Onlinezeitung anna 04 2013

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Die Zukunft ist erneuerbar! Online-Zeitung der Allianz «Nein zu neuen AKW» Ausgabe 04/2013

© Noriko Hayashi / Greenpeace

Energie aktuell

Der Jura setzt auf Windenergie In der Jurassischen Energiestrategie 2035 spielt Windenergie eine zentrale Rolle. Der Kanton will die Windenergie deshalb weiter ausbauen. Der Kanton Jura verbraucht jährlich rund 500 Gigawattstunden (GWh) Strom. 300 GWh davon stammen aus Atomkraftwerken. Entwickelt sich der Stromverbrauch kontinuierlich, werden 2035 635 GWh/Jahr benötigt. Dieser Bedarf kann mit Solarenergie (Poten© BKW AG zial 130 GWh), Windenergie (363 GWh) und Energieeffizienz (220 GWh) gedeckt werden. Eine Arbeitsgruppe ist aktuell mit der Revision des Bereichs Windenergie im Richtplan beauftragt und eruiert potenziell neue Standorte für Windkraftanlagen. In einem nächsten Schritt werden sich alle Betroffenen zu den Standorten äussern können. «Bei der Umsetzung von Windparks sind die Betroffenen möglichst direkt einzubeziehen», sagt Suisse Eole-Geschäftsführer Reto Rigassi dazu. «So können Lösungen für eine erfolgreiche Nutzung gefunden werden. Denn Windenergie ist bezüglich Distanz, Höhe und Anzahl Anlagen flexibel. Mit seinem klaren und offenen Vorgehen ist der Kanton Jura damit ein Vorbild für andere Schweizer Kantone.»  Wind in der Energiestrategie 2035

Deutsche Strompreise im Rekordtief Trotz der Abschaltung mehrerer AKW garantiert Deutschland bis 2019 niedrige Strompreise Entgegen der allgemeinen Befürchtung sind die deutschen Strompreise mit dem Ausstieg aus der Atomenergie nicht gestiegen, sondern seit 2011 im Durchschnitt um 40 Prozent gefallen. Selbst die Stilllegung 11 weiterer AKW wird in Deutschland keinen Einfluss auf die Strompreise haben – Grund ist ein © Paul Langrock / Greenpeace deutliches Überangebot. «Je stärker der Schweizerund der EU-Strommarkt zusammenwachsen, desto mehr werden sich die Strompreise angleichen», erklärt Jürg Buri, Geschäftsleiter Schweizerische Energie-Stiftung SES. Eine verlässliche Prognose für den Schweizer Strommarkt ist zu diesem Zeitpunkt jedoch schwierig, sagt Philipp Schwander, Kommunikationsberater des Bundesamt für Energie: «Mit der Energiestrategie 2050 will der Bundesrat in erster Linie den Energie- und Stromverbrauch senken, die erneuerbaren Energien ausbauen und die Modernisierung der Netze vorantreiben.»  Trotz Atomausstieg - historisch niedrige Strompreise bis 2019


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