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SBV HERBSTTAGUNG 2010 Ein Rückblick

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EU WASSERSPARWAHNSINN Zu niedriger Wasserverbrauch in Deutschland und die EU drängt zu mehr Sparsamkeit

6. GREENFIELD-SYMPOSIUM «Versuchen Sie, Begeisterung zu entfachen»

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Magazin des Vereins technischer Angestellter der Gas- und Wasserversorgungen

Nr. 4/2010 Dezember 2010 März 2011 52. Jahrgang


WASSERWELTEN FLIMS: KRAFTVOLL, ÖKOLOGISCH, NACHHALTIG.

WILDARMATUREN.CH Die Flims Electric AG macht vor, wie man Wasser dank eines ausgeklügelten Turbinenleitungssystems nachhaltig mehrfach nutzen kann. Das Projekt Wasserwelten deckt vier Zielsetzungen ab. Sie sollen die Region touristisch und versorgungstechnisch aufwerten, bei minimalstem Eingriff in das natürliche Ökosystem. Umweltverbände stufen das Projekt als Vorzeigelösung ein.

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4/2010

Liebe Leserinnen, liebe Leser

AGENDA Veranstaltungs- und Terminkalender ...................................................... 5

«Alle Jahre wieder»... neigt sich das Jahr seinem Ende zu. Wir alle sind wie in den Jahren zuvor gehetzt und spurten erneut auf´s Ende zu. Aber auf welches Ende eigentlich? Auf das des Budgets, auf das der Arbeit oder schlicht das der davon laufenden Zeit?

VTA-WORKSHOP VTA – wie weiter?.................................................................... 7

Ich glaube, wir wissen manchmal selbst nicht, was uns treibt. Trotzdem sind wir alle gehetzt und kommen nicht mehr richtig zur Ruhe. Früher..., nein - das liest sich doch besser - vor gar nicht allzu langer Zeit gab es noch Pausen. An Baustellen wurde nicht weiter gearbeitet, Betriebe wurden geschlossen und das Verkaufspersonal konnte die Festtage zuhause bei der Familie und nicht im Einkaufszentrum verbringen. Berufstätige, egal auf welcher Verantwortungsebene, konnten Abstand gewinnen, verschnaufen und dabei auch wieder zur Ruhe kommen. Doch dort, wo alles ständig im Fluss, verfügbar und erreichbar gehalten werden muss, gibt es für viele kein Ende und auch kein Innehalten mehr.

PUBLIREPORTAGE Sanierung der Wasserversorgung Ramosch ........................... 19

In diesem Sinne wünsche ich allen Zeit, unser «vta-aktuell» in Ruhe zu lesen, und Zeit, um wirklich zu Leben. Den Menschen auf der Welt wünsche ich Frieden, frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Euer Redaktor Roger Püntener

NEUES KINDERBUCH zum Wasserkreislauf: «Das Blau unserer Erde» ................. 17 GEFAHR AUS DEM WASSERHAHN Wasser gilt als das am besten kontrollierte Lebensmittel.......................................................................................... 21 HAUSINSTALLATIONEN Technische Regeln in Hausinstallationen einhalten .......... 25 TRINKWASSERHYGIENEKURS in Hausinstallationen......................................... 27 100 JAHRE WASSERVERSROGUNG MEGGEN seit 100 Jahren quellfrisches Wasser aus Lauerz für Meggen ................................................................ 29 und die EU drängt zu mehr Sparsamkeit ................................................... 32 PORTFOLIO «Züri luegt i d‘Röhre» Einweihung Trinkwasserstollen ....................... 38 WASSERVERSORGUNG ZÜRICH «Züri luegt i d‘Röhre» ..................................... 39 NEUER RATGEBER der Stiftung für Konsumentenschutz ..................................... 43 RÜCKBLICK – 13. Lippuner Seminar: Fachtagung Wasser 2010 ............................ 45

wasser

EU WASSERSPARWAHNSINN Zu niedriger Wasserverbrauch in Deutschland

FORTSCHRITT IM ALLTAG Prächtiger Band über das Gas- und Wasserwerk Schaffhausen ......................................................................................... 48 PUBLIREPORTAGE Polyethylen-Rohre von egeplast für besondere Anforderungen und verschiedene Verlegetechniken ............... 51 6. GREENFIELD-SYMPOSIUM «Versuchen Sie, Begeisterung zu entfachen» ........ 53 Gaswirtschaft 2010... .............................................................................. 56 KURZ NOTIERT ............................................................................................. 58 EMPA Tage der Technik zur nachhaltigen Mobilität... ............................................ 59 ETH Kennen Sie schon den ETH–Klimablog? ........................................................ 61

Impressum He Herausgeber era VTA Verein technischer Angestellter der Gas- und Wasserversorgungen Reda Re Redaktion Roger Püntener, Sägestrasse 12, Postfach, 8952 Schlieren, Telefo Telefon 079 683 79 04, Fax 043 888 17 84, redaktion@vta-aktuell.ch Gestaltung & Satz rrvk, Seestrasse 89, 8820 Wädenswil, Telefon 044 680 40 08, Fax 043 888 17 84, satz@vta-aktuell.ch Druck SwissPrinters, NZZ-Fretz AG, Schlieren Titelbild © 2010, Roger Püntener, Das Musiker-Duo Hochformat bespielt die Hallen des Reservoirs Lyren anlässlich der Neueröffnung des Trinkwasser-Stollens Uetliberg © 2010, VTA Verein technischer Angestellter der Gas- und Wasserversorgungen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos etc. wird keine Haftung übernommen. Das «vta-aktuell 1/2011» erscheint am 31. März 2011 Redaktions- und Inserateannahmeschluss: 16. Februar 2011

Aktuelles zum VTA und Archivwebsite:

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INNOVATIONSPREIS ASUE verleiht den Innovationspreis der deutschen

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Von ganzem Herzen bedanke ich mich bei allen, die mich bei meiner Arbeit als Redaktor unterstützen. Liebe Firmen und Gönner, die unseren Verein immer wieder grosszügig zur Seite stehen. Liebe Autoren und liebe Inserenten, ohne die es kein «vta-aktuell» geben würde, liebe Vereins- und Vorstandsmitglieder, lieber Reto: allen herzlichen Dank! Meinen Liebsten, meiner Familie: Euch danke ich besonders dafür, dass ihr immer für mich da seid… Ich liebe euch.

RÜCKBLICK SBV-Herbsttagung vom 15.10.2010 in Basel ..................................... 13

vta-aktuell

Bereits im Editorial der Ausgabe 4/2007 schrieb ich, «Nehmt Euch Zeit…» und dies gilt - so meine ich - immer noch! Vor lauter Geschäftigkeit hat man oft kaum Zeit, Zeit zu haben. So ist sie zur Mangelware geworden. Darum sind für mich die, die Zeit haben, die wirklich Reichen. Und die, die sich Zeit nehmen, werden die wirklich Starken bleiben. Gesehenes und Erlebtes richtig zu verarbeiten und zu werten braucht Zeit. Ideen in ganz neuer Qualität zu entwerfen braucht Musse und Inspiration. Vorhaben zweimal zu überdenken und damit Entscheidungen behutsam und weitsichtig zu fällen ist zeitaufwendig. Nehmt Euch doch im kommenden Jahr wo immer Ihr es ermöglichen könnt diese Zeit: für Euch und in Eurem Beruf, für Eure Freunde und die Familie, aber für Eure Pläne. Darin liegt für mich der beste Garant für Glück und Gelingen.

RÜCKBLICK VTA-Ehrenmitgliedertreffen vom 22. Oktober 2010 ........................... 11

intern

vta-aktuell

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Inhalt


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Veranstaltungs- und Terminkalender

VTA - Generalversammlung 2011 im Tessin 31. März - 2. April in Lugano

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SBV - Weiterbildungskurse 2011 1. bis 10. März 2011, Campus Sursee Schwerpunktthema: Quellwasser 1. Tag: Referate: Quellrecht - Projektierung von Quellfassungen - Erfahrungsberichte von Quellwasserprojekten - Betrieb-Unterhalt-Wartung von Quellen - Überwachungsmethoden bei Quellwasser - Aufbereitungsverfahren für Quellwasser 2. Tag: Postendemonstrationen und Ausstellung passend zum Schwerpunktthema Quellen

www.brunnenmeister.ch

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AGENDA

SBV - 62. Generalversammlung 2011 27. und 28. Mai 2011 in Winterthur VIGW-Gasfachtagung 14. April 2011 in Rohrschach

www.vigw.ch

www.svgw.ch

Suisse Public 2011 21. - 24. Juni 2011 in Bern

www.suissepublic.ch

Schweizerischer Verein für Schweisstechnik «Schweissen und Verlegen von Kunststoffrohren» - Kurse 2011 Kursdaten auf Anfrage beim Schweizerischen Verein für Schweisstechnik.

www.svsxass.ch

SVG-Weiterbildungskurse Praxisseminar duktile Gussrohre Kursdaten auf Anfrage beim Schweizer Verband Gussrohre.

www.svg-ast.ch

Verband Kunststoffrohre und Rohrleitungsteile (VKR) «Schweissen und Verlegen von druckbeanspruchten, erdverlegten Rohrleitungen aus PE und PVC» – Kurse 2011 Kursdaten auf Anfrage beim Verband Kunststoffrohre und Rohrleitungsteile (VKR).

www.vkr.ch

www.vta.ch – die Website... Alles Wichtige über den VTA: News • aktuelle Veranstaltungen • alles zum Thema «Mitgliedschaft» • aktuelle Stellenangebote unserer Partner, Mitglieder und Inserenten • Archiv des «vta-aktuell»

vta-aktuell

SVGW - Berufsbildung/Kurse SVGW - Fachtagungen: Korrosionsschutz und Erdung im Rohrleitungsbau 11. Februar 2011, Technopark Zürich Gasfachtagung«100 Jahre TISG» 8. April 2011, Kursaal Bern Wasserfachtagung «Enthärtung» (parallel zur Suisse Public) 21. Juni 2011, Stade de Suisse Bern SVGW - Jahresversammlung und Fachtagung 8. und 9. September 2011 Olten, Hotel Arte Siehe www.svgw.ch

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VIGW-Jahresversammlung 19. Mai 2011 in Bern

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Der Vorstand des VTA w端nscht allen Mitgliedern, Partnern und Inserenten ein frohes und geruhsames Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr!


VTA – wie weiter? intern intern

VTA-WORKSHOP

Hier für alle, die die Einladung im Wortlaut nicht mehr präsent haben, nochmals der Text: «Wie wir Sie bereits anlässlich der letzten GV orientiert haben, ist es zunehmend aufwändiger, geeignete aktuelle Themen für unsere Gas- und Wasserfachtagungen zu finden. Das Angebot an fachspezifischer Weiterbildung und Kursen hat von Seite SVGW, VSG, SBV, aber auch

• Sind Sie an der Zukunft des VTA interessiert? • Wollen Sie mithelfen die Zukunft des VTA zu gestalten? An einem gemeinsamen Workshop möchten wir über diese Zukunft nachdenken, Ideen entwickeln, Gedanken austauschen und Ihre Meinung und Ihre Erwartungen kennen lernen. Wir freuen uns, wenn Sie sich am Workshop beteiligen und uns helfen, die Vereinstätigkeiten eventuell neu auszurichten oder

uns Themen, die Sie interessieren und an die sich sonst noch Niemand heran gewagt hat, mit auf den Weg geben.» Diese Art der Einladung gab anscheinend auch Anlass zu Missverständnissen und Diskussionen. Was ist denn hier los? War das gar eine Bankrotterklärung? Will man den Verein auflösen? Nichts von dem ist zutreffend oder mit der Einladung beabsichtigt gewesen! Der VTA-Vorstand steht nach wie vor hinter dem Verein und steht ihm auch weithin aktiv vor. Eben deshalb haben wir es auf die Tagesordnung des Vereins gesetzt, unser Handeln und Tun sowie die Aufgaben des Vereins generell zu überdenken und vielleicht auch neue Wege einzuschlagen. Den Workshop eröffnete also Roger Brütsch absichtlich etwas provokativ mit der Schilderung der Eindrücke und Erfahrungen aus der letzten Zeit: • Die Beteiligung an den Fachtagungen seitens der Akti-

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Wir Vorstandsmitglieder glaubten eigentlich, dass aus der Einladung zu diesem Workshop - die absichtlich nur an unsere Aktiv- und Ehrenmitglieder versendet worden war - hervorgegangen ist, was wir mit dem Workshop bezwecken wollten.

von privaten Organisationen, Werken und Lieferanten in den letzten Jahren massiv zugenommen. Dazu kommen die verschiedensten Messen, Ausstellungen und Werksbesuche, wo sich der Interessierte ebenfalls informieren und weiterbilden kann. Aber nur mit aktuellen, interessanten Themen können wir unsere Mitglieder auch weiterhin zur Teilnahme an unseren Fachtagungen motivieren. Dies gelingt uns leider immer seltener, weshalb wir Sie als Aktiv-Mitglieder unseres Vereins einladen möchten, gemeinsam mit dem Vorstand die Zukunft des VTA weiter zu entwickeln.

vta-aktuell

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m 16. November 2010 trafen sich - auf 134 versandte Einladungen hin - 16 Mitglieder des VTA zu einem Workshop mit dem Thema «VTA – wie weiter?» in Wallisellen. Darunter waren sieben Vorstandsmitglieder, vier Ehrenmitglieder und fünf Aktivmitglieder. Trotz der nicht gerade beeindruckenden Anzahl an Teilnehmern war es ein bereichernder Workshop!

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VTA-WORKSHOP

VTA – wie weiter?

Vorstand bisher unternommen hat, wurden ebenfalls aufgezeigt: • Eine Werbeaktion bei den Wasser- und Gasversorgungen (Versand von über 250 Werbebriefen mit Beilage «vta-aktuell», bei enttäuschendem Rücklauf – ca. 5 generierte Eintritte!) • Kontakt zum SBV - mögliche Zusammenarbeitsformen: Bereich Ausbildungen, «vtaaktuell», etc. (Absage durch Vorstand) • Wiederholt verschiedene Diskussionen zum Thema im Vorstand (Standortbestimmung) • Bilaterale Gespräche mit verschiedenen interessierten Mitgliedern. Auf diesen Grundlagen stellte Roger Bütsch sinngemäss diese Thesen bzw. Fragen zur Diskussion:

ven ist mässig. (Die Teilnahme am Workshop ist exemplarisch!) • Ein prozentualer Überhang an Passiven besteht. (Die Teilnahme Aktiver liegt bei ca. 30% - die Pensionisten ausgenommen) • Die Themenwahl zu den Fachtagungen wird zunehmend schwieriger. (Bereich Wasser: kaum Innovationen; Bereich Erdgas: wenig Neuerungen - Energiepolitik durch VSG) • Konkurrenz zum Angebot des VTA besteht durch hoch

professionelle Anbieter von Kursen, Tagungen, Weiterund Ausbildungen vor allem in diesen Bereichen: • Verbände (SBV, SVGW, VSG, VIGW, …) • private Anbieter (z.B. Lippuner) • Hersteller und Lieferanten (Werksbesuche) • Messen/Ausstellungen. Der Vorstand ist aufgrund dieser Situation schon länger bestrebt, weitere Mitglieder zu werben und zur aktiven Mitarbeit anzuregen. Ein paar Stichpunkte dazu, was der

• Ist die VTA-Familie noch zeitgemäss? (z.B. überlange Anlässe wie die GV) • Wie ist die Wahrnehmung des Vereins von Aussen? (Sind wir ein «Festverein» oder aber «VTA? Noch nie gehört!») • Werden Aktive (Versorgungen) durch die Übermacht Passiver abgeschreckt? (Vertreter- bzw. Verkaufsanlässe) • Wäre doch eine Fusion z.B. mit SBV oder VIGW wünschenswert? (Auflösung des Vereins) • Bedingt der Wandel der Zeit, dass die Existenzberechtigung des VTA in Zukunft fraglich ist? (Überangebot an Tagungen, Seminaren, Workshops, Weiterund Ausbildungen, Werksbesuche, Reisen, GV´s, etc...) Nach diesen Einführungen übergab Roger Brütsch das Wort an Jürg Nachbur, der den aktiven Teil des Workshops eröffnete. Auf vorbe-


VTA – wie weiter?

