RCZ März 2014

Page 1

T Ä G L I C H E N A C H R I C H T E N A U S D E M S Ü D E N F I N D E N S I E A U F W W W. R I V I E R A Z E I T U N G . C O M NR. 273 · MÄRZ 2014 · 22. JAHRGANG Euro 3,00 www.rivierazeitung.com

Neue Promenade Nizza hat jetzt eine Freiheitsstatue

7

Eigeninitiative Liguriens Mütter für eine bessere Zukunft

8

Gourmet-Tipps Der Trend an der Côte d’Azur: Bistronomie!

auslandsdeutsche

Mindeststeuer gefordert

Art Work: Konny Strauss, inspiriert von Roy Lichtenstein

Sollten Auslandsdeutsche, die in ihrer Wahlheimat Steuern zahlen, auch eine Mindestabgabe in Deutschland leisten? Das zumindest fordert Grünen-Politikerin Renate Künast, aktuelle Vorsitzende des Rechtsausschusses im Bundestag. «Damit würden wir auch diejenigen erreichen, die mit ihrem Vermögen in die Schweiz oder nach Monaco gehen und dort ein paar Tage im Jahr verbringen, um von den günstigen Steuern zu profitieren.» Seite 16 rekord-regen

JahrhundertWinter Überwintern an der Côte d’Azur ist auch nicht mehr, was es mal war: Nie zuvor hat der Wetterdienst Météo France in den Wintermonaten so viel Niederschlag verzeichnet wie dieses Mal. (Nicht nur) in Nizza haben die Menschen den nassesten Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt. An der Côte d’Azur fielen von Dezember bis Anfang Februar 553 Millimeter Niederschlag – mehr als fünfmal so viel wie zur selben Zeit in Paris; dort kamen nur 102 Millimeter vom Himmel. Gleichzeitig war der Winter im Süden bisher der mildeste seit 1960. Nizzas Durchschnittstemperatur lag im Januar zwei Grad über dem Mittel im Januar 2013. Neuer Trend in Folge des Klimawandels oder JahrhundertWinter? Wir werden es erleben ... AS

Schon das spezielle Wahlsystem sorgt dafür, dass es bei Frankreichs Kommunalwahlen am 23. und 30. März spannend zugehen dürfte. Inhaltlich dominiert die Sorge: Wie viel Macht wird die extreme Rechte erhalten? Wir, europäische Ausländer, können mitreden. Und viele von uns tun es auch! elmut Doppelgatz (64) lebt seit Jahrzehnten in Südfrankreich. Er wählt nicht nur mit bei den anstehenden Kommunalwahlen, sondern kandidiert in Aix-enProvence selbst für einen Sitz im Stadtrat. «Das hatte das Rathaus in meinem Stadtteil noch nie er-

H

lebt!» So aktiv wie Doppelgatz sind nicht alle AuslandsDeutschen. Vielen aber, das hat unsere völlig unrepräsentative Umfrage ergeben, ist es wichtig, in ihren Gemeinden ein Wörtchen mitzureden. Deshalb haben sie sich in die so genannte liste électorale eintragen lassen

und dürfen Ende des Monats wie jeder wahlberechtigte Franzose ihre Kreuzchen machen. Einer von ihnen ist Björn Gottschall (30), der in Toulon eine Jugendherberge führt. «Ich wähle vor allem gegen rechts», sagt er. «Auch wenn ich mich nicht hundertprozentig mit dem Wahlprogramm einer der Parteien identifizieren kann, ist es für mich wichtig, ein politisches Gegengewicht zu den rechten ‘Protestwählern’ zu schaffen.» Nirgends, darüber herrscht im Hexagon Einigkeit, zählt die politische Richtung der Kandidaten weniger als bei den Kom-

munalwahlen. Ihre Stimme geben die Menschen oft demjenigen, der ihnen sympathisch ist, der durch seine bisherige Arbeit überzeugt oder ein zündendes Programm geliefert hat. Genau das wiederum macht vielen Ausländern das Mitwählen schwer. «Ich weiß oft nicht, wem ich meine Stimme geben soll», gesteht Christine Jobert. Dennoch geht sie wählen, «das ist für mich eine Pflicht».  Warum sie wählen oder warum auch nicht, beschreiben weitere Ausländer auf Seite 3! Außerdem erklären wir dort das französische Kommunal-Wahlrecht im Detail.

15


2

EditoriAl

www.rivierazeitung.com

unter uns gesagt n diesem Monat gibt es gleich mehrere spannende Themen für mein Editorial. Allem voraus natürlich die in Frankreich anstehenden Kommunalwahlen, denen wir die Seite drei gewidmet haben. Informativ zu lesen, ist die wichtigste Nachricht: «Wir zahlen unsere Steuern vor Ort, also wollen wir mitbestimmen!» Es wurde auch langsam Zeit, dass die hier lebenden Europäer mehr Selbstbewusstsein zeigen! Denn unsere Stimmen könnten in manchen Orten durchaus das Zünglein an der Waage sein – auch wenn die meisten Lokalpolitiker das immer noch nicht begriffen haben. Vielleicht liegt es aber nur daran, dass wir immer noch nicht zahlreich genug an die Urnen gehen? In Ligurien hingegen ist das Vertrauen in die Politiker so weit gesunken, dass einige Bürgerinnen das Ruder selbst in die Hand zu nehmen versuchen. Bei meinem Besuch hießen mich die Mamme di Cisano herzlichst willkommen und zeigten beeindruckenden Tatendrang, um, wie sie sagen, die Zukunft ihrer Kinder mitzugestalten. Den Bericht lesen Sie auf Seite acht. Ihre Botschaft: «Wir können Dinge ändern!» Auf Seite vier schließlich stellen wir die ersten Kandidaten für unseren «Prix Courage Riviera 2014» vor – einen erstmals ausgeschriebenen Preis für außergewöhnliche Taten. Machen Sie mit! Das wünschen sich das RCZ-Team und Ihre

inhalt 3 Kommunalwahlen in Frankreich Europäer können mitreden. Tun sie’s auch?

4 «Prix Courage Riviera 2014» Die RCZ vergibt einen Preis für Menschen, die Gutes tun

4 Gastkommentar Brandt-Berater Klaus Harpprecht über die Zukunft Europas

5 Das Ende einer Epoche Die Sommerresidenz der französischen Präsidenten hat ausgedient

6 Kulturschock in Cannes Deutsche Autorin zieht aus den Bergen in die Festivalstadt

8 «Mamme di Cisano» Nase voll von Politik: Italienerinnen ergreifen Initiative

9 Ein Staat will geliebt werden Interview mit Monacos Finanzminister Jean Castellini

10 Krimi um eine geklaute Yacht Versicherer ermitteln in einem Land am Rande des Bürgerkriegs

12/13 Veranstaltungen Was zwischen Genua und Marseille los ist

15 Gut, aber günstig: «Bonnes Petites Tables» Hier verstehen sich die Köche auf ihr Metier

17 Spitzengrundstücke verlieren nicht an Wert Luxusmarkt hängt nationalen Immobilien-Trend ab

22 Maue Wirtschaftslage Alpes-Maritimes: Krise in Baugewerbe und Handel

M ä r z

2 0 1 4

FEY

I


3

aktuelL

www.rivierazeitung.com

kommunalwahlen in frankreich

umfrage

«Wählen ist für mich Pflicht»

Wählen Sie?

Elvira D., Saint-Raphaël: Nein, ich wähle nicht. Ich bin seit 30 Jahren Gast in Frankreich und denke nicht, dass ich als solcher das Recht habe, die politischen Geschicke dieses Landes mitzubestimmen.

M. Salinger

David Schulte, 43, Nizza: Natürlich gehe ich wählen, da ich das Recht dazu habe und jede Stimme der Mitbestimmung wichtig finde! Demokratie zählt! Ich persönlich bin sehr zufrieden mit Bürgermeister Estrosi, da er derzeit eine geniale Stadtpolitik macht – direkt umsetzt – vorzeitige Ökostadt der Zukunft! Ich hatte ihm eine Kritik geschrieben, sofort eine Antwort erhalten, und meine Vorschläge wurden tatsächlich durchgeführt. Allerdings müssten die sozialen Einrichtungen wes entl i c h mehr unterstützt werden. Ansonsten bin ich «grün» – und bleibe das auch! Estrosi finde ich gut, aber es geht «verträglich und sozial» besser. On y va! Wolfram Wichmann, 68, Néoules (Var): Ja, ich gehe wählen, aus Prinzip und um mit meiner Stimme unseren

In vielen Gemeinden Frankreichs wird’s spannend am 23. und 30. März, wenn die Bürger zur Urne schreiten. Auch Europäer mit Hauptwohnsitz im Hexagon dürfen an den Kommunalwahlen teilnehmen. Wir hörten uns um, ob sie von ihrem Recht Gebrauch machen – und erläutern das Wahlsystem, das Spannung garantiert.

