Lektion 1
Einführung zum Römerbrief Bibelabschnitte: Römer 1,1.7-17
Lektionsziele Paulus als Diener Gottes und Apostel vorzustellen, der berufen wurde, um das Evangelium zu verkündigen; zu zeigen, dass alle, die an Jesus Christus als ihren Retter glauben, ebenfalls berufen sind, für Christus zu leben und sein Evangelium zu den Verlorenen zu bringen; zu zeigen, dass Gott uns Liebe, Gnade und Friede geschenkt hat und dass er auch möchte, dass wir diese Gaben in unserem täglichen Leben erfahren; die Kraft des Evangeliums als den einzigen Weg zur Errettung darzustellen; aufzuzeigen, dass Gott seine Gerechtigkeit im Evangelium uneingeschränkt aufrechterhalten hat, wenn er auch gleichzeitig eine Möglichkeit geschaffen hat, wie Sünder durch Jesus Christus zu ihm kommen können.
Diese Lektion soll den Kursteilnehmern helfen Gott mit Hochachtung zu begegnen und ein Leben voller Dankbarkeit zu führen für das, was Gott in Christus für uns getan hat; ihre Verantwortung zu erkennen, andere mit der Botschaft des Evangeliums zu erreichen.
Anschauungsmaterial Bild Nr. 103: „Paulus diktiert einen Brief“ Bild Nr. 105: „Paulus im Gefängnis“ Landkarte Missionsreisen des Paulus (farbige Karte auf der Innenseite des hinteren Umschlags)
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R Überblick Diese Lektion führt die Kursteilnehmer an den Römerbrief heran. Paulus wird als Diener Gottes und Apostel vorgestellt, der herausgerufen wurde, um das Evangelium zu verkündigen. Die Empfänger, die Gläubigen in Rom, sind von Gott geliebt, ausgesondert für Gott und von ihm mit Gnade und Frieden beschenkt worden. Gott möchte, dass auch wir diese Gnade und diesen Frieden in unserem täglichen Leben erfahren. Der Schwerpunkt dieser Lektion liegt auf der Verantwortung jedes Gläubigen, das Evangelium weiterzusagen, weil Gott an alle Menschen dachte, als er das Evangelium gab. Außerdem wird betont, dass das Evangelium die Kraft Gottes ist, die jeden errettet, der daran glaubt. Das Evangelium offenbart die Gerechtigkeit Gottes. Gott hat durch Jesus Christus den einzigen Weg geschaffen, um mit dem Sünder wieder vereint zu sein. Dadurch, dass Jesus Christus anstelle des Sünders gestorben ist, bleibt Gottes Gerechtigkeit bestehen, und der Sünder wird in ihm gerecht gemacht.
GERECHT IN CHRISTUS
Lektionsentwurf
I Einleitung Wer außer Gott könnte es sündigen Menschen ermöglichen, gerettet zu werden?
Apg 4,12
Wenn man auch alle herausragenden Pläne der Menschheit zusammenfassen würde, wären sie nicht einmal ansatzweise mit Gottes einzigem großartigem Plan für unsere Errettung zu vergleichen.
Hebr 2,3
In Paulus´ Brief an die Römer erklärt Gott einige wunderbare Wahrheiten über Errettung und unser Leben in Christus.
Offb 5,9
-- Diese Wahrheiten helfen uns, Gott selbst und sein Werk an uns mehr zu verstehen. -- Diese Wahrheiten helfen uns, unser Leben in Christus zu leben und in unserer Beziehung zu Gott zu wachsen.
1Petr 1,8-9
2Tim 3,16-17
-- Und sie helfen uns, anderen ein klares Gottesbild zu vermitteln.
Gott erwählte Paulus, den Römerbrief zu schreiben. In der Apostelgeschichte lesen wir, dass die Apostel viele Städte bereisten. Einige Bücher des Neuen Testaments tragen die Namen dieser Orte. -- Die Bücher wurden zuerst als Briefe an die Gemeinden und an einzelne Christen geschrieben zu der Zeit, in der die Apostel lebten. -- Jetzt sind sie auch Gottes Wort an uns. Bildvorschlag: Bild Nr. 103 „Paulus diktiert einen Brief“
-- Diese Bücher wurden von den Aposteln und anderen Männern geschrieben, die vom Heiligen Geist dafür auserwählt worden waren.
