T Ä G L I C H E N A C H R I C H T E N A U S D E M S Ü D E N F I N D E N S I E A U F W W W. R I V I E R A Z E I T U N G . C O M NR. 272 · FEBRUAR 2014 · 22. JAHRGANG Euro 3,00 www.rivierazeitung.com
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Special Internationale Schulen
Vor 60 Jahren Kennedys Affäre am Cap d’Antibes
Der Frühling kommt mit Pauken & Trompeten
unwetter
Natur zeigt sich erneut gnadenlos Erneut hat die Natur in Südfrankreich und Ligurien ihre Macht demonstriert. Mitte Januar gingen mehrere Tage hintereinander sintflutartige Regengüsse nieder. Flüsse und das Meer traten über die Ufer und überfluteten ganze Ortschaften, Erd- und Gesteinslawinen schossen von den Bergen, Strandabschnitte wurden verwüstet. Die bittere Bilanz: zwei Tote im am schlimmsten betroffenen Departement Var, Schäden an Häusern und Infrastruktur in zigfacher Millionenhöhe, tagelang unpassierbare Straßen an der Küste wie im Gebirge und in Ligurien eine unterbrochene Zugstrecke. La Londe im Var hat die schlimmste Überflutung seit einem halben Jahrhundert erlebt, in Hyères wurden mehrere Stadtteile evakuiert, das kleine Roquebrune-sur-Argens glich einer Lagunenstadt – und dies sind nur Beispiele. Nach dem ersten Schock stellt sich wie immer die Frage: Was hätte verhindert werden können? Wo hat der Mensch der Natur zu sehr ins Handwerk gepfuscht – etwa durch die Erteilung lukrativer Baugenehmigungen in überschwemmungsgefährdeten Gebieten ... Gerade diese Fragen stellen sich auch die Menschen in Ligurien, wo ein Zug bei Andora entgleiste und eine Betonterrasse noch immer gefährlich halb am Hang hängt. Mehr lesen Sie auf Seite 11
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Tierschutz Ein zweites Leben für verlassene Hunde
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Alle Feste der Côte auf Seite 6 & 7
kommunalwahlen
Frankreich: mehr Einbrüche, außer im Süden ine weitere große Schlappe für die französische Regierung: Innenminister Manuel Valls musste im Januar eine starke Zunahme der Einbrüche eingestehen, obwohl er sich deren Bekämpfung im letzten Jahr auf die Flagge geschrieben hatte. Im nationalen Vergleich kam Südfrankreich dabei etwas besser weg. In den Alpes Maritimes erhielt der Kampf gegen die Kriminalität 2013 höchste Priorität. Und so wurden hier in den ersten
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zehn Monaten «nur» 7160 Einbrüche gemeldet – ein leichter Rückgang. Im Vorjahr waren es noch 7885. Im Var hingegen stieg die Zahl im gleichen Zeitraum wieder von 5445 auf 5560. Trotz massiver Sicherheitsvorkehrungen privater und öffentlicher Natur bleiben die Zahlen aber auch im Süden alarmierend: Im Schnitt steigen Einbrecher im Var täglich in 15 Häuser und Wohnungen ein, in den Alpes-Maritimes sogar in 20.
Dies bedeutet dennoch einen Rückgang der Überfälle auf Privatdomizile um etwa ein Drittel in den vergangenen zehn Jahren. Laut Observatoire national de la délinquance et de la réponse pénale (ONDRP) finden die meisten Einbrüche im Var an der Küste statt. Während im Hinterland in Brignoles und Umgebung durchschnittlich 5,16 Einbrüche auf 1000 Einwohner kommen, sind es um Gassin und Saint-Tropez 10,31.
«Einbruchdiebstahl kann jeden treffen und gehört zu den schlimmsten Verletzungen der Privatsphäre. Betroffene fühlen sich nicht mehr sicher in ihrer Wohnung», heißt es vom ON DRP. Besonders auffällig sind die hohen Einbruchszahlen im Sommer: Während die Bewohner nichtsahnend am Strand liegen, brechen die Kriminellen ein. 2013 wurden in beiden Departements die meisten Einbrüche im August verzeichnet. K. Ahlers
Rechtsruck? Die Linke ist ernüchtert nach den ersten 18 Monaten mit Präsident Hollande, die Bürgerlichen sind nach der Niederlage Sarkozys 2012 in tausend Teile zersplittert. Der rechtsextreme Front National könnte Ende März zum Schiedsrichter der Kommunalwahlen in Südfrankreich werden. Seite 3
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EditoriAl
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unter uns gesagt n einem wirtschaftlichen Umfeld, das unzählige Anlässe zum Nörgeln gibt, sprechen wir in diesem Monat auch einmal wieder über Erfreulicheres. Über Liebe, zum Beispiel, oder Freundschaft. Schließlich ist im Februar Sankt Valentin, ein Tag, der in Frankreich wie in Italien gern gefeiert wird. Auf Seite 4 hat unser Mitarbeiter Rolf Liffers unter dem Titel «Füreinander bestimmt» eine bezaubernde und auch tragische Geschichte über John F. Kennedy für unsere Leser geschrieben. Wer weiß, vielleicht war es wirklich Liebe, die dem vor 50 Jahren ermordeten US-Präsidenten in Antibes begegnete? Manchmal kann aber auch eine tiefe Freundschaft beständiger sein als eine Herzens-Beziehung. Auf Seite 3 finden Sie den Bericht von Aila Stöckmann, die in La Colle-surLoup im Hinterland der Côte den Bestrebungen eines kleinen Ortes um die deutsch-französische Freundschaft nachging. Ebenfalls mit Liebe hat der ergreifende Artikel «Wegsehen geht nicht» auf Seite 5 zu tun. Die engagierten Tier schützer von «Joshi» in der Provence schenken Vierbeinern eine zweite, glücklichere Existenz. Positive Gefühle machen das Leben einfach schöner, meinen das RCZTeam und Ihre
inhalt 3 Mehr als nur Freunde La Colle-sur-Loup will die Partnerschaft mit Zuzenhausen ausbauen
3 Die extreme Rechte entscheidet Frankreichs politischer Landschaft stehen dramatische Änderungen bevor
4 Füreinander bestimmt Wie John F. Kennedy sein Herz in Südfrankreich verlor
5 Wegsehen geht nicht Die Tierschützer von «Joshi» schenken Vierbeinern ein zweites Leben
5 Opa Pablo ganz intim Enkel Olivier Picasso schreibt ein Buch über seinen Großvater
6/7 F R Ü H L I N G S F E S T E Vom Karneval bis zu Mentons Zitronenfestival
9 Jugendliche Weltverbesserer Das neue Programm der Jeune Chambre Economique de Monaco
11 Wenn die Natur sich rächt ... Im Januar zwangen erneut schwere Unwetter Ligurien in die Knie
12/13 Veranstaltungen Was zwischen Genua und Marseille los ist
16/17 Special «Schule» Womit internationale Einrichtungen an der Côte punkten
18 Können Politiker wirtschaftlich denken? Handelskammer Nizza prüft Bürgermeister-Kandidaten
19 Immobilienmarkt schwächelt Transaktionen in Südfrankreich gehen um zehn Prozent zurück
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Aktuell
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Mehr als nur Freunde
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Erste Etappe
Die 8000-Seelen-Gemeinde La Colle-sur-Loup im Hinterland von Cagnes-sur-Mer schickt sich an, ihre städtepartnerschaftlichen Beziehungen nach Deutschland auszubauen – auf ein Level, an dem selbst große Nachbarn wie Nizza (seit 60 Jahren mit Nürnberg verbandelt) regelmäßig scheitern. or fünf Jahren hat Karel Boulogne das Office de Tourisme von La Colle gegründet, ein Pariser Touristiker, der aus familiären Gründen in den Süden gekommen ist. Er hat den 1932 still gelegten TramBahnhof, der seinerzeit sonntags die Einheimischen runter zum Strand brachte, sanieren und zum OT umbauen lassen. Gegenüber werden letzte Arbeiten am neuen
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Kultur-Zentrum der Rosenstadt beendet, das er und sein Team managen werden. Jetzt rückt eine neue Idee in den Fokus: Die Jahrzehnte alte Verbindung ins 900 Kilometer entfernte baden-württembergische Zuzenhausen soll auf Vordermann gebracht werden– und neben dem ohnehin recht regen freundschaftlichen Austausch das wirtschaftliche und touristische
Karel Boulogne (M.), Leiter des Office de Tourisme in La Collesur-Loup, mit seinem Team
festival de cannes
Geheimnis gelüftet Die neuseeländische Regisseurin Jane Campion wird Jury-Präsidentin bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes (14.-25. Mai). Sie selbst hatte für ihren Kurzfilm «Peel» bereits 1986 die erste Goldene Palme gewonnen, die wichtigste Auszeichnung des Festivals. Ihren größten Erfolg erreichte die Filmemacherin 1993 mit dem Spielfilm «Das Piano», der ihr ebenfalls eine Goldene Palme einbrachte. Nun tritt sie als erste weibliche Regisseurin den Posten der Jury-Präsidentin an. Auch der wie üblich außer Konkurrenz laufende Eröffnungsfilm wurde bekannt gegeben: Die Ehre wird «Grace of Monaco» zuteil, dem Streifen von Olivier Dahan mit Nicole Kidman in der Hauptrolle. AMH strassenverkehr
Weniger Tote Weniger Verkehrsunfälle, weniger Todesopfer und weniger Verletzungen – die Verkehrssicherheitspolitik des Departements AlpesMaritimes trägt Früchte. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Todesfälle im Straßenverkehr 2013 von 61 auf 47 gesunken – ein Rückgang von 20 Prozent. In den vergangenen zehn Jahren hat sich auch die Zahl der Unfälle mit Verletzten drastisch verringert – um 52 Prozent von 3774 im Jahr 2003 auf 1794 im vergangenen Jahr. Ähnlich sieht es bei den Verkehrstoten aus: 2003 hatten noch 96 Menschen ihr Leben auf den Straßen der Alpes-MariKA times verloren.
Potenzial des Bundes ausgeschöpft werden. Karel Boulogne denkt dabei vor allem an die in La Colle wie überall im Hinterland maue Nebensaison. «Wir haben die nötige Infrastruktur, die Betten.» Wachsen darf das Projekt zunächst ganz natürlich: Seit Januar gibt’s den monatlichen Stammtisch (jeden letzten Donnerstag um 20 Uhr im Restaurant «Comme à la maison»), außerdem soll einmal jährlich ein deutsch-französisches Fest gefeiert werden. Auf privater Ebene ist aber ohnehin kaum Nachhilfe gefragt. Lange, bevor das kleine Zuzenhausen aus dem Süden von Heidelberg im Jahr 2002 einen offiziellen Städtepartnerschaftsvertrag mit der großen Schwester im Süden unterzeichnete, hatte es Austausch in beide Richtungen gegeben. Ursprung ist eine alte Fußballerfreundschaft. Boulogne, der gemeinsam mit seinem Team und dem comité de jumelage einen Aktionsplan für die kommenden Jahre ausarbeiten will, stattet dem Partner in Deutschland im April selbst einen Sondierungsbesuch ab. Sein Deutsch muss er dazu noch deutlich aufpolieren – seine Ideen wird der Visionär aber zur Not wohl auch mit Händen und Füßen kommunizieren. Aila Stöckmann
Eric Dervaux
La Colle will Partnerschaft mit Zuzenhausen ausbauen
Stolz auf den neuen Boulevard Carnot, die Zufahrtsstraße nach Cannes von der Autobahn A8 (v.l.): der Sous-Präfekt von Grasse, Cannes’ Bürgermeister Bernard Brochand, sein Amtskollege aus Mandelieu-La Napoule Henri Leroy, der bisherige Chef der Verkehrsbetriebe Cannes und Richard Galy, Bürgermeister von Mougins
Extreme Rechte entscheidet Kommunalwahlen in Südfrankreich werden Ende März die politische Landschaft in den Städten und Dörfern umkrempeln ie Linke ist ernüchtert nach D den ersten 18 Monaten der Präsidentschaft von François Hollande, die Bürgerlichen sind nach der Niederlage von Nicolas Sarkozy 2012 in tausend Teile zersplittert. Es sieht so aus, als ob der rechtsextreme Front National zum Schiedsrichter der Kommunalwahlen Ende März in Südfrankreich wird. Nach einer Umfrage der Zeitung Journal du Dimanche im Januar scheint die Partei von Marine Le Pen nach dem ersten Wahlgang am 23. März in Städten wie Brignoles und Vidauban im Departement Var oder in La Trinité vor den Toren Nizzas im Departement Alpes-Mari-
Werden aus 22 bald 15 Regionen? Hollande kündigt Pläne für Gebietsreform an Auf einer Pressekonferenz Mitte Januar hat Präsident François Hollande angekündigt, die Zahl der französischen Festland-Regionen reduzieren zu wollen. Werden aus den 22 Regionen im Hexagon bald 15? inige Äußerungen François E Hollandes kürzlich im Elysée-Palast sorgten für Schlagzeilen. So gab der Staatschef bekannt, die Zahl der Regionen reduzieren zu wollen. Grund für den Reformplan sei, dass man eine klarere Machtverteilung zwischen den Gemeinden, den Departements und den Regionen erreichen möchte. Außerdem sollen die öffentlichen Ausgaben verringert werden. Was bedeutet diese Reform konkret? Dazu äußerte sich Hollande nicht eindeutig. Einen Hinweis liefert aber ein Interview, das der PS-Abgeordnete Thierry Mondon Radio Monaco gab. Er sprach von einer möglichen Reduzierung der 22 Festland-Regionen auf 15. Gemutmaßt wird außerdem, dass sich auch die Zahl der Metropolen verändern könnte. Dass eine Metropole wie NizzaCôte d’Azur bald mit dem zugehörigen Departement AlpesMaritimes verschmilzt, bleibt
Nach monatelangen Umbauarbeiten präsentiert sich der Boulevard Carnot, Haupt-Zufahrtsstraße nach Cannes, in neuem Look: Hier verkehrt nun der lang ersehnte Schnellbus «Palm Express» auf eigener Spur, der ab Ende 2016 auf dann komplett fertig gestellter 11-KilometerStrecke Cannes mit MandelieuLa Napoule verbinden soll – ohne Stau und mit hoher Taktfrequenz.
vorläufig aber nur ein Gerücht. In den Alpes-Maritimes ließen die Reaktionen auf die Reformpläne nicht auf sich warten. Gegenüber der Lokalpresse äußerten sich Abgeordnete des linken wie des rechten Lagers ablehnend. Der PS-Abgeordnete Patrick Allemand bezweifelt stark, dass die Reform jemals Auswirkungen auf die Region ProvenceAlpes-Côte d’Azur (PACA) haben könnte. Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi ist sich sicher, dass das Projekt nie umgesetzt wird. Diese Gebietsreform ist nicht die einzige, die in letzter Zeit für Schlagzeilen sorgte. Erst kürzlich wurde eine Reform beschlossen, die 2015 die Zahl der Kantone in den einzelnen Departements halbieren wird. Statt eines Abgeordneten pro Kanton (conseiller général, künftig conseiller départemental) sollen dann allerdings zwei gewählt werden: je eine Frau und ein Michael Poguntke Mann.
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times sogar ganz vorne zu liegen. Die Möglichkeit, dass der Front National zum ersten Mal seit 1995 wieder Bürgermeister in Frankreich stellt, wird nach den ersten Umfragen zudem im Departement Vaucluse mit den rechtsextremen Hochburgen wie Orange, Carpentras oder Bollène nicht ausgeschlossen. Sicher ist, dass die politische Landschaft in den Städten und Dörfern des Südens umgekrempelt wird. Bernard Brochand, der langjährige Bürgermeister von Cannes, will nur noch als Abgeordneter und frisch gewählter Chef des Gemeindeverbands Cannes/Mougins/Mandelieu aktiv bleiben. Sein Beigeordneter
David Lisnard soll den Chefsessel an der Croisette übernehmen. Gefahr von der Linken droht kaum, weil sich die offizielle Kandidatin der Sozialisten, Anne Majri, mit ihrer Vorgängerin Appoline Crapiz zerstritten hat. Klar ist zudem, dass Senator Jean-Pierre Leleux (UMP) nach fast 20 Jahren den Chefsessel im Rathaus von Grasse räumen wird und den 36-jährigen Jérôme Viaud ins Rennen schickt. Zudem will der Sohn des 1995 von Leleux entthronten Bürgermeisters Hervé de Fontmichel, PhilippeEmmanuel de Fontmichel, 2014 ohne die Unterstützung einer politischen Partei das Familienerbe übernehmen. Seite 14
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Côte d’Azur
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Füreinander bestimmt Antibes vor 60 Jahren: John F. Kennedy beginnt eine Liebesaffäre 60 Jahre ist es her: Am Cap d’Antibes beginnt der junge John F. Kennedy (JFK) mit der schwedischen Aristokratin Gunilla von Post eine später lange geheim gehaltene, leidenschaftliche Affäre, die den damals 36-jährigen Politiker um ein Haar seine Karriere gekostet hätte. Von Rolf Liffers
Mehr als 250 Braque-Lithografien und -Radierungen sind aktuell in Cannes ausgestellt
Ode an die Literatur Drucke von Georges Braque in Cannes ährend in Paris 50 Jahre W nach seinem Tod eine große Retrospektive des Malers, Grafikers und Bildhauers Georges Braque gezeigt wird (Grand Palais), widmet Cannes dem berühmten Künstler eine etwas bescheidenere, wenngleich sehr originelle Ausstellung: Noch bis zum 27. April sind im Malmaison an der Croisette gut 250 OriginalDrucke von Braque zu sehen. «La magie de l’estampe – Der Zauber der Grafik» ist die Schau betitelt, die Werke umfasst, die zwischen 1921 und seinem Todesjahr 1963 entstanden.
ar ich im Tollhaus ? W Nein, nur im Supermarkt, irgendwo in der Provence, kurz vor Ladenschluss. Ich hatte bloß drei Sachen und stand bereits an der Kasse. Nebenan ein junges Mädchen, es überreichte der Kassiererin jedes Teil einzeln, darunter auch zwei Besen. Die sagte jedesmal höflich «merci», legte die Ware auf das Band und schob sie am Scanner vorbei. Vor mir packte eine Dame blitzschnell ihre Artikel in den Korb, bis auf die, die sie vergessen hatte. Diese suchte ihr kleiner Sohn, heulend, weil erfolglos, in den Regalen. Schließlich half ihm die Kassiererin und beide blieben längere Zeit verschwunden. An Kasse 2 diskutierte man derweil über die Qualität von Besenborsten. Endlich ging es weiter, nur noch schnell bezahlen. Madame, die vorher Löcher in die Luft gestarrt hatte, kramte minutenlang in ihrer Tasche und förderte schließlich einen Gutschein zutage. Dummerweise war die Rechnung um 11,60 Euro höher als der Wert des Gutscheins, es musste also aufbezahlt werden. Irgendwann wurde das Portemonnaie in den Tiefen der Tasche gefunden und er-
Anders als viele der großen französischen Künstler jener Zeit hatte der Pariser Braque kein besonderes Verhältnis zur Côte d’Azur. Vor dem ersten Weltkrieg jedoch verbrachte er mit seinem zeitweiligen Freund Picasso, mit dem zusammen er den Kubismus begründet hat, einige Zeit im äußersten Süden Frankreichs, nahe der spanischen Grenze. Die Winter-Ausstellung des Malmaison nun greift vor allem Braques Interesse an der Literatur auf und zeigt ausdrucksstarke Illustrationen für Werke der damaligen literarischen Avantgarde.
folglos nach Scheinen durchforstet. Es folgte der Kassensturz und zwei Erwachsene sowie ein heulendes Kind zählten Kleingeld. Nebenan hatte man mittlerweile festgestellt, dass die Besen zerlegbar waren und befand sich bereits in der Phase des Wiederaufbaus. Das Kleingeld reichte nicht. Kein Problem, Madame zückte die Kreditkarte und gab die Nummer ein. Sie war falsch. Die letzte Rettung war das Scheckheft, aber auch das wollte erst einmal gefunden werden. Es war vollbracht und endlich war ich an der Reihe. «Kleines Sekündchen, bin sofort wieder bei Ihnen» sag te die Kassiererin und entschwand, vermutlich, um eine zu rauchen. Wenn sie mich doch wenigstens mitgenommen hätte! An Kasse zwei starrte der Marktleiter mit hochrotem Kopf auf die Fragmente dessen, was einmal zwei Besen gewesen waren. Geschafft! Ich war draußen. Auf dem Parkplatz sah ich Madame. Sie hatte den Inhalt ihrer Umhängetasche auf die Kühlerhaube ihres Wagens geschüttet und suchte verzweifelt nach ihrem Autoschlüssel. Hannelore Salinger
chauplatz der Romanze ist das Hotel Eden Roc am Cap d’Antibes, wo der Kennedy-Clan häufig seine Ferien verbringt. Die Details der Lovestory gehen aus den vielen Briefen hervor, die sich Gunilla und Jack in den Jahren nach ihrer ersten romantischen Begegnung schreiben. Weitere Einzelheiten schildert Gunilla nach Jahrzehnte langem Schweigen 1997 in einer zu Herzen gehenden Chronik der Ereignisse, die sie verfasst, nachdem Jack sie im Traum gebeten habe, die Wahrheit öffentlich kundzutun. Erst 2010 werden die Liebesbriefe bekannt, als Gunilla sie bei einer Internet-Auktion von «Legendary Auctions» für 115 000 Dollar versteigern lässt. Ein Jahr später stirbt sie mit 79 Jahren.
