Kultur & Baudenkmal

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Buchpreis: 8,50 €

Baden-Württemberg

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Foto: Landtag Baden-WĂźrtttemberg, Studio TĂźmmers Titelfoto: Villa Reitzenstein, Wolfram Janzer

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Baden-WĂźrttemberg

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Editorial

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Impressum

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Branchenverzeichnis

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Residenz „Reitzenstein“

Internationales Handwerk Baden-Württemberg zur Monumento

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Grundsanierung Bundesverfassungsgericht

Haus des Landtags von Baden-Württemberg

Sanierung der Basilika in Weingarten

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halt 76 Restaurierung der Gertrud-Luckner-Schule Freiburg

57 Sanierung „Palais Langheinrich“ Mannheim

62 Sanierungs- und Baumaßnahmen im Schloss Schwetzingen

68 Restaurierung des Freiburger Schwabentors

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Augustinermuseum, 2. Bauabschnitt

Fassaden- und Fenstersanierung Schloss Bad-Mergentheim 5

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Beitrag: Handwerk International Baden-Württemberg

Monumento: „Ein Pflichttermin für die Betriebe“ Handwerk International Baden-Württemberg bringt interessierte Betriebe zur Fachmesse nach Salzburg Die Denkmalpflege ist für das Handwerk in Baden-Württemberg ein wichtiger Markt – gerade im europäischen Ausland. Das Fachmagazin „Kultur & Baudenkmal“ hat sich als Sprachrohr dieser Branche und als verlässlicher Partner für Handwerk International Baden-Württemberg etabliert. Beiden liegt die Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks im Auslandsgeschäft am Herzen.

Kempf: „Gute Kontakte sind unerlässlich“

Schlösser, Burgen und Baudenkmäler – die Geschichte scheint in der Architektur und im Landschaftsbild Österreichs so greifbar wie in kaum einem anderen Land. Vor allem im Bereich der Denkmalpflege und der Restaurierung bietet die Alpenrepublik spannende Möglichkeiten für deutsche Handwerker. Dabei besitzen die badenwürttembergischen Betriebe durch ihre hervorragende Qualifikation und die geografische Nähe Vorteile gegenüber der europäischen Konkurrenz. „Da die meisten Aufträge im Bereich der Denkmalpflege durch die Denkmalämter vergeben werden, sind gute Kontakte in dieser Branche unerlässlich“, sagt Janine Kempf. Die Außenwirtschaftsberaterin von Handwerk International Baden-Württemberg begleitete Ende Januar 2016 erstmals eine achtköpfige Delegation zur Monumento nach Salzburg. „Sie ist der Branchentreffpunkt für Süddeutschland und deshalb quasi ein Pflichttermin für unsere Betriebe“, so Kempf. Handwerk International Enterprise Europe Network Baden-Württemberg Heilbronner Str. 43 D-70191 Stuttgart

Doch wer auf dem österreichischen Markt erfolgreich sein möchte, der steht zunächst vor der Herausforderung, sich einen Überblick über die verschiedenen Auftraggeber und Restaurierungsprojekte im Land zu verschaffen. Die alle zwei Jahre stattfindende Fachmesse bietet dabei eine gute Plattform, um erste Informationen zur Marktstruktur zu erhalten und in den Austausch mit vor Ort aktiven Unternehmen zu treten. Vor allem die auf der Messe anwesenden Denkmalämter aus Österreich und den Nachbarländern sind für Handwerker eine beliebte Anlaufstelle, um sich über aktuelle Bauprojekte zu informieren.

Besichtigung der restaurierten Kollegienkirche Die Teilnehmer der Markterkundung von Handwerk International Baden-Württemberg besuchten neben der Messe in Salzburg auch ein Seminar zum Thema „Energieeffizientes Restaurieren in Europa“ und besichtigten die Kollegienkirche in Salzburg. In Begleitung der Salzburger Landeskonservatorin Eva Hody und der beteiligten Restauratoren bekam die Gruppe Informationen aus erster Hand: welche Arbeiten wurden in den vergangenen zehn Jahren durchgeführt, um eine der schönsten Barockkirchen Österreichs wieder zu ihrem alten Glanz zu verhelfen? Tel. +49 (0) 711 1657 251 Fax +49 (0) 711 1657 827 mb@handwerk-international.de www.handwerk-international.de www.enterprise-europe-bw.de

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„Es ist spannend zu sehen, wie die unterschiedlichen Gewerke an einem gemeinsamen Projekt arbeiten“, sagt Kempf. Zum Abschluss der Besichtigung ging es für die baden-württembergischen Handwerker noch hoch hinaus – zur Besichtigung des restaurierten, bauzeitlichen Dachstuhls. Mit Taschenlampen ausgerüstet erklommen sie eine dunkle Treppe, um in die Gewölbe der Kirche zu gelangen, die der Öffentlichkeit für gewöhnlich nicht zugänglich sind. Handwerk International Baden-Württemberg wird auch für die nächste Monumento vom 11. bis 13. Januar 2018 eine Markterkundungsreise anbieten.

Über uns Handwerk International Baden-Württemberg vertritt und unterstützt rund 130.000 Handwerksbetriebe in BadenWürttemberg. Im Auftrag der acht

baden-württembergischen Handwerkskammern und des Baden-Württembergischen Handwerkstages repräsentieren sie das Handwerk in allen Außenwirtschaftsfragen, beraten Betriebe und veranstalten Unternehmerreisen. Außerdem ist Handwerk International Baden-Württemberg Mitglied im Enterprise Europe Network, dem größten europäischen Netzwerk zur Förderung von KMU.

Anmeldungen und Informationen: Messezentrum Salzburg GmbH Am Messezentrum 1 5020 Salzburg, Austria Tel. +43 (0) 662 24 04 0 Fax +43 (0) 662 24 04 20 office@messezentrum-salzburg.at www.monumento-salzburg.at

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Editorial

Bernd Holler Grafikdesigner, Verleger

Denkmalpflege heute. Liebe Leserinnen und Leser, Denkmalpflege ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Durch bauen und sanieren im Bestand entstehen für die Region und das Land wichtige wirtschaftliche und technologische Impulse. „Kultur & Baudenkmal“ ist das Fachjournal für Denkmalschutz und Denkmalpflege, das viel Beachtung findet, weil es interessante Einblicke in die Tätigkeiten von Architekten, Planern, Bauträgern, Investoren, Restauratoren, Handwerkern und ausführenden Unternehmen gibt. Bauherr, Projektant und Koordinator auf der einen Seite, Ingenieure, Sonderfachleute, ausführende Unternehmen und Lieferanten auf der anderen Seite realisieren gemeinschaftlich große und bedeutende Projekte. Entsprechend der Größe und dem Aufwand sollen diese Projekte in unserem Fachmedium öffentlichkeitswirksam dokumentiert werden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen liebe Leser unseres Fachjournals viel Freude mit dieser Ausgabe, denn es erwarten Sie schöne Beispiele herausragenden Engagements zum Erhalt von Kulturdenkmalen. Bernd Holler Herausgeber und Verlag Kultur & Baudenkmal

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Grundsanierung Bundesverfassungsgericht Staatliches Hochbauamt Karlsruhe

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Bundesverfassungsgericht Karlsruhe

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Grundsanierung

Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe

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Bundesverfassungsgericht Karlsruhe

Der deutsche Architekt und Professor an der Hochschule der Künste Berlin (HdK), Paul Gotthilf Reinhold Baumgarten, entwarf das Gebäudeensemble für den Sitz des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe. So entstand zwischen 1965 und 1969 der durch klare Formen und seine transparente Bauweise geprägte und aus fünf pavillonartigen, in der Höhe gestaffelten Baukörpern bestehende Komplex mit Flachdächern. Für die Bestandssanierung und Modernisierung des geschützten Ensembles waren umfassende Baumaßnahmen notwendig. Deshalb wurde dieses beeindruckende Baudenkmal der Moderne mit einem Gesamtaufwand von etwa 55 Mio. Euro grundsaniert. Die Maßnahme beinhaltete unter anderem eine umfassende energetische Sanierung, die weitgehende Erneuerung der Haustechnik und die Optimierung der Brandsicherheit. Interimsmäßig hatten die Mitglieder des Gerichts und ein Teil der Mitarbeiterschaft den sogenannten „Dienstsitz Waldstadt“ als Zwischendomizil in der ehemaligen General-KammhuberKaserne bezogen. Seit Ende September 2014 ist der instandgesetzte Dienstsitz wieder nutzbar.

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Bundesverfassungsgericht Karlsruhe

Moderne im Schlossbezirk Erster Amtssitz des Bundesverfassungsgerichts war von 1951 bis 1969 das PrinzMax-Palais, eine Stadtvilla in der Innenstadt von Karlsruhe. Zweierlei Gründe gaben damals den Ausschlag für einen Neubau – der rasch zunehmende Raumbedarf und die Vorstellung von der repräsentativen Würde des höchsten deutschen Gerichts. Das Gelände des im Krieg ausgebrannten Hoftheaters im westlichen Schlossbezirk zwischen Schloss, Staatlicher Kunsthalle, Schlossplatz und Botanischem Garten konnte für den Neubau zur Verfügung gestellt werden. Ursprünglich hatte Paul Baumgarten den Wettbewerb für ein an selber Stelle vorgesehenes Theater gewonnen und wurde nun mit einem modernen Entwurf für das neue Gerichtsgebäude beauftragt.

Kontrastierend zur Tradition monumentaler Gerichtsgebäude verlegte sich Paul Baumgarten auf die Ensemblewirkung der fünf leichten pavillonartigen Kuben, die er in aufgelockerter Anordnung in der Nähe des Schlosses situierte. Über eine Gesamtlänge von 170 Metern sind sie entlang eines verglasten Verbindungsganges angeordnet und ohne Einfriedung in die Parkanlagen vor dem Schloss eingebettet. Grünflächen des benachbarten botanischen Gartens schlängeln sich zwischen den Baukörpern. Einer der Gebäudeteile ist komplett aufgeständert, wodurch eine optisch wahrnehmbare, gefühlte Durchlässigkeit der Anlage entsteht. Das Ensemble Am höchsten strebt das dem Schlossplatz nächstens zugewandte Gebäude des Sitzungssaals auf. Nach Norden hin schließen sich der ringförmig um einen offenen Innenhof positionierte Richterbau und ein Verwaltungsgebäude an. Hinter dem Sitzungssaalgebäude folgt anschließend die Bibliothek und zur Kunsthalle hin orientiert das Casino. Das bei diesem Gebäudeensemble realisierte Erscheinungsbild symbolisiert mit klaren Formen und transparenter Einsehbarkeit die demokratische Verfassung der Bundesrepublik und unterscheidet sich so deutlich von den mächtig erscheinenden Justizbauwerken des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Dieses Thema der Transparenz setzen die Fassaden mit umlaufenden Fensterbändern fort. Die großzügig gefassten Glasfronten der Stahlskelettbauten bestehen aus Elementen in Red Oregon Pine-Holz, während die geschlossenen Flächen eine Außenhaut aus grauen Aluminium-Gussplatten zeigen. Das große Sitzungssaalgebäude ist sogar komplett verglast. Luzidität besteht sowohl beim

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Hinein- als auch beim Hinausschauen. Der Blick von innen fällt stets ins Grüne, wo man Spazierende oder Radfahrer passieren sehen kann. Als Inspiration für das BVG-Ensemble gilt der deutsche Pavillon auf der Weltausstellung 1958 in Brüssel. Im Sommer 1956 waren die Architekten Sep Ruf und Egon Eiermann mit dessen Planung betraut worden. Auf dem 18.000 Quadratmeter großen Gelände schufen die Architekten eine Anlage mit acht verschieden großen rechteckigen Pavillons, die um einen Hof herum miteinander durch Stege verbunden waren. Die jeweils ein- bis zweigeschossig Pavillons waren ebenso wie die Verbindungsstege rundum verglast und wirkten damit sehr transparent.

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Behutsame Eingriffe Der Innenausbau schloss unter anderem die Erneuerung der Sanitäranlagen, den Austausch der Heizkörper, der Bodenbeläge und der Möblierung sowie eine umfassende Schadstoffsanierungein. Die Grundrisse blieben weitestgehend erhalten. Im ehemaligen Casino, das bereits während der 1990er Jahren zu Bürozwecken umgenutzt worden war, musste nun auch die Hausmeisterwohnung

Gelungene Wiederertüchtigung Zu hoher Energieverbrauch, das Aufheizen der Räume während der warmen Jahreszeiten sowie Undichtigkeiten bei den Dachflächen erforderten nun elementare Eingriffe in das Bauwerk. Da auch die Tragstruktur des Stahlskeletts Mängel aufwies, musste dieses freigelegt und nach neuesten Richtlinien bearbeitet werden. Für besseren Wärmeschutz kamen statt der Einfach- nun Doppelverglasungen zum Einbau. Um die beeindruckende Transparenz zu erhalten, ist auf die Beschichtung der Gläser verzichtet und anstelle des üblichen Grünglases eine Wärmeschutzverglasung montiert worden. An einigen besonders sensiblen Stellen wurde sogar schusssicheres Glas verwendet.

Die Betonbrüstungen des Bestands an den Bandfassaden wurden rückgebaut und durch vollgedämmte Sandwichpaneele ersetzt, um so einerseits den Wärmeschutz der Bauteile zu verbessern und andererseits die Proportionen zu erhalten. Durch die erneut aufgebrachten Verkleidungen aus Holz und die gereinigten und an einer neuen Befestigung wieder aufgehängt originalen Aluminiumgusstafeln änderte sich nichts am gewohnten Erscheinungsbild. Die hohe Attika ermöglichte die unauffällige Verstärkung der Dämmung an den Dächern. Ebenso unsichtbar gedämmt wurden die Untersichten der auskragenden Decken und des aufgeständerten Pavillons. Bei vier Bauteilen sind die AluFalz-Dächer erneuert und mit stärkerer Wärmedämmung versehen sowie die Oberlichter mit Sonnenschutzglas ausgestattet worden. Im Sommer tragen Sonnenschutzlamellen zur Vermeidung einer Überhitzung bei. Eine Steuerung passt den Anstellwinkel der Lamellen automatisch dem Sonnenstand an, wodurch sich das Tageslicht immer optimal nutzen lässt. Sobald keine Personen mehr im Raum sind, sorgen Bewegungsmelder dafür, dass die Beleuchtung herunterfahren wird, um den Stromverbrauch zu senken. Alle Räume sind mit sparsamen LED-Leuchten ausgestattet. Unsichtbar auf den Dächern installierte Photovoltaikmodule tragen zur Deckung des geringen verbleibenden elektrischen Energiebedarfs bei.

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zu Gunsten weiterer Büros weichen. So entstanden zusätzlich ein Besprechungsraum für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eine kleine Cafeteria. Um die Großzügigkeit des Foyers zu bewahren, werden im UG zusätzliche Flächen für Garderoben genutzt. Ebenso gibt es behindertengerechte Toiletten.

Im Bibliotheksgebäude hat die digitale Speicherung die Karteikästen für die Katalogisierung obsolet gemacht, so dass hier im Foyer Flächen frei wurden für eine kleine Ausstellung über die ersten 20 Jahre des Bundesverfassungsgerichts. Im Innern zeigen sich die Bauten weitgehend in ihrem gewohnten Erscheinungsbild.

