Brandenburg für alle - Barrierefrei reisen by Reiseland Brandenburg

Ausgabe 2019 | 2,80 EUR

Brandenburg für alle Barrierefrei reisen Gut informiert: www.barrierefrei-brandenburg.de Einfach starten: Land und Leute kennenlernen Aktiv unterwegs: wandern, radeln und paddeln

Mit Spezial für blinde Urlaubsgäste

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Mit dem Tandem-Fahrrad durch die Lausitzer Seenlandschaft

Liebe Leserin, lieber Leser, in Brandenburg können Sie 2019 viel Neues entdecken und obendrein vergnüglich mitfeiern: Von April bis Oktober gibt es in Wittstock (Dosse) „Rundum schöne Aussichten“. Dann lädt Sie die alte Bischofsstadt ein zur Landesgartenschau. Entlang der historischen Stadtmauer erleben Sie große Gartenkunst. Hier grünen, blühen und duften Pflanzen um die Wette. Dazu präsentiert die „Stadt der 1.000 Rosen“ ihren Gästen einen bunten Programm-Strauß. Barrierefrei natürlich. Auch im nur 50 Kilometer entfernten Neuruppin ist jede Menge los. Die Geburtsstadt von Theodor Fontane begeht den 200. Geburtstag des großen Schriftstellers mit vielen Veranstaltungen rund ums Jahr. Die Leitausstellung zum Jubiläumsjahr im barrierefreien Museum Neuruppin nimmt Sie mit in seine Schreibstube. Beteiligen Sie sich an unserem Gewinnspiel auf Seite 19 und gewinnen Sie mit ein bisschen Glück eine Übernachtung in Neuruppin für zwei Personen. Wird der Sommer wieder so heiß, träumen Sie bestimmt von einem Urlaub auf dem Wasser. Auch da bietet Brandenburg als wasserreichstes Bundesland jede Menge Möglichkeiten: Gehen Sie mit einem barrierefreien Hausboot auf Tour oder erleben Sie auf einem Floß ungeahnte Freiheiten. Die schönsten Routen und gastfreundliche Anbieter stellen wir in dieser Broschüre vor. Neu in diesem Heft sind unsere Sonderseiten für Menschen mit Seheinschränkungen. Auf 16 Seiten haben wir einige der interessantesten Angebote zusammengetragen, die sich vor allen an blinde und sehbehin-

derte Gäste richten. So müssen sie nicht lange nach passenden Ausflugszielen suchen. Der blinde Matthias Schenk, den Sie auf unserem Titelbild sehen, erzählt zum Beispiel von seiner Paddeltour auf der Oder im Nationalpark Unteres Odertal. Wer Land und Leute kennenlernen möchte, kann auch mit dem Tandem durch das Lausitzer Seenland radeln, mit Huskies im Ruppiner Seenland wandern gehen oder preußische Schlösser in Berlin und Brandenburg besuchen. Besondere Erlebnisse für die Sinne bietet der größte Barfußpark Brandenburgs in Beelitz-Heilstätten mit vielen Stationen wie Waldwippe, Tast- und Riechkästen. Übrigens: Noch mehr Angebote für einen erlebnis reichen Urlaub mit detaillierten Beschreibungen finden alle Gästegruppen im Internetportal www.barrierefrei-brandenburg.de. Ach ja, und wenn Ihnen im Land Brandenburg ein tolles Angebot aufgefallen ist, das wir in diesem Magazin noch nicht vorgestellt haben, dann schreiben Sie uns einfach oder rufen Sie uns an. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und wünschen Ihnen viele schöne Erlebnisse bei Ihren Touren durch Brandenburg, Ihr Redaktionsteam terra press GmbH Redaktion „Brandenburg für alle” Straße: Albrechtstraße 18 Ort: 10117 Berlin E-Mail: info@terra-press.de gewinnspiel@terra-press.de Internet: www.terra-press.de

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Inhalt Reisen im Land Brandenburg – ohne Barrieren Reise-Tipps der Brandenburg-Experten Rundum schöne Aussichten in Wittstock/Dosse

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Ruppiner Seenland

Mit „Phila“ auf große Haveltour Sorgenfreier Urlaub direkt am Wasser – im komplett barrierefreien Seehotel Rheinsberg Neuruppin feiert das Fontanejahr 2019 Gewinnspiel für unsere Leser Ziegel formen und Bahn fahren im Ziegeleipark Reiten bis zum Horizont Oranienburg – eine Stadt für alle

Uckermark und Barnim

Ein perfektes Wochenende in Templin Sport, Spiel und Spaß im Landhof Arche Auf Entdeckungstour durch Prenzlau Barrierefreier Rundweg am Wasser in Lychen Natürlich. Vielfältig. Eberswalde! Die Schorfheide für alle und was für ein Wald! Unterwegs auf dem Stadtmauerweg in Bernau

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Dahme-Seenland und Seenland Oder-Spree 36 Mit dem Floß über idyllische Seen Wie aus Bio-Milch Käse wird Neuzelle: Ein Barockwunder in Brandenburg Pferderennen und Modetrends in Hoppegarten Schwimmen, Spielen, Spaß mit und ohne Handicap am Motzener See Drei am Zemminsee – wohlfühlen und entspannen Entdeckungen auf der Burg Storkow Badespaß am Bötzsee nah bei Berlin

Spezial für seheingeschränkte Gäste Paddeltour: Seerosen mit den Händen sehen und Vögeln am Wasser lauschen Sicher reiten und glücklich sein mit Bewegungstherapie in Radensleben Mit Schlittenhunden auf Tour Mit historischem Tandem durch Potsdam „blu“ – Badespaß in Potsdam Ein ganz besonderes Schlosserlebnis in Potsdam und Berlin Fühlen mit Händen und Füßen im Barfußpark Zunftsteine und Bischofsstab in der Burg Ziesar Rosengarten Forst: Dornröschen lässt grüßen Auf Tour mit Tandem und Tretmobil in der Lausitzer Seenlandschaft Dissen: Wer trägt die schönste Tracht? Von Z wie Zuse bis A wie Apple im Zuse-Computer-Museum

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Potsdam und Havelland „So ein König ist auch nur ein Mensch“ – barrierefreie Schlossführungen Das Potsdam-Gefühl auf besondere Weise spüren Schiff ahoi auf den Havelseen Unterhaltsame Erlebnisse für alle Sinne – vier Museen in Potsdams historischer Mitte Biosphäre Potsdam: das Dschungelparadies Innehalten, wahrnehmen, auftanken im Landgut Nedlitz Garnisonkirche: Himmlische Aussichten Das Museum Barberini entdecken Optikpark Rathenow Spannende Zeitreise im Optik Industrie Museum Barrierefreies Ferienapartment in Hohennauen

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Fläming 74 Erlebnisbericht: Sicher auf Rädern und Rollen auf der Flaeming-Skate Entspannung in der Fläming-Therme Charmante Altstadt von Dahme/Mark

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Lausitzer Seenland und Spreewald

Handbike-Touren und See-Abenteuer Weinbergführungen an den IBA-Terrassen in Großräschen Lausitzer Findlingspark Nochten F60 – der „Liegende Eiffelturm der Lausitz“ Ein Parkschöpfer, ein Maler und ein Dichter im Schloss und Park Branitz Ausflug in die Spreewaldstadt Lübben

In den KiEZen ist immer was los!

Brandenburgs Naturlandschaften

Ins Wildgehege Glauer Tal in Blankensee Nationalpark Unteres Odertal Den Spreewald mit allen Sinnen erleben Mit der Burgenlinie in die Natur im Hohen Fläming Der geheimnisvolle Stechlin Landschaftswandel erleben im Niederlausitzer Landrücken Zwischen Natur und alten Traktoren in Wandlitz

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Erholung – Begegnung – Bildung in den Gästehäusern der Berliner Stadtmission

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Impressum 98

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Legende Bahnlinie

Autobahn

Grenze Reisegebiet

In der Karte werden nur solche Orte gezeigt, die mit Angeboten in dieser BroschĂźre vertreten sind.

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Mit dem Hausboot auf Tour

Reisen im Land Brandenburg – ohne Barrieren Das Land Brandenburg engagiert sich seit Jahren auf dem Gebiet des barrierefreien Tourismus und stellt Reisenden detaillierte und geprüfte Informationen zur Barrierefreiheit von Unterkünften, Freizeit- sowie gastronomischen Angeboten zur Verfügung. Alle Informationen gebündelt finden Sie in den Internetportalen www.reiseland-brandenburg.de sowie www.barrierefrei-brandenburg.de der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg. Was bedeuten die Piktogramme? In diesem Magazin, wie auch auf den Websites arbeiten wir mit fünf verschiedenen Piktogrammen. Damit werden im Land Brandenburg Anbieter gekennzeichnet, die für bestimmte Gästegruppen Informationen vorhalten. Die brandenburgischen Piktogramme stel-

len keine Bewertung der Barrierefreiheit dar. Touristische Anbieter, die mit einem oder auch mehreren der fünf Piktogramme gekennzeichnet sind, haben einen Eintrag auf www.barrierefrei-brandenburg.de, der detaillierte und vor Ort geprüfte Informationen über die Gegebenheiten enthält.

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Informationen für Gäste mit Mobilitätseinschränkungen (Rollstuhlnutzer, gehbehinderte Personen) Gäste mit Seheinschränkungen (sehbehinderte und blinde Personen)

Das ServiceQualitäts-Siegel Das „Q“ ist das Siegel für ServiceQualität Deutschland in Brandenburg. Es wird in drei Stufen an touristische Dienstleister verliehen, die sich nachhaltig für Service und Qualität in ihrem Unternehmen einsetzen.

Gäste mit Höreinschränkungen (schwerhörige und gehörlose Personen) Gäste mit Lernschwierigkeiten/ „geistiger Behinderung“ Gäste mit Allergien und speziellem Ernährungsbedarf In den Piktogrammen ist jeweils der kleine Buchstabe „i“ in der oberen linken Ecke enthalten. Er steht für „Information zur Barrierefreiheit“ im Internet.

Weitere Zertifizierungen, die Ihnen als Orientierung dienen Zertifizierung „Reisen für Alle“ In Deutschland wird derzeit ein bundesweites Kennzeichnungs- und Zertifizierungssystem eingeführt. Damit finden Reisende mit Handicap verlässliche und einheitliche Informationen. Sie profitieren zukünftig von einer geschlossenen Servicekette und von geschultem Personal. Das Projekt „Reisen für Alle“ wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Es ist Teil des Nationalen Aktionsplans der Bundesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Erste Betriebe werden in diesem Magazin ensprechend gekennzeichnet, da sie sich bereits zertifizieren ließen. In nächster Zeit werden weitere Betriebe hinzukommen. Das bewährte Informationssystem „Brandenburg für Alle“ bleibt bestehen.

Gemeinsam auf Tour – barrierefreie Gruppenangebote Planen Sie einen Ausflug oder eine Reise als Gruppe? Dann ist der Gruppenreisekatalog der TMB TourismusMarketing Brandenburg eine gute Hilfe. Der aktuelle Sales Guide 2018/2019 enthält auch sieben barrierefreie Gruppenprogramme. Darunter zum Beispiel der Blick hinter die Kulissen des Potsdamer Landtags und des größten Zeitungsverlags in Brandenburg, eine Floßtour rund um die 7-Seen-Stadt Lychen in der Uckermark oder der Besuch des Klosters Stift Neuzelle, das im Jahr 2018 seinen 750. Geburtstag gefeiert hat. Alle Programme finden Sie auch im Internet.

gruppenreisen-in-brandenburg.de grouptravel-brandenburg.com

2018/2019

Auswahl der Piktogramme in diesem Heft • Menschen mit Gehbehinderung • Rollstuhlfahrer • Menschen mit Sehbehinderung • Blinde Menschen • „Barrierefreiheit geprüft“ (Qualitätskriterien für bestimmte Personengruppen sind teilweise oder vollständig erfüllt)

Der kleine Buchstabe „i“ im Piktogramm signalisiert hier, dass man noch einmal genauer nachlesen sollte, ob das Angebot den eigenen Ansprüchen genügt.

Fontane – das ist Brandenburg

Hank Teufer, Regisseur und passionierter (Fontane-) Darsteller

Gruppenreiseplaner für Brandenburg Brandenburg Group Tour Planner

Titelabbildung der Gruppenreisebroschüre

Zur Planung und Buchung von Gruppenreisen ins Land Brandenburg Telefon: (03 31) 298 73 21 E-Mail: gruppen@reiseland-brandenburg.de Internet: www.gruppenreisen-in-brandenburg.de

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Reise-Tipps der Brandenburg-Experten Kerstin Lehmann, Doreen Ludwig und Olaf Lieberwirth sind die Experten für barrierefreies Reisen der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg. Als Beispiele für das breite Spektrum der barrierefreien Angebote in Brandenburg haben sie uns ein paar persönliche Tipps verraten:

Im Zeichen der Birne: ein Besuch in Ribbeck im Havelland Das Gedicht über den Herrn von Ribbeck und seine Birnen, das Theodor Fontane im Jahr 1889 schrieb, gehört seit Schüler-Generationen zum Lernstoff und machte das kleine Dörfchen und mit ihm das ganze Havelland berühmt. Hans-Georg von Ribbeck, der zwischen 1689 und 1759 hier lebte, hat Fontane zu seinem Gedicht inspiriert. Von ihm ist überliefert, dass er viele Jahre lang den Kindern im Ort süße Birnen schenkte. Darum legte man ihm eine Birne mit ins Grab, die zu einem stattlichen Birnbaum heranwuchs. Fontane selber ist nie in Ribbeck gewesen und der berühmte Birnbaum fiel 1911 einem Sturm zum Opfer. Und dennoch ist der Mythos lebendiger denn je. In dem beschaulichen Ort dreht sich auch heute noch fast alles um die Birne. Ein Besuch in Ribbeck kann im Museum im Schloss starten. Die Ausstellung gibt Einblicke in die Geschichte des Hauses und der Region und ist eine kleine Zeitreise in die Welt Theodor Fontanes. Vor der kleinen Dorfkirche wächst eine Nachpflanzung des berühmten Birnbaumes,

Kirche in Ribbeck

Kerstin Lehmann, Doreen Ludwig und Olaf Lieberwirth

während ein Teil des alten Baumstamms in der Kirche besichtigt werden kann. Auch ein Besuch im Alten Schul haus lässt Erinnerungen an alte Zeiten wach werden. Köstlich geht es im „Alten Waschhaus“ zu: Marina Wesche serviert hier opulente Birnentorten in vielen Varianten. Im Jahr 2019 feiert Brandenburg den 200. Ge burtstag Theodor Fontanes. Auch in Ribbeck wird es aus diesem Anlass zahlreiche Veranstaltungen geben.

Städtetrip nach Neuruppin Mit Karl Friedrich Schinkel und Theodor Fontane sind gleich zwei berühmte Persönlichkeiten in Neuruppin geboren. Zum 200. Geburtstag Fontanes im Jahr 2019 steht die Stadt daher ganz besonders im Fokus. Die Fontane-Festspiele (31.5. bis 10.6.2019) laden mit ganz unterschiedlichen Veranstaltungsformaten – von Musik über Theater, Literatur, Kunst und Film bis hin zu Crossover – dazu ein, den Dichter und Romancier zu entdecken. Bereits ab dem 30. März 2019 zeigt das Museum Neuruppin mit „fontane.200/Autor“ die zentrale Ausstellung zum Fontane-Jubiläum. Direkt an das

Tastmodell im Tempelgarten Neuruppin

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Floßabenteuer mit der Familie in der Lausitzer Seenlandschaft

Museum schließt sich der Tempelgarten an. Der kleine Park, der für Friedrich den Großen in seiner Zeit als Kronprinz ein Ort für Geselligkeiten war, wird durch den Apollotempel – das erste Werk von Knobelsdorff, dem Baumeister von Schloss Sanssouci – geprägt. In der Nähe des Haupteingangs steht ein großes Blindentastmodell des Tempelgartens aus Bronze. Mit der klassizistischen Architektur im historischen Stadtkern und der Lage am Ruppiner See zählt Neuruppin zu den schönsten Städten Brandenburgs. Wer mit dem Fahrgastschiff in See sticht, genießt die Stadtsilhouette vom Wasser aus und kann die Landschaft der von Fontane beschriebenen Ruppiner Schweiz genießen.

Broschüren-Tipp Der Tourismusverband Lausitzer Seenland stellt in seiner neuen Broschüre „Lausitzer Seenland – Barrierefrei reisen“ Erlebnisberichte und Ausflugstipps sowie detaillierte und geprüfte Informationen zu 120 Unterkünften, Restaurants und Freizeitangeboten vor. Die 64 Seiten starke Broschüre kann unter der Telefonnummer (035 73) 72 53 000 sowie per E-Mail an info@lausitzerseenland.de bestellt werden.

Camping mal anders im Lausitzer Seenland Die neuen barrierefreien Campinghütten im Hafen camp am Senftenberger See sind eine schöne Alterna tive zum Zelt oder Wohnwagen. Drei bis vier Personen finden in den modernen, von Kiefern umgebenen Hütten einen Schlafplatz. Von der kleinen Terrasse aus geht der Blick über den See. Kochgelegenheiten und sanitäre Anlagen gibt es im modernen Gemeinschaftsbereich. Nur wenige Meter sind es bis zum Strand. Über einen barrierefreien Steg ist das Wasser erreichbar. Im Hafencamp werden verschiedene Wassersportarten angeboten. Mit einem speziellen Lift können auch mobilitätseingeschränkte Personen ins Boot kommen. Rund 20 Seen entstehen zur Zeit im Lausitzer Seenland durch die Flutung ehemaliger Tagebaue. Den faszinierenden Landschaftswandel kann man bei einer Tour auf der Seenlandroute kennenlernen, die direkt am Hafencamp vorbeiführt.

TMB Informations- und Vermittlungsservice Brandenburg Straße: Am Neuen Markt 1 Ort: 14467 Potsdam Telefon: (03 31) 200 47 47 Telefax: (03 31) 298 73 28 E-Mail: service@reiseland-brandenburg.de Internet: www.barrierefrei-brandenburg.de www.reiseland-brandenburg.de Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr, an ausgewählten Feiertagen 10 bis 15 Uhr Bahnanreise: aus Berlin RE 1, RB 20, RB 21, RB 22 oder RB 23 bis Potsdam Hauptbahnhof weiter ca. 700 Meter Fußweg über Lange Brücke oder Bus/Tram bis Alter Markt/Landtag

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Rosen in der Stadt

Der historische Stadtkern von Wittstock ist aus der Luft gut erkennbar.

Rundum schöne Aussichten Vom 18. April bis 6. Oktober 2019 lädt Wittstock/Dosse ein zur Landesgartenschau Jahrhundertelang galt die einzigartige Stadtmauer der fast 800-jährigen Stadt Wittstock/Dosse als uneinnehmbar. Vom 18. April bis 6. Oktober 2019 wird die frühere Bischofsstadt nun von der Landesgartenschau „erobert“. Denn das Gelände der Landesgartenschau erstreckt sich entlang der historischen Stadtmauer. Hier fließen auch die Flüsse Dosse und Glinze zusammen. So bietet der historische Ringwall, der die Altstadt vollständig umschließt, rundum schöne Aussichten. Zwei Parkareale bieten auf mehr als 13 Hektar große Gartenkunst. Im historischen Güterboden zeigen 12 wechselnde Hallenschauen das Thema „Reiselust“ je nach Saison von Frühling bis Herbst. Zwei Themengärten beschäftigen sich mit dem Leben Theodor Fontanes. Der berühmte Schriftsteller wurde vor 200 Jahren in Neuruppin geboren, nur rund 50 Kilometer von Wittstock/Dosse entfernt. Das Jubiläum wird in Neuruppin und in ganz Brandenburg groß gefeiert.

Für alle Hobbygärtner gibt es auch einen Gärtner- und Regionalmarkt. Zudem lädt die Landesgartenschau 172 Tage lang zu einem bunten Veranstaltungsprogramm ein. Im Amtshof am Fuße der ehrwürdigen Alten Bischofsburg ist der zentrale Veranstaltungsplatz. Im wuchtigen Burgturm aus dem 13. Jahrhundert befinden sich die Kreismuseen Alte Bischofsburg. Ein Besuch der Ausstellung ist im Eintrittspreis der Landesgartenschau inbegriffen.

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Bummel durch die Altstadt Nur ein paar Schritte weiter lässt sich die mittelalterliche Altstadt zu Fuß erkunden. Viele Rosen schmücken die Gassen. Spazieren Sie über den Markt mit dem Rathaus bis zur St. Marien-Kirche. Ihr rund 70 Meter hoher Turm bietet eine grandiose Aussicht in die Prignitzer Landschaft. Genießen Sie rundum schöne Aussichten. Mit dem Tagesticket können Sie das Gartenschaugelände am selben Tag noch einmal betreten.

Service für Besucher mit Handicap Das Gelände der Landesgartenschau, die gastronomischen Einrichtungen sowie die Blumenschauhalle im historischen Güterboden sind weitestgehend barrierefrei. Parkplätze für Menschen mit Behinderungen stehen am Ein-/Ausgang Ost (Bleichwall) zur Verfügung. Rollstühle und Rollatoren können im Besucherzentrum ausgeliehen werden. Barrierefreie WCs gibt es in allen Geländebereichen. Blinden bzw. seheingeschränkten Gästen steht ein taktiler Geländeplan zur Verfügung. Blindenhunde sind auf dem Gelände erlaubt. Die Kreismuseen Alte Bischofsburg sind stufenlos über eine Rampe zugänglich. Die beiden Ebenen des Ost prignitzmuseums lassen sich mit einem Treppenlift gut erreichen. Das Museum Dreißigjähriger Krieg erstreckt sich über sieben Ebenen im Turm der Alten Bischofsburg. Die oberen Ebenen lassen sich leider nur über Treppen besichtigen. Der untere Einführungsraum der Ausstellung ist jedoch stufenlos über eine 10 Meter lange Rampe erreichbar. Hier wird auf einer Video leinwand ein Film zum Dreißigjährigen Krieg gezeigt. Die Wittstocker Altstadt ist durch die mittelalterliche Stadtstruktur nur teilweise barrierefrei. Die St. MarienKirche lässt sich über eine Rampe stufenlos erreichen. Den historischen Turm können Besucher aber nur über eine enge Wendeltreppe mit 195 Stufen besteigen. Die Touristinformation Wittstock/Dosse gibt gern weitere Auskünfte und hält Angebote für Gäste mit Handicap bereit.

Rathaus auf dem Marktplatz

Touristinformation Wittstock/Dosse Straße: Am Bahnhof 2 Ort: 16909 Wittstock/Dosse Telefon: (033 94) 42 95 50 E-Mail: touristinfo@stadt-wittstock.de LaGa Wittstock/Dosse 2019 gemeinnützige GmbH Telefon: (033 94) 720 90-10 E-Mail: info@laga.wittstock.de Internet: www.laga.wittstock.de Geöffnet: vom 18. April bis 6. Oktober 2019 täglich von 9 bis 19 Uhr Bahnanreise: ab Berlin-Spandau über Hennigsdorf, Neuruppin oder ab Wittenberge über Pritzwalk RE 6 nach Wittstock (Dosse) Laga-Haupteingang West liegt direkt am Bahnhof Autoanreise: Die Stadt liegt am Autobahndreieck Wittstock/Dosse der A19 und der A24.

Gut erhaltene Stadtmauer an der Alten Bischofsburg mit Burgturm aus dem 13. Jahrhundert Anzeige

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Ruppiner Seenland Mehr als 170 Seen machen das Ruppiner Seenland zum wasserreichsten Gebiet Brandenburgs. Freizeitkapitäne gelangen von hier nach Berlin und zur Ostsee. Weißstörche fühlen sich in der Weite der Landschaft genauso wohl wie Biber und Fischotter. Tausende Kraniche rasten hier auf ihrem Weg in den Süden. Und Schlösser und Herrenhäuser erzählen von 400 Jahren brandenburgisch-preußischer Geschichte. Als eine der Modellregionen für barrierefreien Tourismus bietet es komfortable Quartiere und Freizeitspaß für alle.

Barrierefreies Hausboot Febomobil

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Mit „Phila“ auf große Haveltour Adina und Timo Hermann machen Urlaub auf dem barrierefreien Hausboot Febomobil Die Rollstuhlfahrerin Adina und ihr Mann Timo Hermann betreiben den Reiseblog www.mobilista.eu und berichten von ihren Touren um die Welt. Im September waren sie eine Woche mit dem barrierefreien Hausboot Febomobil 1180 von Kuhnle-Tours auf der Havel von Zehdenick bis zur Müritz unterwegs. Als wir in der Marina Zehdenick ankommen und ich vor dem Boot stehe, kriege ich leichte Panik: Zwölf Meter sind groß. Verdammt groß. Und damit soll ich die Havel hochschippern? Auch der Hafenmeister blickt eher skeptisch vom Boot auf mich und Adina. Wir haben keinen Bootsführerschein, also gibt’s erst einmal eine dreistündige Einweisung über Regeln, Verkehrszeichen, Fahrphysik und eine praktische Fahrprobe. Schließlich entlässt er uns aber doch in die Freiheit – wir schleppen unser Gepäck an Bord, lösen die Leinen und fahren mit schlotternden Knien im Schleichtempo los. Das erste Tagesziel ist aus gutem Grund nicht weit – es geht nach Mildenberg, gerade einmal fünf Kilometer die Obere Havel-Wasserstraße hinauf.

sieben: ein Schlafzimmer mit Doppelbett, darüber ein Einzel-Etagenbett und eine Sanitärkabine mit Duschwanne und WC. Für Rollstuhlfahrer gibt es eine Schlafkabine mit Doppelbett und Schrank, gleich daneben ein größeres Bad mit berollbarer Dusche, unterfahrbarem Waschbecken und WC mit Haltegriff. Zudem liefert Kuhnle-Tours neben einer klappbaren Rampe auch zwei Haltegriffe zum individuellen Anbringen mit. Das Sofa in der Lounge lässt sich zum Doppelbett umbauen. Die Küchenzeile hat alles, was man braucht, sogar einen Backofen. Der Urlaub kann beginnen!

Tag 1: von Marina Zehdenick nach Mildenberg 18:00 Uhr: Unser Abenteuer beginnt. Wir sind auf uns gestellt und lernen unser Hausboot „Phila”, ein rollstuhlgerechtes Febomobil 1180, allmählich kennen. Die Fahreigenschaften sind für Autofahrer erst einmal gewöhnungsbedürftig, denn hier funktioniert alles viel langsamer und indirekter. Vorbei an wunderschönen Seerosenfeldern tuckern wir durch meine hektischen Steuerungen in Schlangenlinien flussaufwärts. 19:30 Uhr: Wir sichten die Hafeneinfahrt Mildenberg und steuern den Alten Hafen an. Auf der linken Seite haben wir eine Box ausgemacht, in die wir rückwärts anlegen wollen, vergessen aber alles, was wir gelernt haben. So folgt ein viertelstündiger Walzertanz im Hafenbecken, bis sich schließlich zwei Skipper erbarmen und uns sicher in die Box manövrieren. Gleich darauf bemerken wir unseren Anfängerfehler: Die seitlichen Schwimmstege sind viel zu schmal und zu kurz für Adinas Rollstuhl. Für Rollstuhlfahrer ist der vordere Ausgang gedacht, und das heißt: nur vorwärts oder seitlich anlegen … Wir richten uns in unserem neuen, komfortablen Zuhause gemütlich ein, beginnen zu kochen und erwarten unsere Freunde aus Hamburg, die uns zwei Tage begleiten. Pünktlich zum Essen treffen sie ein. Es gibt viel zu erzählen und so fallen wir schließ lich erst spät in die Betten. Davon gibt es übrigens

Adina steuert das Febomobil.

Tag 2: von Mildenberg nach Himmelpfort 9:00 Uhr: Wir wollen zeitig ablegen, denn uns steht die längste Etappe bevor. Mehr als 30 Kilometer sind es von Mildenberg bis in den Stolpsee. Dabei dürfen wir auch gleich an vier Schleusen zeigen, was wir können (oder auch nicht). Zumindest können wir vier uns heute am Ruder abwechseln und trauen uns auch, auf immerhin 8 km/h zu beschleunigen. Wir fahren vorbei an Graureihern, einer Ziegenherde am Ufer und haben das Glück, Eisvögel zu sehen. Die Navigation unterdessen ist schwierig. Die Standortbestimmung via Google Maps scheitert daran, dass unsere Smartphones nur ein stumm-vorwurfsvolles „Kein Netz“ anzeigen. Also verlassen wir uns auf Wasser karten, Schilder und unser Gefühl und erreichen die Schleuse Schorfheide. Sie ist offen! Im Schneckentempo schieben wir uns in die Schleuse, werfen die Leinen über die Poller, und das Tor schließt sich hinter uns. Nach zehn Minuten befinden wir uns einen knappen Meter höher auf der Havel. An den kommenden drei

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Schleusen haben wir dieses Glück nicht – hier ist Warten angesagt. Wir stellen uns langsam ein auf das Leben auf dem Wasser: entschleunigen eben. Die Havel wird breiter: Wir sind auf dem Stolpsee und halten uns rechts, weil wir am Bootshaus anlegen wollen. 17:00 Uhr: Der Hafenmeister weist uns in eine Position, von der wir morgen locker wegkommen. Der Schwimm steg ist genau auf Höhe des Bootes, sodass Adina sogar ohne Rampe von Bord kann. Das Sahnehäubchen: Der freie Ausblick auf den See ist fantastisch. Weil die Mägen knurren, schlendern wir in das Örtchen Himmelpfort. Hier gibt es ein altes Zisterzienserkloster und ein Weihnachtspostamt.

15:00 Uhr: Dann suchen wir uns am Stadtanleger Fürstenberg einen Liegeplatz, machen das Boot fest, wandern den kurzen Weg in die Stadt und verabschieden uns von unseren Freunden. Ein bisschen mulmig ist uns schon. Jetzt sind wir die restliche Strecke mit sieben Schleusen allein auf dem Boot. Wir trösteten uns aber mit unserer Erfahrung beim Wassersport: Jeder hilft dem anderen. Laufe ich in einen Hafen ein, steht meist ein Skipper auf, nimmt meine Leine und macht das Boot fest. Hier erleben wir eine selbstverständliche Hilfsbereitschaft, die wir im Alltag leider immer seltener spüren.

Tag 3: von Himmelpfort nach Fürstenberg/Havel 11:00 Uhr: Wir genießen ein ausgiebiges Frühstück, zu dem sich auch einige Schwäne gesellen. Es ist ein schöner, sonniger Spätsommertag. Dann legen wir in aller Ruhe ab, denn nach Fürstenberg sind es gerade einmal fünf Kilometer über Stolpsee und Havel. Heute übernimmt Adina das Ruder. Schließlich legen die Erbauer des Febomobil Wert darauf, dass auch Rollstuhlfahrer mit dem Boot klarkommen. Und tatsächlich: Adina kann dieses riesige Boot ohne Schwierigkeiten steuern. Nur mit dem etwas groben Gashebel tut sie sich ein bisschen schwer. Souverän steuert Adina das Boot in den Schwedtsee. Unsere Freunde gehen heute Abend von Bord und wir wollen den vielleicht letzten warmen Sommertag nutzen. Am Rande des Sees finden wir ein ruhiges Plätzchen, lassen den Anker fallen und gehen über die Badeleiter ins Wasser. Wir Männer jedenfalls. Die Frauen plaudern an Deck. Lange halten wir es im kühlen Wasser allerdings nicht aus und wärmen uns auf dem Sonnendeck des Daches wieder auf.

Tourenverlauf vom Startpunkt Zehdenick die Havel hoch bis zum Ziel Granzow mit Abstecher in Rheinsberg

Unterfahrbare Küchenzeile im Wohnbereich

Tag 4: von Fürstenberg nach Wolfsbruch 8:30 Uhr: Wie komme ich durch die Schleuse? Wer führt die Leine am Heck? Mit solchen Gedanken löse ich die Leinen und starte den Motor. Wir haben heute 20 Kilometer und weitere vier Schleusen vor uns. Nach kurzer Fahrt erreichen wir die Schleuse Fürstenberg: Rot! Und kein Anlegeplatz mehr frei. Ich stoppe und halte mich hinter einem weiteren Boot, das bereits vor dem Wartebereich kreuzt. Das Zeichen springt auf Grün, langsam steuere ich in die Schleusenkammer, suche einen Platz. Andere Crews übernehmen meine Achterleine. Geht doch! Wir gleiten erstaunlich präzise aus der Schleusenkammer. Mit ein wenig Übung ist das Boot ganz gut manövrierbar, auch dank Bugstrahlruder. Adina und ich gewinnen an Sicherheit. Wir genießen nun zunehmend unbeschwert die Natur, das Wasser und den auffrischenden Wind. Eigentlich sah die Wettervorhersage besser aus, aber hey, wir sind Naturmenschen. Sonne und Strand kann jeder! 16:00 Uhr: In der Schleuse Wolfsbruch merke ich, dass meine Konzentration nachlässt. Reflexartig mache ich die Leine fest. Doch es geht abwärts. Gerade noch rechtzeitig löse ich den Knoten wieder. Nur 500 Meter hinter der Schleuse liegt die Marina Wolfsbruch, in der wir übernachten wollen. Wir bugsieren „Phila“ mehr

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oder weniger elegant durch die schmale Einfahrt und machen seitlich an der Mauer hinter einer Hamburger Crew fest. Leider ist Niedrigwasser, wir liegen rund 50 Zentimeter unter der Hafenmauer. Keine Chance, hier mit Rollstuhl von Bord zu kommen. So bleibt uns mehr Zeit, mit den Nachbarn zu klönen und zu zweit ein leckeres Risotto mit gebratener Chorizo zu köcheln. Dank der leichtgängigen Schubladen und des unterfahrbaren Spülbeckens kann sich Adina in der Küche nach Herzenslust austoben.