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Ein Mann mit borstig-strub bligem Haar und blauen Augen Es ist eine milde und sternklare Vollmondnacht im Aug ust 1953. In den Klippen des «Eden» kommt es zum ersten Kuss. Gunilla und Jack haben sich erst vor wenigen Stunden kennen gelernt und spüren sofort, dass sie füreinander bestimmt sind. Gunilla macht Ferien in Haut-de-Cagnes. Normalerweise geht sie mit Freunden wie Anne Marie und Sverker in einer kleinen steinigen Bucht unterhalb von La Bourgade schwimmen. An diesem speziellen Tag aber ist ihnen irgendwie mehr nach Cannes. Einziges Problem ist ein Post-Streik, durch den die jungen Frauen schon seit drei Wochen ohne Taschengeld sind. Seit Tagen leben sie von Brot, Käse und Rotwein. Und als sie wieder nach Hause wollen in die Villa der Baroness Wrede, die sie eingeladen hat, beschließen sie zu trampen. Eine britische Limousine schwebt
über die Croisette Richtung Nizza. Der g ut aussehende Fahrer, ein gewisser Gavin Welby, hält vor dem Carlton und bietet ihnen an, sie schnell nach Cagnes zu chauffieren. Unterwegs, im Hafen von Antibes, ruft Welby erstaunt aus dem Fenster: «Was machst du denn hier, Jack?» Ein Mann mit borstig-strubbligem Haar und leuchtend blauen Augen nähert sich und berichtet strahlend, er werde von einer italienischen Comtessa auf einer Vespa verfolgt und habe keine Idee, wie er sie abschütteln könne. Bevor er in der Menge verschwindet, sag t er zu, am Abend zum Dinner zu kommen – ins «Le Château», ganz in der Nähe der Unterkunft der Schwedinnen, die prompt dazu geladen werden. Der Fremde sei übrigens Jack Kennedy gewesen, erwähnt Welby. Kennedy? – Der Name sagte Gunilla gar nichts. Aber die blauen Augen gehen ihr nicht aus dem Kopf. Schon bei Tisch springt dann der Funke über. Jack amüsiert sich köstlich über Gunillas Namen, nennt sie Gorilla, und wundert sich, dass eine so zierliche Frau so heißen kann. «Wir müssen nicht tanzen, Jack», sagte «Gorilla», die irgendwie mitkriegt, dass Jack es offenbar im Rücken hat. Er überspielt das aber, fordert sie flugs auf, zieht sie von Song zu Song näher an sich. Draußen, unter dem Nachthimmel, glaubt sie die Sterne greifen zu können vor Seligkeit. «Die Luft war voller Blütenduft», notiert sie später. Jack singt leise, aber leider völlig falsch «I love Paris in the Springtime». Dann flüstert er ihr ins Ohr: «Ich bin sehr glücklich.» Morgens um zwei schlägt er vor, zum «Eden» herunterzufahren. «Dort setzten wir uns auf eine Klippe und genossen die Stille. Nur das Meer plätscherte leise», erinnert sie sich später. Jack küsst sie
zärtlich. Gunilla ist hin und weg. Erst nach einer kleinen Ewigkeit bricht er das Schweigen und sagt: «Ich habe mich in dich verliebt.» Dann verändert sich sein Blick und verliert sich in der Weite. «Ich muss dir etwas gestehen», sag t er ernst: «Nächste Woche fahre ich zurück nach Amerika und heirate ...». Gunilla fröstelt plötzlich. «Hätte ich dich eine Woche früher kennen gelernt, hätte ich die ganze Sache abgesagt», fährt er fort. Gunilla ist den Tränen nahe. «Aber ich bewunderte seine Aufrichtigkeit.» – «Well that’s that», sagt sie im Aufstehen. Nach seiner Braut fragt sie nicht. Jack bring t sie nach Cagnes. Vor der Haustür fragt er, ob er mit reinkommen dürfe. Sie sagt nein. Sie küssen sich noch einmal, und als er losfährt, weint sie. Tags darauf bekommt Gunilla hohes Fieber. Diagnose: Typhus. In «La Californie» in Cannes verabreicht man ihr Penicillin. Aber sie bleibt schwach. Sie lieben sich bis zur Erschöpfung in seinem Hotel Zurück in Schweden sieht sie in der Zeitung die Hochzeitsfotos. «Jackie sah attraktiv und elegant aus.» Von Jack hört sie erst wieder kurz vor Frühlingsanfang 1954. Er fragt sie, «ob wir uns in Antibes im September wiedersehen können». Doch dazu kommt es nicht. Er müsse für länger ins Krankenhaus, schreibt Jack. Dass er die folgende schwere Rückenoperation nur mit Ach und Krach überlebt, erfährt Gunilla erst Jahre später. Am 11. August 1955 treffen sie sich endlich in Schweden. Sie lieben sich bis zur Erschöpfung in seinem Hotel. Torby, Jacks Freund, der ihn begleitet, berichtet später, er habe Jack nie zuvor so glücklich gesehen. Der Abschied nach einer Woche ist schwer. Jack verspricht, «alles zu tun, um mit dir leben zu können». Er werde mit seinem Vater reden. Gunilla zweifelt, obwohl Torby versichert, sie könne ihm vertrauen. Weiter auf Seite 8
Das Chaos oder die Poesie in der Mathematik Vortrag zur Welt der Fraktale in der Kunst von und mit Bernd Preiss ernd Preiss macht aus Chaos B Kunst. So sind Fraktale für den ehemaligen Mathematikwissenschaftler eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration. Der zum anerkannten Künstler mutierte Wissenschaftler hat sich ganz dieser neuen Disziplin der Mathematik, die seit Mitte der neunziger Jahre vor allem in Frankreich und den USA eine neue Kunstrichtung generiert hat, verschrieben. Fast noch spannender als diese
ungewöhnliche Kunstrichtung ist jedoch die Entdeckung der Möglichkeiten, die sie darüber hinaus eröffnet. Die Verwendung von Fraktalen erlaubt es, weitgehend jeden Gegenstand, sei er organisch oder mineralisch, mathematisch darzustellen. Wie das funktioniert, erklärt Yvette Krummel, die Lebenspartnerin von Bernd Preiss, im Rahmen einer Veranstaltung der Association France-Allemagne-Côte d’A zur am 21. Februar um 19
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Uhr im Auditorium der Banque Populaire in Nizza (457 Promenade des Anglais; Parkhaus unterhalb der Bank). Die Konferenz findet in Französisch statt, Fragen können in deutscher Sprache beantwortet werden. Im Anschluss sind ein Buffet und ein Umtrunk vorgesehen. Unkostenbeitrag für Mitglieder 10, für Nichtmitglieder 15 Euro. Info: fractale@afa-asso.com oder Telefon +33 (0)9 70 44 75 55.
Zwischen zwei Welten* Heute begeben wir uns auf heißes Pflaster. Es ist eine Geschichte, die bei den Menschen die Emotionen hoch gehen lässt. In Wien jedenfalls und in anderen größeren Städten. In Frankreich habe ich eine solche Diskussion noch nicht bemerkt. Das liegt sicher daran, dass er hier zum guten Geschmack gehört und eine Abschaffung dieser festen Institution undenkbar scheint. Im Gegensatz zu Wien, wo um die Einführung hart gerungen wird. Die Rede ist vom sogenannten Heizschwammerl, Hochdeutsch: «Heizpilz». Und weil im Französischen vieles etwas verspielter klingt, wird aus dem schnöden Pilz ein luftiger «Parasol chauffant». An der Côte d Azur ist er an allen Ecken zu finden. Denn der Heizpilz sorgt in der milden, aber zumindest im Schatten zu wenig milden Jahreszeit für ein behagliches Klima bei Kaffee und Rotwein. Wobei ich, das muss ich ehrlich sagen, den älteren, mit Gas betriebenen Modellen viel mehr abgewinnen kann als den modern designten Geräten, die mit einem Pilz oder eben Schirm wenig gemeinsam haben. Doch auch sie erfüllen den guten Zweck. Spätestens hier stellt sich nun aber die Frage, ob dieser Zweck auch die Mittel heiligt. In Wien befinden wir uns noch am Anfang der Heizschwammerl-Ära, auch weil die Gastgärten nicht permanent übers Jahr betrieben werden dürfen. Wenn die Rahmenbedingungen passen, sprießen die Schwammerl vor allem auf dem größten Wiener Markt, dem Naschmarkt. Die Lokalitätenbesitzer, oftmals südländisch verwurzelt, importierten die Sorte einfach mit. Und so gibt es dort ein wahres Heizschwammerl-Paradies. In der Innenstadt sind sie noch immer nur vereinzelt zu finden. Die Frage, die hochkocht, ist jedoch: Lassen sich die Heizschwammerl aus ökologischer Sicht rechtfertigen? Da kann man gut begründet der Meinung sein: nein. Denn so, wie es derzeit gehandhabt wird, wärmen sie zwar mit viel Glück den gern gesehenen Gast. Ansonsten produzieren sie jedoch nur viel heiße Luft. Und dafür steht der Energieverbrauch nun wirklich in keinem Verhältnis mit dem Nutzen. Es sei denn, man geht den entscheidenden Schritt weiter. Fasziniert lässt sich an der Küste beobachten, wie die Bars und Restaurants ihre mobilen Wintergärten jeden Tag ab und wieder aufbauen. Mit wenigen Handgriffen wird da die Veranda zu einem geschützten Bereich – in dem das Heizschwammerl seine volle Wirkung entfalten kann. So sorgt er für eine ganze gemäßigte Klimazone statt einem bescheidenen Warmluftphänomen. Ökologisch zumindest etwas verträglicher. Christian Neuwirth* *Der Autor dieser Kolumne lebt und arbeitet vor allem in Wien, seit zehn Jahren immer wieder auch in Nizza
demografie
Mehr Menschen Während die Bevölkerung im Nachbardepartement Alpes-Maritimes zwischen 2006 und 2011 um bescheidenere 0,9 Prozent gewachsen ist, stieg sie im Var um knapp drei Prozent an. 2011 zählte es 1 030 355 Einwohner – 27 616 mehr als fünf Jahre zuvor, wie das Statistikamt INSEE im Januar bekannt gab. Das bedeutendste Wachstum der größeren Städte hat La-Seyne-sur-Mer verzeichnet; hier stieg die Einwohnerzahl um rund zehn Prozent auf 63 452. Als Gründe werden der geplante Hafen, aber auch die – für die Küste annehmbaren – Immobilienpreise vermutet. Verlierer der Entwicklung sind die größten Städte: Wie Nizza in den Alpes-Maritimes büßte auch Toulon (Var) Einwohner ein. saint-tropez
Stirbt Ort aus? In den glorreichen Jahren zwischen 1945 und 1975 stiegt die Einwohnerzahl in Saint-Tropez rasant, was unter anderem mit der Ankunft zahlreicher Flüchtlinge aus Nordafrika zusammenhing. Seither geht es bergab. 2010 hatte die Hafenstadt nur noch 4500 Einwohner. Gründe hierfür waren vor allem die immer höheren Immobilienpreise, der Mangel an Baufläche und die hohe 1 Besteuerung für Zweitwohnsitze. Seit acht Jahren ist zudem die Sterbe- deutlich größer als die Geburtenrate. art & vin
Jetzt bewerben! Seit über 15 Jahren veranstaltet die Féderation des Vignerons Indépendants du Var jeden Sommer die Kunstausstellung «Art & Vin». Für 2014 suchen die Winzer noch Künstler, die ihre Werke vorstellen möchten. Bewerbungsschluss: 15. April. Info: www.art-et-vin.net
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Wegsehen geht nicht Die Tierschützer von «Joshi» schenken Vierbeinern ein zweites Leben onie flog zu Hause raus, weil sie krank wurde und man sich die Tierarztkosten sparen wollte. Daisy (6), weil sie ihrem Besitzer (76) zu alt geworden war. Er legte sich lieber etwas Jüngeres zu. Als Boscos Herrchen starb, freuten sich die Erben über das Haus, für den Hund aber war darin kein Platz mehr. Diese drei landeten – wie tausende andere Hunde in Frankreich jährlich auch – in einer fourrière, einer Auffangstation für herrenlose Tiere. Wenn sich innerhalb von zehn bis zwölf Tagen ihre Besitzer nicht melden, nicht ausfindig gemacht werden können oder kein Tierschutzverein ihnen hilft, werden sie laut Gesetz eingeschläfert, egal ob alt oder jung, Mischling oder Rasse-
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1) Hofhund Billy joggt heute an der Ostsee 2) Der unscheinbare Goofy (hinten) mit seinen beiden neuen Freunden 3) Bosco, ein Erbe, das ausgeschlagen wurde und auf der Straße landete 4) Wenigstens die letzten fünf Monate von Daphne waren schön 5) Beagle-Mix Bonzo wartet immer noch auf ein neues Herrchen oder Frauchen
hund. Der deutsche Tierschutzverein «JOSHI, die 2. Chance» betreut seit 2008 zwei dieser fourrières im Departement Var, und bisher hat der Verein kein einziges Tier dort zurückgelassen. In dieser Zeit haben rund 1000 Hunde und viele Katzen neue Familien gefunden. Die Tiere werden von Joshi bis zu ihrer Vermittlung in einer Pension oder privat untergebracht. Manche sind krank, viele verängstigt. Alle werden tierärztlich versorgt, sterilisiert und geimpft. Die meisten finden in Deutschland ein neues Zuhause, andere können im Süden bleiben. «In Frankreich ist es fast unmöglich, Jagdhunde, schon gar keine älteren, zu vermitteln», berichtet Ingrid Belz, Frontfrau von Joshi. «In Deutschland hingegen sind gerade die wuscheligen Griffons sehr beliebt.» Es seien aber nicht nur die fourrière-Hunde, die Hilfe brauchen, fährt die Deutsche fort. «Fast täglich kommen Notfälle dazu. Kalou, der ausschließlich in einem Auto lebte. Goofy, dem die Euthanasie drohte, obwohl er in einem ‘sicheren’ Tierheim saß. Zu unscheinbar, einer, an dem man achtlos vorüberging, ebenso wie an Bonzo. Alma, die mit einer Ladung Schrot im Körper gefunden wurde. Und dann gibt es immer mal wieder ‘Geschenke’ vom Tierarzt. Zum Beispiel Hofhund Billy. Rappeldürr wie er war, hatte er ein Schaf gerissen, das sein Besitzer lieber selber verspeist hätte. Der wollte ihn an Ort und Stelle erschlagen, zerrte ihn aber dann zum Tierarzt. Dem tat der junge Hund Leid, er übergab ihn uns mit der Bitte, gut für ihn zu sorgen. Das haben wir getan. Billy, der nicht mal eine Hütte hatte und auf der nackten Erde schlief, hat heute einen wunderbaren Platz auf einem Lübecker Sofa. Kalou und Goofy konnten Weihnachten mit ihren neuen Familien feiern, Alma jobbt heute als Strei-
chelhund in einem Seniorenheim, und die niedliche Lola als Wanderführungs-Gehilfin. Nur Bonzo, der kleine Beagle-Mix, wartet immer noch. Dabei würde ein zweiter Blick ausreichen, um zu bemerken, was für ein Schatz er ist.» Ingrid Belz ist mittlerweile rund um die Uhr in Sachen Tierschutz unterwegs, und manchmal geht es gehörig an die Substanz, emotional und finanziell. «Da sitzen plötzlich fünf arme Kerlchen, schauen dich hoffnungsvoll an, aber die Kasse ist leer. Einfach wegsehen? Das geht nicht.» Allein 2013 konnten 248 Hunde vermittelt werden, und das mit nur fünf Leuten vor Ort. Dazu kommen eine Zweigstelle in Deutschland sowie sechs Pflegefamilien, die die Hunde aufnehmen, vermitteln sowie die Vorund Nachkontrollen machen. Der Verein finanziert sich durch Spenden und Schutzgebühren, die Helfer arbeiten ehrenamtlich. Auf die meisten Jäger ist Ingrid Belz nicht gut zu sprechen, nicht erst, seit Daphne kam. Die uralte Jagdhündin wurde ihr Leben lang eingesperrt, minimal ernährt und als Gebärmaschine missbraucht. Sie war in einem fürchterlichen Zustand, verletzt, konnte nicht einmal mehr stehen. Der erste Gedanke war, sie sofort zu erlösen, aber da war noch Lebenswille in ihr. Sie wurde aufgepäppelt, operiert und fand eine liebevolle Familie. Daphne hat nur noch fünf Monate gelebt, aber diese fünf Monate waren die einzig schöne Zeit in ihrem ganzen Leben. Dafür haben sich sämtliche Kosten und Mühen mehr als gelohnt.
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Hannelore Salinger
An dieser Stelle ein herzliches
Dankeschön an die RCZ-Leser, die so tatkräftig geholfen haben. Bitte helfen Sie auch weiterhin! Info: www.joshi2.de
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Opa Pablo ins rechte Licht gerückt © Joshua Kogan
Enkel Olivier Picasso schreibt intimes Buch über den Großvater, den er nie kennen gelernt hat
icassos Enkel Olivier Picasso (Foto) hat ein dickes Buch geschrieben – ein sehr privates über seine Familie («Picasso – Portrait intime»). Dabei hat er die Hauptperson der «Saga», Pablo Picasso, nie persönlich kennen gelernt. Warum nicht und wieso überhaupt das ganze Unterfangen, hat er unlängst in Marseille erläutert, im einstigen Ganovenviertel Le Panier, wo er 1961 – zwölf Jahre vor Pablos Tod – zur Welt ge-
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kommen war, zur École maternelle ging und insgesamt 20 Jahre lebte. Mit der erweiterten Neuauflage der Erstausgabe (arteEdition 2013) will Olivier Picasso ein für allemal aufräumen mit den unzähligen Zerrbildern von seinem Großvater in endlos vielen Veröffentlichungen – Zeitungsartikeln, Büchern, Filmen. Und zwar ohne dessen Schwächen zu beschönigen, wie er versichert. Als Quelle für das «literarisierte Revisionsverfahren» zu Opas Ehrenrettung dienten dem gelernten Juristen neben massenhaft Schriftstücken die Zeugnisse von zahlreichen Verwandten, Freunden und anderen Vertrauten, zu denen er naturgemäß privilegierten Zugang hatte. Wie Olivier Picasso im Interview mit der RCZ ankündigte, wird sein Buch voraussichtlich im Oktober 2014 auch auf Deutsch erscheinen.
Zur Person: Olivier heißt mit vollem Nachnamen Widmaier Picasso. Denn sein Vater ist Pierre Widmaier (82), ein ehemaliger Marineoffizier aus Marseille, der seit 1960 mit Picassos Tochter Maya (78) verheiratet ist. Mayas Mutter wiederum war MarieThérese Walter (1909-1977), die 1927 die Geliebte des damals mit der russischen Balletttänzerin Olga Chochlowa verheirateten Pablo wurde und sich 1977 in Juan-les-Pins das Leben nahm. Dass Pablo Picasso ein gar grausamer Frauenverächter mit homosexuellen Neigungen war, will Olivier nicht bestätigen. Zwar habe er «unglaublich viele Liebesbeziehungen» gehabt. Aber Genies wie sein Großvater hätten Musen eben einfach gebraucht wie andere das täglich’ Brot, als Nahrung quasi ihrer enormen Kreativität. Dem Thema «Picas-
so und die Frauen» widmet er das mit Abstand ausführlichste Kapitel seines Buches (Zitat Pablo: «Ich suche nicht, ich finde»). Geizig sei sein Opa entgegen allen Vorurteilen auch nicht gewesen, heißt es in dem Kapitel «Picasso und das Geld». Zwar habe er nach der Devise gelebt, «mit vollen Taschen bescheiden leben», versicherte Olivier in der Vieille Charité. Seinen Ex-Frauen aber habe er zum Beispiel stets großzügige Alimente gewährt. In anderen Kapiteln widmet sich der Picasso-Spross, der sich auch als Produzent von TV- und Musiksendungen sowie als Moderator von Kultursendungen des französischen Fernsehens einen Namen gemacht hat, der Familie (Zitat Pablo: «Im Grunde zählt nur die Liebe»), der Politik, dem Tod, der Ewigkeit. Insbesondere habe er das Buch
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geschrieben, weil er von einem bestimmten Zeitpunkt an unbedingt einen tieferen Zugang finden wollte zu dem Menschen, den er nie persönlich erleben durfte, weil seine Mutter das nicht zuließ. «Sie dürfen nicht vergessen, dass in den gut vier Jahrzehnten seit seinem Tod praktisch kein Tag meines Lebens vergangen ist, an dem er nicht vorkam», schildert Olivier. «Für mich ist mein Großvater erst am 8. April 1973, also am Tag seines Todes, geboren.» Nur an den Wänden der elterlichen Wohnung sei der große Meister stets präsent gewesen, «aber eben nur abstrakt». Und auf einmal – vor allem durch das Vermächtnis – sei er Mitglied der Picasso-Welt gewesen. Irgendwann fingen die Medien an, nach Skandalen zu graben, Enthüllungen anzuzetteln, « eine Phase der Kritik, eine regelrechte
Inquisition». Oliviers Wunsch wuchs, den zahllosen, vielfach verunglimpfenden Publikationen die Wahrheit – nachprüfbar – entgegenzusetzen. Als erstes erarbeitete er eine CD-Rom in Katalogform, in der Picassos Werk auf 2000 interaktiven Seiten dokumentiert war. «Nach tausenden von anderen Büchern sollte in meinem endlich der Mensch dahinter beschrieben werden, wie er tatsächlich war» – mit seinen starken, aber auch mit seinen schwachen Seiten, seinen Wutausbrüchen und den Ängsten, seinem Aberglauben und seinen eingebildeten Krankheiten. Er selbst habe zum Malen übrigens keinerlei Talent, bedauert der Enkelsohn des Spaniers. «Tatsächlich hab’ ich nur die knollige Nase von meinem Opa geerbt und leider nicht seine Hände.» Rolf Liffers
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Die Februar-Feste an der Côte sind so bunt wie der Frühling: ob das Mimosenfest in Mandelieu-La Napoule (Bilder 1 + 3), das Zitronenfest in Menton (2, 5) oder der prächtige Karneval von Nizza (4)
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Früchte- und Blumenfeste an der Côte Überblick über die Feierlichkeiten rund um Mimosen, Veilchen und Zitrusfrüchte
14.-23. Februar: " La Fête du Mimosa au Pays de la Riviera ". Festumzüge, Musik und farbenfrohe Veranstaltungen zum
und Kongresszentrum. Anschließend nächtlicher Umzug mit Vorführungen von Künstlergruppen auf erleuchteten Wagen ab 18.30 Uhr. 16.2. Großer Blumenkorso durch die Straßen, Beginn 14.30 Uhr auf der Küstenpromenade Avenue H. Clews. biot
09. Februar: Traditionelles Mimosenfest im Zentrum der Altstadt. Jedes Jahr aufs Neue hüllen sich die Straßen Biots im Februar in Gelb und Girlanden und Blumenstäuße schmücken die Straßen. Von 11 bis 12 Uhr gibt es Tanzaufführungen. Ab 14.30 Uhr sorgen Folkloregruppen mit Fanfaren und Tanz für Unterhaltung. Zudem Schminkateliers, Karnevalsköpfe und andere Überraschungen. Info: 04 93 65 78 00 sainte-maxime
1. Februar: Möglichkeit zur Besichtig ung der Bau- und Dekorationswerkstätten der Festwagen ab 14 Uhr. Verteilung von Lampions für einen nächtlichen Umzug ab 17 Uhr auf der Promenade A. Simon-Lorière, gefolgt von einer großen Festparade begleitet von Musik und Tanz. Teilnehmer bekommen frisch geerntete Mimosen geschenkt. Am 2.2. beginnt die große Parade mit blumengeschmückten Wagen und Musik, Kostümen und Vorführungen um 14.30 Uhr auf der Promenade A. Simon-Lorièr. Zudem gibt es auf dem Place Jean Mermoz einen Jahrmarkt. Info: 08 26 20 83 83. cavalaire-sur-mer
16. Februar: Jedes Jahr zum Winterende bauen die Einwohner des Ortes um die Wette an ihren Festwagen für den großen Blumenkorso (ab 14 Uhr durch die Innenstadt) mit Musikgruppen. Ab-
schmückten Festwagen ziehen an drei Sonntagnachmittagen (16., 23.2. und 2.3.) ab 14.30 Uhr Musik- und Folkloregruppen und Majoretten auf der Promenade du Soleil am Meer entlang. Am 20.2. und 27.1. sorgen abendliche Umzüge für festliches Ambiente. Am 2.3. gibt es ein Feuerwerk. 15.2.-5.3. Ausstellung vieler phantasievoller Kunstwerke aus Zitronen in den Biovès-Gärten. Info: www.fete-du-citron.com
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Frühlingsanfang. 14.2. Abendliche Eröffnungsfeier bei der Kapelle Notre Dame des Mimosas, ab 19 Uhr. 15.2. Eines der Höhepunkte ist die Wahl der Mimosenkönigin am zweiten Tag. Organisiert vom Kommitee PACA Miss France. Ab 14 Uhr im Messe-
Orangenfest Office de Tourisme de Menton, N. Sartore
Mimosenfeste
le bar-sur-loup
Das jährliche Orangenfest von Le Bar-sur-Loup im Hinterland von Antibes – die Fête de l’Oranger – mit einem Wettbewerb und der Verköstigung von Orangenweinen, Orangenkonfitüren, Orangenernte, Animationen, Spielen und Tänzen findet diesmal am 21. April statt. Info: 04 93 42 72 21
Wahre Menschenmassen strömen alljährlich nach Nizza zum Karneval (o.); ähnlich beliebt ist nur das Zitronenfestival in Menton (u.), dessen Paraden hübsche Mädels zieren
schließend die traditionelle Bataille de fleurs. Kirmes auf der Esplanade Sainte Estelle vom 14. bis 19.2. Info: 04 94 01 92 10 le lavandou
9. März : Blumenkorso mit über zwanzig geschmückten Wagen durch den Ort. Mit Cheerleadern, Musikern, Bands und einer Blumenschlacht. tanneron
2.Februar: Messe in der Kathedrale Notre Dame de Provence Peygros um 9 Uhr, Prozession mit bravadeurs von Fayence und Volkstänze auf dem Dorfplatz. Außerdem gibt es einen provenzalischen Markt mit re-
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gionalen Produkten, Kunsthandwerk und alles rund um Mimosen. Besichtigung von Mimosenfeldern möglich. Höhepunkt ist der Blumenkorso am Nachmittag mit verschiedenen Animationen. Info: 04 93 60 71 73
Zitronenfest menton
Die Fête du Citron feiert in diesem Jahr ihren 81. Geburtstag. Vom 14. Februar bis zum 2. März wird Menton wie gewohnt zum Besuchermagnet. Zwischen den zitronenge-
Veilchenfest tourrettes-sur-loup
Veilchen stehen wie gewohnt im Mittelpunkt bei der jährlich stattfindenden Fête des Violettes am Wochenende vom 22. und 23. Februar in Tourrettes-surLoup. An beiden Tagen findet jeweils von 10 bis 18 Uhr ein provenzalischer Markt statt, daneben gibt es weitere Animationen und Veranstaltungen, am Samstag beispielsweise ein Konzert auf dem Dorfplatz (11.30-14 Uhr). Die Bastide aux Violettes kann kostenlos besichtigt werden. Höhepunkt des Veilchenfests ist dann der Blumenkorso mit Blumenschlacht am Sonntag ab 14.30 Uhr. Das Fest schließt um 16 Uhr mit einem Konzert ab.
