Rheinländer 04 Dezember 2008

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Foto: Carmen Wölm

! e uch t n tli ! tz na tis J eM o g r a Bildhauer Ernemann F. Sander

Weihnachtsengel Jennifer Gehlen von der Nassens Mühle

Weihnachtsdorf Waldbreitbach Porträt Fernthal

Bad Honnef Weinhaus Steinbach

Asbach Kinderhilfe

Windhagen Kinder-College


WEINHAUS & RESTAURANT Unkel am Rhein

Unser Winterprogramm: Ab November sind unsere Weinstuben wieder donnerstags bis sonntags (nach Terminabsprache auch an anderen Tagen möglich!)

ab 17 Uhr geöffnet (kein Tanz) Gut bürgerliche und feine Küche ab 18 Uhr Auf Vorbestellung: Gänse-Essen

Haben Sie schon Ihre Weihnachtsfeier geplant? Gerne würden wir diese in unserer gemütlichen Weinstube oder in unserem adventlich dekorierten Extraraum für Sie und Ihre Mitarbeiter ausrichten. 1. UND 2. WEIHNACHTSTAG Über Ihr Kommen würden wir MITTAGS GEÖFFNET (Bitte Voranmeldung) uns sehr freuen, gerne nehmen wir Ihre Reservierung entgegen SILVESTER-MENÜ Telefon (0 22 24) 33 15 (nur auf Anmeldung) Fax (0 22 24) 7 33 62

www.traubeunkel.de


Editorial

Liebe Rheinländer, und da waren es vier… u n m e h r z u m v i e rte n Male dürfen wir Ihnen unser neues Heimatmagazin „Der Rheinländer“ präsentieren. Der positive Zuspruch aus Ihrem Kreise, unseren Lesern, ist ungebrochen. Das gibt uns Mut und Zuversicht für unsere weitere redaktionelle Arbeit. Vielen herzlichen Dank für Ihre Zuschriften und Telefonate, in denen Sie uns Ihre Sympathie und Unterstützung zum Ausdruck bringen. uch der Zuspruch seitens der einheimischen or ein paar Tagen ist die erste Veranstaltung des Wirtschaft wird von Heft zu Heft größer. „RHEINLÄNDER“ zu Ende „Der RHEINLÄNDER“ – und da gegangen. Im Bad Honnefer verraten wir kein Geheimnis – Kunstraum präsentierten wir wird über seine Inserenten Fotos des Bonner Bildreporters finanziert. Diesen Rainer Unkel aus seinem Buch „Aus wollen wir ein anAnspruchsvoll nächster Nähe“, in spruchsvolles und und anerkannt beim Publikum andenen er Menschen erkanntes Medium aus Kriegsregionen bieten. in all ihrem Leid iebe Gewerbetreibende, zeigt. Als Ausstellungseröffmit Ihrer Anzeige wer- n u n g fa n d e i n e l e b h a f te ben Sie in einem attraktiven Diskussion über die Wirkung und gerne gelesenen Umfeld, von Fotos aus Krisengebieten liebe Leser, bitte beachten Sie in Afrika statt. Weitere Ausdie Inserate unserer Werbe- stellungen und Veranstaltunpartner, die es erst möglich gen des „RHEINLÄNDER“ werm a ch e n , d a s s „ D e r R H E I N - den folgen. LÄNDER“ erscheinen kann und kostenlos erhältlich ist.

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Wolfgang Ruland, Herausgeber

ir alle spüren, wie schnell die Zeit vergeht. Das Jahr 2008 ist bald zu Ende und Weihnachten naht mit Riesenschritten. Deshalb möchte ich an dieser Stelle nicht versäumen, Ihnen eine st i m m u n g s vo l l e Vo r we i h nachtszeit und ein frohes Fest zu wünschen!

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inhaltlich! A59

Rauschendorf Vinxel Oelinghoven

Bonn

Oberpleis

Dollendorf

Eudenbach

Ittenbach

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 Liebe Rheinländer – und da waren es vier…

Asbach Röhndorf

Aegidienberg

VG Asbach

Bad Honnef

Windhagen

Bad Honnef

VG Unkel

Rheinbreitbach Bruchhausen

Remagen

KasbachOhlenberg Ockenfels

Linz

Neustadt

Sinzig

VG Waldbreitbach

St. Katharinen

Roßbach Breitscheid

VG Linz

Dattenberg Leubsdorf

Ahr

Hausen

Bad Hönningen Rhein

kurz & knapp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 Nachrichten aus der Region

A3

Vettelschoß

Unkel Erpel

H e i m a t m a g a z i n

Buchholz

Königswinter

Königswinter

D a s

Berghausen

Thomasberg Heisterbacherrott

Waldbreitbach Niederbreitbach

VG Bad Hönningen B42

Wied

Datzeroth

Rheinbrohl Hammerstein

Titel! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 Bethlehem an der Wied Krippen sind seine Passion Aufschwung für die ganze Region qu erbeet! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Oh, Tannenbaum Titel! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Weihnachtsmärkte 2008 in unserer Region

Leutesdorf Andernach

Neuwied

persönlich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18 8 Fragen an Werner Zimmermann arom atisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Vorweihnachtliche Wonnestunden

IMPRESSUM Gründungsjahr 2008 Verbreitung: Königswinter, Bad Honnef. VG Unkel, VG Linz VG Bad Hönningen, VG Asbach, VG Waldbreitbach Erscheinungsweise: monatlich Jahresabonnement: p19,50 (nur Portokosten) Auflage: 15.000 Herausgeber: Wolfgang Ruland Verlag: Wolfland Verlag Kupferweg 16 · 53604 Bad Honnef info@rheinlaender-magazin.de www.rheinlaender-magazin.de Redaktion und Vertrieb: Klosterstr. 15 · 53604 Bad Honnef Tel: 02224-9013085 · Fax: 02224-9013088 Chefredaktion: Martina Kefer (v.i.S.d.P.) Gudrun von Schoenebeck (Stv.), Redaktion: Thorsten Herrig, Bernd Zimmermann, Benedikt Schmidt, Cäcilia Frings-Ruland, Peter Köster, Bernhard Niemann

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Fotos in dieser Ausgabe falls nicht anders angegeben: Dieter Ruland, Wolfgang Ruland Grafisches Konzept und Satz: Ruland Werbung & Grafik, www.ruland-grafik.de Druck: Krahe-Druck GmbH, Unkel Anzeigenannnahme: M.-G. Knochenhauer-Schlu, Tel: 0 26 44 - 80 70 45 Anzeigenschluss: jeweils zum 17. des Vormonats Druckunterlagen an: info@rheinlaender-magazin.de Reprofähige Text- und ungerasterte Bildvorlagen EPS-, TIFF-, PDF-Dateien Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Vervielfältigung, Speicherung und Nachdruck von Texten, Bildern und Grafiken nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandtes Bildund Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Alle Angaben im Heft nach bestem Wissen und Gewissen. Wir übernehmen keine Gewähr bei Irrtümern oder Druckfehlern.


inhaltlich! Bethlehem an der Wied Seite 8 kunstvoll! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 „Kunst ist ein Gedächtnisfehler“ Bildhauer Ernemann F. Sander vorgestellt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Drei Schläge im fernen Tal des Eisens Dorfporträt Fernthal

„Kunst ist ein Gedächtnisfehler”

gebildet! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26 Hochbegabt – was tun?

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ausgewählt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 RHEINLÄNDER-SHOP kulinarisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Rotwangige Typen aus den sieben Bergen genießen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Weinhaus Steinbach in Bad Honnef-Rommersdorf Wo die Bratkartoffel Kultstatus genießt und der Wein fast aus dem Glase tritt ausgewählt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34 Veranstaltungen im Dezember engagiert! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46 „Mit gezielter Unterstützung Welten bewegen“ tradition ell! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48 Heiliger Nikolaus versus Weihnachtsmann engagiert! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50 Nikolaus aus Leidenschaft

Drei Schläge im fernen Tal des Eisens Seite 22

Rotwangige Typen aus den 7 Bergen Seite 30

Wo die Bratkartoffel Kultstatus genießt Seite 32

„Welten bewegen“ Seite 46

Heiliger Nikolaus versus Weihnachtsmann Seite 48 Der Rheinländer · Dezember 2008

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kurz & knapp

„Bilder, die uns am Wegschauen hindern“

Foto: Peter Köster

Bad Honnef. Die Elend den Zuschauern Bilderschau, vorgestellt und Betrachtern schließvo m H e i m a t m a ga z i n l i ch n i ch t z u m u te n “ , sagt der Bonner Foto„Der RHEINLÄNDER” j o u rn a l i st n i ch t o h n e unter dem Thema: „Aus n ä ch ste r N ä h e “ wa r Ironie. Eine Besucherin ke i n e Präsentation war „nur noch sprach„ s ch ö n e r B i l d e r “ . D i e los“. „Welch ein Elend“, e n t f ä h rt e s i h r. „ D a gezeigten Fotos und der Diskussion mit Prof. Dr. Peter Molt, Rui Conzane, muss man doch helfen“. dazugehörige Bildband Rainer Unkel und Friedhelm Ost. o f fe n b a rte n m e n s ch R ü ck b l e n d e : E r ö f f n e t liche Schicksale, die der Bonner Fotograf Rainer wurde die einwöchige Ausstellung mit einer Unkel in Katastrophengebieten, explizit in Po d i u m s d i s k u s s i o n , a n d e r Ve rt r e te r a u s Politik, Entwicklungshilfe, aus Afrika und der Afrika, gemacht hat. Fotos, die das gesamte menschliche Leid freilegen. Menschen, geFotograf teilnahmen. Im Zentrum der lebhaften Aussprache, an der auch das Publikum mitwirkschunden, verfolgt, entehrt, auf der Flucht vor dem Krieg. Rainer Unkel hat diese Geschehnisse te, standen das ausgestellte Buch und die humain Bildern festgehalten, die unter die Haut nitäre Situation in Afrika. „Solche Fotos zu machen, fiel mir nicht leicht, aber ich musste es gehen. „Ich wollte keine schönen Fotos aus tun“. Für einen Fotografen dürfe es keine Afrika schießen, sondern Fotos, die in den MeZurückhaltung geben, verteidigte er seine dien nicht gezeigt werden. Man möchte soviel Bilder. Zugleich trat er dem Vorwurf entgegen, seine Fotos verstießen gegen die Würde des Menschen. „Die Würde haben diese Menschen schon lange verloren“. Prof. Dr. Peter Molt, engagiert in Hilfsorganisationen, bedauerte, dass die Entwicklungspolitik so wenig bewirken kann. Auch Molt unterstrich die Bedeutung dieser Fotos. „Man muss diese Bilder zeigen, weil sie uns erinnern“. Die Bilder seien dazu da, uns am Wegschauen zu hindern. Dass die Entwicklungspolitik keine Lobby besitzt, bestätigte Staatssekretär A.D. Friedhelm Ost. „Die ist in Deutschland nicht sehr weit oben angesiedelt,“ so der ehemalige Regierungssprecher. „Diese Bilder rütteln auf. Das sind keine Bilder für Schöngeister“. Er zog den Vergleich zum Gemälde von Harvard Munch „Der Schrei“. Genauso wirken diese Bilder. Das Buch zur Ausstellung: „Aus nächster Nähe“ ist erhältlich im RHEINLÄNDER-Shop (Seite 28) |PK

Bad Honnef Hauptstraße 59 Tel. (0 22 44) 23 20

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kurz & knapp

Königswinter. Der Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt am Montag, 1. Dezember 2008, wieder Stolpersteine, mit denen in Königswinter an ermordete jüdische Bürger erinnert wird. Er beginnt um 9 Uhr in Quirrenbach, Plätzer Weg 10. Dort wird erinnert an David und Sophie Cohn mit ihren Kindern Alfred, Egon, Benno, Leon, Max und Frieda. Die Eltern u n d d i e s e ch s 9 b i s 17jährigen Kinder wurden 1942 von Quirrenbach von den Na t i o n a l s o z i a l i ste n deportiert und ein paar Tage später in Minsk/Weißrussland ermordet. In einer kleinen Feierstunde wird Bürgermeister Peter Wirtz die Aktion Stolpersteine würdigen. Während der Verlegung werden Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium am Ölberg die Daten der Familie und

Foto: Brückenhofmuseum

Neue Stolpersteine Auszüge ihrer Recherchen vortragen, außerdem wollen sie die Feier mit Klezmermusik begleiten. Anschließend wird Gunter Demnig ge ge n 10 . 4 5 U h r i n O b e r d o l l e n d o rf , Heisterbacher Straße 150, einen Stein für Jacob Stromwasser verlegen. Er war das Pflegekind von Frieda Marx, für die an dieser Stelle seit 2007 ein Stolperstein liegt. Jacob wurde 1941 mit 10 Jahren zusammen mit seiner Pflegemutter deportiert und ebenfalls in Minsk ermordet. Organisiert wird die Verlegung wie im Vo r j a h r vo m H e i m a t ve r e i n Oberdollendorf und Römlinghoven. Die Stadt Königswinter und das Gymnasium am Ölberg unterstützen das Projekt zusammen mit den Anwohnern und weiteren Bürgern, die auch die Stolpersteine finanzieren. Infos: www.brueckenhofmuseum.de/ sonderausst/stolpersteine.html

KERAMIKW E R K S TAT T Sabine Moshammer Am Sändchen 8 53545 Linz/Rhein Telefon: 0 26 44 - 32 66 smoshammer@web.de 5 Gehminuten von der Linzer F u ß g ä n g e r z o n e u n d v o m Bahnhof

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Fotos: Touristikverband Wiedtal e.V.

