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Nr. 17
NEUES
Februar 2015
Magazin der Beschäftigungsinitiative „Pakt für Arbeit Zeitz“
Profen Mibrag mbH Tagebau Profen
Theißen
Osterfeld
Infra Zeitz
Z e i tz
Tröglitz
Servicegesellschaft mbH & Co. KG Elsteraue Alttröglitz
Zeitzer Guss GmbH
Droyßig
Südzucker AG CropEnergies-Bioethanol-GmbH
Droßdorf Kayna
Bildquellen: Mibrag mbH Baggertransport - Evelyn Karthe (privat), Zeitz Guss GmbH und Südzucker AG - Corina Wujtschik, Infra Zeitz GmbH (privat)
Grußwort vom Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff
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Porträt – Götz Ulrich
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Projekt Lebenswissen 50plus Kindertagesstätte und Langzeitarbeitslose profitieren vom Ideenwettbewerb
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Ehrentafel „Zeitzer Michael“ Preisträger 2014 Rückblick auf den Vorjahressieger 2013 – Ronald Gräfe, Firma DiRo Tech
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INHALT
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Seite isw – NaLa 7 Netzwerke ausbilden für die Landwirtschaft und den Garten- und Landschaftsbau Projekt Lebenswissen 50plus Kindertagesstätte und Langzeitarbeitslose profitieren vom Ideenwettbewerb (Fortsetzung)
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Grußwort Grußwort von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff zur Verleihung des 17. Zeitzer Michaels Zu einer gesunden Wirtschaftsstruktur gehört neben alt eingesessenen Unternehmen und namhaften Investoren auch ein angemessener Anteil junger Firmen. Sie bringen mit neuen Ideen Schwung in unsere Wirtschaft. Viele Menschen in Sachsen-Anhalt erfüllten sich nach der friedlichen Revolution den Traum von einem eigenen Unternehmen. Sie haben zahlreiche kleine Erfolgsgeschichten geschrieben und sind heute oft angesehene Unternehmer. Der Bedarf an Existenzgründungen ist ungebrochen, auch vor dem Hintergrund der noch zu geringen Selbstständigenquote in Sachsen-Anhalt. Mit der ego-Existenzgründungsoffensive will die Landesregierung Gründer unterstützen und positive Rahmenbedingungen für Start-ups fördern. Regionale Gründerwettbewerbe, die diese Anstrengungen flankieren, sind hochwillkommen. Eine besonders lobenswerte Initiative ist hierbei der Zeitzer Michael, der in diesem Jahr bereits zum 17. Mal vergeben wird. Sehr gern habe ich die Schirmherrschaft für die Preisverleihung übernommen. Derartige Preise belohnen gelungene Gründungen und sie ermuntern, das Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Gleichzeitig tragen sie dazu bei, das Bild des Unternehmers in der Öffentlichkeit zu verbessern. Marktlücken erkennen, mit
innovativen Produkten Arbeitsplätze schaffen, Unternehmen weiterentwickeln und Trends mit gestalten, das macht erfolgreiche Unternehmer aus. Nur wenn wir hier auf der Höhe der Zeit sind, hat auch Sachsen-Anhalt als Wirtschaftsstandort eine Zukunft. Immer wichtiger wird eine besondere Form der Existenzgründung: die Unternehmensnachfolge. Die demografische Entwicklung macht auch vor den Unternehmern der ersten Stunde nicht halt. In den kommenden Jahren wird sich in vielen Firmen die Frage der Nachfolge stellen. Nicht immer kann sie im Kreis der Familie gelöst werden. Für uns in Sachsen-Anhalt ist es jedoch wichtig, dass erfolgreiche Familienunternehmen weitergeführt werden. Der Zeitzer Michael macht hier Mut. Schließlich wird durch ihn jedes Jahr aufs Neue deutlich, dass es sich lohnt, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Ich bin sicher, dass die Preisverleihung auch 2015 wieder Ansporn und Anerkennung für unternehmerisches Engagement gibt.
