Die Zukunft ist erneuerbar! Online-Zeitung der Allianz « Nein zu neuen AKW» Ausgabe 02/2012
© Paul Langrock / Greenpeace
Energie aktuell
Schweizer Städte setzen auf Erneuerbare
Keine Renaissance der Atomenergie
Basel, Bern, Zürich, St.Gallen, Luzern und neu auch Aarau. Schweizer Wirtschaftsstandorte kehren der Atomenergie den Rücken und setzen in Zukunft auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Auch die Kantone setzen sich konkrete Ausstiegsziele.
In Europa werden die Pläne für neue Atomkraftwerke stapelweise zu Altpapier. In Bulgarien verzichtet die Regierung auf einen Meiler an der Donau. Gleichzeitig ziehen sich die deutschen Stromkonzerne E.on und RWE aus geplanten Projekten in Grossbritannien zurück.
Die Aarauer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben am 11. März den Gegenvorschlag zur Energie-Initiative angenommen. Dazu Tonja Zürcher (WWF): «Mit dem Entscheid zum Atomausstieg bis 2035 und zum 2000-Watt-Ziel © stadtluzern.ch katapultiert sich die Hauptstadt des Atomkantons in die Spitzengruppe der Energiewendestädte. Während Bund und Kantone noch diskutieren, setzen schweizweit Städte und Gemeinden die Energiewende um.» Die Vorlage beinhaltet zudem konkrete Fördermassnahmen für erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Auch die Städte Zürich (2034), Bern (2039), Luzern (2045) und St. Gallen (2050) haben sich Zeitziele gesetzt, ab wann sie keinen Atomstrom mehr beziehen wollen. Die Kantone Genf (seit 2004) und BaselStadt (seit 2009) sind schon heute faktisch atomstromfrei. Weitere Kantone wie Solothurn oder St. Gallen haben ähnliche Ziele.
Grund für den Rückzug aus den Projekten sind beider Orts die hohen Kosten. In Bulgarien stiegen Forderungen des russischen AKW-Bauunternehmens seit dem Baubeginn kontinuierlich an, bevor die Regierung die Reissleine zog. © earthfirst.org Auch RWE und E.on gaben an, sich aufgrund der tiefen Strompreise, der langen Verzögerungen und der ausufernden Kosten aus ihren Bauvorhaben zurückzuziehen. Ursprünglich beabsichtigten die beiden Stromgiganten, über ein Joint Venture fünf bis sechs Meiler zu bauen. Stattdessen plant E.on in Grossbritannien vermehrt in erneuerbare Energieträger zu investieren, welche eine schnellere Rendite versprechen. Auch das traditionell AKW-freundliche Frankreich will verstärkt auf Windenergie setzen. Der linke Präsidentschaftskandidat Hollande versprach, bei einem Wahlsieg mittelfristig die Hälfte der französischen Meiler abzuschalten.
Energiestadt Aarau Konkret Stellungnahme zum Atomausstieg der Stadt Aarau Kantone für den Atomausstieg
Bericht Tagesanzeiger Bericht Welt Online
KEV-Projekte machen Atomstrom überflüssig Die Schweiz hat mit der kostendeckenden Einspeisevergütung das Werkzeug in der Hand, um eine Energiezukunft ohne AKW und fossile Kraftwerke zu ermöglichen. Bereits heute übersteigen die laufenden und projektierten Anlagen die Leistung der drei ältesten Reaktoren. Die A EE Agentur für erneuerbare Energien und Energieeffizienz hat zu dem Thema eine aktuelle Broschüre herausgebracht. Unter dem Titel «Die Energiewende ist finanzierbar» stellt die A EE ihre neue Broschüre zur kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) vor. Die KEV soll Produzenten von erneuerbarer Energie vom Bund mit einem garantierten Vergütungstarif für den ins Netz eingespeisten Strom entschädigen. Allerdings sind zur Zeit rund 14‘200 Anlagen (Stand April 2012) auf der Warteliste blockiert und bis zu tausend Anlagen kommen monatlich hinzu. Der Kostendeckel, der die KEVUnterstützungsgelder nach oben begrenzt, blockiert Investitionen in der Höhe von hunderten von Millionen Schweizer Franken. Die mangelnde Planungssicherheit und die bürokratischen Hürden hindern Private und Unternehmen daran, die Energiewende umzusetzen. Um dieses Dilemma zu lösen fordert die A EE in vier Punkten die Aufhebung des Kostendeckels und die Vereinfachung des KEV-Verfahrens.