Titel!

von Benedikt Schmidt Tante Milla, Heinrich Bölls Romanfigur aus „Nicht nur zur Weihnachtszeit“ hätte ihre helle Freude an Waldbreitbach. Gab es doch für sie nichts Erfüllenderes, als das ganze Jahr über jeden (!)) Abend ein Weihnachtsfest zu feiern. Auch der idyllisch an der Wied gelegene 2000Seelen-Ort pflegt eine ganz besonders innige Beziehung zu allem, was zum Fest der Feste dazugehört. Und so ist Waldbreitbach als Weihnachtsdorf inzwischen weit über seine Grenzen hinaus bekannt.

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egonnen hat alles in der Pfarrkirche. Hotelier Gustel Hertling, bekannt als passionierter Krippensammler und -baumeister, schuf dort zusammen mit begeisterten Mitstreitern eine Naturwurzelkrippe. Nicht irgendeine. Sondern die größte der Welt. 1998 vom Guinness Buch der Rekorde als solche anerkannt. Damit nicht genug, konnte der eigene Rekord wenige Jahre später noch einmal überboten werden. Der Touristikverband Wiedtal wiederum tat das Übrige dazu, um die die beiden Ws Waldbreitbach und Weihnachten unaufhaltsam zur Marke zusammen zu führen. Fernsehund Rundfunkteams aus aller Welt rückten an. Un d m i t i h n e n B u s s e vo l l e r G ä ste . D e r Weihnachtstourismus wurde zum Aushängeschild Waldbreitbachs. Weihnachtspyramide

nitiatoren wie Gustel Hertling und seine Helfer sowie der Gewerbeverband setzten viele weitere Ideen in die Tat um. Wie die acht Meter hohe, kunstvoll bemalte Weihnachtspyramide, gefertigt von ortsansässigen Handwerkern und Mitarbeitern der Behindertenwerkstätte Neuwied-Engers. Vor der Pfarrkirche Maria-Himmelfahrt drehen sich im Dezember sanft ihre Weihnachtsfiguren. Oder den „Stern von Bethlemen“. Rund einen Monat dauern die Vorarbeiten in den Hängen bis das Objekt mit einem Durchmesser von 60 Metern, bestückt mit mehreren tausend Birnchen, sein warmes Licht durch die Nacht schickt.

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m Dezember finden sich in Waldbreitbach fast an jeder Ecke Zeichen des heiligen Festes. Nicht nur die Kinder staunen über die Pracht. Auch die „Großen“ sind Nussknacker stehen Spalier oftmals gerührt und fühlen sich in die eigene Kindheit zurückversetzt. Zum Beispiel beim Blick auf den überdimens i o n a l e n Ad ve n t s ka l e n d e r. Befestigt an einem der historischen Waldbreitbacher Fachwerkhäuser, verbergen sich

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Der Weihnachtsengel öffnet die Türchen

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Titel! hinter dessen 24 Türen weihnachtliche Motive s ow i e Z u n f t s y m b o l e d e r o rt s a n s ä s s i ge n Gewerbetreibenden. Den Treppenaufgang zur Kirche säumen überlebensgroß Nussknacker, Räuchermännchen und Bergmann aus Fichtenholz. Aus dem Inneren des Gotteshauses erklingen in der Adventszeit festliche Krippenmusik und vorweihnachtliche Konzerte. Umrahmt von der mächtigen Wurzelkrippe. Diese wächst und verändert sich jedes Jahr neu. Auf heimischem Moos und Wurzelwerk sind mittlerweile 40 Menschen- und 85 Tierfiguren liebevoll aufgebaut. Selbst das Rathaus wird im Weihnachtsdorf zum festlich klingenden Erlebnis. Denn hier erfreuen sich die oft weitgereisten Gäste am Klang von 23 Glocken mit 60 verschiedenen Melodien. Und das fünfmal am Tag. arktfreunde kommen im Weihnachtsdorf ebenfalls auf ihre Kosten. Frohe Stunden bei Glühwein und Ständen mit allerlei weihnachtlichen Waren, verspricht am zweiten u n d d r i t te n Ad ve n t s wo ch e n e n d e d e r vo m Gewerbeverband Waldbreitbach ausgerichtete „Christkindchenmarkt“. Zur Hochsaison erblickt man zeitgleich in vielen Schaufenstern die unterschiedlichsten Krippen. Doch die wohl größte Ansammlung befindet sich in „Gustels Krippenwelt“. Einem Museum, das Krippen aus aller Welt in einer beeindruckenden Ausstellung vereint.

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Weihnachtliche Musik auf den Starßen

ogar in flüssiger Form kommt man übrigens in Waldbreitbach der Krippe näher. Ein Leutesdorfer Weingut füllt die Gläser mit Krippenwein. Und die Tourist-Info bietet exklusiv eine Spezialität names „Wiedtaler Hirtentrunk“ im Tonkrug. So oder so – im Weihnachtsdorf wird es einem sehr schnell warm ums Herz.

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ill man die Krippenvielfalt in Waldbreitbach vollends ausschöpfen, bieten sich die beiden Erlebnis-Routen an: Der zwei Kilometer lange kleine Krippenweg führt vom ersten Advents- bis zum dritten Januarwochenende zur Ausstellung, wie auch in den Ortskern zu den Krippen in Pfarrkirche und rund 40 Geschäften, Cafés und Restaurants. Der große Krippenweg umfasst 25 Kilometer. Ihn können Interessierte vom ersten Weihnachtstag bis zum dritten Januarwochenende erwandern und die 32 Stationen in Kapellen und Kirchen in den Orten rund um Waldbreitbach besuchen.

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eitgleich zum Christkindchenmarkt steht auch das Waldbreitbacher Kolpinghaus ganz im Zeichen der Krippen. Die Mitglieder des Vereins Waldbreitbacher Krippenfreunde e.V. stellen hier am dritten Dezemberwochenende über 100 verschiedene Krippen aus. Der Eintritt ist frei.

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Größte Wurzelkrippe der Welt in der Pfarrkirche Maria-Himmelfahrt

WANDERTIPP: KRIPPENWEGE Für die beiden Krippenwege bietet der Touristik-Verband Wiedtal Führungen an. Der Preis des „kleinen Krippenweges“ beträgt pro Gruppe 28 Euro und 45 Euro für eine interessante Teilstrecke des großen Krippenweges von rund zwölf Kilometer Länge. Auch individuelle Führungen sind möglich. Weitere Infos beim Touristik-Verband Wiedtal, Neuwieder Straße 61, 56588 Waldbreitbach, Tel. 0 26 38/40 17, E-Mail: info@touristikverband-wiedtal.de, www.wiedtal.de


Titel!

Krippen #ind #eine Pa##ion von Benedikt Schmidt Fotos: Carmen Wölm

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er Hergott darf nicht hinter Glas!“ Das stand für Gustel Hertling seit Anbeginn seiner vielbeachteten Krippenausstellung fest. Deshalb ist die eindrucksvolle Schau, trotz des unschätzbaren Wertes frei begehbar und offen zu sehen. Und das ganzjährig. Krippen sind für d e n Wa l d b r e i t b a ch e r Hotelier eine Herzensangelegenheit und eng verbunden mit seinem Glauben. Schon als Kind, als er Messdiener war und viel Zeit in der Kirche verbrachte, freute er sich auf das Fest von Christi Geburt. Daheim teilte er mit dem Vater die Vorliebe für Krippen. Mit zwölf Jahren baute er im katholischen Elternhaus dann die erste eigene auf. „Und die wuchs mit den Jahren derart, dass die Familie

bald mittendrin saß“, erzählt Hertling schmunzelnd. Die Robustheit der Wurzeln aus dem Wald fasziniert ihn dabei bis heute. Mit dem Bau war auch immer schon das Sammeln von Krippen die Leidenschaft des Hoteliers, die schließlich in der dauerhaften Ausstellung mündete. Zunächst in einem Zelt u n te rge b ra ch t , wurde diese bald in einem Gebäude neben dem von Hertling betriebenen Sporthotel installiert. Über 1.000 Krippen aus allen Erdteilen erstrecken sich auf 700 Quadratmetern. Im Zentrum thront die gewaltige Krippengebirgslandschaft (8,50 m Höhe, 130 qm Grundfläche), die den ersten Eintrag ins Guinness-Buch übertraf.

Herzensangelegenheit

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ie meisten Exponate der Ausstellung kaufte Hertling eigens ein und investierte viel Geld. Manche Krippen bekam er von Freunden und dankbaren Besuchern geschenkt. Klar, dass der Hausherr die Gruppenführungen durch die Ausstellung stets selbst in die Hand nimmt. Zu jeder Krippe kann er eine Geschichte erzählen. Seine Lieblingsexemplare sind die orientalischen Krippen, da sie aus der „Heimat vom Herrgott“ stammen. Aber auch die wunderschönen Schneekrippen begeistern ihn. Krippen, die gibt es in der Ausstellung wirklich in allen Formen, Techniken und Materialien. Ob i n C h r i st b a u m - u n d We l t k u ge l n , i n d e r Kuckucksuhr oder dreidimensional. Auch der Leidensweg Christi findet sich in Krippenform wieder. Drei Jahre hatte Hertling dafür nach den römischen Soldatenfiguren suchen müssen. Als Krippenbaumeister gibt er zusammen mit österreichischen Kollegen Krippenbaukurse und hat schon manchen mit seiner Leidenschaft angesteckt. Wichtig ist ihm aber, dass auch die Theorie vermittelt wird. Bei seinen Führungen testet er ebenfalls gerne mal das Bibelwissen der Besucher.

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D a s

H e i m a t m a g a z i n

„Der RHEINLÄNDER“ im Abonnement Per Post erhalten Sie monatlich pünktlich und bequem die neueste Ausgabe. Sie zahlen lediglich die tatsächlich anfallenden Versandkosten von p 19,50 für ein Jahr (12 Ausgaben). Das Heft selbst bleibt gratis! Bestellen Sie per Fax: 0 22 24 - 90 130 88, per Tel. 0 22 24 - 90 130 85 oder per E-Mail: info@rheinlaender-magazin.de

Gustel Hertling weiss zu jeder Krippe eine Anekdote zu erzählen.

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Titel!

Aufschwung für die ganze Region Interviéw mit Irmgard Jungbluth vom Tourisitikverband Wiedtal e.V.

Wie viele Besucher erwarten Sie im Weihnachtsdorf Waldbreitbach? D a s We i h n a ch t s d o rf Wa l d breitbach ist inzwischen weit über seine Grenzen hinaus bekannt. Wie in den vergangenen Jahren rechnen wir mit vielen Zehntausend Besuchern. Genaue Erhebungen gibt es nicht, aber wir würden uns über eine sechsstellige Zahl freuen. In wie fern profitiert der örtliche Einzelhandel, die Gastronomie? Au ch d a s l ä s st s i ch n i ch t ge n a u b e z i f fe rn – d e r Z u spruch der Gäste ist jedoch ein Nutzen für das ganze Mittlere Wiedtal. Die Gewerbetreibenden sind sehr kreativ, denken Sie an das Hirtenbrot einer Bäckerei oder den Hirtentrunk, der bei uns i m B ü r o d e s To u r i st i k ve r b a n d e s e r h ä l t l i ch i st . D a s Weihnachtsdorf ist eine große Belebung für die ansonsten touristisch ruhigere Winterzeit. Gibt es einen Nutzen für den Ort auch über die Adventszeit hinaus? Vi e l e d e r Ad ve n t s b e s u ch e r kommen im Sommer wieder. D e n Ta ge sto u r i s m u s s o l l te man nicht unterschätzen! Die Krippenausstellung ist ganzjährig geöffnet und lockt viele Besucher an. Die ganze Region hat in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt.