Dr. Reiner Haseloff Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt
Porträt Landrat des Burgenlandkreises Götz Ulrich Name: Götz Ulrich geboren in: Naumburg (Saale) Funktion: Landrat des Burgenlandkreises Zur Beschäftigungsinitiative „Pakt für Arbeit“ Zeitz bin ich gekommen durch meine Wahl zum Landrat im Juni 2014. Besonders beeindruckt mich am Pakt die Beharrlichkeit, mit der Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich gemeinsam seit nunmehr 18 Jahren für die wirtschaftliche Entwicklung der Region Zeitz engagieren. Vom „Pakt für Arbeit Zeitz“ erhoffe ich mir einen Beitrag zur weiteren kontinuierlichen Senkung der Langzeitarbeits-
losigkeit. Der Burgenlandkreis kann sich nur zu einem attraktiven Wohnund Wirtschaftsstandort entwickeln, wenn in allen Teilregionen ausreichend Arbeitsplätze und Chancen für unsere Jugendlichen angeboten werden. Mit Zeitz und der Region verbindet mich u. a. die Wiederinstandsetzung des Berufsschulstandortes nach der Hochwasserkatastrophe im Juni 2013, die Entwicklung des Chemie- und Industrieparkes Zeitz, die MIBRAG mit ihren 3.000 Beschäftigten, für deren sichere Zukunft ich mich engagiere und der Ausbau des Südzucker-Standortes, der ein Zeichen für
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Porträt Aus der Region
attraktive wirtschaftliche Rahmenbedingungen und eine hohe Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger am Wirtschaftsstandort Zeitz ist. Am meisten herausgefordert sehe ich mich gemeinsam mit dem Jobcenter Burgenlandkreis, den Zugang der 13.309 Bedarfsgemeinschaften auf den Arbeitsmarkt weiter zu verstärken und so zahlreichen Familien die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Zurzeit arbeite ich am Aufbau eines kommunalen Bildungsmanagement. Ziel ist zum Beispiel eine verstärkte frühkindliche Bildung und die nachhaltige Gestaltung der Übergänge, z. B. von der Schule zur betrieblichen Ausbildung. Es soll damit besser gelingen, die Schulabgänger auf die Anforderungen unserer Unternehmen in Industrie, Handwerk, Dienstleistung und Landwirtschaft vorzubereiten.
Weiterhin arbeite ich an der Integration von Migranten in ihre neuen Lebensorte und in verschiedene Unternehmen, die bereits jetzt einen Arbeitskräftemangel beklagen und künftig ohne ausländische Arbeitskräfte ihre Arbeitsprozesse nicht aufrechterhalten können. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann wäre das, dass wir den Wegzug junger Menschen stoppen und in einen Zuzug aus den großen Zentren in den Burgenlandkreis verwandeln könnten, weil wir kluge Köpfe brauchen, die sich auch außerhalb ihrer Arbeit für ihre örtliche Gemeinschaft engagieren. Dazu könnte helfen, dass wir mit dem mitteldeutschen Wirtschaftsraum zwischen Halle und Leipzig sowie Gera und Jena im Rahmen der Metropolregion so zusammenwachsen, dass wir im Burgenlandkreis auch in das mitteldeutsche S-Bahn-Netz eingebunden werden.
