MOVE! No1 – Die Kampagnenzeitung der REVOLUTION BILDUNG

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Revolution Bildung – Die Kampagnenzeitung 2. Quartal 2013 Ausgabe 1

Seite 3 Unsere Kampagne Warum wir eine Revolution starten.

Seite 4 / 5 Bildungs-Manifest Unsere Ziele und Forderungen als Poster.

Seite 6 / 7 Der Kick-Off Die Bilder unseres Kampagnenstarts.

www.revolutionbildung.de

Teil der Werde tion! Revolu

EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser, „Lern’ fleißig, dann steht dir später die Welt offen.“ – In der einen oder anderen Form haben wir das alle mal zu hören bekommen. Erst später im Leben stellen wir fest, dass das nicht stimmt. Ob Kinder eine erfolgreiche Schullaufbahn absolvieren, ob sie ihren Traumberuf erlernen oder ihr Wunschstudium aufnehmen können, hängt in Deutschland – mehr als in anderen Ländern – stark von der sozialen Herkunft ab. Von Chancengleichheit, freiem Zugang zu Bildung und freier Berufswahl kann keine Rede sein. Wir finden, das muss sich ändern. Und rufen deshalb jetzt die „Revolution Bildung“ aus. Mit der MOVE! informieren wir euch über den Verlauf der Kampagne und unsere gemeinsamen Erfolge. Viel Spaß beim Lesen und – Join The Revolution!

Alle brauchen sie, die Meisten wollen sie, die Wenigsten bekommen sie: Gute Bildung ist immer noch ein Luxus, den sich nur Wenige leisten können. Und das, obwohl wir in einem der reichsten Länder der Welt leben und angeblich das Volk der Dichter und Denker sind. Wo wir hinschauen, wird vor drohendem Fachkräftemangel gewarnt, die Wirtschaft beklagt die mangelnde Ausbildungsfähigkeit der Jugend und die Universitäten umwerben die Eliteschüler/ innen und verschärfen für den Rest die Zugangsvoraussetzungen. Die Politik bringt im Schnellverfahren Reformen auf den Weg, die kurze Zeit später wieder zurückgenommen werden, da sie sich als nutzlos herausstellen – Beispiel Studiengebühren. Oder es gibt politische Vorgaben für echte Verbesserungen – Beispiel Ganztagsschulen –, aber kein Geld, diese auch vor Ort umzusetzen. Deshalb werden wir als IG Metall jetzt aktiv und starten unsere neue Kampagne „Revolution Bildung“. Mit „Operation Übernahme“ haben wir gemeinsam große Erfolge erzielt und die unbefristete Übernahme für alle Auszubildenden durchgesetzt. Jetzt kämpfen wir für bessere Bildungsbedingungen und faire Bildungschancen. Für alle! Denn Bildung ist der Schlüssel zu einer sicheren Zukunft und einem guten Leben. Gute Bildung befähigt uns zu Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Solidarität – deshalb rufen wir jetzt zur Revolution Bildung auf!

Wir steuern auf die Katastrophe zu

Die Bildungsrealität in Deutschland 2 Unsere Kampagne

Bildung braucht eine Revolution 3 Bildungsmanifest 4 Der Kick-off 6 Jetzt geht’s los! 7 Interview Eric Leiderer

»Es geht um jeden einzelnen Menschen« 8


Ziele und Forderungen

Wir steuern auf die Katastrophe zu Die Bildungsrealität in Deutschland

Die Qualität des Bildungssystems reicht nicht aus, um allen Kindern und Jugendlichen eine gute Bildung zu ermöglichen: 20 Prozent aller Jugendlichen werden zu Bildungsverlierern – zurückgelassen ohne Schulabschluss oder Ausbildung, manchmal sogar kaum fähig, zu lesen und zu schreiben. Jede/r Fünfte wird so um seine Zukunft betrogen – mit fatalen Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland und Auswirkungen auf den kommenden Fachkräftemangel. Schon jetzt ist Deutschland – was den Anteil an Akademikern betrifft – das Schlusslicht aller 36 OECDStaaten, dem Zusammenschluss der wichtigsten Industrienationen. So verspielen wir unser aller Zukunft. Wir investieren zu wenig in Bildung Denn Deutschland investiert zu wenig in Bildung: Mit 5,9 Pro-