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Das Sitzungssaalgebäude erhielt eine neue Lüftungsanlage und eine neue Akustikdecke. Die hölzernen Wandpaneele und die Richterbank im großen Sitzungssaal sind noch original und wurden lediglich behutsam aufgearbeitet. Die Tische für die Verfahrensbeteiligten ließ man den originalen Vorbildern entsprechend nachbauen, wobei die Schreibflächen unauffällige Metallklappen erhielten, hinter denen sich die Anschlüsse für Laptops verbergen. Die ausgetauschten Stühle wurden durch das gleiche Modell vom Hersteller Castelli ersetzt. Die neue Bestuhlung ist um drei Zentimeter erhöht ergonomisch an gängige Körpergrößen angepasst. Um das gesamte Gebäude auf sparsamen LED-Betrieb umstellen zu können und um ein fernsehtaugliches Licht für den Saal sicherzustellen, wurden die Originalleuchten, die Paul Baumgarten eigens für diesen Bau entworfen hatte, in Handarbeit umgebaut, sodass nun neue Leuchtmittel in alten Gehäusen für Helligkeit sorgen.

Als einzige am Erscheinungsbild des Bundesverfassungsgerichts sichtbare Änderung macht sich die Neugestaltung der Außenanlagen bemerkbar.

Projektdaten /Durchgeführte Maßnahmen Komplette Erneuerung der Fassade Komplette Erneuerung der Fenster Sanierung der Geschossdecken aus Stahlbeton Optimierung der Wärmedämmung Sanierung der tragenden Stahlkonstruktion im Sitzungssaalgebäude und im sogenannten Richterring Erneuerung der Alu-Falz-Dächer einschließlich Oberlichte mit Sonnenschutzverglasung Abdichtung des Flachdaches über dem Sitzungssaalgebäude Einbau zweier Photovoltaikanlagen (auf dem Richterring und dem Sitzungssaalgebäude) zur Gewinnung regenerativer Energie

Innenausbau: Erneuerung der Sanitäranlagen, Austausch der Heizkörper, umfassende Schadstoffsanierung; Erneuerung der Bodenbeläge und der Möblierung restauratorische Aufarbeitung der Holztafeln im Sitzungssaalgebäude und in den Richterzimmern neue Lüftungsanlage und eine neue Akustikdecke im Sitzungssaalgebäude; Erneuerung/Ertüchtigung der Haustechnik:

neue Leitungen, Umrüstung der Beleuchtung auf energiesparendes LED-Licht, Einbau moderner Steuerungstechnik; Montage von Kühldecken zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen; Neukonzeption der Außenanlagen; „Kunst am Bau“ durch Prof. Franz Ackermann

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Fassadenplanung: planQuadrat, Karlsruhe; bffgmbh, Stuttgart Tragwerksplanung: BfB Büro für Baukonstruktion, Karlsruhe Bauphysik: Bayer Bauphysik Ingenieurgesellschaft, Fellbach Ausstellungskonzept: zwo/elf, Büro für Gestaltung, Karlsruhe Außenanlagen: West 8 urban design & landscape architecture, Rotterdam Kunst am Bau: Franz Ackermann, Berlin Nutzfläche: 10.086 m² Bruttogeschossfläche: 16342 m² Bruttorauminhalt: 64.274 m³ Baukosten: ca. 55 Mio. Euro Bauzeit: 08/2011 - 08/2014

Nutzer: Bundesverfassungsgericht Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), vertreten durch Oberfinanzdirektion Karlsruhe, Bundesbau Baden-Württemberg, vertreten durch Staatliches Hochbauamt Baden-Baden Konzeption und Gesamtleitung:

Staatliches Hochbauamt Baden-Baden, Prof. Wolfgang Grether Projektleitung: Staatliches Hochbauamt Baden-Baden, Dagmar Menzenbach Planung und Ausführung: Assem Architekten, Karlsruhe Technisches Controlling: fc.ingenieure GmbH, Stuttgart Technische Gebäudeausrüstung: Carpus + Partner, Ulm / Aachen

Ausführende Fachfirmen: Fassadenplanung: bffgmbh, Stuttgart Vitrinenbau: Böhm GmbH Malerarbeiten: Heinrich Schmid CoKG Prüfung Konstruktionsbeton: KIT, Karlsruhe Institut für Technologie Kompaktregalanlagen: Zambelli Metalltechnik GmbH & Co. KG Fotoaufnahmen: Stephan Baumann

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PR-Beitrag Böhm GmbH

Vorsprung durch Innovation. Vitrinen von Böhm

Nach Entwürfen der Gestalter zwo/elf (Link: zwo/elf- Das Bundesverfassungsgericht – Die ersten 20 Jahre) Frau Pfeffer und Herr Tebbert planten und fertigten wir 5 große Thementische mit eingebauten Vitrinen aus entspiegeltem Glas, Led Beleuchtung, eingelassenen Medienstationen, mit Hörmuscheln und einem dynamischen, um- und schräg nach innenlaufendem Untergestell aus Stahlrohr. Besucher erhalten hier Informationen über die ersten 25 Jahre des Verfassungsgerichts, über das Verständnis des

jüngsten Verfassungsorgans und seiner Stellung im Staatsgefüge. Böhm Vitrinen ist ein mittelständiger Betrieb mit hoher handwerklicher Qualität. Die Firma Böhm zeichnet sich durch ihre Stärken im Glas- und Metallbau in Kombination mit Holz und Kunststoff, sowie in der Herstellung von Sondervitrinen aus. Es werden Metalle: Stahl, Edelstahl, Aluminium, Messing, Kunststoffe und Holzwerkstoffe aller Art im Haus verarbeitet. Wir fertigen für Sie Einzelvitrinen, Spezialvitrinen oder Vitrinenserien und

sind seit über 40 Jahren im Ausstellungsund Museumsbau tätig. Unsere Ingenieure, Techniker und Fachkräfte aus den verschiedensten handwerklichen Bereichen setzen die Ideen von Architekten, Designern und Museumstechnikern aus aller Welt als ein perfekt eingespieltes Team im Sinne der Kundenwünsche in optimale Ergebnisse um. Die intensive Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut FHG Braunschweig auf dem Gebiet der Schadstoffvermeidung in Vitrinen und Museen ermöglicht Qualitätsstandards auf dem aktuellsten Stand der Vitrinentechnik. Unsere Kunden profitieren von der Spezialisierung auf individuelle Sonderlösungen bei optimalem Einsatz der verwendeten Materialien und der daraus entstandenen fachlichen Kompetenz und innovativen Produktentwicklung.

Böhm GmbH Museumseinrichtungen - Vitrinen Empfangsbereiche LED - Glasfaserbeleuchtung Liststrasse 7 D-71336 Waiblingen Tel. +49 (0) 7151 989 300 Fax +49 (0) 7151 989 3030 www.boehm-vitrinen.com anfrage@boehm-vitrinen.com.

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Firmenprofile zum Bundesverfassungsgericht

Einfach intelligent aufbewahrt

Die Zambelli Metalltechnik GmbH & Co. KG ist als größter deutscher Hersteller von Kompaktregalanlagen stets bestrebt, für den Kunden die besten und passendsten Lösungen zu finden: Regalsysteme werden nach Maß gefertigt. Dabei finden die Regalanlagen in den unterschiedlichsten Einsatzbereichen, wie Bibliothek, Archiv, Museum oder Büro Verwendung. Durch die hauseigene Fertigung und die jahrzehntelange Erfahrung kann Zambelli bedarfsgerechte und vor allem wirtschaftliche Lösungen anbieten. Die Stärke liegt dabei in der maßgenauen Konfektion und

in der Entwicklung von Speziallösungen. Egal, ob nur eine vage Idee im Kopf oder eine konkrete Problemstellung vorhanden ist. Egal, ob ein einzelnes Regal oder eine Großanlage benötigt wird. Von der Planung bis zur Montage ist Zambelli dabei. Regalsysteme in den Ausführungen Maxithek, Mediathek und ARthek sind als stationäre und auch als fahrbare Regalanlagen einsetzbar. Mit einer fahrbaren Anlage gelingt es, die Flächennutzung zu optimieren und die Lagerkapazität auf bis zu 228 Prozent zu erhöhen. Dabei ist das Verfahren der Regalachsen mühelos möglich – durch

manuellen, mechanischen oder elektromotorischen Antrieb. Das sorgt jederzeit für einen schnellen und unkomplizierten Zugriff. Auch eine bestehende stationäre Regalanlage lässt sich jederzeit problemlos in eine fahrbare Gleitregalanlage umrüsten.

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Leistungsspektrum der MPA Karlsruhe in Forschung und Entwicklung | Betontechnologie und -bautechnik

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Firmenprofile zum Bundesverfassungsgericht

bffgmbh architekten & fassadenplanung In unserem 2001 in Stuttgart gegründeten Büro sind derzeit 6 Architekten, Fachingenieure Metallbau- und Fassadentechnik sowie Werkstudenten beschäftigt. Das Büro erbringt Generalplanungsleistungen, Architektenleistungen gemäß HOAI Teil 3 § 33 sowie Beratungs- und Planungsleistungen bei der Realisierung von Fassadenkonstruktionen gemäß AHO 28. Weitere Spezialgebiete der bffgmbh architekten & fassadenplanung sind, Modernisierungen sowie energetische Gebäudesanierungen u.a. während dem laufenden Gebäudebetrieb. Die bffgmbh architekten & fassadenplanung realisiert individuelle und nachhaltige Lösungen für eine große Bandbreite von verschiedenen Nutzungen. Unsere Projekte entstehen im engen Dialog mit ihrer Umgebung und werden auf den speziellen Bedarf ihrer Nutzungen hin zugeschnitten. Um eine möglichst hohe Identifikation mit unseren Projekten zu erreichen wird über alle Leistungsphasen hinweg in einem Team zusammengearbeitet. An allen Projekten arbeitet unser Büro von Beginn an eng mit ausgewählten Fachplanern zusammen. Die Freude am sinnlichen Umgang mit Raum und Material, die sinnvolle Anwendung von neuesten Techniken und der umsichtige Einsatz vorhandener Ressourcen jeder Art bilden den Fokus unserer Entwürfe. Unser Büro ist aktives Mitglied bei der DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e.V. www.dgnb.de) sowie dem aed (Verein zur Förderung von Architektur, Engineering und Design e.V.) www.aed-stuttgart.de

D-70182 Stuttgart Olgastraße 69 D Telefon 0711 / 2621162

mail@bffgmbh.com www.bffgmbh.com Geschäftsleitung, Roland Stölzle

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Haus des Landtags von Baden-WĂźrttemberg Generalsanierung und Umbau

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Landtag Baden-Württemberg

Haus des Landtags von Baden-Württemberg Generalsanierung und Umbau

Das in den Jahren 1958-1961 durch die Staatliche Hochbauverwaltung BadenWürttemberg als Stahlbetonskelettbau realisierte Haus des Landtags in Stuttgart gilt als herausragendes Baudenkmal der Architekturmoderne. Seit 1987 bildet es zusammen mit dem Haus der Abgeordneten das Gebäudeduo des Landtags von Baden-Württemberg.

Auf der Grundlage des Wettbewerbsentwurfs von Kurt Viertel und nach den Entwurfs- und Ausführungsplänen von Erwin Heinle erfolgte die Realisierung unter der Federführung der Bauverwaltung und deren damaligem Leiter Professor Horst Linde, der ab 1957 Leiter der Hochbauabteilung im Finanzministerium Baden-Württemberg. war. In die-

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ser Funktion wirkte er wesentlich an den Diskussionen um den Wiederaufbau der Stuttgarter Innenstadt mit. Unterstützt von namhaften Architektenkollegen wie Paul Bonatz trat er zum Beispiel für den Wiederaufbau des Neuen Schlosses ein. In diesem Zusammenhang wurde unter anderem auch die Unterbringung des Landtags im Neuen Schloss diskutiert. Kubus. Die farblosen Glasflächen des darunterliegenden Erdgeschosses erzeugen die Illusion des Schwebens des schweren Gebäudeteils.

Im Ergebnis und nach zwei Architektenwettbewerben fiel die Entscheidung jedoch zugunsten eines Neubaus, der zwischen dem Neuen Schloss und dem Opernhaus in den Oberen Schlossgarten eingefügt wurde. Das Gebäude ist eines der markantesten und wichtigsten Bauwerke der Nachkriegszeit im Herzen der Landeshauptstadt, das längst den Status des Denkmalschutzes genießt. Zusammen mit dem Neuen Schloss, dem Schauspielund Opernhaus sowie dem Kunstgebäude bildet der Landtag ein Ensemble mit hoher Aufenthaltsqualität.

Ausdrucksstarkes Symbol Die der besonderen Bedeutung des öffentlichen Bauwerks geschuldete und hier wirksam umgesetzte gestalterische Freiheit

und Notwendigkeit zur Durchbildung einer allseitig erkennbaren Architektur vermeidet den Anschluss an Gebäude der Umgebung. Städtebaulich wie konzeptionell ist das Landtagsgebäude als Gegenentwurf zu Neuem Schloss und Opernhaus zu betrachten. Bedingt durch Grundriss, Größe der Kubatur und durch den Charakter der verwendeten Materialien sind alle Gebäudeseiten einseh- und damit erkennbar. Die beabsichtigte Charakteristik des Parlamentsgebäudes wird so als bauliche Interpretation für die junge Demokratie visuell erlebbar. Das harmonische Zusammentreffen von Fassadenverkleidungen in Bronze und getönten Scheiben vereinigt die beiden Obergeschosse zu einem ausdrucksstarken

Das auf allen Ebenen des Gebäudes spürbare klar nachvollziehbare Entwurfskonzept betont in seiner transluziden Formensprache sowohl das Ineinanderfließen der Raumfolgen als auch die durch die gläserne Fassade ermöglichte Diffusion von Innenraum und Außenraum. Die interne Organisation des Volumens baut auf zwei gewichtigen Themen auf, deren Beziehung ein Spannungsfeld bilden. Gegen den durch Rechtwinkligkeit geprägten Baukörper, dessen Wirkung durch große Foyerflächen bestimmt wird, setzt der neuneckige, mit Holzvertäfelungen ausgekleidete Plenarsaal einen Kontrapunkt. Dessen herausragende Bedeutung wird zusätzlich durch die zentrale Situierung in der Gebäudemitte verstärkt.

Zukunftsfähiges Parlamentsgebäude Ressourcenschonendes nachhaltiges Bauen ist einer der Grundsätze des Landes BadenWürttemberg. Daher kommt der pflegenden Erhaltung und der Sanierung landeseigener Bauten eine große Bedeutung zu. Obwohl das Landtagsgebäude stets gut gepflegt und instandgehalten wurde, stand nach über 50 Jahren intensiver Nutzung eine grundlegende Runderneuerung an. Im Rahmen der Baumaßnahme wurde

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das Parlamentsgebäude im Hinblick auf die geltenden baurechtlichen, technischen und energetischen Anforderungen wie zum Beispiel Brandschutz, Barrierefreiheit, Sicherheitstechnik und Energieeffizienz auf den heutigen Standard gebracht. Vor diesem Hintergrund waren die energetische Optimierung der denkmalgeschützten Gebäudehülle sowie eine grundlegende Erneuerung der Gebäudetechnik wesentliche Aspekte der Generalsanierung. Darüber hinaus galt es, dem Wunsch der Abgeordneten Rechnung zu

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tragen, den fensterlosen Plenarsaal, der als Raum für die zurückgezogene konzentrierte Arbeit des Parlaments konzipiert war, transparenter zu gestalten. Dem heutigen

Demokratieverständnis entsprechend sollte eine „Öffnung zum Bürger“ erfolgen. Die Maßnahme wurde unter der Federführung des Amts Stuttgart vom Landesbetrieb

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Vermögen und Bau Baden-Württemberg in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege erfolgreich umgesetzt. Mit der Planung und Ausführung war das

Berliner Architekturbüro Staab beauftragt. Durch die ergriffenen Maßnahmen konnte der Bedarf an Primärenergie im Vergleich zum Status vor der Sanierung um rund 40 Prozent reduziert werden.