1 Der Apostel Paulus schrieb vom Heiligen
Die Person, die der Heilige Geist am meisten zum Schreiben dieser Briefe gebrauchte, war der Apostel Paulus.1
Geistes inspiriert folgende Briefe nieder: Römer 1. Korinther 2. Korinther Galater Epheser Philipper Kolosser 1. Thessalonicher 2. Thessalonicher 1. Timotheus 2. Timotheus Titus Philemon
Zeigen Sie Paulus´ Reisen auf der Landkarte Missionsreisen des Paulus. 2 Apostelgeschichte 20,1-4 bezieht sich wahrscheinlich auf Paulus´ Besuch in Korinth auf seiner dritten Missionsreise. Während dieser Zeit schrieb er seinen Brief an die Römer. Paulus erwähnt in Römer 15,20-29, dass er nach seinem Besuch in Rom vorhatte, Spanien zu besuchen.
Paulus gehörte zu den einflussreichsten Verfolgern der Urgemeinde. Er ließ viele Gläubige verhaften und umbringen.
Apg 7,58; 8,3; 9,1-6
Aber sein Leben wurde verändert durch die Begegnung mit dem Herrn Jesus, als Paulus auf der Straße nach Damaskus war. Paulus kam zum Glauben und wurde Missionar. Er reiste an viele ferne Orte, wo er Menschen die Gute Nachricht vom Herrn Jesus erzählte. -- Jesus starb für alle Sünder, wurde begraben, ist auferstanden und sitzt nun zur Rechten Gottes. -- Diese Gute Nachricht wird das Evangelium genannt. Als Missionar reiste Paulus nach Korinth. Während seiner dritten Missionsreise erkannte er dort, dass seine Aufgabe in dieser Gegend abgeschlossen war.2
1Kor 15,1-5
Röm 15,19
Er hatte das Evangelium in den Städten von Jerusalem bis Korinth verkündigt. Paulus´ Bestreben war es, das Evangelium dort zu predigen, wo es vorher noch nicht verkündigt worden war. Deshalb entschloss er sich, nach einem Aufenthalt in Jerusalem nach Spanien zu reisen, um dort Gottes Wort zu predigen. Auf seinem Weg nach Spanien wollte er die Gemeinde in Rom besuchen. So schrieb er einen Brief an die Gläubigen in Rom, um seinen Plan mitzuteilen und die Lehre des Evangeliums darzulegen.
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Röm 15,20
Lektion 1: Einführung zum Römerbrief
Kol 1,23
Das war die Botschaft des Evangeliums, die er an jedem Ort lehrte, in dem er als Missionar gearbeitet hatte. Paulus schrieb die meisten seiner Briefe an Gemeinden, die durch seine eigene Arbeit entstanden waren. Allerdings schrieb er auch an einige Gemeinden, die durch die Arbeit anderer gegründet worden waren. Solch eine Gemeinde war auch die Gemeinde in Rom. Der Brief, den Paulus von Korinth aus an die Gläubigen in Rom schrieb, ist heute als der Römerbrief bekannt.
Apg 28,16
In der Apostelgeschichte kann man nachlesen, dass Paulus später tatsächlich in Rom ankam, und zwar als ein Gefangener aufgrund seines Glaubens an Christus.
Bildvorschlag: Bild Nr. 105 „Paulus im Gefängnis“
Schließlich wurde Paulus auf die Anordnung des Kaisers hin ermordet. Unser Kurs Gerecht in Christus konzentriert sich auf die wichtigsten Aussagen des Römerbriefes. Danach werden Sie bestimmt den ganzen Brief des Paulus an die Römer lesen wollen.
Paulus begrüßt die Römer.
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Lesen Sie Römer 1,1
Paulus stellt sich den Gläubigen in Rom zuerst als ein „… Sklave von Jesus Christus“ vor. Er meint damit, dass er ein freiwilliger Sklave3 Jesu Christi ist.
N 2Mo 1,8-14 Apg 27,23
1Jo 4,10
Die Israeliten wurden durch den bösen Pharao versklavt. Sie dienten nicht bereitwillig, sondern wurden in den Dienst gezwungen. Das war mit Paulus in seiner Beziehung zu dem Herrn Jesus aber nicht der Fall. Paulus diente dem Herrn Jesus gerne.