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Jedem Ort seinen Karnevalsumzug Paraden mit ausgelassenen Blumenschlachten charakterisieren den Karneval im Süden vallauris
02.02. Umzug mit vielen Wagen, Musik und bunten Kostümen. Am Morgen geht es in Golfe-Juan los, am Nachmittag in Vallauris weiter. Info: 04 93 63 82 58 beausoleil
06.02. Kinderkarneval mit buntem Faschingsumzug. Stadtzentrum. Info: 04 93 78 01 55 mouans-sartoux
09.02. Ab 15 Uhr begeistert der Straßenumzug Besucher und Einheimische. Ab dem Bahnhof. Info: 04 93 75 75 16 nizza
14.02.-04.03. Zweieinhalb Wochen lang lebt die Stadt im Rhythmus dieses märchenhaften Festes, bei dem Deutschland in diesem Jahr Ehregast ist (siehe Artikel unten). Lassen Sie sich das nicht
entgehen und sich ganz von der Magie verzaubern – vergessen Sie den Winter unter der Sonne der Côte d'Azur! Beginn des Festivals ist am 14. Februar um 20.30 Uhr (gratis) mit der Ankunft von König Karneval. Am 15., 19., 22., 26.2. und 1.3. finden jeweils um 14.30 Uhr Blumenschlachten statt. Karnevalsparade mit 18 großen Umzugswagen zum Thema «Gastro nomie» plus mehr als 1000 internationalen Musikern und Tänzern als Fußtruppen – bei Nacht (21 Uhr): am 15., 18., 22.2. und 1.3. Karnevalsumzug bei Tag (14.30 Uhr): 23., 25.2. und 2. und 4.3. Am 16.2. um 12 Uhr Zumbaparty. Zum Abschluss wird König Karneval am Dienstag, 4. März, um 21 Uhr nach alter Tradition verbrannt. Tickets sind erhältlich im Tourismusbüro, an der Abendkasse oder unter www.nicecarnaval.com
Vor einzigartigem Hintergrund auf der Promenade des Anglais werfen Karnevalisten in extravaganten Kostümen massenweise Mimosen, Gerberas, Lilien und andere Blumen aus kunstvoll mit Blüten geschmückten Wagen ins Publikum. cagnes-sur-mer
15.02. Ein Straßenumzug mit vielen Wagen und vor allem ein Konfettiregen gehören zum Karneval in Cagnes sur Mer. Ab 14 Uhr. Place de Gaulle. Info: www.cagnes-tourisme.com cap d'ail
15.02. Karnevalsabend ab 19 Uhr. Base nautique. Info: 04 93 78 02 33 roquebillière
15./16.02. Am 15. Februar wird ab 22 Uhr im Salle de fetes gefeiert. Am Tag darauf findet der Straßenumzug für
alle die statt, die nach der großen Feier schon 15 Uhr aus dem Bett gekommen sind. Info: 04 93 03 51 60 saint-raphael
15.02.-23.02. Der Karneval in Saint-Raphaël bietet in diesem Jahr drei Besonderheiten an. Am Samstag, 15. Februar, findet der «Carnaval de nuit: Une Saga Mexicaine» statt. Rhythmus von Tanz und Musik stecken ab 18 Uhr auf dem Place Coullet jeden Zuschauer an. Am 16.02. bestimmt «La Grande parade» das Tagesgeschehen auf den Straßen. Los geht es um 15 Uhr auf dem Parkplatz Beaurivage. Zum ersten Mal findet auch ein Fasching extra für die Kleinen statt: am 19. Februar ab 15 Uhr auf dem Place Coullet. Info: 04 94 19 52 52 st. laurent-du-var
19.02. Während des ganzen
Deutschland ist Ehrengast Merkel ziert Wagen bei Karnevalsumzug in Nizza
«Angelas Euro-Sauerkraut» – eine Persiflage auf Deutschlands Umgang mit der Sparpolitik: Skizze von Hervé Moreau für einen Karnevalswagen
as Jahr 2014 steht an der D Engelsbucht im Zeichen des Nizza-Nürnberg-Jahres: Seit 60 Jahren besteht zwischen beiden eine Städtepartnerschaft – das jeweils älteste Bündnis der befreundeten Orte. Auch beim Karneval in Nizza soll die Verbundenheit deutlich werden, daher ist Deutschland Ehrengast! Nirgends in der Region wird der Karneval so auf wändig
gefeiert wie in Nizza. Bunte Wagen zum Thema «Gastronomie», Blumen und Blumenschlachten erwarten die Besucher des Festes diesmal zwischen dem 14. Februar und 4. März rund um den Place Masséna. Parade mit «Angie»-Wagen Deutschland als Ehrengast darf in der Parade der großen Wagen und Fußgruppen natürlich
nicht fehlen. Ganz dem Motto rund ums Thema Kulinarik folgend, hat Nizza einen speziellen «Angie»-Wagen bauen lassen, wie eine Sprecherin der Stadt der RCZ vorab verriet: Dieser trägt den Titel «Angelas Euro-Sauer- kraut» und zeig t unter anderem eine überdimensional große Figur der deutschen Kanzlerin, die – mit Messer und Gabel bewaffnet – kurz davor steht, sich Sauerkraut und Haxe in Form finanzschwacher EU-Mitgliedsstaaten einzuverleiben. Für deutsche Volksmusik sorg t außerdem am ersten Umzugs-Wochenende der Fanfarenzug «Graf Zeppelin» aus Friedrichshafen und eine weitere eigens aus Deutschland angereiste Gruppe am zweiten Wochenende. Eine Karnevalsgruppe aus Nürnberg wird allerdings nicht
anreisen. «Die Kosten, besonders die Finanzierung der Anreise, waren leider zu hoch», hieß es aus der fränkischen Partnerstatdt auf RCZ-Nachfrage. Nürnberger nur Zaungäste Auf Besuch aus Nürnberg darf sich Nizza trotzdem freuen: Die deutsche Stadt bietet ihren Einwohnern eine Bürgerreise an die Côte d’Azur an. Unter der Leitung des zweiten Bürgermeisters Horst Förther werden 30 Nürnberger am 25. Februar im Rathaus von Nizza empfangen. Auf dem Programm stehen außerdem ein Ausflug nach Monaco und der Besuch des Zitronenfestes in Menton. Und natürlich lassen die Ehrengäste es sich auch nicht nehmen, sich den Karnevalszug in Nizza anzusehen. Katharina Ahlers
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Tages findet ein bunter Umzug mit zahlreichen farbenfroh geschmückten Wagen statt. Unterhaltung und Musik für Groß und Klein! Rathausplatz, Stadtzentrum. Info: 04 93 31 31 21 villeneuve-loubet
01.03. Kinderkarneval von 13 bis 17 Uhr im Dorfzentrum. Info: 04 92 02 66 16 beaulieu-sur-mer
04.03. Traditioneller Kinderkarneval, ab 15 Uhr. Place Marinoni. Info: 04 93 01 02 21 valdeblore
05.03. Auf dem Karnevals-Programm stehen in diesem Dorf ein Schminkstand, ein Umzug mit vielen verkleideten Kindern und zahlreiche Essensstände. Ab 14.30 Uhr. La
Colmiane. Info: 04 93 23 25 90 grasse
06.03. Alle Kinder, die Spaß am Verkleiden haben, sind hier von 14 bis 16.30 Uhr richtig. Cours Honoré Cresp. Info: 04 93 36 66 66 st-cézaire-sur-siagne
15.03. Großes traditionelles Spektakel und viel Musik. Vor allem Unterhaltung für Kinder auf den Straßen des Ortes. Info: 04 93 60 84 30 peille
15.03. Traditioneller Karneval. La Grave de Peille. Info: 04 93 82 14 40 carros
29.03. Ganztägige Karnevalsveranstaltung im Stadtzentrum. Info: 04 93 08 72 59
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Kölsch-Mobil auf Sondermission «Die Geissens» feiern in Saint-Tropez mit kühlem Blonden aus der Heimat – Sie auch?
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Füreinander bestimmt
Einladung nach New York Für Gunilla bricht eine Welt zusammen. Ein von Jack vorgeschlagenes Treffen in Kopenhagen platzt, weil ihm wieder etwas dazwischen kommt. Jetzt möchte er, dass sie endlich in die USA reist. Im Oktober schließlich folgt ihr bisher längstes Telefonat: Gunilla möge nach New York ziehen. Dort werde er für sie sorgen. Er werde ein Topmodel aus ihr machen. Jack ruft wieder an, erreicht aber nur die Mutter, die ihm klipp und klar eröffnet, ein Leben als Model im Hotel sei nichts für ihre Tochter. Kurz darauf ist Gunilla selbst am Apparat:
«Hier ist viel los», beginnt Kennedy. «Ich soll nächstes Jahr Vizepräsident werden.» Er sei «so traurig» und bedauere alles sehr, aber er könne nicht anders. «Ich kann den Zug nicht aufhalten», zumal ihn vielleicht schon in vier Jahren «ein noch größerer Job» erwarte. Und da sei noch was: Nach einer Fehlgeburt sei Jackie wieder schwanger. Gunilla heiratet einen anderen Gunilla ist wie benommen. «Wir werden uns also nicht wiedersehen?» folgert sie. «Du kannst deine Frau nicht verlassen. Du willst Karriere machen. Aber ich habe auch ein Leben und eine Zukunft, und ich möchte eine eigene Familie.» Er versichert, er werde für seine Frau niemals so empfinden wie für sie. 1957 bekommt Jackie ihr Baby. Gunilla heiratet einen anderen Mann. Jack schreibt ihr weiter. Er möchte sie im Sommer treffen. Doch das Schicksal kommt ihnen zuvor. Bei einem Segeltörn mit ihrem Mann landet Gunilla in New York, sieht Jack in einer großen Gesellschaft und lässt ihm die Nachricht bringen: «Schwedischer Gorilla sitzt dir gegenüber.» Für Sekunden sind sie allein. Er nimmt zum letzten Mal ihre Hand und beteuert seine Liebe. Gunillas Ehemann Anders kommt bei einem Flugzeugunglück ums Leben. Jack stirbt in Dallas. Die große Liebe hat sich R. L. für Gunilla nie erfüllt.
4 Boden geblieben» daherkamen, dass Broschk den Ausflug ans Mittelmeer nur in allerbester Erinnerung hat. Seine «Stangen», wie Insider die 0,2-Gläschen frisch gezapften Kölschs gerne nennen, kamen auch unter Palmen so gut an, dass Thomas Broschk und sein Bruder und Geschäftspartner Dirk direkt für eine zweite Party erneut verpflichtet wurden. «Ich glaube, die Geissens und ihre Gäste waren froh darüber, mal was ganz Normales zum Trinken zu bekommen», sinniert Thomas Broschk. Sofern man gut gekühltes, frisch gezapftes, süffiges Kölsch mit passendem Bierdeckel (auf Wunsch mit Namen des Jubilars) an der Côte d’Azur als normal bezeichnen kann ... Seit ein paar Jahren haben sich die Brüder Thomas und Dirk
Broschk auf die Entwicklung und den Verleih außergewöhnlicher Bierwagen spezialisiert – PartyBeleuchtung, Musik und Personal inklusive. Ganz neu ist ihre EventBar, die neben der Zapfanlage alles erforderliche Gerät zum Cocktail-Mixen bereithält. Es mag nicht auf jeder Party so extravagant zugehen wie bei den Kölner Jetsettern mit Hauptwohnsitz Monaco – mit EventPartner Broschk ist aber eines zu hundert Prozent gesichert: Das Bier ist allzeit gut gekühlt, selbst an heißen Sommerabenden im Süden ... Unverbindliche Anfragen werden gerne entgegen genommen! EventPartner www.koelsch-mobil.de service@koelsch-mobil.de Tel. +49 (0)170-34 81 254
Umbau von A bis Z wie Zantos
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Dann verrät ihr ihre Mutter «ein kleines Geheimnis». Jack habe ihr in einem stillen Moment angekündigt, er wolle Jackie verlassen und Gunilla heiraten. Sie engt jedoch ein: «Du weißt aber, dass Jack nach dem Willen seines Vaters Präsident werden soll.» Kurz darauf trifft ein Brief von Jack ein – aus dem Eden Roc, wo er Jackie erwartet, abgestempelt am 22. August. Am Telefon fragt Jack Gunilla, ob sie nicht sofort nach Capri kommen könne, wo er ein paar Tage allein im Hotel Quisisana wohnen werde. Sie weigert sich angesichts der ungeklärten Verhältnisse. Zurück in Amerika, führt Jack tatsächlich das Gespräch mit seinem Vater. Gleich danach ruft er Gunilla an und berichtet, sein Vater habe ihn angebrüllt, ob er «alles ruinieren» wolle.
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1) Das schmale Kölsch-Dreirad passt durch (fast) jedes Gartentor 2) Neu: die EventBar des Party-Veranstalters 3) Verstehen sich aufs Feiern: Thomas Broschk, Carmen Geiss, Martina Seel, Robert Geiss und Dirk Broschk (v.l.) 4) «Die Geissens», wie man sie aus dem Fernsehen kennt
ein und Champager kann in Südfrankreich ja jeder. Wer es, wie die Geissens, exzentrisch liebt, lädt zum Geburtstag des Töchterchens auf ein kühles Bier. Natürlich nicht irgendein Bier, sondern, bitteschön, «eschtes Kölllsch» aus der Heimat der Selfmade-Millionäre mit eigener Doku-Soap im deutschen Fernsehen. Was die TV-Zuschauer erst im Mai auf der Mattscheibe verfolgen können, hat Thomas Broschk live vor Ort miterlebt: Auf ausdrücklichen Wunsch des PromiPärchens wurde er samt selbst entwickeltem Kölsch-Mobil auf den Landsitz der Familie Geiss ins 1250 Kilometer entfernte Ramatuelle zum Kindergeburtstag eingeladen. Vom Schock des unerwarteten Anrufs vom Mittelmeer erholte sich der Unternehmer schnell und reiste umgehend mit Service-Team und mobiler Kölsch-Kneipe gen Süden. Familienfeiern sind genau sein Ding, auch Firmen- und MusikFeste richtet der zwischen Köln und Siegen ansässige «EventPartner» aus – aber mit Routine hatte der Auftritt an der Côte nichts zu tun. TV-Kameras hielten die Party für die Doku-Soap fest. Jegliches Lampenfieber nahmen ihm die Geissens jedoch persönlich, die «so normal und auf dem
Renovierung, Bau, Design und Gestaltung aus einer Hand as vor 13 Jahren als kleines Design-Projekt in den Niederlanden begann, wurde schnell zu einem großen Unternehmen für Innenund Außengestaltung: Von der Traumvilla bis hin zum perfekten Badezimmer, in Europa und über den ganzen Globus verteilt. Zantos wurde von Ernst Jan Zantingh gegründet und hat sich vor acht Jahren auch in Südfrankreich niedergelassen. «Eigentlich ist es egal, wo wir sind», sagt Zantingh. «Unsere Kunden sind überall auf der Welt. Sie kommen aus Russland, China, Großbritannien, Belgien, Neben Privatdomizilen renoviert und gestaltet Zantos Deutschland … Hauptsächlich auch Restaurants, Büros und Hotels aber aus Europa.» Das Unternehmen ist stolz auf seine Vielseitigkeit. Es erfüllt tauroux. Wir beide haben den dem an der Gestaltung von Büros, sowohl kleine Wünsche als auch gesamten Entwurf für das Haus Hotels und Restaurants und kümgroße Projekte. erstellt, uns um die mert sich um alles vom kleinsten «Wir können ein Inneneinrichtung Accessoire bis zur größten TechBett oder Sofa und den Garten nologie. liefern, oder ein gekümmert. Jetzt «Wir organisieren alles, einGesamtkonzept aus leben wir in einem schließlich der Lieferung von MöKonstruktion, FertiGesamtkonzept, mit beln, Vorhängen, Betten und gung und Lieferung dem wir Kunden maßangefertigten Schränken. erstellen», verrät zeigen können, wozu Wir bieten alles – von A bis ZanZantingh. «Und wir in der Lage sind. tos», lacht Ernst Jan Zantingh. wie kann man seine Wir wohnen in Ernst und sein Team sind sehr Fähigkeiten besser diesem Haus mit un- offen, wenn es um Design und unter Beweis stellen seren drei Jungs im Planung geht: «Wir haben als bei der vollstänAlter von 16, 14 und keinen bestimmten Geschmack. digen Renovierung Ernst Jan Zantingh 11 Jahren.» Zuerst höre ich mir die Vorsteleines Hauses?» Zantos konzentriert lungen des Kunden an. Will er «Meine Frau Karin und ich sich aber nicht nur auf Häuser. das Haus vermieten oder selbst haben unser Traumhaus in Mon- Das Unternehmen arbeitet außer- drin wohnen? Hat er Kinder oder
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Tiere? Dann versuchen wir ein Konzept zu entwerfen, in dem sich der Kunde rundum wohlfühlt. Für mich macht es da keinen Unterschied, ob es letztendlich ein klassischer oder moderner Stil wird.» Zantos’ Kunden kommen gerne immer wieder. «Ein Beispiel: Ich habe Teile eines Hauses einer deutschen Familie in Terre Blanche dekoriert. Später bat uns diese Familie wieder und wieder, noch mehr Arbeiten am Haus vorzunehmen – sie liebten unsere Arbeit! Schließlich fragten sie uns, ob wir uns nicht um die Gestaltung ihrer Traumvilla in Deutschland kümmern würden. Wir regelten alles: das Haus, den Garten, die Badezimmer, die Küche, Lichter, die Böden und die gesamte Dekoration.» Die Kunden werden in jeden Schritt mit eingebunden, auch in die Auswahl des Bauteams. Pünktliche Fertigstellung ist auch sehr wichtig. All das und noch viel mehr hebt Zantos von anderen Unternehmen ab. «Der Kunde hat eine feste Anlaufstelle. Er wird jede Woche über den Fortschritt des Projekts informiert, wir denken, das ist wichtig.» Zantos Ernst Jan Zantingh Tel. +33 (0)6 33 66 6 4 12 Email: info@zantos.com www.zantos.com
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Das Töchterchen feiert Geburtstag im sonnigen Süden – da darf für die erwachsenen Gäste ein kühles Bier aus der Heimat nicht fehlen. Zumindest wenn die Jubilarin zu den TVbekannten «Geissens» gehört. Thomas Broschk und seine Kölsch-Kneipe auf drei Rädern juckelten für den großen Tag eigens nach Saint-Tropez.
