RCZ Mai 2014

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T Ä G L I C H E N A C H R I C H T E N A U S D E M S Ü D E N F I N D E N S I E A U F W W W. R I V I E R A Z E I T U N G . C O M NR. 275 · MAI 2014 · 22. JAHRGANG Euro 3,00 www.rivierazeitung.com

Sein erstes Jahr Bio-Koch Paolo Sari holt einen Stern

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Zehn Jahre Süden Auswanderer berichten

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Ein Jahr Anthéa Eine Stadt schwimmt gegen den Strom

Cannes und das Kino Das eine könnte ohne das andere nicht existieren

Patrick Gauthey

Hollywoodstars kommen immer wieder gerne zu den Filmfestspielen nach Cannes – Leonardo DiCaprio etwa ist häufig und gern gesehener Gast, übrigens auch beim Grand Prix in Monaco

Cannes, das sind die Filmfestspiele – und unter all den Filmfesten der Welt sticht eines heraus: das von Cannes. Hier trifft sich jeden Mai, wer in der Branche Rang und Namen hat. Dieses Mal werden Stars wie Robert Pattinson, Meryl Streep, Hilary Swank, Julianne Moore oder Kristen Stewart stolz erhobenen Hauptes die marches erklimmen, denn sie alle spielen in für die Goldene Palme nominierten Streifen mit. Der deutschsprachige Film macht sich wieder einmal rar – kein Beitrag schaffte es in den Hauptwettbewerb. Immerhin: Der Cannes-erfahrene Wim Wenders und die Österreicherin Jessica Hausner sind mit ihren Werken in der Nebenreihe «Un certain regard» vertreten.  Praktische Tipps und ein

Hintergrund-Gespräch zu den Filmfestspielen auf Seite 9! neue einschränkungen, neue regeln

it den neuen LärmbegrenM zungen und den Regeln zur Kraftstoffeffizienz gibt es aktuell einige Diskussionen im Rennsport. Was erwartet uns am 25. Mai beim monegassischen Grand Prix? Jede neue Formel 1-Saison beginnt mit einer Reihe von Änderungen im technischen und sportlichen Reglement. In diesem Jahr haben die neuen V6-Motoren eine Diskussion angeheizt. Denn sie unterscheiden sich klar

von ihren V8-Vorgängern. «Jetzt haben wir wirkliche Hybrid-Autos», sagte Christian Tornatore, stellvertretender Generalkommissar des ausrichtenden Automobilclubs von Monaco (ACM), der Riviera Côte d’Azur Zeitung. Dank des neuen Energierückgewinnungssystems können die Autos insgesamt rund 800 PS erreichen. Die neuen Kraftstoffeffizienz-Vorschriften zwangen die Teams allerdings, die Anzahl der Umdrehungen pro Minute zu

drosseln, um den Kraftstoffverbrauch unter 100 Kilogramm pro Stunde zu halten. Doch Fachbegriffe beiseite – das Ergebnis der Änderungen waren zwei Sekunden mehr in der durchschnittlichen Rundenzeit im Vergleich zum Vorjahr. Die Motorengeräusche erinnern plötzlich eher an das Schnurren einer Katze als an die Formel 1. «Ruhiger als an einer Bar ...», moserte Weltmeister Vettel anWeiter auf Seite 11 geblich.

Michael Alesi

Was erwartet uns in Monaco?

Kann Nico Rosberg, aktueller WM-Spitzenreiter, seinen Vorjahressieg auf Monacos Stadtkurs wiederholen?

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EditoriAl

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unter uns gesagt s steht 2:1. Die Rede ist von den drei Auswanderern, die wir auf Seite sechs zum Thema «Zehn Jahre in Südfrankreich» befragen. Zwei von ihnen möchten irgendwann wieder zurück in ihre Heimat, eine nicht. Wie recht hat Valeska Stein, wenn sie sagt: «Urlaub ist schöner, als immer hier zu leben»! Gewiss, in den Ferien verklärt sich die Realität, alles ist traumhaft. Der Alltag hingegen wirft schnell unangenehme Situationen auf – und zwar in jedem Land! Doch wenn ich mir vorstelle, viele Monate lang auf blauen Himmel und Sonnenschein verzichten zu müssen, wird mir etwas mulmig. Obwohl: Seit Januar wurden wir hier auch nicht gerade vom Wetter verwöhnt. Fast habe ich schon mit einem Umzug nach Deutschland geliebäugelt, aber es mir dann doch anders überlegt ... Zurück zum Thema Urlaub: So langsam rollt die Hochsaison auf uns zu, und Mai ist eine echte Generalprobe für den Sommer: Der Grand Prix in Monaco und das Filmfestival in Cannes sind zwei der größten Publikums-Magneten des Jahres. Der Flughafen von Nizza zählte 2013 an einem einzigen dieser «heißen» Tage über 50 000 Passagiere! In dieser Ausgabe finden Sie viel Wissenswertes über die Highlights im Mai. Viel Spaß und spannende Momente wünschen Ihnen Ihr RCZ-Team und Ihre

inhalt 3 Abenteuer Demokratie Alles zu den Europawahlen am 25. Mai

4 Gastkommentar von Klaus Harpprecht «Multikulti ist Normalität»

5 Nizza ganz unbescheiden Bürgermeister Estrosi setzt sich neue (Bau-)Denkmäler

6 Zehn Jahre im Süden Auswanderer erzählen, ob sie’s wieder tun würden

8 Anthéa feiert Geburtstag Ein Theater mit Seltenheitswert

9 Filmfestival von Cannes Der Mann, der fürs Kino lebt

11 Formel 1 Grand Prix in Monaco Wird das Rennen zu leise?

18 So viel mehr als ein Aquarium! Warum Genuas größte Attraktion immer interessanter wird

19/20 Special Gesundheit & Wellness Weißer Hautkrebs: Im Süden ist besonderer Schutz gefragt

22/23 Außergewöhnliche Restaurants Diese Gourmet-Paläste verzaubern alle Sinne!

24 Einkommenssteuer-Erklärung Die Abgabe-Fristen für Frankreich rücken näher

27 RCZ-Immobilienserie Saint-Tropez und sein ganz eigener Markt

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Herzlichen Glückwunsch, Frau Stadträtin! Bausch

Die Deutsche Christiane Amiel mischt jetzt in Nizzas politischem Leben mit Plenarsaal in Brüssel: Hier und in Straßburg tagt das europäische Parlament, darunter auch Abgeordnete aus der Region PACA

europawahlen am 25. mai

Demokratie ist ein Abenteuer 197 Parteien aus 28 Ländern in einem Parlament: Schon diese Zahlen machen deutlich, dass Europa ein Abenteuer für die Demokratie ist. Bei den Wahlen am 25. Mai schickt Südostfrankreich, zu dem die Regionen Provence-Alpes-Côte d’Azur (PACA), Rhône-Alpes und Korsika zählen, 13 der insgesamt 74 Abgeordneten aus Frankreich in das neue Parlament, das in Straßburg und in Brüssel tagt. Frankreich ist wie üblich ein Sonderfall, was Europa angeht. Weil der jüngste Mitgliedsstaat Kroatien zwölf Abgeordnete in das künftig 751 statt bisher 766 Köpfe zählende Parlament schickt, muss zum Beispiel Deutschland drei Sitze abgeben. Wegen der Bevölkerungszahl bekommt Frankreich nach dem 2009 unterschriebenen Vertrag von Lissabon zwei Plätze mehr

und ist 2014 mit 74 Sitzen nach Deutschland (96 Sitze), aber vor Italien und Großbritannien (jeweils 73 Sitze) das zweitstärkste Land in Straßburg und Brüssel. Im Gegensatz zu anderen Ländern bleibt Frankreich dabei, in acht verschiedenen Wahlkreisen Kandidaten aufzustellen. Nach der Kommunalwahl vom März und den jüngsten Umfragen sieht es so aus, als würden sich die Konservativen der UMP und der rechtsextreme Front National ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die relative Mehrheit liefern. Zur Erinnerung: 2009 lag die bürgerliche Rechte des damaligen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy mit knapp 28 Prozent der Stimmen klar an der Spitze in Frankreich, wo die Sozialisten mit 16,4 Prozent der Stimmen nur ganz knapp vor den Grünen landeten. Weiter auf Seite 4!

Als wir Christiane Amiel das letzte Mal sprachen, hatte Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi (UMP) sie gerade auf seine Liste gesetzt. Inzwischen haben er und seine Mitstreiter die Stadtratswahlen mit 48,61 Prozent gewonnen und die deutsche Ärztin hat schlagartig gleich zwei politische Ämter übernommen. Wir besuchten die seit 1985 in Nizza lebende Saarbrückerin sechs Tage nach den Wahlen in ihrem Haus. esser hätte Monsieur le Maire das Ressort für die Angelegenheiten der EU-Staatsbürger wohl kaum besetzen können: Mit der Gynäkologin Christiane Amiel kommt eine Frau zum Zuge, die vieles bewegen möchte, was die internationalen Beziehungen der Stadt Nizza und ihre ausländischen Bewohner betrifft. Erste wichtige Voraussetzungen für diesen Posten erfüllt sie schon durch Weltoffenheit und Mehrsprachigkeit. Doch da ist mehr: In den fast 30 Jahren ihres Lebens in der Mittelmeermetropole hat sie so manches beobachtet, was sie nun ändern möchte. Neben dem europäischen ist ihr außerdem noch das Ressort Gesundheit und Vorsorge beigeordnet – eine Aufgabe, die sie als

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Christian Estrosi mit Christiane Amiel

Frauenärztin beim Conseil Général der Alpes-Maritimes, wo sie sich für sozial schwach gestellte sowie inhaftierte Frauen einsetzt, sicher mit links erfüllen wird. Schon seit langem interessiert sie sich für Politik. Was sie erreichen möchte? «Dinge, die sich in der Vergangenheit als wertvoll erwiesen haben, möchte ich erhalten, was erneuerungswürdig ist, erneuern. Vor allem aber möchte ich etwas für die europäische Verständigung tun!», so Christiane Amiel, die mit einem französischen Arzt verheiratet und Mutter zweier erwachsener Söhne ist. «Ich habe Frankreich vor vielen Jahren zu meiner zweiten Heimat gewählt und liebe dieses Land. Ich hoffe, die deutsch-französischen Beziehungen zu verbessern, aber dazu müssen sich auch die Fran-

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zosen mehr öffnen und aus ihrer Isolierung lösen. Deutschland ist nicht nur Erster und Zweiter Weltkrieg. Ich wünschte, das würde noch mehr ins französische Bewusstsein eindringen! Und wenn der Prophet nicht zum Berg geht, dann muss der Berg eben zum Propheten kommen. Charles de Gaulle hat einmal die deutsch-französische Freundschaft mit einer Rose verglichen – schön und stachelig. Ich möchte ihr einige Stacheln nehmen.» Sechs Jahre hat die enthusiastische deutsche Stadträtin nun Zeit, Ideen und Pläne zu konkretisieren. Und davon hat sie einige. «Natürlich will ich nicht das Kind mit dem Bade ausschütten», sagt die sympathische Medizinerin. Zunächst einmal möchte sie eine Bestandsauf-

nahme von Nizzas 29 Städtepartnerschaften machen, von denen nur 13 aktiv sind. Dazu gehört auch die Jumelage mit Nürnberg. «Außerdem will ich den europäischen Mitbürgern zeigen, dass sie hier nicht nur als Touristen, sondern auch als Bewohner willkommen sind. Es fehlt eine Anlaufstelle für alle, die administrative Informationen brauchen.» Sie könne sich gut vorstellen, dass ihr Büro im Rathaus wenigstens einen Teil dieser Arbeit übernimmt. Denn Christiane Amiel weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer ein Anfang in einem fremden Land sein kann. Gleichzeitig plant sie, die Zusammenarbeit mit den europäischen Konsuln zu verbessern und deren Erwartungen an die Stadt herauszufinden. Ein besonders spannendes Projekt verrät sie uns zum Abschied: ein Goethe-Institut nach Nizza zu holen! Ein ehrgeiziges Vorhaben, dessen Umsetzung eine echte Bereicherung für die gesamte Region wäre. Immerhin wurden innerhalb kurzer Zeit die GoetheInstitute in Genua und Marseille geschlossen und verursachten einen kulturellen Kahlschlag zwischen Mailand und Lyon! Eine letzte Frage: Beunruhigt sie der rechtsextreme Vormarsch? «Nein, ich glaube, das war eine Protestwahl. Ich vertraue auf das republikanische Verantwortungsbewusstsein der Franzosen.» PH


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Das blaue Sofe/Club Bertelsmann

gAstkommentar Das wär ja noch schöner, wenn sich Staatsgrenzen künftig mit sprachlichen Abgrenzungen übereinstimmen müssten, spielt Klaus Harpprecht auf Putins Krim-Politik an. «Wer’s versucht, stürzt unseren Kontinent ins Chaos.» Denn hier sei eine solche Kongruenz nur selten. Zum Glück aber gibt es eine Europäische Charta zum Schutz der Minderheitssprachen. Auch das Provenzalische soll gerettet werden. – Autor Klaus Harpprecht, seinerzeit Redenschreiber von Willy Brandt, lebt seit 1982 in La Croix-Valmer im Var.

Multikulti ist Normalität

as Recht auf Selbstbestimmung hat so mancher Expansion den Anstrich der Legalität verschafft, und es ist auch künftig dem Missbrauch nicht entzogen. Daran ist leider nichts neu. Das hatten wir schon. Das erlebten und erlitten die Alten in unserer Gesellschaft, freilich in einer (bis jetzt) unvergleichlich brutaleren, gefährlicheren Steigerung. Es fehlt nur der bös schillernde Begriff des «Volkstums» und danach folgerichtig des «Volkstumskampfes». Beides musste herhalten, um die Eingliederung des Sudentenlandes ins einstige Großdeutsche Reich zu erzwingen (die mit den Unterschriften des britischen Premierministers Chamberlain, seines französischen Kollegen Daladier, des italienischen Duce und des Führers unter dem Münchener Abkommen legitimiert wurde). VolkstumsKonflikte sollten im Sommer 1939 als Vorwand für den Einfall in Polen dienen.

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Rechte für Minoritäten Wenn es Wladimir Putin ernst damit sein sollte, das russische Imperium (nicht das sowjetische) wieder auferstehen zu lassen, dann haben wir, haben vor allem unsere Nachbarn im Osten allen Anlass, auf der Hut zu sein. Dann wären die Europäische Union (deren Machtmittel begrenzt sind), dann wären die Vereinig ten Staaten verpflichtet, dem Muskelmann im Kreml zu zeigen, dass es auch für ihn Grenzen gibt, die er nicht ohne böse Risiken verletzen oder revidieren kann. Die baltischen Staaten, die zum Teil beträchtliche russische Minderheiten beherbergen, stehen unter dem Schutz der Nato. Allerdings wären sie gut beraten, den Minoritäten alle Rechte zu gewähren, auf die sie Anspruch haben – bis hin zur Anerkennung des Russischen als zweite Amtssprache. Sie sollten sich als gleichberechtigte Bürger Litauens, Estlands, Lettlands so frei und so gut fühlen, dass sie selber die ersten sein würden, die den Lockungen Moskaus, allen denkbaren Pressionen und jeder Drohung von Gewalt widerstehen. Die wenigsten Staatsgrenzen stimmen mit den ethnischen, den sprachlichen Abgrenzungen überein. Es gibt Ländereien mit den erstaunlichsten Mischverhältnissen, die sich niemals vernünftig auftrennen ließen.

Wer’s versucht, stürzt unseren Kontinent ins Chaos. Fast überall leben Minderheiten unter dem Dach von anderssprachigen Mehrheiten. Das ist europäische Normalität, obschon sich bereits der Religionshistoriker David Friedrich Strauss darüber beschwert hat, dass die Großmächte auf dem Wiener Kongress «mit frivoler Missachtung der Volksthümlichheit die Grenzen der Länder bestimmt» hätten. Dies ist europäische Realität – und nicht das «völkisch» gleichgeschaltete Staatswesen. Man sagt es nicht gern und nicht allzu laut: in mancher Hinsicht nahmen die Vielvölker-Staaten wie die K.u.K.-Monarchie, auch Föderationen wie das alte Reich, das Napoleon weggefegt hat, die Europäische Union voraus. Der ethnisch-sprachliche Einheitsstaat und der völkisch bestimmte Nationalstaat haben sich als tragische Verirrungen erwiesen. «Multikulti» ist Normalität. Das Lebensrecht von Minoritäten gehört zu den Grundrechten der Menschheit. Es gibt eine Europäische Charta zum Schutz der Minderheits-Sprachen, die freilich Frankreich bis heute nicht ratifizierte, weil dies eine Korrektur der Verfassung verlangt. Doch realiter hat sich die Fünfte Republik längst von der absurden Idee der sprachlichen Gleichschaltung gelöst, deren einstige Dimensionen der britische Historiker Theodore Zeldin erforscht hat: bis in die dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts bedienten sich nahezu die Hälfte der Bürger des Landes im Alltag nicht des Französischen. Sprache als Reichtum Am Ende des Jahrhunderts waren es kaum mehr ein Viertel. Der Planierung wurde erst in der Ära Mitterrand Einhalt geboten. Die Gebote der Charta werden de facto seit langem respektiert, weil unsere Nachbarn verstanden haben – eine Handvoll verbohrter Sprachnationalisten ausgenommen –, dass die vielen Idiome keine Gefahr, sondern kultureller Reichtum sind. Die Regierungen bemühen sich, im Gegenteil, das Bretonische und das Provenzalische, die vom Aussterben bedroht sind, in letzter Minute zu retten (vielleicht ist es zu spät); das Baskische, das Katalanische in den okzitanischen Regionen, das Italienische in Savoy, das ElsassDeutsch scheinen sich behaupten zu können. Der europäische Westen hat, wenn nicht vieles täuscht, die Sprachkonflikte gezähmt – bis auf Belgien, das rings um die

Hauptstadt der Europäischen Union das Gezänk zwischen Flamen und Wallonen um die Dominanz des Französischen oder des Holländischen in diesem Städtchen oder jenem Landkreis nicht zu schlichten vermag , ein Streit, der vor allem von flämischen Nationalisten angeheizt wird, deren Sprachfamilie nach Jahrhunderten der relativen Armut dank der neuen Industrien die wirtschaftliche Oberhand gewonnen hat.

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Abenteuer Demokratie

Mai-Feste

Der Front National war 2009 auf knapp über sechs Prozent der Stimmen abgestürzt, hatte vier Mandate verloren und nur dem damaligen Parteichef Jean-Marie Le Pen, seiner Tochter Marine Le Pen und Bruno Gollnisch das Salär für das Europaparlament beschert. In Südostfrankreich tritt am 25. Mai bei insgesamt 15 verschiedenen Listen wieder Jean-Marie Le Pen für den Front National an, die UMP-Konservativen setzen auf Renaud Muselier aus Marseille. Spitzenkandidat der Sozialisten ist der ehemalige Bildungsminister Vincent Peillon, der bis 2012 im Europaparlament saß. Für die Grünen (Europe Ecologie) steht im Süden Michèle Rivasi ganz vorn, die ehemalige Chefin von Greenpeace Frankreich und stellvertretende Vorsitzende der europäischen Grünen-Fraktion. Eines der größten Probleme für die Zukunft ist die Jugendarbeits-

Milder Protest aus Brüssel Osteuropa aber bietet noch immer (oder schon wieder) ernsteren Anlass zur Beunruhigung. Zwar dämpften die ungarischen Neo-Nationalisten, die sich berufen fühlen, das Unrecht des Friedensvertrages von Trianon nach fast einem Jahrhundert zu korrigieren, ihr Trommelgerassel – dank der Ordnungsrufe aus Brüssel. Sie nahmen freilich noch nichts zurück. Im Amtszimmer des Außenministers ist nach wie vor eine Landkarte zu sehen, die das gesamte Herrschaftsgebiet des Königreichs der Mag yaren zeigt, das nach dem Ersten Weltkrieg auf knapp ein Drittel reduziert wurde. An die sechzig Prozent der Ungarn fanden sich als Bürger der Nachbarstaaten wieder: der Tschechoslowakei, Rumäniens und des neu konstruierten Jugoslawiens. Die Grenzgebiete der Slowakei weisen auch heute eine ungarische Mehrheit auf. So die Nachbarregionen in Rumänien. Der einst progressiv-liberale Viktor Orban, der sich zum rechten Nationalisten gewandelt hat, wollte sämtlichen Ungarn, auch den Millionen außerhalb der Staatsgrenzen, das Wahlrecht einräumen: eine Missachtung aller Prinzipien des Staats- und Völkerrechtes. Vor allem die Spannungen mit der Slowakei verschärften sich. Volkstumskämpfe nach dem fatalen Muster der zwanziger und dreißiger Jahre drohten – unter dem Dach der Europäischen Union: ein Skandal, gegen den Brüssel allzu mild protestierte. Die Volkstums-Ideologie, die in Wahrheit eine Ballung von Ressentiments ist, würde Europa einmal mehr zugrunde richten. Der Vertrag von Lissabon, dessen Revision ansteht, müsste bei permanenten Verstößen gegen den Geist und die Gesetze der Union den Ausschluss eines Mitgliedstaates möglich machen, als ultima ratio.

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losigkeit in der Europäischen Union, die im November 2013 in Paris eine bislang noch folgenlose Job-Garantie für den Nachwuchs beschlossen hat. Dafür sollen 2014 und 2015 sechs Milliarden Euro ausgegeben werden. Nach den Statistiken vom Mai 2013 waren von den 15- bis 24-Jährigen in Spanien 56,5 Prozent, in Griechenland 59,2 Prozent, in Kroatien 52,1 Prozent, aber auch in Italien 38,5 Prozent oder in Frankreich 24,2 Prozent ohne Job. Zum Vergleich: In Deutschland liegt die Quote bei der Jugendarbeitslosigkeit gerade mal bei 7,6 Prozent. Weil in Frankreich im Gegensatz zu manchen deutschen Bundesländern die Kommunalwahlen schon gelaufen sind, dürfte die Beteiligung an der Europawahl auf ein Rekordtief sinken. Schon 2009 hatte sich nicht einmal jeder zweite Franzose an die Wahlurne bequemt. Peter Bausch

Wahlfaule Europäer Die Europäer in Südfrankreich schütteln zwar über die mäßige Wahlbeteiligung der Franzosen bei den jüngsten Kommunalwahlen den Kopf, sind aber selber nicht besser: Von über 40 000 potentiellen europäischen (nicht-französischen) und damit zu den Gemeinde- wie zu den Europawahlen Wahlberechtigten sind nicht mal 11 000 in eine Wählerliste eingeschrieben, und noch weniger haben Ende März effektiv abgestimmt. Schade, denn zumindest in kleineren Gemeinden hätten diese Ausländer ein erhebliches Gewicht. Beausoleil, aber das ist natürlich eine absolute Ausnahme, ist zu über 50 Prozent ausländisch und zählt allein rund 5000 Portugiesen. Umgekehrt erfreulich ist es, dass sich nun immerhin 24 Ausländer unter den knapp 3000 Gemeinderäten in den Alpes-Maritimes befinden (siehe Seite 3!). JL

Wenn der Frühling kommt, werden in ganz Europa Feste gefeiert. Nizza schließt sich dieser Tradition seit jeher an und lädt alljährlich an den Sonntagen des Monats Mai zu fröhlichen Feiern rund um Kultur, kulinarische Spezialitäten und die Sprache der Stadt in die Gärten rund um die antike Arena von Cimiez (1., 4., 11. und 25. Mai). Unter den Olivenbäumen wird gepicknickt und selbstverständlich nehmen Musik und Tanz einen wichtigen Platz ein. Auch in den anderen Vierteln der Stadt wird gefeiert – am 10., 17. und 24. Mai! nizza

Europa-Fest Nizza feiert nicht nur sich selbst (s.o.) – sondern auch Europa: mit einem bunten Festwochenende am 10. und 11. Mai auf dem Place Masséna! Organisiert wird die Fête de l’Europe von den jeunes Européens sowie dem Cercle d’Amis Nice-Nuremberg. Geplant sind ein «europäisches Dorf», ein Quiz per Riesenleinwand für Groß und Klein (14 und 17 Uhr am Samstag , 10 Uhr am Sonntag ), Musik, Sprachen-Café (Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch – organisiert von Erasmus-Studenten), Spiele für Kinder und vieles andere mehr. Eine wichtige Rolle wird das 60-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Nizza und Nürnberg spielen.

«Oui, c’est moi!» Coach Susanne Bödigheimer zeigt Ihnen, wie Sie die Kurve kriegen ie finde ich nach einem W Schicksalsschlag zu neuem Selbstbewusstsein? Wie schaffe ich es, mir endlich wieder mehr zuzutrauen? Kann ich mich auch jenseits der 40 noch attraktiv finden? Um diese und viele andere Fragen kümmert sich Susanne Bödigheimer. Die lebensfrohe Münchnerin, ausgebildeter Coach, arbeitet mit Frauen ab 40 – wahlweise in München, oder an der Côte d’Azur. In Einzel- oder Gruppenterminen nimmt sie sich ihrer Teilnehmerinnen an und verhilft ihnen Schritt für Schritt aus den unterschiedlichsten Lebenskrisen und wieder zu mehr Lebensfreude und Selbstvertrauen. Susanne Bödigheimer weiß, wovon sie spricht. Nach einer Fuß-OP erlitt sie eine schwere, äußerst seltene Erkrankung und erhielt die erschreckende Diagnose: Sie werden nie wieder laufen können! Aber ein Leben lang im Rollstuhl, das konnte und wollte sie sich nicht vorstellen. «Ich habe mir gesagt: Ich will wieder gehen können, ich will wieder Auto fahren, ich will wieder arbeiten!» Von Anfang an war ihr klar: «Ich werde nicht aufgeben!» Eine lange Prozedur mit Aufs und Abs stand ihr bevor, doch sie hat sie mit Bravur gemeistert und kann heute – damals unvorstellbar – wieder schicke Pumps tragen. Während dieses Dreiviertel-

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Bei Susanne Bödigheimer erfahren Sie die Geheimnisse zu neuem Selbstbewusstsein. Info: www.sb-coaching-am-see.de

jahrs des Wartens und Kämpfens erarbeitete sie sich ihr ganz persönliches Erfolgsprogramm. «Ich habe sehr viele Notizen gemacht und protokolliert, was in mir vorgeht und wie ich letztendlich die einzelnen Schritte erreicht habe», berichtet sie. «Diese lange Prozedur hat mir Kraft gegeben und mir ist klar geworden: Es ist alles möglich! Sobald wir ein Ziel haben, müssen wir sagen: Okay, daran arbeite ich! Das schaffe ich!» Nach ihrer Genesung schlug Susanne Bödigheimer, die vorher in der Verwaltung mit Gesetzen jongliert hat, eine neue berufliche Laufbahn ein – denn wer so viel

Positives in sich trägt, ist wie gemacht dafür, es in der Welt zu verbreiten. «Ich wollte weiterhin mit Menschen arbeiten und doch etwas anderes machen.» Und so unterstützt sie heute Menschen bei der Lösung von Problemen – Themen wie Selbsvertrauen, Ziele, Image und Ausstrahlung sowie die Wechseljahre stehen an oberster Stelle ihres Programms, das den Titel «Ich bin die Frau meines Lebens!» trägt. Es richtet sich an Frauen in Deutschland und an der Côte d’Azur. Wenn Susanne Bödigheimer mit ihren Klientinnen nach Nizza fährt, mischt sie ihre Programmpunkte der Coaching-Ausbildung mit ihren eigenen Aufzeichnungen – natürlich persönlich auf die jeweiligen Themen der Frauen abgestimmt. Auch die Orte ihrer Coachings hat sie sorgsam ausgewählt: «Viele Plätze hier sind Highlights für die Frauen. Sie erhalten dort viele große Eindrücke und Bilder. Und wenn sie ein positives Bild im Kopf haben, dann gehen sie auch ganz anders an die Sache heran!» Susanne Bödigheimer arbeitet generell sehr visuell und mit vielen Bildern: «Mit einem Foto im Kopf und einer Ziele-Tafel lässt sich vieles leichter realisieren», sagt sie mit einem Strahlen im Gesicht. Ihr Ziel: «Die Frauen sollen wieder zu sich stehen und sagen können: Oui, c’est moi!» Nikta Vahid

Wilmotte & Associés

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côte d’Azur

Nizza ganz unbescheiden Wilmotte & Associés

Estrosis Bauprojekte: Der neue und alte Bürgermeister setzt sich weitere Denkmäler

Kaum wiedergewählt, präzisiert Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi ein Dutzend Großbauprojekte, die in seiner neuen sechsjährigen Amtszeit zumindest angepackt und überwiegend auch vollendet werden sollen. Projekte von überregionaler Bedeutung. a wären zunächst zwei Konsumtempel, «Nice one» und Ikea, beide in Ergänzung zum Stadion Allianz Riviera (Grafik oben). Einkaufszentrum «Nice One»: Trotz einiger Bedenken wegen der Nähe zu Cap 3000 beginnen die Bulldozer bereits mit den Planierungsarbeiten für eine 23 000 qm große Shopping-Mall im unmittelbaren Anschluss an das Stadion Allianz-Riviera auf

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Ponchettes: Die Öffnung der Dachterrassen auf der Häuserzeile der Ponchettes am Quai des EtatsUnis, mit herrlichem Blick auf das Meer im Süden und den Cours Saleya im Norden, wurde durch Eigentümereinsprüche verzögert. Jetzt geht es weiter. Öffnung nächstes Jahr. Stadion Ray: Durch den Bau des neuen Stadions in Saint-Isidore hat das von den Niçois so geliebte Ray-Stadion ausgedient. Zum der einen Seite, Ikea auf der an- Jahreswechsel 2015/16 werden deren. Geplant von Star-Ar- auf dem Areal die Bauarbeiten für chitekt Jean-Michel Wilmotte, einen Freizeitpark, Sportanlagen entstehen 40 Boutiquen, einge- und Wohnbauten beginnen. rahmt von einem Edel-Hypermarkt Leclerc, dem EinrichtungsVIER INFRASTRUKTURhaus Ubaldi und Intersport. PROJEKTE T r a m : Bereits im September Eröffnung bereits Ende 2015. Ikea folgt ein Jahr später, nicht dieses Jahres beginnen am Hafen im klassischen Ikea-Stil, sondern, die Vorbereitungen für den Tundem Zeitgeist entsprechend, mit nelbau für die zweite Tramlinie. neuem Öko-Konzept, wieder Die Mammutmaschine wird unter den kritischen Augen von dann etwa ein Jahr später innerWilmotte. halb von zwölf Monaten die rund Gare du Sud: Die große Biblio- drei Kilometer lange Röhre bis thek wurde in diesem histori- Grosso bohren und Schienen verschen und unter Denkmalschutz legen. Von dort geht es überstehenden Gebäude gerade er- irdisch weiter bis zum Flughafen öffnet. Die weiteren Arbeiten im und dem Verwaltungszentrum Hinter- und Untergrund um- Cadam, später bis Lingostière. fassen die Bahnhofshalle mit der Diese Arbeiten beginnen ebenEinrichtung eines Multiplex-Ki- falls 2015 und enden 2017 mit nos, eines unterirdischen Park- der Inbetriebnahme. hauses, eines Studentenwohn- Voie Mathis: Die Stadtschnellheims und von Wohnhäusern. straße Voie Mathis endet momenFertigstellung 2018. tan im Westen in einem Nadelöhr

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am Bahnhof Saint-Augustin. Die Bauarbeiten für den überfälligen Autobahnanschluss laufen bereits und enden 2018. Knotenpunkt Flughafen Nizza: Endlich soll der Flughafen an Eisenbahn und Tram angeschlossen werden. Nur wenige Eingeweihte fahren bereits heute mit der TER-Bahn bis NiceSaint-Augustin (Halbstundentakt), um dann in knapp zehn Minuten Fußweg etwas sportlich Terminal 1 oder den Zubringer zum Terminal 2 zu erreichen. Der 2018/2019 zu errichtende Pôle multimodal soll einen schnellen Übergang von Bahn, Tram, Bus zum Flughafen schaffen. Dazu kommt ein Parkplatz mit 1500 Plätzen. P a l a i s d e s E x p o s i t i o n s : Die Ausstellungsflächen des jetzigen Messegebäudes in Nizza reichen nicht mehr. Die Aussteller wandern ab. Deswegen wird ein neues Messe- und Kongresszentrum mit 75 000 qm auf dem jetzigen Blumen-Großmarkt (ebenfalls Nähe Flugplatz) errichtet. Der Blumenmarkt wandert nach Baronne/La Gaude. Geplante Fertigstellung 2018. Palais des Sports: Der eben erwähnte Palais des Expositions wird demnach frei und ermöglicht die Umwandlung in einen Palais des Sports. Geplanter Baubeginn 2019. Jörg Langer

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ermittlungs-erfolg

Nizzas Polizei schnappt Mafia-Boss Er gehörte zu den 100 meistgesuchten Männern Italiens, nach dem vier Jahre lang per internationalem Haftbefehl gesucht wurde: Mafia-Boss Antonio Lo Russo. Im April beendeten südfranzösische Polizisten seine Flucht in Nizza. Lo Russo gilt als einer der wichtigsten Mafia-Bosse Italiens und Anführer des Lo-Russo-Clans, der besonders in und um Neapel wiederholt durch Machtkämpfe mit anderen Mafia-Gruppierungen für Aufsehen sorgte. Vor vier Jahren war der 33-Jährige daher zu einer 20-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden, vor der Lo Russo sich bisher allerdings erfolgreich drücken konnte. nizzas strände

Fit für den Sommer Lkws und Bagger haben vergangenen Monat den Strand entlang der Baie des Anges in Nizza überrollt – um die beliebte Erholungsmeile sommerfit zu machen. Oberste Priorität hatte das Wiederauffüllen des Strandes: 7000 Kubikmeter Kieselsteine wurden dazu aus der Gegend um Annot herbeigeschafft; außerdem das Ufer abgeflacht für einen bequemeren Wasserzugang. Gesamtkosten des Liftings: 400 000 Euro.


