FAKTOR RAUM dAS MAGAZIN ZUR RENGGLI-WOHNKULTUR
der Garten, dein Himmel auf Erden : 4 – 7 Ein Modulhaus lässt sich feiern : 8 –17 talsee – wo das Auge badet : 18 – 21 Wir sind Renggli : 22 / 23 Ausgabe Mai 2013
2
F A K T O R RAU M
M ai 2 013
E d itorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser Auf der Liste der leichtfertig ausgesprochenen Begriffe befinden sich wohl « Innovation » und « Vision » weit oben. Dennoch scheuen wir uns nicht, in diesem Magazin von einer Innovation zu sprechen, die den Namen VISION: R trägt. Immerhin besteht die Chance, dass damit eine neue Ära des Holzsystembaus anbricht, vergleichbar etwa mit der Revolution der Fertigungsprozesse in der Autoindustrie. Vielleicht haben wir auch die richtigen Antworten auf die wichtigen Fragen des zukünftigen Wohnungsbaus gefunden – im Zeitalter gestiegener Ansprüche und sinkender Ressourcen. Aber urteilen Sie selbst. Die Rede ist vom Modulbau, ein Begriff, der Ihnen klarer wird, wenn Sie den Beitrag in diesem Magazin gelesen haben. Aber allein beim Lesen soll es nicht bleiben. Aus Überzeugung, dass Visionen nur etwas bewegen, wenn man sie umsetzt, haben wir dieses Modulhaus gebaut. Wir laden Sie herzlich ein, es im Garten des stilhaus in Rothrist zu besuchen, von aus sen und noch wichtiger von innen. Apropos Garten : Der Einstieg in diesem Magazin führt barfuss mitten durch den Garten Eden. Lassen Sie sich dabei paradiesisch inspirieren. In der dritten Geschichte führt Sie hingegen ein Steg übers Wasser zu einem architektonischen Meisterwerk aus dem Architekturbüro Burkard Meyer : der neue Flagship-Store des Badezimmerspezialisten talsee. Es ist immer schön, wenn wir unser Holzbau-Know-how für solch individuelle Bauten einbringen dürfen. Max Renggli, CEO Renggli AG
3
4
F A K T O R RAU M
Der G arten , d ein H immel auf E r d en
Schön eben ist eben schön.
Ebenso schön, ein japanischer Garten.
Der eigene Grund und Boden ist geregelt durch eine Besitzurkunde. Es steht dem Inhaber frei, ihn so zu gestalten, wie es ihm gefällt. Andererseits ist ein Grundstückbesitzer Mutter Natur Rechenschaft schuldig. Denn sie hat die Fläche an ihn abgetreten. Mutter Natur will, wie alle Mütter, nur das Beste für die Erdenkinder. Sie ruft den Hausherren zu : « Gib dir Mühe. Mach mir Freude. Mach ein Paradies draus. »
M ai 2 013
Das Naherholungsgebiet an der Schwelle zum Haus.
Der Bau eines Hauses ist eine anspruchsvolle Ange-
Rasen, in dem ein rechteckiger Swimmingpool einge-
legenheit. Die Aufteilung der Flächen, die Einteilung
legt ist, erfreut eine mehrheitsfähige Zahl von Haus-
der Zimmer, die Wahl der Materialien und Einrich-
herren. Viele Hausbesitzer lieben vor allem die ebene
tungsobjekte. All das wird sorgsam geplant, gerech-
Fläche, die sie mit Liegestühlen, mit einer trendigen
net, gestaltet. Beim Umschwung aber bleibt die Fan-
Lounge oder etwa mit Pingpong spielenden Kindern
tasie leider oft auf der Strecke. Die Zutaten sind klar :
nutzen können. Andern aber macht genau das Unbe-
Pflanzen, Sträucher, Holz, Steine, Wasser. Viel mehr
gradigte grosse Freude: der grosse Naturstein oder
braucht es nicht für ein Paradies. Und doch sind die
der raumgreifende Strauch mitten in der Wiese, die
Möglichkeiten so vielfältig wie die Launen der Natur.
auch leicht abschüssig sein darf. Und der Rasen ist
Es lohnt sich, Haus und Garten als Einheit zu betrach- vielleicht eher eine ungezähmte Wildblumenwiese, in ten und gegebenenfalls Landschaftsarchitekten oder
der sich Schmetterlinge und Hummeln zu Hause füh-
Gartenplaner mit dem Architekten an einen Garten-
len.
tisch zu holen. Der Klassiker, ein gepflegter, glatter
5
6
F A K T O R RAU M
Und nun denken Sie sich einen gespritzten Weisswein dazu.