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DAS FÜRSTENTUM FÜR INSIDER
Jugendliche Weltverbesserer Die Jeune Chambre Economique de Monaco (JCEM) hat sich für 2014 viel vorgenommen Der jährliche Benefiz-Lauf «No finish line» und der Gründer-Wettbewerb «Concours de Création d’Entreprise» gehen auf ihn zurück, an seiner Spitze standen Nachwuchskräfte wie Bernard Fautrier, heute Vize-Präsident der Stiftung von Fürst Albert II., und der spätere Monaco-YachtShow-Chef Luc Pettavino: Mit stattlichen 50 Jahren ist die Jeune Chambre Economique de Monaco (JCEM) einer der ältesten Verbände des Fürstentums. Seine gleichbleibend jungen Mitglieder lernen Verantwortung zu tragen und sozial zu denken, sie schnuppern Unternehmerluft und wollen tatsächlich die Welt verbessern. Zu Jahresbeginn hat ein neuer Präsident das Ruder übernommen: Cédric Cavassino erklärte im RCZ-Gespräch, wo es 2014 lang gehen soll. ir wollen uns wieder stärker auf den wirtschaftlichen Aspekt konzentrieren», kündigt Cédric Cavassino an. Unternehmergeist, Weiterbildung und Networking sind die Schlagworte der JCEM für 2014. Seit eh und je treffen sich in der Jeune Chambre Economique JungUnternehmer und NachwuchsFührungskräfte, um sich auszutauschen und ihre Persönlichkeit weiter zu entwickeln, um gemeinsame Projekte auf den Weg zu bringen und Monaco als (Wirtschafts-)Standort zu fördern. Bill Clinton, Al Gore, Jacques Chirac, Walter Scheel oder auch Fürst Albert II. – sie alle begannen ihre Karrieren einst als Mit-
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dent der monegassischen Jeune Chambre aller Zeiten – allein das spricht wohl für seinen Ehrgeiz. Ihm zur Seite stehen ein kleiner, engagierter Führungsstab sowie rund 120 kaum weniger ambitionierte Mitglieder und etwa 50 Ehemalige. Wer die magische Altersgrenze von 40 Jahren erreicht hat, muss Platz machen für Jüngere, wird aber als Berater weiterhin geschätzt. Überhaupt wird bei der JCI Dynamik, Innovation und ein ans US-amerikanische Modell angelehnter Unternehmergeist kultiviert. Wer ein Jahr lang als Präsident fungiert hat – ob des lokalen oder des Welt-Verbands – räumt seinen Stuhl, um anderen die Möglichkeit zu geben, sich in
Monatliche Aktivitäten Die JCEM bietet regelmäßige Treffen an, die auch für Nicht-Mitglieder (kostenlos) zugänglich sind: Monatlich wird zum Networking zur «Business Happy Hour» in immer verschiedene monegassische Lokale geladen (Details unter www.jcemonaco.mc und im Veranstaltungskalender der RCZ, S.12), außerdem zur Vollversammlung/Assemblée Pléniaire. Mitglied bei der JCEM werden können leitende Angestellte oder Führungskräfte bis 40 Jahre, die entweder in Monaco oder den Anrainergemeinden leben oder arbeiten. Bei Interesse sollte ein erster Kontakt bei einer der genannten Veranstaltungen geknüpft werden. glieder der JCI, Junior Chamber International, dem weltweiten Dachverband von mehr als 5000 lokalen Junior Chambers wie der JCEM. Neben Monaco verfügen auch Nizza, Cannes, Antibes und Menton in den benachbarten Alpes-Maritimes über JCIs. Mit gerade mal 26 Jahren ist Cédric Cavassino der jüngste Präsi-
kriminalität
Immer sicherer Sicherheit hat im Fürstentum höchste Priorität. Im Jahr 2013 wurden insgesamt 1431 Delikte gemeldet – mit 48 Vorfällen weniger als 2012 entspricht dies einem Rückgang der Kriminalitätsrate um 3,25 Prozent. Sowohl die Zahl der Verkehrsdelikte als auch die der Diebstähle hat abgenommen. Allerdings verdoppelte sich die Zahl der Einbrüche fast – auf immer noch KA bescheidene 66 Fälle.
Führungsarbeit zu üben. Cédric Cavassino will in den kommenden zwölf Monaten nicht das Rad neu erfinden. «Viele Dinge, die wir in den vergangenen 50 Jahren angeschoben haben, verdienen es, weitergeführt zu werden oder neue Aufmerksamkeit zu bekommen», sagt er, der mit seinem Vater ein Un-
ternehmen für Industrie-Reinigung im Fürstentum führt. Neue Lokomotiven für Monaco Sein vorrangiges Ziel sei es, aus der JCEM eine tragende Säule für die wirtschaftliche Entwicklung Monacos zu machen. Dazu schweben ihm ganz konkrete Aktionen vor wie diese: «Wir wollen eine Inventur vor allem des Einzelhandels in Monaco vornehmen und nach den Lokomotiven suchen – die die Kraft haben, ihrerseits neue Geschäfte anzuziehen. Da denke ich zum Beispiel an Läden wie das neue Starbucks-Café. Denn es ist doch so: 46 000 Menschen arbeiten in Monaco, aber leben außerhalb und kaufen am Wochenende auch außerhalb des Fürstentums ein. Die würden wir gerne auch samstags und sonntags hier sehen. Wir müssen uns mehr danach richten, was die Menschen suchen.» Die Entwicklung neuer Geschäftsideen und die Courage von Jungunternehmern fördert die JCEM alljährlich im Gründungswettbewerb Concours de Création d'Entreprise. Zum 19. Mal werden 2014 stattliche Geldpreise für die Sieger und Unterstützung auch für die Finalisten ausgelobt. Vor allem um neue Technologien geht es beim «Start Up Week-End» Anfang April. Auch ganz praktische Hilfe erteilt die JCEM auf Wunsch: Wer neu nach Monaco kommt oder den Plan erst hegt, kann sich bei Fragen in Sachen Business an die Jeune Chambre wenden, auch wenn es dafür ein eigenes Monaco
Welcome & Business Office gibt (9, Rue du Gabian, 1. Etage, MCFontvieille). Nicht für jedes Unternehmen sei Monaco geeignet, erläutert Cavassino. Branchen, die gut hierher passten, seien etwa die Nanotechnologie oder der Finanzsektor – Unternehmen also, die wenig Platz benötigen und hohe Gehälter zahlen, so dass die Angestellten es sich leisten können, vor Ort zu wohnen. «Monaco will neue Anwohner – Anwohner, die aktiv sind, Unternehmer, Menschen, die positiven Elan mitbringen», so der JCEM-Präsident. Seit jeher ist die JCEM international ausgerichtet. Mehr als 20 Nationalitäten finden sich unter den Mitgliedern. Traditionell stark sei die Bindung mit Italien, aber auch Großbritannien, und zuletzt würden sich auch Russen stärker einbringen. «Wir wollen uns international aber noch weiterentwickeln», so Cédric Cavassino. «Gerade die deutschsprachigen Länder interessieren uns!» Sicher werde es bald eine der monatlich veranstalteten Business Happy Hours geben, die diese Länder in den Fokus stellt. «Monaco ist schön und bietet auch Unternehmern tolle Möglichkeiten», sagt der frisch gebackene JCEM-Präsident. Für ihn sei es ein Traum, hier zu arbeiten – in dem Zwei-Quadratkilometer-Dorf mit Weltstadtcharakter. Er und sein Team arbeiten voller Elan daran, es noch attraktiver zu machen. Aila Stöckmann
Monaco plant russisches Jahr onacos Staatsminister M Michel Roger hatte beim traditionellen Neujahrsempfang spannende News parat: Das Jahr 2015 wird im Fürstentum ganz im Zeichen Russlands stehen. Zum ersten Mal überhaupt widmet der Zwergstaat ein ganzes Jahr einem bestimmten Land. Fürst Albert II. persönlich soll festgelegt haben, das kommende Jahr zum «Russischen Jahr» zu ernennen, um die «historischen
Verknüpfungen» der beiden Länder zu würdigen. Das Staatsoberhaupt habe diese Entscheidung bei seinem offiziellen Besuch in Moskau im Oktober 2013 zusammen mit Russlands Präsident Putin getroffen. Vor allem im Ballett-Programm wird sich das «Russische Jahr» niederschlagen und an die goldenen Zeiten des russischen Balletts vor allem aus der Zeit vor dem Zweiten
Weltkrieg erinnern. Aber auch auf Gebieten wie Meereskunde, Kultur im Allgemeinen, Wissenschaften und natürlich im Sport soll eine Verbindung zu Russland hergestellt werden. Ein komplettes Programm wird innerhalb der kommenden sechs Monate unter der Leitung von Michel Roger und dem von ihm ernannten Botschafter und Politiker Henri Fissore erstellt.
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Nervenkitzel bis in die Nacht ie ausländischen Medien D beklagten Charlènes stoische Miene, Zuschauer im Zelt dagegen beobachteten, wie die Fürstin herzhaft losprustete, wenn etwa die temporeiche und mit dem Silbernen Clown ausgezeichnete Hundenummer der Österreicherin Rosi Hochegger keinen im Zirkusrund kalt ließ. Tatsächlich bot (nicht nur) die Gala-Veranstaltung des 38. Internationalen Zirkusfestivals von Monte-Carlo ein derart intensives Erlebnis, wie es nur die Versammlung der weltbesten Künstler der Manege heraufbeschwören kann: Nervenkitzel bis tief in die Nacht war angesagt, der Nacht, in der die Sieger des Festivals ausgezeich-
net wurden. Artisten flogen durchs Zelt, Clowns alberten gestenreich und Tiger, Elefanten und Pferde zeigten scheinbar spielerisch ihr Können. Von Jahr zu Jahr waghalsiger werden die Nummern, immer ausgeklügelter, und die Zuschauer riss es wiederholt von den Sitzen. Für seine atemberaubende Show am Stoffseil hoch über den Köpfen des Publikums erhielt das Duo «Desire of Flight» (u.) den mehr als verdienten Goldenen Clown, ebenso wie die rokokohaft verkleidete vielköpfige Truppe «Sokolov» (o.), die ohne Gedanken an ein Morgen haushohe Sprünge mit Wippe und ohne doppelten Boden zeigte. AS
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MONACORAMA Monte-Carlo Rolex Masters.
Die Qual der Wahl Das Grimaldi Forum kündigt sein Halbjahres-Programm an
Die blaue Linie zeigt die Küste Monacos vor Landerweiterungen
Bouygues auf Platz 1 Fürst kürt Favoriten für Landerweiterungspläne
Rennen um die etwa sechs Hektar große geplante Landerweiterung Monacos gehen zwei in die finale Phase. Bouygues Travaux Publics, ein Tochterunternehmen von Bouygues Construction, ist heißer Favorit, gefolgt von Vinci Concessions. Global bekannt in der Baubranche, steht Bouygues nun für die nächsten 12 bis 18 Monate exklusiv in Verhandlungen mit der monegassischen Regierung, um die letzten Vorgaben für das Projekt zu besprechen. Das Ziel ist die Unterzeichnung des Vertrages. Gibt es Probleme, geht der Staffelstab an Vinci Concessions. Fincantieri und Terraforma Monaco Gildo Pallanca Pastor waren die anderen beiden Mitstreiter, die dem Aufruf vom Juli 2013, Entwürfe einzureichen, gefolgt waren.
Die geplante Erweiterung wird sich vom Grand-Prix-Tunnel über das Grimaldi Forum bis zum Strand Larvotto im Osten ziehen. Mehr Details sollen im Laufe des Jahres bekannt gegeben werden, aber Leitlinien wurden schon festgesetzt: Es darf nicht höher als zehn Stockwerke gebaut, der Meeresboden muss so gut es geht erhalten und dazu noch ein Exempel an Umweltfreundlichkeit statuiert werden. Neben Wohnungen sind Parkhäuser, Büro- und Geschäftsräume vorgesehen. Bouygues steht ebenso hinter dem Entwurf und dem Bau der 350 Meter langen Hafenmauer am Port Hercule von 2002, dem letzten Projekt Monacos, Land aus dem Meer zu gewinnen. 2008 hatte Monaco bereits ein weiteres Projekt geplant, das aber wegen Umweltbedenken aufgegeben worden war. CL/AMH
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großer Bedeutung. Verständlich folglich die frohen Mienen, als der Präsident der Compagnie Monégasque de Banque (CMB), Etienne Franzi, zum achten Mal eine tatkräftige Partnerschaft mit Grimaldi-Forum-Präsident Jean Pastorelli unterzeichnete. Es geht also mit frischem Elan ins neue Veranstaltungsjahr. Unter den wichtigsten Events ist die Messe für erneuerbare Energien, «Ever 2014», vom 25. bis 27. März; Auftritte des Ballet du Grand Théâtre de Genève und von Kylian Productions im Rahmen des «Monaco Dance Forums» vom 15. bis 18. April und natürlich der Luxusautosalon «Top Marques» vom 17. bis 20. April. Weiter geht es mit der prestigereichen Kunstmesse «Art Monaco 14» vom 25. bis 27. April und dem 54. Fernsehfestival von Monte-Carlo vom 7. bis 11. Juni. Ein fantastisches Erlebnis verspricht das «Ballet Revoluciòn» zu latein-amerikanischer Musik vom 20. bis 22. Juni. Spannend wird auch das Kino-Konzert des Philharmonischen Orchesters von Monte-Carlo zu «Der Herr der Ringe». Die traditionelle große Sommer-Ausstellung vom 12. Juli bis zum 7. September ist in diesem Jahr ein Leckerbissen für Kenner zeitgenössischer Kunst. 50 teil-
Der Präsident der Bank CMB Etienne Franzi (l.) unterzeichnete wieder eine tatkräftige Partnerschaft mit Grimaldi-Forum-Präsident Jean Pastorelli
weise nie in der Öffentlichkeit gezeigte Werke der weltberühmten Sammlung Pinault sind das Highlight der Saison. Lesen Sie in den nächsten Ausgaben der RCZ mehr über die einzelnen Veranstaltungen. Info und Kartenvorverkauf: +377 99 99 30 00
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Kulinarische Highlights an Bord der EUROPA 2 ulinarische Vielfalt der Extraklasse erleben Gäste der EUROPA 2: Passend zu einer Kreuzfahrt gehen die Teilnehmer auch auf kulinarische Entdeckungsreise. Sie können aus insgesamt sieben Angeboten von der klassischitalienischen bis zur modernen
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vollen Zügen und in aller Ruhe genossen werden! Wer Lust verspürt, selbst hinter dem Herd zu stehen und die Gerichte unterschiedlicher Reiseziele kennen zu lernen, bucht einen Kochkurs auf hoher See in der Miele-Kochschule. Hier zeigt ein erfahrener Sous
Internationale und vegetarische Menüs erwarten die Gäste im Hauptrestaurant «Weltmeere» der EUROPA 2
asiatischen Küche wählen, darunter eine Sushi-Bar und drei Spezialitätenrestaurants. Platz ist für alle, und Dank der verschiedenen Restaurants verteilen sich die Gäste, so dass es an Bord nur eine Tischzeit gibt und diese maximal ausgedehnt werden darf – das Essen auf hoher See kann also in
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Chef seinen Schülern die Küche der unterschiedlichen Reiseziele der EUROPA 2 oder auch die Zubereitung eines mehrgängigen Menüs, passend zur Küche der bereisten Region. Außerdem gibt es Kochkurse zu Themen wie beispielsweise Sushi, Trüffel oder Gänseleber. Auf ausgewählten Reisen der EU-
ROPA 2 reisen sogenannte «Genusshandwerker» mit. International renommierte Gourmet-Experten wie Sterneköchin und A-Rosa-Küchenchefin Sarah Henke oder auch Wolfgang Otto von Otto Gourmet bieten Workshops in der Kochschule an und verraten den einen oder anderen Profitrick. So gibt es auf den ausgewählten Reisen beispielsweise Gewürzworkshops, OlivenölVerkostungen oder Wein-Degustationen mit entsprechenden Experten. Auf der 8-tägigen Reise zum Beispiel von Dubai nach Dubai im April 2014 verwandelt sich die Kochschule in die «Perfect Meat Academy» von Otto Gourmet. Unter der Leitung von Wolfgang Otto widmen sich die Gäste dem Thema «Fleisch». Genusshandwerker-Reise mit Otto Gourmet, von Dubai über Khasab, Maskat, Mina Khalifa, Doha und Abu Dhabi zurück nach Dubai, 19.04. bis 27.04. 2014 (8 Tage), ab 3.580 EUR p. Pers. (Cruise only in einer Garantie-Veranda-/-Ocean Suite). Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Christiane Oberacher co@luxury-marketing.com +377 (0)6 78 63 36 50
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ürst Albert II. hat eine F Entscheidung getroffen: Von den vier Kandidaten im
uch 2014 wird das Grimaldi Forum sein Publikum mit vielfältigen Events überraschen. Doch bevor die verschiedenen Veranstaltungen des ersten Halbjahrs bekannt gegeben wurden, präsentierte Generaldirektorin Sylvie Biancheri der Presse im Januar stolz ein erfolgreiches 2013. Zu Recht: Nie seit seiner Gründung vor 14 Jahren schrieb das Messe- und Kulturzentrum für den Geschäftstourismus so gute Zahlen! Der Gesamtumsatz belief sich auf 15 Millionen Euro, die große Picasso-Ausstellung allein zog 50 000 Besucher an. Sich auf den Lorbeeren auszuruhen, kommt jedoch nicht in Frage. Das Grimaldi Forum wurde in weiten Teilen renoviert, um es noch attraktiver zu machen. Denn, so die Generaldirektorin: «Die Konkurrenz ist hart und mit Nizza und Cannes direkt vor unserer Haustür.» Eine gute Nachricht hatte Biancheri auch für die Anrainer, die sich durch das Be- und Entladen der Lastwagen belästigt fühlten. Ein durchgehender Lärmschutz zum Strand hin wurde eingerichtet. Um das Grimaldi Forum auch weiterhin auf seinem hohen Niveau zu halten, ist die Unterstützung durch Sponsoren von
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Djokovic, Nadal, Murray – bei Monacos internationalem Tennisturnier treten auch in diesem April (12. bis 20.) die Weltstars des Tennis gegeneinander an. Wer sie sehen will, sollte sich bald Tickets sichern. Info: www.montecarlotennismasters.com. De Niro eröffnet Nobu-Filiale. Das Restaurant Nobu gilt als wahrer Promimagnet – zumal Hollywoodstar Robert De Niro seine Finger im Spiel hat. Im Januar eröffnete jener mit Gründer Nobuyuki Matsuhisa die weltweit 28. Filiale der japanischen Kette in Monacos Fairmont-Hotel. Grace of Monaco. Der Film mit Nicole Kidman in der Hauptrolle erzählt die Geschichte der Fürstin und Hollywood-Ikone Grace Kelly nach. Endlich kommt der Streifen in die Kinos: am 14. Mai in die französischen und monegassischen, am15. Mai in die deutschen. Fürstin am Steuer. Fürstin Gracia Patricia saß bei ihrem tödlichen Autounfall selbst am Steuer. Das bestätigen neueste Ermittlungen – 32 Jahre nach dem gerüchteumwobenen Unglück, wie der ehemalige Polizist Bertrand Tessier in einem frisch veröffentlichten Buch schreibt. B e s u c h e r r e k o r d . Das Ozeanografische Museum hat im vergangenen Jahr über 700 000 Besucher gezählt – Rekord! Printemps des Arts. Das Frühlings-Musikfestival feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Vom 14. März bis 13. April wird unter der Leitung von Marc Monnet klassische Musik geboten.
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Wenn die Natur sich rächt ... as ich gesehen habe, ist unglaublich.» Schockiert äußerte sich der leitende Staatsanwalt von Savona, Francantonio Granero, Ende Januar gegenüber der Presse. Der hohe Beamte hatte gerade vom Hubschrauber aus den Erdrutsch in Andora inspiziert, der zur Entgleisung eines Zugs geführt hatte ( w w w. ri vi er a z e i t ung .c o m berichtete). «Was hier passiert ist, wurde von Menschenhand ausgelöst», so Granero, ehe er Anklage wegen «fahrlässiger Auslösung eines Desasters» erhob. «Der Zug hängt jetzt wie an einem Faden und könnte jeden Moment in die See stürzen, nicht weit darüber hängt eine große Terrasse am Hügel», berichtete der Procuratore unmittelbar nach dem Unglück. Gleichzeitig ließ er das städtebauliche Büro der Gemeinde Andora beschlagnahmen, um die Verantwortlichen ausfindig zu machen, die Ende der 1960erJahre Baugenehmigungen für die Häuser oberhalb der einspurigen Eisenbahnstrecke erteilten. Denn an jenem schwarzen Freitag entgleiste nicht nur ein Intercity mit 200 Fahrgästen, sondern der Erdrutsch riss auch eine Betonterrasse mit sich. Andoras Bürgermeister Franco Floris
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hingegen schrieb umgehend an Italiens Premierminister Letta, um auf die seit langem geplante Verdoppelung der Zugstrecke zu drängen, deren Baustelle seit eineinhalb Jahren schon wieder stillsteht. Auch die Warnungen von ligurischen Geologen werden immer lauter: «Es muss endlich etwas geschehen! Die hier verbreitete Mentalität, auf Gottes Wohlwollen zu hoffen – che Dio ce la mandi buona – muss durch konkretes Handeln ersetzt werden.» Augenzeugen waren sich einig: Es grenzte an ein Wunder, dass der Zug nicht ins Meer stürzte und ein Massaker verursachte. Lediglich fünf Personen wurden leicht verletzt. Der Schienenverkehr zwischen Andora und Cervo wird noch für etwa drei Monate gesperrt sein. Wer erteilte die Genehmigung? Die Beschlagnahmung der urbanistischen Abteilung von Andora und des gesamten Bezirks oberhalb der Unfallstelle unweit von Cervo sucht in Ligurien ihresgleichen. Offenbar will man dem Problem von amtlicher Seite auf den Grund gehen und die Verantwortlichen identifizieren. Wer erteilte die Baugenehmigungen für die Häuser, die so dicht am Meer und der Bahnstrecke
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Im Januar zwangen schon wieder schwere Unwetter Ligurien in die Knie
Ein Wunder, dass der entgleiste Zug bisher nicht ins Meer stürzte
errichtet wurden? Wer baute in den 1970er-Jahren die Terrasse, die als Parkplatz genutzt wurde, nun den Hang halb herunter gerutscht ist und beim nächsten schweren Regen auf den Zug stürzen könnte? Fragen über Fragen, die so oft in Italien aufgeworfen werden, wenn wieder einmal ein Unglück passiert, das durch die NichtBerücksichtigung der Bauvorschriften verursacht wurde. Die Aufklärung stellt sich als komplex dar und dürfte Jahre in Anspruch nehmen. Fest steht bereits jetzt, dass es nicht nur die tagelangen sintflutartigen Regenfälle im Januar
waren, die zu dem Erdrutsch führten. Schon seit Jahren bestehen hydrogeologische Probleme im Boden, die mit jedem Unwetter verstärkt werden. Und die – so scheint es – werden immer häufiger und heftiger in Ligurien. Über 100 Erdrutsche, Hochwasser führende Flüsse und 200 evakuierte Personen wurden in Ligurien allein bei dem Unwetter im Januar registriert. Dörfer wie Pigna und Castelvittorio im Nervia-Tal und Carpasio im Argentina-Tal waren von der Außenwelt abgeschlossen, das Spa-Hotel Terme di Pigna besonders in Mitleidenschaft gezogen: Wassermassen überfluteten die
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Ein echter Geheimtipp ga, Koch- oder Malkurse, Seminare und kleine Kongresse in gepflegter Umgebung abhalten möchten, ist das Haus wunderbar geeignet. Auch Einzelpersonen sind willkommen, wenn das Haus nicht ausgebucht ist.
ine wunderbare Quelle positiver Energie ist die Dimora La Guardia im piemontesischen Monastero Bormida. Anfang des 17. Jahrhunderts ließ die Kurie das Gebäude errichten, das als Kelterei für die in der Umgebung wachsenden Trauben diente.