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côte & ProVence

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Zehn Jahre im Süden – immer wieder?! der liebe wegen

«urlaub ist schöner» hre erste Begegnung mit der Côte d’Azur hatte Valeska Stein im Alter von 14 Jahren. Damals sang sie mit ihrem Chor in einer Kirche in Cannes. «So einen warmen Empfang und so viel Begeis-

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Valeska Stein: Fühlt sich heimisch im Süden – aber nicht immer

terung hatte ich noch nie erlebt. Und das Meer! Die Landschaft! Ich habe mich sofort in diese Gegend verliebt.» Ihr späterer Mann und die bei-

den Töchter teilten diese Liebe. Die Familie verbrachte sämtliche Ferien in Les Issambres, zehn Jahre lang im eigenen Haus. Seit der Trennung von ihrem Mann vor zwei Jahren lebt Valeska Stein alleine dort und startete beruflich noch einmal voll durch. Zusammen mit einem guten Koch eröffnete die gelernte Hotelfachfrau «La Joie de Vivre», ihr eigenes Restaurant. Sie ist zufrieden, mittlerweile mit ihrem Koch liiert, der Laden läuft. Aber neue, bis dahin unbekannte Unbilden taten sich auf: «Wer den deutschen Bürokratismus ätzend findet, kennt den französischen nicht. Dagegen sind die deutschen Behörden wahre Streichelzoos. Egal, ob man ein Konto eröffnen, einen Telefonanschluss installieren oder die Stromrechnung an eine neue Anschrift geschickt haben möchte: Irgendein Papier, von dem man noch nie gehört hatte, fehlt immer. Oder man hat alles ordentlich zusammen, und dann schlampt die Behörde, was sie aber nicht zugibt. Also alles noch mal von vorne, und es dauert ...» Was sie immer noch fasziniert und gleichzeitig zur Weißglut

bringt, ist die hiesige Spezialität, unentweg t zu reden. «Plappern um des Plapperns willen, ohne wirklich etwas zu sagen. Oft vermisse ich gute, ruhige Gespräche. Auch an die totale ‘Unbeschwertheit’ im Umgang mit Verabredungen oder Zusagen, geschäftlich wie privat, kann und will ich mich nicht gewöhnen. Ich bin im Grunde gerne hier, aber ist es ein riesiger Unterschied, ob man hier Urlaub macht oder lebt. Urlaub ist schöner.» Wenn es gar zu nervig wird, setzt sie sich in den nächsten Flieger und düst nach Frankfurt zu ihren Töchtern. Sie kommt aber auch immer wieder gerne zurück. Fazit: «Ich fühle mich heimisch hier. Obwohl ich die Gegend wie meine Westentasche kenne, entdecke immer noch Neues und Schönes. Und ich kann zum Strand laufen! Ob ich allerdings für immer hier bleiben werde, ist völlig offen. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, es gibt doch große kulturelle Unterschiede, die sich erst im täglichen Leben auftun. Manchmal ist das witzig, manchmal gar nicht.» Hannelore Salinger

mor verschoss seine Pfeile vor 15 Jahren am Flughafen in Wien. Die Blicke der Österreicherin und des Südfranzosen trafen sich – der Beginn einer wunderschönen Liebesgeschichte. Marie-Theres, die von ihren Freunden Mares genannt wird, und Frederik Michel trafen sich schon zwei Wochen später wieder. Von da an waren sie fest zusammen. Die 44-jährige Kunsthistorikerin, die damals eine renommierte Galerie in Wien leitete, erinnert sich: «Ein Jahr lang pendelten wir beide hin und her, trafen uns auch öfter in Paris.» Frederik, Jahrgang 66, arbeitete damals für den Eurotunnel in Calais, eine Stadt, für die die junge Wienerin eindeutig weniger Leidenschaft aufbringen konnte als für den charmanten, dunkelhaarigen Mann, dessen Familie aus Plascassier bei Grasse stammte. Doch wo Liebe ist, ist auch ein Weg. Das Paar zog nach Paris. Marie-Theres fand schnell eine Anstellung in einer Galerie für zeitgenössische Kunst. Das Leben schien perfekt zu sein, doch dann erkrankte Frederiks Mutter. «So wurde die Idee geboren, von Paris nach Plascassier zu ziehen», erinnert sich Mares. Frederik wollte seiner Berufung als thermischer Statiker nach-

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kommen und für die Familie ein modernes Holzhaus nach dem Prinzip des Darmstädter Passivhausmodells bauen lassen. Mares war von dem Projekt begeistert. «Ein solches Passivhaus verbraucht 90 Prozent weniger Heizwärme», schwärmt sie. Und so ließen sie ihr elegantes Pariser Leben hinter sich und zogen zunächst in ein kleines Häuschen in der winzigen Altstadt von Plascassier. «Wir sind uns dort oft ganz schön auf die Nerven gegangen. Die Kinder waren noch klein, das Büro meines Mannes war gleichzeitig der Küchentisch. Ein einziges lautes Chaos», sagt Mares. Doch es gab auch positive Seiten. «Anders als in Paris haben wir sofort dazu gehört. Ob im Supermarkt oder beim Bäcker, ich wurde gleich überall akzeptiert und war nie die Zugereiste. Alle haben sich gefreut, dass Fred an die Côte zurückgekehrt ist.» Mares liebt ihre neue Heimat und will hier alt werden. Durch ihre drei Kinder und die internationale Schule in Valbonne knüpfte das Paar auch schnell Kontakte zur deutschsprachigen Community. Doch gleichzeitig entwickelte sich der Haustraum zum Alptraum. «Wir hatten einen Zimmermann engagiert, der auch für die Bauleitung zuständig war», sagt Mares. «Die Holzwände standen, die Fenster waren eingesetzt, doch es gab noch keine Isolierung, da ging dieser Unternehmer pleite und kam einfach nie wieder. Auch das Geld war weg.» Doch der Konkurs des Zimmermanns war erst der Anfang. Kurz drauf verabschiedete sich der Elektriker per

SMS: «Mein Auto ist kaputt. Ich kann nicht mehr kommen. Viel Glück!» stand da. So bleiben die Stromkabel und die Solaranlage einfach unvollendet liegen. «Der Klempner ging dann zwar nicht pleite, doch er war eine Pleite», schmunzelt Mares im Rückblick. Nichts hat funktioniert. «Nur der Maler und der Fliesenleger haben eine super Arbeit hingelegt.» Durch die Pannenserie war Fred schließlich gezwungen, sich ganz auf das Bauprojekt zu konzentrieren. «Diese Zeit war nicht einfach», resümiert Mares. Doch es gab ein Happy End. Heute wohnt die fünfköpfige Familie in einem Traumhaus. Fred gründete eine eigene Firma und entwickelt seither Bio- und Passivhäuser. Und auch Mares hat wieder beruflich Fuß gefasst. Durch die Übersiedlung an die Côte d’Azur war sie nicht mehr so in der Kunstszene verfangen wie vorher. «Um aber meinen Kunstund Kulturhunger zu stillen, begann ich, mich für die hiesigen Kulturgüter zu interessieren», sagt sie und war überwältigt von dem Kulturreichtum der Côte d’Azur. Daraus entwickelte sie ihre eigene Geschäftsidee und organisiert heute individuelle kulturelle Programme. Zu ihrer Heimat Österreich besteht nach wie vor eine feste Bindung. Jedes Jahr im Sommer geht es zum Wandern ins Gasteiner Tal und im Winter zum Skifahren. Ihr nächstes Projekt ist es nun, einen Ausflug nach Österreich zu organisieren, um beim Techniker-Ball in Wien mit ihren Freunden von der Côte d’Azur Walzer zu tanzen. Ira Söhnge

auszeit im schwarzwald s geht doch nichts über einen guten Freund. 1999 trennte sich Jürgen Werth von seiner Frau und wurde zeitgleich arbeitslos. Um Abstand zu gewinnen, verließ er seine Wahlheimat, den Schwarzwald, und zog erst einmal zu seinem alten Schulfreund Wolfgang. Der war bereits vor Jahren nach Carcès ausgewandert. Er jobbte, organisierte Radtouren und Wanderungen in den Georges du Verdon, entdeckte die Provence – und blieb dort hängen. Über Freund Wolfgang lernte er auch Cathy, eine wesentlich jüngere Französin, kennen und lieben. Jürgen Werth stammt aus dem Saarland, war bereits im Alter von neun Jahren das erste Mal in Frankreich, seitdem immer wieder. Seit 2005 ist er Pensionär und genießt das Leben mit seiner jungen Frau in der Provence. «Das milde Klima, die herrliche Landschaft, die Möglichkeiten, die sich hier bieten ... Und, gerade jetzt im Frühling, die vielen Straßencafés, wo man so leicht Kontakt zu seinen Mitbürgern findet.» Wenn er dann aber von seinem sonnigen Pätzchen im Café aus beobachtet, wie ständig der Bürgersteig direkt vorm Bäcker zugeparkt wird, ärgert er sich.

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Jürgen Werth: Liebt die Provence – mit Abstrichen

«Die Menschen sind zu faul, um ein paar Schritte zu laufen. Sollen doch die Mütter mit ihren Kinderwagen und alte Menschen auf die Hauptstraße ausweichen und dort ihr Leben riskieren. Und die Zebrastreifen sind sowieso ein Witz.» Er ärgert sich weiter: «Trotz der Aufstellung nagelneuer Mülltonnen stapelt sich oft der Müll daneben oder wird in der Natur entsorgt. Viele Menschen hier verhalten sich egoistisch, asozial, ohne jedes Gefühl

für das Allgemeinwohl.» Aber alle paar Monate ruft der Schwarzwald. Ein Ruf, dem Jürgen Werth nur allzu gerne folgt, diese Auszeit ist ihm heilig. «Wenn ich wieder zurück in die Provence komme, wird mir erneut bewusst, wie schön das Leben hier ist.» Auch Cathy mag den Schwarzwald, glaubt aber nicht, dass dieser einem Vergleich mit der Provence auf Dauer standhält. «In den letzten Jahren ist im Süden alles teurer geworden», findet Jürgen Werth. «Vor allem stimmt das Preis-Leistungsverhältnis in den Restaurants oft nicht mehr.» Auch sein Vertrauen in das französische Gesundheitssystem und in die Ärzte ist gesunken. «In den Städten mag es besser sein, aber hier auf dem Lande sind viele Praxen veraltet, was die Behandlungsmöglichkeiten einschränkt. Der Hausarzt verschreibt meist nur Tabletten und schickt einen weiter zum Kollegen.» Eines sei sicher: Wenn die Gesundheit nicht mehr mitspielt, wird er nach Deutschland zurückkehren. Genau so sicher ist, dass seine Frau hierbleiben wird. Wie es dann weitergeht, wird man sehen. Hannelore Salinger


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proVence

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Ein zweites Leben als Comic-Heldin

Rolf Liffers

In «Ainsi soit Benoîte Groult» wird das aufregende Leben der Schriftstellerin nacherzählt

Benoîte Groults zweite Heimat ist nach ihren eigenen Worten dieses Natursteinhaus in der oberen Altstadt von Hyères

Der Name Benoîte Groult sagt den meisten zunächst vielleicht nichts. Bei «Salz auf unserer Haut» aber fällt sofort der Groschen. Über das aufregende Leben der Autorin ist nun ein Comic erschienen. m Himmels Willen», wehrte die berühmte Schriftstellerin ab. «Ich will mich doch auf meine alten Tage nicht noch zur Comicfigur verniedlichen lassen.» Das war voriges Jahr. Seit Ende Januar, als sie in ihrer zweiten Heimat Hyères-les-Palmiers Geburtstag feierte, ist Benoîte Groult 94 und genau das, was sie eigentlich vermeiden wollte: irgendwie Karikatur und als solche Heldin ihrer

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eigenen Lebensgeschichte in dem kürzlich erschienenen grafischen Roman «Ansi soit Benoîte Groult» (336 Seiten/Éditions Grasset) von Catel (Muller). Wie das? «Es stimmt: Erst wollte ich nicht, dass meine Denkweise und mein Leben in so kleinen Kästchen resümiert werden. Schließlich gehöre ich der Generation Comic-Strip ja nicht wirklich an. Dann aber hat mich die Persönlichkeit von Catel ver-

führt ...» Mehr noch: «Über die vielen Gespräche, die wir miteinander führten, sind wir Freunde geworden», schildert die große alte Dame der zeitgenössischen französischen Literatur. Und da war noch etwas: Catel hatte auch einen Comic über die schöne Kiki de Montparnasse gezeichnet, eine Sängerin, Schauspielerin und Malerin, die 1953 mit 52 Jahren in Sanary-sur-Mer gestorben ist. «Meine Eltern hatten diese Künstlerin noch gut gekannt, und Catel hat das Leben Kikis sehr wahrheitsgetreu wiedergegeben. So sagte ich also ja.» Und was für Kikis Geschichte gilt, gilt jetzt auch für Benoîtes: Kindheit, die verrückte Jugend, die komplizierten Liebschaften, ihre Auseinandersetzungen, Begegnungen mit den Großen des vorigen Jahrhunderts – «alles stimmt». Catel Muller versichert, nie eine systematische Eloge auf die Groult geplant zu haben. «Im Gegenteil: Ich habe durchaus auch versucht, ihre Fehler zu enthüllen und ihre kleinen Schwächen. Unterm Strich kam es mir darauf an, die großen geschichtlichen Zusammenhänge des vorigen Jahrhunderts an einem Einzelschicksal zu veranschaulichen, im Fall Groult eben an kleinen, aber exemplarischen und bisher unbekannten Anekdoten aus ihrem Leben.»

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In «Ainsi soit...» verwebt die 50jährige Straßburgerin mit scharfen Schwarz-Weiß-Strichen folglich Groults «kleines Leben» vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund – beginnend mit Benoîtes Jugenderinnerungen, die sie 1962 gemeinsam mit ihrer fünf Lenze jüngeren Schwester Flora aufschrieb («Journal à quatre mains»/Éditions Denoel – «Tagebuch vierhändig»/Knaur), bei denen die Kriegsjahre (1940 bis 1945) in Paris im Blickpunkt stehen, wo die beiden Mädchen aufwuchsen. Zwei weitere geschwisterliche Koproduktionen («Le féminin pluriel» bzw. «Juliette und Mariane» sowie «Il était deux fois» – «Es war zweimal») folgten, bevor Benoîte Groult 1972 mit eigenen Romanen Aufsehen erregte, beginnend mit «La part des choses» («Die Dinge, wie sie sind»). Außerdem schrieb sie Essays zur Geschichte des Feminismus, zur Diskriminierung von Frauen und über die krankhafte Abneigung von Männern gegenüber Frauen (Misogynie). Ihr – wie ihre anderen Bücher meist auch – autobiografische Züge tragender Roman «Les vaisseaux du coeur» wurde 1988 ein internationaler Bestseller, der in Deutschland unter dem Titel «Salz auf unserer Haut» mit drei Millionen verkauften Exemplaren reißenden Absatz fand, 1992 als

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Kinofilm aber durchfiel. Erzählt wird die Geschichte der leidenschaftlichen Liebe zwischen einer Pariser Intellektuellen und einem einfachen bretonischen Fischer. Radikale Feministinnenkreise warfen der Romancière darob Verrat an der Emanzipation vor. Literaten stritten sich über die unverblümte Sprache des für damalige Verhältnisse freizügigen Romans. In Frankreich wurde die studierte Literaturwissenschaftlerin, die ihre Karriere als Rundfunkjournalistin begonnen hatte, für längere Zeit als pornografische Skandalautorin gebrandmarkt. Heute ist sie in ganz Europa als bedeutende Feministin akzeptiert. 2008/09 legte sie ihre Autobiografie («Mon évasion»/ «Meine Befreiung») vor. Catels vitaler Groult-Comic scheint gut anzukommen: Bereits im ersten Monat nach Erscheinen waren 20 000 Exemplare verkauft. Die Zeichnerin erhielt für ihre Arbeit den Comic-Oscar (Prix Artémisia), und Benoîte – übrigens Mutter dreier Töchter – freut sich, «dass durch diese bande dessinée ein ganz neues Publikum meine Bücher entdeckt hat.» Von jungen Leuten sei sie auf offener Straße angesprochen worden, «die mir sagten, dass sie jetzt erst begriffen hätten, was das eigentlich gewesen sei – der Kampf der Frauen um gleiche Rechte – damals.» Rolf Liffers

polizeikontrolle

Keine Gnade für Verkehrsrowdys Laurent Cayrel, Präfekt des Departements Var, hat verstärkte Verkehrskontrollen auf den Straßen des Var angekündigt. In den kommenden Wochen werde «null Toleranz» gezeigt. Polizisten werden regelmäßig auf der Lauer stehen, um vor allem Raser zu ertappen. Hintergrund der verschärften Gangart ist die jüngst wieder steigende Anzahl an Verkehrsunfällen mit Toten. Der Präfekt sprach von Geschwindigkeitskontrollen nicht nur mit gewöhnlichen Radarpistolen, sondern auch mit dem Radarmobil, das Autos in beiden Fahrtrichtungen blitzen kann. Zu viele tödliche Verkehrsunfälle haben sich in jüngster Zeit im Departement ereignet. Die Opferzahl war innerhalb von zwölf Monaten um 75 Prozent gestiegen: 12 Tote im ersten Drittel des Jahres 2013 stehen 21 Toten im Vergleichszeitraum 2014 gegenüber. Schon seit einer Weile ist ein Radarmobil auf den Straßen des Var (ein eigenes in den AlpesMaritimes) unterwegs, das in beide Fahrtrichtungen blitzen kann – ein unauffälliger Renault Mégane in gedeckter Farbe. Neu daran ist, dass sowohl die Verkehrsteilnehmer geblitzt werden können, die es überholen, als auch diejenigen, die ihm entgegenkommen. Bisher sind 59 dieser Mobile in Frankreich unterwegs – 75 neue sollen noch kommen! nvm


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Kultur

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ein jahr anthéa

Theater mit Seltenheitswert RCZ-Interview zum Jubiläum mit dem künstlerischen Leiter Daniel Benoin Daniel Benoin

Statt Kulturabbau zu betreiben wie viele andere französische Städte, hat Antibes sich ein neues Theater gebaut. Vor einem Jahr wurde das «Anthéa» mit seiner großen und kleinen Bühne eröffnet. n dem Büro mit Meerblick in der dritten Etage des Theaters Anthéa drängen sich die Bücher in den Regalen bis zur Decke. Lässige Eleganz bestimmt die Einrichtung, hier dreht sich alles um Kunst und Theater. Auf dem Schreibtisch von Daniel Benoin, dem künstlerischen Leiter des Theaters, liegt auch ein großer Stapel der Zeitschrift «Theater Heute». Er fühlt sich der deutschen Kulturszene sichtlich verbunden und sowohl er als auch seine Kinder sprechen Deutsch. Außerdem war Benoin jahrelang Mitglied im deutsch-französischen Kulturrat und blickt auf zahlreiche Inszenierungen an deutschen Schauspiel- und Opernhäusern zurück.

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«Wie viele Deutsche leben eigentlich an der Côte d’Azur?» ist Daniel Benoins erste Frage. Das beschäftigt ihn, denn er würde gerne ein Theaterstück in deutscher Sprache im Anthéa zeigen. In seiner Zeit in Saint-Etienne habe er immerhin mit Erfolg zehn deutsche Stücke auf die Bühne gebracht, berichtet er. Allerdings: Würde ein solches Projekt auch in Antibes für ein volles Haus sorgen? Vielleicht war das Gastspiel des Staatstheaters Wiesbaden mit dem «Barbier von Sevilla» ein gutes Omen. Die Oper war ein triumphaler Überraschungserfolg. «Ich hatte wirklich nicht mit so viel Begeisterung für Oper in Antibes gerechnet», so Benoin. Auch in der nächsten Saison wird es daher wieder eine Oper aus Deutschland im Anthéa geben: Im Februar 2015 wird das Ensemble der Oper Erfurt anreisen. Auf dem Spielplan steht dann «Die Entführung aus dem Serail» von Wolfgang Amadeus Mozart. Mehr will Benoin aber über die nächste Spielzeit nicht verraten. Erst Ende Mai sollen die Details veröffentlicht werden. Sicher aber wird er dem Erfolgsrezept der ersten Spielzeit treu bleiben. Dabei hielt er es ganz mit dem Zitat aus Goethes Faust «Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen.

Und jeder geht zufrieden aus dem Haus.» Im wahrsten Wortsinne gab es in Anthéas erster Saison «Einen Kessel Buntes», eben für jeden etwas. Auf dem Programm standen und stehen Theater und Komödie, Tanz und Musik, Anspruchsvolles und Boulevard. Es gibt Stücke für die ganze Familie oder für ausgewiesene Kulturexperten. Mal trippelten schwule Drag-Queens aus Monaco im Tütü über die Bühne, dann stand das anspruchsvolle Schlüsselwerk der frühen Moderne «Pierrot Lunaire» von Arnold Schönberg auf dem Programm. Die poetische Inzenierung vom «Kleinen Prinzen» sorgte genauso für ein volles Haus wie die Show der üppigen Stripperinnen vom Cabaret New Burlesque. Stars wie Gad Elmaleh oder Woddy Allen waren sowieso Zugpferde. Der persönliche Höhepunkt von Daniel Benoin wurde der Auftritt von Jean-Louis Trintignant mit «trois poètes libertaires». «Ein ausverkauftes Haus mit Poesie ... das hat mich glücklich gemacht», gesteht er. Und was waren die größten Enttäuschungen? «Ich bin sehr verwundert, dass ‘Le Cavalière seul’ von Jacques Audiberti, der ja ein Kind der Stadt ist, sich bisher sehr schlecht verkauft hat. Naja ... Das kann sich ja vielleicht

noch ändern», hofft er. Seit der Eröffnung des Theaters gab es viel Applaus, aber auch manchen Buhruf. So traf das Stück «Anna», immerhin eine Anthéa-Koproduktion, auf eine sehr geteilte Meinung. Im Theater selbst sind auch noch einige Kinderkrankheiten zu beheben. So sorgt beispielsweise die Akustik im großen Haus bei Theaterstücken teilweise für Probleme, der Orchestergraben ist zu klein, und auch die Gastronomie muss noch verbessert werden. Beschwerden gibt es laut Benoin nur wenige. Sie betreffen meist das Problem der Rückerstattung von Karten, wenn zum Beispiel ein Stück ausfallen musste – wie im Fall der Erkrankung von Jane Birkin. Das Erfolgsrezept von Anthéa scheint also trotz einiger Misserfolge aufgegangen zu sein. Offenkundig gab es ein großes Bedürfnis nach einem solchen Theater bei der Bevölkerung. «Mehr als 5300 Abonnements in der ersten Spielzeit und die sehr gute Auslastung haben alle Erwartungen übertroffen. Über 70 Prozent der Zuschauer kommen übrigens aus dem Einzugsbereich Antibes-Sophia-Antipolis (CASA), nur circa zwölf Prozent aus Nizza», so Benoin.

Die Zusammenarbeit mit dem nationalen Theater aus Nizza (TNN) soll auch unter der Intendanz von Irina Brock, die Benoin nach zwölf Jahren an der Spitze des TNN abgelöst hat, weitergehen. Und fest steht: «Ein Theater ex nihilo zu schaffen ist heutzutage schon ungewöhnlich. Was für ein Abenteuer! Ein neues Kulturgebäude an der Stelle einer alten Sporthalle – das hat Seltenheitswert», lächelt Daniel Benoin und freut sich auf die Zukunft. Ira Söhnge

«L’homme qui rit» (o.) nach dem Stück von Victor Hugo wird am 7., 16. und 17. Mai auf die Anthéa-Bühne gebracht. Auch Englischsprachiges ist im Programm – wie am 22. Mai die OneMan-Show von Olivier Giraud (l.): «How to become parisian in one hour?»