Öffnung zum Bürger Entsprechend dem Wunsch der Abgeordneten ist die nüchterne Atmosphäre des früheren Versammlungsortes einer hellen, weiten Raumwirkung gewichen, die entsprechend der Lichtveränderungen im Tagesverlauf variiert und dadurch die Arbeitsbedingungen im Plenarsaal deutlich verbessert.ImzuvorfensterlosenPlenarsaal erlauben nun 12 große Lichtkegel und 36 kleinere Lichtzylinder den direkten Ausblick in den Himmel und ermöglichen zugleich eine annähernd gleichmäßige Beleuchtung der neuen Tageslichtdecke, die die ursprüngliche Holzdecke ersetzt. Die Lichteinwirkung im Plenarsaal verändert die ursprüngliche Wirkung des Raumes, ohne seine hergebrachte Gestaltung zu missachten. Die dreieckigen Segmente

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der Deckenverkleidung sowie die Fugenteilung der ehemaligen Holzoberflächen wurden gestalterisch aufgenommen, um sie in die Gestaltung der Wand- und Deckenpaneele zu übertragen. Als Anklang an den Ausdruck des alten Saales bilden sie eine Verbindung zu den restaurierten Originalverkleidungen an den Außenseiten des Saales. Die ursprünglich komplett

holzverkleideten Innenwände, die den Saal umfassen, wurden zu den umliegenden Foyerflächen hin teilweise durch Glas ersetzt. Dadurch entstehen Blickbezüge zwischen dem Plenarsaal und der Wandelhalle bis in den Oberen Schlossgarten hinein - eine sehr angemessene Lösung für die von den Abgeordneten gewünschte „Öffnung zum Bürger“.

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Projektdaten/Durchgeführte Maßnahmen Bauherr und Projektleitung: Land Baden-Württemberg vertreten durch den Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Stuttgart Architekt: Staab Architekten, Berlin Planungsbeginn: 01/2013 Baubeginn: 02/2014 Fertigstellung: 05/2016

Nutzfläche: circa 6.950 m2 Bruttogeschossfläche: circa 12.500 m2 Bruttorauminhalt: circa 52.900 m3 Fläche Plenarsaal: circa 410 m2 Sitzplätze Abgeordnete: maximal 160 Plätze Regierungsbank: 32 Fläche Zuschauer- und Pressetribüne: circa 200 m2 Sitze für Besucher und Presse: 210 Gesamtbaukosten: circa 52 Mio. Euro Ausführende Fachfirmen: Elektroplanung: Müller und Bleher GmbH & Co. KG Kommunikationstechnik: Ziegler Systemhaus Bauarbeiten: Gottlob Rommel GmbH & Co. KG Heizung- und Kälteanlagen: Lausser Anlagenbau GmbH Flaschnerarbeiten: Flaschnerei Huber Fotoaufnahmen: Studio Tümmers

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PR-Beitrag Gottlob Rommel Bauunternehmung GmbH & Co. KG

Bei uns erleben Sie Freude am Bauberuf.

Dass wir dieses anspruchsvolle Bauvorhaben im Kosten- und Terminrahmen ins Ziel gebracht haben, verdanken wir nicht zuletzt dem Mitwirken der Firma Gottlob Rommel Bauunternehmung GmbH & Co. KG. Roland Wenk/Amtsleiter

Getreu unserer Mission „Bauen zur vollen Zufriedenheit von Bauherren und Architekten“ haben wir die Herausforderung Sanierung und Umbau des Stuttgarter Landtags angenommen, der als ein Klassiker der Moderne gilt. Umso behutsamer musste nun bei den Baumaßnahmen vorgegangen werden, denn die denkmalgeschützten Bauteile erforderten besondere Schutzmaßnahmen, erhöhte Rücksichtnahme und einen hohen technischen Anspruch. Im Mittelpunkt der Sanierung stand die Erweiterung des Plenarsaals, in dem bisher Neonröhren für das nötige Licht gesorgt haben. Nach der Sanierung wird Tageslicht mittels eines gelungenen Lichtkonzepts ins Gebäudeinnere geleitet. Das geschieht durch runde Aussparungen in der Decke, die das einfallende Licht bündeln und zentriert in den Plenarsaal leiten. Diese neuartige und aufwendige Technik verlangte enorme Veränderungen in der Tragstruktur des Gebäudes. Nach der bauseitigen Entkernung des Gebäudes konnte mit den konstruktiven Unterstützungsmaßnahmen begonnen werden. Diese Unterstützungen übernahmen während der gesamten Umbaumaßnahme die temporäre Tragfunktion des Gebäudes selbst. Sie setzten sich sowohl aus Schwerlastsprießen als auch aus einer umfangreichen Stahlbaukonstruktion zusammen. Um die Anschlüsse an den Bestand verwirklichen zu können, musste ein großer Teil im bewehrungserhaltenden

Abbruchverfahren, dem Höchstdruckwasserstrahlverfahren, ausgeführt werden. Damit konnte der vorhandene Bewehrungsstahl zerstörungsfrei freigelegt werden, um diesen für die Ergänzung

sowie den Wiederanschluss der neu zu erstellenden Bauteile weiter verwenden zu können. Im Anschluss an die umfangreichen Abbrucharbeiten konnte mit den Wiederaufbauarbeiten begonnen werden. Die als erste Maßnahme in verschiedenen Abbruchmaßnahmen entfernten tragende Unterzüge des Plenarsaales und wandartige Träger wurden anschließend in verstärkter Geometrie neu erstellt. Als weitere Kernmaßnahme musste für die Realisierung der neuen Tragstruktur anstelle des bis dahin bestehenden Stahlbetonunterzuges ein neuer, sehr massiver Stahlbetonverbundabfangträger eingezogen werden. Dies schaffte die Voraussetzung für den Abbruch des bis dahin geschlossenen Daches und der Neuerrichtung der Decke inklusive der runden Oberlichter. Nach der Fertigstellung konnten die ursprünglichen Lasten wieder von den neu erstellten Bauteilen übernommen und die temporäre Abstützungskonstruktion wieder entfernt werden. Als parallelen Anschlussauftrag durfte Gottlob Rommel Bauunternehmung an der Schnittstelle zum geplanten Bürger- und Medienzentrum den neuen Gebäudezugang mit rundem Aufzug erstellen. Die beauftragten Sanierungsmaßnahmen fanden nach 10 Monaten ihren Abschluss. Nach insgesamt zweieinhalbjähriger Bauzeit und unter Einhaltung des Termin- und Kostenrahmens konnte die erste Sitzung des 16. Legislaturperiode im fertig sanierten Landtag stattfinden – Mission erfüllt. Wir gratulieren und bedanken uns bei unserem Bauherrn Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Stuttgart für das in uns gesetzte Vertrauen.

Gottlob Rommel Bauunternehmung GmbH & Co. KG Von-Pistorius-Straße 14 D-70188 Stuttgart Tel. +49 (0) 711 25565 0 Fax +49 (0) 711 25565 14 info@gottlob-rommel.de www.gottlob-rommel.de

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Residenz „Reitzenstein“ Würdevoller Amtssitz für den Ministerpräsidenten

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Residenz „Reitzenstein“

Residenz „Reitzenstein“

Würdevoller Amtssitz für den Ministerpräsidenten

Im Auftrag von Friederike Marie Helene Freifrau von Reitzenstein, geborene Hallberger, entstand nach den Planungen der Archi­ tekten Hugo Schlösser und Johann Weirether im Stadtbezirk Stuttgart­Ost am Hang der Filderebene südöstlich über dem Stuttgarter Talkessel zwischen 1910 und 1913 die Villa Reitzen­ stein. Hugo Schlösser und Johann (Hans) Weirether arbeiteten ab 1908 in Sozietät. Gemeinsam realisierten die beiden Architekten einige Villen­Projekte in Stuttgart.

In der Vorplanungsphase entsandte die Bauherrin von Reitzenstein die Architekten auf eine Reise nach Frankreich und Italien, wo sich diese inspirieren lassen sollten. Insofern ist die Villa Reitzenstein ein prägnantes Beispiel für historisierendes Bauen. In Anlehnung an den französischen Barockstil entstand die mit einem Mansarddach versehene zweigeschossige Dreiflügelanlage aus Maulbronner Sandstein. Da die Bauherrin aus einer Verlegerfamilie stammt, ist besonderer Wert auf die innenarchitektonische Ausgestaltung der Bibliothek gelegt worden. Benannt ist das Gebäude nach dem verstorbenen Ehemann, dem königlich-württembergischen Kammerherrn und Oberhofmeister Carl Friedrich Sigmund Felix Freiherr von Reitzenstein. Im Zuge des Neubaus der Villa Reitzenstein entstand der Park nach dem Vorbild angelsächsischer Landschaftsgärten mit französischen Einflüssen. Zu den stilistischen Elementen gehören die Mammutbäume, der Rosengarten sowie auch die Treppenanlage mit Wasserbassin vor dem Empfangszimmer. In Folge der Novemberrevolution von 1918/19 veräußerte Helene von Reitzenstein die Villa 1922 an den Volksstaat

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Württemberg. Nach Umbaumaßnahmen diente die Villa ab September 1925 zunächst dem württembergischen Staatspräsidenten als Sitz und von 1933 bis 1945 der NSDAP-Gauleitung. Während der Nachkriegszeit hatte vorübergehend der Länderrat des amerikanischen Besatzungsgebietes dort seinen Sitz. Seit 1952 dient das imposante Gebäude dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg als Dienstsitz. Denkmalpflege mit Sachverstand Zwischen Sommer 2013 und Sommer 2015 ist die denkmalgeschützte Villa Reitzenstein generalsaniert worden. Zeitgleich wurde ein Erweiterungsbau neu er-

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Residenz „Reitzenstein“

richtet. Beide bilden mit weiteren Gebäuden ein Ensemble im historischen Park. Da das unter Denkmalschutz stehende Hauptgebäude zuletzt in den 1970er Jahren eine Sanierung erfahren hatte, waren inzwischen erhebliche Schäden an der Bausubstanz und der technischen Installation zu verzeichnen. Die Generalsanierung erfolgte unter der Federführung des Amts Stuttgart von Vermögen und Bau Baden-Württemberg, welches das Land als Bauherrn vertrat. Neben den Sanierungs- und Restaurierungmaßnahmen an der befundeten

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Bausubstanz wurde die Haustechnik einer umfassenden Erneuerung unterzogen. Darüber hinaus wurde das Gebäude im Zuge der Baumaßnahme an die aktuellen energetischen und baurechtlichen Anforderungen angepasst. Angesichts des Umfangs der Maßnahmen konnte die Sanierung nicht im laufenden Betrieb durchgeführt werden. Erst nach Erwerb des „Clayhauses“ in der unmittelbaren Nachbarschaft, welches als Ausweichquartier diente, konnte mit Baumaßnahmen begonnen werden. Sämtliche Beschäftigte und der Ministerpräsident zogen im Vorfeld der Baumaßnahme in das Clayhaus um. Im August 2013 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Nach einer Bauzeit von nur neunzehn Monaten konnte die Villa wieder bezogen werden. Moderne Technik gezielt integriert Eine besondere planerische Herausforderung bestand darin, die technischen Anforderungen einer modernen Regierungszentrale behutsam und somit weitestgehend unsichtbar in die Villa zu integrieren. Wegen des Denkmalschutz-Status musste diese ohne allzu große bauliche und optische Beeinträchtigungen erfolgen. Dank der sorgfältigen Planung ist es gelungen, die umfangreichen Eingriffe so zu realisieren, dass der Raumeindruck an keiner Stelle beeinträchtigt wurde und damit die historische Identität der Villa erhalten blieb. Die Veränderungen lassen sich erst auf den zweiten Blick erkennen. Einzelne, gezielt hinzugefügte Gestaltungselemente mit zeittypischem Charakter, wie die ringförmigen Decken- und die halbrunden Wandleuchten, ergänzen die historische Raumgestaltung behutsam und zeugen von der aktuellen Sanierung.

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Residenz „Reitzenstein“

Rechtliche Anforderungen im Einklang mit Denkmalschutz Für die Umsetzung der aktuellen Anforderungen an den Brandschutz, die Barrierefreiheit und den energetischen Standard waren erhebliche konstruktive Maßnahmen erforderlich.

Auch hier wurde großer Wert darauf gelegt, dass zum einen die seit der Entstehungszeit des prächtigen Anwesens bestehende Raumeinteilung bestehen bleiben konnte und trotzdem alle Geschosse barrierefrei erreichbar sind. Zum anderen sollten die originalen Oberflächen erhalten werden, obwohl teilweise

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große alterungs- und nutzungsbedingte Schäden zu verzeichnen waren und Einbauten aus den 1970er Jahren sowie asbestbelastete Materialien entfernt werden mussten. Erfreulicherweise war es möglich, die mit Mosaiken versehenen Steinböden, die Parkettböden und die hochwertigen Holztäfelungen an den

Wänden restauratorisch zu überarbeiten und somit zu erhalten. Nach Abschluss der Sanierung entspricht die Haustechnik den neuesten Standards und das beeindruckende Gebäude mit seinen rund 2.300 Quadratmetern ist zu überwiegenden Teilen barrierefrei.

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Residenz „Reitzenstein“

Hightech Erweiterungsbau Das neueste Ensemblemitglied im Park der Villa Reitzenstein, der neu errichtete Erweiterungsbau, hält im Gegensatz zu seinem Vorgängerbau gebührenden Abstand zur Villa Reitzenstein. Das neue Verwaltungsgebäude für das Staatsministerium ersetzt den Erweiterungsbau aus den 1970er Jahren. Dessen zunächst in Erwägung gezogene Instandsetzung stellte sich nach Abschluss der Voruntersuchungen wegen der hohen Kosten für die Schadstoffbeseitigung sowie die notwendigen Modernisierungen als unwirtschaftlich dar. Der von Sting Architekten aus Berlin geplante rund 1800 Quadratmeter umfassende Neubau ist nach Niedrigstenergiestandard ausgeführt worden und entspricht damit bereits heute den Zielen der ab dem Jahr 2019 für öffentliche Bauten geltenden EU-Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden.