Tit 1,1-3 Phil 1,2326
Bedenken Sie
Bevor Paulus dem Herrn Jesus auf der Straße nach Damaskus begegnete, war er ein Sklave der Sünde, des eigenen Egos und Satans gewesen. Aber von dem Zeitpunkt an, als er den Herrn Jesus traf, liebte Paulus ihn und war sein williger Sklave, bis er starb. Paulus schreibt weiter, dass er auch „zum Apostel berufen“ ist. Das bedeutet, dass Paulus vom Herrn Jesus als sein Vertreter auserwählt und ausgesandt worden war, um die Gute Nachricht von Jesus anderen weiterzusagen.
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Vergleichen Sie Staatsoberhäupter wählen Menschen als ihre Vertreter aus. Manchmal wird ein Mann als Botschafter in ein anderes Land gesandt, um seine Regierung zu vertreten. Ebenso hat der Herr Jesus den Apostel Paulus auserwählt und ihn als seinen Vertreter mit der Botschaft des Evangeliums ausgesandt.
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Erinnerung Als der Herr Jesus dem Paulus auf der Straße nach Damaskus erschien, wurde dieser von der Helligkeit des Anblicks Jesu geblendet. Paulus musste an der Hand nach Damaskus geführt werden. Nach drei Tagen rief der Herr einen Gläubigen namens Hananias, damit dieser zu Paulus gehe und dessen Sehkraft wiederherstelle. Hananias sagte dem Herrn, dass er Angst habe, dorthin zu gehen wegen all der schrecklichen Dinge, die Paulus den Christen angetan hatte.
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3 Paulus benutzt das griechische Wort doulos, das „Leibeigener“ oder „Sklave“ bedeutet, also jemand, der der Besitz einer anderen Person ist. Paulus diente Gott freudig (Apg 27,23). Sehen Sie auch 5. Mose 15,16-17.
GERECHT IN CHRISTUS
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Lesen Sie Apostelgeschichte 9,15 Der Herr erklärte Hananias, dass er keine Angst zu haben brauche, weil Gott den Paulus als seinen Vertreter oder Apostel auserwählt habe. Paulus würde Gottes Botschaft an Juden und Heiden und sogar vor Königen weitersagen.
Paulus´ dritte Aussage über sich selbst im ersten Vers lautet: „… dazu bestimmt, Gottes Evangelium bekannt zu machen.“
N
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Bedenken Sie Weil Paulus vom Herrn Jesus auserwählt worden war, sein Botschafter zu sein, durfte Paulus weder seine Zeit nach eigenem Gutdünken verbringen noch durfte er seine eigene Botschaft verkünden.
1Kor 2,1-5
Paulus wurde vom Herrn erwählt, um sich ganz dem Auftrag Gottes zu widmen. Dieser Auftrag war es, anderen Menschen die Gute Nachricht vom Herrn Jesus weiterzusagen.
2Tim 2,3-4
2Tim 1,8-12
Vergleichen Sie Wenn ein Mann zum Wehrdienst einberufen wird, darf er nicht mehr seinen bisherigen zivilen Aufgaben nachgehen. Er ist für den Wehrdienst ausgesondert worden und muss die Anweisungen seines befehlshabenden Offiziers ausführen. Paulus wurde vom Herrn Jesus ausgewählt, um sein Apostel zu sein und die Botschaft des Evangeliums denjenigen weiterzusagen, die sie vorher noch nie gehört hatten.
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Lesen Sie Apostelgeschichte 20,24
Paulus adressiert den Brief an die Christen in Rom. Paulus schreibt, dass dieser Brief an die Christen in Rom adressiert ist.
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Lesen Sie Römer 1,7
Paulus erinnert die Gläubigen daran, dass sie „von Gott Geliebte“ sind. Gottes Wort sagt uns, dass Gott die ganze Welt liebt und er seinen Sohn gegeben hat, um für alle zu sterben.
2Petr 3,9
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Lesen Sie Johannes 3,16
Gott liebt alle Menschen. Aber besonders liebt er die, die durch den Glauben an den Herrn Jesus seine Kinder geworden sind.
1Tim 4,10
Paulus schreibt den Gläubigen in Rom, dass Gott sie berufen hat, Heilige zu sein. -- Das heißt mit anderen Worten: Sie hatten Gottes Ruf gehört und waren ihm gefolgt, indem sie als Sünder zu ihm gekommen waren und an den Herrn Jesus geglaubt hatten. -- Als sie ihr Vertrauen auf Christus gesetzt hatten, wurden sie von Gott ausgesondert, nur ihm zu dienen.
