Rheinländer 11 Juli 2009

Page 1

Das Heimatmagazin

·

2. Jahrgang

·

Heft 11

·

Juli 2009

Königswinter · Bad Honnef · Unkel · Linz · Bad Hönningen · Asbach · Waldbreitbach

Dieter Kolfenbach aus Erpel

g: un er ll t te ün g ss t G sin Au n s a n Er H Linzer Stadtführer

mit seinem Mercedes-Benz 180 Baujahr 1961

Oldtimer-Liebe rostet nicht

Bürgerintitiative Spielplatz Unkel

Weinfreunde auf Gut Sülz

29er Ehrenmal Rheinbrohl

Leyscher Hof Leutesdorf



Editorial

Liebe Rheinländer, kommen Sie zur Ausstellung!

rnst Günter Hansing ist öglich sicher einer der bedeuwurde te n d ste n u n d w i ch t i g ste n dies durch die Künstler unserer Region und p e r s ö n l i c h e weit darüber hinaus. Un t e r st ü t z u n g er in Rhöndorf lebende von Gattin Eva M a l e r, Z e i ch n e r u n d H a n s i n g , die Bildhauer feierte erst jüngst u n s spontan s e i n e n 8 0 . G e b u rt st a g u n d ihre Einwilligung zur Zusamwurde durch drei Ausstellun- menarbeit gab. Unser Dank gilt gen im Kunstraum Bad Honnef, der Familie Hansing für das im Katholisch Sozialen Institut uns entgegengebrachte Verder Erzdiözese in Bad Honnef trauen. sowie durch eine Kabinettie Au s ste l l u n g im Ausstellung im Bonner Haus Heimatladen trägt den der Geschichte gewürdigt. Titel: „In die Seele blicken“, die b dem 20. Juli dürfen Ve rn i s s a ge f i n d e t st a t t a m wir in unserem Heimat- Freitag, 17. Juli um 19 Uhr. Dem l a d e n i n Un ke l Vernissage-Gast mit Hansings We r ke Deutschlandweit d e r we i te ste n A n exklusiv ausstellen und zum reise spendieren wir Ve r ka u f a n b i e te n . ein Doppelzimmer Damit können wir für uns in im Unkeler Rheinhotel Schulz. A n s p r u ch n e h m e n , E rn st eider kann Ernst Günter G ü n te r H a n s i n g a l s e r ste Hansing krankheitsbeGalerie deutschlandweit exklu- dingt nicht persönlich vor Ort siv zu vertreten. sein, eine Einführung ins Werk

E

M

Redakteur und Kunsthistoriker Peter Köster

D

D

A

L

IJ

gibt Dr. Helmut Herles, Bucha u to r u n d J o u rn a l i st . D i e Einzelausstellung dauert bis zum 20. September. Sie ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet – auch an Sonn- und Feiertagen. Danach sind die Werke E.G. Hansings auch weiterhin bei uns verfügbar. Wi r f r e u e n u n s a u f I h r e n Besuch!


inhaltlich! A59

Rauschendorf Vinxel Oelinghoven

Bonn

Oberpleis

Dollendorf

D a s Buchholz

Königswinter

Königswinter

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 Kommen Sie zur Ausstellung!

Eudenbach

Ittenbach

Asbach Rhöndorf

Aegidienberg

VG Unkel

Rheinbreitbach Bruchhausen

Windhagen A3

Neustadt

Vettelschoß

Unkel Remagen

KasbachOhlenberg Ockenfels

Linz

St. Katharinen

Sinzig

VG Waldbreitbach Roßbach Breitscheid

VG Linz

Dattenberg Leubsdorf

Ahr

Hausen

Bad Hönningen Rhein

kurz & knapp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 Nachrichten aus der Region

VG Asbach

Bad Honnef

Bad Honnef

Erpel

H e i m a t m a g a z i n

Berghausen

Thomasberg Heisterbacherrott

Waldbreitbach Niederbreitbach

VG Bad Hönningen B42

künstlerisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Der RHEINLÄNDER zeigt Ernst Günter Hansing Retrospektive

Wied

Datzeroth

Rheinbrohl

Titel! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 Mehr als eine „Sünde“ wert Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: Elisar Glastec – schneller Windschutz 9 Fragen an Dieter Kolfenbach Ist der Lack ab, hilft Weissenfels

Hammerstein

engagiert! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Tagesmutter – Beruf im Wandel

Leutesdorf Andernach

Neuwied

IMPRESSUM Gründungsjahr 2008

. <

Fotos: Dieter Ruland, Wolfgang Ruland

Verbreitung: Königswinter, Bad Honnef. VG Unkel, VG Linz VG Bad Hönningen, VG Asbach, VG Waldbreitbach

Grafisches Konzept und Satz: Ruland Werbung & Grafik, www.ruland-grafik.de

Erscheinungsweise: monatlich

Anzeigenannnahme: Sabine Schneider, Tel: 0 26 44 - 60 300 16 (VG Bad Hönningen, Stadt Linz) Achim Brunk Tel: 01 77 - 1 75 05 61 (Königswinter, Bad Honnef und Linzer Höhe) Wolfgang Ruland, Tel: 0 22 24 - 9 01 30 80, Mobil: 0176-60841518

Jahresabonnement: p19,50 (nur Portokosten) Auflage: 15.000 Herausgeber: Wolfgang Ruland Verlag: Wolfland Verlag Kupferweg 16 · 53604 Bad Honnef Tel: 0 22 24 - 9 01 30 80 Fax: 0 22 24 - 9 01 30 88 info@rheinlaender-magazin.de www.rheinlaender-magazin.de Chefredaktion: Martina Kefer (v.i.S.d.P.) Gudrun von Schoenebeck (Stv.), Redaktion: Thorsten Herrig, Bernd Zimmermann, Benedikt Schmidt, Cäcilia Frings-Ruland, Peter Köster, Bernhard Niemann

Seite 4

genießen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Eldorado für Weinfreunde

Der Rheinländer · Juli 2009

Anzeigenschluss: jeweils zum 15. des Vormonats Druckunterlagen an: info@rheinlaender-magazin.de Reprofähige Text- und ungerasterte Bildvorlagen EPS-, TIFF-, PDF-Dateien Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Vervielfältigung, Speicherung und Nachdruck von Texten, Bildern und Grafiken nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandtes Bildund Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Alle Angaben im Heft nach bestem Wissen und Gewissen. Wir übernehmen keine Gewähr bei Irrtümern oder Druckfehlern.


inhaltlich! Oldtimerliebe rostet nicht Seite 8

untern ehm en! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20 Lesen im Leasing aufgelistet! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Die Biergarten-Antwort besichtigt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Das 29er Ehrenmal der Rheinbrohler Ley musikalisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Mit „Sprengstoff“ nach Berlin engagiert! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Sandkastenfreundschaften rheinrom antisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 „Grüße aus dem Paradies“ literarisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Buchvorstellung und Lesung genießen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36 Ein ehrwürdiges Haus voll Gastfreundschaft - Leyscher Hof ausgewählt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38 Veranstaltungen im Juli engagiert! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42 Ockenfels gehört zu Linz literarisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44 Leonhard Reinirkens: Die Erdbeerbowle der Großtante Hortense arom atisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Himmlische Rosenrezepte

Hansing Retrospektive Seite 15

Eldorado für Weinfreunde Seite 18

Das 29er Ehrenmal Seite 26

Mit „Sprengstoff“ nach Berlin Seite 28

Haus voll Gastfreundschaft Seite 36

untern ehm en! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48 „Mehr als 400 China-Restaurants gehen auf meine Kappe. “ sportlich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50 Aufschlag: Tennis-Club Linz

Ockenfels gehört zu Linz Seite 42 Der Rheinländer · Juli 2009

Seite 5


kurz & knapp Der aktuelle RHEINLÄNDER Rechtstipp:

Schönheitsreparaturen: Häufig können Kosten vom Vermieter zurückgefordert werden Haben Mieter beim Auszug die Wohnung renoviert, obwohl entsprechende Klauseln im Mietvertrag ungültig waren, können sie die Kosten dafür vom Vermieter zurückfordern. Das entschied der Bundesgerichtshof (BGH) in seinem Urteil vom 27. Mai 2009. Im vorliegenden Fall gaben die Richter Mietern Recht, die ihre Wohnung vor ihrem Auszug 2006 endrenoviert hatten, weil sie aufgrund einer entsprechenden Passage im Mietvertrag dachten, sie seien dazu verpflichtet. Die Klausel sah für die Schönheitsreparaturen jedoch starre Fristen vor und war damit nach Rechtssprechung des BGH unwirksam. Damit hätten die Mieter überhaupt nicht renovieren müssen. Als die Mieter dies erfuhren, stellten sie ihrem ehemaligen Vermieter 1620 Euro für die Renovierung von Wänden und Decken in Rechnung und klagten, als dieser die Zahlung verweigerte (Az.: VIII ZR 302/07).

Wenn die Arbeiten durch einen Fachbetrieb ausgeführt worden seien, müsse der Vermieter die in solchen Fällen üblichen Kosten ersetzen, entschied der BGH. Mieter erledigten Schönheitsreparaturen jedoch oft selbst oder mit Hilfe von Verwandten oder Freunden. In diesen Fällen müsse der Vermieter die Materialkosten bezahlen sowie einen Ausgleich für den Zeitaufwand des Mieters und die tatsächliche oder fiktive Bezahlung der Helfer. Experten gehen davon aus, dass viele alte Mietverträge ungültige Klauseln zur Renovierung beim Auszug enthalten und empfehlen Mietern mit Blick auf das BGH-Urteil, sich nachträglich Rechtsrat einzuholen. Rechtsanwalt Dr. Markus Heimermann

Großer Festumzug in Rheinbrohl am 3. Oktober Unter dem Motto „Rheinbrohl lädt ein zu Römer, Wandern, Wein“ findet am 3. Oktober ein großer Festumzug in dem Dorf am Limes statt. Viele Fußgruppen, Reiter und Wagen nehmen daran teil, aufgeteilt in römische und weltliche Gruppen. Die Vorbereitungen für dieses, vom Heimat- und Verschönerungsverein realisierte Ereignis laufen schon seit vielen Monaten. Ein eigens gegründeter Festausschuss kümmert

sich um die Organisation und sogar ein Festwein wurde vom Weingut Scheidgen aus Hammerstein hergestellt. Am gleichem Wochenende, an dem der Festzug durch die Straßen zieht, wird in Rheinbrohl übrigens auch das alljährliche Weinfest veranstaltet, wo der sicherlich prächtge Zug seinen Abschluss findet. Weitere Info: www.hvv-rheinbrohl.de oder www.hvv-rheinbrohl.de zu finden.

2

Wir machen mehr aus Ihrem Dach • Dachsanierung • Entwässerung • Naturschiefer

• Dachfenster • Terrassen • Carports

• Fassadengestaltung • Wärmedämmung • Photovoltaikanlagen

Auf dem Kreuzberg 56 · 53547 Leubsdorf · Tel: 02644-4861 www.erik-schneider-bedachungen.de info@erik-schneider-bedachungen.de


kurz & knapp

Neues im Heimatladen Unkel. Im Heimatladen des RHEINLÄNDER in der Unkeler Pützgasse finden Sie nun zusätzlich: Kunstwerke der Malerin Monika Krautscheid-Bosse (Neustadt/Wied), CDs der Rock/ Blues-Band „Rhyneday“ (Linz/Bad Höningen) und der Klassik/Jazz-Pianistin Mariann Backa (Windhagen). Auch neu im Programm: Rheinsteig-Artikel (T-Shirts, Multifunktionstücher, Aufkleber etc.), Bücher der Edition Blattwelt sowie der beiden Königswinte rer Weltenbummler Hans-Christian Bues und Eckhard Barth: „Abenteuer Yukon-Territorium“. Einem Teil der Juli-Auflage liegt an dieser Stelle ein Einkaufsgutschein in Höhe von p 5,00 für den Heimatladen bei. Ob mit oder ohne Gutschein: Im Heimatladen sind Sie herzlich willkommen. Geöffnet täglich (auch sonn- und feiertags) von 10 bis 18 Uhr. Tel: 0 22 24 - 7 79 65 12

30 Jahre Kanzlei Doris Krämer-Schmidt Bad Hönningen. 1979 gründete Steuerberate r i n u n d Ve r e i d i g te B u ch p r ü fe r i n D o r i s Krämer-Schmidt ihre Kanzlei. Heute beschäftigt s i e d r e i A n ge ste l l te u n d f r e i b e r u f l i ch e Mitarbeiter. Das Büro betreut Privatpersonen, Freiberufler und Unternehmen aus Industrie, Handel und dem Dienstleistungssektor und berät bei Existenzgründungen.

Erlebnis Westerwald-Steig Waldbreitbach. Das 3-Sterne Superior Komforthotel und erste zertifizierte WesterwaldsteigHotel im Wiedtal, das „Hotel Zur Post“ in Waldbreitbach, bietet von Samstag, 11. Juli bis Freitag 17. Juli eine Erlebniswanderwoche auf dem Westerwaldsteig an. Die anspruchsvolle Mittelgebirgswanderung über 5 Etappen und 135 km leitet ein versierter Wanderführer. Zu einem Preis ab p 388,90 pro Person im Doppelzimmer erwarten den Gast reichhaltige Leistungen sowie Transfers zu und von den Etappenorten. Weitere Informationen: www.hotelzurpost.de


Titel!

Mehr als eine „Sünde“ wert von Peter Köster

E

s ist in die Automobilgeschichte eingegangen als das „Nitribitt-Auto“. Dieses Fahrzeug sein eigen zu nennen, mit dem die Frankfurter Edel-Prost i t u i e rte Ro s e m a r i e N i t r i b i t t e i n st a u f Kundenfang ging, war Günter Solscheid eine „Sünde“ we rt . „ I ch wo l l te d i e s e s M e r c e d e s - C a b r i o l e t 19 0 S L unbedingt haben“, gesteht er, während er noch schnell mit

einem Tüchlein ein Staubkorn vom blankgeputzten Stern des 1959 gefertigten Oldtimers entfernt. Dabei schaut dieser

s ch e i d s e i n e n fa h r b a r e n Untersatz: Es war 1995, als der A s b a ch e r Ta x i u n te rn e h m e r ein Inserat in einer OldtimerZeitung las, in dem sein Wunschauto von einem Mercedes-Meister angeboten wurde. Der Wagen konnte in München besichtigt werden – und nur zwei Tage später hatte d a s Au to n i ch t n u r d e n Besitzer sondern auch den Standort gewechselt.

Deutsches Wirtschaftswunder

Seite 8

Der Rheinländer · Juli 2009

ohnehin aus wie aus dem Ei gepellt, wie er da so in der Solscheidchen Garage in AsbachBennau steht. Seit nunmehr 14 Jahren hegt und pf legt Sol-


muss das wohl für ein Erlebnis sein, mit diesem Wagen die Landschaft zu erleben? Nun, s e i n B e s i t z e r m a ch t d avo n reichlich Gebrauch, wie er sagt. „Natürlich nur, wenn es d a s We t te r z u l ä s st . “ D a n n genießt Günter Solscheid den Komfort seines Cabrios entweder allein oder mit seiner E h e f r a u . Na t ü r l i ch d ü rfe n dann auch die frischen Blumen nicht fehlen, die in der Vase am Armaturenbrett Platz finden. Ein solches Auto besitzt schließlich Stil. Entsprechend fährt es nicht einfach, sondern gleitet gemächlich dahin – ausgestattet mit 105-PS und vier Zylindern.

Nicht nur optisch ein Hingucker ist dieser Mercedes 190 SL, Baujahr 1959. Insgesamt 26.000 Fahrzeuge verließen das Band der Fertigungshalle.

s ist zwar nicht der original Nitribitt-Mercedes, der war nämlich schwarz, aber ein H i n g u cke r i st der Mercedes 190 SL allemal. Der Betrachter schwankt zwischen Bewunderung und Neid, wenn er dieses pinkfarbene, chromblitzende mit Weißwandreifen d a h e r ko m m e n d e l u x u r i ö s e Etwas auf vier Rädern sieht. E i n s o l ch e s Fa h r z e u g z u s e h e n , l ä s st z wa n g s l ä u f i g Wünsche wach werden. „Was

E

er Mercedes 190 SL verkörpert wie kein zweites Automobil ein Stück deutsches Wirtschaftswunder. Bei einem Preis von 15.000 Mark konnte sich damals aber nur eine Handvoll Leute diesen Wagen leisten. Und heute? „Es kommt nicht selten vor, dass für ein solches Liebhaberstück locker mal eben über 50.000 Euro geboten werden“, erzählt Günter Solscheid, der aber weit davon entfernt ist, sein „Schätzchen“ zu verkaufen. Das betrifft nicht zuletzt auch seine hellblaue BMW Isetta aus dem Jahre 1958, die nur unweit vom 190 SL entfernt in e i n e r a n d e r e n G a r a ge z u bestaunen ist. Auch sie wird noch regelmäßig zu Ausfahrten in und um Asbach genutzt.