Tag 5: von Wolfsbruch nach Rheinsberg Unsere Nachbarn reichen uns die Kaffeemaschine mit der Bitte, ihnen Strom zu spendieren. Die Elektrik ihres Bootes hat den Geist aufgegeben. Zehn Minuten später wechseln Maschine und Kanne wieder den Besitzer und wir planen den Tag: Gegen 10 Uhr wollen wir ablegen, um gegen Mittag in Rheinsberg zu sein, wo wir verabredet sind. Der Wind hat indes andere Pläne. Über Nacht hat er deutlich aufgefrischt. Unseren ersten Ablegeversuch quittiert „Phila“ mit einem leisen Ächzen der Fender, als eine Böe uns prompt wieder gegen den Anleger drückt. Langsam ahnen wir, dass aus unserem Mittagstermin nichts wird. Also machen wir wieder fest, beobachten das Wetter und starten eine Stunde später einen neuen Versuch. 11:00 Uhr: Diesmal sind wir erfolgreicher. Uns ist nun auch klar, warum ab Windstärke 4 (etwa 20 km/h, wenn sich Äste im Wind bewegen) empfohlen wird, einen Hafentag einzulegen.

Frühstück mit Freunden auf dem Hausboot

14:30 Uhr: Der Wind und die Strömungen verlangen viel Steuerarbeit, aber wir schaffen es zum Rheinsberger Stadthafen. Wir schlendern durch Rheinsberg, erkunden das Schloss von außen, erfreuen uns am spektakulären Sonnenuntergang und füllen im nahen Supermarkt unsere Lebensmittelvorräte auf.

Tag 6: von Rheinsberg nach Canow 10:00 Uhr: Der Wind hat nachgelassen. Also heißt es wieder „Leinen los!“. Das heutige Ziel ist rund 15 Kilometer entfernt. Es ist der Anleger Albertinenlust direkt an der Schleuse am Canower See. An der Schleuse Wolfsbruch dauert es etwas länger und wir plauschen mit anderen Crews. 13:00 Uhr: Nach der Schleusung nehmen wir Kurs auf Canow, wo wir mit dem bisher elegantesten Anlege manöver am Steg festmachen. Übung macht den Meister! Zwar ist hier nichts so richtig barrierefrei und der Weg vom Steg endet auf einer Wiese, wo es recht steil über sandige Fahrspuren nach oben zur Straße geht. Doch wir wollen diesen Ort gern erkunden und sind erstaunt, in dem 140-Seelen-Dorf gleich vier Restaurants, zwei Hotels, einen Fischer und einen Tante-Emma-Laden neben der Schleuse zu finden. Im Hochsommer tummeln sich hier dank der Lage zwischen zwei Seen locker 800 Gäste am Tag, erzählt uns der Hafenmeister. Heute liegen nur zwei Boote hier. Wir genießen den ruhigen Abend am Steg mit Blick auf den Schilfgürtel.

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Tag 7: von Canow nach Mirow 7:00 Uhr: Ich wache sehr früh auf und schaue aus dem Fenster: Wir sind von Schwalben-Schwärmen umzingelt! Angesichts des herbstlichen Wetters kein Wunder. Ein Blick auf den See und zur Schleuse: Es ist nichts los. Also gemütlich frühstücken vor dem Ablegen. Schließlich haben wir nur noch eine Etappe von 13 Kilometern bis Mirow vor uns.

fernten Granzow und wir werden ein wenig wehmütig. Wir lassen unsere Fahrt noch einmal kurz Revue passieren: Die anfängliche Angst vor den Schleusen und dem Wind kommt uns nun albern vor. Diese Angst haben wir wohl unterwegs über Bord geworfen. Wir erinnern uns an all die netten Menschen, die wir überall kennenlernten. An die wunderbaren Einblicke in die Natur. Ja, es ist ein anderer Urlaub als sonst. Ein Perspektivwechsel. Wir haben viel gelernt, sind erholt und gestärkt aus diesem Abenteuer herausgegangen. Adina hat – ohne Auto-Fahrkenntnisse zu haben – zum ersten Mal ein Boot gesteuert. Noch dazu ein so großes! Das war für sie ein unvergessliches Erlebnis.

Tag 8: Abschied von „Phila“

Adina und Timo lassen den Abend gemütlich ausklingen.

10:00 Uhr: Stau an der Schleuse, auf dem See, und dann drückt sich noch ein Fahrgastschiff an der Schlange vorbei. Also noch etwas warten. Doch die Schlange wird nicht kürzer. Am Anleger vor der Schleuse dürften sechs oder sieben Boote liegen, auf dem See stehen vier. Wir legen seufzend ab und reihen uns ein. „Timo, komm ran! Da passt ihr noch hin!” Erstaunt treffen wir unsere Kaffee-NotstromNachbarn aus Wolfsbruch wieder. Tatsächlich passt „Phila“ gerade noch so an die Wartestelle. Doch schon bald trudelt die Nachricht ein: Mittagspause! Okay, wir wollten ja entschleunigen… 12:30 Uhr: Wir sind keinen Meter vorangekommen. Die Pause ist längst vorbei. Der Buschfunk sagt: Ein Defekt, Mechaniker arbeiten an den Schleusentoren. 13:30 Uhr: Was lange währt wird gut: Nach rund drei Stunden Wartezeit verlassen wir endlich die Schleuse. Hinter dem Kanal steuern wir hart steuerbord zum Anleger beim Fischer. Wir haben in den letzten vier Stunden noch keine zehn Minuten Fahrt gemacht, wollen aber eines der empfohlenen Fischbrötchen vom Canower Fischer ergattern. Es lohnt sich: Der frische, mild geräucherte Saibling ist ein Gedicht! 16:30 Uhr: Endlich in Mirow. Wir sind zu spät dran. An der Schlossinsel finden wir keinen freien Liegeplatz mehr und fahren weiter über den See zum Strand restaurant, wo wir zum Glück festmachen können. Morgen früh endet unser Törn im drei Kilometer entAnzeige

8:00 Uhr: Schön, zum Abschied zeigt sich noch einmal die Sonne. Im Sonnenaufgang drehen wir eine Ehren runde vor der Schlossinsel und fahren dann Richtung Granzow. Der See liegt spiegelglatt im sanften Sonnen licht, und wortlos wechseln wir uns am Ruder ab, um „Phila“ zum letzten Tanz zu bitten. Schon bald taucht der Anleger von Kuhnle-Tours auf, und mit einer eleganten Drehung drücken wir „Phila“ sanft in ihren Liegeplatz. Wehmütig packen wir unsere Küchenbox zusammen, räumen das Gepäck in den Handwagen und ziehen ihn vom Steg, während der Hafenmeister bereits das Abwasser abpumpt und Frischwasser tankt. Auf Wiedersehen „Phila“! Gleich geht es mit dem Auto zurück nach Zehdenick – mein Vater holt uns ab.

Fazit Die Idee des Febomobil 1180 ist, dass Rollstuhlfahrer nicht nur mitfahren, sondern es auch selbst steuern können. Auch ist den Anbietern bewusst, dass nicht jede Marina auf Rollstuhlfahrer eingerichtet ist. Dafür gibt es ein barrierearmes Bad, große Tanks für Frischund Abwasser, eine berollbare Dusche, modulare Hilfen wie Haltegriffe und Rampen sowie extra viel Benzin mit an Bord. Auf jeden Fall bietet das rollstuhlgerechte Hausboot für Rollstuhlfahrer die beste Möglichkeit, mit Komfort auf dem Wasser Urlaub zu machen und der Natur nah zu sein. Reisebericht und Fotos von Timo Hermann Reiseblog Mobilista:

www.mobilista.eu

Infos und Buchung: Kuhnle-Tours GmbH Ort: Hafendorf Müritz, 17248 Rechlin Telefon: (03 98 23) 26 60 E-Mail: info@kuhle-tours.de Internet: www.kuhnle-tours.de

Brandenburg für alle · 17

Sorgenfreier Urlaub direkt am Wasser – im komplett barrierefreien Seehotel Rheinsberg „Ich bin die Mark durchzogen und habe sie reicher gefunden, als ich zu hoffen gewagt habe.“ So erlebte Theodor Fontane die Mark Brandenburg bei seinen bekannten Wanderungen. In diesem Jahr jährt sich sein Geburtstag zum 200. Mal. Grund genug, auf den Spuren Fontanes durch Brandenburg zu reisen. Deutschlands größtes barrierefreies Hotel, das Seehotel Rheinsberg (ehemals HausRheinsberg Hotel am See), ist der perfekte Ausgangsort für aktive Erholung. Denn Urlaub beginnt dort, wo man sich auch als Reisender mit Handicap keine Gedanken um die alltäglichen Handgriffe machen muss. Das Hotel liegt idyllisch am See und nur wenige Meter vom Schloss entfernt. Es hat 104 Zimmer und bietet Service zum Wohlfühlen. Die Zimmer sind komplett auf die Bedürfnisse des Gastes zugeschnitten und in allen Belangen rollstuhl gerecht. Außerdem verfügt das 4-Sterne-Hotel über drei geräumige Suiten mit Wohn- und Schlafzimmer. In den 42 Quadratmeter großen Suiten haben vor allem Paare oder Familien genügend Platz. Gäste mit und ohne Behinderung finden im Seehotel Rheinsberg zahlreiche Freizeitmöglichkeiten wie z.B. eine Kegelbahn, Tischtennis, Bogenschießen, eine Bar und ein hauseigenes Schwimmbad mit Saunabereich. Außergewöhnlich ist auch die wettkampftaugliche, multifunktionale Seehalle. Dort finden regelmäßig nationale und internationale Sportveranstaltungen statt, wie beispielsweise Tischtennis, Rugby oder Tanzen für Rollstuhlfahrer. Die Seehalle lässt sich auch bestens für Kongresse und Empfänge sowie für Konzerte oder Feiern nutzen.

Ein Abholservice steht für alle Gäste des Hotels bereit.

Das Seehotel Rheinsberg liegt idyllisch am Wasser.

Durch den hoteleigenen Abholservice kann der Urlaub sogar schon zu Hause beginnen. Der „Rheinsberger Urlaubsbus“ holt die Gäste auf Wunsch direkt vor ihrer Haustür ab und bringt die Reisenden bequem bis ins Seehotel.

Seehotel Rheinsberg Straße: Donnersmarckweg 1 Ort: 16831 Rheinsberg Telefon: (03 39 31) 344 0 E-Mail: post@seehotel-rheinsberg.de Internet: www.seehotel-rheinsberg.de Anzeige

18 · Brandenburg für alle

Blick vom Museum Neuruppin in Richtung Tempelgarten

Theodor Fontane, um 1860

Neuruppin feiert das Fontanejahr 2019 Leitausstellung „fontane.200/Autor“ im Museum Neuruppin Das Land Brandenburg feiert den 200. Geburtstag von Theodor Fontane (1819–1898) mit einem umfangreichen Programm. Zu ganz besonderen Veranstaltungen lädt die Stadt Neuruppin ein, denn hier wurde der Schriftsteller und Dichter geboren. So zeigt vom 30. März bis 30. Dezember 2019 das barrierefreie Museum Neuruppin die Leitausstellung des Fontanejahres „fontane.200/Autor“. Mit einem außergewöhnlichen Konzept stellt die Leitausstellung die Besucher mitten hinein in Fontanes Schreib- und Textwelten. Der Schriftsteller Theodor Fontane kombinierte schon im 19. Jahrhundert Wörter, die uns im Internetzeitalter an Hashtags, also Schlagwörter, erinnern: „Zärtlichkeitsallüren“, „Weltverbesserungsleidenschaft“ und „Klugschmuserei“, „Reellität“, „Zeitungsleserstandpunkt“ und „Ängstlichkeits provinz“. Fontane war ein Wortsampler, Schreibdenker und Textprogrammierer und hatte seinen ganz eigenen „Sound“. Die Ausstellung macht vielfältige Angebote für unter schiedliche Anliegen. Das historische Museumsgebäude und der moderne Anbau sind rollstuhlgerecht gestaltet. Es gibt zwei Parkplätze und ein WC für mobilitätseingeschränkte Gäste sowie einen Aufzug mit Ansagen und Brailleschrift. Sehbehinderte Gäste können im Anzeige

Museum ein Begleitheft in Brailleschrift und Großdruck ausleihen. Das Heft fasst wichtige Informationen zusammen, gibt einen Überblick über die Ausstellung und führt zu den Audiostationen. Hier kommt Theodor Fontane selbst zu Wort. Ein mobiler Gebärden-Führer bietet Informationen zum Museum und zur Ausstellung in Deutscher Gebärdensprache (DGS). Zudem wird es ein Heft geben, das zum Erkunden der Ausstellung einlädt, zum Selber- und Weiterschreiben. Es ist auch für Besucher mit Lernschwierigkeiten geeignet.

Museum Neuruppin Straße: August-Bebel-Straße 14/15 Ort: 16816 Neuruppin Telefon: (033 91) 3555 100 E-Mail: info@museum-neuruppin.de Internet: www.museum-neuruppin.de Geöffnet: 30. März bis 30. Dezember 2019 Mo/Do/Fr/Sa/So 10–18 Uhr, Mi 10–19 Uhr (17–19 Uhr Eintritt frei), Dienstag geschlossen Vom 1. Januar bis 29. März 2019 bleibt das Museum für den Aufbau der Fontane-Ausstellung geschlossen.

Brandenburg für alle · 19

Entspannen am Ruppiner See

Das große Gewinnspiel für unsere Leser

Resort Mark Brandenburg in der Fontanestadt Neuruppin

Die Stadt Neuruppin ehrt in diesem Jahr seinen großen Sohn, den Dichter und Romancier Theodor Fontane, mit vielen Veranstaltungen und der Leitausstellung „fontane.200/ Autor“ im Museum der Stadt.

Salz, Sauna und See. Das ist die fein abgestimmte Mischung, die das Resort Mark Brandenburg zu einem Wellnesshotel der Sinne macht. Ob Sie den Blick aus den riesigen Panoramafenstern über den See schweifen lassen oder über die Seepromenade spazieren – hier finden Sie tiefe Entspannung und eine Auszeit voller Ruhe. Das Resort Mark Brandenburg mit der Fontane Therme liegt direkt am Ufer des Ruppiner Sees in Neuruppin nur knapp eine Fahrstunde von Berlin entfernt. Zur Hotelphilosophie gehören Nachhaltigkeit und Natürlichkeit, die sich in der zertifi zierten Naturheilsole der Fontane Therme und im Küchenkonzept der drei Restaurants widerspiegeln. Küchenchef Matthias Kleber achtet akribisch darauf, dass möglichst viele Produkte von lokalen Partnern bezogen und nachhaltig verarbeitet werden.

Das 4-Sterne-Resort hat drei Behin dertenparkplätze. Restaurant/ Frühstücksraum sowie zwei Doppel zimmer im Erdgeschoss sind stufen los erreichbar. Sie lassen sich bei Bedarf durch eine Tür mit einem weiteren, nicht barrierefreien Zimmer verbinden. Die Dusche ist mit dem Rollstuhl befahrbar. Im Hotel führt ein Lift zu den Tagungs- und Veranstaltungsräumen.

Resort Mark Brandenburg S.I.B.N. Hotel GmbH Straße: An der Seepromenade 20 Ort: 16816 Neuruppin Telefon: (033 91) 403 50 www.resort-mark-brandenburg.de Bahnanreise: RE 6 z.B. ab Berlin Gesundbrunnen bis Neuruppin Rheinsberger Tor, ca. 700 Meter Weg über Steinstraße und Seepromenade

Und das ist unsere Frage: Wann wurde Theodor Fontane geboren? Senden Sie uns die Lösung per E-Mail oder schreiben Sie die Antwort auf eine Postkarte und schicken Sie diese bis zum 18. August 2019 an terra press GmbH Redaktion „Brandenburg für alle“ Straße: Albrechtstraße 18 Ort: 10117 Berlin E-Mail: gewinnspiel@terra-press.de Stichwort: Gewinnspiel Fontanejahr Achtung: Vergessen Sie Ihren Absender nicht!

Und das ist Ihr Preis Gewinnen Sie mit ein bisschen Glück 1 Übernachtung für 2 Personen inklusive Frühstück im Resort Mark Brandenburg Neuruppin sowie 2 Eintrittskarten für die Leitausstellung „fontane.200/ Autor“ inklusive Medienguide.

Teilnahmebedingungen

Blick auf den Ruppiner See von der Terrasse des Hotels

Der Gewinner wird per Losentscheid unter Ausschluss der Öffentlichkeit ermittelt und schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung des Preises ist nicht möglich. Der Reisetermin erfolgt in Abstimmung mit dem Resort Mark Brandenburg in der Zeit von September bis Dezember 2019 (ausgenommen Feier tage). Daten der Einsender werden nicht an Dritte weitergegeben und sofort nach Ende des Gewinnspiels vernichtet. Gewinnspiel-Services sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Anzeige

20 · Brandenburg für alle

Ausstellung in einem historischen Ringofen

Interaktives in der ehem. Maschinenziegelei

Ziegel formen und Bahn fahren Vielfältige Erlebnisse im Ziegeleipark Mildenberg Berlin zur Gründerzeit: Die Stadt platzte aus allen Nähten, Millionen von Menschen strömten her. Berlin brauchte dringend Baumaterial. Zum Glück wurden zu dieser Zeit rund um Zehdenick riesige Tonvorkommen gefunden. Aus Ton werden Ziegel gebrannt. So entwickelte sich die Region rasch zum größten Ziegeleirevier Europas. Zur Blütezeit produzierte Mildenberg Ziegel für fast 27.000 Mietwohnungen in Berlin. Erst mit dem Ende der DDR wurde die Produktion stillgelegt. In Folgejahren entstand aus zwei noch erhaltenen Ziegeleien der Ziegeleipark Mildenberg. Mehrere Ausstellungen zeigen den Alltag der Menschen, die hier arbeiteten. Bei Führungen erzählen kundige Begleiter von der schweren Handarbeit. Sie führen alte Technik vor. Höhepunkt der Technik-Führung ist die Vorführung einer riesigen Dampfmaschine.

Historische Feldbahnen und Go-Karts Ein besonderes Erlebnis sind die Bahnfahrten mit historischen Feldbahnen. Die Rundfahrt mit der „Ziegelei bahn“ verschafft einen Überblick über alles, was der

Park zu bieten hat. Einmal am Tag lädt die „Tonlorenbahn“ zu einem Ausflug in die Zehdenicker Tonstichlandschaft ein. Rollstuhlfahrer können mobile Rampen nutzen und in speziell umgebauten Wagen mitfahren. Auf dem weitläufigen Gelände bietet der Ziegeleipark für Familien mit Kindern viel Platz zum Erkunden und Toben. Jeder kann selbst einen Ziegel herstellen. Es gibt eine große Abenteuerspielwiese mit Riesenrutsche und einen Kleintierbereich. Die Besucher können sich mit der Seilbahn über das Wasser ziehen oder fahren mit einem flotten Go-Kart. Auf einem Rundkurs lässt sich das Schienenfahrrad ausprobieren. Ausruhen können Groß und Klein dann beim Picknick an der Badestelle mit Grillplatz. Leckere Stärkung gibt es beim Imbiss und im Gasthaus „Alter Hafen“. Der Ziegeleipark Mildenberg bietet BehindertenParkplätze sowie zwei WCs für Gäste mit Handicap. Im Besucherzentrum können Rollatoren und Rollstühle ausgeliehen werden. Dort befindet sich auch ein Tastmodell vom Ziegeleipark mit Infos in Brailleschrift.

Ziegeleipark Mildenberg Anschrift: Ziegelei 10, 16792 Zehdenick, OT Mildenberg Telefon: (03307) 310 410 E-Mail: info@ziegeleipark.de Internet: www.ziegeleipark.de

Die „Tonlorenbahn“ fährt durch die Tonstichlandschaft. Anzeige

Bahnanreise: RB 12 bis Zehdenick, weiter Rufbus 838 (am WE Anm. Tel. 03306 2307) oder RE 5 bis Gransee, weiter Bus 854 (Sa/So/Feiertage, Ferien Brandenburg)

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Reiten bis zum Horizont Der Hof Grüneberg bietet aktiven Urlaub mit Tieren Der Hof Grüneberg ist ein hundert Jahre alter, schöner märkischer Bauernhof im Löwenberger Land, nur rund 30 Kilometer nördlich von Berlin. Wendy BartschBrüning und Dr. Johann Brüning bauten hier ein Ferienparadies, in dem auch Menschen mit Handicap reiten können. Der Hof bietet therapeutisches Reiten an, aber auch Reiten als reines Freizeitvergnügen, z.B. als Ausritt in das wunderbare Gelände um den Hof. Auch die Hippotherapie als Physiotherapie auf dem Pferd ist im Angebot und ebenso das sportlich orientierte Reiten für Menschen mit Handicap. Jeder kann hier reiten lernen, der es gerne möchte und der körperlich dazu in der Lage ist, auf einem Pferd zu sitzen. Mit den sorgfältig ausgebildeten Pferden und speziellen Hilfsmitteln können sich viele Menschen ihren Traum vom Reiten erfüllen. So gibt es einen Spezial-Lifter, der Rollstuhlnutzer auf den Pferderücken hebt. Der gesamte Hof ist weitgehend barrierefrei. Neben den Pferden leben hier noch andere Tiere: Schweine, Ziegen, Gänse, Hühner sowie Kaninchen, Meerschweinchen, Hunde und Katzen. Die Besucher genießen den engen Kontakt mit den zahmen Vier beinern. Kinder können auf dem kleinen Spielplatz tollen und alle am romantischen Lagerfeuerplatz sitzen und grillen. Zum Übernachten stehen 4-SterneFerienwohnungen bereit, fünf sind barrierefrei. Es gibt auch eine Stiftung Hof Grüneberg. Sie kümmert sich um schwer kranke Menschen und Menschen mit Handicap, die solch einen Urlaub nicht bezahlen können,

Ein Spezial-Lifter hilft Rollstuhlnutzern auf den Pferderücken.

und übernimmt zum Teil die Kosten. Das Angebot richtet sich besonders an Familien mit schwer kranken Kindern. Die Stiftung fördert auch das therapeutische und das sportliche Reiten für Menschen mit Handicap.

Hof Grüneberg GbR Straße: Dorfanger 23 Ort: 16775 Löwenberger Land, OT Grüneberg Telefon: (03 30 94) 71 74 94 E-Mail: info@hof-grueneberg.de Internet: www.hof-grueneberg.de

Eine Gruppe junger Reiterinnen wird von erfahrenen Trainerinnen geführt. Anzeige

22 · Brandenburg für alle

Oranienburg – eine Stadt für alle Auf den Spuren der Kurfürstin Louise Henriette

Schloss Oranienburg direkt an der Havel

Der Name der grünen Kreisstadt Oranienburg geht auf die niederländische Prinzessin Louise Henriette von Oranien zurück. Im 17. Jahrhundert heiratete sie Friedrich Wilhelm von Brandenburg, den späteren „Großen Kurfürsten“. Ihrem fortschrittlichen Denken verdankt die nördlich von Berlin gelegene Stadt nicht nur barocke Bauwerke. Ihre Politik der Toleranz ist ein Leitbild für die Entwicklung Oranienburgs. Folgen Sie den Spuren dieser weltoffenen Kurfürstin und entdecken Sie eine vitale Stadt an der Havel: Zahlreiche Erlebnispunkte und Freizeitstätten sind für mobilitätseingeschränkte Gäste zugänglich; museale Einrichtungen bieten zudem mehrsprachige Audio-Guides an.

Erlebenswertes • Schloss mit Schloss- sowie Regionalmuseum • Schlosspark und Orangerie als Veranstaltungsort • Stadtbibliothek • TURM ErlebnisCity – Erlebnisbad und mehr • Tier-, Freizeit- und Urzeitpark Germendorf • Schlosshafen mit Reisemobilstellplatz • Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Freilaufende Rehe im Freizeitpark Germendorf

Tourist-Information Oranienburg Straße: Schloßplatz 2 Ort: 16515 Oranienburg Telefon: (033 01) 600 8110 E-Mail: info@tourismus-or.de Internet: www.oranienburg-erleben.de Bahnanreise: RE 5, RB 12, RB 20, S-Bahn S 1, vom Bahnhof zum Schloss nur 900 Meter Fußweg Anzeige

Im Wellenbad der TURM ErlebnisCity

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Uckermark und Barnim Ein wenig scheint es, als sei die Zeit stehengeblieben in den Dörfern mit Bauten aus Feld- und Backsteinen. Hier hat fast jeder Ort seinen See. Dazu sanfte Hügel, weite Wälder und Wiesen – die letzte Eiszeit schuf dieses zauberhafte Relief. Der alte Buchenwald Grumsin gehört sogar zum UNESCO-Weltnaturerbe. Großstädter finden in der Region Ruhe zum Erholen und Raum für Ideen. Mit frischen Fassaden und neuem Leben in alten Mauern laden die kleinen Städte zum Spaziergang ein.

Hügel und weite Felder prägen die Landschaft der Uckermark Anzeige

24 · Brandenburg für alle

Pause vom Spaziergang in der Altstadtpassage

Ein perfektes Wochenende in Templin Baden, Bummeln und Boot fahren von Samstag bis Sonntag Ein perfektes Ziel für einen Ausflug ist Templin. In die Kurstadt kommen Rollifahrer super mit den Öffentlichen: Die barrierefreien Züge der Regionalbahn RB 12 bringen Gäste in nur anderthalb Stunden von Berlin-Ostkreuz bis zum Bahnhof Templin-Stadt.

wege und den Bewegungsapparat. Sie fördert die Durchblutung, die Heilung und strafft die Haut. Ein Lift hilft Rollifahrern ins Wasser. Hier wird man gleich unter Wasser durch Düsen massiert. Es macht riesigen Spaß, sich im Strömungskanal treiben zu lassen. Vom Erlebnisbecken geht es schwimmend nach draußen ins warme Außenbecken mit Wasserfallgrotte und Gey-

Samstag, Ankunft Templin 10.30 Uhr Zum Einchecken im Hotel ist es einfach noch zu zeitig. Also auf zur NaturThermeTemplin! Der jodhaltigen Thermalsole hat es die Stadt zu verdanken, dass sie zum beliebten Thermalsoleheilbad wurde. Die Sole kommt aus einer Tiefe von 1.650 Metern und ist 32 bis 36 Grad warm. Das Beste aber ist: Das wohlige Vergnügen können alle genießen! Der Bus der Stadtlinie 531 bringt die Badegäste ganz bequem zur Therme. Schnell umziehen – für Rollstuhlfahrer stehen bequeme Umkleiden bereit – und hinein ins große Erlebnisbecken! Die Thermalsole ist gut für die Atem-

Familienspaß in der Therme

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siren. Auch bei Kälte lässt es sich im warmen Wasser im Freien wunderbar aushalten. Genug geplanscht? Hunger? Dann tut eine Stärkung gut.

12.30 Uhr Der Vitalmarkt in der Badelandschaft hält kleine und große Gerichte bereit. Wer es zuvor abspricht, bekommt auch gluten-, allergen- oder laktosefreie Kost. Wie schön: Beim genussvollen Essen hat man von den Tischen und Stühlen einen guten Blick auf das bunte Treiben in den Becken und Pools.

12.55 Uhr Jetzt aber rasch zum Wellenbecken! Zu jeder vollen Stunde türmen sich hier richtige Wellen auf. Diese Kraft zu spüren, ist ein tolles Erlebnis. Das Becken ist ebenerdig und leicht abschüssig. Wer mag, kann in der NaturThermeTemplin auch die Saunalandschaft besuchen. Es gibt gleich mehrere Saunen: Erdsauna und finnische Sauna, Galerie- und Blockhaussauna, Kräuterdunstbad in der Bauernsauna sowie Dampf bäder. Im Wellness- und Therapiezentrum werden zum Beipiel Hamam, Rasul, Massagen, Ayurveda, Wannenbäder und Aqua-Fitness-Kurse angeboten – sowohl für Kassenpatienten als auch für Selbstzahler.

16.15 Uhr Was, schon so spät? Die Zeit vergeht hier wie im Fluge. Anziehen, Haare föhnen und ab ins AHORN Seehotel. Etwa 20 Minuten braucht man zu Fuß von der Therme. Barrierefreie Unterkünfte gibt es in Templin gleich mehrere: Links neben der Therme liegt das Landsitzhotel am Kurpark mit einem barrierefreien Restaurant. Rechter Hand lädt der Ferienpark Templin mit 32 Reihenhäusern und 21 Apartments (11 stu-

Badelandschaft der NaturThermeTemplin

fenlos, 2 rollstuhlgerecht) sowie dem barrierefreien Restaurant „BarBerino Steakhouse“ zum Ausspannen ein. Ein Stück weiter bieten die Ferienhäuser am Lübbesee Zimmer für mobilitätseingeschränkte Gäste.

17.30 Uhr Einchecken im Hotel. Das Haus ist groß, hat auch aller gikerfreundliche und barrierefreie Zimmer, mehrere Restaurants, ein Kino, die Kinderspielwelt und eine Schwimmhalle (Schwimmbecken mit 4 Stufen, keine Einstiegshilfe). Mit dem Rollstuhl kommt man überall gut hin. Und der Abend ist auch schon verplant: An der gemütlichen SeaBar kann man nett plaudern, Spiele ausprobieren und an manchen Abenden tanzen.

Sonntag, 09.00 Uhr Ein Lift bringt alle Hungrigen zum Frühstücksraum mit leckerem Büfett. Gut gestärkt haben Gäste nun die Qual der Wahl: Das Hotel liegt direkt am Lübbesee. Im Sommer kann man am Strand relaxen, baden, Kühles an der Strandbar genießen. Oder aber man fährt mit dem Bus der Stadtlinie 531 (wochentags alle 20 Minuten, Wochenende jede halbe Stunde) die rund drei Kilometer in den historischen Stadtkern von Templin.

10.30 Uhr Halt, das Gepäck! Das kann man im schön sanierten Historischen Rathaus deponieren. Hier ist auch die Tourist-Information zu finden. Das passt gut, denn hier können sich alle gleich mit Infos und Broschüren versorgen oder auch Führungen buchen. Die TouristInfo ist stufenfrei, hat Automatiktüren und ein Behinderten-WC. Es gibt auch zwei Behindertenparkplätze direkt vor dem Gebäude. Wer sich schon mal einstimmen möchte auf alles Sehenswerte, der schaut sich

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der Mauer lang“. Schon nach wenigen Metern kommt das Prenzlauer Tor. Es ist eines von drei imposanten Stadttoren. Heute zeigt hier das barrierefreie Museum für Stadtgeschichte Templin eine Ausstellung zur Entwicklung der Stadt und zum Alltag auf dem Land.

12.15 Uhr

Historisches Rathaus Templin

erst einmal den Film über die historische Altstadt an. Dann geht’s über die Obere Mühlenstraße zur nahen Stadtmauer. Sie ist das Wahrzeichen von Templin.

11.30 Uhr Die Straßen sind gut passierbar, denn die Bordsteine sind abgesenkt. Die Stadtmauer wurde toll saniert und ist 1.735 Meter lang. Es macht Spaß, sie einmal zu umrunden und das alte Mauerwerk zu berühren. An einer Stelle in der Mauer wurde sogar ein Trog mit eingemauert. Wer entdeckt ihn? Die Mauer ist etwa 7 Meter hoch und reicht 2 Meter in den Boden hinein. So konnten sich Feinde nicht hindurchbuddeln. Mit ein bisschen Fantasie lässt sich Pferdegetrappel hören, schwere Fuhrwerke, die Rufe der Soldaten – wie es halt so war im Mittelalter. Unterbrochen wurde die Mauer durch kleine Häuschen für den Zoll. Sehr gut erhalten ist das Akzisehaus von 1768. Was wir heute Steuern nennen, war damals die Akzise. Und genau hier geht es nun entgegen dem Uhrzeiger „immer an

Stadtführung entlang der historischen Stadtmauer

Appetit bekommen? Dann geht es jetzt ein Stückchen hinaus aus der historischen Altstadt und hinunter auf die Seestraße. Die maritime Gaststätte „Shanty“ hat einen rollstuhlgerechten Zugang und ein Behinderten-WC. Von hier sind es nur wenige Meter bis zum Stadtsee. Denn auch das macht den Reiz von Templin aus: Die Stadt ist von mehreren Seen umgeben.

13.10 Uhr Vorbei an Schultor, Webertor und Mühlentor führt ein Weg zur Anlegestelle der „Uckerperle“ unterhalb der Templiner Schleuse. Hier startet das Schiff zu zweistündigen Touren durch den Templiner Kanal (Dienstag bis Sonntag 11.00 und 15.45 Uhr sowie auf Anfrage). Es geht vorbei an Wiesen, Erlenbrüchen und Biberburgen zum Röddelinsee. Gäste mit Rollstuhl (bis 74 cm breit) kommen gut an Bord. Weiter geht es entlang der Stadtmauer zum Berliner Tor. Wenige Meter sind es zur St.-Georgen-Kapelle. Sie ist das älteste Gebäude der Stadt. Der große Stadtbrand 1735 hatte die Kapelle als einziges Haus verschont, denn sie ist aus Backstein gebaut. Vorbei am Eulenturm schließt sich der Kreis am Akzisehaus.