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Irmgard Jungbluth

Wie identifizieren sich die Einheimischen mit dem Weihnachtsdorf? Die Waldbreitbacher sind stolz auf ihr Weihnachtsdorf und es wird durch viele ehrenamtliche Helfer mitgetragen. Die Resonanz unter den Bewohnern ist sehr positiv, so haben z.B. Anwohner entlang der Krippenwanderwege Krippen im Vorgarten aufgebaut und man sieht viele weihnachtlich geschmückte Wohnhäuser! Gibt es in diesem Jahr eine neue Attraktion? Ja, der Gewerbeverband Waldbreitbach hat einen auf der Wied schwimmenden Adventskranz kreiert.


querbeet! von Heidemarie Liebetrau

Für die meisten Rheinländer ist er ein unbedingtes Muss – der Weihnachts- oder Christbaum. Immergrün muss er sein, heutzutage ein Nadelkleid tragen, schön geschmückt und mit vielen Kerzen bestückt an Heiligabend und darüber hinaus festliche Stimmung verbreiten. e r e r ste We i h n a ch t s baum ist im Jahr 1597 bezeugt: Dekoriert mit „ ge f ä r b te m Pa p i e r, Äpfeln und Backwerk.“ Nicht immer waren es Bäume, nicht immer ein Nadelkleid. Früher, vo r a l l e m i n l ä n d l i ch e n Gegenden, gab es auch grün umf lochtene Bögen, Pyramiden oder Holzfiguren wie Engel oder Bergmann, die mit B u ch s b a u m , Ste ch p a l m e (Ilex), Eibe oder Wacholder herausgeputzt wurden. Im 19. J a h r h u n d e rt t a u ch te d a n n mehr und mehr der eigentliche Weihnachtsbaum auf, verziert mit Flitter, Nürnberger Rauschgoldengeln oder den ersten Christbaumkugeln aus Glas aus Lauscha (Thür. Wald). n vielen Familien wird „ O h Ta n n e n b a u m “ a m Heiligen Abend gesungen, das alte Kinderlied. Nur: Meist ist der „Tannenbaum“ eine Rotfichte! Erst seit einigen Jahren steht tatsächlich wieder häufiger eine echte Tanne in den Wohnzimmern, nämlich eine Nordmannstanne, die besonders intensive dunkelgrüne Nadeln hat und steife, waagerecht abstehende Äste. Für besonders Mutige bietet sich die Stechfichte (Picea punge n s ) , a u ch B l a u f i ch te ge -

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„Oh Tannenbaum” Herausgeputzt: vom Tannenbaum zum Christbaum nannt, an. Aber Vorsicht: Der Name ist hier Programm. er etwas ganz Besonderes möchte, dem sei hier eine Douglasie empfohlen. S i e h a t z wa r s e h r we i ch e Zweige, die bei der weihnachtlichen Gestaltung viel Fantasie erfordern, belohnt uns aber mit einem wunderbaren Duft, wenn die Kerzen brennen – denn alle Pflanzenteile enthalten sehr viele ätherische Öle. Auch wer die Spitze einer e t wa s ä l te r e n s e r b i s ch e n Fichte als Baum nach Hause tragen kann, erfreut sich an den vielen zimtbraunen, etwa s e ch s Z e n t i m e te r l a n ge n Zapfen, die als natürlicher Schmuck schon da sind. Übrigens: Es schadet der Natur nicht, wenn wir uns einen Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer holen: Alle Bäume werden in Plantagen für ihren

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endlichen Zweck herangezogen und nicht dem Wald entnommen! Viele kommen aus Skandinavien, hier in unserer Region aber auch aus dem Sauerland, der Eifel oder dem Siebengebirge. enn Sie einen Baum „mit Ballen“ (also Wurzel) erwerben, um ihn später in Ihrem Garten zu pflanzen: Lassen Sie ihn bitte auf der Terrasse oder dem Balkon stehen und pflanzen sie ihn sofort im neuen Jahr ein. Der vorgetäuschte „Frühling“ im geheizten Wohnzimmer bekommt ihm nicht, er reagiert m i t u n s ch ö n e m K ü m m e r wuchs oder geht direkt ein! nd nun: Viel Spaß beim Schmücken und „fröhliche Weihnachten“.

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Titel!

Weihnachtsmärkte 2008 in unserer Region Kasbach Nostalgischer Weihnachtsmarkt in der alten Brauerei St. Severinsberg 14.11 bis 21.12., ganztägig an den Wochenenden 30.11 um 16:30 Uhr mit Live-Musik mit “Starlight Supreme” aus Köln 7.12. um 18 Uhr Trompetenklänge 14.12 um 16 Uhr Live-Musik „Starlight Supreme“ aus Köln 20.12 ab 18 Uhr Live-Musik „Starlight Supreme“ aus Köln 21.12 um 18 Uhr Trompetenklänge

Linz am Rhein Vom 1. bis 4. Adventswochenende macht der Wochenend-Weihnachtsmarkt in Linz inmitten der malerischen Kulisse der Altstadt die Bunte Stadt am Rhein zu einem großen Erlebnis für die ganze Familie. 29.11. - 30.12., 06.12. - 07.12., 13.12. - 14.12., 20.12. - 21.12. jeweils von 11 Uhr bis 19 Uhr

Rheinbreitbach 29.11 und 30.11 5. Burgweihnachtsmarkt Rheinbreitbach An beiden Tagen kommt der Nikolaus zu Besuch, außerdem weihnachtliche Klänge mit den Burgbläsern. Am Montag wird der Burgweihnachtsbaum gemeinsam mit dem Nikolaus geschmückt. Thomasberg 7. Thomasberger Weihnachtsmarkt Thomasberg, Bauamt Obere Str. 29.11., 12 Uhr

Asbach Weihnachtsmarkt Marktplatz 29.11., 10-22 Uhr 30.11., 10-18 Uhr 03.12., 8-17 Uhr

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Foto: Creativ

Neustadt/Wied 29.11., Weihnachtsmarkt in der Wiedparkhalle


Eudenbach 30.11. ab 11 Uhr in der Turnhalle Niederbreitbach Weihnachtsmarkt auf neuem Dorfplatz 7. 12., 14 bis ca. 19 Uhr Mit buntem Programm von Kindergarten- und Grundschulkindern und dem Männerchor. Um 17:30 Uhr kommt der Nikolaus! Leutesdorf 13.12. Auf dem Dorfplatz Ölbergstr.

Königswinter 4. Bahnhofs-Weihnachtsmarkt Königswinter 06.12. von 12 Uhr bis 18 Uhr 07.12. von 11 Uhr bis 18 Uhr Standort: Drachenfels Tourismus-Bahnhof Beim Bahnhofs-Weihnachtsmarkt dreht sich natürlich alles rund um das Thema Bahn. Zu bestaunen ist die Modellbahnanlage Drachenfels, hier wird die Strecke der Bahn von der Altstadt Königswinter bis hinauf zum Drachenfels auf über 20 qm im Jahr 1927 dargestellt. Die Eisenbahnfreunde Siebengebirge zeigen einen Ausschnitt aus ihrer umfangreichen Bahnanlage. Waldbreitbach Waldbreitbacher Christkindchenmarkt. Der überdimensionale Adventskalender hat seine Türchen bereits geöffnet und die große Weihn a ch t s py ra m i d e ka n n b ew u n d e rt we r d e n . Begleitet wird der Markt am 3. Advent von einem Programm, das an beiden Tagen alle in weihnachtliche Vorfreude versetzen wird. 06.12. - 07.12. 13.12. - 14.12. jeweils von 10 Uhr bis 21 Uhr

Foto: Carmen Wölm

Bad Hönningen Nostalgischer Weihnachtsmarkt 29. bis 30. November 2008 Nostalgisch dekorierte Weihnachtsstände, stimm u n g s vo l l e L i ve - M u s i k , e i n h i sto r i s ch e s Karussell, Märchenstunden im Bit-Eck, ein Besuch des Weihnachtsmannes und vieles mehr erwarten die ganze Familie. 29.11. von 13 bis 22 Uhr 30.11 von 11 bis 19 Uhr

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persönlich! gestellt von Peter Köster

8 Fragen an… … Werner Zimmermann (CDU)

1. Herr Bürgermeister: Hatten Sie politische Vorbilder oder Wegbereiter?

Heck sehr viele Verdienste erworben.

6. Was wünschen Sie sich für den Rest Ihrer achtjährigen Amtszeit, die 2012 endet?

Ja, Heinz Schwarz, (ehemaliger rheinland-pfälzischer Innenminster) und Hans Dahmen (Ex-Staatssekretär im Kultusministerium). Sie haben bei mir das Interesse an der Kommunalpolitik erweckt.

Kommunalpolitik ist Arbeit mit dem Bürger und für den Bürger. Kommunalpolitik ist Berufung.

3. Stichwort Berufung: Wie haben Sie es geschafft, ohne die sonst übliche Verwaltungslaufbahn einzuschlagen, hauptberuflicher Bürgermeister der Verbandsgemeinde Unkel zu werden?

Foto: privat

2. Und was reizt Sie an der Kommunalpolitik?

Dass wir über mehr finanzielle Ausstattung verfügen, um so wichtige Projekte wie die Integrierte Gesamtschule auf den Weg geben zu können.

Werner Zimmermann, hauptamtlicher Bürgermeister der Verbandsgemeinde Unkel

5. Was liegt Ihnen denn dabei besonders am Herzen?

7. Bleibt eigentlich bei Ihrem beruflichen Alltag noch Zeit für das Privatleben? Gewiss. So häufig es geht, bin ich bei meiner Familie. Ich genieße es, dort zu sein. Sie gibt mir die nötige Kraft für mein Amt.

Werner Zimmermann

Das habe ich im Wesentlichen den Bürgerinnen und Bürgern und meiner kommunalpolitischen Karriere in der CDU zu verdanken, die mich über den Stadtrat, Stadtbürgermeister bis hin zum Bürgermeister führte.

4. Was hat sich für Sie seit dem Wechsel vom Stadtbürgermeister zum Verbandsbürgermeister verändert? Als Stadtbürgermeister war ich ehrenamtlicher Bürgermeister, da ich hauptberuflich CDU-Kreisgeschäftsführer in Neuwied war. Jetzt kann ich mich viel intensiver den anstehenden kommunal-politischen Aufgaben widmen.

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Mehr Bürgernähe zu schaffen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war die Umstrukturierung der Verwaltung. Früher hatten wir fünf Abteilungen. Daraus wurden drei Fachbereiche. Durch diese Verschlankung können wir effizienter und gezielter arbeiten. Bei dieser Umstrukturierung hat sich Büroleiter Stefan

STATIONEN •Geboren 4. Sep. 1944 in Unkel •1967Eintritt in die CDU •1974 Wahl in den Unkeler Stadtrat •1984 bis Ende März 2004 Stadtbürgermeister Stadt Unkel •Seit 1. April 2004 hauptamtlicher Bürgermeister der Verbandsgemeinde Unkel •Seine Amtszeit endet im Jahre 2012

8. Und wie sieht es mit sportlichen Aktivitäten aus. Sie tragen doch immer das goldene Sportabzeichen am Revers? Notgedrungen musste ich in diesem Jahr kürzer treten, da ich gesundheitliche Probleme hatte. Aber beim nächsten Rheinschwimmen will ich wieder dabei sein und natürlich mein Lauftraining wieder aufnehmen.


aromatisch!

Vorweihnachtliche Wonnestunden

von Cäcilia Frings-Ruland

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uße und Besinnlichkeit soll er eigentl i ch b r i n ge n , d e r Advent. Allzu oft verfallen wir aber genau in der Vorweihn a ch t s z e i t i n H e k t i k u n d Stress. Umso wichtiger ist es, sich zumindest eine kleine „Auszeit“ zu gönnen und ein klein wenig zur Ruhe zu ko m m e n . Z u m B e i spiel mit einem heißen Ingwer-Tee bei Kerzenschein, umgeben von Düften hochwertiger ätherischer Öle. errlich, wie das duftet! Zimt, Honig, Koriander, Tonka und Gewürznelke sind Aromen, die es in sich haben. Sie lassen sorglose Kindheitserinnerungen an die Weihnachtszeit wach werden und

entführen uns zu den Träumen, Farben und Düften ferner Länder. iese Gewürzöle – verfein e rt m i t f r u ch t i ge n Zitrusölen wie Orange, Mandarine oder Clementine und

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der Duftlampe, oder in einem pf legenden Aroma-Öl-Bad – tauchen Sie ein in die sinnlich e We l t d e r h i m m l i s ch e n Düfte und Essenzen und entdecken Sie die kleinen duftenden „Helfer“ für Ihr Wohlbefinden. Gerade im Winter ist die rechte Zeit für entspannende Massagen mit hochwertige n , ä t h e r i s ch e n Ölen. Gönnen Sie sich mal s o l ch e i n e „ Wo n n e st u n d e “ , denn Aroma-Massagen können ausgleichend auf die Psyche w i r ke n , e n t k r a mp fe n ve r spannte Muskeln, stimulieren zugleich die Abwehrkräfte und beleben Körper und Geist in angenehmster Form.

Herrlich, wie das duftet!

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h a r z i ge n Ko n i fe r e n , w i e Edeltanne, Zeder und Zypresse – zaubern ein stimmungsvolles Ambiente. Und nicht nur das: Sie reinigen und klimatisieren die trockene Luft und stärken unsere Abwehrkräfte. olche behaglichen Düfte laden uns ein, die Winterzeit zu genießen. Ob in

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Ätherische Öle sind hochwirksame Konzentrate, die nur verdünnt und sparsam dosiert angewendet werden dürfen. Nähere Informationen erhalten Sie bei AromatherapeutInnen und ApothekerInnen oder in der entsprechenden Fachliteratur.