D

Der Rheinländer · Juni 2009

Seite 9


Titel!

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: Elisar

Was für ein Traum: Elisar vor der Uhlenhofvilla in Bad Honnef Text und Fotos: Bernhard Niemann Manchmal baute die Industrie Autos, in welchen hoch entwickelte handwerkliche Meisterleistung mit Ästhetik verschmolzen. Das legendäre Cabriolet 500 K von Mercedes war in den 1930er Jahren so ein Prachtstück

A

uch ein junger Manager träumte. Gut verdienend und von Haus aus nicht unvermögend ents ch l o s s e r s i ch , s e i n e n Traum Wirklichkeit werden zu lassen, den Oldtimer nachzubauen: Die Pläne gab es ja noch, erstklassige Handwerker auch, also los! Stopp! Ein nachgebautes Auto ist ein Ne u wa ge n u n d b r a u ch t

Seite 10

Der Rheinländer · Juli 2009

von Schönheit, Qualität und Ausstrahlung. Von ihm träumte nach dem Krieg manch ein Junge, der den schönen Achtzylinder mit den längsten Kotflügeln aller Zeiten elegant durch Stadt und Land gleiten gesehen hatte. s o m i t T Ü V u n d A S U : Ke i n e Chance beim technischen Stand der 30er Jahre! Aber als echter Rheinländer fand der fantasiereiche junge Mann, er heißt Willi Irgel, eine rheinische Lösung, die d a s S ch ö n e m i t d e m Guten verbindet: Statt des Achtzylinder-Reihenmotors, der die Umweltbestimmungen nicht erfüllen


kann, ließ er den hochmodernen Sechszylinder V-Motor des aktuellen Mercedes 300 K einbauen, der aus seinen 3,2 Litern 218 PS herausholt. Dazu modernes Bremssystem, Seitena u f p r a l l s ch u t z u n d m e h r, s ch l i e ß l i ch a l l e s , wa s e i n modernes Luxuscabrio komfortabel und attraktiv macht; die elegante Linie jedoch blieb mit schlanker Motorhaube, blitzendem Kühlergrill und aufgesetzten Scheinwerfern. Die glasfaserverstärkte Kunststoff-

Oldtimer-Narr Willi Irgel in seiner gepflegten Corvette 1 von 1958

Amerikanische Modelle wie Buick, Oldsmobile, Cadillac beschafft Willi Irgel gern. karosserie ist leicht, rostfrei und stabil. „Elisar“ heißt die moderne handwerkliche Meisterleistung, und als Symbol jener Phantasie, die Vergangenheit mit Gegenwart verschmelzen ließ, ziert Pegasus den Kühlergrill. Elisar blieb ein Einzelstück. urch den Nachbau lernte Willi Irgel sehr viel über Autobau und entwickelte

D

sich zum Verehrer jener alten Autos, die trotz industrieller Fertigung Zeugnis ablegen von hoher Handwerkskunst und künstlerischer Schöpferkraft. Er kaufte eine renommierte Au towe r kst a t t i n K ö n i g s winter-Oberpleis, und als echter Autonarr kennt er mittlerweile jede Automarke der Welt mit allen Modellen, Preisen und Daten. Im Showroom erin-

9

nern bestens erhaltene edle Amerikaner an die Blütezeit d e r a m e r i ka n i s ch e n Wi rt s ch a f t : D a r u n te r e i n O l d s mobile von 1946 (!), ein restaurierter Buick 1952, die schöne Chevrolet Corvette 1 von 1958; dicht dabei sogar die modernste ihrer Schwestern, die Corvette 6 mit 446 PS. st Elisar ein Blick in die Zukunft? Nachbauten gel u n ge n e r Au to s ch ö p f u n ge n wie des legendären Käfers und d e s k l e i n e n Fi a t 5 0 0 m i t moderner Technologie wurden Erfolge. Und vielleicht kommen ja auch jene gediegenen Meisterwerke des Autobaus wieder, die durch sehr hohe Qualität und ganz besondere Schönheit Individualität ausst ra h l te n u n d z u St a t u s symbolen der Erfolgreichen wurden.

I

Der Rheinländer · Juli 2009

Seite 11


Titel!

er beim Namen Glastec gleich unwillkürlich an d e n R a d i o - J i n gl e e i n e s b e ka n n te n Au to gl a s b e triebes denkt, der repariert u n d a u st a u s ch t , w i r d d e m Unternehmen aus Rheinbreitbach nicht gerecht. Natürlich repariert auch Glastec Steins ch l ä ge und Un fa l l s ch ä d e n an Windschutzs ch e i b e n , d o ch dabei belässt es der Spezialglashandel für Autoglas nicht. Nicht mehr lieferbare Scheiben für Oldtimer werden von Glastec ebenso gefertigt, wie Spezialscheiben für den Rennsport. Dabei ist kaum ein technischer Kniff unmöglich. Be-

W

Glastec– schneller Windschutz heizbare Scheiben, Lüftungsschlitze oder abreißbare Winds ch u t z s ch e i b e n – wa s d e r Motorsportfan kennt, setzt Glastec um. Ob für den private n Ku n d e n oder professionelle Re n n st ä l l e . E i ge n s für den Rennsport entwickelte man in Rheinbreitbach kürzlich komplette Windschutzscheiben aus Macrolon. Diese w i e ge n ge r a d e e i n m a l d i e Hälfte dessen, was eine herkömmliche Scheibe auf die Waage bringt – und Gewichtseinsparung ist ja nicht nur im Rennsport zu einem zentralen Aspekt des Autobaus geworden.

Spezialisiert auf schwierige Fälle

e r e i t s 19 9 3 e r ö f f n e te Ansgar Kügeler seinen Glasbetrieb in einem Autohaus. Seither hat sich viel getan, und schon nach kurzer Zeit wurden die räumlichen Gegebenheiten zu eng für den ambitionierten Betrieb. Und so e x i st i e rt n e b e n e i n e r 5 0 0 Quadratmeter großen Halle in Rheinbreitbach mittlerweile auch eine Filiale in Asbach. Informationen unter: www.glastec-gmbh.com | TH

B

Marcel Ates baut Rennsport-Scheiben

Seite 12

Der Rheinländer · Juli 2009


Titel! gestellt von Wolfgang Ruland

9 Fragen … an Dieter Kolfenbach

1. Seit wann besitzen Sie Ihren Oldtimer?

6. Wie oft fahren Sie Ihren Mercedes?

Vor sechs Jahren habe ich den Wagen in einer Internetauktion entdeckt und ihn dann gleich an Ort und Stelle erworben.

Es ist mein „normales“ Auto, das ich im Alltag benutze – bislang habe ich damit rund 30.000 Kilometer zurückgelegt. Meine weiteste Fahrt ging bis nach Hamburg – für längere Strecken nehme ich, wenn es geht, den Autoreisezug und fahre den Wagen dann am Zielort. Lange Autobahnstrecken möchte ich dem Mercedes nicht zumuten.

2. Was macht für Sie den Reiz des Oldtimer-Fahrens aus?

Dieter Kolfenbach Die solide Verarbeitung, die liebevollen Details, die es heute nicht mehr gibt, wie zum Beispiel die seitlichen Ausstellfenster und die Tatsache, dass ich mein Auto noch selbst reparieren kann.

7. Sind Sie Mitglied in einem Oldtimer-Club?

3. Warum gerade einen Mercedes-Benz 180 Baujahr 1961?

Ja, man trifft sich regelmäßig und nimmt auch an Rallyes, und Oldtimer-Treffen teil.

Als junger Mann bin ich in Bonn aushilfsweise Taxi gefahren – genau mit dem gleichen Typ.

8. Ihr Auto fällt im Straßenbild auf. Verbinden Sie besondere Erlebnisse mit Ihrem Oldtimer?

4. Ist es ihr erstes OldtimerFahrzeug? Nein, ich bin immer Oldtimer gefahren. Vor dem Mercedes hatte ich einen Franzosen aus dem Jahre 1948, für den es aber irgendwann keine Ersatzteile mehr gab.

5. Ist es aufwändig , einen Oldtimer in Stand zu halten? Man muss jedes Jahr mit einer größeren Reparatur oder Aufarbeitung rechnen. Allerdings ist es unproblematisch, für den Mercedes Ersatzteile zu bekommen – es gibt in diesem Bereich etliche Spezialfirmen.

Ich fahre gelegentlich Hochzeitsgesellschaften mit dem Wagen und zuletzt war er sogar Filmstar: er diente der Requisite im Film „Mein Leben“, der Verfilmung der Autobiografie von Marcel Reich-Ranicki.

9. Wie sieht Ihrer Meinung nach die Zukunft des Autos aus? Neue Autos interessieren mich eigentlich nicht. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und möchte den Mercedes fahren, so lange es eben geht.

OldtimerRallye in Bad Honnef und Linz Bad Honnef ist Etappenziel der O l d t i m e r- R a l lye „2.000 km durch Deutschl a n d “ , d i e z u m 21. M a l stattfindet. Am Freitag, 10. Juli treffen die Teilnehmer gegen 18.30 Uhr am Semin a r i s - H o te l e i n . Vo r h e r haben sie um 18.00 Uhr auf dem Linzer Marktplatz Halt gemacht. Am Samstag, 11. Juli starten die ca. 80 Oldtimer (darunter viele Automobil-Klassiker und ein Hispano Suiza aus dem Jahre 1921 als ältestem Modell) um 8.00 Uhr zu ihrer 6. und letzten Etappe, d i e ü b e r Aa ch e n n a ch Düsseldorf führt.

Der Rheinländer · Juli 2009

Seite 13


Titel!

Thomas Schmitz prüft die Grundierung

Ob Auto, Hubschrauber oder OP-Tisch –

Ist der Lack ab, hilf t Weissenfels Seit fast 60 Jahren bietet die Firma Weissenfels in Asbach ihre Lackiertechnik an. wa r b e f i n d e t s i ch d e r B e t r i e b n a ch w i e vo r i n Familienhand, doch hat sich vor allem in den letzten Jahren so einiges verändert: So war der ursprüngliche Firmensitz in Neustadt/ Wied. Und als Firmengründer Hans Weissenfels 1950 dort als Lackierer a n s We r k g i n g , wa r e n e s h a u p t s ä ch l i ch Au to s u n d Motorräder, die in neuem Lack erstrahlten. Sohn Dieter, der die Geschäf te später übernahm, arbeitet seit 2001 mit seinem Team in Asbach und

Z

erweiterte die Produktpalette kontinuierlich. „Neben Autos (auch Oldtimern) und Motorr ä d e rn l a ck i e r e n w i r h i e r H u b s ch r a u b e r, M a s ch i n e n te i l e , B o o te , m e d i z i n i s ch e Geräte wie OP-Tische, oder ko s m e t i s ch e A rt i ke l . Ku r z : Alles, was nass lackiert wird“, gibt Dieter Weissenfels einen Überblick. 2007 musste sogar eine weitere Halle gebaut werden, da der Platz einfach nicht mehr ausreichte. „Hier haben wir mittlerweile fünf Lackierkabinen, alle auf dem modernsten Stand!“, berichtet Dieter Weissenfels stolz. Dass die Firma Weissenfels trotz allem n o ch e i n e ch te r Fa m i l i e n -

betrieb ist, zeigt ein Blick in den administrativen Bereich; denn dieser wird von Andrea We i s s e n fe l s , E h e f r a u vo n Dieter Weissenfels, geleitet. Sie kümmert sich unter anderem um einen besonderen Service der Lackiererei: Als Partnerwerkstatt vieler namh a f te r Ve r s i ch e r e r b i e te t Weissenfels nicht nur einen Hol- und Bringservice an, sondern stellt auch gleich Leihwagen zur Verfügung, wenn das eigene Gefährt mal zur kosmetischen Behandlung in Asbach weilen muss. Weitere Informationen und Kontakt finden Sie unter www.autounfall-weissenfels.de | TH


künstlerisch!

von Peter Köster

DER RHEINLÄNDER

zeigt Hansing-Retrospektive kanzler Konrad Adenauer und Papst Johannes Paul II. Schlagzeilen. Daneben entwickelte er Ta fe l b i l d e r ch r i st l i ch e r T h e m a t i k , i n t i m e Meditationsbilder und monumentale Glasmalereien, mit denen er Aufmerksamkeit erregte. Der Europäer Hansing war Schüler des französischen Künstlers Fernand Léger (1881-1955), der als Maler einen großen Einf luss auf die Entwicklung von Kubismus, Konstruktivismus und des modernen Werbeplakats sowie anderen Fo rm e n angewandter Kunst hatte. Hansing präsentiert sich aber auch als Plastiker hohen Ranges, wie die E d e l st a h l I n st a l l a t i o n am B e u e l e r R h e i n u fe r von 1989 zeigt.

„Hommage à Willy Brandt“, Ölgemälde 1989

U

nter dem Titel „In die Seele blicken“ wird am Freitag, 17. Juli um 19 Uhr die Ausstellung mit Arbeiten von Ernst Günter Hansing im Unkeler Heimatladen, Pützgasse 2, eröffnet. Gezeigt und zum Verkauf angeboten wird das bildnerische und grafische Werk des international bekannten Bad Honnefer Künstlers, der vor wenigen Tagen seinen 80. Geburtstag beging und durch Ausstellungen in seiner Heimatstadt und in Bonn geehrt wurde. u den Werken, die in Unkel ausgestellt werden, gehören viele Originalarbeiten wie ein Porträt von Willy Brandt, abstrakte Ölgemälde und Drucke. Eine Einführung ins Werk gibt der Buchautor, Journalist und ehemal i ge C h e f r e d a k te u r d e s B o n n e r G e n e ra l Anzeiger, Dr. Helmut Herles. rnst Günter Hansing, der durch eine schwere Krankheit nicht mehr arbeiten u n d ö f fe n t l i ch a u f t r e te n ka n n , fa n d a l s Porträtist bedeutender Menschen ein großes Echo. So machten die Bildnisse von Bundes-

W ä h r e n d d e r Au s ste l l u n g s z e i t b i s z u m 20.09.2009 gibt es zehn Prozent Preisnachlass auf die ausgestellten Werke. Dem Vernissage-Gast mit der weitesten Anreise spendiert Der RHEINLÄNDER eine Übernachtung im Rheinhotel Schulz. Die Ausstellung ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet (auch an Sonn- und Feiertagen).

Z

E

„Schwarze Balken in der Diagonalen“, Acryl auf Leinwand 1984 Der Rheinländer · Juli 2009

Seite 15


engagiert!

Tagesmutter – ein Beruf im Wandel

Regine Popescu mit Luis, Timo, Leonard und Sophie

von Thorsten Herrig In einer Gesellschaft, in der berufstätige Elternpaare längst eher die Regel denn die Ausnahme sind, bilden Tagespflegepersonen einen nahezu unschätzbaren Dienst an. Auch der Gesetzgeber reagiert mittlerweile auf die zunehmende Bedeutung der privaten Betreuerinnen. nsbesondere im Grenzgebiet von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hat sich für Tagesmütter viel getan. Rückwirkend geänderte Gesetze zu Lohn und Bezahlung der Betreuerinnen bedeuten zwar viel Arbeit und Papierkram. Sie sind aber zeitgleich ein klarer Indikator dafür, dass der Beruf Tagesmutter im öf fentlichen Bewusstsein einen Wandel erfahren hat. Heute leisten Tagesmütter mehr als die Nachbarin oder Tante, die mal einen Vormittag die Kinder hütet. So hat der Gesetzgeber einen Katalog an Vorgaben zusammengestellt, die von den Tagesmüttern erfüllt werden müssen. Sie betreffen zum Beispiel Fortbildungen oder die räumliche Ausstattung.