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Viel Glück hat Andrea mit seiner Köchin Rosanna: Sie bringt ursprüngliche, bodenständige Gerichte aus dem Piemont auf den Tisch
Neues Leben für Kelterei 1996 restaurierte die Psychotherapeutin Fernanda Fortini das antike Anwesen und hauchte ihm neues Leben ein: La Guardia wurde zu einer Stätte für Menschen, die abseits vom täglichen Stress Ruhe und Entspannung inmitten der Natur suchen. Besonders für Vereine und Gruppen jeder Art, die hier beispielsweise Yo-
Einzig fürs Wohlbefinden Die Atmosphäre in der dimora ist von der gediegenen Einrichtung, den sorgsam verwendeten Materialien und einer Lebens-Philosophie geprägt, die einzig auf das Wohlbefinden der Gäste ausgerichtet ist. Heute führt Fernandas Enkel Andrea Irali den Club Culturale PerCorsi inmitten eines schönen Gartens mit viel Fingerspitzengefühl, Präzision und Gastfreundlichkeit. Sogar ein Pool ist im Sommer verfügbar. Die rein vegetarische Küche ist so köstlich, dass niemand jemals einen Gedanken an Fleisch verschwendet: Frittate – Eierkuchen mit Gemüse aus dem nahen Garten, Polenta mit Steinpilzen und die herrlichsten Suppen, die man sich denken kann. Dazu gibt’s selbst gekelterten Wein. Die Vollpension schließt fünf Mahlzeiten ein und kostet mit Unterbringung im Doppelzimmer mit Bad 60 Euro pro Person. Monastero Bormida liegt eine gute Autostunde von Savona entfernt.
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Zufahrtsstraße, einen Parkplatz und das Außenschwimmbad. Angst und Schäden ebenfalls in Imperia, denn der Fluss Caramagna drohte über die Ufer zu treten. Auch die Provinzstraße 6 auf der Höhe von Casanove Lerrone war unbefahrbar. Von offizieller Seite wurden 100 000 Euro bereitgestellt, damit diese wichtige Verbindung noch am gleichen Tag zumindest einspurig zu befahren war. Ebenso wurden mehrere Abschnitte der Via Aurelia und der Autobahn A10 zwischen Andora und Imperia sowie Arma di Taggia und Ventimiglia gesperrt. Häufen sich die Unwetter? Im Schnitt kommt es pro Jahr zu mehreren solcher meteorologischen Phänomene in der Region. Im Gedächtnis geblieben sind vor allem die verheerenden Überschwemmungen an der Riviera Levante im Jahr 2011, die Schäden von über einer Milliarde Euro verursachten. «Früher hatten wir solche Unwetter ab und zu einmal, nun alle paar Monate», wundert sich Ginevra B. aus Imperia. Wie die alteingesessene Marktfrau denken viele Ligurer. Rächt sich die Natur jetzt an der Gier und der Ignoranz des Menschen? P. Hall
Schlagerfestival
Schon 64 Jahre! In Sanremo findet vom 18. bis 22. Februar wieder Europas größtes Schlagerfestival statt. Seit 64 Jahren schon kämpfen hier bekannte Sänger und Newcomer um den Sieg. Stars wie Andrea Bocelli, Laura Pausini und Eros Ramazzotti schafften den Durchbruch als Nachwuchskünstler in der Riviera-Stadt. Wenn dieses Mega-Event im Fernsehen als EurovisionsSendung ausgestrahlt wird, sitzt fast ganz Italien vor dem Bildschirm und fiebert mit. Il Festival della Canzone Italiana im Teatro Ariston von Sanremo ist im Laufe der Jahre zu einem nationalen Ereignis geworden, das immer mehr auch zu einer politischen Bühne mutierte. 2013 führten der Journalist Fabio Fazio und die Komikerin Luciana Littizzetto so erfolgreich durch das Programm, dass der Veranstalter RAI die beiden für 2014 erneut engagierte. Die Littizzetto ist durch ihre provozierend witzige Performance ein wahrer Genuss für Liebhaber kabarettistischer Einlagen – gute Kenntnisse der italienischen Sprache und des Landes sind jedoch Voraussetzung. International berühmt wurden hier unter anderen Gigliola Cinquetti mit «Non ho l’età», Domenico Modugno mit «Nel blu dipinto di blu», Adriano Celentano und Claudia Mori mit «Chi non lavora non fa l’amore», Al Bano und Romina Power mit «Ci sarà» sowie Eros Ramazzotti mit «Una terra promessa» und «Adesso tu».
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veranstaltuNgen
Frankreich ausstellungen ANTIBES (N3) Bis 16.02. «Aux origines d’Antibes. Antiquité et Haut Moyen Age». Fundstücke aus Antibes, Antike u. Mittelalter. 10-13/14-17 Uhr, außer Mo. Musée d’Archéologie. Info: 04 93 95 85 98 BIOT (N2) Bis 23.02.2014. «De soleil, d’argile, de feu – 50 ans de création céramique». Keramik von zehn Künstlern. Office de Tourisme. Eintritt frei. Info: 04 92 91 55 95 CANNES (M3) Bis 27.04. «La magie de l’Estampe». Grafiken von Georges Braques. Siehe Seite 4. 10-13/14-18 Uhr, außer Mo. Centre d’Art la Malmaison. Info: www.de-lart.org GRASSE (M2) Bis 31.03. «Les Savoir-faire liés au parfum en pays de Grasse». Über die Kunst des Parfüm-Herstellens. Musée International de la Parfumerie. Info: www.museesdegrasse.com ST-PAUL-DE-VENCE (N2) Bis 16.03. «Djamel Tatah». 50 Werke des französischen Malers. 10-18 Uhr. Fondation Maeght. Info: www.fondation-maeght. com LE CANNET (M3) Bis 02.03. «Les Collections – 70 oeuvres de Pierre Bonnard». Werke des französischen Post-Impressionisten. 10-18 Uhr, außer Mo. Musée Bonnard. Info: www.museebonnard.fr MARSEILLE (A1) Bis 23.02. «La Provence. Terre de rencontres entre plasticiens et écrivains». Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien und Gemälde der Provence von Künstlern wie Rilke, Grenier oder Magnan. Tägl. 10-18 Uhr. Musée Re-
gards de Provence. Info: 04 96 17 40 40 Bis 04.05. «Femmes en Provence et en Méditerranée». Gemälde mit der Frau als Mittelpunkt. Tägl. 10-18 Uhr. Eintritt 6 Euro. Musée Regards de Provence. Info: 04 96 17 40 40 MENTON (R3) Bis 31.03. Serge Maccaferri und Louis Chacallis zeigen AvantgardeGemälde und Werke aus den 1960erund 70er-Jahren. Tägl. 10-12/14-18 Uhr, außer Mo und feiertags. Musée des Beaux-Arts. Info: 04 93 35 49 71 Bis 03.11. «Cocteau, Matisse, Picasso, méditerranéens». Werke großer Künstler anlässlich des 50. Todestages von Jean Cocteau. 10-18 Uhr, außer Di und feiertags. Musée Jean Cocteau. Eintritt 8 Euro. Info: 04 89 81 52 50 MOUANS-SARTOUX (M2) Bis 01.06. Kunst der Buchstaben. «Lignes de force» zeigt Werke im Zusammenhang mit Wörtern, Texten oder Schriftzeichen. 13-18 Uhr, außer Mo und Di. Espace de l’Art Concret. Info: 04 93 75 71 50 MOUGINS (M2) 07.02. bis 01.06. «Ville Lenkkeri, The Place of No Roads». Fotos eines Mannes auf der Suche nach dem Ideal der Gesellschaft in der Arktis. Musée de la Photographie André Villers. 10-12 Uhr/ 14-18 Uhr. Info: 04 93 75 85 67 NIZZA (O3) 14.02. bis 25.05. «Jean-Paul Goude, Une introspection». Mehr als 30 Jahre seiner Karriere in Fotos. Théâtre de la Photographie et de l’Image Charles Nègre. 10-18 Uhr, außer Mo. Info: 04 97 13 42 20 22.02. bis 01.06. «Elias Crespin, Temps Suspendu». Mobile mit einfachen geometrischen Formen aus Aluminium oder Plexiglas, motorbetrieben. Galerie de la Marine. 10-18 Uhr, außer Mo. Info: 04 93 91 92 92 SAINT-TROPEZ (I4) Bis 10.03. «Ils ont peint les ports: Signac, Bonnard, Marquet». Häfen
von Saint-Tropez, Marseille und Toulon. Musée de l’Annonciade. Info: www.sainttropeztourisme.com VALLAURIS (N3) 15.02 bis 23.06. «Pilar Albarracín». Fotografien, Video-Performances und Installationen, meist über Spanien – die Heimat des Künstlers. Musée National Pablo Picasso. 10-12.15 Uhr/1417 Uhr, außer Di. Info: www. museesnationaux-alpesmaritimes.fr
veranstaltungen 01.02.
Philharmoniekonzert. Der Chor der Oper von Nizza präsentiert Werke von Kodaly und Bartok. Mit Adorjan Pataki (Tenor). 16 Uhr. Opéra Nice. Info: www.opera-nice.org Nizza (O3)
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Messe. Deutsch-evangelischer Gottesdienst. Organisiert von der deutschevangelischen Kirche Nizza. Jeden ersten Sonntag im Monat. 15.30 Uhr. Église reformée, 21 Bd Victor Hugo. Info: 08 92 70 74 07 Nizza (O3) Meeres-Gastronomie-Festival. «Kermesse aux poissons» lädt in verschiedene Restaurants der Stadt. Bis 28.02. Info: 04 93 49 28 28 Théoule-sur-Mer (M3)
03.02.
Kammerkonzert. Mit Harfen-, Flöten-, Klarinetten-, Violinen-, Alto-, und Violoncellomusik. 20 Uhr. CNRR. Info: www.opera-nice.org Nizza (O3)
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Konzert. 9. Treffen mit den Musikschülern der Académie de Nice. Mit Stücken von Beethoven, Haydn und Mozart. Musikalische Leitung: Nicolas Simon. 9, 10.30, 13.45 und 15.15 Uhr. Auditorium des Arlucs. Info: www.orchestre-cannes.com Cannes (M3)
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Symphoniekonzert. Das tschechische Quartett Prazak spielt Haydn und Janacek. 20.30 Uhr. Théâtre du Jeu de Paume. Info: www.lestheates.net Aix-en-Provence (B1) Oper. «Les Noces de Figaro». Oper von Mozart. Libretto von Lorenzo da Ponte. Italienische Originalfassung mit französischen Untertiteln. 19.30 Uhr. Palais des Festivals et des Congrès, Grand Auditorium. Info: www.palaisdesfestivals.com Cannes (M3) Jazz-Konzert. Mit Dave Holland, ehemaliges Mitglied der Gruppe Miles David und einer der besten Kontrabassisten der Welt. 20.30 Uhr. Eintritt ab 8 Euro. Théâtre du gymnase. Info: www.lestheatres.net Marseille (A1) Jazz-Abend. Konzert des Kubaners Omar Sosna. Mit afro-karibischen Rhythmen. 20.30 Uhr. Salle Grappelli, CEDAC de Cimiez. Info: 04 97 00 10 70 Nizza (O3)
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Folklore. «Raga Tambourin, Miquèu Montanaro». Traditionelle Lieder aus aller Welt, vom Tambourin begleitet. 20.30 Uhr. Eintritt 12 Euro. Info: 09 45 04 030 Montauroux (K2) Barock-Konzert. Sonate für Geige und Oboe. Stücke der deutschen
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Komponisten Telemann, Bach, Händel und Heinichen. 20.30 Uhr. Auch am 9.01., 16.30 Uhr. Chapelle du SaintSuaire. Eintritt ab 5 Euro. Info: 04 93 80 08 74 Nizza (O3)
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Trüffelmarkt. Trüffel- und Wintermarkt. Vorführung von Trüffelhunden, Verkostungen, Produktstände und Informationen über die Trüffel-Kultur. 9-16 Uhr. Fort Casal. Info: www.colomars.fr Colomars (O2) Tanz. Compagnie Yeraz zeigt «Der Traum unserer Berge». 20.30 Uhr. Palais des Festivals et des Congrès Grand Auditorium. Eintritt ab 24 Euro. Info: 04 92 99 84 00 Cannes (M3)
Sonntag, 09.02.
Klassik-Konzert. Das Regional-Orchester Cannes PACA, in Begleitung von Oboe, Bass und Violoncello, spielt Stücke von Vivaldi, Cambini, Schostakovich und Beethoven. 16.30 Uhr. Théâtre Croisette. Info: www.orchestre-cannes.com Cannes (M3)
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«Festival Femin’Arte». Erstes Festival rund um die Frau. Bis 8. März. Théâtre Le Tribunal. Info: www.feminarte.fr Antibes Juan-les-Pins (N3) Honigfest. «L'Or du Maya». Verkostung und Vorstellung verschiedener Produkte, Vorführung eines Bienenstocks. Eintritt 1 Euro. Info: 04 94 72 04 21 Cotignac (H2) Konzert der Musikschule Jaques Melzer. Villa Aurélienne. 18.30 Uhr. Info: www.frejus.fr Fréjus (K3) Kino. «Identité européenne - Migration, Intégration et Multiculturalisme». Ein Film von Philip Scheffner, deutsch mit französischen Untertiteln, über die Aufklärung zweier mysteriöser Morde. 18 Uhr. Amphitéâtre F, Université de Provence. Freier Eintritt. Info: 04 42 21 29 12 Aix-en-Provence (B1)
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D.I.S.C.O. Das Musical erzählt die Geschichte von Lucie, einer jungen Frau, die Disco-Königin werden will. Mit Musik der 70er-Jahre. 20 Uhr. Palais Nikaïa. Eintritt 37 bis 59 Euro. Info: www.nikaia.fr Nizza (O3)
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«Pain, amour et chocolat». Anlässlich des Valentinstags dreht sich alles um die Liebe. Mit französischen, italienischen und anderen ausländischen Produkten. Schokolade, Gebäck und Geschenkideen. Bis 16.02., jeweils 10-19 Uhr. Altstadt. Place Nationale. Info: www.amourchocolat.fr Antibes-Juan-les-Pins (N3) Konzert. Carla Bruni präsentiert ihr viertes Album «Little French Songs». 20.30 Uhr. Palais des Festivals et des Congrès, Théâtre Debussy. Eintritt 10 bis 40 Euro. Info: www.palaisdesfestivals.com Cannes (M3) Philharmoniekonzert. Mit Werken von Vivaldi, Händel und Schönberg. Musikalische Leitung Phillippe Auguin. 20 Uhr. Auch 15.02, 16 Uhr. Opéra Nice Côte d’Azur. Info: www.operanice.org Nizza (O3) Akrobatik. «L’empereur de Jade». Nach der Legende von Mulan erzählt der Cirque Phenix die Geschichte der chinesischen Tierzeichen. 20 Uhr.
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Palais Nikaïa. Eintritt 35 bis 50 Euro. Info: 04 93 45 98 00 Nizza (O3) Wein. Unabhängige Winzer präsentieren ihren Wein. Bis 16.02. Palais des Expositions. Info: www.vigneronindependant.com Nizza (O3)
15.02.
Symphoniekonzert. Das Orchestre Philharmonique du Pays d’Aix spielt Werke aus Star Wars und Tristan und Isolde. 20.30 Uhr. Grand Théâtre de Provence. Info: www.lestheatres.net Aix-en-Provence (B1)
Sonntag, 16.02.
Klassische Musik. Das Regional-Orchester Cannes PACA spielt Stücke von Mozart. Leitung: Wolfgang Dörner. Mit Emmanuel Strosser (Piano) und Berthilde Dufour (Violine). 16.30 Uhr. Théâtre Croisette. Info: www.orchestre-cannes.com Cannes (M3) «Der Nussknacker». Ballett in zwei Akten von Tschaikowsky. Mit dem Ballet Impérial de Moscou. 15 Uhr. La Palestre. Eintritt 44,80 Euro. Info: www.lepalestre.com Le Cannet (M3) Oper in drei Akten von Händel. Mit dem Orchestre Philharmonique und dem Chor der Oper von Nizza. 15 Uhr. Auch am 18. und 20.02., 20 Uhr. Opéra Nice Côte d’Azur. Info: www.operanice.org Nizza (O3)
19.02.
Jazz-Konzert. «Pierre et le loup… et le jazz!» mit The Amazing Keystone Big-Band. 19 Uhr. Grand Théâtre de Provence. Info: www.lestheatres.net Aix-en-Provence (B1)
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Jazz-Abend. «Musica nuda». Petra Magoni und Ferruccio Spinetti präsentieren ihr neues Album «Banda Larga». Vorband: Minella. 20.30 Uhr. Salle Grappelli. CEDAC de Cimiez. Info: 09 54 26 15 91 Nizza (O3) Tanz. «Christian Ubl: Shake it out». Der Österreicher kreierte ein Programm, das sich poetisch und artistisch mit der Frage nach der europäischen Identität beschäftigt. 20.30 Uhr. Centre Chorégraphique National. Eintritt 20 Euro. Info: 04 42 93 48 14 Aix-en-Provence (B1)
21.02.
Philharmoniekonzert. Mit Kompositionen des Orchestre Philharmonique de Nice. Musikalische Leitung Frédéric Deloche. 20 Uhr. CNRR. Info: www. opera-nice.org Nizza (O3)
Sonntag, 23.02.
Konzert. Klassische Musik unter der Leitung von Gisèle Ben-Dor. Mit Marc
Coppey (Violincello) und Liza Kérob (Violine). 16.30 Uhr. Théâtre Claude Debussy. Palais des Festivals et des Congrès. Info: www.orchestrecannes.com Cannes (M3) Marathon. Der Athletic Club de Cannes organisiert mit Unterstützung der Stadt Cannes einen Halbmarathon (21,1 km) und einen zehn-KilometerLauf. Ab 9 Uhr. La Pantiéro. Info: www.semi-cannes.org Cannes (M3) «Thé dansant». Anfänger und Profis können zu Musik von heute und gestern das Tanzbein schwingen. 14.30 Uhr. Centre Maurin des Maures. Eintritt 8 Euro. Info: 04 94 55 01 10 Cogolin (H4) Soirées Musicales. Französischer Liederabend, Begleitung von Flöte und Harfe. 18 Uhr. Église St. Michel. Eintritt 20 Euro. Info: 04 94 55 43 83 Grimaud (H3)
24.02.
Kammermusik. Violon Danuta Glowacka Pitet (Violine), Pierre Delattre (Violincello) und Sylvie Gisquet (Piano) spielen Werke von Strauss, Szymanowski, Lutoslawski und Ravel. 12.30 Uhr. Théâtre de la Photographie et de l’Image. Info: www.opera-nice.org Nizza (O3)
25.02.
Kammermusik. «Midis musicaux». Unter musikalischer Leitung von Giulio Magnanini. 12.15 Uhr. Foyer Montserrat Caballé. Info: www.opera-nice.org Nizza (O3)
27.02.
«Salon Antiquariat». Ausstellung vieler alter schöner Stücke. 10-18 Uhr. Bis 02.03. Le Grand Jardin. Eintritt 6 Euro. Info: 04 94 76 11 11 Fayence (K2)
28.02.
Spielemesse. Internationale Messe mit Vertretern aus 30 Ländern. Präsentation der neuesten Spiele, Wettbewerbe und Turniere. Bis 2.03. 10-20 Uhr. Palais des Festivals et des Congrès, La Croisette. Info: www.festivaldesjeux-cannes.com Cannes (M3)
01.03.
Geigenkonzert. Mit Sarah Nemtanu (Violine), unter der musikalischen Leitung von Wolfgang Dörner. 20.45 Uhr. Théâtre Municipal Armand - Salon de Provence. Info: www.orchestrecannes.com Cannes (M3)
Sonntag, 02.03.
Konzert unter Leitung von Wolfgang Dörner. Sarah Nemtanu (Violine) und Altin Tafilaj (Alt). Mit Werken von Véronique Poltz, Béla Bartók, Jean Sibélius und Franz Liszt. 16.30 Uhr. Théâtre Croisette. Info: www.orchestre-cannes.com Cannes (M3)
09.03.
Klassik-Konzert. Das Regional-Orchester Cannes PACA spielt Stücke von Graciane Finzi, Giuseppe Torelli, Johann Nepomuk Hummel und Mozart. Musikalische Leitung: Arie van Beek, mit Gábor Boldoczki (Trompete). 16.30 Uhr. Théâtre Croisette. www.orchestre-cannes.com Cannes (M3) Trödelmarkt. Den ganzen Tag über. Place Joseph Sigaud. Info: 04 94 04 61 87 Cotignac (H2)
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veranstaltuNgen
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Puccini. Direktübertragung aus dem Teatro Regio in Turin. 20 Uhr. Cinema Centrale, Via Matteotti. Sanremo (B5)
22.02.
Kickboxing Wettkämpfe. Ganztägig, auch 23.2. Palalassio Ravizza. Alassio (F3) «Artigianalmente Mestieri in Piazza». Handwerkermarkt. 10-19 Uhr. Piazza Massena. Loano (H3) «Pietrantico». Antiquitäten- und Sammlermarkt. 9-20 Uhr, auch 23.2. Strandpromenade in der Altstadt. Pietra Ligure (F3) Angelo Branduardi in concert. 21 Uhr. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz. Savona (I2)
Sonntag, 23.02.