14.15 Uhr Wer noch Zeit und Lust hat, kann das nahe gelegene barrierefreie Multikulturelle Centrum besuchen. Hier werden Ausstellungen gezeigt, es gibt Kinofilme,

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Sport, Spiel und Spaß im Landhof Arche in der Uckermark

Fahrgastschiff „Uckerperle“

Theater und Lesungen. Die Tourist-Information hat das Programm. Auch die Maria-Magdalenen-Kirche können Rollstuhlfahrer dank einer Rampe innen besichtigen. Die offene Kirche ist von Ostern bis zum Reformationstag von Dienstag bis Samstag von 10.30 bis 12.30 Uhr und von 13.00 bis 17.00 Uhr für Besucher geöffnet.

16.00 Uhr

Er ist schon etwas Besonderes, der deutsch-polnische Landhof Arche. Er liegt am Rande des einzigen AuenNationalparks in Deutschland, ca. 20 km nördlich von Schwedt/Oder. Die blühenden Polderwiesen und Laubwälder entlang der Oder sind ideal für Ausflüge in die Natur. Das einstige Rittergut ist ein schönes Ziel für Gruppenreisen, Klassenreisen, Rüstzeiten, Proben lager, Familien und Naturfreunde. Hier gibt es ein großes Erlebnis-Angebot: Grillen, Kino, Sportplätze, Pool, Bogenschießen, Basteln, Streichelzoo, Lager feuer, Disco und Ritterabende. 20 Doppelzimmer sind barrierefrei. Gern erfüllen wir die Wünsche unserer Gäste mit Allergien – sprechen Sie uns bitte an. Auch Bildungsträger und Unternehmen schätzen unseren barrierefreien Landhof. Das moderne Konferenz zentrum bietet ideale räumliche und technische Voraussetzungen für Seminare, Tagungen und Konferenzen von 10 bis 120 Personen.

Was für ein erlebnisreicher Tag! Noch einen Kaffee bei Sonnenschein in einem der Straßencafés mit Blick zum Marktplatz und dann geht es mit dem Bus oder zu Fuß zum Bahnhof. Tschüss Templin. Bis zum nächsten Mal!

TMT Tourismus-Marketing Templin GmbH Tourist-Information im Historischen Rathaus Anschrift: Am Markt 19, 17268 Templin Telefon: (039 87) 26 31 E-Mail: touristinfo@templin.de Internet: www.templin.de

Auf dem einstigen Rittergut gibt es barrierefreie Zimmer.

NaturThermeTemplin GmbH Anschrift: Dargersdorfer Str. 121, 17268 Templin Telefon: (039 87) 20 12 00 E-Mail: info@naturthermetemplin.de Internet: www.naturthermetemplin.de Öffnungszeiten: täglich 9–21 Uhr Preise Thermalsole-Badelandschaft Erwachsene: 2 Stunden 10 Euro, Tageskarte 19 Euro; Kinder (4–14 J.): 2 Stunden 4,50 Euro, Tageskarte 13,50 Euro; Übergang zur Sauna: einmalig 4 Euro Begleitperson für Schwerbeschädigte („B“): frei Bahnanreise: ab Berlin-Ostkreuz RB 12 oder ab Eberswalde RB 63 zum Bahnhof Templin Stadt

Landhof Arche, EJF gemeinnützige AG Straße: Friedrichsthaler Str. 3a Ort: 16306 Hohenselchow-Groß Pinnow Telefon: (03 33 31) 779 90 E-Mail: mail@landhof-arche.de Internet: www.landhof-arche.de Anreise: auf der Bundesstraße 2 aus Schwedt/Oder in Richtung Gartz (Oder), bei Vierraden links über Blumenhagen, Kunow Anzeigen

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Auf Entdeckungstour durch Prenzlau Im Dominikanerkloster Kultur und Geschichte erleben Prenzlau ist eine schmucke Stadt, deren Zentrum sich gut zu Fuß erobern lässt. Die Lage der Stadt ist ohnehin perfekt: Sie schmiegt sich ans Nordufer des Unteruckersees. Auf der schönen Uferpromenade treffen sich die Prenzlauer und ihre Gäste gern zum Bummeln. Der ca. 2,6 Kilometer lange Rundweg entlang der historischen Stadtmauer ist zum großen Teil mit Granit platten gepflastert und lädt auch mobilitätseingeschränkte Gäste zum Spaziergang ein. Allerdings gibt es im Stadtkern ein relativ großes Gefälle. Machen Sie sich am besten mit tatkräftiger Begleitung auf den Weg, um die Stadt zu erkunden. Viele Tipps finden Sie in der Broschüre „Historischer Stadtrundgang“, in der mehr als 30 Sehenswürdigkeiten der Stadt vorgestellt werden. Die Broschüre gibt es in der Stadtinformation. Sie können jeden Samstag von Mai bis September auch mit einem Gästeführer durch Prenzlau streifen. Treff ist um 11 Uhr in der Stadtinformation. Gleich nebenan steht das Tastmodell von der Prenzlauer Innenstadt. So können Gäste mit Seheinschränkungen auf zehn Fingern durch die Stadt spazieren. Für Gäste mit Lebensmittelunverträglichkeiten halten einige Restaurants, Cafés sowie Regional- und Bioläden schmackhafte Gerichte und kleine Snacks bereit.

Eine Geocaching-Station: das Stadtmodell von Prenzlau

Kloster-Kulturzentrum und Museum Es lohnt sich, zwischen den Klostermauern auf Entdeckungstour zu gehen. Hier wird die Geschichte der Stadt wieder lebendig gemacht. Das Dominikaner kloster Prenzlau gehört zu den besterhaltenen mittel alterlichen Klosteranlagen in Nordostdeutschland. Es vereint mehrere Einrichtungen: Kulturhistorisches Museum, Kulturarche (Veranstaltungsbereich), Stadtbibliothek, Historisches Stadtarchiv, Galerien und KlosterCafé. Die historischen Schauräume des Museums (Refektorium, Frauenkapelle) sind ebenerdig und stufenlos zugänglich. Auch der Friedgarten, der Klostergarten und die Klostergalerie sind barrierefrei. Die Ausstellungs- und Veranstaltungsräume in den Obergeschossen erreichen Besucher über einen Aufzug. Es gibt Behindertenparkplätze und -WC. Dominikanerkloster Prenzlau Kulturzentrum und Museum Anschrift: Uckerwiek 813, 17291 Prenzlau Telefon: (039 84) 752 61 E-Mail: info@dominikanerkloster-prenzlau.de Internet: www.dominikanerkloster-prenzlau.de Stadtinformation Prenzlau Anschrift: Marktberg 2, 17291 Prenzlau Telefon: (039 84) 83 39 52 E-Mail: stadtinfo@prenzlau.de Internet: www.prenzlau-tourismus.de

Die Figur „Harlekin“ vor dem Dominikanerkloster Anzeige

Bahnanreise: RE 3, ca. 1,2 Kilometer Weg über die Stettiner Straße bis zur Innenstadt

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Der barrierefreie Rundweg führt am Malerwinkel und am Ufer des Oberpfuhls entlang.

Barrierefreier Rundweg am Wasser In der Flößerstadt Lychen können alle aktiv Urlaub machen Sacht gleitet das Floß über den Zenssee in Lychen. Kleine Wellen kräuseln sich im Wind. Vom Wald am nahen Ufer ruft ein Vogel. Doch er ist nicht zu entdecken. Er hat sich gut versteckt. Das Segel über den Köpfen schützt vor der Sonne. Die „Seefahrer“ genießen ein kühles Getränk und die herrlichen Sichten vom Wasser aus. Lychen, die Stadt zwischen 7 Seen, ist ein attraktives Urlaubsziel auch für mobilitätseingeschränkte Gäste. Rollifahrer können nicht nur mit dem Floß fahren, sondern auch mit dem Fahrgastschiff „Möwe“ (Auffahrrampe, kein Behinderten-WC an Bord) zu Rundtouren starten. Der Weg zum Stadthafen ist barrierefrei. Denn in Lychen gibt es zwei gut ausgebaute Rundwege für alle. Der 4 Kilometer lange, ufernahe Weg führt vom Stadthafen weiter zur Stadtmauer mit dem Fürstenberger Tor. In der Nähe wohnte der Uhrmacher Johann Kirsten, der 1902 die weltbekannte Reißzwecke erfand. Heute wird sie vielerorts Pinne genannt. Auf Tafeln, die wie riesige Pinnen aussehen, kann man sich über die Geschichte Lychens informieren. In Richtung Nesselpfuhl hat der Weg 7 Parktaschen. Rollifahrer können hier ausruhen, denn der Weg hat eine Steigung von 12 Prozent auf 70 Meter. Weiter geht es zum gut zugänglichen Flößereimuseum und zur rollstuhlgeeigneten Floßanlegestelle.

Kremser- und Draisinentour Schöne Aussichten auf die Seen bietet der Weg am „Malerwinkel“. Wem der 4-Kilometer-Rundweg zu lang ist, der kann die 2,4 Kilometer kurze Tour wählen. Ein tolles Erlebnis in der Natur sind Touren mit dem Kremser der Reit- und Fahrtouristik Lychen.

Floß fahren auf dem Oberpfuhl

Mit hilfreichen Händen und einer Rampe gelangen Rollifahrer gut auf den Kremser. Bis zu 10 Rollstühle finden Platz. Ganz besondere Perspektiven bietet auch die Draisinestrecke zwischen Fürstenberg, Lychen und Templin. Wo einst Züge fuhren, rollen nun Fahrraddraisinen über die Gleise. Eine der Draisinen ist für Gäste im Rollstuhl gut geeignet: Die Sitzbank zwischen zwei Fahrradsitzen wurde entfernt, und der Rollifahrer fährt als dritter Aktiver mit. Er bewegt die Draisine mit höhenverstellbarem Handantrieb. Schöne Unterkünfte und Ferienwohnungen für Gäste im Rollstuhl vermittelt gern die Tourist-Information. Lychen-Information Straße: Stargarder Str. 6 Ort: 17279 Lychen Telefon: (03 98 88) 22 55 E-Mail: info@tourismus-lychen.de Internet: www.tourismus-lychen.de Anzeige

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Natürlich. Vielfältig. Eberswalde! Die grüne Stadt vor den Toren Berlins

Feuershow auf einer Open-Air-Bühne

Bekannt ist die Stadt Eberswalde, die nur 30 Bahnminuten nordöstlich von Berlin liegt, durch ihre Wurst, die leckeren Spritzkuchen und den Finowkanal. Hier lohnt sich ein Besuch für alle, denn es gibt zahlreiche barrierefreie Angebote. Der Marktplatz ist das Zentrum der Stadt. Hier fügen sich Moderne und Tradition harmonisch aneinander und geben der Innenstadt ein lebhaftes und gemütli ches Flair. In unmittelbarer Nähe zum Rathaus und zum imposanten Paul-Wunderlich-Haus findet man Geschäfte und Gastronomie, unter anderem in den restaurierten Fachwerkhäusern im AltstadtCarree. Im ältesten erhaltenen Fachwerkhaus der Stadt befindet sich das barrierefrei zugängliche Museum Eberswalde, das die Stadt- und Regionalgeschichte anschaulich darstellt. Dazu gehören die Anfänge der industriellen Entwicklung entlang des Finowkanals und der Eberswalder Goldschatz. Im Museum werden Führungen und ein Audio-Guide angeboten. Am barrierefrei zugänglichen Kirchenhang veranschaulicht ein Stadtmodell zum Tasten die Eberswalder Innenstadt, wie sie im Jahr 1938 aussah. Von hier blickt man auf die aus dem 13. Jahrhundert stammende Maria-MagdalenenKirche. Sie gehört zu den bedeutendsten hochgoti-

schen Stadtpfarrkirchen der Mark Brandenburg. Eine Besonderheit ist der geschnitzte Renaissancealtar. Ein preisgekröntes Zeugnis der modernen Architektur ist die Bibliothek der hier ansässigen Hochschule für nachhaltige Entwicklung. Auch hier verschmelzen alte und neue Baukunst.

Der Finowkanal prägt die Stadt Seit jeher hat das Wasser eine große Bedeutung für Eberswalde und seine Einwohner. Der Finowkanal zieht seit über 400 Jahren sein blaues Band durch das Stadtgebiet. Er ist die älteste künstliche noch befahrbare

Paddeln auf dem Finowkanal

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Wasserstraße Deutschlands. Ein kurzer Abstecher vom Markt führt direkt zur barrierefreien Stadtpromenade am Finowkanal und am Oder-Havel-Radweg. Hier laden viele Stellen zum Erholen und Entspannen ein. Entlang der Wasserstraße stehen Zeugnisse der industriellen Historie der Stadt. An diesen Industriekulturdenkmalen erklären Informationstafeln mit historischen Fotos und spannenden Texten die frühere Bedeutung. Direkt am Finowkanal liegt auch der Familiengarten Eberswalde. Der Park, ein barrierefreier Ort der Begegnung aller Generationen, zeigt eindrucksvolle Industriegeschichte. Themengärten laden zum Verweilen ein. Folgt man dem Kanal weiter Richtung Westen, gelangt man zum Finower Wasserturm, der sich in einer der ältesten Werkssiedlungen Brandenburgs beﬁndet – der Messingwerksiedlung. Das Museum im 2. Obergeschoss des Wasserturms ist mit einem Aufzug zu erreichen. Von hier führen noch ein paar Stufen zur Aussichtsplattform mit weitem Ausblick über die waldreiche Umgebung. Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel ist der Eberswalder Zoo. Die naturnah gestalteten Gehege sind mit dem Rollstuhl erreichbar und bieten viel Raum für Begegnungen mit den Tieren aus fünf Kontinenten. Für sehbehinderte und blinde Gäste werden Sonderführungen angeboten.

Kleine Kulturhauptstadt Obendrein bietet Eberswalde kulturelle Vielfalt. So wird die Innenstadt jeden Samstag bei „Guten-MorgenEberswalde“ zur Open-Air-Bühne für Theater, Artistik und Performances umfunktioniert. An jedem ersten Samstag im Juni feiert die ganze Stadt bei „FinE“ mit Musik und Kleinkunst das Stadtfest in Eberswalde. Fine ist übrigens das Flüsschen, an dessen Ufern die Stadt einst entstand. Im Juli entführt „PurPur – das Fest im Forstbotanischen Garten“ mit ungewöhnlichen Filmen,

Bär im Zoo Eberswalde

Konzerten und Installationen in fremde Kulturen. Zwei Eberswalder Festivals sind überregional von Bedeutung: „Jazz in E” mit Musikern aller Kontinente und das internationale Filmfest „Provinziale” mit jährlich mehr als 800 Filmeinsendungen aus der ganzen Welt. So hat sich Eberswalde als Kulturhauptstadt im Nordosten Brandenburg einen Namen gemacht. Erreichbar sind diese interessanten Orte mit dem niedrigflurigen O-Bus, der viel Platz für Rollstühle und Kinderwagen bietet. Seit 1940 zieht er seine ober leitungsgeführten Bahnen durch die Waldstadt und ist damit der älteste O-Busbetrieb Deutschlands.

Tourist-Information im Museum Eberswalde Anschrift: Steinstraße 3, 16225 Eberswalde Telefon: (033 34) 64 520 E-Mail: tourist-info@eberswalde.de Internet: www.tourismus-eberswalde.de Bahnanreise: RE 3, RB 24, RB 60, RE 66, weiter mit Bus 861 Richtung Nordend bzw. Bus 862 Richtung Ostend bis Haltestelle Eberswalde, Markt

Tourist-Information im Familiengarten Anschrift: Am Alten Walzwerk 1, 16227 Eberswalde Telefon: (033 34) 38 49 10 Internet: www.familiengarten-eberswalde.de Geöffnet: Tourist-Info Dienstag/Mittwoch 10–16 Uhr; Familiengarten 1. April–31. Oktober täglich 10–18 Uhr Bahnanreise: RE 3, RB 24, RB 60, RE 66, weiter mit Bus 861 Richtung Schönholzer Str. Kleiner Stern bis Haltestelle Finow, Eisenspalterei, bzw. Bus 862 bis Haltestelle Brandenburgisches Viertel, Spechthausener Straße

Marktplatz, im Hintergrund ist die Maria-Magdalenen-Kirche zu sehen. Anzeige

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Die Schorfheide für alle und was für ein Wald!

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www.sch

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Schorfhe

h,Naturreic

Tipps für schöne Ausflugsziele vor den Toren Berlins Die Schorfheide – ein Gebiet mit dem größten zusammenhängenden Wald Deutschlands und vielen Seen – liegt nur 45 Autominuten von Berlin entfernt. Der bekannteste ist der Werbellinsee, den bereits der Dichter Theodor Fontane als den schönsten See der Mark Brandenburg beschrieb. Wege entlang der Seen, Ausblicke auf die eiszeitlich geprägte Landschaft und Einblicke in die Geschichte laden zum Besuch der Schorfheide ein. Einige der interessantesten Ausflugsziele für Gäste mit Handicap stellen wir hier vor. Wolfsinfozentrum im Wildpark Schorfheide Im Wildpark Schorfheide leben ausschließlich Tierarten, die bei uns heimisch waren und sind – wie die Wölfe. Nach ihrer Ausrottung vor rund 150 Jahren gibt es in Brandenburg derzeit wieder 22 Rudel. Im Wildpark können Sie die Tiere in einem großen Gehege gut beobachten. Neu ab Anfang 2019 ist das Wolfsinformationszentrum im Obergeschoss des Besucherhauses. Die Dauerausstellung zum Wolf ist über eine Rampe auch für Rollifahrer zugänglich. Sie informiert u.a. über die Lebensweise, das Beuteverhalten und über das Wolfsmanagement des Landes. Der unbefestigte Rundweg im Wildpark ist für Rollstühle gut befahrbar, die Wegequalität jedoch vom Wetter abhängig.

Wolf im Wildpark Schorfheide

Jagdschloss Schorfheide In der Schorfheide sind Jagd und Macht seit fast ein tausend Jahren eng miteinander verbunden. Hier gingen preußische Könige und deutsche Kaiser auf die Jagd, und hier wurde Politik gemacht. Das um 1540 erbaute Jagdschloss Schorfheide ist selbst Teil dieser Geschichte. In Groß Schönebeck berichtet in drei Gebäuden die Ausstellung „Jagd und Macht“ über die Geschichte von der Weimarer Republik über die Nazi-Diktatur bis zur Wendezeit 1989. Viele Bilder, Skulpturen, Tierpräparate, Tierfilme, Videos und Audio-Installationen machen die Ausstellung spannend. In der Remise des Jagdschlosses erzählt ein Film auf drei Leinwänden die Geschichte der Schorfheide und stellt Menschen vor, die hier leben. Es gibt noch eine Sonderausstellung, die über den Boxer und Jäger Max Schmeling berichtet. Große Teile der Ausstellung und der Filmraum sind für Rollifahrer zugänglich, es gibt ein Behinderten-WC.

EJB am Werbellinsee Die EJB liegt in einem großen Waldareal direkt am klaren Werbellinsee. Es ist ein schöner Ort für Kita-, Hort-, Vereins- und Klassenfahrten, Ferienlager, Trainings- und Wettkampflager. Neben Kinder- und Jugendgruppen kommen auch gern Familien, Unternehmen und auch Tagesausflügler in die EJB, um sich aktiv zu erholen. Als Unterkünfte stehen Gruppenquartiere verschiedener Standards sowie drei Hotels zur Verfügung. Einige Zimmer sind barrierefrei. Durch die Großzügigkeit der parkähnlichen Anlage ist die EJB ein perfekter Ort für

Jagdschloss Groß Schönebeck

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Fontaneplatz in Altenhof am Werbellinsee

Großveranstaltungen für bis zu 1.000 Teilnehmer. Die Angebote für Sport, Spiel, Erholung und Bildung sind groß: Es gibt u.a. ein zertifiziertes Freibad, Gastronomie am See, einen Abenteuerspielplatz, sportliche Anlagen wie Beachvolleyball- und Fußballplätze, eine Sporthalle, eine Kegelbahn, Kino, Disco sowie Wellnessangebote.

BIORAMA-Aussichtsplattform mit Lift

Barrierefreie Spazierwege Uferpromenade Altenhof am Werbellinsee, 1,3 km Der schön angelegte Fontaneplatz lädt mit Bänken und den poetischen Seezeichen zum Verweilen ein. Am Weg gibt es Cafés und Restaurants und ein barrierefreies WC an der Promenade, Parkplätze. Am Werbellinkanal entlang – von Eichhorst nach Wildau zur Südspitze des Werbellinsees, 1,7 km Asphaltierter Weg, Gastronomie in Eichhorst und Wildau, barrierefreies WC in Eichhorst, Parkplätze

Das BIORAMA-Projekt in Joachimsthal bietet allen Besuchern einen fantastischen Panoramablick über die Schorfheide. Die Aussichtsplattform auf dem 21 Meter Am Finowkanal entlang – von Finowfurt bis zur hohen, denkmalgeschützten Wasserturm ist über Treppen Messingwerksiedlung, 2,7 km und einen Lift zugänglich. Von oben ist der Grimnitzsee Asphaltierter Treidelweg mit Bänken, Gastronomie zu sehen, die 35 Kilometer entfernte deutsch-polnische in Finowfurt, barrierefreies WC. Schiebehilfe an Grenze und bei gutem Wetter auch der Berliner Fernder kleinen Holzbrücke mit steiler Rampe nach sehturm in 70 Kilometern Entfernung. Zum BIORAMAca. 2,2 km notwendig. Projekt gehört auch die barrierefreie Weiße Villa mit innovativem Design, einer Dauerausstellung zum ehe maligen Besitzer Rudolf Protz und wechselnden AusTourist-Information im Jagdschloss Schorfheide stellungen. Die Giebelwand der Villa ziert ein Spiegelim Ortsteil Groß Schönebeck mosaik aus Metall, das die Natur widerspiegelt. Es gibt Anschrift: Schloßstraße 6, 16244 Schorfheide Parkplätze und ein WC für behinderte Besucher. Telefon: (03 33 93) 657 77 E-Mail: touristinfo-gs@gemeinde-schorfheide.de Schorfheide-Info in Joachimsthal Anschrift: Töpferstraße 1, 16247 Joachimsthal Telefon: (03 33 61) 646 46 E-Mail: br-joachimsthal@web.de Tourist-Information Eichhorst am Werbellinkanal (Ostern bis Oktober) Anschrift: Am Werbellinkanal 13B, 16244 Schorfheide Telefon: (033 35) 33 09 34 E-Mail: touristinfo-ei@gemeinde-schorfheide.de Internet: www.schorfheide.de

Aussichtsplattform BIORAMA mit Lift in Joachimsthal

Bahnanreise: nach Groß Schönebeck RB 27 ab Berlin Karow; nach Joachimsthal RB 63 ab Eberswalde Hbf; jeweils Fußweg ins Zentrum Anzeige

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Stadtmauer am Stadtpark, dahinter die St.-Marien-Kirche

Spaziergänger auf dem barrierefreien Stadtmauerweg

Unterwegs auf dem Stadtmauerweg Barrierefreier Stadtrundgang durch Bernau bei Berlin Bernau bei Berlin ist fast 800 Jahre alt. Viele historische Gebäude erzählen die Geschichte des Ortes. Die Stadt ist grün, denn die Wallanlagen ziehen sich als grüner Gürtel mit Schwanen- und Elysiumteich und Parks um den historischen Stadtkern. Einer der größten Vorzüge der Stadt ist ihre Nähe zu Berlin. Mit der S-Bahn S 2, dem Regional-Express RE 3 und der Regionalbahn RB 24 reisen Sie schnell und bequem an. Ein Besuch, der sich lohnt. Denn Bernau bei Berlin hat die Innenstadt in den letzten Jahren barrierefrei gestaltet, damit alle Gäste Geschichte und Gegenwart erleben können. Starten Sie vom Bahnhof Bernau bei Berlin (Fahrstühle, Behinderten-Parkplätze, barrierefreies WC) zu einem kurzweiligen Stadtrundgang. Rechts vom Bahnhof befinden sich das Postgebäude von 1906 und die 1908 geweihte katholische Herz-Jesu-Kirche – eine

Hallenkirche im Stil norddeutscher Backsteingotik mit einem barrierefreien Seiteneingang. Unser Stadtbummel führt weiter über die Breitscheidstraße in die Alte Goethestraße und hinter dem kleinen Goethepark nach rechts auf dem Stadtmauerweg zum Steintor. Das Steintor mit Hungerturm ist das letzte erhaltene Tor von einst drei Stadttoren. Eine bis zu 8 Meter hohe und 1.496 Meter lange Feldsteinmauer aus dem 14. Jahrhundert schützte die Stadt im Mittelalter vor Angreifern. Die Stadtmauer ist bis heute fast vollständig erhalten. Der Stadtmauerweg kann gut von Rollifahrern genutzt werden. Seit 1882 ist im Steintor ein Museum (nicht geeignet für Geh behinderte und Rollifahrer). An der Berliner Straße befinden sich restaurierte Neubauten aus den 1980er Jahren und historische Gebäude. Mehrere Gasthäuser und Cafés sind barrie refrei zugänglich und verfügen teilweise auch über barrierefreie WCs. In der Innenstadt laden Geschäfte zum Bummeln ein, einige sind barrierefrei und mit dem Signet der Stadt „Bernau bei Berlin barrierefrei“ gekennzeichnet.

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Stadtkarte mit nummerierten Sehenswürdigkeiten und dem Verlauf der Stadtmauer

Museumsbesuch Biegen Sie von der Berliner Straße rechts in die Bürger meisterstraße ein, sind Sie nach ein paar Metern in der barrierefreien Tourist-Information. Hier gibt es einen Stadtplan für Menschen mit und ohne Handicaps. Eine Hörschleife für Schwerhörige und der Verleih von Hörsets für Stadtführungen sowie eines Rollstuhls für Gehbehinderte komplettieren das Angebot. Im selben Gebäude befindet sich die Galerie Bernau mit wechselnden Ausstellungen. Sehenswert in der Bürgermeisterstraße sind restaurierte Bürgerhäuser, die Adler-Apotheke und der im Juni 2015 eingeweihte Brunnen am Marktplatz mit dem im klassizistischen Baustil errichteten Rathaus von 1805, in das Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer über den Hof mit dem Fahrstuhl gelangen können. In der Brauerstraße gegenüber der Sparkasse befindet sich ein barrierefreies WC.

nach links, dann kommen Sie zum Museum Henkerhaus. Ein Besuch ist empfehlenswert, für Rollifahrer ist jedoch nur die „Schwarze Küche“ zugänglich. Weiter geht es zum Hexendenkmal und zum WolfKahlen-Museum – Medienkunst-Museum. Gleich daneben beeindruckt der 25 Meter hohe Pulverturm am Stadtpark. Hier findet jeden letzten Sonntag im April, Mai, August und September der Kunst- und Handwerkermarkt für alle statt. Ein Stück weiter steht das älteste erhaltene Wohnhaus – das Kantorhaus. Der Stadtmauerweg endet an der Berliner Straße. Bevor es zurück zum Bahnhof geht, machen Sie Halt am Kunstraum Innenstadt in der Alten Goethestraße. Hier ist die Skulpturensammlung aus der Waldsiedlung Bernau ausgestellt, in der einst Spitzen-Politiker der DDR wohnten.

Musikgenuss Das eindrucksvollste Gebäude der Stadt ist die vierschiffige Backsteinhallenkirche St.-Marien, die im Jahre 2019 ihr 500. Jubiläum begeht. Sie beherbergt einen seltenen Flügelaltar mit Bildtafeln aus der Schule von Lucas Cranach d. Ä. und hat eine perfekte Akustik, die Sie bei einem der vielen Konzerte genießen können. In der St.-Marien-Kirche gibt es eine Hörschleife und eine Rampe für Rollifahrer. Gehen Sie an der Kirche vorbei und biegen vor dem Mühlentor

Stadt Bernau bei Berlin – Tourist-Information Anschrift: Bürgermeisterstr. 4, 16321 Bernau bei Berlin Telefon: (0 33 38) 36 53 65 E-Mail: touristinformation@bernau-bei-berlin.de Internet: www.bernau.de www.bernau-barrierefrei.de Bahnanreise: RE 3, RB 24, S 2, ab Bahnhof ca. 520 Meter Anzeige

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Dahme-Seenland und Seenland Oder-Spree Das Land zwischen Dahme, Spree und Oder östlich und südlich von Berlin ist ein wunderschönes Wasserreich. Hier liegen auch die beiden größten Seen Branden burgs: der Schwieloch- und der Scharmützelsee. Baden und Bootfahren können hier alle. Gleich drei Naturparks und das Oderbruch machen den besonderen Reiz der Region aus. Schlösser und Herrenhäuser sind hier ebenso zu finden wie das Barock wunder in Neuzelle.

Radlerpause am Schermützelsee

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Mit dem Floß über idyllische Seen Die Jacko-Werft in Dolgenbrodt baut barrierefreie Flöße und Fluss-Floß verleiht die Boote für Abenteuerausflüge Mit über 3.000 Seen ist Brandenburg das gewässerreichste Bundesland. Bei den heißen Sommern zieht es immer mehr Erholungsuchende ans Wasser und ins Boot. Bootsbauer Kai Jacobi aus Dolgenbrodt, einem kleinen Ort an der Dahme rund 60 Kilometer von Berlin entfernt, hat gut zu tun. Er übernahm die Werft Jacko Schiffbau und Yachtservice GmbH von seinem Vater, der vor allem Yachten und Kajütboote baute und reparierte. Das macht Kai Jacobi mit seinen Leuten bis heute. Doch der 52-Jährige erkannte früh die Zeichen der Zeit: Seit Mitte der 1990er Jahre konstruiert und baut er auch Hausboote und Flöße. Einige Boote sind barrierefrei. Wir sprachen mit Kai Jacobi und seinem kaufmännischen Leiter Marcus Börner.

Mit dem Floß zu den Teupitzer Gewässern

Was ist denn das Besondere an den Flößen? Kai Jacobi: Wir haben uns bei der Vermietung auf kleinere Flöße spezialisiert. Sie sind 6,50 Meter lang, drei Meter breit und bieten maximal 8 Passagieren Platz. Der Unterbau ist ein Katamaran aus Metall. Dadurch haben die Flöße etwas mehr Tiefgang. Sie sind also nicht so windanfällig wie die Flöße auf Plastikschwimmern. Unsere Flöße sind kippsicher und unsinkbar. Das gibt natürlich Sicherheit. Der Aufbau darauf ist aus umweltfreundlichem Kiefernholz. Für Interessenten, die ein Floß, Hausboot oder Seminarschiff erwerben möchten, können wir auch individuelle Wünsche bis zu 15 Metern Länge erfüllen. Marcus Börner: Anders als beim Kajütboot haben Flöße ja nur eine Ebene. Rollifahrer kommen vom Steg also gut rauf. Wo es nicht ganz eben ist, hilft eine Rampe auf die Sonnenterrasse. Hier kann man auch wunderbar grillen. Und wenn das Wetter mal nicht so schön ist, geht’s hinein. Das ist richtig gemütlich. Die Fenster sind übrigens aus spezieller durchsichtiger Spezialfolie und lassen sich vollständig öffnen.

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Abendliche Stimmung auf dem See

Die ersten Hausboote baute die Jacko-Werft für ein Charterunternehmen, das Touren für Rollstuhlfahrer anbot. Heute vermieten Sie die Flöße über die Firma Fluss-Floß selbst. Marcus Börner: Wir haben zurzeit sieben Flöße, darunter auch zwei 8 Meter lange Flöße für 15 Passagiere. Die liegen hier in Dolgenbrodt und am Strandbad Storkow. Braucht man für das Floß einen Boots-Führerschein? Kai Jacobi: Nein. Das ist ja das Tolle: Jeder ab 18 Jahre kann in Brandenburg ein Floß führerscheinfrei steuern. Denn unsere Flöße haben einen Außenbordmotor mit nur 15 PS. Damit tuckern die Ausflügler mit maximal 12 Kilometern die Stunde gemütlich über die Seen. So lässt sich die Landschaft ganz entspannt genießen. Natürlich gibt es zuvor eine gründliche Einweisung. Können auch Rollifahrer Kapitän sein und steuern? Kai Jacobi: Wenn sie sich vom Rollstuhl auf den fest

installierten Sitz im Führerstand umsetzen können, ist das gar kein Problem. Die Viertakt-Motoren laufen stabil und die Flöße lassen sich leicht manövrieren. Wir haben zwei Flöße mit 90 Zentimeter breiten Türen. Da kommen alle Rollifahrer gut in den Innenraum zum Führerstand. Nur die abschließbare WC-Kabine mit der chemiefreien Trockentoilette können sie leider nicht nutzen. Sie ist einfach zu eng. Da suchen wir noch nach einer Lösung. Was ist denn Ihr Tipp für eine schöne Naturtour? Marcus Börner: Die Fahrt durch die Teupitzer Gewässer ist sehr schön. Sie liegen südlich von Prieros und sind durch Kanäle verbunden. Die Seen sind sehr ruhig, einige gehören zum Naturpark Dahme-Heideseen. Wassersportler finden hier fern der Hektik und des Durchgangsverkehrs schöne und ruhige Plätze zum Ausspannen. Dort kann man einen ganzen Tag verbringen. Von Dolgenbrodt bis Prieros fährt man nur ein paar Minuten mit dem Floß.

