Quer durch den blauen Norden Brandenburgs

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2,80 EUR

Blauer Norden Brandenburgs 2019

Ruppiner Seenland


Liebe Leserinnen und Leser, Leitausstellung im Museum Neuruppin

QUERFELDDREI

„Grafschaft Ruppin“ nannte Theodor Fontane die Landschaft, der er im ersten Band seiner „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ ein literarisches Denkmal setzte. Er begann sein großes Werk, an dem er rund 25 Jahre lang arbeitete, in jener Gegend, die er am besten kannte: Hier wurde er geboren, hier wuchs er auf, hier lebten die Helden seiner frühen Dichterjahre. Hier fand er weitere Geschichten in Hülle und Fülle. Wir freuen uns über diese prominente Unterstützung bei unseren Bemühungen, diese Region immer bekannter zu machen. Deshalb feiern wir mit vielen Ideen im Jahr 2019 den 200. Geburtstag Fontanes. Die wichtigsten Events rund ums Jubiläumsjahr haben wir in diesem Heft für Sie zusammengetragen. Kommen Sie und feiern Sie mit! Aus Fontanes Grafschaft Ruppin ist das Ruppiner Seenland geworden. Denn wir reden über das wasserreichste Gebiet in Brandenburg – den blauen Norden. Hier gibt es rund 170 Seen, die durch Flüsse und Kanäle miteinander verbunden sind. Über 2.000 Kilometer lange Wasserwege können Sie als Seefahrer, Hobbykapitän oder Wasserwanderer befahren. Mit Haus- und Motorboot schippern Sie ganz ohne Bootsführerschein über die Gewässer. Wer es bequem mag, der sticht mit einem der Fahrgastschiffe in See. Die Königsdisziplin des Wasserwanderns ist natürlich das Paddeln. Verleiher von Kanus und Kajaks finden Sie an vielen Orten und auf fast allen Campingplätzen. Das neue Qualitätssiegel Bett+Kanu zeigt Ihnen kanufreundliche Herbergen. Es gibt auch schöne Wasserwanderrastplätze, hier „parken“ Paddler das Boot und bummeln durch die Stadt. Sie sind mit Wohnmobil oder Wohnwagen im Ruppiner Seenland unterwegs? Dann machen Sie es doch zum Hausboot! Das geht hier bestens mit dem freecamper. Das ist eine Art Floß mit Motor, das Ihren Wohnwagen huckepack nimmt. Von der Mietbasis im Ziegeleipark Mildenberg können Sie sogar zur Müritz fahren.

Ideal gelegen am Ruppiner See wird Neuruppin, nur 70 km von Berlin entfernt, von Kultur- und Naturliebhabern geschätzt. Als Geburtsstadt Theodor Fontanes ist sie der authentische Ort, um den Autor zu erleben. Die „Fontanestadt“ ist daher zentraler Veranstaltungsort des Fontanejahres 2019. Hier wird das Jubiläumsjahr am 30. März eröffnet und am 30. Dezember zu Fontanes 200. Geburtstag beendet. Zahlreiche Akteure bieten ein vielfältiges Programm über den gesamten Zeitraum. Damit ist immer Anlass gegeben, die Stadt und die Region, eingebettet in schönster Natur, zu besuchen.

Übrigens, auch gleich nebenan in der Prignitz wird 2019 gefeiert: Vom 18. April bis 6. Oktober zeigen Gärtner und Landschaftsgestalter in Wittstock/Dosse ihr Können auf der Landesgartenschau. Rundum schöne Aussichten! Wir freuen uns auf Sie! Ihre Gastgeber im Ruppiner Seenland 3


Inhalt

Anreise in den blauen Norden

Auf dem Wasser

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:

6 Sommer. Seen. Sehnsucht. Mit dem führerscheinfreien Hausboot von Rheinsberg nach Liebenwalde 12 Auf den Spuren Fontanes Eine Bootstour von Neuruppin nach Lindow (Mark) 14 Kanutour durch den Kagarschen Bach Interview mit Christian Halbeck 16 Kanutour: Preußische Zeiten 18 Die Perlen der Rheinsberger Seenkette Eine Kanutour für die ganze Familie 20 Urlaub für alle am, im und auf dem Wasser Eine Woche aktiv im Ruppiner Seenland unterwegs Seite 48

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Von Norden kommend über die B 96 und die A 24. Von Osten kommend über die B 167 und die B 2. Von Süden kommend über die A 10, A 111 sowie die A 114. Von Westen kommend über die B 5 und die B 103.

Begegnungen mit einem großen Dichter Ein Besuch in Fontanes Neuruppin Fontane-Festspiele 2019 Fontastische Zeiten

Regional genießen 58 Fontane kulinarisch Brandenburgische Küche

Mit dem Boot: Über die obere Havel und ihre Seen. Über Rheinsberger Gewässer sowie den Rhin. Über die Dosse und die Jäglitz. Über den Oder-Havel-Kanal.

63 Termine 2019 63 Tourist-Informationen 64 Übersichtskarte Region zwischen Berlin und Mecklenburg-Vorpommern

38 Feuer, Wasser, Ziegel. Erlebnisse für die ganze Familie 40 Die „Schöne Nonne“ im Wutzsee Wanderung rund um den See in Lindow (Mark) 46 Vom „Bombodrom“ zum Naturerbe Unterwegs in Sielmanns Naturlandschaft Kyritz-Ruppiner Heide

Impressum

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Seite 38

Dieses Magazin wurde auf FSC®-zertifiziertem Papier gedruckt. FSC (Forest Stewardship Council®) ist eine nicht­staatliche, gemein­nützige Organisation, die sich für eine ökologische und sozial­verantwort­liche Nutzung der Wälder unserer Erde einsetzt.

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Tourismusverband Ruppiner Seenland e.V. Fischbänkenstr. 8, 16816 Neuruppin Tel. (033 91) 65 96 30, www.ruppiner-reiseland.de Verlag: terra press GmbH, Albrechtstraße 18, 10117 Berlin Tel. (030) 27 58 17 56-4 www.terra-press.de, www.quer-durch-brandenburg.de Redaktion, Layout, Karten: terra press GmbH Titelfoto: Auf dem Grienericksee vor dem Rheinsberger Schloss Fotos (wenn nicht gekennzeichnet): TV Ruppiner Seenland , jeweilige Inserenten, terra press Erscheinungsweise: jährlich, Online-Shop: www.terra-press.de/shop Für den Inhalt der Anzeigen zeichnen die Inserenten verantwortlich. Nachdruck, Vervielfältigungen, auch auszugsweise, nur nach vorheriger Genehmigung des Herausgebers gestattet.

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Führung mit einem leuchtenden Ziegel durch den Brennkanal eines Ringofens im Ziegeleipark Mildenberg

Mit dem Auto:

Kultur

Radwege vom Feinsten Im Gespräch mit Kathleen Krohn Radeln nach Zahlen im Ruppiner Seenland Knotenpunkte weisen den Weg fontane.rad-Route Mit dem Rad über Land und Meer Der Radfernweg Berlin-Kopenhagen Rendezvous mit einer Diva Der Havel-Radweg verbindet Mecklenburg, Berlin und Potsdam mit Sachsen-Anhalt Wandern wie Fontane

Familie

Kanutour durch den Kagarschen Bach

Seite 32

Am Havel-Radweg

Radfahren und Wandern

RB 12

Fontane-Jahr 2019 – Begegnungen mit einem großen Dichter

Von Oranienburg oder Hennigsdorf (aus Berlin S-Bahn-Linien S1 und S25) aus können Sie mit verschiede­nen Zügen wie zum Beispiel dem RE 5 und der RB 12 sowie dem RE 6 die Region erreichen. Ab Löwenberg (Mark) fährt in der Saison die RB 54 Richtung Rheinsberg. Der Zug RE 5 durchquert die Region auch von Norden kommend.

Hennigsdorf

4

5 þ Potsdam

Berlin


Sommer. Seen. Sehnsucht.

Mit dem führer­scheinfreien Hausboot von Rheinsberg nach Liebenwalde

6

„Am Spätnachmittag kamen sie an… Sie gingen in den Park. An einem kleinen Rondell schimmerten weiße Figuren aus dem Blätterwerk. Ein Satyr lehnte an einem Baumstumpf, mit gesenkter Flöte, ein Faun stach eine fliehende Nymphe… Das Schloß leuchtete weiß, violett funkelten die Fensterscheiben in hellen Rahmen, von staubigen Lichtern rosig betupft, alles spiegelte sich im glatten Wasser. Baumgruppen standen da, rötlich-gelb beschienen mit schwärzlichen Schatten, sie warfen lange, dunkle Flächen auf den Rasen. Träge schob sich der See in kleinen Wellchen an die schilfigen Ufer.“ Aus: Kurt Tucholsky „Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte“

Ein Erlebnisbericht:

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rlaub! Endlich! Unser Sehnsuchtsort heißt in diesem Jahr: Rheinsberg. Jedenfalls für ein paar Stunden. Denn von hier wollen wir mit dem Hausboot – Martin hat rechtzeitig gebucht! – vier Tage über die Rheinsberger Seen, die Havel und ihre Seen bis Liebenwalde schippern. Das Blau des Wassers genießen, das mit dem Himmelblau verschmilzt. In den Tag träumen. Und uns überraschen lassen, was das Ruppiner Seenland für uns so bereithält. Abends in einer stillen Bucht oder einer netten kleinen Marina vor Anker gehen und ein Glas Wein trinken … Rheinsberg empfängt uns sonnig-heiter. Hundertmal auf Fotos bewundert, zieht es mich zum berühmten Schloss. Was hatte ich gelesen? Preußens König Friedrich II. lebte hier mit seiner Frau von 1736 bis 1740. Da war er noch Kronprinz. Als er auszog, zog Bruder Heinrich ein und machte das Anwesen zum Refugium für Musik, Theater, Literatur. Theodor Fontane erlebte das Schloss dann 1853 im Dornröschenschlaf. Und der Schriftsteller Kurt Tucholsky verbrachte hier im August 1911 ein romantisches Wochenende mit seiner Freundin. Er schrieb die für damalige Verhältnisse frisch-frivole Erzählung „Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte“ mit Cläre und Wölfchen, die Autor und Stadt berühmt machten.

Stolz hält mir Martin den Charterschein entgegen. Es kann losgehen! Auf dem Wasser

Abends in einer stillen Bucht oder einer netten kleinen Marina vor Anker gehen und ein Glas Wein trinken …

Martin drängelt. Er will zum Boot. Gut, das Schlossmuseum und das Kurt Tucholsky Literaturmuseum heben wir uns auf, wenn wir mit dem Boot zurück sind. An der Uferpromenade laufen wir vorbei am Ableger der 7


Kleinzerlang Prebelow Schleuse Wolfsbruch Zootzensee Zechlinerhütte

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Wir stehen vor der Schleuse Wolfsbruch, unsere erste von insgesamt zehn. Martin bleibt ganz cool.

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Besondere Vorsicht

12 Höchstgeschwindigkeit in km/h

Anhalten

Einmündende Wasserstraße

Schallzeichen geben

Begrenzte Breite von Durchfahrt/Fahrwasser

Ausgewählte Schifffahrtszeichen Hafendorf nördlich von Rheinsberg

Weiter geht es vorbei an der bananenförmigen Remusinsel mitten im Rheinsberger See. Früher war sie besiedelt, sogar eine Burg soll hier gestanden haben. Martin nimmt Kurs auf den Repenter Kanal, der uns zum Schlabornsee bringt. Der Ort Zechlinerhütte schmiegt sich ans östliche Ufer. Hier gibt’s auch ein Museum über Alfred Wegener. Wegener? Als Kind hat der Meteorologe und Polarforscher hier seine Ferien verbracht. Er entdeckte u. a. die Verschiebung der Kontinente und blieb bei einer Expedition 1930 im ewigen Eis, lese ich im Reiseführer „Seenland Ruppin. Ein Wegbegleiter“. Aha. Wieder was dazugelernt.

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Bredereiche Schleuse

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ker. Hier ist es urig-gemütlich und was Kräftiges gibt’s auch. Juchhu, ich muss nicht kochen. Nach dem Essen gehen wir an Bord und lassen uns ganz sacht schaukeln in die erste Nacht auf dem Wasser. Hätte nicht gedacht, dass so viel Platz ist in der Koje. Die Nacht war kurz. Wir Großstädter wollten spüren, wie es sich anfühlt, wenn die Natur langsam am Wasser erwacht. Ich genieße meinen heißen Kaffee und lausche der Stille. Wir halten auf Strasen zu. Die Havel teilt den Ort. Und wieder eine Schleuse. Hier drängeln sich gerade ein paar Schiffe. Warten. Ach, wir haben doch alle Zeit

Schleuse ZaareN Schleuse Schorfheide

Burgwall

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Bischofswerder

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Stolpsee

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Kurz hinter der Marina Wolfsbruch wird es aufregend. Wir stehen vor der Schleuse Wolfsbruch, unsere erste von insgesamt zehn. Martin bleibt ganz cool. Gekonnt steuert er uns schließlich in den Hüttenkanal. Wiesen säumen die Ufer. Und dann sind wir schon im Kleinen Pälitzsee, der bereits zu Mecklenburg-Vorpommern gehört. Bei „Boot & Mehr“ gehen wir vor An-

Schleuse

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Achtung, Martin, nicht die Einfahrt in den Jagowkanal verpassen! Wenig später liegt vor uns der Tietzowsee. Links und rechts Wald, über uns die Sonne und ein paar Schäfchenwolken – ich werde bestimmt schön braun. Und was ist das da oben? Kreist da ein Seeadler? Oder ein Milan? Wo ist das Fernglas?

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Himmelpfort

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Grosser Rheinsberger See Grienericksee Rheinsberg

Schleuse Grosser Pälitzsee

Kleinmenow Schleuse Steinhavelmühle Schleuse Grossmenow Steinförde Röblinsee Fürstenberg/ Havel

Auf dem Wasser

Strasen

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Stolz hält mir Martin den Charterschein entgegen. Es kann losgehen! Die 8 Kilometer bis zum Kleinen Pä-

litzsee sollten wir an diesem Nachmittag noch schaffen. Sacht ablegen, kleine Drehung – na geht doch! Wir fahren noch eine kleine Ehrenrunde zum Schloss. Ich zücke meinen Fotoapparat (nein, kein Handy!) für die schönsten Schloss-Motive und wir schippern mit gedrosselten 12 km/h über den Grienericksee. Wer glaubt, Rheinsberg liegt am Rheinsberger See, der irrt. Der beginnt erst hinter dem Kanal, der beide Seen verbindet. Stopp! Am Hafendorf Rheinsberg möchte ich unbedingt anlegen. Martin schüttelt den Kopf und murmelt was von wegen weit sind wir ja nicht gekommen. Aber die Brücken, skandinavisch-bunten Ferienhäuser und den 22 Meter hohen Leuchtturm muss man einfach gesehen haben. Und ein Hafencafé gibt es hier auch …

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Fahrgastschiffe zum Yachthafen. Hafenmeister Dirk Westphal der Reederei Halbeck erwartet uns schon. Er zeigt uns unser Hausboot „Moni“ mit Kajüte, WC, Küche und Heizung. Und das Tollste ist: Wir brauchen nicht mal einen Bootsführerschein! Dafür gibt es eine gründliche Einweisung. Martin lernt gute drei Stunden lang fleißig Schifffahrtszeichen, übt manövrieren – und ich bin dann mal weg. Ich schau mir noch den historischen Stadtkern an. Am Marktplatz öffnet ein Keramik-Museum seine Tore. Schon vor 250 Jahren hat Prinz Heinrich hier eine Fayence-Manufaktur gegründet. Berühmt wurde später die braune Teekanne aus Rheinsberger Produktion. Hab ich nicht auch noch irgendwo eine stehen? Noch immer gibt es zwei Keramikmanufakturen im Ort. Da würde ich gern mal reinschauen. Aber ich muss rasch noch einkaufen für unsere Tour.

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Stadthafen Liebenwalde F in o w k a n al

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der Welt. Martin kommt schnell mit anderen Kapitänen ins Gespräch über das Woher und Wohin. Über den Ellbogensee, vorbei am Yachthafen Priepert, der uns vom Hafenmeister auch als Stopp für die Nacht empfohlen wurde, schippern wir die tiefblaue Havel entlang. Nun windet sich der Fluss kurvenreich durch die Landschaft. Dort, wo die Havel breiter wird, schenkt sie uns schöne Seen. Wald ringsum. Hier und da blinken ein paar Häuser durch die Bäume. Herrlich, diese unverbaute Landschaft!

Die Havel hat uns wieder. Martin hat Hunger. Ich vertröste ihn auf Fürstenberg/Havel, unseren nächsten Stopp. Ich will mir Deutschlands einzige offizielle Wasserstadt ansehen, die drei Seen anmutig in ihre Mitte nimmt. Durch Röblinsee, Schleusenhavel und Baalensee gelangen wir in den Schwedtsee und legen am Stadthafen an. Wir sind quasi mitten im Ort. Wir laufen durch den Stadtpark zum Markt­ platz mit der offenen Kirche aus gelbem Backstein. Bevor wir uns hier aber den sieben Meter langer Batikteppich aus den 1960er Jahren anschauen, der wohl der längste in Europa ist, stärken wir uns erstmal im Café. Eine Gruppe Paddler hat die gleiche Idee. Die Kanu­ten erzählen von ihrer 10

Haveltour und von der Fisch-KanuRutsche in der Priesterhavel gleich hinter der Tourist­info. Dort gibt’s auch einen Biwakplatz. Zurück zu unserer „Moni“ geht’s vorbei am alten Barockschloss, das noch seiner neuen Bestimmung harrt. Die Havel hat uns wieder. Hinter dem Stolpsee mäandert sie fröhlich durch die Landschaft und wir fragen uns bei jeder Kurve, was uns wohl dahinter erwartet. Bredereiche mit Badestrand und Schleuse kommt in Sicht, einige Kurven später die nächste Schleuse Regow. Beim Schleusen sind wir schon richtige Profis. Und wenn es nicht so voll ist, macht es sogar Spaß. Im einstigen Schleusenwärterhaus hat sich die Ziegenkäserei Capriolenhof mit Hofladen angesiedelt. Ich geh mal rasch an Land! Wusste ich es doch: Martin will den gerade erst erworbe­ nen Ziegenfrischkäse sofort probieren. Aufs Käsebrot schmiere ich ihm auch gleich noch, dass der kuriose Hofname von den lus­tigen Sprüngen der Ziegen stammt, den Capriolen … Gleich hinter der Schleuse Schorfheide teilt sich der Fluss: Links geht's Richtung Templin, rechts weiter die Havel entlang nach Mildenberg. Das ist unser Ziel. Vorbei am Gasthaus zur Fähre in Burgwall reiht sich hier ein Mini-See an den anderen – alle mit Namen, die mit „-stich“ enden. Als man 1887 hier erstklassigen Ton fand, schossen Ziegeleien wie Pilze aus dem

Da ist er wieder, der Stolpsee. Plötzlich pusten dunkle Wolken dicke Wellen auf den See und lassen uns schaukeln. Martin beruhigt mich. Am Schleusengraben in Himmelpfort wollen wir eh anlegen. Nur ein paar Meter sind es zum einstigen Zisterzienserklos­ter Himmelpfort. Ich traue meinen Augen nicht: Hier wohnt ja der Weihnachtsmann! Mit seinen Engeln beantwortet er im Weihnachtspostamt alljährlich tausende Briefe der Kinder. In der Fischgaststätte lassen wir uns Havelzander schmecken. Noch einen guten Tropfen an Bord zum traumhaften Sonnenuntergang und dann heißt es langsam Abschied nehmen. Morgen früh fahren wir die rund 37 Kilometer nach Rheinsberg zurück. Dann geht es auf Landgang durch die Stadt. ()

Unsere 8,50 Meter lange „Moni“ schippert uns verlässlich auf der Havel nach Zehdenick.

Maria Marggraf

Die Tour mit der Ziegeleibahn durch das einstige Industriegelände ist toll, noch spannender die Fahrt mit der Tonlorenbahn entlang der Tonstiche. Man kann hier auch selbst Ziegel formen und alles Mögliche machen, doch wir wollen weiter. Unsere 8,50 Meter lange „Moni“ schippert uns verlässlich auf der Havel nach Zehdenick. Halt machen an der Marina und die Stadt mit Schiffermuseum und einstigem Kloster besichtigen? Oder an Bord bleiben? Wir knobeln – Martin gewinnt und hält Kurs auf die Schleuse Bischofswerder. Fast schnurgerade zieht sich hier der schiffbare Vosskanal dahin. Die Havel dagegen fließt rechts von uns im schönsten Zickzack durch die Landschaft. Wir schwenken links ein in den Finowkanal und legen im Stadthafen Liebenwalde an. Landgang. Der Ort hat ein schönes Rathaus und ein Museum im einstigen Knast gleich dahinter. Wir stärken uns noch am Hafen und dann geht es zurück. Wir könnten zwar mit dem Hausboot noch über Oranienburg, Kremmen, Wustrau und die Fontanestadt Neuruppin in die Drei-Seen-Stadt Lindow (Mark) fahren, doch ab Liebenwalde bis Alt-

Die Bootschaft Ob als Pärchen, Familie oder lockere Viererrunde – die führerscheinfreien Hausboote versprechen Genießerurlaub pur. Die Lounge auf der Bug­terrasse – nur Zentimeter über dem Wasser – ist der ideale Ort, um die malerische Natur zu genießen. Die gemütliche Sitzecke mit kleinem Kamin und die voll ausgestattete Wohnküche im Innenraum bieten alles für einen unvergesslichen Urlaub. Lassen Sie sich verzaubern. L Neuer Hafen im Ziegeleipark Mildenberg Ziegelei 5, 16792 Zehdenick O 0172 30 88 017 info@die-bootschaft.de www.die-bootschaft.de

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Auf der Havel in Zehdenick

friesack benötigt man einen Bootsführerschein Binnen. Den könnte Martin eigentlich mal machen.

Entdecken Sie die Wasserwelt – führerscheinfrei mit Kuhnle-Tours von der Müritz oder von Zehdenick aus. Wir haben ein Boot für Sie! L Hafendorf Müritz, 17248 Rechlin Basis Zehdenick, 16792 Zehdenick O 039823 2660 info@kuhnle-tours.de www.kuhnle-tours.de

Refugium am See – Landhaus Himmelpfort am See Runterkommen, abschalten, Kraft tanken. Das Landhaus Himmelpfort am See ist ein Refugium in bezaubernder Natur – an der „Pforte des Himmels“, wie die Zisterziensermönche einst schwärmten, als sie den Ort für ihr Kloster wählten.

Ankommen & wohlfühlen: Das LandhausGrundstück schmiegt sich malerisch an den Haussee. Die Zimmer und Suiten bieten Ruhe und Komfort und der gepflegte Garten lädt ein zum Lesen, Sonnen … Schlemmen & genießen: Frische LandhausKüche mit Bioprodukten und Zutaten aus der Region ver­wöhnt zum Mittagstisch ab 12 Uhr, am Abend und am Wochenende die Gaumen. Bei warmem Wetter ist die Seeterrasse des Restaurants „Michaelis“ der schönste Platz. Aktiv sein & auftanken: Radfahren in der seen-

reichen Landschaft ist reizvoll oder paddeln zum Moderfitz- und Stolpsee. Hauseigene Fahrräder, Kanus, Kajaks und Ruderboote stehen bereit für attraktive Touren. Und am Abend entspannt die kleine Sauna.

Erleben & träumen: Im Sommer verschmilzt die Landschaft mit Kunst und Kultur. Dann wird auch der Landhaus-Garten zur Kulisse für den Himmelpforter Kultur­sommer. Musiker spielen Klassik bis Jazz und Schauspieler entführen in wunderbare Traumwelten.