N
Bedenken Sie Jeder von uns, der ein Kind Gottes ist, ist auch ein Heiliger. Heilig sein bedeutet „abgesondert sein“, „ausgesondert sein“. Im Augenblick unserer Bekehrung, als wir unser Vertrauen auf den Herrn Jesus als unseren Retter gesetzt haben, hat Gott uns für sich selbst ausgesondert, damit wir ihm allein dienen. Bevor Sie und ich Kinder Gottes wurden, benutzten Satan und die Sünde unsere Gedanken und unseren Leib, um Böses zu tun. Aber von dem Zeitpunkt an, als wir in Gottes Familie hineingeboren wurden, hat Gott uns ausgesondert, damit wir von nun an ihm allein dienen und gefallen.
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2Kor 5,1420 Tit 3,3-7
Lektion 1: Einführung zum Römerbrief
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Lesen Sie Römer 1,7
„Gnade und Friede wünsche ich euch von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn.“ Eph 2,8-9 Röm 5,1-2
Die Gläubigen in Rom wurden durch die Gnade Gottes gerettet, als sie an den Herrn Jesus glaubten. Deshalb hatten sie Frieden mit Gott. Wir haben Gottes Gnade und Frieden ebenfalls erhalten. -- Wir sind nicht mehr Gottes Feinde. -- Durch den Herrn Jesus Christus sind wir eine Einheit mit Gott.
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Ein abgeschnittener Zweig wird bald verwelken und absterben. Wenn aber dieser Zweig in einen guten Ast eingepfropft4 wird, bleibt er ein lebendiger Zweig, der Nahrung aus der Wurzel zieht. Als Adam sündigte, wurde er von Gott getrennt. Weil Adam der erste Mensch und somit der Vater der Menschheit war, wurden auch wir als von Gott Getrennte in diese Welt hineingeboren. Durch den Tod unseres Herrn Jesus sind wir aber wieder in Gott eingepfropft worden. Durch den Herrn Jesus Christus sind wir jetzt eins mit Gott.
Röm 5,12 1Tim 2,3-5
N Phil 4,7-8
Vergleichen Sie
Bedenken Sie Wir brauchten Gottes Gnade nicht nur, um gerettet zu werden, als wir noch seine Feinde waren; wir brauchen seine Gnade jeden neuen Tag, um von ihm zu lernen und die Kraft zu erhalten, seinem Wort gegenüber im Gehorsam zu leben. Obwohl wir jetzt Frieden mit Gott haben, können unsere Herzen und Gedanken dennoch beunruhigt sein. Manchmal machen wir uns Sorgen, anstatt dem Herrn zu vertrauen, dass er für uns sorgt.
Gott möchte, dass alle Gläubigen die Gewissheit haben, dass er ihr Vater ist und sich gut um sie kümmert.
Wie Paulus seinen Dank und seine Anliegen für die Gläubigen in Rom ausdrückt.
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Lesen Sie Römer 1,8
Paulus dankt dem Herrn für den Glauben dieser römischen Christen. Ihr Glaube an Christus war bekannt und bei vielen Menschen an den unterschiedlichen Orten ein Gesprächsthema. Ihr Vertrauen und ihre Abhängigkeit vom Herrn Jesus war für alle an der Art und Weise ersichtlich, wie sie lebten und was sie sagten. So sollte es auch bei uns sein. -- Reden Menschen von unserem Glauben an den Herrn Jesus? -- Staunen sie über unser Gottvertrauen in jeder Situation, egal wie schwierig sie ist?
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Lesen Sie Römer 1,9
Paulus betete anhaltend für die Gläubigen in Rom. Wir müssen ebenfalls treu beten: 1Thes 5,17 Eph 6,18
-- für Glaubensgeschwister, -- für diejenigen, denen wir das Evangelium zum ersten Mal verkündigen -- und für all diejenigen, die noch nichts vom Wort Gottes gehört haben.