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kunstvoll! von Bernhard Niemann Fotos: Bernhard Niemann

„Kunst „Kunst ist ist ein ein

Bildhauer Ernemann F. Sander öffnet sein Atelier m Fuß des nördlichsten deutschen Weinberges l e b t i n K ö n i g s w i n te r d e r Zeichner, Karikaturist Maler und Bildhauer Ernemann F. Sander. Von hier aus wurde der heute 83-jährige Thüringer weit über das Rheinland hinaus bekannt. Wer ihn besucht, erlebt einen geistig und handwerklich wahrhaft bildenden K ü n st l e r. S a n d e r s B r o n z e statuen und Reliefs stehen an öffentlichen Plätzen, an oder in Kirchen, Schulen und Universitäten und in der Landschaft. Stets verschmelzen sie mit ihrer Umgebung zu einer Einheit. Ernemann Sanders Bildhauerkunst hat die Kraft, ein Gebäude, ein Stadtbild, ein Dorf, ja sogar eine Landschaft mit zu prägen. Davon profitieren heute Städte und Dörfer von Thüringen bis Köln, von Münster bis Frankfurt, besonders Bonn und Königswinter.

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e r i n K ö n i g s w i n te r war, kennt vielleicht die Eselchen an der Rheinallee und den Pelikan rheinabwärts in Niederdollendorf. Wanderer staunen in den Dollendorfer Weinbergen über die Madonna, die dort an einer Säule lehnt und mit dem Kind Weintrauben genießt. Zum festen Bestandteil des Stadtbildes vo n D o l l e n d o rf w u r d e d i e Statue des Caesarius, jenes pädagogisch begabten Seelsorgers und Chronisten rheinis ch e r B e ge b e n h e i te n , d i e „gegen den gewohnten Lauf sich zugetragen haben.“ Dabei rätseln die Dollendorfer, ob die G e s i ch t s z ü ge des leise lächelnden Mönches vielleicht

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die des damaligen Pfarrers der ka t h o l i s ch e n K i r ch e n vo n Ober- und Niederdollendorf und von Königswinter sind. Tatsächlich schenkt Sander ge l e ge n t l i ch e i n e r h i sto r i s ch e n Pe r s ö n l i ch ke i t d a s

Gesicht eines Lebenden, wenn dessen Wesen und Charakter passen. In der kat holischen Kirche Sankt Remigius in Königswinter wird der Betende ergriffen von einer ungewöhnlichen

Der auferstehende Jesus in der Remigiuskirche in Königswinter

Pelikan an der Niederdollendorfer Fähre


Gedächtnisfehler“ Gedächtnisfehler“

Ernemann F. Sander Darstellung Jesu. Sander setzte sich wie bei allen seinen Kunstwerken intensiv mit dem Leben des Dargestellten auseinander und entschied sich für den Augenblick, auf den das ganze Leben Jesu zusteuerte: die Auferstehung. Schwerelos steigt Jesus empor im Licht des Vaters, während im Tempel der Vorhang zerreißt. Dieses Relief gibt jedem Mut und Kraft, der an die Auferstehung und das ewige Leben glaubt. eben seiner ungewöhnlich starken Begabung kommt Sander seine breite künstlerische Ausbildung zugute: Schon mit 16 Jahren begann er sein Studium im Jahr 1941 an der staatlichen H o ch s ch u l e f ü r B i l d e n d e Künste in Weimar bei Walter Klemm, dem berühmten Tierz e i ch n e r und A k t m a l e r. Sander studierte alle graphischen Techniken und schuf schon in den ersten Semestern auch sehr genaue naturgetreue plastische Arbeiten. Immer bestrebt, bei der Darstellung das aus seiner Sicht wirklich Wesentliche besonders deut-

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lich hervor zu heben, studierte S a n d e r s p ä te r i n H a m b u rg Karikaturen zeichnen. In den U SA ke n n t m a n i h n a l s Cartoonist. Den Reliefs und Skulpturen gehen besonders viele Zeichnungen voraus, denn Sander braucht d a s Z e i ch n e n n a ch d e r l e b e n d i ge n Na t u r w i e andere das erfrischende B a d . E r z e i ch n e t z u Hause, auf Reisen, wann i m m e r s i ch e i n e G e l e genheit bietet. Im Kopf w i r d d i e Z e i ch n u n g z u r Figur, die Hände schenken ihr sichtbare Gestalt. Sein Material: Natürlicher oder künstlich e r Ste i n , M a rm o r o d e r Alabaster; am liebsten Bronze. Vorab fertigt er grundsätzlich ein „Bozzetto“, ein kleines Modell aus Bronze. Denn an Modellen kann der Künstler n a ch u n d n a ch a l l e s Un wesentliche weglassen, vergessen. Daher der erstaunliche Satz, den Sander sich zu eigen machte: „Kunst ist ein Gedächtnisfehler“. a h l l o s e Vo r st u d i e n – Skizzen, Zeichnungen und Bozzettos – füllen Zimmer, Werkstatt und Garten. Dazu fertige Skulpturen und auch Werke, die gerade in Arbeit sind. Denn zur Ruhe setzt sich der zum Schaffen getriebene Künstler nicht. An jedem dritten Donnerstag des M o n a t s ö f f n e t E rn e m a n n Sander von 17 bis 19 Uhr sein Ate l i e r. We r i h n b e s u ch e n möchte, wird gebeten, sich in Königswinter im Siebengeb i rg s m u s e u m a n z u m e l d e n : Telefon: 0 22 23 / 37 03

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Junge Frau. Bronze-Bozzetto, ca 15 cm hoch

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vorgestellt! Anfangsgruppe Querflöte im Spielmannszug RWFernthal 1925 e.V., v.l. Peter Junior, Felix Limbach, Alicia Limbach, Darleen Fischer

Drei Schläge im fernen Tal des Eisens von Thorsten Herrig Fotos: Carmen Wölm

Fernthal: Dieser Name dürfte den Autofahrern, die regelmäßig auf der A3 unterwegs sind, geläufig sein – als Rasthof. Doch

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dahinter verbirgt sich noch mehr: ein kleiner Ort im Spannungsfeld zwischen Historie und Moderne.


emerkenswert ist alleine schon der Umstand, dass ein „alt eingesessener“ Fernthaler den Namen des Rasthofes kaum jemals in den Mund nimmt. Tatsächlich sprechen die Fernthaler von ihrer Heimat nur als „Dreischläg“, was sich im rheinischen Zungenschlag der Region etwa wie „Dreyschläsch“ anhört. Und so heißen denn auch das große Gästehaus im Zentrum des 520-Seelen-Örtchens und die Hauptstraße, die durch den Ort führt, der Dreischläger Hof und Dreischläger Straße. Was aber steckt hinter dem Namen? Der Legende nach stand unweit des heutigen Fernthals einst eine kleine Kapelle – zu der Zeit, als in Deutschland der Dreißigjährige Krieg tobte. Eines Nachts wurden die Bewohner von drei Schlägen der Kapellenglocke aus dem Schlaf gerissen. Das war seltsam, war doch des Nächtens niemand in der Kapelle, der die Glocke hätte schlagen können. Das muss eine Warnung des Himmels vo r d e n h e r a n n a h e n d e n Tr u p p e n d e r Schweden sein, orakelten die Fernthaler – und flohen. Was ihnen das Leben rettete.

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Filialkirche St. Maria Himmelfahrt

ie Kapelle aus der Legende gibt es nicht mehr. Dafür steht in Fernthal heute die Filialkirche St. Maria Himmelfahrt, deren Existenz wohl auch auf den Bau einer kleinen Kapelle um das Jahr 1683 zurückzuführen ist. In ihrer heutigen Form entstand die Kirche allerdings erst im 20. Jahrhundert, nachdem sich um 1909/ 1910 ein Kapellenbauverein gründete. Schon 1912 wurde die Kirche offiziell eingeweiht. Bis heute sind viele Teile wie die Kirchentür oder die Bänke noch im Originalzustand erhalten.

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er offizielle Name Fernthals erscheint zunächst weniger rätselhaft, als der Name „Dreischläg“. Liegt doch die Vermutung nahe, dass er sich aus den Begriffen „fern“ und „Tal“ zusammensetzt. Es könnte jedoch noch eine ander e E r k l ä r u n g ge b e n : D i e Re g i o n R h e i n We ste r wa l d wa r i n früherer Zeit berühmt f ü r d e n A b b a u vo n Basaltgestein, aber auch von Eisen. Und das lateinische Wort für Eisen lautet „ferrum”. So könnten wir es statt mit einem fernen Tal auch mit einem eisernen Tal zu tun haben.

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Zwischen Historie und Moderne

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vorgestellt!

Hotel-Restaurant Dreischläger Hof – traditioneller Mittelpunkt Fernthals

Eine Vielzahl von kleineren Eisengruben kann der kundige Beobachter auch heute noch in der Region entdecken. Und auch der Stein- und Basaltabbau, neben der Landwirtschaft lange Zeit wichtigster Wirtschaftszweig, hat bis heute deutliche Spuren hinterlassen. Nicht nur in Form von Gruben und Schächten, aus denen sowohl das wertvolle Erz und die Steine, als auch das so genannte „taube Gestein“, welches keine Erze enthielt, abgetragen wurden. Nein, auch im täglichen Leben hinterließen die Verhüttungsfachleute, heute würde man sie Ingenieure nennen, ihre Spuren. So gründeten sie zum Beispiel die erste Privatschule überhaupt im Westerwald.

v.l. Werner Stopperich, Manfred Wagner, Karl-Heinz Müller

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eute zeigt sich Fernthal als spannende Melange aus Tradition und Moderne. Auf der einen Seite erhält sich der Ort mit traditionellen Geschäften – einer Schusterei, einer Bäckerei, einer Metzgerei, einer Bank – seine dörfliche Autonomie. Auf der anderen Seite haben sich echte „Global Player“ in Fernthal angesiedelt. Die günstige Lage an der A3 macht es möglich, dass sich im Industriegebiet Firmen wie Dr. Boy, weltweit führend in der Spritzgießautomatik, o d e r d e r Z a h n b ü r ste n h e r ste l l e r M + C Schiffer GmbH (Dr. Best und Unilever) niederlassen. Fast könnte man also sagen, es gibt zwei „Fernthals“: Das, an dem täglich tausende Pkws und Lkws vorbei rauschen, und ein anderes – das Herzstück Dreischläg – mit regem Vereinsleben und traditioneller Dorfgemeinschaft.

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gebildet! Von Martina Kefer

H Hoocchhbbeeggaabbtt – –

„Spreche ich eigentlich Chinesisch?“ Ungeduldig richtet die Klassenlehrerin die Frage an den achtjährigen Marius. Trotz wiederholter Aufforderung schreibt dieser einfach nicht von der Tafel ab. „Nein“, antwortet der Drittklässler, „aber ich.“ Frech? Eigentlich nicht. Denn tatsächlich besucht Marius samstags das Kinder-College und lernt Chinesisch – freiwillig und mit wachsender Begeisterung.

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Marius ist hochbegabt. Und trägt in Wahrheit einen anderen Namen. Doch Jungs und Mädchen wie ihn gibt es wirklich. Kinder, die in der Schule die Leistung verweigern, obwohl gerade sie zu Außergewöhnlichem in der Lage wären. Verkannte Genies, landläufig formuliert. Normaler Un te rricht langweilt sie, so sehr, dass einige mit Totalverweigerung reagieren. Zwar haben sich die Zeiten geändert, Eltern, Erzieher und Lehrer sind inzwischen sensibilisiert, was das Thema Hochbegabung oder Talent anbelangt. Doch was tun, wenn die Vermutung „Vielleicht ist er/sie ja hochbegabt“ im Raum steht?

er Begriff der Hochbegabung ist nicht alleine auf Intelligenz zu beziehen, sondern Hochbegabung kann in den verschiedensten Bereichen auftreten. Denn keineswegs ist jedes unangepasste Kind hochbegabt und umgekehrt nicht jedes hochbegabte Kind verhaltensauffällig. Auch das politisch verfolgte Ziel, das allgemeine Lernniveau anzuheben, beispielsweise durch die Einführung des Englischunterrichts an Grundschulen, reicht längst nicht aus, um den Wissensdurst überdurchschnittlich Begabter zu stillen. Die gute Nachricht: Außergewöhnlich begabte Kinder aus der hiesigen Region haben Glück. Denn vergleichsweise in nächster Nähe bietet Helga Thieroff aus Windhagen ihre H i l fe a n . A m B e r a t u n g ste l e fo n (0 26 45 - 97 02 61) oder nach Terminabsprache persönlich. Seit 20 Jahren hat sie Erfahrung in der Diagnose und Förderung hochbegabter Kinder. Bei ihr können sich Eltern Tipps zum Umgang mit ihren außergewöhnlichen Kindern holen, diese testen lassen und sie abseits von Leistungsdruck außerschulisch fördern. Letzteres im von Helga Thieroff vor acht Jahren gegründeten Kinder-

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Wissensdurst

Fotos: M. Nelles

Elektrotechnik: Eine echte Herausforderung für begabte Kinder.