Feiern & tagen: Besondere Anlässe verdienen einen besonderen Ort. Hochzeit, Geburtstag, Firmenevent – das Landhaus Himmelpfort am See entwirft ganz individuelle Programme. Märchenhaft schön ist eine Hochzeit im Landhaus Himmelpfort am See – mit Trauung am See und Sektempfang, mit stilvollem Interieur und kulinarischen Höhepunkten. Landhaus Himmelpfort am See Eichberg 10, 16798 Fürstenberg/Havel, OT Himmelpfort Tel. (03 30 89) 44 00, kontakt@landhaus-himmelpfort.de www.landhaus-himmelpfort.de

Auf dem Wasser

Boden. Und dort, wo der Ton gestochen wurde, füllten sich die Gruben mit Wasser zu einem einzigartigen Seen-Labyrinth. Zwei der einst 30 Ziegeleien wurden unter Denkmalschutz gestellt und als Ziegeleipark für Besucher interessant gemacht. Den wollen wir uns am nächsten Tag anschauen. Martin nimmt Kurs auf die Marina Alter Hafen – und freut sich auf ein gemütliches Abendessen im Gasthaus gegenüber.

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Zermützelsee

Tornowsee

Eine Bootstour von Neuruppin nach Lindow (Mark) Theodor Fontane mochte es, sich mit dem Boot über die Seen schippern zu lassen, die im Ruppiner Seenland wie Perlen an einer Schnur aufgereiht sind. Denn hier schlängelt sich der Fluss Rhin entlang. Und dort, wo er sich „aufplustert“, erwarten Sie langgestreckte Seen – schön und sauber, urwüchsig und unverbaut. Fontane beschrieb die herrliche Natur der Ruppiner Schweiz mit ihren hügeligen Wäldern, den Seerosenteppichen auf den Gewässern und hielt so manch spannende Sage fest. Also – machen Sie sich von Fontanes Geburtsort Neuruppin mit einem führerscheinfreien Motorboot auf den Weg in die Stadt der drei Seen Lindow (Mark), deren Kloster es ihm 12

Neuruppin: Los geht es z. B. an der Seepromenade mit ihren Steganlagen. Im Uferbereich grüßt Sie die 17 Meter hohe Edelstahlskulptur „Parzival am See“. Sie unterqueren die Seedammbrücke – nutzen Sie bitte die rechte Brückenöffnung – und fahren schließlich rechts vorbei an der Insel Poggenwerder auf den Rhin zu.

Rhin: Genießen Sie diesen besonderen Abschnitt, denn der Fluss Rhin schlängelt sich mitten durch Alt Ruppin. Einst stand hier eine Burg. Heute zeugen die mächtige Backsteinkirche St. Nikolai und das Denkmal des hier geborenen Komponisten Ferdinand Möhring (1816–1887) von der Geschichte der Stadt. Kommen Sie am ersten Augustwochenende her, können Sie die 98. Alt Ruppiner Korsofahrt miterleben. Dann schmücken die Alt Ruppiner mit viel Liebe und Lichtern Ufer und Boote und feiern bis tief in die Nacht. Sie passieren die Schleuse Neumühle, die den 1,65 Meter hohen Wasserunterschied zwischen Rhin und Molchowsee ausgleicht. Paddler müssen nicht warten, sie können die Bootsschleppe nutzen.

Molchow

Wutzsee

Möllensee Gühlen

Molchowsee

Insel Werder

Schleuse Alt Ruppin Alt Ruppin

Lindow (Mark) Schöne Nonne Vielitzsee

Neuruppin

Touren-Tipps

Seepromenade

Start: Neuruppin, Ruppiner See Ziel: Lindow (Mark), Gudelacksee oder umgekehrt Länge: ca. 26 km Bootsverleihe:

Ruppiner See

Zermützelsee: Es ist Halbzeit – Zeit, um Vögel zu beobachten, sich zu stärken. Am Westufer finden Paddler mehrere Camping­plätze zum Übernachten und alle Gäste die knallbunte Waldschenke Stendenitz. Besuchen Sie das Waldmuseum Stendenitz im schilfgedeckten Blockhaus nebenan (in der Saison Mittwoch bis Sonntag 10 bis 17 Uhr, www.forst.brandenburg.de). Der Förster Hans Zander hat hier Schätze der Natur zusammengetragen. Bereits 1936 eröffnet, ist es vermutlich das älteste Waldmuseum Deutschlands. Vor seiner Tür startet ein Walderlebnispfad. Nun beginnt eine der schönsten Strecken – es geht durch den Lindower Rhin. Rhin: Der Fluss mäandert auf etwa sechs Kilometer

durch die sogenannte Fristower Plagge, eine Sumpf-Auenlandschaft, und durch Wiesen und Wälder. Schwimmende Rundhölzer begrenzen das sumpfige Ufer, an dem Sie Fischreiher entdecken können.

Möllensee, Gudelacksee: Sie durchqueren den nördlichen Zipfel des Sees, fahren weiter auf dem Lindower Rhin und gelangen zum Gudelacksee. In seiner Mitte liegt die 45 Hektar große Insel Werder, die zum großen Teil in Privatbesitz ist und für ökologische Landwirtschaft und Naturerleben genutzt wird (www.inselkind-lindow.de). Am einstigen Hafen an der Nordseite können Sie anlegen und für eine Nacht biwakieren. Zwei Seen gibt es auf der Insel. Sie hatten sich gebildet, als hier Ton für Ziegel abgebaut wurde. Lindow (Mark): Durchfahren Sie den Gudelacksee,

erreichen Sie Lindow (Mark). Sie können die Motorboote z.B. am Yachthafen festmachen und Paddler die Kanus am Campingplatz „Weisser Sand“ aussetzen. Bummeln Sie

Neuruppin: Boat City Neuruppin, www.bootsverleih-neuruppin.de; Rhinpaddel, www.rhinpaddel.de; Yachtcharter Ruppin, www.yachtcharter-ruppin.de Lindow (Mark): Yachthafen Lindow, www.yachthafen-lindow.de; Eisvogel-Touren, www.eisvogel-touren.de; BunBo Bootsvermietung, www.bunboo.de

durch die „Stadt der drei Seen“ (Gudelacksee, Wutzsee – für Motorboote gesperrt, Vielitzsee) mit der Skulptur der „Schönen Nonne“ im Wutzsee, mit Stadtkirche, Heimatmuseum und dem einstigen Zisterzienserinnenkloster. Die Klosterruine war Fontanes Vorbild für sein Kloster Wutz im Roman „Der Stechlin“. Und schöner als Fontane kann man die Stadt wahrlich nicht beschreiben: „Lindow ist so reizend wie sein Name. Zwischen drei Seen wächst es auf, und alte Linden nehmen es unter ihren Schatten.“ ()

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Auf dem Wasser

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uf den Spuren Fontanes

angetan hatte, und lernen Sie die bezaubernde Landschaft kennen. Bootsverleiher finden Sie in beiden Städten gleich mehrere. Übrigens: Auch für Wasserwanderer ist das eine tolle Zwei-Tages-Tour. Übernachten können Paddler auf Camping- und Biwakplätzen unterwegs.

Gudelacksee

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ausgedehnter Erlenbruch. Fahren Sie bitte nicht ins Schilf, denn hier leben viele Wasservögel. Schippern Sie weiter den Rhin entlang über Stendenitz. Hier beginnt der Zermützelsee, ein Paradies für Hauben­ taucher, Graureiher und Eisvögel.

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Tetzensee: Das Westufer säumt ein

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Molchowsee: Nun fahren Sie durch den langgestreckten Molchow­ see. Am Westufer lockt eine schöne Badestelle. Am Ende des Sees liegt Molchow. Fontane beschreibt in seinen „Wanderungen“ den ungewöhnlichen Glockenturm des Runddorfes, der jedoch nie eine Kirche besaß: „Aus der Mitte des Platzes wächst ein Turm auf, unheimlich und grotesk, als habe ihn ein Schilderhaus mit einer alten Windmühle gezeugt. Von beiden etwas.“ Die Molchower hatten einst eine kaputte Glocke gefunden, sie mitgenommen und ihr den Turm gebaut … Dann erreichen Sie den Tetzensee.

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Und wie kommen die Paddler dort hin?

Tietzowsee

Warum empfehlen Sie Paddlern die Kagarsche-Bach-Tour?

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Bikowsee

Wie lange paddelt man denn da?

Schlabornkanal

Dollgowsee

So Pi mal Daumen und je nach Windstärke paddeln auch Ungeübte rund drei Kilometer in der Stunde – ohne Stress und Pause. Also sollte man mindestens fünf Stunden für hin und zurück einplanen. Wem das zu lang ist, den holen wir nach Absprache in Kagar mit dem Auto ab und bringen Kanu und Kanuten zurück nach Rheinsberg. Denn auch für Familien ist das eine erlebnisreiche Tour.

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Bach

Weil der Kargarsche Bach recht schmal und nur etwa 30 Zentimeter tief ist. Er wird von kleinen Brücken überspannt. Motorboote können hier nicht rein, bis auf ein paar Anlieger mit MiniBooten. Der Bach ist also still und wirkt wie verwunschen mit dem dichten Schilf an den Ufern. Seerosen weben ihre Teppiche, pfeilschnell fliegt ein blauer Eisvogel vorbei. Hin und wieder lässt sich auch ein Fischadler beobachten, der auf Beutezug ist. Das ist einfach nur Kagar schön.

Jagowkanal

Sie ist ein Geheimtipp, die Paddeltour zum und durch den Kagarschen Bach mit Start z. B. in Rheinsberg. Warum diese rund 15 Kilometer lange Tagestour so reizvoll ist, wollten wir von Christian Halbeck, Chef von boat-city Rheinsberg, wissen.

Wirtshaus

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Kagarsee

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Haben Sie noch einen Insider-Tipp?

Hafendorf Rheinsberg

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Rheinsberg Schloss Rhin

Ja, neben Badesachen sollten die Kanuten auch Proviant einpacken. Ein Picknick auf dem See oder am Ufer ist immer eine nette Abwechslung. Kagar hat einen öffentlichen Anleger, Paddler können die Boote an Land ziehen und hochlaufen zur Dorfstraße. Hier gibt es ein Wirtshaus und einen Kiosk. Ach so – und das Fernglas nicht vergessen! ()

Die 10 goldenen Regeln für Wassersportler 1 Befahren Sie bitte keine sensiblen Bereiche wie Ufer und seichte Gewässer, die oft Laich­gebiete sind. 2 Schützen Sie die Lebensräume von Tieren und Pflanzen, indem Sie auch vom Land aus Abstand zu dicht bewachsenen Uferbereichen halten. 3 Beobachten und fotografieren Sie Vogelsammlungen auf dem Wasser bitte nur aus der Ferne, um sie nicht zu stören. 4 Vermeiden Sie Lärm wie Rufen und laute Musik. 5 Nutzen Sie zum Starten und Anlanden nur die dafür vorgesehenen Plätze wie Ein- und Ausstiegsstellen sowie Wasserwanderrastplätze.

Touren-Tipps Start/Ziel: z. B. Hafendorf Rheinsberg Länge: ca. 15 km Dauer: Tagestour Bootsverleihe: Hafendorf Rheinsberg: www.boote-rheinsberg.de Zentrum Rheinsberg: www.schifffahrt-rheinsberg.de und Rheinsberger Adventure Tours, www.rheinsberg-kanu.de Starts mit kürzerer Paddelstrecke auch vom Tietzowsee: www.tietzowsee.de ab Zechlinerhütte: www.rheinsberg-kanu.de und www.bootsservice-behnfeldt.de

6 Nehmen Sie Ihre Abfälle mit. Den Müll können Sie z.B. an Campingplätzen, Sportboothäfen und Schleusen entsorgen. 7 Lagerfeuer sind nur auf ausgewiesenen Stellen der Campingplätze gestattet. Achten Sie bitte auch auf die Waldbrandwarnstufen. 8 Übernachten Sie nur auf offiziellen Camping- und Biwakplätzen. „Wildes Campen“ ist zum Schutz der Natur im gesamten Paddelrevier verboten. 9 Informieren Sie sich vor der Tour bitte über die aktuellen Befahrens­regeln, denn in Naturschutzgebieten ist Wassersport nur unter bestimmten Bedingungen möglich. 10 Seien Sie Vorbild und geben Sie Ihr Wissen vor allem auch an junge Wassersportler weiter.

Auf dem Wasser

Kanutour durch den Kagarschen Bach

Vom Hafendorf Rheinberg aus geht es durch den Rheinsberger See und den Schlabornkanal auf den Schlabornsee nach Zechlinerhütte. Wer Lust hat, kann hier anlegen und sich im Res­taurant Hüttensee stärken. Ab hier beginnt für mich das Sahnestück der Tour: Denn am West­ufer führt der Dollgowkanal in den Dollgowsee. Das ist ein schöner, langgestreckter See mit klarem Wasser, der völlig von Wald umgeben ist. Wo kein Schilf wächst, kann man anlanden und wunderbar baden. Und am Ende des Sees geht es dann in den Kagarschen Bach, der dann plötzlich in den kleinen Kagarsee mündet. An seinem nordwestlichen Ufer liegt der Ort Kagar.

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Ruppiner See

Gasthof Alte Fischerhütte Altfriesack Seehotel Theodors (Bett+Kanu-Betrieb) Biwakplätze beim Bootsverleih Fehrbellin und Hafen Teichland Linum

Bootsverleihe: Kanucamp Altfriesack www.altfriesack.de und Transfer von Rhinpaddel www.rhinpaddel.de

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Ruppiner See, Wustrau

Der Ruppiner See ist mit 14 Kilometern der längste See Brandenburgs. Sie durchpaddeln jedoch nur seine Südspitze und biegen links in den schmalen Wustrauer Rhin mit naturbelassenen Ufern. Achtung: Am Mühlenwehr an der Alten Mühle müssen Sie die Boote etwa 200 Meter umtragen! Planen Sie in Wustrau einen Landgang ein zum Brandenburg-Preußen Museum, zum Schloss (Tagungsstätte der Deutschen Richterakademie) des Husarengenerals Zieten, einem väterlichen Freund Friedrichs II., und zur Kirche.

Wustrauer Rhin

Der Wustrauer Rhin ist schmal und oft verkrautet – Motorboote dürfen hier übrigens nicht fahren. Im Frühjahr und nach Starkregen müssen Sie mit Strömungen rechnen. Es paddelt sich nicht ganz so leicht – dafür aber werden Sie mit herrlicher Landschaft versöhnt: Schnurgerade Kanäle durchziehen das flache Land, umrahmt von Bäumen und Büschen, dazwischen Wiesen und Weiden.

Fehrbelliner Kanal und Fehrbellin

Nach etwa sechs Kilometern verlassen Sie den Wustrauer Rhin und paddeln links in den Fehrbelliner Kanal. Wer mag, kann am Ende des Kanals nach rechts in den Alten

Alter Rhin und Linum

Ohne Abstecher geht es linker Hand weiter auf dem Alten Rhin durch eine urwüchsige, sumpfige und unbewohnte Landschaft. Teilweise liegt das Gelände tiefer als der Alte Rhin, dessen Wasser durch Dämme gehalten wird. Sie passieren die Schleuse Hakenberg. Wer nicht warten will, setzt sein Boot selbst um. Ab der Schleuse schlängelt sich der Alte Rhin kurvig durchs Land und passiert die Linumer Teiche. Sie gehören zum Europäisches Vogelschutzgebiet, dem größten Kranichrastplatz Brandenburgs. Im Teichland Linum mit 36 Teichen können Sie Vögel beobachten, angeln, Fischgerichte kosten und am Biwakplatz übernachten. Über den Amtmannkanal gelangen Sie nach ca. drei Kilometern ins Storchendorf Linum. Mehr als zehn Paare ziehen jedes Jahr ihre Jungen groß. Im Naturschutzzentrum Storchenschmiede informiert der NABU über die Vögel (www.berlin.nabu.de). Sind die Störche Mitte August weg, kommen die Kraniche, die hier zu Tausenden in den feuchten Niederungen rasten. Paddeln Sie weiter auf dem Alten Rhin. Sumpfgelände und natürliche Ufer prägen die unbewohnte Gegend. Nach etwa einem Kilometer unterqueren Sie die Wallbrücke und gelangen schließlich zu einer Gabelung – rechts geht es auf dem Kremmener Rhin in die Stadt Kremmen mit dem historischen Scheunenviertel, links in den Bütz­rhin Richtung Altfriesack, wo sich der Rundkurs schließt.

Bützrhin und Bützsee

Kurvenreich schlängelt sich das Flüsschen Bützrhin bis zum drei Kilometer langen Bützsee. Der See ist so flach, dass Tonnen die Fahrrinne für Motorboote markieren müssen. Sie paddeln rechts vorbei an einer kleinen Insel, einem Naturschutzgebiet, und setzen die Boote wieder am Kanucamp Altfriesack aus. ()

Auf dem Wasser

Kanucamp Altfriesack (Bett+Kanu-Betrieb)

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Die Richtung der Rundtour sollten Sie je nach Wind und Wellenschlag bestimmen. Bei NW-Wind starten Sie am besten über den Bützsee, bei O-Wind über den Ruppiner See. Gleich zu Tour-Beginn präsentiert sich das alte Fischerdorf Altfriesack mit seinen Highlights: Erst geht es durch die Schleuse Altfriesack, vorbei an der Figur des Götzen, und gleich dahinter durch die Klappbrücke zum Ruppiner See.

Start/Ziel: Altfriesack Länge: ca. 31 km Dauer: 2 Tage Übernachtung:

r S ee

an Bei dieser Rundtour durch das Rhinluch erleben Sie eine besondere NaturlandBützsee R h in schaft und lernen preußi­ r e u a r sche Geschichte kennen. Richtung der Tour: Wust Nach der Eiszeit entbei NordWest-Wind über Bützsee stand hier ein sumpBei Ost-Wind über Ruppiner See Rhinluch Bützrh figes Gebiet, das vom in Fluss Rhin durchzogen Kremmener Fehrbellin wurde, ein sogenanntes See Flachmoor. Preußenkön e e r m m e K r R h R i r hi n Ha nig Friedrich II. ließ es mit A te n ve hunderten Gräben trockenlella nd gen. Siedler bewirtschafteten das Schleuse Kremmen neu gewonnene Land. Sie stachen Hakenberg er L Kremmen uch Torf, damals wertvoller Brennstoff, was die Landschaft prägte. Heute sind die feuchten Wiesen Rhin schwenken, rund acht Kilometer nach Fehrbellin des Rhinluchs Kulisse eines besonderen Naturschauspiels: paddeln, am Bollwerk anlegen und sich die Stadt mit Im Herbst rasten hier tausende Kraniche und Wildgänimposanter Stüler-Kirche und dem Kurfürstendenkmal anse, die mit großem Getöse in ihre Schlafplätze einfliegen. sehen. Fehrbellin war immer ein bescheidenes Städtchen – Im Sommer können Sie Weißstörche beobachten und mit bekannt wurde es durch die Schlacht bei Fehrbellin 1675, etwas Glück auch Seeadler, Sumpfschildkröte und Fischals Kurfürst Friedrich Wilhelm die zahlenmäßig weit überotter. Also – ran an die Paddel im Kanucamp Altfriesack. legenen schwedischen Eindringlinge schlug. Fahren Sie mit dem Regional-Express RE 6 bis WustrauRadensleben, dann sind es noch zehn Minuten zu Fuß.

Altfriesack

Touren-Tipps

Altfriesack Schleuse Altfriesack

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er e l l in Fehrb nal Ka

PReussische Zeiten

Kanutour:

Wustrau

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Rheinsberger See

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ie Perlen der Rheinsberger Seenkette

Eine Kanutour für die ganze Familie Meckle

Flecken Zechlin

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Tietzowsee

Kagar Kagarsee Br

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Zechlinerhütte Museum Schlabornsee Alfred Wegener Bikowsee

Grienericksee bei Rheinsberg

Eine Landschaft wie im Bilderbuch: Schloss Rheinsberg und die Skulpturen im Schlosspark zeigen sich spielerisch am Grienericksee. Gegenüber am anderen Ufer erhebt sich der Obelisk. Linker Hand grüßt das Forsthaus Boberow, bevor Sie durch die Reke, einen kleinen Kanal, in den Rheinsberger See gelangen.

Schlabornsee und Zechlinerhütte

Der Schlabornkanal mündet in den Schlabornsee, an dessen Ostufer Zechlinerhütte liegt. Der Ortsname verrät es: Einst stand hier eine Glashütte, die farbige Gläser herstellte. Die Hälfte der Strecke ist erreicht. Sie passieren das Strandbad mit Sanitäranlagen sowie einer Ein- und Ausstiegsstelle für Kanus. Ein Stopp lohnt sich, denn nur wenige Meter sind es zur Ausstellung über den Polarforscher Alfred Wegener (1880 – verschollen

1930 in Grönland), der hier als Kind seine Ferien verbrachte. Ein Stück weiter nördlich laden Restaurants zur Einkehr ein. Am gegenüberliegenden Ufer passieren Sie zuvor einen Campingplatz.

Tietzowsee

Vom Schlabornsee paddeln Sie durch den Jagowkanal in den Tietzowsee. Der Tietzowsee ist das „Seenkreuz der Rheinsberger Gewässer“, denn hier entscheiden Sie, in welche Richtung Sie Ihre Fahrt fortsetzen. Entweder, Sie fahren über die Schleuse Wolfsbruch in Kleinzerlang in Richtung Mecklenburgische Kleinseenplatte. Oder Sie paddeln links in den Zootzenkanal und weiter in Richtung Flecken Zechlin, dem Ziel dieser Tour.

Zootzensee und Zechlinerhütte

An einer kleinen Bucht des Zootzensees gibt es eine Badestelle, an der Sie anlegen und rasten können. Weiter

geht es durch den Repenter Kanal in den Großen Zechliner See.

Großer Zechliner See

Hier liegen das Hotel und Restaurant Gutenmorgen, zwei Campingplätze und zwei Badestellen. Vom Großen Zechliner See gelangen Sie durch den Zechliner Kanal in den Schwarzen See.

Schwarzer See und Flecken Zechlin

In Flecken Zechlin können Sie z.B. an der Gaststätte Fischerhütte anlegen und sich mit heimischen Fischgerichten stärken. Laufen Sie die Seestraße hoch und schauen Sie sich den hübschen Ferienort an, der – man glaubt es kaum – richtige Anhöhen hat. Die offene Kirche mit der Ausstellung über den Berliner Architektur- und Vedutenmaler Eduard Gärtner (1801– 1877) , der hier seine letzten Lebensjahre verbrachte, und die über 200 Jahre alte Eiche sind sehenswert. ()

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ter eR pen nal Ka Dollgowsee

Schwarzer See Fischerhütte

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Schleuse Wolfsbruch

Zootzensee

Grosser Zechliner See

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Diese Tour führt durch die schöne Seenlandschaft der Rheinsberger Seenkette mit ihren Kiefern- und Buchenwäldern an den naturbelassenen Ufern. Das Beste aber ist – auch Familien mit Kindern und ungeübte Paddler haben auf dieser abwechslungsreichen Strecke viel Spaß! Los geht es je nach Bootsverleiher oberhalb des Wehres im Gelände des Rheinsberger Schlossparks oder vom Hafen am Grienericksee.

Dieser See ist fast völlig von Wald umgeben. Mittendrin liegt die sagenumwobene Remusinsel, an der Sie anlegen können. Im Frühjahr werden Sie hier von einem weißen Blütenteppich mit Anemonen überrascht. Paddeln Sie nun auf dem Schlabornkanal vorbei am Mehlitzsee, der allerdings nicht befahren werden darf. Hier brüten viele Wasservögel. Im Sommer ist der See fast vollständig mit Seerosen bedeckt.