I

agesmütter bieten ein zweites Zuhause, nicht nur für die Kinder auch für die Eltern“, berichtet Regine Popescu, Tagesmutter aus Bad Honnef/Aegidienberg. Als gelernte Erzieherin mit langjähriger Berufserfahrung im Kindergarten weiß Popescu, worauf es ankommt. „Geduld, Zuwendung und Zeit. Die Kinder lernen viele der Basics heute nicht nur zu Hause, sondern auch bei der Tagesmutter.“ Um den Kindern hierfür ein optimales Umfeld bieten zu können, hat Regine Popescu sogar eine separate Wohnung komplett neu eingerichtet. „Die elterliche Wohnung in unserem Haus wurde nach deren Tod frei. Ich wollte sie aber nicht vermieten und der Plan, als selbstständige Tagesmutter zu arbeiten, spukte schon länger in meinem Kopf.“ Gemeinsam mit ihrem Sohn machte sich Frau Popescu also daran, die Etage umzugestalten. Farblich wurden die Räumlichkeiten kindgerecht gestaltet, aber auch ansonsten gab es viel zu tun. Schlafräume, ein kindgerechtes Badezimmer,

„T

Geduld, Zuwendung und Zeit

Seite 16

Der Rheinländer · Juli 2009


Wickelraum, eine Küche, in der gemeinsam gegessen werden kann. Im Garten wurden Spielmöglichkeiten geschaffen, Bücher und Spielzeug für drinnen angeschafft. „Die Kinder sollten in der Tagespflege eine Umgebung vorfinden, in der sie kreativ werden können, in der Akzente gesetzt werden, die sie anregen, selber aktiv zu sein“, erzählt die Tagesmutter. Kinder seien in der Lage, sehr eigenständig zu lernen, auch von den anderen Spielkameraden in der Gruppe. Diese Gruppen sind im Normalfall pro Tagespflegeperson auf fünf Kinder beschränkt. Lediglich für die sogenannten Randzeiten kann es Ausnahmen geben. „Bei zwei berufstätigen Eltern ergeben sich häufig zeitliche Probleme: Wenn der Kindergarten oder die Kindertagesstätte schließt, die Eltern aber noch bei der Arbeit oder im Berufsverkehr stecken.“ In diesen Zeiten springen häufig Tagespf legepersonen ein. „Gute Betreuung spricht sich eben rum, nicht nur bei den Vermittlern, sondern auch bei den Eltern untereinander.“ Fazit: Gesetze liefern zwar einen Rahmen, aber letztlich zählt, wie die Tagesmütter ihn individuell ausfüllen. Mehr über die Arbeit von Regine Popescu unter: www.tagesmutteraegidienberg.de

GEÄNDERTE GESETZESLAGE Zum 1. Januar 2009 ist auch in NRW rückwirkend das so genannte Kinderförderungsgesetz, kurz Kifög, in Kraft getreten. Ziel ist es, eine weitgehende Angleichung der Qualität von Tageseinrichtungen und Kindertagespflege zu erreichen. Insbesondere die Vergütung für Tagespflegepersonen soll auf einen angemessenen Stand gebracht werden. Tagesmütter können nun sowohl von den Städten und Gemeinden, als auch von den Eltern erhöhte Sätze verlangen. Die Kehrseite: Die Einnahmen aus geförderter Kindertagespf lege werden wie Einnahmen aus einer selbstständigen Tätigkeit gewertet.

Der Rheinländer · Juli 2009

Seite 17


genießen!

Eldorado für Weinfreunde Gut Sülz wurde unter Andreas Lelke zu einem vinologischen Kleinod von Peter Köster

G

ut Sülz – das von Andreas Lelke geführte Weinhaus am Fuße der Weinberge in Oberdollendorf ist eine gastronomische Oase. Wo dereinst Mönche vom Kloster Heiste r b a ch We i n w i rt s ch a f t betrieben, liegt ein geradezu vinologisches Kleinod. Für viele Besucher bildet die Einkehr in das weinhaltige Gasthaus auch den schmackhaften Abschluss einer Wanderung durch das Mühlental oder entlang des Weinwanderwegs. Im „Eldorado für Weinfreunde“ empfängt den Gast ein gemüt-

gern, stammen aus den renommiertesten deutschen Lagen. Ob in der Flasche oder im Glas, die Qualität der Auswahl testet

Untrügliche Spürnase und garantiert Andreas Lelke selbst. Der 43-jährige ist ein ausgewiesener Weinkenner, noch dazu Riesling-Experte. Dies belegen zahlreiche Auszeichnungen. So verlieh der Gault Millau seinem Weinhaus 2007 das Prädikat „Weinkarte

Wein zu sammeln und sich allmählich der Welt des Rebensaftes zu nähern. Neben einer besonderen Vorliebe für Weine aus Südafrika hat er ein Faible für nationalen Wein. Sämtliche deutsche Anbaugebiete sind bei ihm vertreten. Das liebevoll gestaltete Kompendium des Autodidakten, der seit 1994 in dem idyllischen Weinort Oberdollendorf selbständig ist, umfasst über 500 Positionen. Seine Weinkarte – treffender wäre Weinbuch – liest sich wie ein Gotha der deutschen Lagen: Es führt

Andreas Lelke und Manfred Müller im Fachgespräch

l i ch e s A m b i e n te z w i s ch e n Weinf laschen, Winzeraccessoires, Kerzen und altem Holzmobiliar. Ab dem Frühjahr verlagert sich das gastronomische Geschehen auf die große Wiese hinterm Haus. ie besonderen Tropfen, die im Weinkeller la-

D

Seite 18

Der Rheinländer · Juli 2009

des Jahres“. Eine Ehrung, die sonst nur gastronomischen Top-Häusern in der Republik vorbehalten bleibt. er gelernte Konditor Andreas Lelke fing mit 18 Jahren Feuer, als er seinen ersten Moselriesling verkostete. Fortan brannte er darauf,

D

den interessierten Gast ein in die Welt des Weines, erklärt Nützliches über Aromen und Geschmacksentfaltung, Degustation und vinologische Hintergründe und stellt die Weinlagen wie gute Freunde vor, die d e r Pa t r o n a l l e p e r s ö n l i ch kennt.


eit letztem Jahr hat der Weinkeller „Zuwachs“ bekommen. Gemeinsam mit d e m b e f r e u n d e te n Wi n z e r Manfred Müller präsentiert A n d r e a s L e l ke n u n s e i n e n ersten eigenen Wein. Lelke, der eine untrügliche Spürnase für Talente besitzt, hat schon m a n ch e m h o f f n u n g s vo l l e n , a b e r b i s l a n g u n b e ka n n te n Winzer zu Ansehen verholfen. Jüngstes Beispiel ist Manfred Müller, den der 43-jährige seit 19 9 3 st u d i e rt . „Von Jahr zu Jahr wurde die Qualität besser. Für mich st a n d fe st , d e n muss ich fördern.“ 2007 gingen beide eine Weinpartnerschaft ein. Der Erfolg gibt ihnen Recht, wie die Verkostung ihres 2008er zeigt. Manfred Müller trägt dabei die

S

Verantwortung für die Vinifikation (Gesamtherstellung des Weines). Eine Aufgabe, die den 66-jährigen eifrig zwischen Oberdollendorf (Kellerbetrieb) und Leutesdorf pendeln lässt, wo sich der gemeinsame Weinberg (Rosenberg) befindet. it Experten fachsimpeln, in Keller hinabsteigen, sich auf Weinmessen umsehen und immer wieder kosten, probieren und Weinenthusiasten engagiert beraten – d a f ü r ste h t A n d r e a s L e l ke . Von dessen Knowh ow d a rf n u n Manfred Müller profitieren, der, wie er sagt, in dem 23 Jahre jüngeren Andreas Lelke einen Freund und kongenialen Partner fand. „Für uns die

M

Riesling-Experte Andreas Lelke richtige Basis, um auch berufl i ch e t wa s ge m e i n s a m z u machen“, betonen beide unisono. Bevor Manfred Müller den Wein als „seine Berufung“ entd e ck te , st u d i e rte e r E rz i e hungswissenschaften. Ein Forschungsprojekt für den BUND, das sich unter anderem mit geologischen Vorkommen im Siebengebirge beschäf tigte, wa r d a n n s e i n S ch l ü s s e l erlebnis. ur unweit vom Gut Sülz entfernt liegt das Weinhaus „Die Mühle“. 1000 Jahre alt ist der Keller, den Eigentümer Andreas Lelke mit Steinen aus Grauwacke teils neu aufmauern und zum begehbaren Kabinett ausbauen ließ. Und genau in diesem Weinkeller baut Partner Manfred Müller heute den gemeinsamen Wein aus, dessen Credo lautet: „Wein am eigenen Leibe erfahren, ist bis heute die Herausforderung meines zielorientierten Handelns.“

N

Manfred Müller: ein Prosit auf den 2008er Lelke & Müller Riesling-Qualitätswein Rosenschiefer trocken

Der Rheinländer · Juli 2009

Seite 19


unternehmen!

Lesen im Leasing

von Peter Köster

Unkel ist die Wiege des Rheinischen Lesezirkels – Gründung vor über 60 Jahren

W

er hat ihn nicht schon einmal in der Hand gehalten? Spätestens im Wartezimmer des Arztes greift der Patient gerne mal auf den Lesezirkel zu, um sich die Zeit bis zur Behandlung zu vertreiben. Aber auch Anwälte, Friseure, Cafés und Restaurants sind dankbare Abnehmer der „Wahlmappe“, die darüber hinaus in vielen Privathaushalten Zuspruch findet. esezirkel selbst gibt es schon über 400 Jahre. D e n z ü n d e n d e n G e d a n ke n hatte Anno 1609 Postmeister Pankraz Metzger aus Kitzingen in Bayern – er ließ Nachrichten durchs Dorf zirkulieren. Vor einigen Generationen kreiste in der Lüneburger Heide der so genannte „Dörpsknüppel“ umher, um dessen rundlichen Holzleib die neuesten Nachrichten m i t t e l s Pa p i e r banderole nachzulesen waren. D i e s e r „Dörpsknüppel“ wanderte gewissermaßen wie eine Stafette von Tür zu Tür. Für den Abonnenten war der

Bezug dieses Lesezirkels allerdings kein wahres Vergnügen. Er durfte den Holzleib nur wenige Stunden behalten und musste ihn eigenhändig weiter

Selber zusammenstellen

L

Seite 20

Der Rheinländer · Juli 2009

t r a ge n . B ewe i s o r d n u n g s ge m ä ß a u s ge f ü h rte r L e s e pflicht war die Quittung auf der anhängenden Pappe.

ittlerweile hat sich das G e s ch ä f t m i t d e r Weitergabe von Lesestoff aller A rt z u e i n e r f l o r i e r e n d e n Branche von 150 LesezirkelUnternehmen in der Bundesrepublik und in Österreich entwickelt, die fast a l l e i m Ve r b a n d D e u t scher Lesezirkel Düsseldorf (LZV) zusammengeschlossen sind. Dazu gehört auch der 19 4 8 vo n H a n s u n d G e r d a Stehle gegründete Rheinische Lesezirkel im „Haus an der P u mp e “ i n Un ke l - H e i ste r. Mitte 1973 erfolgte der Umzug in das unweit des Gründungsh a u s e s n e u e rr i ch te te B e triebsgebäude in die Sebastianstraße 25 A. n den ersten Jahren wurden die Ausliefer-Touren noch mit dem Fahrrad bewältigt, Fahrtstrecken bis Neuwied, Andernach, Bad Neuena h r, B a d G o d e s b e rg u n d Königswinter waren keine Seltenheit. Als endlich die e rste n K ra f t fa h rz e u ge a n ge s ch a f f t w u r d e n , ko n n te n d i e L i e fe r gebiete weiter ausgeb a u t we r d e n . B i s h e u te we r d e n d i e

M

I


Kunden im Umkreis von Mosel, Lahn, Ahr und We ste r wa l d vo m R h e i n i s ch e n L e s e z i r ke l betreut. „Was viele nicht wissen, über die Hälfte d e r Ku n d e n s i n d P r i va t h a u s h a l te “ , s a g t Wolfgang Stehle, der gemeinsam mit seiner Frau Anita das über 50 Jahre alte Unternehmen in zweiter Generation führt. Noch konkreter wird der Verband Deutscher Lesezirkel: „Mit 60 P r o z e n t ste l l e n P r i va t l e u te d a s G r o s d e r Abonnenten“. „Das Lesen im Leasing“ sei dank überzeugender Pluspunkte beliebt wie eh und je. „Unsere Kunden können sich heute aus einer Vielzahl von Zeitschrif ten die gewünschte Z u s a m m e n ste l l u n g s e l b st a u s s u ch e n “ , s o Wo l f ga n g Ste h l e . D i e f r ü h e r e r h ä l t l i ch e Standardmappe hat laut Stehle schon lange ausgedient. Frauen greifen übrigens häufiger zum Lesezirkel als Männer: Nach einer MediaAnalyse von 2007 nutzen bundesweit 6,05 M i l l i o n e n d i e s e M ö gl i ch ke i t e i n e r „ Wa h l mappe“. Bei den Männer sind es „nur“ 4,16 Millionen. Mit 900 Exemplaren ist auch Der RHEINLÄNDER im Rheinischen Lesezirkel vertreten.

9

Anita und Wolfgang Stehle kommissionieren ihre Lieferungen

M M M

Mai Musik Marathon

2010 Bad Hönningen


aufgelistet!

Die Biergartenantwort I n d e r l e t z te n Au s ga b e haben wir Sie aufgefordert, uns Ihre Lieblingsbiergarten zu nennen. Hier s i n d d i e E mp fe h l u n ge n unserer Leser und Redakteure. Ad Sion Schulstr. 2, 53619 Rheinbreitbach April bis August, wetterabhängig von 12 bis 22 Uhr 80 Plätze im Außenbereich Küche: Von 12 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr ab p2,80 Bier: p2,-, Wasser: p2,Weizenbier: p3,40 Tel: 0 22 24 / 98 83 00 www.adsion.de

Alte Brauereischänke Kasbach St. Severinsberg 1, 53547 Kasbach 300 Plätze im Außenbereich Täglich ab 10 Uhr, Mo. Ruhetag Küche: Durchgehend geöffnet. Brezeln ab p1,50, warme Küche ab p3,40 Bier: p1,50 (0,2l), Wasser: p1,80 Weizenbier: p3,Brauereiführung nach Voranmeldung. Ab 10 Personen für p3,50 pro Person. Alter Colonialwarenladen, am 1. Fr. im Monat Live-Events. Tel: 0 26 44 / 98 07 80 www.runkel-gastronomie.de

Seite 22

Der Rheinländer · Juli 2009

Bistro und Biergarten Steigenberger Grandhotel Petersberg Petersberg 145 Plätze im Biergarten 11.30 bis 22 Uhr, im Winter bis 18 Uhr Regional gefärbte Küche, Menü p32, Vorspeisen ab p13 Suppen ab p8, bis 18.30Uhr: Kuchen ab p3, Euro, ab p12,50 Euro kalte Küche Bier: p3,50, Wasser: p3,30 Weizenbier: p4,50 Tel: 0 22 23 / 7 43 80 Brombeerschenke Hof Haselberg, 56599 Leutesdorf ca. 100 Plätze im Außenbereich Mi. bis So., 14.30 bis 22 Uhr, Fr. und Sa. bis 23 Uhr Außenbereich immer geöffnet vom 1. Februar bis 15. Dezember Brotzeit ab p4,50 Bier: p2,40, Wasser p1,85 Weizenbier p3,30 Brombeeranbau und Kellerei, Getränke, Spirituosen, Waffeln... alles mit Brombeeren Tel: 0 26 31 / 7 12 42 www.brombeerschenke.de

Café Restaurant Rheinterasse Am KD-Anleger, Rheinallee, 53557 Bad Hönningen ca. 75 Plätze im Außenbereich Ostern bis Ende Oktober täglich ab 11 Uhr, Küche inkl. Frühstück durchgehend, Tagessuppe ab p3,50, Bier: p1,50, Wasser: p1,80 Weizenbier: p4,Tel: 0 26 35 / 15 85

Fra Bartolo Frankfurter Straße, 53572 Unkel Bis zu 100 Plätze im Außenbereich Täglich 11 bis 14.30 Uhr und 17 Uhr bis der letzte Gast geht. Mi. ab 17 Uhr. Durchgängig mediterrane Küche mit wechselnden Angeboten. Bier: p1,30, Wasser: p1,50 Weizenbier (0,3l): p2,60 Spielplatz für die Kleinen! Tel: 0151 - 10 4177 33 Der Bredershof Hauptstr. 128, 53639 Königswinter-Niederdollendorf Mo. bis Sa. ab 17 Uhr, sonn- und feiertags ab 12Uhr Salate und Leckeres vom Grill Tel: 0 22 23 / 18 50 www.bredershof.de