© AEE
Position der A EE zur KEV Download KEV-Broschüre der A EE Download Warteliste KEV-Anmeldungen
Neue Energie, neue Arbeitsplätze In Deutschland ist der Sektor der erneuerbaren Energien letztes Jahr kräftig gewachsen. Das Land festigt damit sein Image als Branchenprimus. Dass auch in der Schweiz ein ähnliches Wachstum möglich ist, zeigt eine McKinsey Studie.
AKW-Ruine von Fukushima bleibt unkontrollierbar Aus der AKW-Ruine in Fukushima tritt weiterhin kontaminiertes Kühlwasser aus. Immer wieder kommt es zu Lecks in den Aufbereitungsanlagen, von wo aus das Wasser ins Meer gelangt. Derweil liegt der Pegel des Kühlwassers innerhalb von Reaktor 2 drastisch unter dem erhofften Wert. Im März zeigte eine Untersuchung per Endoskop, dass der Wasserstand nur noch bei rund sechzig Zentimetern lag. Als Ursache werden die undichten Druckbehälter vermu© enformable.com tet. Tepco war ursprünglich von 10 Metern ausgegangen. Auch die Strahlungswerte rund um den geschmolzenen Reaktorkern sind lebensbedrohlich hoch. Umstritten bleibt, ob das AKW stabil heruntergefahren ist, wie die japanische Regierung behauptet. Laut Atomexperte Stefan Füglister reicht die Menge an Kühlwasser im zweiten Reaktor nicht, um weitere Kernschmelzen auszuschliessen. Das ausgetretene Kühlwasser wiederum werde im Meer zwar stark verdünnt, gelange aber dennoch in die maritime Nahrungskette. Welche Folgen dies habe, sei nur schwer vorhersehbar. Reaktor zwei in Fukushima nur 60 Zentimeter Wasser Tagesschau 5. April 2012
Erfolge gegen das AKW Mühleberg Der März ein Jahr nach der Fukushima-Katastrophe war ein freudiger Monat für Bern und die Bewegung, die sich für die Abschaltung des AKW Mühleberg einsetzt. Erst die erfolgreiche Beschwerde gegen die unbefristete Betriebsbewilligung, dann die Unterstützung durch die Stadt Bern und die Grossdemo «MenschenStrom gegen Atom».
Die erneuerbaren Energien sind eine der hoffnungsvollsten Branchen in Europa. Sie haben das Potential, zusammen mit anderen Technologien ein nachhaltiges Wachstum zu generieren. Welchen Effekt dieses Wachstum auf den © www.w-f.ch Arbeitsmarkt hat, zeigt eine Studie des deutschen Bundesumweltministeriums (März 2012). 382‘000 Personen seien 2011 in der Branche beschäftigt gewesen, was im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von rund vier Prozent bedeutet. Dies trotz einem stark zunehmenden Konkurrenzdruck unter den einzelnen Unternehmen. In der Schweiz gibt es keine konkreten Zahlen zum vergangenen Jahr. Das Beratungsunternehmen McKinsey geht in einer Studie für das Bundesamt für Energie jedoch von vergleichbaren Aussichten aus. So könnten bis 2020 hierzulande 16‘000 Arbeitsplätze direkt im Bereich erneuerbare Energien entstehen. Im erweiterten Umfeld sind gar mehrere 10'000 weitere Arbeitsplätze realistisch.