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wwaass ttuunn?? College, dessen Kurse in Neuwied und NiederFür Kinder finanzschwacher Eltern besteht die bieber abgehalten werden. Was genau unter Möglichkeit eines Stipendiums. Insgesamt Hochbegabung zu verstehen ist, darüber sind 16 . 0 0 0 E u r o ste l l t d a s L a n d h i e rf ü r z u r s i ch a u ch E x Verfügung. perten nicht einig. ir reden Als Richtlinie gilt hier über e i n I n te l l i ge n z ziemlich viele inq uotient ab 130. te r e s s a n te SaDarüber verfügen ch e n , z u m B e i bundesweit rund spiel ob man zweizwei Prozent der mal in denselben Bevölkerung. F l u s s s p r i n ge n Ta l e n te s ch l u m kann, und suchen mern laut Helga Antworten dafür“, Thieroff aber in urteilt Annika, elf viel mehr Kindern Jahre alt. Spätes– etwa bei fünf te n s h i e r b e bis zehn Prozent. kommt man einen Zwischen 700 und Mit allen Sinnen: Junge Forscher im Alter von fünf bis acht Jahren zieht sehr schönen Ein900 Kinder und es im Kurs „Abenteuer Natur“ ins Grüne. druck davon, dass J u ge n d l i ch e n u t hochbegabte Kinzen das rund 100 der irgendwie anders „ticken“ als ihre AltersgeKurse umfassende Angebot des Kinder-College nossen. Umso wichtiger ist es für sie pro Halbjahr. Viele sind „Wiederholungstäter“. Gleichgesinnte zu finden, mit denen esonders am Herzen liegt Helga Thieroff sie sich austauschen und Freunddie Frühförderung begabter Kinder. Und schaften knüpfen können. Auch dazu so bietet der Kinderclub im Kinder-College dient das Kinder-College. Helga „Spiel, Spaß und Köpfchen“ für T h i e r o f f : „ We n n Drei- bis Siebenjährige. „Mir das, was man tut, gefallen am besten die Sachen, dauerhaft niemandie der Sven macht. Im Kinderden anderen intergarten, da spielt man nur. Da essiert, geht irgendwann die redet man nicht über Vulkane, stärkste Motivation verloren.“ Skelette und Haie“, erklärt der Und das wäre doch wirklich fünfjährige Peter. Was für ihn schade. die feuerspeienden Berge und Das neue Kursprogramm fintierischen Knochen, sind für den Sie ab Dezember unter die älteren College-Besucher www.kinder-college.de Chinesisch, Arabisch, Philosophie, Elektrotechnik, Informatik, Astrologie aber auch Theaterarbeit sowie Mal- und Helga Thieroff aus Windhagen ist Zeichenkurse. Das EinzugsGründerin und Leiterin des Kinderge b i e t d e s K i n d e r- C o l l e ge College e.V. Sie studierte Psychologie, reicht von Aachen bis Worms. Sprachwissenschaft und Pädagogik und Kein Wunder, denn bundesweit hat 20 Jahre Erfahrung in der Fördegibt kein vergleichbares Angerung und Diagnose hochbegabter Kinder. bot in dieser Größenordnung.

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kulinarisch! Speiseplan der Region

von Sabine Anne Lück

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rall und glänzend liegen sie da: Elstar, Rubinette, Boskop, Ida red, Topaz, Cox Orange, Braeburn und Jona Gored. Die Äpfel beim Obsthof Siebengebirge sehen aus wie frisch gepflückt. Dabei haben sie s ch o n e i n i ge Wo chen im Lagerhaus verbracht. Die letzte n , d i e s p ä te n S o rte n w i e B r a e burn und Jona Gored, wurden Ende O k to b e r vo n d e n Bäumen ge h o l t . „Die Lagertechnik hat sich enorm verbessert“, sagt Klaus Reuter vom Obsthof Siebengebirge. Früher kamen die Ä p fe l n a ch d e r Ernte in einen Lagerraum, der kühl u n d d u n ke l wa r. D a n n z e i g te n s i e We i h n a ch te n b e r e i t s d i e e r ste n Runzeln und späteste n s i m J a n u a r oder Februar des nächsten Jahres musste die Ernte komplett gegessen sein – sonst war sie hin. eute wird das Obst in l u f t d i ch te n kleinen Kühleinheiten gelagert. In dies e n K ü h l e i n h e i te n h a t d i e Atmosphäre einen besonders ge r i n ge n S a u e r sto f fa n te i l , beginnend bei rund 20 Prozent, lässt man ihn bis auf 1, 5 P r o z e n t a b s i n ke n . D a s

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Rotwangige Typen aus den sieben Bergen geschieht automatisch, weil die Äpfel zum Reifen Sauerstoff benötigen. Der Anteil von 1,5 Prozent wird dann konst a n t ge h a l te n . Ö f f n e t d e r O b st b a u e r s ch l i e ß l i ch d a s Kühlhaus, hält er fast erntefri-

hat zehn Hektar Apfelbäume, wovon die Hälfte in unmittelbarer Nähe des Ladens in Thomasberg steht, die andere Hälfte wächst oberhalb von Heisterbacherrott. Bei modernen Anlagen kommen auf 100

Rund ums Jahr gibt es Äpfel aus dem Siebengebirge. sche Äpfel in Händen. Der einzige Unterschied: Je länger die Ä p fe l i m s a u e r sto f fa rm e n Lager geruht haben, desto kürzer ist ihre Lebenszeit in der h e i m i s ch e n O b st s ch a l e . D a heißt es schnell essen! und ums Jahr gibt es h e u te Ä p fe l a u s d e r Re g i o n . I m S i e b e n ge b i rge bewirtschaf ten einige Obstbauern vergleichsweise kleine Anbauf lächen. Klaus Reuter

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Quadratmeter ungefähr 2.500 Bäume, bei älteren Anlagen sind es etwas weniger. Eine Fläche von zehn Hektar reicht heute nicht aus, um allein vom Apfel zu leben, deshalb verkauft Reuter im eigenen Laden, wie andere Kollegen im Siebengebirge auch, Südfrüchte und Fleisch. Weitere Lebensmittel werden zugekauft, um den Kunden ein attraktives Sortiment zu bieten.


Liebhabern schmeckt. Dann gibt es noch die, die es gern besonders süß mögen – das sind die Gala-Esser. Und die,

Elstar schmeckt allen die auf sauer stehen, kaufen Berlepsch. Und wer etwas ganz Besonderes will? „Topaz“, sagt Re u te r o h n e Z ö ge rn u n d beschreibt seinen Lieblings-

DAS REZEPT IM ADVENT: MARTINAS BRATÄPFEL Zutaten: 6 Boskoop-Äpfel 2 Tüten Rumrosinen 2 Becher Sahne 2 Tüten Mandelblättchen 1 Fläschchen Rumaroma

1 Fläschchen Vanillearoma 4 Tütchen Vanillezucker Butter Zucker 1 Tüte Vanille-Soße ohne Kochen

Zubereitung: Äpfel großzügig ausstechen. Mandeln goldbraun im Backofen rösten. Rumrosinen, 3 Vanillezucker, 2 bis 3 Esslöffel Zucker, Rumaroma, Vanillearoma und geröstete Mandeln gut vermischen. Masse in die Äpfel füllen und gut festdrücken (Löffelstiel), oben drauf etwas Butter geben. Die Äpfel in eine Auflaufform setzen und die restliche Masse mit dem Rest Mandeln drumherum verteilen. Die Äpfel ca. eine halbe Stunde bei 180° C in den Backofen stellen. Wenn die Schale leicht reißt, dabei stehen bleiben. Bei größeren Rissen die Äpfel sofort aus dem Ofen nehmen. Für die Soße 2 Becher Sahne mit einer Tüte Vanillesoße, 1 Tütchen Vanillezucker und 1/2 Fläschchen Vanillearoma verrühren, bis die Sahne andickt.

apfel als herb, säuerlich, mit einem ganz eigenen Aroma und mit der etwas flacheren Form, die man bei älteren Sorten häufig findet. Und das Lieblingsrezept? Kopfschütteln. „Ich esse die Äpfel nur frisch“, sagt d e r O b st b a u e r. S e i n e Fra u M a rt i n a hat für die Ad ve n t s z e i t e i n e n a n d e r e n Tipp: Aus ihrer Küche kommen leckere Bratäpfel. Fotos: Holger Spiering

teht man nun im Laden und betrachtet die Apfelvielfalt, fällt die Entscheidung schwer. Darf es frisch und säuerlich sein oder doch lieber süß und aromatisch? Der Apfel, der immer geht und mit dem man einfach nichts verkehrt macht, ist der Elstar. Der m e i st ve r ka u f te A p fe l , d e r sowohl den Frisch-säuerlichwie auch den Süß-aromatisch-

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Rund ums Jahr gibt es Äpfel aus dem Siebengebirge.

ÄPFEL AUS DER REGION Obst- und Kartoffelhof Mohr Thomasbergerstraße 19 KönigswinterStieldorferhohn Montag bis Freitag 8 bis 18.30 Uhr Samstag 7.30 bis 16 Uhr Sonntag 10 bis 13 Uhr Obsthof Siebengebirge Dollendorfer Straße 227 Königswinter-Thomasberg Montag bis Freitag 9 bis 18.30 Uhr Samstag 9 bis 16 Uhr Sonntag 11 bis 16 Uhr Der Stuxhof Obstgut Knut von Wülfing Unkel, An der B42 täglich 9 bis 19 Uhr

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genießen! W o odd i ei eB ra tk aa r tr o f f ef le l W B ra tk to

von Peter Köster

K uu l tl stts a tu s sg g en i ei ß tt K ta tu en eß

Fotos: Carmen Wölm

Das Weinhaus Steinbach in Bad Honnef-Rommersdorf

Grundstein des Hauses von 1752

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Das Weinhaus Steinbach in Bad Honnef-Rommersdorf

o i st ´ s n u n m a l i m Leben: Man soll beizeiten sein Werk in junge Hände geben... was ich heut getan habe, denn unser Weinhaus wird von meiner Tochter weitergeführt – in alter Tradition und zum Wohle unserer Gäste, die ich bitte, auch meiner Tochter die Treue zu halten“. Diese Gästebuch-Eintragung a u s d e m J a h r 19 8 6 stammt von Elisabeth L a m b r e ch t s , d i e i m Dezember desselben Jahres das Weinhaus Ste i n b a ch a n i h r e To ch te r Brigitte übergab. Seit 1952 führte Elisabeth Lambrechts, eine geborene Steinbach das alte Weinhaus. Ihre Tochter Brigitte, durch Heirat heute auf den Namen Mohr hörend, setzt seither gemeinsam mit Ehemann Pe te r und S ch w i e ge rto ch te r I n ge d i e Familientradition fort.

radition bestimmt seit nunmehr 150 Jahren das Weinhaus Steinbach. „Daran wird sich auch nichts ändern“, sagt Brigitte Mohr, während sie die in einem Topf angerichtete Tomatensuppe auf dem Herd der Küche verfeinert. Dort steht sie höchstpersönlich bis auf den Montag (Ruhetag), u m i h r e b e r ü h m te n B r a t -

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Dazu zählen allein 15 verschiedene Flammkuchen. Wa s a b e r i st d a s s ch ö n ste Menü ohne den dazugehörigen Wein? Gar nichts und darum darf sich auch hier der Gast an edlem Rebensaft gütlich tun. Je nach Saison werden etwa 20 offene und 30 Flaschenweine angeboten. „Aber nur deutsche“, betont Brigitte Mohr. „Wir sind ein deutsches Weinlokal und darum verkaufen wir auch nur deutschen Wein“ Den aber aus allen b e r ü h m te n Lagen, wie ein Blick in das Allerheiligste des Hauses, den Weinkeller, verrät. Natürlich kann man zu gegebener Zeit auch die jungen Weine kosten, sobald sie abgefüllt sind.

