Der fondsbrief nr 249

Page 1

NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

INHALTSVERZEICHNIS

Meiner Meinung nach... Als Patrizia vor einem Jahr ankündigte, in Kürze Publikumsfonds für private Kapital-

Fonds-Check: BVT kopiert Zweitmarkt-Konzept für institutionelle Investoren

2

WealthCap: Neue Objekte für das Insti-Portolio

2

Einzelhandels-Standorte: Feri ermittelt beste Renditen in Kassel

5

Catella-Studie: Höchste Preise für Penthäuser und Mikro-Apartments

7

Patrizia-Publikumsfonds: Pipeline für private Anleger ist gut gefüllt

11

Hotel-Investment-Markt: Immobilien-Berater rechnen mit Rekordergebnis

14

Commerz-Real-Studie: Miet-Incentives gehen europaweit zurück

16

Personalia

17

Salamon-Tanker-Report: Dickschiffe fahren in ruhigen Gewässern

19

In Kürze

20

Impressum

20

anleger anzubieten, drängte sich natürlich eine Frage auf: Warum ausgerechnet jetzt, wo die Regulierung den Initiatoren und Vertrieben das Leben schwer macht? Die Antwort seinerzeit: Das Kapitalanlagegesetz biete dem Markt endlich Chancen, auch Privatanlegern regulierte Sachwerte anzubieten. Als von den Finanzbehörden gestattetes Produkt stehe der geschlossene AIF auf Augenhöhe mit offenen Immobilienbeteiligungen und anderen Investmentfonds. Eine Argumentation, der sich durchaus folgen lässt. Ein Jahr danach warten wir noch immer auf den ersten Patrizia-Publikumsfonds und fragten uns schon, ob das Unternehmen seine Pläne auf Eis gelegt hat. Umso erfreulicher ist es, dass das Augsburger Immobilienunternehmen nun Ernst macht. Die KVG ist gestattet, der erste Fonds liegt der BaFin vor, und an weiteren Angeboten wird gearbeitet. Wir sind auf die Premiere gespannt. Die anhaltend hohen Immobilienpreise machen es den Anbietern grundsätzlich jedoch nicht leicht, geeignete Objekte zu finden. Wer einen Fonds mit konkreten Immobilien anbietet, schraubt die Renditeerwartungen herunter. Wenn es auf dem Sparbuch 0,1 Prozent Zinsen gibt, sind bei unternehmerischen Beteiligungen drei bis fünf Prozent durchaus realistische Ziele. Wer als Anleger mehr erwartet, muss ein höheres Risiko eingehen. Wobei das höhere Wagnis nicht automatisch einen Kapitalverlust bedeuten muss. Eine ganze Reihe von Anbietern schafft es zum Beispiel mit Projektentwicklungen, durchgehend gute Ergebnisse zu erzielen. Wie immer im Leben, kommt es halt auf den Einzelfall an.

Viel Spaß beim Lesen!


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2

WealthCap Drei weitere Objekte fürs Office-Portfolio Die Münchner WealthCap hat drei weitere Immobilien für ihr Office-Portfolio gekauft. Ein Objekt befindet sich in Hannover, zwei weitere in Stuttgart. Die Immobilie in Hannover liegt in der Innenstadt nahe des Hauptbahnhofs. Sie wurde 2006 fertig gestellt und wird zu zwei Dritteln als Büros und zu einem Drittel vom Einzelhandel genutzt. Langfristiger Ankermieter ist die Stadt Hannover. Verkäufer der Immobilie ist ein Fonds von Tristan Capital Partners. Die Stuttgarter Gebäude entstehen im Stadtteil Vaihingen und werden 2016 beziehungsweise 2017 fertig gestellt. Ein Bauabschnitt wird vom Buchgroßhändler Koch, Neff & Volckmar genutzt. Für den anderen Abschnitt laufen aktuell abschließende Mietverhandlungen. Der Fonds für institutionelle Investoren hat damit mehr als 400 Millionen Euro an unterschiedlichen Standorten investiert.

Fonds-Check

Gebrauchte fürs Insti-Portfolio BVT kauft auf dem Zweitmarkt Fondsanteile zum halben Einstiegspreis Zweitmarktfonds für private Kapitalanleger sind keine Innovation. Es gab sie schon vor der Einführung des KAGB und inzwischen als regulierte Produkte zum Beispiel von der HTB Gruppe und Asuco. Der Münchner Initiator BVT will das Konzept auf einen AIF für institutionelle und semiprofessionelle Investoren übertragen. Zeichner des „Real Select Secondary Office Fund“ legen mindestens 200.000 Euro an. Obwohl gebrauchte Fondsanteile seit vielen Jahren organisiert an Zweitmarktbörsen gehandelt werden, bleibt das Geschäft professionellen Investoren vorbehalten. Ein enger Markt führt zu gewichtigen Vorteilen für Player mit höherem Informationsgrad, schreibt BVT in seinen Verkaufsunterlagen: „Wer also über fundierte Marktkenntnisse und Preiseinschätzungen für die gehandelten Objekte verfügt, kann deutliche Einkaufsvorteile erzielen und Fehlkäufe vermeiden.“

In Stuttgart hat WealthCap Immobilien für den OfficePortfolio-Fonds gekauft.

Als Vorteil für den günstigen Einkauf nennt BVT außerdem die weitgehend

negative Berichterstattung über geschlossene Fonds in den Medien. „Das vielerorts feststellbare Unverständnis für geschlossene Fonds, das die Berichterstattung in der Tages- und Wirtschaftspresse wiederholt bewiesen hat, verhindert auf breiter Front eine realistische Einordnung der Werthaltigkeit dieser Assetklasse in der Öffentlichkeit. Für Käufer auf dem Zweitmarkt erweise sich diese Entwicklung jedoch vielfach als vorteilhaft, weil sie die erzielbaren Einkaufskurse tendenziell niedrig hält.“ Markt: Gebrauchte Immobilienfonds stellen an den Zweitmarktbörsen traditionell das größte Segment. Monatlich werden an der Fondsbörse Deutschland im Schnitt Anteile zum Nominalwert von acht bis zehn Millionen Euro umgesetzt. Die Kurse bewegen sich im Durchschnitt um 50 Prozent, wobei die Spanne gewaltig ist. Manche Fonds sind so gut wie umsonst – und finden trotzdem kaum einen Käufer. Andere kosten bis zu 800 Prozent des ursprünglichen Nominalwertes. In der Regel handelt es sich dabei um jahrzehntealte, erfolgreiche Fonds mit


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 3

Shoppingzentren wie dem Olympia-Einkaufszentrum in München und dem Taunus-Zentrum in der Nähe von Frankfurt. Anteile am Fundus-Fonds Hotel Adlon zum Beispiel kosten aktuell 44 Prozent, der Fonds „DWS Anlage Nr. 19 – Frankfurt, Mainz Düsseldorf“ 12,5 Prozent. Beispielrechnung: Der Insti-Zweitmarktfonds von BVT unterstellt in seiner Kalkulation einen Erwerb zum Kurs von durchschnittlich 50 Prozent. Bei den Restlaufzeiten geht der Anbieter von einer Spanne zwischen drei und 14 Jahren aus, wobei Fonds mit längeren Laufzeiten den Schwerpunkt bilden. Gleichzeitig betont der Initiator, dass ältere Fondsbeteiligungen belegbarere Informationen bieten: „Der aktuelle Vermietungsstand und die bisherige Vermietungshistorie zeigen, ob das Management nachhaltig vermarktungsstark agiert und ob der Standort die erhoffte Attraktivität tatsächlich aufweist. Geschäftsberichte und Anleger-Reportings machen den bisherigen Ausschüttungsverlauf und das Abstimmungsverhalten der Anleger in Gesellschafterversammlungen transparent. Aufschluss über die Bauqualität gibt der