Mehlitzsee

Rheinsberger See RemusInsel Forsthaus Boberow

Obelisk

Grienericksee Rheinsberg Schloss

Touren-Tipps Start: Rheinsberg, Grienericksee Ziel: Flecken Zechlin Länge: ca. 17 km Bootsverleihe: Bootsverleih Reederei Halbeck, Rhinpaddel, www.rhinpaddel.de Rheinsberger Adventure Tours, www.rheinsberg-kanu.de Kanu fahren in den Rheinsberger Gewässern

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Auf dem Wasser

www.schifffahrt-rheinsberg.de

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Das Ruppiner Seenland engagiert sich seit Jahren auf dem Gebiet des barrierefreien Tourismus und stellt auch Angebote von der Anreise, Übernachtung bis zu attraktiven Freizeit­ erlebnissen zusammen. So können zum Beispiel mobilitäts­ eingeschränkte Gäste eine komplette Woche am, im und auf dem Wasser verbringen und dabei auch selbst aktiv werden. Und so könnte der Urlaub aussehen:

5. Tag: Aktiv-Tour mit Kanu oder Quadrix in Lindow (Mark) Barrierefreies Fahrgastschiff „Remus“ vor dem Seehotel Rheinsberg

U

rlaub für alle am, im und auf dem Wasser

Eine Woche aktiv im Ruppiner Seenland unterwegs 1. Tag: Anreise Seehotel Rheinsberg Wer nicht mit dem eigenen Auto anreist, kann mit dem RE 5 der Deutschen Bahn bis Gransee oder in der Saison mit der RB 54 der NEB bis Rheinsberg fahren. An den Bahnhöfen holt der Shuttle des Seehotels Rheinsberg die Urlauber ab. Das barrierefreie 4-Sterne-Hotel am Grienericksee bietet neben schönen Zimmern auch Wellness, Schwimmbad und Sauna, Fitness, Kegelbahn, Tischtennis, Bogenschießen und eine Bibliothek. > www.seehotel-rheinsberg.de 20

2. Tag: Tour mit dem Panorama-Fahrgastschiff in Rheinsberg Ein besonderes Erlebnis ist eine Fahrt mit dem barrierefreien Panorama-Fahrgastschiff „Remus“ der Reederei Halbeck in Rheinsberg. Das Schiff verfügt über einen Plattformlift zum Sonnendeck und ein rollstuhlgerechtes WC. Die Schiffe starten mehrmals täglich zu schönen Seenrundfahrten > www.schifffahrt-rheinsberg.de

3. Tag: Ausflug zum Ziegeleipark Mildenberg Der rollstuhlgerechte Kleinbus der Firma Steffens-Transporte bringt die Ausflügler zum Ziegeleipark Mildenberg. Die Ziegelei aus dem 19. Jahrhundert erzählt in Ausstellungen die Geschichte des Baumaterials, aus dem halb Berlin entstand. Besucher können hier selbst Ziegel streichen. Besonders reizvoll ist die Fahrt in der Tonlorenbahn mit rollstuhlgerechtem Hänger entlang der Havel in die künstliche Seenlandschaft der Tonstiche. > www.steffens-transporte.de > www.ziegeleipark.de

Aktiven Rollstuhlnutzern bietet der „Erlebnisurlaub Schönbirken“ in Lindow (Mark) viel Spaß: Umsetzer können selbstständig mit dem barrierefreien Kanu „Alligator“ über den herrlichen Gudelacksee gleiten oder mit dem geländegängigen Elektro-Quadrix durch die Natur fahren. Der Anbieter dieser Erlebnis-Touren ist selbst Rollstuhlfahrer. > www.erlebnisurlaub-schoenbirken.de

6. Tag: Schloss Rheinsberg Im Schloss Rheinsberg mit Schloss­ park am malerischen Grienericksee verbrachte Preußenkönig Friedrich II. Mit dem Quadrix unterwegs im Gelände

7. Tag: Touren mit Kremser und/oder Fahrgastschiff Entspannend ist eine Kremserfahrt im rollstuhlgerechten Wagen durch Wiesen und Wälder des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land. Dieser Ausflug zu Lande lässt sich auch gut mit einer Tour auf dem Wasser verbinden. Steffens-Transporte bringt Ausflügler in die Fontanestadt Neuruppin mit ihrer schönen Seepromenade. Hier legt ein rollstuhlgerechtes Schiff ab zur einstündigen Rundfahrt auf dem Ruppiner See. > www.schifffahrt-neuruppin.de

Traumhaft barrierefrei logieren am See Deutschlands größtes barrierefreies Hotel, das Seehotel Rheinsberg, ist der perfekte Ausgangsort für aktive Erholung. Denn Urlaub beginnt dort, wo man sich auch als Reisender mit Handicap keine Gedanken um die alltäglichen Handgriffe machen muss. Das Seehotel liegt idyllisch am Grienericksee und ganz nah am beeindruckenden Schloss. Mit seinen 104

8. Tag: Abreise Ein letzter Blick auf den Grienerick­ see, bevor es nach erlebnisreichen Tagen mit dem Auto nach Hause oder mit dem Fahr­service des Seehotels Rheinsberg zum Bahnhof geht.

Weitere Infos: Tourismusverband Ruppiner Seenland e. V. Fischbänkenstr. 8, 16816 Neuruppin Tel. (033 91) 65 96 30 www.ruppiner-reiseland.de sowie www.barrierefrei-brandenburg.de

Zimmern und rund 180 Betten bietet es Service und Erholung in einem Ambiente zum Wohlfühlen. Die rollstuhlgerechten Zimmer sind komplett auf die individuellen Bedürfnisse des Gastes zugeschnitten. Im Hotel gibt es viele Freizeitangebote für Menschen mit und ohne Behinderung – so stehen allen ein Schwimmbad mit Sauna­ bereich und eine hauseigene Kegelbahn zur Verfügung. Die große Multifunktionshalle lädt zum Ballsport, Tischtennis spielen und Bogenschießen ein. Den Abend können die Gäste beim Sonnenuntergang auf der Seeterrasse ausklingen lassen oder in der Hotelbar bei einem leckeren Cocktail. Dank des Abholservices kann der Urlaub sogar schon zu Hause beginnen! Der „Rheinsberger Urlaubsbus“ holt die Gäste auf Wunsch direkt vor ihrer Haustür ab und bringt die Reisenden bequem bis ins Seehotel.

Seehotel Rheinsberg Donnersmarckweg 1, 16831 Rheinsberg Tel. (0339 31) 344 0 | post@seehotel-rheinsberg.de www.seehotel-rheinsberg.de

Auf dem Wasser

Mit Steffens-Transporte geht es zum NaturParkHaus Stechlin des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land in Menz. Der Sinnesgarten bietet allen Besuchern ein besonderes Erlebnis. An einer Station des Erlebnispfades „Von Moor zu Moor“ führt ein rollstuhlgerechter Steg weit hinein in die unberührte Moorlandschaft. Gern können Interessierte auch Führungen mit Landschaftsführern buchen. Im nahen Ort Neuglobsow gibt es eine rollstuhlgerechte Einstiegsstelle zum Baden im glasklaren Stechlinsee. > www.naturparkhaus.de

als Kronprinz von 1736 bis 1740 seine glücklichsten Jahre. Das Schloss lädt ein zur Besichtigung und der Schlosspark mit seinen festen barrierefreien Wegen zum Flanieren durch Hecken und Alleen. > www.spsg.de

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4. Tag: NaturParkHaus Stechlin in Menz

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Liebenwalde – Stadt am Finowkanal Schon der Beiname „Stadt am Finowkanal“ weist auf die wasserreiche Lage Liebenwaldes hin. Oder-HavelKanal, Malzer Kanal, Voß- und Finowkanal kreuzen die Stadt und verbinden sie im Norden mit den Rheins­ berger und Mecklenburger Seen, im Südwesten mit den Potsdamer Havelseen und im Osten mit der Oder.

Für Wasserfreunde

Für Fahrradfans Noch mehr Abwechslung für den Urlaub verheißen die Radwege, die Liebenwalde zu einem Zweirad-Paradies machen. Der Radfernweg Berlin–Kopenhagen, der OderHavel-Radweg, die Verbindung Liebenwalde-Angermünde und der Holländer Rundweg laden zu Touren durch die Natur ein. Die neue Fontane.Rad-Route durchquert Liebenwaldes Ortsteil Neuholland, um dann über die Schlösser Liebenberg, Hoppenrade und Meseberg nach Norden zu führen. Radfahrer sind u. a. herzlich willkommen in der Liebenwalder Herberge, die ADFC-zertifiziert ist.

Stadthafen Liebenwalde

Geschichte für alle Und nicht zu vergessen – der historische Stadtkern mit der nach Plänen Schinkels erbauten Pfarrkirche und dem Rathaus aus dem 19. Jahrhundert ist ebenfalls sehenswert. Das Heimatmuseum im ehemaligen Stadtgefängnis erzählt die Geschichte der Schifffahrt, des Finowkanals und der Stadt. Für Interessierte hält das Feuerwehrmuseum Technik aus der 135-jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Liebenwalde bereit. Im nahegelegenen Liebenthal laden das Wildpferdgehege und der Haustierpark ein. Touristeninformation mit Hofcafé & Liebenwalder Herberge Havelstr. 1a, 16559 Liebenwalde, Tel. (03 30 54) 907 72 touristeninformation@liebenwalde.de, www.liebenwalde.de

In Lindow (Mark) laden drei Seen zum Wasserspaß

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Lindow (Mark) – die Stadt der drei Seen und staatlich anerkannter Erholungsort – ist ein Paradies für Wassersportler. Der Gudelacksee mit seiner Insel Werder, der sagenumwobene Wutzsee und der fischreiche Vielitzsee bieten Ihnen viele Möglichkeiten, Ihre Freizeit im, am und auf dem Wasser zu verbringen. Boot fahren, segeln,

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surfen, angeln, wege führen durch Lindow (Mark). Gudelacksee campen oder Oder Sie versuchen Ihr Glück auf dem mit dem Rücken der Pferde, denn hier gibt es Lindow Insel Segway den auch Reiterhöfe. Die weithin Werder (Mark) See umrunsichtbare Barockkirche, Wutzsee den – für jeden ist klassizistische Häuser etwas dabei. Beliebt sind auch Vielitzsee und die Klos­terruine prägen Wanderungen und Ausflüge mit unsere kleine Stadt. Unterhaltung dem Rad. Viele Rad- und Wanderbieten Ihnen Stadt- und Hafenfest, Kurkonzerte, Volksangeltag, die Lindower Sommer­musiken und die Musikscheune in Vielitz. Gern vermitteln wir Quartiere für Ihren Urlaub: von der Ferienwohnung über Hotels bis zum Camping­platz. Ein besonderer Service für unsere Gäste sind die Stadt- und Klos­terführungen mit dem „Grafen von Lindow“ und der „Stiftsdame Adelheid“.

Campingmobil + Floß = freecamper

Jugendherberge Ravensbrück

Schiff ahoi ab Neuruppin!

So geht Camping heute: Miete ein motorisiertes Floß. Nimm Dein Campingmobil huckepack mit. Fahre ohne Bootsführerschein durch die Mecklenburgische Seenplatte und das Ruppiner Seenland. So werden die schönsten Tage im Jahr gleichzeitig zum Camping- und Bootsurlaub. „freecamper“ macht es möglich. Das ist ein motorisiertes Floß, auf das Urlauber mit ihrem eigenen Wohnwagen oder Wohnmobil auffahren und damit in See stechen. Ausgedacht hat sich das Ganze Markus Frielinghaus, Jahrgang 1968. Der Diplom-Sportlehrer war so fasziniert vom blauen Norden, dass er sich hier mit seinem Team ganz dem Wassertourismus verschrieb, zwei Kanustationen und eine Segelschule betreibt und Klassen- und Familienreisen organisiert. Mittlerweile fahren neun dieser neuartigen Fahrzeuge auf den Wasserstraßen, die viel entspannter sind als Landstraßen. Diese Kombination von Camping mit Bootsurlaub bietet traumhafte Sonnenuntergänge auf dem Wasser, maritimes Feeling und Ruhe mitten in der Natur.

Ob Single, Paar oder Familie mit Kindern, ob wochentags oder am Wochenende – die Jugendherberge Ravensbrück bietet Natur-ErlebnisProgramme mit Übernachtung, Verpflegung und Tour­begleitung.

19. April bis 31. Okt. 2019

Jeder kann den „freecamper“ steuern – auch ohne Bootsführerschein. Nach einer gründlichen Einweisung gibt’s die Charterbescheinigung und dann heißt es „Leinen los“ von der Mietbasis im Neuen Hafen am Ziegelei­park Mildenberg!

Für Einzelgäste und Paare:

Natur-Erlebnis-Wochenende: „Aktiv sein und erholen“ lautet das Motto von Freitagabend bis Sonntag. Mit einer Fitnesstrainerin und Naturführerin erkunden Sie bei Nordic-Walking, Radtour, Wanderung und bei einer Fahrt mit der Fahrrad-Draisine das Ruppiner Seenland. Abends enspannen Sie beim Grillen am Lagerfeuer. Aktiv–Gesund–Entspannt: ArohaTraining, autogenes Training und individuelle Übungen an diesem Wochenende machen fit. Gemeinsam fährt die Gruppe mit der Bahn zum UNESCO-Weltkulturerbe Buchenwälder im Nationalpark Serrahn.

Für Familien mit Kindern:

Natur-Erlebnis-Tage: Von Dienstag bis Freitag gibt es viel zu erleben: Nachtwanderung durch den Wald, Ausflug mit der Fahrrad-Draisine und Picknick, Gestalten mit Naturmaterialien, Schatzsuche, Kanutour, Lagerfeuer. Natur-Erlebnis-Wochenende: Hier stehen Entdeckungen im Wald im Fokus, eine Tour mit der Fahrrad-Draisine und das abendliche Lagerfeuer. Alle Preise und Termine bitte erfragen.

freecamper boot & camping GmbH

Erleben Sie die Fontanestadt Neuruppin von ihrer schönsten Seite – von der Seeseite! Stechen Sie mit uns in See zur sagenhaften Boltenmühle, zum Zietendorf Wustrau oder zur spannenden Schleusenfahrt. Unsere Panoramaschiffe starten an der Seepromenade.

Vor- & Nachsaison (April & Okt.) ••Mo | Mi | Fr | Sa | So: 1h- und 2-h-Seerundfahrten, Schleusenfahrten und Fahrt ins Blaue ••Di | Do: Tour nach Boltenmühle Hauptsaison (Mai bis Sept.) ••täglich (außer jeden 1. Montag im Monat) Tour nach Boltenmühle ••täglich 1h- und 2h-Seerundfahrten, Schleusenfahrten und Fahrt ins Blaue ••1. Mo im Monat Fahrt nach Lindow Sonderfahrten 2019 (Auszug) 21. April: Osterbrunchfahrt 3. Mai: Feuerwerksfahrt zum

Mai- und Hafenfest 12. Mai: Brunchfahrt zum Muttertag 3. Aug.: Korsofahrt auf der „Kronprinz Friedrich“ und der „Gustav Kühn“ 28. Sept.: Ruppiner See in Flammen Gern können Sie unsere Schiffe auch für Geburtstage, Firmenevents oder Tagungen chartern. Möchten Sie heiraten, dann bietet Ihnen die maritime Atmosphäre auf unserem CabrioSchiff „Kronprinz Friedrich“ unvergessliche Augenblicke.

Tourist-Information der Stadt Lindow (Mark)

Tel. 039923 71626

Jugendherberge Ravensbrück

service@freecamper.de

Straße der Nationen 3

Büro der Fahrgastschifffahrt

Am Marktplatz 1, 16835 Lindow (Mark)

www.freecamper.de

16798 Fürstenberg/Havel

Karl-Marx-Str. 1, 16816 Neuruppin

Tel./Fax (03 39 33) 70 297

Tel. (03 30 93) 605 90

Tel. (033 91) 454 60

tourist-info.lindow@t-online.de

Mietbasis: Neuer Hafen am Ziegeleipark Mildenberg

jh-ravensbrueck@jugendherberge.de

info@schifffahrt-neuruppin.de

www.lindow-mark.de

Ziegelei 10, 16792 Zehdenick

www.jh-ravensbrueck.de

www.schifffahrt-neuruppin.de

Auf dem Wasser

Die Marina und der Stadthafen Liebenwalde sind ideal als Ausgangspunkt für Tagesausflüge oder als Rastplatz für längere Wasserwander-Touren. Der Stadthafen bietet 32 Liegeplätze, Parkplätze für Wohnmobile und ein HafenBistro. Seit 2016 können Sportboote auch wieder den idyllischen Teil des Finowkanals bis Zerpenschleuse befahren.

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Im Gespräch mit Kathleen Krohn, „Chefin“ der Rad- und Wanderwege im Landkreis Oberhavel

in Bredereiche. Die könnte man noch viel mehr in den Fokus rücken. Und durch die Knotenpunktwegweisung ist auch keine zusätzliche Beschilderung notwendig.

Nicht direkt. Ich prüfe aber, was es für finanzielle Optionen und Fördermöglichkeiten gibt, und stelle die Anträge, auch für die Kommunen. Aktuell beschäftigen wir uns gerade mit der Modernisierung der Radfernwege. Wir schauen also genau hin: Wo gibt es Schäden, z.B. durch Wurzeln der nahestehenden Bäume? Dort wird dann eine Wurzelschutzfolie eingefräßt, um die Radwege vor Aufbrüchen zu schützen und damit die Instandhaltungskosten zu senken. Oder wir gucken, wo noch Lücken geschlossen werden müssen, wo z.B. noch Sandwege zu asphaltieren sind. Das Land Brandenburg fördert solche Maßnahmen.

Ihr Tipp für Radler?

Vor knapp zwei Jahren haben Sie die Knotenpunktwegweisung eingeführt.

Welche Strecke gehört zu Ihren Lieblingstouren?

Eine tolle Sache. Da hängt ein bisschen mein Herz dran. Dafür habe ich gemeinsam mit den Kommunen 129 Knotenpunkte auf Wegen in unserem Landkreis festgelegt. Jetzt organisiere ich jedes Jahr Touren beim gemeinsamen Anradeln im Frühjahr, um dieses System vor allem auch bei unseren Einheimischen bekannter zu machen. Warum sollen z. B. die Oranienburger nicht mal mit dem Zug nach Fürstenberg/Havel fahren und dann mit dem Rad die Region erkunden? Sie suchen sich eine Route auf der Karte raus, die sie noch nicht kennen, schreiben sich die Zahlen auf und los geht’s! Das ist ganz einfach und macht Spaß.

Ich wohne in Zehdenick und mag vor allem unsere Tonstichlandschaft. Solch prägnante Kulturlandschaft mit den vielen kleinen Gewässern findet man nur selten. Und mit meiner siebenjährigen Tochter mache ich gern mal die Tour zur Waldschule Briesetal und zum Oranienburg Kinderkletter57 S-Bahn S1 58 61 wald. Da können 56 wir radeln und 55 zwischendurch 60 spielen und klettern. ()

Wer Strecke machen will, z.B. auf dem Radfernweg Berlin-Kopenhagen, der soll Strecke machen, um schnell in die dänische Hauptstadt zu gelangen. Ansonsten aber denke ich, sollte eine Tagestour so um die 40 Kilometer lang sein. Das schafft jeder Radler ganz bequem und es bleibt genügend Zeit, sich Kleinode am Wegesrand anzuschauen, im Sommer baden zu gehen und in einem unserer Gasthöfe einzukehren oder auf der Wiese, im Wald zu picknicken.

Also sind Sie rundum zufrieden mit dem Rad- und Wanderwegenetz?

Am Ziegeleipark Mildenberg

Was hat ein Kreiswegewart so zu tun? Rund 1.000 Kilometer touristische Radrouten durchziehen den Landkreis Oberhavel. Gleich fünf beliebte Radfernwege – Berlin-Kopenhagen, der Havelradweg, die Tour Brandenburg und zwei Routen der historischen Stadtkerne – führen hindurch. In der Saison 2019 kommt die Fontane.rad-Route neu hinzu. Von Kathleen Krohn, Sachbearbeiterin Kreis­ entwicklung und Kreiswegewart im Landkreis Oberhavel, wollten wir wissen: 24

Das wird in den Verwaltungen ganz unterschiedlich gehandhabt. Bei uns im Landkreis Oberhavel bin ich vor allem für die Entwicklung des Rad- und Wandertourismus zuständig. Das heißt, ich plane neue touristische Produkte auf unserem vorhandenen Wegenetz, weitere Routen und Ausschilderungen. Dabei stimme ich mich mit den Kommunen ab, die die Wege instandhalten – bis auf die straßen­begleitenden Radwege an den Kreisstraßen, für die wir komplett zuständig sind. So haben wir zum Fontanejahr gemeinsam mit den Landkreisen OstprignitzRuppin und Havelland sowie der Stadt Potsdam die FONTANE.RAD-Route entwickelt, die bis zur Radsaison beschildert wird. Wir konzipieren auch gerade einen neuen Rundwanderweg. Da muss ich noch die Strecke zwischen Wustrau und Liebenberg planen und überlegen, wo Bänke zum Ausruhen und Schilder hinkommen.

Ja, schon. Ich finde, wir haben genügend Qualitätswege, Routen und Logos. Was mir noch fehlt, sind regionale Thementouren. Ich wünsche mir z.B. kreative Hoteliers, die eine Spargel-Radtour rund um Kremmen zu den Spargelfeldern und zum Spargelhof entwickeln und anbieten. Oder eine Kirchentour. Wir haben so tolle Dorfkirchen in der Region wie die Löwenberger Feldsteinkirche, die Schlosskapelle in Dannenwalde oder die Fachwerkkirche Schlosskapelle in Dannenwalde

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Touren-Tipp

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Borgsdorf

Hits für Kids Pinnow zwischen Oranienburg und Birkenwerder Start/Ziel: Oranienburg Länge: 24,4 km Knotenpunkte: 57

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Birkenwerder 60

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Kletterwald, Naturerlebnisse, Museen und eine kurze Fahrstrecke laden vor allem Familien mit Kindern zu einem Tag voller Action, Entdeckungen und Abenteuern ein. Zu Beginn radeln Sie durch Oranienburg Richtung Knotenpunkt 89 zur Waldschule Briesetal und dem benachbarten Mini Monkey Kinderkletterwald. Von dort geht es über Birkenwerder zurück nach Oranienburg, wo Sie noch den Schlosspark sowie das Schlossmuseum besuchen können.

Radfahren und Wandern

Radwege vom Feinsten

Die Wege müssen ja in Schuss gehalten werden. Gehört das auch zu Ihren Aufgaben?

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Sie sind mit dem Rad im Ruppiner Seenland unter­wegs? Dann radeln Sie nach Zahlen! Denn mit der Knotenpunktwegweisung können Sie sich spielend leicht Ihre Lieblingsrouten zusammenstellen. In diesem Knotenpunktsystem wurden alle Radwege – überregionale und regionale, aber auch lokale und straßenbegleitende Radwege – gebündelt, mit Knotenpunkten versehen und vernetzt. Kombinieren Sie die Punkte je nach Lust und Laune, Zeit und Tempo.

Knotenpunkte weisen den Weg

Start/Ziel: Bahnhof Löwenberg (Bahnanreise RE5, RB 12, RB 54) Länge: 37 km Knotenpunkte: 9

Am Ruppiner See

Und so funktioniert es: An jeder Kreuzung von mindestens zwei Radrouten finden Sie gut sichtbar auf der Spitze des Wegweisers ein rotes Schild mit einer weißen Zahl drauf – dem Knotenpunkt. Die Richtungsschilder des Wegweisers zeigen Ihnen die Nummern für die nächsten Knotenpunkte an. Eine Karte am oder neben dem Knotenpunktwegweiser gibt Ihnen außerdem einen Überblick über die benachbarten Knotenpunkte und die verbindenden Radrouten. Vorab können Sie Ihre Touren nach Knotenpunkten bereits pla­nen, wenn Sie sich im Internet die Seite www.ruppiner-reiseland.de/ natur-aktiv/radfahren.html anschauen oder die Karten downloaden. Hier drei Tipps für schöne Rundtouren im Ruppiner Seenland mit viel Natur, Kultur und Geschichte.

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Herrschaftszeiten

Mit Fontane um den Ruppiner See Start/Ziel: Tourismus-Service BürgerBahnhof in Neuruppin (Bahnanreise RE 6, Bahnhof Rheinsberger Tor) Länge: 31 km Knotenpunkte:

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Sie radeln rund um den längsten See Brandenburgs, den 14 Kilometer langen Ruppiner See, und damit entlang idyllischer Landschaften und historischer Quellen aus Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Achtung: Vergessen Sie im Sommer Ihre Badesachen nicht!