Wann haben Sie zum letzten Mal einen Frosch quaken hÜren ?
M ai 2 013
Schön, wenn man etwas Platz für den Himmel auf Erden hat.
Die perfekte Geometrie des Swimmingpools weicht
naturnahen Bauens, ist es unseren Planern und Ar-
hier und da der Ungenauigkeit eines Biotop-Schwimm-
chitekten nicht einerlei, was rund um das Haus ge-
teichs, den die schwimmenden Hausbesitzer mit al-
schieht. Oft bietet des Baugelände einmalige Chan-
lerlei amphibischen Mitnutzern teilen. Das Quaken
cen für eine besonders attraktive Gartengestaltung.
der Frösche in der Nacht nehmen sie zugunsten des
Und plötzlich fliessen Gedanken um Pflanzen, Sträu-
herrlichen Anblicks bei Tag gerne in Kauf. Ihr eigenes
cher, Holz, Stein und Wasser in architektonische
Naherholungsgebiet liegt gleich neben dem Wohn-
Überlegungen mit ein. Uns macht es Spass, Bauher-
zimmer. Besonders reizvoll sind auch Kombinationen
ren auch rund ums Haus herum zu inspirieren. Lassen
von menschlichem Gestaltungswillen und natürlicher
Sie sich von diesen Bildern beflügeln, gehen Sie
Willkür : Der mit Gartenplatten disziplinierte Vorplatz
spazieren, legen Sie sich in die Sonne, springen Sie
geht nahtlos in ein üppig wucherndes Wurzelreich
ins Wasser und verwirklichen Sie dabei die Vision zu
über ; der Baum zwingt den Kiespfad zu einem idylli-
Ihrem eigenen kleinen Paradies.
schen Umweg. Als leidenschaftliche Verfechter des
7
8
F A K T O R RAU M
E in M o d ulhaus l ä sst sich feiern
Reduktion aufs Optimum : VISION: R4
M ai 2 013
Oben links : grosses Publikumsinteresse an der Eröffnung ; oben rechts : Vertiefung in die Materie im Poolhaus vis-à-vis ( e benfalls von Renggli ) ; unten links : im Gespräch mit Kunden : Christian Moser, rechts stehend, Mitglied des dreiköpfigen Beraterteams vor Ort ; unten rechts : feierliche Übergabe des Minergie-A-Eco-Zertifikats durch Franz Beyeler.
Was kommt dabei heraus, wenn man das Prinzip des Holzsystembaus weiterdenkt ? Wenn man den Vorfertigungsgrad eines Hauses weitersteigert, sodass nicht nur ganze Wände, sondern ganze Zimmer unter perfekten Arbeitsbedingungen entstehen ? Dann ist man beim Modulbau angekommen. Und es gibt ein Fest. Und man feiert eine neue Ära der Bautechnologie wie bei der Lancierung des Renggli Modulbaus VISION:R4 im Garten des stilhaus, Rothrist.
9
10 F A K T O R RAU M
M o d ule h ö chsten K omforts
Trotz kompakter Bauweise bringt durchdachte Raumeinteilung erstaunliche Grosszügigkeit im Innern. Hochwertige Materialisierung innen und aussen in zahlreichen Varianten konfigurierbar.
Auf den ersten Blick erkennbar : Das VISION: R4 ist
Kosten aus dem Ruder laufen ? Das ist nur möglich,
ein Renggli-Haus, wie es im Buche steht. Und doch
wenn minutiös durchstrukturierte Produktionsabläufe
stellt es in der Evolution des Holzsystembaus eine
das komplette Rationalisierungspotenzial ausschöp-
neue Stufe dar. Es ist ein Modulhaus, das aus vier im
fen. Und das wiederum geht nur, wenn man die
Werk vorgefertigten Raumeinheiten besteht und im
Komplexität des Bauens, die Logistik und die Prozes-
stilhaus-Garten innerhalb von drei Stunden aufge-
se, von der Baustelle in die Vorfertigungshalle verlegt.
baut wurde. Nun beantwortet es hier elegant einige
Küche, Bad und Heizung – alles wird bereits im Werk
der brennendsten Fragen der Bauwirtschaft. Wie
komplett eingebaut. Qualität und Kosten sind stets
bringt man modernste Haustechnik, hochwertige Ma-
unter Kontrolle, Überraschungen auf der Baustelle
terialisierung und Plus-Energieeffizienz in verdichte-
sind ausgeschlossen. So gesehen ist VISION : R4
ter Bauweise unter ein Solardach, ohne dass die
mehr Nachweis als Vision.