Weltstars in Biot lein, aber fein» ist und bleibt das Motto dieses Musik-Festivals, das Jahr für Jahr nationale und internationale Musikgrößen in die winzige Kirche von Biot im Hinterland von Antibes zieht: Die «Heures Musicales» (20. Mai bis 20. Juni) leben von ihrem einzigartigen Ambiente in dem frisch renovierten Gotteshaus, von der Unmittelbarkeit des Geschehens, bei dem die Geiger, Sänger oder Pianisten quasi mitten unter den 400 Gästen sind. «Dem Publikum entgeht nichts», so die künstlerische Leiterin und Festival-Gründerin Liliane Valsecchi. Sie ist der Grund, warum die «Heures Musicales» seit über 30 Jahren immer wieder Stars in das kleine Örtchen an der Côte

K Jazz à Juan

Stargast Stevie Wonder Stevie Wonder (FoSJulioulgenie to) gibt sich dieses Jahr am 18. bei «Jazz à Juan» (11. bis 20. Juli) die Ehre. Doch auch ohne die Legende wird dieser Freitagabend sicherlich ein musikalischer Höhepunkt, wenn es heißt: Pinède frei für Gregory Porter. Der Kalifornier verfügt über einen einzigartigen sommersonnenwarmen Bariton und die Fähigkeit, seine Zuhörer mit der Stimme in den Bann zu schlagen. Das Festival in Juan-les-Pins beginnt zunächst im Zeichen des Soul- und Disco-Funk mit Nile Rodgers und Chic. Der Schöpfer der genialen Hymne «Le Freak» und Komponist unzähliger Welthits wird das Pinède-Publikum garantiert von den Stühlen reißen. Eine andere Musiklegende wird am Samstag, 12. Juli, erwartet. George Benson feiert den fünfzig-

sten Jahrestag seiner ersten Aufführung in Juan. Doch dieses Jahr soll es vor allen Dingen viele Premieren geben. Zum ersten Mal vertreten ist zum Beispiel Beth Hart, die Musikerin mit der außergewöhnlichen Stimme zwischen erdigem Blues, Soul und Rock. Auch Alex Hepburn ist zuvor noch nie bei «Jazz à Juan» zu Gast gewesen. Die junge Frau mit der kraftvollen Wiskeystimme ist in Frankreich aufgewachsen, hat aber schottische Wurzeln. Ihre Single «Under» machte sie weltbekannt. Mit einem traditionellen Gospelkonzert (freier Eintritt) geht das Festival am 20. Juli zu Ende. Insgesamt gibt es dieses Jahr in Juan ein populäres Programm mit tollen Stimmen und vielen Stars, doch wenig Jazz im klassischen ISÖ Sinne.

d’Azur ziehen. Vorher hatte die ausgebildete Pianistin bereits jahrelang andere Musik-Festivals wie den Eté musical d’Antibes ausgerichtet, dadurch die ganz Großen der internationalen Musikszene kennen gelernt – und mit vielen den Kontakt gehalten. So gelingt es der Powerfrau jedes Jahr aufs Neue, ohne großes Budget und ohne Riesen-Werbemaschinerie, Perlen der Klassik anzulocken. Bitten oder Betteln ist ihr dabei fremd: Einige der Musiker – wie etwa die CapuçonBrüder – fragen nach absolviertem Auftritt direkt: «Und wann sind wir nächstes Jahr dran?» Es soll bereits beleidigte Musiker gegeben haben, denen Liliane abgesagt hat, um jedes Jahr ein

Nilokaï Lugansky kommt am 25. Mai nach Biot

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neues, variationsreiches Programm liefern zu können. Stargast 2014 und erstmals dabei ist die gefeierte französische Opernsängerin Natalie Dessay, die unter anderem Engagements an der Wiener Staatsoper und der Metropolitan Opera in New York hatte. In Biot wird sie am 30. Mai Stücke von Schumann, Brahms, Strauss, Fauré, Poulenc, Duparc und Debussy interpretieren, am Klavier begleitet von Philippe Cassard. Neben den Dauer-Gästen Renaud Capuçon (Geige; mit Gérard Caussé an der Bratsche; 16. Juni) und Bruder Gautier (Cello; mit Frank Braley am Klavier; 20. Juni) kehrt in diesem Jahr der gefeierte gebürtige libanesische Pianist Abdel Rahman El Bacha zurück nach Biot (AuftaktKonzert am 20. Mai) ebenso wie der weltweit etablierte Nikolaï Lugansky (ebenfalls Piano; 25. Mai). Erstmalig für einen Abend gewonnen werden konnte der Schauspieler Francis Huster, der einen Text von Jean-Yves Clément zu Musik von Bruno Rigutto vorträgt. Voller Vorfreude auf die Konzertreihe ist bereits die neue Bürgermeisterin von Biot, Guilaine Debras. Als Musik-Fan dürfte sie das Fortbestehen des Festivals in den kommenden sechs Jahren nach Kräften unterstützen. «Wir machen weiter wie die

Simon Fowler

Die Heures Musicales ziehen Jahr für Jahr große Namen in eine kleine Kirche

Natalie Dessay füllt KonzertSäle in Wien oder New York

Verrückten!» verspricht denn auch die energiegeladene FestivalGründerin Liliane Valsecchi. Und fügt etwas leiser hinzu: «Man muss wohl ein bisschen verrückt sein, damit das alles läuft ...» Aila Stöckmann

Tickets zum Preis von 30, 35 und 40 Euro (Studenten: 15 Euro) sind im Office de Tourisme von Biot oder unter www.biot.fr erhältlich. Der Abo-Preis für alle sechs Konzerte beträgt 220 Euro (beste Plätze). Die Konzerte beginnen um 21 Uhr. Info: +33 (0)4 93 65 78 00.


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Kultur

film-festival von cannes

gut zu wissen

Der Mann, der fürs Kino lebt Gérard Camy ist einer jener Kino-Verrückten, deren gesamtes Sein sich um die Filmkunst dreht – le septième art, wie die Franzosen so schön sagen. Der Mai ist für ihn der aufregendste Monat im Jahr, genau genommen die zwölf Tage des Filmfestivals von Cannes (14. bis 25. Mai). Aila Stöckmann hat den Filmhistoriker vor Ort getroffen.

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Woche ins Kino gegangen. Heute schaut er sich vier Filme pro Tag an! Zumindest jeweils die erste halbe Stunde. «Wenn der Film mich bis dahin nicht gepackt hat, wird er auch die Schüler nicht kriegen.» Das ist nämlich eine weitere Passion des umtriebigen Mannes, der während eines zehnjährigen Parallellebens mehr als 2000 Filmkritiken für die Zeitschrift «Télérama» geschrieben hat: Für die Sektion «Ecrans Juniors», bei der während des Filmfestivals Jugendliche acht Filme schauen und bewerten, gestaltet er das Programm. «Mein Ziel ist es, den Schülern zu zeigen, dass auch andere Filme sehenswert sind als französische und die Blockbuster aus den USA. Leider sind diese Werke oft nicht sehr lustig; es geht um aktuelle Probleme, meist mit Kindern in den Hauptrollen.» Camy betont, dass er das amerikanische Kino keineswegs verfluche: «Aber es gibt eben auch andere Filme – und eine Welt jenseits unseres eigenen kleinen Kosmos’.»

von marseille bis menton

Neues FAZ-Hörbuch über die Côte d’Azur Reisereportagen stimmen auf den Urlaub ein lf lebhafte Reisereportagen Saint-Tropez, die Croisette in namhafter FAZ-Autoren Cannes, das Hôtel du Capbringen die beliebte Küste zwi- Eden-Roc in Antibes und Nizza schen Marseille und Menton nach Monaco und schließlich zum Klingen. Ob interna- bis kurz vor die italienische tionaler Jet-Set oder Künst- Grenze nach Menton. lerbohème, ob Naturfreund oder Erhältlich ist das Hörbuch mit Liebhaber mondäner Hotels – einer Gesamtspieldauer von zwei an der azurStunden blauen und 15 Küste SüdM i nut e n frankreichs auf zwei werden sie Audioalle glückCDs zum lich. Preis von All diese 19,90 Euro Erzählunu n t e r gen sind www.faznun als archivHö r b u c h shop.de/ erschienen: hoerbue«Die Côte cher und d’Azur. Von Die Côte im Verlauf eines Jahrhunderts im BuchMa r s e i l l e – zu entdecken auf dem FAZ-Hörbuch handel. bis MenIn derselton» – äußerst empfehlenswert ben Reihe der FAZ-Hörbücher nicht nur als Vorbereitung auf erschienen auch «Die Provence die nächste Südfrankreich-Reise! – vom Mont Ventoux bis zur Zur Einstimmung beschwören Côte Bleue» und «Die franzödie atmosphärischen Reise-Erin- sische Atlantikküste». nerungen des Schriftstellers Ludwig Harig die wilden fünf-  D i e R C Z v e r l o s t fünf der Côte d’Azur-Hörbücher unter ziger Jahre an der Côte herauf. Die weiteren Reiseberichte fol- allen E-mails, die bis zum 31. gen der Küste von Marseille über Mai mit dem Betreff «HörSanary-sur-Mer, den einstigen buch» unter der Adresse marSitz vieler deutscher Exillitera- keting@mediterra.com eingeten, die Villa Noailles in Hyères, hen.

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Gérard Camy (r.), Gastgeber des Cinéma de la Plage, erhält am Strand regelmäßig Besuch von Stars wie Clint Eastwood

drei fragen an gérard camy Welche Rolle spielt das Festival von Cannes fürs Weltkino? Zwei große Rollen! Zum einen findet hier der wichtigste Filmmarkt der Welt statt. Es ist enorm, was dort gehandelt wird und wie viele Filme – jenseits des FestivalProgramms – auf dem Marché gezeigt werden. Außerdem ist Cannes das wichtigste Filmfestival der Welt, vor Berlin und Venedig. Cannes zeigt Kino in all seinen Facetten, vom US-Blockbuster bis zum Autorenkino läuft hier alles; die Parallelsektionen (wie vor allem «Un certain regard» oder auch «Cannes Classics» mit neu restaurierten Klassikern, Anm.d.Red.) machen das

Bravade in Saint-Tropez Die Bravade ist wohl eine der ältesten provenzalischen Traditionen, die heute noch mit dem gleichen Eifer wie eh und je zelebriert wird. Bereits zum 456. Mal feiert Saint-Tropez das militärische wie religiöse Fest zu Ehren der früheren Bürgermiliz und des lokalen Schutzheiligen. Vom 16. bis zum 18. Mai finden deshalb im Ortskern Paraden und Prozessionen statt. Jährlich wählt der Cepoun, eine Art Stadtvater, einen neuen Kapitän, der das BravadeKorps anführt. Dieses Jahr ist es René Rocchietta. Aus dem Programm: Donnerstag,16. Mai 14.30 Uhr: Versammlung des Bravade-Korps auf dem Rathausplatz 15.30-20 Uhr kleine Bravade (im Ort) ab 19 Uhr öffentlicher Ball, Place Carnot Freitag, 17. Mai 9 Uhr Messe in der Pfarrkirche, gefolg t von einer Prozession durch den Ort 16 Uhr große Bravade ab 19 Uhr öffentlicher Ball, Place Carnot Samstag, 18. Mai 9 Uhr Messe, Ermitage de Sainte-Anne Rückkehr in den Ort mit Parade 11.15 Uhr Vermouth d’honneur, Salle Jean Despas

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Ganze noch größer. Cannes ist einfach ein mythischer Ort. Obwohl in Berlin die Hotels wesentlich besser sind (lacht). Aber Cannes steht einerseits für Luxus mit seinen Boutiquen an der Croisette, und parallel dazu gibt’s hier andererseits das ursprüngliche Leben mit der Altstadt Le Suquet und dem authentischen Marché Forville. Die Stadt und das Festival und der Luxus haben sich gefunden und sind untrennbar miteinander verbunden. Tatsächlich? Was wäre, wenn es das Festival de Cannes plötzlich nicht mehr gäbe? Dann würde innerhalb von wenigen Jahren ein anderes Festival

 Im Cinema de la Plage wer-

den von Donnerstag, 15. Mai, bis zum Samstag, 24. Mai, allabendlich um 21.30 Uhr Filme gezeigt, die entweder außer Konkurrenz im offiziellen Festival-Programm laufen oder in der Nebenreihe «Cannes Classics». Dazu wird eine Riesenleinwand im Meer aufgebaut (Strandabschnitt plage Macé neben dem Palais des Festivals). Der Zutritt ist frei. Sollten alle 800 Stühle belegt sein, einfach Picknickdecke im Sand rechts oder links der Bestuhlung ausbreiten!  Für Film-Fans. Zu spät für die diesjährige Ausgabe, aber zum Vormerken fürs nächste Jahr: «Cannes Cinéphiles» vergibt im Vorfeld jedes Filmfestivals rund 4000 Pässe (Akkreditierungen). Bewerbungen müssen bis Ende März bei «Cannes Cinéma» (www.cannes-cinema.com) eingehen. Die Pässe bieten kostenlosen Zugang zu den täglichen Vorführungen der Wettbewerbs-Filme – allerdings nicht im Palais des Festivals, sondern in den von Cannes Cinéma ganzjährig bespielten Kinos «La Licorne», «Studio 13», «Le Raimu» und «Alexandre III».  Gratis-Tickets in begrenzter Anzahl für die oben genannten Säle werden täglich in den Kinos und im Zelt von Cannes Cinéma (Pantiero) ausgegeben.

Deutscher Geigen-Virtuose und Oper Dreyfus in Nizza Frank Peter Zimmermann spielt mit Nizzas Philharmonikern in der Oper m Mai beehrt ein ganz besonderer Gast die Oper von Nizza: Der gefeierte deutsche Geiger Frank Peter Zimmermann wird am 23. und 24. für zwei Konzerte mit Nizzas Philharmonie-Orchester an die Côte d’Azur kommen. Die musikalische Leitung übernimmt der heimische Orchester-Chef Philippe Auguin. Auf dem Programm stehen Werke von Dvorak und Bruckner. Frank Peter Zimmermann wurde 1965 in Duisburg geboren, begann mit fünf Jahren Geigenunterricht zu nehmen und stand mit zehn zum ersten Mal auf der Konzertbühne. 1983 folgte sein Aufstieg zur Weltelite. Er gastiert bei allen wichtigen Festivals und musiziert mit allen berühmten Orchestern und Dirigenten der Welt. Zurzeit ist er «Artist in Residence» des Tonhalle-Orchesters Zürich. Das Konzert am Samstagabend, 23. Mai, 20 Uhr, findet im Rahmen einer Gala-Soiree des Cercle Rouge&Or de l’Opéra für den guten Zweck mit anschließendem Abendessen statt. Das Diner kostet pro Person 350 Euro. Die Vorstellung am Sonntag, 24. Mai, beginnt um 16 Uhr. Ein weiterer musikalischer Hö-

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Franz Hamm

ittlerweile 30 Jahre ist es her, dass das Schicksal Gérard Camy von Paris in die Festivalstadt verschlug. Hier hat er kinematografisch seither allerhand bewegt – immer getragen von dem Wunsch, seine Welt, die Welt der Filmkunst, dem breiten Publikum näher zu bringen. Im Lycée Carnot von Cannes etwa baute er den PACA-weit einzigen Studiengang für Filmtechnik (BTS Audiovisuel) auf und unterrichtet dort selbst noch. 40 Bewerber von 4000 erhalten hier jährlich die Chance, ein bac plus 2 in einem von fünf Bereichen wie Schnitt, Ton oder Bild zu machen. Camys Stunden dort sind allerdings gezählt: Am Ende des Schuljahres geht er in den Ruhestand. Seit 1989 ist der Filmhistoriker Mitglied bei Cannes Cinéma, seit 2001 der Präsident dieses Vereins, der Kino für alle erlebbar macht (siehe auch Kasten rechts). «Kino beginnt in meiner Kindheit», schildert er die Anfänge seiner Leidenschaft. Schon als 7oder 8-Jähriger sei er einmal pro

den Platz einnehmen; vielleicht Berlin. Das Weltkino geriete kurzfristig etwas durcheinander; eine wichtige Vitrine für außergewöhnliche Filme verschwände – man denke nur an «Oncle Boonmee» von 2010! Die ThaiProduktion hätte ohne die Goldene Palme ihre Landesgrenzen wohl nie passiert. Ein echtes Drama wäre ein Ende des Festivals dagegen für die Stadt Cannes, wirtschaftlich gesehen. Aber dazu gibt es ja gar keinen Grund ... Welche Entwicklung ist vom Kino in Zukunft noch zu erwarten? Die Technik entwickelt sich immer weiter. Erst kamen Ton und Farbe, in den 1950er-Jahren das Breitbildformat. In den 80er/90er-Jahren begann die DigitalÄra, erst der Ton, später das Bild. Die Spezial-Effekte, die heute technisch möglich sind, sind überwältigend. Jetzt muss sich das 3D-Kino weiter entwickeln, etwa dahingehend, dass die Brillen wegfallen. Die Zukunft gehört sicher der totalen Immersion, wo man als Zuschauer mittendrin ist im Film. Aber ich denke, das herkömmliche 2D-Kino wird immer seinen Platz behalten – so wie auch das Buch nie verschwinden wird. Das zeigt sich auch daran, dass ein Film aus den 1930erJahren heute genauso schön sein kann wie ein aktueller Streifen. Das Wichtigste an einem Film ist die Geschichte – und daran wird sich niemals etwas ändern!

Tipps für FestivalBesucher

Frank Peter Zimmermann spielt im Mai in der Oper Nizza – die RCZ verlost Karten für die Konzerte!

hepunkt im Mai ist die Aufführung der Oper «Dreyfus» in der Oper Nizza mit dem Philharmonie-Orchester und dem Chor der Stadt an mehreren Nachmittagen und Abenden zwischen dem 16. Mai und 6. Juni. Die Musik zu der Oper über einen der größten französischen JustizSkandale – die «Affäre Dreyfus» – stammt von Michel Legrand, Regie führt Daniel Benoin, der

Chef des neuen Theaters in Antibes (siehe Artikel auf Seite 8). Info: www.opera-nice.org  Die RCZ verlost je zweimal

zwei Eintrittskarten für die Zimmermann-Konzerte am 23. (ohne Essen) und 24. Mai. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, senden Sie bitte eine E-mail mit dem Betreff «Zimmermann» an marketing@mediterra.com!

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golf von sAint-tropez

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Denkmal für de Funès endarm Ludovic Cruchot alias Louis de Funès wird aus einem Bergnest nach SaintTropez versetzt. Dort macht der nervige Ordnungshüter vor allem Jagd auf Nackedeis, die sich im Adams- beziehungsweise EvaKostüm und damit verbotswidrig

lig, zumal das Innere ziemlich heruntergekommen sei und praktisch völlig entkernt werden müsse. Für dieses «Lifting» seien daher 1,9 Millionen Euro in den kommunalen Haushaltsplan eingerückt worden. Die Bauarbeiten sollen umgehend beginnen. Denn schon 2015 soll das

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Damit wird der ebenso albernen wie volkstümlichen «Krimi»-Serie ein steinernes Denkmal gesetzt. Gut ins Konzept passt, dass gleich nebenan, im brandneuen Hôtel de Paris, soeben ein neues Kino («Le Star») entstanden ist. Touristen fühlen sich von dem Ort an der Place Blanqui gera-

Die legendäre Gendarmerie an der Place Blanqui ist seit Jahrzehnten beliebtes Fotomotiv

an einem einsamen Strand amüsieren. Mit einem Geniestreich gelingt es dem Hektiker, eine ganze Horde von Nudisten zu verhaften und wie eine Schafherde zur Gendarmerie zu treiben. Dieses inzwischen seit Jahren leer stehende Gebäude, dessen Fassade durch die fortgesetzten Klamaukfilme mit Funès («Le Gendarme de Saint-Tropez») weltberühmt und dadurch zu einem Touristenmagnet geworden ist, wird jetzt auf Beschluss der Gemeinde mit Millionenaufwand zu einem Polizeiund Filmmuseum umgebaut.

dezu magisch angezogen und knipsen sich gern gegenseitig vor dem Hintergrund der populären alten Polizeiwache, die in der Realität schon vor längerem in moderne Räume umgezogen ist. «Schade, dass es an der Place Blanqui aber nicht mehr zu sehen gibt als die bloße, 2008 renovierte Gebäudefront», bedauerte ein Sprecher der Gemeinde. Und so entstand die Idee für ein Gendarmerie-Museum – kombiniert mit einem Filmmuseum, weil in Saint-Tropez so viele bekannte Kinofilme gedreht worden sind. Das Ganze sei aber nicht ganz bil-

neue Museum eröffnet werden. Das geplante kleine Kulturzentrum soll dann die Geschichte der gendarmerie nationale dokumentieren. Und das Filmmuseum wird nicht nur über die Abenteuer von Louis de Funès, Michel Galabru und ihren uniformierten Komparsen erzählen, sondern auch über die vielen anderen Produktionen. Schließlich sei «bei uns seit Anfang dieses Jahrhunderts praktisch jedes Jahr mindestens ein Film gedreht worden, ganz gleich ob fürs Kino oder zu Werbezwecken». Breiten Raum werde man natürlich auch den

Saint-Tropez-Klassikern einräumen: Roger Vadims «Und immer lockt das Weib» mit Brigitte Bardot beispielsweise, Otto Premingers «Bonjour tristesse» mit Jean Seberg und Christopher Francks «L’année des Méduses» mit Valérie Kapriski. Regisseure, Schauspieler und Produzenten seien inzwischen gebeten worden, interessante Objekte wie Kostüme, Plakate und andere Erinnerungsstücke zur Verfügung zu stellen. «Die Gendarmen-Uniform von Louis de Funès haben wir schon», sagte der Gemeindesprecher. «Sie wird einen Ehrenplatz erhalten.» Von der Komödie mit ihm waren insgesamt sechs Teile gedreht worden, der erste 1964. In Deutschland war sie im Mai 1966 zum ersten Mal zu sehen. Die Geschichte spricht für sich: Cruchot ist nicht nur Polizist, sondern auch alleinerziehender Vater seiner heranwachsenden Tochter Nicole. Der Teenager entwickelt sich zu seinem Entsetzen in Saint-Tropez vom grauen Mauerblümchen zum kecken Feger. Sie sucht Anschluss und findet neue, aber recht schnöselige Freunde. Denen verschweigt sie, dass ihr Vater nur Schutzmann ist. Sie gibt vielmehr damit an, dass der amerikanische Multimilliardär Archibald Ferguson, Besitzer der im Hafen liegenden Luxusyacht Olnico, ihr Erzeuger sei. Diese Yacht ist jedoch unglückseligerweise Hauptquartier einer Gangsterbande, die gerade ein Rembrandt-Gemälde aus einem Museum geraubt hat. Den Rest kann man sich an fünf Fingern abzählen ... Rolf Liffers

ür Liebhaber der berühmten F Motorrad-Marke ist das Wochenende vom 8. bis 11. Mai am Golf von Saint-Tropez ein absolutes Muss. Mehr als 30 000 Biker fallen traditionell mit lautem Getöse in Grimaud ein. Besonderes Highlight ist die Harley-Parade am Samstag ab 14 Uhr in Saint-Tropez; abends wird das Festival mit einem Konzert abgeschlossen. Daneben stehen jeden Tag zahlreiche organisierte

Fahrten durch die idyllische Landschaft der Côte d’Azur und Provence auf dem Programm. Eröffnet wird das Festival am Donnerstag, 8. Mai, mit Konzerten in Roquebrune-sur-Argens mit Bühne im Meer und Feuerwerk um 22 Uhr. Am Freitag bietet die offizielle Bike Show in Grimaud von 12.30 bis 18 Uhr eine Auswahl der schönsten Harleys. Am Abend steht Bonnie Tyler auf der Bühne. MP

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Einfall der Harleys

Aus ganz Europa rollen Harley-Fans im Mai nach Grimaud

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Die leer stehende Kult-Gendarmerie wird zu Polizei- und Filmmuseum umgebaut

Wer Saint-Tropez kennt, kennt auch dieses historische Bauwerk: den Tour Jarlier – auf unserem Foto aus weniger bekannter Perspektive, dem versteckt liegenden, aber öffentlich zugänglichen Innenhof

Wahrzeichen wird generalüberholt Tour Jarlier soll Festungs-Charakter behalten er von der frisch renoW vierten Zitadelle (heute Musée de l’Histoire Maritime Tropézienne) herabsteigt, läuft unweigerlich auf eines der ältesten Wahrzeichen von Saint-Tropez zu, den Turm Jarlier (Tour Jarlier). Wegen seiner dicken Mauern sieht er zwar mittelalterlich aus, sagt Ortshistoriker Feu Miguel Riffaud. Tatsächlich ist er aber erst von 1542. Zur Zeit wird das geschichtsträchtige Bauwerk von Grund auf erneuert. Wer je auf der Terrasse gestanden hat, kommt aus dem Schwärmen nicht heraus: «Der Blick über Dorf und Golf verschlägt einem förmlich die Sprache», berichten die, die ihn erleben durften. Doch das sind nur ganz wenige. Denn der Turm an der scharfen Ecke von Boulevard d’A umale und Montée de la Citadelle ist in Privatbesitz. Selbst die meisten Einheimischen haben die höchste Erhebung des Dorfes nie betreten, geschweige denn einen Blick ins Innere des mächti-

gen Gebäudes geworfen, das zunächst ein Getreidesilo war und später als Kerker diente. Seit seiner Fertigstellung 1569 war der Tour Jarlier mit den beiden Türmen am Meer und dem nicht mehr vorhandenen an der Poissonnerie Teil der viereckigen dörflichen Verteidigungsanlagen (Stadtmauern). Am Anfang wurde im Jarlier die Ernte gespeichert. Das Wort Jarlier stammt aus dem Provenzalischen und bedeutet so viel wie Vorratskammern zur Lagerung von (klösterlichen) Tonkrügen (jarres). Was man Jahre lang unter dem Efeupelz der Fassade nicht sehen konnte, jetzt aber wieder freigelegt ist, sind die vergitterten Fenster, hinter denen sich einst die Gefängniszellen aus der Revolutionszeit verbargen. Das passt zu der Zusicherung des aktuellen Eigentümers, er wolle in enger Zusammenarbeit mit Bâtiments de France und einem ortsansässigen Architekten «den Geist der Festung» bewahren. R.Liffers


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DAS FÜRSTENTUM FÜR INSIDER www.monacozeitung.com

«Die Fahrer lieben Monaco» Technische Neuheiten werden den Grand Prix der Formel 1 im Fürstentum verändern. Zu seinem Nachteil?

Sandvoss (2)

Vier Deutsche am Start

Einen absoluten Favoriten gibt es für Monaco in diesem Jahr nicht. Guten Chancen hat der derzeitig Führende Nico Rosberg (28, r.) – aber auch mit dem viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel (26, l.) ist immer zu rechnen!

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ach Angaben von autosport.com findet Titelverteidiger Sebastian Vettel, der den Grand Prix von Australien abseits der Rennstrecke verfolgt hat, das neue Motorengeräusch echt «scheiße». Christian Tornatore vom ACM erwartet dadurch hingegen nur wenige Änderungen für die Rennen in Monaco. «Diese Klangkulisse, die wegen der Gebäude und Bauten rund um die Rennstrecke in Monte-Carlo so einzigartig ist, wird sich kaum verändern.»

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Langsamster Grand Prix Zudem sei der Grand Prix in Monaco ohnehin der langsamste der ganzen WM, daher vermutet Tornatore ähnliche Leistungen wie im vergangenen Jahr. «100 Kilogramm pro

Stunde ist viel zu hoch angesetzt für unseren Grand Prix, also kann hier weiterhin mit maximaler Leistung gefahren werden.» Heimvorteil? Eine geringere Geschwindigkeit bedeutet ohnedies nicht automatisch einen Mangel an Aufregung. Der immer wieder hoch spannende Grand Prix von Monaco ist eines der am meisten erwarteten Rennen der Meisterschaft. «Die Fahrer lieben Monaco, weil die Strecke so eng ist. Es ist so schwierig , hier zu überholen», erklärt Tornatore und wirft ein, dass viele aktuelle Fahrer wie Nico Rosberg und Lewis Hamilton im Fürstentum leben und daher die Strecke besonders gut kennen. «Ich denke, wir werden einen großen Kampf zwischen Mercedes-Motoren sehen, also

Mercedes-, McLaren- und Force-India-Wagen», vermutet der stellvertretende Generalkommissar der ACM. «Aber lassen Sie uns auf den spanischen Grand Prix warten, da wird es einige Neuerungen bei den Lotus- und Renault-Motoren geben», fügt er hinzu. «Vielleicht werden wir so einige Überraschungen zu sehen bekommen.» Familienzuwachs Es gibt noch weitere Neuigkeiten: die Formel-1-Familie begrüßt in diesem Jahr zwei neue Piloten. Daniel Ricciardo aus Australien für Infiniti Red Bull und Kevin Magnussen aus Dänemark für McLaren. Beide haben bisher viel versprechende Ergebnisse gezeigt. Der Australier erreichte beim Grand Prix in Melbourne den zweiten Platz, wurde aber später disqualifiziert aufgrund

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Es ist ganz selten, dass eine einzige Nation vier Fahrer in der Königsklasse der Automobilrennen stellt, davon sogar drei in den vordersten Rängen. Da ist natürlich Sebastian Vettel, viermaliger Weltmeister, sowie die beiden Nicos: Rosberg und Hülkenberg. Alle drei haben das Zeug zum Weltmeister 2014. Rosberg führt die WM aktuell an und fährt für den derzeit besten Rennstall Mercedes. Vettel hat die Erfahrung, und Hülkenberg startet zwar mit einem jungen Rennstall (Force India), aber mit Mercedes-Motor. Nur einer der vier Deutschen, Adrian Sutil, agiert im hinteren Feld. JL von Verstößen gegen die Kraftstoffeffizienzregeln. Davon profitierte wiederum Magnussen, der als Dritter einfuhr und somit am Ende den zweiten Platz in Melbourne erreichte. Tornatore hat hohe Erwartungen an Magnussen. «Er gewann das Formel-Renault3,5-Rennen, dabei haben wir gesehen, dass er ein sehr guter Kämpfer und ein sehr guter Fahrer ist. Außerdem hat er auch einen Mercedes-Motor. Ich denke, er wird ganz vorne mit dabei sein.» Erfreuliche «Ruhe» ... Auch wenn Fahrer und eingefleischte Fans die lauten Motorengeräusche vermissen werden – die Aussicht auf einen ruhigeren Grand Prix in Monaco wird alle anderen freuen ... Stan Aron/Katharina Ahlers

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das programm Donnerstag, 22. Mai 8.30-9.15 Uhr Formel Renault 3,5 – freies Training 10-11.30 Uhr Formel 1 – freies Training 12-12.30 Uhr GP2 – freies Training 14-15.30 Uhr Formel 1 – freies Training 2 16.15-16.55 Uhr GP2 – Qualifikation 17.30-18.15 Uhr Porsche Mobil 1 Supercup – freies Training 19.30 Uhr Wiedereröffnung der Rennstrecke für den Verkehr Freitag, 23. Mai 9.45-10.15 Uhr Porsche Mobil 1 Supercup – Qualifikation 11.15-12.20 Uhr GP2 – 1. Rennen (42 Runden) Samstag, 24. Mai 9-9.25 Uhr Formel Renault

3,5 (Serie A) – Qualifikation 9.30-9.55 Uhr Formel Renault 3,5 (Serie B) – Qualifikation 11-12 Uhr Formel 1 – freies Training 3 14-15 Uhr Formel 1 –Qualifikation 16.10-17 Uhr GP2 – 2. Rennen (30 Runden) Sonntag, 25. Mai 9.45-10.20 Uhr – Porsche Mobil 1 Supercup – Rennstart (16 Runden) 11.10-11.55 Uhr Formel Renault 3,5 – Rennstart (40 Minuten + 1 Runde) 12.30 Uhr Formel 1 – Fahrerparade 14 Uhr Formel 1 – Start des 72. Grand Prix von Monaco (78 Runden) 19.30 Uhr Wiedereröffnung der Rennstrecke für den Verkehr

grand prix historique

Oldtimer drehen auf Fast ebenso beliebt wie der «echte » Grand Prix: das Rennen der Oldtimer. Programm-Details gibt’s im Web unter www.acm.mc

lte und uralte Schätzchen A dröhnen zwei Wochen vor den modernen Formel-1-Boliden über den Stadtkurs von Monte-Carlo. Zum neunten Mal stiehlt der nur alle zwei Jahre ausgetragene Grand Prix Historique vom 9. bis 11. Mai

dem großen Bruder so ein bisschen die Show. Trotz fortgeschrittenen Alters gehen die Rennautos von anno dazumal in sieben Klassen aufs Ganze – von Vor-Kriegs-Modellen bis zu Formel-1-Flitzern aus dem Jahr 1978.