Stationen FlussFloß Station Dolgenbrodt Straße: Dahme Ufer 14 Ort: 15754 Heidesee, Ortsteil Dolgendrodt Strandbad Storkow Anschrift: Seestraße 24, 15859 Storkow

Unterwegs mit dem Floß

Jacko Schiffbau und Yachtservice GmbH Straße: Am Park 1 Ort: 15859 Storkow, Ortsteil Philadelphia (direkt am Storkower Kanal) Telefon: 0172 76 10 012 oder 0173 23 93 472 Internet: www.jacko-schiffbau.de www.flussfloss.de

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Wie aus Bio-Milch Käse wird Ein Blick in die Gläserne Molkerei in Münchehofe Die Gläserne Molkerei ist eine Bio-Molkerei mit den Standorten Dechow in Mecklenburg-Vorpommern und Münchehofe in Brandenburg. Gern können Besucher in Münchehofe am Rande des nördlichen Spreewaldes zuschauen, wie aus Bio-Milch feinste Trinkmilch, Butter und Käse wird.

Viele Käselaibe können in den Regalen reifen, bis sie den gewünschten Reifegrad erreicht haben.

Zu den Spezialitäten der Gläsernen Molkerei gehören frische Bio-Heumilch, feinste Bio-Käsespezialitäten der Marke WIESE 7, schonend geschlagene Bio-Fassbutter sowie der innovative Joghurt pur, der aus nur 3 Zutaten (Joghurt, Frucht und etwas Rohrohrzucker) besteht.

Führung über einen gläsernen Gang Der Name Gläserne Molkerei ist Programm. Über einen gläsernen Gang können Sie bei einer Führung direkt in die Molkereiproduktion schauen und alles Wissenswerte über die Herstellung und Produktion von Bio-Milchspezialitäten erfahren. Geleitet werden die rund einstündigen Führungen über den gläsernen Gang von einem kompetenten Mitarbeiter. Übersichtliche Schautafeln erklären zusätzlich das Wichtigste noch einmal in Kurzform. Jede Führung endet mit einer Verkostung der hauseigenen Produkte. So kann man das Erfahrene direkt schmecken. Auch auf mobilitätseingeschränkte Besucher ist die Molkerei eingestellt. Die Führungen finden auf zwei Ebenen statt, die durch einen Lift miteinander verbunden sind. Die Gänge wurden breit gestaltet und

bieten viel Bewegungsfreiheit. Sitzmöglichkeiten während des Rundgangs machen Pausen möglich.

Themengarten und Hofladen Zur Gläsernen Molkerei gehört auch ein Themengarten, in dem Interessierte die Vielfalt der Natur mit allen Sinnen entdecken können. Auf einer Fläche von 1.500 m² befinden sich Staudengarten, Kräutergarten und Jahreszeitengarten. Dort wachsen Kräuter, Getreide und Feldfrüchte, Gemüse, Tee und Heilpflanzen. Die Gärten erfreuen nicht nur Besucher, sondern auch Schmetterlinge, Marienkäfer und Honigbienen. Im Hofladen können Sie hauseigene Bio-Molkereierzeugnisse und andere Bio-Produkte kaufen. Die Mitarbeiter helfen mobilitätseingeschränkten Besuchern gerne dabei, die Vielfalt der Bio-Produkte zu entdecken. Bei schönem Wetter lädt der Garten zu einem Snack ein. Gläserne Molkerei Anschrift: Molkereistraße 1, 15748 Münchehofe Telefon: (03 37 60) 20 77 0 E-Mail: info@glaeserne-molkerei.de Internet: www.glaeserne-molkerei.de Für eine Führung durch die Gläserne Molkerei melden Sie sich bitte zuvor an. Die Termine finden Sie unter www.glaeserne-molkerei.de

Modernes Gebäude der Gläsernen Molkerei

Hofladen Anschrift: Hauptstraße 10, 15748 Münchehofe Telefon: (03 37 60) 20 77 50 Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa 9–16 Uhr Anzeige

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Ein Barockwunder in Brandenburg Neuzelle gibt Einblick in das Leben der Zisterziensermönche Vor über 750 Jahren stiftete Heinrich der Erlauchte und Markgraf von Meißen den Zisterziensermönchen ein Kloster. Über viele Jahrhunderte schufen sie ein barockes Gesamtkunstwerk. Die Klosteranlage im Erholungsort Neuzelle ist eine der wenigen vollständig erhaltenen Zeugnisse zisterziensischer Baukunst – in höchster Vollkommenheit und atemberaubender Üppigkeit. Heute wird sie liebevoll „Barockwunder“ genannt. Schon aus der Ferne ist der über 70 Meter hohe Glockenturm zu sehen und strahlt im leuchtenden Gelb über das weite Land.

Wechselvolle Geschichte in Museen In den letzten Jahren wurde das Kloster aufwendig restauriert und einzigartige Museen eingerichtet, die dem Besucher Einblicke in das Leben der Mönche gewähren. Die Ausstellung „Wie eine Insel im Strom der Zeit“ im Kreuzgang gibt Auskunft über die Entwicklung des Klosters. Im Museum „Himmlisches Theater“ können die weltweit einmaligen Kulissenbilder der

Katholische Kirche Neuzelle und Barockgarten

Neuzeller Passionsdarstellung bewundert werden. Faszinierend sind die unterschiedlichen Baustile, die im Kloster ineinander verschmelzen. Neuzelle kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. 1817 gab es eine entscheidende Wende für die Entwicklung der Region. Das Kloster wurde aufgelöst und alle Besitztümer fielen an den preußischen Staat. Neuzelle bleibt eine katholische Enklave im evangelischen Brandenburg. Nach 200 Jahren kehren die Zisterziensermönche an den Ort ihres alten Wirkens zurück und gründeten am 2. September 2018 das neue Kloster. Wir laden Sie herzlich ein, auf Entdeckungstour zu gehen und das Kloster Neuzelle als spirituellen und lebendigen Ort zu erleben. Die Klosteranlage mit ihren Museen ist auf Gäste im Rollstuhl eingestellt. Nur das historische Pflaster ist etwas beschwerlich.

Besucherinformation Neuzelle Anschrift: Stiftsplatz 7, 15898 Neuzelle Telefon: (03 36 52) 61 02 E-Mail: tourismus@neuzelle.de Internet: www.neuzelle.de

Prachtvoller Kirchenraum der katholischen Stiftskirche Anzeige

Bahnanreise: RB 11 aus Berlin, vom Bahnhof sind es ca. 1,3 km Fußweg

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Pferderennen und Modetrends Ausflug in die Gemeinde Hoppegarten vor den Toren Berlins

Pferderennen auf der Rennbahn Hoppegarten

Hoppegarten ist eine prosperierende Gemeinde am Rande Berlins, in der es einiges zu erleben gibt. Der barrierefreie S-Bahnhof Hoppegarten macht die Anreise mit der S-Bahn-Linie S5 auch für Rollstuhlnutzer leicht. Wer den Namen Hoppegarten hört, denkt garantiert zuerst an Pferde und die berühmte Rennbahn. Seit 1868 trifft man sich hier zu spannenden Pferderennen. Rennsaison ist von April bis Oktober. Wenige jedoch wissen, dass Hoppegarten auch Modezentrum ist: Hier sitzt die Europazentrale der Modefirma Clinton. Sie bietet im ebenerdigen Geschäft Modetrends und im Res taurant mit Behinderten-WC und Lift Kulinarisches an.

Schlemmen direkt in die große Reithalle schauen und die Reiter beobachten. Das Restaurant ist auf Gäste mit Handicap eingestellt.

Wanderweg nach Berlin Von Hoppegarten aus führt der Europa-Wanderweg E 11 durch das Naturschutzgebiet Erpetal nach BerlinFriedrichshagen. Bei der rund 12 Kilometer langen Natur-Tour geht es entlang des renaturierten Flusses Erpe durch Feuchtwiesen und schönen Laubwald (nicht für Rollstühle geeignet). Mit der S-Bahn S3 ab Friedrichshagen können Sie dann weiterfahren.

Im Rathaus der Gemeinde Hoppegarten können sich alle Besucher während der Öffnungszeiten die Rathaus-Galerie anschauen. Jedes Jahr werden hier vier Ausstellungen gezeigt, u.a. mit einem Künstler der Region, Fotos sowie satirischen Bildern. Durchstreifen Sie den zauberhaften Landschaftsgarten, der 1821 vom preußischen Landschaftsgärtner Lenné gestaltet wurde. Sanft gewundene, feste Parkwege führen vorbei an majestätischen Bäumen und Gewässergräben und bieten schöne Sichten. Das einstige Herrenhaus der Gutsfamilie von Treskow erinnert an eine toskanische Turmvilla. Noch wird es saniert. Oder fahren Sie zum Reiterhof Pferdeland in Münche hofe. In dem Ortsteil von Hoppegarten leben rund 550 Menschen und 250 Pferde. Hier wird der Reitsport groß geschrieben. Wer mag, kann reiten und mit dem Kremser (nicht rollstuhlgerecht) durch die schöne Natur fahren. Im „Landhaus Remonte“ können Sie beim

Herrenhaus im Peter Joseph Lenné Park

Rathaus Hoppegarten Anschrift: Lindenallee 14, 15366 Hoppegarten Telefon: (033 42) 39 30 Internet: www.gemeinde-hoppegarten.de Anzeige

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Schwimmen, Spielen, Spaß mit und ohne Handicap Herzlich willkommen in Kallinchen am Motzener See Im klaren Wasser des Motzener Sees haben alle Wasser ratten ihren Spaß. Das Strandbad wurde seit 2003 jährlich mit dem Umweltsymbol „Blaue Flagge“ ausgezeichnet. Im letzten Jahr erhielt das Bad einen neuen, behindertengerechten Badeeinstieg. Eine Cafeteria kümmert sich um den kleinen Hunger. Beachvolleyballplätze, Beach Soccer Platz, Kinderspielplatz, Wasserrutsche, Minigolfanlage, Tischtennis, Großschach, Barfuß-

pfad, Fahrradverleih, Ruderboote, Wassertreter, Kajak und Elektroboot lassen keine Langeweile aufkommen. Nebenan bietet der Fitnesspark ein motivierendes, frei zugängliches Bewegungsangebot für Nutzer von 4 bis 99 Jahren. Gäste können gern auch etwas länger bleiben, denn in dem reizvollen Ferienort finden sie mit Pensionen, Privatvermietern, Campingplatz und Hotel viele Möglichkeiten zum Übernachten.

Sport- und Freizeitpark am Motzener See Straße: Am Strandbad Ort: 15806 Zossen, OT Kallinchen Telefon: (0337 69) 513 50 E-Mail: info@camping-kallinchen.de Internet: www.kallinchen.de Geöffnet: 15. Mai bis 15. September 9–20 Uhr

Barrierefreier Steg am Motzener See

Firmenadresse: Kalli GmbH Adresse: Hauptstr. 21, 15806 Zossen OT Kallinchen

Drei am Zemminsee – wohlfühlen, entspannen, erleben Ein Ferienwohnhaus am Wasser mit vielen Möglichkeiten In der brandenburgischen Region südlich um Königs Wusterhausen, zwischen Berlin und dem Spreewald, wechseln sich viele natürliche Seen mit Wäldern und Wiesen ab. Das Ferienwohnhaus „Drei am Zemminsee“ liegt direkt am Wasser und bietet drei komfortable Wohnungen für je maximal 4 Gäste. Gern können bis zu 12 Gäste auch das gesamte Haus buchen. So werden ein gemeinsamer Ausflug oder Urlaub mit der ganzen Familie oder mit Freunden in einem Haus möglich.

Blick über den Zemminsee auf das Ferienhaus Anzeigen

Alle Wohnungen sind für Allergiker geeignet. Die Wohnung im Erdgeschoss und der Außenbereich sind stufenlos nutzbar. Die Fußbodenheizung im gesamten Haus ermöglicht eine ganzjährige Nutzung. Die Panoramafenster auf der Seeseite lassen den Übergang von innen nach außen verschmelzen. Der See und die Liegewiese bieten viel Raum zum Entspannen und aktiven Erholen. Auch die Umgebung hält viele naturnahe Erlebnisse parat. Das Ferienwohnhaus ist zudem ein guter Startpunkt, um Berlin und Potsdam zu erkunden. Durch den nahen Regional-Bahnhof Groß Köris gibt es eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Die Gastgeber beraten Sie gern und gehen auf Ihre Wünsche ein.

Ferienwohnhaus Drei am Zemminsee Anschrift: Zemminer Weg 4, 15755 Schwerin Telefon: 01 52 33 76 52 60 E-Mail: Drei-am-Zemminsee@email.de Internet: www.Drei-am-Zemminsee.de

Brandenburg für alle · 43

Entdeckungen auf der Burg Storkow Ein Besuch der restaurierten Burg Storkow aus dem 13. Jahrhundert lohnt sich gleich mehrfach: So zeigt die Erlebnisausstellung „Mensch und Natur – Eine Zeitreise“ auf drei Etagen die eiszeitliche Entstehungs geschichte der Landschaft im Naturpark Dahme-Heideseen. Sie lernen die Naturschätze der Region kennen sowie die Burg- und Stadtgeschichte. Viele Hörstationen, Dioramen, Mitmach-Elemente und Vitrinen laden ein zum Entdecken.

Derzeit zeigt die Burggalerie die Ausstellung „Bunt ist meine Lieblingsfarbe“, die sich mit der bunten Vielfalt der Natur im Naturpark Dahme-Heideseen beschäftigt. Präsentiert werden Naturfotografien und große bunte Aufsteller, die die Lebensräume aus dem Tier- und Pflanzenbereich auf verschiedenen Farbebenen darstellen. Nach Ihrem Rundgang können Sie sich noch im „Burgstübchen“ stärken. Regelmäßig lädt die Burg Storkow ein zu Festen und Veranstaltungen, wie z.B. das Hoffest im September. Die Wege und Ausstellungen sind für Rollstuhlfahrer stufenlos erreichbar. Es gibt einen Lift und ein Behinderten-WC.

Tourist-Information Burg Storkow Anschrift: Schloßstr. 6, 15859 Storkow (Mark) Telefon: (03 36 78) 731 08 E-Mail: tourismus@storkow.de Internet: www.storkow.de

Burg Storkow aus der Vogelperspektive

Geöffnet: April bis Oktober 10 bis 17 Uhr (letzter Einlass: 16 Uhr), November bis März 11 bis 16 Uhr, Sonderschließzeiten 24. und 31. Dezember

Badespaß am Bötzsee nah bei Berlin Das Doppeldorf Petershagen/Eggersdorf lädt ein ins barrierefreie Strandbad Das Doppeldorf Petershagen/Eggersdorf liegt etwa 30 km östlich vom Zentrum Berlins zwischen dem Bötzsee und dem Stienitzsee. Weit genug und doch nah, um mit Auto oder S-Bahn dem Großstadttrubel zu entfliehen und Sport und Freizeit in schöner Landschaft und ländlicher Ruhe zu genießen. Das Strandbad Bötzsee ist barrierefrei. Dank einer modernen Steg- und Liftanlage können auch Rollifahrer in dem rund vier Kilometer langen See baden. Weil der See

im Naturschutzgebiet liegt, sind Motorboote hier tabu. Das Strandbad, in dem auch der Familienpass Brandenburg gilt, bietet alles, was man für erholsame Stunden benötigt: sehr gute Wasserqualität, 3-MeterSprungturm, Wasserrutsche, schönen Sandstrand, ausgedehnte Liegewiesen und Schatten spendende Bäume, einen Spiel- und Volleyballplatz, moderne Sanitäranlagen mit Behinderten-WC. Ausgeschilderte Radwege laden ein, die Natur zu erkunden. Was gibt es Schöneres, als sich an frischer Luft zu bewegen und sich anschließend in einer der Gaststätten zu stärken? Strandbad Bötzsee Straße: Altlandsberger Chaussee 102 Ort: 15345 Eggersdorf Öffnungszeiten 15. Mai bis 15. September 9 bis 20 Uhr

Liftanlage am Badesteg im Strandbad Bötzsee

Weitere Infos: Rathaus Petershagen/Eggersdorf Anschrift: Am Markt 8, 15345 Eggersdorf Telefon: (033 41) 41 49 -0 Internet: www.doppeldorf.de Anzeigen

44 · Spezial: Angebote für seheingeschränkte Gäste

Spezial: Angebote für sehbehinderte und blinde Gäste Wandern mit Huskies, Tandem fahren oder den Erfinder des Computers im Museum kennenlernen – Brandenburg hat jede Menge erlebnisreiche Aktiv-Angebote und attraktive Ausflugsziele für Menschen mit Seheinschränkung. Auf den folgenden 15 Seiten haben wir einige der interessantesten Offerten zusammengestellt. So müssen sehbehinderte und blinde Gäste in dieser Broschüre nicht lange nach passenden Erholungsmöglichkeiten suchen. Das Richtige ist noch nicht dabei? Viel mehr Angebote finden Sie unter www.barrierefrei-brandenburg.de.

Tastmodell vom Park Sanssouci in Potsdam

Spezial: Angebote für seheingeschränkte Gäste · 45

Seerosen mit den Händen sehen und Vögeln am Wasser lauschen Matthias Schenk berichtet von seiner Paddeltour im Nationalpark Unteres Odertal Leise taucht Matthias das Paddel ins Wasser. Zweimal, dreimal. Dann hält er inne, legt das Paddel zur Seite und durchpflügt mit den Fingern das Wasser. Er bekommt ein Seerosenblatt zu fassen und tastet es neugierig ab. Matthias Schenk ist vollblind. Sechs Monate nach seiner Geburt löste sich die Netzhaut, eine Operation ging schief. Das war vor 31 Jahren. Matthias kommt ganz gut klar mit sich und seiner Umgebung und ist gern unterwegs. Er lebt in Schwedt/Oder allein in einer kleinen Wohnung, arbeitet in einer Behindertenwerkstatt. Eigentlich fehlt ihm nur noch eine Freundin… Er liebt es, mit Tandem und Kanu durch die Natur im Nationalpark Unteres Odertal zu streifen. Seit acht Jahren begleitet ihn dabei Gottfried Eichhorn. Und mit Frauke Bennett lernte Matthias eine Naturund Landschaftsführerin kennen, die bei ihren Kanutouren einfühlsam auf Menschen mit Handicap eingeht. So eröffnen sich allen Paddlern völlig neue Welten. Was Matthias bei seiner letzten Kanutour auf der Oder und ihren stillen Seitenarmen Ende August erlebte, erzählt er in diesem Bericht. Wie ging das noch mal mit dem Stechpaddel? Frauke macht mit uns eine Trockenübung an Land und zeigt mir, wie ich das Paddel führen muss. Ja klar, ist doch ganz leicht. Gottfried hilft mir, die Schwimmweste richtig anzulegen. Dann geht es los. Ein bisschen mulmig ist mir schon, wie ich jetzt ins Kanu komme. Das schaukelt ja im Wasser hin und her. Frauke legt meine Hände auf den Bootsrand. Ich halte mich fest, ein vorsichtiger Schritt und ich bin drin! Das ging super. Gottfried sitzt hinten und muss steuern. Das klappt wohl noch nicht ganz so gut, denn sie gibt ihm vom anderen Kanu aus ein paar Tipps, damit wir nicht zickzack fahren. Ich mag das

Frauke erklärt Matthias und Gottfried, wie man das Paddel führt.

46 · Spezial: Angebote für seheingeschränkte Gäste

Der Einstieg ins Kanu ging einfacher als gedacht – nun kann es losgehen.

Matthias angelt mit der Hand eine Wurzel aus dem Wasser.

sehr, mich an der frischen Luft zu bewegen. Da fühle ich mich irgendwie frei. Ich höre das Rauschen des Windes im Schilf. Und die leisen Rufe der Vögel, die wohl in den Bäumen am Ufer sitzen. Andere kriegen das manchmal gar nicht so mit. Denn nicht alle Vögel schreien ja so laut wie die Kraniche, wenn sie zum Schlafen an die Oder kommen. Wir paddeln nicht sehr schnell und machen oft Pausen. Dann

erzählt Frauke viel über die Tiere und Pflanzen. Das interessiert mich sehr. Wir müssen an einem kleinen Steg anlegen und die Boote umsetzen. Weiter geht es ein Stück auf einem Seitenarm der Oder. Dort ist es ganz still. Viele Vögel leben hier im Nationalpark Unteres Odertal völlig ungestört. Das Aussteigen geht ganz gut. Ich fühle mich sicher. Und mit Gottfried sowieso. Beim Tragen der Boote über den

Deich kann ich aber nicht helfen und warte… Den Deich kenne ich schon ganz gut. Hier fahre ich oft mit Gottfried Tandem. Er sitzt vorn und beschreibt, was er sieht. Und ich genieße den Wind und seine Geräusche. Das macht Spaß.

Muschel und Posthornschnecke

Matthias ertastet Seerosenblätter mit seinen Händen.

Wir paddeln gemächlich weiter. Ich halte die Hand in den Fluss und lasse das Wasser durch die Finger gleiten. Da ist etwas Festes. Was ist

Spezial: Angebote für seheingeschränkte Gäste · 47

Paddeltour auf einem stillen Arm der Oder im Nationalpark Unteres Odertal

das? Frauke paddelt zu uns heran und meint, dass ich gerade eine Große Teichmuschel „geangelt“ habe. Jedenfalls das leere Gehäuse. Wie schön! Das nehme ich als Andenken mit nach Hause. Frauke dirigiert uns an ein Seerosenfeld. Ich kann die feinen Blüten tasten und die großen, stabilen Blätter. Aber warum haben die Blätter so viele Löcher? Daran ist der Seerosenblattkäfer schuld, erklärt Frauke. Er legt seine Eier auf die Seerosenblätter ab. Aus den Eiern schlüpfen Insektenlarven, die sich von den Blättern der Seerosen ernähren. Insekten auf dem Wasser sind ganz wichtig für die Nahrungskette, erzählt sie. Fische und Vögel ernähren sich davon. Frauke weiß wirklich alles. Sie gibt mir etwas Dickes, Schweres in die Hand, das meine Hose volltropft. Was ist das? Die Wurzel einer Seerose. Ich kann es kaum glauben: solch zarte Blüten und so dicke Wurzeln! Weiter geht es, denn Frauke will uns noch Schwimmfarn zeigen. Das ist eine lustige Pflanze: Die kleinen Blättchen halten sich durch Luftkammern an der Wasseroberfläche und die Wurzeln hängen

freischwimmend im Wasser. Sie sind also nicht mit dem Flussboden verankert. Ich fische vorsichtig eine Pflanze aus dem Wasser. Gottfried beschreibt, dass sich tausende Pflanzen wie ein grüner Teppich vor uns auf dem Wasser ausbreiten. Schwimmfarn gibt es in Mitteleuropa nur sehr selten, erfahren wir von Frauke. Und zwar nur dort, wo es windgeschützt ist, warm und wo es genug Nährstoff im Wasser gibt. Deshalb steht Schwimmfarn auch auf der Roten Liste für besonders gefährdete und geschützte Arten. Bei uns an der Oder fühlt sich diese Wasserpflanze jedenfalls sehr wohl. Behutsam lege ich den Schwimmfarn wieder aufs Wasser.

Wir paddeln zurück. Langsam wird es anstrengend. Und die Sonne knallt auch ganz schön. Zum Glück paddelt Gottfried weiter, wenn ich mich ein bisschen ausruhe. Da werde ich heute Abend aber ziemlich müde ins Bett fallen. Ob ich Muskelkater kriege? Na macht nichts. Wir legen nahe der Fischerei am Schwedter Bollwerk an. Gottfried hilft, die Kanus sauber zu machen und auf Fraukes Transporter zu hieven. Geschafft! Jetzt haben wir drei riesigen Hunger. Hier gibt es gleich eine Gaststätte am Wasser. Nudeln mit Champignonsauce. Super! Was für ein schöner Ausflug mit netten Menschen und so vielen neuen Erlebnissen.

flusslandschaft reisen, Frauke de Vere Bennett Anschrift: Dorfstraße 16a, 17329 Hohenholz Telefon: 0172 1979316 E-Mail: info@flusslandschaft-reisen.de Internet: www.flusslandschaft-reisen.de

Weitere Informationen zur Reiseregion Uckermark tmu Tourismus Marketing Uckermark GmbH Telefon: (039 84) 83 58 83 E-Mail: info@tourismus-uckermark.de Internet: www.tourismus-uckermark.de

48 · Spezial: Angebote für seheingeschränkte Gäste

Eine junge Frau liegt sicher mit dem Spezialgurt auf dem Pferderücken.

Pferde auf der Koppel

Sicher reiten und glücklich sein Bewegungstherapie mit Pferden in Radensleben „Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“ heißt ein Sprichwort. Auch Menschen mit Handicap erleben dieses Glücksgefühl, wenn sie auf dem Pferderücken die Bewegungen im Trab oder Galopp spüren. So bietet das Unternehmen Nuester UG – unsere Gesundheit – in Radensleben, nahe der Fontanestadt Neuruppin, Reiten als Therapie an: für Kinder, Erwachsene und Sportler mit und ohne Handicap. Über den Leistungssport für Menschen mit Handicap wurde in Radensleben die innovative und in Deutschland einzigartige „Bewegungstherapie auf dem Pferd“ entwickelt. Bewegt werden die Kunden auf dem Pferderücken mit gymnastischen Übungen nach Musik und in der freien Natur. Gerade Kinder profitieren sehr von dieser spielerischen Therapieform mit dem Pferd als „Partner“. Die Therapie stärkt vor allem die Muskulatur, verbessert auch Atmung, Verdauung, Konzentration und Schlaf. Hier werden die vier wichtigen „K“ trainiert: Kraft, Kondition, Koordination und Konzentration. Der enge Kontakt mit dem Pferd und die BeAnzeige

wegungstherapie helfen auch bei seelischen Problemen und bringen neue Lebensqualität. Reiten kann eigentlich jeder unabhängig von seinem Handicap. Rollstuhlfahrer gelangen mit einem speziellen Lift auf den Pferderücken. Grundlage für die Therapie ist ein spezieller Sitzgurt. Entwickelt hat ihn die Chefin der Reitakademie und Landestrainerin für Reiten mit Handicap des Landes Brandenburg, Gundula Lüdtke. Mit diesem patentierten Sitzgurt sitzt der Reiter sehr stabil: Er legt seine Beine vorn auf zwei Hörnern auf und hält sich an einem großen, runden „Lenkrad“ fest. Das nimmt auch Menschen die Angst, die noch nie auf einem Pferd saßen, und gibt Sicherheit. Die Therapiepferde sind ausdauernd, sorgsam und über viele Jahre ausgebildet. Blinden und sehbehinderten Reitern geben die Vierbeiner auch im Trab ein Gefühl der Geborgenheit und Freiheit und helfen ihnen, selbstsicherer zu sein. Gern bietet das Team einen Begleitservice auf dem barrierefreien Gelände an. Auch Blindenführhunde sind

erlaubt. Die Bewegungstherapie wird individuell an jeden Kunden angepasst. Gebucht werden können regelmäßige Einheiten oder die Blockvariante bei einem Urlaub in der schönen Ruppiner Schweiz. Bekannt geworden ist der Therapiestandort, die Reitakademie Radensleben, durch seinen Leistungssport. Denn hier trainieren Sportler mit Handicap für Wettkämpfe wie die Spitzensportlerin Martina Willing. Die querschnittgelähmte und blinde Sportlerin gewann 14 Medaillen bei paralympischen Spielen in der Leichtathletik.

Nuester UG – unsere Gesundheit Christa Lemmé Telefon: 0171 17 20 079 E-Mail: info@nuester-ug.de Internet: www.nuester-ug.de

Therapiestandort Reitakademie Radensleben Straße: Dorfstraße 54a Ort: 16818 Radensleben

Spezial: Angebote für seheingeschränkte Gäste · 49

Mit Schlittenhunden auf Tour Erlebnisse mit Huskies im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land Haben Sie Lust, Huskies kennenzulernen, diese wundervollen Schlittenhunde? Möchten Sie ihr freudiges Gebell hören und ihr weiches Fell spüren? Wollen Sie mit „Ihrem“ Husky wandern gehen? Oder sausen Sie lieber mit einem Gespann über Stock und Stein? Dann sind Sie bei Sabine Kühn und Elmar Fust in Frankendorf im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land genau richtig. Die beiden leben hier auf einem großen Hof mit über 20 Siberian Huskies und bieten schöne Erlebnisse mit diesen Tieren an. Denn die Hunde sind ausgeglichen, zutraulich und auch recht verschmust. Mit ihrer Energie und Lebensfreude begeistern die Vierbeiner schnell alle Besucher. Bei einer Führung durch die Husky-Farm lernen Sie diese faszinierende Hunderasse genauer kennen. Sie können die Huskies streicheln und erfahren viel über ihre Geschichte und Haltung. Oder Sie buchen eine geführte Husky-Wanderung. Seheingeschränkte Gäste führen gemeinsam mit einem sehenden Begleiter

Zwei Besucher wandern mit einem Hund.

Ein Husky-Gespann im Winter

Huskies ziehen den Wagen mit Passagier und Führer.

einen Hund. Verbunden mit einem speziellen Bauchgurt laufen sie rund vier Kilometer durch den Franken dorfer Forst. Mit einem Husky zu wandern, das ist eine ganz neue Erfahrung. Sie werden schnell merken, wie die Hunde Vertrauen zu Ihnen aufbauen. Oder wie wäre es mit einer Schlittenhunde-Fahrt? Zuvor schirren Sie gemeinsam die 10 bis 12 Hunde an. Nehmen Sie Platz im Trainingswagen und lassen Sie sich von den Huskies durch Feld und Wald fahren. Ein erfahrener Hundeschlitten-Führer steht dabei hinten auf dem Wagen und lenkt das Hunde-Gespann. Im Wagen mit Armlehne und Fußablage sitzen Sie sicher. Im Winter bei Schnee werden natürlich die Schlitten herausgeholt. Dann sind die Huskies, die ja als Schlittenhunde bekannt wurden, in ihrem wahren Element! Nach den Touren gibt es noch ein besonders schönes Erlebnis: Sie folgen den Tieren in ihr Gehege und suchen sich ein Plätzchen. Gemeinsam kommen Sie zur Ruhe. Die Hunde suchen dann von sich aus den Kontakt zu den Zweibeinern. So entstand schon manch enge Begegnung. Alle Infos zu den Angeboten finden Sie auch auf der barrierearmen Internetseite.

Sabine Kühn und Elmar Fust Freizeit- und Tourismusservice Straße: Neudorf 34 Ort: 16818 Storbeck-Frankendorf, OT Frankendorf Telefon: (03 39 24) 799 46 E-Mail: info@freizeit-mit-huskies.de Internet: www.freizeit-mit-huskies.de Anzeige

50 · Spezial: Angebote für seheingeschränkte Gäste

Rad fahren und genießen Mit historischem Tandem durch Potsdam und Umgebung Tandemtouren sind schon etwas Besonderes. Und für blinde und sehbehinderte Menschen obendrein die ideale Möglichkeit, aktiv und sicher mit einem sehenden Begleiter die Region zu erkunden. Das macht allen großen Spaß. Mit seinen Tandemtours Potsdam bietet Mathias Neubert aber noch viel mehr: Er verleiht historische Tandems für Stadttouren durch Potsdam und Umgebung. Und wenn gewünscht, sogar mit Piloten. Mathias Neubert liebt TandemOldtimer. Deshalb hat er fleißig gesammelt, restauriert und aufpoliert. Die Tandems mit ihrer ausgezeichneten Technik und dem besonderen Design begeistern den 33-Jährigen. Aber sind sie nur gut für ein Museum? Da kam ihm die Idee: Mit den tollen Zweisitzern lässt sich doch wunderbar die Stadt erkunden! Auf einem Tandem verbraucht man weniger Kraft und

kann sich obendrein bestens unter halten. Mit 33 Tandems aus den Jahren 1930 bis 1960 besitzt er den größten historischen Tandemverleih in Deutschland. Zu finden sind die Oldtimer an verschiedenen Stationen in Potsdam und Umgebung. Die aktuellen Standorte stehen auf seiner Internetseite. Denn Mathias Neubert ist mobil mit seinem kleinen Tandem-Museum unterwegs, das im umgebauten Pferdeanhänger untergebracht ist. An der jeweiligen Station können sich Radler ihr Lieblings-Tandem aussuchen und damit auf Stadttour gehen.