Zustand der Immobilie nach mehreren Jahren Nutzung – dann stellt sich auch heraus, ob die in der Kalkulation berücksichtigten Beträge für Instandhaltung und ähnliches realistisch angesetzt waren.“ Für den Fall, dass die Fonds relativ früh liquidiert werden, plant BVT Re-Investitionen bis Ende 2026. Voraussetzung dafür ist, dass die Zeichner zuvor eine jährliche Ausschüttung von 6,5 Prozent erhalten haben. In seiner Prognose rechnet der Initiator ab 2017 mit eben diesem Wert, so dass Re-Investitionen eher die Ausnahme sein sollten. Portfolio: Wird die Auswahl geeigneter Fondsanteile bereits durch den durchschnittlichen Kaufkurs von 50 Prozent eingeschränkt, reduziert BVT die möglichen Investments durch seinen Kriterienkatalog weiter. Im Fokus stehen Fonds mit deutschen Immobilien. Ihr Anteil am Portfolio muss mindestens 60 Prozent betragen. In erster Linie kauft der Fonds Anteile an Büros. Der Kauf von Auslandsfonds ist möglich. Währungsrisiken bleiben aber gemäß der Konzeption auf 30 Prozent der Gesamtinvestition be-

Peters

ds 140 flugzeugfonds xiv airbus a380 mit air france

✓ langfristiger leasingvertrag mit air france ✓ volltilgung des darlehens in der grundlaufzeit des leasingvertrages ✓ prognostizierte auszahlungen von anfänglich 6,25 % p. a. ✓ dr. peters group mit € 2,25 mrd. investitionsvolumen in flugzeugfonds ✓ full-service asset management W I C H T I G E H I N W E I S E: Der abgebildete A380 stellt nicht das Investitionsobjekt des Fonds dar, sondern ein vergleichbares, bereits in Dienst gestelltes Flugzeug. Dies ist kein Angebot, sondern eine unverbindliche Werbemitteilung. Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für die zukünftige tatsächliche Entwicklung eines Fonds. Bei dem Beteiligungsangebot handelt es sich um eine unternehmerische Beteiligung, die mit entsprechenden Risiken verbunden ist, was ggf. einen Verlust des eingesetzten Kapitals zur Folge haben kann. Die allein für eine Anlageentscheidung maßgeblichen Informationen – insbesondere die Risiken – entnehmen Sie bitte dem gültigen Verkaufsprospekt (Stand: 13.10.2014), den darin abgedruckten Anlagebedingungen sowie den Wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen können Sie in deutscher Sprache im Internet unter www.dr-peters.de in der Rubrik „Asset Finance/Produkte“ abrufen oder über die Dr. Peters GmbH & Co. Emissionshaus KG, Stockholmer Allee 53, 44269 Dortmund anfordern. Dr. Peters GmbH & Co. Emissionshaus KG | Stockholmer Allee 53 | 44269 Dortmund | +49 (0) 231.55 71 73–222 | +49 (0) 231.55 71 73–49 | service@dr-peters.de | www.dr-peters.de


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4

Publity AG Parken in Offenbach Die Publity AG aus Leipzig hat ein 8.100 Quadratmeter groĂ&#x;es Gewerbeobjekt in Offenbach gekauft. Schwerpunkt stellt ein Parkhaus mit 750 Stellplätzen. Hauptmieter im Einzelhandelsbereich ist ein Spielwarenmarkt. AuĂ&#x;erdem befindet sich in einer kleinen Mall ein MĂśbelgeschäft. Weiterer Nutzer ist ein Kindergarten. Publity hat den Leipziger KĂźnstler Michael Fischer-Art beauftragt, die Beton-Fassade zu gestalten. Entstanden ist eine Fläche mit satten Farben und comicartigen Figuren.

grenzt. Trifft alles ein wie geplant, kommen Anleger auf RĂźckflĂźsse in HĂśhe von durchschnittlich 245 Prozent. Kosten: Als Angebot fĂźr Semiprofessionelle und Instis ist der Fonds im Vergleich zu Publikumsfonds schmal geschnitten. Die Kosten summieren sich auf sechs Prozent der Beteiligung. Laufend fallen rund 0,9 Prozent des Nettoinventarwertes an. Die Mindestbeteiligung beträgt 200.0000 Euro zuzĂźglich bis zu drei Prozent Agio. Steuern: Anleger erzielen EinkĂźnfte aus Gewerbebetrieb. Anbieter: BVT hat in der Vergangenheit hauptsächlich Fonds fĂźr Privatanleger aufgelegt. Dabei handelt es sich vor allem um Immobilienfonds im Inund Ausland. In der Leistungsbilanz stehen auĂ&#x;erdem New-Energy-Fonds und Game-Fonds.

FĂœR STARKE PARTNERSCHAFTEN

Meiner Meinung nach... Ein Angebot fĂźr Institutionelle, das ein typisches Konzept fĂźr Privatanleger kopiert. Sie beteiligen sich ab 200.000 Euro an einem Zweitmarktfonds, der seinerseits in gebrauchte Immobilienfonds investiert. Zeichner lassen sich auf die Kalkulation des Anbieters ein und akzeptieren dabei, dass die Rechnung einige Unbekannte enthält. Ob am Ende exakt 245 Prozent stehen, darf daher bezweifelt werden. Grundsätzlich stimmt natĂźrlich die Annahme, dass informierte Profis die Chancen auf den Zweitmärkten besser erkennen und nutzen kĂśnnen als Amateur-Investoren. Zeichner nutzen daher bei diesem Fonds die Expertise der BVT-Fachleute. 

IMMAC ... leading in social investments

Immac Mit der Erfahrung von mehr als 17 Jahren und Investitionen in Ăźber 120 Immobilien in Deutschland und Ă–sterreich ist IMMAC marktfĂźhrender Investor fĂźr Sozialimmobilien.

heime, betreutes Wohnen und Kliniken ist IMMAC Ihr Spezia ! " # $ Kooperation mit der Schwestergesellschaft HKA Hanseatische % & ' #( ) & * + # $ - * % * & Sprechen Sie uns gern an.

IMMAC Immobilienfonds GmbH ABC-StraĂ&#x;e 19 ¡ 20354 Hamburg, Deutschland Telefon: +49 40.34 99 40-0 Telefax: +49 40.34 99 40-21 E-Mail: info@IMMAC.de Ihre Ansprechpartner: Thomas F. Roth ¡ Florian M. Bormann

www.IMMAC.de


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 5

Kassel schlägt Einkaufsmeilen in München und Köln

DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG

Feri ermittelt Renditen im Einzelhandel

Erste Geschlo Publikum ssene s-Inv KG mit B estment Vertrieb aFinszula nach ne ssung uem Recht

Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Geschlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München. neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 Beteiligungen ab 10.000 Euro kein Fremdkapital 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder www.publity-vertrieb.de

AZ Produkt kt PPF kt PPPPPFF 90x270 9900xx27 270 70 M-0111-13 M -13 · publity publit blity Vertriebs Vertr ertriebs GmbH, GmbH, Landsteinerstraße Landstei La einerstra raße 6,, 041033 Leipzig Leipzzig

Publity

Kaufinger Straße in München, Schildergasse in Köln, Zeil in Frankfurt, Mönckebergstraße in Hamburg, Königsstraße in Stuttgart – sie zählen zu den beliebtesten und bekanntesten Shoppingmeilen in Deutschland. Feri hat untersucht, wo sich die Mieten und Gesamtrenditen von Einzelhandelsimmobilien in 1-A-Lagen deutscher Städte am stärksten entwickelt haben und entwickeln werden und kommt auf ganz andere Ergebnisse. In den bundesweiten Rankings der BStandorte steht Kassel sowohl bei der Mietpreisentwicklung als auch in Bezug auf die Gesamtrenditen auf Platz eins. Die Mieten werden dort dieses Jahr im Schnitt um 8,1 Prozent im Verhältnis zum Vorjahr steigen (Stand: 30.6.2015). Die durchschnittliche Gesamtrendite dieses Jahres für Einzelhandelsimmobilien beträgt in Kassel 14,8 Prozent. Bei den A-Standorten steht Hamburg mit einem Plus von 3,0 Prozent in diesem Jahr an erster Stelle des Rankings der Mietpreisentwicklung, und Essen steht mit einem Schnitt von 9,6 Prozent in diesem Jahr auf Platz eins des Rankings der Gesamtrenditen. In den Rankings wurden sowohl die bisherige Entwicklung als auch Prognosen der Mietpreise und Gesamtrenditen im Zeitraum von 2011 bis 2017 berücksichtigt. Das durchschnittliche Wachstum der Mietpreise von Einzelhandelsimmobilien in 1a-Lagen der 15 untersuchten A-Standorte beträgt 2,1 Prozent im Verhältnis zum Vorjahr. Für die nächsten zwei Jahre prognostiziert Feri EuroRating Services ein jährliches Wachstum von rund 2,0 Prozent. Die durchschnittliche Gesamtrendite der Einzelhandelsimmobilien in A-Zentren liegt in diesem Jahr bei 8,0 Prozent. In den beiden Jahren zuvor lag sie bei 10,0 Prozent. Die Prognosen für 2016 liegen bei 7,3 Prozent und für 2017 bei 6,5 Prozent. „Insbesondere die robuste Binnenkonjunktur mit Einkommenssteigerungen und entsprechend lebhaftem privaten Konsum sind vorteil-