Anfang März hat das Bundesverwaltungsgericht die Beschwerde gegen die unbefristete Betriebsbewilligung für © Greenpeace das AKW Mühleberg gutgeheissen. Die Betreiberin BKW muss nun Mitte 2013 beim UVEK ein detailliertes Instandhaltungskonzept einreichen, will sie das alte AKW weiterbetreiben. Dieser Entscheid ist auch eine indirekte Kritik an den Atomaufsichtsbehörden ENSI und KNS, welche das UVEK nicht auf die bestehenden Sicherheitsmängel aufmerksam machten. Doch die BKW und das UVEK ziehen das Urteil ans Bundesgericht weiter, was wiederum die Stadt Bern dazu bewogen hat, dem «Komitee Mühleberg Ver-fahren» beizutreten, welches als Beschwerdeführer auftritt. Der Berner Gemeinderat fordert, dass das AKW vom Netz soll. Einen bunteren und musikalischeren Weg wählten die rund 8’000 Demonstranten von «MenschenStrom gegen Atom». Vom Bahnhof Gümmenen zum AKW Mühleberg marschierten sie, mit klaren Forderungen an Politik und Stromwirtschaft: Sofortige Ausserbetriebnahme der AKW Mühleberg und Beznau, Konkretisierung des Atomausstiegs sowie rascher und konsequenter Umstieg auf erneuerbare Energiequellen.
Zur McKinsey Studie Bruttobeschäftigung durch erneuerbare Energien in Deutschland im Jahr 2011
Beitrag SR DRS 14.3.2012 Beitrag SF DRS 7.3.2012 AKW Mühleberg nur noch bis 2013 am Netz?
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Im Fokus
Die umweltverträgliche Energiewende ist machbar Der Bundesrat hat Mitte April seine Pläne für die Energiezukunft auf den Tisch gelegt. Die Arbeiten des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK bestätigen, dass die Energiewende machbar ist und sich die volkswirtschaftlichen Auswirkungen in Grenzen halten. Mit den vorgeschlagenen Massnahmen kann die Schweiz die selbstgesetzten Ziele zu Klima und Versorgungssicherheit noch nicht erreichen. Hier muss der Bundesrat in seiner Botschaft an das Parlament nachbessern. Der Bund wartet weiter zu, wenn es um die effiziente Förderung der Erneuerbaren geht. Statt voll auf die dezentrale Stromerzeugung zu setzen, wird weiterhin an problematischen Grosskraftwerken festgehalten. In einer gemeinsamen Stellungnahme haben Greenpeace, Pro Natura, VCS, WWF und die Schweizerische EnergieStiftung SES die schwachen Punkte der Energiestrategie 2050 kritisiert. Erneuerbare Energien stehen bereit Schwach ist die Strategie beim Solarstrom. Hier sieht der Bundesrat ein fünfmal tieferes Potenzial als die Umweltverbände. Dabei könnte die Investition in Solarenergie nicht nur Arbeitsplätze in der Schweiz schaffen, sondern auch die weitgehende Unabhängigkeit von Atomstrom aus dem In- und Ausland gewährleisten. Alleine die beim Bund beantragten, aber zum grössten Teil noch nicht bewilligten Förderprojekte bei der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) könnten bereits heute weit mehr als das AKW Mühleberg ersetzen. Bewährte Instrumente zur Effizienz nutzen Und auch beim Plan für die Energieeffizienz ist man unzufrieden mit dem Entscheid des Bundesrates. Die Verbände