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4 Das Pfropfen/Veredeln ist ein wunderbares Bild für unsere Beziehung zu Jesus Christus. Ein Pfropf erzeugt eine Pflanze aus zwei Ursprungspflanzen. Von einer Pflanze wird ein Spross abgeschnitten und in den Stamm einer anderen Pflanze hineingepfropft (implantiert). Der Stamm versorgt die veredelte Pflanze mit Nährstoffen und Wasser und erhält die Eigenschaften der Pflanze, die implantiert wurde. Das Pfropfen wird häufig bei Obstbäumen, wie Apfel- oder Orangenbäumen, angewandt: • um neue Pflanzen zu züchten, • um Wachstumsgewohnheiten zu ändern • und um durch Insekten oder Krankheiten geschädigte Pflanzen wiederherzustellen. Die Parallelen sind offensichtlich: Gläubige behalten nach wie vor ihre äußere Erscheinung, Fähigkeiten usw., Jesus Christus aber ist ihre Quelle des Lebens und der Ernährung.
GERECHT IN CHRISTUS
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Lesen Sie Römer 1,10-13
Paulus betete auch, dass der Herr ihm erlauben möge, Rom zu besuchen. -- Paulus wollte von Gott gebraucht werden, um die Gläubigen in ihrem Glauben und Wandel mit dem Herrn zu festigen. -- Er wollte sie an das erinnern, was sie bereits aus dem Wort Gottes gelernt hatten. -- Und er wollte ihnen Neues weitergeben, was der Herr ihn gelehrt hatte. Paulus´ gesamtes Leben war dem Werk der Verkündigung des Wortes Gottes hingegeben.
Apg 20,24
Für Paulus war das die wichtigste Sache der ganzen Welt.
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Bedenken Sie Gibt es vielleicht Menschen, die wir besuchen sollten, um sie zu lehren und in ihrem Glauben zu stärken? Gibt es Menschen, die eine Zeit lang regelmäßig zur Gemeinde gekommen sind, sich dann aber nach und nach zurückgezogen haben? Was können wir tun, um ihnen zu helfen? Die beste Hilfe für andere ist grundsätzlich, für sie zu beten und sie Gottes Botschaft zu lehren. Nur Gottes Wort kann uns Frieden bringen und uns im Glauben und Gehorsam stärken.
Paulus wusste, dass auch er durch das Hören der Berichte der Gläubigen in Rom von Gottes Wirken in ihrem Leben gestärkt würde. Genauso wie andere Christen uns brauchen, brauchen auch wir die Gemeinschaft mit ihnen.
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Vergleichen Sie Wenn Sie beim Zelten ein Essen kochen wollen, sammeln Sie Äste und legen sie dicht übereinander, um Feuer zu machen. Aber wenn das Essen gar ist und Sie es nur warmhalten wollen, nehmen Sie einige Äste aus dem Feuer. Was passiert mit den Ästen, die Sie aus dem Feuer genommen und einzeln hingelegt haben? Sie hören bald auf zu brennen. Ein Ast, der mit anderen zusammenliegt, brennt sehr gut; wird dieser aber entfernt und liegt allein, wird er bald nicht mehr brennen. So brauchen auch wir einander. Wir müssen zusammen sein, sodass unser Glaube und Zeugnis für den Herrn auch weiterhin wie ein hell brennendes Feuer bleibt.
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Vergleichen Sie Die erste Gemeinde in Jerusalem traf sich jeden Tag. Durch ihr wunderbares Zeugnis für den Herrn wurden viele andere gerettet. Es ist wichtig, dass wir alle weiterhin zusammenkommen, damit unser Leben für die Menschen um uns herum ein klares Zeugnis für den Herrn ist.
Paulus gab sich ganz der Aufgabe hin, das Evangelium zu verkündigen.
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Lesen Sie Römer 1,14-15
Paulus wusste, dass der Herr Jesus ihm das Evangelium anvertraut hatte, damit er es an andere weitergeben konnte.
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Vergleichen Sie Stellen Sie sich vor, es gäbe hier eine Epidemie, und Menschen würden sterben. Angenommen, die Regierung schickte eine Lieferung mit lebensrettenden Impfstoffen und bäte Sie, den Impfstoff allen kostenlos zugänglich zu machen.
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Hebr 10,24-25 Kol 1,2829 Kol 2,2-3
Lektion 1: Einführung zum Römerbrief Wäre es richtig, nur sich selbst zu impfen, den anderen aber dieses lebensrettende Mittel vorzuenthalten? Nein! Als der von der Regierung ausgewählte Vertreter wäre es Ihre Pflicht, den Impfstoff allen zugänglich zu machen. 1Kor 15,3
Der Herr Jesus kam in diese Welt und starb für alle Sünder.