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Projektdaten/Durchgeführte Maßnahmen Bauherr und Projektleitung: Land Baden-Württemberg vertreten durch den Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Stuttgart Architekt: Sting Architekten ELW, Berlin Gesamtbaukosten: 11,2 Mio. Euro Bauzeit: 08/2013 – 06/2015

Ausführende Fachfirmen: Planung Elektortechnik: Müller & Bleher GmbH & Co. KG Bauphysik und GBA: ebök Planung und Entwicklung GmbH Tragwerk: Mayer-Vorfelder und Dinkelacker Raumgestaltung: Ziegler GmbH

Bauunternehmung: Wilhelm Keller GmbH & Co. KG Elektrotechnik: Reuß Elektrotechnik GmbH Geotechnik und Hydrogeologie: Smoltczyk & Partner GmbH Malerarbeiten: Klaus Post GmbH Fotoaufnahmen: Wolfram Janzer

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PR­Beitrag Mayer­Vorfelder und Dinkelacker

Generalsanierung Villa Reitzenstein und Neubau Staatsministerium Tragwerk

Die unter Denkmalschutz stehende Villa Reitzenstein wurde energetisch und tech­ nisch generalsaniert damit die Haustech­ nik, der Brandschutz und die Barrierefrei­ heit wieder auf dem aktuellen Stand sind. Für die umfänglichen Maßnahmen mussten tragwerkstechnisch behutsame Lösungen gefunden und umgesetzt wer­ den. Im Vordergrund stand hier die Wah­ rung des Bestandsschutzes, die Berück­ sichtigung der denkmalschutzrechtlichen

Neubau Staatsministerium mit Rosengarten

Vordach Villa nach der Sanierung

Belange sowie der Erhalt und die Revita­ lisierung der historischen Bausubstanz. So wurden unter anderem die über Dach ragenden gemauerten und denkmalge­ schützten Kamine in der Dachgeschoss­ ebene abgefangen, um den darunter befindlichen Kaminschacht als Installati­ onsschacht umzufunktionieren. Die stark geschädigte Decke des Vordaches wurde durch eine neue Stahlbetondecke ersetzt, bei gleichzeitigem Erhalt des angrenzen­ den natursteinverkleideten Ringunterzu­ ges und der Natursteinsäulen. In enger Abstimmung mit Denkmalamt und Bau­ herr wurden hier für das Bauwerk mög­ lichst schonende aber gleichzeitig wirt­ schaftliche Lösungen erarbeitet. Parallel entstand neben der Villa Reit­ zenstein der zu grossen Teilen unterirdisch platzierte Neubau des Staatsministeriums. Der Neubau verknüpft hierbei mehrere zum Staatsministerium gehörende Ge­ bäude durch unter der Parkanlage ange­ ordnete Verbindungsgänge. Zudem ist der

Abfangung des denkmalgeschützten Kamins im Dachgeschoss der Villa

Neubau als Passivhaus erbaut und beher­ bergt ein BHKW, das auch zur Versorgung benachbarter Gebäude des Staatsministe­ riums dient. Der funktionale Neubau wurde als fugenloser Massivbau konzipiert. Alle Untergeschosse sind dabei in WU­Qualität ausgebildet worden, da durch die Hangla­ ge anstauendes Schichtenwasser auftreten kann. Zum Erreichen des Passivhausstan­ dards wurde das Haus umhüllend einge­ packt und die Gründung mittels gebetteter Bodenplatte auf einer druckfesten Dämm­ lage ausgebildet. Die Ingenieurgesellschaft Mayer­ Vorfelder und Dinkelacker betreute hin­ sichtlich der Tragwerksplanung sowohl die Generalsanierung der Villa Reitzen­ stein als auch den Neubau des Staats­ ministeriums. Die Ingenieurgesellschaft wurde 1980 von Dr. Hans Jörg Mayer­Vorfelder und Helmut Dinkelacker gegründet. In den folgenden 36 Jahren hat sich das Unter­ nehmen stetig weiterentwickelt und ar­ beitet heute mit 55 Mitarbeitern an den Standorten Sindelfingen, Dresden und München. Das Ingenieurbüro hat sich schon früh auf die Tragwerksplanung kom­ plexer Bauwerke sowie den Umbau und die Revitalisierung von Bestandsbauten konzentriert. Mayer-Vorfelder und Dinkelacker Ingenieurgesellschaft für Bauwesen GmbH und Co KG Wettbachstraße 18, D-71063 Sindelfingen Tel. +49 (0) 7031 6998 0 Fax +49 (0) 7031 6998 66 zentrale@mvd­plan.de www.mvd­plan.de

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Firmenprofile Villa Reitzenstein

Kompetenz & Qualität

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Zu unserem Leistungsumfang zählen Beratung, Planung, Objektüberwachung, fachtechnisches Controlling sowie die Erstellung von Studien und Gutachten für unser umfassendes Leistungsportfolio:

Müller & Bleher ist ein deutschlandweit tätiges Ingenieurbüro für Elektro- und Fördertechnik. Aufbauend auf einem langjährigen Erfahrungspotential wurde unser Unternehmen 1989 von HansJoachim Müller und Helmut Bleher gegründet. Heute sind wir an fünf Standorten mit ca. 130 Mitarbeitern – davon über 90 qualifizierte Ingenieure, Techniker und Architekten – als Experten für Industrie, Forschung, Krankenhäuser, Pharmazie und öffentliche Auftraggeber tätig.

Höchste Qualität und integrierte Planungsansätze verbunden mit sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit sind wichtige Schritte zu unserem Erfolg. Müller & Bleher kann sich auf eine langjährige und erfolgreiche Arbeit in der Branche stützen, die sich vor allem durch sorgfältigen Praxisbezug und hohes Verantwortungsbewusstsein auszeichnet. Diese Kompetenzen machen Müller & Bleher zu einem der führenden Unternehmen auf dem Gebiet der elektro- und fördertechnischen Gebäudeausrüstung.

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Mehr als 50 Jahre Qualität in Farbe Seit 1948 und nunmehr in zweiter Genera­ tion unter der Führung des heutigen Inha­ bers Klaus Post sind wir als Team der Ma­ lerwerkstätte Klaus Post GmbH bestrebt,

unsere Kunden durch unser breites Ange­ botsspektrum, unseren hohen Qualitäts­ anspruch, unsere Termintreue und qua­ lifizierte Beratung zufrieden zu stellen.

Wir sind zertifizierter Fachbetrieb für seniorenfreundliche Handwerksleistungen, Inhaber des Sachkundenachweises zur Schimmelsanierung und seit Jahrzehnten Ausbildungsbetrieb im handwerklichen wie im kaufmännischen Bereich. Im gesamten Objekt des Staatsministe­ riums „Villa Reitzenstein“ in Stuttgart durf­ ten wir die Malerarbeiten ausführen. Diese schöne Aufgabe haben wir gerne erfüllt und bedanken uns bei allen Be­ teiligten.

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Firmenprofile Villa Reitzenstein

Smoltczyk & Partner Geotechnik | Hydrogeologie | Umwelttechnik

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Sanierung denkmalgeschützter Gebäude Allgemeine Hochbauarbeiten im öffentlichen sowie im privaten Bausektor Wohnanlagen mit Tiefgaragen Büro­ und Verwaltungsgebäude Umbau­ und Sanierungsarbeiten Aufstockungen und Erweiterungen am Bestand Kanalisationsarbeiten im nicht öffentlichen Bereich Erdarbeiten mit Klein­ und Mobil­Radbagger Nachträgliche Abdichtungs­ und Drainagearbeiten Unterfangungs­ und Sicherungsarbeiten Abbrucharbeiten mit Meiselbagger

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PR Beitrag Roland Jäger zur Basilika Weingarten

Mit Jäger-Bohrtechnik zum Durchbruch Kreative Herausforderung an historischen Gebäuden Bevor die Sanierung der Basilika beginnen konnte, mussten im Jahr 2012 erste Probebohrungen zur Bestimmung der Standfestigkeit des Mauerwerks und der Materialzusammensetzung durchgeführt werden. Dies geschieht immer in enger Absprache mit den mit der Untersuchung beauftragten Einrichtungen, um genau auf deren spezielle Bedürfnisse eingehen zu können. Die Tiefe der Bohrungen war von 1,75 m bis 2,75 m angesetzt. Die besonderen Herausforderungen, denen wir uns gestellt haben, waren: ■ ein rückstandsloses Befestigen des Bohrständers, der normalerweise durch Dübel montiert wird ■ eine völlig unterschiedliche Materialzusammensetzung des Mauerwerks (mehrschichtig armierter Beton, Naturstein, Ziegelmauerwerk, Granitfindlinge) ■ der Platzbedarf auf dem Gerüst nach außen für die gesamte Länge der Bohrung ■ so wenig Einsatz von Bohrwasser wie irgend möglich (Wasser wird zur Kühlung der Bohrkrone benötigt). Dies haben wir durch ein leicht ansteigendes Ausführen der Bohrung erreicht. Das Wasser läuft zurück und wird direkt an der Wand abgesaugt, so wurde die Verschmutzung der historischen Fassade vermieden ■ behutsamer Ausbau der Bohrkerne ■ einige Bohrungen waren oberhalb der wertvollen Gabler-Orgel angesetzt. Hier war natürlich extrem wichtig, dass kein Bohrwasser in den Innenraum gelangt. Nach dem Ausbau wurden die Kerne maßstabsgerecht in Transportröhren eingelegt, digital fotografiert und gegen Verrutschen gesichert.

Es wurde ein Protokoll angefertigt mit Auflistung der vorgefundenen Materialien und Besonderheiten (z. B. Risse, weiche Bereiche). Bei den Untersuchungen wurde u. a. festgestellt, dass die Gesimse nicht genügend mit dem dahinter liegenden Naturstein-Mauerwerk verankert sind. Um die Statik zu verbessern haben wir daher im Jahr 2013 im Nordturm und im Mittelbau Kernbohrungen, ø 50 mm, in NatursteinMauerwerk und Betongesimse in Form von Sackbohrungen hergestellt (Tiefe: 1,30 m bis 2,25 m). Diese dienten dazu, Edelstahl-Gewindestangen zur Sicherung der Gesimse einkleben zu können. Es ist immer wieder eine besondere Freude, an historischen Gebäuden arbeiten zu dürfen. Neue Herausforderungen fördern unsere Kreativität und viele Er-

fahrungen haben wir beispielsweise im Schloss in Trochtelfingen, dem Blauen Turm in Bad Wimpfen, in Wilhelmspalais und Landtag in Stuttgart gesammelt. Besonders gerne erinnern wir uns auch an die Weingärtner in Brackenheim (heute: Weingärtner Stromberg Zabergäu). Dort wurden erst Untersuchungsbohrungen durchgeführt. Nach Abschluss der Untersuchungen haben wir im historischen Gewölbekeller ca. 1.000 Tonnen betonierte Weintanks zersägt und ausgebaut. Wenn wir nicht historisch unterwegs sind, Brücken oder Brandschäden untersucht werden müssen, sägen und bohren wir Beton und Mauerwerk in Alt- und Neubauten. Wir erhellen Räume, indem wir Fenster vergrößern oder für neue Fensterdurchbrüche sorgen. Wir machen Be- und Entlüftungsbohrungen, öffnen Decken für den Einbau von Treppen, Wände für neue Türen oder sägen Balkone ab. Dies immer in enger Zusammenarbeit mit Statikern, Architekten, Fensterbauern usw. Jahrzehntelange Erfahrung in der Branche sichert unseren Kunden eine kompetente und ideenreiche Beratung. Selbstverständlich ist für uns eine fachgerechte, saubere Ausführung der Arbeiten zum vereinbarten Termin.

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„St. Peter-Kirche Schwabens“ Sanierung der Basilika in Weingarten

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Basilika Weingarten

„St. Peter-Kirche Schwabens“ Sanierung der Basilika in Weingarten

Die Wallfahrtskirche St. Martin und St. Oswald gilt mit ihrer Kuppelhöhe von 67 Metern und ihrer Länge von 102 Metern als die größte barocke Basilika nördlich der Alpen. Als der zwischen 1715 und 1724 entstandene Ersatzneubau für die ursprüngliche romanische Kirche des Benediktinerklosters aus dem 10. Jahrhundert bildet sie seither das räumliche Zentrum des Klosterkomplexes, welcher ebenfalls zu einem großen Teil während des Barocks gebaut wurde. Zu jener Zeit gelangte die Heilig-Blut-Reliquie in den Besitz des Klosters.

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Das neue Bauwerk wurde von Abt Sebastian Hyller initiiert, während dessen Amtszeit der Bischof von Konstanz, Johann Franz Schenk von Stauffenberg, die Kirche den Patronen St. Martin und St. Oswald weihte. Abt Sebastian Hyller wollte einen würdigen Aufbewahrungsort für die kostbare Reliquie des „Blutes Christi“ erbauen lassen. Die Ausstattung ist nicht weniger bedeutend. Das Kircheninnere vermittelt, typisch für das Barock, die beeindruckende Kulisse des „Himmlischen Jerusalems“ mit den Deckenfresken von Cosmas Damian Asam, der Westorgel von Joseph Gabler, dem Chorgestühl von Joseph Anton Feuchtmayer und den Altarskulpturen von Diego Francesco Carlone.

Konstruktion und Materialisierung Mehrere Flügel der barocken Wandpfeilerkirche binden in die Seitenwände der Basilika ein. Ihr Erscheinungsbild ist von der markanten Doppelturmfassade mit kupfergedeckten Turmhelmen und der monumentalen Tambourkuppel bestimmt. In den letzten Jahren wurde die Außenfassade Schritt für Schritt instandgesetzt: 2002 bis 2005 der Südturm und 2003 bis 2007 die Kuppel. Mitte 2015 wurde der letzte und zugleich größte Sanierungsabschnitt, der den Nordturm sowie den Mittelbau

umfasste, abgeschlossen. Pünktlich zum drei hundertsten Jahrestag der Grundsteinlegung erstrahlt die Doppelturmfassade in neuem Glanz. Das Mischmauerwerk der Außenwand an der Westfassade besteht aus Natursteinen und Backsteinkernmauerwerk. In der Natursteinfassade, die bauzeitlich verschiedene regionale Schilf- und Molassesandsteine aufweist, ergaben die Befundungen zahlreiche Reparaturmaterialien von Natursteinen über Mörtel- und Kunststeinantragungen bis hin zu Beton.

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Basilika Weingarten

Die Materialkonglomerate, wie beispielsweise Betonantragungen auf Molassesandsteinen, erwiesen sich zum Teil als unglückliche Materialkombinationen. Auf Grundlage einer Schadenskartierung erarbeitete das Amt Ravensburg des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg zusammen mit dem Landesamt für Denkmalpflege einen Maßnahmenkatalog für die Restaurierung der Natursteinflächen und der Kupferblechdeckung. Die besondere Aufmerksamkeit und Präzision der Arbeit lag auf dem in allen Einzelheiten profunden Umgang mit den zahlreichen Kunst- und Natursteinvarietäten, die der umfangreichen Restaurierungsgeschichte am Objekt geschuldet sind.

