Online-Zeitung 2 / 2013

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Die Zukunft ist erneuerbar! Online-Zeitung der Allianz «Nein zu neuen AKW» Ausgabe 02/2013

© Christian Åslund

Energie aktuell

Photovoltaik: Verwaltung hinkt hinter Realität her In der Schweiz wurden 2012 rund 67% mehr Photovoltaik-Module verkauft als im Vorjahr. Trotz dieser wirtschaftlichen Entwicklung sind die KEV-Kontingente, welche für dieses Jahr vom BFE bewilligt wurden, enttäuschend klein. Das Zubaukontingent 2013 für Photovoltaikanlagen ist rund zwei Drittel kleiner als der reale Zubau 2012. Der scheinbare Widerspruch ist laut Swissolar, dem © Walter Haus schweizerischen Fachverband für Sonnenenergie, einerseits auf Bauherrschaften zurückzuführen, die ihre Anlagen realisieren, obwohl sie noch auf der Warteliste für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) stehen. Andererseits gibt es verschiedene Energieversorger und Gemeinden, die Überbrückungs- oder Ergänzungsbeiträge zur KEV auf nationaler Ebene bezahlen. Besserung ist in Sicht: Der Nationalrat hiess am 14. März 2013 die Erhöhung der Einspeisevergütung gut. Stimmt auch der Ständerat im Sommer zu, kann die Neuregelung 2014 in Kraft treten. Mit der Neuregelung sollen die Hälfte der 23'000 Solarenergieprojekte auf der Warteliste für die KEV mit einer Kapazität von 550 MW realisiert werden. Æ Medienmitteilung Swissolar: Solarenergie auf steilem Wachstumskurs (PDF)

AKW Mühleberg: Unverhältnismässige Interessensabwägung Als Antwort auf die Initiative «Mühleberg vom Netz» will der Berner Regierungsrat dem AKW Mühleberg eine Laufzeit bis maximal Ende 2022 ermöglichen. Die Berner Regierung strebt beim AKW Mühleberg einen «geordneten Ausstieg» in Zusammenarbeit mit der BKW an, da sie Haftungsrisiken «im dreistelligen Millionenbereich» befürchtet, welche im Falle einer © Greenpeace / Ex-Press / Markus Forte sofortigen Abschaltung auftreten könnten. «Offensichtlich hat sich der Regierungsrat noch keine Gedanken über die Folgekosten eines Atomunfalls gemacht», so der Kommentar von Jürg Buri, Geschäftsführer der Schweizerischen Energie-Stiftung SES. «Da sprechen wir von Folgekosten im dreistelligen Milliardenbereich.» Zudem ist für Buri nicht nachvollziehbar, wie sich die geforderten Sicherheitsinvestitionen von rund 400 Millionen Schweizer Franken bis 2022 rechnen sollen. Ökonomisch wie sicherheitstechnisch gebe es nur eine Antwort: Der Risikoreaktor gehört sofort abgestellt! Æ Gegenvorschlag zur Initiative «Mühleberg vom Netz» Æ Medienkommentar der Allianz «Nein zu neuen AKW»


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