M ai 2 013
Kommen Sie auf Hausbesuch
Unser Team ist in Rothrist
beim stilhaus in Rothrist.
wie folgt erreichbar :
Öffnungszeiten :
Telefon 062 794 42 17
Montag bis Freitag, 14 bis 19 Uhr
modulhaus@renggli-haus.ch
Samstag, 10 bis 18 Uhr
www.renggli-haus.ch/visionr
11
12 F A K T O R RAU M
« P lattform f ü r B auen , W ohnen un d G eniessen » Interv i ew m i t d a n i el med i n a
Wie kamen Sie auf die Idee, das stilhaus
gleichen, Offerten einholen, sich inspirieren lassen
zu bauen ?
und das alles in entspannter, angenehmer Atmosphä-
Wir waren überzeugt, dass genau dafür ein grosses
re. Auch für das leibliche Wohl ist hier gesorgt. Wir
Bedürfnis besteht. Wer sich mit Neubau- oder Um-
definieren uns ja als Plattform für Bauen, Wohnen
baufragen beschäftigt, muss sich durch einen
und Geniessen. Das hauseigene Restaurant IOIY’s
Dschungel von Anbietern und Angeboten kämpfen
beschäftigt ein kreatives Kochteam. Es hat sich be-
und legt dabei auch einige Reisekilometer zurück. Im
reits herumgesprochen, dass hier mittags ein ausge-
stilhaus finden sich nun unter einem Dach ausgewie-
zeichneter Lunch zu moderaten Preisen frisch ge-
sene und auch ausgesuchte Fachgeschäfte mit hoher
kocht auf den Teller kommt. Mit solchen Angeboten
Beratungsqualität, die sich ergänzen, aber zum Teil
möchten wir uns in der Region als Treffpunkt etablie-
auch konkurrenzieren. So können die Besucher ver-
ren und etwas inspirierend Neues bieten.
M ai 2 013
natürlich auch Baufachleute, Innenarchitekten etc. aus beruflichem Interesse. Unsere Mieter geben uns Daniel Medina ist Gründer und Inhaber
sehr positives Feedback zur Qualität der Kontakte.
des stilhaus in Rothrist, ein in der
Die Verweildauer ist hoch, die Kunden fühlen sich
Schweiz einmaliges Zentrum, das auf
offensichtlich wohl. Vor allem am Samstag ist das
einer Ausstellungsfläche von rund
stilhaus sehr gut besucht.
20 000 m² 130 Firmen aus dem erweiterten Bau- und Einrichtungsbereich
Welche Rolle spielen Ausstellungen und Veran-
unter einem Dach vereint. Das stilhaus
staltungen ?
steht in Rothrist an zentraler Lage
Es gehört zum Konzept, dass im stilhaus immer wie-
direkt an der Autobahn ( neben Möbel
der Neues geboten wird. So erfreut sich beispiels-
Hubacher ) und spricht vor allem
weise unsere ganzjährige Design-Ausstellung « die
Besucher an, die mit hohem Qualitäts
Form » grosser Beliebtheit. Hier werden Design-Stü-
anspruch planen, bauen, renovieren
cke aus unterschiedlichen Lebensbereichen neben-
und sich neu einrichten.
einander ausgestellt ; hier kann der Besucher Design erleben und sich inspirieren lassen. Ausserdem ist das stilhaus eine Eventplattform und bietet Konferenzräume an. So hat beispielsweise BMW an einer Händlertagung im stilhaus ein neues Modell lanciert. Auch die Eröffnung des Renggli-Modulhauses war für uns natürlich ein toller Anlass. Was halten Sie vom Modulhaus VISION:R4 ? Seit ich von Max Renggli mit seiner Vision infiziert wurde, war ich vom Modulhaus begeistert. Bei einem Besuch im Erstling im Tessin wurde mir klar, dass wir ein Modulhaus bei uns im stilhaus-Garten präsentieren müssen. Das Haus bietet eine attraktive, nachhaltige und zukunftsorientierte Lösung. Seit März 2013 kann das Haus nun bei uns besichtigt werden – es ist eine echte Attraktion für die Schweizer Baubranche. Wir sind stolz, dass das erste VISION: R4 bei uns in Rothrist steht.
