Die Zukunft ist erneuerbar! Online-Zeitung der Allianz Atomausstieg Ausgabe 05/2013
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Energie aktuell
Botschaft zur Energiestrategie 2050: Nur ein Anfang Der Bundesrat hat im September 2013 seine Botschaft zum ersten Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 verabschiedet. Anfangs November hat die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrates (UREK-N) beschlossen, auf das erste Massnahmenpaket zur Energiestrategie 2050, das ein Neubauverbot für Atomkraftwerke, Ziele für den Zubau erneuerbarer Energien und für Energieeffizienz sowie die Verstärkung bestehender © Parlamentsdienste 3003 Bern Förderinstrumente enthält, einzutreten. Jürg Buri, Geschäftsführer der Schweizerischen Energiestiftung (SES) dazu: «Die Energiestrategie 2050 reicht allerdings nur für ein ’Energiewendchen’.» Das Tempo bei den erneuerbaren Energien sei zu zaghaft und mit den vorgeschlagenen Massnahmen seien die gesetzten Ziele nicht zu erreichen. Absolut inakzeptabel ist für die SES, dass der Bundesrat die Ausserbetriebnahme der bestehenden AKW nicht gesetzlich regeln will. Jürg Buri sagt: «Wird hier vom Parlament nicht nachgebessert, steigt das nukleare Risiko für die Bevölkerung - trotz Fukushima und Atomausstieg». Energiestrategie 2050: Die Beratungen können beginnen Die Zukunft ist erneuerbar! Online-Zeitung der Allianz Atomausstieg Ausgabe 05/2013
Spätes Zugeständnis: Japan nimmt internationale Hilfe an Versehentlich abgeschaltete Kühlpumpen, Fehlfunktionen beim Filtern des verseuchten Kühlwassers, überlaufende Tanks, verstrahlte Mitarbeiter: Die Pannen im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi häufen sich. Ende Oktober hat ein erneutes Erdbeben mit der Stärke 7,1 Fukushima erschüttert. Es richtete keine weiteren Schäden an, zeigte aber die Verletzlichkeit der Anlage auf. «Tepco ist mit der Lage überfordert», urteilt Florian Kasser von Greenpeace, der kürzlich bei Fukushima Radioakti© Greenpeace / Jeremy Sutton-Hibbert vitätsmessungen vornahm. «Die vier Reaktoren müssen noch für Jahre mit Kühlwasser gefüllt werden», erklärt Kasser. Das radioaktive Wasser kann nicht richtig gelagert werden und verseucht Grundwasser und Ozean. Trotz anhaltender Probleme wollten Regierung und Betreiberin bisher kaum ausländische Hilfe annehmen. Florian Kasser meint: «Hilfe wird die Probleme auch kaum lösen, solange die Haltung der Regierung sich nicht ändert. Sie übt kaum Druck auf Tepco aus und will die 48 vorübergehend stillgelegten AKW so schnell als möglich wieder hochfahren.» Japan soll Expertenhilfe aus dem Ausland akzeptieren