P. Bausch

Wolfgang Roeder, 69, Carcès: Ich betreibe seit 20 Jahren ein Gästehaus mit hauptsächlich deutschen Gästen und zahle meine Steuern pünktlich beim hiesigen Finanzamt. Natürlich werde ich wählen. Wir sind nicht nur Gäste, wir sind auch Europäer mit Wohnsitz Frankreich. Ich halte die Strukturen in den meisten Weindörfern im Var für veraltet. Viele der zur Wahl stehenden Bürgermeister sind bereits seit 30 Jahren im Amt, ebenso lange zeichnen sie sich vor den Wahlen durch unhaltbare Versprechungen aus, um anschließend wieder im gewohnten Trott zu klüngeln. Immerhin ist ein Gesetzentwurf in Vorbereitung, nach dem die Amtszeit von Bürgermeistern auf maximal zwölf Jahre begrenzt werden soll. Bravo! Ich hoffe, mit meiner Stimme dazu beizutragen, dass jüngere, gebildete Menschen unseren Ort gestalten werden und endlich ein frischer Wind durch die provenzalischen Gassen weht.

hristine Jobert (Foto o.), die C Chefin des deutsch-französischen Wirtschafsclubs in Aixen-Provence, lebt seit 1988 in Frankreich. Die Deutsche hat sich in die Listen (listes électorales) für die Kommunal- und Europawahlen eingeschrieben, als sie sich in der Provence niedergelassen hat: «Wählen ist für mich eine Pflicht, auch wenn ich oft nicht weiß, wem ich meine Stimme geben soll. Schließlich zahle ich hier in Frankreich meine Steuern und möchte zumindest mitbestimmen, wie die Politik vor Ort aussieht.» Weil zu Hause in

Coudoux oder in Europa aber nicht alle Weichen für die Politik gestellt werden, hat Christine Jobert seit ein paar Jahren zusätzlich die französische Staatsbürgerschaft angenommen: «Vorher war das nicht möglich, weil ich trotz der vielen Jahre in Frankreich nicht den deutschen Pass aufgeben wollte. Jetzt darf ich aber auch bei Parlaments- und sogar Präsidentschaftswahlen meine Stimme abgeben.» Helmut Doppelgatz (Foto r.o.) ist zwar seit über 30 Jahren mit einer Französin verheiratet, bleibt aber deutscher Staatsbürger. Der Berater und Dozent, der Anfang 1983 seinen ersten Wohnsitz in Frankreich angemeldet hat, dürfte bei den Kommunalwahlen im März einer der ganz wenigen Deutschen sein, der für einen Sitz in einem südfranzösischen Stadtrat kandidiert: «Ich lebe mittlerweile genauso lang in Frankreich wie zuvor in Deutschland. Ich möchte mich in meiner Wahlheimat einbringen.» Dafür zeigt der in Köln aufge-

M. Salinger

Europäer können mitreden. Tun sie’s? wachsene 64-Jährige Einsatz: «Das Rathaus in meinem Stadtteil hatte noch nie erlebt, dass sich ein europäischer Ausländer in die Wählerlisten eintragen wollte, und ich musste mir den Antrag erst in der Zentrale in Aix besor-

gen.» Der Oberstleutnant der Reserve geht nicht nur regelmäßig zur Wahl, sondern ist für sein ehrenamtliches Engagement unter anderem bei den ehemaligen Frontkämpfern (anciens combattants) in Puyricard oder als Vorsitzender des Partnerschaftskomitees von Aix-en-Provence und Tübingen mit dem Ehrendiplom der Stadt ausgezeichnet worden. Mit Parteipolitik hat Helmut Doppelgatz nichts am Hut: «Ich präsentiere mich auf der Liste des gemäßigten Konservativen Bruno Genzana als Vertreter der société civile, also als unabhängiger Bürger.» peb

wahlsplitter  Vor allem in diesen Gemeinden der Alpes-Maritimes dürfte es aus unterschiedlichen Gründen besonders spannend werden: Nizza, Cannes, Grasse, Vallauris, Menton, Saint-Laurent-duVar, Villefranche, La Trinité, Vence, Biot, Peymenade. In Cannes und Grasse etwa verabschieden sich die altgedienten Rathauschefs Bernard Brochand und Jean-Pierre Leleux von der kommunalen Bühne und lassen den Nachwuchs ran.  Interessant wird es auch im Nachbar-Departement Var, zum Beispiel in Fréjus: Dort wurde der seit 1997 amtierende Bürgermeister Elie Brun unlängst wegen Vorteilsnahme zu 20 000 Euro Geldstrafe und fünf Jahren Unwählbarkeit verurteilt.  In Marseille, der Hauptstadt der Bouches-du-Rhône, wittert trotz des Publikums-Erfolgs des 74-jährigen Rathauschefs JeanClaude Gaudin im Kulturhauptstadtjahr der Sozialist Patrick Mennucci eine Chance, Frankreichs zweitgrößte Stadt nach 20 Jahren für seine Partei wiederzuerobern.  Die Wahlbüros sind sowohl am 23. als auch 30. März von 8 bis 18 Uhr, in größeren Orten bis 19 oder sogar 20 Uhr geöffnet.  Nicht vergessen: Wer seine Stimme abgeben will, muss sich ausweisen! Akzeptiert werden unter anderem der Reisepass, die Carte Vitale mit Foto, der (internationale) Führerschein.  Zahlreiche Informationen rund um die Wahlen hat die Präfektur der Alpes-Maritimes im Web unter www.alpes-maritimes.gouv.fr/Politiques-publiques/Citoyennete-et-elections/Elections zusammengefasst.

so funktionoiert’s – französisches kommunal-wahlrecht

Gesetz sorgt für klare Mehrheiten icht nur Deutsche reiben sich verwundert die Augen, wenn die Franzosen zur Kommunalwahl schreiten. Am 23. März präsentieren sich alle möglichen offiziellen Parteiund Dissidentenlisten in der Provence und an der Côte d’Azur. Nach dem ersten Urnengang wird es in vielen Kommunen richtig spannend, wenn Listen für die Stichwahl fusionieren und am 30. März in endgültiger Form um die Gunst der Bürger buhlen. Immerhin, in Frankreich gilt seit 2000 die Gleichstellung von Männern und Frauen für die Kommunalwahl. Wenigstens im Prinzip. Als erstes Land in Europa hat Frankreich das Paritätsprinzip für Listen bei Kommunalwahlen eingeführt. Tatsächlich ist der Frauenanteil in Gemeinde- und Stadträten gestiegen, aber noch nicht bei 50 Prozent angekommen. Politische Parteien haben dennoch großes Interesse an der Gleichstelllung, bei der Frauen und Männer entweder abwechselnd oder in Sechsergruppen ausgeglichen auf einer Kandidatenliste stehen sollen. Wenn es nicht klappt, zahlt der Staat nämlich

N

weniger Zuschüsse an die Parteien. Und das Argument «Geld» verstehen selbst die überzeugtesten Paschas. Während in Gemeinden, die keine tausend Einwohner haben, das Mehrheitswahlrecht gilt, haben Franzosen mit der Listenwahl in zwei Urnengängen ihr ganz spezielles System auf der untersten politischen Ebene. Das Gesetz sorgt auf jeden Fall für klare Mehrheiten nach der Wahl. Denn die Liste, die entweder am 23. sofort die absolute Mehrheit gewinnt, oder eben nach der Stichwahl am 30. März vorne liegt, bekommt umgehend 50 Prozent der Mandate im künftigen Rat spendiert. Die zweite Hälfte der Sitze wird nach dem Verhältniswahlsystem vergeben, und dabei holt die Siegerliste natürlich wieder den Löwenanteil. Spannend wird es zwischen den beiden Urnengängen. Nehmen wir Aix-en-Provence als Beispiel. Dort kandidiert die amtierende Bürgermeisterin Maryse Joissains mit dem offiziellen Siegel der konservativen UMP-Partei erneut. Aber es gibt mit FrançoisXavier de Peretti und Bruno Gen-

M ä r z

zana zwei weitere bürgerliche Kandidaten, die beide schon mal unter Joissains-Regie mitregiert und jetzt eigene Listen für Aix aufgestellt haben. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird niemand von diesem konservativen Trio die absolute Mehrheit am 23. März erreichen. Dass der offizielle sozialistische Kandidat Edouard Baldo am 23. März mehr als 50 Prozent der Stimmen holt, ist ebenfalls unwahrscheinlich, vor allem, weil die Linke mit einer eigenen Liste antritt. Schließlich kehrt nach langer Pause der rechtsextreme Front National wieder ins politische Rampenlicht von Aix zurück. Das Schicksal von Aix wird also am 30. März entschieden. Alle Einzellisten, die mehr als zehn Prozent der abgegebenen Stimmen holen, dürfen ein zweites Mal antreten. Aber sie können auch untereinander fusionieren, müssen aber innerhalb von ein paar Tagen das Paritätsprinzip von Frauen und Männern beachten, die Liste mit ihren 55 Namen sorgfältig austarieren und vor allem die Spitzenkandidatin bestimmen. Die Sozialisten wissen,

2 0 1 4

dass sie nur eine Chance haben, wenn die Konservativen keinen gemeinsamen Nenner finden und der Front National sich mit einem relativ hohen Stimmenanteil für die Stichwahl qualifiziert. Dann kommt es zu einem der Dreikämpfe (triangulaires), die mit ihrem System dem ehemaligen sozialistischen Präsidenten François Mitterrand nach 1981 zwar keine Mehrheit im Volk, aber eine komfortable Mehrheit im Nationalparlament beschert hatten. Gewählt wird der Bürgermeister dann vom neuen Stadtrat, für die nächsten sechs Jahre. Und das verspricht Zündstoff. Denn das nationale Gesetz vom 22. Januar 2014, das die Ämterhäufung der Politiker beschränken soll, tritt im Prinzip zur Parlamentswahl 2017 in Kraft. Spätestens dann müssen sich Bürgermeister, die gleichzeitig als Abgeordnete, Senatoren oder Präsidenten von Gemeindeverbänden oder gar Regionalversammlungen Aufwandsentschädigungen bekommen und Macht ansammeln, für oder gegen ein Mandat entscheiden. Frankreich macht mit seinem System eben jede Wahl spannend. P. Bausch