Sollte es nötig sein, geplante Veränderungen durch die GV beschliessen zu lassen, sind wir zeitlich sowohl für deren Vorstellung bei den Mitgliedern im «vta-aktuell» sowie für deren Diskussion an der GV gut aufgestellt. Im Anschluss an die Arbeit im Workshop folgte zudem Vergnügliches. Um 12.15 Uhr wurde der Workshop von Rolf Lüssi, unserem Präsidenten, mit einer kurzen Verdankung an die Teilnehmer beendet. Danach begaben wir uns zur «Beef Ranch» wo wir unser gemeinsames Mittagessen genossen. Rolf Lüssi hatte für das Nachmittagsprogramm eine interessante Besichtigung des Kombi-Heizkraftwerks «Aubrugg» organisiert. Das Projekt «Holzheizkraftwerk HHKW Aubrugg» haben wir bereits in der Ausgabe 02/2009 des «vtaaktuell» vorgestellt. Nun sind die Bauarbeiten beinahe abgeschlossen und die Brenner laufen bereits. Bei Franz Büschlen von ERZ Zürich, der uns durch den Betrieb geführt hat und uns fachkundige Auskunft erteilte, möchten wir uns recht herzlich bedanken.

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VTA-WORKSHOP

war am Workshop eröffnet und sie ist es noch! Wir können sie emotional oder sachlich führen. Dabei dürfen wir nie vergessen: Viel Herzblut und persönliches Engagement wurde in der Vergangenheit des VTA durch die Mitglieder in den Verein eingebracht. Mit diesem Erbe gilt es sorgsam umzugehen. Doch trotzdem müssen wir uns fragen: Schaffen wir es mit dem Wandel der Zeit zu gehen und unsere Ausrichtung und unser Angebot anzupassen? Wird der Verein auch für jüngere Menschen wieder interessant, die sich engagieren und von den Erfahrungswerten und dem Wissen langjähriger Mitglieder profitieren möchten? Können oder müssen wir andere, zeitgemässere Aktivitäten oder Wege der Kommunikation finden? Alle Mitglieder sind weiterhin eingeladen, sich aktiv an der Neugestaltung des Vereins und damit am Vereinsleben zu beteiligen!

Text und Fotos: Roger Püntener

Wir planen, in der nächsten «vtaaktuell»-Ausgabe Resultate und Auswertungen zu den Anregungen aus dem Workshop vorzustellen.

vta-aktuell

reiteten Flipcharts wurden die verschiedenen Meinungen, Anregungen und die Diskussionsbeiträge in Stichwörtern gesammelt. Es wurde klar, gut und sachlich diskutiert. Einige Anregungen und Vorschläge haben sich dabei als für uns besonders interessant herausgestellt. Diese werden wir nun im Vorstand in einer separaten zusätzlichen im Dezember 2010 stattfindenden Vorstandssitzung besprechen.

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Liebe Mitglieder des VTA, die Diskussion über die Zukunft des VTA

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Die Herren besuchten die Firma Schmidlin AG in Oberarth. Urs Wullschleger, dipl. Ing. ETH, Geschäftsführer zusammen mit seinem Bruder Beat, nahm sich selbst Zeit, uns die Firmengeschichte zu erläutern und uns durch die Firma zu führen. Die Firma Schmidlin ist heute die einzige Stahlbadewannenfabrik in der Schweiz, die die Hälfte aller in der Schweiz installierten Bade- und Duschwannen herstellt, emailliert und an den Sanitär-Fachhandel ausliefert. Die Einführung in die Geschichte der Firma war äusserst interessant und noch viel interessanter war der Rundgang durch die Firma. So konnten wir den Werdegang einer Badewanne vom flachen Blech bis zur fertig emaillierten Wanne in der Produktion verfolgen. Eindrücklich war das Tiefziehen einer Badewanne. In einem Zug in ein paar Sekunden wurde aus einer Blechplatte eine fertige Badewanne geformt.

Aufzug hängend durch die Lackiererei und den Einbrennofen geleitet. Hanspeter Tanner, Geschäftsführer der Erdgas Innerschwyz AG, erklärte uns die Gaserschliessung des Werkes und die Versorgung des Einbrennofens. Im Anschluss an die Werksführung konnten wir auch noch das Schmidlin Baulabor besichtigen. Hier wurde uns erklärt und demonstriert, dass es heute nicht mehr genügt, nur noch eine Badewanne oder eine Duschtasse im Raum einzumauern, sondern dass heute viel Aufwand und viele Punkte berücksichtigt werden müssen, damit vor allem in einem Mehrfamilienhaus man jederzeit Duschen oder Baden kann ohne den Nachbar zu stören. Nebenbei wurde uns auch gezeigt, dass heute auch Fassadenverkleidungen aus emaillierten Blechelementen hergestellt werden. Im Abschluss besuchten wir noch die Ausstellung mit den vielen Produkten der Firma Schmidlin. Es wurde uns auch gesagt, dass viele Bauherren die Gelegenheit wahrnehmen die Ausstellung der Firma Schmidlin zu besuchen, um sich selbst ein Bild über die vielen Möglichkeiten in der Gestaltung eines Bades zu machen. Ich möchte mich im Namen der VTA-Ehrenmitglieder bei Herrn Wullschleger für den herzlichen Empfang und die fachkundige Führung bedanken und kann jedem Bauherr, ob für einen Neu- oder Umbau, den Besuch der Internetseite der Firma Schmidlin www.schmidlin.ch - empfehlen.

Äusserst interessant war zudem das neue Emaillierwerk. Wie von Geisterhand werden die Geräte am

Zum Mittagessen ging es ins Hotel Rigiblick in Lauerz. Nach einem wunderschönen Apéro, der uns von

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u diesem Treffen waren diesmal auch die Lebenspartnerinnen eingeladen. Sehr erfreulich ist, dass sechs Frauen nach Meggen mitkamen. Inge Storz begleitete die Frauen zu einem gemütlichen Ausflug nach Luzern.

der Firma Rittmeyer AG gesponsert wurde, genossen wir gemütlich ein sehr schönes Mittagessen. Viel gab es zu erzählen und so verflog die Zeit rasch. Bald hiess es das Dessert, welches von der Firma Wild Armaturen AG gesponsert wurde, zu geniessen. Im Namen aller Ehrenmitglieder ein herzliches Dankeschön an die zwei Sponsoren! Nach dem Mittagessen kam bereits der Abschied, denn einige mussten direkt nach Luzern zum Bahnhof, der Rest fuhr mit Peter nach Meggen zu einem kleinen Abschiedstrunk. Das Damenprogramm wurde von Inge Storz begleitet. Die Damen besuchten das 112 Meter auf 10 Meter grosse Bourbaki Panorama von Edouard Castres, das ein besonderes Zeugnis der Sehlust der Menschen darstellt. Das riesige Rundgemälde aus dem Jahre 1881 gehört zu den beeindruckendsten Spektakeln der Mediengeschichte. Mit seinem Aufruf zu Humanität stellt es zugleich ein aussergewöhnliches Thema dar. Nach dem Besuch des Panoramas blieb noch Zeit, einen Einkaufsbummel in Luzern zu machen und miteinander ein gemütliches Mittagessen einzunehmen. Ich möchte mich auch beim Vorstand des VTA bedanken, dass sich Marco Girelli mit seiner Frau die Zeit genommen hat, mit uns dieses Treffen zu feiern. Zum Abschluss nochmals einen herzlichen Dank im Namen aller Teilnehmenden an die beiden Firmen Rittmeyer und Wild Armaturen für das grosszügige Sponsoring und Dank auch für den finanziellen Zustupf aus der VTAKassa. Es ist nicht selbstverständlich, es zeugt aber davon, dass man das Schaffen der Ehrenmitglieder noch nicht vergessen hat und es zu schätzen weiss. Text und Fotos: Günther Matt

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In diesem Jahr wurde das Ehrenmitgliedertreffen von Peter Storz organisiert. Von den 12 Ehrenmitgliedern des VTA trafen sich sieben bei wunderschönem Wetter in Meggen und verbrachten mit Vorstandsmitglied Marco Girelli einen interessanten und gemütlichen Tag.

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VTA-Ehrenmitgliedertreffen vom 22. Oktober 2010

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RÜCKBLICK SBV Herbsttagung vom 15.10.2010 in Basel Nach dem Weiterbildungskursen vom April 2010 war auch die Herbsttagung des Schweizerischen Brunnenmeisterverbands dem Thema der Wassergewinnung, der Wasseraufbereitung und dem Leitungsbau gewidmet.

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wasser

ie Tagung stand unter dem Patronat der IWB Basel. Das Tagesprogramm war zweigeteilt: Theorie und Praxis. Der erste Teil beinhaltete drei interessante Referate, in denen den Besuchern die Wasserversorgung, die Risikoanalyse und die Trinkwasserversorgung in Notlagen von Basel vorgestellt wurden. Nach dem Apéro und Mittagessen wurden die Besucher gemäss ihrer Anmeldung in zwei Gruppen aufgeteilt. Gruppe A besuchte die Trinkwassergewinnung in den Langen Erlen und die WV in Notlagen der Stadt Basel. Vom Rohwasser zum Trinkwasser

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In der Langen Erlen werden bewaldete Wasserstellen periodisch mit filtriertem Rheinwasser überflutet. Auf dem Weg durch das Erdreich wird das Wasser mechanisch und biologisch gereinigt. In einigen Metern Tiefe vermischt es sich mit dem Grundwasser, von wo es mehrere Trinkwasserbrunnen fördern. Damit das Trinkwasser auf dem Weg zum Verbraucher nicht verkeimt, wird es noch desinfiziert und dann in die Reservoire gepumpt. Der biologische Reinigungsprozess

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In den beiden Grundwasserwerken in der Langen Erlen und in der Muttenzer Hard (Hardwasser AG) wird das Trinkwasser für rund 200‘000 Konsumenten gefördert.

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RÜCKBLICK SBV Herbsttagung vom 15.10.2010 in Basel

ist weltweit einzigartig und könnte zur Wasseraufbereitung in Ländern mit schlechter Trinkwasserqualität angewendet werden. Die Universität Basel hat dazu interessante Forschungsergebnisse publiziert. Gruppe B besuchte den Werkhof sowie das Wasserlabor und eine Baustelle der IWB Basel.

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Dabei wurde den Teilnehmern Einblick in die Planung und Projektierung des Leitungsnetzes mit den dazu gehörenden Bauten gewährt. Die Arbeitsvorbereitung einer Baustelle bis zur Ausführung mit den Aufgaben wie Arbeitssicherheit, Baustellensicherung und die sichere Verkehrsführung sowie die Inbetriebnahme mit der Qualitätssicherung wurde dabei vorgestellt. Des weiteren wurde das Wasserlabor der IWB besucht und dort alles ausführlich erklärt. Die gelungene Herbsttagung wird sicher vielen Teilnehmern noch lang in Erinnerung bleiben, da sie Eindrückliches mit auf den Weg gab.

Text: Roger Püntener und SBV

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zum Wasserkreislauf «Das Blau unserer Erde» von Albert Gyr

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ur die wenigsten Kinder wissen, wie viel es braucht, damit zuhause aus dem Wasserhahn sauberes Trinkwasser fliesst. Das hat eine repräsentative Umfrage des SVGW (Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches) gezeigt. Damit die Mitgliederversorgungen jetzt auch die Jüngsten für ihre Leistung sensibilisieren können, hat der SVGW die Herausgabe von «Das Blau unserer Erde» ermöglicht. Das Kinderbuch erzählt die Geschichte der Teddybären Pim, Ted und Knutsch, die sich auf eine abenteuerliche Weltreise auf den Spuren des Wassers begeben. Spannend erzählt, sympathisch illustriert und in kindgerechter Sprache verfasst, vermittelt «Das Blau unserer Erde» alles Wissenswerte über den Wasserkreislauf.

In anschaulicher Weise werden komplexe Zusammenhänge verständlich gemacht, Abläufe erklärt und viele Fragen rund um das Thema Wasser beantwortet. Das Buch ist geeignet für Kinder ab fünf Jahren, aber auch für deren Eltern, Lehrerinnen und Lehrer.

«Das Blau unserer Erde» lässt sich bei Führungen anbieten, am Schalter der Gemeinde auflegen oder in die Bibliothek von Schulen aufnehmen. Auch zum Vorlesen im Kindergarten eignet es sich bestens. Es kostet im Handel 23 Franken, Mitglieder des SVGW erhalten es dagegen zum Vorzugspreis von 10 Franken. Erhältlich im Buchhandel oder beim SVGW Hardcover, 50 grossformatige Seiten, 55 Bilder, CHF 23.00, € 15.30, ISBN 978-3-9523721-0-4 SVGW Artikel Nr.: 5004 Preis für Mitglieder: Fr. 10.-, Preis für Nicht-Mitglieder: Fr. 23.Telefon 044 288 33 33 oder über den webshop auf www.svgw.ch


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Der Einsatz von Kunststoffrohren in der Wasser- und Gasversorgung ist eine Investition in die Zukunft. Kunststoffrohre haben eine fast unbegrenzte Lebensdauer und sind sehr robust gegen Umwelteinflüsse. Als führender Hersteller von Kunststoffrohren bietet Jansen umfassende Systemlösungen für den sicheren, wirtschaftlichen und nachhaltigen Rohrleitungsbau. Für unsere Umwelt. Für unsere Lebensqualität.

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Sanierung der Wasserversorgung Ramosch Millionen teure Grossprojekt, das in drei Etappen verwirklicht wird, wurden im Juli 2010 aufgenommen und dauern voraussichtlich bis 2013. Die Gemeindebehörde Ramosch hat bei diesem Bauvorhaben auch das einheimische Gewerbe berücksichtigt.

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Herausforderungen. Zu diesen zählt Felix die Erhaltung nationaler Naturschutzgebiete, darunter die geschützten Trockenwiesen. Es werde deshalb sehr viel Wert auf eine sorgfältige, landschaftsschonende Bauweise gelegt, was beispielsweise den Einsatz von Baumaschinen mit Gummiraupen oder den Rohrtransport mittels Helikoptern zur Folge hat. Im Installationsbereich bestehen die Schwierigkeiten gemäss ARGE-Partner Stecher und Vital im Vorausdenken und Organisieren. Zudem müsse man flexibel sein und die Fähigkeit besitzen, bei Unvorhergesehenem schnell zu handeln. Glücklicherweise verfügen die beiden Unterengandiner über einen grossen Erfahrungsschatz.

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PF-Steckmuffen im Trend Für die neuen Zuleitungen in Ramosch wurden die benötigten Kunststoffrohre mit den Nennweiten 160, 180, 225 und 250 mm je zur Hälfte spiegelgeschweisst, respektive mit PF-Steckmuffen ausgeschrieben. Die beteiligten Installateure bevorzugten aber Kunststoffrohre mit PF-Steckmuffen. Diese fanden schlussendlich auch überall Verwendung – vom Meliorationsprojekt abgesehen: Für die Bewässerungsleitung wurden glattendige Kunststoffrohre mit Nennweite 200 mm verlegt. Dass es diese Dimension nicht mit PFSteckmuffen gibt, bedauern die betroffenen Installateure. Der Grund für die Beliebtheit des PF-Systems liegt einerseits in der Montagegeschwindigkeit, denn da nicht geschweisst werden muss, entfällt auch die Abkühlungszeit, andererseits kann im Gegensatz zur Spiegelschweissung auch bei Regen und niedrigen Temperaturen gearbeitet werden. Die Wasserleitungen – sie befördern maximal 3´000 Liter Wasser pro Minute– werden nach der Verlegung stückweise einer Druckprüfung, dem dynamischen Kontraktionsverfahren, unterzogen und auf diese Weise auf ihre Dichtheit geprüft. «Das Wichtigste ist, dass Wasserverluste zukünftig vermieden werden können», so Duosch Felix, Bauingenieur der Caprez Ingenieure AG in Scuol.