Bungertshof Heisterbacher Str. 149, 53639 Königswinter ca. 100 Plätze im Außenbereich Mo. bis Sa. ab 16 Uhr, So. ab 11.30 Uhr. Di. Ruhetag. Küche: ab 18 Uhr geöffnet. Holzfällersteak ab p6,Bier: p1,40, Wasser: p2,10 Weizenbier: p3,50 Zahlreiche Live-Events! Tel: 0 22 23 / 27 9763 www.bungertshof.de

Gartenterrasse bei Nattermanns Bahnhofstr. 12, 53560 Vettelschoß Gartenterrasse mit ca. 85 Plätze 11 bis 22 Uhr, Mo. Ruhetag Küche: Von 11.30 bis 14.30 Uhr und 18 bis 22Uhr, dazwischen eine „kleine Karte“ ab p7,10 Bier: p2,20, Wasser: p1,90 Weizen: p3,80, Fr. Grillspezialitäten vom Barbecue Tel: 0 26 45 / 9 73 10 www.nattermanns.de


Gasthof zur Post Asbacher Str. 1, 53567 Buchholz 70 Plätze im Außenbereich Ab 17 Uhr, So. ab 11 Uhr, Do. Ruhetag (außer feiertags) Warme und kalte Küche ab p5,- Bier: p1,90 (0,3l), Wasser: p1,50 Weizenbier: p3,20, Tel: 0 26 83 / 65 00 Gaststätte Bergesruh Erpeler-Ley-Plateau, 53579 Erpel 145 Plätze im Außenbereich 1. März bis 4. Advent Mi. bis Fr. ab 12 Uhr, Sa. ab 11 Uhr, Sonn- und Feiertag ab 10 Uhr bis Dämmerung. Mo. und Di. Ruhetag Küche von 12 bis 14.30 Uhr und 18 bis 20 Uhr, dazwischen „kleine Karte“, Suppe ab p3,70 Bier: p2,30 (0,3l), Wasser: p2,-, Weizenbier: p3,80 Tel: 0 26 44 / 33 24, www.bergesruh-erpel.de Hopfengarten am Rhein Allee-St. Pierre-les-Nemours 1, 53557 Bad Hönningen ca. 250 Plätze im Außenbereich Mai bis 31. Oktober, 11 bis 22 Uhr Deftiges vom Grill, Kaffee und Kuchen, Brezeln p1,50, Bratwurst p2,20, Bier: p2,-, Wasser: p1,50 Weizen: p3,20, Tel: 0 26 35 / 95 2110 Hotel Wiedfriede im Wiedbachtal, 53547 Roßbach ca. 45 Plätze im Außenbereich Von den frühen Morgenstunden bis der letzte Gast geht. Von 10 bis 21.30 Uhr Vesper ab p5,90, Bier: p2,20 (0,3l), Wasser p1,80 Weizenbier: p3,50, Direkt am Westerwaldsteig Tel: 0 26 38 / 9 33 60, www.hotel-wiedfriede.de Im Bauernstübchen Arienheller 17, 56598 Rheinbrohl ca. 60 Plätze im Außenbereich Von 11 Uhr bis der Letzte geht, Do. Ruhetag (außer feiertags), Von 11 bis 21.30 Uhr warme und kalte Küche ab p3,-, Bier: p1,30, Wasser: p1,30, Weizenbier p2,80, Tel: 0 26 35 / 21 61


aufgelistet! Insel Grafenwerth Insel Grafenwerth, Bad Honnef 500 Plätze im Außenbereich Je nach Wetter ab 13 oder 15 Uhr, wochenends ab 12 Uhr bis ca. 23 Uhr Küche von 12 bis 14.30 Uhr und 18 bis 22 Uhr, dazwischen Waffeln und Kuchen Bier: p2,50 (0,3l), Wasser: p3 (0,4l), Weizenbier: p3,80 Happy Hour von 16 bis 18 Uhr: Bier: p1,40 (0,3l) und p2,50 (0,5l) Tel: 0 22 24 / 7 15 35 www.grafenwerth.de

Leyscher Hof August-Bungert-Allee 9, 56599 Leutesdorf 150 Plätze im Außenbereich 11 bis 22 Uhr, Fr. ab 15 Uhr. Do. Ruhetag Küche: Sa./So. von 12 bis 21 Uhr, Wochentags 12 bis 14:30 Uhr und 17 bis 21 Uhr, Reibekuchen mit Apfelmus p4,50 Bier: p2,10 (0,3l), Wasser: p1,50 Weizen p3,50 Tel: 0 26 31 / 7 31 33 www.leyscher-hof.de

Landgasthaus „Op de Hüh“ Höheweg 25, 53604 Bad Honnef-Aegidienberg 80 Plätze im Außenbereich Mi. bis Sa. ab 17.30 Uhr, sonnund feiertags 12 bis 14 Uhr und ab 17.30 Uhr. Mo. und Di. Ruhetage. Küche: Warme und kalte Küche durchgehend ab p4,Bier: p2,50 (0,3l), Wasser: p2,20 Weizenbier: p3,50 Alter Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert mit wunderschönem Blick über das Siebengebirge. Tel: 0 22 24 / 82 08 70 www.op-de-hueh.de

Löwenburger Hof Am Fuß der Löwenburg, Naturpark Siebengebirge ca. 200 Plätze, 10 bis 18.30 Uhr Außenbereich ganzjährig geöffnet, kein Ruhetag, Frühstück ab p3,80, Warme Küche ab p4 Bier p2,50, Wasser p2,20 Weizenbier: p4,Tel: 0 22 23 / 2 44 46 www.loewenburger-hof.de

Landhaus Arienheller Arienheller 9, 56598 Rheinbrohl ca. 70 Plätze im Außenbereich 11.30 bis 14 Uhr und 18 Uhr bis der letzte Gast geht, Do. Ruhetag Küche: kalt und warm ab p3,90 Bier p1,40, Wasser p1,80 Weizenbier p2,80 Tel: 0 26 35 / 9 22 91 00 www.landhaus-arienheller.de

Seite 24

Der Rheinländer · Juli 2009

Nassens Mühle Am Mühlenberg 2, 56588 Waldbreitbach ca. 60 Plätze im Außenbereich täglich von 11 Uhr bis der letzte Gast geht. Do. (außer feiertags) ab 14 Uhr Küche: kalt und warm ab p3,20 Bier: p1,80, Wasser: p1,60 Weizenbier: p3,20 Direkt am Ufer der Wied gelegen, nachmittags frische Waffeln mit Kirschen oder Erdbeeren Tel: 0 26 38 / 9 33 57

Rheinhotel Schulz Vogtsgasse 4-7, 53572 Unkel 52 Plätze im Außenbereich Bei schönem Wetter ab 12 Uhr bis Ende offen Küche: 12 bis 14.30 Uhr und 18 bis 22Uhr, dazwischen Vesperkarte ab p7,Bier: p2,50, Wasser: p3,Weizenbier: p3,80 Tel: 0 22 24 / 90 10 50 www.rheinhotel-schulz.de Restaurant Café Margarethenkreuz Königswinterer Str. 430, 53639 Königswinter-Margarethenhöhe 120 Plätze im Biergarten 11 Uhr bis der letzte Gast geht, Sa. und So. ab 10.30 Uhr Di. Ruhetag (außer feiertags) Kalte und warme Küche ab p6,Bier: p1,40, Wasser: p1,60 Weizenbier: p3,40 Saisonale Küche und Sonderaktionen wie Schnitzel- oder Spargelwochen Tel: 0 22 23 / 2 22 21 www.margarethenkreuz.de Waldrestaurant Einkehrhaus Waidmannsruh Rosenau 13, 53639 Königswinter 200 Plätze im Außenbereich Mo. bis Sa. 10 bis 18 Uhr, sonnund feiertags 9.30 bis 18 Uhr, Di. Ruhetag (außer Feiertags) Küche: kalte und warme Küche bis 17 Uhr ab p3,90 Bier: p2,40 (0,3 l), Wasser: p2,Weizenbier: p3,90 Hausgebackene Kuchen Tel: 0 22 23 / 2 45 20 www.einkehrhaus-online.de Zur alten Mühle Arienheller 10, 56598 Rheinbrohl ca. 80 Plätze im Außenbereich Mi. bis So., 11.30 Uhr bis der Letzte geht. Durchgehend warme und kalte Küche bis 21 Uhr Bier: p1,30, Wasser p1,50 Weizenbier p2,75 Tel: 0 26 35 / 92 11 99


Winzerhaus am Kaiserberg Zum Winzerhaus 12, 53545 Linz ca. 60 Plätze im Außenbereich, dieser soll noch erweitert werden Von 11 Uhr bis der letzte Gast geht, Mo. Ruhetag Küche: ganztägig, deftiges für Wanderfreunde ab p6,80 Bier: p2,10 (0,3l), Wasser: p1,90 Weizenbier: p3,40 Tel: 0 26 44 / 24 35

Zur Brücke Rheinallee 1, 53579 Erpel 50 Plätze im Außenbereich März bis Oktober, 11 bis 14.30 Uhr und 17 bis 23 Uhr. Sonn- und feiertags durchgehend. Mi. Ruhetag Suppen ab p3,10. Aktionswochen und saisonale Küche ab p6,80. Bier: p1,30/p2 (0,2l/0,3l) Wasser: p1,70,Weizenbier: p3,30 Tel: 0 26 44 / 7765 www.zurbrueckeerpel.de

IJ

Der Rheinländer · Juli 2009

Seite 25


von Benedikt Schmidt

besichtigt! Mit Weitblick: Das 29er Ehrenmal der Rheinbrohler Ley ngezählt sind die vielen Spaziergänger und Wanderer, die bereits von der Au s s i ch t s p l a t t fo rm a u f d e r R h e i n brohler Ley ihre Blicke ins Tal hinab schweife n l i e ß e n . E xa k t 3 . 5 4 0 Na m e n vo n Gefallenen des 1. Weltkrieges enthält dagegen das Goldene Buch, das in einem Sarkophag verschlossen in der dortigen G e d ä ch t n i s ka p e l l e l i e g t . Au ch s i e haben es verdient, angeschaut zu werden. Die Schönheit der Landschaft und der Schrecken des Krieges – bei genauem Hinsehen erzählen sie von Vergangenheit und Gegenwart, schärfen vielleicht sogar den Blick für die Zukunft.

U

Rosenkönigin und Prinzessinen des Jahres 2008

Seite 26

Der Rheinländer · Juli 2009


ur Geschichte: Anfang 1921 schlossen sich die aus dem 1. Weltkrieg heimgekehrten Mitglieder des ehemaligen rheinischen Infanterie Regiments von Horn Nr. 29 zusammen, um für ihre gefallen e n Ka m e r a den eine Gedenkstätte zu schaffen. Fünf beziehungsweise sechs Jahre g i n ge n i n s L a n d , b i s d i e Vertretertagung in Köln 1927 und der Regimentstag 1928 in Altenkirchen als Standort für das angedachte Ehrenmal einstimmig die Rheinbrohler Ley wählten. Denn Lage und Landschaft waren am besten geeignet, das maßgebliche Kriterium – die Gedenkstätte sollte weithin sichtbar sein – zu erfüllen. Von den vier Standortvorschlägen: Trier, Ehrenbreitstein, Erpel und Rheinbrohl lag Rheinbrohl zudem ann ä h e rn d i m Z e n t r u m d e s damaligen Rekrutierungsgebietes für das 29er Regiment (Ahr, Eifel, Saar, Mosel, Hunsr ü ck , R h e i n , We ste r wa l d , Siegerland). m 20. September 1931 begann mit der Grundsteinlegung die Umsetzung der zehn Jahre zuvor geborenen Idee, bereits zwei Jahre später konnte das Ehrenmal feierlich eingeweiht werden: Über 3.000 Menschen kamen damals nach R h e i n b r o h l , u m i h r e Ve r bundenheit mit der Stätte zu bekunden. Darunter auch die Regimentsangehörigen. Dann der Rückschlag: In den Kriegsjahren 1939 bis 1945 wurde das Ehrenmal durch den starken Beschuss des amerikanischen Artilleriefeuers und bei mehreren Luf tangrif fen auf Rheinbrohl schwer getroffen u n d te i l we i s e z e r st ö rt . I n Vergessenheit geriet es aber nicht: Unter äußerst schwierigen Verhältnissen beschafften

Z

2 9 e r Ka m e r a d e n a u s d e m Raum Bonn-Düsseldorf Ende der 40er, Anfang der 50er Jahre Materialien, um einem weiteren Verfall vorzubeugen. A n d i e s e r e r ste n Wi e d e r aufbau-Aktion beteiligte sich a u ch die Gemeinde Rheinbrohl, u n te r Mitwirkung von 29er-Kameraden und des örtlichen Junggesellenvereins. 1958/1959 gründete sich die Vereinigung ehemaliger 29er und Förderer des E h r e n m a l s e . V. , d i e d e n Wi e d e r a u f b a u d e r G e d e n k st ä t te fo rt s e t z te , d e r 19 61 abgeschlossen werden konnte. Zur Gegenwart: Heute kümm e rt s i ch d i e Ve r e i n i g u n g zusammen mit einer angren-

Feierlich eingeweiht

sitzender der Vereinigung, “Es finden nach wie vor ständig Kriege und kriegerische Handl u n ge n a u f d e r We l t sta t t . Darauf möchten wir mit dem Ehrenmal als Symbol des Friedens bewusst hinweisen.” Und den Frieden, den gilt es auch in Zukunft zu erhalten. Oder wie der Verein auf seiner Homepage schreibt: „Möge das Ehrenmal in der heutigen Ära zu einer ruhigeren, entspannten Zeit führen, aus der w i r e r ke n n e n können, dass sich die Völker der Erde gemeinsam bemühen, den Schlüssel zu finden, der das Tor öffnet für alle zum Leben mit Gott in Frieden und Freiheit.“

A

Blick von der Rheinbrohler Ley auf Ehrenmal und Rhein zenden Nachbarschaft und mit Unterstützung der örtlichen Feuerwehr sowie des Junggesellenvereins um die Instandhaltung. as Ehrenmal, das einst den gefallenen Kameraden der 29er gedenken sollte, ist heute zum Mahnmal und zur Gedenkstätte für die Opfer aller Kriege, wie auch die Opfer von Terror und Gewalt geworden. Besonders wird diesen am Volkstrauertag in einer Gedenkstunde gedacht. Denn, s o E wa l d S ch n e i d e r, Vo r -

D

29ER Bei Interesse wird die Gedächtniskapelle geöf fnet. Terminabsprachen, Führungen und weitere Informationen: Vereinigung ehem. 29er und Förderer des Ehrenmals e.V. Ewald Schneider Tel: 02635/43 30 Mail: kontakt@29er-ehrenmal-rheinbrohl.de www.29er-ehrenmal-rheinbrohl.de

Der Rheinländer · Juli 2009

Seite 27


musikalisch!

Mit ,,Sprengstoff“ nach Berlin

Foto: Michaela Plambeck (Photofabrik-Bonn)

von Frank Findeis

Auf dem Weg zum Erfolg: Paul Le, Florian Weber, Benjamin Weber und Til Neuhalfem (v.l.)

Teenyband mit vier Jungs aus Bad Honnef hat gute Chancen bei Lautstark Musik/ Hansatonstudios Berlin an einen Major-Vertrag zu gelangen.