Bürgermeister zu unterstützen. Der Mann ist seit 1993 im Amt und hauptberuflich Politiker und Bürgermeister. Er ist präsent, engagiert, kommunikativ, kreativ, hilfsbereit, ehrlich und last but not least Sozialist. Er ist als Bürgermeister sowie als Mensch ein Gewinn für unser Dorf. Deshalb bekommt er meine Stimme. Hanne N., Mougins: Nein, ich gehe nicht wählen. Sonst noch was? Björn Gottschall, 30, Toulon: Als Leiter des Chicag’ Hostel, einer Herberge im alten Zentrum von Toulon, in der wir uns mit kulturellen Veranstaltungen aktiv am lokalpolitischen Leben beteiligen, ist es für mich selbstverständlich zu wählen. Ich wähle vor allem gegen rechts. Auch wenn ich mich nicht hundertprozentig mit dem Wahlprogramm einer der anderen Parteien identifizieren kann, ist es für mich wichtig, ein politisches Gegengewicht zu den rechten «Protestwählern» zu schaffen. Wiebke Stampa-Kurtz (49), Vence: Ich gehe wählen und bin froh darüber, dass ich mit meiner Stimme ein bisschen Einfluss auf das kommunale Leben nehmen kann, obwohl ich nicht Französin bin. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man sie auch nutzen! Unser Bürgermeister ist schon eine ganze Weile dran, wird Zeit, dass der mal ausgetauscht wird. Astrid de Buttet (39), Val bonne: Klar gehe ich wählen, bin also auf der liste électorale hier in Valbonne ... Ich hatte damals sogar die französis c h e Staatsangehörigkeit beantragt, hauptsächlich, um wählen zu können. Ich finde es wichtig, als Bürger einer Stadt mitzuentscheiden. Petra Bucher (50), Vence: Ich werde wählen gehen, das tue ich seit meiner Volljährigkeit – in Deutschland und hier in Frankreich. Ich interessiere mich für das, was um mich herum passiert, auch wenn ich selber nicht in der Politik aktiv bin. Und mitbestimmen kann ich nur, wenn ich wählen gehe. Dann darf ich auch schimpfen, wenn es nicht so wird, wie ich gewählt habe, eben weil ich wählen gegangen bin.


4

côte d’Azur

Im Vorfeld der Europawahlen im Mai wirft der Journalist und Schriftsteller Klaus Harpprecht einen Blick auf das vereinte Europa. Harpprecht (geb. 1927, erster Amerika-Korrespondent des ZDF sowie Berater und Redenschreiber von Kanzler Willy Brandt) lebt seit 1982 in La Croix-Valmer im Var. Lesen Sie den gesamten Artikel auf www.rivierazeitung.com.

RCZ vergibt «Prix Courage» Erste Nominierungen eingegangen – schlagen auch Sie jemanden vor! Die RCZ vergibt in diesem Jahr erstmals einen «Prix Courage Riviera» an Menschen, die Gutes tun.Wir stellen einige Nominierte vor.

Wir sind ein Volk in Europa

in Herr in der roten Robe war’s, ein Bundesverfassungsrichter, der die Nation wolkenschwanger eine «Schicksalsgemeinschaft» genannt hat – im Unterschied zu Europa, das – ja was? – ein Staatenbund, eine Wirtschaftsunion, ein werdender Bundesstaat, vielleicht eine Kulturfamilie, auch eine Wertegemeinschaft sei. Sein Gericht weiß es besser. Wir werden es sehen. Hat das nazistische Deutschland die Nachbarn, ja den ganzen Kontinent nicht mit seinem totalitären Sendungsbewusstsein in ein schreckliches gemeinsames Schicksal geprügelt? «Europa wurde im Konzentrationslager geboren», sagte ein Franzose, der es wissen musste. Und nun soll plötzlich der Nationalstaat wiederauferstehen, als Zuflucht der armen Länder, die vor dem «deutschen Europa» und seiner Sparkeule zurück in den bergenden Schoß der Nation drängen? Von der Angst vor dem Riesen in ihrer Mitte getrieben, dem Hegemonen, der wirtschaftlich, finanziell, bald auch politisch immer sichtbarer dominiert?

E

Napoleon opferte das Leben von einer Million Franzosen Hatte nicht Jean Monnet, der geniale Visionär und Organisator, sein Europa im Kriege entworfen, um den Koloss auf produktive Weise zu bändigen (der sich eines Tages wieder, das sah er voraus, aus dem Elend der militärischen, materiellen und moralischen Niederlage erheben würde)? Dank der Integration würde die deutsche Vitalität künftig dem ganzen Europa dienen, das freilich dieselben Pflichten auf sich nehmen müsste wie der besiegte Gigant, das heißt: seine «Souveränitäten» in einer Föderation zu bündeln. Waren die Deutschen nicht geradezu gierig, ihrem Jammer durch das konstruktive Werk der Vereinigung Europas zu entkommen? Monnets Konzept scheiterte, nach dem geglückten Anfang mit der Montan-Union, am Widerstand seiner kommunistischen und gaullistischen Landsleute gegen die Europäische Verteidigungsgemeinschaft, EVG. Vielleicht war es zu früh, das Allerheiligste des Nationalstaates, die Armee, dahinzugeben: Gerade weil Frankreich in Indochina eine bittere Niederlage hinnehmen musste. (Die härtere in Algerien würde folgen.) Immerhin gelang es, dank der Gründung einer Wirtschaftsgemeinschaft einen Weg aus der Krise zu finden. General de Gaulles Zweier-Allianz mit Konrad Adenauers Deutsch-

land zähmte die Alt-Nationalisten hier wie dort. Es glückten auch danach bedeutende Fortschritte – bis hin zur Währungsunion mit der Europäischen Zentralbank, die Kanzler Willy Brandt laut Haager Resolution von 1971 schon bis 1980 geschaffen sehen wollte. Es dauerte länger. Überdies geriet der Euro kurz nach seiner Geburt in die Erschütterungen der Finanzwelt. Er bestand sie zunächst glänzend. Mit der Zurückweisung der EVG war auch die politische Union in weite Ferne gerückt. Die Bundesrepublik wurde «souverän» samt «Nationalarmee» (wenn es denn eine ist). Das Frankreich de Gaulles, aber auch Mitterrands hat es niemals akzeptiert, dass der Nationalstaat mit der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges für immer zerbrochen war – nicht nur der deutsche. Frankreich wollte es nicht wahrhaben, obwohl es selber mit der grandiosen Idee der nationalstaatlichen Republik wenig Glück hatte. Napoleon mit seiner folie des grandeurs fegte den Nationalstaat kurz nach der Geburt wieder hinweg (und opferte allein eine Million französische Menschenleben – weiß der Himmel, wie viele europäische). Mehr als zwanzig Mal haben die Nachbarn seit der Revolution ihre Verfassung gewechselt. Und der Rest Europas? Großbritannien ist kein klassischer Nationalstaat, sondern eine Föderation (wie die Schotten beweisen), ebenso Spanien. Italien – vielleicht. In Wahrheit die erlittene Einheit zweier Italien: des nördlichen bis Florenz, des südlichen vom Vatikan abwärts. Es gibt nur den einen Weg: mehr Europa! Die neudeutsche Wirtschaftshegemonie, akzentuiert von der nervenden Schulmeisterei mancher Oberen und mancher Medien, ist im Begriff, den alten unseligen Mechanismus in Bewegung zu setzen: Die Dominanz reizt die Ressentiments bei den Nachbarn und den schwachen Kindern Europas, die Deutschen isolieren sich, die Furcht nährt neue Nationalismen, auch bei den Landsleuten, die sich verkannt fühlen, Koalitionen formieren sich. Und dann? Wollen wir zulassen, dass die europäischen Institutionen zerbrechen? Der Euro zerbröselt? Dass zum Beispiel die nationalistischen Dirigenten Ungarns ungestraft die Wertegemeinschaft außer Kraft setzen? Es gibt nur den einen Weg: mehr Europa. Das scheint auch François Hollande zu dämmern. Nach seinen letzten Gesprächen

mit der Kanzlerin warb er für eine Wirtschaftsregierung der Eurozone. Doch Frankreich, das noch immer auf dem Nationalstaat beharrt, muss dafür endlich über seinen Schatten springen und auf manche der sogenannten Souveränitäten verzichten: ein Schritt zum politischen Europa und zur Föderation. Wie geht das zusammen mit der harten Rüge des Präsidenten für Brüssel und seine Forderung von Reformen – im Namen just der nationalen «Souveränität»? Der Widerspruch trug Hollande eine Lektion von seltener Schärfe in dem moderat linken Le Monde ein. Als Glied des vereinten Europas dem Frieden der Welt dienen Aber auch die Kanzlerin gab zu verstehen, dass sie den Begriff «Regierung» lieber meidet. Aus Rücksicht auf die Briten, die Europa jede Form von Staatlichkeit verweigern? (Wenn es so ist, dann sollen sie in Gottes Namen gehen.) Oder aus Sorge, die Verfassungsrichter könnten dies als Eingriff in die Rechte des Parlamentes und womöglich des Volkes verstehen? (Gauweiler fuchtelt schon mit der Klage.) Und weil das Hohe Gericht insgeheim fürchtet, dass damit auch der (segensreiche) Europäische Gerichtshof als Höchstinstanz bestätigt wird? Bundespräsident Gauck pochte in seiner eindrucksvollen Europa-Rede darauf, dass wir kein «deutsches Europa», sondern ein «europäisches Deutschland» wollen. Kann es Sache der roten Roben sein, den Fortschritt zum Europäischen Bundesstaat zu verstellen (zu dem natürlich ein jährlicher Finanzausgleich nach dem Beispiel der deutschen Länder gehört)? In der Präambel des Grundgesetzes steht, das deutsche Volk sei «von dem Willen beseelt», «als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen». Ferner: Dieses Grundgesetz gelte für «das gesamte deutsche Volk». Die Wiedervereinigung wurde ohne Verfassungsänderung vollzogen. Und die Mitgliedschaft in dem vereinten Europa wird im Grundgesetz als faktische Voraussetzung für den Friedensdienst gewertet. Laut Urteil über den Lissabon-Vertrag sei die «Verfassung auf die europäische Integration gerichtet» und wolle «ein organisiertes Miteinander in Europa». Die Vollendung der Integration und des «organisierten Miteinanders» in Europa ist die Föderation. Also?