Italien ausstellungen FINALE LIGURE (G3) Bis 23.02. «Artisti a confronto». Werke der Künstler E. Lanfranco und Bertolazzi. Dienstags bis sonntags 1519 Uhr GENUA (N1) Bis 05.03. «mare dentro». Werke von A. Gessati ed E. Yilmaz. Galata Museo del Mare. Dienstags bis freitags 10-18, samstags und sonntags 10-19.30 Uhr Bis 27.04. «Edvard Munch». 120 Werke des norwegischen Malers. Dienstags bis sonntags 10-19, montags 14-19 Uhr. Palazzo Ducale, Appartamento del Doge Bis 02.06. «Da D’Annunzio all’aeropittura - arte e aviazione in Italia dalla grande guerra fino agli anni trenta». Kunst und Flugkunst. Dienstags bis sonntags 10-18 Uhr. Wolfsoniana, Genua-Nervi Bis 15.06. «Zanne, corazze, veleni». Überlebensstrategien von Insekten, Spinnen, Amphibien und Reptilien. Dienstags bis sonntags 10-18 Uhr. Museo di Storia Naturale Bis 29.06. «Incredibili macchine di Leonardo». Erfindungen Leonardo Davincis. Museo di Sant’ Agostino. Dienstags bis freitags 9-19 Uhr, samstags und sonntags 10-19 Uhr
veranstaltungen 01.02.
«Serata Latina». Latein-amerikanische Tänze. 22 Uhr, jeden Samstag bis Ende Mai. Salone delle Feste. Borghetto Santo Spirito (F3) «Fiera delle vecchie cose ed antichi mestieri». Antiquitäten- und Flohmarkt. 10-19.30 Uhr, auch 2.2. sowie 1. und 2.3. Altstadt, Ortsteil Finalborgo. Finale Ligure (G3) «L’Albero in Jazz». Konzertreihe: Muxica Viva. 21.15 Uhr. Teatro dell’Albero. San Lorenzo al Mare (D4) Kammerkonzert: Bob van Asperen (Cembalo), Stefano Bagliano (Blockflöte), Federico Guglielmo (Violine). 21 Uhr. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz Savona (I2) Antiquitätenmarkt. Ganztägig, auch 2.2. (mit Biomarkt) sowie 1. und 2.3. Via Paleocapa. Savona (I2)
Sonntag, 02.02.
Tanznachmittage mit Thema: Belle Epoque. 15.30 Uhr, auch 9., 16. und 23.2. sowie 2.3. Palalassio Ravizza, Via S. G. Battista 31. Alassio (F3) 29. «Inverno musicale» Konzertreihe: S. Mhanna und das Quintett «Novi Toni Comites». 15.30 Uhr. Palazzo del Parco. Bordighera (B5) Tanznachmittage. Standardtänze und Disco. 15.30 Uhr, sonntags und dienstags bis 30.3. Ceriale (F3) «Diano Colleziona». Antiquitäten- und Sammlermarkt. 8-18 Uhr, auch 2.3. Via Petrarca und Via Santa Caterina di Siena. Diano Marina (E4) Führung auf den alten Glockenturm von Santa Caterina und durch die Kerkerzellen. 10-12 Uhr, auch 9., 16.
und 23.2. Museo Archeologico, Ortsteil Finalborgo. Finale Ligure (G3) «Schwanensee». Mit dem Staatsballett Sankt Petersburg. 21 Uhr. Teatro Politeama Genovese Genua (N1)
03.02.
Orgelkonzert in der Benediktinerabtei im Ortsteil Finalpia. 16 Uhr, auch 10., 17. und 24.2. Santuario. Finale Ligure (G3)
04.02.
«Madame Butterfly». Oper von G. Puccini. Direktübertragung aus dem Teatro Regio in Turin. 20 Uhr. Cinema Centrale, Via Matteotti. Sanremo (B5) «Alla scoperta degli alberi monumentali di Sanremo». Geführter Spaziergang zu den Baumdenkmälern in Sanremos Parks. 15 Uhr; auch 18.2. und 4.3. Treffpunkt vor dem Bahnhof Sanremo (B5)
05.02.
Kostenlose Führung durch die Benediktinerabtei im Ortsteil Finalpia. 9.30 Uhr, auch 12., 19. und 26.2. Treffpunkt vor der Pforte, Via Santuario 59. Finale Ligure (G3)
06.02.
«Aperitivi in Jazz». Fabrizio Mocato Trio. 19 Uhr. Foyer des Teatro Carlo Felice. Info www.carlofelice.it Genua (N1) «Loano non solo mare». Exkursion ins Hinterland mit dem CAI (Ital. Alpenverein) – von Pietra Ligure zum Monte Grosso. 8.30 Uhr. Treffpunkt: auf der Meerseite der Via Aurelia am Bahnübergang an der Torre Pentagonale. Anmeldung: 349 7854220 Loano (F3) «Le nobili dimore di Sanremo» Führung durch die Palazzi Borea d’Olmo und Roverizio. 10 Uhr. Auch 20.2. und 6.3. Treffpunkt vor dem Teatro Ariston, Via Matteotti. Sanremo (B5) 4. «Protagonista il pianoforte». Klavier-Recital mit A. Tardino. Werke von Bach, Rachmaninow et al. 17 Uhr. Theater im Spielkasino. Info: www.sinfonicasanremo.it Sanremo (B5)
07.02.
2. «Labat Dance Competition». Tanzturnier. Ganztägig, bis 9.2. Palalassio Ravizza. Alassio (F3) Puccini-Gala. Konzert des Orchesters des Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr. Teatro Carlo Felice. Info: www.carlofelice.it Genua (N1) Führung durch das Spielkasino. 9.30 Uhr. Jeden Freitag bis 18.4. Treffpunkt: Eingang zum Theater. Sanremo (B5) Führung duch Sanremos Altstadt Pigna. 15 Uhr, auch 21.2. und 7.3. Treffpunkt: vor der San Siro-Basilika. Sanremo (B5)
08.02.
«L’Albero in Jazz». Konzertreihe: Trio Malacorda. 21.15 Uhr. Teatro dell’Albero. San Lorenzo al Mare (D4) Fest. Furgari zum San Benedetto-Fest mit Feuern, Feuerwerkskörpern, Musik und Gastronomie. 21 Uhr. Altstadt Taggia (C5)
Sonntag, 09.02.
«Celle in Bancarella». Handwerker-, Antiquitäten- und Flohmarkt. 9-18 Uhr. Altstadt. Celle Ligure (K1)
Kinderflohmarkt. 10-17 Uhr. Lungomare Diaz. Ceriale (F3) Führung durch das Castel Govone. 14.30 und 16 Uhr, auch 23.2. und 9.3. Ortsteil Finalborgo. Finale Ligure (G3) Flohmarkt mit Herz (Thema). 8-20 Uhr, auch 9.3. Bogengänge im Corso Europa. Loano (F3)
GOTTESDIENSTE
Die zweisprachigen Gottesdienste der evangelisch-lutherischen Gemeinden Sanremo und Genua finden im Februar am 9. und 23. um 10 Uhr in Sanremo, am 2. und 16. um 10.30 Uhr in Genua statt. Kirche Sanremo: Corso Garibaldi 37, neben dem Palafiori. Kirche Genua: Via Capolungo 18, Nervi
10.02.
Konzert des Quartetto Prometeo. C. Jacomucci, Akkordeon. 20.30 Uhr. Giovine Orchestra Genova im Teatro Carlo Felice. Genua (N1)
11.02.
«Aida». Oper von Verdi in einer Inszenierung des Theaters Florenz von 2011. 16 Uhr. Teatro Verdi. Genua (N1)
«Arte in Piazza». Handwerkermarkt. 10-19 Uhr. Piazza Matteotti. Alassio (F3) Antiquitäten- und Flohmarkt. 7-20 Uhr. Viale Martiri della Libertà. Albenga (F3) 29. «Inverno musicale» Konzertreihe: Duette aus Aida, Nabucco. 17 Uhr. Palazzo del Parco. Bordighera (B5) Kinderkarneval. Ab 15 Uhr. Piazza Italia. Loano (F3) Handwerkermarkt. San Nazario. Ganztägig Varazze (K/L1)
18.02.
«Madame Butterfly». Oper von G. Puccini. Premiere. 20.30 Uhr, auch 21., 22., 23. und 25.2. sowie 1. und 2.3. (ab 23.2. jeweils 15.30 Uhr). Teatro Carlo Felice. Info: www.carlofelice.it Genua (N1) 64. Italienisches Schlagerfestival. 21 Uhr, allabendlich bis 22.2. Teatro Ariston. Seite 11 Sanremo (B5)
19.02.
«Lucia di Lammermoor». Oper von Donizetti in einer Scala-Inszenierung. Teatro Verdi. 19 Uhr Genua (N1)
20.02.
«Madame Butterfly». Oper von G.
13.02.
«Aperitivi in Jazz». Riccardo Arrighini Trio. 19 Uhr. Foyer des Teatro Carlo Felice. Info: www.carlofelice.it Genua (N1) «The Wedding Singers». Mit Angela Baraldi und Band. 20.30 Uhr. Teatro della Tosse. Genua (N1) Führung zu Sanremos JugendstilVillen. 10 Uhr, auch 27.2. Treffpunkt: an der Primavera-Statue im Corso Imperatrice. Sanremo (B5) Führung über Sanremos Monumental-Friedhof im Ortsteil Foce. 15 Uhr, auch 27.2. Treffpunkt: am Eingang zum Friedhof. Sanremo (B5) 4. «Protagonista il pianoforte». Klavier-Recital mit M. Bogazzi. Werke von Schumann und Mussorgskij. 17 Uhr. Evangelisch-Lutherische Kirche, Corso Garibaldi. Info: www.sinfonicasanremo.it Sanremo (B5)
14.02.
«Artegenova». Messe für moderne Kunst. 9-18 Uhr, bis 17.2. Messegelände. Genua (N1)
15.02.
Öffnung der alten San LorenzoKirche im Ortsteil Varigotti. Besichtigung nach Voranmeldung unter 345 1127439 (mindestens 24 Stunden vorher). 10-16 Uhr, auch 16.2. Finale Ligure (G3) «Concerto di San Valentino». Filarmonica Sestrese. 21 Uhr. Teatro Verdi. Genua (N1) «Auf den Spuren Tschaikowskys». Von Sanremo nach Coldirodi. Geführter Spaziergang mit Besuch des Museums in Villa Rambaldi. Treffpunkt: 9.30 Uhr vor der Kirche San Rocco, Corso Matuzia, Sanremo oder um 10.45 Uhr an der Endhaltestelle der Busse in Coldirodi Sanremo (B5)
Sonntag, 16.02.
«Montecarlo - Alassio». Internationales Straßenradrennen. Ganztägig Alassio (F3)
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15. «Bicicliando Trophy». MTB Wettkampf mit Wertung für die interregionale Wintermeisterschaft. 10 Uhr. Oasi Park, Via Sori. Diano Marina (E4) «Gran Fondo Internazionale Laigueglia». Int. Amateur-Straßenradrennen. Ab 8.30 Uhr. Start Corso Badarò und Via Mazzini. Laigueglia (F3) «Marenduro 2014». Enduro-CrossWettkampf am Strand. 9-17.30 Uhr Ospedaletti (B5)
24.02.
Konzert des Quartetto Latino Americano. 20.30 Uhr. Giovine Orchestra Genova im Teatro Carlo Felice. Genua (N1)
25.02.
«Cavalleria Rusticana». Oper von Mascagni, Carlo Felice-Inszenierung. 16 Uhr. Teatro Verdi. Genua (N1)
26.02.
«Cantando sotto la pioggia». Musical. 21 Uhr. Cinema Teatro Loanese, Via Garibaldi 80. Loano (F3) «Aperitivi in Jazz». Giovanni Guidi Trio. 19 Uhr. Foyer des Teatro Carlo Felice. Info: www.carlofelice.it Genua (N1)
Konzert des Sinfonieorchesters Sanremo mit A. Bacchetti, Klavier. 21 Uhr. Teatro Nuovo di Valigia. Quiliano (I2)
28.02.
«L’acqua cheta». Operette von G. Pietri. 21 Uhr. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz. Savona (I2)
01.03.
«Assoluti Italia di Enduro». Motocross-Wettkämpfe. Ganztägig, auch 2.3. Alassio (F3) Höhlenführung durch die Grotta della Galleria del treno; 16 Uhr, auch 8.3. Treffpunkt: Via Aurelia am Kiosk Torre del Mare. Anmeldung (Pflicht): 019 25790212 Bergeggi (F3) San Benedetto-Revelli-Fest. Mittelaltermarkt und Historienspiel einer großen Schlacht (15 Uhr). Ab 10 Uhr. Innenstadt und Sportplatz. Taggia (C5) Kammerkonzert: R. Kolly d’Alba, Violine, und C. Chamorel, Klavier. Werke von Beethoven, Schumann, Faré und Waxman. 21 Uhr. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz. Savona (I2)
Sonntag, 02.03.
29. «Inverno musicale». Konzertreihe: Petite Messe Solenelle von G. Rossini. 15.30 Uhr. Palazzo del Parco. Bordighera (B5) 49. Karnevalsumzug. Ab 10.30 Uhr, auch 14.30 Uhr. Piazza Martiri della Libertà und Straßen der Innenstadt. Diano Marina (E4) Großer Karnevalsumzug. 15 Uhr. Piazza Italia. Loano (F3) «Lontano nel mondo». Hommage an Luigi Tenco. 17 Uhr. Teatro Defferrari, Via Pareto. Noli (F3) San Benedetto-Revelli-Fest. Historischer Umzug und Szenen aus dem Mittelalter. Ab 10.30 Uhr, Umzug um 15.30 Uhr. Innenstadt. Taggia (C5)
08.03.
«Meeting Internazionale della Gioventù». Segelregatten. Ganztägig, auch 9.3. Alassio (F3)
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serVice
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zur diskussion
Wie willkürlich darf ein Staat sein? Erfahrungen einer RCZ-Leserin mit den französischen Behörden ie Norddeutsche Brigitte H. lebt und arbeitet seit 20 Jahren in Südfrankreich. Brav bezahlt sie alle Steuern, von der taxe d’habitation bis zur taxe foncière – nach dem Motto: nur keine Schwierigkeiten mit den Ämtern. Eines Abends Ende November findet sie im Postkasten einen Brief vom Finanzamt. Ein Brief, der es in sich hat: 750 Euro soll Brigitte H. bezahlen, da sie «trotz mehrfacher Mahnungen» ihre Strafen nicht beglichen habe. Der Ton ist drohend : Wenn sie diese Summe nicht unverzüglich entrichtet, werde das Geld mittels einer Kontosperrung, einer opposition administrative, eingetrieben. Nachdem sich die angebliche Sünderin vom ersten Schrecken erholt hat, sieht sie, dass es sich offensichtlich um zwei Strafzettel von je 375 Euro handelt, die von September 2012 datieren! Keine Angabe des Autos oder Kennzeichens und der Orte oder Art der Verkehrsvergehen. Und nie hatte sie eine Mitteilung oder gar eine Mahnung erhalten! Natürlich hätte sie die Strafen sofort bezahlt, eben um Ärger mit den Behörden zu vermeiden.
Neues Jahr, neue Preise D Briefmarken und Zigaretten teurer Der 1. Januar hat viele Veränderungen nach Frankreich gebracht. Nicht nur die Mehrwertsteuer wurde erhöht, auch in anderen Bereichen des alltäglichen Lebens gibt es neue Preise. er französische Mindest l o h n SMIC ist zum D Jahreswechsel um 1,1 Prozent auf 1113 Euro monatlich gestiegen. Auch Arbeitnehmer, die eine Einkommensunterstützung erhalten, können sich über mehr Geld freuen: diese Sozialhilfe wurde um 1,3 Prozent erhöht. Zusätzlich wurde die Einkommenssteuer neu festgelegt: Gering-Verdiener werden nun niedriger besteuert, Viel-Verdiener müssen mehr Steuern auf ihr Einkommen zahlen als bisher. Angestiegen ist zudem der Hauptsatz der Mehrwertsteuer von 19,6 auf 20 Prozent (wir berichteten ausführlich in der Januar-Ausgabe). Auch im alltäglichen Leben gibt es einige Änderungen: Wie übrigens auch in Deutsch-
land wurden im Hexagon die Briefmarkenpreise erhöht. In Frankreich zahlt man nun 66 Cent fürs Versenden eines Standardbriefs. Zuvor waren es 63 Cent. Auch Raucher müssen erneut tiefer in die Tasche greifen: Die Z i g a r e t t e n p r e i s e sind um 20 Cent pro Schachtel erhöht worden. Wer in einem Übersee-Departement, also in einem französischen Departement außerhalb des Festlands, Urlaub macht, kann sich über fallende B e n z i n p r e i s e freuen. Diese wurden nun den Preisen in Frankreich angeglichen. Die Autobahngebühren werden wie gewohnt erst zum 1. Februar erhöht (siehe Artikel unten). Katharina Ahlers
Wer Strafzettel für falsches Parken oder Geschwindigkeitsüberschreitungen nicht sofort bezahlt, muss mit rasant steigenden Bußgeldern rechnen. Doch was ist, wenn man nie einen Bescheid erhält?
Am nächsten Tag ruft sie die auf dem Schreiben angegebene Telefonnummer an, eine Stelle in Rennes. Immerhin sagt ihr die Finanzbeamtin, es handele sich um GeschwindigkeitsÜberschreitungen, sie werde die Information nachschicken (später stellt sich heraus, dass es sich bei den Überschreitungen um weniger als zehn Kilometer pro Stunde handelte). Auf keinen Fall solle Brigitte H.
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Extreme Rechte entscheidet Schlechte Karten hat Jacques Peyrat, der nach seinem Übertritt vom Front National zur bürgerlichen UMP von 1995 bis 2008 Nizza regierte und von Christian Estrosi aus dem Rathaus verdrängt wurde. Der über 80jährige Politiker bekommt mit Marie-Christine Arnautu eine Konkurrentin vom Front National, die aus der Region Paris in den Süden geschickt wird, aber dort schon mal als Stadträtin in Vitrolles Erfahrung in der Kommunalpolitik gesammelt hat. Dem amtierenden Rathauschef Christian Estrosi abgesprungen sind mit einer Dissidentenliste Stadträte Benoît Kandel, Olivier Bettati oder Andrée Alziari-Nègre, die inzwischen Unterstützung von ehemaligen Sozialisten wie Marc Concas bekommen. Der offizielle PS-Kandidat in der Engelsbucht ist Patrick Allemand, eine feste Größe in der Politik-Szene von Nizza. Im Westen der Provence wird der Front National Schiedsrichter spielen, wenn sich seine Kandidaten in Aix-en-Provence oder Marseille für die Stichwahl am 30. März qualifizieren. Dann wird es für die konservativen Amtsinhaber Maryse Joissains
und Jean-Claude Gaudin, die beide mit ihren «70 Jahren plus» das Alter für Bürgermeister in Deutschland überschritten hätten, ganz eng, im Dreikampf die Mehrheit der Stimmen für ihre Listen zu erobern. Die 71-jährige Maryse Joissains hat vor dem Wahltag noch die Justiz am Hals, weil sie ihren Chauffeur zu Unrecht befördert haben soll, und hat schon vor dem Urnengang ihren bisherigen Stellvertreter Jean Chorro verloren, der mit ihrem ehemaligen Beigeordneten Bruno Genzana gemeinsame Sache machen will. Edouard Baldo geht nach einer offenen Vorwahl als Spitzenkandidat der Sozialisten ins Rennen. In Marseille wittert trotz des Publikums-Erfolgs der vom 74jährigen Jean-Claude Gaudin regierten Kulturhauptstadt Europas 2013 Patrick Mennucci eine Chance für die Sozialisten, nach fast 20 Jahren die zweitgrößte Stadt Frankreichs wiederzuerobern. Eine Umfrage von Anfang Januar sieht den linken Kandidaten knapp vorne, wenn Stéphane Ravier für den Front National in die Stichwahl am 30. März kommt. Peter Bausch
Autobahngebühren steigen Zum 1. Februar erhöht Autobahnbetreiber Escota turnusgemäß die Mautgebühren. An den Zahlstellen in Südfrankreich steigt die péage im Schnitt um 1,06 Prozent. Frankreichweit werden die Gebühren durchschnittlich um 1,14 Prozent angehoben; damit fällt der Preisanstieg geringer aus als in den Vorjahren. Details zu den einzelnen Maut-Stationen im Süden waren bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.