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Ein Grossprojekt mit Herausforderungen Das Grossprojekt in Ramosch stellt die Beteiligten vor zahlreiche

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vta-aktuell

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m Zusammenhang mit der Qualitätssicherung wurden an der rund 80-jährigen Wasserversorgungsanlage der idyllischen Berggemeinde Ramosch im Unterengadin gravierende Mängel festgestellt. So wurden zwischen den Schächten Wasserverluste von bis zu 15% gemessen. Dies führte 2005 zur Ausarbeitung eines GWPs, das die Notwendigkeit verschiedener Massnahmen aufzeigte. Eine davon betrifft die Zusammenfassung der sanierungsbedürftigen Reservoirs von Ramosch und Vnà zu einem neuen, grossen Reservoir. Die alten Reservoirs werden künftig Bewässerungszwecken dienen und deshalb dem parallel dazu laufenden Meliorationsprojekt abgegeben. Des Weiteren gilt eine Neuerung der Zuleitungen als unvermeidbar. Dabei werden für die Quellleitung und die Entleerungsleitung knapp zwei Kilometer JANOlen Druckrohre mit längskraftschlüssigen PF-Steckmuffen verwendet; für die Bewässerungsleitung lieferte die Firma Jansen mehr als zweieinhalb Kilometer glattendige JANOlen Druckrohre PE 100 (NW 200 mm). Die Bauarbeiten für das rund 6

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GEFAHR AUS DEM WASSERHAHN?

Wasser gilt als das am besten kontrollierte Lebensmittel

men sind», erklärt Prof. Dr. HansCurt Flemming, Leiter des Biofilm Centre. Unter seiner Koordination haben fünf Forschungseinrichtungen und 17 Industriepartner vier Jahre lang die Trinkwasserqualität in öffentlichen Gebäuden und speziellen Versuchsanlagen untersucht. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bewilligte zwei

Die Auswertung von mehr als 20´000 Messungen an öffentlichen Gebäuden durch die Gesundheitsämter zeigte, dass in über 13 Prozent der Warmwasser-Systeme

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Wie kommt das Trinkwasser zum Verbraucher? Es hat einen langen Weg hinter sich: aus dem Wasserwerk durch viele Leitungen ins Haus, streng überwacht und in bester Qualität. Bis zur Wasseruhr. «Dann aber beginnt eine Grauzone: die Hausinstallation. Hier kann eine wenig kontrollierte Vielfalt von Materialien eingesetzt werden, von denen einige ein Paradies für Mikroorganis-

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Wasser gilt als das am besten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland sowie der Schweiz. Der Durchschnittsverbrauch in der Schweiz und Deutschland liegt bei ca. 120 – 160 Liter pro Kopf und Tag. Dass gerade auf den letzten Metern zum Wasserhahn Gefahren lauern können, zeigt ein Verbundprojekt in Deutschland zur Trinkwasserqualität in der Hausinstallation. Die Leitung hat das Biofilm Centre an der Uni Duisburg-Essen (UDE). Die Resultate dieser Studie würden wohl in der Schweiz nicht anders aussehen.

«Trinkwasser ist nicht steril, und muss es auch nicht sein. Es enthält Bakterien, die vollkommen ungefährlich sind», stellt Flemming klar. Das Erfolgsrezept der Wasserwerke bestehe darin, den Bakterien die Nährstoffgrundlage zu entziehen. Das ergebe so genanntes stabiles Trinkwasser. «Wenn diese ausgehungerten Keime nun auf Materialien treffen, die ihnen Nährstoffe bieten, dann eröffnet sich ihnen das Paradies. Viel brauchen sie nicht zum ihrem Glück: Kleine Mengen ausgeschwitzter Weichmacher, Stabilisatoren, Farbstoffe, Antioxidantien und andere Kunststoffzusätze reichen völlig aus», erklärt der Experte für Aquatische Mikrobiologie. «Dort setzen sie sich fest und bilden dicke Biofilme. Darin können sich auch Krankheitserreger einnisten, die wachsen, dann ausgeschwemmt werden und das Wasser kontaminieren.»

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Millionen Euro Fördergelder. Im Blickpunkt standen dabei besonders die letzten Meter bis zum Wasserhahn – denn ausgerechnet hier kann das beste Wasser seine Qualität verlieren. Unter welchen Umständen passiert das? Wie gut ist die Überwachung, welche Materialien sind zugelassen? Kann es zu Epidemien kommen, und wie lassen sich Probleme vermeiden? Diesen Fragen gingen die Verbundpartner nach.

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GEFAHR AUS DEM WASSERHAHN? Wasser gilt als das am besten kontrollierte Lebensmittel

Wie geht man mit unliebsamen Bakterien um? Desinfektionsmittel können die Situation zwar verbessern, aber nicht grundlegend sanieren. Denn wird das Mittel abgesetzt, regeneriert sich der Biofilm sofort. Auch die Überwachungsmethoden, so gut sie auch sind, reichen nicht immer aus. Flemming und seine Kollegen stellten fest, «dass sich gerade die gesuchten Krankheitserreger in einen Dämmerzustand versetzen können – womit sie vom Radar der Standardmethoden verschwinden. Sobald ihre Lebensbedingungen

wieder besser werden, wachen sie auf und können genau so infektiös sein wie vorher.» Diesem Phänomen widmen sich die Forscher in den kommenden drei Jahren. Mit neuen molekularbiologischen Methoden wollen sie die pathogenen Keime und die Bedingungen für ihr «Versteckspiel» untersuchen und die Frage beantworten, wie man das Trinkwasser hygienisch sicher machen kann. Das BMBF stellt erneut Mittel bereit, diesmal sind es mehr als zwei Millionen Euro. Weitere Informationen: http://www.uni-due.de/biofilm-centre Prof. Dr. Hans-Curt Flemming

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Wie kann man Trinkwasser sicherer machen? Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass Duschschläuche oder kleine Dichtungen ebenfalls zum Bakterienhort werden, wenn sie aus Kunststoffen bestehen, die das Keimwachstum unterstützen. Bei einigen liessen sich Biofilme sogar mit dem blossen Auge erkennen. Gerade preiswerte Armaturen und Schläuche enthalten oft Zusatz-

stoffe wie Weichmacher, Reste von Trennmitteln oder wurden bei der Herstellung verunreinigt. Eine ungünstige Kombination aus schlechter Werkstoffqualität und Wasserbeschaffenheit fördert eine starke Biofilm-Entwicklung – und bietet damit Lebensräume für Krankheitserreger.

Tel. 0049 (0)203/379-1936 hc.flemming@uni-due.de Quelle: IWD/Informationsdienst Wissenschaft e. V.

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Legionellen vorkommen. Ein besonders unangenehmer Krankheitserreger ist Pseudomonas aeruginosa, der Lungenentzündungen, Harnwegsinfekte oder hartnäckige Infektionen bei Brandwunden verursacht. Er wurde in drei Prozent der Untersuchungen nachgewiesen. Dabei haben die Gesundheitsämter erst knapp die Hälfte der Gebäude beprobt, die der Untersuchungspflicht unterliegen – vor allem aus Geld- und Personalmangel.

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HAUSINSTALLATIONEN

Technische Regeln in Hausinstallationen einhalten

Hohe Qualität des Trinkwassers darf nicht durch Fehler oder Mängel in der Hausinstallation beeinträchtigt werden

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Foto: Rainer Sturm - pixelio.de

Die Trinkwasserqualität in Gebäuden kann durch Fehler und Mängel bei der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Hausinstallationen beeinträchtigt werden. Beispiele hierfür sind der Einsatz ungeeigneter Werkstoffe, die zu chemischen Schadstoffeinträgen und mikrobiologischen Beeinträchtigungen führen können. Unzureichende Isolierung des Kaltwassersystems und falscher Betrieb des Warmwassersystems können zum Beispiel das unerwünschte Wachstum von Legionellen fördern. Aus gutem Grund legt daher das Bundesgesundheitsministerium in der Trinkwasserverordnung Pflichten für die Betreiber von Hausinstallationen fest. Dabei gibt die Anwendung der Technischen Regeln

(DIN, DVGW) dem Betreiber eine wichtige Basis zur Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen in der Trinkwasserverordnung. Die Trinkwasserversorgungsunternehmen entnehmen in ihrem Gewinnungs- und Versorgungsgebiet regelmässig Proben und untersuchen diese auf Ihre Reinheit, so dass die Einhaltung der strengen Trinkwassernormen gesichert ist. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden und Umweltämtern. Auch diese Medienmitteilung des BDEW als Reaktion auf die Untersuchungen der Universität DuisburgEssen trifft selbstverständlich auch voll und ganz auf die Schweiz zu. Dennoch liegen oder schlummern etliche Gefahren in unseren Hausinstallationen wie sicherlich jeder Wasser-Installationskontrolleur aus seiner Praxis bestätigen kann. Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin

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Qualität hat, bestätigt auch eine umfassende Studie des Umweltbundesamtes. Die Untersuchung ergab: Die mehr als 2´600 grossen zentralen Wasserversorgungsanlagen halten in mehr als 99 Prozent die gesetzlichen Auflagen ein.

vta-aktuell

Die Universität Duisburg-Essen weist im Rahmen ihrer aktuellen Untersuchung selbst darauf hin, dass das von den Wasserversorgern gelieferte Trinkwasser streng überwacht wird und beste Qualität aufweist. Dass das Trinkwasser in Deutschland eine gute bis sehr gute

wasser

er Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin, weist anlässlich aktueller Medienberichte zum Thema Trinkwasser in öffentlichen Gebäuden darauf hin, dass die von den Wasserversorgern gelieferte einwandfreie Trinkwasserqualität durch Hausinstallationen nicht beeinträchtigt werden darf. Deshalb schreibt die deutsche Trinkwasserverordnung vor, dass bei Planung, Bau und Betrieb von Hausinstallationen die Beachtung bestimmter technischer Regeln erforderlich ist.

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Aus der Praxis: Relining einer Druckleitung

Zum Einzug bereit: Das zu Strängen verschweisste GEROfit®-Schutzmantelrohr.

Herausforderung Auf rund 1’650 Metern Länge musste in Horgen eine Gussleitung wegen wiederholten Rohrbrüchen und Leckstellen dringend saniert werden.

Lösung Die Bauherrschaft untersuchte im Vorfeld verschiedene Sanierungsvarianten. Das Relining stellte sowohl aus wirtschaftlicher, als auch aus technischer Sicht die beste Lösung dar. Für den Einbau wurde ein PEDruckrohr mit 500 Millimetern Aussendurchmesser in den Druckstufen PN 12.5 und teilweise PN 10 vorgesehen. Obwohl im Querschnitt kleiner als das bestehende Gussrohr, ist das neue Druckrohr aufgrund der geringeren Rauheit (k-Wert) gross genug für die erforderlichen Wassermengen. GEROfit® -Schutzmantelrohr Um Beschädigungen am Rohr beim Relining zu vermeiden, entschied sich die Gemeinde für ein GEROfit®-Schutzmantelrohr von HakaGerodur. Der Einbau der Rohre erfolgte in sieben Teilabschnitten von bis zu 280 Metern Länge. Vor den Einzugsarbeiten wurde die Gussleitung mit Hochdruck gespült. Grobe Verkrustungen konnten gelöst werden, feinere Ablagerungen waren ein idealer Schmierfilm beim Einziehen.

Am alten Gussrohr abgestützte Zugmaschine mit 80 Tonnen Zugkraft.

schweissmuffen (Heizwendelschweissung) miteinander verbunden. Um die minimalen Biegeradien nicht zu unterschreiten und die Gruben klein zu halten, wurde ein schmaler, zusätzlicher Graben angelegt, in dem das Rohr bereits etwas an Tiefe gewinnen konnte. Die alte Gussleitung wurde im Bereich der Gruben komplett zurückgebaut.

Einfallsreichtum: Mit dem am Baggerkopf montierten Rollenbock lässt sich das Rohr millimetergenau führen.

Hart im Nehmen: Das GEROfit® Schutzmantelrohr

Rollenbock für Feinjustierung Einfallsreichtum war gefragt, um das neue Rohr vor Beschädigungen durch die scharfkantige Schnittfläche des Gussrohrs zu schützen: Ein am Baggerarm verkehrt herum montierter Rollenbock ermöglichte die Justierung des GEROfit®-Rohres fast auf den Millimeter genau. Ausserhalb der Startgrube wurden die Rohre zum Schutz vor Beschädigungen auf Rollenböcken gelagert. Dennoch kam es vor, dass das Rohr beim Einziehen gelegentlich leicht über den Asphalt schabte oder von den Rollen sprang. Einmal mehr bewährte sich der Schutzmantel und bewahrte das Leitungsrohr vor Beschädigungen. Für den Einzug der Rohre sorgte eine Zugmaschine mit 80 Tonnen Zugkraft, die am Gussrohr abgestützt wurde. Nach einer Bauzeit von nur zwei Monaten konnte die Leitung störungsfrei wieder in Betrieb genommen werden.

GEROfit®-Rohre besitzen einen Schutzmantel, der Beschädigungen am medienführenden Rohr verhindert. GEROfit® ist für alle Einbauarten geeignet, empfiehlt sich jedoch speziell für den grabenlosen Einbau. Auf der Baustelle in Horgen kamen zum Einsatz: · 940 Meter GEROfit®-Schutzmantelrohre · Stangenlängen bis 20 Meter · de 500 × 29.7 mm · S 8, SDR17, PN 10 · 710 Meter GEROfit®-Schutzmantelrohre · Stangenlängen bis 20 Meter · de 500 × 36.8 mm · S 6.3, SDR 13.6, PN 12.5

Vorbereitung und Einbau Die Rohre mit einer Stangenlänge von 20 Metern wurden noch am Strassenrand miteinander verschweisst (Heizelementstumpfschweissung) und durch die Startgrube eingezogen. Nach dem Einzug wurden die Stränge selbst über Elektro-

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TRINKWASSERHYGIENEKURS

in Hausinstallationen

An dieser Stelle möchten wir unseren Lesern und Leserinnen erneut den Kurs «Trinkwasserhygiene» in Erinnerung rufen.

Kursdaten: • • • • •

Dienstag Dienstag Donnerstag Donnerstag Dienstag

1. Februar 2011 8. Februar 2011 10. Februar 2011 24. März 2011 29. März 2011

in in in in in

Chur* St. Gallen* Bern* Luzern* Sissach*

Kosten: Der Kostenbeitrag an die Trägerschaft für die Schulung einschliesslich der Kursunterlagen und des Zertifikats beträgt CHF 190.-. Die Kosten für die Kursorganisation und Verpflegung trägt die Firma Georg Fischer JRG AG. Die Zahlung hat vor Kursbeginn zu erfolgen.

wasser

Mit dem Kurs «Trinkwasserhygiene in Hausinstallationen» sollen Sanitärinstallateure und -planer sowie Brunnenmeister für Probleme der Trinkwasserhygiene in Hausinstallationen sensibilisiert werden. Das Fachwissen hinsichtlich Trinkwasserhygiene in Hausinstallationen soll bei dieser Zielgruppe langfristig sichergestellt bzw. gefördert werden.

Anmeldung und Kontakt: http://www.suissetec.ch/Trinkwassserhygiene/kurse.htm

Die Kursorte werden nach der Anmeldung mitgeteilt.*

Kirstin Kolloff, Telefon: +41 (0)61 975 23 62 kristin.kolloff@georgfischer.com oder

Kursinhalt: • • • • • • •

heinrich.weber@georgfischer.com

Lebensmittelrecht Richtlinien und Leitsätze Planung Installation Inbetriebnahme Wartung Sanierung

Kursdauer 8.30 Uhr bis 16.30 Zielgruppen:

Abschluss: Am Kursende erfolgt eine Wissensprüfung. Durch die Trägerschaft wird im Anschluss an das Seminar ein Kurszertifikat ausgestellt. Zusätzlich werden die Teilnehmer in das öffentliche Kursregister eingetragen.