Sanierung In früheren Restaurierungsphasen sind Natursteine zum Teil hydrophobiert worden. Der dabei aufgetragene chemische Stoff soll das Eindringen von Wasser verhindern. Durch kleine Öffnungen an der Oberfläche konnte trotzdem Wasser eindringen, jedoch nicht mehr in vollem Umfang entweichen, so dass sich der Druck in den Steinen stetig erhöhte. Zum Teil wurden während der 1980er Jahre zu gering dimensionierte Steine bei Reparaturarbeiten verwendet und so hinter der äußeren Fassade Hohlräume in Kauf genommen. Durch diese zu geringe Tiefe bedingt konnten die Reparatursteine nicht fest im Mauerwerk verankert werden, was ein Verschieben mancher Natursteine förderte. Konzepte

zur Instandsetzung der Folgeschäden waren deshalb zu entwickeln. Für die umfangreichen Steinaustauscharbeiten mussten geeignete Ersatzmaterialien gefunden werden. Insgesamt sind mehr als 1.000 Werksteine erneuert worden. Durch Metallrestauratoren wurden die bauzeitlichen Zierelemente wie beispielsweise die Darstellung der Heilig-BlutReliquie auf dem Mittelbau instand gesetzt und Vergoldungen sowie farbige Fassungen konserviert. Projektdaten/Durchgeführte Maßnahmen Bauherr, Projektentwicklung, Gesamtleitung: Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Ravensburg Nutzer: Katholische Kirchengemeinde St. Martin Maßnahme: Sanierung Nordturm und Mittelbau Planung/Bauleitung: strebewerk. Riegler Läpple Partnerschaft Diplom-Ingenieure, Stuttgart Fassadenfläche: 2.520 m² Gesamtbaukosten: 3.080.000 € Planungszeit: 2011 Bauzeit: September 2012 bis Juni 2015 Ausführende Fachfirmen: Steinmetzarbeiten: Reinhold Herbst Flaschnerarbeiten: Flaschnerei Huber Zimmermann: Jako Denkmalpflege Bohrarbeiten: Jäger Bohrtechnik Fotoaufnahmen: Strebewerk

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PR­Beitrag Reinhold Herbst GmbH & Co KG

Für anspruchsvolle Projekte im Fachbereich Naturstein Nachhaltig schützen, was erhalten werden soll. Die Restaurierung wertvoller historischer Bauten und Denkmäler ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Diesem Anspruch stellt sich die Naturstein- Restaurierung Reinhold Herbst GmbH & Co KG in Dinkelsbühl seit mehr als 20 Jahren.

Umsetzung von Aufgaben in der Natur­ steinrestaurierung. Die Steinmetze und Restauratoren beherrschen die histo­ rische Handwerkskunst und verbinden sie mit moderner Verarbeitungstechnik, so dass auch hochkomplizierte figürliche,

Ein Teil des Teams beim Historischen Stadtfest in Dinkelsbühl Sept. 2016

Detailarbeiten an einem Werkstück der Basilika Weingarten

Erfahrung in der Denkmalpflege und die Weiterbildung der Mitarbeiter bilden für anspruchsvolle Projekte im Fachbereich Naturstein den Grundstock. Sachkunde, Professionalität und der Blick fürs Detail gehören zum selbstverständlichen An­ spruch an die eigene Arbeit. Die Reinhold Herbst GmbH & Co KG bietet das gesam­ te Leistungsspektrum der Natursteinres­ taurierung aus einer Hand. Die klassische Ausbildung der Steinmetze und Restaura­ toren sichert höchste Qualität bei der

ornamentale oder florale Werkstücke geschaffen und erhalten werden können. Zwei Hauptaufgaben rechnet Geschäfts­ führer Reinhold Herbst zu seinem Wirkungs­ bereich: traditionelle Steinherstellung sowie Steinrestaurierung und –konservierung, nach aktuellem wissenschaftlichen Stand. Eine abschließende Dokumentation, in schriftlicher, zeichnerischer und foto­ grafischer Form, macht die gesammel­ ten Erfahrungen und Kenntnisse für eine spätere Verwendung nutzbar.

Mitarbeiter, welche befähigt sind, seil­ unterstützte Höhenarbeiten auszuführen, ermöglichen sowohl kurzfristiges Arbei­ ten an schwer zugänglichen Stellen wie auch Kostenersparnis, da hierfür kein Gerüst benötigt wird. Der Aktionsradius der Reinhold Herbst GmbH & Co KG beträgt ca. 200 km. Zu den Projekten gehören bspw. die Basilika in Weingarten am Bodensee / B­W, das Torhaus am Schloss in Bad Mergent­ heim / B­W, das Herzogschloss in Strau­ bing / Niederbayern und das Bayertor in Landsberg am Lech / Oberbayern. Aktuell werden unter anderem von der Reinhold Herbst GmbH & Co KG die West­ fassade am Münster in Salem / B­W und die Filialkirche im Kloster Reichenbach / Oberpfalz restauriert. NEU. Seit 1.Mai 2015 finden Sie uns in unserem neu erbauten Firmengebäude in Dinkelsbühl.

Heininger Ring 9, D­91550 Dinkelsbühl Tel. +49 (0) 9851 58206 10 Fax +49 (0) 9851 58206 19 info@naturstein­herbst.de www.naturstein­herbst.de

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PR­Beitrag Flaschnerei Huber

Meisterleistungen in Metall Handwerksbetrieb mit Meistertradition

Die Flaschnerei Huber ist ein alteingesessener Kißlegger Handwerksbetrieb mit Meistertradition, dessen Gründung bis auf das Jahr 1855 zurückreicht. Geführt wird das Unternehmen von Flaschnermeister Wolfgang Huber. Neben Neubauprojekten bilden die Res­ taurierungsarbeiten an denkmalgeschütz­ ten Objekten einen Schwerpunkt des Leistungsspektrums. Diese höchst an­ spruchsvollen Tätigkeiten setzen grundle­ gende Kenntnisse der Materialität und der anzuwendenden Techniken voraus. Dabei ist die intensive Zusammenarbeit zwischen dem ausführenden Handwerksbetrieb und der Bauherrschaft, dem Architekten sowie der Denkmalschutzbehörde unerlässlich. Flaschner formen und verarbeiten im Rah­ men der Konstruktion einer Gebäudehülle Metalle und Bleche. Zu den Tätigkeitsge­ bieten der Flaschnerei Huber gehören das Eindecken von Dach- und Wandflächen einschließlich aller funktionsbedingten Schichten mit Metallen und Metallverbund­ werkstoffen, Arbeiten mit Stabstahl zur Herstellung von Unterkonstruktionen, die Herstellung von Formstücken sowie die aufwändige Fertigung von kunsthandwerk­ lichen Objekten. In der umfangreichen Referenzenliste der Flaschnerei Huber findet man zahlreiche bedeutende Kulturdenkmale in Baden­ Württemberg.

Flaschnerei Wolfgang Huber Löhleweg 2 D­88353 Kißlegg Tel. +49 (0) 7563 2556 Fax +49 (0) 7563 7350 info@flaschnerei-huber.de www. flaschnerei-huber.de

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Träume bewahren. Großes bewegen. An der Basilika Weingarten restaurierten wir mit der er­ forderlichen, denkmalpflege­ rischen Sensibilität die Dach­ konstruktion der Kuppel. Des Weiteren führten wir die Restaurierung des Dachtrag­ werks und der Schallläden am Nordturm aus. Jedes denkmalgeschütz­ te Bauwerk ist ein Wert, den es zu erhalten gilt. Für uns bilden die Herkunft und die Geschichte eine wichtige Basis, um die Identität eines Gebäu­ des verstehen zu können.

R e s p e k t und Einfühlungs­ vermögen sind gefragt, um einem Gebäude von Gestern ein Morgen zu geben. Eben­ so ganzheitliche Betreuung, hochwertiges Handwerk und einmalige Expertise über alle Gewerke hinweg. Als erfahre­ ner Gesamtdienstleister brin­ gen wir im Bereich Restaurie­ rung alles mit, was notwendig ist, um die Geschichte eines historischen Gebäudes weiter zu schreiben.

JaKo Baudenkmalpflege GmbH Emishalden 1 D­88430 Rot an der Rot Tel. +49 (0) 7568 96 06 14 Fax +49 (0) 7568 96 06 26 info@jako-baudenkmalpflege.de www.jako-baudenkmalpflege.de

Foto: Mario Scholz Bauschreinerei und Denkmalpflege

Nachhaltiger Wissenstransfer. Know-how zwischen Handwerkern, Planern und Denkmalpfleger fördern.

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EMF Fensterbau zum Beitrag Langheinrich­Palais

Qualität macht den Unterschied Die EMF Fensterbau. Seit über 30 Jahren. Fenster und Haustüren aus Holz und Holz-Aluminium.

Die Firma wird mit den Inhabern Edgar und Sohn Mario Freidel, als Familienbetrieb, von ausgebildeten Facharbeitern, Glasermeis­ ter, Fachrichtung: Glas/Fenster/Fassaden­ bau, geführt. EMF Fensterbau beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit der Fertigung und Montage von Bauelementen für das Ein­ familienhaus oder den Objektbau.

Wir sind ein mittelständisches Unter­ nehmen mit zur Zeit 15 Beschäftigten. Dieser Umstand versetzt uns in die Lage, auch mittlere bis größere Projekte flexibel, termingetreu und in sehr hoher Qualität zu realisieren. Seit 2000 haben wir beim Bau vom mehr als 200 Einfamilienhäusern und mehr als 50 Mehrfamilienhäusern bzw. Großprojekten mitgewirkt.

In unserer modernen Werkstatt fertigen wir Holz­Aluminium­Fenster, Holzfenster, so­ wie die dazugehörigen Haustüren in allen erdenklichen Formen und Varianten. Weiterhin sind wir Produzent von moder­ nen Holz­Aluminium­Fassaden in Pfosten­ Riegel­Bauweise, diese wird ergänzt mit einem umfassenden Service, der von der Beratung über die Planung und der Mon­ tage besticht. EMF arbeitet mit dem führenden System­ parter „batimet“ für Holz­Aluminium­Fens­ ter und Pfosten­Riegel­Fassaden, gleich­ zeitig produziert EMF auch im eigenen, modern eingerichteten Maschinenpark vor Ort. Individualität und Flexibilität sind die Säulen des Unternehmens, bei dem sich inteligente, hochrationelle Fertigungstech­ nologie und handwerkliches Können vor­ teilhaft ergänzen. EMF ist objektiver Berater, wenn es um Auswahl Ihrer Fenster und Haustüren geht, Energieberater, wenn es um das Ausschöp­ fen von Energie­Spar­Potenzialen geht. EMF ist Partner von privaten Bauherren, ge­ werblichen Auftraggebern und Architekten. Wir würden uns freuen wenn Sie uns die Möglichkeit geben, Ihnen für ein konkretes Bauvorhaben ein Angebot zu erstellen.

EMF Fenstertechnik GbR Inhaber: Edgar und Mario Freidel Sonnenweg 3 D­64757 Rothenberg Tel. +49 (0) 6275 919 316 Fax +49 (0) 6275 919 317 emf­fensterbau@t­online.de www.emf­fensterbau.de

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Tradition trifft Moderne Sanierung „Palais Langheinrich“ Mannheim

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Langheinrich Palais Mannheim

Neues Leben in ehemaliger Turnerburg Attraktive Neunutzung des Langheinrich Palais

Die Gründung des TSV Mannheim geht auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Im Dezember 1900 beschloss der Rat der Stadt Mannheim, dem Turnverein einen urban gelegenen Platz zum Bau eines Vereinshauses im „Viertel für das reiche Bürgertum“ an der Ecke der Charlotten- und Prinz-Wilhelm-Straße per Schenkung zur Verfügung zu stellen. Im Mai 1903 konnte das vom Turnverein errichtete Gebäude eingeweiht werden. Das Vereinshaus wurde im Jahr 1969 zum Charlottenplatz hin erweitert. Der von dem Mannheimer Architekten August Langheinrich im Umfeld von Villen und Häusern der Gründerzeit kreierte historistisch-romantische Baustil gab kaum Hinweise auf die Bestimmung des Gebäudes.

Der Hauptteil des Bestandsgebäudes mit Holzfachwerk-Wänden, Balkonen und Holzloggien, gekrönt von tief nach unten gezogenen Dächern mit geschwungenen Giebeln und Erkern, genießt Denkmalschutz. Nachdem das Palais Langheinrich 111 Jahre vom TSV Mannheim 1864 genutzt worden war, kaufte K&K – vertreten durch Herrn Dirk Kuchenbuch – die Turnerburg 2012. Mit Vertretern von Stadt und oberer Denkmalschutzbehörde sind mehrere Entwürfe kontrovers diskutiert worden. Schließlich mündeten die Anregungen des Gestaltungsbeirates der Stadt in ein tragfähiges Entwurfskonzept. Die Turnerburg, in der schon die unterschiedlichsten Disziplinen – Leichtathletik, Gastronomie, Lagerraum – am Start gewesen waren, soll nun zu exklusivem Wohn- und Gewerberaum in bester Lage und in faszinierender Form umgestaltet werden. Nach dem Auszug des Turnvereins 2014 begannen die Entkernung und die Umbauarbeiten. Das Architekturbüro Jarcke Architekten & Parnter zuständig für den Entwurf und die Sanierung bzw. Umbau des Palais arbeitete in enger Abstimmung mit dem Fachbereich für Baurecht und Denkmalschutz . So sollte der historische Bau möglichst weitestgehend erhalten bleiben und gleichzeitig eine moderne Nutzung mit den entsprechenden Bedürfnissen gesichert sein. Es sollte eine stimmige Kombination aus dem denkmalgeschützten Bereichen und zeitgemäßem Anbau geschaffen werden. Gregor Kiefer beschreibt die Herausforderungen so: „Die Arbeiten waren sehr aufwendig, denn im Vorfeld musste das Palais mit Laseraufmaß vermessen werden, damit die Planung auch vorneweg funktioniert.“ Hinter die historische Fassade der Turnhalle wurde ein neuer Gebäudekörper eingefügt. Das Volumen der Halle ermöglichte die Realisierung großzügiger LoftWohnungen über mehrere Ebenen. Der geschützte Bestand bleibt dabei erkennbar. Der an der Stelle des späteren Anbaus zum Charlottenplatz hin situierte Neubau betont die harmonische Ensemblewirkung, indem er die vor dem Krieg bestehende Kubatur wieder aufnimmt. Der moderne Bau auf dem Gewölbekeller des früheren Kopfbaus zitiert die Gestaltungselemente der alten Turnhalle

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und interpretiert sie in zeitgenössischem Gusto. Es entstand keine Kopie des als „Turnerburg“ bekannten Vereinsgebäudes, sondern ein Neubau, der in Maßstäblichkeit und Volumen zwar nicht konkurriert, jedoch in seinem architektonischen Ausdruck kontrastiert. Ganz im Sinne des Denkmalschutzgedankens ergibt sich hierdurch die deutliche Unterscheidbarkeit von historischem Bestand und neuer Bausubstanz. Der daraus resultierende spannende Kontrast bringt

das denkmalgeschützte Gebäude perfekt zur Geltung. Um ein bautechnisch wertvolles, weil äußerst seltenes Relikt handelt es sich bei der sichtbar belassenen Stahlkonstruktion des historischen Dachstuhls, das es so in Mannheim nur noch im Rosengarten gibt. Dies stellte für die Architekten eine Herausforderung dar, wie Gregor Kiefer erläutert: „die Stahlkonstruktion war zu erhalten, in den Umbau einzubetten und gleichzeitig sollte Licht bis möglichst in die Mitte des Gebäudes dringen.“ Die Lösung gibt den oberen Maisonette Wohnungen ein eigenes auch einzigartiges Gepräge, denn das Stahlge-

rüst liegt offen in der Schräge, parallel zur Deckenwand. Im Dach finden wir auch die nächste Besonderheit des Langheinrich Palais: Von den 7 Geschossen des Gebäudes befinden sich allein vier – also über die Hälfte – unter dem Dach. Als überraschend attraktiv erweisen sich auch die beiden nach oben hin offenen Treppenhäuser. Um Licht in die Treppenhäuser zu bringen, entschieden sich die Jarcke-Architekten die Treppe versetzt zu bauen: So beginnt sie im Neubau und endet zunächst im zweiten Stock, um dann in der Mitte der ehemaligen Turnhalle wieder einzusetzen und von dort nach oben zu führen. Dafür wurden die Wände im Treppenhaus teilweise schräg hochgezogen. Der Neubau bindet sich mittels einer Glasfuge an den Altbau an. Er nimmt Elemente des Altbaus auf, und interpretiert sie neu, in So nimmt der Neubau die alten großen Fenster auf und interpretiert sie in eine „bewusst reduzierten Formensprache“ neu, wie Gregor Kiefer betont. In Verbindung von Halle und Gewölbekeller mit dem Neubau und den Flügelgebäuden entstanden auf etwa 3.200 Quadratmetern Wohn- und Gewerbeflächen für 11 Wohneinheiten und drei Praxen.