StudienAufnahme

Hochschulabschluss

Wir nutzen unsere Potenziale nicht

Studienberechtigung

Übergang in Sek. II (gymnasiale Oberstufe / 11. bis 13. Klasse)

der von Nicht-Akademikern diese Chance auf weiterführende Bildung. Bildungserfolg hängt Umso schlimmer ist, dass in Deutschland von Herkunft wir unsere Potenziale nicht voll und Elternhaus ab – wahre Chanausschöpfen. In kaum einem an- cengleichheit besteht nicht. deren Industriestaat sind die Bildungschancen so ungleich ver- Wir geben Bildung keine Zeit teilt wie in Deutschland. Während 81 Prozent der Akademiker- Die Bildungsreformen der kinder ein Gymnasium besuchen, letzten Jahre haben die Situation erhalten nur 45 Prozent der Kin- dabei sogar noch verschlechtert: Sie zielten alle darauf ab, BilBildungsbarrieren: Quelle: GEW 2008 dung der wirtschaftlichen Logik die fünf Schwellen von Effizienz und Zeit zu unter51 % 34 % 100 % 76 % 45 % 24 % werfen: 12-jähriges Gymnasium, Einführung des Bachelors und Masters sowie immer weniger Zeit für Weiterbildung und po5. Schwelle litische Bildung. Schüler und 4. Schwelle Studierende leiden seitdem zunehmend darunter, immer mehr 3. Schwelle in immer weniger Zeit lernen zu müssen. Und auch in den Be2. Schwelle trieben gerät die Bildung immer mehr ins Hintertreffen: Den Beschäftigten fehlt Zeit sowie Geld 1. Schwelle für – und damit auch die Chance auf – Weiterbildung. Von lebenslangem Lernen kann vor diesem Hintergrund keine Rede sein. Die Grafik zeigt, wie hoch die Bildungsbarrieren in Deutschland sind: Von 100 Kindern erreichen zur Übergang an weiterführende Schulen (alle auSSer Hauptschule)

Wir werden zu Bildungsverlierern

zent des Bruttosozialprodukts liegt Deutschland auf Platz 30 unter 36 Industrienationen – weit unter dem Durchschnitt. So sparen wir uns selbst kaputt und müssen am Ende alles doppelt und dreifach zurückzahlen: Bis 2020 fehlen uns 2,4 Millionen qualifizierte Arbeitskräfte – der zu erwartende volkswirtschaftliche Schaden beträgt 1,2 Billionen Euro.

Grundschule

„Bildungsnation Deutschland“ – keine Sonntagsrede von Politikern kommt ohne diese Wendung aus. Und tatsächlich hatte das deutsche Bildungssystem lange Zeit einen guten Ruf. Der deutsche Bildungserfolg beruhte einmal auf der Qualität der Bildung, guter Finanzierung, fairen Zugangschancen sowie ausreichend Zeit. Doch das war einmal – als in den 60er Jahren auf maßgebliche Initiative der Gewerkschaften die so genannte Bildungsexpansion vorangetrieben und der Zugang zu Bildung geöffnet wurde. Aber diese Zeiten sind vorbei. Jetzt steuert Deutschland auf eine Bildungskatastrophe zu, die es zu verhindern gilt. Denn Zahlen und Fakten belegen: Wir brauchen eine Bildungsrevolution.

Zeit nur knapp die Hälfte die gymnasiale Oberstufe und nur 24 einen Hochschulabschluss.

Problem Bildungsmobilität

Quelle: GEW

Vor diesen Zahlen und Fakten darf man nicht die Augen verschließen – wir nicht – und auch die Politik nicht. Sie machen deutlich, wie schlecht es um die Bildung in unserem Land steht – und warum wir die Revolution Bildung brauchen. Jetzt. Mehr Fakten und Hintergrundinformationen zum Thema gibt es in „Warum Bildung? Warum Revolution?“. Einfach den QR-Code mit dem Smartphone einscannen.