Projekt LEBENSWISSEN 50plus Kindertagesstätte und Langzeitarbeitslose profitieren vom Ideenwettbewerb Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat mit „Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“ ein Programm aufgelegt, dessen Ziel darin besteht, die beruflichen Chancen älterer Langzeitarbeitsloser jenseits der 50 zu verbessern und ihnen den Weg zurück ins Arbeitsleben zu ebnen. Gestartet wurde damit 2005. Mittlerweile haben sich bundesweit 421 Jobcenter angeschlossen. Im Rahmen dieses Bundesprogramms wurde 2005 im Burgenlandkreis der Beschäftigungspakt „Lebenswissen (Lewi) für eine starke Region südliches Sachsen-Anhalt“ ins Leben gerufen. Seit 2008 läuft das Projekt als gemeinsamer Pakt zwischen dem Jobcenter Burgenlandkreis und dem Eigenbetrieb für Arbeit – Jobcenter Saalekreis. 2014 nahmen im Burgenlandkreis 1849 Teilnehmer am Projekt „Lebenswissen 50plus für eine starke Region südliches Sachsen-Anhalt“ teil. Mit den Frauen und Männern über 50 wurden unter anderem Coaching, Qualifizierungsmaßnahmen und Praktika durchgeführt. Durch intensive und individuelle Vermittlungsstrategien sowie durch eine arbeitsbezogene Qualifizierung der Teilnehmer konnten insgesamt 317 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse abgeschlossen werden. Im vergangenen Jahr hatte das Jobcenter Burgenlandkreis innerhalb des Bundesprogramms „Perspektive 50plus“ einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Das Ziel bestand darin, eine Maßnahme zu finden, mit der Langzeitarbeitslose im Alter über 50 Jahre Kreativität entwickeln und Eigenverantwortung übernehmen können und zugleich im gemeinnützigen Bereich etwas Bleibendes schaffen. Der Zuschlag ging an die Bildungs-,
Über 50-jährige Langzeitarbeitslose bei der Realisierung des Projektes Vermittlungs- und Unternehmensberatung GmbH (BVU), die vom Jobcenter mit der Durchführung der Maßnahme beauftragt wurde. Insgesamt sollen 120 Teilnehmer aus dem Bundesprogramm „Perspektive 50plus“ in einem Zeitraum von über 11 Monaten einzelne Projekte entwickeln. Ausgehend von einer Grundidee bis zur Fertigstellung und feierlichen Übergabe, sollen die Teilnehmer die Projekte eigenständig gestalten und umsetzen.
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M I C H A E L“ 2 0 1 4
Zeitzer Michael – Preisträger 2014
Preisträger: Christian
Heiland
Brauhaus und Schnitzelschmiede
Innovations-Preis
Preisträgerin:
Antje Hertling
Fleischerei Hummelt
Preisträgerin:
Kathrin Kurzweil
Preis für Unternehmensnachfolge Nr. 17
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Perfect Smile Dental Enterprises GmbH
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Ehrentafel der Preisträger Weiterhin haben sich um den „Zeitzer Michael“ beworben:
Energie-Preis
1. Arndt, Christiane 2. Blatt, Hendrik Gosserau, Andreas 3. Exler, Martin 4. Findeis, Iris 5. Gerhardt, Reinhardt 6. Hartung, Katharina 7. Heiland, Christian 8. Heilmann, Kerstin 9. Hertling, Antje 10. Krug, Kathrin 11. Kurzweil, Kathrin 12. Loll, Jens 13. Müller, Katrin 14. Ronneberger, Andreas 15. Sachse, Kathrin 16. Salzmann, Jannett 17. Scheer, Jens 18. Schmidt, Peter 19. Sill, Andreas 20. Stöver, Jörg 21. Uhlemann, Tina
Preisträger:
Hendrik Blatt und Andreas Gosserau
Blatt & Gosserau GbR Heizung- und Sanitärservice Preisträgerin:
Katrin Müller
ModeBoutique „Milano“
Unternehmerinnen-Preis
Preisträger:
Jens Scheer
Hotel „Weiße Elster“
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Dienstleistungspreis Februar 2015 · Seite 5
Reisebüro ChrisSi Blatt & Gosserau GbR Heizung-Sanitär-Service HEX.Event UG Töpfercafé Iris Findeis Gerhardt Ingenieurgesellschaft UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG Pferde- und Reitausbildung Brauhaus u. Schnitzelschmiede chakesti Wohlfühl-Therapie-Praxis Fleischerei Hummelt Hofladen Perfect Smile Dental Enterprises GmbH Jens Loll Consulting MILANO-Mode Brühl Cinema UG Betreuungsbüro Haarwerk 3 Hotel „Weiße Elster“ PS – Metallverarbeitung ENERGI Varianz „SpoWa zum Roß“, Sporteinzelhandel Ergotherapie Tina Uhlemann