Wie hat sich das stilhaus seit der Eröffnung Ende November 2012 entwickelt ? Die Dinge entwickeln sich sehr erfreulich. Nach der Eröffnung im Dezember hatten wir viele Besucher, die aus Neugier einfach einmal sehen wollten, was es mit diesem stilhaus auf sich hat. Inzwischen sehen wir hier viele Besucher mit konkreten Interessen. Sie holen Offerten ein oder bestellen gleich. Es gibt Leute, die gehen zielsicher auf ein bestimmtes Fachgeschäft zu, während andere sich für ein aktuelles Bauprojekt in der ganzen Breite orientieren möchten. Es kommen
www.stilhaus.ch
13
14 F A K T O R RAU M
Das H aus , d eine T ankstelle So sehr der Mensch sein komfortables Zuhause liebt, so wichtig ist ihm gleichzeitig die Mobilität. Das Synergiepotenzial dieser beiden entgegengesetzten Grundbedürfnisse ist grösser, als man denkt. VISION:R4 beweist es.
1
Die Photovoltaikanlage des VISION: R4 produziert mehr Energie, als das Haus verbraucht, vor allem, wenn die Sonne scheint. Damit bewölktere Tage von diesem Überschuss profitieren, dient eine Batterie als Puffer. Ein weiterer Puffer macht die Sache aber besonders interessant : ein Elektroauto. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern, der CKW und dem Elektrofahrzeughersteller Kamoo überprüft Renggli mit VISION: R4 das Potenzial dieser Idee : Bei Energieüberschuss « tankt » das Haus das Auto auf, bei Energieknappheit kann das Haus auf Wunsch auf die Autobatterie zurückgreifen. So koordiniert ein visionäres EnergieRegime die Autonomie des Hauses und die Automobilität des Wagens.
2
M ai 2 013
1 Photovoltaik Die Solarzellen auf dem Dach produ zieren Strom. Oft aber genau dann, wenn er im Haus nicht gebraucht wird. 2 Wärmepumpe Mit dem Strom vom Dach wird die Wärmepumpe betrieben, die das Haus mit Wärmeenergie versorgt. 3 Hausbatterie Die Batterie speichert überschüssige Energie und gibt sie später an das
3
Haus oder Elektrofahrzeug wieder ab. 4 Schaltzentrale Die Schaltzentrale entscheidet, wann und mit welcher Leistung die Batterie geladen /entladen werden soll, und steuert die Stromflüsse. 5 Stadt-/Energienetz
4
6
Das öffentliche Netz nimmt und gibt Strom ab, je nach Überschuss oder Bedarf der Anlagen. 6 Elektroauto Die « T ankstelle » für das Elektroauto wird von der Hausbatterie gespiesen. Im Bedarfsfall kann das Auto die gespeicherte Energie wieder an das Haus abgeben.
5
15
16 F A K T O R RAU M
VISION:R4 – dAS HAUS PER MAUS
Loggia
Sich sein neues Heim im Kopf auszumalen, ist schwierig. Mehr Spass und mehr Sinn macht es
1
mit dem Online-Konfigurator für VISION: R4 . damit gestalten Sie per Mausklick nicht mehr und nicht weniger als die « Persönlichkeit » Ihres Hauses. Sie klicken auf die zahlreichen Optionen zur Materialisierung und Ausstattung bequem
Küche
im Webbrowser und sehen in einer fotorealistischen
2
3-d-Ansicht sofort, wie sich das Haus Schritt für Schritt Ihren Wunschvorstellungen nähert. So erhalten Sie ein klares Bild von Ihrem neuen Heim. Ein Haus per Maus zu gestalten, so etwas hat es in der Schweiz noch nie gegeben.
Wohnen
VISION: R4 macht auch diese Vision möglich.
3
Versuchen Sie es selbst auf : www.renggli-haus.ch/konfigurator
Schlafen 4
Eingang/Garderobe 5
1
2
3
4
5
M ai 2 013
V I S I ON : R4 I S T dER ERS T E T YP dER V I S I ON : R- REI H E Das ganze Potenzial der Modulbau-
men, Hotels oder Schulen erlau-
weise zeigt sich, wenn man ideen
ben Modul-Sets den flexiblen ausbau,
weiterspinnt. Was zum Beispiel mit
gegebenenfalls in Raten. Nicht zu
einem einzelnen, separaten Gäste-
vergessen : Modulhäuser sind mobil.
zimmer-Modul beginnt, führt über ein-
Ein Wechsel von provisorischen
oder mehrgeschossige Wohnhäu-
zu endgültigen Standorten ist schnell
ser hin zu ganzen Siedlungen. insbe-
vollzogen. Die Modulbauweise er-
sondere bei Neu- und ausbau von
füllt auch die anforderungen des ver-
alters- und Pflegezentren, Wohnhei-
dichteten Bauens optimal.