Die zweite Grafik zeigt die soziale Ungerechtigkeit im deutschen Bildungssystem: Von 100 Kindern von Akademikern erreichen 81 die gymnasiale Oberstufe. Davon wiederum erreichen rund 88 Prozent den Hochschulzugang. Bei Kindern von Nicht-Akademikern schaffen es nur 45 Prozent in die gymnasiale Oberstufe und davon erreicht nur die Hälfte den Hochschulzugang.

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http://issuu. com/revolution bildung


Ziele und Forderungen

Unsere kampagne Bildung braucht eine Revolution

Medien Kampagnenmaterialien im Überblick

Bildung ist ein Menschenrecht – so steht es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte aus dem Jahre 1948. Das zeigt, wie elementar das Bedürfnis nach Bildung in uns Menschen angelegt ist. Ein Bedürfnis, das gestillt werden muss und das uns niemand verwehren darf. Doch das aktuelle Bildungssystem tut genau dies: Es lässt die Bildung verkümmern – indem es die Qualität von Bildung nicht mehr garantiert, indem es Gelder kürzt, den Zugang zu und die Zeit für Bildung beschränkt. Das ist umso schlimmer, da Bildung entscheidenden Anteil am Lebensweg und an den Lebenschancen jedes einzelnen Menschen hat: Jährlich verlassen über 50.000 Jugendliche die Schule ohne Abschluss und werden so um ihre Zukunft betrogen. 300.000 junge Menschen bekommen keine Ausbildung, haben dadurch keine berufliche Perspektive und fehlen der Wirtschaft als Fachkräfte. Der Bildungsnotstand ist längst in den Betrieben angekommen. Deswegen fordern wir: Bessere Qualität, mehr Geld, freien Zugang und mehr Zeit – für gute Bildung. Deswegen startet die IG Metall Jugend die Revolution Bildung. Jetzt! Eric Leiderer ist Bundesjugendsekretär der IG Metall und hat sich gemeinsam mit den über 200.000 Mitgliedern der IG Metall Jugend dem Ziel verschrieben, das Bildungssystem grundlegend zu verändern. Wir mischen uns im Superwahljahr 2013 in die Politik ein und tragen Bildung als zentrales Thema in den Wahlkampf. „Die Politik hat in den letzten Jahren versagt. Sie hat zugelassen, dass immer mehr Menschen abgehängt werden. Das wollen wir ändern und gehen mit unserer neuen Kampagne ‚Revolution Bildung‘ an den Start“, so Leiderer zum Kampagnenstart in Frankfurt. Denn jetzt ist die Zeit, aktiv zu werden, sich einzumischen und in den nächsten Monaten den Druck auf Politik und Wirtschaft zu erhöhen: „Bildungsausgaben sind kein Kostenfaktor, sondern Investitionen in unsere Zukunft. Das bedeutet, dass der Staat mehr in Bildung investieren, aber auch, dass die Wirtschaft finanziell mehr Verantwortung übernehmen muss.“ Wir laden deshalb alle Interessierten ein, sich an der „Revolution Bildung“ zu beteiligen. Dazu haben wir ein Bildungsmanifest mit unseren zentralen Forderungen verfasst – und wollen eine breite gesellschaftliche Basis dafür gewinnen, das Manifest zu unterzeichnen und unsere zentralen Forderungen zu unterstützen: Bildung muss besser und gerechter werden! – Bildung muss allen zugänglich sein – Gute Bildung braucht Zeit! – Bildung braucht mehr Geld! Wir wollen keine weitere wirkungslose Bildungsreform. Wir brauchen eine Revolution Bildung! Die beiden Plakatserien „Statement“ und Reality“ im Kampagnendesign bringen die Probleme

Den offiziellen Trailer der Kampagne gibt es unter: www.youtube.com/RevolutionBildung

unseres Bildungssystems auf den Punkt.

Die fünf Motive der Serie „Reality“ zeigen echte Personen, die von ihren Schwierig-

keiten im Bezug auf Bildung erzählen.

Die „Statement“-Motive zitieren bekannte Persönlichkeiten zum Thema und der

Bedeutung von Bildung. Alle Motive auf www.revolutionbildung.de.