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Sanitärplaner Sanitärinstallateure Brunnenmeister Personen aus dem Technischen Dienst (Spitäler, Heime, Schulen, etc.)

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PORTFOLIO

100 Jahre Wasserversorgung Meggen


100 JAHRE WASSERVERSORGUNG MEGGEN

Seit 100 Jahren quellfrisches Wasser aus Lauerz für Meggen

Im Kanton Schwyz fündig geworden

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or über 100 Jahren, vor dem Bau der Transportleitung von Lauerz nach Meggen, gab es am Meggerberg, auf der Anhöhe zwischen Meggen und Adligenswil, einige Quellen, aus denen Villen und Bauernhöfe mit Trinkwasser versorgt wurden. Diese Quellen konnten aber nicht für eine neuzeitliche Wasserversorgung ausgebaut und verwendet werden, wie Peter Storz, Leiter der Gemeindebetriebe Meggen, erklärte: «Die Quellerträge waren zu gering und die Wasserqualität war durch die hohe landwirtschaftliche Nutzung sehr schlecht. In Meggen erkrankten Menschen an Typhus, weshalb man neue Trinkwasservorkommen für die Gemeinde Meggen suchte. Das Seewasser war zu dieser Zeit ebenfalls verschmutzt. Eine Seewasseraufbereitungsanlage war damals nur mit einem technisch und finanziell sehr hohen Aufwand realisierbar.» Weil die Einwohnerinnen und Einwohner von Meggen

In den Jahren 1906/1907 suchten die Verantwortlichen der Gemeinde Meggen an weiteren Orten nach Wasser. Auch eine Lösung für eine Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden, z.B. mit Küssnacht, wäre denkbar gewesen. Aber immer wieder scheiterten die Projekte aus politischen und technischen Gründen oder wegen ungenügender Wasserqualität. In Lauerz im Kanton Schwyz fanden die Megger schlussendlich alle wichtigen Faktoren für die Fassung der Quellen und für den Bau und den Betrieb der vorgesehenen Transportleitung. Wichtige Faktoren waren: Die sehr hohen Quellschüttungen in bester Qualität am Rigi-Nordhang, die grössten Niederschlagsmengen in der Region, eine ideale Höhe der Quellen, bezogen auf die jährlichen Frosttage und den technischen Betrieb sowie die Bereitschaft der Grundeigentümer, das Land mit den Quellen an Meggen zu verkaufen.

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Die Wasserversorgung Meggen wurde in den Jahren 1909/1910 realisiert. Das Projekt umfasste die Fassung von insgesamt 18 Quellen, den Bau der notwendigen Sammelstube und einer Hauptsammelstube im Quellgebiet. Weiter enthalten waren die notwendigen Quellleitungen, die 23 km lange Transportleitung aus Grauguss mit einem Durchmesser von 200 mm von Lauerz nach Meggen sowie der Bau der Reservoire Tschädigen und Blossegg in Meggen. Der Kostenvoranschlag belief sich auf 780’000 Franken, das Projekt wurde 1910 mit einer Endkostenabrechnung von 1 Mio. Franken abgerechnet. Zwischen 1994 und 2003 wurde die Wasserversorgung Meggen ausgebaut. Alle technischen Anlagen, Reservoirs und Gebäude wurden saniert und den neuesten technischen Vorschriften angepasst. Ebenfalls wurden die Schutzzonen im Quellgebiet bestimmt und die entsprechenden Massnahmen getroffen. Dank der kompletten Erneuerung der Anlagen wurde es möglich, die jährliche Fördermenge von 630 Mio. auf rund 900 Mio. Liter Wasser zu steigern und die Selbstversorgung mit quellfrischem Wasser auch in Zukunft sicherzustellen. Herzstücke sind, nebst der 23 km langen Transportleitung, die Filterund Reservoiranlage in Lauerz sowie die Reservoire Tschädigen und Blossegg in Meggen. In der Filteranlage in Lauerz und im Reservoir Blossegg wurde je ein Kleinkraftwerk installiert. Dazu Arthur Bühler, Gemeindeammann von Meggen: «Mit diesen beiden Anlagen produzieren wir im Jahr ca. 120’000 kWh Öko-Strom.» Für die Forstarbeiten im Quellgebiet oberhalb von Lauerz wurde speziell

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eine unabhängige Wasserversorgung anstrebten, schlossen sie sich damals auch nicht mit der Wasserversorgung Luzern zusammen, sondern suchten eine eigenständige Lösung.

Projekt Wasserversorgung Meggen

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Die Wasserversorgung Meggen feierte am Freitag, 24. September und Samstag, 25. September 2010, ein grosses Jubiläum: Seit genau 100 Jahren wird die Luzerner Gemeinde aus eigenen Quellen am Rigi-Nordhang oberhalb von Lauerz mit Trinkwasser versorgt. Durch eine 23 Kilometer lange Transportleitung via Goldau, Arth, Immensee, Küssnacht und Merlischachen fliesst das quellfrische Wasser nach Meggen.

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100 JAHRE WASSERVERSORGUNG MEGGEN Seit 100 Jahren quellfrisches Wasser aus Lauerz für Meggen

Zur Anlage Sorge tragen Die Weitsicht der damaligen Behörde und Einwohner von Meggen ist beeindruckend. Der Mut, an der Gemeindeversammlung 1909 dem Projekt, den technischen Anforderungen und dem für diese Zeit sehr hohen Kostenaufwand zuzustimmen, ebenfalls. Nach der Genehmigung wurde dieses Projekt in einer einjährigen Bauzeit realisiert und in Betrieb genommen; in der heutigen Zeit ist dies unvorstellbar. Die heutigen Verantwortlichen der Wasserversorgung Meggen hoffen, dass auch die nachfolgenden Generationen zur Anlage Sorge tragen. Erste technische Massnahmen sind bereits bekannt: In den kommenden Jahren muss die Transportleitung Lauerz–Meggen aus Grauguss mit Bleimuffenverbindungen saniert werden. Ebenfalls müssen im Leitungsnetz der Gemeinde Meggen Sanierungen vorgenommen werden. Im Rahmen des Jubiläums 100 Jahre Wasserversorgung

Zwischenhalt in der Hohlen Gasse Am Mittag fanden sich die Gäste und die Vertreter der Gemeinde in der Hohlen Gasse bei Küssnacht ein, wo Verwalter Hans Grossrieder in Kürze die Geschichte dieser Historischen Stätte vorstellte. Danach übergab Gemeindeammann Arthur Bühler 3´000 Franken

Gemeindeammann Arthur Bühler (l.) übergibt das Geschenk der Gemeinde an Josef Arnold vom Projekt «Vier-QuellenWeg im Gotthardmassiv»

als symbolisches Geschenk der Gemeinde Meggen an die Initianten des Projekts «Vier-Quellen-Weg im Gotthardmassiv», welche durch Josef Arnold, Schattdorf, vertreten wurden. Mit diesem Weg werden im Gotthardgebiet in einer fünftägigen Wanderung die Quellen der Flüsse Rhein, Reuss, Rhone und Ticino miteinander verbunden.

Zum Mittagessen kehrten die Teilnehmer des offiziellen Jubiläumstages nach Meggen zurück, wo im festlich geschmückten Gemeindesaal das viergängige Mittagessen auf die Gäste wartete. Zwischen den einzelnen Gängen referierte Gemeindeammann Arthur Bühler über die interessante Geschichte der 100-jährigen Wasserversorgung Meggen. Für den Dank und die Verabschiedung der Gäste war dann wieder Gemeindepräsident Andreas Heer zuständig. Am Samstag, 25. September 2010 waren dann alle Meggerinnen und Megger zu einer ausserordentlichen Besichtigung der Wasserversorgungsanlagen im Quellgebiet Lauerz eingeladen. Die geführten Touren führten ins Quellgebiet des Megger Wassers an der RigiNordlehne oberhalb von Lauerz und danach dem Weg des Wassers entlang nach Meggen zurück. Bequem vom Sitzplatz aus wurde das Quellgebiet mit Informationen über die spezielle Waldpflege im Quellgebiet erkundigt. Vor Ort erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Filter- und Resevoiranlage. Auf der Fahrt zurück nach Meggen besichtigten sie den Schieberschacht Merlischachen und die Betriebswarte im Werkhof Meggen. Zudem informierten die Reiseleiter im Bus über das Megger Wasser. Die Fahrten waren kostenlos. Auf dem Areal des Werkhofes konnten die Besucherinnen und Besucher hinter die Kulissen der Wasserversorgung Meggen blicken.

Text und Fotos: Wasserversorgung der

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Die Filter- und Reservoiranlage im Quellgebiet Lauerz liegt 714,30 Meter über Meer. Das Reservoir Tschädigen in Meggen befindet sich auf 637,14 Metern über Meer. Die Höhendifferenz beträgt somit 77,16 Meter. Dieser Unterschied genügt, um das Quellwasser vom Quellgebiet Lauerz in das in der Gemeinde Meggen höchstgelegene Reservoir Tschädigen ohne Pumpen einfliessen zu lassen.

Die geladenen Gäste wurden um 8.30 Uhr von Gemeindepräsident Andreas Heer herzlich willkommen geheissen. Anschliessend standen die Fahrt nach Lauerz und die Besichtigung des Quellgebiets und der Wälder der Gemeinde Meggen auf dem Programm. Peter Storz, Leiter der Gemeindebetriebe Meggen, orientierte über das Reservoir und die Filteranlage am Lauerzerberg, Revierförster Josef Appert über das Quellgebiet und die Wälder der Gemeinde Meggen in Lauerz.

Abschluss in Meggen

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Weshalb für den Transport des Wassers keine Pumpen eingebaut werden mussten

Meggen fand am Freitag, 24. September 2010, der offizielle Tag statt.

Gemeinde Meggen

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ein Plan für die Waldbewirtschaftung ausgearbeitet. Nach diesem Plan werden auch in Zukunft die Forstarbeiten im Quellwassereinzugsgebiet ausgeführt.

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EU WASSERSPARWAHNSINN

Zu niedriger Wasserverbrauch in Deutschland und die EU drängt zu mehr Sparsamkeit

Die Deutschen verbrauchen zu wenig Wasser und richten damit Schäden an. Trotzdem erwägt die EU, sie zu noch mehr Sparsamkeit zu drängen. Es drohen Preiserhöhungen um 25 Prozent. Dies ist ein Artikel aus dem Spiegel den ich hier einfach veröffentlichen muss…

und besseres Wasser verkaufen als jemals zuvor. Es sickert fast 70 Meter tief durch sandige Filterböden auf dem Werksgelände und wird im Labor jeden Tag von Mitarbeitern mit Mundschutz auf Sauberkeit und Optik kontrolliert. Vor einigen Wochen setzte es sich bei einem Geschmackstest sogar gegen teure Flaschen-Konkurrenz aus Kanada und Italien durch. Dennoch scheinen die etwa eine Million Kunden mit dem Wasser aus Haltern zu hadern. Der Werksleiter öffnet eine Datei mit den Statistiken der vergangenen Jahre. Zahlenreihen wie diese kennen fast alle deutschen Wasserversorger. Im Jahr 2000 leitete das Werk noch etwa 110 Millionen Kubikmeter ins Netz. Voriges Jahr waren es nur noch 90 Millionen, Tendenz weiter sinkend. Die Industrie setzt zunehmend auf Wasseraufbereitung, Städte verlieren Einwohner, die Landwirtschaft wird meist vom Regen verwöhnt. Doch auch die privaten Kunden fragen weniger Wasser nach.

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s ist schon wieder einer dieser Tage, an denen der Nachschub stundenlang vom Himmel fällt. Friedrich Reh, 48, Chef des Wasserwerks Haltern, sitzt in seinem Büro und fährt den Computer hoch. Draussen prasselt der Regen in schrägen Strichen auf den benachbarten Stausee, läuft über die abschüssigen Wege vor dem Verwaltungsgebäude, pitscht

auf die Rohre, durch die jeden Tag 250 Millionen Liter Trinkwasser in die Städte und Gemeinden des nördlichen Ruhrgebiets gepumpt werden. Reh und sein Arbeitgeber Gelsenwasser könnten in diesem feuchten Spätsommer, in dem es in Haltern so viel regnet wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnung, mehr

Beim Wassersparen verzichten viele Bürger auf KostenNutzen-Rechnungen Die Deutschen scheiterten in den vergangenen 20 Jahren daran, alle Einsparmöglichkeiten für Sprit und Strom zu nutzen. Beim Wasser waren sie dafür umso gründlicher. Sie statteten ihre Klos mit Spartasten für´s kleine Geschäft aus, trennten sich von verbrauchsintensiven Waschmaschinen, bauten sich Regenwasserzisternen in den Garten. Viele dieser mittlerweile weit über eine Million Anlagen werden sich nie amortisieren, weil mit dem eingefangenen Wasser oft nur ein paar Stiefmütterchen gegossen werden. Doch beim Wassersparen verzichten viele Bürger auf KostenNutzen-Rechnungen.


EU WASSERSPARWAHNSINN Zu niedriger Wasserverbrauch in Deutschland und die EU drängt zu mehr Sparsamkeit

Damit wäre allerdings keinem geholfen. Den Spaniern und Portugiesen nicht, der Umwelt nicht, den Deutschen nicht. Auf die heimischen Kunden könnten Preiserhöhungen von bis zu 25 Prozent zukommen, hat der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) berechnet. Schon jetzt kostet es die Versorger Millionen, dass die deutschen Verbraucher so zurückhaltend sind. In vielen Regionen fliesst das Trinkwasser wegen der geringen Nachfrage bereits so langsam durch die Rohre, dass es ohne Gegenwehr ungeniessbar würde. Fett und Essensreste pappen in den Kanä-

«Es wäre besser, etwas mehr statt weniger Wasser zu verbrauchen» Die EU zeigt sich von den deutschen Folgen des Wassersparens bisher wenig beeindruckt. Um nebenbei auch Energie für die Warmwasserbereitung zu sparen, wird in Brüssel unter anderem erwogen, künftig nur noch Duschköpfe mit Durchflussbegrenzer auf den Markt zu lassen. Die begnügen sich mit weniger Wasser, pusten dafür aber wie ein Föhn mehr Luft durch die Brause. Der deutsche Verbraucher, der auf Druck der EU gerade Abschied von der alten Glühbirne nehmen muss, wird sich womöglich bald auf das morgendliche Duschen mit schwachem Strahl einstellen müssen. Liesse sich dabei gespartes Wasser nach Spanien oder Portugal trans-

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len fest, weil zu wenig Spülwasser durchrauscht. Vielerorts wabert daher in regenarmen Monaten fauliger Gestank aus der Kanalisation durch die Strassen und plagt die Anwohner. So müssen teure Gel-Matten in die Kanalisation gehängt werden, die wie eine Art Deo fürs Stadtviertel wirken.

Sinkender Verbrauch Der tägliche Trinkwasserverbrauch pro Kopf ist nach Angaben des BDEW von 1990 bis 2006 um 15 Prozent auf durchschnittlich 125 Liter zurückgegangen. Nach Angaben des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) stiegen die Trinkwasserpreise von 2005 bis 2008 um insgesamt 3,4 Prozent, während die Lebenshaltungskosten um 6,6 Prozent kletterten. Preiskontrollen Die Landeskartellbehörden können die Preise überprüfen, wenn sie diese als zu hoch erachten. Im Jahr 2007 hatte das Hessische Wirtschaftsministerium als Landeskartellbehörde dem Wetzlarer Versorger Enwag eine Preissenkung von 30 Prozent verordnet. Zudem gibt es in Hessen Verfahren gegen acht weitere Versorger, darunter gegen die Frankfurter Mainova und die Städtischen Werke AG Kassel. su/Reuters

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So schafften es die Deutschen, ihren Pro-Kopf-Verbrauch seit 1990 von 147 auf 122 Liter zu senken. Sie waren damit sparsamer als fast alle anderen Europäer. Doch waren sie sparsam genug? Die EUKommission hat da offenbar Zweifel. Wegen drohender Dürre und Wasserknappheit in den südlichen Mitgliedstaaten plant Brüssel, auch die Verbraucher aus dem Norden, in dem es Wasser in Hülle und Fülle gibt, zu grösseren Sparanstrengungen zu drängen.