E

rst Tokio Hotel und dann Killerpilze – der Nachschub von deutschsprachigen Teenybands lässt kaum auf sich warten und die Musikindustrie lechzt nur so nach frischem Blut. Nun machen auch seit gut einem Jahr vier Jungs aus Bad Honnef zumindest die regionale Gegend mit ihren Beats und Riffs u n s i ch e r. D o ch m a n k l o p f t m i t t l e r we i l e schon an den Toren Berlins, unterstützt von der P r o d u k t i o n s f i rm a „ G r o ove productions“. s ist in verschiedener Hinsicht ein abenteuerliches Unterfangen, den vier Jungs von „Sprengstoff“ zu begegnen, einer hoffnungsvoll e n Na ch w u ch s b a n d vo n

Heranwachsenden im Alter von zehn bis zwölf Jahren. Au ß e r h a l b vo n U cke r a t h , einem verschlafenen Nest der Verbandsgemeinde Hennef im Rhein-Sieg-Kreis, bin ich mit i h n e n u n d i h r e m M e n to r Francis G. in einem verlassen wirkenden Gehöf t aus verschiedenen Landhäusern verabredet. In einem der Häuser proben sie gerade – fernab der Zivilisation – in einem ausgebauten Dachgiebel zwischen e i n e r ve r s ch l i s s e n e n S i t z gruppe, diversen Postern von

bekannten Hansa Tonstudios in Berlin, in denen bereits solche Größen wie David Bowie, Depeche Mode, U2 und Herbert Grönemeyer produziert haben. Die Chancen stehen gut für „Sprengstoff“ bei Lautstark Musik/ Hansatonstudios Berlin einen Major-Vertrag zu ergattern, aber wie konnte es dazu eigentlich kommen? rancis G. (Namensgeber für seine eigene Prod u k t i o n s f i rm a G r o ove p r o ductions) hatte ursprünglich Anfang der 90er Jahre einen g u t l a u fe n d e n C D Laden. Schon während dieser Zeit spielte er selbst in diversen regionalen Bands. „Francis war früher im Siebengebirge so eine Art kleine Berühmtheit“, weiß Gisela Hartmann vom WDR zu berichten, die ihn damals schon kannte und erst vor kurzem einen Bericht über „Sprengstoff“ für das Regionalfernsehen erstellte.

„Die passen gut zusammen“

E

Seite 28

Der Rheinländer · Juli 2009

M e t a l - B a n d s , I n st r u m e n te n u n d d e r o b l i ga to r i s ch e n Kaffeemaschine, die gerade durch Michael „Freio“ Haas, dem Tontechniker und Eigner d e s „ St u d i o s “ , m i t Wa s s e r befüllt wird. Gemeinsam arbeiten sie an einer Vorproduktion von vier Demo-Songs für die

F


rancis G. war dann auch Musiklehrer an der Musikschule Weber in Königswinter und formierte im Laufe der Zeit Kinder- bzw. Teenybands. Seine beiden Söhne Benny und Floh waren von Anfang an dabei und durchlebten eine Umbruchphase mit „Monster“, der ersten von vier Kinderbands, die 2005 gegründet wurde. Parallel entstand für beide Jungs die Möglichkeit, bei „Sprengstoff“ einzusteigen. Dies ergab sich eher zufällig, wie Francis G. bemerkt: „Die hatten gerade keinen Bassisten und keinen Sänger und da habe ich eben Benny und Floh gefragt, ob sie nicht Lust haben auszuhelfen.“ Neben Bassist Benny (Benjamin Weber) und Sänger Floh (Florian Weber) wird „Sprengstoff“ durch den Gitarristen Paul Le und den Schlagzeuger Til Neuhalfen komplettiert. „Die

F

passen einfach unglaublich gut zusammen“, konstatierte Francis und dies wurde ihm alsbald auch von Christian Schneider, Produzent von Yazoo Music in Remagen, bestätigt. Schneider war es dann, der Sprengstoff auf dem Open AirSpektakel R(h)einspaziert in Bad Honnef im August 2008 mehr oder weniger entdeckte und schließlich den Kontakt zu René Rennefeld von den Hansa Tonstudios Berlin herstellte. Francis G. gibt ehrlich zu, dass er froh ist, hinter sich ein eingespieltes, professionelles Management stehen zu haben. Dennoch: Der Schritt in die große Musikwelt steht „Sprengstoff“ erst noch bevor. Es klingt jedenfalls sehr verhalten, wenn Benny anmerkt: „Wir haben jetzt so ganz weit weg die Möglichkeit, eventuell einen Plattenvertrag zu kriegen.“ Eine Tokio-Hotel-Retorte wollen sie jedenfalls nicht werden, auch wenn Benny neidlos anerkennt: „Die sind ja ziemlich bekannt und berühmt, die haben es schon ziemlich weit gebracht.“ Aber Til entgegnet sofort: „Privat höre ich Tokio Hotel nicht, auch wenn sie ziemlich gut sind.“ Und sicherlich wirft auch Francis G. weiterhin ein Auge darauf, dass den Jungs von „Sprengstoff“ der Erfolg nicht zu schnell zu Kopf steigt. Infos unter: www.sprengstoffband.de

„Lass’ die Sonne in Dein Herz!“ Massagen ab s 25 Gutscheine und Termine nach Vereinbarung Tel: 0 26 44 - 60 13 10 In der Au 27 · 53545 Linz www.aroma-atelier.de


engagiert!

Fotos: privat

Spielplatz „Rheinkiesel“:

Sandkastenfreundschaften von Martina Kefer

„Am Anfang war die platte grüne Wiese“, blickt Dr. Alfons Keuter von der Spielplatzinitiative Unkel-Süd zurück. Getreu dem rheinischen Motto „Am schönsten es et, wenn et schön es!“ ist dort – am Ende des Backesweges, direkt am Rhein gelegen – auf 1.600 Quadratmetern nach und nach ein kleines Umsonst-unddraußen-Paradies für Kinder entstanden. Geschätzte 2.000 Arbeitsstunden vieler Anlieger und Spenden über 16.000 Euro haben dies ermöglicht. Und eben das von der Stadt als Spielplatz ausgewiesene Grundstück sowie ein „Startkapital“ von 10.000 Euro.

sen Kinderherzen auf dem Spielplatz „Rheinkiesel“ höher schlagen. Dabei haben einige der kleinen Besucher neben ihren Vätern auch selbst beim Bau mit Hand angelegt. Und die Mütter trafen die Auswahl der Spielgeräte. Insgesamt also eine echte Familienangelegenheit. Ein schöner Nebeneffekt der jahr e l a n ge n A k t i o n e n : D i e gemeinsame Aufgabe hat die neuen Nachbarn im Baugebiet „zusammengeschweißt“. Zudem erfuhren sie viel Unterstützung durch Unkeler Handwerker und Betriebe. Ja sogar Bundespräsident Horst Köhler stiftete aus einem Fonds 1.000 Euro für eine Wippe. Zusätzlich kamen bereits im Vorfeld der Spendensammlung namhafte große Geldbeträge von Unke l e r B ü rge rn a u f Ve rm i t t lung des Stadtbürgermeiste r s G e r h a r d Hausen (SPD) in die Kasse der Initiative.

Familienangelegenheit

R

utsche, Schaukel, Sandkasten – mit dieser Standardausrüstung wären die öffentlichen Gelder schnell verbraucht gewesen. Ein bisschen wenig fanden die ersten Bewohner des Neubaugebietes und formierten sich zu einer starken Nachbarschaft mit dem erklärten Ziel, einen Mehrwert für die eigenen und andere Kinder zu schaffen. Ein Fünf-Jahres-Projekt, das jetzt erfolgreich abgeschlossen wurde. Ein Baumhaus und ein Kletterparcours sowie ein großer Sandkasten mit breiter Rutsche, eine Hängebrücke, ein Drehkarussell, eine Vogelnestschaukel und viele andere Spielgeräte las-

Seite 30

Der Rheinländer · Juli 2009


och der Reihe nach: Ende 2004 gründete s i ch d e r Ve r e i n „ S p i e l p a t z i n i t i a t i ve Unkel-Süd“. Dabei hatten die engagierten Nachbarn das Glück, mit Silke und Peter Pesau ein Architektenehepaar in ihren Reihen zu haben, das den Bauplan entwarf. Und Ehemann Peter Pesau zeigte weiteren Einsatz und übernahm den Vorsitz des Vereins. Nachdem der Bauantrag genehmigt worden war und eine Haussammlung und Einzelspenden das erste Geld einbrachten, gab es zahlreiche BaustellenMeetings. Es wurde geharkt, gebuddelt, Bäume wurden eingepflanzt, erste Spielgeräte aufgestellt. Gartenbaubetriebe aus dem Ort halfen mit Baumspenden und bei Erdbewegungen, für die Maschineneinsatz notwendig war. Karl Zimmerm a n n b a u te Vo ge l h ä u s ch e n , d i e a u f d e m

D

gehen die in diesem Frühjahr installierten Fallschutzmatten und eine Tischtennisplatte. achdem der Verein mit der Fertigstellung des Spielplatzes sein selbst gestecktes Ziel nun erreicht und den Platz in die Obhut der Stadt übergeben hat, löste er sich formal am 26. Juni im Rahmen einer kleinen Feierstunde der beteiligten Familien auf. Dr. Keuter: „Gemeinsame Arbeit und Freude schmieden zusammen – Eltern wie Kinder. ‚Jlöck es et einziije, wat sech verdubbelt, wennme et deilt’, könnte man da auch wieder mit dem Rheinländer sagen. Die geknüpften nachbarschaftlichen Bande haben weiter Bestand. Dies deutete sich schon bei einem tollen Straßenfest im letzten Sommer an und für dieses Jahr gibt es auch Planungen für gemeinsame Aktionen.“

N

Freiwillige vor: Mit Schaufeln, Spaten und Schubkarren legen sich Alfons Keuter (vorne) und andere Helfer ins Zeug.

Unkeler Kürbisfest für den guten Zweck verkauft wurden. Die Trockenmauerinitiative der Caritas sorgte für eine schmucke Stabilisierung d e r H ö h e n u n te r s ch i e d e , m o d e l l i e rte d e m Gelände ein abwechslungsreiches Gesicht – von platter Wiese kann auf dem „Rheinkiesel“ keine Rede mehr sein. Beachtlich neben dem eigenen geleisteten körperlichen Einsatz der Initiative sind nicht nur die Mobilmachung von Bauhof und handwerklichen Lokalmatadoren und das Begeistern des Bundespräsidenten. Auch die Initiative der Bild-Zeitung „Ein Herz für Kinder“ ließ sich von dem Engagement überzeugen und leistete einen Beitrag: Auf ihr Konto

ie Früchte der Arbeit können zudem nicht nur von den rund 100 Kindern, die in Unkel-Süd leben, genutzt werden. Dr. Keuter: „Letztlich hat der attraktiv gestaltete Spielplatz auch allgemein einen positive n E i n f l u s s a u f d i e E n t wicklung der Gemeinde, da Menschen wegen ihm gern in Unkel leben. Andere machen auf einer Tour am Rhein gern halt und verweilen hier mit ihren Kindern. Zum Teil fahren sie weiter in die schöne Innenstadt oder schlendern durch den Ort und kaufen oder kehren dort ein. Eine Investition, die sich gelohnt hat, da sie das Leben in unserer kleinen Stadt in vielfacher Weise fördert.“

D

Fünf-Jahres-Projekt

Der Rheinländer · Juli 2009

Seite 31


rheinromantisch!

„Grüße aus dem Paradies“ von Christian Schmiedel

B

ereits Anfang des 19. Jahrhunderts war das Siebengebirge Ziel von Touristen, allerdings nur der reichen. Erst mit dem Bau der Eisenbahn ab 1856 können sich auch weniger „gut betuchte“ eine Bahnfahrt leisten. m 14. März 1906 ist zum Beispiel die Familie V. im Siebengebirge. Sie schreibt an Anna B. in Salzufflen:

A

Liebes Fräulein! Die herzl. Grüße aus diesem kleinen Paradies. Man möchte gar nicht fortgehen und doch wollen

wir noch heute vom Rolandsberg weg. Herzliche Grüße an Ihre Eltern. Fam. V. iese Karte (unten) gehört schon zur neuen G e n e r a t i o n vo n A n s i ch t s ka rte n , b e i d e n e n a u f d e r R ü cks e i te a l l e i n e i n B i l d ge z e i g t we r d e n ka n n , A n schrift und Text ist auf der Vorderseite. Das gibt es erst seit 1905. Vorher durfte auf der Vorderseite nur die Anschrift stehen, so wie bei der Karte von 1901 (nächste Seite

D

+

Seite 32

Der Rheinländer · Juli 2009

unten): Auf der Rückseite sind Bild und Text:

Anlässlich zur Feier seiner Majestät des Kaisers und Kronprinzen heute bis Sonnabend in Bonn. Heute Nachmittag besuchten Beide den Drachenfels, welcher eine 1/2 Stunde p. Schiff von Bonn zu erreichen ist. Mit Gruß F. Hollendorf er Absender, Herr Hollendorf, der wahrscheinl i ch a u ch i n B e r l i n l e b t , schreibt aus Königswinter an Georg Usbeck. So wie seine Worte ausfallen, ist er ein unbedingter Anhänger der Monarchie. An den Rhein kommt er als Bürgerlicher im Sog der d e u t s ch e n Ka i s e rfa m i l i e . Kronprinz Friedrich Wilhelm studierte in Bonn.

D


as Kartenmotiv ist eine s o ge n a n n te L i t h o g ra phie, oder genauer, weil sie farbig ist, eine Chromolithog r a p h i e . B e i m D a mp fe r i m Vordergrund scheint es sich um eine Fotomontage zu handeln. Bei Ansichtskarten aus dieser Zeit war dies durchaus üblich. e i d e r A n s i ch t s ka rte (rechts) die vor 1916 entstanden ist, sieht die Wolkenburg (links neben der Drachenburg) ziemlich „nackt“ aus. Das passt zur Beschreibung von Karl Simrock, Germanist i k p r o fe s s o r i n B o n n m i t Wochenendhaus in Honnef in seinem Band „Der Rhein“ aus den 1840er Jahren.

D

B

Fast aus dem Strom hebt der Drachenfels wie ein erzgepanzerter Riese das steinhelmbewehrte

Haupt empor. Seine nächste Nachbarin, die Wolkenburg ist nur noch ein Steinbruch und allen Laubschmucks entkleidet. Der Absender schreibt an seine Schwester Fräulein Cläri M.:

Liebes Clärchen, auf stolzem Schiff fahren wir rheinaufwärts, da gibt’s zu sehen, Hanni kommt aus dem Bewundern gar nicht heraus. Ihr müßtet mit dabei sein, Du und Otto und vor allem unsere Mutter, die doch so gerne schaut und sich an der herrlichen Natur erfreut. Euch allen, besonders Dir und Otto liebe Grüße. Dein Heinz ber schon 1922 zeigt die Postkarte (nächste Seite oben) an Fräulein Hanny M., dass die Narben der Steinbrüche durch Bäume wieder unsichtbar geworden sind:

A

+

Von der Hochzeitsreise die herzlichsten Grüße Dir und Deinen Eltern H. und Frau. Macht es mal nach, können wir nur empfehlen, ein westfälisches Mädchen beim rheinischen Wein, das ist noch mehr als der Himmel auf Erden.

50 Jahre Hauptstraße 10 (B42) · 56598 Hammerstein Telefon: 0 26 35 / 23 29 · Telefax: 0 26 35 / 60 82 www.weingut-scheidgen.de Individuell gepflegte Weine klassischer Rebsorten Eigene Sektherstellung im Champagnerverfahren Edle Destillate

Täglich Weinverkauf und Probe Ferienwohnung

Schreinermeister Uwe Böcking Am Schwimmbad 7 · 53545 Linz/Rh. Telefon: 02644/2265 · Fax 02644/7876 E-Mail: Uwe.Boecking@t-online.de

Beratung, Lieferung, Montage und Kundendienst aus Meisterhand! Fenster & Haustüren aus Holz, Kunststoff und Aluminium Rollläden Möbel- & Treppenbau Zimmertüren & Fußböden

Energieberatung & Isolierverglasungen Reparatur- & Renovierungsarbeiten Sicherheitstechnik


rheinromantisch! ogar aus Westpreußen ko m m t m a n a n d e n Rhein, wie diese Karte an Frau Clara M. in Garnsee belegt:

S

Meine Lieben, Auch an Euch ein Lebenszeichen, wo Du, liebe Clara auch schon gewesen bist. Wir sind augenblicklich hier zur Kur und scheint mir die Luft hier sehr gut zu tun. Herzliche Grüße an Euch alle Onkel Ludwig , Tante Emilie M.

Mehr als der Himmel auf Erden ie Ansichtskarte rechts zeigt, wie schön das Restaurant auf dem Drachenfels um 1910 aussieht. Leider wurde es in den 1970er Jahren

D

abgerissen. In diesen Jahren war es üblich, Gebäude abzur e i ß e n – d i e h e u te u n te r Denkmalschutz gestellt werden würden – und dafür „moderne Zweckbauten“ zu errichten. Aber inzwischen gibt es auch für den Drachenfels wieder Hoffnung. Dass der

jetzige Bau abgerissen werden soll, steht schon länger fest. Seit Mitte Mai ist auch eine Entscheidung darüber getroffen, wie das Drachenfelsplateau aussehen soll: Ein Glas-

+

kubus für das Restaurant, der den Hotelbau aus den 1930er Jahren erweitern soll. Mitte 2011 – hofft man in Königswinter – könnte alles fertig sein.


literarisch!