fordern eine Lenkungsabgabe, um Energieeffizienz zu fördern. Zwar sagte Bundesrätin Doris Leuthard an, eine Lenkungsabgabe sei zu einem späteren Zeitpunkt (2020) möglich. Damit schiebt sie das Problem einfach auf die nächste Politikergeneration ab – eine sehr bequeme Haltung. Die Weichen für eine Lenkungsabgabe müssen aber jetzt gestellt werden, denn es gilt noch einige politische Hürden zu nehmen. Dazu Patrick Hofstetter (WWF): «Die Richtung stimmt, aber der Fahrplan nicht. Es gibt bewährte Instrumente, um die Stromverschwendung zu stoppen.» Dass das Modell Lenkungsabgabe funktioniert, beweist der Kanton Basel Stadt zum Beispiel schon seit 1998. Die Schweizer Wirtschaft zeigt sich unambitioniert, was das Energiesparen angeht. Anlässlich einer Pressekonferenz gab die Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) an, bis 2050 gerademal sieben Terawattstunden Strom einsparen zu wollen. Soviel beträgt heute alleine das Stromsparpotential bei den Industriemotoren. Fazit: Der Bund und die Wirtschaft scheuen sich, den eingeschlagenen Weg in Richtung erneuerbare Energie und Energieeffizienz ohne Umwege weiterzugehen. Es fehlt das klare Bekenntnis, die Effizienzziele nötigenfalls mit Abgaben zu erreichen und die Kleinkraftwerkstrategie konsequent zu verfolgen. Ungeliebte Gaskraftwerke Stattdessen schlägt Energie- und Umweltministerin Doris Leuthard den Ausbau von Gas- und Wasserkraft vor. Das Vorhaben stösst von links bis rechts auf Kritik. Bei den Umweltverbänden ist man sich sicher: Die Energiewende ist ohne Gaskraftwerke und Umweltsünden möglich. Der Widerstand gegen die geplanten Gaskraftwerke würde den Atomausstieg gefährden, warnt BDP-Präsident Hans Grunder. Von Seiten der SP sieht man jeden in Gaskraft
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investierten Franken als «verbranntes Geld» an. Besser sollten die Investitionen direkt in erneuerbare Energien fliessen. Und auch Umweltspezialisten wie Patrick Hofstetter (WWF) kritisieren diese Strategie. Damit werde «Sand in die Augen» der Schweizerinnen und Schweizer gestreut. Dabei zeigen die weltweiten Rahmenbedingungen, dass maximal 20% der Reserven an Öl, Gas, Kohle verbrannt werden dürfen, will man die Klimaziele erreichen. In ein Kraftwerk, das fossile Brennstoffe benötigt, zu investieren, ist also ein Schritt in die falsche Richtung. Auch die Reaktion der Stromproduzenten auf Leuthards Pläne liess nicht lange auf sich warten: Alpiq, Axpo und BKW haben bereits angekündigt, unter den momentanen Bedingungen keine Gaskraftwerke bauen zu wollen. Sie zielen damit vor allem auf die teure CO2 Kompensation im Inland. Mindestens die Hälfte des ausgestossenen Kohlendioxids soll hierzulande mit Ausgleichzahlungen verrechnet werden. Die drei Firmen wollen, dass ein
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Im Fokus
Kolumne
höherer Anteil des Ausstosses über die Ersteigerung von EU-Emissionsrechten kompensiert werden darf. Jürg Buri, Geschäftsführer der Schweizerischen Energie-Stiftung SES und Präsident der Allianz «Nein zu neuen AKW» bezeichnet diese Idee als Rohrkrepierer. «Wenn im Inland CO2 ausgestossen wird, soll es auch hier kompensiert werden.», so Buri. Die EU-Zertifikate würden zu einem Ramschpreis verkauft. So sei es effektiv billiger, Emissionsrechte zu kaufen, als beispielsweise die Energieeffizienz zu steigern. Jürg Buri hält die Gaskraftwerke auch aus rein praktischen Gründen für die falsche Lösung. Die Schweiz habe, anders als Deutschland, mit den Pumpspeicher-Kraftwerken bereits genügend Möglichkeiten zur flexiblen Stromproduktion.