Sehenswertes entlang der Strecke Neuruppin: Fontanedenkmal, Pfarrkirche Neuruppin; Buskow: Feldsteinkirche; Wustrau: Brandenburg-Preußen Museum, einstiges Schloss des Husarengenerals Zieten (heute Tagungsstätte der Deutschen Richterakademie); Altfriesack: altes Fischerdorf mit Schleuse, Hubbrücke; Karwe: Fontane berichtet von der Seeschlacht anno 1785 aus Zeitvertreib zwischen den befreundeten Söhnen des alten Knesebeck auf Karwe und des alten Zieten auf Wustrau, die der junge Knesebeck mit einer List für sich entscheidet; Gnewikow: einstiger Gutshof, heute Jugenddorf mit schöner Badestelle; Wuthenow: Fontanes Roman „Schach von Wuthenow“ spielt hier, dessen Schloss allerdings hat er erfunden, von Schinkel entworfene Dorfkirche mit der ältesten Stadtansicht Neuruppins von 1694; Alt Ruppin: Backsteinkirche St. Nikolai

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Ofenmuseum Velten

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Diese Tour führt vorbei an alten Schlössern und Herrensitzen, die Theodor Fontane in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ facettenreich beschrieben hat. Entdecken Sie den Glanz vergangener Zeiten und die weite, ruhige Landschaft des Löwenberger Landes. Von Löwenberg gelangen Sie über Hoppenrade nach Meseberg zum Gästehaus der Bundesregierung. Weiter geht es nach Bergsdorf zum KurtMühlenhaupt-Museum, vorbei an Buberow, Gutengermendorf und Häsen. Die letzte Etappe führt Sie dann über Liebenberg zurück nach Löwenberg.

Sehenswertes entlang der Strecke Löwenberg: Schloss Löwenberg (heute Kita „Rosenschloss“); Hoppenrade: Schloss Hoppen­ rade (Privatbesitz), eines der bedeutendsten Landschlösser der Mark Brandenburg und Park; Großmutz: Schinkel-Kirche; Meseberg: Schloss Meseberg (Gästehaus der Bundesregie­ rung); Buberow: historischer Dorfkern, mittel­ alterliche Kirche, Gutshaus (Seminarhaus); Häsen: Gut mit Park, Kornspeicher; Bergsdorf: Museum Kurt Mühlenhaupt (Maler, Bildhauer, Schriftsteller, geb. 1921, gest. 2006 in Bergsdorf); Liebenberg: Schloss und Gut Liebenberg (Museum, Restaurants, Feldsteinkirche, Libertas­kapelle, Schlosshotel, Gutshof, Lenné-Park)

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Industrie- und DDR-Geschichte erleben Start/Ziel: Bahnhof Hennigsdorf (S-Bahn S 25, RE 6, RB 20) Länge: 37 km Knotenpunkte: 10 96 99 26 27

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Sie starten in Hennigsdorf, radeln nach Velten zum Ofen- und Keramikmuseum und Hedwig Bollhagen Museum und dann über Leegebruch und Bärenklau nach Marwitz zu den Werkstätten der berühmten Keramikerin Hedwig Bollhagen (1907–2001 in Marwitz). Weiter geht es wieder über Hennigsdorf nach Nieder Neuendorf zur einstigen Grenze, dem „Eisernen Vorhang“ zum Westteil der Stadt Berlin. Am Knotenpunkt 16 erleben Sie in der Ausstellung im ehemaligen Grenzturm Nieder Neuendorf DDR-Geschichte, bevor Sie wieder nach Hennigsdorf zurückfahren.

Sehenswertes entlang der Strecke Velten: Ofen- und Keramikmuseum, Hedwig Bollhagen Museum; Marwitz: Hedwig-Boll­hagen-Werkstätten; Nieder Neuendorf: Grenzturm

Schloss Meseberg

Radfahren und Wandern

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adeln nach Zahlen im Ruppiner Seenland

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Eine dicke Forelle etwa? Ich erfahre es leider nicht, denn mein Begleiter guckt mahnend auf die Uhr. Okay, weiter geht es mehr oder weniger parallel zum Flüsschen Rhin, das sich kurvenreich durch die Landschaft schlängelt. Aber – wir sehen es nicht. Wir radeln schweigend durch den stillen Wald und ich bemühe mich, mal an nichts zu denken. Einfach den Kopf frei kriegen. Herrlich! Wir passieren das Runddörfchen Zechow mit roter Backsteinkirche und erreichen kurz darauf die Untermühle mit ihren schmucken Erholungsgrundstücken. Ach, hier gibt es auch eine Kanustation? Muss ich mir merken für die nächste Bootstour.

Nennhausen Rathenow

Nauen Gross Behnitz Ketzin

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Variante, Zubringer

Tagestour 7

Götz

Brandenburg an der Havel Lehnin

Falkenrehde Paretz Werder Potsdam

Variante, Zubringer Petzow

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Unterwegs auf der Fontane.Rad-Route Die Fontane.Rad-Route verknüpft auf ihrer 300 Kilometer langen Hauptroute Orte im Havelland und im Ruppiner Seenland, die allesamt mit Theodor Fontane oder seinen literarischen Werken zu tun haben. Hinzu kommen noch sieben reizvolle Tagestouren links und rechts des Hauptweges. Dabei folgen alle Strecken bereits bekannten Radwegen, die im Knotenpunktsystem vernetzt sind.

A Wir haben uns die Teilstrecke von Neuruppin nach Rheinsberg ausgeguckt: In Neuruppin hält der Regional-Express RE 6 am Bahnhof Rheinsberger Tor und in Rheinsberg die Regionalbahn RB 54. Das passt super. Was? Nur 29 Kilometer radeln? Die schaffen wir locker! Logisch, dass wir uns vorher die Fontanestadt angucken: Fontanes Denkmal, sein Geburtshaus mit Löwenapotheke und das Alte Gymnasium, Tempelgarten, Kloster­kirche und das Museum sind im Fontane-Jahr quasi ein Muss.

Ein mit Obstbäumen gesäumter Weg bringt uns nach Krangen – schade, die Äpfel sind noch nicht reif – und von dort weiter durch ein Waldgebiet nach Zippelsförde. Für Angler ist der Ort am Rhin ein wahres Eldorado: In den Teichen tummeln sich Forellen, Welse, Karpfen, BelugaStöre. Ich kaufe mir ein Fischbrötchen und schaue neugierig zu. Zappelt da was am Haken?

Maria Marggraf

Touren-Tipp B Tagestour 4, Rundkurs Start/Ziel: Bahnhof WustrauRadensleben, RE 6 Länge: ca. 56,5 km Knotenpunkte: 25

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Wustrau – Buskow – Stöffin – Protzen – Fehrbellin – Hakenberg – Ziethenhorst – Wustrau Wustrau: Brandenburg-Preußen Museum, Schloss (Richterakademie), Café Constanze, Badestelle; Protzen: Dorf-, Torf- und Schulmuseum im Gutshaus, Park; Fehrbellin: Kurfürstendenkmal, Heimatmuseum; Hakenberg: begehbare Siegessäule zur Schlacht bei Fehrbellin 1675; Abstecher nach Linum: Storchenschmiede, Kranichland, Fischteiche

Radfahren und Wandern

Tagestouren 1–7

Elosfahren! infach

Dann geht’s los stadtauswärts Richtung Alt Ruppin. Der Neuruppiner Ortsteil liegt hübsch am nördlichsten Zipfel des Ruppiner Sees inmitten zweier Arme des Flusses Rhin. Doch wir biegen vor dem Ort links in den Wald. Ich habe mir extra die Knotenpunkte aufgeschrieben: 02-7574-82-81-80. An der Schleuse Quäste erster Halt. Hier gibt’s in der Saison immer was zu gucken. Wir grüßen die Freizeitkapitäne mit einem fröhlichen „Hallo“ und bekommen winke-winke zurück. Parallel zum Molchowsee geht es nun durch den Wald. Tief einatmen! Ist es warm, kitzelt leichter Nadelduft die Nase. Nach Regen riecht der Wald erdig und schwer. Ich liebe diese Waldluft! Molchow empfängt uns träge im Mittagsschlaf. Auf dem Dorfplatz steht ein hölzerner Glockenturm, dabei besaßen die Molchower nie eine Kirche. Hatte Fontane nicht spöttelnd die Geschichte erzählt? Mein Begleiter zückt ein Fontane-Büchlein und rezitiert mit Pathos „Und fragst du doch: den vollsten Reiz. Wo birgt ihn die Ruppiner Schweiz? Ist's norderwärts in Rheinsbergs Näh'? Ist's süderwärts am Molchowsee? …“ Ich muss lachen und wir radeln weiter. © TMB-Fotoarchiv/Yorck Maecke (Radler)

Neuglobsow A Rheinsberg Zernikow Köpernitz Binenwalde Gransee TagesTagestour 1 tour 2 Molchow Tornow Meseberg ZippelsLindow Neuruppin förde Liebenberg Kyritz Gottberg Wuthenow TagesB Radensleben Löwenberg Neutour 5 Variante, Tagestour 3 Zubringer Protzen holland Wustrau Neustadt (Dosse) Fehrbellin Hakenberg Tagestour 6 Friesack Tagestour 4 Oranienburg Klessen FONTANE.RAD-Route Hauptroute, 300 km Görne Ribbeck Stechow

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Die Lindenallee führt uns direkt zum berühmten Schloss Rheinsberg. Den Schlosspark dürfen wir aber nur zu Fuß durchstreifen. Also schließen wir die Räder an, bummeln auf den Alleen ganz wie Preußens Kronprinz Friedrich und Prinz Heinrich und genießen die herrliche Nachmittagssonne. Was hat Fontane nicht alles über das Leben am Hofe berichtet, getratscht und geklatscht. Hat er nicht auch vom Essen im Rheinsberger Gasthaus „Ratskeller“ geschrieben? Ich kriege Hunger … ()

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Mit dem rad über land und meer Der radfernweg Berlin-Kopenhagen

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Durch Brandenburg: ca. 130 km

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Wo Berlin endet, beginnt das Ruppiner Seenland. Oranienburg mit seinem prächtigen Schloss und Schlosspark lohnen einen längeren Stopp. In Liebenwalde gibt es ein kleines Museum im einstigen Knast und in Zehdenick erwartet die Radler das Zisterzienserkloster und ein Stück weiter der Ziegeleipark Mildenberg. Über den Weihnachtsmann-Ort Himmelpfort und Fürstenberg/Havel mit schönen Havelseen zum Baden geht es zur Mecklenburgischen Klein­ seenplatte mit ihren rund 320 klaren Seen.

Durch Mecklenburg-Vorpommern: ca. 255 km Der Turm der Burg Wesenberg bietet eine weite Sicht ins Seen-Land. In der Barockstadt Neustrelitz residierten einst die Herzöge von Mecklenburg-Strelitz. Schon bald ist die Müritz erreicht, die dem angrenzenden Nationalpark ihren Namen gab. Im Hafen von Waren (Müritz) schaukeln Schiffe auf den Wellen des größten deutschen Binnensees. Sehenswert ist das

Die Strecke führt über neu ausgebaute, asphaltierte und gut beschilderte Rad- und Wirtschaftswege. An der Strecke liegen viele Campingplätze, Jugendherbergen, Gutshöfe, Pensionen und Hotels. In der Saison sollte man vorab reservieren. Wer sich Zeit für Besichtigungen, zum Baden und für kleine Abstecher nehmen will, sollte 14 erlebnisreiche Tage einplanen. Reizvoll sind auch Teilstrecken. Zurück von Kopenhagen geht’s dann ganz bequem mit der Bahn oder dem Fernbus. www.bike-berlin-copenhagen.com

Müritzeum mit dem größten Süßwasseraquarium Deutschlands. Hinter Jabel passieren die Radler große Kiefernwälder des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide. Es geht in die Barlachstadt Güstrow, die Baustile von Backsteingotik bis Klassizismus vereint. Dann lädt die Hansestadt Rostock ein zum Bummel durch die historische Altstadt und fordert eine Entscheidung: gleich mit der Fähre rund zwei Stunden über die Ostsee nach Gedser/Dänemark oder erst noch einen Ausflug ins Seebad Warnemünde zu Sandstrand, Leuchtturm und alten Kapitänshäusern?

Durch Falster, Møn und Seeland: ca. 300 km Immer nah an der Küste führt der Radweg Berlin-Kopenhagen nun auf die Ostdänischen Inseln: Auf Falster zeigt sich Nykøbing mit schönen Fachwerkhäusern. Die Insel Bogø wiederum ist bekannt für ihre Windmühlen und die benachbarte Insel Møn mit der höchsten Steilküste Dänemarks für die atemberaubenden Kreidefelsen. Eine Brücke bringt die Radler auf die Insel Seeland mit der schönen Hafenstadt Køge. Weites Land und Ostseestrände bieten herrliche Landschaftsbilder. In der Fahrradstadt Kopenhagen, die schon mehrfach als „Lebenswerteste Stadt der Welt“ ausgezeichnet wurde, gibt es jede Menge zu sehen und zu erleben. ()

Urig & ungewöhnlich

schlafen

Auch das gibt’s im Ruppiner Seenland: ungewöhnliche Quartiere ganz nah an der Natur oder in besonderen Bauten. Auf Holz-Flößen tuckern Abenteurer mit maximal 15 PS ein paar Tage gemütlich über die Seen. Beim „freecamper“ kommt sogar das komplette Wohnmobil mit aufs Floß. Auf dem Kremserhof in Zermützel erwartet ein grün-gelber Zirkuswagen seine Gäste. „Herbert“ und „Norbert“ heißen die beiden umgebauten Bauwagen aus DDR-Zeiten, die mitten im Wald an der Waldschenke Stendenitz sogar mit Komfort zum Wohnen auf Zeit einladen. Auf dem Campingplatz am Großen Wentowsee gibt’s einen urigen Schäferwagen für lauschige Schäferstündchen. Mit ihren Schafherden und einfachen Wagen zogen einst die Schäfer übers Land. Ideal für Radler und Wasserwanderer für eine Nacht sind die rustikalen Mini-Hotels im Campingpark Himmelpfort, die an umgekippte Tonnen erinnern.

Wer mag, kann sogar in einem richtigen Bahnhof schlafen. Am alten Bahnhof Fehrbellin halten auf der stillgelegten Strecke zwar keine Züge mehr, dafür wurden aus den Dienstwohnungen Gästezimmer und aus der Schalterhalle ein Restaurant. Ja, auch runde Zimmer in einer Holländer Mühle gibt es, in Rheinsberg nämlich. () www.ruppiner-reiseland.de

Radfahren und Wandern

Auf seinen rund 705 Kilometern verbindet der internationale Radweg Berlin-Kopenhagen von der deutschen in die dänische Hauptstadt die drei idyllischen Regionen Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, die Ostküste Dänemarks und viele freundliche Menschen. Unterwegs gibt es ursprüngliche Natur, lauschige Badestellen und so manche Entdeckung am Wegesrand. Mit 3 Sternen vom ADFC ausgezeichnet, gehört der Radweg zu Deutschlands Qualitätsradrouten. Startpunkt in Berlin ist das Brandenburger Tor. Am Reichstag vorbei führt der Weg durch das Regierungsviertel, entlang des ehemaligen Mauerstreifens und des Spandauer Schifffahrtskanals zur Havel.

Touren-Tipp

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Ankershagen Havelquelle

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Wesenberg Fürstenberg/ Havel

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produziert wurden. In Zehdenick erwarten Sie die Klosterruine und das Schiffermuseum. Auf der Strecke nach Oranienburg begegnen Sie garantiert vielen Hausbootfahrern auf ihrer Havel-Tour. Der Radweg führt vorbei am Schloss Oranienburg, dem bedeutendsten Barockschloss der Mark Brandenburg.

Himmelpfort

Zehdenick

Durch Spandau und Potsdam

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Der Spandauer Abschnitt des Havel-Radweges lädt zur Reise durch den westlichsten Bezirk von Berlin ein. Er tangiert zuerst den Spandauer Forst und führt nur wenige Meter an den geschichtsträchtigen Filmstudios an der Havelinsel Eiswerder vorbei. Ganz in der Nähe fließen die Wasser der Spree in die Havel. Die Spandauer Altstadt lohnt einen Bummel. Dann erreichen Sie die fast ländlichen Ortsteile Gatow und Kladow im Süden – mit schönen Blicken über den hier sehr breiten Fluss und einem musealen Highlight: dem Luftwaffenmuseum der Bundeswehr auf dem ehemaligen Flughafen Berlin-Gatow. Über die Glienicker Brücke radeln Sie hinein nach Potsdam mit den Schlössern und Gärten der preußischen Könige.

Oranienburg

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Ausflügler im Brandenburger Norden können sich von Ostern bis Oktober für ein Fortbewegungsmittel entscheiden, mit dem sie sich garantiert nicht verfahren werden. Sie steigen einfach in Templin oder Fürstenberg/Havel auf eine Draisine und rollen auf höchst vergnügliche Art durch die Landschaft. Die Schienen der schon vor vielen Jahren stillgelegten Eisenbahnstrecke zwischen den beiden Orten weisen den Weg. In Templin erhalten die muskelbetriebenen Fahrzeuge täglich zwischen 9 und 12 Uhr freie Fahrt bis ins 17 Kilometer entfernte Hohenlychen, wo es ab 14 Uhr wieder zurückgeht.

Die Schönheit des Havellandes

Der Havel-Radweg verbindet Mecklenburg, Berlin und Potsdam mit Sachsen-Anhalt

Die Havel ist eine Diva: schön, beeindruckend, kapriziös und ein wenig unberechenbar. Sie verbirgt geschickt ihre Herkunft im Müritz-Nationalpark in der Mecklenburgischen Seenplatte. Dann schlängelt sie sich auf insgesamt 333 Kilometer durch das Ruppiner Seenland, durch Berlin-Spandau und Potsdam, das Havelland und die Altmark, bevor sie bei Gnevsdorf in Sachsen-Anhalt in die Elbe mündet. Wo es nur geht, macht sich die Havel breit und bildet beeindruckende Seen. Der 378 Kilometer lange Havel-Radweg begleitet den Fluss und die Havel-Seen meist auf malerischen Ufer-Wegen – er ist einer der schönsten Flussradwege Deutschlands. Nehmen Sie Ihr Fahrrad, folgen Sie der Havel auf meist asphaltierten Radwegen und Nebenstraßen und erfreuen Sie sich an der weiten und stillen Landschaft.

Vergnügliche Draisinenfahrt auf stillgelegten Gleisen

Die Havelquelle Ihren Ursprung hat die Havel nahe Ankershagen, dem Geburtsort Heinrich Schliemanns. Die Geschichte des berühmten Archäologen und Entdeckers von Troja, Mykene und Titys erzählt das hiesige Museum. Die Havel-Quelle ist eher unscheinbar: Aus einem ummauerten Loch wabert das Wasser hervor, um sich erst einmal im Wiesengelände zu verlieren und später als kleines Rinnsal wieder aufzutauchen. Ein Stück weiter in Kratzeburg ist die Havel bereits zwei Meter breit. Hier berichtet die Nationalpark-Information „Flatterhus“ über das Havel-Quelle-Gebiet und über Fledermäuse. Weiter führt die Strecke nach Wesenberg zur Burg mit Heimatstube und Fischereiausstellung nach Fürstenberg/Havel.

Durch das Ruppiner Seenland Die Wasserstadt Fürstenberg/Havel trägt ihren Namen zu Recht: Die Stadt liegt auf drei Inseln, die von Havelarmen umgeben ist. Wer mag, kann hier auf eine Fahrrad-Draisine wechseln und auf stillgelegten Gleisen in den Erholungsort Himmelpfort strampeln. Ein Stück weiter erreichen Sie Mildenberg und den Ziegeleipark, in dem einst Ziegel vor allem für das boomende Berlin

Im Havelland laden kleine Städte, Parks und historische Bauten zum Besichtigen ein. Die Blütenstadt Werder (Havel) ist von riesigen Obstbaugebieten umgeben, die sich im Frühjahr in ein Blütenmeer verwandeln. Sehenswert ist die Altstadtinsel in der Havel. Sie fahren vorbei am Fischerstädtchen Ketzin/Havel zur Stadt Brandenburg an der Havel mit der Dominsel. Der Lauf der Havel wird nun schmaler, Sie radeln durch die „Untere Havelniederung“ und kommen in die Optikstadt Rathenow. Von hier aus führt der Havel-Radweg weiter nach Sachsen-Anhalt.

In die Altmark zur Havelmündung Sie erreichen Schollene in Sachsen-Anhalt und Molkenberg, einen storchenreichen Ort. Dann lädt Sie das idyllische Fischerdorf Warnau, heute Ortsteil von Havelberg, zur kulinarischen Rast ein. Anziehungspunkte in der Insel- und Domstadt Havelberg sind der Dom und das „Haus der Flüsse“, das multimediale Infozentrum des Biosphärenreservats Mittelelbe. Von der Hansestadt Havelberg führt der Radweg am Schleusenkanal vorbei, über Neuwerben zur Wehrgruppe Quitzöbel. Sie fahren weiter entlang des Mitteldeiches zwischen Havel und Elbe bis zum Rastplatz bei Gnevsdorf. Dort können Sie den Zusammenfluss beider Flüsse beobachten. ()

www.havelradweg.de

Fürstenberg/Havel bietet sogar eine Vor- und eine Nachmittagstour an. Hier geht’s zwischen 9 und 11 bzw. 14.30 und 15.30 Uhr auf Tour ins 12 Kilometer entfernte Hohenlychen. Spätestens um 14 bzw. 18.30 Uhr muss die Draisine wieder am Startpunkt stehen. Entlang der Strecke finden sich 15 Rastplätze, an denen das Gefährt einfach aus den Schienen genommen und angeschlossen wird. Dann steht dem Picknick im Grünen, der Pilzsuche, einem Bad im See oder einer Besichtigung nichts im Wege. So lohnt zwischen Fürstenberg/Havel und Hohenlychen ein Stopp in Himmelpfort und ein Abstecher zur Klosterruine und zur Weihnachtmannstube. Auf der Strecke nach Templin ist z. B. das Kirchlein im Grünen in Alt-Placht sehenswert. Die Ausleih-Preise der Fahrraddraisine für vier Ausflügler beginnen bei 39,99 Euro. Ein Fahrspaß für alle! Infos und Buchung Erlebnisbahn: Tel. (033 77) 33 00-850 info@erlebnisbahn.de www.erlebnisbahn.de Firmenadresse: An den Wulzen 23, 15806 Zossen

Radfahren und Wandern

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Polzowkanal 1 km 1 km

Wandern wie Fontane

Grosser Stechlinsee Neuglobsow Um den Großen Stechlinsee Start/Ziel Neuglobsow (14 km) „Zwischen flachen, nur an einer einzigen Stelle steil ansteigenden Ufern liegt er da, rundum von alten Buchen eingefasst, deren Zweige, von ihrer eigenen Schwere nach unten gezogen, den See mit ihrer Spitze berühren,“ beschreibt Theodor Fontane in seinem letzten Roman „Der Stechlin“ den tiefsten See Brandenburgs. Rund um den See führt ein Wanderweg mit verschwiegenen Buchten, steilen Hängen und seichten Badestellen. Im klaren Wasser fühlt sich die seltene Kleine Maräne wohl. Doch wehe, ein Boot dringt ein in die sensiblen Stellen des Sees oder ein Angler fängt zu viele Fische. Dann steigt der „Rote Hahn“ hinauf, erzählt Fontane Sagenhaftes, „rot und zornig, der Hahn, der unten auf dem Grund des Stechlin sitzt, und schlägt den See mit den Flügeln, bis er schäumt und wogt und greift das Boot an und kreischt und kräht, dass es die ganze Menzer Forst durchhallt …“ Bisher hat ihn niemand gesehen. Dafür aber lassen sich mit ein bisschen Glück Fisch- und Seeadler beobachten.