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 6

Sontowski Wohnen in Nürnberg Sontowski & Partner er richtet in der Nürnberger City zwischen dem Hauptbahnhof und Wöhrder Wiese das Projekt „Marien Terrassen“. Auf dem 2.700 Quadratmeter großen Grundstücke entstehen 57 Stadtwohnungen. Die Größen variieren zwischen 27 und 190 Quadratmetern. Eine Tiefgarage bietet Platz für rund 70 Autos. Im November beginnen die Abbrucharbeiten, der Hochbau startet im April. Die Nachfrage ist groß: Die Vermarktung der Wohnungen hat bereits begonnen.

haft für die Entwicklung von Einzelhandelsmieten- und preisen“, sagt Manfred Binsfeld, Leiter Immobilienmarktresearch der Feri EuroRating Services. „Die Mietrenditen von Einzelhandelsimmobilien sind allerdings seit 2009 stetig gesunken. Wir gehen davon aus, dass sich diese in den nächsten Jahren stabilisieren werden. Sie dürften erst mit möglichen Zinssteigerungen, etwa ab 2018, wieder leicht steigen“, so Binsfeld.

bei 10,6 Prozent. Über die nächsten zwei Jahre wird der Durchschnitt aber voraussichtlich zwischen 7,0 und 7,7 Prozent liegen und damit ähnlich hoch sein wie der Durchschnitt der AZentren. „Die Ergebnisse zeigen, dass auch bei Einzelhandelsimmobilien BStädte in ihrer Attraktivität für Investoren gegenüber A-Städten aufholen. Deutsche Einzelhandelsimmobilien bleiben auf absehbare Zeit ein solides Investment.“ 

Bei den 33 untersuchten B-Zentren sind die Mietpreise im Durchschnitt gesehen über die vergangenen vier Jahre nicht angestiegen. Über die nächsten zwei Jahre wird aber ein jährlicher Anstieg von jeweils 1,7 Prozent und 1,5 Prozent prognostiziert. Die durchschnittliche Gesamtrendite aller 33 Standorte liegt in diesem Jahr bei etwa 6,5 Prozent. Noch 2011 lag sie

Werte für Generationen Project

ÜBER 15 OBJEKTINVESTITIONEN

Der Wohnimmobilienfonds für Deutschland:

PROJECT Wohnen 14 PROJECT Investment Gruppe Kirschäckerstraße 25 · 96052 Bamberg info@project-vermittlung.de · www.project-investment.de Wichtige Hinweise: Das ist eine unverbindliche Werbemitteilung, die kein öffentliches Angebot und keine Anlageberatung für die Beteiligung an dem genannten Fonds darstellt. Eine ausführliche Darstellung des Beteiligungsangebots einschließlich verbundener Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem veröffentlichten Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen können in deutscher Sprache im Internet unter www.projectinvestment.de in der Rubrik »Angebote« abgerufen oder über die PROJECT Vermittlungs GmbH, Kirschäckerstraße 25, 96052 Bamberg angefordert werden. Stand März 2015

8 Jahre Laufzeit (Laufzeitende: 31.12.2022) Entwicklung hochwertiger Wohnimmobilien in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Nürnberg und München Gewinnunabhängige Entnahmen: 4 und 6 % wählbar Einmalanlage ab 10.000 Euro plus 5 % Ausgabeaufschlag

Informieren Sie sich unverbindlich über Ihre Kapitalanlage mit Zukunft:

0951.91 790 330


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 7

„Plug and live“ erobert Wohnungsmärkte Catella prognostiziert die Zukunft der Wohntrends - in den Metropolen es wird noch enger und teurer Fast alle europäischen Städte erleben seit Jahren eine steigende Nachfrage nach Wohnraum. Dies führt in der Summe zu nie gekannten Höchstständen bei den Preisen. Die Urbanisierung wird in der Konsequenz zur weiteren Verdichtung der Städte führen: Bis 2050 werden zwei Drittel aller Menschen weltweit in Städten leben. Die Immobilienwirtschaft sollte sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft der Städte beteiligen, fordert Thomas Beyerle, Research-Chef bei Catella. So würden Migration, steigende Bevölkerungszahlen und Faktoren wie ein steigender Platzbedarf pro Person in den kommenden Jahren zu erheblichen Verdichtungsprozessen in den Städten führen. Zur Befriedigung der Nachfrage habe die Immobilienwirtschaft zwei Alternativen: Neubau oder Revitalisierung. Da Neubauflächen knapp sind, bedarf es hier eines neuen Bewusstseins und Kreativität beim Ausnutzen von Flächen innerhalb der

Stadttransformation. Auch werde die Revitalisierung stark an Bedeutung gewinnen. Mit dem Bevölkerungswachstum hat sich die verfügbare Fläche pro Einwohner während der vergangenen 15 Jahre in den meisten europäischen Städten deutlich verringert. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen, so Beyerle. Daraus lässt sich eine Verdichtung der Städte ableiten. Vor allem in Metropolen wie Paris, London, Frankfurt und Stockholm nimmt diese Verdichtung deutlich zu. Das gleiche gilt für traditionelle Universitätsstädte. Rückläufig ist dagegen die Entwicklung in Kopenhagen, Vilnius und Riga. Hinsichtlich verschiedener Wohnraumtypologien ergebe sich in den europäischen Märkte folgendes Bild: Dem teilweise exzessiven Trend an urbanen Luxuswohnungen in Wohntürmen mit über 150 Quadratmetern Wohnfläche stehen am anderen Ende Mikroappartements mit durchschnittlich 24

Anlageklasse Private Equity

WealthCap Private Equity 19/20 WC

Professionell investieren Unternehmenswerte schaffen Mit dem WealthCap Private Equity 19/20 ermöglichen wir Ihnen den Zugang zu institutionellen Private-Equity-Fonds und damit zu der wirtschaftlichen Entwicklung von außerbörslichen europäischen Unternehmensbeteiligungen. Investieren Sie mit den Profis. ERFAHREN SIE MEHR: WWW.WEALTHCAP.COM/PRIVATEEQUITY1920 Hinweis zum WealthCap Private Equity 19/20: Die Angaben zu dieser Beteiligung sind verkürzt dargestellt und stellen kein öffentliches Angebot dar. Die Einzelheiten sowie insbesondere die neben den Chancen vorhandenen Risiken, die mit dieser Investition als unternehmerischer Beteiligung verbunden sind, entnehmen Sie bitte dem allein verbindlichen Verkaufsprospekt vom 23.06.2015, inkl. etwaiger Aktualisierungen und Nachträge. Die Werbemitteilung stellt keine Anlageberatung dar. Die Werbemitteilung ist nicht an die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse von Anlegern angepasst. Die Werbemitteilung ersetzt keine individuelle Beratung auf Basis des Verkaufsprospekts. Aufgrund der Werbemitteilung kann kein Beitritt in die Fondsgesellschaft erfolgen. Der Verkaufsprospekt, inkl. etwaiger Aktualisierungen und Nachträge, die Anlagebedingungen und die aktuellen wesentlichen Anlegerinformationen, der letzte veröffentlichte Jahresbericht sowie die Mitteilung zum Nettoinventarwert liegen als deutschsprachige Dokumente in den Geschäftsräumen der WealthCap Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Am Eisbach 3, 80538 München, zu den üblichen Öffnungszeiten zur kostenlosen Abholung bereit und sind kostenlos in elektronischer Form unter www.wealthcap.com verfügbar.


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8

Hamburg Trust Leatle East platziert Hamburg Trust hat seinen geschlossenen Fonds „Domicilium 11 – Little East“ platziert. Der Fonds investiert rund 30 Millionen Euro in eine Neubau-Wohnanlage mit Mikro-Apartments in Frankfurt. Daran beteiligten sich ausschlieĂ&#x;lich institutionelle Investoren, nachdem Hamburg Trust den Fond zunächst erfolglos als Publikumsfonds fĂźr private Kapitalanleger platzieren wollte. Die Zeichner sollen jährliche AusschĂźttungen von durchschnittlich 5,2 Prozent erhalten.