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Bildung muss besser und gerechter werden! Wir brauchen Angebote und Lösungen für Alle.

Gute Bildung Braucht Zeit! Arbeit, Leben und Bildung müssen vereinbar sein.

Es ist Zeit zu handeln. Bildung ist die Antwort auf die kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Fragen unserer Zeit.

Ein Bildungssystem hat Demokratie und Emanzipation zu fördern und Menschen in die Lage zu versetzen, mitzubestimmen und das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Unser Bildungssystem bietet immer weniger Chancengleichheit: Der soziale Status der Eltern bestimmt die Zukunftschancen der Kinder. So wird Ungleichheit reproduziert und die soziale Spaltung gefestigt.

Bildung ist eine entscheidende Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft und die Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen.

Bildung schafft Chancen – Bildung ist Persönlichkeitsentwicklung und sichert Arbeits- und Lebenschancen jedes einzelnen Menschen. Bildung entscheidet über die berufliche Perspektive und auch über das Einkommen.

BildungsManifest


– Bildung kostet Geld, aber es lohnt sich. Auf allen Ebenen des Bildungssystems sollte daher in eine verbesserte Qualität, mehr Betreuung, kleinere Gruppengrößen etc. investiert werden.

– Alle Auszubildenden und Studierenden müssen ihren Lebensunterhalt selbstständig bestreiten und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

– Die Studiengebühren haben sich nicht bewährt und nachweislich nicht zu einer Verbesserung der Qualität der Lehre geführt. Sie müssen nun flächendeckend abgeschafft werden.

Bildung braucht mehr Geld! Wir müssen in die Zukunft investieren. Bildung muss in der Regel kostenfrei sein.

– Für Studierende müssen ausreichend Fördermöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden, damit sie sich auf ihr Studium konzentrieren können und nicht die meiste Zeit mit Jobben beschäftigt sind.

– Jeder Beschäftigte sollte einen Rechtsanspruch auf Weiterbildung und die dafür erforderliche Freistellung haben!

– Die Vereinbarkeit von Arbeit, Leben und Bildung muss deutlich besser gefördert werden als bisher. Die Politik hat hier in den letzten Jahren fast komplett versagt.

Unsere Welt braucht Bildung. Bildung ist Persönlichkeitsentwicklung. Bildung befähigt zu Selbstbestimmung und Solidarität. Bildung macht unsere Demokratie stark, unsere Arbeit produktiv, unsere Gesellschaft zukunftsfähig. Bildung schafft Chancen. Für jede/n Einzelne/n. Für uns alle.

Bildung braucht eine Revolution. Bildung muss besser werden: Der Schmalspur-Trend bringt uns nicht weiter. Gute Bildung braucht Zeit: Ständiger Druck tut uns nicht gut. Bildung muss allen offen stehen: Uns fehlt Gerechtigkeit, keine Eliten. Bildung muss solide finanziert sein: Unsere Zukunft braucht Investitionen. In jede/n einzelne/n. In uns alle.

Eine Kampagne der IG Metall Jugend

www.revolutionbildung.de

Dafür kämpft die IG Metall. Unterzeichnet das Bildungsmanifest! Werdet Teil der Kampagne.

Die Revolution braucht Dich. Bildung betrifft die ganze Gesellschaft. Azubis, Beschäftigte, Schüler/innen, Studierende und unsere Kinder – wir alle haben ein Recht auf gute Bildung. Dafür kämpft die IG Metall. Mit 2,3 Millionen Mitgliedern. Mit 220.000 Jugendlichen. Deine Unterstützung bringt die Kampagne voran. Jede/n einzelne/n. Uns alle.

ine n! l n zt o ne Jet rzeich e unt

Wir brauchen ein Modell, das lebenslanges Lernen möglich macht! Für alle Beschäftigten. Für alle Bildungswege.

– Wir brauchen mehr Zugangswege zum Studium. Eine abgeschlossene Berufsausbildung muss zur Aufnahme eines Studiums berechtigen! Und wir brauchen mehr berufsbegleitende Studiengänge.