M ä r z

MS

Das blaue Sofa / Club Bertelsmann

gAstkommentar

www.rivierazeitung.com

m Juli 2012 wurde das Centre Franz Stock, die deutschsprachige katholische Seelsorge in Aix-en-Provence, wegen Geld- und Priestermangels geschlossen. Im Oktober 2012 wurde Pfarrer Peter Arnold (Foto), der hier seit 1998 als Seelsorger und Militärpfarrer tätig war, in den wohlverdienten Ruhestand versetzt. Eigentlich wollte er zurück in seine Heimat, an den Bodensee. «Ich hatte bereits ein schönes Angebot», erzählt er. «Ein Pfarrhaus mit wunderbarer Barockkapelle, gleich am See gelegen. Dort hätte ich in der Seelsorge mitarbeiten können, solange es die Gesundheit zugelassen hätte. Das wäre mein Traum gewesen.» Es kam anders. Der Bodensee muss warten. Bruder Peter ist zwar umgezogen, aber nur von Aix nach Le Luc, um näher bei «meinen Soldaten» zu sein. Er macht das Gleiche wie vorher, jetzt aber ehrenamtlich. Er hält Gottesdienste in Aix, Le Luc und Bormes-les-Mimosas, traut, tauft und beerdigt. Er erteilt jungen Menschen die heilige Kommunion, feiert mit seiner Gemeinde die christlichen Feste und hat Sankt Martin den Weg bis in

I

2 0 1 4

die Provence gewiesen, wo heute deutsche und französische Kinder seinen Namenstag mit Laternenumzügen feiern. Pfarrer Peter Arnold kümmert sich um die Probleme deutschsprachiger Residenten und Urlauber, nicht nur mit Rat, sondern auch mit Tat, ungeachtet ihres Glaubens oder Religion. Er unterstützt Unfallopfer, Menschen, die im Urlaub erkrankt sind, sowie deren Angehörige, ist bei Katastrophen vor Ort. Kurz: Bruder Peter hilft, wo immer es nötig ist und wo immer er gebraucht wird. Der Priester ist weiterhin tätig als Militärpfarrer im Nebenamt im Auftrag des Katholischen Militärbischofsamt in Berlin für die Militärgemeinde der Ecole Franco-Allemande Tigre, und seit November 2013 ist er auch Aumonier Militaire, Kaplan für alle Franzosen der Base Général Lejay in Le Cannet-des-Maures. «Vielleicht wäre mir der Abschied leichter gefallen, wenn ich einen Nachfolger gehabt hätte, aber den gab es nicht», sagt Bruder Peter. «Für viele Menschen wäre das hart gewesen, wenn plötzlich keine deutschsprachige Seelsorge mehr zur Verfügung gestanden hätte, keine Gottesdienste, kein Stückchen Heimat im Glauben mehr. Dazu kam, dass unsere Piloten zum Einsatz nach Afghanistan geschickt wurden und ihre Familien hier zurückblieben, mit all ihren Sorgen und Ängsten. Nein, so einen Abschied kann man nicht Hals über Kopf vollziehen. Deshalb habe ich meine Dienste weiterhin angeboten, als Pensionär und auf begrenzte Zeit. Belohnt werde ich dafür mit sehr viel Freude an meiner Arbeit und dem großen Vertrauen, das mir geschenkt wird.» Hannelore Salinger  www.centrestock.org

weitere nominierte

Kinder, Umwelt, Krebs V i e l H e r z f ü r K i n d e r – die Engländerin Hilary King veranstaltet regelmäßig Theaterabende und Shows in ihrem Haus in Antibes. Seit Jahren sammelt sie so Geld für drei Schulprojekte in Kambodscha. Das Geld wird direkt investiert. So können die gespendeten Beträge wirksam und ohne Administrativspesen eingesetzt werden. Umweltschutz statt Karriere – Über sein Hobby Wellenreiten bekam das Leben von Scott Bell aus Opio eine neue Wendung. Er legte seine perfekte Karriere auf Eis und widmet sich nun ganz dem Umweltschutz sowie der Aufklärung über gesunde Ernährung. Sein Interesse gilt nun beispielweise der Heilkraft der Kokosnuss oder der positiven Auswirkung von gutem Wasser. Kuba-Tour gegen Krebs – Energiebündel Sally Evans aus Valbonne war 2013 eine der treibenden Kräfte bei der Kuba-Fahrradtour gegen Brustkrebs. Gemeinsam mit anderen Frauen wollte sie Solidarität mit Brustkrebspatientinnen auf der Insel zeigen. Bei stechender Sonne und tropischem Regen radelte sie 400 Kilometer quer durch Kuba und sammelte mit ihren Freundinnen insgesamt 350 000 britsche Pfund. ISÖ


erdrutsche

Brégançon: das Ende einer Epoche

Vier Tote

supermarkt

Dach eingestürzt Mit dem Schrecken davon gekommen: Beim Einsturz eines Supermarktdaches in Nizza gab es nur einige leicht Verletzte. Das etwa 200 Quadratmer großte Dachstück am Nord-Eingang des CarrefourEinkaufszentrums im Stadtteil Lingostière hatte ersten Erkenntnissen zufolge den Wassermassen nicht standgehalten, die sich durch vorausgegangene starke Regenfälle dort angesammelt hatten. Das Einkaufszentrum mit insgesamt 52 Geschäften musste eine Woche lang komplett gesperrt bleiben, bis Renovierungs- und Sicherungsarbeiten abgeschlossen waren.

Die Sommerresidenz der Präsidenten in Bormes-les-Mimosas wird öffentlich Schlechte Zeiten für Paparazzi: Wo seit fünf Jahrzehnten Frankreichs Staatschefs aufgelauert werden konnte, soll künftig der Plebs ein- und ausgehen dürfen. Ab dem 26. Juni wird das berühmte Château de Brégançon, offizielle Sommerresidenz der Staatspräsidenten, in die Regie des Zentrums für Nationale Denkmale übernommen werden und damit öffentlich. endenziell war die demonstrative Abkehr des amtierenden Staatsoberhaupts François Hollande von jedwedem Pomp schon seit dessen Amtsübernahme erkennbar geworden. Offensichtlich hatte sich der Sozialist auch auf diese Weise ostentativ von seinem (Bling-Bling-) Amtsvorgänger Nicolas Sarkozy absetzen wollen. Am Ort, wo (wie überall in Frankreich) in Kürze Kommunalwahlen stattfinden, spricht man bereits vom Ende einer Epoche. Bewohner der Region befürchten, dass das letzte Idyll an der Côte d’Azur nach andauernder Abgeschiedenheit dem Massentourismus zum Opfer fallen und das nahezu unberührte Naturparadies am littoral mit seinen südseeartigen weißen Badebuchten mit Hotels zugepflastert werden könnte, weil es ohne Staatschefs keiner unbedingten Schutzzone mehr bedarf.

T

Was man bisher nur von weitem sehen konnte, soll demnächst also jedermann zugänglich sein: Das wohl bewachte historische Fort auf dem malerischen Felsenriff, dem man sich bis dahin nur einmal jährlich – während der Nationalen Denkmaltage (journées de patrimoine) – nähern durfte. Jedenfalls wird die weißgott nie sonderlich feudale Residenz demnächst nicht mehr «im Schoße des Pariser Élysée-Palastes ruhen», wie es so schön heißt, sondern dem Centre des monuments nationaux (CMN) anvertraut, das sich im exakt 100. Jahr seines Bestehens dieses großen Vertrauens besonders schmeichelt. Ein anderer Sitz der Präsidenten (Rambouillet) gehört bereits zum Bauchladen der 96 Objekte umfassenden Monumentensammlung der Organisation, darunter der Arc de Triomphe, der Mont Saint-Michel, das Panthéon in Paris und die dortige Kathedrale Notre-Dame, neben denen sich

M ä r z

das Fort von Bormes auf der kleinen Halbinsel von Brégançon eher bescheiden ausnimmt. Immerhin: Die alte Festung gilt zwar nicht als große Touristenattraktion. Sie wird aber als nicht ganz unwichtiger Zeuge französischer Geschichte angesehen, zumal man dort künftig ganz ungestört die Nase in das Privatleben all der Präsidenten wird stecken können, die dort jemals gewohnt haben. Beginnend mit Charles de Gaulle (1963). Viel Geld wird es übrigens nicht kosten, das Fort de Brégançon auf die neue Nutzung vorzubereiten. Einige kleine bauliche Eingriffe werden ausreichen, zumal die Anlage insgesamt sehr gut in Schuss ist. Was indessen Sorgen bereitet, ist die Frage, wie das bisher so verschlossene Anwesen erreichbar gemacht werden kann für etliche zehntausend Besucher, die dort bereits im ersten Jahr erwartet werden. Denn das wird nach Expertenmeinung nur über ein benachbartes Privatgrundstück möglich sein. Falls das nicht klappen sollte, wird bereits der Einsatz eines Pendelbusses (navette) erwogen. Selbst über die künftigen Eintrittspreise hat man sich schon Gedanken gemacht. Sie sollen wie bei allen CMN-Objekten jedenfalls unter zehn Euro liegen. Überlegt wird zur Zeit auch, ob man das Fort künftig nicht auch

2 0 1 4

Faust

Bei zwei gewaltigen Erdrutschen im Hinterland sind vergangenen Monat vier Menschen ums Leben gekommen. Zunächst wurde der Touristenzug «Train des Pignes» zwischen Annot und Saint-Benoît durch herabgestürzte Felsbrocken von den Gleisen geschmettert. Zwei Menschen starben, acht weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Ende Februar lösten sich im Tinée-Tal bei Isola erneut Felsteile. Sie stürzten unter anderem auf ein Chalet, in dem zwei Kinder schliefen. Die beiden 7- und 11-Jährigen konnten nicht gerettet werden.