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bezahlen, sondern vielmehr per Einschreiben ein Gesuch auf Erlassung der Säumniszuschläge senden. Gesagt, getan. Wenige Tage später will die Norddeutsche einige Über weisungen von ihrem gedeckten Konto tätigen. Doch nichts geht mehr. Ein Anruf bei der Bank zeigt, dass diese zwar von der Sperrung durch das Finanzamt informiert war, es jedoch nicht
für nötig gehalten hatte, ihre langjährige Kundin umgehend zu informieren. Dafür berechnet sie aber 75 Euro Bearbeitungsgebühren. Der Angestellte verschanzt sich immer wieder hinter dem Satz: «C’est la loi!» Brigitte H. entschließt sich, die 750 Euro gegen den Rat der Finanzbeamtin zu bezahlen, damit sie wieder frei über ihre Konten verfügen kann. Zu ihrer Überraschung entdeckt sie wenige Tage später, dass sich das Finanzamt nicht vom Girokonto, sondern vom Sparkonto Livret A bedient hat. Die Antwort auf ihr ErlassungsGesuch kommt Ende Januar – immerhin. Sie soll ihre Bankdaten (RIB) und ihren letzten Kontoauszug schicken, was hoffen lässt. Was Brigitte H. jedoch am meisten beschäftigt, ist die Frage: Wie willkürlich darf ein Staat mit den privaten Konten inklusive Sparkonten eines Bürgers verfahren? Darf er auf diese Weise Strafgelder eintreiben, obwohl das Opfer nie eine Mahnung erhielt, da das Finanzamt beim Versenden ganz offensichtlich grobe Fehler beging? Eh oui ... c’est la loi! PH
nützliches
Leibrente bietet viele Vorteile n eindeutige juristische ILeibrente Regeln gebettet, bietet die für den Käufer wie
Erstere ist weiter verbreitet. Der Eigentümer verkauft seine Immobilie, bewohnt diese aber auch für den Verkäufer eine weiter. Vielzahl von Vorteilen. Mit HilDer Nutzen der «freien Leibfe eines Spezialisten im Immo- rente» ist höher für den Käufer. bilienrecht ist es relativ einfach, Aber auch der Verkäufer hat den alle ihre Vorteile auszunutzen. Vorteil, ohne die üblichen In Frankreich gibt es zwei Nachteile eines Mietvertrags Arten: Die «besetzte» und seine Immobilie in eine sichere «freie Leibrente» (viager occupé monatliche Einnahmequelle zu und viager libre). verwandeln. www.kestinglegal.eu
Stammtische & deutschsprachige Clubs Menton: Deutschsprachiger Stammtisch. Jeden Montag ab 16 Uhr. «Cafe du Musée», 25 quai de Monleon, Menton. Kontakt: ute@neimo.de oder Fam. Olivier, Tel. +33 (0)6 23 34 13 16 Internationaler deutschsprachiger Gesprächskreis. Kontakt: Reinhold Netz, Tel. +33 (0)4 93 52 26 80. Nizza: Association France-Allemagne Côte d’Azur, Espace Associations Vieux Nice; 3 Rue Guigonis, 06300 Nizza. info@afaasso.com, Tel. 09 70 44 75 55. FEFA Forum économique franco-allemand, 34, av. Henri Matisse, Tel. +33 (0)4 93 71 34 45, Fax +33 (0)4 93 18 83 51, fefanice@aol.com, www.fefa.org Stammtisch jeden Donnerstag gegen 20 Uhr, Brasserie «Felix Faure» (12, ave Felix Faure). Österreicher-Club (L’Amicale France-Autriche Côte d’Azur) Hotel Brice, 44, rue Maréchal Joffre, Nizza. «Kulturnachmittag» jeden zweiten Donnerstag des Monats, ab 15.30 Uhr. Kontakt: Edith Mrazek-Sommer, Tel. +33 (0)4 97 07 17 20. Cagnes-sur-Mer: Stammtisch mittwochs im Maison des Associations in Cros-de-Cagnes, rue des Oliviers. Im Rahmen der Städtepartnerschaft Cagnes-Passau; Deutsch-Unterricht. Tel. +33 (0)4 93 22 64 29, http://comjum.cagnes.free.fr. La Colle-sur-Loup: Deutschfranzösischer Stammtisch. Letzter Donnerstag im Monat ab 20 Uhr. «Comme à la maison», Rue Maréchal Foch. Info: Office de Tourisme. Cannes: Stammtisch jeden zweiten und vierten Freitag im Monat an wechselnden Orten. Auskunft: +33 (0)4 93 38 60 85. Saint-Tropez: Stammtisch jeden Donnerstag, 19 Uhr, «Le Bistrot» (Place des Lices). Kontakt: Gabriele Klöckner, Tel./Fax: +49 (0)6152/6 98 61, gabikloeckner@web.de. Toulon: Association Culturelle Franco-Allemande de Toulon et du Var, 9, Les Hauts de Sainte-Messe, ch. Jean Ghibaudo, 83500 La Seyne-sur-Mer. Kontakt: Mme. Margarete Jeserich, Tel. +33 (0)4 94 30 86 29, jeserich.m@wanadoo.fr. Aix-en-Provence: Stammtisch jeden 1. Montag im Monat, 18-20 Uhr, Bar le Gaulois neben der Kathedrale SaintSauveur (34 Jaques de la Roque). Kontakt: stammtischaix.blogspot.fr
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gouRmet
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Essen als Erlebnis
Der bekannte Journalist Jacques Gantié ist ein hervorragender Kenner der Restaurants an der französischen und italienischen Riviera. In seinem kulinarischen Führer «Guide Gantié» stellt er Hunderte von Insidertipps für Gourmets vor.
LE GRILL DE L’HOTEL DE PARIS Live-Cooking in Monacos Méridien Beach Plaza ergessen Sie alles, was Sie bisher über Hotel-Restaurants wussten, denn das «L’Intempo» im Méridien Beach Plaza in Monaco bietet Ihnen eine völlig neue Gourmet-Erfahrung. Filigran zubereitet, gekocht und serviert – alles direkt vor Ihren Augen – ermöglicht das Live-Menü
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sitzen an einer eleganten Bar aus edlem Glas und schimmerndem Stahl und dürfen den Koch beobachten, der direkt vor ihren Augen das Menü zubereitet. Dieses besteht aus vier Gängen, zu denen jeweils ein edler Wein serviert wird. Sommelier Dominique Milardi führt Sie ebenso durch den Abend wie Restaurantleiter
Unser Menü beginnt mit pochierten Eiern mit TrüffelInfusion, serviert mit reichlich schwarzem Trüffel in einer hellen, cremigen Sauce. Der folgende Fisch-Gang mischt die frischen Aromen von gerösteten Jakobsmuscheln auf einem Bett von Austern und Schalotten, bevor Desrivières uns auch schon eine Fleisch-
aber schmackhaften FruchtDressing, durfte nicht fehlen. Das Menü bleibt preislich unter 90 Euro und ist das Geld wert. In vier Gängen, die jeweils mit passendem Wein serviert werden, bietet es Unmengen an verschiedenen Geschmäckern und Aromen. Doch es ist nicht nur das Essen, das dieses Restaurant aus-
Im «Grill» von Monaco zu speisen ist nicht nur schick, sondern schlechthin ein Erlebnis. Wenn sich abends (im Sommer) das Dach öffnet und einen wunderschönen Blick auf die glitzernden Sterne und die Türmchen des Spielcasinos enthüllt, ist das einfach unvergesslich. Die Küche von Chefkoch Jean-Philippe Borro orientiert sich meisterhaft am Dogma des Hauses: traditionelle Küche mit besten Produkten – große gebratene Lang usten, rohe marinierte Steinpilze, Hummer aus der Bretagne, Rinderfilet Rossini, Lamm in Kräuter-
TABLE D’EXCEPTION
kruste, weiße Trüffel von Alba, Saint Pierre-Fisch und Meeresfrüchte ... Das Nonplusultra jedoch sind die Soufflés in acht verschiedenen Geschmacksrichtungen wie zum Beispiel mit Grand Marnier. Diese Köstlichkeit wird im Hôtel de Paris bereits seit 1898 serviert! Mittagsmenüs 75 und 98 Euro, inklusive Getränke. Abends à la carte zwischen 130 und 190 Euro pro Person. MONACO Place du Casino Tel. +377 98 06 88 15
GRANDE TABLE
TABLE DE QUALITÉ
COUP DE COEUR
Die Gäste sitzen um eine MiniKüche und bekommen eine wahre Show geliefert (o.) Nichts für Vegetarier: Foie gras, Ravioli, Kaninchen, Lamm und Rind (l.)
Ballotte di Polenta Farcite di gusti nostrani – Aperohäppchen* Zubereitung:
Jakobsmuschel mit Basilikumblatt auf AusternSchalotten-Bett (r.)
vom berühmten Meisterkoch Jimmy Desrivières einen unvergesslichen Abend à la carte in einer aufregenden und zugleich intimen Atmosphäre. Von rohen Zutaten zu haute cuisine – der Küchenchef nimmt Sie mit auf eine ganz besondere Geschmacks-Reise. Gruppen von lediglich fünf bis acht Gästen können zeitgleich an dieser neuen Gourmet-Erfahrung teilnehmen. Sie
Antonio Fochi. Desrivières und seine sous-chefs erklären auf eine sehr bodenständige Art die Zusammenstellung der Menüs, ihre Inspirationen und geben außerdem Informationen über die Zutaten (auf Französisch). Das Live-Cooking im Méridien Beach Plaza bedeutet mehr als auswärts speisen – es ist das Zusammentreffen verschiedener Erlebniswelten.
platte serviert. Dieser dritte Gang kommt besonders bei Liebhabern von rotem Fleisch gut an und bietet eine himmlische Mischung französischer Favoriten. Und obwohl ich mich sonst eher vegetarisch ernähre, konnte ich den fein geschnittenen Rippchen und dem Hasen- und Schweinefleisch nicht widerstehen. Auch das klassische foie gras, serviert mit Ravioli und einem leichten,
macht. Es ist vor allem die Atmosphäre und die Gewissheit, vom Meisterkoch persönlich verwöhnt zu werden, was dieses Live-Cooking-Konzept so besonders macht. Daher empfiehlt es sich, früh zu reservieren. «Unser neues Angebot hat sich rasant herumgesprochen – wir sind schnell ausgebucht», verrät Restaurant-Chef Fochi.
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E.Carpenter/K.Ahlers
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Etwa 300 bis 400 Gramm etwas fest gekochte Polenta, möglichst vom Vortag ; mit einem verquirlten Ei, 3-4 Esslöffeln frisch geriebenem Parmesankäse und frisch gemahlenem Pfeffer gut vermischen. Mit nassen Händen walnussgroße Bällchen formen, die man mit den verschiedensten Dingen füllt: ein Stückchen FontinaKäse, ein Stückchen Gorgonzala, ein bisschen Kochwurst oder Speck, ein Würfel Salami, ein Stückchen eingesalzene Sardelle, ein Löffelchen Tomatensoße, eine entsteinte Olive oder anderes, was Ihnen gerade einfällt. Die Bällchen müssen wieder gut verschlossen werden. Dann rollt man sie in feinem Maisgrieß und backt sie in heißem Olivenöl, bis sie knusprig sind. Hervorragend als Beilage zum Aperitif und schnell gemacht
*Aus dem Buch «Piemont, Pasta, Kräuter, weiße Trüffel» von Claudia und Tonino Verro-Francalanci, erschienen im AT Verlag
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Internationale Schulen & Universitäten Schulen Aix-en-Provence Ecole Privée Val Saint André 19 av. Henri Malacrida 13100 Aix en Provence Tel.: + 33 (0)4 42 27 14 47 ecolevsa@hotmail.fr www.ecole-val-saint-andre.fr International Bilingual School of Provence 500 Petite Route de Bouc-Bel-Air, 13080 Luynes/Aix Tel: +33 (0)4 42 24 03 40 www.ibsofprovence.com Beausoleil Waldorf-Kindergarten «Ecole Maternelle Privée Internationale» 403 Ave Prince Rainier III de MC 06240 Beausoleil Tel. + 33 (0)4 92 10 89 48 waldorfkindergarten@orange.fr www.steiner-lebeausoleil.org Cagnes-sur-Mer e.b.i. International Bilingual School «Le Pain de Sucre» 43 Chemin du Pain de Sucre 06800 Cagnes-sur-Mer Tel: +33 (0)4 93 73 70 41 www.ecolesbilingues.com Cannes Collège International 1 Ave Doc. Alexandre Pascal 06400 Cannes Tel: +33 (0)4 93 47 39 29 info@french-in-cannes.com www.french-in-cannes.com Fuveau (Pays d’Aix) Sainte-Victoire International School (SVIS) Domaine Chateau l’Arc, Chemin de Maurel, 13710 Fuveau Tel: +33 (0)4 42 26 51 96 infos@svis.fr www.svis.fr Genua Deutsche Schule Genua Via Mylius 1 16128 Genova - Italien Tel: +39 (0)10 56 43 34 segretim86@dsgenua.it www.dsgenua.de Manosque Ecole Internationale 159 Av du D. Bernard Foussier 04100 Manosque Tel: +33 (0)4 92 74 23 11 www.ecole-internationale.ac-aixmarseille.fr Monaco International School of Monaco 12 Quai Antoine Premier 98000 Monaco Tel.: +377 93 25 68 20 www.ismonaco.org Mougins Ecole Saint Martin 841 Chemin de la Plaine 06250 Mougins
Tel: +33 (0)8 99 18 77 03 Internationale Abteilung für CE2 bis CM1 (8-10 Jahre) Mougins School 615 Ave Docteur Maurice Donat, Font de l’Orme BP 401, 06251 Mougins Cedex Tel: +33 (0)4 93 90 15 47 information@mougins-school.com www.mougins-school.com Nizza ABC School (Maternelle und Primaire) 72 Bd Carnot 06300 Nice Tel: +33 (0)4 92 00 01 23 contact@abcschool.fr www.abc-school-international.com Etablissement secondaire Collège ABC School (Lycée) 12 Rue Gioffredo 06000 Nice e.b.i. Collège Int. La Fayette 10 Av Clemenceau 06000 Nice Tel.: 04 93 62 00 29 www.ecolesbilingues.com e.b.i. International Bilingual School «Le Pain d’Epice» 23 Bd Gambetta 06000 Nice Tel: +33 (0)4 93 44 75 44 www.ecolesbilingues.com Ecole le Campus, Ecole des Champs 9 Rte du Château La Colle 06340 Drap/Nice Tel: +33 (0)4 93 54 03 83 www.ecoledeschamps.com International School of Nice (ISN) 15 Ave Claude Debussy 06200 Nice Tel: +33 (0)4 93 21 04 00 www.isn-nice.com Montessori School Nice 2 Rue de Orestis 06300 Nice Tel: 06 14 74 53 05 contact@montessori-nice.fr www.montessori-nice.fr Pégomas e.b.i. International Bilingual School «Le Pain de Sucre 3» La Bergerie, 1257 Route de Grasse 06580 Pégomas Tel: +33 (0)4 93 09 65 56 www.ecolesbilingues.com Sophia-Antipolis Centre Intern. de Valbonne (CIV) 190 Rue Frédéric Mistral 06560 Sophia Antipolis Tel: +33 (0)4 92 96 52 06 www.civfrance.com Ecole Bilingue Internationale Côte d’Azur (EBICA) 245 Route des Lucioles 06560 Sophia Antipolis Tel.: +33 (0)4 93 64 32 84 www.ebicaschool.com
Warum Multi-Kulti?
Ecole Bilingue Montessori «Les Colibris» 950 Avenue de Roumanille 06410 Biot / Sophia Antipolis Tel.: +33(0)4 93 63 29 96 info@colibrischool.fr www.colibrischool.fr Ecole Elémentaire Sartoux 160 Promenade de la Bouillide 06560 Valbonne S.-Antipolis Tel.: 04 93 12 34 95 Villeneuve-Loubet Cours Champollion 109 Ave des Beaumettes 06270 Villeneuve Loubet Tel: +33 (0)4 93 20 89 76
Hochschulen Marseille, Aix-en-Provence Université de la Méditerranée, Aix-Marseille 58 bd Charles Livon 13284 Marseille Cedex 07 Tel: +33 (0)4 91 39 65 00 www.univ-amu.fr Monaco International University of Monaco (IUM) 2 Avenue Albert II MC-98000 Monaco Tel.: +377 97 98 69 86 www.monaco.edu Tag der offenen Tür am 19.02. Nizza Centre international de formation européenne (CIFE) 10 Avenue des Fleurs 06000 Nice Tel: 04 93 97 93 97 cife@cife.eu www.cife.eu, www.iehei.org Edhec Business School 79 Boulevard René Cassin 06200 Nice Tel.: 04 93 18 99 66
Internationale Schulen öffnen Türen – in jeder Hinsicht Die Landschaft der internationalen Schulen an der Côte d’Azur blüht prächtig (siehe nebenstehende Liste). Mit den Leitern einiger dieser Einrichtungen hat die RCZ über die Vorteile einer multikulturellen Umgebung gesprochen. egenüber rein französischsprachigen Einrichtungen haben internationale Schulen viele Vorteile, darin sind sich alle befragten Schulleiter einig : Hier werde wesentlich intensiver Englisch gelernt – heutzutage ein großes Plus. «Schließlich ist Englisch die meistgesprochene Sprache der Welt, die Sprache der Politik», so Brian Hickmore von der rein englischsprachigen Mougins School. Schon während der Schulzeit könne so außerdem problemlos von Land zu Land und internationaler Schule zu internationaler Schule gewechselt werden – die Sprache bleibt dieselbe. Später im Berufsleben bieten sich den Absolventen zudem zahlreiche Möglichkeiten auf der ganzen Welt, womöglich mehr als anderen Schülern. Dafür sei jedoch nicht allein die Sprache ausschlaggebend. Auch das nach links und rechts Schauen
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Ipag, Wirtschaftsschule 4 Boulevard Carabacel 06000 Nice Tel: +33 (0)4 93 13 39 00 www.ipag.fr Université de Nice Sophia-A. Grand Château 28 avenue Valrose; BP 2135 06103 Nice Cedex 2 Tel: +33 (0)4 92 07 60 60 http://unice.fr/universite Sophia-Antipolis SKEMA Business School 60 Rue Dostoïevski 06902 Sophia Antipolis Tel: 04 93 95 44 44 www.skema.edu EURECOM 2229 Route des Crêtes 06560 Sophia Antipolis Tel: +33 (0)4 93 00 81 00 www.eurecom.fr
für die kleinsten
Sprach-Spiele «Es ist wichtig, dass ein Kind anfangs eine Hauptsprache hat», sagt Pascale Zembok, die Leiterin der Waldorf-Vorschule in Beausoleil. Das heißt aber nicht, dass die Internationalität in ihrem Kindergarten zu kurz kommt. Die Regel ist ganz einfach: Alle gemeinschaftlichen alltäglichen Aktivitäten laufen auf Französisch ab. «Beim Spielen und in der Freizeit bilden wir dann Sprachgruppen mit Französisch, Englisch und Deutsch, Italienisch und Russisch.» In Englisch singen oder deutsche Reime aufsagen – Zembok will in ihrer Einrichtung für andere Sprachen sensibilisieren. «Oft lassen die Kinder schon von selbst Wörter aus einer anderen Sprache wie selbstverständlich in AMH das Spielen einfließen.»
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im Stundenplan. Laut Hickmore stehe in Mougins nicht nur der klassische Unterricht im Fokus, es gehe vor allem auch um die Persönlichkeit des Kindes. Dem kann Scott Walker von der internationalen Schule Ebica in Sophia-Antipolis nur zustimmen: «Bei uns wird das kritische Denken und Hinterfragen gefördert. Schülern fällt es später leichter, andere Meinungen, Sitten, Kulturen und Religionen zu akzeptieren.» Auch rein französische Kinder nutzen das reiche Angebot der internationalen Schulen an der Côte d’Azur. Auf der Ebica sind Franzosen mit 50 Prozent sogar die dominierende Nationalität. Die andere Hälfte der Schüler stammt aus 35 weiteren Nationen. «Doch egal, woher ein Schüler kommt», sagt Walker, «unterrichtet wird zusammen.» Noch multikultureller geht es auf der International School Nice zu. «Bei uns gibt es keine dominierende Nationalität. Wir sind wahrhaftig eine internationale Gemeinschaft mit Kindern aus über 40 Ländern. Das spiegelt sich auch in der Lehrerschaft wider», sagt Marketingmanagerin Edwige Roussel. Auch wenn die Lehrer aus verschiedenen Ländern stammen, auf eines legen die internationalen Schulen besonderen Wert: Sprachunterricht wird von Mut-
tersprachlern gegeben! «Qualität statt Quantität» ist ein weiteres Motto: Die Schultage in den internationalen Einrichtungen sind oft kürzer als in rein französischen. Jedoch wird hier per se von Montag bis Freitag gelernt (siehe dazu Artikel rechts zur Schulreform!). Die Mougins School allerdings hat ihren Stundenplan vor einiger Zeit leicht verändert, so Edwige Roussel: «Wir haben beschlossen, am Mittwochnachmittag keinen Unterricht stattfinden zu lassen, damit unsere Schüler die Möglichkeit haben, etwas mit französischen Schülern zu unternehmen.» Multi-Kulti hört eben nicht am Schultor auf. KA/AMH/SA
Schule? Nein danke! Im vergangenen Jahr brachen im Hexagon 140 000 Jugendliche die Schule vorzeitig ab – das sind acht Prozent der Schüler, europäischer Durchschnitt. Im Var und den Alpes-Maritimes werden frankreichweit die meisten Schulabbrecher gezählt. Gründe sind laut Bildungsminister Peillon oft soziale oder familiäre Gründe. Im Süden Frankreichs könnte eine Rolle spielen, dass es in der Urlaubsregion viele Job-Angebote für ungelernte Hilfskräfte gibt. AMH
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Gemischte Gefühle
stimmen
Adieu 4-Tage-Woche: Reform des Schulrhythmus wird unterschiedlich erlebt Für manche Primarschüler in Frankreich dauert seit September 2013 die Schulwoche offiziell wieder viereinhalb statt vier Tage. Ab dem nächsten Schuljahr soll diese Reform von Bildungsminister Vincent Peillon von allen Grund- und Vorschulen im Hexagon umgesetzt werden. In den Alpes-Maritimes sind genau drei Gemeinden Vorreiter. Die RCZ hörte sich dort um.