Erfahrene Piloten helfen Gern bietet Mathias Neubert auch geführte Touren an. Für sehbehinderte und blinde Radler organisiert er auch erfahrene Piloten. Oft zeigt er seinen Gästen Potsdam selbst. Schließlich kennt er die sichersten Radwege und die interessantesten Stationen am besten: das Tastmo-

Radtour zur Russischen Kolonie Alexandrowka in Potsdam Anzeige

dell am Potsdam Museum, Glocken spiele, Summstein, Skulpturen, historische Hausfassaden, wunderschöne Parks und Gärten. Wer mag, kann mit einem speziellen Audioguide fahren, der Informationen zu den Sehenswürdigkeiten gibt. Auch ein Picknick für unterwegs bietet Mathias Neubert an. So wird die Stadtbesichtigung zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Tandemtours Potsdam Mathias Neubert Straße: Dr.-Külz-Straße 30 Ort: 14542 Werder Havel Ortsteil Glindow Weitere Stationen auf Anfrage und im Internet. Telefon: 0157 31 37 40 16 E-Mail: hallo@tandemtours.de Internet: www.tandemtours.de

Mit dem Tandem in Potsdam unterwegs

Spezial: Angebote für seheingeschränkte Gäste · 51

Erlebnisbecken im „blu familie“

„blu“ – Badespaß in Potsdam Taktiles Leitsystem gibt Sicherheit beim Schwimmen und Saunieren Im neuen Sport- und Freizeitbad am Potsdamer Brauhausberg – nur 250 Meter vom Potsdamer Hauptbahnhof entfernt – finden alle sehr gute Trainingsbedingungen und viel Freude: Sportler und Freizeitschwimmer, Familien, Spaßbader und Besucher mit Handicap. Durch das taktile Leitsystem können sich blinde und sehbehinderte Gäste im Bad selbstständig und sicher bewegen und die Angebote entspannt genießen. Im „blu sport“ stehen den Besuchern das Sportbecken mit zehn 50-MeterBahnen, das Lehrschwimmbecken sowie 1-Meter-Sprungbrett und 3-Meter-Sprungturm zur Verfügung. Im „blu familie“ gibt es ein Erlebnisbecken mit 1,35 Metern Wassertiefe, eine Reifenrutsche mit 114 Metern Länge und eine Wellen

rutsche. Für Spaß und Wohlbehagen sorgen auch Strömungskreisel, Sprudelliegen, Massagedüsen und Wasserfall. Das Bad hat Becken und Wasserspiele für Kinder sowie einen Außenbereich mit Liegewiese, Spiel-, Sport- und Klettergeräten. Die „blu sauna“ bietet den Gästen unter anderem verschiedene Saunen, Dampfbad, Hamam, Massagebereich, Meditationsgarten und Solarium. Im „blu“ findet garantiert jeder seinen Wohlfühlbereich.

indikatoren. Die beidseitigen Handläufe an den Treppen haben taktile Beschriftungen. Alle Funktionsräume sind mit taktilen und kontrastreich gestalteten Schildern beschriftet. Vor den Saunen gibt es Ablageflächen für Brillen. Aufzüge haben akustische Ansagen und Tasten in Braille- oder erhabener Pyramidenschrift. Blinden Besuchern bietet das BadTeam einen persönlichen Begleit service an, auch beim Schwimmen. Gern können auch spezielle Kurse vereinbart werden. Informationen über die Angebote finden alle Gäste auf der barrierefreien Internetseite des Bades.

Service für blinde Gäste

Sportbecken im „blu sport“

Sehbehinderte Besucher finden gleich im Eingangsbereich einen taktilen und kontrastreich gestalteten Übersichtsplan über das Bad zur Orientierung. Solche Pläne gibt es auch im Sportbad, im Familien bad, in der Sauna und im Wellness bereich. Das Bad verfügt über ein taktiles Leitsystem mit Boden

blu – das Sport- und Freizeitbad am Brauhausberg Straße: Brauhausberg 1 Ort: 14473 Potsdam Telefon: (03 31) 661 98 51 E-Mail: info@blp-potsdam.de Internet: www.blp-potsdam.de Anzeige

52 · Spezial: Angebote für seheingeschränkte Gäste

Im Schloss Schönhausen in Berlin können blinde oder seheingeschränkte Gäste Verzierungen ertasten.

Ein ganz besonderes Schlosserlebnis Taststationen und spezielle Führungen lassen Preußens Schlösser und Parks lebendig werden Zur Stiftung Preußische Schlösser und Gärten BerlinBrandenburg gehören viele Bauwerke und Parks in Berlin und Brandenburg. Sie reichen vom ältesten Berliner Schloss, dem Jagdschloss Grunwald, bis zum Schloss Cecilienhof in Potsdam. Es wurde erst zu Beginn des letzten Jahrhunderts erbaut. In den Schlössern ist die Geschichte des preußischen Herrscherhauses über einen Zeitraum von fast 500 Jahren zu erleben. Aber wie so oft in Schlössern und Museen heißt es: Bitte nicht berühren! Empfindliche Möbel und Dekorationen, feines Porzellan und kostbare Gemälde vertragen Berührungen leider nicht. Doch auch Besucher mit Sehbehinderungen sollen sich mit den Schlössern und Schlossparks vertraut machen können. Deshalb bietet Ihnen die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten verschiedene Möglichkeiten.

Schloss Charlottenburg in Berlin

Spezial: Angebote für seheingeschränkte Gäste · 53

jedem anderen Zeitpunkt über den Gruppenservice der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten buchbar. Auf der Internetseite www.spsg.de/schloessergaerten/mobilitaetseingeschraenkte-schlossgartencharlottenburg/ wird ein Weg durch den Charlottenburger Schlosspark genau beschrieben, der für blinde und sehbehinderte Gäste gut zu bewältigen ist.

Schloss Sanssouci in Potsdam

Schlösser in Potsdam In Potsdam finden Gäste vor den Besucherzentren im Park Sanssouci Tastmodelle. Diese Modelle aus Bronze erleichtern ihnen die Orientierung im rund 300 Hektar großen Park. Und sie machen die Lage und das Aussehen der Gebäude erfahrbar. Auf unserer Website finden Sie unter www.spsg.de/schloesser-gaerten/ barrierefreiheit-park-sanssouci/ eine Rundgang-Beschreibung um das berühmte Schloss Sanssouci. Diese Tour ist für Besucher mit Mobilitätseinschränkungen sowie für blinde und sehbehinderte Gäste gut geeignet.

Schlösser in Berlin Tastmodelle finden Sie auch im Schloss Charlottenburg in Berlin. Die Modelle sind aus Holz und zeigen das gesamte Schloss und die Schlosskuppel mit allen Details. Der Besuch des Modellraumes ist Teil einer speziellen Führung für blinde und sehbehinderte Besucher. Die Führung findet jeden 4. Montag im Monat im Schloss Charlottenburg statt. Anmeldungen nimmt der Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin (ABSV) entgegen. Die Führung ist aber auch zu

Schloss Schönhausen

Im Schloss Schönhausen in Berlin gibt es die Möglichkeit, an einer Taststation verschiedene Details zur Ausstattung des Hauses kennenzulernen. Hier steht ein Modell des Gebäudes. Sie finden unter anderem den Abguss eines Stuckmotivs aus einem Festsaal des Schlosses. Interessant ist das nachgeschneiderte Kostüm einer Hofdame der Königin Elisabeth Christine. Um diese Taststation zu nutzen, melden Sie sich bitte direkt im Schloss Schönhausen an. Telefon: (030) 40 39 49 26 25

Schloss Königs Wusterhausen Ein weiteres Tastmodell finden Sie vor dem Schloss des Soldatenkönigs in Königs Wusterhausen. Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Gruppenservice Telefon: (03 31) 96 94 222 E-Mail: gruppenservice@spsg.de Internet: www.spsg.de/schloesser-gaerten/ angebote-fuer-besucher-mit-handicap/ Regelmäßige Sonderführungen für blinde und sehbehinderte Besucher werden im Veranstaltungsprogramm des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins Berlin (ABSV) veröffentlicht. Telefon: (030) 89 58 80 Internet: www.absv.de/veranstaltungen

Schloss Königs Wusterhausen Anzeige

54 · Spezial: Angebote für seheingeschränkte Gäste

Kinder an den Tast- und Riechkästen

Mit nackten Füße auf Kienäpfeln

Ein Junge probiert den Summstein aus.

Fühlen mit Händen und Füßen Besondere Erlebnisse im Naturerlebnis- und Barfußpark Beelitz Der Barfußpark Beelitz-Heilstätten ist ein beliebter Treffpunkt für alle mitten im Wald. Herzstück des großzügigen Natur-Erlebnisparks sind die drei BarfußRouten, die sich durch das gesamte Areal ziehen. Jede Route ist gut einen Kilometer lang. Alle drei Touren garantieren Ihnen auf ganz unterschiedliche Weise spielerisches Sinneserleben. Auf der Roten Route kommen die blanken Sohlen zur Einstimmung in Kontakt mit verschiedenen Materialien und Untergründen. Das kitzelt, stimuliert die Wahrnehmung und fördert – wie auch die Kneippschen Elemente – die Durchblutung. Ein mit Rindenmulch gepolsterter Weg verbindet die einzelnen Erlebnis stationen miteinander. Er fühlt sich gut an unter den nun sensibilisierten Fußsohlen. Auf dem nächsten Pfadabschnitt gibt’s was zu schnuppern. Auf der „Blinden Reise“ werden Sie entlang der Tast- und Riechkästen zu einem Kräutergarten geführt, in dem Sie viele duftende Entdeckungen machen. Auf der Blauen Route stehen Balancieren und andere Geschicklichkeitsstationen im Vordergrund. Mit der Pfeifenwippe lassen sich lustige Klänge erzeugen, die an Rufe von Vögeln erinnern. Die Waldwippe beschert schwerelose Momente. Ganz Mutige setzen ihre nackten Füße der beliebten „Kokosnussfolter“ aus. Auf der Gelben Route können Freunde des matschigen Vergnügens knietief in verschiedene Stationen aus Moor, Lehm und Torf eintauchen. In der Fußwasch anlage werden große und kleine Barfüße dann wieder Anzeige

blitzsauber. An ruhigen Tagen sind die Waldbewohner ebenso zu hören wie das sanfte Rauschen der Baumwipfel. Nach der Tour können Sie sich bei Snacks im lauschigen Café über das Erlebte austauschen.

Für einen rundum gelungenen Besuch • Für alle drei Routen sollten Sie mindestens 3 Stunden Zeit mitbringen. • Hinter dem Eingang können Sie Rucksäcke und Schuhe in Schließfächern verstauen. • Blinde und sehbehinderte Gäste sollten zur besseren Orientierung auf dem Gelände begleitet werden. • Die naturnahen Wege der einzelnen Barfußpfade sind auch mit elektrischen Rollstühlen, Kinderwagen und Buggies befahrbar.

Barfußpark Beelitz-Heilstätten GmbH Anschrift: Straße nach Fichtenwalde 13, 14547 Beelitz Telefon: 0162 290 99 99 E-Mail: info@derbarfusspark.de Internet: www.derbarfusspark.de Geöffnet: 27. April bis 30. September 2019 täglich 10 bis 18 Uhr, an Wochenenden bis 19 Uhr. Für Gruppen nach Absprache auch schon ab 9 Uhr. Bahnanreise: RE 7 bis Beelitz-Heilstätten, weiter ca. 1 km zu Fuß über Straße nach Fichtenwalde

Spezial: Angebote für seheingeschränkte Gäste · 55

Zunftsteine und Bischofsstab Ein Stadtrundgang und Burgbesuch in Ziesar Die Burg Ziesar ist ein Juwel mittelalterlicher Kirchenund Kulturgeschichte. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts diente sie den Bischöfen von Brandenburg als Residenz. Im Palais sind spektakuläre mittelalterliche Funde zu sehen wie Maßwerk- und Vorhangmalereien und – man höre und staune – zwei mittelalterliche Fußbodenheizungen. Die Dauerausstellung „Wege in die Himmelsstadt. Bischof – Glaube – Herrschaft (800–1550)“ veranschaulicht auf über 1.000 Quadratmetern die mittelalterliche Christianisierung in der Mark Brandenburg sowie die Geschichte der Bischöfe von Brandenburg. Die Burgkapelle beeindruckt durch ihre prächtige Backsteinfassade von 1470 und durch ihre vollständige Ausmalung aus der Zeit um 1530. Beim Anschlagen des Gongs erfahren die Besucher erst die wahre Kunst des Baumeisters: Der Ton erfüllt die Gewölbe mit wiederkehrendem Klang.

lernen. Ein Film erklärt den Besuchern, wie ein Bischof gekleidet war. Die Mitra und der Bischofsstab lassen sich auf einer Relief-Platte des Bischofsgrabes ertasten. Nach dem Burgbesuch lädt der angrenzende Burgpark zum Verweilen ein. Beliebt sind auch die klassischen Konzerte, Blasmusik- und Mittelalterfeste rund ums Jahr auf der Burg.

Blinde und sehbehinderte Gäste können spezielle Führungen durch die Stadt und das Burg-Museum buchen. Die ausgebildete Führerin Anett Weißflor beschreibt vieles einfach und verständlich. Sie zeigt z.B. die Handwerkergasse in Ziesar. Hier lassen sich Details an den Fensterläden, Schnitzereien an den Türen und Reliefs an den Zunftsteinen vor den Häusern ertasten. Im Museum erfahren blinde Besucher an einem Modell, wie ein Kreuzgewölbe aussieht. Sie können Sandsteinfiguren und andere Exponate mit den Fingern kennen

Bischofsresidenz Burg Ziesar Museum und Touristinformation Anschrift: Mühlentor 15 a, 14793 Ziesar Telefon: (03 38 30) 127 35 E-Mail: info@burg-ziesar.de Internet: www.burg-ziesar.de Geöffnet: außer Montag täglich 10 bis 17 Uhr, März/April und Oktober/November 10 bis 16 Uhr, Dezember bis Februar geschlossen

Am Burgtor gibt es drei Behinderten-Parkplätze. Der Burghof und die Innenstadt sind gepflastert. Rollifahrer melden sich bitte am Haupteingang – sie gelangen über einen Nebeneingang ins Museum. Das Museum über drei Etagen hat einen Lift, viele Sitzgelegen heiten sowie ein Behinderten-WC.

Die Burganlage liegt im Sanierungsgebiet und ist Teil des historischen Stadtkerns von Ziesar. Anzeige

56 · Spezial: Angebote für seheingeschränkte Gäste

Dornröschen lässt grüßen Taktiler Parkführer im Ostdeutschen Rosengarten Forst (Lausitz) Der Ostdeutsche Rosengarten in Forst (Lausitz) bietet eine Kulisse wie bei Dornröschen: Im Park blühen zehntausende Rosen in fast eintau send Sorten auf einer Fläche, so groß wie 17 Fußballfelder. Hier gibt es Farben im Überfluss. Es duften Beet rosen, Hochstammrosen oder Hecken rosen um die Wette. Dann wirken die Kletterbögen im Jubiläums garten wie ein malerischer Tunnel. Ein zarter Duft umschmeichelt die Besucher. Und Rosen kann man durchaus fühlen: Ihre Blätter und Blüten sind mal glatt, mal samtig, wie ausgestanzt oder abgerundet. Doch Vorsicht vor Dornen, die ja botanisch eigentlich Stacheln sind.

Ein Ringbuch zum Tasten Der taktile Parkführer stellt einige der schönsten Parkbereiche vor. Sie werden auf 28 Seiten im Format A4 ausführlich beschrieben. So entwickeln sich schon beim Lesen Vorstellungen. Der Text des Parkführers ist geich zweimal zu lesen: auf Folie in Blindenvollschrift und auf Papier in Großdruckschrift. Dazu passend sind Fotos als Relief zu ertasten. Ein ausklappbarer taktiler Lageplan mit den wichtigsten Punkten komplettiert das Buch. Rosenbeete, kunstvolle Skulpturen, Pergolenhöfe

Besucherin ertastet die Blindenschrift im taktilen Parkführer.

und Wasserspiele im Park laden ein zum Bummeln. Mit kulturellen Veranstaltungen, Gastronomie und dem Spielplatz „Dornröschenpark“ ist der barrierefreie Ostdeutsche Rosengarten ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie. Am Eingang Wehrinsel stehen drei Behindertenparkplätze zur Verfügung. An beiden Eingängen und im Park gibt es Behinderten-WCs. Rollstühle und Rollatoren werden auf Voranmeldung ausgeliehen. Bei

rechtzeitiger Anmeldung können Besucher mit Handicap spezielle Führungen buchen.

Termine 2019 28.–30. Juni 2019: Rosengartenfest tage mit „Nacht der 1.000 Lichter“ 26. Mai, 28. Juli, 25. August, 29. September 2019: Rosengartensonntage Infos und Buchungen: Touristinformation Forst (Lausitz) Straße: Cottbuser Straße 10 Ort: 03149 Forst (Lausitz) Telefon: (035 62) 989-350 E-Mail: info@forst-information.de Internet: www.forst-information.de

Ostdeutscher Rosengarten Forst (Lausitz) Straße: Wehrinselstraße 42 Ort: 03149 Forst (Lausitz) Internet: www.rosengarten-forst.de

Blütenpracht im Ostdeutschen Rosengarten Forst (Lausitz) Anzeige

Bahnanreise: RB 46 bis Forst Bahnhof, weiter Bus 854

Spezial: Angebote für seheingeschränkte Gäste · 57

Auf Tour mit Tandem und Tretmobil Mit iba-aktiv-tours das Lausitzer Seenland entdecken Die Landschaft im Lausitzer Seenland wandelt sich stetig. Einst förderten Bergleute hier Braunkohle. Später wurden Restlöcher der Tagebaue geflutet. So entsteht aus der ehemaligen Bergbauregion die größte Wasser landschaft, die Menschen jemals schufen. Mit dem Reiseveranstalter iba-aktiv-tours erleben Sie ganz individuell oder auf geführten Touren, wie sich die Landschaft vom Tagebau zum Seenland entwickelt. Spezielle Angebote richten sich an blinde und sehbehinderte Besucher.

Touren mit der Kleinbahn „Seeschlange“ Von April bis Oktober fährt Sie die „Seeschlange“ zu neuen Seen, schiffbaren Kanälen, schwimmenden Häuser, Stadthäfen, zu Industriekultur und in den noch aktiven Tagebau Welzow. Bei diesen Rundfahrten beschreiben fachkundige Gästeführer anschaulich die Landschaft. Die Touren starten am Familienpark in Großkoschen am Senftenberger See. Hier erhalten Sie vor der Tour an der großen taktilen Radwanderkarte einen ersten Eindruck von der Region.

Tages- und Mehrtagesausflüge Gern können Sie auch Bustouren buchen und barrierefreie Mehrtagesausflüge mit Bus-, Rad- und Schiffstour sowie Übernachtungen in barrierefreien Quartieren.

und erzählt viel über die einstige Bergbauregion. Sie können z.B. dem Biber auf die Spur kommen und Bäume tasten, die der Biber mit seinen scharfen Zähnen fällte. Oder Sie radeln gemeinsam zu alten Kirchen in der Lausitz und lernen ihre Geschichten kennen.

Mit dem Tretmobil um den See

iba-aktiv-tours verleiht auch Tandems. Sie können selbstständig mit einem Freund oder Familienmitglied die Region erkunden. Oder Sie buchen auch gleich einen Piloten für die Tandemtour. Er begleitet Sie, gibt Ihnen Sicherheit

Ein besonderes Erlebnis ist die Tour mit dem Tretmobil einmal um den Senftenberger See. Je nach Bauart bieten die Tretmobile Platz für 2 bis 6 Aktive. Der asphaltierte Rundweg um den See ist 18 Kilo meter lang. Diese Strecke ist in 4 Stunden gut zu schaffen. Unterwegs gibt es mehrere Gasthäuser, in denen Sie sich stärken können. Solch eine Tretmobil-Tour in der Gemeinschaft mit der Familie oder dem Freundeskreis ist ein großer Spaß. iba-aktiv-tours verleiht auch Rollfietz und Handbikes.

Kleinbahn „Seeschlange“

Unterwegs mit dem Tandem auf neugebauten Radwegen

Radtouren auf dem Tandem

Tretmobil für zwei Gäste

iba-aktiv-tours Straße: Straße zur Südsee 1 Ort: 01968 Senftenberg Ortsteil Großkoschen Telefon: (0 35 73) 81 03 33 E-Mail: info@aktiv-tours-lausitz.de Internet: www.aktiv-tours-lausitz.de

58 · Spezial: Angebote für seheingeschränkte Gäste

Wer trägt die schönste Tracht? Das Heimatmuseum Dissen erzählt vom Alltag im Spreewald Dissen ist ein kleines, wendisches Dorf im Spreewald. Das Heimatmuseum Dissen erzählt anschaulich vom Alltag der sorbisch/wendi schen Bauern. Blinde und sehbehinderte Besucher können viele Ausstellungsstücke anfassen und sich so ein Bild vom dörflichen Leben machen. Von Museumsleiterin Babette Zenker wollten wir wissen: Was sind denn die Lieblingsstücke der Besucher? Auf jeden Fall unsere Trachten. Sie haben schlichte bis üppige Kopfhauben, weit schwingende Röcke, oft mehrere Unterröcke, Schürzen und Jäckchen. Rund 20 niedersorbische Trachten aus mehreren Orten zeigen wir im Museum. Viele davon können die Besucher auch anfassen. Eine Festtagstracht anzuziehen, war damals für die Frauen richtig Schwerstarbeit. Das konnte schon mal fast eine Stunde dauern, bis alles saß. Und schwer waren die vielen Unterröcke auch. Sie wogen bis zu fünf Kilogramm, also soviel wie ein Sack Kartoffeln. Die berühmtesten Produkte im Spreewald sind die sauren Gurken und die bemalten sorbischen Ostereier. Können Besucher die Eier selbst bemalen? Ja. Im Frühjahr vor Ostern bieten wir solche Programme an. Dazu können sich auch sehr gern sehbehinderte Gäste anmelden. Sie ertasten dabei die gemalten Muster, denn das Wachs bleibt auf den Eiern. Auf Wunsch führen wir beim Bemalen auch die Hand. Wir stellen gern einen Begleitservice im Museum, auch Blindenführhunde sind erlaubt. Eine sehende Begleitung ist dennoch hilfreich, denn wir haben schmale Treppen und es gibt kein Leitsystem.

Typische Trachten in einer Spreewaldstube im Museum

Zum Heimatmuseum gehört auch das Mittelalterdorf Stary Lud. Was können die Gäste dort erleben? In der kleinen Siedlung können unsere Gäste auf eine Zeitreise ins slawische Mittelalter gehen. In den fünf Grubenhäusern erleben sie, wie unsere Vorfahren das Leben vor rund 1.000 Jahren so meisterten. Das alte Volk der Lusizer webte Stoffe auf dem Webstuhl, fertigte Tontöpfe auf der Töpferbank und machte Feuer mit dem Feuerstein. Im Sommer bieten wir jeden Mittwoch um 11 und 14 Uhr Führungen an. Im Spreewald gibt es viele Sagen und Märchen. Auch da haben Sie ein tolles Programm. Wenn es draußen kälter wurde, saßen die Mädchen früher in den warmen Spinnstuben und erzählten sich Geschichten. Heute lädt der Liederpoet und Märchen erzähler Pittkunings zu uns ins Museum ein. Mit seinen Liedern und Geschichten beschreibt er bildhaft das Leben im Spreewald. Für diese Programme gibt es feste Termine. Gruppen können solche Veranstaltungen gern auch zu weiteren Terminen buchen. Welche Tracht im Spreewald ist denn nun die schönste? Oh, das verrate ich nicht. Welche fühlt sich denn toll an?

Kinder bemalen Ostereier mit heißem Wachs. Anzeige

Heimatmuseum Dissen Straße: Hauptstraße 32 Ort: 03096 Dissen-Striesow, Ortsteil Dissen Telefon: (03 56 06) 256 E-Mail: heimatmuseum@dissen-spreewald.de Internet: www.dissen-striesow.de

Spezial: Angebote für seheingeschränkte Gäste · 59

Von Z wie Zuse bis A wie Apple Eine Zeitreise durch die Computerwelt in Hoyerswerda Das ZCOM Zuse-Computer-Museum in Hoyerswerda ist etwas ganz Besonderes. Hier können die Besucher die revolutionäre Entwicklung der Informationstechnologie im 20. Jahrhundert barrierefrei nachvollziehen. Das Museum im Untergeschoss eines elfstöckigen Wohnhauses ist stufenlos erreichbar. Es zeigt auf über 1.000 Quadratmetern Fläche eine moderne Ausstellung zum Mitdenken und Mitmachen. Eine Welt ohne Smartphone, Tablet oder Laptop scheint heute absolut unvorstellbar. Doch wo liegen die Ursprünge? Konrad Zuse erfand 1941 die erste voll funktionsfähige Rechenmaschine der Welt – den Computer. Die geistigen Wurzeln seiner Erfindung liegen u.a. in Hoyerswerda. In dieser Stadt verbrachte Zuse seine Jugendzeit. Tauchen Sie ein in die spannende Geschichte des Computers. Unterwegs treffen Sie auf Erfindungen und kluge Köpfe wie Konrad Zuse, Nikolaus Lehmann oder Steve Jobs. Neben Computern von Zuse, IBM, Apple, Nixdorf und Siemens, der Sammlung von Laptops, Heimcomputern und Spielekonsolen werden die Rechensysteme des VEB Robotron in der Ausstellung vorgestellt.

Exponate zum Tasten Das Museum zeigt Ihnen, welche unglaublichen Entwicklungen der Computer ermöglicht hat. Und es fragt gleichzeitig nach den Chancen und Risiken einer digitalen Welt. Erleben Sie die Verbindung von Tech-

nik, Gesellschaft und Kunst. Denn Konrad Zuse war selbst Künstler und malte. Erfreuen Sie sich an dem innovativen Ausstellungskonzept, das 2017 mit dem Sächsischen Museumspreis ausgezeichnet wurde. Besucher mit Handicap können die Sammlung mit allen Sinnen entdecken. Objekte wie Taktkurbel und Wandplotter lassen die Funktionsweise der Computertechnik taktil erfahren. Über Hörmuscheln und Audioguide erhalten blinde und sehbehinderte Besucher zusätzliche Information zu den Ausstellungsstücken. Darüber hinaus bietet das Museums-Team Spezialführungen für Menschen mit eingeschränkter visueller Wahrnehmungsfähigkeit an. Durch die Kombination von ertastbaren Exponaten und Hörbeispielen erfahren die Besucher die massiven Veränderungen auf dem Gebiet der Computertechnik. Die Internetseite des Museums ist barrierefrei gestaltet.

ZCOM Zuse-Computer-Museum Straße: D.-Bonhoeffer-Str. 1–3 Ort: 02977 Hoyerswerda Telefon: (035 71) 12 09 60 80 E-Mail: info@zuse-computer-museum.com Internet: www.zuse-computer-museum.com

Ausstellungsraum im Zuse-Computer-Museum Anzeige

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Potsdam und Havelland Die Havel ist das blaue Band, das sich durch Potsdam und das Havelland zieht. Fahrgastschiffe, Yachten, Hausboote und Kanus gleiten über den Fluss und seine Seen. Vom Wasser aus bieten sich schöne Sichten: auf Wiesen, Felder und kleine Orte des weiten Havellandes sowie auf die königlichen Parks und Schlösser von Potsdam, die UNESCO-Weltkulturerbe sind. In der historischen Mitte von Potsdam wird Kunst und Kultur groß geschrieben: Hier laden viele interessante Museen zum Entdecken ein.

Weinbergterrassen vor Schloss Sanssouci in Potsdam

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„So ein König ist auch nur ein Mensch“ Barrierefreie Schlossführungen in einfacher Sprache von Menschen mit Behinderung in Potsdam

Die neuen fünf ehrenamtlichen Schlossführer im Orangerieschloss

Es ist ein sonniger Tag Ende April 2018. Heute ist Generalprobe für fünf frisch gebackene Schlossführer. Sie bieten zukünftig in einfacher Sprache Führungen im Orangerieschloss im Park Sanssouci an. Sie leben selbst mit Handicaps. Ein halbes Jahr lang ließen sich Lila Riedel, Anna-Marlen Krüger, Nadin Gergely, Uwe Happke und Niklas Kirsten dafür ausbilden – neben ihrer Arbeit in der Metall- und Montagewerkstatt oder in der Digitalisierung der Oberlin Werkstätten. Unsere Autorin Jana Weinert war bei der Schlossführung dabei. Die Idee für das Projekt kam vom Beauftragten für Menschen mit Behinderung der Stadt Potsdam, Christoph Richter. Realisiert wurde es gemeinsam mit den Oberlin Werkstätten, der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg sowie der Volkshochschule Potsdam.

Was interessiert euch am meisten? Wilma Otte von der Stiftung erarbeitete gemeinsam mit den fünf ehrenamtlichen Schlossführern die Geschichte des Orangerieschlosses. Am Anfang stand die Frage: Was interessiert euch selbst am meisten am Schloss und seiner Geschichte? Jeder kann am besten über das sprechen, was ihn persönlich bewegt, und von dort ausgehend den Fokus erweitern. Eine Mitarbeiterin der Volkshochschule half, an den Vortrags-

Orangerieschloss im Park Sanssouci in Potsdam

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texten zu feilen. Und was interessierte die fünf? Mal waren es die Arbeiten eines bestimmten Möbelbaukünstlers. Einer nannte die Lebensweise und die Liebesgeschichte des Königspaares. Und ein anderes Mal waren es die Gemälde und deren Geschichten. So wird die Führung lebendig und spannend und vermittelt auf unterhaltsame Weise Historie und Kunstwissen.

„Kommen Sie ruhig näher“ Lila Riedel stimmt auf die Führung ein. An der Skulptur Friedrich Wilhelms IV. vor dem Orangerieschloss erzählt sie aus dem Leben des Königs. Der Regent wird einem sofort sympathisch. Da ist von schwierigen Umständen die Rede, unter denen Friedrich Wilhelm aufwuchs: In der Jugend floh die Familie vor den

Schlossführer Uwe Happke erzählt Geschichten zu der Raffael-Bildersammlung, übersetzt wird auch in Gebärdensprache.

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napoleonischen Truppen. Seine Mutter starb früh. Später gab es Unruhen und Aufstände. Bei all dem war Friedrich Wilhelm ein König, der gar nicht König sein wollte. Viel lieber zeichnete er. Der König interessierte sich für Kunst und Architektur und träumte von Italienreisen. Im Alter lebte er gern in seinem Orangerieschloss. Da war er bereits schwer erkrankt. Er genoss die italienische Bauweise. Und er freute sich, viele südländische Pflanzen wie Zitrusbäume und Palmen in seiner Orangerie über die deutschen Winter zu bringen. Nadin Gergely erklärt den Grundriss und die Gesamtanlage des Schlosses. Drinnen schlüpft jeder in die berühmten Filzpantoffeln. Mit den Pantoffeln lässt es sich herrlich über das Parkett schlurfen.

Niklas Kirsten zeigt den Grundriss des Orangerieschlosses.

„Kommen Sie ruhig näher, ich beiße nicht“, sagt breit lächelnd Niklas Kirsten. Die Gäste folgen der Einladung gern. Niklas Kirsten spricht über die Besonderheiten des königlichen Schlafzimmers. Er erzählt die Geschichte der marmornen Kinderskulpturen und macht witzige Bemerkungen. Man merkt ihm nicht an, dass er Lampenfieber hat. Die Arbeit als Schlossführer scheint ihn und seine Kollegen regelrecht zu beflügeln. Sie flechten kleine Rätsel in ihre Vorträge ein und geben Materialproben der kostbaren Stoffe und Schmucksteine unter den Zuhörenden herum.

Königin mit Herz Uwe Happke hat sich drei Bilder der Raffael-Sammlung ausgesucht, zu denen er die Geschichten erzählt. Besonders berührend wird dies vor dem Gemälde „Der Triumphzug der Galathea“. Königin Elisabeth Ludovika von Preußen, geborene Prinzessin von Bayern, ließ sich das Bild in ihr Schlafzimmer hängen. Es sollte sie daran erinnern, dass eine Liebesheirat wie die ihre mit Friedrich Wilhelm damals etwas Besonderes war, erklärt Uwe Happke.

Womit hat die Königin aber ihre Zeit im Schloss verbracht? Anna-Marlen Krüger weiß, die Regentin war eine kluge und fürsorgliche Frau. Sie liebte es, sich vorlesen zu lassen, Handarbeiten zu machen und Briefe zu schreiben. Sie hätte gern eigene Kinder gehabt. Doch das war nicht möglich. Sie gründete den ersten Kindergarten Potsdams. So sorgte sie für die Kinder jener Frauen, die für den Lebenserhalt ihrer Familien arbeiten mussten.

Barrierefrei seit je Nach etwa 40 Minuten werden die Gäste im RaffaelSaal verabschiedet. Die fünf neuen Schlossführer haben ihre Sache gut gemacht. Zum Schluss beantworten sie noch die Fragen der Gäste dieses ersten Rundgangs. Nadine Gergely gibt zu: „Ich bin sonst eher ein zurückgezogener Mensch. Deshalb tut es mir gut, Besucher durch das Schloss zu führen. Mir wird zugehört und das stärkt mein Selbstwertgefühl.“ Alle fünf sind sich einig, dass die fast originale Einrichtung des Schlosses die Führungen besonders spannend macht. „Man kann sich gut vorstellen, wie hier früher gelebt wurde“, sagt Anna-Marlen Krüger. Beim Hinausgehen fällt einem Gast auf, dass Uwe Happke mit seinem Rolli im Schloss frei durch alle Räume fahren kann. Sie fragt, ob es hier schon zu Friedrich Wilhelms Zeiten keine Schwellen gab. Niklas Kirsten erklärt, dass der König in seinen letzten Jahren selbst auf einen Rollstuhl angewiesen war. Und er setzt lächelnd hinzu: „So ein König ist eben auch nur ein Mensch.“ Auch in der Saison 2019 gibt es auf Anmeldung Führungen durch das Orangerieschloss. Eine Gebärdendolmetscherin kann hinzugebucht werden. Die fünf Schlossführer bleiben also weiter dabei und sind schon jetzt Feuer und Flamme.

Termine für Führungen Von Mai bis Oktober jeden 1. Mittwoch im Monat außer im Mai, da ist es der 2. Mittwoch, also der 8. Mai.