Buchvorstellung und Lesung ERNST LEONHARD REINIRKENS

„Zeit ist wie Wasser“ Eine abenteuerliche Reise in die Steinzeit – Fantasy-Roman Freitag, 3. Juli, 19.00 Uhr Der RHEINLÄNDER – Heimatladen, Pützgasse 2, Unkel Eintritt p 5 (gültig als Einkaufsgutschein im Heimatladen) rnst Leonhard Reinirkens Jahrgang 1953, studierte unter anderem i n Wi e n U r- u n d Frühgeschichte sowie Volkskunde. Er nahm an zahlreichen archäologischen Ausgrabungen teil, deren Schwerpunkt die Kulturstufe des Neolithikums, speziell der Bandkeramik oder Donaukultur war. Reinirkens, bisher vor allem journalistisch tätig, schrieb zum Beispiel für die Zeitschrift ´Das Parlament`, hatte zeitwe i l i g e i n e m o n a t l i ch e Ko l u m n e i n d e r ´Opelpost` und verfasste für den SWR die Serie ´Das Automobil Museum` deren Folgen von dem durch Rundfunk und Fernsehen bekannten Vater des Autors, Leonhard Reinirkens, gesprochen wurden. och das Volk der Bandkeramiker liegt ihm ganz besonders am Herzen. Diese Volksgruppe siedelte auch auf den fruchtbaren Schwemm- und Lössböden der niederrheinischen Tiefebene und der Voreifel. o liegt die Idee des Autors nah, die Handlung seines Debüt-Romans im Rheinland, sowohl dem der fernen Vergangenheit als auch dem unserer Tage, spielen zu lassen. Besonders der Großraum Bonn spielt eine wichtige Rolle. Sogar auf den Drachenfels verschlägt es die Helden der literarischen Zeitreise. ´Die Helden` das sind der Student Rolf, der noch junge Archäologe Dr. Manfred Riese, und Henk, ein niederländischer Grabungsarbeiter. Und –

E

da ist auch noch Keguall, Rolfs Freundin. Die hat er in der Steinzeit kennen und lieben gelernt. Die drei Freunde sind nämlich auf einer Ausgrabung im rheinischen Braunkohlerevier durch einen geheimnisvollen Fund in die ferne Vergangenheit – in die Jungsteinzeit – geschleudert worden, wo sie, wie sich denken lässt, zahlreiche Abenteuer in einer Umwelt, die so völlig anders ist, wie die unsere, zu bestehen haben.

D S

Der Rheinländer · Juli 2009

Seite 35


Ein

genießen!

ehrwürdiges Haus voll

Gastfreundschaft Hotel Leyscher Hof Leutsedorf

E

von Benedikt Schmidt

n t l a n g d e r i d y l l i s ch e n Rheinpromenade von Leutesdorf findet sich, flankiert von betagten Bäumen, ein historisches Gemäuer besonderer Art: Die Rede ist vom Leyscher Hof, der vor einigen Wochen sein 330-jähriges Jubiläum gefeiert hat. er Grundstein für das direkt am heute n o ch e r h a l te n e n Z o l l to r b e f i n d l i ch e Zöllnerhäuschen wurde am 13. Mai 1679 gelegt. Im Jahr 1899 wurde aufgestockt, der Dorfsaal und der Rheingarten vor dem Haus geschaffen. Seit 45 Jahren treffen Besucher im Leyscher Hof Carla Maur-Tencic an. Ihre Eltern kauften damals das Haus, das heute unter Denkmal-

D

schutz steht. Die Tochter lernte dort die Arbeit in der Gastronomie „von der Pike auf“. Sie fing als Tellerwäscherin in der Küche an, absolvierte dann ihre gastronomische Ausbildung „bei Kempinski“ und arbeitete sich hoch zur Hoteldirektorin. Heute ist sie nicht „nur“ Chefin und Besitzerin des Leyscher Hof mitsamt Restaurant und angeschlossenem Gästehaus. Sie kümmert sich gerne selbst um einfach alles. Für einen herzlichen Plausch mit ihren Gästen findet „die netteste Wirtin vom Mittelrhein“, wie sie sich augenzwinkernd nennt, aber trotzdem noch Zeit. „Ich mag an meinem Beruf ja besonders den Umgang und die Gespräche mit den vielen Menschen“, sagt sie. ie Leutesdorfer schätzen den „Leyscher Hof“ aber auch wegen seiner Räumlichkeiten. Und so finden im großen Saal jedes Jahr Theateraufführungen, Kirmes, Karneval, Konzerte, die große Weinprobe der örtlichen Winzer sowie Hochzeits- und Vereinsfeiern statt. Kurz gesagt, er ersetzt ein Bürgerhaus. Schon zahlreiche Menschen standen hier auf der Bühne und schon unzählige Gäste fühlten sich in der nostalgischen Atmosphäre wohl. Ebenfalls nostalgisch gehalten, ist das „Säälchen“, wo Lesungen, Sitzungen und Gesellschaften Platz finden. Bei

D

Seite 36

Der Rheinländer · Juli 2009


Carla Maur-Tencic serviert das Frühstück für Rheinsteig-Wanderer

den beliebten Döppekoche-Abenden konnte man hier schon einen Martin Stankowski erleben, wie er sein Buch „Darum ist es am Rhein so schön“ vorstellte. Übrigens, Carla Maur-Tencic wurde selbst schon Gegenstand der Literatur. In einem Kurzkrimi, der in Leutesdorf spielt („Der King von Leutesdorf“ von Jürgen Siegmann, a u s d e m B u ch „ Ta to rte “ , Kontrast Verlag). Wer es im Leyscher Hof räumlich intimer mag, der verweilt gerne im Weinzimmer. Der kulinarische Kern des Hauses befindet sich im Erdgeschoss: das Restaurant, dessen Küche schon einige Auszeichnungen erhalten hat. Wie mittlerweile zum zehnten Mal „Die saubere Küche“ oder auch die Qualitätsauszeichnung „ein Kochlöffel“. Letztere prämiert Restaurants für ihr Angebot an empfehlenswerten regionalen Gerichten. ass sie heimische Produkte verwendet, ist für Caral Maur-Tencic eine Selbstverständlichkeit. Sei es der Wein der hiesigen Winzer, das Fleisch der örtlichen Metzgerei Schumacher oder der frische Fisch aus Sinzig. Neben den Leutesdorfern hat der Leyscher Hof auch viele Stammgäste aus dem Kreis Neuwied,

aus dem Köln-Düsseldorfer Raum und aus dem Bergischen Land. Sie kommen nicht nur zu den regelmäßigen „Nachtschicht“-Kulturveranstaltungen sondern auch zum Essen. Oder sie sitzen bei gutem Wetter im romantischen “Rheingarten”, schauen den vorbeifahrenden Schiffen nach und blicken hinüber zum Geysir in Namedy. Vater Rhein ist für Carla Tencic-Maur übrigens ein fester Bezugspunkt in ihrem Alltag: „Ich muss immer mal aus dem Fenster nach ihm schauen.“ Gesagt – getan.

Nostalgische Atmosphäre

D

LEYSCHER HOF Im September werden im Rahmen des „Tag des offenen Denkmals“ (13.9.) Führungen im Leyscher Hof veranstaltet. Hotel Leyscher Hof August-Bunger-Allee 9 · 56599 Leutesdorf Tel.: 02631/7 31 31 · info@leyscher-hof.de www.leyscher-hof.de

<

yxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Der Rheinländer · Juli 2009

Seite 37


ausgewählt!

Veranstaltungen im

16.00 Uhr

Mittwoch, 1. Juli Neustadt/Wied Gemeindebücherei, Hauptstr. 23 Start in den Lesesommer Büchershow von Silvia Freund für Kinder von 6-10 Jahren. Eintritt frei, Info-Tel: 0 26 83 / 93 65 29 oder www.buecherei-nsw.de

Juli 10.00 bis 17.00 Uhr

15.00 Uhr 19.00 Uhr

19.00 bis 23.00 Uhr

Freitag, 3. Juli Unkel | Heimatladen, Pützgasse 2 Buchvorstellung und Lesung Ernst Leonhard Reinirkens: „Zeit ist wie Wasser“ Info-Tel: 0 22 24 / 7 79 6512 Bad Hönningen | Kristall-Rheinpark Therme, Allée St. Pierre les Nemours 1 Karibische Saunanacht - Karibische Klänge, Fackeln und Südseegaumenfreuden Info-Tel: 0 26 35 / 9 5 2110 oder www.kristall-rheinpark-therme.de Unkel | Festplatz im Stadtteil Scheuren Kirmes in Scheuren. Bis 7. Juli Info: buergerverein@scheuren.info

19.30 Uhr

Unkel | Mariensäule an der Rheinpromenade Historische Kinderstadtführung Kindgerechte Stadtführung mit ausgewählten historischen Figuren in bezaubernden Kostümen für Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren. Die Führung endet gegen 20.45 Uhr im Alten Rathaus der Stadt Unkel, Linzer Straße 2. Kostenbeitrag p 2 je Kind, vorherige Anmeldung erforderlich Info-Tel: 0 22 24 / 93 14 10 oder geschichtsverein@unkel.org Bad Honnef | Katholisch-Soziales Institut, Selhofer Str. 11 11. Sommerakademie „Querdenken“ Zeit und Raum für politisch Querdenkende. Hier treffen sich Autoren, Sozialwissenschaftler, alternative Ökonomen und Initiatoren von Projekten. Kosten: p 150,- incl. Einzelzimmer und Vollverpflegung. Bis 6. Juli Info-Tel: 0 22 24 / 95 51 26 oder buschmeier@ksi.de

Seite 38

Der Rheinländer · Juli 2009

Samstag, 4. Juli Asbach Hinterplag | Bergstraße 36 Baumschneidekurs – Sommerschnitt Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen begrenzt. Leitung: Harry Sigg Gebühr p 10, Infos: www.anual-ev.de Rheinbrohl | Ev. öffentliche Bücherei, Hauptstr. 52 „Ein Tag bei den Römern“ Autorenlesung für Kinder mit römischem Rahmenprogramm Info-Tel: 0 26 35 / 92 18 66 oder www.roemer-welt.de

16.00 Uhr

Königswinter | Siebengebirgsmuseum, Kellerstr. 16 16.00 bis Museumsfest im Museumsgarten – 18.00 Uhr: Familienprogramm bei Kaffee und Kuchen Für Kinder und Jugendliche: Mitmachprogramm „Drachenjagd“ 17.30 Uhr Romantisch, patriotisch, käuflich Nibelungentourismus am Rhein 19.30 Uhr Sylvia Brécko: „Liebling, findest Du mich zu dick?“ Die ehemalige WDRFernsehansagerin bietet Kabarett und Musik rund um das Thema der Beziehung zwischen Mann und Frau. Kostenbeitrag: p 15,22.30 Uhr Filmnacht im Museumsgarten Eintritt frei! Info-Tel: 0 22 23 / 37 03 oder info@siebengebirgsmuseum.de 18.00 Uhr

Bad Hönningen | Gasthaus Ahle Eck, Hauptstr. 80 Alles nur Tapas! spanische Lebensart in geselliger Runde genießen: 14 verschiedene Tapas Preis p 19,- Voranmeldung erforderlich! Info-Tel: 0 26 35 / 92 25 86 oder www.ahle-eck.schuetz-data.de

20.00 Uhr

Königswinter | Haus Bachem, Drachenfelsstraße 4 Königswinterer Märchenfest 2009 Nacht der Märchen- Ein kulturelles Highlight zum Ferienstart mit anspruchsvollen Märchen und Musik. Auch Sonntag, 14.00 Uhr Info und Karten: Märchenbrunnen, Tel: 0 22 44 / 9 00 98 30 oder www.der-maerchenbrunnen.de


ausgewählt! ganztägig

11.00 Uhr

10.30 bis 12.30 Uhr

Sonntag, 5. Juli Erpel | Rund um den Marktplatz Osanna-Markt Der Trödelmarkt ist nach der Glocke Osanna benannt, der ältesten und größten der Erpeler Pfarrkirche. Infos: www.weinfest-erpel.de Rhöndorf | Adenauer-Haus, Konrad-Adenauer-Straße 8c Themenführung „Traum – Hoffnung – Notwendigkeit. Adenauer und Europa“ Eintritt frei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, um Anmeldung wird gebeten unter Info-Tel: 0 22 24 / 92 12 34 oder besucherdienst@adenauerhaus.de Königswinter | Naturparkhaus Margarethenhöhe, Königswinterer Str. 409 Was blüht denn da? Geführte Wanderung im zentralen Siebengebirge für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren Führung: Dr. Miriam Mews, Dipl.Biologin, Der VVS erbittet eine Spende von p 2, Info-Tel: 0 22 23 / 90 94 94

10.00 bis 12.00 Uhr

Bad Hönningen | Hohes Haus, Hauptstr. 162 Ausstellung „165 Jahre Deutsche Post“ Info-Tel: 0 26 35 / 22 73 oder www.hohes-haus.de, Auch 14:00 bis 17:00 Uhr

14.30 bis 17.30 Uhr

Königswinter | Brückenhofmuseum, Bachstr. 93 Sonderausstellungen „Eisenbahnen im Siebengebirge“ und „350 Jahre Bruderschaften“ Eintritt frei, Info-Tel: 0 22 23 / 91 26 23 oder www.brueckenhofmuseum.de

KL

Juli

Freitag, 10. Juli Bad Honnef | Katholisch-Soziales Institut, Selhofer Str. 11 Sommerakademie Kunst und Religion - Gegenwart des Absoluten Die Sommerakademie im KatholischSozialen Institut widmet sich in vielfältigen Zugängen den Fragen nach der Begegnung mit dem Transzendenten. Bis Dienstag, 14. Juli 2009 Info-Tel: 0 22 24 / 95 51 68 oder

11.00 Uhr Linz | Am Kaiserberg 7. Turnier TC Rot-Weiß Linz VR Bank-Sommercup Ein Herren- Ranglistenturnier des Deutschen Tennisbundes aus. Das Turnier, das vom 10. bis zu 12. Juli ausgespielt wird, hat sich zu einem festen Bestandteil in der Turnierszene entwickelt und wird auch in diesem Jahr mit hochklassigem Tennis aufwarten. Vom 10.-12 Juli www.sommercup.de Samstag, 11. Juli


ausgewählt! ganztägig

14.00 bis 18.00 Uhr

16.00 Uhr

17.00 bis 19.00 Uhr

14.00 Uhr

19.00 Uhr

ganztägig

14.00 Uhr

Seite 40

Samstag, 11. Juli Ariendorf Dorffest in Ariendorf Eine Veranstaltung des Bürgervereins Ariendorf für alle Bürger und Gäste Info-Tel: 0 26 35 / 22 73 Königswinter | Siebengebirgsmuseum, Kellerstr. 16 Historische Wanderung: Petersberg Auf den Spuren von Steinhauern, Wallfahrern, Staatsgästen und einer Zahnradbahn, Kostenbeitrag: p 5,Info-Tel: 0 22 23 / 37 03 oder info@siebengebirgsmuseum.de Sonntag, 12. Juli Bad Hönningen | Haus Christel, Bischof-Stradmann-Str. 31 Konzert der Zupfmusikfreunde Eintritt frei, Info-Tel: 0 26 35 / 22 73 Donnerstag, 16. Juli Königswinter-Oberdollendorf | Laurentiusstr. 40 Jour Fixe bei Ernemann Sander Interessenten am Werk Ernemann Sanders erhalten Gelegenheit, vor Ort Einblick in seine Arbeit zu gewinnen. Infos und Anmeldung im Siebengebirgsmuseum. Tel: 0 22 23 / 37 03 BW Materiallager Eudenbach Exkursion ins BW Materiallager Eudenbach, Leitung: Barbara Bouillon, Biologische Station, Rhein-Sieg-Kreis e.V. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter Tel: 0 26 83 / 41 61 Personalausweis nicht vergessen!