Zugegeben: Theodor Fontane war jetzt nicht der große Wanderer. Viel lieber ließ er sich mit dem Zug, der Kutsche oder dem Boot zu den Orten des Geschehens bringen, über die er später berichtete. Aber das soll uns nicht davon abhalten, Orte, die er besucht und beschrieben hat, zu erwandern, tief durchzuatmen in der Natur und viel Neues zu entdecken. Auf den Spuren des Dichterfürsten und seiner Erzählungen zu wandern kann man bestens im Ruppiner Seenland. Rundkurse und Tagestouren bieten Abwechslung und führen zu bekannten Fontaneorten wie Neuruppin, Rheinsberg und dem Stechlinsee und zu weniger bekannten wie Binenwalde.

Tipps für schöne Touren

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WustrauRadensleben

Altfriesack

Durch das Herz der Ruppiner Schweiz Binenwalde Start/Ziel: Boltenmühle (8,6 km) Sabinendenkmal „Wahrlich, wenn ich nicht Herr von Rheinsberg wäre, möchte ich Müller von BoltenKalksee mühle sein, so ein idyllisch schönes Plätzchen“, schwärmte Kronprinz Friedrich. An 1 km der Boltenmühle, einst eine Schneidemühle, heute gastliches Haus, beginnt die Wanderung am Binenbach und um den Kalksee. Diese Tour Boltenmühle führt Sie mitten durch die Ruppiner Schweiz mit ihren Schluchten, Wäldern aus Buchen und Traubeneichen und klaren Seen. Im Sommer lockt ein Badestrand am Kalksee, bevor es nach Binenwalde mit Gutshof, Bootsverleih und Gasthaus geht. Das Sabinendenkmal erinnert an die hübsche Försterstochter Sabine, die Bach und Ort den Namen gab. Und die sich heimlich mit dem Kronprinzen traf, wie Fontane bemerkte: „Von Rheinsberg aus herüber­kommend, gab er im Abenddämmer das wohlbekannte Zeichen nach dem … Forsthaus hinüber, und nicht lange, so glitt ein Kahn aus dem Schilfgürtel hervor, und der Stelle zu, wo der Prinz … die schöne Sabine … erwartete.“ ()

Gasthaus Boltenmühle am Binenbach

Radfahren und Wandern

An- und Abreise: z.B. aus Berlin RE 6 bis Neuruppin; zurück RE 6 ab Bahnhof Wustrau-Radensleben

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© Martina Göttsching (Moor-Pfad); TV Ruppiner Seenland e.V./ Madlen Wetzel (Wanderpause), Boltenmühle (Gasthaus)

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Ruppiner-See-Tour Start Neuruppin, Neuruppin Ziel Wustrau Rheinsberger Tor (22 km) Neuruppin In Neuruppin gibt es natürlich jede Menge „Fontane“ zu sehen: Wuthenow sein Ge­burtshaus, die heutige Löwen-Apo­ theke, das Predigerwitwenhaus, in dem seine Gnewikow Mutter und Schwester kurze Zeit lebten, das Fontanedenkmal Seehof und das Alte Gymnasium, in dem Theodor Fontane 1832 bis 1833 zur Karwe Schule ging. Wuthenow wurde bekannt durch Fontanes „Schach von Wuthe­ now“. In Wustrau steht das Schloss des Wustrau Husaren­generals „Zieten aus dem Busch“ und hier erwartet Sie das Brandenburg-Preußen Museum zum Besuch.

Von Moor zu Moor Start/Ziel NaturParkHaus Stechlin Roofensee in Menz (11,5 km) Gr. Barschsee Moore sind geheimnisvoll, mys­ tisch – und der Stoff für Märchen und Sagen. Die Wanderung auf dem Moorerlebnispfad zwischen Roofensee, Moorkessel und Großem Barschsee führt in diese verzauberte Menz Natur und entzaubert ein bisschen die Mythen. Denn unterwegs informieren Sie fünf Erlebnisstationen, wie sich die Natur wandelt und ein Moor entsteht, welche Moortypen es gibt und dass einige Moore schon über 12.000 Jahre alt sind. Auf dem Weg wechseln sich malerische Blicke auf den Roofensee ab mit Strecken unterm Blätterdach von Kiefern, Buchen, Birken und Eichen. Über eine Feuchtwiese, auf der fast 50 Pflanzenarten wachsen, geht es zum Kesselmoor bei Dietrichs Teerofen. Einst lebten hier Teerschweler, die aus Holz Teer gewannen. Auch der Große Barschsee ist ein Moor, Bohlenwege führen ein Stück hinein. Wie schrieb doch Fontane von einer Tour: „Die jungen Zweige fegen uns die Augen aus; jetzt Moorgrund, jetzt raschelndes Laub …“

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Gesundheitserlebnisse im Ruppiner Seenland Ob Nordic-Walking, Wandern, Radfahren, therapeuti­ sches Reiten oder zertifizierte Gesundheits- und Sportkurse – bei uns kommen Sie inmitten wunderschöner Naturkulisse in Bewegung. Messen Sie Ihre körperlichen Leistungen bei herausfordernden Wettkämpfen wie dem Rheinsberger SwimRun oder dem Triathlon in Neuruppin. Steigern Sie unter medizinischer Betreuung in Trainings­ camps im Sport- und Bildungszentrum Lindow (Mark) Ihre Fitness und Leistungsfähigkeit. Die renommierten Ruppiner Kliniken, das Gesundheitsnetzwerk Medifair, Physiotherapeuten, Heilpraktiker und Ernährungsberater bieten medizinisch-therapeutische Diagnostik und Versorgung auf höchstem Niveau. Schärfen Sie auf dem Barfußpfad und beim Wandern mit Alpakas Ihre Sinne oder schöpfen Sie neue Energie beim „Waldbaden“. Stellen Sie mit Wildkräutern oder Heilpflanzen Öle oder gesunde Smoothies her. Natürlich entspannen Sie in der Sole der Fontane Therme Neuruppin. Unsere kompetenten gastfreundlichen Partner sind für Sie da! Besuchen Sie uns und wir sorgen für Ihr bestes Wohler­gehen! Ihre Natur.Gesund.Region. www.gesund-ruppinerseenland.de

© Maritim Hafenhotel Rheinsberg

„Gefördert aus Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe: Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ – GRW-Infrastruktur.

Entdecken Sie die Natur des Ruppiner Seenlandes beim Nordic Walking. Erfahren Sie Wissenswertes über die Wirkung von Heilkräutern bei einer Naturwanderung. Lernen Sie, mit Yoga Ihren Körper wieder bewusster wahrzunehmen. Leistungen 5 Tage: ••6 x Nordic Walking mit Olaf Wolff ••5 x Yoga mit Julia Brodowski ••3 x Kräuterkunde mit Kristin Peters ••4 Übernachtungen im DZ/HP ab 550 Euro/Person Märkische Höfe, 16818 Netzeband Anzeigen

Fontane-200-Arrangement im Hotel „Am Alten Rhin“ Alt Ruppin

Unser 3-Sterne-Superior-Hotel mit 33 Zimmern, Res­ taurant und Gartenterrasse liegt zentral im kleinen Ort Alt Ruppin am Fluss Rhin. Die Fontanestadt Neuruppin erreichen Sie nach einem 5-Kilometer-Spaziergang am See entlang. Bei unserem Nachbarn „Rhinpaddel“ können Sie Kanus leihen. Und Kronprinz Friedrichs Schloss Rheinsberg ist auch nur 22 Kilometer entfernt.

Im Fontanejahr haben wir gemeinsam mit dem Brandenburg-Preußen Museum Wustrau ein 3-Tage-Arrangement für Sie kreiert: „Die Wanderin um den Ruppiner See von Alt Ruppin nach Wustrau und zurück“. Lernen Sie die 23-jährige Marie Goslich kennen, die, 1882 von Theodor Fontanes „Wanderungen“ inspiriert, mit ihrer Plattenkamera durch die Region streifte und ihre Eindrücke in Landschaftsfotos festhielt. Laufen oder radeln Sie selbst los und schauen Sie sich im Wustrauer Museum die Sonderausstellung um Marie Goslich an. Am Abend erwartet Sie dann in unserem Restaurant ein besonderes Fontane-Menü.

„Die Wanderin um den Ruppiner See von Alt Ruppin nach Wustrau und zurück“ Unser Special für Sie: Gesundheitswoche

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Die Landschaft entdecken und Regionales genießen

Unsere Leistungen auf einem Blick: ••2 Übernachtungen im Komfortzimmer/Frühstücksbüfett ••1 x 3-Gang-Fontane-Menü mit einer Flasche Fontanewein ••1 x Eintritt ins Brandenburg-Preußen Museum Wustrau zur Ausstellung „Wanderin durch die Mark Brandenburg“ ••1 Flasche Wasser am Anreisetag ••kostenfreier Parkplatz nach Verfügbarkeit ••kostenfreies WLAN Preise: 2 Personen im Doppelzimmer 306 Euro, 1 Person im Einzelzimmer 220 Euro Buchbar vom 2.3. bis 8.12.2019 nur über unsere Homepage. Alle Informationen zum Fontane-200-Arrangement unter: www.hotel-am-alten-rhin.de, Angebote und Arrangements

Tel. (03 39 24) 89 80, info@maerkischehoefe.com

Hotel & Restaurant Am Alten Rhin

www.maerkischehoefe.com, www.nordic-walking-fitness.com

Friedrich-Engels-Str. 12, 16827 Neuruppin, OT Alt Ruppin

www.kristin-peters.de/gesundheitswoche

Tel. (033 91) 76 50, info@hotelaar.de, www.hotel-am-alten-rhin.de

Fahrraderlebnis Lindow (Mark) Das Sport- und Bildungszentrum Lindow ist das perfekte (Zwischen-) Ziel für ländliche Radtouren. Es gibt ausreichend Fahrradparkplätze, auf Wunsch sogar abschließbare Räume. So können Sie nach einer langen Tour Ihr Fahrrad sicher abstellen und einen frischen Kaffee in unserer Cafeteria genießen. Als Unterkunft sind wir außerdem bei Bed&Bike gelistet, ideal für Profi- und Freizeitsportler. Darüber hinaus nehmen wir aber auch gern Übernachtungsanfragen zwei Wochen vor der geplanten Reise entgegen. Sie besitzen kein Fahrrad? Sie möchten aber gern in der Umgebung Lindows auf zwei Rädern die Natur erleben? Mit Vergnügen sind wir hierfür Ihr Ansprechpartner! Denn wir verleihen insgesamt 30 Fahrräder zum geringen Preis für ein paar Stunden oder für Tagestouren. Gern reservieren wir einen Termin für Sie. Sport- und Bildungs­zentrum Lindow (Mark) Granseer Str. 10 16835 Lindow (Mark) Tel. (03 39 33) 400 info@sb-lindow.com www.sb-lindow.com

Hotel & Restaurant „Zum Birkenhof”

„Den Wald zu Häupten, den See zu Füßen, so träumst du hier …“ Theodor Fontane Genießen Sie Wellnessurlaub am idyllischen Beetzer See in Sommerfeld. Die weite, unverstellte Natur des Kremmener Luchs gibt ein Gefühl unglaublicher Gelassenheit. Wer das Glück hat, ein paar Tage mit ihr zu verbringen, wird niemals den Eindruck haben, etwas zu verpassen.

Familiengeführtes Hotel mit 7 Zimmern, nettem Restaurant und schöner Gartenterrasse inmitten von Wald und Wasser – ideal zum Radfahren, Wandern, Entspannen. L Waldstraße 1 16775 Großwoltersdorf-Burow O (03 30 82) 40 48 48 v Mai bis August täglich 12–20 Uhr September bis April 12–20 Uhr, Mo–Mi Ruhetage zum-birkenhof-burow@gmx.de www.birkenhof-stechlin.de

Ruhezone am See

Das Hotel liegt direkt am idyllischen Beetzer See, umgeben von viel Wald. Der See ist ruhig und ohne weitere Anbindung. Eine Umrundung entspricht knapp 3 Kilometer.

Hotel für Erwachsene

Das Hotel ist besonders für Erwachsene geeignet – ANIMA SPA-Eintritt ab 14 Jahre. Restaurant, Café, WellnessBistro, Terrasse und Rosengarten sind exklusiv den Hotelgästen vorbehalten.

Insel der Erholung

85 Gästezimmer, Doppel- und Einzel­ zimmer, Suiten, Appartements, Wellness & Beauty, beheizter Außenpool, Innenpool, Saunen, Dampfbad, Kneipp­ gang, Eisbrunnen, Leihfahrräder

persönlich – privat – familiär Hotel & Spa Sommerfeld Hotel am See Betriebs GmbH Beetzer Str. 1a, 16766 Kremmen Tel. (03 30 55) 970 www.hotelsommerfeld.de

Schänke und Quartier auf Gut Zernikow

Kleine, gemütliche Gastronomie, Zimmer und FeWo auf historischer Gutsanlage nahe dem Stechlinsee mit viel Natur und Ruhe für erholsamen Aktivurlaub. L Zernikower Straße 43 16775 Großwoltersdorf, Zernikow O (03 30 82) 40 48 48 und 40 22 74 v Mai bis August 11–18 Uhr, Mi, Do Ruhetag September bis April Sa/So 12–17 Uhr gastro-gut-zernikow@gmx.de www.birkenhof-stechlin.de

Radfahren und Wandern

Natur.Gesund.Region

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euer, Wasser, Ziegel.

Termine 11. und 12. Mai 2019: Märkisches Feldbahnfest 10. und 11. August 2019: 17. Faszination Technik: Oldtimer-, Traktoren- und Zweiradtreffen

Ziegeleipark Mildenberg Anzeige

Ziegelei 10, 16792 Zehdenick, OT Mildenberg Tel. (033 07) 31 04 10, info@ziegeleipark.de www.ziegeleipark.de

Erlebnisse für die ganze Familie… Mit der Tonlorenbahn auf Tour

Da steht sie ja schon, die Ziegeleibahn. Nichts wie rauf und erst einmal einen Überblick verschaffen – vorbei am Alten Hafen mit Bootsverleih und Gasthaus. Ein Stück weiter gibt es einen Rutschturm, kleine Tiergehege und einen Mini-See zum Abkühlen und Relaxen auf der Wiese. Der See heißt Herzbergstich, erklärt uns der Lokführer beim Halt. Die ganze Landschaft besteht aus solchen Stichen. Durch Zufall hatten hier 1887 Bauarbeiter der nahen Bahnstrecke erstklassigen Ton gefunden, ideal zum Brennen von Ziegeln. So schossen über 30 Ziegeleibetriebe mit riesigen Ringöfen wie Pilze aus dem Boden, erfahren wir. Wo der Ton gestochen wurde, füllten sich die Gruben mit Wasser. Vögel, Biber und Rotbauchunken fanden das super. Bis 1991 wurden hier Ziegel produziert, dann war Schluss. Zwei dieser Ziegeleien wurden unter Denkmalschutz gestellt und der Ziegeleipark gestaltet. Interessant! 38

… und noch mehr Tipps

Na super! Während ich mich am Eingang zum Ziegelei­ park Mildenberg noch orientiere, sind die Kids schon losgestürmt. Wohin? Natürlich zu den Bahnen! Einmal täglich rattert die Tonlorenbahn 90 Minuten lang durch die Tonstichlandschaft, und sechsmal am Tag fährt die Ziegeleibahn durch das weite Parkgelände, lese ich.

© Ziegelpark Mildenberg (S. 38), Ofen- und Keramik-Museum Velten

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Meine Kids haben den Trockenschuppen erspäht, unter dem Go-Karts verliehen werden. Doch halt, was ist das? Hier kann man ja auch selbst Ziegel streichen und mitnehmen. Na denn mal los! Die Kids sind begeistert und ritzen Ornamente in ihre Ziegel. Früher strich ein Arbeiter bis zu 5.000 Stück am Tag. Unglaublich! Unsere „Kunstwerke“ jedenfalls passen super auf die Terrasse zu Hause. Wir können die Ziegel sogar brennen lassen und zu Saisonschluss abholen. Die beiden wollen sowieso noch mal her, denn in den Oster-, Sommer- und Herbstferien können Kinder ab 6 ihren Ziegeleibahn-Führerschein auf der kleinen Diesellok machen. Das gibt’s wirklich nur hier! Gleise mit gleich drei Spurweiten durchziehen den Ziegeleipark. Zum Märkischen Feldbahnfest am zweiten Mai-Wochenende ist bestimmt was los, wenn der Park mit all den dampf- und dieselbetriebenen Bahnen zur riesigen „Modellbahnanlage“ wird. Jetzt aber los zur Picknickwiese und zum Spielplatz!

Ach, der Ziegeleipark ist erst der Anfang! Keine fragenden Gesichter mehr am Frühstückstisch „was machen wir denn heute?“, denn ich habe tolle Ausflugs­ ideen: Wir erkunden die „Deutsche Tonstraße“! Dieser 215 Kilometer lange Rundkurs mit spannenden Stationen unserer Industriekultur und Handwerkskunst im Ruppiner Seenland lässt sich super mit Baden, Wandern und Bootfahren verbinden.

Heiße Öfen

Wer von den Kids in zentralbeheizten Zimmern weiß überhaupt, was ein Ofen ist und wie der geheizt wurde? Oder dass Ofenkacheln auch richtige Kunstwerke sind? Solche Prachtöfen konnte sich aber nur die „bessere Gesellschaft“ lei-

sten. Das schauen wir uns alles im Ofen- und KeramikMuseum in Velten an. Es ist in der denkmalgeschützten Ofenfabrik Schmidt, Lehmann von 1872 untergebracht. Einst gab es in Velten fast 40 solcher Fabriken. In der TonEntdecker-Werkstatt können die Kids in den Ferien kleine Gefäße oder Figuren aus Ton gestalten.

„Das sind doch bloß Töppe“

Gleich nebenan zeigt das Hedwig-Bollhagen-Museum zeitlos-schönes Alltagsgeschirr der Keramikerin Hedwig Bollhagen (1907–2001), die über sich sagte: „Kunst? Ach ja, manche nennen es so. Ich mache Teller, Tassen und Kannen.“ Im nur drei Kilometer entfernten Marwitz werden in den HB-Werkstätten noch immer Keramiken aufwändig in Handarbeit geformt, bemalt und zum Kauf angeboten.

Glasmurmelspiel

Auf jeden Fall fahren wir ins Glasmuseum nach Neuglobsow. Kaum zu glauben, in diesem kleinen, 230 Jahre alten Fachwerkhaus wohnten mal zwei Glasmacherfami­ lien. Vor allem grünes Waldglas wurde hier zwischen 1780 und 1890 hergestellt – meist Flaschen und Ballons. Wie viel Puste musste wohl ein Glasmacher für so einen riesigen 60-Liter-Glasballon haben? Die Kids können die Glasmurmelbahn ausprobieren und 12 Geschichten an Hörstationen lauschen. Zum Beispiel die von Johanna Pirl (1733–1810). Früh Witwe geworden, führte sie die Glashütte ihres Mannes in Neuglobsow geschickt weiter, ja gründete sogar noch weitere Glashütten. Eine Frau als Chefin! Zu dieser Zeit! Vom Glasmuseum ist es nicht weit zum Stechlinsee. Also, Badesachen mitnehmen!

Die größte Kanne der Welt

Auch Rheinsberg ist ein schönes Ziel. Ab 1762 wurden hier Fayencen herge­stellt. Berühmt ist die bauchige Rheinsberger Teekanne, die ursprünglich mal in braun, heute in zig Varianten in zwei Manufakturen hergestellt wird. Bei Cars­tens Keramik dürfen wir werktags von 9 bis 14 Uhr zuschauen, wie die Tassen, Kannen und Krüge geformt, bemalt und glasiert werden. Und bei der Keramik Manufaktur Dornbusch können Gruppen ihre eigenen Tassen bemalen. Das ist doch die Idee für eine mal ganz andere Geburtstagsrunde! Im benachbarten Keramik-Hotel steht übrigens auch die größte Teekanne der Welt. 90 Liter passen da rein, 45 Kilogramm müsste man allerdings stemmen, ohne Inhalt … () Martina Kaiser

oben links: im Brennkanal eines Ringofens im Ziegeleipark – in der Hand: leuchtende Ziegel;Kinder machen ihren ZiegeleibahnFührerschein. unten links: Dampflokfahrt durch die Tonstichlandschaft rechts: Stockelsdorfer Fayence-Ofen, um 1775, ausgestellt im Ofen- und Keramik-Museum Velten

Familien

Vorbei geht es an der „Feldbahnschau“. Mit diesen Mini-Bahnen wurde einst der Ton aus der Grube geholt. Hier stehen auch urige Schienenfahrräder – die müssen wir nachher unbedingt ausprobieren! Dann kommen die Ringöfen in Sicht. Was? Schon Endstation? Die 45 Minuten vergingen wie im Fluge. Ich möchte mir in der Maschinenziegelei noch die multimediale Schau über die Arbeit zu DDR-Zeiten ansehen. Wir nehmen einen leuchtenden Ziegel in die Hand und laufen durch den einstigen Brennkanal des Ringofens. Der lässt je nach Brenntemperatur den Ziegel in unterschiedlichen Farben leuchten. Toll! Es gibt noch viel mehr Ausstellungen. Die schaffen wir gar nicht alle heute.

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Die „„Schöne Nonne“ im Wutzsee Eine Wanderung rund um den verwunschenen See in Lindow (Mark)

Die Stadt der drei Seen Lindow (Mark) im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land macht es Ausflüglern nicht leicht, sich für ein Gewässer zu entscheiden. Für eine Rundwanderung aber ist der motorbootfreie, stille Wutzsee wie geschaffen. Zwei Stunden benötigt man für diese acht Kilometer lange Wanderung, die – man glaubt es kaum im meist flachen Brandenburg – sogar bergauf und bergab führt. Starten Sie an der „Süßen Ecke“ im Zentrum Lindows und folgen Sie der Markierung grüner Querstrich. Am Ufer des Wutzsees führt der Weg über das Gelände des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters. Anno 1230 gegründet, erhielten hier unverheiratete Töchter des Landadels eine angemessene Erziehung. Bekannt wurde das Klos­ ter durch Theodor Fontane, der es als literarische Vorlage für das „Kloster Wutz“ in seinem Roman „Der Stechlin“ nahm. Die meisten Gebäude verschwanden im Laufe der Zeit oder sind noch als Ruine zu besichtigen – wie das Konventhaus. Nur die Klosterschule und das Waschhaus blieben erhalten sowie der Klosterfriedhof. Nach und nach entsteht 40

auf dem Klostergelände der „Garten des Buches“, in dem all die Pflanzen gedeihen, die im Talmud, im Koran und in der Bibel erwähnt werden. Weiter führt Sie der Weg durch ein uriges Feuchtgebiet mit verwachsenen Bäumen und Sumpfpflanzen. Durch einen Robinienforst geht es dann hinauf zum „Hexentanzplatz“ mit schönem Blick auf den See. Infotafeln entlang des Weges berichten über Tiere und Pflanzen. Über die Baumgartenbrücke, unter der die Verbindung zwischen Huwenow- und Wutzsee fließt, wandern Sie auf einem Waldweg zur „Elefantenbucht“. Hier und auch ein Stück weiter am „Hechtbogen“ finden Sie lauschige Naturbadestellen. Kiefern und Eichen beschatten die Hochufer. Oft gibt der Weg einen Blick auf die Klosterruine frei. Dann laufen Sie wieder in die Stadt hinein – vorbei an der Klostermühle und der Skulptur der „Schönen Nonne“ im Wutzsee. Sie erinnert an die Sage von zwei Liebenden, die nicht heiraten durften. Amelie musste ins Kloster. Doch ihr Geliebter Jakob kratzte und schabte so lange an der Klostermauer, bis er die schöne Nonne befreien konnte. Noch heute hört man es um Mitternacht an der Klostermauer kratzen und scharren … ()

43 Kilometer rund um Rheinsberg am 11. Mai 2019

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Die „Schöne Nonne“ im Wutzsee

NaturParkHaus Stechlin Besucherzentrum

Im Fontane-Jahr lädt der Naturpark Stechlin-Ruppiner Land am 11. Mai 2019 zum 1. Fontane-Wandermarathon ein. Auf einer Strecke von ca. 43 Kilo­ metern mit Start und Ziel in Rheinsberg können die Wanderer auf Schusters Rappen die Landschaft erleben, die Fontane im Band „Grafschaft Ruppin“ seiner „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ beschrieb. Die Wanderer lernen den malerischen Kalksee und den Binenbach kennen, um die sich Sagen von der schönen Försterstochter Sabine und dem Kronprinzen Friedrich ranken. Nach einer Mittagspause auf dem Kremserhof Zermützel geht es weiter nach Zippelsförde mit seinen Fischteichen und nach Zechow.