Quadratmetern gegenĂźber. Beide bilden bezogen auf den jeweils lokalen Kaufpreis pro Quadratmeter beziehungsweise lokalen Mietzins Ăźberdurchschnittlich teure Wohnformen.

erle. So stieg die BevĂślkerung in den untersuchten Metropolen Europas zwischen 2000 und 2014 um rund acht Prozent. Dieser Trend werde sich voraussichtlich bis 2020 fortsetzen.

Dazwischen liegt das groĂ&#x;e, schnell wachsende Segment der Durchschnittswohnungen mit 55-70 Quadratmetern, welches aktuell als „bezahlbarer Wohnraum“ definiert und konzipiert worden ist. Hierunter gruppieren sich in den verschiedenen europäischen Ländern Formen von sozialem, kostengedeckeltem, preisgebundenem Wohnraum wie etwa in Frankreich, Dänemark und Schweden.

Um dem knappen Angebot an neuen Wohnungen entgegenzuwirken, werden derzeit vor allem in GroĂ&#x;städten viele Neubauprojekte im Bereich Wohnen geplant, entwickelt und gebaut. Viele Quartiere entstehen im MixedUse-Charakter. Reine Wohnbauten bilden bei der Entwicklung von Flächen eher die Ausnahme.

Mit der steigenden Wohnraumnachfrage in den innerstädtischen Lagen steigen auch die Mieten und Immobilienpreise. „Das Angebot an Neubauwohnungen ist hingegen begrenzt“, so Bey-

„Auch durch Wohnaufstockung auf Dachflächen wird kurzfristig der Druck genommen“, berichtet Beyerle. Teilweise findet auch das aus asiatischen Ländern bekannte Konzept der Minihäuser Anhänger – Häuser, die in die LĂźcken zwischen anderen Gebäuden

AN ALLE INVESTMENTVERMITTLER, VERSICHERUNGSPROFIS,

DIE REVOLUTION KOMMT.

NUR NOCH WENIGE WOCHEN

JETZT VORMERKEN! WWW. .INFO


Bereits

zu 94 %

platzie

Der neue geschlossene Publikums-AIF mit Parkhausimmobilien ist in der Platzierung Mit dem Bouwfonds Private Dutch Parking Fund II

Bouwfonds IM ist mit rund 690 Mio. Euro verwal-

bietet Bouwfonds Investment Management (IM)

tetem Vermögen in Parkhausimmobilien einer

erneut eine Beteiligungsmöglichkeit an einem

der führenden Anbieter von Parkhausinvestments

Portfolio aus sechs vermieteten Parkhausimmo­

in Europa. Diese werden in Publikumsfonds sowie

bilien in den Niederlanden und damit die Chance,

offenen Immobilien-Spezialfonds gehalten.

an der Wertentwicklung dieses Portfolios über künftige Mieteinnahmen und letztlich aus dem Verkauf der Objekte teilzuhaben.

Für nähere Informationen kontaktieren Sie bitte:

Bei den Standorten handelt es sich überwie-

Bouwfonds Investment Management

gend um innerstädtische Lagen sowie um einen

Deutschland GmbH

­Krankenhausstandort. Die Anlageobjekte sind

Budapester Straße 48

langfristig mit Mietverträgen von bis zu 45 ­Jahren

10787 Berlin

vermietet. Mieter der Parkhäuser sind zwei

Telefon: 030 – 59 00 97-777

­Konzerngesellschaften von Q-Park, einem inter­

E-Mail: privatefunds@bouwfondsim.com

nationalen Unternehmen der Parkraumbewirtschaftung, sowie die Gemeinde Amsterdam.

www.bouwfondsim.com

rt!


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10

Aquila

Be te a n z ilig u n g w f o n d e i Zie ls be e r fo reit s lg t

Aquila® Private EquityINVEST I & II* – Investition in den Mittelstand Eine Anlagestrategie, zwei attraktive Tranchen: Investition in mindestens drei ausgewählte Zielfonds, mit Fokus auf mittelständischen Unternehmensbeteiligungen (Private-Equity-Buyouts) in Europa. Aquila® Private EquityINVEST I: Beteiligung ab 10.000 Euro (zzgl. 5 % Ausgabeaufschlag); progn. Gesamtmittelrückfluss i. H. v. 171,15 %** Aquila® Private EquityINVEST II: Beteiligung ab 100.000 Euro (zzgl. 3 % Ausgabeaufschlag); progn. Gesamtmittelrückfluss i. H. v. 191,14 %** Es handelt sich jeweils um eine langfristig angelegte unternehmerische Beteiligung, die mit Risiken versehen ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals (Zeichnungssumme inkl. Ausgabeaufschlag) ist möglich. * Die vollständigen Namen lauten: Aquila Private EquityINVEST I GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft und Aquila Private EquityINVEST II GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft

Stand: 10/2015

** im Mid-Case-Szenario bei ca. 10 Jahren geplanter Laufzeit Wichtiger Hinweis: Diese Anzeige ist eine Veröffentlichung der Alceda Asset Management GmbH, ein Unternehmen der Aquila Gruppe. Diese Anzeige stellt kein öffentliches Angebot dar und ist daher nicht für eine abschließende Anlageentscheidung geeignet. Eine Anlageentscheidung kann ausschließlich auf der Grundlage des jeweiligen Verkaufsprospektes getroffen werden. Diese enthalten ausführliche Informationen zu den wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Einzelheiten sowie zu den Risiken der Vermögensanlagen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen des Investmentvermögens. Diese Verkaufsunterlagen sind in deutscher Sprache auf der Internetseite www.alceda.de/ fonds abrufbar sowie kostenlos am Geschäftssitz der Alceda Asset Management GmbH, Valentinskamp 70, 20355 Hamburg erhältlich.

MEHR INFORMATIONEN UNTER: www.alceda.de /fonds

gebaut werden oder gleich en bloc. Die Form des Mikrohauses ist so gestaltet, dass es als eine Kombination aus Mobiliar und architektonischen Elementen fungiert, „Plug-and-live“ mag hier eine Umschreibung sein. Kapselwohnformen und modulare Konzepte sind Abwandlungen dieser Wohnform. Je kleiner die Wohneinheiten werden, desto höher muss die Qualität des weitläufig ausgestatteten Außenraums sein, um einen Ausgleich für die engen Verhältnisse im Inneren zu gewährleisten. Die Frage des öffentlichen und privaten Raums wird in diesem Zusammenhang zunehmend wichtiger und stellt eine klassische StadtInvestoren-Nutzer-Herausforderung dar. Die lineare Fortschreibung des aktuellen Trends führe nach Beyerle zu folgendem Bild: Wachsender Zuzug in die europäischen Kernstädte, weiterhin schleppendes Mehrangebot an Wohnraum, insbesondere im Segment „bezahlbarer Wohnraum“, weiterer Rückgang im Sozialwohnungsbau und damit weiterhin steigende Preise. Die Bewohner der Städte werden zusammenrücken und im besten Fall neue Wohnformen wie die Mikrohäuser eingehen. Diese Entwicklung entschärfen kann die Entwicklung neuer Wohntypen, die Fokussierung auf Quartiere statt auf einzelne Grundstücke und die Entwicklung eines regionalen Masterplans. „Die politisch Verantwortlichen können regulierend auf die dynamischen Immobilienmärkte einwirken. Allein aus diesem Grund sollte sich die Immobilienbranche mit ihrem Know-how stärker in die Planungsprozesse einbringen und die alleinige Fokussierung auf die Gebäude ablegen“, fordert der Catella-Researcher. Immerhin stehen einer oftmals prognostizierten „Tokiotisierung“ der europäischen Metropolen noch immer Bauregularien, Brandschutz und auch das gesellschaftliche Verständnis entgegen. Die steigende Zahlungsbereitschaft werde ebenfalls eine Wirkung haben. „Gleichwohl gehen wir davon aus, dass sich trotz etlicher geplanter neuer Wohnprojekte bis zum Ende dieser Dekade in keiner der untersuchten Städte die Situation wieder strukturell entspannen wird“, sagt Beyerle. Demzufolge wohnt Europa 2025 in den Kernstädten moderner, infrastrukturell durchmischter, aber auch enger und teurer. 