Rückblick auf den Vorjahressieger Der Zeitzer Michael 2013 – Preisträger Ronald Gräfe Firma DiRo Tech Ronald Gräfe Das Arbeitsleben ist voller Überraschungen – besonders in der Selbständigkeit, denn es trifft einen immer selbst und ständig. So war es auch bei mir am 30. Januar 2014. Überrascht und erfreut war ich über die ungeahnte Ehrung und umso mehr über die finanzielle Anerkennung. Im Rückblick war es aber nicht nur ein Geschenk, sondern eine besondere Anerkennung des überdurchschnittlichen Einsatzes der Leistungsträger im ganzen Team. Der warme Geldregen kam auch allen zu Gute, indem in fachliche Qualifizierung investiert wurde. Ein kleiner Umtrunk kam auch nicht zu kurz. Dagegen ist die Erholungsphase im Zeitzer Schlossgarten leider ganz ausgefallen. Eine schöne und gewollte Nebenerscheinung war die Erhöhung des Bekanntheitsgrades über das „Burgenland“ hinaus. So nach Thüringen und bis an den Chemiestandort LEUNA/ Schkopau. In der Region gab es leider nur vereinzelt Interesse an einer Zusammenarbeit. Am neuen Standort in Hollsteitz, den wir 2014 bezogen haben, lässt sich das gut mit dem Slogan: „Allein auf weiter Flur – rundum Rüben nur“ beschreiben. Aber die Entscheidung uns in Hollsteitz zu vergrößern war von extenzieller Bedeutung. Zum Ersten sind wir damit dem Hochwasser entkommen. Zum Zweiten haben wir eine LKW freundliche Anfahrt. Und zum Dritten haben wir Ruhe – nicht einmal die Daten-Autobahn stört.
Ronald Gräfe in seinem Büro Aber selbst nach einem Jahr in der neuen Produktionshalle steht der „Zeitzer Michael-Preis“ immer noch ohne eigenes Spotlicht im Regal. Der Produktionskreislauf Angebote – Aufträge – Einkauf – Fertigung – Qualitätskontrolle – Lieferung – Rechnung halten jeden ständig in Bewegung. Denn Schnelligkeit ist eine unserer Stärken. Wiederholt schallte von mir der Ruf nach qualifizierten Mitarbeitern für interessante Arbeiten wie CNC-Zerspanung über die weite Flur und das Maisfeld. Aber die Arbeits- und Ausbildungsplätze bleiben weiterhin unbesetzt. Es blieb und bleibt also auch nach der Anerkennung, Ehrungen und Preisübergabe etwas zu tun. In diesem Sinne schauen wir in Dankbarkeit für das entgegengebrachte Vertrauen und manche selbstlose Hilfe durch Freunde und Nachbarn zurück und wenden uns den neuen Aufgaben und Herausforderungen zu. Mit dem Motto: „Nichts ist unmöglich – auch wenn nicht alles 100-prozentig gelingt, sind wir doch mit Freude am Werk.“
Emporgekommen aus dem Herrmannschacht – Glück auf – Ronald Gräfe und Team
Di Ro
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Ronald Gräfe erhält den „Zeitzer Michael“ vom Wirtschaftsstaatssekretär Marco Tullner, Oberbürgermeister Dr. Volkmar Kunze und stellvertretenden Landrat Dieter Engelhardt
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isw – NaLa NaLa – Netzwerke ausbilden für die Landwirtschaft und den Garten- und Landschaftsbau Anke Schwarz In den Jahren 2013 und 2014 wurde das Projekt „NaLa – Netzwerke ausbilden für die Landwirtschaft und den Garten- und Landschaftsbau“ in der Region Burgenlandkreis umgesetzt. Es zielte auf die Schaffung wissenschaftlicher Grundlagen für eine praxisnahe Berufsorientierung von Sekundarschülerinnen und -schülern der 7. bis 10. Klassen mit Schwerpunkt auf die „grünen Berufe“ durch die Entwicklung und Erprobung entsprechender Modelle. In Teilprojekten wurden die Jugendlichen an die Ausbildungs- und Arbeitsplatzpotenziale der Region sowie den Bereich der „grünen Berufe“ herangeführt. Die beteiligten Unternehmen und Schulen wurden angeregt, Berufsorientierungsaktivitäten zu verstärken, selbstständige Bemühungen zielgerichteter und nachhaltiger aufzubauen, um langfristige Erfolge zu erzielen. Das Projekt unterstützte sie durch seine Module