– Unser Bildungssystem muss viel durchlässiger werden. Der Wechsel zwischen den Schularten muss erleichtert werden. Eine längere gemeinsame Schulzeit muss zu einem Leitbild der Bildungspolitik werden!

– Jedes Kind hat ein Recht auf frühkindliche Bildung und Förderung!

Bildung muss Allen zugänglich sein! Wir müssen gerechte Bildungschancen schaffen.

– Eine politische Offensive zur Förderung der beruflichen Weiterbildung ist dringend geboten.

– Die Sicherstellung der Qualität in der Berufsausbildung hat oberste Priorität. Schmalspurausbildungen, bei denen es nur um die wirtschaftliche Verwertbarkeit geht, lehnen wir ab.

– Alle Jugendlichen sollten auf Wunsch ein Ausbildungsangebot erhalten – und damit die Chance auf einen qualifizierten Einstieg ins Berufsleben.

– Ein Schulsystem, das zulässt, dass Schüler oder Schülerinnen ohne Abschluss entlassen werden, ist ein Skandal. Wir brauchen mehr individuelle Förderung, damit alle die Chance auf einen Schulabschluss haben!


Kampagne und aktion

Der Kick-Off 8. – 10. März 2013 | Frankfurt am Main, Goethe-Uni In Frankfurt haben wir den Startschuss für die Revolution Bildung gegeben: 350 junge Aktive organisierten zum Kampagnenstart eine Bildungskonferenz, diskutierten mit Politikern, zogen laut und bunt durch die Mainmetropole und feierten ein Wochenende im Zeichen der Revolution.

»In den nächsten Monaten wird die IG Metall-Jugend mit der Kampagne ›Revolution Bildung‹ im Vorfeld der Bundestagswahlen Druck auf die Politik machen.« bildungsklick.de, 10. März 2013

»Für uns ist Bildung weit mehr als berufliche Qualifikation, sie ist Voraussetzung für eine demokratische Gesellschaft.« Bundesjugendsekretär Eric Leiderer bei der Pressekonferenz zum Auftakt von ›Revolution Bildung‹

»Die Gewerkschaft fordert eine grundlegende Veränderung des heutigen Bildungssystems, das nicht neue Chancen schaffe, sondern soziale Selektion verschärfe.« Junge Welt, 11. März 2013

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Fotos Florentine Sievers und Jan Michalko/kp works.

Das KickOff-Video unter: www.youtube.com/Revolution Bildung

»Das Bildungssystem schafft kaum neue Chancen, sondern verstärkt soziale Ungleichheiten. Das will die Gewerkschaft gemeinsam mit anderen ändern – und zwar grundlegend.« Studis online, 10. März 2013


Kampagne und Aktion

Jetzt geht’s Los! Die Revolution hat begonnen

Mehr Bilder der Revolution auf Flickr. www.flickr.com/photos/revolutionbildung/

»Wir wollen dieses System vom Kopf auf die Füße stellen, und deswegen wollen wir tatsächlich nichts weniger als eine Revolution in Sachen Bildung.« Bundesjugendsekretär Eric Leiderer bei der Pressekonferenz zum Auftakt von ›Revolution Bildung‹

Jetzt ist die Zeit, zu handeln: Starte gemeinsam mit deinen Freunden, Kolleginnen und Kollegen, Mitschülern oder Mitstudierenden revolutionäre Aktionen für einen grundlegenden Wandel des Bildungssystems. Egal ob Powdern oder Tapen – finde deine Aktionsform, die dir Spaß macht, sei bunt und nutze die gesamte Farbpalette der Revolution Bildung. Denn mit unseren Aktionen auf der Straße, in den Betrieben und Schulen können wir das Bildungssystem revolutionieren. Tausch dich auf unseren Social Media-Kanälen über neue Aktionsformen aus, hol dir Anregungen auf unserem Flickr- oder YouTube-Kanal und bring dich auf www.revolutionbildung.de auf dem neuesten Stand. Alle unsere Kanäle stehen dir offen – mach mit und zeige deine Unterstützung: Werde Fan von Revolution Bildung auf Facebook – und sei Teil der Community. Unterzeichne das Bildungsmanifest – und mache so gemeinsam mit allen anderen Unterzeichnern Druck auf die Politik.