Kirchstr. 4, 16775 Stechlin, OT Menz

Die Strecke ist speziell markiert. Die Wanderung wird nicht geführt, jeder Wanderer kann sein Tempo selbst bestimmen. Alle 5 Kilometer gibt es eine Station mit Infos über den Ort, Getränken und medizinischem Anlaufpunkt. Der Fontane-Wandermarathon soll nun jedes Frühjahr stattfinden – immer an einem anderen Start-/Ziel-Ort im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land.

Tel. (03 30 82) 702 02

Tel. (03 30 82) 512 10 post@naturparkhaus.de www.naturparkhaus.de Tourist-Information Stechlin im Glasmacherhaus Stechlinseestraße 21 16775 Stechlin, OT Neuglobsow info@stechlin.de, www.stechlin.de

Weitere Infos unter: www.fontane-wandermarathon.de

Wanderer vor der Fachwerkkirche in Braunsberg

Ferienwohnungen Birkenhof

Vier gemütliche FeWo*** mit 2 Schlafzimmern und möblierter Terrasse auf naturnahem, gepflegtem Grundstück nah an Wald und Wasser, an Radwegen und kulturellen Kleinoden. L Waldstraße 1 16775 Großwoltersdorf-Burow O 033082 404848 anke.engel-fw.birkenhof@gmx.de www.ferienwohnungen-birkenhof.de

Familien

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… in der Brandenburgischen Seenplatte Entdecken Sie den Norden Brandenburgs von Neuglobsow bis Fürstenberg/ Havel, von Himmelpfort bis Gransee und Zehdenick. Der Landstrich mit Deutschlands besten Umweltwerten. Ein Naturparadies. Die Naturparke Stechlin-Ruppiner Land und Uckermärkische Seen nehmen es in ihre Mitte. Baden im glasklaren Stechlin. Oder gar abtauchen von der Tauchbasis. Mit dem Floß über die Seen gleiten. Zu Märchenschlössern radeln. Fahrrad-Draisine fahren ab Fürstenberg/Havel. Den Weihnachtsmann in Himmelpfort besuchen. Paddeln auf der Havel. Mit der Ziegeleibahn durch Mildenbergs Ziegeleipark tuckern. Pilze finden in geheimnisvollen Wäldern. Tandemsprünge wagen in Gransee. Lagerfeuer-Romantik am See. Reiten bis zum Horizont. Und Köstliches aus der Region probieren.

Wir haben die Tipps! Tourist-Information/ Regionalladen Fürstenberg/Havel Markt 5 16798 Fürstenberg/Havel Tel. (03 30 93) 322 54 www.fuerstenberger-seenland.de

So schön kann Urlaub sein ! Mit dem Floß unterwegs

Tourist-Information Stechlin im Glasmacherhaus Stechlinseestr. 21 16775 Stechlin OT Neuglobsow/Dagow Tel. (03 30 82) 702 02

Familienurlaub ganz maritim Precise Resort Marina Wolfsbruch – Feriendorf mit eigenem Jachthafen Schwimmbad in der Badelandschaft

Das 4-Sterne-Resort Marina Wolfsbruch nahe Rheinsberg erwartet Sie im schönsten Teil der Mecklenburgischen Seenplatte. Das Highlight der Anlage ist der hauseigene Jacht­hafen mit Bootsverleih und Hausboot-Charter. Die Ferienanlage verfügt über ein Hotel und Apartments im skandinavischen Stil. Neben der 1000 m2 großen Badelandschaft „Kaskaden“ mit Schwimmbad und Wasserrutsche sowie einem Spa-Bereich mit Wellness-Anwendungen und Fitness-Studio bieten sich hier mitten in der Natur viele weitere Freizeitmöglichkeiten.

Das familienfreundliche Resort lässt auch bei den kleinen Gästen keine Wünsche offen: Kinder können hier im eigenen Indoor-Spielplatz „Galion“, im Kinderland „Arche Noah“ oder bei organisierten Aktivitäten allerlei entdecken. Der Jachthafen „Marina Wolfsbruch“ vereint perfekt all das, was Wasser und Land zu bieten haben. Hier können Gäste ihren Urlaub auf dem eigenen Boot genießen, ohne auf die Vorzüge an Land verzichten zu müssen. Der Bootsverleih hält von Kanus über Kajaks bis hin zu kleinen und großen Motorjachten das Passende bereit, damit Sie die Umgebung auch vom Wasser aus erkunden können.

Am Markt 11

Zum gastronomischen Angebot des Precise Resort Marina Wolfsbruch gehören das Restaurant „Brigg“, die Pizzeria „Salute“ sowie eine Bäckerei. Eine große Auswahl an Getränken wird in der Cocktailbar „Clipper“ und in der Hafenkneipe „Schute“ serviert. Hier können Sie Ihren Urlaubstag mit einem wunderschönen Blick über den Jacht­hafen ausklingen lassen.

16792 Zehdenick

Precise Resort Marina Wolfsbruch

Tel. (033 07) 28 77

Wolfsbruch 3, 16831 Rheinsberg-Kleinzerlang

www.zehdenick-tourismus.de

Tel. (03 39 21) 87, rheinsberg@precisehotels.com

www.stechlin.de Tourist-Information des Fremdenverkehrsvereins Zehdenick e. V.

Weihnachthaus Himmelpfort/ Haus des Gastes

Indoor-Spielplatz für die Kleinen

www.marina-wolfsbruch.de

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Abschalten und Auftanken …

Klosterstr. 23 16798 Fürstenberg/Havel OT Himmelpfort Tel. (03 30 89) 418 88 www.himmelpfort.de Tourist-Information im Heimatmuseum Gransee Rudolf-Breitscheid-Str. 44

www.brandenburgische-seenplatte.de 42

Tel. (033 06) 216 06 www.gransee.de

Familien

16775 Gransee

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Fischotter und Co. im Tierpark Kunsterspring

Immer einen Ausflug wert:

Wie lange kann ein Fischotter tauchen? Was frisst er und wie zieht er seine Jungen groß? Das und noch viel mehr erfahren Besucher im Tierpark Kunsterspring. Die 16 Hektar große Anlage erstreckt sich entlang des Kunstertals mit seinen Wäldern, Wiesen und Feuchtgebieten. Im letzten Jahr wurden im Tierpark drei junge Europäische Wölfe aufgezogen und erfolgreich im Rudel integriert. Neu ist die Eichhörnchenanlage in der Nähe des Spielplatzes. Der buschige Schwanz am Rücken erinnert an ein

Der Schlosspark Oranienburg Tierpark Kunsterspring der Fontanestadt Neuruppin Kunsterspring 4, 16818 Neuruppin OT Gühlen Glienicke Tel. (03 39 29) 702 71 info@tierpark-kunsterspring.de www.tierpark-kunsterspring.de Geöffnet: Sommerhalbjahr 9 bis 19 Uhr Winterhalbjahr 9 bis 17 Uhr

„Sanssouci der Pferde“ Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt Neustadt (Dosse) Neustadt an der Dosse, das „Sanssouci der Pferde“, hat sich ganz und gar den edlen Vierbeinern verschrieben. 1788 gründete Preußenkönig Friedrich Wilhelm II. das Brandenburgische Haupt- und Landgestüt „zum Besten des Landes“. Im Hauptgestüt wachsen die edlen Stuten auf. Das schlossähnliche Landstallmeisterhaus, ein Kleinod preußischer Baukunst, beherbergt das Gestütsmuseum. Hier erfahren Sie viel über die mehr als 230-jährige Geschichte der Anlage. Von April bis September sind

Besucher dienstags und donnerstags um 15 Uhr sowie sonntags um 14 Uhr zu einstündigen Führungen ohne Voranmeldung eingeladen. Gruppen können Rundgänge und Kutschfahrten gern zu ihren Wunschterminen buchen. Hochzeitspaare haben die Möglichkeit, sich im Landstallmeisterhaus standesamtlich trauen zu lassen.

In der Saison ist der Park eine Bühne für Künstler, Musiker – und für die Gäste selbst: beim „Picknick in Weiß“ am 3. Juli 2019. Der Höhepunkt des Sommers ist die Schloss­park-Nacht am 10. August 2019, die tausende Besucher anzieht.

Das Landgestüt zieht die weltweit gefragten Deckhengste heran. In der Graf-vonLindenau-Halle zeigt das Kutschenmuseum vom einfachen Erntewagen über Landauer und die große Postkutsche für 20 Pferde bis zum königlichen Prachtwagen einsatzbereite Kutschen von 1700 bis heute. Auf dem Paradeplatz präsentieren sich jedes Jahr zur berühmten Hengstparade im September die preisverdächtigen Vierbeiner.

Ausflugsziele in und um Oranienburg

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Tel. (03 39 70) 502 95 33 info@neustaedter-gestuete.de www.neustaedter-gestuete.de

© Frank Sperling

Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt Neustadt (Dosse) Havelberger Str. 18/Hauptgestüt 10, 16845 Neustadt (Dosse)

Kinder dürfen in der Spiellandschaft samt Wasser­spielplatz mit acht Meter langem Wal und bunten Vulkanen, Hüpfkissen und Kletter­ felsen ausgelassen toben, spielen, rutschen, hopsen, klettern, matschen und planschen. Die Eltern machen es sich derweil auf den umliegenden Wiesen in Liegestühlen bequem und haben alles im Blick. Abseits des Trubels gibt es in Oranienburgs größtem Garten noch einiges mehr zu entdecken: Im Grünen Klassenzimmer lässt sich die Natur hautnah begreifen. In lauschigen Gartenzimmern warten ein überdimen­ sionales Bett, ein Schachfeld und Fitnessgeräte – umrahmt von Blüten und viel Grün. Und im ausgedehnten historischen Teil des Schlossparks schließlich können Besucher in Ruhe lust­ wandeln.

Tourist-Information Oranienburg

Schlosspark Oranienburg

Schloßplatz 2, 16515 Oranienburg

Schloßplatz 1, 16515 Oranienburg

Tel. (033 01) 600 81 10

Tel. (033 01) 600 85 31

info@tourismus-or.de

schlosspark@oranienburg.de

www.oranienburg-erleben.de

www.oranienburg-erleben.de

Anreise Aus Berlin bringen Sie die S-Bahn S1 und die Regionalzüge RE 5, RB 12 und RB 20 nach Oranienburg. Zum Schlosspark sind es dann nur noch 900 Meter.

Oberhavels Kreisstadt hat noch viel mehr zu bieten: ••Brandenburgs ältestes Barockschloss mit zwei Museen; ••den idyllisch an der Havel gelegenen Schlosshafen mit Reisemobilstellplatz; ••den wichtigen Lernort Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen; ••Kultur­genuss in der barocken Orangerie; ••Badespaß in der TURM ErlebnisCity; ••Tier-, Freizeit- und Urzeitpark Germendorf; ••Bauernmarkt Schmachtenhagen; ••Lehnitzsee und bestens ausgebaute Radwege rund um die Stadt.

Familien

Horn und gab dem flinken Kletterer seinen Namen. Im Tierpark leben auch andere heimische Tierarten wie Luchse, Wisente, Wildkatzen, Schwarz­störche und Uhus – insgesamt 550 Tiere in fast 100 Arten. Um sie näher kennenzulernen, gibt es Themenfüh­rungen: „Fischotter & Co.“ und „Wölfe und ihre Beutetiere“. Beliebt bei den Jüngsten ist auch das Streichelgehege.

Er gilt als Geheimtipp unter Brandenburgs Ausflugszielen – der Schloss­park in Oranienburg! Er liegt nur wenige Kilo­ meter nördlich von Berlin direkt an der Havel und am Radfernweg Berlin-Kopen­hagen. Der 30 Hektar große Familien- und Freizeitpark bietet seinen Gästen vor allem eins: grenzenlose Entspannung.

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12.700 ha 4.000 ha

Gesamtheidefläche, davon als Sielmanns Naturlandschaft Kyritz-Ruppiner Heide

Heidekraut-Seidenbiene: sehr selten, auf Heidekraut spezialisiert

Wiedehopf: frisst gerne große Insekten

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Über die Kampfmittel und Munitionsreste wuchs in dieser Zeit buchstäblich das Gras. Moose und Flechten besiedelten den blanken Sand, den die Panzer und Bomben zurückgelassen hatten. Weitere Pflanzen schlugen Wurzeln auf den kargen Böden. Im Sommer präsentieren Heidekraut und Besenginster einen bunten Blütenteppich. Das Nektarangebot lockt viele Insekten an, die wiederum auf der Speisekarte verschiedener Vogelarten stehen. So entwickelte sich die Kyritz-Ruppiner Heide zum NaturJuwel. Mit über 5.000 Hektar zusammenhängenden Heide-Beständen übertrifft das Gebiet sogar die Lüneburger Heide und ist damit Deutschlands größte Heidefläche.

om „Bombodrom“ zum Naturerbe

Unterwegs in Sielmanns Naturlandschaft Kyritz-Ruppiner Heide

Grenze ehemaliger Truppenübungsplatz Wittstock

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Pfalzheim

Nationales Naturerbe

© Fotos: Hannes Petrischak, Helmut Lammertz/piclease, Susanne Wunderlich

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Gadow

Zugang zur Naturlandschaft

Infos zu Kremserfahrten: www.kremserhof.de

Beobachtungspunkt „Sielmann-Hügel“

13 km Wanderweg 8

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Rastplatz mit Schutzhütten

Wanderparkplätze

Rastplätze mit Schutzhütten

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60 Jahre war die Heide militärisches Sperrgebiet. Noch immer gilt ein Betretungsverbot, denn durch Blindgänger und Kampfmittelreste besteht nach wie vor Gefahr für Leib und Leben. Doch seit 2016 ist es wieder möglich, die Kyritz-Ruppiner Heide zu erwandern. Die Stiftung beräumte die Munition auf einem 13 Kilometer langen Weg zwischen Rossow, Pfalzheim und Neuglienicke. Rastplätze laden zum Verweilen ein, Schilder weisen den Weg und informieren über die Landschaft. Besonders schön ist es hier zur Heideblüte zwischen Mitte Juli bis Ende August. Dann können Besucher vom Sielmann-Hügel aus den Blick über das rosa Blütenmeer schweifen lassen. Anfang August erleuchten die Perseiden den Nachthimmel über der Heide. Der Meteorschauer ist hier gut zu beobachten. Mit zwei PS führen Kremsertouren gemütlich durch die Heide, die mehrere

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Wanderweg

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Wittstock/ Dosse

Wanderweg lädt zum Naturerleben ein

Kutsch- und Pferdehöfe der Region anbieten. Natur- und Landschaftsführer laden in der Ruhe der Heide zu Meditations- und Yogawanderungen ein. Wanderer können sich im Gasthaus „Kleines Waldhaus“ in Neuglienicke stärken.

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Die Heinz Sielmann Stiftung wurde 1994 von Naturfilmpionier Prof. Heinz Sielmann (1917–2006) und seiner Frau Inge gegründet, die sich ihr Leben lang um den Naturschutz bemühten und bemühen. Seit nunmehr 25 Jahren hat sich die Stiftung dem Schutz der Natur verpflichtet. Mit dem Kauf großer unzerschnittener Landschaften erhält sie Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen. Als Sielmanns Naturlandschaften werden in Brandenburg rund 12.200 Hektar Fläche langfristig für den Erhalt der biologischen Vielfalt gesichert. Die Naturlandschaften sind nicht nur ein Refugium für bedrohte Arten, sondern auch Erholungs- und Lernorte für Naturbegeisterte – wie die Kyritz-Ruppiner Heide am Ruppiner Seenland. Bundesweit wurde die Kyritz-Ruppiner Heide als „Bombodrom“ bekannt, denn der Kampf einer Bürgerbewegung für die „Freie Heide“ berührte die Öffentlichkeit. Seit 1952 nutzten sowjetische Truppen das Gebiet als Übungsplatz. Nach dem Abzug der Soldaten sollte hier der größte Tiefflugübungsplatz Europas entstehen. Der friedliche Widerstand gegen die militärische Nutzung dauerte 17 Jahre – und war schließlich erfolgreich. Im Jahr 2011 übernahm die Heinz Sielmann Stiftung den südlichen Teil der Heide und erhielt damit den Auftrag, diese Flächen als Nationales Naturerbe zu bewahren und erlebbar zu machen.

Entspannt genießen: Kremserfahrt auf der Heide

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Gaststätte Kleines Waldhaus (Neu­ glienicke)

Pfalzheim Bitte die Warnschilder beachten und auf keinen Fall die Wege verlassen.

Anreise: RE 6 ab Berlin Spandau, Gesundbrunnen oder Hennigsdorf Richtung Wittenberge bis Bahnhof Fretzdorf, von dort zu Fuß oder mit dem Rad nach Rossow (5 km) A 24, Abfahrt Herzsprung (nach Rossow); A 24, Abfahrt Neuruppin (nach Pfalzheim und Neuglienicke) Koordinaten Parkplatz Pfalzheim: 53° 02' 17.6 N, 12° 39' 58.5 E

Alle Infos unter www.sielmann-stiftung.de/kyritz-ruppiner-heide

Familien

Wald-Sandlaufkäfer: schneller Läufer, guter Flieger

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Tel. (033 91) 35 56 86 mario.zetzsche@fontane-200.de www.fontanestadt.de

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Da wären zunächst die langen Reihen von Bürgerhäusern, alle fast gleichzeitig Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts nach dem verheerenden Stadtbrand von 1787 entstanden. Ein strenges Reglement legte damals die Breite der Straßen, Bauweise der Häuser, Zahl der Geschosse und Fenster fest. So entstand jene in sich geschlossene und dennoch weiträumige historische Innenstadt von Neuruppin, wie wir sie heute noch erleben. Die gleichermaßen strenge und verspielte Stadtanlage bietet Raum für Bürgersinn: kleine Läden, Cafés mit zwei oder drei runden Tischen vor der Tür, viel Blumenschmuck. Dann die drei weiträumigen Plätze, die einst als Aufmarschplätze für

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FontaneRoute Start/Ziel: Erinnerungshain am Bahnhof Rheins­ berger Tor Länge: ca. 5 km Die Fontane-Orte sind mit einem Hinweisschild gekennzeichnet.

die Garnison dienten und heute Grünanlagen, Spielplätze und Orte für Märkte sind. Ein Denkmal für Preußenkönig Friedrich Wilhelm II. würdigt das Engagement des Herrschers für den Wiederaufbau der Stadt. Als Fontane geboren wurde, bestand seine Heimatstadt zum größten Teil aus Neubauten, die kaum älter als 30 Jahre waren. Später wird er von „Langeweile“ sprechen, die von dieser am Reißbrett entworfenen Stadtanlage ausgehe. Aber das ist ungerecht, denn die breiten Straßen und großen Plätze verleihen Neuruppin den Charakter einer Residenzstadt, auch wenn sie es nie war. So erhielt die Stadt mit der Pfarrkirche St. Marien und dem Alten Gymnasium beim Wiederaufbau eindrucksvolle repräsentative Gebäude. Beide dienen heute der Kultur. Immerhin hat Carl Ludwig Engel, einer der am Wiederaufbau beteiligten Baumeister, später das klassizistische Antlitz von Helsinki und anderer finnischer Städte geprägt. Apropos Baumeister: Als Fontane in den „Wanderungen“ über seine Geburtsstadt schrieb, war sie für ihn die „Schinkel-Stadt“, denn der große preußische Architekt wurde ebenfalls hier geboren. Das war im Jahr 1781. Der Vater von Karl Friedrich Schinkel kam in der Folge des Stadtbrandes ums Leben. Viele Jahre seiner Kindheit verbrachte

Kultur

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© Fontanestadt Neuruppin, Traub (Fontane-Denkmal)

Karl-Liebknecht-Str. 33-34

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So entstand jene in sich geschlossene und dennoch weiträumige historische Innenstadt von Neuruppin …

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en würdigkeiten der Stadt zu erkunden, sals tr. auch markante Punkte der Fontane-Familie zu besuchen. Sie beginnt und endet am Bahnhof Rheinsberger Tor, einem Haltepunkt des Regional-Express RE 6, dem „Prignitz-Express“, auf der Strecke zwischen Berlin (bzw. Hennigsdorf) und den wichtigsten Orten der Prignitz. Auf der Route begegnet man allerdings nicht nur Theodor Fontane, sondern auch anderen historischen Persönlichkeiten, darunter Architekten, Medienmachern und Königen.

Fontane-Denkmal

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Neuruppin am Ruppiner See: Schiffsanleger, Klosterkirche, Parzival (oben)

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Ebenso facettenreich ist die Stadt Neuruppin. Es lohnt sich also, genauer hinzuschauen. Die Stadt Neuruppin hat eigens eine Fontane-Route entworfen, die es den Besuchern leicht macht, sowohl die wichtigsten Sehens-

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Ein Besuch in Fontanes Neuruppin

Ein Streit ist zwecklos! Die einen meinen, Neuruppin zeichne sich durch die reizvolle Lage am gleichnamigen See aus. Andere betonen ihren streng preußischen Charakter und wieder andere verweisen auf ihr vielfältiges kulturelles Leben. Recht haben alle. Seit 1998 trägt Neuruppin den Namenszusatz „Fontanestadt“. Theodor Fontane, der Dichter mit französischen Wurzeln, gehört zu den bedeutendsten Literaten deutscher Sprache. Mit seinen fünfbändigen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ schrieb er sich in die Herzen seiner Leser. Doch nicht nur den Namen hat die Stadt von ihrem gro­ ßen Sohn, der hier am vorletzten Tag des Jahres 1819 über der Löwen-Apotheke geboren wurde, entliehen. Mit seinem Namen sind auch alle zwei Jahre Festspiele, ein Literatur- und ein Kulturpreis verbunden. Das Jahr 2019 steht nun ganz im Zeichen des 200. Geburtstages des Dichters. Eine Fülle von Veranstaltungen erwartet die Besucher. Ihre Vielfalt wird die Facetten des Lebens und des Werkes von Theodor Fontane zeitgemäß widerspiegeln.