Projektdaten/Durchgeführte MaßnahmenBauherr: Dirk Kuchenbuch, K&K GmbH Ausführende Architekten: Jarcke Architekten & Partner, Mannheim Ausführende Fachfirmen: Fliesenarbeiten: die Fliese. Fensterbau: EMF Fensterbau GbR Fotoaufnahmen: Hardy Müller

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PR-Beitrag Die Fliese

Die Fliese. Living Bad und Wohnen. Das Langheinrich Palais wurde 1903 als Refugium des TSV Mannheim von 1846 eingeweiht. Schon damals war es eines der bemerkenswertesten Gebäude der Oststadt. Der Mannheimer Architekt August Langheinrich entwurf eine „Turnerburg“, die nicht nur über die Stadtgrenzen Mannheims hinaus bekannt wurde, sondern auch international Berühmtheit erlangte. Gelegen zwischen dem Nationaltheater und dem Wasserturm erlangte das Langheinrich- Palais nach den Weltkriegen Denkmalschutz. Die tief nach unten gezogenen Dächer und Holzloggien sind unverkennbare Merkmale historischer Turnhallen, was das Langheinrich- Palais ursprünglich war. Diese Baukunst ist schützenswert, was auch die Stadt Mannheim so befand. Jetzt soll das Langheinrich-Palais zu einer Residenz mit mehreren Wohnungen umgebaut werden. Dafür war ein Spagat der Entwickler nötig. Die Entwickler des neuen Konzeptes hatten zwischen Moderne und Tradition abzuwägen. Dafür wurde ein moderner Anbau angefügt. Dieser passt sich elegant dem jugendhaften Baustil an und ergänzt das

Sanierung – Zwischen Tradition und Moderne Gebäude zu einer optisch ansprechenden Residenz. Ebenso aber wurde ein neues Konzept für den Innenbereich ausgearbeitet. Um den Spagat zwischen Tradition und Moderne auch im Innenraum

Großformatige Fliesen von höchster Qualität

zu bewerkstelligen, wandte man sich an Uns. Die Fliese Living, Bad & Wohnen steht für Innovation. Gleichzeitig arbeiten Wir mit traditionsreichen Fliesenherstellern aus Italien zusammen wie Cotto D’ Este, GigaCer und Caesar. Nach eingehender Beratung entschieden sich die Entwickler für unsere großformatigen Fliesen. Solche Fliesen mit einer Größe

bis 1x3 Meter haben einen beeindruckenden optischen Effekt. Räume wirken dank der wenigen Fugen deutlich größer und ausladender. Besonders Treppenhäuser, mit hellen großformatigen Fliesen verlegt, profitieren von diesen Effekten. Für die Sanierung eines geschichtsträchtigen Gebäudes wie das Langheinrich-Palais gibt es kaum eine bessere Wahl. Die großen Fliesen sind optisch und haptisch mit einem antiken Steinboden vergleichbar. So verleihen sie jedem Raum eine gewisse Ehrfurcht. Auch mit der Fliesenwahl bewegten sich die Entwickler so zwischen Tradition und Moderne, denn die großformatigen Fliesen liegen im Moment stark im Trend. Sie interessieren sich für großformatige Fliesen? Dann kontaktieren sie uns über unsere Webseite: www.diefliese-mannheim.de.

Die Fliese – Living Bad & Wohnen Markircher Str. 23 D-68229 Mannheim - Friedrichsfeld Tel. +49 (0) 621 4963050 Fax +49 (0) 621 4963051 kontakt@diefliese-mannheim.de www.diefliese-mannheim.de

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Glanzvolles Barock Sanierungsarbeiten im Schloss Schwetzingen

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Schloss Schwetzingen

Glanzvolles Barock Sanierungsarbeiten im Schloss Schwetzingen

Am deutlichsten und eindrücklichsten lässt sich die Kunst des Barocks an Beispielen der Architektur ablesen. Schloss Schwetzingen, die barocke Sommerresidenz der Kurfürsten von der Pfalz, ist im Übergang zum 18. Jahrhundert aus einer kleinen mittelalterlichen Wasserburg entstanden. In mehreren Bauabschnitten wurde das Bauwerk ab dem Jahre 1697 errichtet und ausgebaut. Durch Erweiterungen und Zubauten entwickelte sich die Dreiflügel­ anlage um einen Ehrenhof. Die gesamte Anlage von Schloss Schwet­ zingen mit seiner zentralen Lage innerhalb des Schlossgartens bildet mit der umgebenden historischen Altstadt ein Ensemble. Zwischen Herbst 2014 und Saisonbeginn 2016 sind diverse Sanierungsarbeiten in Schloss Schwetzingen durchgeführt worden. Die Zuständigkeit dabei oblag dem Amt Mannheim des Landes­ betriebs Vermögen und Bau in Baden­Württemberg.

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Sanierung Schlossfassade Die zehn Gebäudeteile des Gesamtensem­ bles waren in einer farblichen Einheit mitei­ nander zu verbinden. Im Zuge einer inten­ siven Farbbefunddokumentation konnte die ursprüngliche Farbgebung aus dem 18. Jahrhunderts eruiert werden. Da die davor letzte umfangreiche Sanierung in den 1960er Jahren stattfand, sind die Anstriche von Putz, Sandstein und Holzbauteilen mit der Zeit un­ ansehnlich geworden. Im Rahmen der Sanie­ rung sind auch schadhafte und zum Teil die Sicherheit von Besuchern gefährdende Sand­ steinteile, Regenrohre und Rinnen erneuert worden. Die Fassaden zur Stadt hin wurden

bereits im Jahr 2013 erneuert. Die Sanierung der Schlossfassade in Richtung Schlossgarten wurde im Sommer 2016 abgeschlossen. Nun zeigt sich das Schloss wieder in einem au­ thentischen Erscheinungsbild. Auch viele für Besucher zugängliche Räume präsentieren sich wieder in erneuertem Glanz. Voraus­ gegangen sind ganz unterschiedliche, sehr aufwändige Restaurierungsarbeiten, wie die Sandsteinarbeiten an der westlichen Schloss­ fassade. Befundungen hatten ergeben, dass die Fassade durch Witterungseinflüsse er­ heblich geschädigt worden war, sodass zahl­ reiche Steine ausgebessert werden mussten.

Die Intensität der Arbeiten förderten auch unerwartete Entdeckungen zutage, wie bei­ spielsweise eine wertvolle Steinmetzarbeit aus dem frühen 16. Jahrhundert. Unter der barocken Verkleidung des linken, nördlichen Schlossflügels ist ein steinerner Wasserspeier erhalten geblieben. Bei Ar­ beiten im Eingangsbereich entdeckten die Restaurateure die Mauern einer Hofstube aus der Barockzeit. Im Zuge der Fassadensanierung wurden auch die Einrichtungsgegenstände des Schlossmuseums einer Expertenprüfung unterzogen. Das rund 550 Objekte umfas­ sende bewegliche und im Karlsruher Depot zwischengelagerte Inventar ist vom Restau­ ratorenteam der Staatlichen Schlösser und Gärten genauestens untersucht worden. Es wurden dabei beschädigte Möbeloberflä­ chen, Lederbezüge, Vergoldungen und emp­ findliche Textilien instandgesetzt.

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Schloss Schwetzingen Laubengänge im Schlossgarten Die beiden um 1760 errichteten bogen­ förmigen Laubengänge sind zu großen Teilen original erhalten. Ihre tragende Konstruktion gründet auf Sandsteinfunda­ menten. Das Rankgitter für Kletterpflanzen besteht aus einem Holzgeflecht. Aufgrund der durch Korrosion starken Beeinträch­ tigung der Eisenkonstruktion war deren Standsicherheit nicht mehr gewährleis­ tet. Außerdem waren die Holzgitter durch Witterungseinflüsse größtenteils zerstört. Mit historisch korrekten handwerklichen Methoden ist die Schmiedekonstruktion in denkmalgerechter Ausführung ergänzt und repariert und das Holz erneuert worden.

Neues Besucherzentrum Seit September 2016 ist das neue Besu­ cherzentrum in der ehemaligen Hofstube, einem Gewölberaum aus dem 16. Jahr­ hundert, wieder für das Publikum geöffnet. Außerdem ist ein barrierefreier Zugang hin­ zugekommen. Die zeitgleich durchgeführ­ ten Maßnahmen zur Brandschutzsanie­ rung sorgen für die notwendige Sicherheit.

Zur Infrastrukturoptimierung in beiden Zonen und um Platz für neue Infoberei­ che zu schaffen, ist der Besucherraum um zwei Raumachsen von 60 auf 110 Quadratmeter erweitert worden. Die neue, bedarfsorientierte Grundrissauf­ teilung stellt Platz für einen kleinen Shop neben der Kasse bereit.

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Merkurtempel Das zuletzt fertiggestellte Bauwerk im Garten des Schlosses Schwetzingen, der Merkurtempel mit vier überwölbten Ge­ schossen auf sechseckigem Grundriss, ist gemäß seiner Entstehungszeit um 1784 der Epoche des Spätbarocks zuzuord­ nen. Architekt Nicolas de Pigage entwarf das Bauwerk als Ruine. Während das Fundament einem ägyptischen Grabmal nachempfunden ist, erhebt sich darü­ ber ein Turm, der die Anmutung eines römischen Turmgrabes hat. Die Löcher in der Kuppel sind beabsichtigte Stil­ merkmale für eine Ruine. Die Anordnung des Merkurtempels gegenüber der etwa

zeitgleich erbauten Garten­ moschee hat symbolischen Charakter. Die Moschee steht für den Tag, der Tempel für die nächtliche Dunkelheit. Bei der Sanierung des bereits als Ruine erbauten Objekts er­ wiesen sich die während der Bestandszeit hinzugekomme­ nen zusätzlichen Verfallsspu­ ren als besondere Herausfor­ derung. Weil der Erhalt der Originalsubstanz stets präfe­ riert wird, wurden im Zuge der Sanierung unter dem Vorbehalt von Sta­ bilität und Haltbarkeit lediglich jene Steine

repariert oder ersetzt, die ihre bautech­ nische Aufgabe nicht mehr erfüllten.

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Schloss Schwetzingen

Umgestaltung des Ehrenhofes Mit der bereits abgeschlossenen Fassa­ densanierung an der Ostseite des Schlos­ ses war auch die Umgestaltung des davor­ liegenden Ehrenhofes verbunden. Aufgrund von Pilzbefall musste die Be­ pflanzung auf dem Hof ausgetauscht werden, was zum Anlass genommen wurde, auch die lang geplanten Bauarbeiten in Angriff zu nehmen. Bei der Planung unter der Federführung des Amts Mann­ heim vom Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden­Württemberg wurden das Landesamt für Denkmalpflege, die Stadt Mannheim sowie die Staatlichen Schlös­ ser und Gärten intensiv mit einbezogen. Die Umgestaltung orientierte sich am historischen Zustand von 1834/35. Dabei wurden historische Befunde, aber auch die Notwendigkeiten der aktuellen und zukünftigen Nutzung berücksichtigt. Ursprünglich diente der Ehrenhof als

großzügige Freifläche für repräsentative Empfänge, zu denen mit Kutschen vorge­ fahren wurde. Während des 19. Jahrhun­ derts verlor diese Funktion zunehmend an Bedeutung. Deutlich wird dieses an­ hand der Umgestaltung durch Garten­ baudirektor Johann Michael Zeyher in den Jahren 1834/35, im Zuge derer der Flieder nach Schwetzingen kam, den der Gartenplaner als Hochstämme rund um zwei Rasenovale platzieren ließ. Im Zuge der Rekultivierung wurden aus den vorhandenen rechteckigen Rasen­ flächen wieder verkleinerte Rasenovale, die mit Flieder­Hochstämmchen um­ rahmt sind. Form und Lage der darin befindlichen ovalen Beete wurden korrigiert, deren Fliederbepflanzung durch Rosen ersetzt. Die ehemaligen Rasen­ und Pflasterflächen werden als unbefestigte Deckschicht aus Splitt oder Kies ausge­

führt und entsprechend den historischen Vorbildern außen abgerundet.

Projektdaten/Durchgeführte Maßnahmen Bauherr und Projektleitung: Land Baden­Württemberg vertreten durch Vermögen und Bau, Amt Mannheim Architekt: Aldinger Architekten Stuttgart Ausführende Fachfirmen: Türsystem: Gilgen Door System Landschaftsarchitektur: Heleckes Landschaftsarchitekt Abdichtungstechnik: R&R

Neugestaltung Ehrenhof Schloss Schwetzingen www.gilgendoorsystems.de

DESIGN & TRADITION — AUTOMATISCH

Der Ehrenhof von Schloss Schwetzingen wurde in Anlehnung an den Plan von Johann Michael Zeyer aus dem Jahre 1835 umgestaltet. Nach Wegfall der Residenzfunktion hat dieser den großzügigen steinernen Platz zeittypisch als gärtnerischen Eingangsraum interpretiert. Der historische Entwurf wurde mit den heutigen Gegebenheiten und Funktionen überlagert und in Abstimmung mit der Denkmalpflege angepasst. Gilgen Door Systems Germany GmbH info@gilgendoorsystems.de Münchener Str.22, DE-64521Groß-Gerau Tel. +49 6152 925 260

Helleckes Landschaftsarchitektur

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PR­Beitrag R+R Abdichtungs GmbH

Durchführung dauerhafter Sanierungs­ und Abdichtungslösungen Feuchte oder gar eindringendes Wasser kann zu erheblichen Bauschäden führen. Oftmals wirken die schädigenden Prozes­ se unerkannt im Verborgenen. Mörtel und Beton werden geschädigt, durch Korrosi­ on der Bewehrung kann sogar die Stand­ sicherheit gefährdet sein. Zu Erkrankung

führender Schimmelpilzbefall und Energie­ verluste machen jede Ökobilanz zunichte. Fassaden, Wände und Keller müssen stets trocken und dicht sein. Für die erfolgreiche Planung und die Umsetzung umfassender Maßnahmen im Gebäudeschutz sorgt die R&R Abdichtungstechnik GmbH. Im Besucherzentrum des Schlosses in Schwetzingen sind verschiedene Arbei­ ten durchgeführt worden. Nach dem Ein­ bau der Versorgungsleitungen wurde der Restquerschnitt im Injektionsverfahren mit Produkten von Rascor, wie die RASCOtec Manschette sowie RASCOflex Injektionsprodukten, abgedichtet. In Teilbereichen der Außenwände kam eine horizontale Abdichtung im Mehrstufenverfahren zur Anwendung. Hierbei handelt es sich um eine zweistufige Injektion. Beginnend mit der ersten Stufe werden die Hohlräume in der Wand mittels einer Zementemulsi­ on verfüllt. In der zweiten Stufe wird ein Wirkstoff zum Verschluss der Poren eingebracht, um den Feuchtetransport im Mauerwerk zu verhindern.