Prominente Gäste

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kartoffeln zu zelebrieren, die mittlerweile Kultstatus besitzen. Pommes und Kroketten suchen Gäste auf der Speisekarte vergebens. „Mir kommt ke i n e Fr i t te u s e i n s H a u s “ , winkt die Chefin ab. Sie setzt auf regionale Küche. Je nach Saison wird die Menükarte durch diverse Spezialitäten auf der Speisekarte erweitert.

ann die Überraschung. Das Glas wird fast bis zum Überlaufen eingeschenkt. Plötzlich, oh Wunder, stoppt

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der Weinf luss. Soviel Großzügigkeit beim Einschenken? Brigitte Mohr klärt auf: „Mit dem ersten Schluck verneigen wir uns vor dem Wein.“ Da das Anheben des Glases unmöglich ist, bleibt dem Gast in der Tat keine Wahl. Nicht d a s G l a s ge h t zum Mund, nein der Mund geht zum Glas. Und das schon seit Großvaters Zeiten, verrät die Hausherrin. „Er führte das Ritual ein, denn durch das Verneigen würdigt d e r G a st d i e A r b e i t d e s Winzers.“ ei Prominenten erfreut s i ch d a s We i n h a u s großer Beliebtheit, wie man den Unterschriften im Gästebuch entnehmen kann: OttoG r a f - L a m b s d o rf f , Fr i e d r i ch Nowo t t ny, Fr i t z P l e i t ge n , A l f r e d B i o l e k , Wo l f ga n g Clement, Matthias Platzeck, Guido Westerwelle, Joachim Kardinal Meissner, Johannes

B

Rau – sie alle genossen und genießen nach wie vor die Gastfreundschaft. Doch egal ob „Promi“ oder „Normalo“ im We i n h a u s Ste i n b a ch f ü h l t sich jeder wohl. Wie die Wanderer, die aus dem romantischen Annatal kommend dem Lauf des Möschbachs folgend in den Honnefer Ortsteil Rommersdorf eintreten. Fühlen sie sich doch allein beim Anblick der baulichen Idylle in ein anderes Jahrhundert zurückversetzt. Fast scheint es, als wäre die Uhr zu der Zeit steh e n ge b l i e b e n , a l s B e rt r a m Steinbach am 21. März 1850 f ü r 915 Re i ch st a l e r d a s Anwesen an der Spießgasse 2 nach Einheirat in die Familie Römlinghoven erworben hat. Das Massivgebäude aus der wilhelminischen Zeit an der Straßenecke, das daran anschl i e ß e n d e Fa ch we r kge b ä u d e von 1752, der gewölbte Weinkeller, der Rebengarten, der

Wirtin Brigitte Mohr

zum Tanzsaal führt, das urige Inventar – alles zusammen ergibt eine Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Und wenn dann auch noch der Duft frisch gebratener Kartoffeln in die Nase steigt, fühlt man sich nicht nur vor dem Kachelofen noch mal so wohl.

Einem alten Ritual folgend, wird im Weinhaus Steinbach der Mund zum Glase geführt, Schlürfen inklusive.

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Dezember

Veranstaltungen im

Montag, 1. Dezember

Linz|Keramikwerkstatt Am Sändchen 3 Werkstattausstellung Keramik · Seifen · Schmuck Tel: 02644/3266 Geöffnet jeweils Mo. bis Fr. von 10-12Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung

18:00 Uhr

Bad Hönningen|Kristall Rheinpark-Therme, Rheinallee Sibirische Nikolaus-Saunanacht Der Nikolaus kommt mit Knecht Ruprecht und seinen Engeln. Weihnachtlich duftende SpezialAufgüsse verwöhnen Sie in der festlich geschmückten Saunalandschaft. Tel: 02635/952110 oder info@kristall-rheinpark-therme.de

14:00 Uhr

Linz |Familienbildungsstätte Hist. Rathaus Adventsbesuch bei den Tieren In der Adventszeit liegt es nahe, den Tieren im Wald einen Besuch abzustatten und ihnen etwas zu schenken. Die Försterin hat noch Interessantes im Gepäck über die Tiere und den Winterwald. Für Kinder von 5 bis 9 Jahren in Begleitung ihrer Eltern. Wetterfeste Kleidung ist mitzubringen, ebenso ein paar Äpfel, Möhren oder Karotten. 4,00 p Kind; 3,50 p Geschwister; 4,50 p Erwachsene Info: Tel: 02644/4163 sekretariat@fbs-linz.de

20:00 Uhr

Kasbach|Frauenbegegnungsstätte Literarisch-musikalisches Konzert mit Michael Knopp Licht im Dunkeln - Lichtbringer in der dunklen Jahreszeit. In Gedichten, Liedern und Erzählungen soll Licht und Wärme in die Zeit der kürzer werdenden Tage dringen. Der Neuwieder Künstler Michael Knopp gestaltet seit mehr als acht Jahren literarisch-musikalische Konzerte. Seine Musik ist nicht spektakulär, steht nicht für sich, sondern ermöglicht schon beim ersten Zuhören tiefe Berührung. Info-Tel:02644/4163 Kartenverkauf an der Abendkasse

Foto: privat

10:00 Uhr

Freitag, 5. Dezember

15:00 Uhr

20:15 Uhr

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Mittwoch, 3. Dezember Bad Honnef|Kursaal Bad Honnef „Hexe Hilary geht in die Oper“ von Peter Lund Eine phantasievolle Hommage an die Oper, die Kinder auf spielerische Weise an die Opernwelt heranführt und dabei die Lachmuskeln gleich mittrainiert. Sonderveranstaltung für Kinder VVK Musikhaus Hommerich, Steinstr. 5, Tel./Fax: 02224/5697, Buchhandlung Karl Werber, Hauptstr. 40, Tel: 02224/2601 Stadtinformation Bad Honnef, Bahnhofstr. 3, Tel: 02224/9882746 Donnerstag, 4. Dezember Königswinter | Bungertshof Wolfgang und Freunde “Das Weihnachtsprogramm...!” Wolfgang Stahl stammt aus Oberkassel und kennt quasi “Jott un die Welt”. Schon in frühester Jugend hatte er Spaß daran, seine Umwelt mit allerlei musikalischen Kunststücken zu überraschen. Eintritt: VVK 7,50 p/AK 10 p Tel: 02223/279763

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Brinley Neil Stephens und Michaela Niewel öffnen ihren Kunsthof 108 in Buchholz. Das Künstlerpaar stellt seine neuen Werke, Bildhauerarbeiten aus Stein und Metall, erstmals vor. Freitag, 5. Dezember: Eröffnung des Kunsthof 108 und der Weihnachts -Show von 15:00 – 18:00Uhr Samstag, 6. Dezember von 11:00-18.00 Sonntag, 7. Dezember von 11:00-17:00 Uhr. Für walisische Kost und rheinische Drinks ist gesorgt. Hauptsstraße 108, 53567 Buchholz-Solscheid (zwischen Eudenbacher Flugplatz und Asbach). Ab Januar wird der Kunsthof jeden ersten Sonntag im Monat für alle Interessierten geöffnet sein.

20:00 Uhr

Foto: Carmen Wölm

18:00 Uhr

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Samstag, 6. Dezember Bruchhausen | Dorfgemeinschaftshaus Barbarafest der Feuerwehr Bruchhausen Veranstalter: Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Bruchhausen Rheinbrohl | Römerwelt Museumsnacht in der Römerwelt „Entdecke! Erlebe! Begreife!“ Geschichte einmal nicht als passiver Betrachter Kennenlernen – sondern aktiv erleben RömerWelt am Caput Limitis Arienheller 1, 56598 Rheinbrohl Tel: 02635/921866 info@roemer-welt.de

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DerDer Rheinländer Rheinländer· September · Dezember 2008 2008

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Veranstaltungen im

Samstag, 6. Dezember 14:30 Uhr

Waldbreitbach | TouristInformation, Neuwieder Str. 61 Krippen in Waldbreitbach Geschichtskundige Führung mit Erklärung der einzelnen Krippen, ausgestellt in verschiedenen Geschäften und historischen Stätten in Waldbreitbach, sowie Erläuterungen zur Naturwurzelkrippe in der Pfarrkirche. 3 p inkl. Begrüßungstrunk, 10 p inkl. Kaffeetafel Tel: 02638/4017, tv-wiedtal@t-online.de

20:15 Uhr

Königswinter |Bungertshof Pass Blues op “Local Heroes” Rheinische Texte gepaart mit kernigem Rock, Blues und Funk, die Basis nie aus den Augen verlierend, weder musikalisch noch sprachlich - das ist das Programm von Pass Blues Op. Eintritt: AK 5 p Tel: 02223/279763 oder info@bungertshof.de

18:00 Uhr

Königswinter | Schulzentrum Oberpleis/Aula Große Ballettgala der Stadt Königswinter/Musikschule Eintritt: 6 p, ermäßigt 3 p Tel: 02244/889276

Sonntag, 7. Dezember

17:00 Uhr

Rheinbreitbach | Obere Burg, Adventskonzert mit dem Heimatverein Rheinbreitbach Das ART-Trio, Sieger des Landesund Bundeswettbewerbs 2007 „Jugend musiziert”, spielt Ausschnitte aus seinem Wettbewerbsprogramm. Mit Theresa Lier (Violine), Rebecca Zirnbauer (Violoncello) und Anke Pan (Klavier). Eintritt 10 p VVK: “Tabakhäuschen” A. Nagel, Hauptstr. 38, Rheinbreitbach, Tel: 02224/941903 “Blumen und Mehr” H. Ziegler, Rheinstraße, Rheinbreitbach, Tel: 02224/73852 Hutsalon Mertesacker, Hauptstr. 62, Bad Honnef, Tel: 02224/74362 Bücherstube am Buttermarkt, Linz, Tel: 02644/6707

14:00 Uhr

Bad Hönningen | Hohes Haus Krippenausstellung Mit Krippen aus ganz Deutschland. Außerdem erwartet Sie das Weihnachtszimmer und der Adventskalender. Ferner zeigt Frau Ulla Kolling ihre kunstgewerblichen Filzarbeiten. info@hohes-haus.de Auch Sonntag, 14. Dezember


Sonntag, 7. Dezember 14:30 Uhr

Königswinter | Brückenhofmuseum, KönigswinterOberdollendorf, Bachstr. 93 Ausstellung: Eisenbahnen im Siebengebirge Gezeigt werden die Heisterbacher Talbahn mit der neuen „Modellanlage Weilberg“, - die Siebengebirgsbahn, die Petersbergbahn und die Drachenfelsbahn mit vielen Fotos, Dokumenten und Modellen. Auch viele andere Modelle, Zubehör und Postwertzeichen zum Thema. Videofilme und fahrende Modelleisenbahnen werden die ganze Familie begeistern. Der Eintritt ist frei Tel: 02223/912623 oder www.brueckenhofmuseum.de

13:00 Uhr

Asbach | Marktplatz Wandertag der Wandergruppe “Jot Föös” Info: Herr Büsch, Tel: 02683/42897

18:00 Uhr

Königswinter | Bungertshof Arcomelos “Kammerkonzert” In diesem Programm kombiniert das Trio das Epische (Beethoven) mit dem Attraktiven (Haydn), sowie das Bezaubernde (Boccherini) mit dem Zeitgenössischen (Gwilt). Der Name Arcomelos bedeutet soviel wie „singender Bogen“. Hinter diesem Namen verbirgt sich eine Gruppe von drei Musikern der „Originalklangszene“ VVK 12,50 p / AK 15 p Tel: 02223/279763

12:00 Uhr

Erpel | Erpeler Ley 45. St. Nikolaus-Cross- und Waldlauf Erpeler Ley “Run for Ralf” Nachmeldungen bis 30 min. vor Start, Info und Anmeldung unter www.tus-erpel.de

Sie haben den Kopf wir den Hut!

Modistenmeisterin

13:00 Uhr

Unkel | Feuerwehrgerätehaus, Graf-Blumenthal-Straße 6 Nikolauswanderung der Freiwilligen Feuerwehr Unkel mit anschließender Weihnachtsfeier Info: www.feuerwehr.unkel.org oder ffw@unkel.org

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Dezember

Veranstaltungen im

Mittwoch, 10. Dezember

Dienstag, 9. Dezember 19:30 Uhr

17:00 Uhr

19:30 Uhr

seit über ren 35 Jah

Bad Honnef | Rathaussaal Lesung Dr. Manfred Lütz Dr. Manfred Lütz, Chefarzt des Alexianer-Krankenhauses in KölnPorz ist Facharzt für Nervenheilkunde, Psychotherapie und Psychiatrie und katholischer Theologe. Er liest aus seinem Buch „Lebenslustwider die Diät Sadisten, den Gesundheitswahn und den Fitnesskult“, in dem er sich humorvoll und satirisch, aber auch aus religiöser Sicht mit diesem gesellschaftlichen Trend auseinandersetzt. Sonderveranstaltung des Kulturrings und der ökumenischen Hospizbewegung Bad Honnef VVK: Musikhaus Hommerich, Steinstr. 5, Tel./Fax: 02224/56 97, Buchhandlung Karl Werber, Hauptstr. 40, Tel: 02224/2601, Stadtinformation Bad Honnef, Bahnhofstr. 3, Tel: 02224/9882746

Mittwoch, 10. Dezember Ohlenberg | Pfarrkirche St. Michael Adventssingen des Kirchenchors Königswinter | Grundschule Stieldorf/Forum Musikschulkonzert Eintritt frei

20:15 Uhr

Königswinter | Siebengebirgsmuseum Zur Sonderausstellung „Mythos, Kitsch, Kult” Führung durch die Ausstellung Dauer ca. 1,5 Stunden Kostenbeitrag: 4,50 p (ermäßigt 3,50 p), inkl. Eintritt Kellerstr. 16, 53639 Königswinter Tel: 02223/3703; Fax: -909272 info@siebengebirgsmuseum.de Donnerstag, 11. Dezember Königswinter | Bungertshof Waschkraft „Na, sauber! Wichtige Lieder” Das Waschkraft-Repertoire besteht aus selbstkomponierten, selbstarrangierten und selbstgetexteten Liedern, die stilistisch einfach nicht festzulegen sind. Musikalisch, textlich und choreographisch ist alles möglich: ob Pop, Heavy Metal, Folklore, Klassik oder Crossover - Waschkraft lotet die Grenzen des Singbaren stets aufs Neue aus. Und das alles unter dem Motto “Lachen muss auch Spaß machen dürfen” VVK: 16,50 p/AK 19 p Tel: 02223/279763 oder info@bungertshof.de

Landgasthof „Ium Bauernstübchen“

Arienheller 17 56598 Rheinbrohl/Arienheller Telefon/Fax: 0 26 35 / 21 61 Unsere Öffnungszeiten: Mo, Di, Mi von 11.00 - 14.00 Uhr und von 16.30 Uhr - Ende

Fr, Sa, So durchgehend warme Küche von 11.00 - 21.30 Uhr Donnerstag Ruhetag Alle Speisen auch außer Haus mit 5 % Rabatt erhältlich. Heiligabend, 1. und 2. Weihnachtstag sowie Silvester geschlossen. Zwischen den Tagen alle Tage geöffnet.