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 11

Patrizia-Pipeline ist gut gefüllt Erste Publikumsfonds des Augsburger Immobilienunternehmens in den Startlöchern Genau ein Jahr ist es her, da kündigte das Augsburger Immobilienunternehmen Patrizia an, den Markt geschlossener Publikumsfonds für sich zu erschließen. Seitdem fragte sich mancher in der Branche, ob das Unternehmen vielleicht kalte Füße bekommen hat. Doch Patrizia hält an seinen Plänen fest und macht so langsam ernst „Seit Mitte Juni haben wir die Zulassung als KVG und seitdem einige Sachen in trockene Tücher gebracht“, sagt Andreas Heibrock, als Geschäftsführer der Patrizia Grundinvest GmbH zuständig für die geschlossenen Publikums-AIF. „Unser Plan, eine gut gefüllte Produktpipeline aufzubauen, ist aufgegangen“, so Heibrock. Er rechnet noch in diesem Jahr mit der Gestattung des ersten Publikumsfonds. Dabei handelt es sich um ein Angebot mit zwei konkreten Bürogebäuden im Rheinland. Die Immobilien werden von einer Reihe verschiedener

TPW

Mieter genutzt und fallen daher in die Kategorie risikogemischter Fonds. Patrizia will Tickets ab 10.000 Euro platzieren. Die Gesamtinvestition wird sich auf rund 50 Millionen Euro summieren, Anleger beteiligen sich zur Hälfte daran und sollen Ausschüttungen von fünf Prozent erhalten. Ein weiteres Objekt befindet sich bereits in der Exklusivität und soll in Kürze beim Notar beurkundet werden. Auch dabei handelt es sich um eine Multitenant-Immobilie. Diesmal sogar mit verschiedenen Nutzungsarten: Hotel, Büro, Wohnen. „Ein Stadtquartier in einem Top-Sieben-Standort.“ Viel mehr will Heibrock noch nicht verraten. Je nach Zinssatz für das Fremddarlehen stellt er Investoren hierbei jährliche Ausschüttungen von 4,25 Prozent in Aussicht. Weiter soll es Ende kommenden Jahres mit dem ersten Auslandsfonds gehen. Erstmals werden pri-


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12

vate Kapitalanleger einen geschlossenen Immobilienfonds mit einem Objekt in Skandinavien zeichnen können. „So froh wir auch sind, mit deutschen Immobilien zu beginnen, so sehr freuen wir uns aber auch darüber, die Expertise unser ausländischen Patrizia-Töchter zu nutzen“, so Heibrock. „So wird unser Team vor Ort unter anderem die Vermietung der Wohnanlage in Dänemark übernehmen.“ Weitere Patrizia-Pläne beschäftigen sich mit einem Wohn-Projekt in den Niederlanden. „Da sind wir jedoch noch ganz am Anfang. Der Datenraum ist erst seit wenigen Tagen geöffnet.“ Bekommt Patrizia den Zuschlag, sollen private Fondszeichner aus dem Fonds Ausschüttungen von vier Prozent bekommen, auf Grundlage des Steuer-Verfahrens in den Niederlanden weitgehend abgabenfrei. Wohingegen aus dem Investment in Dänemark 25 Prozent Abgeltungssteuer anfallen dürften. Institutionellen Investoren bietet Patrizia schon seit geraumer Zeit die Beteiligung an Immobilienprodukten an. Wie umgeht das Unternehmen dabei Inte-

ressenkonflikte? „Uns interessieren vor allem Immobilien im Volumen von 50 bis 100 Millionen Euro. Das ist für unsere Insti-Fonds in der Regel zu viel und für individual-Mandate zu wenig. So sollten wir uns schon auf Grund der Größe nicht in die Quere kommen. Und wenn doch, so haben wir ein ScoringSystem entwickelt, das den unterschiedlichen Ansprüchen Rechnung trägt“, so Heibrock. Er betont, dass die Regelung eventueller Interessenkonflikte ein wichtiger Punkt für die BaFin war. Patrizia will die Publikumsfonds in erster Linie über Banken und Sparkassen vertreiben, richtet sich aber auch an freie Vermittler die sich für regulierte Produkte entschieden haben. Maßgeblich sei, dass die Angebote den Nerv der Vertriebe treffen. So setzt Heibrock auf Fonds mit konkreten Objekten und einer Story, die Vertriebspartner und Anleger ansprechen. „In Skandinavien zum Beispiel ist die Wohnungsnot nochmal deutlich größer als in München. So etwas sollte die Vertriebspartner überzeugen.“ 

CFB

Investieren Sie in einen Wachstumsmarkt ! AVOLO Aviation GmbH & Co. Geschlossene Investment KG

CFB Invest Flugzeuginvestment 1 – Emirates Boeing 777-300ER www.cfb-invest.com Maßgeblich für den Erwerb einer Beteiligung an dem geschlossenen Alternativen Investmentfonds AVOLO Aviation GmbH & Co. Geschlossene Investment KG sind ausschließlich der veröffenlichte Verkaufsprospekt (www.cfb-invest. com/fileadmin/cloud/downloads/cfb-invest-verkaufsprospektflugzeug-investment-1.pdf) nebst eventueller Nachträge sowie die wesentlichen Anlegerinformationen. Der Anleger erhält die vorgenannten Dokumente in deutscher Sprache in ihrer jeweils aktuellen Fassung unter http://cfb-invest.com/service/mediacenter/flugzeuginvestment-1 zum kostenlosen Download und kann diese bei der Commerz Real Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Mercedesstraße 6, 40470 Düsseldorf, Tel.: +49 211 7708-2200, E-Mail: cfb-invest@commerzreal.com, kostenlos anfordern.


Jacksonville, Florida: Einer der Investitionsstandorte von TSO-DNL Active Property, LP

DER SÜDOSTEN DER USA Investieren wie die Profis: In US-Gewerbeimmobilien DNL REAL INVEST AG Die Spezialistin für Investitionen in Gewerbeimmobilien im Südosten der USA Limited Partner Beteiligungen ab USD 15.000 Direktinvestments in den USA ab USD 3.000.000 Institutionelle Anleger ab USD 15.000.000 Seit der Gründung der DNL in 2001 haben alle Anleger ausschließlich positive Ergebnisse erzielt. Auch bei unserem Kooperationspartner TSO-The Simpson Organization hat seit 1988 noch nie ein Investor Geld verloren. TSO fungierte als Beratungs- und Investitionspartner für mehrere namhafte US-Banken und institutionelle Anleger. Fordern Sie unsere aktuellen Beteiligungsunterlagen und Informationen zu Direktinvestments an. DNL REAL INVEST AG // AM SEESTERN 8 // 40547 DÜSSELDORF // TEL.: 0211 - 52 28 71 0 // INFO@DNL-INVEST.DE // WWW.DNL-INVEST.COM


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14

Investoren bieten auf rote Häuschen Internationale Käufer suchen Hotels - Immobilienberater rechnen mit Rekordergebnis in diesem Jahr Beim Monopoly sichert eine Straße voll mit roten Hotels meist den Sieg über die Mitspieler. Im realen Leben versprechen sich die Investoren ebenfalls viel von Investitionen in Hotels. So melden Colliers International und Jones Lang LaSalle übereinstimmend ein Transaktionsvolumen von 2,9 Milliarden Euro bis zum Ende des dritten Quartals. Das ist ein Plus von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

ren Transaktionen im dritten Quartal. Für 105 Millionen Euro ging das 4-Sterne-Superior-Hotel von einer Objektgesellschaft bestehend aus der Warimpex Finanz- und Beteiligungsgesellschaft AG und der UBM Development AG an die Union Investment Real Estate GmbH.

Anders als 2014 kaufen vor allem deutsche Kapitalanleger. „Mit gut 1,5 Milliarden Euro und 52 Prozent am Transaktionsvolumen zeigten sich Käufer aus dem Inland deutlich aktiver als noch im Jahr zuvor, in dem deren Anteil am Transaktionsvolumen lediglich bei gut 25 Prozent lag. Unter anderem sicherte sich Union Investment das Hampton by Hilton Hotel-Projekt in Berlin, welches sie in ihren Hotel-Spezialfonds „UII Hotel Nr.1“ einbrachten“, berichtet Andreas Erben, Geschäftsführer von Colliers International Hotel.