5

pRovence

www.rivierazeitung.com

Noch etwas im Unklaren liegt die Zukunft des Fort de Brégançon in Bormes-les-Mimosas. Als offizielle Sommerresidenz der französischen Staatspräsidenten aber hat es ausgedient

für kulturelle Ereignisse nutzen sollte, für Ausstellungen zum Beispiel, so dass der alten Anlage eine zweite Jugend beschieden wäre. Die letzten drei Pariser Staatenlenker hatten sich im Unterschied zu Georges Pompidou, Valérie Giscard d’Estaing und François Mitterrand wenig für Brégançon interessiert. Jacques Cirac soll sich dort gelangweilt haben (offenbar fühlte er sich im Gewühl von Saint-Tropez wohler), Sarkozy hatte das Anwesen im wahrsten Sinne des Wortes von oben herab behandelt und sich deutlich lieber auf dem benachbarten Besitz sei-

ner Schwiegermutter am Cap nègre von Le Lavandou aufgehalten. Da stellte sich tatsächlich die Frage, ob sich der Staat die jährlichen 200 000 Euro Unterhaltungskosten für die im 17. Jahrhundert von Richelieu erbaute Festung am Ende der Welt tatsächlich noch länger ans Bein binden sollte – zumal in einem pays en crise mit einem ebensolchen Mann an der Spitze. Für den Fall des Falles soll der Staat mit dem CMN ausgehandelt haben, dass das Fort aus besonderem Anlass auch weiterhin für offizielle Empfänge zur Verfügung gestellt werden kann. Rolf Liffers


6

lifeStyle

www.rivierazeitung.com

Kulturschock in Cannes © Marc Alfieri

Deutsche Autorin zieht vom Bergnest in die Festivalstadt – ihre «Therapie»: Krimi-Schreiben

Christine Cazon in ihrer neuen Wahl-Heimatstadt Cannes, in der sie auch ihren ersten Krimi ansiedelt

Nach Jahren in einem Dorf irgendwo weit hinter Nizza zieht die Deutsche Christine Cazon nach Cannes. Kulturschock! Ihrem ersten Roman «Mörderische Côte d’Azur» merkt man die Hassliebe nicht an. RCZ-Begegnung mit der Autorin, die ihre Leser hinter die faszinierenden Kulissen des Filmfestivals blicken lässt. ermutlich war es eine Art Midlife Crisis. Vor achteinhalb Jahren packte Christine Cazon, die damals noch einen anderen Nachnamen trug, ihren Koffer und vermietete ihre Kölner Wohnung unter. Sie wollte mal raus aus allem, gab einen sicheren Verlags-Job auf – und stürzte sich ins Abenteuer: Nach Südfrankreich sollte ihre Reise gehen, auf einen Bauernhof in den Bergen eine Stunde nördlich

V

von Nizza, wo sie für zwölf Monate mitarbeiten und ein Leben jenseits von Karriere und Konsum führen wollte. Natürlich kam alles ganz anders. Zum einen wäre sie fast augenblicklich wieder abgereist, als sie den Hof in seinem jämmerlichen Zustand erblickte, der mit ihren Vorstellungen vom Heidi-Idyll aber auch gar nichts gemein hatte (bis auf die grandiose Alpenkulisse), und zum anderen verliebte sie sich bald in das einfache

Leben, in die herzensguten Menschen dort oben und ganz speziell in einen – so dass nach einem Jahr an eine Rückkehr nicht mehr zu denken war. «Hier war es überhaupt nicht wichtig, ob ich etwa die richtige Espresso-Maschine zu Hause hatte. Was zählte, war ich als Mensch», beschreibt Christine Cazon. Und so blieb sie. Anfang Vierzig war sie damals. Nach dem Jahr auf dem Hof nahm sie hier und da im Ort kleine Jobs an und begann, ihren Blog «French Connection» auf brigitte.de zu schreiben – mit Anekdoten aus ihrem Leben in Südfrankreich. Irgendwann lernte sie Patrick kennen, den neuen Aubergisten aus Châteauneuf d’Entraunes, einem Nachbarort mit kaum 30 Einwohnern. Freundschaft entwickelte sich, dann Liebe, die beiden heirateten. Zusammen führten sie fortan die kleine Auberge im Dorf. Keinen Gedanken verschwendete Christine mehr an den stressigen Alltag in der Heimat; das einfache Leben in den Bergen zeigte ihr, was für sie wirklich zählte. «Ich habe gelernt, mit wenig auszukommen.» Alles hätte immer so weitergehen können, und die bei Frank-

M ä r z

furt aufgewachsene Deutsche mit Talent zum Geschichtenerzählen wäre vermutlich noch immer glücklich als Herbergsmutter in den Seealpen. Doch ihr Mann erkrankte plötzlich schwer. Nur drei Monate nach seiner Krebsdiagnose starb er, just an dem Tag, an dem Christines Erlebnisse im südfranzösischen Bergnest als Buch erscheinen («Zwischen Boule und Bettenmachen»; gerade zum fünften Mal neu aufgelegt). Eine Welt bricht für die Autorin zusammen. Doch ihre Wahlheimat kann und will sie auch jetzt nicht verlassen. Ihr altes Leben in Köln kommt ihr inzwischen fast unwirklich vor. Die auberge gibt die studierte Buchwissenschaftlerin auf. Sie schlägt sich durch mit Gelegenheitsjobs, dem Schreiben von Kolumnen für eine deutsche Zeitschrift und mit Übersetzungen. Wieder ist es der Zufall, der ihr später ihren heutigen Mann in die Arme führt. Er ist Cannois, ein wenig älter als sie und leidenschaftlicher Krimi-Leser. Für einen Übersetzungsauftrag kontaktiert er die Deutsche, die beiden arbeiten zusammen – es funkt. Und so landet Christine Cazon ein zweites Mal vor dem Standesbeamten und tauscht vor rund drei Jahren ihre Berge mit der

2 0 1 4

«Blingbling»-Welt der Festivalstadt, wo sie mit Mann, dessen Kindern und Enkeln ein Stadthaus bewohnt. «Ein wirklicher Kulturschock!», gesteht sie. Hier in Cannes werde eben wieder geschaut, welche Handtasche man trage. Doch ihr privates Glück schenkt ihr gleichzeitig aus beruflicher Sicht mit das beste, was einem passieren kann: die Gelegenheit, das zu tun, was ihr wirklich liegt und maximalen Spaß bringt – Schreiben. Das Hobby ihres Mannes brachte sie zum Krimi; auch ihr alter Verlag hatte sofort Interesse. Einen Ermittler an der Côte d’Azur gab es damals im deutschsprachigen Raum noch nicht. So wurde Léon Duval geboren. Ein sympathischer Pariser Kommissar mit Zügen ihres eigenen Mannes, den es aus der Hauptstadt nach Cannes verschlägt, wo ihn – kaum angekommen – ein Mord während der Filmfestspiele fordert. Christine Cazon nimmt ihre Leser mit in eine Stadt, die sich im üblichen Mai-Ausnahmezustand befindet. Sie lässt sie hinter die Kulissen des Festival-Wahnsinns mit seinen Tausenden Teilnehmern, ungezählten VIPs, mit seinen Sicherheitsvorkehrungen und Nebenschauplätzen in den umliegenden Luxushotels bli-

cken. Wer Cannes kennt, dem wird der Bürgermeister und sein Vize, der Chef des Festival-Palais, in ihrem Buch bekannt vorkommen. Entstanden ist nicht nur ein Kriminalroman, sondern ein Porträt einer kleinen Stadt mit zwei Gesichtern. «Ich wollte etwas Nettes schreiben, etwas leicht Lesbares – zum Beispiel als Urlaubslektüre für den Strand», sagt Christine Cazon. Zwei Jahre hat sie an dem Werk gearbeitet, erst den Stoff entwickelt, dann Seite für Seite zu Papier gebracht. «Manchmal gab’s schwierige Momente», erinnert sich die geborene Perfektionistin, «in denen einfach nichts weitergehen wollte.» Aber sie biss sich durch. Ihre ursprünglichen Selbstzweifel, tatsächlich schreiben zu können, sind mit dem Erscheinen ihres ersten Romans ein für allemal vom Tisch. «Mein Herz allerdings hängt nach drei Jahren Cannes immer noch dort oben in den Bergen», gesteht die heute 51-Jährige. Was läge da näher, als sich die Zuneigung zu ihrer neuen Heimatstadt zu «erschreiben»? Weitere Projekte sind bereits in Arbeit. Aila Stöckmann  RCZ-Neu-Abonnenten er -

halten eine Ausgabe des frisch erschienenen Romans «Mör derische Côte d’Azur»!


7

kultuR

www.rivierazeitung.com

Ritter fallen in Biot ein Internationales Templer-Fest nimmt immer größere Dimensionen an Enge Gassen, Steinbögen, Uralt-Pflaster und der historische Stadtkern in Hügellage – in Biot fühlt man sich wie in all den Adlernestdörfen des Südens in längst vergangene Zeiten zurückversetzt. Der kleine Ort in den Alpes-Maritimes bietet damit die ideale Kulisse für eine mittelalterliche Feier: Zum sechsten Mal findet hier von 4. bis 6. April das immer größer werdende Ritterfest «Biot et les Templiers» statt. rei Tage lang erinnert Biot Anfang April erneut an seine Geschichte und lockt damit längst auch zahlreiche Besucher aus dem Ausland an. Was anfangs als einmaliges Fest zum runden Geburtstag der Stadt gedacht war, stieß auf so viel Begeisterung, dass der Bürger-

D

gegeneinander an. Wer es ruhiger mag, kann auf Handwerkermärkten mittelalterliche Holzarbeiten erwerben oder sich die regelmäßig stattfindenden Pferde- und Falknerei-Vorführungen ansehen. Für drei Tage dreht der Ort die Zeit zurück und nimmt seine Besucher mit auf eine Reise in die

Pergament-Aufzeichnungen und Schriftstücke des 13. Jahrhunderts gezeigt und Gegenstände aus der östlichen Provence ausgestellt. Lassen Sie sich alles über die Ahnenfolge der Tempelritter erzählen und sehen Sie sich alte Porträts und Gemälde an! Zur Kunst gehört natürlich auch die Musik, die bereits im Mittelalter eine große Rolle spielte. Während des gesamten Festes wird daher musiziert: Gaukler und gregorianische Lieder werden zu hören sein. Da das Fest vor allem bei Familien sehr beliebt es, gibt es zudem ein großes Angebot für Kinder – vom Ponyreiten bis zu Geschicklichkeitsspielen.