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17:00 Uhr

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Spezia

lität frische Brathä hnchen

Limesgastgeber 2008/09 PS: Sie können auch eine Planwagenfahrt mit Opa Hansfried buchen, unter 0 26 35 / 92 05 94 Ob Pferd, ob Hund, ob Wandersleut, willkommen seid Ihr allerseits.

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Freitag, 12. Dezember 20:00 Uhr

Bad Honnef | Feuerschlösschen, Rommersdorfer Str. 78 Folk im Feuerschlösschen: „Marili Machado, die Stimme von Buenos Aires“ Seit 2003 ist Marili Machado offizielle Kulturbotschafterin Argentiniens. Sie fesselt mit ihrer Ausstrahlung das Publikum. Ihre einzigartige Stimme, ihr variantenreiches, rhythmisch und solistisch beeindruckendes Gitarrenspiel und ihre unter die Haut gehende Lieder machen ihre Konzerte zu einem Genuss erster Güte. VVK: Tel. 02224/75011

20:15 Uhr

Königswinter | Bungertshof Ball & Chain “Unplugged Music for 4” Ball & Chain hat sich in den letzten Jahren zu einem Geheimtipp der Bonner Musikszene entwickelt. Die vier Vollblutmusiker mischen mit sehr persönlicher Note gecoverte Welthits mit Raritäten, Altes mit Neuem, eigene Balladen und Rock-Klassiker. VVK 7,50 p/AK 10 p Tel: 02223/279763 oder info@bungertshof.de

19:00 Uhr

Samstag, 13. Dezember Linz |Stadthalle Benefizparty „Aktion Ralf“ unter der Schirmherrschaft von Renate Pepper, Landtagsabgeordnete. Nach einer Hirnblutung lag Ralf 18 Monate im Wachkoma. Seither kämpft er sich mit Hilfe seiner Familie und Freunden ins Leben zurück. Doch noch fehlen Therapieverstärkungen und Unterstützung für die täglichen Dinge wie Taxifahrten, oder ein behindertengerechtes KFZ. Acts: Mädche vum Rhing, Jot Drop, Uhles Underground, Roadhouse Info: www.ralf-monschau.de

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Dezember

Veranstaltungen im

Noch mehr Veranstaltungen finden Sie unter: www.rheinlaender-magazin.de Sonntag, 14. Dezember

Samstag, 13. Dezember 19:00 Uhr

Asbach | Bürgerhaus Asbach Weihnachtskonzert MGV Asbach

16:00 Uhr

Unkel | Gut Hohenunkel, Bruchhausen Weihnachtsfeier auf Gut Hohenunkel Weihnachtsfeier mit verschiedenen Spielen, kostenloses Ponyreiten und natürlich kommt der Weihnachtsmann! Auch für das leibliches Wohl ist bestens gesorgt, Eintritt frei Info: www.guthohenunkel.de oder Tel: 02224/73330

16:00 Uhr

17:00 Uhr

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Unkel | Gut Vilszelt Advent mit den Ratsherren auf Gut Vilszelt Veranstalter: Familie von Wülfing

20:00 Uhr

Waldbreitbach | Hotel zur Post Sonho meu – mein Traum Die Gruppe Aquabella bietet ein Sondergastspiel einzigartiger Weltmusik in über 20 Sprachen. Eintritt 19 p, Tel: 02638/9260 oder info@hotelzurpost.de

17:00 Uhr

Hammerstein | Pfarrkirche St. Georg Adventskonzert des gemischten Chors Rheinklänge Tel: 02635/6155

15:00 Uhr

Bad Honnef | Saal Kaiser Kindertheater „Die verflixte Schulstunde“ Ein vorweihnachtlicher Theaternachmittag Jedes Kind erhält eine kleine Weihnachtsüberraschung, und auch der Nikolaus hat sein Erscheinen angekündigt! Eintritt: 2 p, Veranstalter: Bürgerverein Bad Honnef- Selhof

Bad Honnef | Kulturwerkstatt „Alte Schreinerei”, Austraße 4 (Im Hinterhof) „Last Minute III” oder was Sie Ihren Liebsten immer schon schenken wollten Angeboten werden Zeichnungen, Fotografien, Grafiken, Objekte und Multiples zwischen 20 p und 199 p auch Sonntag, 14. Dezember Sonntag, 14. Dezember Königswinter | Pfarrkirche St. Margareta in Stieldorf Vorweihnachtliches Konzert des MGV Gemütlichkeit Rauschendorf Das Programm finden Sie unter www.mgv-rauschendorf.de/ Programm2008.pdf Königswinter | Pfarrkirche St. Joseph, Thomasberg Adventskonzert des Kirchenchores St. Joseph u.a. mit dem Bläserquartett Arz Info: www.chorstjoseph.de

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Foto: privat

13:00 Uhr

14:00 Uhr


Montag, 15. Dezember 20:00 Uhr

19:00 Uhr

13:30 Uhr

20:15 Uhr

Königswinter | Aula des Schulzentrums KönigswinterOberpleis „Liebeslänglich” Komödie von Alexander Alexy und Folker Bohnet Info-Tel: 02244/889233 Mittwoch, 17. Dezember Linz | „Wein im Hof” – Familie Schwamborn, Mühlengasse 1 Joachim Wester liest auf Einladung der Landtagsabgeordneten Renate Pepper „Das Weihnachtswunder und andere weihnachtliche Unwahrscheinlichkeiten”. Der geborene Linzer erzählt mit seiner weichen, charismatischen Stimme heiter-besinnliche Geschichten rund um die Weihnacht. Eintritt frei, Spenden sind willkommen. Bad Honnef | Kirche in Selhof Wanderung nach Rhöndorf der Kath. Frauengemeinschaft St. Anna Info: Ch. Faßbender, Tel: 02224/73133 Donnerstag, 18. Dezember Königswinter |Bungertshof Joscho Stephan “Gipsy Swing” Die Presse ist von dem jungen Musiker durchweg begeistert. Das renommierte „Acoustic Guitar Magazine“ feiert Joscho Stephan als Garanten für die Zukunft der Gipsy-Jazz-Gitarre. VVK 12,50 p/AK 15 p Tel: 02223/279763

D a s

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Dezember

Veranstaltungen im

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Donnerstag 18. Dezember 14:30 Uhr

20:15 Uhr

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Rheinbrohl/Vettelschoß/Kurtscheid Waldweihnacht Wanderung durch den winterlichen Wald, Aussuchen und Schmücken eines Weihnachtsbaumes. Inszenierung eines Weihnachtsfestes für die Tiere... und vielleicht war ja auch der Nikolaus im Wald unterwegs? Für Familien mit Kindern zwischen 3 und 9 Jahren Leitung: Gregor Nassen, Förster für Walderlebnis. Freier Eintritt für Kinder die auf einem mitgebrachten Musikinstrument ein Weihnachtslied spielen! Max. 30 Kinder Termine: Do. 18. Dez., Rheinbrohl Turnerhütte Fr. 19. Dez., Vettelschoß, Vereinsheim Willscheider Berg Mo. 22. Dez., Kurtscheid Sportplatz 5 p pro Person Veranstalter: Forstamt Dierdorf Info-Tel: 02689/927521, gnassen@wald-rlp.de Freitag, 19. Dezember Königswinter | Bungertshof Double Stomp “Blues, Rock & Soul” Die Double Stomp Formationen, bestehend aus diversen Gastmusikern unterschiedlicher Stilrichtungen, ergeben spannende und abwechslungsreiche Besetzungen, die jeweils flexibel zusammengestellt werden. Als Duo, Trio oder Quartett Heiko Shrader & Double Stomp schaffen eine energiegeladene Live-Atmosphäre und eine transparente Klangdichte, die sie mit überzeugender Spielfreude präsentieren. VVK 9,50 p/AK 12 p

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9:00 Uhr Rheinbrohl | Waldschänke am - 14:00 Uhr Römerturm VIII „Römische“ Weihnachtsbäume zum Selbstschlagen Für alle, die sich Ihren Weihnachtsbaum in toller landschaftlicher Atmosphäre direkt am Limes-Aussichtsturm bei Glühwein und Würstchen selbst aussuchen und schlagen möchten. Reichliche Auswahl bester Qualitäten von Nordmanns- und Nobilistannen sowie Blaufichten. Mitzubringen: Handsäge, Handschuhe Info-Tel: 02635/5654 oder omueller@wald-rlp.de Sonntag, 21. Dezember 10:30 Uhr Königswinter | Bungertshof Weihnachtsfest im Bungertshof Ein himmlischer Weihnachtstraum für Groß und Klein Eintritt frei Tel: 02223/279763 Dienstag, 23. Dezember 11:00 Uhr Bad Hönningen | - 22:00 Uhr Kristall Rheinpark-Therme Wir warten aufs Christkind Ein besinnlicher Tag vor dem Weihnachtsfest. Entspannen Sie bei Kerzenschein, Adventsdüften und einer sanften Massage Tel: 02635/952110 oder info@kristall-rheinpark-therme.de

11:30 Uhr

Donnerstag, 25. Dezember Bad Honnef | avendi Hotel, Restaurant „Konrad A.“ Weihnachtsbrunch. An den beiden Festtagen Piano-Unterhaltung. Preis: 22 p, Tel: 02224/1890 oder kongresspark@seminaris.de auch Freitag 26. und Sonntag 28. Dezember


20:00 Uhr

D a s

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Rheinbreitbach | Hans-Dahmen-Halle 6. Rheinbreitbacher Silvester-Ballnacht VVK: Haarmoden Zimmermann, Kirchplatz 4, Rheinbreitbach, Tel: 02224/74646 38,50 p inklusive großem Buffet und Livemusik Info: www.rheinbreitbach.net

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18:30 Uhr

Freitag, 26. Dezember Bad Honnef | Kursaal Musical-Dinner „On Broadway“ Mit „Starlight Supreme“ aus Köln, die mit Musicalmelodien von New York bis Paris aufwarten. Dazu passend wird ein 3-Gang Dinner „a la Broadway“ serviert. Eintritt: 49,50 p inkl. begleitender Getränke, Tel: 02224/1890 oder kongresspark@seminaris.de

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Veranstaltungen im

Noch mehr Veranstaltungen finden Sie unter: www.rheinlaender-magazin.de Mittwoch, 31. Dezember

Mittwoch, 31. Dezember

Bad Honnef | Seminaris Hotel, Alexander-von-Humboldt-Str.20 Große Silvestergala „Magic Moments” mit Spaß, Show und Entertainment. Unter anderem mit dem Jonglier- und Überraschungskünstler Joram Seewi. Vier-GangMenü, Mitternachtssekt und korrespondierende Getränke sind den ganzen Abend im Preis inbegriffen. Eintritt 125 p Reservierungen unter Tel: 02224/1890 oder kongresspark@seminaris.de

18:30 Uhr

Bad Honnef | avendi Hotel, Hauptstr. 22 Silvesterparty „Swinging avendi” mit dem Duo „Los Amigos” Eintritt: 55 p, inklusive Begrüßungssekt, Buffet Reservierungen Tel: 02224/1890 oder kongresspark@seminaris.de

20:00 Uhr

Leubsdorf | Zur Traube Ü-30-Party Reservierungen erbeten Info-Tel: 0 26 44/60 30 632 zurtraube@online.de

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Foto: privat

Jeden Sonntag findet ab 11.00 Uhr im Haus Bucheneck in Linz „BRUNCH mit Live -Musik“ statt. Auf Sie wartet ein sehr reichhaltiges Buffet mit stets neuen Überraschungen in einem herrlich gemütlichen Ambiente. Musikalisch dezent begleitet werden Sie von dem Duo „Rheinische Solisten“ Köln - Anja B o r ch e r s ( S a xo p h o n / Vi o l i n e ) u n d G e r d Winzer (Piano) mit Songs aus Musicals, leichter klassischer Musik und Jazz.