Unterm Strich nur Gutes Muriel Kiefel, als Stadträtin in Valbonne für die Umsetzung der Reform zuständig, im RCZ-Gespräch: Wieso hat Valbonne als eine der wenigen Gemeinden den Schritt zur Schule am Mittwoch schon 2013 gewagt? Wir arbeiten seit Jahren an dem Problem der Schulzeitpläne und haben die Vier-Tage-Woche immer als Hindernis eingestuft. Der Stundenplan war nach einhelliger Ansicht überlastet. Denn Frankreich hat mit 144 im Vergleich zu durchschnittlich 187 Unterrichtstagen im OECD-Raum das kürzeste Schuljahr in Europa. Wie hoch sind die Kosten der Reform für die Gemeinde? Die Gesamtkosten der Reform liegen bei uns bei 332 000 Euro pro Schuljahr. Darin enthalten sind Lohn-und Betriebskosten. Den Eltern entstehen keine Zusatz-Kosten. Wie groß war der Aufwand? Wir haben im Dezember 2012 angefangen an der Umsetzung der Reform zu arbeiten. Es war eine
Menge harter Arbeit. Wir haben zum Beispiel für die außerschulischen Aktivitäten 24 neue Animateure rekrutiert sowie 42 Mitarbeiter aus diversen Vereinen. Eine immense Herausforderung! Was waren oder sind die größten Schwierigkeiten? Die Entscheidung, die Reform sofort umsetzen oder nicht, war sehr schwierig. Dann dauerte es einige Zeit, alle Details auszuarbeiten: von den Schulzeiten bis zu den Busfahrplänen. Es gab viele Diskussionen mit Eltern, Lehrern oder auch der Polizei. Im September waren dann die ersten Wochen sehr schwierig. Es gab viele Meetings und einige Änderungen. Seit den Herbstferien scheint nun alles gut zu funktionieren. Was ist besonders positiv? In erster Linie ist es mir wichtig, dass die Kinder begeistert sind. Sie lieben das neue, vielfältige Sportangebot und die kreativen Aktivitäten. Der zweite wichtige Punkt ist das positive Feedback vieler Lehrer über das bessere Lernverhalten der Kinder.
ittwochmorgens ist nach Umsetzen der Reform nicht mehr schulfrei, dafür wird das Unterrichtsprogramm an den Nachmittagen entlastet. Die Kinder können entweder eine Stunde früher nach Hause gehen (um 15.30 statt 16.30 Uhr) oder in der frei gewordenen Stunde sportliche, kulturelle und andere lockere Freizeitaktivitäten, sogenannte TAPs (temps d'activités périscolaires) wählen. Hintergrund: Frankreich hat das kürzeste Schuljahr in Europa, aber einen vollgequetschten Stundenplan. Dennoch wurde diese von oben verordnete Änderung der Schulzeiten landesweit stark kritisiert und bestreikt. Viele Städte befürchteten Probleme mit den Aktivitäten am Nachmittag. Sie fühlten sich organisatorisch und finanziell überfordert. So haben die meisten Gemeinden den Wechsel auf 2014 vertagt. In den Alpes-Maritimes haben nur die Gemeinden Valbonne, Le Broc und Mouans-Sartoux die Reform schon zum laufenden
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Schuljahr umgesetzt. «Der Anfang war sehr hektisch und chaotisch», erinnert sich Katrin Dobrindt, ElternpflegschaftsSprecherin in Valbonne. «Zwei Wochen lang war es der reinste Horror. Dann hat es sich langsam eingespielt.» Viele Sitzungen, Veränderungen sowie Umfragen
Umfrage unter den Grundschülern in Valbonne 64 Prozent der Schüler finden den neuen Rhythmus positiv 30 Prozent bevorzugen den alten Rhythmus Die größte Mehrheit der Schüler mag alle außerschulischen Aktivitäten (TAPs), 20 Prozent nur bestimmte Angebote; 8 Prozent der Schüler lehnen die TAPs ab sind seither ins Land gegangen, und Katrin Dobrindt kann eine erste Zwischenbilanz ziehen: Die Kinder würden die Reform zu einem großen Prozentsatz positiv sehen, die meisten hätten viel Spaß an den Aktivitäten. Je jünger
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die Kinder allerdings seien, desto schwerer falle ihnen die Orientierung sowie der Wechsel zwischen Schulunterricht und den TAPs. Die Grundstimmung der Eltern sei sehr gemischt. In Familien, in denen beide Eltern voll arbeiten, werde das neue System meist begrüßt – deren Kinder wurden auch zuvor mittwochs in der Schule betreut. Väter und Mütter, die wegen der Kinder am Mittwoch bisher zu Hause geblieben sind, finden die neue Aufteilung schlecht. Aus ihrer Sicht haben die Kinder nun weniger Freizeit: An normalen Tagen bleiben sie wie gehabt bis zum Arbeitsschluss der Eltern am späten Nachmittag, und der Mittwochmorgen kommt extra obendrauf. Elternsprecherin Katrin Dobrindt berichtet, dass das neue Modell von den meisten Lehrern gut angenommen wird. Die Kinder seien am Mittwochmorgen viel aufnahmefähiger als am späten Nachmittag, heißt es. Es gebe aber auch Lehrer, die finden, dass früher alles viel besser war. Bei der ganzen Diskussion haben offenbar viele vergessen, dass bis 2007 bis auf wenige Ausnahmen die Kinder am Samstagoder Mittwochmorgen Unterricht hatten. Erst mit der Schulreform des ehemaligen Präsidenten Nicolas Sarkozy wurde 2008 die 4-Tage-Woche eingeführt. Ira Söhnge
«Auch wenn der tatsächliche Unterricht um 15.30 Uhr aufhört, sind die Kinder viel müder als vorher. Früher war der Mittwoch ein perfekter Tag zum Energietanken, jetzt sind sie oft genervt und unausgeglichen.» Marie-Theres Michel, Valbonne, Mutter von drei Kindern «Für unsere Familie gibt es nur negative Aspekte. Die FreizeitAktivitäten der Kinder passen nicht mehr ins Programm. Früher konnten wir außerdem dienstagabends alle zusammen essen, da die Kinder ein bisschen später ins Bett gehen konnten.» Astrid de Buttet, Valbonne, Mutter von zwei Kindern «Für mich ist der neue Rhythmus positiv, da ich die Kinder um 15.30 Uhr abholen kann. So können wir den Nachmittag selbst gestalten. Eine Stunde macht da viel aus. Der Mittwochunterricht stört nicht; der Nachmittag ist ja wieder frei.» Jörgis Kimpfler, Valbonne, Mutter von drei Kindern «Viele der associations, also die diversen Vereine, leiden unter dem Zeitmangel der Kinder. Sie müssen sich völlig umorganisieren, was sie vor teils unüberwindbare Probleme stellt, was das Kinderprogramm betrifft.» Martine Caplan, Mouans-Sar toux, Mutter von zwei Kindern «Mir machen die verschiedenen Aktivitäten sehr viel Spaß. Den Unterricht am Mittwochmorgen finde ich weniger lustig.» Amelie, 10 Jahre, Valbonne «Ich fand die Schule vorher besser. Die meisten AGs finde ich doof.» Tim, 8 Jahre, Valbonne
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«In der Politik fehlen Unternehmer» Handelskammer Nizza prüft wirtschaftliches Denken der Wahl-Kandidaten enn im März nach sechs Jahren turnusgemäß wieder Kommunalwahlen anstehen, bestimmen Frankreichs Bürger, wer künftig ihre Stadt lenken soll (siehe auch Seite 3). Wer aber sind die Kandidaten wirklich, die in den kommenden Wochen von Plakaten lächeln werden? Und was planen sie, konkret für die lokale Wirtschaft zu tun? Vor allem letztere Fragen interessiert die Mitglieder der Industrie- und Handelskammer Nizza Côte d’Azur (Chambre de Commerce et d’Industrie) – und deshalb stellen sie sie den Kandidaten ganz direkt: Als frankreichweit einzige Kammer überhaupt tritt die CCI Nizza nach 2008 zum zweiten Mal an sämtliche zur Kommunalwahl aufgestellte Politiker in allen größeren Orten der Alpes-Maritimes heran, um ihren Unternehmergeist zu prüfen. In einem Fragebogen sollen sie sich zu ihrem späteren Engagement zur Förderung der lokalen Wirtschaft bekennen. Die Kammer setzt vor allem folgende Erwartungen an die Kommunalpolitiker von morgen: Erleichterung von Unternehmensansiedlungen Erweiterung von Gewerbegebieten Verbesserung der Verkehrsproblematik
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Schaffung eines größeren und
breiteren Wohnungsangebots für Aktive Verbesserung der Abstimmung der Gemeinden untereinander Position beziehen sollen die Kandidaten zu 27 ganz konkreten Fragen wie «Ich setze mich dafür ein, das öffentliche Verkehrsnetz in meiner Gemeinde auszubauen – ja oder nein?». Unter diesen
Laurence Chaleil von der Arbeitgeber-Gewerkschaft UPE 06, die den Fragebogen gemeinsam mit der CCI auf Grundlage einer Umfrage unter 600 Geschäftsleuten an der Côte d’Azur erarbeitet hat. Kammer-Präsident Bernard Kleynhoff moniert gar: «Uns fehlen Unternehmer in der Lokalpolitik!»
Vor der Presse blickten Bernard Kleynhoff (M.), Präsident der Industrie- und Handelskammer Nizza Côte d’Azur, Jean-Pierre Savarino (l.), Vize-Präsident der CCI, und Claude Tardy, geschäftsführender Direktor der Kammer, im Januar zurück auf «ein kompliziertes 2013» und gaben einen Ausblick auf die Prioritäten der CCI im neuen Jahr – nicht zuletzt Hilfe für angeschlagene Unternehmen
Pacte Eco 2014 kommt symbolisch ihre Unterschrift. «Wir erwarten von den Politikern, dass sie das Leben der Unternehmer erleichtern», fordert
Die Ergebnisse der Befragung und eine Liste der Teilnehmer werden ab Ende Februar unter www.pacteeco2014.fr veröffentAS licht.
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rcz-immobilienserie: villeneuve-loubet
Rückzugsort mit Meerblick In unserer Immobilien-Serie betrachten wir lokale Märkte. Nach den Küstenstädten bewegen wir uns nun im Hinterland und erkunden Preise in unterschiedlichen Wohnvierteln, gewürzt mit Insidertipps. Diesmal im Fokus: Die Domaine des Hauts de Vaugrenier in Villeneuve-Loubet.
Domaine des Oliviers – Top-Wohngebiet innerhalb der Domaine des Hauts de Vaugrenier: Diese Villa mit Blick aufs Cap d’Antibes umfasst 250 Quadratmeter, rund 1000 Quadratmeter Garten, Pool und Solarium. Preis: 2,4 Millionen Euro
ie Domaine des Hauts de Vaugrenier ist eine LuxusWohnanlage mit rund 1400 bewohnten Grundstücken – mit Villen und Luxusappartements – unweit der Altstadt von VilleneuveLoubet, nördlich der Autobahn A8. Benannt wurde die Gegend nach dem naheliegenden Schloss aus dem 16. Jahrhundert. Sie erstreckt sich über eine Fläche von nur 127 Hektar, darunter 85 Hektar reines Waldgebiet. Hier gibt es alles, was man zum Leben braucht: Ärzte, eine Grundschule, eine kleine Apotheke, einen Friseur, einen Mini-Supermarkt, einen Zeitungsladen, ein Clubhaus, ein Restaurant und ein MultiSport-Gelände mit OlympiaPool, acht Tennisplätzen und einem Fußballfeld. Um die Verwaltung der kleinen, fast autonomen Ortschaft zu erleichtern, wurde sie in elf hameaux eingeteilt, die als jeweils eigenständige copropriétés oder associations syndicales libres secondaires unabhängig voneinander arbeiten und eigene syndics haben. Eine aus Vertretern der verschiedenen hameaux gebildete association syndicales libre principal (ASLP) kümmert sich um die öffentlichen Bereiche, die Wasser versorg ung und die Sicherheitskonzepte der
dere résidences», erklärt die Maklerin. «Diese domaine ist sehr begehrt und bleibt ein valeur sûre. Zu einem PreisKollaps wird es hier nie kommen.» Von den elf hameaux ist Planistel das begehrteste. Diese Anlage ist am höchsten gelegen und bietet so einen weiten Blick auf das Mittelmeer. Le Village und Les Sources hingegen liegen direkt im Zentrum und sind daher beliebt bei Menschen, die direkt bei den Geschäften und Sportmöglichkeiten wohnen wollen. Die Preise für studios und kleine Appartements beginnen hier bei 190 000 Euro und klettern bis auf etwa 900 000 Euro für ein 5-Zimmer-Appartement mit Meerblick. Dies ist auch der Anfangspreis für eine kleine freistehende Villa ohne Meerblick. In Planistel dagegen werden für ein Haus gut und gerne 2,5 Millionen Euro fällig. Besonders beliebt ist die Domaine des Hauts de Vaugrenier wegen ihres Sicherheitssystem. Das Gebiet wird rund um die Uhr bewacht und kann nur
Agence Central (2)
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Diese Villa mit drei Schlafzimmern im zentral gelegenen Hameau La Marjorie – 160 Quadratmeter, Klimaanlage, Pool, Garten – kostet 1,49 Millionen Euro
gesamten Domaine des Hauts de Vaugrenier. Der Großteil der Anwohner hat hier ihren Erstwohnsitz, allerdings ist die domaine auch beliebt als Zweitwohnsitz: Etwa 30 bis 40 Prozent der Eigentümer leben nur zeitweise vor Ort. Marion Dauphin von der Immobilienagentur Agence Centrale sieht einen leichten Rückgang der Immobilienpreise bei kleineren Villen und Grundstücken. Bei den Top-Villen mit Meerblick bleibt der Kaufpreis hingegen hoch. «Mittlerweile liegen die Preise bei 5000 Euro pro Quadratmeter – das mag ein kleiner Rückgang sein, aber wir bleiben teurer als an-
von Bewohnern oder angemeldeten Besuchern betreten werden. Sicherheitsvorkehrungen, die besonders bei Briten und Skandinaviern, aber auch bei Superreichen aus Kuwait, Dubai und Katar gut ankommen. Seit 2011 wohnen zudem auch immer mehr Russen in der domaine. Diejenigen, die noch mehr Sicherheit wünschen, ziehen in die Domaine des Oliviers, einen zusätzlich abgesperrten Bereich innerhalb der bewachten Hauptanlage. Wer hier nach dem Kaufpreis für eine der 30 Villen fragen muss, kann sie sich ohnehin nicht leisten ...
Office de Tourisme/Menton
Ideal für sicherheitsbewusste und finanzkräftige Käufer: die Domaine des Hauts de Vaugrenier
Menton widersetzt sich dem Trend: Hier sind die durchschnittlichen Quadratmeterpreise im vergangenen Jahr leicht gestiegen
Transaktionen gehen um zehn Prozent zurück Immobilienmarkt an der Côte schwächelt 2013 trotz sinkender Preise ie Zahl der Transaktionen an der französischen Riviera ist 2013 um nahezu zehn Prozent gefallen, wie der nationale Verband für Immobilien FNAIM (Fédération nationale de l’immobilier) bekannt gab. Die Unsicherheit, die Frankreichs Finanzplanung auslöst, gilt als ein Grund, der den Sektor im Zaum hält. Laut dem Büro der AlpesMaritimes, FNAIM 06, ist das Ergebnis eine Verbesserung zum Jahr 2012, in dem die Verkaufsrate im Departement sogar um rund 15 Prozent gefallen war.
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Verkäufer geben nach Gleichzeitig sieht es so aus, als habe der Rückgang der Nachfrage die Verkäufer dazu geführt, die Preise hinunterzuschrauben, und zwar um ungefähr 100 Euro pro Quadratmeter. In der Departement-Hauptstadt Nizza bei-
spielsweise lag der Durchschnittspreis eines Quadratmeters im letzten Quartal 2013 bei 4092 Euro – im VergleichsQuartal 2012 waren es noch 4241 Euro. Menton gegen den Trend Ähnliche Rückgänge verzeichneten Cannes und Antibes, wo der Durchschnittspreis im vergangenen Jahr bei 4687 Euro bzw. 4466 Euro pro Quadratmeter lag. Gegen den Trend entwickelte sich dagegen die Küstenstadt Menton an der italienischen Grenze, wo ein minimaler Anstieg von 0,56 Prozent auf 4610 Euro registriert wurde. Der Präsident des Verbands FNAIM 06, Frederic Pelou, bestätigte gegenüber lokalen Medien, dass die «finanzielle Instabilität» in Frankreich ausländische Investoren abschrecke. Außerdem erklärte er, dass auch die Immobilien des hohen und gehobenen Luxus-
Sektors mit Verkaufspreisen von über einer Million Euro vom Rückgang der Transaktionen betroffen waren. Doch nicht allein der Preis sei hier ausschlaggebend gewesen. Vielmehr «hat dieses Klientel einfach die Wahl, an der Côte d’Azur oder an anderen sonnigen Zielen zu investieren». CL/AMH
schweiz-frankreich
Steuerabkommen abgelehnt Der Schweizer Bundesrat hat das neue Abkommen über die Erbschaftssteuer mit Frankreich abgelehnt. Obwohl sich der Bundesgerichtshof diesbezüglich noch äußern muss, erwartet man eine Annulierung des Abkommens zum 1. Januar 2015. Mireille Schröder, Rechtsanwältin Paris, Düsseldorf
Carolyn Reynier/K.Ahlers
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Kontaktperson Thomas Nielsen Camilla Greiersen Camille Marne
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«German Wave» Deutsche Welle: Neuer DW-Intendant verkennt Sendeauftrag Herausgeberin und Chefredakteurin:
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Beim Auslandssender Deutsche Welle steht ein Kahlschlag bevor: Bis auf drei Sendungen sollen alle deutschsprachigen TV-Magazine eingestellt werden. Überleben sollen nur das Wirtschafts-, das Kultur- und das Europa-Magazin. Der Wegfall von mehr als einem Dutzend Magazinen dürfte ganze Abteilungen in Frage stellen. Intendant Peter Limbourg will die Deutsche Welle hinter CNN und BBC auf Platz drei der internationalen Nachrichtensender führen – offensichtlich mit einem überwiegend englischsprachigen Programm. DW gilt als der führende deutsche Sender des Auslandsrundfunks. Zurzeit sendet DWTV täglich ein 18-stündiges Programm auf Englisch und sechs Stunden in Deutsch. In Südfrankreich kann man den Sender DW-TV über die Satellitenfrequenz «Eutelsat Hot Bird 13 B» empfangen. IMH
Dazu schreibt uns Juri Klug mann, Herausgeber der «Deutschen Rundschau» in Kanada: Wir berichteten bereits ausführlich über die Rotstiftpolitik der Deutschen Welle. Ich finde es geradezu lächerlich, dass die DW in Englisch mit anderen Nachrichtensendern konkurrieren will. Andererseits erinnere ich mich, dass wir im Kölner Sendehaus zwei Sekretärinnen und die Chefsekretärin passierten, bevor wir im Jahr 2000 zum Intendanten Weirich gelangten. Als wir im vergangenen Februar in Bonn Erik Bettermann interviewten, wurde dort im ganzen Haus Rosenmontag gefeiert. Der Intendant empfing uns in einer Phantasieuniform. So lange noch Zeit zum ausgiebigen Feiern während der Arbeitszeit bleibt, was sich kein Privatunternehmen leisten kann, hat die DW noch Reserven. Sie kürzt nur am falschen Platz.
Courage Riviera 2014 Woher kommt das Geld? Mit großem Interesse habe ich im Januar von der RCZ-Initiative gelesen, einen Preis für außergewöhnliche Taten zu vergeben. Das ist meines Erachtens eine gute Idee, die sich endlich einmal mit den positiven Aspekten des Lebens befasst. Ich werde darüber nachdenken, ob ich in meinem Bekanntenkreis Personen kenne, die für «Courage Riviera 2014» in Frage kommen. Werner Stößl, per E-Mail
In der letzten Ausgabe berichteten Sie, dass an der Côte d’Azur drei neue Einkaufszentren dicht nebeneinander entstehen und eines erweitert werden soll. Und das trotz der schlechten wirtschaftlichen Lage. Auf der einen Seite wird hier ständig über mangelnde Mittel gejammert, und dann werden gigantische Investitionen getätigt. Woher kommt bloß das ganze Geld? Isabelle Hörner, Nizza
Nein, die RCZ war nicht in der Bretagne. Aber im vergangenen Jahr strahlte das ZDF eine Sendung über uns aus, die natürlich auch im Norden Frankreichs gesehen wurde. Einer der Fernsehzuschauer war Ulrich Tuckermann, mdjline, der uns auf die Reportage hin eine begeisterte E-mail schickte. Und da wir sozusagen im gleichen Boot sitzen – nämlich unternehmerisch in Frankreich tätig sind – hier eine kurze Präsentation von Herrn Tuckermanns Passion: «Wir leben seit 20 Jahren in der Bretagne und fingen vor neun Jahren an, ein Hausboot zu vermieten. Doch bald erkannten wir, dass die ‘Papillon’ alleine nicht reichte. Deshalb hielten wir
nach einem größeren, gebrauchten Boot Ausschau. Doch: Unter 60 000 Euro war nichts zu finden. Daher unser Gedanke: ‘Dann bauen wir es eben selbst!’ Unser Plan? Es sollte anders werden als alle Mietboote, die hier zu bekommen sind. Und das ist uns scheinbar gelungen. Unsere ‘Only you’ ist 13 Meter lang geworden, innen mit viel edlem Holz und Leder. Angetrieben wird sie von einem 50 PS-Motor, den man nicht hört. Zum besseren Manö-
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Zuhause gesucht Kelly (3) sucht Hilfe für den Start in ein lebenswertes Hundeleben. Die Deutsch-Drahthaar-Hündin ist sehr ängstlich, hat bisher im Betonzwinger gelebt, ohne Ansprache und Zuwendung. Jetzt lernt sie, wie schön es ist, gestreichelt zu werden. Sie hat bereits Fortschritte gemacht, dennoch sollten ihre neuen Besitzer noch Geduld mit ihr haben. Dafür werden sie mit einer liebenswerten, treuen Hündin belohnt. Tel: +33 (0)4 94 96 89 19 und +49 (0)172-45 55 033 www.joshi2.de
vrieren gibt es ein Kamerasystem mit zwei Bildschirmen am Armaturenbrett und an Bord permanent 220 V mittels eines Stromerzeugers. Und das Beste: Unsere Boote kann man ohne Bootsführerschein fahren.» Viel Erfolg, Herr Tuckermann!
Die meistgelesenen WebArtikel im Januar: Erdrutsche, Überschwemmungen und ein entgleister Zug Ein zweites Leben Kreativurlaub an der Côte Regen an der Côte – kein Ende in Sicht Weiterhin viele Einbrüche im Süden Studieren wie Gott in Frankreich Neues Jahr, neue Preise Russisches Jahr im Fürstentum
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Ansturm auf Lithos Gabriele Johanna Dieckmann stellte unseren Lesern zwei ihrer Werke zur Verfügung
Gabriele Johanna Dieckmann stellte der RCZ unter anderem eine Litho ihres Werks «Libération» für die Leser zur Verfügung
vergangenen Jahr verloste IvonmdieGabriele RCZ zwei Kunstdrucke Johanna Dieckmann – eine Aktion, die sich großen Ansturms erfreute. Zahlreiche Leser nahmen an dem Gewinnspiel teil. Die RCZ sprach mit der beliebten Künstlerin. «Als ich hörte, wie groß das Feedback zu meinen Bildern war, war ich richtig gerührt. Ich hätte nie gedacht, dass das Interesse so groß sei», sag te Dieckmann. Die Begeisterung über die lebhafte Nachfrage ihrer Bilder ist deutlich zu
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hören. Auch wenn die jahrelange RCZ-Abonnentin ihren Wohn- und Arbeitssitz in der Schweiz hat, fühlt sie sich stark mit der Côte d’Azur verbunden. «Ich liebe die Landschaft und das Wetter. Ich habe ein Appartement in Eze-sur-Mer und bin Mitglied im Deutschen Internationalen Club von Monaco. Außerdem bewundere ich die Arbeit der Fondation Prince Albert II.» Die Künstlerin unterstützt mit ihren Werken nicht nur die Stiftung des Fürsten, sondern
auch zahlreiche andere Organisationen wie den WWF oder das Rote Kreuz. Auch die Bilder-Spende an die RCZ war ihr eine große Freude. «Mir gefällt die redaktionelle Linie», so Diekmann. «Ich engagiere mich seit Jahren für Umwelt-Themen und freue mich daher besonders über Berichte zu sozialem Engagement vor allem in diesem Bereich. So etwas ist unterstützenswert, und auch deshalb habe ich zwei Lithografien meiner Bilder zur Verfügung K. Ahlers gestellt.»