Wilde Bergwelt Buchtipp: «Mercantour Sauvage»

Fotos (2): K. Ahlers

ine gute Autostunde entE fernt von Nizza, vom Trubel der Küste, beginnt eine andere

Biots Bürgermeister Jean-Paul Dermit (am Mikro) im Kreise seiner treuesten Templer

meister und seine Mannschaft entschieden: Wir machen einen festen Termin im Jahreskalender Biots draus! Wie Rathaus-Chef Jean-Paul Dermit im Februar vor der Presse verriet, ist mit zahlreichen Neuerungen zu rechnen: «Jeder, der mal auf einem unserer Templerfeste war, wird sich immer an Biot erinnern. Die Menschen kommen teilweise von weit her. Und wenn sie einmal da waren, kommen sie immer wieder zurück. Daher brauchen wir immer neue Angebote.» In diesem Jahr steht das Ritterfest unter dem Motto «Mittelalterliche Kunst des Westens». Tempelritter werden in Biot einfallen und ihre Lager in der Altstadt errichten. Während Bauern, Bogenschützen, Söldner und Spielleute durch die Straßen ziehen, treten die Ritter in spektakulär nachgestellten Schlachten

Vergangenheit. Los geht’s am Freitag, 4. April, um 19.30 Uhr mit der traditionellen Parade aller Ritter-Truppen und einem großen Feuerwerk. Es folgen zwei prall gefüllte Tage, ehe die templier am Sonntag dann gebührend verabschiedet werden: mit einem Fackellauf und einem anschließenden Ball mit mittelalterlichen Tänzen. Der Zutritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei. Trotzdem ist das Event ein großer Gewinn für Biot, so Bürgermeister Dermit: «Verkäufer, Hotelbetreiber und Gastronomen machen an diesem Wochenende meist einen Umsatz, den sie sonst in einem ganzen Monat erreichen.» Was hat das Programm in diesem Jahr noch zu bieten? Bei verschiedenen Kunst- Ausstellungen erfahren die Besucher Wissenswertes übers Mittelalter. Beispielsweise werden originale

«Im vergangenen Jahr hatten wir rund 50 000 Besucher», verriet Angélique Samso, Sprecherin der Stadt. «Jetzt hoffen wir auf noch mehr Interessierte. Das Fest ist jedenfalls vom Programm her noch größer als im Vorjahr.» Es wird außerdem internationaler denn je: Erstmals werden sich auch Ritter-Gruppen aus Portugal und Tschechien beteiligen. Erneut sind außerdem spanische, italienische, luxemburgische und französische HobbyRitter und Mittelalter-Freaks vertreten. Diese internationale Ausrichtung des Festes freut auch Jean-Paul Dermit: «Wir wollen wirklich ein großes europäisches Fest feiern. Die Tempelritter sind ja nicht nur Teil der französischen Geschichte. Sie betreffen viele Teile Europas, und so ist es wichtig, dass auch andere Nationalitäten teilnehmen.» Katharina Ahlers

festival de cannes

Freiheitsstatue für Nizza

Mitarbeiter gesucht!

Stan Aron

Nizzas Quai des Etats Unis, die Verlängerung der berühmten Promenade des Anglais, ist um eine Attraktion reicher: Nach Monaten der Erweiterung der Fuß- und Radwege wurde Anfang Februar auch eine neue Skulptur enthüllt: Passend zum Straßennamen handelt es sich dabei um eine Mini-Ausgabe der weltberühmten Freiheitsstatue. Die 1,35 Meter große bronzene Lady wiegt 80 Kilogramm und war eines der Übungsmodelle, bevor Künstler Frederic Bartholdi 1886 zusammen mit Gustave Eiffel das überdimensionale Pendant für New York erschuf.

Welt: Der hochalpine Nationalpark Mercantour bietet nicht nur traumhafte Wandermöglichkeiten, sondern ist Lebensraum für ungezählte, vielfach unter Naturschutz stehende Tier- und Pflanzenarten. In jahrelanger geduldiger Arbeit hat der Bergführer und Fotograf Cédric Robion die Be-

Blick aufs Mittelmeer: Nizza hat seit kurzem eine Freiheitsstatue

Für die 67. Ausgabe des Filmfestivals von Cannes werden noch Helfer gesucht! Alles, was Sie mitbringen müssen: vom 5. bis 25. Mai komplett verfügbar sein sowie Französisch und Englisch sprechen. Jede weitere Sprache ist natürlich von Vorteil. Gesucht werden 250 Hostessen und weitere Mitarbeiter! Mehr Informationen gibt’s hier: www.randstad.fr/festival-decannes. Das Festival de Cannes findet in diesem Jahr vom 14. bis 25. Mai statt.

M ä r z

2 0 1 4

wohner jenes wilden Fleckchens Erde porträtiert. Mit Texten von Caroline Audibert ist daraus nun der Fotoband «Mercantour Sauvage» entstanden (Editions Gilletta, 34,90 Euro). Auf 168 Seiten begegnen uns Schneehasen und Bartgeier, Schlangenadler (Foto oben) und Steinböcke, Murmeltiere und Hermeline in ihrer natürlichen Lebenswelt, in allen Jahreszeiten. Die Autorin

nimmt den Leser mit an die einsamsten Orte, zu Verstecken und Hochsitzen, die der Fotograf teils eigens für sein Projekt errichtet hat. Eine faszinierende, berührende Reise ins Hinterland der Côte!


8

liGurien

schockierend

«Jetzt sind wir dran!»

Tödliche Luft Schockierende Zahlen: Laut einer Untersuchung der Staatsanwaltschaft Savona starben zwischen 2000 und 2007 in der Umgebung von Vado Ligure rund 400 Menschen an Krankheiten der Atemwege. 450 Kinder und mehr als 1700 Erwachsene wurden in dieser Zeit mit AtemBeschwerden ins Krankenhaus eingeliefert. Auch erkrankten in dieser Zeit 1000 Menschen mehr an Krebs als in den Jahren zuvor. Als Ursache wird die Emission giftiger Gase des Kohlenkraftwerks des Unternehmens Tirreno Power in Vado vermutet. Ein Sprecher sagte dazu ge-genüber der Lokalpresse, die 2012 registrierten Werte zeigten, dass die Luft in Vado Ligure die beste Liguriens sei. Gegen Tirreno Power läuft eine Untersuchung wegen fahrlässiger Tötung. entgleister zug

Italiens Bürger haben die Nase voll von ihren Politikern und ergreifen selbst die Initiative – wie die «Mamme di Cisano» Schon wieder hat Italien, diesmal mit Matteo Renzi, einen neuen Premier, den 27. der Nachkriegszeit. Ein Hoffnungsträger? Achselzucken bei vielen Bürgern und Bürgerinnen. Denn bisher jagte eine Enttäuschung die andere. Im kleinen Ort Cisano sul Neva im Hinterland von Albenga haben sich jetzt die Mamme di Cisano zu Arbeitsgruppen zusammenschlossen, um endlich etwas zu bewegen. Petra Hall besuchte sie und war beeindruckt von so viel Frauen-Power. hre Macht ist immens, wenn man sie gewähren lässt. Es ist, als hätte ich auf einen Schalter gedrückt und nun sind sie

I

Freie Fahrt ab 10.3. Endlich! Ab dem 10. März wird der Bahnverkehr zwischen Andora und Cervo wieder aufgenommen. Zur Entfernung des Zugs, der wochenlang die Strecke lahm legte, wurden unter anderem ein 60 Meter hoher Kran und ein spezialisierter Lastkahn vom Meer aus eingesetzt. 50 Techniker arbeiteten an der höchst diffizilen Bergung. Dazu mussten die Lokomotive und drei Waggons zurück auf die Schienen gehievt und dann zum Bahnhof von Andora gezogen werden. Am 5. Februar war mit den Sicherungsarbeiten oberhalb des am 17. Januar entgleisten Zugs begonnen worden. Dabei wurden auch Teile der ins Rutschen geratenen Terrasse entfernt, die auf den Intercity 606 zu stürzen drohte (RCZ berichtete). flughafen genua

Piste blockiert Nichts ging mehr im Februar am Genueser Airport Cristoforo Colombo. Der Flug von Ryanair von Genua nach Bari sowie andere Maschinen waren auf der Piste blockiert. Ein Schwarm von vielen tausend Möwen hatte die Lande- und Startpiste zu ihrem Nachtlager auserkoren. privatbahn

Alternative «Thello» Wenn Institutionen mangelhaft sind, tun sich neue Marktnischen auf: Ab diesem Frühjahr sollen Zugreisende zwischen der Region Provence Alpes Côte d’Azur (PACA) und Italien nicht mehr auf die französischen und italienischen Bahngesellschaften angewiesen sein. Grund hierfür ist «Thello». Der italienischfranzösische Privatzug soll zukünftig täglich jeweils drei Verbindungen zwischen Frankreich und Italien anbieten (zweimal Mailand – Nizza und einmal Mailand – Marseille und Retour). «Thello» ist bereits seit einigen Jahren erfolgreich als einziger privater Zuganbieter in Frankreich tätig. Bisher wurden nur günstige Nachtzüge zwischen Paris und Venedig angeboten. Nun will das Unternehmen sein Angebot erweitern.