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PR Beitrag Mohnke-Höss zum Schwabentor-Turm

Die Turmstabilisierer Der Schwerpunkt bei MOHNKE HÖSS Bauingenieure liegt aktuell im Hochbau. Neben diversen Neubauten waren die Bauingenieure in rund 50 Sanierungsmaßnahmen für denkmalgeschützte Gebäude involviert. Dazu gehören unter anderen das Augustinermuseum, die GertrudLuckner-Schule wie auch das Schwabentor. Martin Mohnke führt gemeinsam mit Dr. Petra Höß die Geschäfte des Bauingenieurbüros mit aktuell 30 festen und sieben freiberuflichen Mitarbeitern. Dem Eigenverständnis nach konzipiert man zusammen mit Architekten Formen, plant und berechnet Tragwerke, findet ästhetische Lösungen, steuert Prozesse und realisiert wirtschaftliche Umsetzungen.

Für das Schwabentor erarbeiteten MOHNKE HÖSS Bauingenieure eine Bedarfsplanung für erforderliche Voruntersuchungen, zu denen auch Baugrunduntersuchungen gehörten. Die daraus resultierenden Befundungen ergaben, dass sich das Schwabentor sowohl hinsichtlich der Fundamentqualität als auch der Gründungssohle als sehr uneinheitlich erwies, weshalb die Herstellung einer stabilen Gründungssituation notwendig war. Zum Projektumfang gehörte die tragwerksplanerische Beurteilung durch MOHNKE HÖSS Bauingenieure – das Sammeln und Auswerten aller Erkenntnisse aus den Untersuchungen, insbesondere unter tragwerksplanerische

Gesichtspunkten sowie statische Nachberechnungen zur Standsicherheit. An einem dreidimensionalen Modell nahm man auf Grundlage der Finiten-Elemente-Methode die Tragwerksmodellierung vor. Dem folgten alle relevanten Ingenieurdienstleistungen wie Planung der Sanierung, Kostenberechnung, Ausschreibung, Bauausführung und Bauüberwachung. In Kooperation mit der Ingenieurgruppe Geotechnik veranlasste Dipl.-Ing Sabine Ott von MOHNKE HÖSS Bauingenieure die Ausschreibung für die Baugrundertüchtigung. In Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde fiel die Entscheidung für das Verfahren zur Baugrundverstärkung und Fundamentstabilisierung mittels Injektionen von expandierenden Polyurethanharzen. Durch millimetergenaue Überwachung mithilfe von Nivellierlasern konnte das gesamte Prozedere exakt kontrolliert und gesteuert werden. Erst nach erfolgter Ertüchtigung der Gründung konnten die Risseschäden im Mauerwerk saniert werden. Dazu sind Hohlräume im Mauerwerk mittels Mauerwerksinjektionen und Vernadelung im Rissebereich geschlossen worden. Mittels horizontaler Kernbohrungen mit bis zu 12 Metern Länge erfolgte der ergänzende Einbau von im Mauerwerk verlaufenden und somit „unsichtbaren“ Spannankern zur Stabilisierung des Turms.

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Freiburger Wahrzeichen Restaurierung des Freiburger Schwabentors

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Schwabentor-Turm Freiburg

Restaurierung des Freiburger Schwabentors Das jüngere der beiden noch erhaltenen Stadttore der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Freiburg im Breisgau ist das Schwabentor. Das aktuelle Erscheinungsbild des in Grundbestandteilen etwa 770 Jahre alten Bauwerks geht auf vorangegangene Umbaumaßnahmen zurück. Gemäß Pressemitteilung der Stadt Freiburg vom Dezember 2015 ergaben Auswertungen durch das Gebäudemanagement der Stadt (GMF) in Kooperation mit dem Ingenieurbüro Mohnke/ Höss, dass der um das Jahr 1250 entstandene Torturm nach Planungen des Karlsruher Professors Carl Schäfer im Jahr 1901 einen im Geschmack des Historismus gestalteten „wuchtigen“ Treppengiebel aufgesetzt bekommen habe. Diese nachträglichen Veränder­ ungen sind 1954 wieder rückgebaut worden. Das aktuelle Erscheinungsbild zeigt den Turm mit einem pyramidenförmigen Zeltdach, welches von einem Glockentürmchen mit einer Zwiebelhaube – einem Stilmerkmal des Barocks – gekrönt wird.

Aufgrund von erkannten Rissen im Mauerwerk ist eine umfangreiche Ursachenforschung initiiert worden. Parallel zu der zwischen Dezember 2012 und April 2013 durchgeführten systematischen Erfassung der Risse und deren Entwicklung stellte man unter Beteiligung des Ingenieurbüros Mohnke/Höss geotechnische Analysen des Baugrundes und Erkundungen an den Holzbalkendecken an. Mittels Kernbohrungen sind Befundungen des historischen Bestandsmauerwerks erfolgt. Diese Arbeiten wurden durch das Vermessungsamt und die Denkmalpflege begleitet. Als wahrscheinliche Ursachen für die Bauschäden und die Destabilisierung des Fundamentes sind das mutmaßlich zu hohe Gewicht der temporären Zubauten sowie Belastungen durch Straßenbahnverkehr erkannt worden. Erkundungsbohrungen haben belegt, dass lediglich die südöstliche Ecke des Turms auf festem Schwarzwaldkies steht. Die Fundamente unter den anderen Turmseiten bestehen aus mittel-

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alterlichen Aufschüttungen, die leichte Setzungen nicht verhindert haben. Um den Fundamenten die notwendige Stabilität zu geben, sind Stahllanzen unter die Torfundamente eingebracht worden und flexibel sich ausdehnende Kunstharze in den Untergrund gepresst worden. An der Innenseite wurden zur zusätzlichen Stabilisierung des Mauerwerks in Abständen von fünf bis sieben Höhenmetern nichtsichtbare Stahlanker eingebaut. Zur Rissbeseitigung sind Hohlräume im Mauerwerk geschlossen worden. Mit der eigentlich ursprünglich vorgesehenen Putzsanierung konnte man im Juli 2015 nach erfolgreichem Abschluss der substanziellen Maßnahmen beginnen. Im weiteren Verlauf sind auch Schäden am sichtbaren Sandstein und den Mauerfugen behoben worden. Zwei historische, restaurierte Wandmalereien zieren das Stadttor. Das Gemälde von Matthäus Schwäri aus dem 17. Jahrhundert auf der Turminnenseite zeigt einen Kaufmann mit einem Fuhrwerk. Auf der Außenseite sieht man St. Georg, den Drachentöter, Stadtpatron Freiburgs. Der zur Stadtseite hin überdachte balkon-

artige Vorbau ist mittels massiver Eichenbalken instandgesetzt worden. Dieser dient auch als Wetterschutz des Gemäldes aus dem 17. Jahrhundert. Blecharbeiten sorgen für ein dichtes Dach. Weitere Instandsetzungsarbeiten erfolgten an den Turmuhren.

Projektdaten/Durchgeführte Maßnahmen Bauherr: Gebäudemanagement Stadt Freiburg Architekt: Kellermann & Jäger Drahtwerkspaner Objektplanung Drahtwerksplanerische Sanierung: Mohnke/Höss Bauingenieure Ausführende Fachfirmen: Tragwerksplaner: Mohnke/Höss Stabilisierung: Uretek Deutschland

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PR-Beitrag Uretek

Turmbau zu Freiburg

Und er bewegt sich immer noch! Instabiler Baugrund führt zu Setzungen des Wahrzeichens URETEK-Methode. Dabei spielte vor allem die geringe Baustelleneinrichtung und damit einhergehend die geringe Belästigung der Freiburger Bürger die entscheidende Rolle. Die Maßnahme wurde eng mit den Denkmalschutzbehörden abgestimmt. Die URETEK-Methode beruht auf sekundenschnell aushärtenden, expandierenden Polyurethanharzen mit einer Expansionskraft von bis zu 10.000 kPa (Laborwert). Das Expansionsharz wird durch Injektionslanzen flüssig und unter kontrolliertem Druck direkt unter die Fundamentsohle

Im Zuge von Sanierungsarbeiten an den Außenmauern des Schalenturms „Schwabentor“ wurden durch das Vermessungsamt der Stadt Freiburg Risse festgestellt. Diese sind auf eine instabile Gründungssituation zurückzuführen. Besonders nach Ereignissen wie starken Niederschlägen oder einem Wasserrohrbruch dürften örtlich ungleichmäßige Sackungen auch in Zukunft auftreten und sich auf das Schwabentor auswirken. Die Entscheidung zur Baugrundertüchtigung fiel zugunsten der Injektion von Expansionsharzen mittels der

sowie die entfestigte Fundamentsubstanz gepresst. Diese Lanzen wurden in regelmäßigen Horizontal­ und Vertikalabständen von etwa einem bis 1,2 Metern, in Winkeln zwischen 24 und 90 Grad, fächerförmig von der Turmdurchfahrt aus, in und unter das Fundament in die Tiefe gesetzt. Die hierfür notwendigen 130 Kernbohrlöcher wurden mittels Ankerbohrgerät vorgebohrt. Die Expansion der Harze mit einer Reichweite von bis zu zwei Metern erfolgt immer in Richtung des geringsten Widerstandes und damit genau dorthin, wo Klüfte und Hohlräume sowie aufgelockerte und geringtragfähige Bodenzonen vorhanden sind. Die Festigkeit der injizierten Böden entspricht nach Aushärten der Harze der Festigkeit des in diesem Fall ab sechs Metern unter Gelände anstehenden mitteldicht bis dicht gelagerten Schwarzwaldkieses. Wegen der extrem kurzen Reaktionszeit der Harze und der millimetergenauen Überwachung durch Nivellierlaser konnte der ganze Prozess genau kontrolliert und gesteuert werden. Der am Bauteil befestigte Laserempfänger registrierte jede Ausweichbewegung der Baukonstruktion und der Umgebung. URETEK Deutschland GmbH Weseler Str. 110 D-45478 Mülheim an der Ruhr Tel. +49 (0) 208 3773250 Fax +49 (0) 208 37732510 info@uretek.de www.uretek.de

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Augustinermuseum

Haus der Graphischen Sammlung Zweiter Bauabschnitt des Augustinermuseums In dem ehemaligen Kloster mit erhaltenem gotischen Kreuzgang an der Salzstraße in der Altstadt von Freiburg im Breisgau waren von 1278 bis 1783 Augustinermönche ansässig. Seit 1923 befindet sich in den Gebäuden das Augustinermuseum. Mit seiner umfangreichen und bedeutenden Sammlung an Kunstobjekten aus der Zeit zwischen Mittelalter bis Barock sowie Gemälden des 19. Jahrhunderts zählt es zu den bedeutenden Museen am Oberrhein. Seit 2004 erfolgt eine schrittweise Generalsanierung des Gebäudeensembles unter Federführung des Architekten Prof. Christoph Mäckler aus Frankfurt am Main. Im Zuge des ersten Sanierungabschnitts wurde bis 2010 das Kirchengebäude saniert. Aufgrund räumlicher Beschränkungen und konservatorischer Überlegungen sind auch nach Ende des 1. Bauabschnitts viele Exponate, wie beispielsweise die Graphiksammlung oder die Abteilung Alltags­ und Volkskultur, öffentlich nicht zugänglich. Voraussichtlich wird erst nach Beendigung des 3. Bauabschnitts im Jahr 2020 eine Änderung eintreten.

Im zweiten Bauabschnitt wurde das 1920 mit historischen Versatzstücken erbaute und inzwischen baufällig gewordene Torhaus in der Salzstraße durch einen Neubau ersetzt. Seit Mitte September 2016 ist dort die erste Ausstellung zu sehen. Im dritten Bauabschnitt werden seit August 2016 das Klausurgebäude saniert sowie drei mittelalterliche Gewölbekeller zu Ausstellungsräumen umgebaut. Dazu mussten das Café und der Kreuzgang erneut geschlossen werden. Die Sanierung soll bis 2020 abgeschlossen sein. Neues Ausstellungsgebäude Mit dem Abschluss des zweiten Bauabschnitts ist im September 2016 das Haus der Graphischen Sammlung eröffnet worden. Es gehört zu den insgesamt drei Bauabschnitten im Rahmen des Ausbaus und der Sanierung des Augustinermuseums. Harmonisch und gut erkennbar fügt sich der Neubau von Prof. Christoph Mäckler gemeinsam mit dem denkmalgeschützten Gebäude daneben, wo sich Museumsshop und Kassenbereich befinden, in das

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Augustinermuseum

historische Straßenbild. Der Neubau, der nahezu ohne Fenster auskommt, stellt im Erdgeschoss ein kleines Foyer zur Verfügung sowie Raum für die Anlieferung und die Werkstatt der Museumspädagogik. Im Obergeschoss gibt es neben dem Ausstellungsraum mit seiner Fläche von rund 100 Quadratmetern Büros und einen Vorlegeraum, wo sich Besucher auf Wunsch Graphiken aus dem Depot ansehen können. Das Herzstück der Sammlung, das Magazin mit Depotflächen für die insgesamt 90.000 Grafiken der städtischen Sammlung, liegt ein Stockwerk darüber. Hier sind bei idealer Temperatur und Luftfeuchtigkeit grafische Kunst­ werke eingelagert.

Mit dem Wendeltreppenhaus hat Architekt Prof. Christoph Mäckler eine ebenso ästhetische wie funktionale Lösung erdacht und realisiert, um zwischen den verschiedenen Ebenen der Gebäude zu vermitteln. Diese zentrale Wendeltreppe aus sandfarbenem, gestocktem Beton verbindet auch die Konventsgebäude mit der Kirche, wodurch ein Rundgang erst möglich wurde. Mit dreißig in die Wand eingelassenen Vitrinen dient auch die Treppe als Ausstellungsstätte. Bevorzugt können hier kleine Objekte, wie wertvolle alte Uhren, gezeigt werden.

Projektdaten/Durchgeführte Maßnahmen Bauherr: Gebäudemanagement Stadt Freiburg Projektleiterin: Senel Yüksel-Oppel Ausführende Fachfirmen: u.a. Putzarbeiten: BB Stuck GmbH Innenputzsanierung: Imbery Fotoaufnahmen: Florian Bilger, Archiv Gebäudemanagement Stadt Freiburg

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PR-Beitrag Stuckateur Imbery

Werte schaffen & erhalten!

Untergrundverfestigung von restauriertem Außenstuck mit eingefärbter Spezialgrundierung.

Wiederherstellung von schadhaften Bossen an einem Kirchturm mit speziell von Hand hergestelltem Außenstuckmörtel nach alter Rezeptur, passend zum Bestand.

Die Firma Imbery Stuckateur und Gipsergeschäft in Merdingen wurde am 3. Mai 1933 von Herrn Theodor Imbery dem Großvater des momentanen Firmeninhabers Christian Imbery gegründet. Im Jahr 1960 wurde die Firma von seinem Sohn Otto Imbery übernommen und bis 1986 erfolgreich weitergeführt. Seit 1987 leitet nun Christian Imbery die Geschicke der Firma. Hierbei wird er mittlerweile von seinem Sohn Maximilian, welcher im vergangenen Jahr den Meistertitel im Stuckateurhandwerk erhalten hat und in Kürze den Betrieb übernehmen wird, tatkräftig unterstützt. Am Anfang der Firmengründung stand das Verputzen im Innen sowie Außenbe­ reich im Vordergrund der betrieblichen Aufgaben. Hier wurden im Zuge dieser Arbeiten bereits damals auch schon Putzund Stuckarbeiten an Kirchen und alten

Herstellung einer Schneckendusche mit Metallständer für Beplankung mit Lehmplatten in Fachwerkhaus.