Wie auch im Jahr zuvor waren in erster Linie Hotels der 3- bis 4-Sterne-Kategorie beliebt bei Investoren. Knapp 69 Prozent des Transaktionsvolumens (2,0 Milliarden Euro) flossen in Hotels in diesem Segment. Damit konnten sie ihren Anteil im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozentpunkte steigern. Dahinter folgten Hotels des Luxussegments. Diese büßten zum Vorjahr knapp vier Prozentpunkte ein und kamen auf gut 16 Prozent des Transaktionsvolumens. Im Budgetbereich wurden bis zum Ende des dritten Quartals knapp 350 Millionen Euro umgesetzt.

Mit gut 1,6 Milliarden Euro oder 54 Prozent am Transaktionsvolumen entfällt mehr als die Hälfte der Investments auf Einzelverkäufe. Verglichen mit dem Untersuchungszeitraum im Vorjahr, bedeutete dies einen Anstieg um sieben Prozentpunkte. Der mit Abstand größte Einzeldeal ist dem Verkauf des 5-Sterne-Hotels „Sofitel Munich Bayerpost“ zuzuschreiben, das die Deka Immobilien Investment GmbH für einen dreistelligen Millionenbetrag erwarb. Auch der Verkauf des Berliner Kongresshotel „Andel’s“ zählte zu den größe-

Der Großteil der Transaktionen wurde wie auch im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres in den sieben wichtigsten Hotelstandorten Deutschlands getätigt – Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Gut 1,8 Milliarden Euro oder 61 Prozent am Transaktionsvolumen wurden hier generiert. Über 60 weitere Hotels, die sich über das restliche Bundesgebiet verteilen, wechselten für rund 1,1 Milliarden Euro den Eigentümer.


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15

KanAm Verkauf in Paris KanAm kommt mit der Liquidation des offenen Fonds Grundinvest gut zurecht. Inzwischen hat das Unternehmen 33 der 52 Immobilien veräußert. Käufer des Objekts „L’Alma“ in der Pariser Vorstand Gennevilliers ist die französische Fondsgesellschaft Perial Asset Management. Mieter ist das Consulting-Unternehmen Alma Group. Das Immobilienvermögen des KanAm-Fonds wurde von einst 6,4 Milliarden Euro auf zwei Milliarden Euro reduziert und der Fonds entschuldet.

Jones Lang LaSalle betont das in den Monaten Juli bis September mit 1,42 Milliarden Euro bislang höchste registrierte Transaktionsvolumen bei Hotels in einem Quartal. „Seit Anfang des Jahres 2015 sehen wir nicht nur enorm viele Transaktionen, sondern auch viele große. Die hohe Liquidität im Markt und insbesondere der Anlagedruck bei institutionellen Investoren haben zu einem anhaltend starken Engagement mit einem außergewöhnlichen Ergebnis geführt“, so Ursula Kriegl, Head of Hotels & Hospitality Group von JLL. Das Gros der Investoren in den ersten drei Quartalen stellten institutionelle Anleger mit 29 der bis dato insgesamt 68 Transaktionen. Das investierte Volumen dieser Anlegergruppe summierte sich auf rund 1,2 Milliarden Euro. Deutsche Investoren waren bei 44 Hotelin-

vestments beteiligt (65 Prozent aller Transaktionen) mit einem Volumen von rund 1,5 Milliarden Euro. Bei sechs Transaktionen kamen die Anleger aus den USA, bei vier aus Frankreich, dreimal waren Käufer aus dem Vereinigten Königreich beteiligt. „Die Rallye ist noch nicht zu Ende. Auch für das letzte Quartal stehen noch zahlreiche, auch größere Transaktionen kurz vor dem Abschluss“, so Kriegl. Sie rechnet mit weiteren Deals noch in diesem Jahr: „Wenn alles in den letzten drei Monaten kommt, was verhandelt wird, erreichen wir für das Gesamtjahr 2015 ein Transaktionsvolumen von deutlich über 3,5 Milliarden Euro.“ Das wäre dann der sechste Jahresanstieg in Folge und ein Ergebnis im Bereich des bisherigen Rekords am deutschen Hotelinvestmentmarkt. 

Realis

Investieren wie die Profis Real I.S. Grundvermögen – Das Deutschland Immobilienportfolio für Privatanleger Mit dem Real I.S. Grundvermögen können Sie jetzt auch als privater Anleger in ein professionell gemanagtes risikogemischtes Gewerbeimmobilien-Portfolio investieren. So legen institutionelle Investoren bereits erfolgreich Kapital an – z. B. in der Real I.S. BGV Reihe. Nutzen Sie die Chance, von den Entwicklungen der Immobilienmärkte in Deutschland zu profitieren. Jetzt informieren: www.realis-grundvermoegen.de Die Angaben zu dieser Beteiligung stellen kein öffentliches Angebot dar und können eine Beratung durch Ihren Kundenbetreuer nicht ersetzen. Die Einzelheiten, insbesondere die Angaben zu den Risiken dieser unternehmerischen Beteiligung (was ggf. einen (Total-)Verlust des eingesetzten Kapitals zur Folge haben kann), entnehmen Sie bitte dem allein maßgeblichen Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen. Beides erhalten Sie kostenfrei bei Ihrem Berater, der Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, Innere Wiener Str. ,  München oder unter www.realis-grundvermoegen.de


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16

Incentives gehen europaweit zurück Mietpreisindex von Commerz Real zeigt weiterhin nach oben - Bauboom wird in Osteuropa zum Problem

Die europäischen Bürovermietungsmärkte entwickeln sich weiter nach oben, wenn auch je nach Standort mit sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Der Mietpreisindex der Commerz Real, der sich aus der gewichteten Entwicklung der Spitzenmiete in 24 Büroimmobilienmärkten Europas zusammensetzt, lag Ende Juni 2015 um 2,5 Prozent höher als noch ein Jahr zuvor.

Die Aufholjagd in den ehemaligen Krisenländern Irland und Spanien setze sich weiter fort, allerdings liegen die derzeitigen Mieten noch weit unter denen, die im Zyklus um das Jahr 2007 herum gezahlt wurden. Eigentümer verlangen derzeit, trotz gestiegener Mieten, in Barcelona 40 Prozent, in Dublin 25 Prozent und in Madrid 43 Prozent weniger Miete für erstklassige Flächen als noch 2007.

Dies ist der stärkste Anstieg seit Anfang 2012, berichtet Commerz Real. Die positive Entwicklung beruhe besonders auf der Entwicklung in Barcelona, Dublin, London, Madrid und Manchester. „Insgesamt registrierten wir in 16 der 24 betrachteten Büromärkte einen Mietpreisanstieg. In vier Märkten (Düsseldorf, Lyon, Prag und Warschau) sank die Spitzenmiete hingegen über das Jahr, und nur in Brüssel, Budapest, Lissabon und Mailand sahen wir keine Veränderung“, schreiben die Macher der Commerz-Real-Studie.

In Lissabon und Mailand, also zwei weiteren Märkten in Ländern mit unterschiedlich ausgeprägten, strukturellen und wirtschaftlichen Problemen, blieb die Miete über das Jahr unverändert. In den beiden Städten verbindet sich eine geringe Mieternachfrage mit einem hohen Leerstand – das sind keine guten Voraussetzungen für steigende Mieten. In Helsinki scheint der Mietpreisrückgang mit einem Plus von etwa zwei Prozent über das zweite Quartal zum Stillstand gekommen zu sein. Nicht die mangelnde Mieternachfrage in Warschau und Prag, sondern der

ZBI - der Spezialist für deutsche Wohnimmobilien

Wohnimmobilien mit starken Standorten: ZBI Professional 9

1)

ZBI

Investieren Sie in die stabile Vermögensklasse Wohnimmobilien! Besonders in bewegten Zeiten erweist sich die Investition in Wohnimmobilien als vergleichsweise stabile Vermögensanlage. Der ZBI Professional 9 bietet Ihnen prognostizierte Auszahlungen von jährlich 3 % bis 5 % bei einer Laufzeit von sechs bis acht Jahren ab Ende der Zeichnungsfrist sowie eine Auffüllung der Kapitalkontenverzinsung bis auf 6,5 % p. a. (Hurdle Rate) ab 2016 und eine Überschussbeteiligung aus den die Hurdle Rate überschreitenden Gewinnen.2) Die ZBI – der Spezialist für deutsche Wohnimmobilien mit dem Vertrauen von über 10.000 Anlegern. ZBI Zentral Boden Immobilien AG Henkestraße 10 91054 Erlangen

www.zbi-ag.de Tel.: +49 (0) 91 31 / 4 80 09 1414 E-Mail: service@zbi-ag.de

1) Die „ZBI Zentral Boden Immobilien GmbH & Co. Neunte Professional Immobilien Holding KG geschlossene Investmentkommanditgesellschaft“ wird durch die ZBI Fondmanagement AG als externe Kapitalverwaltungsgesellschaft verwaltet. 2) Weitere Informationen, insbesondere zu den rechtlichen und steuerlichen Grundlagen und zur Erwerbbarkeit der Beteiligung, enthalten der Verkaufsprospekt und die wesentlichen Anlegerinformationen (gemeinsam „Verkaufsunterlagen“), die in deutscher Sprache unter vorstehenden Kontaktdaten verfügbar sind. Die ausführlichen Risikohinweise zu dem Investmentvermögen finden Sie im Verkaufsprospekt im Kapitel 6; sie sind unbedingt zu beachten. Für den Beitritt zum ZBI Professional 9 sind ausschließlich die Verkaufsunterlagen inklusive der Angabe aller Risiken sowie die Zeichnungsunterlagen maßgeblich.