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Schinkel buchstäblich auf einem riesigen Bauplatz. Sehr gut möglich, dass so die Leidenschaft für die Architektur in ihm erwachte. Er sollte später der führende Vertreter des preußischen Klassizismus werden. Auch Schinkel wird in Neuruppin mit einem Denkmal geehrt. Die Statue zeigt den Baumeister mit einer Zeichnung in der Hand: ein Entwurf des Schauspielhauses am Berliner Gendarmenmarkt. Als der Knabe namens Theodor Fontane das Alte Gymnasium am Neuruppiner Schulplatz besuchte, war er sicherlich auf jene Bilderbogen versessen, die der Buchdrucker

Dieser Grüngürtel führt zu dem von Max Wiese geschaffenen Fontane-Denkmal am Ende der Karl-Marx-Straße. 1907 eingeweiht, ist es das wohl bekannteste und ausdrucksstärkste Denkmal für den Dichter. Auf dem Sockel wurde er als Wanderer verewigt, der kurz innehält, um einen Gedanken zu Papier zu bringen. Man hätte als Betrachter gut Lust, sich dazuzusetzen. Das Schönste an Neuruppin aber ist die Öffnung zum See hin. Mit einer Promenade, die beim ersten wärmenden

Sonnenstrahl im Frühjahr die Menschen ans Wasser lockt und dann bis in den späten Herbst nicht mehr loslässt. Das alles spielt sich rund um das Wahrzeichen Neuruppins, die Klosterkirche St. Trinitatis, ab. Von der Seeseite aus zeigt sie ihre volle Schönheit. Es war Karl Friedrich Schinkel, der beim preußischen König ein regelrechtes Sanierungsprogramm für alte gotische Bauwerke durchgesetzt hatte. Im Jahr 1830 ging er auch in seiner Heimatstadt daran, die Klosterkirche vor dem Verfall zu bewahren und sie möglichst in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Doch erst 1906/07 wurde die Kirche mit den beiden Doppeltürmen ausgestattet, von denen man meinen könnte, sie stünden schon ewig dort. Ein Turm lässt sich erklimmen. Er bietet eine Aussicht weit über den Ruppiner See. Ganz in der Nähe der Klosterkirche fahren die Schiffe ab zu ihren Touren in die Ruppiner Schweiz, nach Wustrau und Lindow (Mark). Aber das ist eine andere Geschichte … () St. Marienkirche/Kulturkirche in Neuruppin

© Marten Körner

200 Jahre Theodor Fontane 30. März bis 30. Dezember 2019 Unter dem Titel „fontane.200“ würdigt das Land Brandenburg vom 30. März bis zu Fontanes Geburtstag am 30. Dezember 2019 den großen Autor mit vielen Veranstaltungen und Events im gesamten Bundesland. Hier ein Auszug aus dem Programm in Neuruppin:

> 30. März: Eröffnung in der Kulturkirche Neuruppin > 30. März–30. Dezember: fontane.200/Autor, Leitausstellung im Museum Neuruppin „Fontane en passant“, künstlerische Installation auf dem Schulplatz Neuruppin

> April – September LAGA Wittstock und November bis Dezember Neuruppin: „99 Worte Fontane – Ein Blätterwald“, Installation im öffentlichen Raum

> 29. April–27. Oktober: „Fontanes Pflanzen“, Pflanzen in Fontanes Werk im Neuruppiner Tempelgarten

> 18. Mai, 20. Juli, 14. September: „Hereinspaziert!“ Neuruppiner öffnen ihre Gärten und Höfe. > 31. Mai–10. Juni: Fontane-Festspiele, u.a. Lesungen, Lyrik-Projekt, Ausflüge

> 12.–18. Juni: Querfelddrei, 3. Kinder- & Jugendliteraturfestival/Fontane in Neuruppin > 14. – 18. Juni: „Jedem bin ich was gewesen … –

Johann Bernhard Kühn herausgab. Seit 1825 wurden diese bunten Blätter massenhaft in Neuruppin hergestellt. Theodor Fontane schrieb über diese Vorläufer der Illustrierten: „Was ist der Ruhm der ‚Times‘ gegen die zivilisatorische Aufgabe des Ruppiner Bilderbogens?“ Vielleicht haben die darin erzählten Geschichten das Weltbild des jungen Fontane geprägt. Das Museum der Stadt bewahrt die größte Sammlung dieser im Lauf von 120 Jahren entstandenen Blätter. Am Rande des Schulplatzes erinnert eine Porträtbüste an den erfindungsreichen Drucker. Ausführlich berichtet Fontane in seinen „Wanderungen“ über eine weitere historische Person in Neuruppin. Es war der preußische Kronprinz namens Friedrich, der später als „Friedrich der Große“ in die Geschichte einging. Als Regimentskommandeur übte er sich hier im Kriegshandwerk. Sein damaliges Wohnhaus wurde ebenfalls Opfer des Stadtbrandes von 1787 und steht somit als Erinnerungsort nicht zur Verfügung. Dafür gibt es die „Pförtnertür“, die direkt in den Tempelgarten führt. Prinz Friedrich nahm vermutlich diesen Weg durch die Stadtmauer, um in sein Refugium zu gelangen: Hier baute er Obst an und vergnügte sich mit Freunden. Ein kleiner Tempel erinnert an diese Zeit. Der Tempelgarten entstand auf den mittelalterlichen Wallanlagen, die sich heute noch als breiter Grünzug um die Stadt ziehen. 50

> 28. Juni: Theaterpremiere August von Kotzebue, „Die Deutschen Kleinstädter“ im Tempelgarten

> Juli und August: „World & Play!“, Jugendliche entwickeln ihr Game. Ein interaktives Jugendprojekt in Neuruppin

> 12. Juli–4. August: Seefestival Wustrau, Open-Air-Theater mit der Uraufführung „Fontane und die Frauen“ am Ruppiner See > 2.–31. August: Ellernklipp, Novelle von Theodor Fontane im Theatersommer Netzeband > 23.–25. August: Fontane-Open-Air-Theater, „In der Liebe regiert der Augenblick“, Theater-Show auf dem Schulplatz Neuruppin

> 20.–22. September: „Die Lady schritt zum Schloss hinan …“, eine Performance des schottischen Dudendance Theaters

> 27. September–3. November: „Fontane und die Stadt“, Ausstellung in der Galerie am Bollwerk

> 30. Dezember: 200. Jubiläum Theodor Fontanes, Geburtstag- und Abschlussveranstaltung in Neuruppin (Auszug, Änderungen und Irrtümer vorbehalten)

Infos zu den Events: Tel. (033 91) 35 56 86, fontanestadt@fontane-200.de

www.fontane-200.de

Kultur

Museum Neuruppin am Tempelgarten © Kienzle|Oberhammer

Ein Lebenspanorama in Szene“, Open-Air-Theater im Tempelgarten Neuruppin

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und das Leben .

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Die Fontane-Festspiele vom 31. Mai bis 10. Juni 2019 in Neuruppin sind der Höhe­ punkt des Festjahres in der Fontanestadt. Zwischen Himmelfahrt und Pfingsten bieten sie zehn Tage lang eine abenteuerlich bunte Mischung aus Musik, Theater, Literatur, Kunst, Performance und Film. Neuruppin feiert den großen Meis­ter – übermütig, ausgelassen und unterhaltsam, farbenfroh und poetisch, dramatisch und zuweilen auch nachdenklich. Bewährtes, Vertrautes und völlig Neues erwarten die Gäste: das 6. Fontane-Lyrik-Projekt mit prominenter Schauspielerbesetzung, das Europäische Festival der Reiseliteratur „Neben der Spur“, sensationelle Fontane-Fundstücke, die FilmLounge19, eine farbenfrohe FontaneProzession und das „Fontastische Manifest“, Bus-, Rad- und Wanderausflüge, Ausstellungen, Musik und Künstlerbegegnungen im Salon Theodor. Die Festspielmacher widmen ihr Programm dem Lebenskünstler Fontane mit Blick und Sinn für „das Besondere, das Verborgene, das Unalltägliche“.

Fontane-Open-Air-Theater Im Herzen der Stadt, auf dem Neuruppiner Schulplatz, erwartet Sie vom 23. bis 25. August 2019 der krönende Abschluss der Festspiele: die Uraufführung des Fontane-Open-Air-Theaters „In der Liebe regiert der Augenblick“. Pünktlich zu seinem 200. Geburtstag erwachen die Romanfiguren Fontanes zu neuem Leben – von Effi Briest bis hin zum Schach von Wuthenow. Die Festspiele laden zum Fontane-Gipfeltreffen ein, einer großen, aberwitzigen Theater-Show, die in freier Assoziation mit den Figuren aus den Fontane-Romanen spielt: mit amourösen Erlebnissen und Freundschaften, Liebesträumen und bösem Erwachen. Ein Theaterstück von Frank Matthus mit Musik, Tanz und extravaganten Auftritten des weiblichen und männlichen Fontane-Personals.

© Fotos: Uwe Hauth (1, 3, 4, 5), Petruschkefilm (2)

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Kinder- und Jugendliteraturfestival Querfelddrei Auch für Kids und junge Leute halten die Festspielmacher ein Programm bereit. Zeit seines Lebens hat Theodor Fontane eine Kindlichkeit bewahrt, ohne die all seine Lebenskunst kaum denkbar wäre. Dazu gehören die Neugierde und Kreativiät, die Lust am Spiel und an der Poesie. Fontane steht 2019 als Leitstern über dem Neuruppiner Kinder- und Jugendliteraturfestival Querfelddrei. Vom 12. bis 18. Juni werden sich Kinder und Jugendliche in allen Kunstgattungen ausprobieren können – mit zeitgenössischen Autoren, Lyrikern, Illustratoren, Filmemachern, Künstlern und Fotografen.

Festival der deutschsprachigen Poesie Was wäre eine Welt ohne Poesie, ohne Lyrik, ohne Gedichte? Das oftmals sinnenbetäubende Gebrabbel und Alltagsgetöse raubt den Menschen zunehmend die Ruhe, die Besinnlichkeit. Mit den Werken und der Sprache der Dichter finden die Menschen wieder zu sich und ihren Mitmenschen. Die Fontane-Festspiele laden 2019 erstmals zu einem Lyrikfestival ein. Und der Titel ist Programm: Poesie als Weltgespräch. Kommen Sie vom 1. bis 3. November 2019 für ein Herbstwochenende nach Neuruppin – zu einem Festival, das die Sprachkunst als Lebenskunst feiert. Fontane-Festspiele gUG Tel. (033 91) 65 98 198 www.fontane-festspiele.com

Tipp:

Am 18. Mai, 20 . Juli und 14. Septe mber 20 19 öffne die Neu n ruppine r ihre Gärten und Hö fe.

Kultur

Eine Liebeserklärung an den genialen Lebenskünstler

den Geburtstag, die Kunst

Fontastische Zeiten

Fontane-Festspiele

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Feiern Sie 2019 in Neuruppin

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ie Neuruppiner lieben Fontane! Sie lieben ihn wegen seines Humors, seiner Weisheit und – natürlich – wegen all seiner wunderbaren Erzählungen, Romane, Reiseberichte und Gedichte. Und deswegen wird in seiner Geburtsstadt Neuruppin sein 200. Geburtstag ein ganzes Jahr lang gefeiert.

1 Fontaneprozession 2018 auf dem Schulplatz 2 Lesung mit Lucy Fricke 3/4 Literarischer Spazier- gang 5 Fontane-Lyrik-Projekt 2018 mit Suzanne von Borsody, Max Moor und Nina Kunzendorf (v.l.)

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„fontane.200/Autor“ im Museum Neuruppin

„„Wanderin durch die Mark Brandenburg“

Zum 200. Geburtstag von Theodor Fontane zeigt das Haus vom 30. März bis 30. Dezember 2019 die Leitausstellung fontane.200/Autor in Koope­ ration mit dem Haus der Branden­ burgisch-Preußischen Geschichte. Die Leitausstellung stellt die Besucher mitten in Fontanes Schreib- und Textwelten hinein. Sie zeigt ihn als Wortsampler, Schreibdenker und Textprogrammierer.

Sonderausstellung zum Fontane-Jahr mit Fotografien von Marie Goslich im Brandenburg-Preußen Museum Wustrau Als die junge Marie Goslich 1882 aus dem Pensionat in der Schweiz in ihre Heimat Brandenburg zurückkehrte, veröffentlichte Theodor Fontane gerade den vierten Band seiner „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. Beiden gemein war die tiefe Liebe zur Mark Brandenburg und ihren Menschen, die sie jedoch auf ganz verschiedene Weise ausdrückten.

Neuruppiner Stadtgeschichte

Ausstellungsraum mit Standuhr Fontanes im Museum Neuruppin © Kienzle|Oberhammer

Museum Neuruppin August-Bebel-Straße 14/15, 16816 Neuruppin Tel. (033 91) 355 51 00, info@museum-neuruppin.de www.museum-neuruppin.de, www.fontane-200.de

Geöffnet 30.03. bis 30.12.2019: Mo, Do–So 10–18 Uhr, Mi 10–19 Uhr (17–19 Uhr freier Eintritt), Di geschlossen. Das Museum bleibt zur Vorbereitung der Leitausstellung fontane.200/Autor vom 01.01.–29.03.2019 geschlossen.

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Die Schlösser der Prinzen von Preußen

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Was verbindet die eindrucksvollen Schlösser in Rheinsberg und Oranienburg? Sie liegen beide malerisch am Wasser – das eine am Grienerickee, das andere an der Havel. Und in beiden wohnten Brüder des berühmten Preußenkönigs Fried­ rich II. – in Rheinsberg Prinz Heinrich und in Oranienburg Prinz August Wilhelm. Die Brüder pflegten einen intensiven Kontakt und trafen sich zu Landpartien. Doch bevor Prinz Heinrich ins Rheinsberger Schloss zog, verbrachte Friedrich hier von 1736 bis 1740 als Kronprinz die glück­ lichste Zeit seines Lebens. Beide machten aus dem verschla­ fenen Ort einen wahren Musenhof. Das Schloss präsentiert seinen Besuchern heute u. a. die Festsäle: den Spiegelsaal, den Vorsaal oder Rittersaal und den Muschelsaal. Er wurde von Carl Gotthard Langhans entworfen, dem Gestalter des Branden­burger Tors in Berlin. Schloss Oranienburg ließ sich die Gemahlin des Großen Kurfürsten ab 1651 zu

ihrem Landsitz umbauen: Louise Henriette, geborene Prinzessin von Oranien-Nassau aus den Niederlanden, die dem Ort Oranienburg auch seinen Namen gab. Das Schlossmuseum zeigt eine Sammlung meisterhafter Kunstwerke, darunter prächtige Etagèren mit blauweißem asiatischen Porzellan. Was eint beide Schlösser noch? Sie gehören zu den attraktivsten Ausflugszielen im Ruppiner Seenland.

Das Brandenburg-Preußen Museum zeigt im Fontane-Jahr Werke von Marie Goslich in einer Sonderausstellung vom 16. März bis 8. Dezember 2019. Begleitet wird die Ausstellung von zahlreichen Vorträgen, Konzerten und Veranstaltungen, auch für Kinder. Neben Führungen bietet das Museum Workshops und Projekttage für Schulen an.

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Brandenburg-Preußen Museum Eichenallee 7a, 16818 Wustrau Tel. (03 39 25) 7 07 98 wustrau@brandenburg-preussen-museum.de www.brandenburg-preussen-museum.de Geöffnet: April bis Oktober Di– So 10 –18 Uhr November bis März Di–So 10–16 Uhr

Schloss Rheinsberg schloss-rheinsberg@spsg.de, Tel. (03 39 31) 72 60 mit Führung oder Audioguide 8 Euro, erm. 6 Euro Schlossmuseum Oranienburg schlossmuseum-oranienburg@spsg.de, Tel. (033 01) 53 74 37 mit oder ohne Führung 6 Euro, erm. 5 Euro Beide Schlösser geöffnet: Nov. bis März Di–So 10–16 Uhr, April bis Okt. Di–So 10–17.30 Uhr Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg: www.spsg.de

Foto links: Vorsaal oder Rittersaal Schloss Rheinsberg, rechts oben: Porzellane Schlossmuseum Oranienburg © Leo Seidel (links), Hans Christian Krass (rechts)

Kultur

Im größten klassizistischen Bürgerhaus der Fontanestadt, erbaut 1791, präsentiert das barrierefreie Museum Neuruppin wahre Schätze. Es beherbergt eine der ältesten Sammlungen Brandenburgs. Die Dauerausstellung zeigt Ur- und Frühgeschichte im Ruppiner Land, Stadtgeschichte vom Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit sowie Neuruppiner Talente wie Karl Friedrich Schinkel, Wilhelm Gentz und natürlich Theodor Fontane.

Fontane hatte vor allem die Herrenhäuser, Klöster und Kirchen im Blick und polierte in seinem umfangreichen Werk den etwas verblassten Glanz der brandenburgischen Gegenwart mit den Erinnerungen an den Ruhm des alten Preußens auf. Marie Goslich (1859 – 1938) zog mit ihrer Plattenkamera durch die Mark Brandenburg und fotografierte die Menschen bei der Arbeit – Bauern, Fischer und Wanderhausierer. Vor allem dokumentierte sie das Leben und die Arbeit von Frauen. Mit künstlerischem Sinn für Details und mit viel Gefühl für die Menschen vor ihrer Kamera fing sie die Alltagskultur am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts ein. Ihre Beobachtungen regten sie auch zum Schreiben an. Der Zusammenklang ihrer Bilder mit ihren sozialkritischen Artikeln machte Marie Goslich zur Pionierin des modernen Fotojournalismus.

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Gnewikow

DKB Stiftung

Für ein besseres Morgen

für gesellschaftliches Engagement Parkweg 1a / Kutscherhaus 16775 Löwenberger Land / OT Liebenberg Tel. (03 30 94) 700 451 www.dkb-stiftung.de

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Aktionstag zur bewussten Ernährung

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Mit eigenem Strand und zahlreichen Sport- und Freizeit­ möglichkeiten ist das Jugenddorf eine ideale Adresse für Klassenfahrten, Feriencamps und andere Gruppenreisen. Auf einer Fläche von 12 Hektar sind Spaß und Abenteuer garantiert, zum Beispiel bei Drachenboottouren oder einem gemeinsamen Floßbau. Kein Wunder, dass es Vereine, Orchester, Schulklassen und Sportteams an den Ort zieht, den schon Fontane als „besondere Zierde des Sees“ beschrieb.

Schloss & Gut Liebenberg

Feldsteinkirche auf dem Schlossgelände

Liebenberg

ideale Ort für Entspannung und Entschleunigung vom hektischen und stressigen Alltag. Auch für besondere Anlässe wie Hochzeiten, Feiern und Tagungen findet man hier das perfekte Ambiente. Übernachtet werden kann im Schloss oder im Seehaus. Das Seehaus liegt etwa zwei Kilometer vom Schloss entfernt und hat einen eigenen Park und Liegesteg mit Pavillon am Großen Lankesee.

Außergewöhnliche Geschichte und inspirierende Gegenwart

Mehr als Schloss

Malerisch inmitten von Wäldern und Seen, dort, wo Brandenburg am schönsten ist, liegen Schloss & Gut Liebenberg. Ein romantisches Schlosshotel mit eige­ nem Park direkt am Großen Lankesee gelegen.

Neben Schloss und Seehaus gehören der Gutshof mit Kaiser­brunnen und die Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert zum Areal. Daneben erstreckt sich der Lenné-Park mit Lindenhaus und Teehaus sowie die Libertas-Kapelle. Ergänzt wird das Ensemble durch das Jagdtrainingszentrum, das zu den modernsten Raumschießanlagen Deutschlands gehört. Neben dem gutseigenen Jagdbetrieb werden circa 450 Hektar Forst nach den Grundsätzen der nachhaltigen Forstwirtschaft bewirtschaftet.

Der einstige Sitz der Fürstenfamilie zu Eulenburg und Hertefeld wurde 2005 von der DKB Stiftung für gesellschaftliches Engagement übernommen und restauriert. Das Schloss & Gut können das ganze Jahr besucht werden. Im täglich geöffneten Museum erfahren Sie alles rund um die Vergangenheit Liebenbergs. Den Blick auf den See genießen, auf der Terrasse frühstücken, durch den Schlosspark spazieren, in der Fitness­scheune trainieren und saunieren, mit dem Rad die Ruppiner Seenlandschaft erkunden, gut essen und trinken – Liebenberg ist der

Feine brandenburgische Küche

Gutshaus Wer es komfortabel mag, nächtigt im Gutshaus mit 25 neu renovierten und modern eingerichteten Zimmern. Idyllisch direkt am Ruppiner See im Herzen Brandenburgs gelegen, lassen sich hier auch ganz wunderbare Familien­ feste feiern. Paare können in der kleinen Gnewikower Dorfkirche aus dem 16. Jahrhundert romantisch „ Ja“ sagen und danach im Gutshaus mit Wintergarten feiern.

Der kulinarische Kalender des Restau­rants stellt eine feine brandenburgische Küche vor. Kräuter und Gemüse werden in der Schlossgärtnerei angebaut und das Geflügel auf dem Gutshof aufgezogen. Durch die Zusammenarbeit mit regionalen Landwirten, die auf umweltfreundlichen, biologisch orientierten Anbau und auf eine artgerechte Tierhaltung Wert legen, bezieht die Hotelküche alles, was sie benötigt.

Schlossterrasse

Highlights 2019

T e r m in e im Kalender Seite 63

Lesungen, Brunch an Themensonntagen, Hochzeits­messe, Veranstaltungen zu Geschichte & kulturellem Erbe, Nachtwächterstunde & Weihnachtsmarkt, zahlreiche Veranstaltungen zum Fontanejahr

Schloss & Gut Liebenberg

Jugenddorf & Gut Gnewikow am Ruppiner See

DKB Stiftung Liebenberg gemeinnützige gGmbH

Gutsstraße 23, 16818 Gnewikow

Parkweg 1a, OT Liebenberg, 16775 Löwenberger Land

Tel. (033 91) 40 27 20

Tel. (03 30 94) 70 00, www.schloss-liebenberg.de

www.jugenddorfruppinersee.de

Kultur

GESCHÄFTSSTELLE DKB STIFTUNG

Jugenddorf

© Monique Wüstenhagen (Schloss Liebenberg), Iris Woldt (Schlossterrasse), Stefan Deutsch (Hochzeit)

Kindern bei der Schafschur den Ursprung der Textilherstellung nahebringen, Nachwuchstalenten und ihren Instrumenten eine große Bühne bieten, mit Jugendlichen Perspektiven im ländlichen Raum entwickeln – dies sind nur einige Aktivitäten und Projekte, die durch die DKB Stiftung unterstützt und in Zusammenarbeit mit Vereinen und Verbänden umgesetzt werden. Ziel ist die nachhaltige Stärkung des Gemeinwohls. Das umfasst die Förderung von Denkmalpflege, Kunst und Kultur, aber auch die Unterstützung von Bildungsprojekten. Prinzipiell konzentriert sich die Stiftung auf die Wirkungsfelder Bildung für nachhaltige Entwicklung, kulturelle Bildung und Nachwuchsförderung, kulturelles Erbe sowie Inklusion und Prävention. Natürlich werden diese Visionen auch an den Standorten der DKB Stiftung gelebt: Hier arbeiten im Sinne der Inklusion Menschen mit den unterschiedlichsten Begabungen zusammen – zum Wohle der Gäste.

Unvergessliche Feste und tolle Tage

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In der Fischerhütte in Flecken Zechlin

Einer von vielen Hofläden im Ruppiner Seenland

Das Hotel und Restaurant „Am Alten Rhin“ in Alt Ruppin serviert: Geeiste Gurkensuppe Alt-Ruppiner Reusenplatte mit gedünsteten Zippelsförder Forellen­filets und hausgemachter Hechtboulette

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ontane kulinarisch Nein, Fontane war kein Topfgucker, der mit Feinschmeckerzunge kritisch bewertete, was auf den Tisch kam, als er durch die Mark Brandenburg wanderte. Fontane konnte auch mit Einfachstem zufrieden sein. Von ihm stammt der Satz: „Ein Stück Brot ist ein Höchstes, ist Leben und Poesie.“ Und trotzdem kann er uns heute noch ein willkommener Ratgeber in Sachen Kulinarik sein. Die feinen Tafelsitten im Herkunftsland seiner französischen Vorfahren hatte er weitestgehend abgelegt. Auch in Fragen des Geschmacks war er längst ein Preuße. Ihm schmeckte das Deftige und Ungekünstelte. Vor allem aber mochte er Speisen, die aus dem bereitet waren, was Flora und Fauna der Umgebung zu bieten hatten. Da schaute er genau hin. Denn wer sich für Land und Leute interessiert, will auch wissen, was

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sie essen und wie sie essen. Heute bieten viele landwirtschaftliche Höfe und Bauernmärkte im Ruppiner Seenland Produkte aus der Region an. In der jeweiligen Erntezeit gibt es auch Angebote zum Selbstpflücken. Wo und wann genau, das erfahren Sie im Einkaufsführer, der jedes Jahr aktualisiert wird. Lassen Sie sich von den Angeboten überraschen, wie auch Fontane stets auf der Suche nach dem Unerwarteten war. Natürlich ergeben die einzelnen Produkte noch keine komplette Speise. So gesehen, war auch Fontane ein Gourmet, denn gut zubereitet mussten die Mahlzeiten auch für ihn sein. Das erste, was er über Rheinsberg berichtete, war ein kulinarisches Intermezzo: Wir hielten „vor einem reizend gelegenen Gasthofe … und beschließen, ein solennes Frühstück einzunehmen und zu proben, ob der Ratskeller seinem Namen Ehre mache oder nicht. Er tut es.“ Heute serviert man im Rheinsberger Ratskeller Schmorbraten in Ingwersoße mit Apfelrotkohl und Kartoffelklößen als „Fontanes Lieblingsgericht“. Ein paar Kilometer weiter, in Neuglobsow am Stechlinsee, steht das rustikale Restaurant „Fontanehaus“, eine ehemalige Glasmacherhütte. Es

In der „Schänke und Quartier“ auf Gut Zernikow gibt es: Fontanes Fischpfanne mit Flusskrebsen

Das Hotel und Restaurant „Zum Birkenhof“ bringt auf den Tisch: Flusskrebs-Cocktail Wildschwein-Roulade aus dem „Stechliner-Forst” Geeiste Zitronenschnitte

heißt, unter der riesigen Linde hinter dem Haus habe Fontane gesessen. Belegt ist das nicht. Trotzdem steht hier der „Fontaneschmaus“ auf der Speisekarte: geschmorte Rindsroulade, gefüllt mich Speck und Porree. Dazu Rotkohl und Kartoffelpüree. Doch der Dichter muss nicht überall persönlich eingekehrt sein, wo in seinem Namen Gäste verwöhnt werden. Gastronomen des Ruppiner Seenlandes bieten im Rahmen des Projektes „fontane.kulinarik“ Variationen seiner Lieblingsspeisen an. Die Zutaten sind aus der brandenburgischen Küche, angerichtet werden sie wie zu Zeiten Fontanes. Die Köche wollen die Gäste im Fontanejahr auch kulinarisch mit Fontane auf die Reise schicken. Sie lassen es sich allerdings nicht nehmen, in einem 3-GängeMenü die Bandbreite der brandenburgischen Köstlichkeiten zu servieren, zu variieren, zu kreieren. Wenn dabei die Ansprüche der heutigen Gäste etwas höher sind als die des „wandernden“ Fontane, soll es ihnen recht sein. ()

Das hätte bestimmt auch Fontane geschmeckt. Zu finden sind die Teilnehmer unter www.ruppiner-reiseland.de/fontane-200/fontanekulinarik

Regional genießen

SauerkirschPumpernickel-Parfait

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Ein Tag Urlaub – perfekte Erholung im Resort Mark Brandenburg Kennen Sie das Fontanestädtchen Neuruppin? Beschaulich, charmant und ein Meisterwerk preußischen Städtebaus – ein wunderbares Ziel für Erholungssuchende. Ob Solebaden, Saunieren oder stilecht Brandenburgisch essen: Das Resort Mark Brandenburg mit Fontane Therme, 4-Sterne-Hotel, Restaurant Parzival und der urigen Seewirtschaft sind perfekte Orte zum Verweilen am Ufer des Ruppiner Sees.