Fassade 6
H AU S T ECH NI K ViSiON : R4 ist ein Lehrbuch der mo-
dernen Haustechnik. Die Wärme produziert das Haus über eine LuftWasser-Wärmepumpe. Der dazu nötige Strom kommt von der Photovoltaikanlage auf dem Dach, wobei schon eine Dachhälfte dafür genüEssen
gend Energie erzeugt. Die Leistung der anderen Hälfte füllt die Pufferbatterie oder das Elektroauto vor dem
7
Haus. Ein CO ² -Sensor misst laufend die Luftqualität, worauf die Wohnraumlüftung Frischluft und Luftfeuchtigkeit ausbalanciert. Wie es um Energiehaushalt oder Luftwerte gerade steht, überwacht der Hausherr WC
per iPad oder Webbrowser, und über die Video-Gegensprechanlage wirft er ein auge auf die Besucher. Soll-
8
te es ein Kurier sein, öffnet er bequem vom Sofa aus die eingebaute Dispobox. Treffen ungebetene Gäste oder Ereignisse ein, kommt die aktive Einbruch- oder Brandschutztechnologie zum Einsatz. So viel intelligenz in Eingang
einem so kompakten Haus sieht man nicht so schnell wieder.
9
Bad 10
6
7
8
9
10
17
18 F A K T O R RAU M
T alsee – W o d as A uge ba d et Ein besonders erfrischendes Beispiel von gepflegter Corporate Architecture ist in Hochdorf entstanden. Das Badezimmer-Einrichtungshaus talsee hat hier einen auf Wasser schwebenden Flagship-Store eröffnet.
Ein Steg übers Wasser, wie der Eingang in einen Tempel.
M ai 2 013
Besprechungszimmer auf der Galerie im zweiten Stock.
Ein spektakulärer Vorhang aus Metallketten als Raumtrenner.
Wie ein schwebender Lichtkörper erhebt sich im lu-
ten möchten. Acht Meter hohe, asymmetrisch versetz-
zernischen Hochdorf das zweistöckige Ausstel- te Säulen tragen das im wahrsten Sinne des Wortes lungsgebäude des Bäderspezialisten talsee aus der
überragende Dach.
spiegelglatten Wasserfläche, die den Edel-Pavillon
Ein Wassersteg geleitet die Besucher aus ihrer all-
umgibt. Zum Schweben gebracht hat dieses stim-
täglichen Welt hinüber in die schöne Welt der Bäder.
mungsvolle Kundencenter das renommierte Architek-
Und hinein in die lichte Halle, die sich tempelartig
turbüro Burkard Meyer aus Baden. Es schafft zwei-
über zwei Geschosse erstreckt. Hier laden eine gros
fellos die richtige Erwartungshaltung bei den
se Zahl von stilvollen Kompositionen das Auge zum
Besuchern, die ihr Badezimmer als essenziellen
Bade. Ein besonderer Blickfang : der Raum trennen-
Wohnraum begreifen und in gehobenem Stil einrich-
de Vorhang aus Metallketten in der Mitte des Foyers.
19
20 F A K T O R RAU M
Architektur und Ausstellungsgestaltung sind die besten Markenbotschafter.
Der Flagship-Store von talsee zeigt eindrücklich, wie
grosser Selbstverständlichkeit ein. Früher hätte man
Architektur zu einem Markenbotschafter werden kann.
wohl gedacht, dass für eine solche Botschaft nur
Ein Ausstellungsgebäude von dieser Prägnanz und
Marmor infrage kommt.
Eigenständigkeit emotionalisiert den Besuch und
Auch die Lage des Gebäudes in der Landschaft er-
lässt die ausgestellten Bademöbel im besten Licht
zeugt eine Sogwirkung auf die Leute in der Umge-
erscheinen. « The Medium is the Message », heisst es
bung. Nähert sich der Besucher vom Ort Hochdorf
in der Werbung. Hier ist es das Gebäude, das den
her, erstrahlt es über eine freie Fläche hinweg in sei-
Besuchern nonverbal ein unmissverständliches Qua-
ner ganzen Leuchtkraft und heisst am Ende der Stras
litätsversprechen abgibt. Auch der von Renggli ver-
se, vor einem sanften, grünen Hügel ruhend, die Be-
baute Werkstoff Holz stimmt in diese Botschaft mit
sucher herzlich willkommen.