»Wir brauchen ein Modell, das lebenslanges Lernen ermöglicht, mit dem Recht auf Fortbildung und auf bezahlte Freistellung für die berufliche Weiterqualifizierung.« bildungsklick.de, 10. März 2013

Wir machen die Revolution Bildung – gemeinsam, bunt und laut.

»IG Metall will ›Bildungsrevolution‹« Studis online, 10. März 2013

www. revolutionbildung.de

Herausgeber

IG Metall Vorstand

Ressort Junge IG Metall Wilhelm-Leuschner-Straße 79 60329 Frankfurt am Main

7

Druck und Auflage apm AG Darmstadt April 2013 100.000 Exemplare


Interview

»Es geht um jeden Einzelnen Menschen« Drei Fragen an Bundesjugendsekretär Eric Leiderer Foto Florentine Sievers/kp works.

Setzen sich nicht auch die Politiker der großen Parteien für Bildung ein?

Inter

»Natürlich behaupten Politiker, sich für Bildung und Perspektiven der jungen Generation einzusetzen. Schließlich sind sie im Wahlkampf. Tatsächlich sehe ich, dass unsere Politik eher von Konzerninteressen geleitet ist, als vom Wohlergehen des einzelnen Menschen. Sozial ist doch dieser Staat nur noch für jene, die es sich leisten können. Mit unserer großen Bildungskampagne rufen wir Wirtschaft und Politik zur Verantwortung.«

view

Warum Revolution Bildung? »Die Bildungssituation in Deutschland ist an einen Punkt gelangt, an dem kleine Reförmchen nichts mehr helfen. Wenn ich mir die Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher ansehe, überquellende Hörsäle und Massen an prekär Beschäftigten, die konsequent von Bildung ferngehalten werden, so glaube ich, dass hier etwas gewaltig schief läuft. Diese angeblich so fortschrittliche Republik braucht eine grundlegende Neudefinition von Bildung, um ihre politische, soziale und wirtschaftliche Zukunft zu sichern. Deshalb brauchen wir eine Revolution.«

Was ist Bildung für die IG Metall? »Bildung ist der Schlüssel. Bildung befähigt den Menschen zu einem selbstbestimmten Leben, zur Mitbestimmung in Politik und Gesellschaft, zu einem Zusammenleben in Solidarität. Diese urgewerkschaftlichen Grundwerte ermöglichen persönliche Emanzipation und Entwicklung. Deshalb muss gute Bildung auch für jeden einzelnen Menschen verfügbar sein, nicht nur für wenige Privilegierte. Es geht um jeden einzelnen Menschen.«

»Im Grunde ist das Ziel, das jede demokratische Bewegung anstreben muss, das große Ziel der Demokratie schlechthin: Bildung für alle.« Saul D. Alinsky Revolution Bildung Eine Kampagne der IG Metall Jugend Unsere Welt braucht Bildung.

Bildung braucht eine Revolution.

Die Revolution braucht Dich.

Bildung ist Persönlichkeitsentwicklung. Bildung befähigt

Bildung muss besser werden: Der Schmalspur-Trend

Bildung betrifft die ganze Gesellschaft. Azubis, Beschäf-

re Demokratie stark, unsere Arbeit produktiv, unsere

diger Druck tut uns nicht gut. Bildung muss allen offen

alle haben ein Recht auf gute Bildung. Dafür kämpft die

zu Selbstbestimmung und Solidarität. Bildung macht unseGesellschaft zukunftsfähig. Bildung schafft Chancen. Für

jede/n Einzelne/n. Für uns alle.

bringt uns nicht weiter. Gute Bildung braucht Zeit: Stän-

tigte, Schüler/innen, Studierende und unsere Kinder – wir

stehen: Uns fehlt Gerechtigkeit, keine Eliten. Bildung muss

IG Metall. Mit 2,3 Millionen Mitgliedern. Mit 220.000 Ju-

nen. In jede/n einzelne/n. In uns alle.

voran. Jede/n einzelne/n. Uns alle.

solide finanziert sein: Unsere Zukunft braucht Investitio-

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gendlichen. Deine Unterstützung bringt die Kampagne


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