Anmeldung Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Gruppenservice Telefon: (03 31) 96 94 222 E-Mail: gruppenservice@spsg.de Internet: www.spsg.de/schloesser-gaerten/ angebote-fuer-besucher-mit-handicap

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Das Potsdam-Gefühl auf besondere Weise spüren Passende Angebote für Menschen mit Handicap Die Landeshauptstadt Potsdam liegt inmitten schöner Havelseen. Hier haben sich ab dem 17. Jahrhundert die preußischen Könige niedergelassen. Architekten und Gartenkünstler gestalteten eine zauberhafte Schlösserund Parklandschaft. Die PMSG Potsdam Marketing und Service GmbH bietet für Gruppen individuell geführte Touren an, bei denen sie Potsdam barrierefrei, mit Muße und allen Sinnen entdecken können.

Potsdam mit den Händen sehen Bei dieser Spezialführung rund um den Alten Markt werden die besonderen Belange sehbehinderter und blinder Gäste berücksichtigt. Ausführliche, klare Beschreibungen vermitteln einen umfassenden Eindruck von Potsdam. Die Teilnehmer ertasten Steine, Fugen und Fensterläden und verkosten Regionales. Geführter Stadtrundgang mit Produkt-Verkostung Dauer: 2,5 Stunden, ganzjährig buchbar Gruppenpreis (bis 12 Personen): 150 Euro

Potsdam im eigenen Tempo erkunden Der etwas gemächlichere Stadtspaziergang durch die historische Mitte widmet sich vor allem mobilitätseingeschränkten Gästen. Er führt vom Alten Markt zum Neuen Markt, entlang des Stadtkanals zum Holländischen Viertel. Tempo und Inhalt werden vom versierten Gästeführer den jeweiligen Wünschen angepasst. Geführter Stadtrundgang Dauer: 2 Stunden, ganzjährig buchbar Gruppenpreis (bis 15 Personen): 130 Euro

Alter Markt in Potsdam

Stadtführer „Einfach Potsdam“ Unter dem Motto „Einfache Wege – Einfache Sprache – Einfach Potsdam“ hat die Landeshauptstadt einen Stadtführer herausgegeben, der sich an die speziellen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung richtet. Hier finden Gäste Tourenbeschreibungen und Infos zu Sehenswürdigkeiten. Es gibt Hinweise zur barrierefreien Anreise, zu Gebäude-Zugängen, zu Behindertenparkplätzen, Fahrstühlen und rollstuhlgerechten WCs. Stadtführer für Menschen mit Behinderungen erhältlich in den Tourist Informationen und auf www.potsdam.de/einfacherstadtfuehrer Gruppen Service Telefon: (03 31) 275 58 50 E-Mail: gruppen@potsdamtourismus.de Internet: www.potsdamtourismus.de Information und Beratung Telefon: (03 31) 27 55 88 99 E-Mail: info@potsdamtourismus.de Internet: www.potsdamtourismus.de

Barrierefreie Tourist Informationen Im Hauptbahnhof Anschrift: Babelsberger Straße 16, 14473 Potsdam

Tastmodell am Neuen Palais im Park Sanssouci Anzeige

Am Alten Markt Anschrift: Humboldtstraße 1–2, 14467 Potsdam

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Schiff ahoi auf den Havelseen Mit der Weissen Flotte in Potsdam barrierefrei unterwegs Stechen Sie mit uns in See und entdecken Sie Potsdam von der schönsten Seite. Eine Schiffstour durch die Landeshauptstadt mit ihren idyllischen Havelseen und der faszinierenden Schlösserund Parklandschaft an den Ufern ist zu jeder Jahres- und Tageszeit ein besonderes Erlebnis.

Das Flaggschiff MS „Sanssouci“ vor dem Schloss Babelsberg

Vom Hafen im Herzen der Stadt an der Langen Brücke, gleich am Potsdamer Hauptbahnhof, startet unsere Flotte mit insgesamt acht Fahrgastschiffen täglich zu verschiedenen Touren. Zwei Schiffe sind komplett rollstuhlgerecht: Unser Flaggschiff „Sanssouci“ bietet 334 Innenplätze im großzügigen Salon mit bodentiefen Panoramafenstern. Der Einstieg ist ebenerdig. Auf das Sonnendeck gelangen Sie mit einem Aufzug. Das Motorschiff lädt ein z.B. zur vierstündigen „Großen Inselrundfahrt“ rund um Potsdam und zur 90-minütigen Schlösserrundfahrt. Im April 2019 wird das neueste Schiff der Weissen Flotte Potsdam, MS „Schwielowsee“, in Dienst gestellt. Es ist mit modernster Technik ausgestattet, u.a. mit umweltfreundlichem Hybrid antrieb. An Bord können Sie ungehindert auf das barrierefreie Außendeck (Achterdeck) fahren. Genießen Sie bei einer Rundfahrt die Havelseen und den Wannsee. Beide Schiffe verfügen über ein barrierefreies WC.

der vier Behindertenparkplätze parken. Der Servicepoint im Hafen hat zwei öffentliche barrierefreie WCs. Die Kasse und das Servicebüro sind ebenerdig.

Wassertaxi und Tipps rund um den Hafen

Übrigens: Auf den Linien- und Ausflugsfahrten erhalten schwerbehinderte Gäste (ab 70 Prozent) und deren eingetragene Begleitung 20 Prozent Ermäßigung auf den Fahrpreis.

Auch mit dem Potsdamer Wassertaxi sind Sie barriere frei unterwegs. Gäste mit mechanischen Rollstühlen können an folgenden Anlegestellen an und von Bord gehen: Glienicker Brücke – Potsdam; Sacrow – Heilandskirche; Neustädter Havelbucht – Sanssouci; Kongresshotel am Templiner See, Seminaris SeeHotel – Pirschheide und Forsthaus/ Strandbad Templin. Von der Langen Brücke aus können Sie den Lift hinunter zum Hafen nutzen oder mit dem Pkw auf einem

Auch auf Schiffen, die nicht komplett barrierefrei sind, können Sie eventuell mit Hilfe an Bord gehen. Unser Serviceteam berät Sie gern über alle Möglichkeiten, damit Ihre Schiffstour so entspannt wie möglich wird. Wir empfehlen Ihnen, vorzubestellen. Auf Sonderfahrten wie z.B. Flottenparade, Nächtliche Schlösserimpressionen oder Wannsee in Flammen reservieren wir gern den bestmöglichen barrierefreien Platz für Sie.

Mediterranes Restaurant mit spanischem Flair Vor oder nach Ihrer Schiffsfahrt können Sie im barrierefreien Restaurant & Café „El Puerto“ mit seinem hellen Wintergarten und der großzügigen Sonnenterrasse einkehren.

Weisse Flotte Potsdam GmbH Anschrift: Lange Brücke 6, 14467 Potsdam Telefon: (03 31) 275 92-10/-20/-30 E-Mail: wf@schifffahrt-in-potsdam.de Internet: www.schifffahrt-in-potsdam.de Anzeige

66 · Brandenburg für alle

Unterhaltsame Erlebnisse für alle Sinne Entdecken Sie vier Museen in Potsdams historischer Mitte Potsdam ist bekannt für seine fantastischen Schlösser – Potsdam hat aber auch viele interessante Ausstellungen. Gleich vier Museen laden in Potsdams historischer Mitte zum Erkunden ein. Das Beste ist: Sie sind barrierefrei und können mit dem Kombiticket für 12 Euro besucht werden, das ein Jahr gültig ist.

Naturkundemuseum Potsdam Wie trommelt und ruft der Specht, unser typischer Waldbewohner? Und welche Fischarten tummeln sich in unseren Seen? Auf vier Etagen zeigt das Naturkundemuseum Originalpräparate von Insekten, Fischen, Vögeln und Säugetieren. Die Ausstellungen halten verschiedene Tierfelle zum Anfassen bereit. Im großen Aquarium leben über 40 heimische Fischarten, darunter Hecht, Stör und Wels. Mehrmals im Jahr werden spezielle Führungen für blinde und seheingeschränkte Menschen angeboten. Die Gäste lernen Exponate kennen und entdecken mit allen Sinnen die tierischen Bewohner. In der Führung werden die Dioramen von der Museumspädagogik bildhaft beschrieben, es kommen verschiedene Tastpräparate zum Einsatz sowie Tierstimmen. Das Museum befindet sich in einem historischen Gebäude, es hat einen Fahrstuhl und ein behindertengerechtes WC. Es gibt einen Behindertenparkplatz in der Lindenstraße neben dem Museum.

Ausstellung im Filmmuseum Potsdam

Filmmuseum Potsdam Seit mehr als 100 Jahren werden in Potsdam-Babelsberg Filme gedreht. Prachtvolle Kostüme, aufwändige Büh nenbilder und verblüffende Tricks entführen Sie in eine andere Welt. Das Filmmuseum Potsdam lässt hinter die Kulissen dieser Traumfabrik schauen. Unterhaltsam zeigt die ständige Ausstellung, wie ein Film entsteht – von der Idee bis zur Premiere. Sonderausstellungen widmen sich verschiedenen Medienthemen. Wer Lust auf einen Film hat – das Kino im Haus lädt zu Vorführungen mit internationalen Gästen ein. Hier laufen auch Stummfilme, die live mit Musik von der WelteKinoorgel begleitet werden. Ausgewählte Filme im Kino sind über die Smartphone-Apps Greta und Starks mit Audiodeskription und Untertiteln erlebbar (siehe Programmheft und Spielplan). Das Filmmuseum mit Restaurant residiert seit 1981 im Potsdamer Marstall. Es ist barrierefrei und hat einen Fahrstuhl. Gäste mit Seheinschränkungen können Tast-Führungen buchen.

Sonderausstellungen 2019 im Filmmuseum 12. April–1. Sept.: „Plakativ“ Film und graphische Künste in Deutschland von 1930 bis 1950 Ab 10. November: Unser Sandmännchen auf Zeitreise Fischotter, ausgestellt im Naturkundemuseum Potsdam

Naturkundemuseum Potsdam Anschrift: Breite Str. 13, 14467 Potsdam Telefon: Besucherservice (03 31) 289 67 07 E-Mail: naturkundemuseum@rathaus.potsdam.de Internet: www.naturkundemuseum-potsdam.de Geöffnet: Di–So 9–17 Uhr, 1. Mo im Monat 9–17 Uhr

Filmmuseum Potsdam Institut der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF Anschrift: Marstall, Breite Str. 1a, 14467 Potsdam Telefon: (03 31) 271 81 12 E-Mail: info@filmmuseum-potsdam.de Internet: www.filmmuseum-potsdam.de Geöffnet: Di–So 10–18 Uhr; Kino: Di–So 17 und 19 Uhr, Fr/Sa 21 Uhr, Sa/So 15 Uhr Kinderkino

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Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) Zum 200. Geburtstag des Schriftstellers Theodor Fontane zeigt das HBPG vom 7. Juni bis 30. Dezember 2019 die große Sonderausstellung „fontane.200/Brandenburg – Bilder und Geschichten“. Hier können Sie dem Reisenden Fontane auf seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ folgen und dabei zusehen, wie seine Bilder und Geschichten über Brandenburg entstanden: Wie bereitete sich Fontane auf seine Fahrten vor? Wie reiste er? Wer hat ihn begleitet? Mit wem hat er gesprochen? Was hat er gesehen und was gelesen? Die Ausstellung zeigt, wie Fontane nach seinen Reisen in seiner Schreibwerkstatt ein Bild von Brandenburg zusammensetzte, das noch heute präsent ist: Aus seinen Begegnungen mit Menschen, aus Landschaftseindrücken, aus Sagen, Memoiren und historischen Dokumenten sowie durch Besuche von Denkmälern und Kunstsammlungen. Das Haus ist rollstuhlgerecht ausgestattet und hat einen Fahrstuhl. Klappstühle sind kostenlos ausleihbar. Für gehörlose und schwerhörige Besucher sind spezielle Führungen möglich. Auf Anmeldung begleitet Sie ein Gebärdensprachdolmetscher und übersetzt den Ausstellungsguide simultan.

Blick auf den Alten Markt mit dem Potsdam Museum

Potsdam Museum Sind Sie neugierig auf die Geschichte(n) der 1000-jährigen Stadt Potsdam? Das Potsdam Museum erzählt mit über 500 Objekten vom Leben in der Stadt. Es berichtet von den Anfängen als unbedeutendes Nest im Mittelalter, über die Zeit als barocke Residenzstadt bis zur Gegenwart als Landeshauptstadt Brandenburgs. Neben originalen Exponaten wie Möbeln, Textilien, Gemälden, Skulpturen und Plänen gibt es hier auch moderne Medientische und Hörstationen. Die Ausstellungsräume sind stufenlos, an einigen Stellen gibt es flache Rampen. Das Haus hat einen Fahrstuhl, elektronische Türöffner und ein Behinderten-WC. Sehbehinderte und blinde Besucher erhalten am tastbaren Stadtmodell einen ersten Eindruck vom friderizianischen Potsdam. Ein Ausstellungsführer in Brailleschrift durch die Ausstellung zur Stadtgeschichte wird kostenfrei an der Kasse ausgehändigt. Wir bieten auf Wunsch Sonderführungen an, um ausgewählte Exponate zu „begreifen“.

Sonderausstellungen 2019

Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte

23. Februar – 23. Juni: Geschichten aus Potsdam und Babelsberg 1914–1945 26. Juli–27. Oktober: Potsdam unter dem Roten Stern – Hinterlassenschaften der sowjetischen Besatzungsmacht 1945 bis 1994

Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte Straße: Kutschstall, Am Neuen Markt 9 Ort: 14467 Potsdam Telefon: (03 31) 620 85 50 E-Mail: kasse@gesellschaft-kultur-geschichte.de Internet: www.hbpg.de Geöffnet: Di–Do 10–17 Uhr, Fr–So, Feiertage 10–18 Uhr

Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte Anschrift: Am Alten Markt 9, 14467 Potsdam Telefon: (03 31) 289 68 68 E-Mail: museum-geschichte@rathaus.potsdam.de Internet: www.potsdam-museum.de Geöffnet: Di, Mi, Fr 10–17 Uhr, Do 10–19 Uhr, Sa, So 10–18 Uhr Anzeigen

68 · Brandenburg für alle

Das Dschungelparadies Die Biosphäre Potsdam Mitten in Potsdam gibt es einen Ort, an dem für jeden Besucher an 365 Tagen im Jahr Urlaubsstimmung herrscht: die Biosphäre Potsdam. Die Reise durch die bunte Vielfalt des tropischen Regenwaldes beginnt am Wasserfall. Die Expedition führt über verschlungene Urwaldpfade zum Schmetterlingshaus bis auf den Höhenweg inmitten der Baumkronen. Rund 20.000 Pflanzen und viele exotische Tiere sind hier zu erleben. Kontrastreiche Hinweisschilder mit verständlichen Piktogrammen erleichtern die Orientierung im Dschungel. Der Besucherparkplatz verfügt über ausgewiesene Behindertenparkplätze. Ein stufenloser Zugang zum Innenbereich, Aufzüge sowie Toiletten für Gäste mit Mobilitätseinschränkungen ermöglichen einen barrierefreien Besuch der Tropen erlebniswelt. Die Ausstellungen bieten viele tastbare Exponate. Abwechslungsreiche Themenführungen und Workshops machen den Regenwald mit allen Sinnen erlebbar. Die Tropenexpedition lässt sich in den gastronomischen Bereichen abrunden. Bei den kulinarischen Köstlichkeiten im Café „Tropencamp“ und im Restaurant „Urwaldblick“ wird natürlich auch an Allergiker gedacht. Die Biosphäre Potsdam verspricht Dschungelabenteuer für alle Menschen.

Leguan in der Biosphäre Potsdam

Biosphäre Potsdam GmbH Straße: Georg-Hermann-Allee 99 Ort: 14469 Potsdam Telefon: (03 31) 55 07 40 E-Mail: info@biosphaehre-potsdam.de Internet: www.biosphaere-potsdam.de Anreise: RE 1, S-Bahn S 7 bis Potsdam Hauptbahnhof, weiter Straßenbahn 96 bis Volkspark

In den neuen Pavillons in der Biosphäre stehen Gläser mit tropischen Pflanzen und Gewürzen zum Riechen. Anzeige

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Innehalten, wahrnehmen, auftanken Das wünscht das Team vom Landgut Nedlitz seinen Gästen Die bewegte Geschichte des Anwesens direkt am Fahrlander See nördlich von Potsdam geht zurück bis in die Kaiserzeit des Landes. Nach der Wende der 1990er Jahre fiel das Anwesen in einen Dornröschenschlaf. Die Eigentümer verliebten sich in die verfallenen Gebäude, in den ungestümen Wuchs der Sträucher und Bäume und legten große Fachkenntnis, Leidenschaft und viel Gefühl hinein, um aus diesem idyllischen Fleckchen Erde etwas Neues, Echtes entstehen zu lassen.

Am Fahrlander See lässt es sich gut entspannen und die Ruhe genießen.

Gästehaus und Restaurant

Unsere Angebote

Das Gästehaus erwartet Sie ganz überschaubar mit nur 14 Zimmern. Alle versprühen die Wärme der roten Erde und der Sonne. Alle Zimmer duften nach Zirbelholz und haben ihre eigene Terrasse.

• ein Einzelzimmer rollstuhlgerecht mit motorisiertem Bett • fünf Doppelzimmer rollstuhlgerecht, davon eins mit motorisiertem Bett • ein Therapie-Zimmer in Verbindung mit je zwei Zimmern • Yoga (auch rollstuhlgerecht) und Massagen buchbar • Schwebelift für Rollstuhlfahrer • Rezeption unterfahrbar • Fahrradverleih • Parkplatz vor dem Haus • Außensauna, Naturteich und fast natürlicher Schwimmteich (8 x 12 m) • Restaurant u.a. mit ayurvedischer Küche • zwei Therapieräume, rollstuhlgerecht • Lehrküche

Im Restaurant gibt die ayurvedische Küche den Ton an und bestimmt das Wohlergehen unserer Gäste. Abends bieten wir feinste Bio-Produkte von Bauern des Landes an. Diese regionalen Produkte sind lecker und stark im Geschmack.

Yoga-Übung „Krieger“ in der Natur

Ayurveda- und Gesundheitshotel Landgut Nedlitz – Ort der grünen Kraft Anschrift: Lerchensteig 40 B, 14469 Potsdam Telefon: (03 31) 96 79 460 E-Mail: welcome@landgutnedlitz.de Internet: www.landgutnedlitz.de Anreise: ca. 30 Minuten Fahrzeit ab Potsdam Hauptbahnhof Straßenbahn 92 bis Kirschallee, weiter Bus 698 bis Lerchensteig/Kleingartenanlage Anzeige

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Himmlische Aussichten Lea Voitel lädt ein, den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche zu begleiten Ein Kirchturm ohne Hindernisse: Der barocke Turm der Potsdamer Garnisonkirche wird wieder aufgebaut. Er war im Jahr 1968 auf Anordnung des DDR-Regimes gesprengt worden. Heute bildet der neue Architekturentwurf eine perfekte Symbiose aus Rekonstruktion und moderner Funktionalität. Dabei sticht ein Merkmal hervor: Der Turm wird inklusiv und rollstuhlgerecht gebaut. Bis es soweit ist, können mobilitätseingeschränkte Neugierige schon jetzt die Baustelle und das Infozentrum in der benachbarten Nagelkreuzkapelle besuchen. Lea Voitel lädt Sie ein zu spannenden Einblicken:

Modell der Garnisonkirche

Seit Juni 2016 arbeite ich als Praktikantin in der Stiftung Garnisonkirche Potsdam. Da ich auf den Rollstuhl angewiesen bin, sind rollstuhlgerecht zugängliche Sehenswürdigkeiten für mich eine Grundvoraussetzung, um Kunst und Kultur genießen zu können. Deshalb möchte ich auch anderen Menschen mit Einschränkungen dieses Erlebnis ermöglichen. Ein erster Schritt war der Bau einer Rampe für den „Treffpunkt Nagelkreuz“. Von diesem Aussichtspunkt haben alle Besucher einen einmaligen Blick auf das Baugeschehen. Wie und wo die Rampe am besten angebaut wird, habe ich mit meinem E-Rollstuhl getestet.

Lea Voitel schrieb den Bericht Anzeige

Auch der Turm der Garnisonkirche wird für Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Menschen bis zur Aussichtsterrasse ab 2021 zugänglich sein. Für einen Kirchenbau ist das etwas ganz Besonderes! Bereits jetzt hat die Nagelkreuzkapelle nebenan einiges zu bieten: Hier

„Treffpunkt Nagelkreuz“ an der Baustelle

sind 300 Jahre deutscher Geschichte dokumentiert. Denn als Kirche der Hohenzollernmonarchie symbolisiert sie wie kein anderer Ort Aufstieg und Fall, Leistung und Versagen unserer Nation. Die Nagelkreuzkapelle als Infozentrum und Veranstaltungsort hat eine Rampe, breitere Türen und ein Behinderten-WC. Angebote für hör- und sehgeschädigte Besucher sind in Planung, das Personal wird speziell geschult. Wer also mit einem Rollstuhl die Ausstellung besuchen oder das Geschehen auf der Baustelle ansehen möchte, ist hier barrierefrei unterwegs. Stiftung Garnisonkirche Potsdam Wiederaufbau als Nach-Denkmal Nagelkreuzkapelle – Forum für Frieden und Versöhnung Anschrift: Breite Straße 4, 14467 Potsdam Telefon: (03 31) 201 18 30 Internet: www.garnisonkirche-potsdam.de Öffnungszeiten Nagelkreuzkapelle: Di–So 11–17 Uhr Baustellenführungen: mittwochs 14 Uhr, kostenfreie Teilnahme, Gruppen mit Voranmeldung

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Das Museum Barberini entdecken Spezielle Führungen für alle Kunstliebhaber Das Museum Barberini am Alten Markt in Potsdam ist ein Kunstmuseum der Extraklasse. Bei einem Luftangriff 1945 zerstört, ließ der Unternehmer und Kunstsammler Hasso Plattner das Palais Barberini mit historischer Fassade wieder aufbauen. Hier warten immer neue Meisterwerke der Kunstgeschichte darauf, von allen entdeckt zu werden. Jedes Jahr zeigt das Museum Barberini wechselnde Ausstellungen. Für 2019 sind folgende geplant: • 17. November 2018 bis 17. Februar 2019: Farbe und Licht. Der Neoimpressionist Henri-Edmond Cross • 9. März 2019 bis 16. Juni 2019: Picasso – Das späte Werk. Aus der Sammlung Jacqueline Picasso • 13. Juli 2019 bis 6. Oktober 2019: Wege des Barock. Die Nationalgalerien Barberini Corsini in Rom • 26. Oktober 2019 bis 2. Februar 2020: Van Gogh. Stillleben Für jede Ausstellung werden die Raumtexte in einfache Sprache übersetzt. Diese Texte stehen als Ausdruck am Informationstresen im Foyer sowie als pdf-Download auf der Homepage zur Verfügung. Bereits bei der Planung des Gebäudes bis hin zu den einzelnen Ausstellungen achtet das Museum Barberini darauf, allen Besuchern ein besonderes Kunsterlebnis zu bieten. Für mobilitätseingeschränkte Gäste stehen nach Voranmeldung zwei Behindertenparkplätze in der Tiefgarage zur Verfügung. Es gibt Aufzüge mit Ansage und taktiler Beschriftung, Rollstühle zum Ausleihen, tragbare Hocker, ein barrierefreies WC. Die Räume und die beiden Cafés im Haus und auf dem Museumshof sind stufenlos zu erreichen.

Spezielle Führung für gehörlose Museumsgäste

Museum Barberini am Alten Markt

Serviceangebote im Museum Die Wege und Flure sind optisch und taktil markiert oder mit einem Leitsystem ausgestattet, sodass sich auch blinde und sehbehinderte Gäste gut orientieren können. Ab 2019 erhält die Museum-Barberini-App eine eigene Rubrik zu barrierefreien Angeboten. Hier findet jeder Besucher sofort den Service des Museums entsprechend seiner Beeinträchtigung. So gibt es für blinde und sehbehinderte Besucher einen eigenen Audioguide mit speziell erarbeiteten Beschreibungen. Sie erhalten eine eigene Einführung in die Architektur des Hauses. Beschrieben wird auch die zentrale Skulptur im Innenhof des Museums, der „Jahrhundertschritt“ von Wolfgang Mattheuer.

Barrierefreie Führungen Bei jeder Ausstellung bietet das Museum barrierefreie Führungen zu festen Terminen an: Führungen für blinde und sehbehinderte Gäste, für gehörlose Besucher sowie in einfacher Sprache. Gruppen können Führungen auch jederzeit beim Besucherzentrum buchen. Großen Anklang fanden die Führungen und Workshops im Rahmen eines Pilotprojekts für Besucher mit Demenz. Daher soll dieses Angebot fortgesetzt werden.

Museum Barberini Straße: Alter Markt, Humboldtstraße 5–6 Ort: 14467 Potsdam Telefon: (03 31) 236 01 44 99 E-Mail: besucherservice@museum-barberini.com Internet: www.museum-barberini.com Anzeige

72 · Brandenburg für alle

Optikpark Rathenow Saison vom 21. April bis 3. Oktober 2019 Im Optikpark Rathenow ragt ein 12 Meter hoher Leuchtturm aus dem Havelwasser. Er steht als Symbol für die optische Industrie. Denn die Linsen für über 100 Leuchttürme in aller Welt kamen aus dieser Stadt. Vor über 200 Jahren erfand Pfarrer Duncker eine Vorrichtung, mit der man elf Brillengläser gleichzeitig schleifen konnte. Das begründete die optische Industrie in Deutschland. Der Optikpark knüpft an diese Tradition an, u.a. mit optischen Phänomenen, die die Augen unterhaltsam täuschen. Im Park steht auch das

Farbpyramide im Optikpark

größte noch funktionierende Brachymedial-Fernrohr der Welt. 37 farblich abgestimmte Blumenbeete laden zum Bummeln ein. Vom höheren Aussichtsplatz Belvedere sehen die Beete aus wie Regenbogenstrahlen. Der Platz selbst ist ein Rosenparadies. Es gibt ein barrierefreies Kräuter-Hochbeet und auch Rhododendronsowie Fuchsien-Haine. So wie die Pflanzen und Farben verzaubern auch viele Veranstaltungen die Besucher. Der Optikpark und seine Cafés sind ein Erlebnis für alle. Der Park bietet auch einen Wasserwanderstützpunkt: RHv, Mühlenarm, km 104,4, linkes Ufer, keine Rot-/Grün-Kennzeichnung. Behinderten-WCs gibt es im „Blauen Café“ und in der Alten Mühle. Das Besucherzentrum des Optikparks verleiht Rollatoren, E- und Klapp-Rollstühle. Auch Gebärdensprachdolmetscher können für Führungen gebucht werden.

Optikpark Rathenow Anschrift: Schwedendamm 1, 14712 Rathenow Telefon: (033 85) 498 50 E-Mail: info@optikpark-rathenow.de Internet: www.optikpark-rathenow.de

Spannende Zeitreise Optik Industrie Museum im Kulturzentrum Was gehört in eine Stadt, die den Namen „Stadt der Optik“ trägt? Ganz klar: ein Museum, das die Geschichte der optischen Industrie erzählt. Das Optik Industrie Museum im Zentrum ermöglicht ganzjährig eine Zeitreise von den Anfängen der optischen Industrie bis in die Neuzeit. Es zeigt, dass Optik viel mehr ist als „nur geschliffenes Glas“. So erfahren die Besucher, dass der Beryll Namensgeber für die Brille ist. Der erste deutsche Hersteller von Speziallinsen für Leuchttürme und Feuerschiffe stammt aus Rathenow. Anschaulich zeigt die Ausstellung, was sich hinter „Flohgläsern“ verbirgt und aus welchen Materialien Brillenfassungen sind. Spannende Führungen für alle Altersgruppen helfen, die Dinge besser zu verstehen. Schülergruppen – auch mit Lernschwierigkeiten – können experimentieren, Geschichten lauschen oder an einer Museumsrallye teilnehmen. Das Kulturzentrum lädt ganzjährig zu Veranstaltungen und Ausstellungen ein. Das Restaurant „Harlekin“ im Erdgeschoss bietet saisonale Küche und auf Wunsch glutenfreie, laktosefreie sowie vegetarische und vegane Gerichte an. Das Haus ist barrierefrei. Es gibt Behindertenparkplätze und -WCs, eine Rampe und einen Aufzug mit Etagen-Ansage. Anzeigen

Aktive Museumsbesucher in der Ausstellung

Kulturzentrum Rathenow GmbH Anschrift: Märkischer Platz 3, 14712 Rathenow Telefon: (033 85) 51 90 30 E-Mail: info@kulturzentrum-rathenow.de Internet: www.kulturzentrum-rathenow.de Anreise: RE 4, RB 34 (aus Sachsen-Anhalt), RB 51, ab Bahnhof ca. 1,2 km über Bahnhofstraße/Berliner Straße

Brandenburg für alle · 73

Apartments im einstigen Stallgebäude

Vogelzug am Hohennauener See

Barrierefreies Ferienapartment in Hohennauen Unsere Pension liegt am überregionalen Radweg im Naturpark Westhavelland und im Gebiet des ersten deutschen Sternenparks. Bis zum See sind es ca. 300 Meter. Im Ort gibt es einen Bäcker, Fleischer, drei Restaurants, einen Arzt und Physiotherapie. Aus dem einstigen Stall des Vierseithofes entstanden acht moderne Apartments. Das Apartment „Werben“ ist barrierefrei. Es hat einen kombinierten Wohn- und Küchenbereich, ein Schlafzimmer, Du/WC sowie einen Pkw-Stellplatz. Der barrierefreie Frühstücksraum sowie Behinderten-WCs befinden sich im gleichen Gebäude. Die Liegewiese im Innenhof, Sitzgelegenheiten

und eine Terrasse mit Grillplatz laden zum Verweilen ein. Ob Radfahrer, Ornithologen, Angler, Jäger, Wassersportler oder Reisende mit Handicap – wir stellen uns auf die Bedürfnisse unserer Gäste ein! Pension Am Dorfanger Straße: Pareyer Str. 1 Ort: 14715 Seeblick, OT Hohennauen Telefon: (03 38 72) 700 54 Mobil: 0162 7529034 E-Mail: info@pension-am-dorfanger-hohennauen.de Internet: www.pension-am-dorfanger-hohennauen.de

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74 · Brandenburg für alle

Fläming Kleine, charmante Städte wie Dahme/Mark und Luckenwalde lassen sich auf barrierefreien Wegen erkunden. Die 230 Kilometer lange FlaemingSkate und damit Europas längste Skater-Strecke ist ideal für alle, die gern auf Rollen und Rädern unterwegs sind und so die Landschaft erkunden. Auch Brandenburgs erster Baumkronenpfad und der Barfußpark in Beelitz-Heilstätten oder die einstige Bischofsresidenz Burg Ziesar bieten ganz besondere Erlebnisse.

Der Baumkronenpfad in Beelitz-Heilstätten

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Sicher auf Rädern und Rollen Carsten Nehues ist auf der Flaeming-Skate unterwegs Die Flaeming-Skate im Süden von Berlin ist einzigartig in Europa. Auf insgesamt 230 Kilometern schlängelt sich der meist breit asphaltierte Weg in verschiedenen Rundkursen durch eine schöne Landschaft, durch Städte und Dörfer. Hier sind Skater, Radfahrer und Handbiker unterwegs, um sich aktiv zu erholen. Wie Rollstuhlfahrer Carsten Nehues. Der 44-Jährige wohnt mit seiner Familie in Luckenwalde und hat die Flaeming-Skate praktisch vor der Haustür. Mit seinem Bericht möchte er Rollstuhlfahrer einladen, die Flae ming-Skate selbst einmal auszuprobieren. Meine Lieblingsstrecke sind die 9,8 Kilometer von meiner Haustür in Luckenwalde nach Kolzenburg und zurück. Das ist ein Teilstück auf dem Rundkurs RK2, der von Luckenwalde über Kolzenburg und Jänicken-

Flaeming-Skate Rundkurs 2 bei Luckenwalde

dorf wieder zurück nach Luckenwalde führt. Dieser 12 Kilometer lange, barrierefreie Rundkurs eignet sich übrigens auch gut für Anfänger, denn die Strecke hat keine nennenswerten Steigungen. Wenn ich mit dem Handbike unterwegs bin, nehme ich gern meine Tochter Marie mit. Für uns beide ist die FlaemingSkate ideal, denn hier fahren keine Autos. Man muss also nicht auf den Straßenverkehr achten und kann sich frei entfalten. Handbiker werden durch die tiefe

Carsten Nehues ist mit seiner Familie auf dem Flaeming-Skate Rundkurs 2 unterwegs.

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Lage ja leider ab und zu übersehen. Ist meine Frau mit dabei, setzt sie unseren zweijährigen Sohn Johann in den Kindersitz vorn auf ihr Fahrrad und los geht’s. Wir sind gerne an der frischen Luft. Ich bin auf dem Dorf groß geworden und da wurde viel draußen gespielt.