Beim „Jungen Fritz“ in Rheinsberg zu Gast

„Vier Jahreszeiten“ – unter diesem Motto lädt Sie der Spargelhof Kremmen (fast) das ganze Jahr hindurch zum Genuss der erntefrischen Produkte und regionalen Erzeugnisse ein. Neben dem Kremmener Spargel haben sich auch die handverlesenen Heidelbeeren, die farbenfrohen und vielseitig verwendbaren Kürbisse sowie die Kremmener Freilandgänse als Gaumenschmaus längst einen Namen gemacht. Schauen Sie sich im Hof­laden um und nehmen Sie die frischen und köstlich-gesunden Produkte aus eigenem Anbau für zu Hause mit.

Am Dorfanger von Schwante duftet es freitags und samstags nach knusprigem Bauernbrot, kräftigem Holzofenbrot und würzigem Kräuterbrot. Bäckermeister Karl-Dietmar Plentz, der das Familienunternehmen in die 5. Generation führt, verwendet nur ausgewählte Zutaten und lässt dem Teig Zeit. So bekommt jede Brotsorte ihren eigenen, charakteristischen Geschmack. Wie das Champagnerroggenbrot, das es nur hier gibt. Auch die Kuchenauswahl im Ladengeschäft gleich nebenan kann sich sehen lassen. Je nach Saison gibt es leckere Erdbeer-Rhabarberschnecken, saftigen Pflaumenkuchen oder süßsauren Apfelkuchen. Neu sind die Heidelbeermuffins, die der Bäckermeister kreiert hat mit dem Spargelhof Kremmen, der auch Heidelbeeren anbaut. Mmh, wer kann da noch widerstehen?

Unter alten Bäumen vor dem Gasthaus in Rheinsbergs Flaniermeile Schloßstraße – das ist der schönste Platz bei Sonnenschein. Doch auch drinnen im rustikal-gemütlichen Schankraum mit historischem Fachwerk ist gut zur Ruhe kommen. Mitten in Rheinsberg, nur wenige Gehminuten vom Schloss, werden im familiär geführten Gasthaus „Zum Jungen Fritz“ beste Hausmannskost, Wild und Fisch und jahreszeitlich Regionales serviert. Für Kinder gibt’s preiswerte Menüs. Zur Kaffeezeit locken selbst gebackene Kuchen und Kaffeespezialitäten. Ab und an lädt das Gasthaus auch zu Whisky-Verkostungen oder Musik-Abenden ein. Die aktuellen Termine finden Interessierte im Internet.

Oder genießen Sie gleich vor Ort im Hofrestaurant: Das Küchenteam verwandelt die Erzeugnisse des Hofs je nach Saison in köstliche Gerichte. Der urige Bauernhof mit Streichelzoo, Kinderspielplatz mit Matschstrecke und Strohburg und vielen Veranstaltungen ist ein beliebter Treffpunkt für Familien. Machen Sie den kleinen Landurlaub perfekt und pflücken Sie selbst Heidelbeeren und Ihre Lieblingsblumen. Für Tagesausflüge größerer Gruppen und für Firmenfeiern auf dem Spargelhof gibt es attraktive Angebote. Beliebt sind die regelmäßigen BuffetVeranstaltungen. Hier finden Sie alle Infos wie Anfahrt, Öffnungszeiten, saisonale Angebote und Speisen: Spargelhof Kremmen Groß Ziethener Weg 2 (gegenüber dem Scheunenviertel) Anzeigen

Tel. (03 30 55) 20 80

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info@rhinland.de www.spargelhof-kremmen.de

Bäckerei & Konditorei Plentz Dorfstr. 43, Schwante, 16727 Oberkrämer Tel. (03 30 55) 790 10, www.plentz.de Auch auf Facebook und Instagram!

Krümel-Klub in Kremmen

Vor allem kleine Brot-Fans, krabbelnde Schrippen-Freunde und KuchenLiebhaber unter einem Meter lädt Bäckermeister Karl-Dietmar Plentz in das Familiencafé im Kremmener Klubhaus ein – ein Treffpunkt für alle. Krümel-Klub im „Klubhaus“ Am Markt 14 16766 Kremmen Geöffnet: wochentags ab 9 Uhr

Und da man sich für Rheinsberg gerne etwas mehr Zeit nimmt – im Logierhaus im Obergeschoss finden Übernachtungs­gäste komfortable Einzel- und Doppelzimmer, natürlich mit TV und WLAN. Dazu gibt es die besten Tipps für schöne Ausflüge und Wanderungen. Biker sind hier ebenso herzlich willkommen wie Radfahrer – der „Junge Fritz“ ist eine zertifizierte Bett+Bike-Unterkunft. Sie finden auf dem Hof sichere Stellplätze und Möglichkeiten für kleine Reparaturen. Übrigens: Der Chef ist selbst leidenschaftlicher Motorradfahrer. Gast- & Logierhaus „Zum Jungen Fritz“ Schloßstraße 8, 16831 Rheinsberg Tel. (03 39 31) 21 68 info@junger-fritz.de www.junger-fritz.de

Hotel Gutenmorgen – das Event-Hotel am See

Erstklassige Entspannung verspricht ein Tagesausflug in die Fontane Therme. Highlight ist die schwimmende Seesauna – immer mit weitem Blick und der Möglichkeit, direkt ins kühle Nass zu springen. Tanken Sie doch ein wenig Sonne auf der Badeplattform! Dann geht es auf die Sommerwiese, die mit Kojen und Sommerbetten wie gemacht ist für ein Nickerchen. Wer draußen aktiv entspannen möchte, nimmt an den kostenfreien Yoga- oder Float Fit-Kursen teil. Schweben unterm Himmelszelt und immer mit Seeblick, das ist Fontane Therme pur: In drei Innen- und Außenpools baden die Gäste in Solekonzentrationen von 3 bis 8 Prozent. Hier kommt die belebende Naturheilsole zum Einsatz, die unterhalb des Resorts aus 1.700 Metern Tiefe gefördert wird. Lust auf eine Massage? Im Beauty & Spa findet sich eines der professionellsten Ayurveda-Angebote im Nordosten. An kühleren Tagen reizen neben der Seesauna sieben weitere Themensaunen mit stündlichen Aufgüssen: Klingende Namen wie „Blütentraum“ und „Brotzeit“ regen den Appetit an, regionale Spezialitäten gibt’s im lauschigen Bistro Seeblick.

Resort Mark Brandenburg S.I.B.N. Hotel GmbH An der Seepromenade 20–21, 16816 Neuruppin Tel. (033 91) 403 50, www.resort-mark-brandenburg.de

Das gibt es nur bei Familie Gutenmorgen, 150 Meter vom Großen Zechliner See: Märchenfest, Holzfest, Baumblüten­ fest, Kartoffelfest, Gladiatoren-Wettkampf, Schlachtfest … Bei den Event-Wochen­enden rund ums Jahr wird das Hotel und Restaurant zur bunten Bühne, es gibt leckere Spezialitäten passend zum Thema, Musik und Tanz. Der Clou aber ist das Räuberfest – mit Lagerfeuer, Kremserfahrt, Räubern im Wald, einem deftigen Mittagessen auf der Lichtung und einem abendlichen Büfett mit „Gewildertem“ und „Geraubtem“. Denn direkt vor der Tür des Hotels liegt die Wald- und Heidelandschaft der Rheins­berger Seenkette, die natürlich auch zum Wandern und Radeln, Angeln und

Rudern, Baden und Reiten einlädt. Und wer sich „traut“ und das Räuberfest mit der Hochzeit verbindet, der erlebt eine unvergessliche Räuberhochzeit – mit freier Trauung im großen Garten am Teich, mit Planwagenfahrt und Tafel unterm Himmelszelt. Platz bietet das Haus reichlich: Es gibt 62 Komfortzimmer, Ferienhäuser für 2 bis 4 Gäste und fünf Restaurant-Räume – vom Salon über das Kaminzimmer bis zum Wintergarten. Hier kommt beste märkische Küche auf die Teller sowie Spezialiäten von Fisch und Wild wie Wildbarte, Wild-Ragout Fin, Wildsuppe oder Wildfilets. Der schönste Platz ist die Terrasse – mit Fischen im Teich, freiem Blick auf die Wiese und kühlen Cocktails, kreiert von den besten Mixern Brandenburgs.

Hotel Gutenmorgen Zur Beckersmühle 103, 16837 Dorf Zechlin Tel. (03 39 23) 702 75, info@hotel-gutenmorgen.de www.hotel-gutenmorgen.de

Regional genießen

Der schönste Duft der Welt

© fotofund, pixarno - fotolia.com (Kaffee, Schuller)

Immer ein Genuss: Spargelhof Kremmen

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Wittstock/Dosse hat sich schick gemacht – die Stadt ist Gastgeberin der Landesgartenschau 2019. Besucher können sich an Blumen und Gartenkunst erfreuen und gleichzeitig auf eine spannende Zeitreise gehen. Es gibt viel zu entdecken: Die alte Bischofsstadt ist komplett umschlossen von einer rund 2,5 Kilometer langen mittelalterlichen Backsteinmauer mit 30 Wiekhäusern sowie dem Gröper Tor, dem letzten erhaltenen Stadttor. Im historischen Stadtkern lädt die imposante gotische Backsteinhallenkirche St. Marien zum Besichtigen ein. Wer die 203 Stufen des Rathaus auf dem Marktplatz

Das Schlachtfeld 1636 erinnert am authentischen Ort an eine der wohl blutigsten Schlachten des Dreißigjährigen Krieges. Im Ortsteil Freyenstein lädt das Pompeji der Prignitz zu einem interessanten Spaziergang durch das Mittelalter ein. Die Pflanzen und Tiere des Waldes lassen sich spielerisch bei einem Besuch im Daberturm an der Wittstocker Heide entdecken.

Am Bahnhof 2, 16909 Wittstock/Dosse Tel. (03394) 429 550 touristinfo@stadt-wittstock.de, www.wittstock.de Anreise: RE 6 ab Berlin Gesundbrunnen oder Spandau

Rundum schöne Aussichten um Dreißigjähriger Krieg – ein Ausstellungsbesuch ist im Eintrittspreis inbegriffen. Auch die historische Innenstadt von Wittstock/Dosse nur wenige Schritte weiter hat für Blumenliebhaber ihren Reiz. Denn schon lange gilt sie als „Stadt der 1000 Rosen“. Was das heißt, kann jeder bei einem Altstadtbummel oder beim Blick vom 70 Meter hohen Turm der St. Marienkirche erkunden. Gleich zwei Themengärten interpretieren das Leben und Wirken Theodor Fontanes, der zu seinem 200. Jubiläum im Jahr 2019 vor allem in seiner Geburtsstadt Neuruppin groß gefeiert wird – nur 50 Kilometer von Wittstock/Dosse entfernt. LaGa Wittstock/Dosse 2019 gGmbH Burgstr. 2, 16909 Wittstock/Dosse Tel. (033 94) 7 20 90 10 info@laga.wittstock.de, www.laga.wittstock.de

Landes­garten­ schau in Wittstock/Dosse vom 18. April bis 6. Oktober 2019 62

März

2. März–8. Dez.: Foto­grafien von Marie Goslich, Ausstellung, Brandenburg-Preußen Museum in Wustrau 30. März: Eröffnung fontane.200 in Neuruppin 30. März–30. Dez.: Leitausstellung fontane.200/Autor, Museum Neuruppin

April

Ausflugs-Tipps

Touristinformation Wittstock/Dosse

Jahrhundertelang galt die Stadtmauer der fast 800-jährigen Stadt Wittstock/Dosse als uneinnehmbar. Vom 18. April bis 6. Oktober 2019 wird die frühere Bischofsstadt von der Landesgartenschau erobert. Am Zusammenfluss von Dosse und Glinze entstand eine attraktive Garten- und Parklandschaft. Als einzigartige Kulisse für das sechste große Gartenfest in Brandenburg bietet der historische Ringwall, der die Altstadt vollständig umschließt, rundum schöne Aussichten. Zwei Parkareale zeigen auf mehr als 13 Hektar besondere Gartenkunst. Im historischen Güterboden werden wechselnde Blumenhallenschauen in Szene gesetzt. Neben Gärtner- und Regionalmarkt bietet die Landesgartenschau 172 Tage lang auch ein buntes Programm. Als zentraler Veranstaltungsplatz dient der Amtshof am Fuße der ehrwürdigen Alten Bischofsburg. Der wuchtige Burgturm aus dem 13. Jahrhundert beherbergt das Muse-

Termine 2019

Kirchturms hinaufsteigt, wird mit einem schönen Blick auf Wittstock belohnt. Zentrum der Stadt ist der Marktplatz mit dem neugotischen Rathaus. Die bedeutende mittelalterliche Burganlage diente den Havelberger Bischöfen von 1271 bis 1548 als Wohnsitz – daher der Name Alte Bischofsburg. Schmucke Fachwerkhäuser prägen das Stadtbild wie das Telschowsche Haus, das im 17. Jahrhundert als Poststation diente, oder das letzte Giebelhaus – ein Zeugnis der alten Stadtbauweise. Spuren der jahrhundertelangen Tuchmachertradition finden sich sowohl in einigen Straßennamen als auch an vielen Bauten Wittstocks wieder.

© Tourismusverband Prignitz e.V./Markus Tiemann

Zeitreisen in Wittstock/Dosse

13.–14. April: Kunsthandwerkermarkt Rheinsberg 27. April: Lindower Volksangeltag 28. April: Orangefest, Schloss und Schlosspark Oranienburg 29. April–27. Okt.: Fontanes Pflanzen im Tempelgarten Neuruppin

Mai

11. Mai: Fontane-Wandermarathon in Rheinsberg 11.–12. Mai: Feldbahnfest Ziegeleipark Mildenberg 12. Mai: Muttertags-Brunch,

Schloss und Gut Liebenberg 14.–15. Mai: Rock am Rhin, Rheinsberg 19. Mai: Internationaler Museumstag, Schloss und Gut Liebenberg 31. Mai–10. Juni: Fontane-Festspiele Neuruppin

August

Juni

September/Oktober

9. Juni: Pfingstsonntags-Brunch, Schloss und Gut Liebenberg 14.–16. Juni: Stadtfest Oranienburg mit Drachenbootrennen, Schlossplatz/Havelufer Oranienburg 20. Juni–11. Aug: Seefestival Wustrau 21. Juni–17. Aug.: Kammeroper Schloss Rheinsberg 22.–25. Juni Menzer Waldfest, Friedensplatz Menz

Juli

3. Juli: Picknick in Weiß, Schlosspark Oranienburg 6. Juli: Lindower Stadtfest

Tipp

10. Aug.: Schlosspark-Nacht Oranienburg 10.–11. Aug.: Faszination Technik im Ziegeleipark Mildenberg 17. Aug.: 140 Jahre Freiwillige Feuerwehr Lindow mit Festumzug

8. Sept.: Tag des offenen Denkmals, Schloss und Gut Liebenberg 28.–29. Sept.: Regionalmarkt, Schlosspark Oranienburg 12.–13. Okt.: Töpfermarkt Rheinsberg

November/Dezember

30. Nov., 7./14./21. Dez.: Nachtwächterstunde, Schloss Liebenberg 1./2., 8./9., 15./16., 22./23. Dez.: Weihnachtsmarkt, Schloss Liebenberg 7. Dez.: Weihnachtsmarkt, Stadtkirche Lindow 13.–15. Dez.: Weihnachtsgans-AugusteMarkt, Schlossplatz Oranienburg (Auswahl, Änderungen möglich)

Tourist-Informationen Himmelpfort

Neuruppin

Weihnachtshaus & Tourist-Information im Haus des Gastes Klosterstr. 23, 16798 Fürstenberg/Havel OT Himmelpfort, Tel. (03 30 89) 4 18 88 www.himmelpfort.de

Tourismus-Service BürgerBahnhof GmbH Karl-Marx-Str. 1, 16816 Neuruppin Tel. (033 91) 4 54 60 www.tourismus-neuruppin.de

Kremmen Touristinformationspunkt Stadt Kremmen Scheunenweg 49, 16766 Kremmen Tel. (03 30 55) 2 11 61 www.kremmen.de

Tourismus und Kultur Oranienburg gGmbH Schlossplatz 2, 16515 Oranienburg Tel. (033 01) 6 00 81 10 www.oranienburg-erleben.de

Tourist-Information Stadt Rheinsberg Rheinsberger Str. 15 16837 Flecken Zechlin Tel. (03 39 23) 71 50 13 oder 7 04 12 www.fleckenzechlin.de

Liebenwalde

Rheinsberg

Touristeninformation mit Hofcafé Havelstr. 1a, 16559 Liebenwalde Tel. (03 30 54) 9 07 72 www.liebenwalde.de

Fürstenberg (Havel)

Lindow (Mark)

Tourist-Information Stadt Rheinsberg Remise am Schloss, Mühlenstr. 15A 16831 Rheinsberg Tel. (03 39 31) 3 49 40 www.rheinsberg.de

Tourist-Information der Wasserstadt Markt 5, 16798 Fürstenberg (Havel) Tel. (03 30 93) 3 22 54 www.fuerstenberger-seenland.de

Tourist-Information Stadt Lindow (Mark) Am Marktplatz 1, 16835 Lindow (Mark) Tel./Fax (03 39 33) 7 02 97 www.lindow-mark.de

Gransee

Neuglobsow

Tourist-Information im Heimatmuseum R.-Breitscheid-Str. 44, 16775 Gransee Tel. (033 06) 2 16 06 www.gransee-info.de

Tourist-Information Stechlin Stechlinseestr. 21 16775 Stechlin OT Neuglobsow Tel. (03 30 82) 702 02, www.stechlin.de

Tourismusverband Ruppiner Seenland e.V. Fischbänkenstr. 8, 16816 Neuruppin Tel. (033 91) 65 96 30 info@ruppiner-reiseland.de www.ruppiner-reiseland.de

Fehrbellin über Tourismus-Service BürgerBahnhof GmbH Karl-Marx-Str. 1, 16816 Neuruppin Tel. (03 39 32) 59 51 01 www.tourismus-fehrbellin.de

Flecken Zechlin

Oranienburg

Zehdenick Tourist-Information des Fremdenverkehrsvereins Zehdenick e.V. Am Markt 11, 16792 Zehdenick Tel. (033 07) 28 77 www.zehdenick-tourismus.de

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erholt euch gut auf: Gut Boltenhof 70 km nördlich von Berlin finden Sie, fernab von Alltag und Stress, auf unserem Gutshof genau den richtigen Platz, um Gedanken zu säen und Erholung zu ernten. Unser ehemaliges Rittergut zählt zu den wenigen historischen Gutsanlagen in Brandenburg, die noch in ihrer ursprünglichen Form erhalten sind. Wahrscheinlich liegt uns auch deshalb das Thema Nachhaltigkeit so am Herzen. Bei uns erleben Sie biologischen Anbau sowie ökologische Tierhaltung. In unserem Café & Retsaurant GUTess sowie in unserem Hofladen können Sie regionale Produkte genießen, außerdem bieten wir Ihnen gemütliche Ferienwohnungen und im ersten Stock unseres alten, charmanten Gutshauses ist unser Landhotel untergebracht. Wir würden uns freuen, Sie bei uns begrüßen zu dürfen. Kontakt: Gut Boltenhof, Lindenallee 14, 16798 Boltenhof /Fürstenberg T. +49 (0)33087 52520, info@gutboltenhof.de www.gutboltenhof.de, www.facebook.com/gutboltenhof

Nächstes Ausflugsziel:

0173 - 432 09 17

mping Natur -Ca berg Fürsten

Natur-Campingplatz Floß- und Kanuverleih Wildnisschule Facebook.com/ WildeHeimat.de

Zehdenicker Straße 34d 16798 Havelstadt -Fürstenberg Info@Wilde-Heimat.de www.Wilde-Heimat.de www.Natur-Floss.de 67


R eederei Halbeck ! Ahoi in Rheinsberg h Ihre nen auc ! la p ir W rt elle Fah individu

Fahrten mit unseren Panoramaschiffen Erleben Sie mehrmals täglich Seenrundfahrten, Naturfahrten nach Flecken Zechlin und Schleusentouren zum Pälitzsee sowie Tagesfahrten nach Mirow und Fürstenberg.

Naturfah r

t durch Kanäle

Barrierefreie Seenrundfahrten Genießen Sie auf der umgebauten MS „Remus“ ohne Barrieren Seenrundfahrten z. B. zur Mecklenburgischen Grenze. Das Schiff bietet viel Platz auf dem Sonnen- und Unterdeck – auch für bis zu 15 Rollstuhlfahrer. Plattformlift und ein barrierefreies WC sind an Bord. Restaurantschiff im Sommer und Winter Lassen Sie auf dem Sonnendeck der MS „Rheinsberg“ bei einem Cocktail im Strandkorb den Tag gemütlich ausklingen. In der kalten Jahreszeit wird das Panoramaschiff zum Restaurantschiff. Schwimmendes Standesamt Auch eine unvergessliche standesamtliche Trauung auf dem modernen Panoramaschiff ist bei uns möglich. Wir betreuen Sie gern gastronomisch und organisieren ein Rahmenprogramm. Yachtcharter & Bootsverleih Wir vermieten Kanus, Kajaks, Ruder- bzw. Tretboote, außerdem führerscheinfreie Motorboote (4–8 Personen) und Daycruiser (bis zu 6 Personen). Unser Yachthafen bietet Liegeplätze und viel Service rund ums Boot.

na Yacht Lu

Information & Buchung Reederei Halbeck Markt 11 16831 Rheinsberg Tel. (03 39 31) 386 19 post@schifffahrt-rheinsberg.de www.schifffahrt-rheinsberg.de Bootsverleih und Yachthafen Kurt-Tucholsky-Straße Tel. (03 39 31) 393 90


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