Energieriesen mischen mit Neben zahlreichen kommunalen Anbietern wie Stadtwerken gehören zur Branche auch börsennotierte Unternehmen wie Gelsenwasser. Auch Konzerne wie der französische Versorger Veolia und der Energieriese RWE mischen mit. Sie sind unter anderem an den Berliner Wasserbetrieben beteiligt.

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Thomas-Beckert/pixelio.de

Bundesweit 6´200 Versorger In Deutschland gibt es dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zufolge etwa 6´200 Wasserversorger. Diese beschäftigen rund 41´000 Mitarbeiter und erzielen einen Jahresumsatz von neun Milliarden Euro. Zu den grössten Unternehmen gehören die Berliner Wasserbetriebe, der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung, Hamburg Wasser und Hessenwasser. Rund 100 Unternehmen liefern die Hälfte des Trinkwassers in Deutschland.

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EU WASSERSPARWAHNSINN Zu niedriger Wasserverbrauch in Deutschland und die EU drängt zu mehr Sparsamkeit

Wie gross die Informationsdefizite deutscher Wasser-Kunden sind, merkt Jörg Rechenberg vom Um-

Dennoch lernen deutschen Schulkinder noch immer im Unterricht, dass Wassersparen auch hierzulande eine Art Überlebensfrage ist. Ausserdem helfe man dürregeplagten afrikanischen Hirsebauern, wenn man der Mama zu Hause das wöchentliche Vollbad ausrede. Organisationen wie der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) halten dem Verbraucher vor, dass er Tag für Tag den Inhalt von umgerechnet dreieinhalb Putzeimern

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einfach so das Klo hinunterspüle. Er putze sein Gemüse unter fliessendem Wasser und stecke Kleidung in die Maschine, obwohl sie eigentlich nur gelüftet werden müsse.

Was ist die richtige Wassersparstrategie für Europa? Der Deutsche Verbraucher, suggeriert der BUND auf einer Internetseite, müsse sich mehr anstrengen, wenn er sich ökologisch korrekt verhalten wolle. Dabei ginge es auch einfacher: mehr Leitungswasser trinken. Das tun die Deutschen weniger als andere Europäer. Stattdessen kaufen sie lieber Wässer in Flaschen, die über Tausende Kilometer mit Lkw ins Land transportiert werden. Diese Wässer haben eine katastrophale CO2-Bilanz, sind bis zu 500-mal so teuer und keineswegs von besserer Qualität. Weil die Deutschen ihr Wasser verschmähen, rücken zum Beispiel

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Das Verhältnis der Deutschen zu ihrem Wasser ist ein Verhältnis voller Missverständnisse. Seit Jahren glauben viele Verbraucher, es diene langfristig ihrem Portemonnaie, beim Zähneputzen das Wasser auszustellen. Die Fixkosten der Versorger für Werke, Rohre und Kanäle liegen allerdings bei weit über 80 Prozent. Sinkende Nachfrage kontern sie daher regelmässig mit höheren Kubikmeterpreisen.

Im Flur vor Rechenbergs Büro hängt eine Deutschlandkarte, die er den Anrufern dann gern zeigen würde. Sie ist fast vollständig blau. Sie zeigt ein Land, in dem es von Flüssen, Bächen und Kanälen nur so wimmelt. Ein Land, in dem es so viele Seen und Grundwasservorkommen gibt, dass seine Bewohner gar nicht dagegen anprassen könnten. Was aus deutschen Hähnen gezapft wird, regnet allein fünffach wieder herunter. So wurden im vergangenen Jahr gerade einmal 2,7 Prozent der sich jährlich erneuernden Wasservorkommen verbraucht.

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Wer den Deutschen wassersparende Brausen aufzwingen will, könnte nach der gleichen absurden Logik auch den Südspaniern vorschreiben, nachmittags im Interesse Nordfinnlands kein Sonnenlicht mehr ins Haus zu lassen. «Solche Pläne machen für Deutschland also keinen Sinn», sagt VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck, ehemals Bundesgeschäftsführer der CDU. «Vorschriften dieser Art sind für die Deutschen teuer und für die Umwelt sinnlos», sekundiert Gunda Röstel, ehemaliges Mitglied des grünen Bundesvorstands und jetzige kaufmännische Chefin der Dresdner Stadtentwässerung. Eigentlich, sagt Martin Weyand aus der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, müsste man den Spiess umdrehen. «Eigentlich wäre es nämlich besser, die Deutschen würden etwas mehr statt weniger Wasser verbrauchen.»

weltbundesamt in Dessau besonders im Hochsommer. Wenn die Temperaturen auf über 40 Grad klettern, klingelt in seinem Büro regelmässig das Telefon, und ein besorgter Bürger ist dran. Ob man noch sorglos duschen könne? Ob man den Kindern das Planschbecken vollmachen dürfe? Rechenberg, zuständig für das Thema Wasserwirtschaft, mahnt dann immer zu mehr Gelassenheit. «Duschen Sie», sagt er, «planschen Sie, Sie brauchen dabei kein schlechtes Gewissen bekommen.»

Marco Kröner/pixelio.de

portieren, würde sich eine derartige Reform im Bad vielleicht noch auszahlen. Doch eine lange Reise durchs Rohr nach Andalusien oder an die Algarve ist weder geplant, noch würde es das Wasser vertragen; spätestens im Elsass wäre es so toxisch, dass man es teuer aufbereiten müsste.

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EU WASSERSPARWAHNSINN Zu niedriger Wasserverbrauch in Deutschland und die EU drängt zu mehr Sparsamkeit

Fliesst nicht genügend durch die Rohre, droht das Wasser zu verkeimen; ausserdem lagern sich Kupfer, Nickel und Blei ab. So bleibt den Versorgern mancherorts gar nichts anderes übrig, als die alten dicken Rohre durch neue, dünnere zu ersetzen und dadurch die Fliessgeschwindigkeit zu erhöhen. Wenn der Verbrauch noch einmal um 25 Prozent sinkt, müsste allein Gelsenwasser nach eigenen Angaben noch einmal etwa 400 Millionen Euro investieren, um die Infrastruktur der sinkenden Nachfrage anzupassen.

Das alles hat VKU-Hauptgeschäftsführer Reck kürzlich Vertretern der EU-Kommission in Brüssel erzählt. «Die scheinen dort aber bisher noch nicht zu verstehen, dass man zum Beispiel Spanien nicht mit Deutschland vergleichen kann», glaubt Reck. Joe Hennon, Sprecher des EU-Umweltkommissars Janez Potocnik, lässt mitteilen, dass die Überlegungen in Sachen Duschkopf ja auch noch am Anfang stünden. Man überprüfe zurzeit mit Hilfe mehrerer Studien, was die richtige Wassersparstrategie für Europa sei. UBA-Mitarbeiter Rechenberg hat da schon einige Ideen.

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Quelle: Der Spiegel

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Gelsenwasser-Mitarbeiter jeden Tag in ihren weiss-blauen Bullis aus, um einen ungewöhnlichen Job zu erledigen: Sie steuern Hydranten in Gelsenkirchen und Umgebung an und lassen dabei etwa 800´000 Liter Trinkwasser ab. Das provoziert zwar regelmässig Proteststürme von Spaziergängern, doch nur so kann Gelsenwasser die Trinkwasserqualität garantieren.

Während im deutschen Versorgungssystem nur etwa acht Prozent des Trinkwassers auf dem Weg zum Kunden verlorengeht, gleichen die Rohre vieler europäischer Nachbarn einem Schweizer Käse. Was aus den Wasserwerken herausgepumpt wird, kommt manchmal nur zu etwa 60 Prozent beim Kunden an. Der Rest dringt durch Löcher und Risse und versickert einfach im Erdreich.

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RainerSturm/pixelio.de

Statt irgendeinen «DuschkopfPipifax» zu befördern, könnten die Brüsseler Bürokraten überlegen, wie sinnvoll der Gemüseanbau in knochentrockenen Landstrichen wie Andalusien ist. Sie könnten den Bau von durstigen Golfplätzen in wüstenähnlichen iberischen Landstrichen hinterfragen. Sie könnten auch nachschauen, was in Spaniens, Italiens oder Bulgariens Unterwelt vor sich geht, schlägt Rechenberg vor.

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PORTFOLIO

«Züri luegt i d‘Röhre» Einweihung Trinkwasserstollen


WASSERVERSORGUNG ZÜRICH

«Züri luegt i d‘Röhre»

Was lange währt… Die Mühlen der öffentlichen Hand mahlen zuweilen langsam, aber was sie beim Trinkwasserstollen Uetliberg vollbracht haben, ist geradezu rekordverdächtig. Vom Volksentscheid bis zum Baubeginn verstrichen nämlich 14 Jahre. Nun wurde also der letzte Stollen der 1990 beschlossenen Leitung Hardhof–Lyren–Frauental–Moos eingeweiht. Die früheren Teilstücke waren bereits vor der Jahrtausendwende gebaut, die letzte - rund 7km lange Etappe - konnte wegen einer gemeinderätlichen Motion

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Blick vom Stollengrund 80 m nach oben Moos / Foto: Roger Püntener

Erich Mück, Direktor der Wasserversorgung Zürich, bezeichnete das Bauwerk als einen Meilenstein in der 142-jährigen Geschichte des Betriebes. Fortan sind die drei Werke und die grössten Reservoirs miteinander verbunden, und das oberflächennahe Bodennetz wird entlastet. Die nun vollendete Ringleitung gewährleistet die reibungslose Versorgung der Stadt und von 67 Gemeinden, die ihr Wasser zum Teil aus Zürich beziehen, und zwar auch dann, wenn einzelne Werke wegen längerer Revisionsarbeiten stillgelegt werden müssen. Denn die Anlagen kommen allmählich in ein Alter, in dem sie vollständig saniert werden müssen. Dies alles interessierte jedoch die meisten Besucher an diesem Wochenende weniger. Sie kamen, um in der Lyren mit dem Lift 123 Meter zum tiefsten Punkt der Stadt zu gelangen. Um das grösste Wasserreservoir der Schweiz zu bestaunen. Um zu sehen, mit welcher unglaublichen Technik 1´173 Rohre, jedes 6 Meter lang und 19 Tonnen schwer, mindestens 80 Meter unter dem Boden verlegt wurden. Oder

Blubbernde Synthesizerklänge schwingen in der Luft. Dazwischen wummern einzelne dumpfe Bassnoten, irgendwo plätschert ein Bächlein, ein Gong singt aus dem Nichts, und die schummrig beleuchteten Tunnelwände wechseln fast unmerklich ihre Farbe, von Blau über Lila und Rot zu Gelb und Grün und wieder zurück. Die Atmosphäre

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zur Abwehr einer WassertarifErhöhung dagegen erst 2004 in Angriff genommen werden. Für den Üetliberg-Stollen standen aus dem 1990 vom Volk bewilligten Kredit von 223,9 Millionen Franken noch 85 Millionen zur Verfügung. Die effektiven Kosten werden bei etwa 82 Millionen Franken liegen, wie Stadtrat Andres Türler, Vorsteher der Industriellen Betriebe, an der Einweihungsfeier festhielt.

um zu erfahren, wie und warum das Schwimmverhalten von Forellen und Daphnien-Kleinkrebsen Aufschluss über die Wasserqualität gibt, welche Funktion Langsamund Schnellfilter haben oder warum dem Wasser Ozon beigegeben wird. Kurz: Wer wissen wollte, wie aus 70 Prozent Seewasser und je 15 Prozent Quell- und Grundwasser Zürcher Trinkwasser wird, erhielt mehr Informationen, als er verarbeiten konnte.

Fotos: WVZ/Marco Püntener

Am Freitagabend, 24. September 2010, wurde der Trinkwasserstollen Üetliberg offiziell eingeweiht. Damit ist der 1990 beschlossene Ausbau der Stadtzürcher Wasserversorgung abgeschlossen. Am Wochenende vom 25. und 26. September 2010 gab es ein grosses Fest im Seewasserwerk Moos (Wollishofen) und im Reservoir Lyren (Altstetten) unter dem Motto «Züri luegt i d’Röhre» für die Bevölkerung.

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WASSERVERSORGUNG ZÜRICH «Züri luegt i d‘Röhre»

Zum Schluss noch ein paar Worte zur «Kunst am Bau»: Fotografien von Marco Püntener, Dipl. Bauingenieur ETH, Projektleiter der der Pöyry Infra AG, entführen die Betrachtenden in die Tiefen der Stadt Zürich – in eine mystische Welt der Baumaschinen, denn er begleitete die Bauarbeiten mit seinem Fotoapparat. Die digitalen Bildformate erlauben es ihm, den einzigartigen

Die Fotos von Marco Püntener haben mich fasziniert. Einige sind schon in etlichen Berichten zum Trinkwasserstollen veröffentlicht worden. Zudem sind sie in der Kaverne-Wollishofen sowie auf dem Areal des Seewasserwerkes Moos zu bewundern.

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Der ganze Anlass bot für Gross und Klein, für ganz und weniger Interessierte, einfach für alle einen super Einblick in die Arbeit und Wasseraufbereitung der Wasserversorgung Zürich.

Momentaufnahmen mehr Kraft und Struktur zu verleihen, indem er den Abbildungen einen Hauch künstlicher Freiheit verleiht. Aussergewöhnlich ist dabei, dass die Bilder ihre Realität nicht verlieren, sondern an Aussagekraft gewinnen. Man spürt förmlich, dass Bauen schmutzig, laut und auch gefährlich ist und dennoch unzählige farbenfrohe Inhalte bereithält.

Text: Roger Püntener

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Sphärische Klänge fluten eine der Reservoirkammern im Lyren in Altstetten. Robert Mark und Michael Voss vom Duo Hochformat nutzen die phänomenale Akustik dieses gut sieben Meter hohen, insgesamt 10´000 Kubikmeter grossen Betonraums für ihre ganz spezielle Klangwelt. Die Zuhörer sassen in einer kühlen Umgebung, die sonst

mit 10 Millionen Liter Wasser gefüllt ist und lauschten fasziniert diesen Klängen.

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im Baustollen der Trinkwasserleitung zwischen dem Seewasserwerk Moos in Wollishofen und dem Reservoir Lyren in Altstetten wirkt geradezu ausserirdisch und auf jeden Fall so, wie man es beim Moos rund 80 Meter tief und im Lyren rund 120 Meter tief im Boden kaum erwartet. Sie ist so speziell wie der Ort dieser bunten Klang- und Lichtinstallation.

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NEUER RATGEBER

der Stiftung für Konsumentenschutz

Wir drehen den Wasserhahn auf und haben einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung: Trinkwasser ist in der Schweiz genügend vorhanden und wird selbstverständlich genutzt. Der neue Ratgeber der Stiftung für Konsumentenschutz «Trinkwasser - unser wichtigstes Lebensmittel» zeigt, dass es rund um das Trinkwasser viele wissenswerte und konsumentenrelevante Informationen gibt - vom sicheren, sauberen Trinkwasser über Sinn und Unsinn von Mineralwasser bis zu rechtlichen Fragen bei Wasserschäden.

Verfasst wurde der Ratgeber von Matthias Nast - als ehemaliger Projektleiter der Stiftung für Konsumentenschutz und früherer Leiter Kommunikation des Schweizerischen Vereins des Gasund Wasserfaches SVGW kennt er sowohl die Anliegen der Konsumentinnen und Konsumenten wie auch die Seite der Wasserversorger bestens.