M ai 2 013
Bauherr : talsee AG, Hochdorf LU Architektur : Burkard Meyer Architekten BSA AG, Baden AG Holzsystembau : Renggli AG, Schötz LU
21
22 F A K T O R RAU M
wir sin d renggli
M ai 2 013
Patrik Städelin : « Verena, du bist ja eigentlich eine passionierte Köchin, Malerin und PferdeliebEin Baustellengespräch.
haberin. Warum um alles in der Welt schlägst
Wir haben Verena Egli, Projekt-
du dich beruflich mit Bauprojekten dieser Dimen-
leiterin für Grossprojekte der General
sion herum in einem dazu derart männerdomi-
unternehmung, und Patrik Städelin,
nierten Umfeld ? »
Projektberater für Mehrfamilienhäuser
Verena Egli : « Ja, das habe ich mich auch schon ge-
und Objektbauten, auf einem Spa-
fragt. Aber mit den Männern komme ich bestens zu-
ziergang zum Citypark Sursee beglei-
recht. Ich bin ja auch schon seit über 20 Jahren auf
tet. Beide sind in der Entstehung
diesem Beruf – und ich muss sagen, der Umgang
dieser drei erstklassigen Wohngebäude
miteinander auf unseren Baustellen ist vorbildlich.
mitten in der Stadt Sursee mass-
Natürlich muss man auch mal die Ellbogen ausfahren,
geblich beteiligt. Wir haben sie auf dem
aber wenn ich auf den Bauplatz eines so tollen Pro-
Weg gebeten, sich gegenseitig eine
jekts wie dem Citypark komme, dann bin ich schon
Frage zu stellen, die sie schon lange
sehr stolz, dass ich da meinen Beitrag leisten kann.
interessiert. Ein Mitschnitt.
Besonders wenn alles so reibungslos funktioniert wie hier. Kochen und Bauen haben übrigens mehr gemeinsam, als man denkt. Schliesslich entscheiden auch beim Bau die richtigen Zutaten und das richtige Timing. Und am Ende hat auch beides mit Geniessen etwas zu tun. » Verena Egli : « Wenn ich mich richtig erinnere, deckst du ja auch gerne Partytische. Obwohl, bei uns würdest du wahrscheinlich lieber auch mal auf den Tisch klopfen, als dass du ihn mit Tapas füllst ? » Patrik Städelin : « Du gibst mir ja nicht wirklich Anlass dazu ( lacht ). Aber man befindet sich manchmal schon in einem Spannungsfeld. Ich bin einerseits der direkte ( Ansprech- )Partner für den Bauherrn, andererseits habe ich meine Verpflichtungen gegenüber meinem Arbeitgeber. Ich verstehe mich als Mediator, der beide Seiten hört und versucht, Wunsch und Möglichkeit zu optimieren. Ich agiere einfach immer im Sinne des Projekts. Seitens Kunde habe ich die Erfahrung gemacht, dass ehrliche und offene Kommunikation praktisch immer zu mehr Gelassenheit führt, weil er mir so natürlich auch besser vertrauen kann. Wenn ich dann andererseits bei der Bauleitung mal auf den Tisch klopfe, dann nicht, weil der Kunde mich gedrängt hat, sondern weil ich einfach das Optimum will, für den Kunden und das Projekt. Denn wenn der Kunde am Schluss zufrieden ist, dann ist das auch das Beste für Renggli. Und so entsteht der richtige Moment, für alle Projektbeteiligten einen Festtisch zu decken, oder ? »
23
feinmass.ch
R E N G G LI AG
R E N G G LI AG
R E N G G LI S A
St. Georgstrasse 2 CH - 6210 Sursee
Gleng CH - 6247 Schötz
R u e J e a n P r o u vé 14 CH - 1762 Givisiez
T + 41 ( 0 ) 41 925 25 25 F + 41 ( 0 ) 41 925 25 26
T + 41 ( 0 ) 62 748 22 22 F + 41 ( 0 ) 62 748 22 23
T + 41 ( 0 ) 26 460 30 30 F + 41 ( 0 ) 26 460 30 31
mail@renggli-haus.ch www.renggli-haus.ch