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Voller Überraschungen steckte das diesjährige ATP Masters von Monaco: Nicht nur, dass der ehemalige Weltranglisten-Erste Rogerer Federer sich kurzfristig doch für eine Teilnahme entschieden hatte – er erreichte sogar nach vielen Jahren wieder mal das Finale. Dort traf er auf seinen Schweizer Landsmann und guten Freund Stanislas Wawrinka – der jedoch keine Gnade walten ließ, sondern in spannenden drei Sätzen den Sieg holte. Vorzeitig auf der Strecke geblieben waren der derzeitige Weltbeste Nadal sowie Djokovic, die Nummer zwei.

Tauchen ist die große Leidenschaft des Monegassen Pierre Frolla (l. neben der Boje). Kürzlich hat der vierfache Weltmeister im Freitauchen, also ohne Wasserstoff-Gerät, mit der Unterstützung von Fürst Albert (l.v. Frolla) eine neue Initiave ins Leben gerufen. Unter dem Titel «Neptun» weihte der risikofreudige Sportler und Unterwasser-Fotograf ein Tauchgebiet in den monegassischen Gewässern ein. Zuvor sorgte er dafür, dass das Wrack des Schleppschiffs «Le Toulonnais» vom Hafen, wo es seit 1991 lag, zu Füßen des Ozeanografischen Museums transportiert wurde. Hier kann nun in Zukunft ein künstliches Riff entstehen.

MONACORAMA  Peace One Day Gala. Am 22. Mai tritt der internationale Star Jeesie J im Salles des Etoiles auf, um die Initiative «Peace One Day» zu unterstützen. Ziel dieses Events ist es, dass wenigstens einmal im Jahr weltweit die Waffen schweigen. Fürst Albert hat die Schirmherrschaft übernommen, Schauspieler Jude Law ist Botschafter des Projektes.  Ayo ist eine Kämpferin. Kaum zu glauben, wenn man ihre zarte Gestalt sieht. Und doch: Ständig ist sie unterwegs – von einem Konzert zum anderen. Die in Köln geborene Nigerianerin begann mit sechs, Geige zu spielen, dann Klavier und erlernte schließlich alleine das Gitarrenspiel. Mit 15 schrieb sie ihren ersten Song, inspiriert von Pink

Floyd und Bob Marley, und eilt seitdem von einem Erfolg zum anderen. Wer Ayo live erleben möchte, kann das am 6. Juni um 20.30 Uhr im Espace Leo Ferré in Monaco tun.  B a u c h t a n z - F e s t i v a l . Zum vierten Mal findet in Monaco und Nizza das «Cleopatra Bellydance Festival» statt. Erwartet werden vom 16. bis 18. Mai die weltbesten Vertreter des orientalischen Tanzes. Highlight ist am 17. Mai um 21 Uhr im Espace Leo Ferré in Monaco die Show mit Saida und Jamil.  Explosives Ballett im Grimaldi Forum. Das wird die Zuschauer von den Sitzen reißen: Ballet Recolucion verspricht vom 20. bis 22. Juni starke Emotionen.

Nahm seinem Freund und Landsmann Roger Federer die womöglich letzte Chance überhaupt auf einen Sieg in Monaco: der diesjährige Australian-Open-Sieger Stanislas Wawrinka

Robbie und Kevin auf der Bühne Sozusagen als «Breaking news» wurden Ende April zwei Weltstars in Monaco angekündigt: Robbie Williams und Kevin Costner. Beide werden im Sporting MonteCarlo auftreten, allerdings nicht zusammen. Williams gibt am 31. Mai im Rahmen seiner Europa-Tournee «Swing Both Ways Live» ein außergewöhnliches Konzert. Kevin Costner hingegen wird dem Kino untreu und spielt am 5. Juli während des Sporting Summer Festivals (siehe auch Artikel auf Seite 13) mit seiner Gruppe «Modern West», bestehend aus «alten guten Freunden» des berühmtesten Bodygards der Welt. Christiane oberacher, expertin für luxus-reisen, verrät der rcz regelmässig geheimtipps

MS EUROPA 2 feiert ihren ersten Geburtstag och so jung und doch schon so viel gesehen und erlebt – die EUROPA 2 blickt auf ein aufregendes und erlebnisreiches erstes Jahr zurück. Am 10. Mai 2013,

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ten Tischzeiten auch für das leibliche Wohl. Und wer dann die überflüssigen Pfunde wieder abtrainieren möchte, den erwartet ein 1000-qm-Spa- und Fitnessbereich mit Meerblick ...

Das Geburtstagskind kreuzt im Sommer durchs Mittelmeer

also genau vor einem Jahr, stach die EUROPA 2 das erste Mal in See und entzückte seitdem viele Gäste an Bord. Kein Wunder, denn dank ihres überragenden Platzangebots für maximal 500 Gäste und den großzügigen Suiten ab 35 qm (alle mit Veranda) kann man es sich an Bord gut gehen lassen. Nicht zuletzt sorgen die sieben Gourmetrestaurants, die alle ohne Aufpreis aufgesucht werden können, mit ihren ausgedehn-

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Feiern Sie den 1. Geburtstag der EUROPA 2 auf traumhaften Reisen im Juli und August im westlichen Mittelmeer. Kunst, Kultur und Lebensfreude: Sie reisen zu den schönsten Küsten. Wo immer das Schiff festmacht, erwarten Sie reizvolle Landschaften, malerische Buchten und faszinierende Hafenstädte. Vielleicht möchten Sie auch mit der Familie oder dem Enkelkind gemeinsam die Geburtstagsreisen erleben – um so schöner, denn

Kinder bis elf Jahre reisen kostenfrei bei Unterbringung in der Suite mit einer oder zwei voll zahlenden Personen. Die EUROPA 2 bietet Erholung für die Eltern und Großeltern und Abwechslung für die Kinder mit altersspezifischen Landund Bordprogrammen. Einzigartig ist dabei die garantierte Betreuung von Kindern bereits ab zwei Jahren. Tauchen Sie ein in das Lebensgefühl von Dolce Vita und Savoir-vivre und genießen Sie die stilvoll-legere Atmosphäre der EUROPA 2 unter mediterraner Sonne – die neue Art, Luxus entspannt zu genießen.  Reisebeispiele: Civitavecchia (Rom)-Barce lona, 12.7 – 19.7.2014 und 26.7-2.8.2014, jeweils 7 Tage Barcelona - Civitavecchia (Rom), 19.7. – 26.7.2014, 7 Tage Valetta-Venedig, 16.8. – 23.8. 2014, 7 Tage Venedig-Valetta, 23.8. – 30.8. 2014, 7 Tage  Preis: alle Reisen ab 3.490 p. Person in einer Garantie-Veranda-/Ocean-Suite. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Christiane Oberacher co@luxury-marketing.com +377 (0)6 78 63 36 50

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Unterwasser-Abenteuer für die Zukunft

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Wawrinka siegt im Schweizer Duell


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Anlage-Strategien und Risiko-Management Die CMB ist der größte Anbieter von Investmentfonds nach monegassischem Recht

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gensverwaltungs-Aktivitäten im Fürstentum auf. Die CMB ist der größte Anbieter von Investmentfonds nach monegassischem Recht und verfügt über umfangreiche Aktivitäten im Portfoliomanagement sowie in der Anlageberatung. Die Bank bestimmt ihre Anlagestrategie mit Fokus auf die Risiken, ihre Kunden werden regelmäßig über die Perspektiven und Möglichkeiten, die die Bank zur Investition im Rahmen ihrer verwalteten Produkte berücksichtigt, informiert. Einige Marktansichten werden im Folgenden dargestellt: Im aktuellen Umfeld sind Kunden mit Finanzmärkten konfrontiert, die ein seltenes Bild niedriger Zinsen und einer gleichzeitigen Wahrnehmung eines hohen Anlagerisikos bieten. Niedrige Zinsen sind das Ergebnis der Geldpolitik der Zentralbanken. Die expansive Zinspolitik wird in einem Ausmaß geführt, das nach geschichtlichen Standards herausragend ist. Als solches ist die

Lage der Finanzmärkte weiterhin von der Finanzkrise von 2009 bestimmt. Die Wahrnehmung des Risikos nährt sich von anhaltenden geopolitischen Spannungen (Ukraine, Syrien), dem Mangel an Aussichten zur Lösung der Schuldenkrise in Europa, einer wirtschaftlichen Belebung in den USA, die scheinbar weitgehend vom Kredit angetrieben ist, und von den psychologischen Auswirkungen niedriger Zinsen, die viele Anleger dazu verleiten, steigende Zinsen als das einzig mögliche Marktszenario zu sehen, mit Erwartungen einer Korrektur als Folge. In Wahrheit zeigen die Märkte jedoch eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit. Mit Blick auf das Risiko mag ein hohes Zinsrisiko bei Anlagen tatsächlich als unangebracht erscheinen, obwohl ein Szenario, wie es schon in Japan stattgefunden hat, nicht ausgeschlossen werden kann. Zur Verbesserung der Renditen auf fest verzinsbaren Anlagen bei gleichzeitiger Risikoopti-

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mierung hat die CMB Dual Currency Notes, stark diversifizierte Rentenfonds mit fester Laufzeit und eine Streuung in Emerging Markets-Renten, je nach Risikoprofil und Anlagehorizont, als attraktive Anlagelösungen identifiziert. Emerging Markets werden im Allgemeinen aktuell als eine Möglichkeit zur Vermögensstreuung gesehen, im Licht ihrer jüngsten Underperformance im Vergleich zu den Weltmärkten. Smart Money hat in Schwellenmärkten seit Anfang 2013 Gewinne realisiert, wobei vor allem exportorientierte Schwellenländer vom Konsumrückgang in Europa und den USA betroffen waren. Im Jahr 2014 sollten Emerging Markets-Aktien bei nun attraktiven Bewertungen, einer jungen Demografie und Wachstumsaussichten durch Entwicklung des lokalen Konsums profitieren. Die CMB hat einen Aktienfonds, der dieses Anlageuniversum abdeckt und in Partnerschaft mit dem Investmenthaus Martin Currie Ltd aus Edinburgh verwaltet wird.

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Happy birthday! 40 Jahre Sporting Summer Festival mit Mega-Stars 3

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1 Vor 20 Jahren wurde die Musikwelt erstmals auf sie aufmerksam – dank ihrer Auszeichnung als beste Nachwuchs-Künstlerin in Sanremo: Laura Pausini 2 Dürfte das Durchschnittsalter im Publikum senken: Lana Del Ray 3 Immer wieder gern empfangener Gast in Monaco: «Tiger» Tom Jones 4 Einfach zeitlos: Quasi ungealtert sieht Boy George auf seinen Fotos aus – Tatsachen gibt’s im Sporting d’Eté zu sehen!

um 40. Geburtstag des Sporting Summer Festivals lässt sich die gastgebende SBM (Société des Bains de Mer) nicht lumpen: Mehr klingende Namen denn je werden in den Sommermonaten im Fürstentum die Bühne des Sporting d’Eté rocken. Ob Altstars wie Elton John, Tom Jones, George Michael, Neil Young, Boy George, Status Quo, Bryan Adams – oder Sänger der jüngeren Generation wie Lana Del Ray, Laura Pausini und Robin Thicke – sie alle werden zwischen dem 4. Juli und 23. August nach Monaco kommen. Während der künstlerische Leiter der Monte-Carlo-SBMGruppe, Jean René Palacio,

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Jahre der Überzeugungsarbeit leisten musste, um in diesem Jahr endlich Bryan Adams begrüßen zu können, drängen sich ihm andere Künstler regelrecht auf. «Lana Del Ray beispielsweise war schon scharf drauf, in der Oper aufzutreten. Und nun will sie hier im Sporting singen!» so Palacio gegenüber der RCZ. Er nahm sie mit Kusshand, denn «wir brauchen unbedingt auch jüngere Musiker, wir wollen schließlich nicht in der Vergangenheit stehen bleiben». Die Konzerte finden in intimer Atmosphäre im Sternensaal statt, auf Wunsch mit Abendessen; Tickets sind ab sofort im Verkauf.

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Das CMB-Anlageberatungsteam: Béatrice Boisson, Marie Hélène Parisi und Emma Gamerdinger (v.l.)

Die Bank erwägt auch die Einführung eines Anleihen Fonds, der an den Schwellenmärkten veranlagt. Die CMB teilt des Weiteren die Ansicht, dass Hedge-Fonds eine Alternative für finanzmarktkundige Anleger bieten. Die Erfahrungen während der Finanzkrise haben die Risiken bei Hedge-Fonds beleuchtet. Sie unterliegen zumeist geringer Regulierung und Aufsicht. In zahlreichen Fällen sind die Verwahrung von Vermögenswerten, ihre Bewertung und ihre Verwaltung nicht getrennt. Im Jahr 2005 hat die CMB mit einem permanenten Fokus auf die Risiken, in Zusammenarbeit mit der Pariser Firma Lyxor den ersten Dachfonds für Hedgefonds unter monegassischem Recht aufgelegt. Er

veranlagt auf einer ManagedAccount-Plattform, die größte ihrer Art. Sie bietet nicht nur die sichere Verwahrung der Vermögenswerte, eine unabhängige Bewertung und Risikoüberwachung , sondern auch ein Produkt mit wöchentlicher Liquidität, das stark nach Strategien und Managern diversifiziert ist. 2009 konnte der Fonds die Finanzkrise weitgehend unbeschadet überstehen. Die Kapazität von Hedge-Fonds, nicht marktkorrelierte Strategien umzusetzen, führt dazu, eine solche Diversifizierung in der aktuellen Umgebung in Betracht zu ziehen. Compagnie Monégasque de Banque - 23 avenue de la Costa - 98000 Monaco - Tel. + 377 93 15 77 77 - cmb@cmb.mc

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ie Compagnie Monégasque de Banque, CMB, wurde kürzlich als «Best Local Private Bank» in Monaco 2014 ausgezeichnet. Das erfreut das ganze Team natürlich besonders, da diese Anerkennung die starke lokale Bindung und die internationale Dimension ihrer Dienstleistungen im Private Banking unterstreicht. Die Bank bietet nämlich einen Service mit einem hohen Maß an Kompetenz und Verständnis der internationalen Finanzmärkte und Vermögensfragen. Als eine von nur wenigen Banken im Fürstentum investiert die CMB maßgebend in die Entwicklung von Kompetenz. Das beginnt mit der professionellen Ausbildung ihrer Kundenberater und einem starken Engagement für die Integration der Jugend in die Bankenwelt. Außerdem weist die Compagnie Monégasque de Banque mit einer international erfahrenen Gruppe von Vermögensverwaltern eine der bedeutendsten Vermö-


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Neuer Kultur-Tempel Hommage an einen der teuersten Maler der Welt: Francis Bacon

Die Francis Bacon MB Art Foundation zieht ins Erdgeschoss der Villa Elise (21 Boulevard d’Italie) (o.). Gezeigt werden sollen dort zahlreiche Werke des Künstlers wie etwa die «Study for Self-Portrait 1985-86» (u.)

onaco wird um eine kulturelle Einrichtung reicher: Die Francis Bacon MB Art Foundation wird im kommenden Herbst im Herzen des Fürstentums, in der Villa Elise am Boulevard d’Italie, eröffnet. Es handelt sich um eine private Einrichtung, die sich mit Leben und Werk des irischen Malers auseinander setzt und sich auch für weitere kulturelle und Forschungs-Projekte engagieren will. Francis Bacon wurde 1909 in

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Dublin geboren und starb 1992 in Madrid. Während des 20. Jahrhunderts beeinflusste er die Kunstwelt maßgeblich, indem er sich vor allem mit den Darstellungen des menschlichen Körpers befasste. Von 1946 bis Anfang der 50er-Jahre lebte er in Monaco. «Bacon bezog sich bei seinen Werken oft auf diese Zeit», so der Gründer der Stiftung, Majid Boustany, Sohn des 2009 verstorbenen Nabil Boustany, der ein einflussreicher Geschäftsmann im Fürstentum war.

Für mehr als 100 Millionen Euro wurde am 12. November 2013 Bacons Bild «Three studies of Lucian Freud» als teuerstes Kunstwerk bei einer Kunstauktion in New York versteigert. Wer das Werk beim Auktionshaus Christie’s erwarb, ist noch immer unbekannt. Es handelt sich um ein Triptychon, das Bacons Malerkollegen Lucian Freud zeigt. Freud war 13 Jahre jünger als Bacon und Enkel des Psychoanalytikers Sigmund Freud. Das 1969 entstandene Gemälde löste Edvard Munchs «Der Schrei» als teuerstes Gemälde der Welt ab. Francis Bacons Malstil ist geprägt von der Tradition der europäischen Schreckensmalerei, von Hieronymus Bosch und Goya und Velázquez bis hin zu den Surrealisten. Von den modernen Malern hatte ihn vor allem Picasso inspiriert. Seine Werke sind oft gekennzeichnet von aufschreienden, gequälten Kreaturen, verformten und verwischten Gesichtern oder deformierten Körpern. Seine Welt, so sagte der Künstler selbst, sei ein schauriges Schlachthaus, ein Spiegel des brutalen heutigen Lebens.

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Die Francis Bacon MB Art Foundation wird zwar zahlreiche Werke und Hinterlassenschaften des irischen Malers ausstellen; ein Museum im klassischen Sinne soll die Stiftung aber nicht werden. Von besonderer Bedeutung sind vielmehr Forschungsarbeiten von Studenten und Kunsthistorikern, die sich mit dem Künstler und dessen Leben beschäftigen. So werden auch Bücher, Fotos und Dokumente ausgestellt, die besondere Eindrücke und Momente aus dem Lebens des Künstlers wiedergeben sollen. Boustany möchte ferner Kunstinteressierte empfangen, als Sponsor für Ausstellungen fungieren sowie Seminare mit lokalen oder internationalen Institutionen organisieren. «Es ist ein Projekt, das meiner besonderen Begeisterung für Francis Bacon zu verdanken ist», so Boustany, der sich seit mehr als 20 Jahren intensiv mit Bacon beschäftigt und mit der Einrichtung seiner Stiftung keinerlei kommerzielle Absichten hegt. Die Francis Bacon MB Art Foundation soll Ende September eröffnet werden. Stéphanie Maure

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Charly Gallo

The Estate of Francis Bacon - All Rights Reserved

Majid Boustany, Immobilienunternehmer und Besitzer des monegassischen Luxushotels Metropole, ruft dem britischen Maler Francis Bacon zu Ehren im Fürstentum eine neue Stiftung ins Leben. Sein Ziel: den Menschen Bacons Werke und Leben näher zu bringen. Dabei setzt Boustany einen besonderen Fokus auf die Zeit, in der Francis Bacon in Monaco lebte.

Im Théâtre des Variétés stellte sich Karl Lagerfeld den Fragen des Publikums

Karlizismen im Theater Lagerfeld zu Gast bei Prince-Pierre-Stiftung in rares Vergnügen bereitete E Modezar Karl Lagerfeld einem aufmerksamen Publikum am Rosenball-Wochenende: Auf Einladung der Prince-PierreStiftung und ihrer Präsidentin Prinzessin Caroline stellte sich der Designer dem Publikum inklusive Fürst und dessen Fragen. Eigentlich war er ja gekommen, um sein neues Buch «Le Monde selon Karl» vorzustellen, in dem er lauter «karlismes» zusammengetragen hat – jene untrüglich lagerfeldschen Aussprüche, die den Modeschöpfer jenseits von Stoffen und Schnit-

ten bekannt gemacht haben. Aber er ließ auch Fragen zu – zu seinem Leben, seinen Ansichten, seinen Lieblingsbeschäftigungen. In gewohnt hektischer, zuweilen witziger, immer aber herzlicher Manier gab der kauzige Deutsche mit dunkler Sonnenbrille Auskunft. Welches seiner zahlreichen Hobbys der Designer, Fotograf und Filmemacher am liebsten möge, wurde Lagerfeld etwa gefragt. Seine trockene Antwort: «Was mir am meisten Spaß macht, sind die Dinge, die ich nie zuvor getan habe!» AS



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Frankreich ausstellungen BIOT (N2) Bis 02.06. «Reconstruire le réel». Kunstwerke von Fernand Léger aus den Jahren 1924-1946. Gemälde aus der Zeit des Surrealismus und Realismus. Täglich (außer dienstags) von 10-17 Uhr. Ab Mai von 10-18 Uhr. Musée National Fernand Léger. Info: www.musees-nationaux-alpesmaritimes.fr Bis 18.05. «Planète Océan». Luftfotografien von Yann Arthus-Bertrand und Unterwasserbilder von Brian Skerry. Salles d'expositions municipales. Info: www.biot.fr und 04 92 91 55 95 20.05.-20.06. 31. Musik-Festival «Festival des Heures Musicales de Biot». Sechs Konzerte in der Kirche Sainte Marie-Madeleine. Info: 33 (0)4 93 65 78 00, Eintritt: 15-30 Euro. Info: 33 (0)4 93 65 78 00 BEAULIEU-SUR-MER (P2) Bis 02.11. Ausstellung. «Méditerranée, mer des dieux, des héros

Feiertagen. Eintritt frei. Musée des Beaux-Arts, Palais Carnolès de Menton. Info: 04 93 35 49 71 MONACO (P2) 07.-11.06. Fernsehfestival Monte Carlo. Zum 54. Mal treffen sich die Stars der Branche. Mit Hommage an Jerry Bruckheimer, einen der größten und erfolgreichsten Produzenten von Filmen und Serien. Grimaldi Forum. Info: www.tvfestival.com MOUANS-SARTOUX (M2) 06.05.-30.09. «L’art au naturel». Die Künstlerin Cathy Cuby stellt zehn Pflanzeninstallationen aus. In den Gärten des MIP (Musée international de la Parfumerie). 17.-18.05. Fotomesse. Amateurfotos und professionelle Aufnahmen. Village et salle Léo Lagrange. Info: www.photo-mouans.fr 18.05.-31.10. «Petites Bêtes et Plantes à Parfum». Fotoausstellung über die Biodiversität der Gärten des internationalen Parfum-Museums. Mit besonderem Fokus auf die für die Herstellung von Parfums wichtigen Pflanzen. Für die ganze Familie. 10-19 Uhr, ab Oktober: 11-18 Uhr. Eintritt: 1,5-3 Euro. Info: 04 92 98 92 69

dation Maeght. Vernissage am 05.04., 16 Uhr. Mo-So, 10-18 Uhr. Eintritt: 5-15 Euro. Fondation Maeght. Info: www.fondation-maeght.com SIX-FOURS/PLAGES (C3) Bis 18.05. Fotoausstellung der Photoclubs «Phot'azur». An allen Tagen außer Montag und an Feiertag, 9-12 und 14-18 Uhr. Eintritt frei Info: www.six-fours-les-plages.com

© Lionel Bouffier Das Nizzarder Barock-Ensemble wandelt in diesem Monat auf den Spuren großer deutscher Musiker: Carl Philipp Emanuel Bach, Haydn und Mozart stehen am 23. und 25. auf dem Programm

et des hommes». Ausstellung über das Mittelmeer, wie es geprägt und genutzt wurde, die Einflüsse der Menschen, die ganze Geschichte bis heute. Zwischen Mythos und Realität. Villa Kérylos. 10-18 Uhr, Juli & August bis 19 Uhr. Eintritt: 11.50 Euro, ermäßigt (bis 17 J.) 9 Euro. Info: 04 93 01 01 44 BIOT (N2) 17.-18.05. «Biot Nature & Environnement». Seit drei Jahren wird über die nachhaltige Entwicklung und Nutzung der Pflanzen gesprochen, in diesem Jahr mit besonderem Fokus zum Thema «Saatgut». Mit auf dem Programm: Kreative Ateliers, Filmprojektionen, Bio-Essen in vielen anliegenden Restaurants & Sonderausstellung: «Planète Océan» von Yann Arthus-Bertrand. 10-19 Uhr, Centre Historique. Info: 33 (0)4 93 65 78 00 CANNES (M3) 14.-25.05. Festival de Cannes. Das größte Filmfestival der Welt. Palais des Festivals et des Congrès. Info: www.festival-cannes.com, 33 (0)4 92 99 84 22 CAVALAIRE-SUR-MER (G4) Bis 07.06. «Les Parfums». Alles über Parfum, Düfte und ihre Herstellung. Eine Ausstellung, die die Sinne anspricht. Mediathèque. Info: 04 94 01 93 20 EZE-SUR-MER (O2) 17.-18.05. «La Citadelle en fleur». Blumenmesse mit jährlich vielen Besuchern und Ausstellern. 9.30-19.30 Uhr, La Citadelle. Info: 33 (0)4 93 01 73 68 MENTON (R3) Bis 03.11. «Cocteau, Matisse, Picasso, méditerranéens». Werke großer Künstler anlässlich des 50. Todestages von Jean Cocteau. 10-18 Uhr, außer Di und feiertags. Musée Jean Cocteau. Eintritt 8 Euro. Info: 04 89 81 52 50 Bis 20.10. James Rassiat. Der französische Maler zeigt Momentaufnahmen seiner Reisen. 10-12 und 1418 Uhr, Mo-So, außer Di. und an

NIZZA (N2) Bis 19.05. «Natacha Lesueur». Fotografien und Installationen über den Pazifik und Polynesien. Musée national Marc Chagall. 10-17 Uhr, außer Di. Info: www.musees-nationaux-alpesmaritimes.fr Bis 25.05. «Jean-Paul Goude, une introspection». Mehr als 30 Jahre seiner Karriere in Fotos. Théâtre de la Photographie et de l’Image Charles Nègre. 10-18 Uhr, außer Mo. Info: 04 97 13 42 20 Bis 31.05. «Trois siècles de tourisme dans les Alpes-Maritimes». Entwicklung des Tourismus in den Alpes-Maritimes. Mo-Fr, 8.45-17.45 Uhr. Archives départementales des AM - CADAM. Info: www.cg06.fr 31.05.-01.06. «Italie à table». Großer Markt mit italienischen Produkten. Promenade. Info: www.italieatable.fr Bis 01.06. «Mango Tree». Junge zeitgenössische Kunst vom Künstler Francois Nasica aus Nizza. Ab 10 Uhr. Eintritt frei. Galérie Ferrero. Info: 04 93 88 34 44 Bis 01.06. «Elias Crespin, Temps Suspendu». Mobile mit einfachen geometrischen Formen aus Aluminium oder Plexiglas, motorbetrieben. Galerie de la Marine. 10-18 Uhr, außer Mo. Info: 04 93 91 92 92 Bis 31.08. Stéphane Pancréac'h: «Peinture d'Histoire». Vernissage: 11.04., 19 Uhr. Seine Malerei thematisiert die Konflikte im mittleren Orient. 10-18 Uhr, Di-So, Eintritt frei. Musée d'Art Moderne et d'art Contemporain (MAMAC). Info: www.mamac-nice.org SAINT-TROPEZ (I4) Bis 23.06. «Pierre Bonnard: les nus de Marthe, sa muse, son modèle». Bisher noch nicht gezeigte Werke aus Privatbesitz. Skizzen, Malerei, Radierungen, Photographien. L’Annonciade, Musée de Saint-Tropez. 10-13/14-18 Uhr, außer Di. Info: 04 94 17 84 10 SAINT-PAUL-DE-VENCE (N2) Bis 09.06. «L'art et l'architecture de Josep Lluís Sert». Architekt der Fon-

VALLAURIS (N3) Bis 02.06. «La céramique de Vallauris de l’utilitaire au conceptuel». Alles über Keramik. Jeden Tag (außer Di.) von 10-12/14-17 Uhr. Musée Magnelli, Musée de la Céramique. Info: www.vallauris-golfe-juan.fr THÉOULE-SUR-MER (M3) 23.05.-22.06. «Figurez-vous l´imaginaire». Für jeden Liebhaber der abstrakten Kunst. Immer 11-12.30 Uhr & 15.30-19.30 Uhr. Eintritt frei. Espace culturel. Info: 04 93 49 13 65 TOULON (D3) Bis 03. Juni. «Habits. Modes et vestiaire masculin des XVIIIe et XIXe siècles.» Modeausstellung. Villa Rosemaine. Info: www.villa-rosemaine.com

veranstaltungen 01.05.

Floh- und Trödelmarkt. Place Abbé Aloisi. Anmeldung im Rathaus. Info : www.tourisme-carrnoules.org und 04 94 21 92 01 Carnoules (F3) Privater Floh- und Trödelmarkt. Auch für Essen und Trinken wird gesorgt. Im Stadtzentrum auf dem Place du Marcheune. Ganztägig. Info: 06 14 87 60 63 Le Cannet-des-Maures (F3)

02.05.