«Neue Gaskraftwerke» oder die Angst vor dem Umstieg
Wirtschaftliche Energiewende Der Bundesrat beziffert die Mehrkosten, die der Atomausstieg verursachen soll, bis 2050 auf 30 Milliarden Franken. Er vergisst in seiner Rechnung jedoch die volkswirtschaftliche Wertschöpfung, die mit der Energiewende verbunden ist. Tausende zusätzliche Arbeitsplätze, Milliardeninvestitionen von privater Seite und nicht zu Letzt kein subventioniertes Risiko für Umwelt und Bevölkerung, welches beim Schadensfall jede Kosten-Nutzen Rechnung zu Makulatur macht.
Rudolf Rechsteiner ist Ökonom und war von 1995 – 2010 Mitglied des schweizerischen Parlaments. Er führt heute ein eigenes Beratungsbüro (re-solution.ch) in Basel und unterrichtet an verschiedenen Hochschulen.
Die erneuerbaren Energien werden in der Schweiz seit Jahren blockiert. Nun sollen uns Gaskraftwerke als neuer Sachzwang aufgetischt werden. Das letzte Aufbäumen der Atomlobby? Oder steckt die Gaswirtschaft dahinter? Gaskraftwerke sind unnötig. Erneuerbare Energien lösen das Problem billiger und besser. Die Schweiz ist komfortabel aufgestellt: © zvg Mit 55 Prozent Wasserkraft starten wir auf hohem Niveau. Gute Netze und 75 grosse Stauseen sind schon gebaut und verschaffen dem sauberen Strom genug Reserven. 15’000 neue Projekte stehen derzeit auf der Warteliste für Einspeisevergütungen. Weshalb diese Blockade? Weil die Axpo-Fraktion im Ständerat Bremsen eingebaut hat bis nichts mehr geht. Gewarnt wird vor exorbitanten Kosten. Bei Beginn der Einspeisevergütungen (2009) erhielt man für Strom vom Hausdach 75 Rp./kWh. Inzwischen wurde die Vergütung halbiert und wird weiter sinken. Der wahre Grund ist ein anderer. Dass wir alle ein Solardach bestellen und von AKW unabhängig werden – davor haben Axpo und Alpiq eine Heidenangst. Kleinanlagen wären oft schon rentabel, wenn die Hausbesitzer bei Sonnenschein den Stromzähler rückwärts laufen lassen dürften. Nicht einmal das ist gesetzlich garantiert. Der Rückliefertarif beträgt oft bloss sieben Rappen, während der Verkaufspreis bei 22 Rappen liegt.
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Solardächer können mehr Strom liefern als alle Wasserkraftwerke. Für die Versorgungssicherheit im Winter ist es aber nützlich, die neu projektierten Gleichstromleitungen zwischen Nordsee und Süddeutschland direkt bis Gösgen, Leibstadt und über den Gotthard weiter zu führen. So werden die Stauseen geschont. In Deutschland gilt der Strom vom Hausdach weniger als 25 Rp./kWh, für Windstrom werden 4 bis 11 Rp./ kWh garantiert. Es ist nicht mehr korrekt zu behaupten, sie würden den Strom verteuern. Wind- und Solarstrom senken die Börsenpreise, sind kostenstabil und einheimisch. Volatile Gaspreise, Liefer-Risiken und CO2-Probleme können so die Versorgung nicht länger gefährden. Der Umstieg wird ein gutes Geschäft: Gebäudesanierungen, A-Klasse für alles, Plusenergiehäuser, Ersatz alter Elektro-Heizungen. Das bringt Aufträge, spart Strom und Geld. Was möglich ist, zeigt Bayern. Dort deckt der Solarstrom inzwischen 8 Prozent des Verbrauchs, hundertmal mehr als vor zehn Jahren. In Deutschland gingen allein im Dezember 3’000 Megawatt Photovoltaik in Betrieb. Genug um die Stromproduktion des AKW Mühleberg (350 MW) zu ersetzen. Gebaut in 30 Tagen, nicht in 30 Jahren. Impressum Redaktion und Gestaltung: Medienstelle Allianz «Nein zu neuen AKW» Falkenplatz 11, Postfach 5815, CH-3001 Bern medien@nein-zu-neuen-akw.ch www.nein-zu-neuen-akw.ch