www.rivierazeitung.com

Anna Noberasco führt ein kleines Bio-Restaurant mitten in Cisano sul Neva

Feuer und Flamme. Alessandra Bergero hat soeben den Verein Le Mamme di Cisano ins Leben gerufen, nachdem ihr Dorf, wie sie sagt, seit einiger Zeit sich selbst überlassen ist: Seit langem ohne Bürgermeister, wurde ein Verwalter eingesetzt, der, wie es scheint, nicht sehr effizient ist. So haben sich 40 Unternehmerinnen und Hausfrauen, Bäuerinnen und Angestellte, Rentnerinnen und Geschäftsfrauen zusammengeschlossen. In verschiedenen Arbeitsgruppen befassen sie sich beispielsweise mit Tourismus, Kultur, Erziehung und Umwelt, um ihr Dorf aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Auch Frauen von Nachbargemeinden sind aufgerufen mitzumachen. Wenn die Projekte beendet sind, sollen sie der Gemeinde öffentlich vor- und kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Wer bei Mamme an Spaghetti und Windeln denkt, irrt sich. Der Name des Vereins soll zum Ausdruck bringen, dass

hier bodenständige und resolute Frauen am Werk sein, die sich um die Zukunft ihrer Kinder und Enkel sorgen, was Wirtschaft, Kultur und Umwelt betrifft. Ihr Slogan: Women at work. Sie sind sich in vielen Punkten einig : «Wir zahlen so viele Steuern, weil viele keine Steuern bezahlen.» Oder: Die Politiker schleudern Millionen Euro für den Tourismus aus dem Fenster, und wir kommen kein Stück weiter, im Gegenteil!» Ein Thema ist auch der schludrige Umgang mit Liguriens Kulturschätzen: «Unser Tal ist voller prähistorischer Funde, die in Kellern verrotten!» «Jetzt sind die Frauen dran, mit ihren Ideen, Projekten und ihrem sechsten Sinn unser aller Leben zu bestimmen», so Bergero. «Jeder muss seinen eigenen kleinen Garten bestellen, die Verantwortung liegt nicht nur bei den Politikern.» Anna Noberasco zum Beispiel, deren Familie zu den ältesten von Cisano gehört, betreibt ein kleines Bio-Restaurant in einem Haus aus dem 13. Jahrhundert. Unter dem Motto «Null Kilometer» werden hier nur Gemüse, Obst und Wein von ihrem nahe gelegenen, ein Hektar großen Garten aufgetischt. Teil der Mamme di Cisano zu sein, erfülle sie mit Stolz, so Anna. «Das bisschen Freizeit, das ich habe, investiere ich gern in diese Initiative. Unser sechster Sinn ist tausend Mal mehr wert als das, was die Politiker machen. Unser Dorf verdient es, dass man sich für die Weiterentwicklung einsetzt. Ich hoffe auch, dass mehr für die Umwelt getan wird. Wenn wir den Besuchern reine Produkte bieten, kommen sie sicher immer wieder.» Die begeisterte Köchin hat auch alte ligurische Rezepte wiederentdeckt, die sie in ihrer Cantina du Peccau serviert. Das elfgängige Menü – die Pasta wie alle anderen Gerichte sind hausgemacht –

Ein Teil der «Mamme di Cisano»: Sie sind bereit, für ein besseres Leben zu kämpfen

kostet inklusive Wein 22 Euro. Auch die Piemonteserin Annamaria Simondi ist eine begeisterte Mamma di Cisano. In ihrem Gemischtwarenladen trifft sich der ganze Ort, und so ist sie wie auch ihre Mitarbeiterin Vittoria immer bestens informiert. Um sich gegen die Supermärkte der Umgebung zu behaupten, haben sie selbstgemachte Spezialitäten in ihrem Sortiment. «Einen Zusammenschluss, wie Alessandra ihn jetzt initiiert hat, hätte ich schon gern früher

gehabt, aber die ligurische Mentalität erschwert so manches. Allein die Tatsache, dass wir uns nun einmal in der Woche in Arbeitsgruppen treffen, ist schon ein Wunder. Selbst wenn wir nichts erreichen, hat es sich auf alle Fälle gelohnt. Ich möchte Teil dieser Gemeinschaft sein mit dem Ziel, unser Leben zu verbessern. Man kann nicht nur kritisieren, man muss auch selbst handeln.» «Wenn wir auf die Politiker warten, passiert gar nichts», meint Delfina Riva. Sie züchtet Delfina Riva, Inhaberin eines landwirtschaftlichen Unternehmens für aromatische Pflanzen wie Estragon und Rucola

Annamaria Simondi gehört seit 23 Jahren das einizge Lebensmittelgeschäft des Ortes. Zu ihren Kunden zählen auch Deutsche wie Alfred Anders, der seit langem ein Haus im Hinterland besitzt

Die «Petite Boutique» von Marina Scola (r.) mit exklusiver italienischer Mode liegt direkt neben Marisa Prianos «Ristorante Bar Sport»

Hoher Besuch im Gaslini ine echte Prinzessin im Kinderkrankenhaus Giannina E Gaslini in Genua! Caroline von Hannover besuchte im Februar in ihrer Funktion als Präsidentin von AMADE mondiale diese seit 76 Jahren bestehende Institution, die zu den besten Kinderhospitälern Europas zählt. Sie sprach mit kleinen Patienten, dem Personal und hatte auch ein Geschenk bereit: eine Laser-Ausrüstung der neuesten Generation für den Einsatz bei dermatologischer Chirur-

KA

M ä r z

2 0 1 4

gie. Am Abend nahm Prinzessin Caroline an einer Wohltätigkeitssoiree teil. Der Senator Gerolamo Gaslini hatte 1938 das Krankenhaus in Genua-Nervi in Gedenken an seine Tochter Giannina gegründet, die mit zwölf Jahren an einem nicht diagnostizierten Blinddarm-Durchbruch starb. Heute werden im Gaslini jährlich etwa 17 000 Kinder behandelt. Ein Hauptaugenmerk gilt auch der Forschung.

Estragon, Koriander und Rucola für den Export nach Frankreich und Deutschland. «Hauptsache, wir glauben an uns!» Als sich im letzten Jahr niemand in der Gemeinde um einen Weihnachtsbaum kümmerte, stellte sie selbst einen auf die Piazza und forderte die Bewohner auf, ihn zu schmücken. Der Erfolg war groß, der Gemeinsinn ebenfalls. Marina Scola will mit den Mamme di Cisano zum Gemeinwohl des Dorfes und gleichzeitig auch zum Erfolg ihrer Modeboutique beitragen. Ihre Qualitätsansprüche sind hoch: Sie führt jeweils nur ein Stück von jedem Modell. «Unser Individualismus ist wichtig für das Gelingen unserer Pläne», sagt Marina. «Warum wir uns mamme und nicht donne nennen», erklärt «Motor» Alessandra Bergero zum Schluss. «Weil die Frau in Italien nicht respektiert wird, die Mamma aber schon. Und weil eine Mutter alles tut, damit ihre Kinder eine sichere Zukunft haben.»

Tag der Frau Die Mimose ist die bezeichnende Symbol-Blüte, mit der im Süden der Tag der Frau am 8. März gewürdigt wird. In Seborga jedoch hat der Gemeinderat beschlossen, in diesem Jahr über das «Mimöschen-Image» hinauszugehen. Vom 8. bis 10. März werden in der ganzen Altstadt Porträts von beeindruckenden Frauen aus Show-Business, Sport, Politik und Kultur gezeigt. Auch das Ristorante Marcellino’s hält in diesen Tagen Überraschungen für seine Gäste bereit.


9

DAS FÜRSTENTUM FÜR INSIDER www.monacozeitung.com rcz-exklusiv-interview mit monacos wirtschafts- und finanzminister

Ein Staat will geliebt werden Zu Jean Castellinis Hauptaufgaben zählt, Monacos Ansehen in der Welt aufzupolieren ls wir Jean Castellini 2008 zuletzt interviewten, war er Generalsekretär der CCAF (Commission de Contrôle des Activités Financières), der ersten unabhängigen Institution dieser Art im Fürstentum – zu Zeiten, da Monaco darum kämpfte, seinen Finanzsektor zu modernisieren und zu stärken. Gleichzeitig begann eine Ära, in der Monaco von der OECDSchwarzliste der «unkooperativen Staaten» in Bezug auf Steuerfragen gestrichen wurde und größere Transparenz Einzug hielt. Pessimisten sagten das Ende des bisherigen Staates voraus und erwarteten den Wegzug all jener, die sich plötzlich allzu sehr unter Beobachtung fühlten. Was aber hat sich tatsächlich getan? Zunächst ein Blick auf die Vita von Jean Castellini, der im Dezember 2012 zu Monacos Wirtschafts- und Finanzminister