und half, die notwendigen Schritte für eine zukünftige Berufsorientierungsarbeit zu gehen. Ziel war es, Begleitangebote in der Region zu etablieren, Kooperationen einzuleiten, damit die Aktivitäten nach Auslaufen des Projektes fortbestehen und die erzielten Ergebnisse wissenschaftlich zu verallgemeinern. Im Rahmen des Projektes entstand ein Handbuch zur praxisnahen Berufsorientierung an Sekundarschulen. Es vereint nicht nur Erfahrungen und Ergebnisse des Projektes, sondern zeigt, welche regionalen Chancen im Bereich der „grünen Berufe“ bestehen und welche Berufsorientierungsaktivitäten sich anbieten. Das Handbuch umfasst neben den Vorteilen einer Kooperation von Schulen und Unternehmen Handlungsempfehlungen für beide Parteien, um eine Zusammenarbeit aufzubauen und zu verstetigen. Darüber hinaus werden die erfolgreich erprobten Module des Projektes NaLa als Beispiele für
Zukunftswerkstatt am 05. 03. 2014
Werksbesichtigung der Südzucker AG am 09. 12. 2014 eine Zusammenarbeit dargestellt. Sie sollen zum Übernehmen und Erweitern anregen. Das Handbuch wird an die wirtschaftlichen und schulischen Partner des Projektes weitergegeben, die es einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, um auch nach Auslaufen des Projektes die Wirksamkeit der Projektergebnisse sicherzustellen. Generell setzt das Projekt NaLa verstärkt auf die Nachhaltigkeit der im Projektzeitraum entstandenen wissenschaftlichen Materialien, die Kooperationen anregen und Hilfestellungen zur Verstetigung geben sollen. In diesem Sinne entstand neben dem Handbuch ein mehrmals jährlich erscheinender Newsletter, der neben der Darstellung aktueller Projektfortschritte die Partner vorstellte, Informationen zu „grünen Berufen“ gab und über Veranstaltungen informierte. Darüber hinaus entstand eine Projekt-Homepage, die im Download-Bereich auch nach Projektende die entstandene Studie zur Nachwuchskräftesituation im Burgenlandkreis, Ergebnisse der Zukunftswerkstatt und weitere Materialien zur Verfügung stellt. Der Pakt für Arbeit hat das Projekt NaLa von Beginn an unterstützt. Besonders bei der Ansprache der Unternehmen aus dem Bereich der „grünen Berufe“ war er eine große Hilfe. Daneben nahm und nimmt er bei der Verbreitung der Projektergebnisse eine Multiplikatoren-Rolle ein. Das NaLa-Team bedankt sich herzlich für die enge Zusammenarbeit und die Unterstützung!
Verein zur Förderung der Ausbildung Jugendlicher im Burgenlandkreis e.V.
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Ihre Experten für Garten & Landschaf t
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Projekt LEBENSWISSEN 50plus
Dass sie etwas Bleibendes für einen gemeinnützigen Zweck schaffen dürfen, hat die meisten Projekt-Teilnehmer motiviert. Jeder Einzelne von ihnen brachte sich entsprechend seiner Fähigkeiten, Kenntnissen und Begabungen ein und half so bei der Umsetzung der Projekte. So entsteht etwa mit Hilfe dieser Maßnahme im Kindergarten „Südstadtzwerge“ in Weißenfels ein Spielplatz. Analog zum realen Baugeschehen haben die Langzeitarbeitslosen die Planung vorbereitet, die Ausschreibung von Aufträgen nachgestellt und die Baustelle eingerichtet, um schließlich das Vorhaben umzusetzen. Auch die Kinder und Eltern der „Südstadtzwerge“ wurden in das Projekt „Baustelle“ mit einbezogen. Kita-Leiterin Ramona Burkhardt betrachtet es als Glücksfall, dass die neue Idee ausgerechnet in dieser Einrichtung umgesetzt wird. Es wird eine Baustellenzufahrt gebaut mit einem mobilen Baustellenzaun. Weiter entsteht ein Buddelkasten mit Sandabfüllanlage. Die Kinder erleben live die Teilnehmer und können so das Entstehen ihrer „Kinderbaustelle“ täglich beobachten. Mit großem Hallo wurden bereits ein Grillplatz und ein Sinnespfad eingeweiht. „Wenn es das Projekt nicht gebe, würde dieser neue Spielplatz in der Kita nicht entstehen“, sagt der Leiter des Jobcenters Burgenlandkreis Berndt Lampe.