Mt 28,1820
Bevor er in die Himmel zurückkehrte, vertraute er die gute Nachricht des Evangeliums allen seinen Kindern an, sodass sie sie jedem Menschen auf der Welt weitergeben können.
Mk 16,15 Lk 24,4748 Joh 20,21
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Lesen Sie Matthäus 28,18-20
Als Paulus lebte, wurde ihm das Evangelium anvertraut. Mittlerweile ist es allen Gotteskindern anvertraut.
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Lesen Sie 2. Korinther 5,14-20
Wir alle haben die Verantwortung, die Gute Nachricht zu allen Menschen zu bringen. Apg 4,12 Joh 3,16
Gott hat das Evangelium für alle Menschen auf der ganzen Welt gegeben. Er hat uns berufen, Christi Botschafter zu sein. Wir sind dazu verpflichtet, seine Heilsbotschaft denen weiterzusagen, die noch nie davon gehört haben.
Gott offenbart seine Macht und Gerechtigkeit im Evangelium.
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Lesen Sie Römer 1,16
Wie kommt es, dass Paulus sogar in Rom, wo der Kaiser lebte, das Evangelium bedenkenlos verkündete? Die Gute Nachricht, dass Jesus für Sünder starb, begraben wurde und am dritten Tag wieder auferstand, ist Gottes Botschaft für alle. Durch diese mächtige Botschaft befreit Gott alle, die daran glauben, von Sünde, Satan und vom ewigen Tod. Apg 22,19-21 1Tim 1,12-17 Apg 16,25-31
Erinnern Sie sich daran, wie Sie vom Evangelium gehört haben, wie Sie der Botschaft geglaubt haben und dann gerettet wurden? 5 Paulus hatte die Kraft des Evangeliums in seinem eigenen Leben erfahren. Außerdem hatte er die Kraft des Evangeliums im Leben von Tausenden von Menschen in vielen verschiedenen Ländern wirken gesehen.
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Erinnerung Kennen Sie die Geschichte von Paulus und Silas, als sie im Gefängnis in Philippi waren? Was passierte, als sie Gott um Mitternacht Loblieder sangen? Der Herr sandte ein großes Erdbeben, und die Türen des Gefängnisses wurden alle weit geöffnet. Der Gefängniswärter kam hereingerannt und fragte Paulus und Silas: „… was muss ich tun, um gerettet zu werden?“ Paulus und Silas antworteten ihm: „Glaube an Jesus, den Herrn! Dann wirst du gerettet und deine ganze Familie mit dir.“
Apg 2,5.22-41 1Mo 12,3 Gal 3,8 Jes 7,14; 9,7; 53 Mi 5,2
Hat die Familie des Wärters geglaubt? Ja, das hat sie. Was haben die Familienmitglieder geglaubt? Sie haben dem Evangelium geglaubt. Und wurde ihr Leben verändert? Ja, sie wurden Kinder Gottes. Das Evangelium ist Gottes mächtige Botschaft, durch die er alle Sünder rettet, die glauben. Das Evangelium galt „… zunächst für Juden, aber auch für alle anderen Menschen.“ Diese Botschaft, dass Jesus für Sünder starb und wieder auferstand, wurde zuerst dem Volk Israel verkündet.
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5 Lassen Sie die Kursteilnehmer erzählen, wie sie sich bekehrt haben.
GERECHT IN CHRISTUS -- Die Gute Nachricht vom kommenden Erlöser sagte Gott dem Abraham, dem Vater des Volkes Israel. -- Der Herr rief Abraham und versprach, dass alle Menschen durch Abrahams Nachkomme gesegnet würden. -- Gott sandte auch seine Propheten mit seinen Verheißungen über den kommenden Erretter zum Volk Israel. 6 Lukas 3,23-38 beschreibt Marias Stammbaum, Matthäus 1,1-17 Josephs.
-- Als Jesus in diese Welt kam, wurde er durch Maria, eine Nachfahrin Abrahams, geboren.6 -- Die Apostel waren ebenfalls Juden. Und es waren Juden, denen sie das Evangelium an Pfingsten zuerst weitersagten. Gott überbrachte die Gute Nachricht vom Kommen des Erretters zuerst an die Juden. In jeder Stadt, die Paulus zum ersten Mal besuchte, ging er zuerst in die jüdische Synagoge.