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17

Wechsel Dich Der Aufsichtsrat der Patrizia Immobilien AG hat Karim Bohn (43) zum Chief Financial Officer berufen. Er übernimmt zum 13. November den Finanzbereich von Arwed Fischer, der den J ob seit 2008 ausgeübt hat. Bohn kommt von der Süddeutschen Wohnen GmbH, wo er Geschäftsführer war. Flex Fonds hat seine Unter nehmensspitze neu aufgestellt. Neuer Vorsitzender des Aufsichtsrates bei der Flex Fonds Invest AG KVG ist Prof. Thomas Kinateder. Der bisherige Vorsitzende des Aufsichtsrates Professor Robert Göötz ist in den Vorstand der Gesellschaft gewechselt und hat dort Ralph Pawlik abgelöst, der aus dem Vorstand ausgeschieden ist. Damit reagiert das Unternehmen, so Flex Fonds, auf die nicht immer erfolgreiche Strategie der Vergangenheit mit ihrem Schwerpunkt auf den günstigen Einkauf in Sekundärmärkten.

Project Investment An der Quelle Eine Reihe von Publikumsfonds und ein Spezialfonds für semiprofessionelle Investoren der Project Gruppe beteiligt sich an einer Immobilienentwicklung in Nürnberg. In der Nähe des ehemaligen Quelle-Versandzentrums entsteht auf einem 7.400 Quadratmeter großen Grundstück eine Wohnanlage mit 133 Eigentumswohnungen und einer GewerbeEinheit.

Bauboom der vergangenen Jahre und der damit einhergehende Anstieg der Leerstandsquote habe zu einem weiteren Rückgang der Mieten über das Jahr geführt. Londons Spitzenmiete stieg über das vergangene Jahr um knapp sechs Prozent. Zwar legte der Mietpreisanstieg über das zweite Quartal 2015 eine Pause ein. Trotzdem geht Commerz Real davon aus, dass die Pause im nächsten Quartal wieder beendet sein wird. Ganz anders die Situation in Paris, wo die Spitzenmiete nach einem schwachen zweiten Quartal wieder auf das Niveau von Mitte 2014 zurückgefallen ist. Zentrale Lagen in den fünf deutschen Topmärkten sind begehrt. Bei einer zurückhaltenden spekulativen Bauentwicklung sinken die Leerstandsquoten in den meisten Städten, und die Spitzenmieten steigen. Der Mietpreisanstieg bewegt sich zwischen knapp sechs Prozent in Berlin und einem Prozent in Hamburg. Inzwischen befinden sich die Spitzenmieten in den deutschen Topstandorten, ausgenommen Frankfurt, wieder auf dem Niveau von vor der Finanzkrise 2008. In Frankfurt ist noch etwas Luft nach oben. Allerdings mehren sich die Zeichen, dass die Mieten des jüngsten Markthöhepunktes zügig überschritten werden. Der Düsseldorfer Vermietungsmarkt hat immer noch nicht die hochpreisigen Vermietungen aus 2013 verdaut. Hier sank, entgegen dem deutschen Trend, die Spitzenmiete über das Jahr. Sie liegt aber trotzdem weiterhin über der im vergangenen Markthöhepunkt gezahlten. Die Spitzenmiete erfasst das Topsegment eines Immobilienmarktes und stellt eine gute Vergleichsmöglichkeit dar, da sie europaweit nach einheitlichen Standards erfasst wird. Allerdings handelt es sich um die Miete, die im Mietvertrag von einigen wenigen Objekten steht.

Die Pfeile zeigen nach oben. Bei den Ankaufspreisen rechnet Commerz Real trotz teilweise sinkender Mieten und wachsendem Leerstand mit einer positiven Entwicklung für die Verkäufer.

Die Breite des Marktes wird durch die Spitzenmiete nicht erfasst, und sie wird nur selten in der Höhe gezahlt, in der sie im Vertrag steht. Tatsächlich werden auf sämtlichen Immobilienmärkten Abschläge, Incentives genannt, gewährt. Diese können aus der Übernahme von Umzugs- oder Ausbaukosten durch den Vermieter oder aber auch aus mietfreien Zeiten oder Geldzahlungen bestehen und werden als prozentualer Abschlag auf eine Mietperiode dargestellt. Je nachdem, ob ein Markt eher durch Mieter oder Vermieter dominiert wird, schwanken diese Abschläge in ihrer Höhe. Die um die Incentives bereinigte Spitzenmiete, die effektive Miete, ist nur schwer zu erfassen und wird deshalb nicht überall erhoben, geschweige denn veröffentlicht. Nach Beobachtungen von Commerz Real hat die Bereitschaft von Vermietern, Incentives zu gewähren, über das vergangene Jahr in der Mehrzahl der Märkte merklich abgenommen.


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18

KGAL Austria-Shopping Für ihren institutionellen Immobilienfonds „Austrian Retail Park Portfolio“ hat KGAL das Fachmar ktzentrum „Galleria Danubia Hainburg“ gekauft. Es ist das fünfte Objekt im Fonds. Die im März dieses Jahres eröffnete, 14.000 Quadratmeter große Galerie wurde auf dem Gelände der ehemaligen Tabakfabrik Austria er richtet und ist komplett vermietet. Ankermieter sind unter anderem C&A, der Drogeriemarkt dm, Lidl und Merkur. Für Kunden und Mitarbeiter stehen 450 Stellplätze zur Verfügung.

HIH Invest Zwischenbilanz Die HIH Gruppe hat in den ersten drei Quartalen Transaktionen im Volumen von 1,7 Milliarden Euro getätigt. Den Löwenanteil stellen Verkäufe mit 1,165 Milliarden Euro. Sie stammen aus Portfolioverkäufen und hohen Einzeldeals wie der Veräußerung des Einkaufszentrums „N1“ in London. Ebenfalls in den ersten neun Monaten hat HIH rund 170 Mietverträge abgeschlossen, darunter 70 Prozent Neuvermietungen. Warburg-HIH Invest Real Estate hat das im Bau befindliche 13.000 Quadratmeter große Büro- und Geschäftshaus „GürzenichQuartier“ in der Kölner Innenstadt für ein SpezialSondervermögen erworben. Die Immobilie soll im zweiten Quartal 2016 bezugsfertig sein.

Die durchschnittliche Leerstandsquote der 24 betrachteten Märkte ist zwischen Mitte 2014 und Mitte 2015 nahezu unverändert bei 11,2 Prozent geblieben. Seit Anfang 2010 bewegt sie sich in dieser Größenordnung, jedoch gibt es teilweise in den einzelnen Büromärkten deutliche Bewegungen. Am stärksten sank die Leerstandsquote in Dublin: Lag diese im Juni 2014 noch bei 15 ProLondon Eye. Eine Fahrt mit dem Riesenrad kostet 19,35 Pfund zent, sind es heute rund - nicht gerade ein günstiges Vergnügen. Trotzdem stehen die Tou12,3 Prozent. Demgegen- risten Schlange. So wie die Käufer der teuersten Immobilien Euroüber steht die tschechische pas. Wer den Zuschlag bekommt, zahlt Spitzenpreise von bis zu 30 Jahresmieten. Hauptstadt Prag, wo die Quote über das vergangene Jahr beDamals wuchs der Bestand zwischen trachtet von 13 Prozent auf jetzt 16 2006 und 2008 im Durchschnitt um fast Prozent stieg drei Prozent pro Jahr – in den kommenden drei Jahren, also zwischen Doch dieser Anstieg wird in den kom2015 und 2017, liegt der Wert bei nur menden Monaten langsam auslaufen, 1,2 Prozent. Diese schwache Bautätigda die sehr hohe Bautätigkeit der verkeit in der Mehrzahl der Märkte wird gangenen Jahre wieder ein für den zwar dafür sorgen, dass der Leerstand Markt verträglicheres Maß annehmen sinkt – unter der Voraussetzung, dass wird, und der Markt Zeit bekommt, die der Vermietungsmarkt weiter dynaneuen Flächen zu absorbieren. In Eumisch bleibt –, allerdings wird auch das ropa wird in den kommenden Jahren Angebot an modernen Flächen limitiert die Bautätigkeit insgesamt zwar weiter bleiben. Keinen Mangel wird es hingezunehmen, aber deutlich unterhalb der gen an leerstehenden, weniger guten Schwelle, die noch im vergangenen Immobilien außerhalb der Toplagen Zyklus erreicht wurde. geben. 