Sehenswertes entlang der Strecke Es gibt viele Zubringer zur Skaterbahn. Unsere Fahrt beginnt im Zentrum der Stadt Luckenwalde. Es geht über den neu gestalteten Boulevard, durch eine Gartenkolonie, den Stadtpark von Luckenwalde, durch einen Wald und vorbei an einer Gaststätte im Elsthal. Gleich daneben befindet sich das Freibad der Stadt, das aber leider nicht barrierefrei ist. Hier ist der Anschluss zum Rundkurs 2. Erster Halt ist für uns immer die Pferdekoppel. Da beobachten wir die Tiere und wenn wir Glück haben, kommt ein Pferd zu uns ran und lässt sich zur Freude der Kinder streicheln. Weiter geht es vorbei an Wiesen und Feldern Richtung Kolzenburg. Auf der Strecke kommen wir oft mit anderen Leuten ins Gespräch, die mit Skates oder Rädern unterwegs sind. Das ist immer ganz nett, wie so eine kleine Gemeinschaft. In Kolzenburg machen wir Rast in der Gaststätte, die direkt an der Flaeming-Skate liegt. Das ist ein barrierefreies Hotel mit einem Behinderten-WC. Hier gibt es auch einen Spielplatz, den unsere Kinder sehr mögen. Bei schönem Wetter sitzen wir gern auf der großen Terrasse bei einem Eis oder Kuchen und schauen zu, wie die Skater und Radfahrer vorbeirollen. Hier ist immer was los. Dann geht es wieder zurück nach Luckenwalde. Gästen im Rollstuhl möchte ich unbedingt noch unsere barrierefreie Fläming-Therme empfehlen, die auch wir sehr gerne besuchen. Ein Ausflug nach Luckenwalde mit der ganzen Familie lohnt sich also gleich mehrfach.

Freibad direkt an der Flaeming-Skate

Für Sportliche: Skate-Arena Jüterbog Hier kommen Sie auf Touren! Die Skate-Arena Jüterbog liegt unmittelbar an der FlaemingSkate und wird von Kennern als beste Bahn Deutschlands ihrer Art geschätzt. Egal, ob als Trainingscamp für Anfänger und Profis, als Austragungsort hochkarätiger Wettkämpfe oder zum Testen der eigenen Leistungen – die großzügige Anlage bietet vielen Sportarten ideale Bedingungen. Die Skate-Arena hat ein 200 Meter langes Innenoval, ein Hockeyfeld und einen 500 Meter langen Straßenkurs. Die Region bietet auch eine begrenzte Anzahl an Rollfiets, Handbikes und Tandems zum Ausleihen nach Voranmeldung an.

Kontakt Flaeming-Skate Landkreis Teltow-Fläming – SG WTM Straße: Am Nuthefließ 2 Ort: 14943 Luckenwalde Telefon: (033 71) 608 13 41 Email: flaeming-skate@teltow-flaeming.de Internet: www.flaeming-skate.de Skater auf der asphaltierten Flaeming-Skate Anzeige

Bahnanreise: RE 3, RE 4 ab Berlin Hbf nach Luckenwalde

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Entspannung in der Fläming-Therme Luckenwaldes Architektur ist für viele Überraschungen gut

Bibliothek im Bahnhofsgebäude und Kinderbibliothek im Anbau

Mögen Sie Dessau mit seiner Bauhaus-Architektur? Dann müssen Sie auch Luckenwalde gesehen haben! Die Stadt im Fläming wird auch als „Stadt der Moderne“ bezeichnet. In den 1920er/1930er Jahren wirkten hier Architekten, die später weltberühmt wurden. Schon der ehemalige Bahnhof: Komplett saniert und mit einem modernen Anbau versehen, beherbergt er die Bibliothek. Rollstuhlfahrer können sich im Inneren mühelos umschauen. Beim Weg durch die Stadt fallen immer wieder metallene Stelen auf. Diese „Merk zeichen“ ehren Luckenwalder Persönlichkeiten, die hier oder irgendwo in der Welt Großartiges vollbracht haben. So erfährt man z.B., dass hier Studentenführer Rudi Dutschke zur Schule gegangen ist. Sein Markenzeichen, der selbstgestrickte Pullover, ist im Heimat museum (rollstuhlgerecht) zu sehen. Im gleichen Gebäude befindet sich auch die Touristinformation (barrierefreier Zugang über die Rückseite des Hauses).

Pärchen im Erlebnisbecken der Fläming-Therme

Stadttheater und Fläming-Therme Ein Höhepunkt ist das Stadttheater, in dem selbst der Theaterkeller für Rollstuhlfahrer erreichbar ist. Familien treffen sich gern in der Fläming-Therme. Behinderte Gäste können die Sport-, Erlebnis- und Therapiebecken z.B. mit mobilen Einstiegshilfen stufenlos erreichen. Touristinformation Luckenwalde Anschrift: Markt 11, 14943 Luckenwalde Telefon: (033 71) 67 25 00 E-Mail: touristinfo@luckenwalde.de Internet: www.luckenwalde.de Bahnanreise: RE 3 ab z.B. Berlin Hauptbahnhof bis Luckenwalde Bahnhof, weiter zum Markt ca. 1 km

Blick von der Bühne im Stadttheater Anzeige

78 · Brandenburg für alle

Charmante Altstadt von Dahme/Mark Das Dahmer Land präsentiert sich kreativ, sportlich, erholsam Sportlich aktiv sein und Historie erleben – das passt im Dahmer Land bestens zusammen. Den Stadtvätern ist es gelungen, Denkmalschutz und Wegeführung auf feinem Asphalt zu kombinieren. Auf der FlaemingSkate und dem DahmeRadweg können sich sportliche Gäste auf acht Rollen, zwei Rädern oder auch im Rollstuhl durch die historische Altstadt von Dahme/Mark bewegen.

Stufenlos unterwegs in der Schlossruine

Der barrierefreie Weg führt vom Schlosspark an der „Eisernen“ Stadtmauer aus Raseneisenstein entlang. Er wurde so erweitert, dass sich alle Gäste die Schönheiten des Städtchens erlaufen oder erfahren können. Aufgewertet wurde der Altstadtrundkurs mit Spielund Sportgeräten für Kinder. Tafeln informieren über die historischen Gebäude. So wird daran erinnert, dass hier einst Karmelitermönche lebten. Auf den Resten einer Wasserburg entstand ein Barockschloss für einen Prinzen der Linie Sachsen-Weißenfels. Das Schloss durchlebte seit 1714 eine wechselvolle Geschichte und verfiel seit den 1950er Jahren. Als urige Veranstaltungsstätte kann die gesicherte und begehbare Ruine auch von Rollifahrern genutzt werden. Im Schlosspark erwarten Sie Spielplatz und Tiergehege. Das Rathaus mit seinem weithin sichtbaren Turm im Zuckerbäckerstil ist das imposanteste Gebäude der

Stadt. In diesem schönen Bauwerk ist die TouristInformation über eine rollstuhlgerechte Rampe für alle erreichbar. Behinderten-WC und Babywickeltisch sind hier selbstverständlich. Auch die Gebäude in der angerartig erweiterten Hauptstraße setzen großstädtische Akzente. Dagegen wirkt der Töpfermarkt mit seinen Fachwerkhäusern recht bescheiden, wobei im auffälligen Eckhaus das Heimatmuseum untergebracht ist und ein Muss für die Besucher sein sollte.

Spaß im Freibad für alle Gäste Unterkünfte, Restaurants und Cafés des Dahmer Landes sind auf Besucher mit Handicap eingestellt. Im Hotel & Restaurant Am Schlosspark stehen selbst für größere Gruppen von Rollifahrern mit ihren Angehörigen Zimmer zur Verfügung. Hier können Fahrräder, Tandem und ein Rollfiets ausgeliehen werden. Auch das Bewegungsbad mit Lift können alle nutzen.

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Besonders stolz ist das historische Städtchen auf die barrierefreien Freizeiteinrichtungen wie das Freibad Dahme. Über den barrierefreien Innenstadtrundkurs können Sie direkt bis zum Beckenrand fahren. Das Freibad hat ein barrierefreies Nichtschwimmerbecken mit Rutsche, barrierefreie Duschen und Behinderten-WC.

Spinnen wie die Goldmarie Auch in den Dörfern um Dahme entwickeln sich barrierefreie Angebote, zu denen das Band der FlaemingSkate führt. Empfehlenswert ist ein Besuch des Naherholungsgebietes „Ferienidylle Körbaer Teich“. Auch in der Kreativbude in Wahlsdorf sollten Sie einmal vor beischauen. Hier werden alte und neue Handarbeits techniken wie Weben, Filzen, Spinnen und Papierschöpfen gepflegt. Pferdefreunde finden in der Ferienwohnung Wildau-Wentdorf mit Pferdepension und Ausbildungsstall eine barrierefreie Unterkunft. Lassen Sie sich auf einer Kutsche durch das reizvolle Dahmetal führen. Sie sind Rollstuhlfahrer und möchten diese Angebote nutzen? Gern organisieren wir einen Transfer bzw. die Rollstuhl-Beförderung von oder zu den nahe gelegenen Bahnhöfen.

Skater auf dem barrierefreien Innenstadtrundkurs

Tourist-Information Dahme/Mark im Rathaus Anschrift: Hauptstraße 48–49, 15936 Dahme/Mark Telefon: (03 54 51) 981 20 E-Mail: touristinfo@dahme.de Internet: www.dahme.de

Stadtplan mit barrierefreiem Rundgang und gekennzeichneten Sehenswürdigkeiten Anzeige

80 · Brandenburg für alle

Lausitzer Seenland und Spreewald Dort, wo sich einst Braunkohletagebaue in die Erde fraßen, entsteht derzeit Europas größte künstliche Wasserlandschaft mit barrierefreien Wegen, Freizeitangeboten und Unterkünften – das Lausitzer Seenland. Wie anderswo Straßen, durchziehen im Spreewald Wasserläufe – hier Fließe genannt – Erlenwälder, Wiesen und Dörfer. Dieses Netz aus fast 1.000 Kilometern Wasserwegen ist einmalig in Europa und wird als UNESCO-Biosphärenreservat besonders geschützt.

Am Senftenberger See

Brandenburg für alle · 81

Handbike-Touren und See-Abenteuer Aktiv-Erlebnisse im Lausitzer Seenland Riesige Wasserflächen glitzern in der Sonne. Familien starten zur Fahrradtour und Boote segeln auf dem See. Was heute im Lausitzer Seenland Realität ist, war vor wenigen Jahrzehnten noch ein Traum. Aus den Mondlandschaften einstiger Braunkohletagebaue an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen hat sich ein attraktives Reiseziel entwickelt. Im Lausitzer Seenland wird es über 20 geflutete Seen und schiffbare Kanäle geben. Das ist die größte Wasserlandschaft Europas, die Menschen je geschaffen haben. Breite Radwege um neue Seen Die Landschaft des Lausitzer Seenlandes lässt sich sehr gut mit Fahrrad, E-Bike, Handbike, Rollfiets und Tandem erkunden. Denn hier gibt es viele miteinander vernetzte und gut ausgebaute Radwege. Immer am Wasser entlang geht es auf verschiedenen HandbikeKursen. Die breiten, autofreien und asphaltierten Rundwege um die Seen bieten immer wieder freie Blicke auf das Wasser. So rollen Handbiker 18 Kilometer am Ufer des Senftenberger Sees entlang. Weitere Touren führen um den Bärwalder See (20 km), den

Handbiker auf dem Radweg am Bärwalder See

Taktile Wandkarte von der Seenlandschaft

Gräbendorfer See (9 km), den Dreiweiberner See (8 km) und den Halbendorfer See (6 km). Etwas anspruchsvoller ist der 37 Kilometer lange Rundkurs um den Geierswalder und Partwitzer See. Blinde und sehbehinderte Menschen können sich bei einer geführten Tandemtour von ausgebildeten Fahrrad-Piloten begleiten lassen. Auf der Fahrt schildern sie ihre Eindrücke von der Seenlandschaft. Eine Blindenkarte im Familienpark am Senftenberger See vermittelt eine Vorstellung von Lage und Größe der Gewässer. Hier können auch Handbikes, Tandems, Rollfiets und E-Bikes ausgeliehen werden.

82 · Brandenburg für alle

Eispause am Besucherbergwerk F60 – einer ehemaligen Abraumförderbrücke

Barrierefreier Wassersport Viele barrierefreie Wassersporterlebnisse sind am Senftenberger See möglich. Segler, Surfer, Taucher und Paddler haben den See längst entdeckt. Barrierefreie See-Abenteuer bieten Ausflüge mit führerscheinfreien Flößen. Das sind schwimmende Holzplattformen mit Kajüte. Erfahrene Skipper laden Menschen mit und ohne Handicap auf zweistündige Segeltörns mit dem Kutter ein. Hier können alle mit anpacken, die Segel setzen und die Kraft des Windes spüren. Abfahrt ist am barrierefreien Hafencamp in Großkoschen südlich am Senftenberger See. Ein Lift hilft dabei, Rollstuhlfahrer ins Segelboot, Kanu, Floß oder Motorboot zu heben. Gemütlich sind Rundfahrten mit den Fahrgastschiffen durch die Seenlandschaft. Das Traditionsschiff „Santa Barbara“ fährt auf dem Senftenberger See. Der barrierefreie Solarkatamaran „Aqua Phönix“ durch-

quert den Senftenberger See und den benachbarten Geierswalder See. Beide Schiffe fahren den Stadthafen Senftenberg an.

Industriekultur erleben Wer heute in die Landschaft des Lausitzer Seenlandes schaut, kann sich kaum vorstellen, am Rande ehemaliger Tagebaue zu stehen. 150 Jahre lang prägten der Bergbau und die Kohleproduktion das Leben in der Region. Neugierige können die Lausitzer Industriekulturgeschichte an Originalschauplätzen entdecken. An vielen Orten erleben sie, wie Kohle in Energie verwandelt wurde und wie Bergmänner früher lebten und arbeiteten. So zum Beispiel am Besucherbergwerk F60 in Lichterfeld. Die ehemalige Abraumförderbrücke des Braunkohletagebaus blieb erhalten. Sie ist die größte bewegliche Maschine der Welt. Für Besucher mit Handicap werden spezielle Führungen angeboten. Hier wird die Industriegeschichte zum Erlebnis für alle.

Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V. Straße: Am Stadthafen 2 Ort: 01968 Senftenberg Telefon: (035 73) 72 53 00-0 E-Mail: info@lausitzerseenland.de Internet: www.lausitzerseenland.de

Rollstuhlfahrerinnen am Stadthafen Senftenberg Anzeige

Bahnanreise: ab Berlin-Ostkreuz RB 24 nach Senftenberg (Einstiegshilfe vorhanden), ab Cottbus RE 18 Richtung Dresden oder RB 49 Richtung Falkenberg

Brandenburg für alle · 83

Weinbergführungen an den IBA-Terrassen Großräschen Im Besucherzentrum auf den IBATerrassen informieren wir Sie in einer Ausstellung über den rasanten Landschaftswandel vom einstigen Tagebau Meuro zum Großräschener

Weinbergführung am Großräschener See

See. Unmittelbar am Fuße der IBATerrassen entstand ein Weinberg – die einzige Steillage in Brandenburg übrigens. Vom Mikroklima begünstigt, erreichen die weißen und roten Trauben ihre volle Reife. Erfahren Sie bei einer Weinbergführung mehr über die Wiederbelebung des Weinanbaus in der Lausitz und probieren Sie die edlen Tropfen Großräschener Weins. Mit einem Fahrstuhl gelangen Sie barrie refrei bis auf die Ebene des Weinbergs. Wir sind auch eingestellt auf Gruppen mit Seheinschränkungen. Planen Sie mit uns Ihr besonderes Weintasting: Riechen, fühlen und schmecken Sie den Wein dort, wo er wächst. Ertasten Sie die unterschiedlichen Blätter und Trauben unserer neuen pilzwiderstandsfähigen Sorten. Lassen Sie sich von den Fruchtaromen unserer Weine inspirieren. Nach der Führung und dem

Besuch der Ausstellung können Sie in unserem Café an den IBATerrassen bei Kaffeespezialitäten oder mediterraner Gastronomie verweilen.

Besucherzentrum IBA-Terrassen Straße: Seestraße 100 Ort: 01983 Großräschen Telefon: (03 57 53) 26 111 und (03 57 53) 27 137 E-Mail: touren@iba-terrassen.de Internet: www.iba-terrassen.de www.weinbauwobar.de Geöffnet: 1. März bis 31. Oktober, Di bis Fr 12–16 Uhr, Sa/So 10–16 Uhr; Touren nach Vereinbarung Anreise: ab Berlin Ostkreuz RB 24, weiter 2 km über Seestraße; Behindertenparkplatz nach Anmeldung

Lausitzer Findlingspark Nochten Der kunstvoll gestaltete Findlingspark präsentiert sich auf über 20 Hektar Fläche mit überraschenden Geländeformationen, kleinen Gewässern und tausenden Pflanzen. Hier sind mehr als 7.000 skandinavische Findlinge zu sehen, die in den Braunkohlentagebauen der Lausitz freigelegt wurden. Der Rundgang führt über Brücken und Hügel, vorbei an Bächen, Wasserkaskaden und durch Steingärten. Viele Bänke laden zum Verweilen ein. Zu jeder Jahreszeit zeigt sich der Findlingspark von einer anderen blühenden Seite: Im Frühjahr locken Wildtulpen, Winterheide und Frühblüher. Phlox und Rhododendren folgen im April und Mai, Thymian und Polsternelken im Mai und Juni. Im Juli erfreuen Sukkulenten die Besucher. Von August bis in den Herbst hinein blüht die Calluna-Heide und webt einen zauberhaften Teppich. Im weitläufigen Heidegarten gedeihen über 160 verschiedene Heide sorten. Nach dem Rundgang können sich die Besucher in der Cafeteria stärken. Am Eingang gibt es vier Parkplätze sowie ein WC für mobilitätseingeschränkte Gäste. Rolllatoren, Rollstühle und Bollerwagen für Kinder stehen zum Ausleihen bereit. Eine Schiebehilfe auf dem hügeligen Gelände ist empfehlenswert.

Mit Gewässern angelegter Findlingspark Nochten

Findlingspark Nochten Straße: Parkstraße 7 Ort: 02943 Boxberg O.L., Ortsteil Nochten Telefon: (03 57 74) 55 63 52 Internet: www.findlingspark-nochten.de Geöffnet: 15. März bis 31. Oktober Montag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr Anzeige

84 · Brandenburg für alle

Der „Liegende Eiffelturm der Lausitz“ Barrierefreie Führungen im Besucherbergwerk Förderbrücke F60

Besucher ertasten eine Baggerschaufel.

Förderbrücke F60

Die Förderbrücke F60, mit der einst Abraum befördert wurde, ist ein Gigant aus Stahl: 502 Meter lang, 204 Meter breit, 80 Meter hoch und 11.000 Tonnen schwer. Kein Wunder, dass die gewaltige Konstruktion auch als „Liegender Eiffelturm der Lausitz“ bezeichnet wird – immerhin ist sie 182 Meter länger als der berühmte Turm in Paris. Bei einem Rundgang auf sicher ausgebauten Wegen erhalten die Besucher spannende Einblicke in den Braunkohleabbau, die Bergbautechnik und die Ingenieurskunst in der Lausitz. Für Menschen mit Handicap werden spezielle Führungen angeboten. Die weltweit größte Förderbrücke steht in der Nähe von Finsterwalde. Sie transportierte den Abraum, also die Gesteinsschichten, die über der Kohle lagern. Ihre beiden Bagger können im Erdreich bis zu 30 Meter in die Tiefe bzw. in die Höhe greifen. Sie haben also einen Aktionsradius von 60 Metern – daher auch die Bezeichnung F60. Eigentlich sollte die Förderbrücke, die von 1991 bis 1992 nur ein Jahr in Betrieb war, verschrottet werden. Zum Glück blieb sie stehen – heute ist der Gigant aus Stahl ein touristisches Markenzeichen der Lausitz. Eine Führung rund um das Baggerfahrwerk informiert anschaulich über Wirkprinzip, Arbeitsweise und Antriebstechnologie der F60 und die beeindruckende Leistung der Baggerriesen. Da diese Führung nicht über die F60 verläuft, ist sie für Gäste mit Mobilitätseinschränkungen und Rollifahrer mit Begleitung Anzeige

besonders empfehlenswert. Ebenso eine Kurzführung zur Flutungsstelle: Auf einem gepflasterten Weg geht es zum Ufer des Bergheider Sees. Auf dem Weg gibt es interessante Informationen zur Förderbrücke, aber auch zur Rekultivierung und Sanierung rund um den See. Und natürlich beeindruckende Blicke auf die Stahlkonstruktion. Auf dem Gelände gibt es ausgewiesene Behinderten parkplätze und ein barrierefreies Gäste-WC. Für gehör lose und schwerhörige Gäste, sehbehinderte und blinde Besucher, Gäste mit Lernschwierigkeiten oder Mobilitätseinschränkungen werden spezielle Führungen von geschulten Mitarbeitern angeboten. Nach vorheriger Absprache wird individuell auf die Wünsche der Gäste eingegangen. Bestimmte Ausstellungsobjekte können z.B. mit mehreren Sinnen erlebt werden, Wege und Gefahrenstellen sind gekennzeichnet und gesichert.

Besucherbergwerk Förderbrücke F60 Anschrift: Bergheider Straße 4, 03238 Lichterfeld Telefon: (035 31) 608 00 E-Mail: info@f60.de Internet: www.f60.de

Brandenburg für alle · 85

Ein Parkschöpfer, ein Maler und ein Dichter Schloss und Park Branitz laden zu attraktiven Ausstellungen ein „Am größten und genialsten ist er wohl in seinen Skizzen“ – so schrieb der berühmte Schriftsteller Theodor Fontane (1819–1898) über den damals schon ebenso bekannten Cottbuser Landschaftsmaler Carl Blechen (1798–1840). Beide waren Brandenburger und widmeten sich den heimischen Landschaften. Fontane plante, eine Biografie über Carl Blechen zu schreiben. Eine Sonderausstellung dazu folgt der Spurensuche und dem Forscherdrang Fontanes in „Sachen Blechen“. Vorgestellt werden die Gemälde und Zeichnungen Carl Blechens, die Fontane beschrieb, sowie seine Notizen und Recherchen. Bei seiner Materialsammlung trug Fontane wichtige Informationen über den Maler, seine Schüler, Künstlerkollegen und Sammler zusammen. Geschrieben hat er die Biografie allerdings nie. Gezeigt wird diese Sonderausstellung von April bis Oktober 2019 im ehemaligen Gutshof des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau (1785–1871) in Branitz. Heute ist der Gutshof Besucherzentrum mit Info, Museumsshop und Eingang zum Park. Hier präsentiert die WillkommensAusstellung Fürst Pückler und Carl Blechen als „Meister der Landschaft“.

Schloss Branitz

Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz Anschrift: Robinienweg 5, 03042 Cottbus Telefon: (03 55) 75 15 0 E-Mail: info@pueckler-museum.de Internet: www.pueckler-museum.de

In der Dauerausstellung im Schloss erleben die Besucher, wie der Fürst lebte und arbeitete. Im Marstall ist die Familienausstellung „Auf der Suche nach dem versteinerten Prinzen“ zu sehen. Der Branitzer Park lädt zu jeder Zeit zum entspannten Spaziergang ein. Künstlich angelegte Hügel, verschlungene Wege und Wasserläufe führen durch die Parkanlage, die Fürst Pückler nach englischem Gartenvorbild künstlerisch gestaltete. Von der Parkschmiede aus geht es vorbei am Schlossensemble mit Cavalierhaus, Marstall und Schloss zur Gärtnerei mit Orangerie, Gewächshaus und Blumensee. Die beiden Pyramiden sind Höhepunkt und Abschluss der Anlage. Die Idee dafür brachte Pückler von seiner Reise durch den Orient mit. Die Grabpyramide des Fürsten und seiner Frau Lucie spiegelt sich im Pyramidensee. Gondelfahrten auf den Wasserläufen bieten einen ungewöhnlichen Blick auf den Park. Park und Besucherzentrum sind für Rollstuhlfahrer gut zu erkunden, ebenso der untere Marstallbereich mit Sonderausstellungen. Es gibt drei Behindertenparkplätze und Behinderten-WCs. Für blinde und sehbehinderte Besucher steht ein Parkführer mit Reliefgrafiken, Großdrucktexten und Blindenschrift zur Verfügung. Blindenhunde sind im Park erlaubt.

Ausstellungsstücke in der kleinen Saalstube des Schlosses Anzeige

86 · Brandenburg für alle

Ausflug in die Spreewaldstadt Lübben Barrierefreie Kahnfahrten und Erlebnisse auf der Schlossinsel In Lübben ist er auch für Rollis und Gäste mit Bewegungseinschränkungen möglich – der Ausflug mit dem Spreewald kahn in die einzigartige Lagunenlandschaft des Biosphären reservats. Ein speziell für mobilitätseingeschränkte Menschen gebauter Kahn, der sich aber äußerlich von anderen Spreewaldkähnen nicht unterscheidet, hat einen elektrischen Hublift an Bord und bietet viel Platz und Sicherheit für Rollstühle. Auch die An- und Abfahrt zum Kahnfährhafen ist barrierefrei, denn der Parkplatz liegt in direkter Nach barschaft. Seit Jahrzehnten arbeiten in der Spreewaldstadt Lübben Stadtplaner, Tourismus-Fachleute und Unternehmer zusammen, um bei der Sanierung der Innenstadt und der Schaffung von neuen touristischen und Aktiv-Angeboten die Belange der Menschen mit Handicaps zu beachten. So sind es gerade die unauffälligen, aber wichtigen

Kahnfahrt auf einem Fließ in Lübben

Handreichungen und Details, die den Gästen einen Besuch im staatlich anerkannten Erholungsort erleichtern. Neben der einmaligen Naturlandschaft zeugen traditionelle Feste, Erlebniskahnfahrten für die ganze Familie oder tolle OpenAir-Veranstaltungen in den grünen Kulissen der Schlossinsel davon, wie lebendig die Kulturlandschaft ist.

Schlossinsel und SpreeLagune Dafür wurde die Schlossinsel mit ihren Erlebnisbereichen und malerischen Wegen auch entsprechend konzipiert. Die breiten Wege führen u.a. in den Klanggarten und zu idyllischen Ausblicken in die Spreewaldlandschaft. Lieblingsort der Kinder im Sommer ist der Wasser spielplatz. Er ist einzigartig im Spreewald. Die SpreeLagune mit Kanurastplatz, Naturbadestelle und barrierefreien WCs ist über eine barrierefreie Spreewaldbrücke erreichbar – übrigens die längste im Spreewald.

Lebendiges Museum In der Innenstadt wurden Bordsteine abgesenkt, Rampen an öffentlichen Gebäuden wie dem Rathaus und vielen Geschäften angebracht. Über einen barrierefreien Zugang verfügen auch die bekannte Paul-

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Barrierefreie Angebote • Spreewaldkahn mit Hublift, Anmeldung Fährmannsverein „Flottes Rudel“, Tel. (035 46) 71 22 • Schlossinsel und Museum Schloss Lübben • Spreewald-Service und Paul-Gerhardt-Kirche • Bungalowdorf Lübben • Sportpark Lübben • Naturbadestelle und Kanurastplatz SpreeLagune • Bahnhof, Aufzug und Hebebühne • abgesenkte Bordsteine, barrierefreie WCs im Zentrum • Feriendialyse • Busfahrten mit der Stadtlinie

Das Schloss beherbergt das Stadt- und Regional-Museum.

Gerhardt-Kirche am Markt und das neue Paul-Gerhardt-Zentrum im Schloss Am kleinen Hain. Auch das moderne Stadt- und RegionalMuseum im Lübbener RenaissanceSchloss ist für Rollstuhlnutzer dank des komfortablen Aufzuges auf allen Etagen zugänglich. Dieses lebendige Museum mit Exponaten zum Anfassen von der Bronze- bis in die Neuzeit ist behindertengerecht konzipiert und macht Geschichte „begreiflich“.

Genuss für alle Immer mehr Gastgeber und Gastro nomen stellen ihre Einrichtungen und Angebote auf die Bedürfnisse von Gästen mit Mobilitätseinschrän kungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten um. Sie bieten barrierefreie Zugänge, Speisekarten mit ausführlichen Informationen oder spezielle Menüs mit spreewaldtypischen und saisonalen Genüssen für jeden Geschmack und Bedarf.

Unterkünfte und Restaurants • Hotel & Restaurant „Spreeblick“ • Spreewaldhotel Stephanshof mit Restaurant „Eisvogel“ und „Kahnstube“, Hotel Strandhaus Boutique Resort & Spa (Restaurants ohne Behinderten-WC) • Ferienhaus Goll, Spreewälder Ferienhäuser am Bersteufer, Ferienwohnungen Fährmannsruh, Jugendherberge Lübben, Ferienwohnungen Unikat und weitere

Lübben wurde mit dem deutschlandweiten Zertifikat „QualitätsStadt” geehrt, das für nachhaltige Service-Qualität vieler Unternehmen für ihre Bürger und Gäste steht.

Spreewald-Service Lübben Straße: Ernst-von-Houwald-Damm 15 Ort: Lübben (Spreewald) Telefon: (035 46) 30 90 E-Mail: spreewald-service@tks-luebben.de Internet: www.luebben.de Öffnungszeiten: April & Oktober Mo–Fr 10–18 Uhr, Sa/Feiertage 10–16 Uhr, So geschlossen; Mai–September Mo–Fr 10–18 Uhr, Sa/So/Feiertage 10–16 Uhr; November–März Mo–Fr 10–16 Uhr, Sa/So geschlossen (27.–29. Dezember 11–14.30 Uhr)

Paul-Gerhardt-Kirche am Marktplatz

Bahnanreise: RE 2 ab Berlin und Cottbus oder RB 24 ab Eberswalde und Senftenberg Anzeige

88 · Brandenburg für alle

Jugendliche am Seeufer

In den KiEZen ist immer was los! Spiel, Spaß und Sport in den 5 Kinder- und Jugenderholungszentren im Land Brandenburg Die fünf KiEZe im Land Branden burg sind für viele Gästegruppen ein lohnendes Ziel. Sie liegen in der Nähe der Städte Berlin, Potsdam, Brandenburg an der Havel und Rheinsberg und dennoch mitten im Wald und an Seen. Alle KiEZe bieten spannende Angebote für Kinder, Jugendliche, Familien, Vereine, Sportler, Feuerwehren und Kulturgruppen. Exkursionen zu Fuß, mit Rad oder Boot führen in die Natur oder zu tollen Ausflugszielen. Viele Bereiche sind barrierefrei, die Küchen auf Unverträglichkeiten und spezielle Wünsche eingestellt. Zu allen KiEZen sind genaue Informationen unter www.barrierefreibrandenburg.de zu finden.

Paddler auf dem Beetzsee

Kinder mahlen mit Steinen Korn.

KiEZ Bollmannsruh

KiEZ Frauensee

Das KiEZ Bollmannsruh befindet sich direkt am malerischen Beetzsee nordöstlich der Stadt Brandenburg an der Havel. Die Landeshauptstadt Potsdam sowie Berlin sind nicht weit weg.

Im Naturpark Dahme-Heideseen bietet das KiEZ Frauensee auf 24,5 Hektar viel Platz zum Bewegen und Entspannen. Ganzjährig stehen Kindern, Familien, Gruppen und Vereinen ein Gästehaus und drei Bettenhäuser zur Verfügung. Im Sommer bieten noch drei Bungalowcamps Quartiere zum Übernachten. Für eine attraktive Freizeitgestaltung sorgen Kreativ zentrum, Kindertierpark, Freilichtbühne, Strände, Sportflächen, Lagerfeuer- und Grillplätze, Ruder boot- und Kettcarverleih. Ein Strand ist für Rolli-Fahrer erreichbar.

Seit mehr als 60 Jahren erholen sich hier Kinder, Jugendliche und Familien zwischen Kranichen, Fischadlern, Bibern, Raps und Kiefern. Zum umfangreichen Freizeitangebot gehören: Erlebnispädagogik, Baden, Wanderungen, Fußball, Basketball, Volleyball, Kultur auf der Freilichtsowie der Studiobühne, Floßfahrten und Kanutouren. Auf dem 10 Hektar großen Gelände befinden sich ein barrierefreies Haus für 30 Gäste mit Behindertenbädern, zwei Ferienwohnungen sowie 42 Bungalows mit insgesamt 270 Betten. Außerdem gibt es zwei Seminarhäuser, ein Freizeithaus, den Palastkiosk, das KiEZ-Cafè „Fritze“ und einen großen Sportplatz.

KiEZ Bollmannsruh Straße: Bollmannsruh 13 Ort: 14778 Päwesin OT Bollmannsruh Telefon: (03 38 38) 308 30 E-Mail: info@kiez-bollmannsruh.de Internet: www.kiez-bollmannsruh.de

Ein besonderes Angebot ist das Floriansdorf, das sich mit der Bedeutung des Feuers für den Menschen beschäftigt. Die Besucher lernen hier z.B. den sicheren Umgang mit Feuer, das Absetzen von Notrufen, Gefahrenbewusstsein und Feuerwehrfeeling. Auch dieses Angebot ist barrierefrei.