Juli

Samstag, 18. Juli Leutesdorf Weingut Hugemann, Hauptstr. 82 a 5. Hugemanns Winzerhoffest Wein, Sekt, Bowle und herzhafte Leckerbissen aus der Nickenicher Bauernküche, auch Sonntag, 19. Juli Info-Tel: 0 26 31 / 7 24 53

10.30 bis 12.30 Uhr

14.00 Uhr

Königswinter | Siebengebirgsmuseum, Kellerstr. 16 Altstadt-Führung Königswinter Ziel der Altstadt-Führungen ist es, die architektonischen Besonderheiten der Altstadt mit den Hintergrundinformationen der Museumsausstellung zusammen zu einem interessanten Panorama der historischen Entwicklung Königswinters werden zu lassen. Kostenbeitrag: p 2,50 Info-Tel: 0 22 23 / 37 03 oder info@siebengebirgsmuseum.de

12.00 bis 15.00 Uhr

Königswinter | Steigenberger Grandhotel, Petersberg „Petersberger History-Lunch“ Zu Ehren des Besuches Ihrer Exzellenzen Präsident der Republik Elfenbeinküste, Herr Félix HouphouetBoigny und Frau Thérese im Juli 1967, an diesem Tag neben dem klassischen Buffet zusätzlich afrikanische Spezialitäten und Köstlichkeiten. Buffet p 39,- pro Person Info-Tel: 0 22 23 / 7 44 97 oder www. grandhotel-petersberg.steigenberger.de

Freitag, 17. Juli Unkel | Altes Rathaus, Linzer Str. 2 Die Franken in Unkel – Vortrag mit Präsentation einiger Fundstücke aus der Frankenzeit. Referenten: Werner Mayer, Rudolf Vollmer. Info-Tel: 022 24 / 93 14 10 oder geschichtsverein@unkel.org Rheinbreitbach Magdalenenkirmes Info: www.kirmes.rheinbreitbach.org/ Bis Montag, 20. Juli 2009 Samstag, 18. Juli Königswinter-Rauschendorf | Heinrich-Kurscheid-Platz Festtage in Rauschendorf – 25 Jahre Brauchtumsverein Rauschendorf Spiele und Wettbewerbe für Jugendliche, einem Konzert der Gruppe „Back to live“ und Liedvorträgen des MGV Gemütlichkeit. Auch So., 19. Juli ab 10:30 Uhr www.btv-rauschendorf.de

Der Rheinländer · Juli 2009

Sonntag, 19. Juli Königswinter | Eingang Nachtigallental unter der B42 Brücke Wanderung rund um den Ofenkaulberg Geführte Wanderung zur Geschichte des Backofenbaus und der Kaulen für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren Führung: Klaus Breuer, OstD. a.D. Der VVS erbittet eine Spende von p 2,Info-Tel: 0 22 23 / 90 94 94

18.00 Uhr

17.00 Uhr

Samstag, 25. Juli Bad Hönningen | Rheinwiesen Sommernachtsfest am Rheinufer – das Fest der 1000 Lichter Großfeuerwerk über dem Rhein Info-Tel: 0 26 35 / 22 73 Leutesdorf Weingut Peter Hohn, In der Gartenlay 50 Hoffest „Summertime“ Große Auswahl an Wein und Sekt und Bewirtung mit einer mediterran-regionalen Küche. Info-Tel: 0 26 31 / 7 18 17, www.weingut-hohn.de


Anzeige

Neues Remagener Konzertprogramm Wieder einmal erwartet die Freunde der klassischen werden kann. Der Abonnementpreis für acht Musik ein abwechselungsreiches Programm mit Konzerte beträgt für Erwachsene p 90,- und für acht Konzerten, die auch im Abonnement besucht Studenten, Vollzeitschüler bis 16 Jahre, Wehrdienstwerden können. Zusätzlich gibt es das beliebte leistende und Schwerbeschädigte über 50 % nur Neujahrskonzert mit dem Johann Strauß-Ensemble p 75,-. Wird das Neujahrskonzert zusätzlich geKöln. Die Abonnementb u ch t , e r h ö h t s i ch reihe startet am 11. Sepder Abonnementte m b e r i m Foye r d e r preis auf p 105,- bzw. Rheinhalle mit einem p 85,-. Das AbonLiederabend, der gestalnement bietet einen tet wird vom Remagener e r h e b l i ch e n P r e i s B a s s b a r i to n U l r i ch nachlass gegenüber Schütte. Er wird begleitet d e m E i n z e l ka rte n am Flügel von Caspar kauf und fest reserFrantz. Zum 200. Todesvierte Sitzplätze bei tag von Joseph Haydn allen Konzerten. Die spielen am 2. Oktober die Abonnementkarten Pianistin Carmen Daniesind nicht personenla und der Geiger Mikgebunden und könhail Bezverkhny Werke nen daher im Famidieses e i n z i ga rt i ge n lien- und BekanntenTrio Erable: Katharina Wichate (Oboe), Olivia Comparot Ko mp o n i ste n . D a s B a kreis weitergegeben (Fagott) und Anna Milena Bergemann (Klarinette) rockensemble der Hochwerden. Eintrittskarschule für Musik Köln unter der Leitung von ten für alle Veranstaltungen und weitere InformaProfessor Gerald Hambitzer ist am 6. November tionen sind erhältlich bei der Touristinformation der erneut zu Gast in Remagen. Auch die Mitglieder des Stadt Remagen in der Bachstraße 5, Telefon 02642Mainzer Kammerorchesters sind gern gesehene 20187. Gäste in der Römerstadt. Am 11. Dezember präsent i e r e n s i e e i n We i h n a ch t s ko n z e rt m i t d e n Solistinnen Renate Kehr (Flöte), Betty Nieswandt (Flöte), Susanne Stodt (Violine) und aus Italien Pa t r i z i a Ta s s i n i a n d e r H a rfe . E i n Ka m m e r musikabend mit Professor Andreij Gorbatschow, einem der weltbesten Balalaika-Spieler, und Lothar Freund am Flügel gibt es dann im neuen Jahr am 19. Februar. Das alljährliche Konzert in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Musikrat steht am 5. März auf dem Programm. „Musik aus Sanssouci“ ist der Programmtitel und das Duo Andreas Kißling (Flöte) und Lea Lohmeyer (Cembalo) werden Werke von Johann Sebastian Bach und Carl Phillip Emanuel aufführen. Mit dem „Trio érable“ gibt es am 23. April erneut ein Konzert in Zusammenarbeit mit der Kölner Musikhochschule. Katharina Wichate (Oboe), Olivia Comparot (Fagott) und Anna Milena Bergemann (Klarinette) spielen Werke von W. A. Mozart, Heitor Villa-Lobos, Johann Sebastian Bach, Jaques Ibert und Ludwig van Beethoven. Zum Abschluss der Ko n z e rt r e i h e g i b t e s a m 21. M a i 2 010 e i n Klavierkonzert mit der Pianistin Yoo Soon Lee. Auf dem Programm des Abends stehen Werke von Sergei Prokofiev, Isaac Albeniz und Frédéric Chopin. Auf vielfachen Wunsch des Publikums gibt es außerdem auch am 3. Januar wieder das Neujahrskonzert mit dem Johann Strauß Ensemble aus Köln, welches zusätzlich zu den acht Konzerten der „Remagener Konzerte 2009/2010“ auch im Abonnement besucht


engagiert! von Bernd Zimmermann

Ockenfels gehört zu Linz

ist als eine Mauerfassade, vergisst man dann nicht mehr so schnell. Und schon hat man sich eingeprägt, dass Linzer „Strünzer” wohl sinnge m ä ß s o v i e l h e i ß t w i e „ A n ge b e r ” o d e r „Prahler”. a st i m m e r ve rm i t te l t O cke n fe l s d e n Eindruck, als sei er selbst dabei gewesen, wenn er zum Beispiel die historische Situation am Buttermarkt schildert. Dass die kritischen Linzer Hausfrauen immer einen Löffel mit tadtführungen sich führten, um zu prüsind immer so eine fen, ob die von den WesSache, wenn es von terwälder Bauersfrauen Jahreszahlen nur so hier angebotene Butter wimmelt. Aber das, was auch wirklich noch frisch war. Oder dass der Fritz Ockenfels auf dem Weg vom Rheintor hinfrüher am Buttermarkt im Haus Nr. 8 ansässige auf zum Neutor in Linz erzählt, bleibt einfach Lohgerber einen im ganzen Ort Ekel erregenden hängen. Vielleicht liegt es daran, dass er sehr Gestank verbreitete. Zwar wirkt Ockenfels deutanschaulich eine Antwort gibt auf die Frage: lich jünger, als er ist – a b e r s e l b st a l s 1935 geborener Linz e r ka n n e r d a s Meiste von dem, was er hautnah und anschaulich berichtet, kaum wirklich selbst erlebt haben. Wahrscheinlich bringt er die Beschreibungen und Anekdoten deshalb so gut rüber, weil er die Gaststätte „Westerwälder Hof” f ü h rte u n d n o ch immer eine Pension am Buttermarkt betreibt. Und glaubhaft davon berichtet, dass das Wohnen in altem L i n z e r Fa ch we r k gemäuer auch heute Zwischen Rheintor und Neutor unterwegs: Fritz Ockenfels nicht nur malerisch ist: „Man muss schon Romantiker sein, um hier zu leben!”, sagt er und Wie und wovon haben die Linzer früher gelebt? veranschaulicht die Widrigkeiten, die das Leben „Basaltabbau, Weinbau, Handel” – das kann in einer historischen Altstadt heute noch mit man sich leicht merken. Vielleicht liegt es auch sich bringen kann: Es finde sich eben kein daran, wie er seinen Zeigefinger als solchen Parkplatz vor der Haustür. Und man wisse eben nutzt und in seiner typischen Gestik unübersehnie so recht, wohin mit den Mülltonnen, die bar auf Linzer Besonderheiten hinweist. Dass so meist im engen Hausflur untergebracht werden manches Stockwerk mit den wohnlich aussehenmüssten. den Fenstern und Gardinen in Linz nichts weiter Fritz Ockenfels ist der älteste und dienstälteste von sechs Linzer Stadtführern. Er gehört fast zum Bild der Stadt – wie der Junge vom Strünzerbrunnen auf dem Burgplatz, die Symbolfigur des Ur-Linzers. Seit 1987 weiht Ockenfels die angereisten Besucher in die Geheimnisse der Bunten Stadt am Rhein ein. Auch dem RHEINLÄNDER wusste er viel Wissenswertes und Erheiterndes zu berichten.

S

Seite 42

Der Rheinländer · Juli 2009

F

„Ich merke, dass Linz den Leuten gefällt!“


berschlägt man einmal die Zahl der Gäste, die Ockenfels bisher durch die malerische Linzer Innenstadt geführt hat, ko m m t m a n s e l b st b e i z u r ü ck h a l te n d e r Re ch n u n g s ch n e l l a u f 3 0 . 0 0 0 Pe r s o n e n . Schließlich ist er bis zu 150mal im Jahr als Fremdenführer unterwegs. Dennoch ist es für ihn selbstverständlich, regelmäßig bei seinem Auftraggeber, dem Tourismusbüro Linz unter Leitung von Thomas Herschbach, nachzufragen, ob die Gäste mit seinen Führungen auch zufrieden gewesen seien. Von hier erhielt er 1987 seinen allerersten Auftrag, namentlich vom damaligen Verkehrsdirektor Dieter Hau: „Fritz, Du bist doch ein Linzer Junge und kennst Dich hier aus. Gleich kommt eine Besuchergruppe aus Linz an der Donau. Kannst Du die nicht mal durch Linz führen?” Als Ockenfels hörte, dass ihn Edith Plättner, Linzer Kommunalpolitikerin und mittlerweile Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, als Stichwortgeberin zur Seite stehen würde, sagte er zu. Schweißgebadet und v ö l l i g u n vo r b e r e i te t t a t e r H a u a l s o d e n Gefallen. Und fand Gefallen daran. Schon wenige Tage später traute er sich die nächste Führung zu – in englischer Sprache. ach und nach erweiterte er sein Wissen, las und liest viel über die Geschichte der Stadt und lernte auch eine Menge im Gespräch mit alteingesessenen Linzer Bürgern. Neulich war Fritz Ockenfels sogar im Fernsehen als St a d t f ü h r e r z u s e h e n : I n d e r S e n d u n g „SonntagsTour” des SWR von und mit Johannes Kalpers. Leider viel zu kurz – meint Der RHEINLÄNDER und wünscht Fritz Ockenfels noch viele seiner unvergesslichen Führungen.

Ü

Nach langer Tätigkeit in einer Gemeinschaftspraxis, arbeite ich seit diesem Jahr in meiner Privatpraxis für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Bad Honnef. Gerne möchte ich Sie als Patientin begrüßen.

DIANA JUNG Weyermannallee 11 53604 Bad Honnef Telefon 0 22 24 - 9 60 15 50

Der Rheinländer · Juli 2009

Foto: Veranstalter

N

Gynäkologische Praxis in Bad Honnef

Seite 43


literarisch!

Die Die Erdbeerbowle Erdbeerbowle nach nach Großtante Großtante Hortense Hortense von Leonhard Reinirkens

E

ines Tages kamen Hammerschläge oben aus Großtante Hortenses Zimmer. Wir rannten die Treppe hoch und fanden die Tante, auf einem Stuhl stehend und beschäftigt, ein Bild aufzuhängen. Es war ein recht großes Bild in einem schönen Gold-rahmen. „Helft mir herunter“, sagte Großtante Hortense. Und dann standen wir alle und sahen das Gemälde an: eine weite sonnenbeglänzte Landschaft, dunkle Felsen am Rand eines Feldes mit Erdbeeren. Darin kniend eine hübsche Erdbeerpf lückerin, die ihren Korb neben sich gestellt hat und halb verzückt und halb erschreckt hochschaut. „Aber das bist ja du, Großtante!“, riefen wir. „Wie schön, dass ihr mich erkennt“, sagte die Großtante. „Ja, der Maler hat sich von mir jungem, unschuldigen Ding inspirieren lassen. Es ist an die fünfzig Jahre her.“ „Und wer ist die splitternackte Frau, die da vor dem hohen komischen Stein herumschwebt?“, riefen wir. G r o ß t a n te s G e s i ch t n a h m e i n e n st r e n ge n Ausdruck an: „Dies ist keine splitternackte Frau“, sagte sie, „das ist Isolde, die unglückselige Geliebte des Ritters Tristan. Und sie schwebt nicht herum, sondern erscheint der Erdbeerpflückerin als Warnung, und das ist kein komischer Stein, sondern ein Menhir, wie man viele in der Bretagne findet.“

„Aber Großtante“, rief unserer Kleinste, „die splitternackte Isolde gleicht Dir auch!“ Großtanze Hortense schob uns aus ihrem Zimmer: „Der Maler war ein Symbolist“, erklärte sie, „er hat alles nach seiner Phantasie gestaltet. – Und jetzt seht nach, ob noch zwei Orangen und eine Zitrone in der Küche sind. Und von den Erdbeeren in der Speisekammer wird nicht genascht!“ Wenig später erschien Großtante Hortense in der Küche und trug a u s i h r e n Vo rr ä te n z we i Flaschen mit sich: „Maraschino“, sagte sie, „und Crême de Fraise, wundervoll aromatischer Erdbeerlikör, gewürzt mit Kräutern.“ Sie wies uns an, die Erdbeeren, es waren ein bis zwei Pfund, zu waschen, zu entkelchen und zu halbieren. „Was war das denn für ein Maler, der dich gemalt hat?“, fragten wir. Die Großtante zögerte und sagte dann: „Ich habe das Bild lange verborgen gehalten, ich dachte, ihr wäret jetzt reif genug...“ Sie verstummte, aber dann riss die Erinnerung sie doch fort: „Es war ein Sommer in der Bretagne“, erzählte sie, „unser Hausarzt glaubte, einen kleinen Lungenfehler bei mir entdeckt zu haben. Die Seeluft sollte mir gut tun. Es war in einem Fischernest bei Saint Maló. Dort wachsen die besten Erdbeeren der Welt. – Holt mir j e t z t z e h n s ch ö n e S a l b e i b l ä t te r a u s d e m Garten.“ Wir stoben davon, und als wir die Salbeiblätter