Musical. «Riverdance». Am 30. April 1994 war die ganze Welt in Dublin dank Eurovision Zeuge eines 7-minütigen Werks zu Ehren der irischen Musik. Nun wird das Jubiläum in Nizza begangen. 20.30 Uhr. Palais Nikaia. Info: www.nikaia.fr Nizza (N2)

03.05.

Tennis. Internationales Frauen-TennisTurnier, bei dem sich zum dritten Mal internationale Tennisprofis beweisen. Bis 11.05. Info: 04 93 20 61 64 Cagnes-sur-Mer (M3) Sportveranstaltung. «Concours de Petanques». Place du Clos. Auch

M a i

04.05. Info: 04 94 76 43 21 oder 06 99 74 23 06 Montauroux (K2) Tanz. «Mr and Mme Rêve». Ausdruckstanz-Show von der Kompanie Pietragalla-Derouault. 20.30 Uhr, Acropolis. Info: 04 93 45 98 00 Nizza (N2) «Fête de la Lavande». Lavendelfest mit Tanzauftritten, Ausstellungen. Bis 04.05. Info: www.ot-lelavandou.fr Le Lavandou (F4) Rosenfest. Zum Thema Blumen und Pflanzen empfängt die Villa Rothschild zum vierten Mal über 30 internationale Aussteller sowie Hunderte von Besuchern. 3.05. & 4.05. jeweils 10-18 Uhr. Eintritt: ab 10 Euro. Info: 04 93 01 45 90 Saint-Jean-Cap-Ferrat (N2) Filmmusik. Berühmte Lieder aus Filmen, interpretiert von der jungen Gruppe «Les Diablotins» (9-14 Jahre) von der «Association les Diablotins» aus Vidauban. 21 Uhr. Eintritt: 10 Euro. Salle Polyvalente. Info: www.ot-vidauban.fr und 04 94 73 10 28 Vidauban (I4) Privater Floh- und Trödelmarkt. Allées d'Azémar. Info: www.animationdracenoise.fr und 06 11 88 19 56 Draguignan (F2) Käsefest. Im kleinen Örtchen Châteauvieux im Departement Var findet zum zweiten Mal das «Fête du Fromage» statt. Lokale Käsehersteller bieten ihre Produkte an. Attraktionen im ganzen Ort. Eintritt frei. Info: 04 94 84 20 16 Châteauvieux (K1) Naturfest. 7. Ausgabe des «Nature En Fête». Thema Wald, verschiedene Veranstaltungen, Animationen, offene Ateliers, Rundgänge, Bio- und Naturmarkt, auch für große und kleine Kinder. 10-18 Uhr. Espace naturel sensible de la brulade. Info: www.ot-lalondelesmaures.fr und 04 94 01 53 10 La Londe-les-Maures (F4)

06.05.

Konzert. Patrick Bruel. Der Sänger spielte im vergangenen Oktober in Nizza und kehrt nun an die Côte d’Azur zurück. Eintritt: 39-59 Euro. Le Palestre. Info: 04 93 45 98 00 Le Cannet (M3) Jazz-Konzert. Thomas de Pourquery. Eine Hommage an Sun Ra. De Pourquery hat für dieses Projekt Künstler verschiedener Horizonte vereint. 20.30 Uhr Théâtre du Gymnase. Info: www.lestheatres.net Marseille (A1)

07.05.

www.rivierazeitung.com

einiger Zeit auf den Hügeln von Opio wuchsen und die Region mit schönen Blüten und wertvollem Duft verzauberte. Amphitheater, Ab 10 Uhr, Info: 33 (0)4 93 60 61 72 Opio (M2)

19.05.

Klassik-Konzert. «Bals & Batailles». Das Ensemble Café Zimmermann unter der Leitung von Pablo Valetti und Céline Frisch. 20.30 Uhr. Théâtre du Jeu de Paume. Info: www.lestheatres.net Aix-en-Provence (B1)

21.05.

Espace Garavan. 9.30-18 Uhr. Auch am 11. Mai. Die Einnahmen kommen Aktionen des Rotary Clubs zugute. Info: 06 85 34 57 65 Menton (R3)

Sonntag, 11.05.

Rosenfest. 10-19 Uhr, im Dorf. Info: 04 93 32 68 36 La Colle-sur-Loup (N2)

Operette. «Croquefer & l'île de Tulipatan». Mit Musik von Jacques Offenbach. Auch 23. und 24.05. 20.30 Uhr. Théâtre du Jeu de Paume. Info: www.lestheatres.net Aix-en-Provence (B1) 20. französisch-italienisches Treffen vom Théâtre de Rue in den Straßen von Menton, mit Aufführungen und Animationen für Kinder und Erwachsene. Info: 33 (0)4 92 41 76 76 Menton (R3)

22.05.

14.05.

Konzert. Die erfolgreiche französische Sängerin ZAZ gibt ein Konzert. 20.30 Uhr, Azur Arena. Ab 32 Euro. Info: 33 (0)4 97 23 40 40 Antibes Juan-les-Pins (N3)

16.05.

Konzert. Das Ensemble Baroque de Nice spielt in seiner «Escapade Classique» Werke von Carl Philipp Emanuel Bach, Joseph Haydn, Nicola Porpora und Mozart. Kirche SaintFrançois-de-Paule. 20.30 Uhr. Auch am 25.05. um 16.30 Uhr. Info und Reservierung: 04 93 80 08 74 Nizza (N2)

Konzert. Vincent Niclo präsentiert sein neues Album «Chate Luis». Casino du Palais de la Mediterranée, 20.30 Uhr. Ab 37 Euro. Info: 04 93 45 98 00 Nizza (N2) Automesse. 4. «Auto Show». Bis 19.05. Täglich 10-20 Uhr, am 19. 1019 Uhr, Hippodrome de la Côte d’Azur. Eintritt: 5 Euro. Info: 33 (0)4 94 52 80 80 Cagnes-sur-Mer (N2)

17.05.

Europäische Museumsnacht. SaintTropez beteiligt sich an diesem europaweiten Event; die Museen der Stadt öffnen ihre Türen eine Nacht lang für die Besucher. Eintritt frei. Info: 04 94 97 63 45 Saint-Tropez (I4) Tennis. «Open de Nice Côte d'Azur» Tennis-Wettkampf. 18.-24.05. Nice Lawn Tennis Club. Info: www.opennicecotedazur.com oder 33 (0)4 91 72 69 59 Nizza (N2) Lauf. 30. Ausgabe der «Ronde des Plages – Menton», veranstaltet von Menton Marathon Athlétisme. Die Laufstrecke beträgt 10 Kilometer. 7.309 Uhr, Garavan, Esplanade Rondelli (Start & Ankunft) Info: 33 (0)4 92 41 76 76 Menton (Q2) Rosenfest. Ein provenzalischer Tag zu Ehren der Centifolia-Rose, die vor

23.05.

06.06.

Standup-Comedy. Gad Elmaleh, steht nach fünf Jahren Pause mit seinem neuen Programm «Sans Tambour» auf der Bühne. 20 Uhr, Nikaïa. Info: 04 91 80 10 89 Nizza (N2)

07.06.

Klassikkonzert von Henri Demarquette im Rahmen des 6. "Printemps Musical". Ganztägig. Cinéma La Renaissance. Eintritt: 20-30 Euro. Info: 0892 68 48 28 (0,35€/min) Saint-Tropez (I4) Provenzalischer Markt. Jeden ersten Samstag im Monat. 7-19 Uhr. Place Louis Rainaud. Info: tourismelethoronet.com Le Thoronet (F3)

Stadtfest. «Fête traditionelle de Cogolin». Religiöses Stadtfest mit verschiedenen Veranstaltungen und Attraktionen. Bis 11.05. Info: 04 94 55 01 10 Cogolin (I3)

08.05.

«Expo Rose». 44. internationale Rosen-Ausstellung. Bis 11. Mai. Cours Honoré Cresp. Info: www. Grasse (L2) grasse.fr

09.05.

Klavierkonzert von Claire-Marie Le Guay. Im Rahmen des 6. «Printemps Musical». 18.30 Uhr. Cinéma La Renaissance. Eintritt: 20-30 Euro. Info: 0892 68 48 28 (0,35€/min) Saint-Tropez (I4)

10.05.

Auto-Messe. 3. «Salon Auto Moto de Menton». Stade Rondelli und

2 0 1 4

«Italie à table»: Vom 31. Mai bis zum 1. Juni findet auf der Promenade von Nizza der traditionelle große Markt mit italienischen Produkten statt


Italien ausstellungen FINALE LIGURE (G3) Bis 25.05. «Il pianeta delle meraviglie». Fotoausstellung. M. Montecroci. Museo Archeologico im Ortsteil Finalborgo. Täglich außer montags 9-12 und 14.30-17 Uhr GENUA (N1) Bis 01.06. «Eden». Zeitgenössische Illustratoren. Raccolte Frugone. Dienstags bis freitags 9-19, samstags und sonntags 10-19 Uhr Bis 02.06. «I templari». Commenda San Giovanni di Prè. Dienstags bis donnerstags 10-19, freitags bis sonntags 10-20 Uhr Bis 02.06. «Da D'Annunzio all'aeropittura – arte e aviazione in Italia dalla grande guerra fino agli anni trenta» (Kunst und Flugkunst). Wolfsoniana, Genua-Nervi. Dienstags bis sonntags 10-18 Uhr Bis 10.06. «La grande guerra - storie di uomini, di luoghi e di battaglie» Fotos und bibliografisches Material zum 1. Weltkrieg. Bibliothek der Universität, Via Balbi 40. Montags bis freitags 9-18 Uhr, samstags 9-13 Uhr Bis 14.06. «Cambi di costume - la vita balneare degli italiani». Strandleben im Wandel der Zeiten. Loggia di Banchi o della Mercanzia. Werktags 10-18.45 Uhr, sonn- und feiertags 1419 Uhr Bis 15.06. «Zanne, corazze, veleni». Überlebensstrategien von Insekten, Spinnen, Amphibien und Reptilien. Museo di Storia Naturale. Dienstags bis sonntags 10-18 Uhr Bis 29.06. «La rinascita della pittura giapponese». Museo di Arte Orientale E. Chiossone. Dienstags bis freitags 919 Uhr, samstags & sonntags 10-19 Uhr Bis 29.06. «Incredibili macchine di Leonardo». Erfindungen Leonardo Da Vincis. Museo di Sant' Agostino. Dienstags bis freitags 9-19 Uhr, samstags und sonntags 10-19 Uhr Bis 01.07. «Acqua alè» Gemälde, Zeichnungen, Videos, Installationen und Keramik von A. Cavalli. Galata Museo del Mare. Dienstags bis sonntags 10-19.30 SANREMO (B5) 06.05. bis 20.05. Werke von R. Guttuso. Atrium des Theaters im Spielkasino. Ganztägig 27.05. bis 10.06. Werke von H. Zablach. Atrium des Theaters im Spielkasino. Ganztägig SAVONA (I2) Bis 04.05. «Animati dal filo della passione - La storia di burattini e burattinai nella Savona del Novecento». Marionetten. Pinacoteca Civica, Piazza Chabrol 1

veranstaltungen 01.05.

«Circopaese». Festival dell'arte e del circo. Gesamter Ort, Shuttle-Bus ab San Lorenzo. 10-19 Uhr Civezza (D4)

02.05.

«Artigianando». Handwerkermarkt.

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veranstaltuNgen

www.rivierazeitung.com

Piazza Castellino. 10-19 Uhr Pietra Ligure (F3)

03.05.

«Fiera delle vecchie cose ed antichi mestieri». Antiquitäten- und Flohmarkt. Altstadt, Ortsteil Finalborgo. 1019.30 Uhr, auch 4.5. Finale Ligure (G3) Antiquitätenmarkt. Via Paleocapa. Ganztägig, auch 4.5. (mit Biomarkt) Savona (I2)

Sonntag, 04.05.

1. Oldtimer- und Motorräder-Treffen. Piazza An-Nasiriyah. Ganztägig Ospedaletti (B5) «Antichità e collezionismo». Antiquitätenmarkt und -ausstellung. Piazza Garibaldi und Piazza Mazzini. 8-19 Uhr Bordighera (B5) «That's Aromi: Gusto, Salute, Benessere». Wellness-Verkaufsausstellung, aromatische Pflanzen für Küche und Gesundheit. Altstadt. 10-19 Uhr Celle Ligure (K1) «Diano Colleziona». Antiquitäten- und Sammlermarkt. Via Petrarca und Via Santa Caterina di Siena. 8-18 Uhr, auch 1.6. Diano Marina (E4) «Sanremo con gusto». Spezialitätenmarkt. Piazza Colombo. 10-20 Uhr, auch 1.6. Sanremo (B5)

05.05.

Klavierabend: Y. Wang. Giovine Orchestra Genova im Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr Genua (N1)

06.05.

«Alla scoperta degli alberi monumentali di Sanremo». Geführter Spaziergang zu den Baumdenkmälern in Sanremos Parks. Treffpunkt 15 Uhr vor dem Bahnhof Sanremo (B5)

07.05.

14. «Musica & Suoni». Musikfestival. Fortezza Firmafede, Via Castello. Bis 11.5. Info www.accademiabianchi.it Sarzana (S5)

08.05.

«Fiera Equa». Verkaufsausstellung fair gehandelter Produkte. Calata Borsellino, Porto Antico. Ganztägig, bis 11.5. Genua (N1) «Aperitivi in Jazz». Jazz live im Foyer des Teatro Carlo Felice. 19 Uhr. Info www.carlofelice.it Genua (N1) «Acoustic Night 14 - le nuove generazioni». Nachwuchsgitarristen aus aller Welt. Teatro della Corte. 20.30 Uhr, auch 9. und 10.5. Genua (N1)

09.05.

«Magia in Val Merula». Spiel, Sport, Gastronomie. Ortszentrum sowie Ortsteile Testico und Stellanello. Ganztägig, bis 11.5. Andora (G3) «Carmen». Oper von G. Bizet. Premiere. Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr, auch 10. und 31.5.; am 11., 13., 17., 18. und 30.5. jeweils um 15.30 Uhr. Info: www.carlofelice.it Genua (N1) «Magia in Val Merula». Spiel, Sport und Gastronomie. Ortszentrum sowie Ortsteile Testico und Stellanello. Ganztägig, bis 11.5. Andora (G3) «Carmen». Oper von G. Bizet. Premiere. Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr, auch 10. und 31.5.; am 11., 13., 17., 18. und 30.5. jeweils um 15.30 Uhr. Info www.carlofelice.it Genua (N1) «Hommage a Paganini». Konzertreihe: C. Rossi, Violine, und M. Vincenzi, Klavier. Palazzo Tursi. 17.30 Uhr Genua (N1)

Astronomische Beobachtungen. An der Flussmündung, Piazzale De Gasperi. 21 Uhr Pietra Ligure (F3)

10.05.

«La Mezza della Baia del Sole». Halbmarathon. Innenstadt Alassio (F3)

GOTTESDIENSTE

Die zweisprachigen Gottesdienste der evangelisch-lutherischen Gemeinden Sanremo und Genua finden im Mai am 11.5. um 10 Uhr in Sanremo, am 18.5. um 10.30 Uhr in Genua statt. Kirche Sanremo: Corso Garibaldi 37, neben dem Palafiori Kirche Genua: Via Capolungo 18, Nervi

21. «MARC di Primavera». Elektronikmesse (HiFi, Radio, Funk). Messegelände. 9-18 Uhr, auch 11.5. Genua (N1) «Donne in musica ieri e oggi». Konzertreihe: M. Lombardi, Oboe. Palazzo Tursi. 20.30 Uhr Genua (N1) «La Mezza della Baia del Sole». Nächtlicher Halbmarathon von Alassio nach Laigueglia mit anschließendem Fest Laigueglia (F3) 19. «Meeting Internazionale di Nuoto» Schwimmwettkämpfe. Freibad, Via Matteotti. Ganztägig, auch 11.5. Loano (F3) «In Ode a Maria». Kammerkonzertreihe im Marienmonat Mai. MadonnettaKirche. 20.30 Uhr Loano (F3) «La fattoria». Ponyreiten, Kleintierschau, landwirtschaftliche Erzeugnisse, Gastronomie und Unterhaltung. Strandpromenade Don Bado. 10-18 Uhr Pietra Ligure (F3) Konzert des Jugendsinfonieorchesters Bodenseeregion. Evangelisch-lutherische Kirche, Corso Garibaldi 37. 17 Uhr Sanremo (B5) «Il prato delle meraviglie». Handwerkermarkt. Piazza Colombo. 9-19 Uhr, auch 7.6. 16-23.30 Uhr Sanremo (B5)

Sonntag, 11.05.

63. «Sagra del Pesce» mit falò und Höhenfeuerwerk. Hafen. Ganztägig. Info www.prolococamogli.it Camogli (O2) «Celle in Bancarella». Handwerker-, Antiquitäten- und Flohmarkt. Altstadt. 9-18 Uhr Celle Ligure (K1) Geführter Spaziergang zur und Führung durch die Kirche San Bernardo. Treffpunkt vor dem IAT-Büro. 15 Uhr, auch 8.6. Info und Anmeldung (Pflicht) 0184 229507 oder info@cooperativa-omnia.com Dolceacqua (A3) Wanderung zum Monte Castell'Ermo. 10 Uhr. Info zum Treffpunkt und Anmeldung 393 4102909 Finale Ligure (G3) «I concerti aperitivo della domenica mattina». Streichquintett "Archi all'Opera". Teatro Carlo Felice. 11 Uhr. Info www.carlofelice.it Genua (N1) Flohmarkt mit Herz (Thema). Bogengänge im Corso Europa. 8-20 Uhr Loano (F3) «Fiera di Maggio». Großer Markt. Piazza Eroi Sanremesi. 8-20 Uhr Sanremo (B5) «Antichità, collezionismo e curiosità». Antiquitätenmarkt. Piazza Borea d'Olmo. 8-18 Uhr. Sanremo (B5)

M a i

12.05.

Kammerkonzert: Quartetto di Venezia mit G. Sobrino, Klarinette. Giovine Orchestra Genova im Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr Genua (N1)

13.05.

«Sogno? Veglio? Deliro?». Tanztheater nach der Oper «Orpheus und Eurydice» von Gluck. Teatro Carlo Felice. 10.30 Uhr, auch 14., 15. und 16.5. sowie am 15.5. um 21 Uhr. Info www.carlofelice.it Genua (N1) «La Cenerentola». Oper von G. Rossini. Direktübertragung aus der MET in New York. Cinema Centrale. 19.30 Uhr Sanremo (B5)

15.05.

«Aperitivi in Jazz». Jazz live im Foyer des Teatro Carlo Felice. 19 Uhr. Info www.carlofelice.it Genua (N1)

16.05.

Konzert des Orchesters des Teatro Carlo Felice. An Bizet inspirierte LiveMusik zur Projektion der Filme "Carmen" und "A Burlesque on Carmen". Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr, um 19 Uhr Einführung ins Konzert. Info www.carlofelice.it Genua (N1) «Fiera internazionale di musica (FIM)». Musikmesse. Messegelände. 10-24 Uhr, bis 18.5. Genova (N1) 14. «Premio Internazionale Danza Giovani» Tanzwettbewerb. Teatro Ariston. Ganztägig, auch 17.5. Sanremo (B5) «Riviera Food Festival». Rund um die ligurische Küche. Palafiori. Ganztägig bis 18.5. Sanremo (B5)

17.05.

Trödelmarkt. Piazza della Libertà. Ganztägig Alassio (F3) 3. Treffen alter Fiat 500. Lungomare Argentina. Ab 14 Uhr; um 16.30 Uhr Konvoi-Fahrt nach Perinaldo Bordighera (B5) Antiquitätenmarkt. Piazza della Libertà. Ganztägig Borghetto Santo Spirito (F3) «Sine Nomine in concert». San Sebastiano, Perti Basso. 21 Uhr Finale Ligure (G3) «Donne in musica ieri e oggi». Konzertreihe: Latinoamerica. Folklore aus Chile, Mexiko, Equador. Palazzo Tursi. 20.30 Uhr Genua (N1) «Il salto dell'acciuga». Ein Treffen von Meer und Hinterland. Bücher, Gastronomie, Musik, Markt und vieles mehr. Altstadt. An 10 Uhr, auch 18.5. Laigueglia (F3) «Arrivano le Frecce Tricolori» Flugschau der Kunstflugstaffel des italienischen Heeres. Über dem Meer, auch 18.5. Loano (F3) «Aquathlon». Palazzetto dello Sport. 16 Uhr Loano (F3) «In Ode a Maria». Kammerkonzertreihe im Marienmonat Mai. VisitazioneKirche. 20.30 Uhr Loano (F3) Kart-Wettbewerb. Piazzale Dapporto, Lungomare Calvino. 9-18 Uhr, auch 18.5. Sanremo (B5) Konzert des Jugendorchesters Orchestra Giovanile del Ponente Ligure. Theater im Spielkasino. 21 Uhr Sanremo (B5)

Sonntag, 18.05.

«Stralassio». Laufwettbewerb. Innensatdt. Ganztägig Alassio (F3) «Vin per Focaccia». Wein und Focaccia - ligurische Gastronomie. Altstadt.

2 0 1 4

Ab 10 Uhr Celle Ligure (K1) «I concerti aperitivo della domenica mattina». Dal classico al blues mit dem Duo Sara: Klarinette und Harfe. Teatro Carlo Felice. 11 Uhr. Info www.carlofelice.it Genua (N1) «Triathlon Olimpico». Innenstadt und Umgebung. 13 Uhr Pietra Ligure (F3) 3. Treffen alter Fiat 500. Golfplatz. Ab 12.30-17 Uhr Sanremo (B5) «Scarlattiana». Klavierabend, S. Nardini. Palazzo Civico, Piazza Matteotti. 18 Uhr Info www.accademiabianchi.it Sarzana (S5) Handwerkermarkt. San Nazario. Ganztägig Varazze (K/L1)

9. «Imperia a Tappe». 5-km-Lauf längs des Meeres in Imperia (Etappe 3). Start: Hafen, Calata Cuneo Start 8.30 Uhr. Info www.imperiacorre.it oder 347 4059559 Imperia (E4) «Antichità e collezionismo». Antiquitätenmarkt und -ausstellung. Strandpromenade Garassini. 8-19 Uhr Loano (F3) «Artigianalmente Mestieri in Piazza». Handwerkermarkt. Piazza Palestro. 10-19 Uhr Loano (F3) Trödel- Antiquitäten- und Hobbymarkt. Viale delle Nazioni Unite. 820 Uhr Varazze (K/L1)

19.05.

Klavierabend: G. Albanese. Giovine Orchestra Genova im Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr Genua (N1)

Kammerkonzert: S. Milenkovich, Violine, und S. Poljak, Klavier. Giovine Orchestra Genova im Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr Genua (N1) «Sagra del Limone». Zitronenfest. Gesamter Ort. Ganztägig. Info www.turismoprovincia.laspezia.it Monterosso (Q3)

22.05.

«Aperitivi in Jazz». Jazz live im Foyer des Teatro Carlo Felice. 19 Uhr. Info www.carlofelice.it Genua (N1) Jugend-Segel-Europameisterschaften. Sporthafen. Ganztägig, bis 26.5. Loano (F3)

23.05.

9. «Imperia a Tappe». 8-KilometerLauf (Etappe 1). Start 17 Uhr. Info www.imperiacorre.it oder 347 4059559 Borgomaro (E3) «Rolli Days 2014». Tage der Offenen Tür in den Palazzi dei Rolli in der Strada Nuova - Themenschwerpunkt: Zeitgenössische Kunst in historischen Gemäuern. Ganztägig. Info www.rolliestradenuove.it Genua (N1) «Festa dello Sport». Sport für Jedermann - 30 Sportarten zum Kennenlernen. Porto Antico. Ganztägig, bis 25.5. Genua (N1) «Biancaneve». Ballett zu Musik von G. Mahler. Ballett Preljoçaj. Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr, auch 24., 27. und 28.5. sowie 25.5. um 15.30 Uhr. Info www.carlofelice.it Genua (N1) «Artigianato artistico e commerciale». Handwerkermarkt. Piazza Borea d'Olmo. 9-22 Uhr, auch 24.5. Sanremo (B5)

24.05.

«In Ode a Maria». Kammerkonzertreihe im Marienmonat Mai. Monte Carmelo-Kirche. 20.30 Uhr Loano (F3) «Giovani Concertisti». Konzertreihe: S. Telari, Akkordeon. Palazzo Doria. 21 Uhr Loano (F3) «Pietrantico». Antiquitäten-, Trödelund Sammlermarkt. Strandpromenade. 9-20 Uhr, auch 25.5. in der Altstadt Pietra Ligure (F3) 9. «Imperia a Tappe». Lauf von Pantasina über den Monte Aquarone nach Lucinasco (Etappe 2). Start 9 Uhr. Info www.imperiacorre.it oder 347 4059559 Vasia (D4)

Sonntag, 25.05.

Bio- und Sammlermarkt. Piazza Mauro und Piazza Garibaldi. 8-18 Uhr, auch 29.6. Dolceacqua (A3) Führung durch Dolceacqua mit Degustation. Treffpunkt vor dem IATBüro. 15 Uhr, auch 29.6. Info und Anmeldung (Pflicht) 0184 229507 oder info@cooperativa-omnia.com Dolceacqua (A3) «I concerti aperitivo della domenica mattina». Kammerkonzert Sopran, Klarinette, Klavier. Teatro Carlo Felice. 11 Uhr. Info www.carlofelice.it Genua (N1) «Concerto operàpolis». Sinfonisches Konzert. Sala Maggio Consiglio im Palazzo Ducale. 21 Uhr. Reservierung unter 010 5574065. Genua (N1)

26.05.

27.05.

«Hommage a Paganini». Führung durch die Altstadt auf den Spuren Paganinis. Treffpunkt: Piazza Sarzana. 16 Uhr. Anschließend Konzert: A. Cardinale, Violine, und R. Cazzola, Violine. Palazzo Tursi. 18.30Uhr Genua (N1)

28.05.

17. «Acoustic Guitar Meeting». Fortezza Firmafede, Via Castello. Bis 1.6. Info und Programm www.acousticguitarmeeting.net Sarzana (S5)

29.05.

«Aperitivi in Jazz». Jazz live im Foyer des Teatro Carlo Felice. 19 Uhr. Info www.carlofelice.it Genua (N1)

30.05.

«Le 24 ore di Finale». MTB-Festival. Hochplateau Le Manie. Ganztägig, bis 1.6. Info www.24hfinale.com Finale Ligure (G3)

31.05.

«Musica Popolare». Konzertreihe: Cabit Trio, nordeuropäische Musik. Auditorium San Carlo, Via Roma 56. 21 Uhr Albenga (F3) «VoliAmo». Drachensteigen. Porto Antico, Piazza Mandraccio. Ganztägig Genua (N1) «ExpoMare». Secondhand-NautikMarkt. Hafen. Ganztägig, bis 2.6. Loano (F3) Konzert des Carabinieri-Musikcorps. Arena in den Giardini del Principe. 18 Uhr Loano (F3) Konzert des Gospelchors Ravensburg. Evangelisch-lutherische Kirche, Corso Garibaldi 37. 17 Uhr Sanremo (B5) «Gino Paoli & Danilo Rea» in concert. Teatro Ariston. 21.15 Uhr Sanremo (B5)

Sonntag, 01.06.

«Giovani Concertisti». Konzertreihe: Orchestra Giovanile Fondazione Fossano. Arena im Giardino del Principe. 21 Uhr Loano (F3)

02.06.

«Festa di Sant'Erasmo». Piazza Sant'Erasmo Ospedaletti (B5)

07.06.

3. «2 giorni a tutto Sport» Sporttage. Sportvorführungen und Animation, sowie "Notte Bianca" mit verlängerten Öffnungszeiten. Straßen der Innenstadt. Ganztägig, auch 8.6. Diano Marina (E4) «Fight Games». Messegelände. Auch 8.6. Genua (N1) «Giovani Concertisti». Konzertreihe: The Clusters. Piazza Rocca. 21 Uhr Loano (F3) «IOR Class Meeting». Segelregatten. Sporthafen Portosole. Auch 8.6. Sanremo (B5)

Sonntag, 08.06.