Auch der evangelische Kindergarten in der Bornpromenade Zeitz profitiert von dem Ideenwettbewerb. Hier haben die Projekt-Teilnehmer eine Kletteranlage zurückgebaut und ein Teil der Elemente für den Bau eines Spielehauses verwendet. Um den Kindern geeignete Sitzgelegenheiten zu schaffen, wurden außerdem Rundbänke um die Bäume gebaut. Ein weiteres Projekt entstand im Gangsystem des unterirdischen Zeitz, wo die Langzeitarbeitslosen über 50 mithalfen, eine Räuberhöhle für Kinder umzugestalten. Am „Lewi“-Standort in Naumburg wird eine außergewöhnliche Idee umgesetzt. Dabei handelt es sich um ein „Karussell der Fundstücke“. Angetrieben von zwei Fahrrädern lädt das Karussell zum Mitfahren ein. Zu den ungewöhnlichen, aber durchaus gemütlichen Sitzplätzen zählen eine alte Badewanne und ein Lehnsessel aus Großvaters Zeiten. Im Ergebnis dieses Ideenwettbewerbs kann schon jetzt festgestellt werden, dass die Selbstständigkeit der langzeitarbeitslosen Teilnehmer in den Projekten gefördert wurde. Viele gehen gestärkt aus der Maßnahme hervor. Sie konnten sich austesten und haben durch die Arbeit wieder Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit gewonnen.
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Kontakt
Vorstand der Beschäftigungs-Initiative „Pakt für Arbeit Zeitz“, Altmarkt 1, 06712 Zeitz Ansprechpartner: Philipp Schlüter, Vorsitzender des Paktes und Werkleiter der Südzucker AG Zeitz · Dr. Volkmar Kunze, Oberbürgermeister der Stadt Zeitz · Karsten Priedemann, Deutscher Gewerkschaftsbund Halle –Dessau · ProjektKoordinator: Michael Gottschlich SACHSEN ANHALT
Impressum: „Neues vom Pakt“ Magazin der Beschäftigungs-Initiative „Pakt für Arbeit Zeitz“ · Herausgeber: „Pakt für
Arbeit Zeitz“ · Auflage: 30.000 Stück · Finanzierung: Diese Publikation wird durch die Europäische Union, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, dem Land Sachsen-Anhalt und dem Sponsoring finanziert. Dank an alle Sponsoren. Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dr. Reiner Haseloff, Götz Ulrich, Jobcenter BLK, Sylvia Lietz, Michael Gottschlich, Ronald Gräfe, Ines Will, Karsten Priedemann · V.i.S.d.P.: Michael Gottschlich · Redaktion: „Neues vom Pakt“Altmarkt 1, 06712 Zeitz, Tel. 03441/842463, Fax 03441/842675, E-Post: m.gottschlich@ziagmbh.de · Gesamtherstellung: Druckhaus Zeitz, An der Forststr., Tel. 03441/6162-0, E-Mail: info@druckhaus-zeitz.de · Fotos: Corina Wujtschik, Michael Gottschlich, Hartmut Krimmer
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Der Nachdruck einzelner Beiträge mit Quellenangabe ist ausdrücklich erwünscht. Bitte schicken Sie uns in diesem Fall zwei Belegexemplare. Vielen Dank.
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