+


ge b ra ch t h a t te n , f lämische Maler s ch n i t t G r o ß t a n te i n d e r Ku n st Hortense sie in feine geschichte.“ Streifen und mischte „Warum wolltest sie unter die halbierdu dich nicht vorten Erdbeeren. Dann her malen lasgoss sie zwei Gläser s e n ? “ , f r a g te n Maraschino über die wir. Erdbeeren und drei „Weil“, sagte die Gläschen Crême de Tante, „er mich Fra i s e u n d f ü l l te unbedingt als sparsam mit einem Ne r e i d e m a l e n guten Bordeaux auf, wollte. Nereiden bis die Erdbeeren sind Wassernixen von der Flüssigkeit und deshalb eben bedeckt waren. meist unbeklei– „Marsch, in den d e t . I ch s a g te Keller damit. Bowlen natürlich nein.“ darf man nie hastig G r o ß t a n te H o r zubereiten. Dieser tense presste den Ansatz soll mindeS a f t vo n z we i stens sechs Stunden Orangen aus und ziehen.“ f ü g te i h n z u m A l s w i r z u r ü ck ka Tee, sie schnitt m e n , h a t te G r o ß mit f linken FinIllustration von Toni Munzlinger tante Hortense Teegern die Schale wasser aufgestellt. einer Zitrone in „Genau einen Liter Tee brauchen wir“, sagte sie. langer Spirale ab und gab sie ebenfalls in den „ S ch wa r z e r Te e , s e ch s vo l l e Te e l ö f fe l , Tee. Darjeeling-Hochland, und fünf Minuten ziehen „Auch der Tee wird jetzt kühl gestellt“, sagte lassen!“ sie. „Hat der Maler diese Erdbeerbowle erfunden?“, „Am Ende hat er’s dann doch geschafft, nicht fragten wir vorsichtig. war?“, fragten wir. Großtante Hortense seihte den Tee ab, es waren „Was geschafft?“, fragte die Tante streng zurück genau fünf Minuten vergangen. Sie süßte sparund fuhr gleich fort: „Ich wiederhole: Was ihr sam mit Honig und mit einem halben auf dem Bilde gesehen habt, ist künstlerische Beutelchen Vanillezucker. „Ja“, sagte sie, „die Phantasie. Eduard de Waalslaape hatte eingeseErdbeerbowle hat Eduard de Waalslaape bereihen, dass ich meinen Badeanzug niemals austet zur Feier eines Tages, an dem ich mich bereit ziehen würde. Und nun setzte er mir tagelang erklärte, mich von ihm malen zu lassen. Er war zu, ich solle ihm als Isolde Modell stehen, mit ein flämischer Maler; es gibt viele bedeutende einem Schleier bekleidet. Natürlich sagte ich

+


literarisch! w i e d e r e n t s ch i e d e n Tante Hortense probierERDBEERBOWLE ‚nein’. Dann verfiel er te. „Eduard de Waaldarauf, m i ch als 500 – 1000 g Erdbeeren slaape hat seine köstli2 Gläschen Maraschino Blanchefleur darzustelche Erdbeerbowle leider 3 Gläschen Crême de Fraise (Erdbeerlikör) len, wie sie von sarazenicht mehr trinken könn i s ch e n S e e r ä u b e rn 10 Salbeiblätter n e n “ , s a g te s i e m i t aufs Schiff geschleppt 1 Liter Schwarztee (Darjeeling) leichten Zittern in der wird. Auch da musste 2 Flaschen Bordeaux Stimme. wenig Honig i ch l e i ch t b e k l e i d e t „Hast du die anderen Bil1/2 Päckchen Vanillezucker sein, denn Blanchefleur der mit der zügellosen wird im Schlaf über2 Orangen Phantasie von Eduard rascht. Ich gab schließ1 Zitrone auch noch oben?“, riefen lich nach, ich unerfah1 Flasche Sekt wir begierig. renes Unschuldslamm. „Nein“, sagte die Tante, Aber ich weigerte mich, „bis auf das eine Bild st u n d e n l a n g M o d e l l z u ste h e n i n d i e s e r habe ich alle verkauft; ich hatte ja keine Ahnung Aufmachung. Wie die meisten Maler hatte gehabt, wie hoch dieser Waalslaape gehandelt Eduard einen Fotoapparat. Er machte auf den wurde; und weil er nun tot war, stieg der Wert Klippen nah Saint Maló eine Aufnahme von mir, seiner Bilder ungeheuer. Wir haben den ganzen das heißt, er wollte sie machen. Er probierte Spinnereibetrieb davon modernisieren könlange, ehe er die richtige Entfernung und nen.“ Perspektive fand. Und dann fehlte noch ein M e te r A b st a n d . E d u a r d t r a t m i t s e i n e m Einige der Hortense-Geschichten hat LeonFotokasten zwei Schritte zurück. Aber da waren hard Reinirkens kurz vor seinem Tode als keine Klippen mehr. Er fiel an die sechzig Meter Hörbuchfassung neu eingesprochen. Eine tief. Die Bilder, auf denen er mich in seiner Doppel-CD mit 12 Geschichten ist für p 9,95 beim RHEINLÄNDER (Tel: 0 22 24 - 7 79 65 12) zügellosen Phantasie dargestellt hatte, habe ich erhältlich. alle mitgenommen; das war ich meinem guten Ruf schuldig.“ Am Abend hatten die Erdbeeren genug gezogen. In der Bowlenschüssel wurde der Liter Tee beigefügt, der Rest aus der Flasche Bordeaux und eine weitere Flasche und eine Flasche guten, herben Sekt.

+ Wieder lieferbar: Leonhard Reinirkens

Großtante Hortense – Bowlen, Punsche & Amouren ab Anfang Juli erhältlich im Buchhandel und im RHEINLÄNDER-Heimatladen Pützgasse 2, 53572 Unkel Taschenbuchausgabe p 9,90 Gebundene Ausgabe p 14,90 Wir versenden auch mit Rechnung. Rufen Sie an: Tel: 0 22 24 - 7 79 6512

Seite 46

Der Rheinländer · Juli 2009


von Cäcilia Frings-Ruland

Himmlische Himmlische Rosenrezepte Rosenrezepte

Rosis Rosenmarmelade 200 g ungespritzte Duftrosenbätter (Damascena oder Centifolia) mit 750ml Wasser übergießen und einige Stunden ziehen lassen. Im Mixer erst langsam, dann auf hoher Stufe vermischen. Saft einer halben Zitrone 3 Tropfen Zitrone oder Limettenessenz 1 Tropfen Vanilleessenz 1 Tropfen Rosenessenz mit 2-3 Esslöffel Honig emulgieren. Alles mit 1 Packung Gelierzucker aufkochen und ca. 2-3 Minuten kochen lassen. In sterile Gläser füllen und abkühlen lassen. Rosenmarzipan-Kugeln 300 g Rohmarzipan 1-2 Essl. Rosenwasser (Bio) Marzipanmasse mit dem Rosenwasser gut vermengen und zu einer weichen Masse verkneten. Marzipan zu kleinen Kugeln formen und in Kokosraspeln, Kakao oder Rosenzucker wenden.

Foto: Cäcilia Frings-Ruland

aromatisch!

Rosen-Kirschsorbet „L’Amour” 500 g vollreife Kirschen Saft von 1 ungespritzten Zitrone 50 g Zucker 50 ml Wasser 25 ml Rosenwasser (bio) 1 Tropfen Rosenessenz Wasser, Rosenwasser und Zucker unter stetem Rühren langsam zu einem Sirup köcheln lassen. Die Kirschen entsteinen, im Mixer fein pürieren und mit dem Zitronensaft und dem Zuckersirup kurz aufkochen lassen. Abkühlen lassen und 1 Tropfen Rosenessenz unterziehen. Im Eisfach gefrieren lassen. Sorbet mit frischen ungespritzten Rosenblättern (Centifolia/Damascena) servieren. Ätherische Öle sind hochwirksame Konzentrate, die nur verdünnt und sparsam dosiert angewendet werden dürfen. Nähere Informationen erhalten Sie bei AromatherapeutInnen und ApothekerInnen oder in der entsprechenden Fachliteratur.

Der Rheinländer · Juli 2009

Seite 47


unternehmen! Klaus Hurtenbach: von Thorsten Herrig

H

urtenbach Balkone: Dieser Name ist in unserer Region wohl bekannt. Schließlich gibt es den Familienbetrieb in Asbach-Altenhofen seit nunmehr gut 90 Jahren. Dabei war der Balkonbau nicht immer das Kerngeschäft, und auch heute legt Klaus Hurtenbach mindestens ebenso viel Wert auf das Planen und Einrichten vo n G a st r o n o m i e b e t r i e b e n . „Schon mein Vater richtete Gastronomiebetriebe ein. Erst in den 70er-Jahren kam der B a l ko n b a u h i n z u “ , e r z ä h l t Klaus Hurtenbach, der auch heute noch aktiv im Balkonbau ist. In der Zwischenzeit allerdings im Auftrag des Branchenriesen Leeb. Das Kärntner Unternehmen ist europaweit aktiv und aus der Vergangenheit kennen sich Hurtenbach und Leeb. „Damals konkurrierten wir noch um Auf träge. 2005 beschloss mein Bruder Edgar, sich nur noch um die Gastronomiebetriebe zu kümmern. Ich wollte das Balkongeschäft jedoch nicht aufgeben, also wurde ich beim alten Mitbewerber vorstellig.“ Seither besteht eine äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit z w i s ch e n H u rte n b a ch u n d Leeb. „Die Arbeit für Leeb und f ü r d i e H u rte n b a ch G a st stätten- und Objekteinrichtung halten sich in etwa die Waage, mit steigender Tendenz für Leeb in den Sommermonaten.“ eil „Gaststätten aber das ganze Jahr Konjunktur haben“, so Klaus Hurtenbach, plant und konzipiert er nach wie vor „seine“ Gastronomie. „Hierbei habe i ch s e i t 19 8 3 m i t H e i n z

W

Seite 48

Der Rheinländer · Juli 2009

,,Mehr als 400 ChinaRestaurants gehen auf meine Kappe“

Klaus Hurtenbach und Heinz Schmitz Schmitz einen Weggefährten, der früher bei Kölns größtem Gastronomieeinrichter tätig war und am Zeichenbrett ‚goldene Finger’ hat. Heute ist er f ü r d i e B e st u h l u n g s f i rm a Schnieder tätig und so arbeiten wir bei fast allen Objekten zusammen.“ abei ist das Planen von ga st r o n o m i s ch e n B e trieben schwieriger, als sich

D

die meisten Menschen vermutlich vorstellen. „Die Platzierung von Theken und Servicebereichen oder der Küche ist nur ein Aspekt“, erklärt Klaus Hurtenbach. Dazu kommen die Beleuchtung und – ebenfalls ein wesentlicher Faktor – die Akustik innerhalb der Räumlichkeiten. „Wir bauen beispielsweise schallabsorbierende Teilflächen in die Decken


ein, die einen guten Teil des Lärms schlucken. In größeren Örtlichkeiten würde sonst ein Stimmengewirr herrschen, das jegliche Unterhaltung unmöglich macht!“

l a u s H u rte n b a ch n i m m t n i ch t n u r Auftragsarbeiten an. Häufig sucht er gezielt nach Objekten, um für diese ein komplettes Konzept zu entwickeln. Dabei schaut er, was zu der Immobilie passen würde und richtet dann die gesamte Einrichtung darauf aus. „Ich suche dann nach Pächtern, die den Betrieb mit meinem Konzept übernehmen und führen möchten. Dies wird gut und gerne angenommen“, e r z ä h l t d e r k r e a t i ve G a st r o n o m i e p l a n e r. Weitestgehend über Mundpropaganda hat sich Klaus Hurtenbach so einen Namen in ganz D e u t s ch l a n d ge m a ch t . Ne b e n z a h l r e i ch e n Gaststätten in unserer Region hat er auch in Köln und Düsseldorf eingerichtet. Und im

K

Kreative Planung gesamten Bundesgebiet plante und gestaltete er ganz besonders eine Art von Restaurants: „Ich glaube, die Chinesen in ganz Deutschland wissen, wer ich bin“, lacht Hurtenbach, „schließlich ge h e n m i t t l e r we i l e m e h r a l s 4 0 0 C h i n a Restaurants auf meine Kappe“. ogar bis zu prominenten Mitbürgern hat sich sein Ruf herumgesprochen. „Für das Haus von Wolfgang Petry habe ich die Inneneinrichtung zu verantworten“, berichtet er nicht ohne Stolz. Dass er dabei nicht gänzlich freie Hand hat, ist klar. „Natürlich gibt es vom Gesetzgeber klare Vorgaben, was Fluchtwege, Brandschutz und so weiter angeht. Aber da haben wir ja in der Familie neun Jahrzehnte Erfahrung vorzuweisen!“ Weitere Informationen unter: www.hurtenbachobjekt.de und www.leeb.at

S


sportlich!

Aufschlag: Tennis-Club Linz Der 7. Linzer VR-Sommercup erwartet Tennis auf höchstem Niveau. Ein Gespräch mit dem 1. Vorsitzenden des TC Linz, Peter Haltenhof:

Vom 10. - 12 Juli findet auf der 5-Platz-Anlage am Kaiserberg bereits zum 7. mal das DTB-Ranglisten-Turnier statt. Auf welche Sportler dürfen sich die Zuschauer freuen? Wir erwarten ca. 80 Aktive, die in den Bereichen Herren, Damen und Herren 50 um die begehrten DTB-Ranglistenpunkte sowie Leistungsklassenpunkte kämpfen werden. Das Turnier ist mittlerweile in Spielerkreisen so anerkannt, dass Tennisprofis aus ganz Deutschland und auch internationale Spieler in Linz aufschlagen werden. 2007 gewann ein mazedonischer Daviscup Spieler, im letzen Jahr hatten wir 5 Spieler aus den Top 150 der Deutschen Rangliste sowie 2 Mexikaner zu Gast, wobei Carlos Palenzia – die Nr. 269 der ATP-Weltrangliste – im Finale gegen den Rheinland-Pfalz-Meister Tobias Wernet gewonnen hat.

Was ist das besondere an dieser Veranstaltung?

Hier sind zunächst die beiden Veranstalter Moritz Nonnenkamp und Lars Wellmann zu nennen, in Tenniskreisen bekannt als sehr gute Spieler und exzellente Trainer insbesondere im Jugendbereich. Direkt dahinter kommen die über 200 Mitglieder unseres Tennisclubs, die ehrenamtlich über vier Tage für das leibliche Wohl von Spielern, Betreuern und Zuschauern sowie den reibungslosen Ablauf des Turniers sorgen. Und natürlich unsere Sponsoren – in erster Linie der Namenssponsor VR-Bank Neuwied-Linz -, ohne die die Finanzierung mit Preisgeldern und Pokalen nicht möglich wäre.

Was dürfen wir Ihnen zum Turnier wünschen? Faire, spannende und verletzungsfreie Spiele, gutes Wetter und viele zufriedene Zuschauer, die bei freiem Eintritt unseren tollen Tennissport genießen. Infos und Spielzeiten: www.sommercup.de Fotos: CREATIV Picture

Es ist die Mischung aus hochklassigem Tennissport und der besonderen Nähe zwischen Spielern, Veranstaltern und Zuschauern. Die Spieler schätzen die familiäre Atmosphäre des Turniers, die meisten sind privat bei Vereinsmitgliedern untergebracht und bleiben auch nach den Spielen auf der Anlage.

Wer sind die Personen, die dieses Tennisereignis ermöglicht haben?

Seite 50

Der Rheinländer · Juli 2009



Mer stonn zesamme… Samstag, 11. Juli 2009 11.00-18.00 Uhr Bad Hönningen Hauptstr. 204 Getränke und mehr…

Tombola • Kinderbelustigung • Kölsch vom Fass und alkoholfreie Getränke • Weinpräsentation (E5,- Schutzgebühr) • Steaks und Würstchen vom Schwenkgrill • alles zu familienfreundlichen Preisen • großes Getränkeangebot • Cateringservice • kalte und warme Buffets frei Haus, auf Wunsch mit Service • Wir grillen auf Ihrem Fest • Frei Haus Lieferung gekühlter Getränke

&

Saft oder Wein? Adresse

Bad Hönninger Fruchtsäfte und Weine GmbH Hauptstr. 159-163a · 53557 Bad Hönningen Telefon 02635 9500-0 · Telefax 02635 9500-22 www.bad-hoenninger.de

__________________________

8x8 Prämierungen 2009: 8 DLG Medaillen (1x Gold, 5x Silber und 2x Bronze) für BAD HÖNNINGER Fruchtsäfte und Weine _____________________________________ und 8 Kammerpreis-Münzen (5x Gold und 2x Silber) für die __________________________________________________ Weine vom Stadtweingut.

Bringen Sie diesen Abschnitt ausgefüllt mit und nehmen Sie teil an unserer großen Tombola mit vielen attraktiven Gewinnen.Teilnamescheine auch vor Ort.

______________________________________________________________


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.