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Verständlich, informativ und unterhaltsam: Der neue Ratgeber «Trinkwasser - unser wichtigstes Lebensmittel» zeigt, wie vielschichtig das Thema Trinkwasser ist. Hilfreich sind die vielen Tipps und Hinweise sowie das ausführliche Adressenverzeichnis. Ratgeber «Trinkwasser - unser wichtigstes Lebensmittel», Autor Matthias Nast, gebunden, 112 Seiten. Er kostet für Gönnerinnen und Gönner der SKS 24.- Sie können den Ratgeber direkt im SKS-Shop (www.konsumentenschutz.ch) erwerben. Quelle: SKS

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Der neue Ratgeber der Stiftung für Konsumentenschutz zeigt, woher unser Trinkwasser kommt, wie seine Sicherheit und Qualität gewährleistet wird und welchen Beitrag die Konsumentinnen und Konsumenten selbst dazu leisten können. Es hat jedoch auch viele nützliche Informationen rund um das Trinkwasser, welche den Konsumalltag direkt betreffen.

Fr. 19.-, Nicht-Gönner bezahlen Fr.

Trinkwasser ist gesund und sehr günstig: Ein Kapitel ist dem Thema Kosten und Trinkwasser sparen gewidmet sowie den rechtlichen und finanziellen Fragen, die sich bei einem Wasserschaden stellen. Nitrat, Kalk, Salmonellen sind weitere Stichworte, die im Zusammenhang mit dem Trinkwasser im Ratgeber behandelt werden. Auch hier gibt der Ratgeber wertvolle Tipps und Informationen. Schliesslich wird im Ratgeber auch aufzeigt, welche Vorteile der Konsum von Trinkwasser gegenüber Mineralwasser hat.

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ür uns ist es selbstverständlich, dass wir jederzeit und überall Trinkwasser zur Verfügung haben. Ebenso selbstverständlich ist, dass dieses Wasser von einwandfreier Qualität ist. Sporadische Meldungen über verunreinigtes Trinkwasser oder über Rückstände von Chemikalien und Medikamenten im Wasser verunsichern jedoch viele Konsumentinnen und Konsumenten.

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RÜCKBLICK – 13. LIPPUNER SEMINAR

Fachtagung Wasser 2010

Trinkwasser – eine Selbstverständlichkeit? Beim 13. Lippuner Seminar «Wasser 2010» stand am Donnerstag, 11. November in Thun das Thema «Trinkwasser aus dem Netz» im Mittelpunkt. Fachleute beleuchteten die Thematik in ihren Referaten.

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In seiner Einführung ging Uli Lippuner darauf ein, dass schon vor hunderten von Jahren verschiedene Systeme für den lebenswichtigen Kreislauf der Grundversorgung für das tägliche Leben standen. Waren es früher Kübel, Holzdüchel oder Ziehbrunnen, sind heute moderne Trinkwassersysteme für die Versorgung mit Wasser zuständig. In der heutigen zivilisierten Welt wird verlangt, dass die Ver- und Entsorgungssysteme rund um die Uhr an jedem beliebigen Ort funktionieren. Laut Uli Lippuner seien dabei viele Parameter zu beachten, wie die vielfältige Beanspruchung, die Gesamtwirtschaftlichkeit der Rohrwerkstoffe im Einklang mit Festigkeit und Nutzungsdauer, die technische und ökonomische Beurteilung, die Bodenbeschaffenheit, die Verkehrslasten, die Bettung und vieles mehr.

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achleute aus Planung, Engineering, Wasserversorgungsbetrieben, Elektrizitätswirtchaft, Sanitär- und Installationsunternehmen sowie Verwaltungen trafen sich in der Alten Reithalle Thun zum Austausch. Organisator Uli Lippuner (Sargans/Maienfeld) führte den Anlass in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Verein des Gasund Wasserfaches (SVGW) durch. Das «vta-aktuell» ist jeweils einer der Medienpartner dieser Veranstaltung.

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WALD ZH, DORFSTRASSE BERSTEN GRAUGUSSLEITUNG MIT EINZUG NEUER GUSSROHRE

BADEN AG, LIMMATUFER BERSTEN PVC-LEITUNG MIT EINZUG PP-KLICKROHR


RÜCKBLICK - 13. LIPPUNER SEMINAR Fachtagung Wasser 2010

Die nächste und 14. Wasserfachtagung findet am 10. November 2011 in Vaduz statt. www.uli-lippuner.ch

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Text: rokomm / Fotos: Roger Püntener

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Die genaue Kenntnis über das Inventar und den Zustand der unterund oberirdischen Installationen sind Voraussetzung für ein entsprechendes Risikomanagement. Die verschiedenen Vorträge befassten sich mit den Aspekten des Netzmanagements. Martin Jutzeler (Leiter Planung Warme Wasser,

Rolf Rhyn (Brunnenmeister, Wasserversorgung Birsfelden) schilderte in seinem Vortrag am Beispiel von Birsfelden, wie eine Wasserverschmutzung aufgetreten ist, welche ein möglichst schnelles Handeln zur Sicherstellung von einwandfreiem Trinkwasser erforderte. Andreas Korth (DVGW-Technologiezentrum Wasser, Karlsruhe, Aussenstelle Dresden) zeigte auf, unter welchen Randbedingungen mit Qualitätsrisiken in Bezug auf mikrobiologische Parameter und Sedimentablagerungen zu rechnen ist. Massenahmen seien hauptsachlich in Reinigungs-

und Spülstrategien sinnvoll, erklärte Andreas Korth.

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54 Aussteller aus der Schweiz und Deutschland bildeten das Rahmenprogramm des 13. Lippuner-Seminars. Hier wurden Innovationen und Neuerungen aus der gesamten Palette des Themas Wasser gezeigt. Die Tagungsmoderation und Diskussionsleitung lag bei Daniela Lippuner.

Energie Wasser, Bern) machte klar, wie komplex die Infrastrukturanlagen in einem Stadtzentrum sind und welche Randbedingungen durch Kriterien wie andere unterirdische Leitungen, Verkehr und Bauvorhaben die Erneuerung von Trinkwasserleitungen beeinflussen. Ein etwas unterschiedliches Vorgehen bei der Netzwerkerneuerung zeigte Marc Sterchi (Gemeindebetriebe Leiter Wasser/Abwasser, Ostermundigen) am Beispiel seiner Gemeinde auf. Ihm ist es ein Anliegen, dass sich eine neue Generation von Politikern bildet, welche den Zeithorizont der Lebensdauer von Infrastrukturanlagen einer Gemeinde im Auge haben. Dominik Sonderegger (Uli Lippuner aqualog AG, Sargans) behandelte einen speziellen Risikoaspekt in Trinkwassernetzen. Druckschläge in Trinkwasserleitungen verursachen erhebliche Schäden. Das Problem wird oft nicht erst genommen, dabei gebe es Massnahmen, welche diese Druckstösse auf ein erträgliches Mass reduzieren können, so Sonderegger.

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«FORTSCHRITT IM ALLTAG» Prächtiger Band über das

Gas- und Wasserwerk Schaffhausen

Aus Anlass ihres Doppeljubiläums haben die Städtischen Werke Schaffhausen das Jubiläumsbuch «Fortschritt im Alltag» publiziert. Es zeigt und illustriert das Unternehmen und sein Umfeld aus verschiedenen Perspektiven und zeigt aus wirtschaftshistorischer Sicht einen spannenden Einblick in die 150jährige Geschichte der Gasversorgung, respektive die 125jährige Geschichte der Wasserversorgung der Stadt Schaffhausen. Ebenso vermittelt es einen Blick auf die Gegenwart und einen Ausblick in die Zukunft. Sandro Stoll, Bernhard Ott, Eduard Joos Fortschritt im Alltag. 150 Jahre Gasversorgung Schaffhausen, 125 Jahre Wasserversorgung Schaffhausen. Meier Buchverlag, Schaffhausen, 2010. 211 Seiten, 78.- Fr.

der erste Teil von Sandro Stoll lässt sich gut auch gestaffelt lesen. Auch wenn die einzelnen Porträts unter sich einen Zusammenhang und Aufbau haben, kann man sie gut einzeln lesen und dann das Buch später wieder hervornehmen. Die einzelnen Kapitel zeigen sehr plastisch, dass das, was uns als selbstverständlich erscheint – wir öffnen einen Wasserhahn, und es kommt Wasser, wir drehen einen Schalter, und der Gasherd funktioniert –, auch heute noch alles andere als selbstverständlich ist. Dahinter steckt ein hochkomplexes Gebilde der Verteilung. Zudem ist aller Technik zum Trotz immer noch viel Handarbeit zu leisten, nicht zuletzt dann, wenn einmal etwas nicht funktioniert und geflickt oder ersetzt werden muss.

Das alte Gaswerk ca. 1930

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s braucht Mut oder Selbstbewusstsein, ein Jubiläumsbuch mit einem Gespräch zu beginnen, in dem ein Kritiker eine wichtige Rolle spielt. Genau das macht SN-Redaktor Sandro Stoll, der zusammen mit Bernhard Ott und Eduard Joos ein Buch zum Jubiläum zweier städtischer Werke geschrieben hat. Stoll befasst sich mit dem Gas- und Wasserwerk heute, indem er Menschen zu Wort kommen lässt und deren Arbeit schildert, die dafür sorgen, dass Gas und Wasser jederzeit zu den Abonenten kommen. Ott beschreibt

die wechselvolle Geschichte von 150 Jahren Gasversorgung, Joos von 125 Jahre städtische Wasserwerke. Lebendig geschrieben Es ist allen dreien – und auch den Städtischen Werken als Auftraggeber – hoch anzurechnen, dass das Jubiläumsbuch ein eigentlicher Lesespass ist – bei derartigen Werken leider nicht unbedingt die Regel. Die hervorragenden Bilder des Neuhauser Fotografen Michael Kessler im aktuellen Teil ergänzen das Buch ausgezeichnet. Vor allem

Lebendige Geschichte Aber auch Bernhard Ott und Eduard Joos haben es verstanden, die Geschichte der Technik und der Menschen, die mit dieser Technik zu tun hatten, leicht und flüssig zu schreiben – auch das ist bei einem derartigen Thema nicht immer einfach. Dank vieler Quellenverweise und Zitate aus Originaldokumenten, die sich harmonisch in den Text einfügen, kommen historisch Interessierte dennoch ebenfalls auf ihre Rechnung. Aber auch das Menschliche kommt im Geschichtsteil nicht zu kurz. Das einmal, wenn


«FORTSCHRITT IM ALLTAG» Prächtiger Band über das Gas- und Wasserwerk Schaffhausen

serversorgung Schaffhausen/Neuhausen am Rheinfall, Leinenband, 212 Seiten, vierfarbig/duplex bebildert, Fr. 78.–. Autor: Sandro Stoll, Bernhard Ott, Eduard Joos ISBN-10: 978-3-85801-193-0

Quelle: Schaffhauser Nachrichten, Autor Karl Hotz

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Es ist ab sofort im Buchhandel erhältlich.

FORTSCHRITT IM ALLTAG 150 Jahre Gas- und 125 Jahre Was-

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Schön gestaltet Zu loben gilt es aber auch Anja Künast und Zvezdana Schällebaum vom Meier Buchverlag, der das Jubiläumsbuch in Kommission herausgegeben hat: Mit vielen gekonnt ausgewählten Bildern, darunter viele historische Kostbarkeiten, und einer lockeren Gliederung mit Stichwortkästen, Grafiken und anderen Elementen ist das Buch eine wahre Augenweide. Man wird es dann und wann sicher auch einfach

gerne durchblättern und dabei verweilen.

Aller Technik zum Trotz: Vieles ist beim Leitungsbau für Gas und Wasser auch heute noch Handwerk geblieben.

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gezeigt wird, dass der «Fortschritt im Alltag», so der Titel des Buches, immer auch das Werk innovativer, zum Teil sogar wagemutiger Persönlichkeiten ist, die Projekte realisieren, an denen andere zweifeln. Daneben sind es aber auch immer wieder Einzelschicksale, leider oft im Zusammenhang mit Unfällen, die der allgemeinen Geschichte der beiden Werke wieder ein Stück Leben einhauchen. Und schliesslich ist es spannend und manchmal auch lustig zu sehen, dass die Politik sich in 150 Jahren gar nicht so sehr geändert hat.

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Grundwasserpumpwerk Rheinhalde (Sanierung / Neubau 2005)

Das Buch ist in allen Buchhandlungen, im Foyer der «Schaffhauser Nachrichten» sowie unter www.meierbuchverlag.ch oder bei den den Städtischen Werken, Schaffhausen und Neuhausen am Rheinfall per E-Mail info@shpower.ch erhältlich.

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PUBLIREPORTAGE

Polyethylen-Rohre von egeplast - für besondere Anforderungen und verschiedene Verlegetechniken

Schutzmantelrohre mit integriertem Beschädigungsindikator ermöglichen die nachträgliche Überprüfung der Rohrleitung auf Nichtbeschädigung.

Entsprechen die Verfüllungs- und Bettungskriterien nicht den Anforderungen der erwähnten Richtlinie, wenn z.B. statt ungebrochenem Kies/Sandgemisch 0-16 mm das Aushubmaterial für die Wiederauffüllung des Grabens verwendet wird, muss das PE-Rohr aus einem punktlastbeständigen PE-Material hergestellt sein. Solche Rohre mit der Bezeichnung 9010®PE100RCPlus, welche sich auch fürs Pflügen und Fräsen eignen, sind bereits erfolgreich im Einsatz.

Werden PE-Rohre oder generell Rohre mit elastomeren Rohrverbindungen für die Wasserversorgung durch kontaminierte Böden geführt, muss mit einer Beeinträchtigung der Wasserqualität gerechnet werden. Durch eine diffusionsdichte Aluminiumschicht zwischen Rohr und Schutzmantel wird dies verhindert. Diese SLARohre sind, ungeachtet der Bodenbeschaffenheit zudem für alle Verlegearten einsetzbar.

Aus ökonomischen und ökologischen Gründen werden heute vermehrt grabenlose Verlegearten

Bei Abwasserleitungen in Schutzzonen werden spezielle Anforderungen verlangt. Als Alter-

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native zu doppelwandigen Rohrsystemen kann ein egeplast PE-Rohr Typ 3L mit einer kontinuierlichen Lecküberwachung vorgeschrieben werden. Mit der entsprechenden elektronischen Steuereinheit ist so eine permanente Lecküberwachung sichergestellt und das Leck kann auf wenige Zentimeter genau geortet werden. Mit der neuen Rohrgeneration Hexel One® aus PE sind heute bereits Gas- und Wasserleitungen mit Wandstärke SDR11/S5 mit einem maximalen Druck von bis zu 32 bar (Wasser) im Betrieb. Diese hohe Festigkeit wird mit einem dreischichtigen PE-Rohr erzielt. Dabei ist die mittlere Schicht aus verstrecktem PE 100, die äussere Schicht aus punktlastbeständigem PE100-RC. Durch den reinen PEAufbau lässt sich das Rohr mit den gängigen Schweissverbindungsarten verarbeiten.

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Eine 10%-ige farbige Aussenschicht ermöglicht die optische Beurteilung von Kratzern und Riefen.

Mit diffusionsdichter Barriereschicht ist eine Kontamination des Trinkwassers durch mögliche Verunreinigungen im Erdreich ausgeschlossen.

Der kurze Überblick über diese innovativen Lösungen zeigt, dass heute das Spektrum verschiedenster Anwendungen in der Versorgungstechnik durch PolyethylenRohre sicher und nachhaltig abgedeckt werden kann.