Jugend-Beach-Volley-Turnier. Bfly Beach Club. Ganztägig Loano (F3) 44. «Milano-Sanremo». Internationales Amateurradrennen. Ankunft Corso Garibaldi, Palafiori. Ab 14.45 Uhr Sanremo (B5)


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liGurien

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So viel mehr als ein Aquarium! Warum Genuas Attraktion immer interessanter wird elche Dynamik von Genuas Aquarium ausgeht: Kein Jahr vergeht hier ohne Neuigkeiten! Seit im vergangenen Sommer vier neue Walfisch-Bassins drei Meter über dem Meer unter freiem Himmel erbaut wurden, gibt es nun insgesamt 70 Becken für über 15 000 Meerestiere und 400 verschiedene Spezies. Das Aquarium von Genua ist das größte Europas, was die Artenvielfalt betrifft. Eine weitere Errungenschaft ist die «Korallenwelt» mit einem kleinen «Baby-Bassin» – ein Erlebnis für alle Besucher. Kinder zwischen 7 und 13 Jahren hingegen lieben «die Nacht mit den Walen», ein unvergessliches Abenteuer, bei denen sie vor Ort

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das Leben der Tiere beobachten und dort auch schlafen können (nächste Termine: 1. Juni und 5. Juli). Auch sehr beliebt ist die vierdimensionale Projektion eines Sturms auf hoher See, dem der Besucher in einem Rettungsboot ausgesetzt ist. Der Besuch des Aquariums wird um weitere spannende Angebote bereichert wie zum Beispiel die Entdeckung des Museums Galateo Museo del Mare, die Besichtigung des U-Boots Nazario Sauro oder aber einen Ausflug aufs weite Meer. Mittwochs und sonntags geht es nämlich zum halbtägigen «Whale Watching», begleitet von einem erfahrenen Meeresbiologen (Molo Mandraccio, 13 Uhr, nur bei gutem Wetter). Dieser erklärt

Geheimnisse der gesichteten Tiere und gibt Tipps, wie man sie beobachtet, ohne sie zu stören. Der Eintritt für das Aquarium plus «Whale Watching»-Ausflug kostet für Erwachsene 46 Euro (33, 23 und 15 Euro für Jugendliche und Kinder), die Fahrt kann zum Preis von 33 (18) Euro auch einzeln gebucht werden. Weitere Infos und Reservierungen über Tel. +39 010 2345666 oder www.acquariodigenova.it. In Zusammenarbeit mit dem Tourismusanbieter Incoming Liguria stehen außerdem maßgeschneiderte Programme wie Themen-Reisen ins ligurische Hinterland oder Wochenenden in Genua zur Verfügung. Info: Tel. +39 010 2345666/ info@incomingliguria.it

Klein angefangen und nun ganz groß: Das Aquarium von Genua nimmt einen umfangreichen Teil des 2004 von Stararchitekt Renzo Piano entworfenen Hafens (rechts) ein. Nun haben die Behörden Piano gebeten, den Porto Antico seiner Heimatstadt neu zu gestalten. Oben: Zu den insgesamt 15 000 Meerestieren, die das Aquarium beherbergt, zählen auch die vom Aussterben bedrohten Seekühe, von denen ein Weibchen im letzten Jahr von Dänemark nach Genua transportiert worden war, sowie muntere Pinguine, von denen einige im Aquarium geboren wurden. Fotos: Merlofotografia

öffentliche strände

Die Region greift in den Geldbeutel Die Instandhaltung der öffentlichen Strände ist für viele Gemeinden Liguriens eine große finanzielle Belastung. Daher greift die Region jetzt in den Geldbeutel und hat eine Unterstützung von 200 000 Euro zugesagt. Von diesem Betrag sollen unter anderem 45 000 Euro für die Sicherheit verwendet werden, 105 000 für die Sauberhaltung und 34 000 Euro, um Behinderten-Zugänge zu schaffen. In der Provinz Imperia werden Bordighera, Santo Stefano al Mare, Imperia, Cervo und Riva Ligure bedacht. arma di taggia

Wifi gratis Service für Touristen ist in Ligurien nicht selbstverständlich. Nun aber steht ihnen an der neu gestalteten Strandpromenade von Arma di Taggia kostenloser Wifi-Zugang zur Verfügung. Nachahmenswert! schwarze zukunft

Aus für Agnesi? Die Pasta-Marke Agnesi wurde 1824 in Pontedassio gegründet und ist somit heute der älteste noch bestehende Nudel-Produzent Italiens. Nach einer bewegten Geschichte – das traditionsreiche Unternehmen wurde unter anderem von Danone gekauft und wieder veräußert – droht der Filiale von Imperia-Oneglia nun das Aus. Die Geschäftsleitung konnte keine verbindlichen Angaben machen, was die Zukunft der 130 Mitarbeiter nach dem 31. Dezember 2014 betrifft.

Wenig Sterne für Ligurien

Gefahr in Verzug

Michelin-Auszeichnung für nur drei Adressen

2110 risikoreiche Stellen auf Liguriens Schienennetz

er berühmte und auch geD fürchtete Michelin-Führer hat wieder Sterne über die gastronomische Welt regnen lassen: In Frankreich sind es 2014 genau 610 Restaurants, in Italien nur 329, davon 33 neue! 281 verfügen über einen Stern, 40 über zwei und nur acht Lokale über drei. Zum Vergleich: In Frankreich erhielten in diesem Jahr 26 Chefs die höchste Auszeichnung! Ein Drittel der italienischen Meisterköche ist übrigens jünger als 35. Wo liegt der Grund für diesen eklatanten Unterschied? Weil es die französische Reifenfirma Michelin Anfang des 20. Jahrhunderts war, die den Guide auf den Markt brachte und deshalb in Frankreich aktiver ist? Oder weil die Italiener einfach auch ohne Sterne göttlich kochen und ihnen das Label nicht so wichtig ist?

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Überraschend auch, dass es in ganz Ligurien nur drei gesternte Restaurants gibt. In Genua-Nervi bekam Ivano Ricchebono und sein «The Cook» wieder einen Stern. Flavio Costa mit seinem «Arco Antico» wurde zum zehnten Mal ausgezeichnet. Eine besonders starke Leistung, da sein Restaurant in einem ziemlich tristen Viertel von Savona liegt und die Gäste dennoch von weither anfahren. Inzwischen setzt Flavio einen immer größeren Akzent auf Fleischgerichte und nach wie vor sind lokale Produkte wie Artischocken und Zucchini aus Albenga fester Bestandteil des Menüs. Neu in der ligurischen Michelin-Hitparade ist Massimiliano Torterolo, Chef der «Locanda dell’Angelo» in Millesimo.

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Der Bericht ist schockierend: Auf dem 499 Kilometer umfassenden Schienennetz Liguriens besteht statistisch gesehen alle 236 Meter die Gefahr eines Erdrutsches. Genau 2110-mal kreuzt die Zuglinie risikoreiche Zonen. Das sind die Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Untersuchung des Rfi, eines Untersuchungsausschusses für Logistik der italienischen Staatsbahn Ferrovie dello Stato Italiane. Das Streckennetz ist seit Jahrzehnten veraltet und schreit förmlich nach Modernisierung. Ein wichtiger und immer wieder aufgeschobener Bestandteil der endlosen Diskussionen ist auch die Verdopplung der Eisenbahnstrecke zwischen Andora und Finale Ligure. Nach der Entgleisung des Intercity gleich hinter dem Bahnhof von Andora am 17. Ja-

nuar dieses Jahres und die 44 Tage lange Lahmlegung der Verbindung (RCZ berichtete) klingen die Ergebnisse des Rfi noch alarmierender. Dabei war der Abschnitt, an der das Zugunglück geschah, nicht einmal unter den 44 gefährlichsten Stellen des Berichtes! Bei seinem Besuch in Andora im Januar hatte der italienische Transportminister eine sofortige Bereitstellung von 20 Millionen Euro zugesagt. Nun kämpft die regionale Regierung in Genua darum, dass Rom zu seinen Versprechungen steht. Doch bevor das ligurische Streckennetz modernisiert und verdoppelt wird, sollten zunächst einmal dringend die zahlreichen Gefahrenpunkte behoben werden, so ein Sprecher des Rfi.


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gesundheit & wellness

Der große Unbekannte: weißer Hautkrebs Wer ist gefährdet? Welchen Einfluss hat die Sonne des Südens? Und was genau ist weißer Hautkrebs eigentlich? RCZ-Gespräch mit Hautärztin Dr. Brandl In Nizza tagten im vergangenen Monat Ärzte aus ganz Europa zum Thema «Photodynamische Therapie» (PDT). Die Methode wird primär eingesetzt zur Behandlung von weißem Hautkrebs. Mit der deutschen Kongress-Teilnehmerin Dr. Susanne Brandl sprachen wir über die wenig geläufige Krankheit.

Dr. med. Susanne Brandl ist Fachärztin für Hautkrankheiten mit einer Praxis in München

Worum handelt es sich beim weißen Hautkrebs? Der weiße Hautkrebs ist, wie der Name schon sagt, nicht pigmentiert. Er beginnt oft als kleine rote, schuppende Stelle, der sogenannten aktinischen Keratose bzw. dem Morbus Bowen. Die Stelle kann sich weiterentwickeln zu einem roten, schuppenden, rauen Knötchen, das spontan nicht wieder abheilt, dem spinozellulären Karzinom. Eine weitere häufige Form des weißen Hautkrebs ist das Basalzellkarzinom. Hier handelt es sich typischerweise um ein haut-

farbenes glasiges Knötchen, das häufig zentral blutet und spontan auch nicht wieder abheilt. Die genannten Hautveränderungen wachsen meist nur oberflächlich, können Geschwüre ausbilden und streuen nur sehr selten in andere Organe (Metastasierung). Der schwarze Hautkrebs hingegen beginnt in aller Regel als dunkel pigmentierter Fleck, der binnen drei bis vier Monaten in die Tiefe wachsen und eine Metastasierung auslösen kann. Wer ist besonders anfällig für den weißen Hautkrebs? Menschen mit hellem Photohauttyp 1 und 2 und Menschen, die viel der Sonne ausgesetzt sind. Besonders gefährdet sind die lichtexponierten Areale, speziell Kopf und Gesicht. Muss man sich gerade unter der starken Sonne Südfrankreichs oder Liguriens besonders vorsehen? Hier ist vor allem in den Som-

mermonaten die UV-Belastung deutlich höher als in Deutschland. In den Stunden zwischen 11 Uhr vormittags und 15 Uhr nachmittags sollte man sich der Sonne nicht aussetzen. Es ist ratsam, die lichtexponierten Körperpartien täglich mit einem hohen Lichtschutzfaktor, etwa LSF 30, in den Sommermonaten mit LSF 50+ zu schützen. Zusätzlich ist in den Mittagsstunden Lichtschutz durch geeignete Kleidung anzuraten. Es gibt vor allem bei Freizeitkleidung sowie im Sportbereich Materialien mit eingearbeitetem Lichtschutz. Wie viel direkte Sonnenein strahlung pro Tag verträgt die Haut? Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Menschen mit dem empfindlichen Hauttyp 1 (blaue Augen, blondes Haar, weiße Haut) können ohne Schutz bereits nach zehn Minuten Sonnenexposition in der Mittagszeit einen Sonnenbrand

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erleiden, Menschen mit Hauttyp 3 nach etwa 30 Minuten. Grundsätzlich hängt das Risiko, einen Sonnenbrand zu bekommen, von Hauttyp und Sonneneinstrahlung (Wetter, Tageszeit) ab. Schützt Zurückhaltung in Sa chen Sonnenbad auch vor bösartigen Melanomen? Nicht unbedingt. Die Entstehung des malignen Melanoms wird begünstigt durch häufige Sonnenbrände, vor allem wiederholte Sonnenbrände vor dem 18. Lebensjahr. Maligne Melanome kommen jedoch auch an nicht lichtexponierten Arealen vor. Sollte man sich zur Früherkennung von Hautkrebs regelmäßig einem Hautarzt vorstellen? Die Selbstuntersuchung ist das wichtigste Instrument zur Früherkennung von Hautkrebs. Bei auffälligen oder zahlreichen (über 30) Pigmentmalen ist eine jährliche Kontrolle durch einen Spezialisten ab dem 18. Lebensjahr sinnvoll. Bei auffälligen Pigmentmalen ist durchaus auch die Untersuchung von Kindern empfehlenswert. Nachdem der weiße Hautkrebs einen direkten Zusammenhang zur Lichtexposition zeigt, empfehlen sich hier Vorsorgeuntersuchungen ab dem 35. Lebensjahr.

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Was bedeutet die Diagnose «weißer Hautkrebs»? Wie immer bei bösartigen Veränderungen hängt dies vom Erkrankungsstadium ab. Die aktinische Keratose (AK) ist eine Vorstufe des spinozellulären Karzinoms (SK) und per se nicht gefährlich. Meist treten diese Veränderungen jedoch multipel auf. Man spricht von Feldkanzerisierung (FK). Hier besteht ein hohes Risiko, dass sich manifeste Karzinome entwickeln, welche in seltenen Fällen auch metastasieren können. Hat der Tumor gestreut, kann die Erkrankung auch tödlich verlaufen. Dies sind allerdings seltene Ausnahmen. Basalzellkarzinome (BZK) metastasieren praktisch nie. Wie wird behandelt? Weißer Hautkrebs kann vereist (Kryotherapie), oberflächlich abgetragen, mit Cremes (5-Fluoruracil oder Imiquimod) oder photodynamischer Therapie (PDT) behandelt werden. Ist die Diagnose gestellt, ist konsequenter Lichtschutz erforderlich. Ist die PDT neu? Wie gut ist sie? Die PDT ist ein in der Medizin seit langem bekanntes Verfahren. In den letzten acht Jahren wurde die Methode zur Behandlung von weißem Hautkrebs ange-

wandt. Sie eignet sich hervorragend zur flächenhaften Behandlung oberflächlicher Veränderungen (bis 3 mm) und ist derzeit Goldstandard. Es wird flächig auf die befallenen Stellen eine Creme aufgetragen, welche drei Stunden unter Okklusion einwirkt. Anschließend erfogt eine etwa 7minütige Infrarotbestrahlung. Es kommt zu einer ausgeprägten Rötung mit nachfolgender Zellerneuerung und Abschuppung der Haut. Quasi nebenbei verjüngt die PDT die Hautstruktur – wird sie auch als Anti-Ageing-Therapie eingesetzt? In der Tat; nach acht Jahren PDT in der Dermatologie wird die Methode erstmals auch zur Behandlung der Altershaut eingesetzt. Sie führt zu einem verfeinerten Hautbild, zur Abnahme lichtbedingter Flecken und zu einer Reduktion der Faltentiefe. Wie erhalten Sie sich den ju gendlich frischen Teint? Die wichtigste Anti-Age-Prophylaxe ist der konsequente Lichtschutz. Ich verwende täglich eine Pflegecreme mit Lichtschutzfaktor 15, bei Sonnenexposition LSF 50, achte auf regelmäßigen Schlaf und ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Gespräch: AS


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gesundheit & wellness

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Anti-Ageing-Lösungen Es braucht weder Wunder noch viel Aufwand, um die Zeichen der Zeit zu bremsen

alten sind wohl das offensichtlichste und meistgefürchtete Zeichen des Alterns. Um so mehr im digitalen Zeitalter, wo uns unsere «Profilbilder» in sozialen Netzwerken immer wieder aufzeigen, wie wir für andere aussehen – mit all unseren Makeln und unserer Unvollkommenheit. Das freut den globalen Hautpflege-Markt. Die Industrie boomt und wird ihren Gewinn voraussichtlich von 57,3 Milliarden Euro im Jahr 2012 auf mehr als 73,8 Milliarden bis Ende 2018 erhöhen können. Aber es gibt auch ein paar andere und einfachere Wege, die

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Zeit anzuhalten – ganz ohne chemische Peelings oder chirurgische Eingriffe. Moderne Belastung Computer, Handys und Tablets sind die neuen Spiegel in unserem Leben. Jedes Mal, wenn wir uns einloggen oder einen Videoanruf annehmen, sehen wir unsere Gesichter vor uns auf dem Bildschirm. Bildwahrnehmung hat einen ganz neuen Stellenwert bekommen. In einer Studie, die im International Journal of Eating Disorders veröffentlicht wurde, wurden 960 Studentinnen auf ihr Verhalten auf den Social-MediaSeiten untersucht: Wie viel Zeit verbringen sie online, wie wichtig

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bar. Sie sind immer da und werden daher «statisch» genannt. Die Ursache für Falten Der Hauptgrund für Falten ist ganz eindeutig: Zu viel Zeit in der Sonne. UV-Strahlung trägt satte 80 Prozent zur Gesichtsfaltenbildung bei. Der Rest ist eine Folge von Stress, schlechter Ernährung, Überernährung, Alkoholkonsum, Tabak und Luftverschmutzung. UV-Licht zersetzt das Bindegewebe der Haut – Kollagen und Elastin-Fasern – das in der tieferen Hautschicht (Dermis) liegt. Ohne das Bindegewebe verliert die Haut Elastizität. Sie fängt dann an, Falten zu bilden. Ein Beispiel: Vergleichen Sie die Haut auf Ihrem ständig der Sonne ausgesetzten Handrücken mit der auf der Innenseite Ihres Oberarms! Was können wir tun ? Die gute Nachricht ist, dass es auch ohne invasive und teure Faltenbehandlungen geht. Die effektivste Anti-Ageing-Creme ist Sonnenschutz! Aber nicht alle Sonnenschutzmittel sind ausreichend. Es muss ein Sonnenschutzmittel mit breitem Spektrum (schützt sowohl vor UV- als auch vor UVB-Strahlen) sein und mindestens einen Lichtschutzfaktor von 15 haben. Wem normale Sonnencreme zu fettig für die tägliche Anwendung ist, der kann mit einer täglichen Feuchtigkeitscreme mit UVSchutz starten. Es gibt weitere Maßnahmen, um schädliche Auswirkungen der UV-Strahlung zu vermeiden. Seien Sie besonders vorsichtig in der Sonne von 10 bis 16 Uhr, wenn die Sonne am intensivsten brennt. Und bedenken Sie, dass 70 bis 80 Prozent der Sonnenstrahlen auch durch Dunst und Wolken gehen. Behandlung und Vorbeugung von Falten Die wirksamsten Behandlungsmethoden können in der Natur gefunden werden. Die Wissenschaft hat bewiesen, dass Antioxidantien helfen, Falten zu verhindern. Antioxidantien können entweder mit der Nahrung oder durch Hautpflegeprodukte aufgenommen werden. Vitamin C hilft nicht nur bei Erkältungen. Studien zeigen, dass Vitamin C (L-Ascorbinsäure) einen wichtigen Anti-Ageing-Effekt hat. Es funktioniert auf zwei Arten: als Antioxidans und auch als Booster der Kollagenbildung – beides ist wichtig für die Erhaltung und Pflege der Haut und für jugendliches Aussehen. Kosmetik-Unternehmen arbeiten daran, Vitamin C über Cremes und Lotionen noch leichter für die Haut aufnehmbar zu machen. Vitamin E hilft der Haut jünger auszusehen. Das liegt an der Steigerung der Produktion von Kollagen, die das Erscheinungsbild von feinen Linien, Falten und Altersflecken reduziert. Carotinoide: Beta-Carotin, Astaxanthin und Lycopin sind extrem leistungsfähige Antioxidantien. Beta-Carotin ist vor allem in Karotten, Süßkartoffeln und Kürbis zu finden. Die Nahrungsergänzungsmittel BetaCarotin und Lycopin haben

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gezeigt, dass sie effektiv vor UVStrahlung schützen – vorausgesetzt, sie werden über einen Zeitraum von mehr als sieben Wochen und mindestens 12 mg pro Dosis genommen. Astaxanthin ist reichlich in Hefe, Garnelen, Langusten und Krebsen enthalten – es gibt ihnen ihre rote Farbe, wenn sie gekocht werden. Studien haben gezeigt, dass Astaxanthin die Hautelastizität verbessert, Feuchtigkeit spendet und Falten reduziert. Grüner Tee ist bekannt dafür, alles von Herzerkrankungen bis zur Hautalterung zu bekämpfen. Sein Hauptbestandteil ist Polyphenol. Laborstudien deuten darauf hin, dass es Zellschäden auf der Haut, Falten, Flecken und andere Verunreinigungen verbessert. Auf die Haut aufgetragen, kann grüner Tee so Sonnenschäden und Entzündungen reduzieren. Resveratrol und Polyphenole sind häufig in Trauben enthalten. Also lasst uns alle unsere Gläser auf die heilenden Eigenschaften des Pinot Noir erheben! Und es wird noch besser: Polyphenole können auch in dunkler Schokolade gefunden werden (je höher der Kakaoanteil, desto besser) sowie in Tee und Kaffee. Traubenkerne sind ein Teil der Proanthocyanidin-Familie. Traubenkernextrakt hat sich schon oft als stärkerer Radikalfänger als

Vitamin C und E entpuppt. Genistein ist ein Isoflavon aus Sojabohnen mit der Fähigkeit, UVinduzierte DNA-Schädigung zu hemmen. Studien haben gezeigt, dass sie Kollagengehalt, elastische Fasern und die Hautdicke erhöhen. Genistein kann entweder auf das Gesicht aufgetragen oder als Ergänzung genommen werden. Vitamin B3 ist ein starkes Antioxidans, das die Struktur und den Ton der Haut verbessert. Es ist in Fisch, Hühner-, Schweineund Rindfleisch enthalten. Selenium verzögert die Alterung der Haut, indem es deren Elastizität und Qualität schützt. Dieses Spurenelement gibt Ihnen doppelten antioxidativen Schutz. Es beschleunigt den natürlichen Antioxidantien-Prozess des Körpers und erhöht die Wirksamkeit von Vitamin E. Die besten vegetarischen Quellen für Selen sind Paranüsse, rohes Getreide, brauner Reis und Weizenkeime. Wenn Sie nur eine Methode verwenden wollen, um Falten zu reduzieren, benutzen Sie Sonnenschutzmittel! Ansonsten Hautpflege-Produkte, die einige der oben genannten Zutaten enthalten. Und achten Sie auf Ihre Ernährung. Fakt ist, dass Hautpflege nicht teuer sein muss. Cassandra Tanti/K.Ahlers

Gut und günstig Deutscher Implantations-Spezialist behandelt in Ungarn och vor gar nicht allzu langer N Zeit galt das Reiseziel Ungarn als ein eher exotischer Reisetipp. Seit Jahren jedoch steigt die Anzahl der Besucher und Touristen, die das Land der Mag yaren für sich erkunden wollen. Seit geraumer Zeit allerdings zieht es immer mehr Einwohner westlicher Staaten dorthin, um Zahnbehandlungen durchführen zu lassen. Gerade Ungarn kann durch die hochwertige Ausbildung medizinischen Personals punkten. Ein gutes Beispiel für diesen Bereich stellt die sich im Herzen von Budapest befindende Praxisklinik Flydent von Dr. Alexander Schreiner (Foto) dar, der selbst seine Ausbildung und einen Großteil seiner Karriere in Deutschland absolvierte. Als einer der Pioniere des ungarischen «Dentaltourismus» gründete er vor zehn Jahren seine Klinik direkt in einem Hotel und bietet

dem Patienten die Möglichkeit, komfortabel und gut betreut unterzukommen. Er erinnert sich zurück an die Beginne des Zahntourismus, in denen für viele die einzigen Argumente die finanziellen Ersparnisse gewesen sind. Heute kann er von einem anderen Bild berichten. Auch wenn die Preise auch in Ungarn nicht günstiger geworden sind, betragen diese immer noch nur etwa 40 Prozent des westeuropäischen Niveaus. Auch die Garantieleistungen sind heutzutage absolut mit denen westlicher Kollegen zu vergleichen. Neben der alltäglichen Zahnmedizin hat Dr. Schreiner sich auf Implantologie spezialisiert und hilft auch Patienten mit wenig Knochensubstanz etwa durch Knochenaufbau oder basale Implantation. www.flydent.com info@flydent.com +36 30 933 2132, +36 1 889 5762

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Von grünem Tee bis zu Vitamin E: Die Mittel und Möglichkeiten, den Hautalterungsprozess zu bremsen, sind ungezählt ...

sind «Likes» auf Fotos und wie oft löschten sie eine Markierung auf Fotos? Je mehr Zeit Frauen auf Facebook verbrachten, desto wichtiger wurde ihnen ihr Aussehen und desto häufiger wurden auch Essstörungen erkannt. Unvollkommenheit wird immer weniger akzeptiert. Die eigenen Falten «verstehen» Um unsere Falten zu behandeln, müssen wir sie zunächst «verstehen». Es gibt zwei Arten von Falten: die dynamischen und die statischen. Dynamische Falten entstehen durch Muskelbewegungen und sind das Ergebnis unserer Mimik. Sie bilden sich aus gewöhnlichen Bewegungen – wie die vertikale Lippenlinie bei Rauchern und Krähenfüße bei Menschen, die draußen arbeiten und oft direkt gegen das Sonnenlicht sehen. Je älter wir werden, desto schwieriger ist es für unsere Haut, diese dynamischen Falten nach dem Dehnen wieder zurückzubilden. Die häufigsten dynamischen Falten sind auf der Stirn, an den äußeren Ecken der Augen (Krähenfüße) und zwischen den Augenbrauen. Statische Falten entstehen durch die Schwerkraft, den Verlust von Fett und Kollagen und den Verlust der Hautelastizität. Diese Arten von Falten sind unabhängig von der Muskeltätigkeit sicht-


Verengter Wirbelkanal Es muss längst nicht immer operiert werden

Dr. Reinhard Schneiderhan und seine Kollegen stimmen Therapieempfehlungen für ihre Patienten interdisziplinär ab

Wenn Rückenschmerzen bis ins Bein ausstrahlen, Patienten wegen starker Rückenschmerzen nach wenigen Metern stehen bleiben oder sich hinsetzen müssen und längeres Stehen zu starken Rückenschmerzen führt – lautet die Diagnose häufig Wirbelkanalverengung. „Wir müssen operieren“, sagt dann der Arzt. Aber stimmt das wirklich? Ist die Operation die einzige Möglichkeit gegen Schmerzen bei verengtem Wirbelkanal? „Nein“, lautet die gute Nachricht von Dr. Reinhard Schneiderhan, Leiter der Praxisklinik Dr. Schneiderhan in München/Taufkirchen. „Den meisten Patienten können wir auch ohne Operation helfen.“ Das Behandlungsspektrum der Praxisklinik Dr. Schneiderhan & Kollegen umfasst neben ambulanter und stationärer Schmerztherapie minimalinvasive und operative Methoden an der Wirbelsäule sowie den Einsatz von Bandscheibenprothesen. Das hoch spezialisierte Ärzteteam arbeitet interdisziplinär zusammen und verfügt mit über 16.500 Wirbelsäulenkatheterbehandlungen europaweit sowie mit über 13.000 Bandscheibenlaser- und über 19.000 Hitzesondenbehandlungen weltweit über die größte Erfahrung.

Bandscheibenvorfall, ein verdicktes Band oder Narbengewebe den Kanal einengen und die Nervenwurzel reizen. Dort spritzen wir Medikamente ganz gezielt an die betroffenen Strukturen. Die Bandscheibe und Verdickungen schrumpfen und ziehen sich zurück, Vernarbungen werden aufgelöst und Entzündungen bekämpft. Der Wirbelkanal wird wieder frei, Schmerzen verschwinden“, erklärt Dr. Schneiderhan. „Je nach Befund setzen wir auch die Lasertherapie ein. Hier führen wir die hauchfeine Lasersonde durch eine Kanüle ein und schrumpfen so das vorgefallene Bandscheibengewebe.“

Operieren durch das Schlüsselloch Immer dann, wenn der Wirbelkanal hauptsächlich durch Knochengewebe eingeengt wird, muss über eine Operation nachgedacht werden. Das Beschwerdebild, eine körperliche Untersuchung und eine Kernspintomographie lassen die Ursache der Beschwerden erkennen. Die sogenannte Schlüssellochoperation ist dafür die zurzeit schonendste Methode. Sie erfolgt unter endoskopischer Sicht durch ein nur sieben Millimeter dünnes Röhrchen. Beim Einführen des Endoskops müssen Muskeln, Bänder und Sehnen nicht mehr abgelöst oder durchtrennt werden. Auf diese Weise entstehen

Endoskopische Operation eines verengten Wirbelkanals: Dieses ganz neue joimax-Endoskop hat an seiner nur sieben Millimeter breiten Spitze und eine in alle Richtungen steuerbare Mini-Fräse.

den Wirbelkanal verengt. Die Entwicklung dieser ganz neuen Sonde, deren Spitze wir präzise in alle Richtungen lenken können, hat den endoskopischen Eingriff bei Wirbelkanalverengungen revolutioniert. Unsere Wirbelsäulenspezialisten haben mit dem High-Tech-Gerät bereits mehrere Hundert endoskopische Operationen durchgeführt. Von dieser Erfahrung profitieren unsere Patienten.“

Moderne Stabilisierung S chwerwiegende Fälle von Wirbelkanalver-

Moderne Therapien lindern Beschwerden auf schonende Weise Es gibt vielfältige Verfahren, bei einer Wirbelkanalverengung zu helfen. Wenn mit konservativen Methoden keine Linderung der Schmerzen erzielt werden kann, bieten sich minimalinvasive Therapien wie der Wirbelsäulenkatheter an. „Bei der Katheter-Therapie führen wir den dünnen Katheter in einer leichten Dämmerschlafnarkose über eine Einstichstelle im Steißbeinbereich ein und schieben ihn neben dem Rückenmarkskanal bis an die Stelle vor, wo ein Minimale Eingriffe an der Wirbelsäule schonen umliegende Strukturen und verkürzen die Genesungszeit

Rückenschmerzen haben vielfältige Ursachen. Der wichtigste Schlüssel dazu ist für Dr. Reinhard Schneiderhan das Gespräch mit dem Patienten

später keine Narben, die ihrerseits erneute Rückenschmerzen auslösen können. Der Patient ist schnell wieder gesund und belastungsfähig. Für die Behandlung des verengten Wirbelkanals wurde deshalb ein modernes Mikroinstrument entwickelt: der Shrill Shaver. „Wir führen ein dünnes joimaxEndoskop von der Seite ein und schieben es unter direkter Sicht über die eingebaute Optik bis an die Wirbelsäule und die betroffene Engstelle vor“, erklärt Dr. Schneiderhan. „Mit Hilfe einer abgewinkelten und an ihrer Spitze steuerbaren Spezialfräse können wir das überschüssige Knochengewebe entfernen, das

engungen und Wirbelsäulen-Instabilitäten behandeln die Wirbelsäulenspezialisten der Praxisklinik Dr. Schneiderhan & Kollegen mit einer StabilisierungsOperation. „Bei diesem Eingriff entfernen wir durch einen offenen Schnitt die in diesen Fällen sehr stark abgenutzte Bandscheibe und ersetzen sie durch einen kleinen Titanblock, der die beiden Wirbelkörper im richtigen Abstand auseinanderhält und den Wirbelkanal wieder erweitert“, erklärt Dr. Schneiderhan. „Anschließend werden die Wirbelkörper durch Schrauben und Metallstäbe stabilisiert.“ Der Eingriff unter Vollnarkose dauert etwa zwei Stunden. Bereits einen Tag nach der Operation können die Patienten wieder aufstehen und nach vier Tagen die Klinik verlassen. Nach einigen Wochen sind sie schmerzfrei und in der Lage, sich wieder uneingeschränkt zu bewegen.