So teuer wie kaum jemals zuvor. In London zahlen Käufer 30 Jahresmieten. In München kosten Bürogebäude mehr als 25 Jahreseinnahmen, in Hamburg und Berlin knapp 24 mal den Mietertrag.


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19

Dickschiffe in ruhigen Gewässern Bei großen Tankern steigen Charterraten und Preise - weiterhin negative Entwicklung bei Bulkern Die Raten im Tanker-Spotmarkt differenzieren deutlich. Im September legten nur die VLCC-Schiffe zu. Das geht aus dem aktuellen Report der Salamon AG hervor. Tanker dieser Klasse verdienten mehr als 61.000 Dollar am Tag. Bei den kleineren Klassen Suezmax, Aframax, Panamax und LR1 waren die Einnahmemöglichkeiten rückläufig, was sich auch im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen zwölf Monate offenbart. Bei den Ein– und Drei-Jahres-Chartern sind noch alle Klassen im Plus, wobei auch hier die großen VLCC-Schiffe mit mehr als 200.000 Tonnen Tragefähigkeit am besten abschneiden. Gewaltig ist die Volatilität bei den Spotraten. So kletterten die Raten bei den VLCCSchiffen seit Mitte September von rund 25.000 Dollar auf rund 95.000 Dollar Anfang Oktober (siehe Grafik). Auf die Neubaupreise hat die Entwicklung keinen Einfluss. Seit 2012 haben sie sich über alle Klassen nur geringfügig verändert. Kostete ein VLCC-Tanker vor drei Jahren 95,7 Millionen Dollar, sind es aktuell 95,5 Millionen. Deutlich teurer sind dagegen die SecondhandSchiffe geworden. Fünf Jahre alte Schiffe haben sich in der VLCC-Klasse von 62,4 Millionen Dollar im Jahr 2012 auf aktuell 80 Millionen Dollar verteuert. Zehn Jahre alte Schiffe kosten derzeit 55 Millionen Dollar, und damit rund 16 Millionen Dollar mehr als noch vor drei Jahren. Bei den kleineren Klassen sind die Entwicklungen vergleichbar. Bei den Bulkern ist dagegen noch keine nachhaltige Besserung in Sicht. Die Charterraten sind weiterhin auf niedrigem Niveau und liegen vor allem bei den Ein– bisDrei-Jahres-Chartern teilweise deutlich unter dem Level von 2012. Aber auch hier bleiben die Auswirkungen auf die Neubaupreise begrenzt. Anders als bei den Tankern sind bei den Massengutfrachtern die Preise für gebrauchte Schiffe dagegen teilweise deutlich gesunken.


NR. 249 I 44. KW I 30.10.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20

Impressum Redaktionsbüro Markus Gotzi Balkhausener Str. 5-7 50374 Erftstadt T: 02235/9555034 F: 02235/4655541 redaktion@markusgotzi.de www.gotzi.de www.rohmert-medien.de Chefredakteur: Mar kus Gotzi (V.i.S.d.P.) Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Nickelstr. 21 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05243 - 901-250, F.: 05243 - 901-251. Vorstand: Wer ner Rohmer t eMail: info@rohmert.de Aufsichtsrat: Prof. Dr. KarlGeorg Loritz (Vor sitz) Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. ,

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Aktuelle Anzeigen– und Kooperationspartner: Aquila Capital Structured Assets GmbH Bouwfonds Investment Management Commerz Real AG DNL Real Invest AG Dr. Peters Group Fairvesta AG HKA Hanseatische Kapitalverwaltung AG IMMAC Immobilienfonds AG Project Gruppe publity AG Real I.S. AG TPW Todt & Partner GmbH & Co. KG Wealth Management Capital Holding GmbH ZBI Zentral Boden Immobilien AG

In Kürze Chorus

BMO Real Estate Partners

Versorgungswerke

Europa-Fonds für Instis

Die kürzlich an die Börse gegangene Chorus Clean Energy AG hat Kooper ationen mit zwei Versorgungswerken geschlossen. Sie stellen Eigenkapital in Höhe von rund 25 Millionen Euro zur Verfügung. Chorus setzt die Mittel ein, um ein Portfolio aus Photovoltaik- und Windenergie-Anlagen in europäischen Ländern aufzubauen. Darüber hinaus übernimmt Chorus das Asset Management inklusive dem Betrieb der Anlagen. Chorus betreibt Solar- und Windparks in fünf europäischen Ländern.

BMO Real Estate Partners (vor mals F&C REIT Asset Management) hat die erste Platzierungsphase für den ImmobilienSpezialfonds „Best Value Europe I“ abgeschlossen. Institutionelle Investoren gaben verbindliche Eigenkapitalzusagen in Höhe von 150 Millionen Euro ab. Der Fonds investiert in Einzelhandelsimmobilien und Einkaufspassagen in innerstädtischen Spitzenlagen europäischer Metropolen. Bei dem ersten Objekt handelt es sich um eine Immobilie in Paris. Verhandlungen zu weiteren Ankäufen befinden sich in der finalen Phase.

Aberdeen Fonds zugelassen Für deutsche und österreichische Institutionelle hat Aberdeen Asset Management einen liquiden AIF Fonds aufgelegt. Er strebt ein Volumen von 500 Millionen Dollar an und bietet Zugang zu einer Reihe von Fondsmanagern im Bereich alternativer Investments. Vergleichbare Vorgänger-Fonds gingen einen Umweg über die CaymanIslands. Die Ersteinlage wurde von Aberdeen PLC gestellt. Außerdem haben Bestandskunden des Unternehmens bereits Investitionen in den Fonds getätigt.

HTB Einkauf zum elf-fachen Der aktuelle Zweitmarktfonds des Hamburger Anbieters HTB hat im Schnitt einen Einkaufsfaktor vom elf-fachen der Jahresnettomiete gekauft. Bislang hat er für den Fonds „HTB 6“ 25 Zielfonds mit Anteilen an 30 Objekten erworben. Die Vorgängerfonds, die seit 2006 nach dem selben Investitionskonzept aufgelegt wurden, laufen plangemäß oder besser als prospektiert. Typische Verkäufer trennen sich von den Anteilen auf Grund einer Erbschaft, Scheidung, Schenkung oder weil sie Liquidität benötigen.

Garbe Paketkauf von Doblinger Die Garbe Logistic AG hat ein Immobilienportfolio aus elf Objekten für ihren „Garbe Unternehmensimmobilien Fonds 1“ von der Münchner Doblinger Gruppe gekauft. Die Gebäude erzielen eine Jahresmieteinnahme von 15 Millionen Euro. Sie befinden sich an den Standorten Berlin, München, Köln, Hamburg und Frankfurt. Der Fonds mit einem Eigenkapital-Volumen von 160 Millionen Euro wurde gemeinsam mit der Investoren-KVG Institutional Investment Partners aufgelegt. Für die Kapitaleinwerbung war die Selinus Capital GmbH verantwortlich.

Hamburg Trust Riesen-Fonds geplant Hamburg Trust plant einen gewaltigen Fonds für institutionelle Investoren. Der geschlossene Spezial-AIF „Domicilium Invest“ will ein Portfolio von 400 Millionen Euro aufbauen. Professionelle Investoren sollen sich daran mit 200 Millionen bis 250 Millionen Euro Eigenkapital beteiligen. Im Fokus stehen Neubauprojekte in westdeutschen Ballungsräumen. Ein ambitioniertes Vorhaben.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.