Zu den Adventssonntagen werden Sie viele zündende Melodien rund um das Thema „Weihnachten und Winter“ hören. Dargeboten werden Ohrwürmer „klassisch“ als auch „swingig“ wie zum Beispiel die „Petersburger Schlittenfahrt“, „Die Schlittschuhläufer“ der „Tanz der Eiszapfen“ oder die „NussknackerSuite“, genauso aber auch temperamentvolle oder herrlich sentimentale Melodien wie “I’m dreaming of a white Christmas”, “Let it snow”, „Winterwonderland oder “Jingle Bells” u.v.m. Weihnachtsbrunch am 25. und 26.12. ab 11.30 Uhr VVK: 14 p Erw., 8 p Kinder ab 12 Jahre 5 p Kinder ab 6 Jahre ( Kinder bis 5 J. frei) 32 p Familien (2 Erw, 1 Kind über 12J. und ein Kind unter 12 J.) Tel: 02644/ 94 21 40

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engagiert!

„Mit gezielter Unterstützung Welten bewegen“ von Gudrun von Schoenebeck Foto: Carmen Wölm Asbacher Kinderhilfe Tschernobyl lädt weißrussische Kinder in die Sommerferien ein.

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edes Jahr, wenn der Bus um die Ecke biegt und außer Sichtweite ist, fühlt Ewald Dinkelbach sich deutlich erschöpfter als üblich. „Dann denke ich, den Stress tu ich mir nie mehr an“, sagt der 54J ä h r i ge , s e t z t a b e r s o fo rt lachend hinzu: „Zwei Wochen später beginne ich schon wieder mit den Planungen für das nächste Jahr.“ Seit acht Jahren leitet Ewald Dinkelbach den gemeinnützigen Verein „Kinderhilfe Tschernobyl Asbach und Umgebung“, der seit 1993 Kindern und Jugendlichen aus Weißrussland einen Aufenthalt in Deutschland ermöglicht. So können jedes Jahr zwischen 30 und 50 Kinder vier Wochen lang unbeschwerte Sommerferien bei deutschen Gasteltern verbringen. „Für die Gesundheit der Kinder ist das sehr wichtig“, sagt Dinkelbach. „Sie leiden häufig am so genannten Tschernobyl-Aids, e i n e r a l l ge m e i n e n I m m u n schwäche, die anfälliger macht für weitere Krankheiten.“ l s i m Ke rn k r a f t we r k Ts ch e rn o by l a m 2 6 . April 1986 als Folge einer Kernschmelze und Explosion i m Ke rn r e a k to r e i n e d e r schlimmsten Umweltkatastrophen ausgelöst wurde, waren die Kinder, die nun ihre Ferien in Asbach verbringen, noch nicht geboren. Aber die Folgen dieses größten anzunehmen-

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den Unfalls (GAU), spüren sie täglich. Das frei gesetzte radioa k t i ve M a te r i a l ve r s e u ch te h a u p t s ä ch l i ch G e b i e te i n Russland, der Ukraine und Weißrussland. Auch das Städtchen Jelsk im Gomel-Distrikt, rund 70 Kilometer Luftlinie von Tschernobyl entfernt, war betroffen und liegt heute in einer „Überprüfungszone“ mit deutlich erhöhter Radioaktivität. Von hier und aus drei um-

Die Katastrophe von Tschernobyl verseuchte ganze Landstriche liegenden Dörfern kommen die Kinder nach Asbach. „Die Verhältnisse im Gomel-Distrikt sind ärmlich, das Einkommen gering und die Ernährung einseitig“, fasst Ewald Dinkelbach die Situation vor Ort zusammen. Seit zehn Jahren fährt er regelmäßig dorthin, besichtigt Schulen und Kindergärten, macht sich ein Bild davon, wo Hilfe benötigt wird, besucht Bekannte und Freunde. „Die M e n s ch e n d o rt s i n d g r o ß e Improvisationskünstler“, sagt er. „Mit wenig gezielter Unterstützung kann man dort Welten bewegen.“

urück in Deutschland organisiert Dinkelbach vom beschaulichen Drinhausen bei Asbach aus die Kinderhilfe. Zusammen mit den Vereinskollegen wird das Ferienprogramm geplant, die unvermeidliche und weit reichende Bürokratie erledigt und der Kontakt zu neuen Gasteltern a u f ge b a u t . Vo r a l l e m a b e r

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Jedes Jahr müssen 10.000 Euro gesammelt werden

meter in 30 Stunden Busfahrt, zurück nach Jelsk, Pilstschik, Remesy oder Sanjuki. Im Gepäck haben sie kleine Geschenke für die Mutter, neue Anziehsachen aus der Kleiderbörse, ein paar Deutschkenntnisse und die Aussicht darauf, nächstes Jahr wieder zu kommen. „Unser Gastkind Nadja kam 1998 zum ersten Mal, damals war sie neun“, erzählt Ewald Dinkelbach von seiner eigenen Erfahrung in Sachen Völkerverständigung. „In diesem Jahr freuen wir uns schon darauf, dass wir Nadja, die uns seither jedes Jahr besucht hat, auch mal zeigen können, wie man in Deutschland Weihnachten feiert.“

GASTELTERN GESUCHT

Jedes Jahr besucht Ewald Dinkelbach Schulen in der Nähe von Tschernobyl muss Geld für die Vereinska s s e ge s a m m e l t we r d e n , denn für den Ferienaufenthalt fallen Kosten von rund 10.000 Euro an. „Allein die Busfahrt ko ste t 6 . 0 0 0 E u r o “ , s a g t Dinkelbach. Unterstützung ist dem selbstständigen Handelsve rt r e te r f ü r H o te l a u s st a t tungen allerdings gewiss. Die

Frauen backen Plätzchen für d i e We i h n a ch t s m ä r k te , f ü r e i n e S ch i f fsto u r o d e r d e n Eintritt in den Kölner Zoo werden Sponsoren gefunden und die Würstchen für das Willkommensfest gibt’s schon mal umsonst vom Metzger. Nach vier Wochen reisen die Kinder den langen Weg, 2.000 Kilo-

Die Kinderhilfe Tschernobyl sucht jährlich Gasteltern, die bereit sind, im Sommer ein oder zwei Kinder (zwischen 8 und 16 Jahren) aus We i ß r u s s l a n d f ü r v i e r Wochen in ihren Familien aufzunehmen. Kontaktaufnahme bei Ewald Dinkelbach, Tel. 02683/4599. Link zur Internetseite www.kinderhilfetschernobylasbach.de.

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traditionell!

Heiliger Heiliger Nikolaus Nikolaus von Gudrun von Schoenebeck Die Frage tauchte während einer Redaktionssitzung auf, irgendwann im Oktober. Zeitgleich mit dem ersten Erscheinen von Lebkuchen, Spekulatius und MarzipanVerführungen in den Regalen der Supermärkte sollte das Dezember-Heft des Rheinländers geplant werden. Erinnerungen an die Weihnachtszeit wurden ausgetauscht. Was war aus dem übellaunigen Hans Muff unserer Kindertage geworden? Begleitet er immer noch den Nikolaus auf seinem Rundgang am 6. Dezember? Warum kauft man eigentlich keinen SchokoladenNikolaus, sondern ausschließlich Schoko-Weihnachtsmänner? Ist die Coca-Cola Werbung daran schuld?

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n den Süßwarenabteilungen begann die Recherche. Hier müsste er doch zu finden sein, der echte Nikolaus mit Bischofsmütze und Stab. Und tatsächlich, fast verdrängt von einer Übermacht an pausbäckigen roten, grünen oder lila Weihnachtsmännern, entdeckten wir auch den ein oder anderen Nikolaus. Ein wenig altmodisch wirkte er, etwa so wie ein Verkäufer im Tante-Emma-Laden neben einem Marketing-Experten.

Weihnachtsmänner in der Überzahl

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en Unterschied zwischen Weihnachtsmann und Nikolaus kennen viele Menschen nicht mehr. Sie merken nicht, dass der verweltlichte Weihnachtsmann sich abgekoppelt hat von der Figur des legendären Nikolaus.“ Professor Manfred Becker-Huberti, katholischer Theologe und ehemaliger Pressesprecher des Erzbistums Köln, ist Spezialist in religiöser Volkskunde und erklärt uns, wie aus dem Heiligen eine Kommerzikone geworden ist. Der legendäre Nikolaus lebte im 4. Jahrhundert in Kleinasien, der heutigen Türkei. Der Sohn aus wohlhabendem Hause wurde Bischof von Myra und schon früh als „apostelgleich“ verehrt, ein Nothelfer, der seinen Reichtum gern und unerkannt mit anderen teilte. Seit dem Mittelalter brachte er insbesondere den Kindern am 6. Dezember Geschenke. „Das änderte sich mit der Reformation, als die Heiligenverehrung abgeschafft wurde und Martin Luther das Christkind als Geschenkebringer populär machte“, erklärt Becker-Huberti. Während der Gegenreformation entstand das heute noch bekannte „Einkehrbrauchtum“, bei dem Nikolaus von Haus zu Haus zieht und die Kinder nach

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versus versus Weihnachtsmann Weihnachtsmann ihren guten und bösen Taten befragt. „Die Gestalt des Hans Muff, wie sein Begleiter im Rheinland heißt, wird dabei leider of t verzerrt dargestellt“, bedauert Becker-Huberti. „Ursprünglich soll er kein Angstmacher für die Kinder sein, sondern er symbolisiert das Böse, das dem Guten dienen muss.“

Hans Muff soll kein Angstmacher sein

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nd wieso überschwemmt inzwischen der Weihnachtsmann als Leitfigur des weihnachtlichen Konsums unsere Kaufhäuser? Die evangelischen Niederländer, so Becker-Huberti, hätten sich ihren heiligen Nikolaus von Luther nicht nehmen lassen und ihn als Einwanderer nach Amerika mitgenommen. Aus Sinte Klaas wurde dort Santa Claus, den die Coca-ColaWerbung in ihren Hausfarben Rot-Weiß in den 30er Jahren populär machte. In diesem Outfit sei er nach Europa reimportiert worden und hier zum Weihnachtsmann mutiert. „Eine eigene Botschaft oder Legenden, in denen Wahrheiten und Werte transportiert werden, hat dieser Geschenke-Onkel nicht mehr. Er ist herrenlos und wird von jedem für eigene Zwecke eingesetzt“, meint Becker-Huberti. „Der Heilige Nikolaus dagegen hat keinen Marktwert und entzieht sich dem Kommerz. Das Schenken in seinem Sinne hat nichts mit der Anhäufung von materiellem Besitz zu tun.“ – Und gerade darum war er der Rheinländer-Redaktion allemal eine Geschichte wert.

NIKOLAUS-FANS Den e ch te n S ch o ko l a d e n Nikolaus gibt es von der Firma Hans Riegelein oder (fair gehandelt) von GEPA. Weitere Herste l l e r u n d B e z u g s a d r e s s e n nennt das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, das die „Aktion weihnachtsmannfreie Zone“ ausgerufen hat. Auf der Internetseite www.weihnachtsmannfreie-zone.de gibt es alles zum Nikolaus: Aufkleber, Bastelbogen, ein PC-Spiel, Rezepte und sogar ein Interview mit dem Heiligen höchstpersönlich.

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Foto: Carmen Wölm

engagiert! vis-à-vis!

Nikolaus aus Leidenschaft Der Erpeler Werner Lerdo stellt seit 15 Jahren den Heiligen dar. edes Jahr besucht er am 6. Dezember Familien, um ihnen christliche Grundwerte zu vermitteln, denn das Fest des heiligen Nikolaus soll an Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft erinnern. „Der Nikolaus ist kein Drohmittel, um den Eltern bei der Kindererziehung zu helfen, auch hat er nichts zu tun mit dem Weihnachtsmann der Kaufhäuser” so Lerdo zu seiner Berufung, „der Nikolaus kommt um Kindern und Eltern in der Vorweihnachtszeit Freude zu bereiten.“ Bei seinen Besuchen

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erzählt er auf Wunsch Geschichten wie „Der Mann mit den drei goldenen Äpfeln“, „Das Kornwunder“ und natürlich die Geschichte des berühmten Bischofs aus Myra. Sein Lohn sind leuchtende Kinderaugen, da er es versteht, individuell auf die Kleinen einzugehen. Werner Lerdo hat sich die Lebensaufgabe seines großen Vorbildes auch selber zu Herzen genommen: Wird er nach einem Besuch mit einer Spende verabschiedet, verwendet er diese für Missionsaufgaben in Chile. | LR


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Für die Unterstützung und das Vertrauen, dass uns nach Eröffnung unseres Betriebes zuteil wurde, bedanken wir uns bei allen unseren Kunden. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit. Ein frohes Weihnachtsfest verbunden mit den besten Wünschen für das Jahr 2009. Ihr Team von Schöne Gärten

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Der Rheinl盲nder 路 Oktober 2008


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