Kontakt

MVZ Praxisklinik Dr. Schneiderhan & Kollegen Eschenstr. 2 82024 München/Taufkirchen Deutschland Tel: +49 (0)89 / 614510-90 Fax:+49 (0)89 / 614510-12 Weitere Informationen unter

www.orthopaede.com junge@orthopaede.com


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Gourmet

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Der bekannte Journalist Jacques Gantié ist ein hervorragender Kenner der Restaurants an der französischen und italienischen Riviera. In seinem kulinarischen Führer «Guide Gantié» stellt er Hunderte von Insidertipps für Gourmets vor.

LA TABLE DU CHEF Bruno Gensdarme ist der lebende Beweis dafür, dass ein großer Koch nicht unbedingt eine große Küche braucht, um seine Gäste zu ver wöhnen. Denn alles, was aus seinem «Mini-Atelier» den Weg zu den Tischen findet, zeichnet sich durch Frische und köstlichen Geschmack aus. Bemerkenswert sein Purée Mousseline aus Sellerie mit Gänseleber-Sauce, ein Erlebnis die Hokkaido-Kürbis-Creme (potimarron) mit Steinpilzen oder das Gemüse-Frikassee, die Rühreier mit Trüffeln und Artischocken-Kuchen und zum Abschluss pralinierte Schokolade in Blätterteig oder Mousse au chocolat, das jeden Franzosen an seine Kindheit erinnert. Ja, hier gibt es die typische Küche mit Produkten direkt vom Markt (Forville), kombiniert mit Inspirationen des

TABLE D’EXCEPTION

GRANDE TABLE

Augenblicks und der jeweiligen Jahreszeit – mal eine geeiste Tomatensuppe mit brousse, mal gebratenes Kalbfleisch mit Polenta oder Seebrasse mit Nizzarder Mangold. Mittags werden ein Tagesgericht für 16 Euro und zwei köstliche Menüs zu je 24 und 29 Euro angeboten, abends das fantastische «retour de Forville» – zusammen mit einer schönen Flasche Bordeaux oder Côtes de Provence zu Bistrot-Preisen – was will der Genussmensch mehr?! Zwischen den etwa 20 Plätzen wirbelt Brunos Schwiegersohn gut gelaunt und immer zu einem Scherz bereit umher. Ein Restaurant, das wir lieben! Vorsicht! Im Mai ist Filmfestival in Cannes, also unbedingt reservieren! CANNES (A-M) 5 rue Jean Daumas Tel. 04 93 68 27 40

TABLE DE QUALITÉ

COUP DE COEUR

Ein Sieg bei der Pizza-WM in Parma geht nach Monte-Carlo ie populäre Pizza ist salonD fähig geworden. Selbst in besten Kreisen ist das ehemals italienische Nationalgericht längst ein Renner. Weit über alle Grenzen hinaus werden täglich Millionen «Margherita», «Quattro stagioni» oder «Regina» verputzt. Als eines der ältesten Lebensmittel der Welt wurde der Pizza nun zum 23. Mal eine Weltmeisterschaft in Parma gewidmet. 600 Konkurrenten aus 35 Ländern traten an, um einen der verschiedenen Preise zu erringen. Unter diesen waren auch Giovan-

ni Pignieri und Tommaso Rosolia vom Monte-Carlo Beach. Die (natürlich) aus Italien stammenden Köche gewannen mit Abstand den ersten Preis in der Kategorie «Beste Pizza im Ausland». Sie überzeugten die Jury mit ihrer «La Parmigiana Biologica» unter ausschließlicher Verwendung hundertprozentig biologischer Produkte – ganz unter dem diesjährigen Motto «Monte-Carlo Beach goes Bio». Die ausgezeichnete Pizza gibt es in der Saison 2014 im Cabanas und in der Sea Lounge.

Der venezianische Meisterkoch Paolo Sari zaubert im Monte-Carlo Beach (r.) Gerichte, die Gemälden ähneln – wie die gefüllten Gnocchi aus frischen Kartoffeln aus den Bergen (o.)

Emotionen für Zunge und Herz Der weltweit erste «Bio»-Stern geht an Paolo Sari vom Monte-Carlo Beach Wer besonders empfänglich für phantasievolle Kreationen ist, dem könnten beim Anblick von Sterne-Koch Paolo Saris Gerichten glatt die Tränen kommen. Was im Restaurant Elsa, übrigens nach der amerikanischen Klatsch-Kolumnistin Elsa Maxwell benannt, serviert wird, sprengt jeden Rahmen. Paolo, Sie haben gerade den weltweit ersten Michelin-Stern für Bioküche erhalten. Wie fühlt sich das an? Einfach wunderbar! Ich erfuhr es aus der Zeitung und dachte: «Da hast du wohl etwas Wichtiges geschafft.» Sterne bekommt man, weil es Menschen gibt, die deine Leistung zu schätzen wissen. Elsa ist nun das einzige Restaurant in der Welt mit Bio-Zertifizierung! Aber ich habe nicht für den Stern gearbeitet, sondern für meine Gäste. Was ist Ihre Lebensphilosophie? Zunächst einmal: Ich koche nicht bio, ich bin bio. Und zwar mit Herz und Seele und meiner ganzen Sensibilität. Meine Lebensmaxime lautet: Respektiere die Natur und damit dich selbst! Für mich ist es fast schon ein Sakrileg, überhaupt Gemüse

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zu schneiden. Daher lasse ich es meistens intakt und verwende es auch gerne roh.

müssen eine ganze Liste von Kriterien erfüllen. Unser Biobrot backen wir natürlich zweimal täglich selbst. Ein Wahnsinns-Engagement für mich und meine 75 Mitarbeiter! Aber wir sind alle mit großer Leidenschaft dabei, bis ins letzte Detail! Unser Motto: vorzüglich und konsequent – oder nichts.

Was hat Sie in Ihrem Werde gang beeinflusst? W a s b e d e u t e t d i e B i o - Z e r t i - Ich habe einmal ein Kloster auf fizierung praktisch für Sie? einer Insel zwischen Korea und Für jede einzelne Zutat, jedes Japan besucht. Das biologische Produkt muss ich ein Bio-Zerti- Alter der Mönche war bis zu 30 fikat vorweisen können. Sei es Jahre geringer als ihr wirkliches für die 158 verAlter. schiedenen InAlles, was sie «Schreiben Sie bloß gredienzen, die taten, wurde von wir in der Küche nicht, dass ich bio koche. Liebe und Reverwenden, für spekt geleitet. die 33 WeinDie Liebe, mit Ich bin bio.» güter, von denen der sie die Erde wir unsere Weib e ha n d e l t en , Paolo Sari ne beziehen, wurde ihnen von oder die 22 Bauder Natur zuern, die unser Gemüse, Obst und rückgegeben. Olivenöl liefern. Alles sind lokale Das ging weit über gesunde oder regionale Produkte aus der Ernährung hinaus. Hier habe ich Gegend zwischen Albenga in alles gefunden, was mir wichtig Ligurien und Saint-Jeannet. ist – meine wahre Einstellung Auch unser Fleisch und Fisch zum Leben.

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Was hat sich für die Gäste des Monte-Carlo Beach geändert? Früher kamen die Gäste zum Baden ins Monte-Carlo Beach. Heute kommen sie zum Essen. Wer ein Sonnen-Zelt hat, kann sich sein Mahl auch im Elsa bestellen. Bei uns wird nur serviert, was gerade in der jeweiligen Jahreszeit wächst. Und so führen wir den Gast auch wieder zu dem authentischen Geschmack von Tomaten und Zucchini, Kräutern und Erdbeeren von einst zurück. Unser BioSama zum Beispiel, eine auch für das Auge überaus ansprechende Komposition aus Gemüse und Kräutern, sieht jede Woche anders aus – je nachdem, was der Garten gerade hergibt. Was ist wirklicher Luxus für Sie? Die Liebe zu uns selbst. Das Interview führte Petra Hall


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Gourmet

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Griff nach den Sternen Luxus-Resort Terre Blanche strebt nach alter Stärke im gastronomischen Bereich

eden Winter aufs Neue dreht sich in dieser Branche das Personal-Karussell. Chefköche sind heiße Ware – je mehr Sterne, desto umworbener. Sie ziehen von Restaurant zu Restaurant, von Stadt zu Stadt oder gar von Land zu Land, immer auf der Suche nach Inspiration, neuen Herausforderungen und weiteren Schritten auf der Karriereleiter. Einen Traum-Job hat nun mit Sicherheit Yannick Franques ergattert – auch wenn er als langjähriger chef des Château Saint-Martin in Vence (wie Terre Blanche ein 5-Sterne-Luxus-Hotel) längst ganz oben angekommen war. Aber nach sechs Jahren an ein und demselben Herd sei die Zeit reif für neue Abenteuer, befand der gebürtige Pariser, der dem Charme der Côte d’Azur bereits vor knapp 20 Jahren verfallen war, als Alain Ducasse den jungen

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Im «Gaudina» isst man phantastisch – und günstiger als im Gourmet-Restaurants «Le Faventia»

Mann in seiner Küche des «Louis XV» in Monaco haben wollte. Auf dem streng hierarchischen Weg nach ganz oben verschlug es den Koch später zurück nach Paris. 2007 dann ließ er sich endgültig im Süden nieder, lebt mit Frau und zwei Kindern heute in Nizza. Hier, das heißt in Vence, holte er dann 2009 seinen ersten und nur ein Jahr später den zweiten Michelin-Stern. Terre Blanche, bekannt für seine unübertroffenen Golfplätze, eines der weltweit führenden Spas, Erstklassigkeit in jeder Hinsicht – kurzum: als Traum-Destination im Herzen der Provence – will dringend auch gastronomisch zurück zu alter Stärke, sagt Geschäftsführer Gilles Fouilleroux. So betrachtet es denn auch Yannick Franques als seine größte Herausforderung, seine beiden Sterne im laufenden Jahr zu bestätigen, mit denen sich dann in Zukunft ganz offiziell das LuxusResort wieder schmücken dürfte. In der aktuellen Ausgabe des renommierten Gourmet-Führers nämlich fehle Terre Blanche, so Franques, da bei Redaktionsschluss sein Wechsel noch nicht perfekt gewesen sei.

«Abgesehen davon ist allein die Tatsache, vier Restaurants mit vier unterschiedlichen Ausrichtungen unterschiedlicher Preisklassen zu führen, eine Riesen-Aufgabe», so der 43-Jährige. Er wird mit moderner Küche punkten, in der provenzalische Noten auf die Pariser cuisine gourmande treffen. Sein plat signature, eine Schöpfung, für die Gourmets ihm überall hin folgen – die salzige Offenbarung «Mystère de l’Oeuf» – soll nicht allein bleiben. Kurz vor der WiederEröffnung des künftigen Sterne-Lokals «Le Faventia» nach der Winterpause Mitte April klingt der arrivierte Koch wie ein nervöser Schuljunge vor einer Klassenarbeit: «Na klar sind wir alle aufgeregt, das ganze Team – das ist ja wie eine Neu-Eröffnung!» so Franques. Ein Gros seiner alten Mannschaft ist ihm aus Vence in die Nähe von Fayence im Var gefolgt. Auch das spricht für den Koch, der völlig uneitel von seinem neuen Job berichtet. Unterdessen sind alle vier Restaurants in Terre Blanche in die Saison gestartet. Die Speisekarten des neuen chefs klingen viel versprechend, auch in den günstigeren Lokalen. Lassen Sie’s sich schmecken! AS

«Mystère de l’oeuf» (o.) heißt eine Kreation von Yannick Franques, für die Gourmets ihm überall hin folgen würden. Richtig gut drauf hat er aber auch Klassiker wie Wolfsbarsch (u.) auf schwarzem Risotto und natürlich die Desserts. Allein die Optik des traditionellen «Baba au rhum» (l.) macht Appetit ...

Terre Blanche Hotel Spa Golf Resort 3100 Route de Bagnols-en-Foret, 83440 Tourrettes www.terre-blanche.com

Voll durchgestartet Das «Sea Sens» in Cannes geht mit Michelin-Stern und neuer Brasserie in die Sommersaison ls das «Sea Sens»Restaurant in Cannes nach sechswöchiger Winterpause im April wiedereröffnet hat, sorg te es bei seinen zahlreichen treuen Kunden für eine Überraschung. Nicht nur das Design war überarbeitet worden, um eine neue Brasserie zu gestalten – sondern dank der inspirierten Arbeit zweier junger Köche hat das Restaurant seinen ersten Michelin-Stern erhalten. Eine beeindruckende Leistung in Anbetracht der Tatsache, dass es dieses Restaurant erst seit zweieinhalb Jahren gibt. Arnaud Tabarec und Konditormeister Jérôme De Oliveira haben gemeinsam ein Gourmet-Rendezvous in Cannes kreiert – in der fünften Etage des Five Seas Hotels mit einem herrlichen Blick auf Cannes’ Le Suquet-Viertel und den alten Hafen. Küchenchef Arnaud Tabarec bring t in seinen GourmetMenüs seine Persönlichkeit zum Ausdruck, inspiriert von einer Kombination von frischen Produkten von den Märkten und Gewürzen, die er auf seinen vielen Reisen entdeckt hat. Seine Gerichte werden perfekt ergänzt durch köstlich

A Gute und günstige Gerichte gibt’s im Café de la Fontaine

Resto und Café in einem RCZ-Tipp: das «Café de la Fontaine» in La Turbie m März haben wir den RestauItables» rant-Führer der «Bonnes petites vorgestellt – mit Lokalen, in denen man im Süden gut und günstig (Menü unter 30 Euro) isst. Dieselben Restaurants sind auch im «klassischen» Michelin mit einer Kurzbeschreibung aufgeführt. Heute stellen wir ein weiteres dieser Lokale in den Alpes-Maritimes vor: das «Café de la Fontaine» in La Turbie oberhalb von Monaco, Restaurant und Café zugleich. Es ist eines der sehr typischen bistrots im Ortszentrum, unübersehbar an der Hauptstraße, mit kleiner Terrasse (leider direkt

an der Straße), rustikal-gemütlich, immer gut besucht, auch von Monegassen. Es empfiehlt sich unbedingt, vorab zu reservieren! Serviert wird gute Küche ohne Schnickschnack aus absolut frischen Zutaten. Mit knapp 30 Euro fürs Menü erfüllt das Lokal locker das Kriterium bonne table à prix doux. Und als Clou für Kaffee- und Kuchen-Liebhaber: Es ist eben auch Café, ununterbrochen – also auch nachmittags – geöffnet für einen köstlichen café gourmand mit ausgezeichneten Torten und Kuchen, natürlich hausgemacht. Der Weg lohnt also, JL selbst ein Umweg.

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süße Kreationen von Jérôme De Oliveira, der im Jahr 2009, im zarten Alter von 23 Jahren, der jüngste Konditor-Weltmeister aller Z e i t e n wurde. N e b e n dem Restaurant werden sich die beiden jetzt um

Sea-Sens-Chef Arnaud Tabarec (l.) und der Dessert-Künstler Jérôme De Oliveira tischen jetzt auch in der neuen Brasserie des «Sea Sens» auf

das Catering der neuen SeaSens-Brasserie kümmern. Ein Konzept, das auf alle Arten von Kunden angepasst ist – egal ob Frühstück, schnelles Mit-

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tagessen oder Geschäftstreffen. Am Eingang zum Sea Sens neben der Terrasse gelegen, bietet die Brasserie ein einladendes Ambiente in modernem Design mit lebendigen Farben. Die Bar ist jetzt getrennt von dem Restaurant und ideal für Menschen, die auf einen Drink vorbeikommen und die neuen «Snacks» probieren wollen.

Das Brasserie-Menü überzeugt mit frischen Produkten vom Markt und einer Auswahl an Klassikern wie Caesar Salat, Club-Sandwich, Rindertatar oder Rib-Eye-Steak mit Maitre d’Hôtel-Butter – alles vom Küchenchef ersonnen. Den Mittelmeer-Touch gibt es bei Pasta und Risotto mit Trüffeln, Garnelen, Basilikum und anderen typischen Zutaten der Region. Und zum Abschluss gönnen Sie sich eine Auswahl an Desserts des Tages von Jérôme De Oliveira! Cassandra Tanti/K.Ahlers

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Die neue Saison beginnt in Terre Blanche mit neuem Koch. Zwei Michelin-Sterne hat der 43jährige Yannick Franques im Gepäck. Genau das, was ein Luxus-Resort wie dieses braucht. Was der neue Chef eines 70-köpfigen Teams sich für die vier Restaurants der Edelherberge sonst noch vorgenommen hat, verriet er im RCZ-Gespräch.


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einkommenssteuer-erklärung in frankreich

Fristen rücken näher Stichtag ist der 20. Mai – Internet-Nutzer haben mehr Zeit ieses Jahr muss die Einkommenssteuererklärung, die nicht per Internet erstellt wird, bereits bis spätestens Dienstag, 20. Mai, abgegeben werden. Diese Frist gilt für alle, die ihren Steuerwohnsitz in Frankreich haben.

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Wer diese Steuererklärung per Internet einreicht, darf sich ein bisschen länger Zeit lassen. Es gelten folgende Fristen:  Departements von 01 bis 19: 27. Mai  Departements von 20 bis 49 : 3. Juni  Departements von 50 bis 974: 10. Juni Die Online-Steuererklärung soll dieses Jahr sogar noch vereinfacht sein. Die Steuerbehörden möchten dadurch erreichen, dass sich immer mehr Steuerpflichtige für diesen Weg entscheiden. Nach Angaben der Steuerbehörden wurden so im Jahr 2013 allein 200 Tonnen Papier eingespart. Personen, die in Europa (inklusive Monaco), Nordamerika und Afrika steuerpflichtig sind, können ihre Steuererklärung bis zum 16. Juni beim Centre des Impôts des Non-Résidents in Noisy-leGrand abgeben. Alle anderen, wie zum Beispiel Personen aus Zentral- und Südamerika sowie Australien, müssen dies vor dem 30. Juni tun.

Wie es bereits seit zwei Jahren der Fall ist, muss gleichzeitig mit dem Einkommen auch das Vermögen in der Einkommenssteuererklärung angegeben werden. Dies ist aber nur zu tun, sofern das Nettovermögen zwischen 1,3 und – neu – 2,57 Millionen Euro beträgt. Dies ist der Steuertarif für die Einkommen 2013: Einkommensstufen und Steuersatz gültig für Einkommen 2013 (Steuererklärung 2014) pro part (Person) bis 6011 von 6012 bis 11991 von 11 992 bis 26 631 von 26 632 bis 71 397 von 71 398 bis 151 200 mehr als 151 200

0% 5,5 % 14 % 30 % 41 % 45 %

Das Steuergesetz 2014 hat mehrere Bestimmungen eingeführt, die bereits für die Einkommenssteuer 2013 anzuwenden sind. Wir haben nachfolgend die wichtigsten aufgeführt: 1. Der Arbeitgeber kann einen Teil oder den gesamten Betrag der zusätzlichen Krankenkassenbeiträge (Mutuelle) seiner Angestellten übernehmen. Dieser Beitrag ist dem Gehalt gleichgestellt. Bisher war dieser Betrag

von der Einkommenssteuer befreit. Seit dem 1. Januar 2013 wird dieser Betrag für alle betroffenen Angestellten nun steuerpflichtig. 2. Für die Einkommen 2013 wurde die Höchstgrenze der Steuerermäßigung im Zusammenhang mit der Anzahl der Familienmitglieder von 2000 auf 1500 Euro gekürzt. 3. Bei Steuerermäßigungen müssen für die Einkommen 2013 der Steuererklärung keine Belege mehr hinzugefügt werden. Aber diese sollten trotzdem gut aufgehoben werden, denn die Steuerbehörden können sie jederzeit anfordern. 4. Die Bedingung zum Erhalt von Steuerkrediten für Personen, die in ihrem Hauptwohnsitz oder in einer Wohnung, die sie vermieten, Renovierungsarbeiten hinsichtlich technologischer Risikovorsorge durchführen, werden immer strenger. Die Beschreibungen, welche Arbeiten darunter fallen, sind in einem Plan genau vorgeschrieben. 5. Der Grenzbetrag der Steuervorteile wird seit einigen Jahren immer mehr gekürzt. Für die Einkommen 2013 liegt dieser Betrag nur noch bei 10 000 Euro. Jean-Philippe Gioanni, Steuerberater/Wirtschaftsprüfer, Cannes

nützliches

Steuerliche Selbstanzeige Die Selbstanzeige kann die Möglichkeit der Vermeidung einer Bestrafung bieten. Der Fall «Hoeneß» warnt vor Fehlern bei der Abgabe einer solchen strafbefreienden Selbstanzeige. U.a. Folgendes sollte man beherzigen:  Beratung in Anspruch nehmen, aber nicht vom eigenen Steuerberater (dieser könnte sich strafbar machen).  Schnell handeln, bevor Ihnen das Finanzamt zuvorkommt, und alles angeben (andernfalls ist die Anzeige nicht wirksam).  Liquidität sicherstellen, da ohne die alsbaldige Zahlung der nacherklärten Steuern keine Strafbefreiung eintritt. In Frankreich kommt noch die Verpflichtung zur Offenlegung von Auslandskonten hinzu. Ab 2015 soll dies sogar automatisch durch Austausch zwischen den Ländern erfolgen, die die jeweiligen Abkommen unterzeichnet haben. Auch die Besteuerung ist in Frankreich schärfer: Bis zu 60 Prozent Steuern können erhoben werden, wenn die Herkunft der Gelder nicht geklärt ist. www.kestinglegal.eu

Mit 89 in den Süden Auswandern geht auch im Alter – mit der nötigen Hilfe an der Seite n einem Alter, in dem deutsche Auswanderer oftmals den Rückzug in die vertraute Heimat antreten, wagte sie das Gegenteil: Die 89-jährige Helga P. zog von Hamburg nach Fréjus im Var. Klingt abenteuerlich – ist es aber gar nicht, findet die rüstige Seniorin. Das Haus in der Heimat wurde allmählich zu groß für sie allein, die meisten ihrer alten Freunde sind verstorben, und eine ihrer Töchter lebt seit Jahren in Südfrankreich! Mehr als genug guter Gründe, um ihrerseits die Koffer zu packen. Den Winter hatte Helga P. ohnedies regelmäßig an der Côte d’Azur verbracht, ist mit den Gepflogenheiten vor Ort also bestens vertraut. Seit ihrem Umzug im vergangenen Dezember genießt sie nun ihre täglichen Spaziergänge zum Meer und hat in der Wohnung von Tochter und Schwiegersohn ihren eigenen Bereich, den sie auch selbst in Schuss hält. Braungebrannt und guter Dinge erzählt sie von ihren Erfahrungen vor Ort, mit den Einheimischen, die ihr und ihren zaghaften Versuchen mit der französischen Sprache wohlwollend gegenübertreten.

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Die 89-jährige «Auswanderin» liebt ihren täglichen Spaziergang

«Trotzdem war der Schritt nicht so einfach», gesteht die Rentnerin. Am schwersten fiel ihr der Verkauf des Hauses, das sie einst zusammen mit ihrem Mann eigenhändig gebaut hat. «Aber schließlich war die Entscheidung eine Sache der Vernunft – ich brauche im Alter doch mehr Hilfe.» Tochter Monika ist ebenfalls glücklich, die Mutter nun an ihrer Seite zu wissen. Gründe, die andere Auswanderer im Alter zurück in die Heimat ziehen – mangelndes Vertrauen in die Ärzte vor Ort etwa oder zu

geringe Französischkenntnisse – greifen in ihrem Fall nicht: «Meine Mutter hat ja uns!» Dennoch läuft nicht alles so rund, wie erhofft: «Ein paar administrative Dinge ziehen sich. Die Frage nach der Krankenkasse ist noch nicht endgültig geklärt, und auch die Rente wird noch nicht nach Frankreich überwiesen.» Wenn das erst alles erledigt sei, werde sie Fréjus als Hauptwohnsitz deklarieren. Wenn «ihre Kinder», wie sie liebevoll sagt, tagsüber arbeiten sind, beschäftigt Helga P. sich selbst. Langeweile ist ihr fremd. Allerdings vermisst sie jemanden zum Unterhalten, jemanden, der mit ihr idealerweise Französisch und Deutsch sprechen könnte. Denn neue Freunde hat sie in der neuen Heimat noch nicht gefunden. Auch wenn sie dann und wann ein wenig Wehmut packt: Regelrechtes Heimweh nach Hamburg hat die alte Dame nicht. Ob sie noch einmal nach Deutschland reist, steht in den Sternen ... Ihr Zuhause ist nun hier, an der Seite ihrer Familie. «Besser kann’s mir ja nicht gehen!» A. Stöckmann


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Bauqualität ist Lebensqualität! Die «cai Unternehmensgruppe» ist ein deutsch-französischer Anbieter für das Bauträger- und Investorengeschäft an der Côte d’Azur Muss man Millionär sein, um bei Ihnen eine Immobilie oder ein Grundstück zu erwerben?

Die deutsch-französische Unternehmensgruppe «cai» hat sich auf drei Schwerpunkte konzentriert: attraktive und sichere Investitionsmöglichkeiten, Realisierung von individuellen Immobilienwünschen sowie kundennaher Verkauf ihrer Projekte an der Côte d’Azur. Gespräch mit Geschäftsführer Dirk Zieglschmid.

DIRK ZIEGLSCHMID: Der Markt ist seit Jahrzehnten sehr attraktiv und wird es wohl auch immer bleiben. Es ist für viele Menschen in der Welt schlichtweg ein Lebenstraum, hier eine Liegenschaft zu besitzen. Gibt es Risiken für Käufer oder Investoren und wenn ja, wie sehen die Strategien Ihres Un ternehmens in diesem Fall aus? Es gibt kaum Risiken. Mit unseren Investoren arbeiten wir pro Projekt nur mit Eigenkapital. Somit sind wir bankenun-

abhängig. In Verbindung mit einem attraktiven Grundstück und der bewährten cai-Bauqualität gibt es unseren Investoren größtmögliche Sicherheit. Für unsere Käufer gilt Ähnliches. Bauqualität ist spätere Lebensqualität! Mit diesem Anspruch realisieren wir unsere Häuser in höchster Qualität. Hierfür zeichnet mein Partner und Geschäftsführer unserer französischen Bauträgergesellschaft Joseph Stoffer verantwortlich. Er verkörpert über 40 Jahre internationale Bauerfahrung. Vor seiner Tätigkeit für die cai Gruppe war er über 15 Jahre Vorstandsmitglied der Galeries Lafayette Frankreich und baute unter anderem das Cap 3000 sowie das Modehaus Galeries Lafayette in der Berliner Friedrichstraße. Waren Sie nicht überaus mutig, als Deutscher in Südfrankreich tätig zu werden? Wie haben Sie es

Worin bestehen genau Ihre Leistungen?

Dirk Zieglschmid, Geschäftsführer der «cai Unternehmensgruppe» mit Hauptsitz in Berlin

geschafft, sich hier ein seriöses Netzwerk aufzubauen? Das stimmt. Es gab vor uns noch keinen deutsch-französischen Anbieter, der das Bauträger- und Investorengeschäft hier in Südfrankreich professionell anbot. Aber wir verfügen beide – Herr Stoffer und ich – auch aus unserer Vergangenheit über einen sehr guten Marktzugang und entsprechende Netzwerke. Es ist natürlich nie ganz einfach. Aber mit Engagement, Transparenz, Zuverlässigkeit und fachlichem Know How kann man viel erreichen.

Wir haben drei Unternehmensschwerpunkte. Zum einen bieten wir unseren Investoren attraktive und sichere Investitionsmöglichkeiten. Dann realisieren wir als Bauträger die Immobilienwünsche unserer Kunden von der Projektierung bis zur schlüsselfertigen Übergabe. Hierbei kann es sich um Neubau oder Sanierungsmaßnahmen handeln. Schlussendlich verkaufen wir unsere Projekte oder stehen unseren Kunden beim Verkauf ihrer Objekte über unser Netzwerk zur Seite. Was macht die Côte d’Azur immer wieder so attraktiv? Man hat hier einfach alles, was das Herz begehrt: Freundliche

Maßgeschneiderte und zeitgemäße Beratung Jyske Bank Private Banking entwickelt sein Beratungskonzept weiter, damit es der neuen finanziellen Wirklichkeit entspricht forderungen an die von den Banken geleistete Beratung. Um jederzeit eine erstklassige Beratung anbieten zu können, unterzieht Jyske Bank Private Banking seine Beratung einer for tlauf enden Entwicklung. Neben der laufenden Fortbildung der Berater hat Jyske Bank Private Banking das Beratungskonzept so aufgesetzt, dass es nun noch besser möglich ist, ein speziell auf die Dreh- und Angelpunkt des Beratungsteams Bedürfnisse des bleibt der persönliche Berater einzelnen Kunden ausgerichie Globalisierung und tetes Team zusammenzustellen. die kurzfristigen Veränderungen in der Finanz- K l a r e A u f g a b e n t e i l u n g u n d welt stellen den Bankkunden mehr Spezialwissen auch in Zukunft vor immer Als Kunde von Jyske Bank Prikomplexere Herausforderun- vate Banking wird man diese gen. Dies stellt höhere An- Neuerung in erster Linie an der

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klaren Aufgabenverteilung in der Bank erkennen. Zweck dieser Neuerung ist die Anpassung an die immer komplexere finanzielle Wirklichkeit, in der neue gesetzliche Bestimmungen und neue wirtschaftliche Möglichkeiten höhere Ansprüche an das Spezialwissen der Mitarbeiter stellen. Der persönliche Berater muss leicht erreichbar sein Dreh- und Angelpunkt des Beratungsteams bleibt auch der persönliche Berater, der für Auskünfte leicht erreichbar und verfügbar sein muss. Je nach den Bedürfnissen und wirtschaftlichen Zielen des Kunden zieht der persönliche Berater gut ausgebildete Spezialisten, wie beispielsweise einen Wealth Management-Berater oder Anlageberater verschiedener Bereiche, hinzu. Darüber hinaus besteht bei besonderen Fragestellungen die Möglichkeit, andere relevante Spezialisten einzubeziehen. Für weitere Informationen, rufen Sie Jyske Bank (France) an: +33 (0)4 93 39 39 00

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Die «cai Unternehmensgruppe» realisiert als Bauträger die Immobilienwünsche ihrer Kunden von der Projektierung bis zur schlüsselfertigen Übergabe: hier ein aktuelles Projekt, die Villa Julia am Golf von Saint-Tropez

Menschen, tolles Klima, Ruhe und die Schönheit der Natur. Andererseits auch die kulturelle Vielfalt, der Trubel und der exklusive Jetset. Ein spannender Kontrast. Für mich ist und bleibt diese Region einfach die Nummer Eins.

cai Unternehmensgruppe Tauentzienstraße 17 10789 Berlin Tel.: +49 (0)30 23 63 50 00 Fax: +49 (0)30 23 63 50 01 E-Mail: info@cai-group.de http://cai-group.de

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RCZ: Herr Zieglschmid, Sie sind Geschäftsführer der deutsch-französischen «cai Unternehmensgruppe» mit Hauptsitz in Berlin und haben sich auf die Entwicklung von hochrentablen Immobilienprojekten an der Côte d’Azur spezialisiert. Wie schätzen Sie den Markt an der Côte d’Azur heute ein?