KiEZ Frauensee Anschrift: Weg zum Frauensee 1 15754 Heidesee OT Gräbendorf Telefon: (03 37 68) 989 10 E-Mail: info@frauensee.de Internet: www.frauensee.de

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Besucher erforschen Wassertropfen

Spaß auf dem Spielplatz

Kinder vom Forschercamp

KiEZ Hölzerner See

KiEZ Prebelower Kinderland

KiEZ Inselparadies Werder

Das KiEZ Prebelow befindet sich zehn Kilometer nördlich von Rheinsberg – dort, wo das Rheinsberger Seengebiet in die Mecklen burger Seenplatte übergeht. Es liegt direkt am Prebelower See und ist umgeben von großen Wäldern, Fließen und Kanälen. Die Zimmer und Gemeinschaftsräume sind stufenlos oder über eine Stufe (Rampe) zu erreichen. Auch Gäste mit Lernschwierigkeiten und Allergiker fühlen sich hier wohl. Unser großzügiges Gelände bietet viel Platz für vielfältige Freizeit aktivitäten: Es gibt ein Kreativ zentrum, Koboldküche, Naturerlebnispfad, Märchenzimmer und Kino sowie weitere Freizeitangebote im Innenbereich. Unsere Einrichtung verfügt über einen großen Fußballplatz, Volleyballplätze sowie über Plätze für Lagerfeuer.

Auf der kleinen Halbinsel Hohenwerder liegt das Inselparadies. Hier können bis zu 450 Kinder ihre Ferien verbringen, Klassenfahrten durchführen oder in Trainingslagern ihrem Hobby nachgehen. Dafür gibt es 6 Bettenhäuser. Jede Gruppe bewohnt ihre eigene Etage, zu der ein Aufenthaltsraum gehört. Die Kinder wohnen in Mehrbettzimmern mit Etagenbetten. Für Abwechslung sorgen Wanderungen, Märchenstunden, Ruder-Wettbewerb, InselRallyes oder Bastelnachmittage. Zum Aktiv-Sein stehen Badestrand, Fußballplatz, Tischtennis und Bootsverleih zur Verfügung. Für Gäste mit Lernschwierigkeiten planen wir Freizeitprogramme ganz nach ihren Wünschen. Auf Anfrage können wir für gehörlose und schwerhörige Gäste einen Gebärden- oder Schriftdolmetscher und spezielle Führungen organisieren.

KiEZ Prebelower Kinderland Straße: Prebelow 6-8 Ort: 16831 Kleinzerlang OT Prebelow Telefon: (03 39 21) 50 80 Email: info@prebelow.de Internet: www.prebelow.de

KiEZ Inselparadies Werder Straße: Zum Inselparadies 9-12 Ort: 14542 Werder (Havel) OT Petzow Telefon: (03327) 42742 info@inselparadies-petzow.de www.inselparadies-petzow.de

Im KiEZ Hölzerner See mitten im Naturpark Dahme-Heideseen finden die Gäste auf 16,5 Hektar Freizeitspaß und Erholung. Sechs Gästehäuser, 60 Sommerbungalows, Seminarund Probenräume laden zu Ferienlagern und Klassenfahrten ein. Viele Angebote wie die TT-Halle, die Studioküche, der Sinnesgarten und das „Haus des Wassers“ (ein kleines Mitmachmuseum) sind barrierefrei. Wasserexperimente und Spielen auf dem großen Wasser spielplatz sind hier besonders beliebt. In der Hobbybude betreut das Freizeitteam die Gäste in sechs Kabinetten. Der Sinnesgarten für alle lädt zum Erforschen und Entdecken ein. Durch Fühlen, Tasten, Hören, Sehen und Riechen kann die Natur mit allen Sinnen erlebt werden. Die Boots- und Fahrradausleihe, Grill- und Lagerfeuerstellen, Strand, Beachvolleyball- und Bolzplatz ergänzen das Angebot.

KiEZ Hölzerner See Straße: Weg zum Hölzernen See 1 Ort: 15754 Heidesee Telefon: (03 37 63) 632 39 oder (03 37 63) 205 24 E-Mail: office@hoelzerner-see.de Internet: www.hoelzerner-see.de

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90 · Brandenburg für alle

Brandenburgs Naturlandschaften Die elf Naturparks, drei Biosphärenreservate und der Nationalpark in Brandenburg sind wahre Schätze: Hier werden Tiere, Pflanzen und ihre Lebensräume besonders geschützt. Entdecken Sie diese reizvolle Natur und genießen Sie die Landschaften und ihre Ruhe. Beobachten Sie wilde Konik-Pferde und staunen Sie über uralte Moore. Hören Sie Kraniche beim Einflug in die Schlafgewässer und riechen Sie fast vergessene Kräuter. Auch Menschen mit Handicap können diese Welt der Wunder erleben, denn viele Angebote sind vollständig oder bedingt barrierefrei. Ein paar Tipps finden Sie auf den folgenden Seiten. Also: Machen Sie sich auf den Weg zu unseren Schätzen – und erholen Sie sich gut. Weitere Infos unter www.natur-brandenburg.de.

Ins Wildgehege Glauer Tal Nur rund 20 Kilometer südlich von Berlin finden Sie eine Landschaft wie aus einer anderen Welt – den Naturpark Nuthe-Nieplitz. Herzstück ist das Naturschutzgebiet Nuthe-Nieplitz-Niederung mit dem Vogelparadies Blankensee und dem NaturParkZentrum. Hier gibt es auch Führungen für Gäste mit Handicap.

Das NaturParkZentrum In der Rotunde des NaturParkZentrums lernen Sie den Naturpark Nuthe-Nieplitz näher kennen. Die „Schatzkästchen“ geben Ihnen einen Einblick in die Vielfalt der Landschaft zwischen den Flüssen Nuthe und Nieplitz. Das NaturParkZentrum hat ein barrierefreies WC. Das Außengelände ist gepflastert, die übrigen Wege haben eine feste, glatte Oberfläche. Vom Parkplatz bis zum NaturParkZentrum sind es 200 Meter. Gehbehinderte können mit dem Auto bis ans Gebäude fahren.

Führungen durch die „Glauer Felder“ Vor dem Haus lädt die Freiluftausstellung „Glauer Felder“ zum Entdecken ein. Ein Parcours führt auf barrierefreien Wegen durch acht typische Lebensräume der Nuthe-Nieplitz-Niederung. Bei einer Führung durch die Glauer Felder erleben Sie den Naturpark im Kleinen, erfahren Spannendes über das Leben im Naturpark.

Auf wilden Wegen ins Wildgehege Bereits im NaturParkZentrum können Sie die Tiere des Wildgeheges Glauer Tal per Live-Kamera auf einem Bildschirm beobachten. Wer die wilden Tiere direkt erleben will, kann im Gehege auf Sandwegen mit dem Anzeigen

Barrierefrei zugänglicher Bohlensteg am Blankensee

„Big-Foot“ fahren. Das ist ein buggyähnliches Gefährt mit drei sehr breiten Ballonreifen.

Steg Blankensee Vom barrierefreien Bohlensteg am Blankensee lassen sich gut Fisch- und Seeadler oder Gänse beobachten.

NaturParkZentrum am Wildgehege Glauer Tal Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V. Anschrift: Glauer Tal 1, 14959 Trebbin, OT Blankensee Telefon: (03 37 31) 700 460 E-Mail: mail@besucherzentrum-glau.de Internet: www.naturpark-nuthe-nieplitz.de

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Nationalpark Unteres Odertal Erlebniswelt Oder-Aquarium und Wildnislabor Der Nationalpark Unteres Odertal ist Brandenburgs einziger Nationalpark und Deutschlands einziger Flussauennationalpark. Hier fließt der Fluss Oder mit seinen Seitenarmen durch ein weites Gebiet. Diese Flussauen sind zu einem Teil überflutet, zum anderen Teil trocken. Sie sind ein wichtiger Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten, die sehr selten geworden sind. Deshalb ist das untere Odertal grenzüberschreitend besonders geschützt. Denn es liegt an der Grenze zwischen Deutschland und Polen. Auf der polnischen Seite gibt es zwei Landschaftsschutzparks und auf deutscher Seite den Nationalpark Unteres Odertal. In der Mitte fließt die Oder. Einen schönen Blick in die überflutete Polderlandschaft bietet die Beobachtungshütte „Seeschwalbe“. Sie liegt in einem Gebiet, das einmal Wildnis werden soll. Menschen greifen hier nicht mehr ein in die Natur. Dieses Gebiet ist Brutplatz seltener und gefährdeter Vogelarten wie Weißflügel- und Trauerseeschwalbe. Das ganze Jahr über lassen sich Enten- und Rallenarten sowie Watvögel beobachten, ohne sie zu stören. Die Hütte hat einen frei zugänglichen Raum mit drei Beobachtungsluken. Ein rund 1,5 Kilometer langer Weg bringt die Naturfreunde zur Hütte. Der Weg ist ausgeschildert. Er führt vom Parkplatz in Gatow auf einem asphaltierten Deich-Radweg an der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße entlang.

Nationalparkzentrum Criewen Im ehemaligen Schafstall des Gutes Criewen ist heute das Nationalparkhaus untergebracht. Es informiert über die Natur und Landschaft im unteren Odertal. Das Haus ist barrierefrei zugänglich. Eine Attraktion ist das 15.000 Liter große Oder-Aquarium mit rund 20 heimischen Fischarten. Zwölf Ausstellungsbereiche laden auf 400 Quadratmeter zum Entdecken ein. Blinde und sehbehinderte Gäste können sich für den

Mit Audioguide durch die Ausstellung im Nationalparkhaus

Rundgang durch die Ausstellung einen Audioguide ausleihen. Mit Hilfe der Hörgeräte erfahren sie viel über die Tiere und Pflanzen und ihre Lebensräume. In unmittelbarer Nähe zum Nationalparkhaus befindet sich das barrierefreie NATURA-2000-Haus. Hier gibt es ein Wildnislabor/Seminarraum und neben Infos auch die Möglichkeit, regionale Produkte zu kaufen. Für mobilitätseingeschränkte Gäste stehen Parkplätze und ein WC zur Verfügung.

Nationalparkhaus Criewen Anschrift: Park 2, 16303 Schwedt, Ortsteil Criewen Telefon: (033 32) 26 77 244 nationalpark-unteres-odertal@nlpvuo.brandenburg.de Internet: www.nationalpark-unteres-odertal.eu NATURA-2000-Haus Straße: Bernd-von-Arnim-Straße 28 Ort: 16303 Schwedt/Oder, Ortsteil Criewen Telefon: (033 32) 26 72 27

Nationalparkhaus (Besucherzentrum), Gemeindehaus und NATURA-2000-Haus auf dem Gut Criewen

92 · Brandenburg für alle

Den Spreewald mit allen Sinnen erleben In den Besucherinformationszentren des Biosphären reservats Spreewald in Lübbenau, Schlepzig und Burg können Sie „hinter die Kulissen“ schauen: Wie entstand diese einzigartige Landschaft? Welche Tiere und Pflanzen fühlen sich hier besonders wohl? Warum steht der Spreewald seit 1991 als UNESCO-Biosphärenreservat unter besonderem Schutz? Die Jüngsten führt der Ochsenfrosch Bully, eine Sagengestalt des Spreewaldes, kindergerecht durch die Ausstellungen.

„Haus für Mensch und Natur“ Lübbenau Unterhaltsame Antworten auf diese Fragen finden Sie im „Haus für Mensch und Natur“ in Lübbenau. Lauschen Sie Vogelstimmen auf der Spreewaldwiese. Entdecken Sie UNESCO-Biosphärenreservate auf anderen Kontinenten. Oder schauen Sie sich den Kurzfilm „Romantischer Spreewald“ an. Kinder können einen Biberbau von innen erkunden oder gemeinsam mit Bully Rätsel lösen. Eltern oder Großeltern versenden derweil eine elektronische Grußkarte.

Schlossberghof Burg Burg im Spreewald gehört mit seinen rund 600 Einzelhöfen zu den eigentümlichsten Orten in Deutschland. Auf dem Schlossberghof erleben Sie eine der ältesten Hofstellen der Streusiedlung. Von Frühling bis Herbst blüht und duftet es im Bio-Garten. Die SpreewaldKräuterey baut auf einem Hektar historische Nutz-, Duft-, Heil- und Zierpflanzen an. Hier bietet die Lebens hilfe Hand in Hand gGmbH Menschen mit Behinderungen sinnvolle Tätigkeiten. Nebenan in der barriere freien Natur-Erlebnis-Uhr können Sie auf jeweils einem Viertel die Natur intensiv schmecken, tasten, hören und riechen. Führungen in der Natur-ErlebnisUhr sind von Mai bis September zu festen Terminen (siehe Internet) oder nach Anmeldung unter Telefon 03542 89213 möglich. Ende 2019 wird die Ausstellung des Infozentrums neu eröffnet. Sie erklärt anschaulich

Kräutergarten Burg (Spreewald)

die Siedlungsgeschichte von Burg im Spreewald. Die Schau zeigt Arten und Lebensräume des Netzes von europäischen Schutzgebieten NATURA 2000.

Alte Mühle Schlepzig Die Alte Mühle in Schlepzig gibt ungewohnte Einblicke in den Unterspreewald. Sie schlüpfen durch einen Vorhang und befinden sich augenscheinlich unter Wasser: Über sich erkennen Sie einen Spreewaldkahn und Schwimmblattpflanzen. Ein großer Hecht schwebt lauernd im Raum. Ringsherum zeigen sich Lebewesen der Spreewaldfließe – vom großen Wels am Grund bis zu winzigen Wasserflöhen. Sie alle sind Ausgangspunkt einer Nahrungskette, die bis hinauf zum Fischotter oder zum Spreewaldfischer reicht.

Haus für Mensch und Natur Anschrift: Schulstraße 9, 03222 Lübbenau Telefon: (035 42) 892 10

Infozentrum Schlossberghof Burg Anschrift: Byhleguhrer Straße 17, 03096 Burg Telefon: (03 56 03) 69 10 Spreewald Kräuterey Internet: www.lebenshilfe-handinhand.de Infozentrum Alte Mühle Schlepzig Anschrift: Dorfstraße 52, 15910 Schlepzig Telefon: (03 54 72) 276

Taktile Karte der Natur-Erlebnis-Uhr Anzeigen

E-Mail: br-spreewald@lfu.brandenburg.de Internet: www.spreewald-biosphaerenreservat.de

Brandenburg für alle · 93

Ausflugsbus der Burgenlinie vor dem Naturparkzentrum

Wolfsrallye in der Dauerausstellung zum Naturpark

Mit der Burgenlinie in die Natur Barrierefreie Naturerlebnisse im Naturpark Hoher Fläming Altehrwürdige Burgen, sanfte Hügel, tiefe Wälder und kühle Bäche in bunten Wiesen machen den ganz besonderen Reiz des Naturparks Hoher Fläming aus. Ausflugslinie im Naturpark Burg Rabenstein, Burg Eisenhardt in Bad Belzig, Schloss Wiesenburg sowie Niemegk im Fläming – gleich vier besondere Ausflugsziele liegen an der Burgenlinie. Der Bus verkehrt von Ostern bis zum 2. Sonntag im Dezember täglich und bringt die Gäste fünf Mal am Tag ans Ziel. Ausgestattet ist er mit einem Hublift. Auch für zwei bis drei Fahrräder ist hier Platz. Für Wanderer ist die Burgenlinie ein echter Gewinn, weil so Etappen des Burgenwanderwegs und Abschnitte des Kunstwanderwegs erwandert werden können. Beide sind Quali tätswanderwege „Wanderbares Deutschland“ im Fläming. Die Internetseite www.burgenlinie.de informiert über den Routenverlauf, den Fahrplan sowie Sehenswertes an der Strecke. Im Burgenbus gilt der VBB-Tarif – das heißt, Fahrscheine wie z.B. das VBB-Abo 65+ sind hier gültig.

an den Belziger Burgwiesen bringt Ihnen dieses wertvolle Quellgebiet näher. Jede der zwölf unterfahrbaren Stationen lädt zum Mitmachen ein. Bringen Sie Steine zum KlinNaturparkzentrum in Raben gen, lernen Sie die Dinosaurier des Die Burgenlinie bringt Sie bis zum Flämings kennen oder ertasten Sie barrierefreien Naturparkzentrum. In Mauerblümchen. Auch den Kurpark der Ausstellung erfahren Sie, warum Bad Belzig können Sie allein oder der Hohe Fläming auch das „kleins- geführt entdecken. Vom Startpunkt te Mittelgebirge Deutschlands“ an der SteinTherme Bad Belzig heißt. Die tastbare Reliefkarte und (Behindertenparkplätze und -WC Hörspiele wie eine „Räuberpistole“ vorhanden) führen befestigte Wege auf Flämingplatt vermitteln einen mit Bänken in den Landschaftspark. Eindruck von der Region. Und auch der Wolf ist in der Dauerausstellung präsent. Über einen Treppenlift für Rollstuhlfahrer ist die Ausstellung erreichbar. Barrierefrei ist auch der„Garten der Sinne“ zum Tasten, Fühlen, Schmecken und Riechen. Für Touren, z.B. ins 4 Kilometer entfernte Rädigke (Museumsscheune, Muff- Naturparkzentrum Hoher Fläming longehege), können Sie hier FahrStraße: Brennereiweg 45 räder, ein therapeutisches Tandem Ort: 14823 Rabenstein/Fläming und ein Elektromobil ausleihen. Ortsteil Raben

Belziger Burgwiesen Oder machen Sie halt in Bad Belzig und wandern Sie barrierefrei am Fuße der Burg Eisenhardt. Der 2 Kilometer lange Naturerlebnispfad

Telefon: (03 38 48) 600 04 E-Mail: info@flaeming.net Internet: www.flaeming.net www.hoher-flaeming-naturpark.de www.burgenlinie.de

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Schattenblume blüht im Buchenwald.

Sonnenuntergang am Stechlinsee

Der geheimnisvolle Stechlin Einer von 180 Seen im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land Im Norden Brandenburgs an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern liegt eine faszinierende Wald- und Seenlandschaft – der Naturpark Stechlin-Ruppiner Land.

In der benachbarten Regionalwerkstatt Stechlin gibt es ganzjährig Wechselausstellungen. Die untere Etage ist barrierefrei. Für Rollis ist vor dem Haus ein Parkplatz reserviert.

Dieses Fleckchen Erde hat schon den Dichter Theodor Fontane fasziniert. Besonders schön und ökologisch wertvoll sind die großen Buchenwälder. Über 180 Seen gibt es im Naturpark, darunter viele seltene Klarwasserseen. Der bedeutendste ist der bis zu 69 Meter tiefe Stechlin.

Von Menz sind es nur 6 Kilometer nach Neuglobsow. Der staatlich anerkannte Erholungsort war einst ein Glasmacherdorf. Das Wohnhaus eines Glasmachers ist heute Glasmuseum und Touristinformation. Es erzählt die Geschichte der Glasherstellung. Das Museum und die sanitären Einrichtungen sind barrierefrei. Für Sehbehinderte gibt es eine Hörstation mit spannenden Geschichten und Sagen. An der Badestelle am Stechlinsee gibt es eine naturnahe Einstiegshilfe für Menschen mit Handicap. Die Anfahrt mit dem Auto ist nur für Gäste mit Handicap möglich: In Neuglobsow in Richtung Fischerei Böttcher fahren, auf dem Gelände der Tauchbasis parken, dann sind es ca. 100 Meter. Jedes Jahr im Herbst lädt der Naturpark mit seinen Partnern zur integrativen Sportveranstaltung „Aktiv im Ruppiner Seenland“ ein (14.09.2019).

Naturerlebnispfad „Von Moor zu Moor“ Auch Moore sind charakteristisch für die eiszeitliche Landschaft. Ein rund 12 Kilometer langer Naturerleb nispfad führt durch schattige Kiefern- und Buchenwälder „Von Moor zu Moor“. Die fünf Stationen des Rund weges geben mit Infotafeln und Mitmachmodellen Einblicke in die Welt der Moore. Nur die Station 4, „Harmonie“, am Großen Barschsee ist von Menz aus über einen asphaltierten, straßenbegleitenden Radweg auch für Rollifahrer erreichbar (Achtung, 8-prozentige Steigung). Idealer Ausgangspunkt ist das barrierefreie Besucherzentrum NaturParkHaus Stechlin in Menz. Für Gäste mit Lernschwierigkeiten und Sehbehinderungen gibt es hier spezielle Programme und viel zum Anfassen. Rund um das NaturParkHaus kann der Sinnesgarten erkundet werden. Spezielle Hochbeete ermöglichen auch Rollifahrern direkten Kontakt zu den Pflanzen. Anzeigen

Neuglobsow am Stechlinsee

Besucherzentrum NaturParkHaus Stechlin Anschrift: Kirchstraße 4, 16775 Stechlin, Ortsteil Menz Telefon: (03 30 82) 512 10 E-Mail: post@naturparkhaus.de Internet: www.naturparkhaus.de

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Schlabendorfer See bei Wanninchen

Landschaftswandel erleben Besuch im Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrum Wanninchen Nur einen Steinwurf vom Spreewald entfernt bietet der Naturpark Niederlausitzer Landrücken viel Raum für eindrucksvolle Natur- und Kulturerlebnisse. Vielerorts entdecken Sie Zeugen der langen Kultur geschichte: slawische Burganlagen, historische Dorfkerne und Feldsteinkirchen, Herrenhäuser und ländliche Parkanlagen. In ausgedehnten Wäldern können Sie genussvoll spazierengehen. Teichlandschaften laden zum Verweilen und zu Naturbeobachtungen ein. Besonders spannend im Naturpark sind die ehemaligen Tagebauflächen. Hier entstanden aus den Restlöchern große Seen, an denen sich im Herbst Kraniche und Gänse tummeln. Auf armen, sandigen Kippenflächen siedelten sich seltene Pflanzen und Tiere an. Das Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrum Wanninchen informiert in einer Ausstellung über den Landschaftswandel. Es berichtet über verschwundene Lebensräume von Tieren, Pflanzen und Menschen sowie über die neuen

Wasserschloss Fürstlich Drehna

Chancen für die Natur. Das Erlebniszentrum liegt direkt am Schlabendorfer See. Die naturkundliche Ausstellung sowie die Außenanlagen mit Weiher, Findlingsgarten und Reptiliengehege sind für alle zugänglich. Die Aussichtsplattform können Rollifahrer über eine Rampe erreichen. Die Plattform bietet einen herrlichen Panoramablick über den Schlabendorfer See. An Herbstabenden können Sie vom Ufer den Einflug von Kranichen und Gänsen in den Schlafplatz beobachten. Zu festen Terminen bieten Mitarbeiter des Erlebniszentrums einen Blick durch starke Ferngläser und informieren über das Leben der „Vögel des Glücks“. Auch ein Ausflug nach Fürstlich Drehna mit dem Wasserschloss (Hotel) ist schön. Der Landschaftspark lockt zu Spaziergängen. Alte Gehölze und der große Ziegelteich bieten zu jeder Jahreszeit ein anderes Bild. Am Marktplatz können Sie sich in einem Biergarten vor der Kulisse des historischen Dorfensembles stärken. Achtung, hier gibt es Kopfsteinpflaster. Mit dem Auto kommen Sie nah an den Parkeingang bzw. die Lokale.

Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrum Wanninchen Anschrift: Wanninchen 1, 15926 Luckau OT Görlsdorf Telefon: (035 44) 55 77 55 E-Mail: wanninchen@sielmann-stiftung.de Internet: www.sielmann-stiftung.de www.fuerstlichdrehna.de

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Konik-Pferde bei Hobrechtsfelde

Zwischen Natur und alten Traktoren Spannendes im BARNIM PANORAMA und im Naturpark Barnim Im alten Dorfkern von Wandlitz im Herzen des Naturparks Barnim lädt das „BARNIM PANORAMA Naturparkzentrum · Agrarmuseum Wandlitz“ zum Entdecken ein. Hier erzählt die Dauerausstellung „Geformte und genutzte Landschaft“ die Geschichte des Barnim von der eiszeitlichen Wildnis zur modernen Kulturlandschaft. Die Besucher können in den „wilden“ Barnim eintauchen, eine Traktoren-Herde streicheln und den Naturpark Barnim aus der Vogelperspektive erleben. Das sieben Meter hohe Panoramafenster gibt den Blick über den Wandlitzer See frei.

fenster erreichen. Alle Verbindungstüren haben automatische Türöffner. Sehbehinderte Gäste finden Hinweise an allen Treppengeländern. Neben dem Ausstellungsgebäude gibt es zwei Behindertenparkplätze. Im Foyer befindet sich ein barrierefreies WC.

Im Außenbereich gibt der 600 Quadratmeter große Schaugarten mit wertvollen Nutzpflanzen Anregungen für den eigenen Garten. Der 150 Meter lange Entdeckerpfad gleich dahinter ist mit dem Rolli gut befahrbar. Waldgeister, Amphibientheater, Traumschnecke, ein Baumhaus in luftiger Höhe und die Naturplattform am Wasser regen die Fantasie an. Erlaubt ist, was Spaß macht: klettern, toben, spazieren, ausruhen und beobachten. Das BARNIM PANORAMA ist eben mehr als ein Museum. Alle Themenräume der Ausstellung sowie der Schaugarten sind mit Rollstuhl oder Kinderwagen befahrbar. Mit dem Fahrstuhl lässt sich auch der Raum „See-Blicke“ mit dem Panorama

Der Naturpark ist ein gemeinsames Großschutzgebiet der Länder Brandenburg und Berlin und wegen seiner Großstadtnähe als einziger Naturpark mit der S-Bahn erreichbar. Vor den Toren Berlins lassen sich schöne Fließtäler, stille Seen und viele Tiere entdecken. So weiden in und um Hobrechtsfelde (S-Bahn-Station Zepernick) wilde Konik-Pferde und robuste GallowayRinder. Befestigte Wanderwege und der Skaterweg machen es Rollstuhlfahrern leicht. Ein Rundwanderweg in der Schönower Heide führt zu Dam-, Rot- und Muffelwild. Eine der beiden Beobachtungsplattformen ist mit dem Rolli befahrbar.

Das BARNIM PANORAMA ist individuell oder mit Führung zu erleben. Es gibt Audioguides für Kinder und Erwachsene. Beliebt sind das Museumsfest im Mai, die Klassik-Konzerte und das Erntefest im September.

Entdeckungen im Barnim

BARNIM PANORAMA Naturparkzentrum · Agrarmuseum Wandlitz Anschrift: Breitscheidstraße 8–9, 16348 Wandlitz Telefon: (03 33 97) 68 19 20 E-Mail: info@barnim-panorama.de Internet: www.barnim-panorama.de Geöffnet: ganzjährig, tägl. 10–18 Uhr, freitags geschl.

Traktoren im Agrarmuseum Anzeige

Bahnanreise: ab Berlin-Karow RB 27 bis Bahnhof Wandlitz, ca. 800 Meter Weg oder mit dem Bus 902

Brandenburg für alle · 97

Erholung – Begegnung – Bildung In den Gästehäusern der Berliner Stadtmission

Ferienhäuser auf dem Waldgelände

Bootssteg am Dolgensee

Modernes Jugendgästehaus in Berlin

Feriendorf Groß Väter See

Gästehäuser Gussow

Im Biosphärenreservat SchorfheideChorin liegt das Feriendorf Groß Väter See idyllisch am gleichnami gen See. Auf dem zwölf Hektar großen, umzäunten Waldgelände befinden sich 30 Ferienhäuser und zwei Gruppenunterkünfte. Die Wege – auch im Wald – sind breit angelegt und ermöglichen so einen barrierefreien Zugang unter anderem auch zum Streichelzoo. Auf dem weitläufigen Gelände finden die Gäste einen eigenen Badestrand, mehrere Spielplätze, Minigolf, Kegelbahn und einen Lagerfeuerplatz mit Grillhütte. Das Feriendorf Groß Väter See setzt seinen Fokus auf Nachhaltigkeit. So gibt es zum Beispiel regionale und fair gehandelte Produkte und Umweltbildungsprogramme für Kinder. Herzlich willkommen in der Idylle!

Inmitten des Naturparks DahmeHeideseen erwarten Sie die Gästehäuser Gussow direkt am Dolgen see. Das Haus am Wald heißt Gruppen bis 51 Personen herzlich willkommen. Das zwölf Hektar große Gelände der Gästehäuser Gussow bietet viele verschiedene Möglichkeiten zum Entdecken und Entspannen. Der Königswald, der Teil des eingezäunten Geländes ist, lädt ein zu Walderkundungen. Für Touren auf dem angrenzenden Dolgensee stehen Ruderboote zur Verfügung. Außerdem gibt es einen Niedrigseilgarten, ein Volleyball-Feld, Streetball, Tischtennisplatten und Kicker. Die erlebnisreichen Tage können Sie gemeinsam am Lagerfeuer ausklingen lassen. Das Team der Gästehäuser Gussow geht gern auf Ihre individuellen Wünsche ein.

Jugendgästehaus Hauptbahnhof in Berlin

Feriendorf Groß Väter See Straße: Groß Väter 34 Ort: 17268 Templin Ortsteil Groß Dölln Telefon: (03 98 83) 489 99-0 E-Mail: rezeption.feriendorf@ berliner-stadtmission.de Internet: www.feriendorfgross-vaeter-see.de

Gästehäuser Gussow Straße: Prieroser Straße 6 Ort: 15754 Heidesee Ortsteil Gussow Telefon: (03 37 63) 986-10 E-Mail: gaestehaeuser-gussow@ berliner-stadtmission.de Internet: www.gaestehaeusergussow.de

Das Jugendgästehaus Hauptbahnhof ist ruhig gelegen auf einem parkähnlichen Gelände in der Nähe des Berliner Hauptbahnhofs. Hier werden Sie mit einer herzlichen und familiären Atmosphäre empfangen. Das Gästehaus verfügt über zehn rollstuhlgerechte Doppel zimmer und fünf Zimmer mit Blitz signal. Im gesamten Haus gibt es ein Leitsystem in Braille- und Pyramidenschrift. Die Etagen sind in verschiedenen Farben gestaltet. Die lichtdurchflutete Cafeteria bietet ein reichhaltiges Frühstücksbuffet – auch mit laktose- und glutenfreien Komponenten auf Wunsch. Für Gäste, die mit dem Auto anreisen, stehen vor dem Haus zwei Behindertenparkplätze zur Verfügung. Jetzt nur noch Koffer packen und ab nach Berlin.

Jugendgästehaus Hauptbahnhof Straße: Lehrter Straße 68 Ort: 10557 Berlin Telefon: (030) 39 83 50-0 E-Mail: gaestehaus@berlinerstadtmission.de Internet: www.jgh-hauptbahnhof.de Anreise: 500 Meter vom Hauptbahnhof Anzeige

98 · Brandenburg für alle

Impressum © terra press GmbH Albrechtstraße 18, 10117 Berlin www.terra-press.de Erscheinungstermin: Dezember 2018 Herausgeber: terra press GmbH in Kooperation mit der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH Redaktion: Marion Klotz Gestaltung und Karten: terra press/Victoria Rath, kontur werbeagentur/Ilona Heimann, Reihenkonzept: Manfred Berger Titelbild: Paddeln im Nationalpark Unteres Odertal Anzeigen/Bestellungen: info@terra-press.de, Telefon: (030) 27 58 17 56-0 Alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Sollte im Einzelfall eine Quelle nicht korrekt angegeben sein, ist der Verlag selbstverständlich bereit, dies nachträglich zu berücksichtigen. Bei namentlich gezeichneten Beiträgen steht der jeweilige Verfasser für die Richtigkeit ein. Alle An gaben in dieser Broschüre wurden nach bestem Wissen recherchiert. Sollten sich dennoch Fehler eingeschlichen haben, dankt der Verlag für jeden Hinweis.

Fotonachweise Titel, S. 45–47 tmu/Anja Warning; S. 3, 9, 81, 82 Tourismusverband Lausitzer Seenland - Nada Quenzel; S. 6 TMB-Fotoarchiv - Yorck Maecke; S. 12–16 Timo Hermann; S. 18 kienzle | oberhammer/Museum Neuruppin; S. 20 Ziegeleipark-Archiv; S. 22 Frank Liebke/ Wellenbad, chickenonspeed/Rehe, FINISH; Werbeagentur/Schloss; S. 23 fotolia.de - Tilo Grellmann; S. 24–27 Tom Schweers/Therme, Badespaß; Paul Hahn/ Rathaus, Uckerperle, Altstadtpassage, Stadtmauer; S. 29 Tourismusverein Lychen/Tom Schweers; S. 30 Torsten Stapel/Feuershow, Paddeln; Bär/Sören Tetzlaff; S. 36 TV Märkische Schweiz; S. 40 Florian Läufer – Seenland Oder-Spree; S. 41 galoppfoto - Sorge/Rennbahn Hoppegarten; TV Seenland Oder-Spree - Florian Läufer/Herrenhaus; S. 49 Jürgen Hohmuth/zeitort. de; S. 54 Barfußpark Beelitz - Karsten Eichhorn; S. 61 TMB-Fotoarchiv - Steffen Lehmann/Schlossführer; S. 64 PMSG, Andre Stiebitz; S. 66 David Marschalsky/ Naturkundemuseum Potsdam; Volker Boehm/Filmmuseum Potsdam; S. 67 BKG/HBPG/Max Meier; Michael Lueder/Potsdam Museum; S. 68 Tina Merkau/Leguan; S. 69 Anne Schulenburg/Yoga; S. 75–76 Ines Gloeckner; Landkreis Teltow-Fläming/Freibad; S. 85 Hans Bach/ Saalstube; S. 86–87 Willi Löben/Spreewaldkahn; Peter Becker/Kirche; S. 91 Hans-Jörg Wilke/Panorama; S. 93 Bansen/Wittig; S. 95 Claudia Donat; S. 96 Frank Liebke/ Konik-Pferde; Hauptlorenz/Traktoren; alle anderen: jeweilige Inserenten, terra press Fotoarchiv