UZ-Extra Zeitung der DKP
A R T X E n der Nacht vom 8. zum 9. Mai 1945 unterzeichneten die Vertreter der Wehrmacht in BerlinKarlshorst die bedingungslose Kapitulation. Das faschistische Deutschland war besiegt: durch den antifaschistischen Widerstandskampf, die Kämpfer in den Zuchthäusern und Konzentrationslagern, die noch unter schwierigsten Bedingungen Rüstungsproduktion sabotierten, durch die Partisanen und die Kämpfer der Armeen der Antihitlerkoalition. Die Hauptlast in diesem Kampf hatten die Völker der Sowjetunion und die Rote Armee getragen. Wir gedenken der Millionen Toten. SS und Wehrmacht hinterließen in den besetzten Ländern, vor allem der Sowjetunion, eine Spur der Zerstörung und des Todes: Mit Billigung und Unterstützung von Thyssen, Krupp, Siemens und IG Farben, Deutscher Bank und vieler anderer, die an der Ausplünderung dieser Länder, an Sklavenarbeit, an Rüstung, an Krieg und Massenmord Unsummen verdienten. 1945 schworen viele Menschen – auch im zerstörten und niedergerungenen Deutschland – Krieg und Faschismus nie wieder zuzulassen. Doch im Westen Deutschlands wurden bald die Nazi- und Kriegsverbrecher rehabilitiert, die alten Macht- und Eigentumsverhältnisse wiederhergestellt. Es wurde aufgerüstet. Kommunistinnen und Kommunisten stellten sich in Ost wie West dagegen. In der DDR engagierten sie und viele andere sich – die Lehren aus der Geschichte berücksichtigend – für den Aufbau eines antifaschistischen, friedliebenden sozialistischen Staates. Der 8. Mai galt dort immer als Tag der Befreiung.
Zurück zum Völkerrecht! Interview mit Peter Strutynski vom Friedensratschlag
Seite 3
Gefährlicher Rechtstrend in Europa
Seite 6
www.DKP.de
Die Sowjetunion trug die Hauptlast Am 30. April 1945 wurde auf dem Dach des Reichstags die rote Fahne des Sieges gehisst. Hinter der Sowjetarmee lagen fast vier Jahre eines mit unvorstellbaren Opfern geführten Kampfes um die Befreiung Europas vom Faschismus.
Seite 6
I
– s u m s i h c s a F r e d e Nie wi ! g e i r K r e nie wied Die DDR wird nun seit einem Vierteljahrhundert als „Unrechtsstaat“ dargestellt. Auch der Antifaschismus der DDR wird verleumdet. Er sei „verordnet“ gewesen. Eben dieser Antifaschismus täte der Bundesrepublik heute und künftig gut. 70 Jahre nach dem 8. Mai 1945 paktieren die USA, die NATO, die EUStaaten – vor allem auch Deutschland – zur Durchsetzung eigener Interessen in der Ukraine auch mit Faschisten. 70 Jahre nach dem Sieg über den Faschismus sitzen in Deutschland die AfD, rechtspopulistische und offen faschistische Parteien in Kommunal- und Landesparlamen-
ten. Sie treten immer aggressiver auf. Und die Aufmärsche der NPD, der JN und anderer faschistischer Gruppierungen werden meist von der Polizei geschützt – während antifaschistischer Widerstand oft massiv behindert, sogar kriminalisiert wird. 70 Jahre nach dem 8. Mai 1945 erleben wir in Deutschland und in der gesamten EU, dass im Kapitalinteresse demokratische und Arbeiterrechte weiter eingeschränkt werden, Überwachung und Bespitzelung zunehmen. Der mögliche Einsatz des Militärs – so der Bundeswehr – im Inneren wird vorbereitet. Und Deutschland ist seit dem
Jugoslawienkrieg wieder Kriegspartei. Mit Rüstungsexporten, Truppen, Ausbildern in aller Welt. Es soll künftig laut Bundespräsident Gauck noch „mehr Verantwortung“ übernehmen. Die Bundeswehr wird zu einer Interventionsarmee umgebaut, zu einer Kampftruppe, die weiter aufgerüstet wird. 70 Jahre nach dem Sieg über den Faschismus herrscht Krieg in vielen Regionen der Welt. Solange die Sowjetunion und die anderen europäischen sozialistischen Staaten existierten, waren den Kriegsabenteurern Grenzen gesetzt. Lasst uns gemeinsam handeln, um diese Politik zu stoppen!