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Darin wird unter anderem festgehalten, dass äussere Rohrwandbeschädigungen höchstens eine Tiefe von 10% der Wanddicke aufweisen dürfen. Wie aber soll die Tiefe eines Kratzers auf der Baustelle gemessen werde? Egeplast löst dieses Problem, indem sich die äusserste 10%-ige Rohrschicht beim 9010®PE 100-Rohr farblich vom üblichen Schwarz des PE-Rohres unterscheidet. Damit können Wandbeschädigungen, die tiefer als 10% der Wanddicke sind, optisch einfach erkannt werden.

angewendet. Das Rohr kann beim Einziehen starken äusseren Belastungen durch vorstehende Steine oder durch alte Gussscherben (beim Berstlining-Verfahren) ausgesetzt sein. Deshalb sollten Rohre für Alternativverlegungen mit einer äusseren, additiven Schutzschicht geschützt sein. Dazu eignet sich am besten mineralverstärktes Polypropylen. Um eine vollständige Sicherheit für die Unversehrtheit des eingezogenen Rohres zu erhalten, ist beim egeplast SLM DCT Rohr ein Aluminiumleiterband zwischen Rohr und Schutzschicht integriert, welches eine einfache Zustandsprüfung des Rohres nach dem Einzug erlaubt.Diese Qualitätssicherungsmassnahme gibt dem Bauherrn und dem Rohrverleger die Sicherheit einer einwandfreien Verlegung. Gegenüber konventionellen Kunststoffrohren ist dieser Rohrtyp ortbar.

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6. GREENFIELD-SYMPOSIUM

«Versuchen Sie, Begeisterung zu entfachen»

6. Greenfield-Symposium im Verkehrshaus in Luzern. Marketing-Professor Christian Belz lieferte anlässlich des GreenfieldSymposiums in Luzern Denkanstösse für den Take Off von Erdgas/Biogas als Treibstoff.

Prof. Dr. Christian Belz von der Uni St. Gallen lieferte Denkanstösse für den Take Off von Erdgas/Biogas als Treibstoff

Reales Marketing stütze sich auf das tatsächliche Kundenverhalten. «Anders, kreativ und pfiffig genügt nicht», sagte Belz. Am Beispiel eines Bisquitherstellers, der seine Produkte im Premiumsegment ansiedeln wollte, erläuterte Belz, was er damit meinte. «Alle haben geklatscht, und keiner hat gekauft», beschrieb er den Misserfolg jener Kampagne. Heute werde global geredet, lokal gedacht und fatal gehandelt. Die Lücke zwischen kleinen, tatsächlichen Veränderungen und radikalen Ideen klaffe immer weiter auseinander. Diese Tatsache verlange ein glaubwürdiges und nachhaltiges Marketing. «Wir machen unseren Job», sei daher die Botschaft, die es dem Konsumenten zu übermitteln gilt. Um den Kunden aus Gewohnheiten heraus zu holen, seien unheimliche Anstrengungen nötig.

Gebannt folgte das Publikum der Diskussion auf dem Podium, wiederum moderiert von Nationalrat Filippo Leutenegger. Michael Gehrken, Direktor des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbandes ASTAG, sieht die politische Unsicherheit als Hauptgrund für die Zurückhaltung der Transportunternehmen, in neue Technologien zu investieren. Das Vertrauen in die Politik des Verkehrsdepartements sei gleich Null.

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Fiat Group Automobiles Switzerland SA und die Erdgas Mobil AG nutzten das Greenfield-Symposium als Plattform für die Weltpremiere des Kultautos mit Erdgas/BiogasAntrieb. Wenn der Verbraucher etwas ändern soll, dann wolle er positive Gefühle – und nicht nur Vernunft und Belehrung, betonte Belz. Die Frage nach dem CO2-Aus-

Denn der Kunde stelle sich viele Fragen, wenn er ein Erdgasfahrzeug kaufen soll. Das Problem liege bei der Identifikation. «Was die Konsumenten bei Umfragen angeben, entspricht nicht ihrem tatsächlichen Verhalten», sagte Belz. Bis ein Kunde tatsächlich ein Fahrzeug kauft, unternehme er 55 Schritte, wie Untersuchungen zeigen. «Die Unternehmen müssen sich deshalb mehr mit der Handlungswelt des Kunden auseinander setzen», zog Belz als erstes Fazit.

Kaum werde eine Vorschrift erlassen, stehe die erste Änderung an. Der ASTAG-Direktor betonte aber, dass das Transportgewerbe sehr wohl für alternative Treibstoffe zu haben ist – unter der Voraussetzung allerdings, dass auch die Wirtschaftlichkeit stimmt. «Jeder

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Prof. Dr. Christian Belz lieferte mit einem spannenden Referat Denkanstösse für den Take Off. Die Ökologie mit Spass und Prestige zu verbinden, sei ein guter Ansatz, sagte der Direktor des Instituts für Marketing der Universität St. Gallen mit Blick auf den Fiat Cinquecento Erdgas Turbo.

stoss sei für die meisten Konsumenten abstrakt. «Versuchen Sie, Begeisterung zu entfachen», riet Belz.

Filippo Leutenegger moderierte zum 2. Mal das Greenfield-Symposium

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ie Headline deutet es an: «gibgas.ch» lautete das Motto des 6. Greenfield-Symposiums, das 2. am November 2010 im Verkehrshaus in Luzern über die Bühne ging. Im Fokus stand das Marketing zugunsten von Erdgas/Biogas als Treibstoff. Verwundert bis frustriert fragen sich nicht nur Vertreter der Gasindustrie, warum der umweltfreundliche Treibstoff nicht zum Fliegen kommt.

Nicht nur die Klimadiskussion, sondern auch die Verantwortung gegenüber unseren Nachkommen nimmt an Bedeutung zu. Für CVPNationalrat Sep Cathomas steht nicht im Vordergrund, wie hoch der CO2-Ausstoss eines Fahrzeuges ist. «Viel schlimmer ist doch, dass wir auf Ressourcen bauen, die endlich sind.» Das Erdöl sei viel zu schade, um es zu verbrennen. «Erdgas ist effizienter als Benzin und Diesel», hielt Cathomas fest.

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6. GREENFIELD-SYMPOSIUM «Versuchen Sie, Begeisterung zu entfachen»

Bei den Behörden stellte die Unternehmerin nämlich eine zunehmende Sensibilität bezüglich Feinstaubemissionen fest. Bei der Ausschreibung der Kehrichtabfuhr der Gemeinde Horw entschied sich Heggli deshalb, eine Unternehmervariante einzureichen. Als erste Gemeinde der Zentralschweiz entschied sich Horw für ein mit Erdgas/Biogas betriebenes Kehrichtfahrzeug. «Gasfahrzeuge eignen sich vor allem für den Stadtund Agglomerationsverkehr», hielt Heggli fest.

Nicht das CO2, sondern die Endlichkeit der Ressourcen sei zu beachten, so das Fazit des Podiums mit den Nationalräten Sep Cathomas und Eric Nussbaumer sowie ASTAG-Direktor Michael Gehrken.

Rappen zählt», gab Gehrken zu verstehen. Er forderte deshalb, Erdgas/Biogas-Fahrzeugen die Strassenverkehrssteuer während zehn Jahren zu erlassen. Diese Forderung stiess bei Eric Nussbaumer auf Widerstand. Der SP-Nationalrat sähe es lieber, wenn so genannte Dreckschleudern mit Strafsteuern belastet würden. Filippo Leutenegger fasste zusammen: «Die SP wolle die «Bösen» bestrafen und die «Guten» in Ruhe lassen. Die ASTAG dagegen wolle, dass die «Bösen» in Ruhe gelassen und die «Guten» gefördert werden.» Mit dem Einge-

ständnis, dass das Vertrauen in die Verkehrspolitik gestört sei, holte sich der SP-Vertreter Punkte.

Brigitte Heggli aus Kriens betreibt ihre Abfallfahrzeuge aus Überzeugung mit Erdgas/Biogas.

Gespannte Zuhörerschaft

Nussbaumer versprach, sich für eine zuverlässigere Verkehrspolitik einzusetzen. «Ich nehme Sie beim Wort», erwiderte Gehrken. Das Luzerner Transportunternehmen Heggli AG gilt als Vorzeigefirma in Bezug auf den Einsatz von Erdgas/ Biogasfahrzeugen. Schon 2005 informierte sich Geschäftsführerin Brigitte Heggli Bachmann über das Angebot an geeigneten Fahrzeugen für ihr Unternehmen.

Die Vorteile kompensieren Nachteile wie beispielsweise das Mehrgewicht. 2009 erhielt die Heggli AG den KMU-Preis für besondere Leistungen im Bereich Umwelt und Energietechnologie. Unterzeichnende waren keine Geringeren als Bundespräsident Hans Rudolf Merz, Bundesrat Pascal Couchepin und der damalige Nationalrat Johann Schneider-Ammann. Trotz grösster Sorgfalt im Umgang mit den Lebensmitteln fallen bei Coop jährlich über 10´000 Tonnen verdorbene Früchte, welkes Gemüse und Speisereste an. Über 6´000 Tonnen werden zu Biogas vergoren. «Damit ersetzen wir 420´000 Liter Diesel», gab Joseph Zettel, Leiter der Logistikregion ZentralschweizZürich, zu Protokoll. Im Rahmen des Projekts, bis 2023 in allen direkt beeinflussbaren Bereichen CO2-neutral zu werden, beschaffte

Coop-Vertreter Joseph Zettel will hingegen nicht auf die Politik warten. Für seine These «Nicht reden, sondern tun» erntete er spontanen Applaus.


6. GREENFIELD-SYMPOSIUM «Versuchen Sie, Begeisterung zu entfachen»

Coop 2010 die ersten fünf Renault LKW mit Biogasantrieb. «Die Biogasfahrzeuge eignen sich in den Agglomerationen sehr gut», hielt Zettel fest. Und: «Die Chauffeure sind begeistert.» Als Nachteile nannte er den höheren Preis für Biogas und etwas höheren Anschaffungskosten der Fahrzeuge. Dass sich Erdgas/Biogas als Treibstoff vor allem für Fahrzeugflotten lohnt, die in oder zwischen den Agglomerationen unterwegs sind und jeweils an ihren Ausgangspunkt zurückkehren, beweist auch DHL.

Erdgasfahrzeuge hätten zwar eine um 50 Prozent bessere Umweltbilanz. Aber: «Der Preis bestimmt die Investition», gab er zu bedenken. Auch sei die politische Dimension nicht aussen vor zu lassen. Der Unternehmer brauche Planungssicherheit. Coop-Vertreter Joseph Zettel will hingegen nicht auf die Politik warten. Für seine These «Nicht reden, sondern tun» erntete er spontanen Applaus. Natürlich sei die Wirtschaftlichkeit auch bei Coop wichtig. Die Unternehmen müssten aber ihre Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generation wahrnehmen. Ins gleiche Horn stiess Transportunternehmerin Brigitte Heggli. Auch sie könne nicht auf politische Rahmenbedingungen warten. «Wir müssen schnell entscheiden, sonst ist der Auftrag weg.» Fiat, Iveco, Mercedes, Renault Trucks und Volkswagen boten eine imposante Leistungsschau ihres Angebots an Erdgas/Biogas-Fahrzeugen.

Die Sonderausstellung im Innenhof des Verkehrshauses war öffentlich und wurde bis am 7. November 2010 verlängert. Das 6. GreenfieldSymposium zugunsten von Erdgas/ Biogas als Treibstoff verzeichnete einen Teilnehmerrekord. Rund 200 Interessierte von Energieversorgern, Fahrzeugimporteuren und Flottenbesitzern sowie aus Forschung, Verwaltung und Politik fanden sich in Luzern ein.

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vierte ASTAG-Direktor Gehrken die bisherigen Erfolge.

Text: Ulrich Frei, Rünenberg BL Fotos: Heinz Dürrenberger, Birsfelden BL

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Alle wichtigen Verkehrsachsen rund um Luzern verfügen über eine Erdgastankstelle. Noch immer verzeichne ewl jährliche Steigerungsraten von 50 Prozent bei Erdgas/Biogas als Treibstoff. Um diese auch in Zukunft zu halten, brauche es allerdings verstärkte Anstrengungen. «Vor allem im Marketing», hielt Marty fest. In der abschliessenden Diskussion relati-

Ab sofort kann der Fiat Cinquecento als Erdgas/Biogas-Version bestellt werden.

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Der Paketdienstleister stellt sukzessive einen guten Teil seiner Lieferwagenflott auf Erdgas/Biogas um. Auch Stephan Marty wartete mit einer Erfolgsstory auf. 1996 beschaffte energie wasser luzern ihr erstes Erdgas/Biogasfahrzeug. Seither werde diese Strategie konsequent verfolgt, wie der ewlCEO ausführte. 72 der insgesamt 95 Fahrzeuge des Luzerner Energieversorgers fahren heute mit Erdgas/Biogas.

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INNOVATIONSPREIS

ASUE verleiht Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft 2010

Aus Windkraft wird Erdgas: Hauptpreis geht an bahnbrechende Speichertechnologie für Erneuerbare Energien Berlin, 30. September 2010. Mehr als 120 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik konnten sich an diesem Abend in Berlin Mitte davon überzeugen, mit welchen innovativen Impulsen die Gaswirtschaft den Energiewandel vorantreibt. «In dieser Woche wurde das Energiekonzept der Bundesregierung verabschiedet. Somit fällt auch in diesem Jahr die Vergabe des Innovationspreises der deutschen Gaswirtschaft in eine Zeit entscheidender umwelt- und energiepolitischer Diskussionen», sagt Andreas Prohl, Präsident der Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. (ASUE), die den Preis bereits zum 16. Mal gemeinsam mit dem ADAC (Allgemeiner Deutscher Automobilclub e. V.), dem BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.) und der dena (Deutsche Energie-Agentur GmbH) ausgelobt hat. «Die 70 eingereichten Projekte haben wieder einmal gezeigt, dass Erdgas im Energiemix der Zukunft eine entscheidende Rolle spielen muss», so Prohl weiter. Laudator Dr. Klaus Töpfer überreichte nach seiner Festrede die Auszeichnungen an die Gewinner des mit insgesamt

Prof. Dr. Klaus Töpfer; Stefan Rieke, Gregor Waldstein (Solar Fuel Technology GmbH & Co. KG); Andreas Prohl

50´000 Euro dotierten Preises. And the winner is: Der Hauptpreis in der Kategorie «Umweltschonende Mobilität» geht an die Solar Fuel Technology GmbH. Gemeinsam mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und WasserstoffForschung Baden-Württemberg (ZSW) und dem Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES ist es der Solar Fuel Technology GmbH mit Sitz in Salzburg und Stuttgart gelungen, die erneuerbare Elektrizität aus Windkraft als «erneuerbares» Erdgas zu speichern. Dabei wird aus dem überschüssigen erneuerbaren Strom Wasserstoff und Sauerstoff per Elektrolyse erzeugt. Durch eine chemische Reaktion des Wasserstoffs mit Kohlendioxid entsteht dann Methan, der Hauptbestandteil von Erdgas. «Der Wirkungsgrad bei der Umwandlung von Ökostrom zu erneuerbarem Erdgas beträgt rund 60 Prozent und das «Windkraft-Erdgas» ist voll kompatibel zu Erdgas und Bio-Erdgas», erläutert Stephan Rieke von Solar Fuel. Das Gasnetz

in Deutschland kann die Energiemengen des regenerativ erzeugten Stroms von mehreren Wochen aufnehmen. Durch diese Speichermethode kann die Gaswirtschaft einen wichtigen Beitrag zum Ausbau und zur besseren Verfügbarkeit der erneuerbaren Energien leisten. Darüber hinaus ist das gewonnene Gas ein sehr guter Treibstoff für Fahrzeuge. Auch hier kann die bestehende Infrastruktur (Erdgastankstellen) sowie die verfügbare und etablierte Technik (Erdgasfahrzeuge) direkt genutzt werden. Eine im Auftrag von Solar Fuel Ende 2009 in Stuttgart errichtete Demonstrationsanlage beim Forschungsinstitut ZSW läuft bereits erfolgreich, eine Anlage im grösseren Leistungsbereich ist für 2012 geplant. «Unser Ziel ist es, ab 2014 serienmässig Anlagen zu produzieren, die Ökostrom in erneuerbares Erdgas umwandeln», freut sich der Preisträger. Die Jury verleiht für


INNOVATIONSPREIS ASUE verleiht Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft 2010

96´000 Fahrzeuge sind für den weltweit grössten Paketdienst United Parcel Service unterwegs. Darunter sind mittlerweile schon über 1´880 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben – Tendenz steigend. UPS verfügt damit über die grösste alternativ betriebene Fahrzeugflotte im privaten Transportwesen. Im Rahmen der alternativen Umrüstung wird ein grosser Teil der Flottenfahrzeuge mit Erdgas betrieben.