Gebäuden ausgeführt. Mit der Übernahme durch Christian Imbery veränderten sich jedoch die Arbeitsbereiche immer mehr zum Renovierungs-, Sanierungs- und Restaurierungsbetrieb, welche durch die Ausbildung von Maximilian Imbery zum Lehmfachwirt noch erweitert und abgerundet wurde. So werden nun seit ca. 25 Jahren immer mehr, hochwertige Stuckarbeiten im Innen,- und Außenbereich, Sanierungen von Stuck und denkmalgeschützten Putzen an Kirchen, öffentlichen Gebäuden und alten Stadthäusern ausgeführt. Zunehmend sind auch Lehmputze und Lehmbauarbeiten im Neubau,- und Sanierungsbereich sowie an alten Fachwerkhäusern ein betriebliches Aufgabenfeld. Momentan sind Herr Christian Imbery Stuckateur-, Gipser- und Trockenbaumeister, Herr Maximilian Imbery Stuckateur-

Außenansicht der Dusche mit fertigem weisem Lehmputz „Yoshima“.

meister und Lehmfachwirt, ein Vorarbei­ ter, drei weitere Stuckateure sowie ein Fachwerker und eine Bürokraft auf den Baustellen und im Büro für die Firma tätig. Es ist der Firmenleitung sowie den Mitarbeitern immer schon wichtig, dass alle Baustellen, termingerecht, pünktlich, sauber, und in meisterlicher Qualität ausgeführt werden. Nur deshalb, konnte die Firma Imbery sich so lange, erfolgreich am Markt behaupten.

Stuckateurbetrieb Imbery Rittgasse 21a D-79291 Merdingen Tel. +49 (0) 7668 33 8 Fax +49 (0) 7668 94 20 5 info@imbery-stuckateur.de www.imbery-stuckateur.de/

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Gertrud-Luckner-Schule

Hoher Garant bei Sanierung und Nassputzarbeiten. Die BB Stuck GmbH ist Ihr Partner wenn es darum geht Bauprojekte termingerecht und qualitativ hochwertig zu errichten. Hohes Fachwissen, leistungsfähige Kolonnen und modernste Maschinentechnologie bereiten uns den Weg jeder Herausforderung entgegen zu sehen. Unsere Erfahrungen im Projektbau mit tausenden qm gedämmter Fassadenfläche, sowie Nassputzarbeiten an Sanierungen und Neubauten, tragen ständig dazu bei unsere Verfahrensweisen zu verbessern und Bauabläufe zu optimieren. BB Stuck GmbH Berthold Beltschak Uhlandstr. 4 – 8 D-78554 Aldingen

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Schmuckstück des Historismus

Restaurierung der Gertrud-Luckner-Schule Freiburg Die zunächst nicht benannte Gewerbeschule an der Kirchstraße im Stadtteil Wiehre wurde zwischen 1902 und 1905 nach dem Vorbild des Aschaffenburger Schlosses erbaut.

Um die Wende zum 20. Jahrhundert schritt der junge Stadtteil Wiehre rasch voran. Mit der Zahl der Einwohner stieg auch der Bedarf an Bildungsangeboten, weshalb die Stadt beschloss, hinter der

Johanneskirche eine Berufsschule zu errichten. Stadtbaumeister Rudolf Thoma und Matthias Stammnitz entwarfen den Bau im Gusto des Späthistorismus, der nicht

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mehr dem Vorbild der Renaissance folgte, sondern sich am Barock orientierte. Die Strenge der vorhergehenden Phase mit den reinen Elementen des von ihr zitierten Formvokabulars löst sich zugunsten einer freieren Interpretation der Dekorelemente auf. So bezieht der norddeutsche Schaugiebel ein Merkmal der Gotik ein und die Türmchen erinnern an die französische Renaissance. Auch eine beträchtliche Anzahl von Skulpturen und Mosaikgemälden schmückt das Bauwerk aus graugelbem Sandstein. Die hier dargestellten Allegorien vermitteln Assoziationen zu vielen Handwerksberufen, ein deutliches Zeichen für die berufsbildende Schule. Dank des Engagements der „Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild“ konnte die Schule 1987 zu einem „Kulturdenkmal mit besonderer Bedeutung“ spezifiziert werden. Infolgedessen entschloss sich der Gemeinderat zu einer mehrjährigen Generalsanierung. Zeitgleich mit den ersten Maßnahmen im Sommer 1987 erhielt die Berufsschule den Namen „GertrudLuckner-Gewerbeschule“ im Gedenken an eine Widerstandskämpferin während der Zeit des Nationalsozialismus. Der Sanierung der Nordseite ab dem Jahr 2012 folgte 2013 die Südfassade und 2014 die Ostfassade. Diese Arbeiten wurden im Mai 2015 erfolgreich abgeschlossen.

Das auffällige und detailreiche Erscheinungsbild der reich verzierten Sandsteinfassade wird von der über drei Meter großen Kupferstatue eines arbeitenden Blechschmieds gekrönt, die nach langer Einlagerung wieder den Hauptgiebel ziert. Statt aller fünf musste nur einer der Giebel komplett ab- und wieder aufgebaut werden. Die weiteren vier konnten an Ort und Stelle direkt saniert werden. Wo immer es möglich war, wurde der historische Bestand mit seiner natürlichen Patina erhalten. Rekonstruktionen erfolgten nur dort, wo es aus technischen Gründen unvermeidbar war. Eine der kunstvollen Besonderheiten an der Fassade bildet ein Glasmosaik, das aus vielen Tausend Steinchen zusammengesetzt ist. Im Zentrum zeigt es das von zwei Musen umgebene Stadtwappen. Ein weiteres Schmuckstück ist das Keramikrelief in prachtvoll leuchtenden Farben, welches ein Porträt des Münsterbaumeisters Hans Böhringer darstellt. Der durch den Historismus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geprägte Freiburger Glasmaler Fritz Geiges (18531935) zählt zu den außergewöhnlichen Künstlerpersönlichkeiten des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Er hat für die Fenster an der Vorderfront des Schulgebäudes eine Reihe von Glasmalereien gefertigt, die Handwerksberufe wie Uhrmacher, Steinmetz, Wagenbauer oder Buchdrucker zeigen. Projektdaten/Durchgeführte Maßnahmen Bauherr: Gebäudemanagement Stadt Freiburg Architekt: Andreas Friedrich Ausführende Fachfirmen: Bauschreinerei & Denkmalpflege: Mario Scholz

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PR-Beitrag Mario Scholz

Qualität auf höchstem Standard

Foto: Strebewerk-Architekten

Bauschreinerei in der Denkmalpflege

Mario Scholz, Schreiner mit fachlicher Ausrichtung in der Denkmalpflege, arbeitet seit 19 Jahren im Bereich der Restaurierung historischer Bauelemente aus Holz. Neben Fenstern, Hauseingangs- und Innentüren aller Epochen zählen hierzu auch Fußböden, Wandvertäfelungen und Treppen, Neuanfertigungen nach Befund in den jeweiligen Profilierungen sind individuell möglich. Des weiteren werden klimatechnische Verbesserungen an Fenstern angeboten, wie den Einbau von sehr dünnen Isolierglasscheiben (speziell konstruiert für die Denkmalpflege) in Einfach- oder Verbundfenster, die Erweiterung des Bestandes zu Kastenfenstern oder die Ergänzung mit Sonderverbundflügeln. Mario Scholz und sein Team sind bestrebt, dem Substanzerhalt größt möglichen Vorrang zu geben. Das engagierte Unternehmen besteht seit 2005 und beschäftigt fünf bis sieben Mitarbeiter.

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tigkeit zu erhöhen. Die sehr wertvollen historischen Gläser der Treppenhausfenster konnten erhalten werden. In den Kellerräumen galt es konsequent winterliche Kondensatbildung zurückzudrängen. Wasserflecken und Ablaufspuren waren zu finden. Die Gläser wurden ausgebaut und durch dünnes Isolierglas getauscht.

Restaurierung und energetische Ertüchtigung von Terrassentüren:

In zwei Bauabschnitten restaurierten wir Treppenhaus- und Kellerfenster. Neben der anspruchsvollen Wiederherstellung der ursprünglichen Funktionalität zeigte sich die Aufgabe, Wind- und Wasserdich-

Die komplette Innenansicht konnte erhalten bleiben, Fehlstellen wurden mit passgenauen Vierungen geschlossen. Im Kontrast dagegen waren die Außenseiten voll bewittert und in sehr desolatem Zustand. Ganze Holzpartien wurden mit passgenauen Vierungen ersetzt und zum Teil sehr gebogene Friese begradigt. Zur dauerhaft sicheren Ableitung des Schlagregenwassers nach außen, doppelten wir die gesamten Türblätter in vorgefundener Gliederung und Holzart

Fertigungsstadien Terrassentür

Restaurierung Balkengewänd

Ansicht von innen

außen, komplette Aufdopplung in vorgefundener Gliederung und Profilierung

Gertrud-LucknerGewerbeschule, Freiburg:

außen, nach Reparatur aller Fehlstellen

Fassung in Naturölfarbe

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(Eiche) auf. Mit zusätzlichen Dichtungsleisten und Edelstahlschiene im unteren Anschluß wurde zum Baukörper so angeschlossen, dass von Wind- und Schlagregendichtigkeit gesprochen werden konnte. Die 20 Glasfelder wurden zusammengefasst, durch eine dünne Isolierglasscheibe mit Wiener Sprossen ersetzt und mit traditioneller Kittfase eingebettet. Es war für uns eine Freude und Ehre, an diesem Projekt mitgewirkt zu haben.

Kartaus Freiburg mit UWC Robert Bosch College: Restaurierung historischer Kassetenfußböden inkl. Unterboden in Nadelholz und Türen im Pförtnerhaus Ost.

Rathaus in Schwaigern Die bauzeitlichen Fenster von 1905 wurden restauriert und klimatechnisch mit Sonderisolierglas und eingefräster Dichtung aufgewertet. Das historische Erscheinungsbild wahrend, fand in der äußeren Glasebene „Restover“ Verwendung.

VS-Mühlhausen, Kirche St. Georg, Restaurierung Kirchenportal Schmuckvoll aufgedoppeltes, zweiflügeli­ ges Kirchenportal. Die Grundkonstruktion bildet eine Bretttür, die in der Innenansicht unverändert blieb. Gebrauchsspuren der letzten Jahrzehnte blieben mit der geölten Oberfläche genauso erhalten, wie Schwundfugen zwischen den einzelnen Brettern. Langbänder mit fest verankerten Stützkloben sichern die stabile Konstruktion noch ein weiteres Leben. Die aufgedoppelte Rahmen/ Füllungskonstruktion nach außen wies konstruktive Mängel auf, leitete das Wasser nicht konsequent genug nach außen ab und war so

stärker in Mitleidenschaft gezogen. Vierun­ gen waren nötig, Wetterschenkel wurden neu eingefräst, Schlagleisten neu gesetzt, der allgemeine Dichtschluß verbessert und eine Schlauchdichtung im Rahmen montiert. Gefasst wurde das Portal in bewährter Technik mit Naturölfarben. Fotos: Mario Scholz

Unterbergstr. 65 D-78658 Zimmern-Horgen Tel. +49 (0) 162 107 0388 Fax +49 (0) 741 3488423 holzhandwerk.marioscholz@web.de www.bauschreinerei-denkmal.de

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Foto: Schloss Hof in Österreich

Bernd Holler Geschäftsleitung

Gerne stellen wir auch Ihr Kultur & Baudenkmalprojekt sowie Ihr Unternehmen in unserer neuen Ausgabe Baden-Württemberg 2017/2018 vor.

Kontaktieren Sie uns einfach per Telefon 0 (49) 6221-599 46 97 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an: office@formativ.eu www.formativ-design.de 80-83_Danksagung_SchlossBad-Mergentheim_2016.indd 80

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Schloss Bad-Mergentheim Fassaden- und Fenstersanierung des Torbaus

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Schloss Bad-Mergentheim

Schloss Bad-Mergentheim Fassaden- und Fenstersanierung des Torbaus

Die ehemalige Residenz der Hoch- und Deutschmeister des Deutschen Ordens dient seit dem Jahr 1996 als Deutschordensmuseum. Auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern wird das Wirken und die Geschichte des Deutschen Ordens mit Kunstwerken, Modellen, Objekten und Texten anschaulich dargestellt – von seinen Anfängen im Jahr 1190 bis heute. Als eines der Monumente in Landeseigentum wird das Schloss Mergentheim heute von der Einrichtung Staatliche Schlösser und Gärten BadenWürttemberg betreut. Mit ihren charakteristischen Merkmalen ist die Schlossanlage ein wichtiges Zeitzeugnis der Baugeschichte, die einen Bogen von der Renaissance über das Rokoko bis hin zum Klassizismus schlägt. Als Juwel der Residenz gilt die Schlosskirche, an deren Errichtung solch bedeutende Künstler wie Balthasar Neumann und François de Cuvilliès mitwirkten.

Das Amt Heilbronn führte zwischen Oktober 2012 und Herbst 2014 am Torbau eine umfassende Fassaden- und Fenstersanierung aus. Die Sanierung der Fassade des 1626 bis 1628 entstandenen Torbaus erfolgte auf Grundlage einer photogrammetrischen Aufnahme sowie einer Begutachtung der Natursteine. Die sich daraus ergebenden Baumaßnahmen wurden mit dem Landesamt für Denkmalpflege eng abgestimmt. Bei der Sanierung der Sandsteinbauteile und Sandsteinfiguren, mussten aufgrund neuer Erkenntnisse und aktuell fortschrittlicher Möglichkeiten zu einer denkmalgerechten Gesundung der vorhandenen Bausubstanz frühere Sanierungen partiell revidiert werden. Zu einem großen Teil sind die Säulen am Hauptportalturm erneuert und statisch neu befestigt worden. Neben der Konservierung von Natursteinteilen am

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Torhaus sind bildhauerische Restaurierungen und Konservierungen von vier lebensgroßen Giebelfiguren sowie von vier Figuren in den Einhausungen erfolgt. Sämtliche Putzflächen wurden farblich an die Fassung des Befundes zu Anfang des 19. Jahrhunderts angepasst. Ab dem Frühjahr 2013 wurden dann auch die Fassaden der Seitenflügel Nord und Süd saniert. Dabei ist die die historisch begründete und damit denkmalgerechte ockerweiße Farbgebung mit schilfsandsteinfarbiger Fassung wiederhergestellt

worden. Aufgrund der Notwendigkeit zur Anpassung an die EnEV wurden die vorhandenen Verbundfenster gegen Wärmeschutzfenster ausgetauscht, wobei die Profile der neuen Fenster optisch denen der alten nachempfunden sind. Projektdaten/Durchgeführte Maßnahmen Bauherr, Planung und Bauleitung: Land Baden-Württemberg vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Heilbronn Gutachten und Kartierung Natursteinbauwerke: Hermann Schäfer, Erlensee

Gesamtbaukosten: 823.000,– € Bauzeit: 10/2012 – 10/2014 Ausführende Fachfirmen: Fotoaufnahmen: Reinhold Herbst GmbH & Co KG Natursteinkonservierung: Reinhold Herbst GmbH & Co KG

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