Apg 2
Apg 13,5.14-15; 14,1
Wenn die Juden sich weigerten, das Evangelium anzuhören, ging Paulus zu den Nichtjuden.
H
Lesen Sie Römer 1,17
Paulus sagt, dass im Evangelium deutlich wird, wie Gott vollkommen gerecht bleibt, obgleich er alle Sünden der Gläubigen vergibt und sie als vollkommen Gerechte annimmt! -- Gott wollte Sünder vor der ewigen Bestrafung retten; er konnte es aber nur, wenn für ihre Sünde vollständig bezahlt wäre. -- Er schaffte einen Weg, sodass er die Sünder annehmen und trotzdem vollkommen gerecht bleiben konnte. Als Gott dem Volk Israel das Gesetz gab, verlangte er von ihnen, es vollständig zu befolgen. Er sagte, dass alle Ungehorsamen bestraft würden. -- Gott wusste aber, dass weder die Israeliten noch irgendjemand sonst seinem heiligen Gesetz gehorchen könnten, weil alle Menschen als Sünder geboren werden. -- Aber Gott liebte die Menschen so sehr und wollte die Sünder vor der Bestrafung retten, die alle laut Gesetz verdient haben. Wie also konnte Gott Sünder retten? Er würde niemals sein eigenes Gesetz aufheben. Wie konnte Gott also gerecht bleiben, aber trotzdem Sünder retten? Die Antworten auf all diese Fragen werden im Evangelium gegeben. 7 Paulus führt die Rechtfertigungslehre im
Römerbrief genau aus, deshalb werden wir in den späteren Lektionen mehr darüber hören.
-- Weil der Herr Jesus den vollen Preis für Sünde bezahlt hat, kann Gott all jenen vergeben, die einzig und allein auf ihn vertrauen. -- Gott kann all jene als vollkommen Gerechte annehmen, die an den Herrn Jesus Christus glauben.7
E Fazit Je mehr wir lernen, was Gott uns in Christus gegeben hat, desto dankbarer werden wir. Was hat Gott uns doch alles durch Christus geschenkt! Lassen Sie uns Gott im Gebet für unsere Errettung danken und ihn bitten, uns fähig zu machen, das Evangelium von Jesus Christus weiterzugeben.
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Hebr 9,22-28
5Mo 28
Röm 3,920
Lektion 1: Einführung zum Römerbrief
OFragen 1. Ist der Römerbrief lediglich ein gewöhnlicher Brief, den Paulus an die Gläubigen in Rom geschrieben hat?
2. Warum nimmt Paulus bereitwillig die Stellung eines Sklaven für Jesus Christus ein? 3. Was meint Paulus damit, dass er sich Apostel nennt?
4. Was bedeutet es, wenn Gott uns Heilige nennt?
5. Warum betrachtet Paulus sich allen Menschen gegenüber als schuldig? 6. Wem hat der Herr Jesus das Evangelium jetzt anvertraut?
7. Warum scheute Paulus sich nicht, das Evangelium sogar in Rom zu predigen, der Stadt, in der der König lebte?
8. Was meint Paulus mit der Aussage in Vers 17, dass Gott uns seine Gerechtigkeit im Evangelium offenbare?
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GERECHT IN CHRISTUS
L Anmerkungen für Nachfolger
Anmerkungen für Nachfolger sind freiwillige Aktivitäten, die Sie den Kursteilnehmern für ihr persönliches geistliches Leben anbieten können. Sie sind nicht als Hausaufgaben gedacht, sondern als Angebot für diejenigen, die im Glauben wachsen möchten. Ermutigen Sie die Teilnehmer, sich mit diesen Aufgaben zu beschäftigen, aber setzen Sie sie nicht unter Druck. Wenn Sie am Ende der Lektion noch Zeit haben, bietet sich vielleicht die Möglichkeit, dass einige der Teilnehmer von ihren persönlichen Studien erzählen.
1.
Lernen Sie Römer 1,16-17 auswendig.
2. Fangen Sie damit an, den Römerbrief zu lesen. Machen Sie sich Notizen dazu, und nehmen Sie sich Zeit, über das Gelesene nachzudenken. Bitten Sie den Herrn, Ihnen die Bedeutung dessen, was Sie lesen, zu zeigen und Sie zu befähigen, seine Wahrheit in Ihrem Leben anzuwenden.
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