Die CWS-boco, ein führendes Unternehmen der Textil- und Waschraumhygiene mit Textilbearbeitung, Wäschereien und Logistik, betreibt derzeit eine Fahrzeugflotte von etwa 700 Transportern. Bei den geleasten Fahrzeugen handelte es sich in der Vergangenheit um Dieselfahrzeuge. Im Rahmen von Neubeschaffungen sind davon mittlerweile 260 Erdgas-Fahrzeuge. Im Rahmen umfangreicher Marktstudien hat sich Erdgas im Vergleich zu Diesel und Benzin als sauberster Kraftstoff erwiesen, der ausserdem auch wirtschaftlicher und ökologisch sinnvoller ist. Beide Unternehmen erhalten Horst Berndt, Markus Becker (Berndt ErnerSys); Sven für ihr aussergewöhnSchwarze, Oliver Eschenfelder (KKU Kälte-KlimaUmwelttechnik GmbH); Bernhard Strösser (EDEKA liches Engagement im Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH); Andreas Prohl; Bereich «UmweltschoProf. Dr. Klaus Töpfer

nende Mobilität» eine Anerkennung in Höhe von 5´000 Euro. Um innovative Visionen zum Thema «Energiemix 2020» ging es auch in der abschliessenden Podiumsdiskussion, moderiert von TV-Moderatorin Dunja Hayali. «50 Prozent Strom aus Erneuerbaren Energien bis 2050 ist durchaus machbar», weiss Prof. Dr. Claudia Kemfert Abteilungsleiterin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. «Entscheidend ist der Beitrag den jede Branche und jeder Einzelne bereit sein wird zu leisten», so das Fazit der Professorin für Energieökonomie an der Hertie School of Governance weiter. Mit dem Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft wird die ASUE auch weiterhin Energiespartechniken den Weg in die praktische Anwendung ebnen. Quelle: ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V.

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Gemeinsam mit der Eschenfelder Kälte-Klima-Umwelttechnik GmbH hat die EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH ein Energiekonzept mit Gaswärmepumpen entwickelt, die sowohl mit der Primärenergie Erdgas als auch mit Bio-Erdgas betrieben werden können. Diese Geräte nutzen die Umweltwärme zum Heizen und sparen ca. 30 Prozent Energie gegenüber konventionellen Heiztechniken ein. Sie eignen sich auch zur Warmwasserbereitung und zur Kühlung. Insbesondere in Märkten, in denen Lebensmittel verkauft werden – ist diese Möglichkeit von Vorteil. Die Ressourcen schonenden Gaswärmepumpen kombinieren die heute verfügbaren Energiespartechniken wie Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmepumpentechnik und Brennwerttechnik in einem Gerät. Das neue

Vorbildliche Umrüstung: Erdgas-Fuhrparks von UPS und CWS-boco gewinnen in der Kategorie «Umweltschonende Mobilität»

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Supermärkte mit eigenem Energiekonzept: Die EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH setzt Akzente beim innovativen Einsatz von Gaswärmepumpen und erhält Hauptpreis in der Kategorie «Planung»

Energiekonzept soll ab sofort in EDEKA-Supermärkten umgesetzt werden. In der Kategorie «Planung, Forschung und Entwicklung» erhält die EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH für diese Innovation den Hauptpreis und ein Preisgeld von 15´000 Euro.

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diese richtungsweisende Entwicklung in der Kategorie «Umweltschonende Mobilität» und «Innovation» den Hauptpreis und ein Preisgeld in Höhe von 25´000 Euro.

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KURZ NOTIERT EU will Erdgasversorgung in Krisenzeiten sichern zum Beispiel Spitäler, bei Versorgungskrisen garantiert 30 Tage beliefert werden. «Dies ist eine gute Nachricht für die EU-Bürger», sagte Energiekommissar Günther Oettinger.

Strassburg - Die Europäische Union will ihre Erdgasversorgung auch in Krisenzeiten und bei Lieferausfällen besser sichern. Das EU-Parlament hat am Dienstag, 21. Sep 2010 in Strassburg einem Gesetzesvorschlag mit grosser Mehrheit zugestimmt, der ab 2014 gilt. Parlament, EU-Kommission und Rat hatten sich bereits im Vorfeld geeinigt. Die Versorgung von Privathaushalten gehört dabei zu den Prioritäten. Privathaushalte sollen ebenso wie wichtige Einrichtungen,

Mit der Verordnung soll auch die Unabhängigkeit Europas von russischen Erdgaslieferungen verstärkt werden. «Damit wird die Gasversorgung besser gewährleistet, und die Menschen in der EU müssen weniger Sorge vor kalten Stuben im Winter haben», sagte der deutsche Europaabgeordnete und Energieexperte Norbert Glante. Russische Gasversorgungskrisen Auslöser des Entwurfs waren die russischen Gasversorgungskrisen 2008 und 2009, als Europa extrem kalte Wintertemperaturen erlebte. Auch die Gaskrise zwischen Moskau und Minsk im vergangenen Juni «bestärkt uns in unserer Strategie, die Importwege zu diversifizieren

und die Infrastrukturen auszubauen», sagte Oettinger. Wichtig ist dabei, dass die erforderlichen Gaspipelines über die Grenzen hinweg ausgebaut werden. Die Verordnung sieht einen Notfallplan mit drei Stufen vor: Frühwarnstufe, Alarmstufe und Notfallstufe. «Unions-Notfall» Wann ein «Unions-Notfall» eintritt, soll auf Antrag von mindestens zwei Mitgliedsländern die EU-Kommission feststellen. Dann sollen die EU-Länder nationale und regionale Notfallpläne erarbeiten. Um unabhängiger von russischem Erdgas zu werden setzt Oettinger auf die Nabucco-Leitung. «Es ist der Ehrgeiz der EU, die kürzeste Verbindung in den kaspischen Raum zu schaffen ohne Umweg über den russischen Handelstisch», sagte Oettinger. Quelle: news.ch


EMPA

Tage der Technik zur nachhaltigen Mobilität

Das Auto der Zukunft hat viele Gesichter. Der an der Empa durchgeführte Teil der schweizweiten Veranstaltung «Tage der Technik» stiess auf reges Interesse. Dabei ging es um die Zukunft des Automobils, im Zentrum standen Themen wie E-Mobilität und Gashybrid-Fahrzeuge. Einige Elektroautos konnten die Gäste sogar Probe fahren.

Die Zürcher Stadträtin Ruth Genner präsentierte Lösungsansätze für eine nachhaltige städtische Mobilität, zum Beispiel flächendeckende Tempo-30-Zonen sowie die Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel, insbesondere Fuss- und Veloverkehr. Zum Thema Elektromobilität und Ladeinfrastruktur in der Stadt Zürich erläuterte der Leiter des ewz-Verteilnetzes Lukas Küng, dass vor allem die Herkunft der Elektrizität eine Rolle spielt, da Strom, der mit fossilen Brennstoffen produziert wurde, die Umwelt stärker belastet als Solarstrom oder Strom aus Wasserkraft.

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Interessiert lässt sich einer der Gäste den «grünen» Fiat 500 zeigen.

Kurzum: «Ein rundherum spannendes Programm mit hervorragenden Referenten und zahlreichen Möglichkeiten zum Networking und Informationsaustausch», fasst Gabriele Dobenecker zusammen.

Quelle: www.empa.ch / Empa - eine Forschungsinstitution im ETH-Bereich

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autlos saust die neuste Version des Elektrosportwagens «Tesla Roadster» die Strasse hinunter. Mit 205 PS beschleunigt er in 3,9 Sekunden auf 100 Stundenkilometer, erreicht 210 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit und hat eine durchschnittliche Reichweite von 350 Kilometern. Neben diesem Elektroauto der Superlative wurden an der Zentralveranstaltung der diesjährigen «Tage der Technik» unter dem Motto «Quo vadis, Automobil?» ausserdem Kleinwagen wie ein Elektrosmart oder ein Hybrid-Fiat 500 vorgestellt, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Probe fahren konnten. Doch nicht nur das «Rahmenprogramm», auch die zahlreichen ExpertInnen, die in ihren Vorträgen Antworten zum Thema lieferten, trugen zum Erfolg der Veranstaltung bei. «Das Interesse war enorm, wir hatten fast 250 Gäste und mussten aus Platzgründen sogar Leuten absagen», zeigt sich Gabriele Dobenecker, Leiterin der Empa-Abteilung «Marketing, Wissens- und Technologietransfer» und Co-Organisatorin der Konferenz, zufrieden.

Und schliesslich stellte Christian Bach, Leiter der Empa-Abteilung «Verbrennungsmotoren», verschiedene Ansätze zur effizienten CO2-Reduktion vor. Bach vertrat den Standpunkt, dass im Mobilitätsmarkt der Zukunft verschiedene Antriebstechnologien nebeneinander existieren werden – je nach Bedürfnis beziehungsweise «Mobilitätstyp»: Elektroautos für den Stadtverkehr, Gashybride für den privaten Langstreckenverkehr und Dieselfahrzeuge für den Schwerverkehr. Zudem zeigte er, dass umweltfreundlichere Lösungen, wie zum Beispiel Gas-HybridFahrzeuge, in einer «Total-CostOf-Ownership»-Betrachtung, nicht teurer als konventionelle Benziner sind.

Die neue Generation der Erdgastankstellen soll in der Bedienung deutlich einfacher sein.

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Beinahe geräuschlos kehrt der E-Bolide «Tesla Roadster» von einer Testfahrt zurück.

Mauro Pellegrini, Zentralpräsident des Schweizer Berufsverbandes der Ingenieure und Architekten, der die Tage der Technik seit 2005 ausrichtet, betrachtete nachhaltige Mobilität aus dem Blickwinkel eines Ingenieurs und wies dabei auch auf die Verantwortung seines Berufsstandes hin: «Wir Ingenieure und Wissenschaftler sind gefordert, Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft richtig zu informieren. Wir müssen die heutige Situation ungeschminkt darstellen und die Gesellschaft für eine nachhaltige Mobilität sensibilisieren.»

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Kennen Sie schon den ETH–Klimablog? Der ETH-Klimablog möchte ein Podium sein, wo Argumente zu einer grossen Herausforderung der Menschheit auf faire Weise ausgetauscht werden. Die ETH freut sich, wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, Ihre Kommentare zu den Beiträgen einbringen. Lesen und bloggen Sie mit! http://blogs.ethz.ch/klimablog Medienpartner Das Online-Newsportal news.ch und die Zeitschrift BeobachterNatur sind Medienpartner des ETH-Klimablogs. Die Blogbeiträge erscheinen deshalb auch auf news.ch und auf der Internetplattform des Beobachters.

Foto: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de

ETH Sustainability ETH Sustainability unterstützt Initiativen, Projekte und Personen, welche dazu beitragen, die Nachhaltigkeit an der ETH Zürich zu optimieren und ihre Wirkung nach innen und aussen bekannt zu machen. Dies umfasst die Bereiche Forschung, Lehre und Öffentlichkeitsarbeit sowie Aktivitäten zur Verbesserung der Nachhaltigkeit

15 Professorinnen und Professoren schreiben zu verschiedenen Wissensgebieten der Klimaproblematik und thematisieren dabei auch wirtschaftliche und gesellschaftliche

Prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie Studierende tragen mit eigenen Beiträgen zur Diskussion bei.

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Aspekte. Es finden sich Beiträge zu Themen wie Klimaforschung, Umweltauswirkungen, Energie und Mobilität, Wohnen und Städtebau, Ernährung und Landwirtschaft. In allen Disziplinen erarbeitet die ETH Zürich wissenschaftliche Grundlagen und bildet Fachleute aus.

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Über den ETH-Klimablog Der ETH-Klimablog ist ein Projekt von ETH Sustainability. Er nimmt die aktuelle Debatte zum Klimawandel auf und bietet eine Plattform für die breite Öffentlichkeit wie auch für Fachleute.

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Kennen Sie schon den ETH–Klimablog (http://blogs.ethz.ch/klimablog)? Sollten Sie noch nicht kennen, so möchte ich ihn ihnen hier etwas näher bringen und ihn kurz vorstellen. Gleichzeitig erlaube ich mir einen ETH– Klimablog Beitrag von Jean-Marc Hensch, Direktor des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie abzudrucken, den ich sehr interessant finde.

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ETH KLIMABLOG Vorstellung des ETH Klimablog

nologie, welche die CO2-Bilanz der Schweiz belastet.» So wehrte sich Bundesrat Leuenberger Anfang Jahr gegen die Überweisung einer Motion der Energiekommission des Nationalrats. Was fossil ist, gehört abgehängt, abgeschrieben und entsorgt. Die Effizienz des Einsatzes fossiler Energie ist daher völlig irrelevant. So die Haltung der Bundesverwaltung … und vieler anderer, welche davon ausgehen, in Bälde gäbe es nur noch erneuerbare Energie.

auf den beiden Campusgeländen der ETH Zürich. www.sustainability.ethz.ch Dieser Blogbeitrag wurde am 08.11.2010 von Gastautor JeanMarc Hensch, Direktor des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie erstellt. Brücke statt Krücke «Wärmekraftkopplung ist eine effiziente Technologie, das stimmt; aber es ist auch eine fossile Tech-

Fossile Basis weiterhin nötig Dies ist jedoch ein gewaltiger Irrtum: Alle Prognosen gehen davon aus, dass auch in 20 Jahren noch die Welt-Energieversorgung zu rund 70 bis 80% auf fossilen Energieträgern basieren wird. Auch die Schweiz wird dann noch mehrheitlich auf fossile Energien setzen (müssen). Sich der Realität nicht verschliessen Die Haltung, mit fossiler Energie müsse man sich überhaupt nicht mehr befassen, ist vor dem Hintergrund dieser Zukunftsaussichten verantwortungslos. Diese Realitätsresistenz scheint man sich jedoch nur in der Schweiz leisten zu können: So publizierte kürzlich das renommierte deutsche Wuppertal Institut eine Studie mit dem Titel «Erdgas: Die Brücke ins regenerative Zeitalter». Auftraggeber ist nicht etwa die Erdgas-Wirtschaft, sondern Greenpeace Deutschland. «Erdgas ist unter den fossilen Brennstoffen derjenige, der am saubersten und mit den geringsten CO2 und Treibhausgasemissionen verbrennt. Um langfristig ambitionierte Klimaschutzziele erreichen zu können, kann Erdgas daher eine wichtige Brückenfunktion hin zu erneuerbaren Energien sein. Dafür ist es wichtig, Strategien zum sinn-

vollen Einsatz von Erdgas und zur weiteren Verbrauchsverminderung auf der Nachfrageseite als auch zur weiteren Diversifizierung auf der Anbieterseite zu entwickeln.» Erdgas mit Erneuerbaren kombinieren Das ist genau die Stossrichtung, die wir in der Schweizer Erdgas-Wirtschaft schon seit langem verfolgen: Wir unternehmen alles, damit Erdgas so effizient wie möglich eingesetzt wird. So fördern wir KombiLösungen mit Sonnenkollektoren oder die Einspeisung von Biogas ins Erdgas-Netz. Oder wir beteiligen uns an der Technologieentwicklung und -einführung, so zum Beispiel bei der Gaswärmepumpe oder der Wärmekraftkopplung (WKK). All diese Initiativen verbessern die Klimabilanz unseres Landes und sollten daher von der Politik auch gewürdigt und entsprechend unterstützt werden. Denn Erdgas ist als Brücke in die «grüne Zukunft» unverzichtbar. Auch in der Schweiz!

http://blogs.ethz.ch/klimablog/category/ energie-mobilitat Quelle: ETH Klimablog

ETH-Klimablog-Gastautor Jean-Marc Hensch (Direktor des VSG)


Kompetenz und Zuverl채ssigkeit aus einer Hand

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