Nicht unbedingt. Das hängt natürlich vom Projekt und von der Lage ab. Wir bemühen uns, jedem Käufer seinen Wunsch nach einer Immobilie zu erfüllen.


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Engel & Völkers bietet weltweit exklusivste Immobilien an. An der Côte d’Azur verfügen die beiden Agenturen in Cannes und Cap-Ferrat über Portfolios mit außergewöhnlichen Objekten an den gefragtesten Standorten wie Cannes, Cap d’Antibes, Mont-Boron oder Saint-Jean-Cap-Ferrat. Sehen Sie selbst!

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Wohnträume mit Meerblick Luxus-Immobilien sind das Geschäft von Engel & Völkers. Ein Blick ins exklusive Portfolio Erste reihe am cap d’antibes n quasi unübertrefflicher Iwenige Lage am Cap d’Antibes nur Schritte vom Meer ent-

moderne villa mit meerblick

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iese 2013 in den Hügeln von D Cannes neu gebaute zeitgenössische Villa mit 240 Quadratmetern Wohnfläche bietet einen unglaublichen Blick übers Meer und das Cap d’Antibes. Das flache Grundstück umfasst 2100 Quadratmeter, ist mit großzügigen Rasenflächen und mediterranen Pflanzen angelegt und verfügt selbstverständlich über einen Swimming-Pool. Das Haus-Innere besticht durch seinen großen offenen WohnLounge-Ess-Bereich mit voll ausgestatteter Küche in der oberen Etage. Von dort gelangt man auf den beschatteten 30-Quadratmeter-Balkon mit Treppe zum

Garten. Vier Schlafzimmer – zwei mit eigenem Bad – sowie Ankleideraum befinden sich im Untergeschoss, von dem es auf die ebenfalls 30 Quadratmeter große Terrasse im Garten geht. Das iTüpfelchen ist die riesige Dachterrasse (116 qm). Wie es sich für ein neues Objekt gehört, ist ein Audio-System integriert, verfügt es über elektrische Fensterläden und automatische Bewässerung. Die ruhige Wohnlage Hauteurs de Cannes etwa fünf Kilometer von der Croisette zählt zu den gefragtesten der Côte d’Azur. Der Preis für diese Traum-Immobilie liegt bei 6,2 Millionen Euro.

fernt steht diese 2005 komplett renovierte Villa mit 360 Quadratmetern Wohnfläche und eigenem Gästehaus (mit zwei Schlafzimmern, Wohnzimmer, Küche) sowie Studio für Personal. Das Erste-ReiheGrundstück umfasst 1360 Quadratmeter und gibt einen Blick über die Bucht von Cannes, die Lérins-Inseln und das Estérel-Massif frei. Ein großer Pool mit UnterwasserMusik-Anlage komplettiert das

Äußere des außergewöhnlichen Objektes. Das mit allem Komfort versehene Haupthaus verfügt über drei Schlafzimmer mit angeschlossenren Bädern. Das geräumige Wohnzimmer mit antikem Parkett im Erdgeschoss bietet Zutritt zur traumhaften Terrasse mit Infinity-Pool, der über dem Meer zu schweben scheint. 2012 wurde das Objekt mit einer AudioVideo-Anlage ausgestattet. Komplettiert wird das Ganze von zwei Garagen. Kostenpunkt: 13 Millionen Euro.

mit privatem zugang zum meer ber einen direkten Meer-ZuÜ gang verfügt dieses außergewöhnliche Objekt in ruhiger Wohnlage auf Cap Ferrat mit Traumblick auf die Bucht von Villefranche. Das 2025-Quadratmeter-Grundstück bietet Platz für das 760-QuadratmeterHaupthaus sowie ein Gästehaus mit separatem Zugang. Im Erdegschoss finden ein ausladendes Wohnzimmer, TV-Zimmer, Büro, offene Küche, GästeWC und die große Eingangshalle Platz. Oben befinden sich sechs Schlafzimmer mit Bad und ein Fitness-Raum. Ein gläserner Lift verbindet beide Geschosse mit dem Gästehaus.

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Der Garten besticht durch seinen Pool-Bereich mit verschiedenen Terrassen und Relax-Zonen sowie privatem Zugang zum Meer. Eine geräumige Garage vervollständigt das Ensemble. Auf dem Markt ist dieses Traumdomizil für 28 Millionen Euro.  Diese und zahlreiche weitere

Luxus-Immobilien in bester Lage werden von Engel & Völkers angeboten. Engel & Völkers Cannes Tel. +33 (0)4 93 68 64 72 und Saint-Jean-Cap-Ferrat Tel. +33 (0)4 93 54 93 42 www.ev-cannes.com


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mieter oder eigentümer

Wer trägt welche Kosten? erbrochenes Fenster, ruinierter Teppichboden, oder ein Boiler, der den Geist aufgibt: Wer bezahlt in Frankreich die Reparaturkosten? Um leichter bestimmen zu können, welche Partei – also Mieter oder Vermieter/Eigentümer – für etwaige Reparaturkosten aufkommen muss, gibt es einen Gesetzeskatalog, der auf der Wichtigkeit und Größe der zu erledigenden Arbeiten basiert. So muss der Mieter für die Kosten kleinerer Reparaturarbeiten selbst aufkommen, beispielsweise für die Erneuerung von Glühbirnen, einer Sicherung oder einer defekten Steckdose, er muss eigenständig einen defekten Duschschlauch austauschen oder Dichtungen erneuern. Der Mieter muss sich ebenso um die Instandhaltung von in die Wohnung integrierten Haushalts-

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geräten sowie um die regelmäßige Wartung und Instandhaltung des Innen- und Außenbereichs kümmern. Damit ist zum Beispiel die regelmäßige Überprüfung des Boilers gemeint, aber beispielsweise auch die Entleerung der Regenrinne, das Stutzen von Bäumen und das Fegen der Wege. Der Mieter muss selbstverständlich die laufenden Energiekosten wie Strom, Wasser und Heizung tragen, ebenso die Mietsteuern. Wenn sich der Mieter eine neue Farbe an den Wänden wünscht, dann muss er sich die Genehmigung hierfür schriftlich vom Vermieter holen – je nach Zuvorkommen des Besitzers ist selbstverständlich eine Kostenteilung möglich. Alle größeren Reparatur- oder Sanierungsarbeiten muss der Vermieter übernehmen. Dazu gehören beispielsweise die Instand-

haltung der Stromleitungen und eines Aufzuges, die Reinigung der Hausfassade, Reparaturen am Dach, der Austausch von Türen und Fenstern, die Ersetzung von Armaturen und Wasserleitungen. Falls der Mieter Hauseigentum beschädigt, kann der Eigentümer eine Wiederinstandsetzung einklagen oder einen Teil der Kaution einbehalten, um die Reparaturkosten zu decken. Der Eigentümer kann die Übernahme von Reparaturkosten verweigern, wenn er nachweisen kann, dass sie auf schlechte Pflege oder rücksichtslosen Umgang zurückzuführen sind. Schäden durch Gewitter oder ähnliche unvorhersehbare Umwelteinflüsse können keinem Mieter zugemutet werden – ebenso wenig wie solche, die über Jahre hinweg durch alltäglichen Verschleiß entstehen. Nikta Vahid

«Les Parcs de Saint-Tropez»: 1953 in 180 Grundstücke à etwa 5000 qm aufgeteilt

rcz-immobilien-serie: saint-tropez

Im Paradies der VIPs In unserer Immobilien-Serie gelangen wir in diesem Monat nach Saint-Tropez. Hier und auf der gesamten Halbinsel werden wir uns in den kommenden Ausgaben umsehen. m Zentrum von Saint-Tropez findet man alte Fischerhäuser aus Stein, mit meist drei oder vier gleich großen Etagen», sagt Anthony Sorrente von der Agentur Guillec. «Wenn also jede Etage eine Fläche von 30 Quadratmetern hat, beträgt die Gesamtfläche des Hauses 120 Quadratmeter. Diese Häuser sind sehr gefragt.» Je nach Lage, Aussicht und ob mit oder ohne Dachterrasse variiert der Preis pro Quadratmeter erheblich – zwischen 8000 und 25 000 Euro. Logisch, ein Haus mit terrasse tropézienne, einer Dachterrasse etwa mit Blick auf die Alpen, ist mehr Wert als eines, aus dem der Blick auf gegenüberliegende Fassaden fällt. Mit Preisen geht man hier in der Gegend recht vertraulich um. Anthony Sorrente verrät trotzdem: Ein kleines Haus in der Nähe der Zitadelle – «assez sympa» – ist für 1,4 Millionen Euro auf dem Markt.

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60 Minuten vom Flughafen Mailand, 35 Minuten von Lugano und zehn Minuten von Ascona entfernt befindet sich diese zum Verkauf stehende Neubau-Villa

Villa mit Seeblick im Tessin Charming Homes bietet exklusive Neubau-Villa in der Südschweiz zum Verkauf iese prachtvolle Neubau-VilD la im klassischen «Provence»-Stil steht im Schweizer

Traumblick aus jedem der fünfeinhalb Zimmer der Villa

Einige Highlights der Villa: Sie verfügt auf 250 Quadratmetern Wohnfläche über 5,5 Zimmer, die sämtlich eine weite Seesicht bieten. Zwei Extra-Zimmer stehen im separaten Gästehaus (50 qm) unterhalb der Villa zur Verfügung ; wie auch ein Schwimmbad, ebenfalls mit See-

H Y P O T H E K E N - K O N D I T I O N E N

Kreditinstitut

Kontaktperson Thomas Nielsen Camilla Greiersen Camille Marne

Sp ra ch en

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Tessin zum Verkauf. Sie liegt in einer ruhigen, sehr sonnigen und bevorzugten Lage von Brione und bietet eine weite PanoramaSicht auf Schweizer und italienische Seen und Berge. Das dazugehörige charmante Gästehaus sowie ein kleiner Wald (811 qm) machen diese Villa einzigartig. Der zukünftige Besitzer wird eine absolute Privatsphäre genießen.

blick. Vier Bäder gibt es im Haupthaus, eines im Gästehaus. Eine großzügige, sehr sonnige Terrasse verbindet alle Zimmer miteinander. Darüber hinaus finden sich rund um die Villa verschiedene Sitzgelegenheiten im Garten. Das Haus besitzt einen Personenlift, einen heimeligen Kamin im Wohnbereich und einen im Gästehaus. Zur Villa gehören außerdem unter anderem ein Weinkeller, zwei Außen-Parkplätze und eine Garage sowie ein elektrisches Einfahrtstor. Die Villa ist im Rohbau abgeschlossen, der Innenausbau wird nach persönlichem Kundenwunsch durchgeführt und ist nicht im Kaufpreis enthalten. Patrizia Biuso steht jederzeit für Fragen und Einzelheiten zur Verfügung unter Tel. +41 (0)76 413 94 46. www.charminghomes.ch

Außerhalb des Stadtkerns gibt es verschiede Viertel mit eigenen Vor- und Nachteilen. Je mehr man sich von Saint-Tropez entfernt, umso ruhiger wird es. Östlich, in Richtung Les Canebiers, wo auch Brigitte Bardot wohnt, oder Les Salins findet man kleine Häuser direkt am Meer, die bis zu fünf Millionen Euro kosten können. Teuer – aber dafür in unvergleichlicher Kulisse. Ältere Bauten dürfen abgerissen und durch neue ersetzt werden. Sorrente merkt an, dass die Architekten von Bâtiments de France auf die Neubauten der Halbinsel von Saint-Tropez allerdings stets ein aufmerksames Auge werfen, damit die strikten Vorschriften eingehalten werden. In einem Interview sagte Brigitte Bardot vor einigen Jahren, dass sie bereits 1958 auf ihr Zuhause La Madrague stieß und den Mietvertrag klugerweise gleich unterschrieb. «Meine

Mutter rief mich an und berichtete mir von dem Haus in Saint-Tropez direkt am Meer. Es gab viele Interessenten, also musste ich schnell zugreifen.» Eine solche Situation kommt bei der heutigen Wirtschaftslage wohl seltener vor, selbst in der exklusiven Gegend um SaintTropez. Anthony Sorrente spürt eine gewisse Zurückhaltung bei seinen internationalen Kunden. Fünf Jahre vor Bardots Spontankauf wurde der Parc de SaintTropez (Foto) gegründet. 180 Anwesen auf einem privaten, 200 Hektar großen Grundstück wurden einen Kilometer vom Dorf in in Richtung Les Salins erbaut. Michel Wegelin von der Agence des Parcs de Saint-Tropez schätzt dort eine 200 Quadratmeter große, renovierungsbedürftige Villa ohne Meerblick auf fünf Millionen Euro. Ein Haus direkt am Meer dagegen könne bis zu 20 Millionen kosten. Die meisten Grundstücke umfassen 5000 Quadratmeter oder mehr. Heute seien es oft französische Industrielle, die ihr Business verkauft haben und sich dort einen Zweitwohnsitz gönnen. CR/SMA

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kommentare unserer leser Herausgeberin und Chefredakteurin:

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Barbara F. Behlau Redaktion: Aila Stöckmann - stoeckmann@mediterra.com Korrespondent Var: Rolf Liffers Mitarbeiter: Peter Bausch, Dr. Jörg Langer, Dr. Andrea Massias, Stéphanie Maure, Hannelore & Manfred Salinger, Ira Söhnge, Nikta Vahid Art-Direktion: Konny Strauss Anzeigen/Publicité/Pubblicità Petra Benzing Tel. +33 (0)4 97 00 11 22 Fax: +33 (0)4 93 27 60 10 p.benzing@mediterra.com Unverlangte Manuskripte und Fotos werden nicht zurückgeschickt. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Verlag ist nicht für die inhaltliche Richtigkeit der Anzeigen verantwortlich.

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Europawahlen. Welche Partei in Deutschland fordert denn das Ende der EU? Die etablierten Parteien wollen alles so lassen, wie es ist, lediglich die AfD fordert eine grundlegende Reform der EU, will mehr Demokratie und Abbau der Bürokratie und der nicht demokratisch legitimierten Entscheidungsträger. Auch will sie keine Auflösung der Eurozone, sondern den schwachen Staaten die Möglichkeit geben, abwerten zu können, damit sie wieder wettbewerbsfähig werden. Ein späterer erneuter Beitritt wird dabei nicht ausgeschlossen. Sie will keinesfalls ein Ende der EU. Auch will sie nicht das Ende des Euros, sondern nur die Einhaltung der Euroverträge und die Möglichkeit für wettbewerbsschwache Länder abwerten zu können, da für diese Länder der Euro zu stark ist und nur Arbeitslosigkeit produziert. J. Bussiek

Gastkommentar von Jürgen Rüttgers, RCZ 04/14. Ein sehr informativer Artikel, den ich unterschreiben würde. Mit Herrn Rüttgers habe ich übrigens das Geburtsjahr, das deutsche Bundesland und das französische Urlaubs-Departement gemeinKarl-Heinz Schneider sam. In der Luft. Auf den Lufthansa-Flügen ziehe ich die RCZ jeder anderen Zeitung wie The Wall Street Journal oder The Financial Times vor. Ulrich Dunkelberg

Geschwindigkeitskontrollen. Ich wohne in Mouans-Sartoux (Plascassier) und muss alle Tage feststellen, dass viele Autos und vor allem Motorräder viel zu schnell fahren und im Überholverbot überholen. Eine berüchtigte Strecke ist die von Plascassier nach Antibes – sie wird als Rennstrecke benützt. Kontrollen wären besonders am Morgen und Abend am Platz. Renato Dalloglio

Gratulation. Wir gratulieren nachträglich recht herzlich zum 20-jährigen Jubiläum Ihrer Zeitung. Wir haben damals Ihren Anfang miterlebt und Ihren Weg zum Erfolg. Das war sicher ein hartes Stück Arbeit. Wir freuen uns mit Ihnen und Ihrer Redaktion. Wir hatten unsere Wohnung in Golfe Juan 2008 aus Altersgründen aufgegeben, dann aber noch ein paar Jahre Ihre Ausgaben bezogen. Jetzt lese ich nur den Online-Auftritt, freue mich aber immer wieder darüber. Klara Renate Arfert

Telearbeit in Monaco. Das könnte eine Win-Win-Situation für die Beteiligten werden. Die Arbeitnehmer verlieren weniger Zeit durchs Pendeln, und Unternehmen sparen horrende Mietzahlungen. Durch die neue Regelung werden quasi nebenbei wichtige positive Einflüsse auf die «Work-Life-Balance» generiert. J.B.

Reaktionen auf rechtsextreme Bürgermeister. Das ist doch eine vollkommen überzogene und dumme Reaktion. Was kann Sport dafür? Das eine sind Wahlen, das andere ist Sport. Das klingt nach kleinlicher Rache, genauso wie bei der Aufkündigung der Städtefreundschaften. Die frankreichweite Wahlbeteiligung betrug 60 Prozent – von diesen 60 Prozent haben 44 Prozent rechts gewählt, also etwa 26 Prozent. Der überwiegende Teil der Bevölkerung hat nicht rechts gewählt und wird abgestraft? Dumme, kleingeistige A. Klein Entscheidung! Schlechte Luft. Sie haben bereits vor zirka drei Jahren einen Leserbrief von mir über die Unart des Gartenmüllverbrennens an der Côte veröffentlicht. Uneingeschränkte Zustimmung gab es lediglich bei den deutschen Landsleuten. Die Kommentare unserer französischen Nachbarn waren eher reserviert bis deutlich ablehnend. Einer schrieb sogar, sie hätten ja schließlich den Krieg gewonnen und müssten sich von den boches nichts sagen lassen, wir könnten ja zurückgehen, wenn es uns hier nicht passe.

Wenn man bei der Ummeldung eines Autos in Frankreich vorgeht, wie in der April-Ausgabe von einem Experten beschrieben, wird man die Préfecture mit leeren Händen verlassen, es fehlen nämlich zwei wichtige Dokumente: 1.) ein Ausweis 2.) die letzte Rechnung der EDF oder Telecom, nicht älter als drei Monate, als Nachweis des Wohnsitzes. So klappt es dann auch mit der Ummeldung. Erwin Theuerkauf, Vence

Es ist richtig, in unserem Artikel hat der Experte nicht ausdrücklich darauf hingewiesen, dass zur Ummeldung eines Autos auch eine Rechnung etwa des Elektrizitätswerkes und ein Ausweis nötig sind. Der Grund: In Frankreich sind diese Dokumente essentiell, nach dem Motto: «Ich habe eine EDF-Rechnung vorzuweisen, ergo sum ...». Dennoch danken wir unserem Leser Erwin Theuerkauf für den Hinweis, denn nichts ist ärgerlicher, als die Präfektur unverrichteter Dinge wieder verlassen zu müssen.

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Die Ursachen der smoghaltigen Luft an der Côte sind nicht die Autoabgase alleine. Vielmehr tragen enorm die zahlreichen Feuer mit gigantischen Rauchschwaden in den Gärten dazu bei. Es wird dort ja nicht nur Gartenschnitt verbrannt. Das Umweltbewusstsein dieser Leute schreit zum Himmel und vielleicht trägt der Smog dazu bei, dass diese Feuerstellen endlich per Gesetz verboten werden, wie in den meisten zivilisierten Ländern. G. Zottmann

Ich kann die Darstellung von G. Zottmann nur bestätigen. Auch bei uns sieht man überall diese Feuer. Es ist mir unbegreiflich, dass es noch immer erlaubt ist, Garten- oder Bauabfälle zu verbrennen. Also, das Umweltbewusstsein ist nicht sehr ausgeprägt. Gerda Alt  Anm. der Red.: De facto ist das

Verbrennen von Gartenabfällen unterdessen in vielen Gemeinden verboten – es hält sich bloß niemand daran!

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Angelique ist noch keine fünf Monate alt. Man fand sie allein und verzweifelt auf einer Landstraße umherirrend. Sie ist sehr, sehr lieb und anhänglich, eine kleine Schönheit noch dazu und sehnt sich nach einer

liebevollen eigenen Familie. Wer möchte diesem Schatz ein gutes, neues Zuhause geben? Tel. +33(0)4 94 96 89 19, 33(0)643061960 oder +49 (0)172-45 55 033 www.joshi2.de

Für Riviera-Nostalgiker Wenn ich mit meiner Gattin in Cannes bin, lese ich gern Ihre kulturellen Beiträge, insbesondere die von Rolf Liffers über deutsche Literaten im Mittelmeerraum. Zurzeit bin ich dabei, «Der Baldamus und seine Streiche» von Oscar Wöhrle ins Französische zu übersetzen. Der Roman (Verlag G. Braun) überschritt 1930 die Zahl von 100 000 verkauften Exemplaren! Wöhrle (18901946) wurde in unserer Stadt Saint-Louis (damals Sankt Ludwigsburg ) geboren und lebte von seiner Feder – nicht ganz ohne Kompromisse nach 1933 mit der führenden Partei in Deutschland. Mit 17 Jahren riss er aus dem

Lehrerseminar in Colmar aus, tippelte nach Paris und von dort nach Marseille als Schwarzfahrer, und von dieser Hafenstadt marschierte er die ganze Küste entlang über Toulon, Nizza, Menton, Genua, La Spezia, Livorno, Pisa bis nach Rom und später nach Nordafrika (nach Oran allerdings mit dem Schiff ). Wöhrle beschreibt mit vielen Details das tägliche Abenteuerleben eines Vagabunden: sein Suchen nach Nahrung und Nachtquartieren, seine Begegnungen. Er beschreibt die Landschaften und Städte, die er durchreist. Ein tolles Buch für alle Riviera-Nostalgiker! Joseph Groll, Saint-Louis

Die meistgelesenen Web-Artikel im April: Erneutes Erdbeben in der Region Großer Fang am Flughafen Nizza Erdbeben reißt Menschen in Nizza aus dem Schlaf

Rechte Welle schwappt übers Land Saisonkräfte gesucht! Französische Polizei stoppt Mafia-Boss am Strand Tragischer Fund bei Cannes

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Traumziel Côte d’Azur Nirgends lebt es sich besser als an der Riviera – sagt Luxus-Immobilienmakler Michaël Zingraf, exklusiver Vertreter von Christie’s an der Côte d’Azur

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Riviera nicht spurlos vorbei gegangen. Dennoch war 2013 das bislang beste Jahr der ZingrafGruppe. «Im Durchschnitt verzeichnen wir ein Angebot pro Tag in einer unserer zehn Agenturen», so Michaël Zingraf. Er sieht für diesen Erfolg drei Gründe. «Es wird wieder mehr in Immobilien investiert, da das Vertrauen in die Banken schwindet, die Preise haben sich der Realität angepasst und Kredite sind wieder günstiger geworden.» Immobilien der Luxusklasse zeichnen sich eben nicht nur durch ihren hohen Kaufpreis aus, sondern durch ihren stabilen Wert. «Allerdings scheint es mir, als liege das Ende der Krise vor uns», meint er und blickt optimistisch in die Zukunft. Die Interessenten für die hochwertigen Objekte der Agentur kommen überwiegend aus dem Ausland. Nur fünf bis zehn Prozent sind Franzosen, stellt Zingraf fest. Zu seinen anspruchsvollen und exklusiven Kunden gehören Norweger, Iren, Briten und Deutsche. Einige wenige kommen auch aus dem Nahen Osten. Stattliche 30 Prozent stammen aus Russland. Chinesen oder Inder sind noch sehr selten vertreten. Alle Käufer haben ihre landesspezifischen Eigenarten. Die Russen verlangen beispiels-

weise absolute Top-Adressen. Sie wollen gerne so nahe am Meer wie möglich wohnen. Die Engländer lieben den Charme des Hinterlandes und traumhafte Gärten. Doch sie alle suchen ein Traumhaus, ein Anwesen mit dem gewissen Etwas, Luxus. Die Frage, was genau Luxus sei, bringt Zingraf zum Schmunzeln. «Das ist sehr subjektiv», so die Antwort. «Für den einen ist es ein Renault mit Ledersitzen, für den nächsten ein Mercedes Benz, für wieder einen anderen ein Rolls.» Die wichtigsten Insignien einer typischen Luxusimmobilie sind für Zingraf Ruhe, Lage, Umgebung und der Blick. Viel Marmor oder goldene Wasserhähne seien bei den Käufern eher Nebensache. «Diese Dinge kann man ja nachher einbauen oder verändern, die Lage eben nicht.» Seit mehr als 35 Jahre bietet das Unternehmen nun sein Knowhow auf dem Markt für außergewöhnliche Immobilien an der Côte d’Azur und der Provence an, durch sorgfältig ausgewählte Partnerschaften auch im Ausland. Gegründet von Michaël Zingraf, arbeiten Sohn und Tochter seit

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Jahren an der Seite ihres Vaters. Michaël Zingraf ist der exklusive Vertreter von Christie’s International Real Estate an der Côte d’Azur und hat demzufolge ein internationales Netzwerk . Durch die Zusammenarbeit verfügt die Agentur über ein weltweit bedeutendes Netzwerk, eine internationale Plattform auf höchstem Niveau. Die Agenturgruppe beschäftigt rund 60 Mitarbeiter, darunter Engländer, Deutsche,

Michaël Zingraf und Sohn (o.). Sie haben zehn Agenturen an der Côte d’Azur und in der Provence aufgebaut, darunter die Agence Michaël Zingraf Real Estate - Christie’s in der Altstadt von Mougins (l.)

Holländer, Schweden, Dänen, Russen oder Ukrainer, die alle Engagement, Fachkenntnis und Liebe zum Detail mitbringen. Eine direkte, optimale Betreuung der Kunden sowie Diskretion und absolute Verschwiegenheit sind sowieso Ehrensache. «Meine Philosophie ist sehr einfach, sagt Michaël Zingraf: «An erster Stelle stehen Service und das Wohlergehen un-

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serer Kunden mit dem Ziel, dessen Traumobjekt in kürzester Zeit zu finden...» Dem spezifischen Markt der Côte d’Azur angepasst sind auch die zehn Agenturen, verteilt auf das Hinterland und die Küste, immer an den besten Adressen; ob in Cannes, SaintPaul und Saint-Tropez oder im Luberon. Im Verkauf sind derzeit über 2000 Objekte zu Preisen zwischen einer und 200 Millionen Euro. Ein Blick auf die Internetseite oder in eines der Hochglanzmagazine lädt zum Träumen ein.

Ein Traum stand auch am Anfang seiner Karriere im Immobiliengeschäft. Er wollte Luxusvillen verkaufen und eine Agentur in Cannes an der Croisette besitzen. Ob er sich denn noch an das erste Haus erinnern kann, das er verkauft hat? Zingraf muss nicht lange überlegen: «Das war in Mougins. Beim ersten Haus ist es so wie bei der ersten Frau – ein unvergessliches Erlebnis», lacht er. Michaël Zingraf Real Estate Christie’s www.michaelzingraf.com

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ach wie vor zieht die Côte d’Azur die meisten Millionäre an. Selbst zweistellige Millionenbeträge für eine Immobilie zwischen Monaco, Cannes oder Saint-Tropez sind keine Seltenheit. Die französische Riviera lädt weiterhin zum Träumen ein! Davon ist auch Michaël Zingraf, Gründer der Immoblienagentur Zingraf, überzeugt. «Das stimmt absolut! Sogar mehr denn je! Hier gibt es vielleicht nicht die schönsten Strände, nicht die schönsten Berge und nicht alles ist perfekt. Aber es gibt nur wenige Orte weltweit, die mit dieser Region vergleichbar sind.» Er erinnert sich an zahlreiche Kunden, die sich woanders umgesehen hatten und dann doch wieder zurückgekommen sind. «Die Bilanz stimmt hier einfach», meint er. Die Summe des Ganzen sei an der französischen Riviera perfekt. Eine Villa an der Côte d’Azur ist daher immer noch für viele Wohlhabende ein ultimatives Statussymbol. «Die Preise für die Objekte sind in den letzten Jahren um 20 Prozent gefallen, die Verkäufer haben nachgegeben. Sie haben sich nun auf einem realistischen Niveau eingependelt», sagt der Experte. Die viel zitierte Krise ist schließlich auch an der


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Erleben Sie die First Class unter den ersten Klassen: Entspannen Sie im exklusiven Ambiente unserer Lounge, lassen Sie sich in der Limousine zum Flieger bringen, genießen Sie Sterneküche über den Wolken - und Sie werden verstehen, warum die Lufthansa First Class im Passagier Rating von Skytrax die Bestnote von Fünf Sternen erhalten hat.


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