A

ernannt wurde. 18 Jahre lang war der Monegasse zuvor international im Finanzsektor tätig gewesen, in Kalifornien, Frankfurt, London und Paris, ehe er 2004 in seine Heimat zurückkehrte. Der zweifache Familienvater spricht vier Sprachen fließend – neben Französisch auch Englisch, Deutsch und Italienisch. Nach zwei Jahren bei der CCAF zog es ihn erneut in die Privatwirtschaft, und er verbrachte ab September 2009 drei Jahre als Geschäftsführer bei der Safra Bank. Als Fürst Albert ihn dann als Nachfolger von Marco Piccinini an die Spitze des Wirtschafts- und Finanzministeriums berief, zögerte er keinen Augenblick: «Das war mir eine Ehre!» Welche Aufgaben erwarteten ihn dort? Die Richtung, die der Fürst 2008 vorgab, hat sich seither nicht geändert. Seine beiden Hauptziele beschreibt Castellini

so: «Punkt eins ist, die öffentlichen Finanzen in Ordnung zu halten und Monacos Attraktivität zu bewahren oder sogar noch zu steigern. Dazu zählt auch, der Welt ein richtiges Bild von Monaco zu vermitteln – von einem weltoffenen Land, das vor allem seit 2009 alles tut, um seinen Verpflichtungen in Steuerund Finanzangelegenheiten nachzukommen.» Schwarze Zahlen 2013 lagen die Staatseinnahmen bei 945,1 Millionen Euro und damit um fünf Prozent höher als 2012, vor allem wegen höherer Mehrwertsteuereinnahmen sowie gestiegener Staats- (215,2 Millionen Euro) und Verwaltungs-Einnahmen. Während die Höhe der Gesamtausgaben noch bestätigt werden muss, geht die Regierung unterm Strich von einem Plus von 10 bis 15 Millionen Euro aus. Für Castellini ist dies das Gegenteil von einem Teufelskreis: Ein Staat mit solider Finanzwirtschaft wird als attraktiver, stabiler Platz angesehen; das zieht Menschen an, hier Geld zu investieren, Unternehmen anzusiedeln, Jobs zu schaffen, Immobilien zu kaufen und die entsprechenden Abgaben zu entrichten. All dies bringt dem Staat Mehrwertsteuereinnahmen, die mehr als 50 Prozent des Staatseinkommens ausmachen. «Investoren suchen Stabilität und langfristige Planungssicherheit», unterstreicht Castellini. «Der Fürst hat diesbezüglich eine Vorstellung, und wir arbeiten daran, sie umzusetzen.» Das zweite Ziel betrifft die internationale Bühne: Seit 2009 hat Monaco 30 bilaterale Abkommen unterzeichnet, sowohl TIEAs (Informationsaustausch in Steuersachen) als auch DTAs (Doppelbesteuerungsabkommen), und wird im Sommer die multilaterale OECD-Konvention unterschreiben (OECD = Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Castellini betont, Monaco werde heute von der OECD in Bezug auf internationale Standards und Steuertransparenz auf dem selben Level angesiedelt wie die USA, Großbritannien, Deutschland und Italien: «Es gibt vier Levels, und wir liegen bei Level zwei wie die großen westlichen Demokratien. Wir haben in relativ kurzer Zeit einen weiten Weg zurückgelegt. Von Anfang an war es uns ernst und wir waren überzeugt, dass dies das Beste für Monacos sein würde.» Wie richtig die Entscheidung war, beweisen nicht zuletzt die jüngsten Bevölkerungszahlen (von Ende 2013):

M ä r z

 693 mehr internationale Einwohner als im Vorjahr (zum Vergleich: 2009 gab es ein Minus von 333);  24 992 Ausländer über 16 Jahre leben in Monaco, 80 Prozent davon stammen aus dem Europäischen Wirtschaftsraum;  128 Nationalitäten sind vertreten. 8179 Franzosen, 5804 Italiener und 2358 Briten leben im Fürstentum. 2008 hat eine Studie ergeben, dass sich 60 neue Unternehmen und 700 Mitarbeiter innerhalb der nächsten zehn Jahre ansiedeln müssten, um bis 2016 das Ziel zu erreichen, 170 Milliarden Euro Kapital zu verwalten. Wie ist da der Stand der Dinge? Laut dem Minister steige zwar die Zahl der Unternehmen insgesamt, während die der Banken aber gesunken sei - wie überall in der Welt - wobei der Mix im Finanzsektor geeignet sei, das Ziel zu erreichen, «so onshore wie

2 0 1 4

möglich zu sein». Das 170-Mil- nieren uns – aber erstaunlicherliarden-Euro-Ziel hingegen werde weise sind sie auch von uns schwerlich erreicht werden kön- fasziniert!» nen angesichts der globalen Krise. Gefragt, wo er Monaco in zehn Derzeit liege das verwaltete Kapi- Jahren sehe, antwortet Jean tal bei 100 bis 110 Milliarden Eu- Castellini: «Wir werden unserem ro. politischen und Monacos institutionellen Wirtschaft sei Modell treu generell sehr bleiben, das vielfältig, so über die JahrCastellini, was hunderte unihr in Krisenseren Erfolg bezeiten zugute gründet hat, k o m m e . aber wir wer«Wenn wir uns den auch stärdas Bruttoinker werden landsprodukt durch die ausanschauen, ländischen Einstechen da flüsse, die zu selbstverständMonacos künflich Branchen tiger Blüte beiwie Finanzen, tragen.» Im m o b i l i e n Platzmangel Wirtschafts- und Finanzund Tourismus sei ein Thema minister Jean Castellini heraus. Aber es und er erwarte gibt auch jede Menge anderer weitere Wohntürme. Gebaut werZweige, die für rund zehn Prozent den solle nach dem Amphithedes BIP verantwortlich sind», ater-Prinzip: mit höheren Gebäusagt der Minister. den zur Landesgrenze hin und Monaco öffnet sich verstärkt flacheren Richtung Meer. der Welt mit Initiativen wie dem Zum Abschluss hat der Minister für 2015 geplanten Russland-Jahr eine starke Botschaft für Monacos und dem chinesischen Neujahrs- internationale Einwohner: «Ihre fest in diesem Jahr. «Diese riesi- Rechte werden stärker als je zuvor gen Staaten mit ihrer Jahrtau- und ihr Input mehr wertgesende alten Geschichte faszi- schätzt.» Claire Lathbury/AS


10

Monaco

www.rivierazeitung.com

Krimi um eine geklaute Yacht M. Kurtz

Die Profis von Pantaenius ermitteln in einem Land am Rand des Bürgerkriegs

s ist der gespenstische Höhepunkt eines vermeintlichen Versicherungsbetrugs, der im Frühjahr 2012 beginnt, als die 70 Fuß lange Sunseeker Manhattan – nennen wir sie hier Markita – von ihrem Liegeplatz in der kroatischen Marina Vrsar verschwindet. Ihr italienischer Eigner meldet sie bei seinem Versicherer, Pantaenius Monaco, als gestohlen. Ärgerlich, aber gängig? Michael Kurtz, Leiter des monegassischen Büros von Pantaenius, ist skeptisch: «Die Antworten auf meine Fragen waren nicht schlüssig. Die Sache stank irgendwie.»

E

Michael Kurtz’ (r.) Job ist es, geklaute Yachten wie die «Markita» aufzuspüren

Kurtz, der seit Jahrzehnten heikle Schäden beim Hamburger Yachtversicherer betreut, setzt sich ins Auto und fährt nach Vrsar, wenige Kilometer nördlich von Rovinj. Zusammen mit dem kroatischen Pantaenius-Repräsentanten recherchiert er. So berichtet ein Fischer den Versicherungsprofis, dass eines Morgens ein schwarzer Mercedes-Van vor Markita geparkt und drei Männer die Yacht betreten hätten. Osteuropäisch hätten sie ausgesehen und die Yacht professionell aus der Marina gefahren. Ihm sei das nicht merkwürdig erschienen, erzählt der Fischer, schließlich habe der junge Kapitän der Yacht vor zwei Tagen jedem in der Marina erzählt, dass Markita für kleine Refit-Arbeiten in die Werft müsse. Kurtz stutzt. Warum müssen das so viele Menschen wissen? Und warum ist der Kapitän nicht vor Ort, sondern eine Crew, die keiner kennt? Als der Pantaenius-Mann am

nächsten Tag dann noch den Ex-Kapitän von Markita kennen lernt, schlägt er Alarm. Riskante Finanzierungskette «Der bestätigte mir doch tatsächlich schriftlich, dass der Eigner ihm vor wenigen Monaten einen Versicherungsbetrug vorgeschlagen hatte.» Dahinter steckt, so vermutet Kurtz, eine riskante Finanzierungskette. «Die Banken gewähren den Eignern günstige Anfangsraten, die dann nach zwei oder drei Jahren exorbitant ansteigen. Früher haben die Eigner zu diesem Zeitpunkt die Yacht verkauft, oftmals noch mit Gewinn, und sich die nächstgrößere zugelegt. Das lief natürlich für die komplette Branche fantastisch. Derzeit sind gebrauchte Yachten allerdings nur mit großen Abschlägen verkaufbar. Ich tippe, dass der MarkitaEigner finanzielle Panik bekom-

Über Umwege an Bord Da der Winter naht und damit sehr wahrscheinlich starker Eisgang, entscheidet man sich in Hamburg und Monaco abzuwarten. Erst ein erneutes Signal aus der Ukraine lässt die Ermittlungsmaschinerie wieder anspringen. Die Yacht, so heißt es, würde sich nicht mehr in Odessa, sondern nun im 300 Kilometer entfernten Kherson befinden, im Mündungsgebiet des Dnepr ins Schwarze Meer. «Die Gegenseite schien zu wissen, dass wir aktiv sind. Jetzt mussten wir dahin», berichtet Kurtz. Wohlwissend,

dass er in einem Land ermitteln würde, das in puncto Korruption auf einem hinteren Platz der internationalen Transparency-Rangliste steht. Über Umwege gelangen er und der kroatische PantaeniusRepräsentant an Bord. «Wir mussten beweisen, dass es sich bei dieser Sunseeker um die gestohlene Markita handelt», so Kurtz. Zwei Stunden dürfen sie an Bord, dann ist die Besuchszeit abgelaufen. Das aber reicht, um eine miserabel ausgeführte Umlackierung zu dokumentieren, dazu die Nummern der Motoren, der Generatoren und der Elektronik sowie die wichtige Hull Identification Number. «Die Diebe wussten nicht, dass es mehrere davon gibt», schmunzelt Kurtz. Ein Abgleich mit allen verfügbaren Papieren ergibt, Yasmine ist Markita. Auch der Richter in Odessa erkennt die Beweisführung an; einem Auslaufen aus Kherson scheint nichts im Wege zu stehen. Pantaenius lässt Markita reisefertig machen. Die insgesamt aufgelaufenen Kosten bewegen sich bereits im sechsstelligen EuroBereich. «Und dann wurden meine schlimmsten Befürchtungen wahr», sagt Michael Kurtz. «Stetig fragten die Behörden in Kherson neue Dokumente an. Inklusive Postweg und notarieller Beglaubigung gingen so mehrfach mehrere Wochen ins Land, bis wir endlich den Dnepr hinunter fahren konnten.» Weit führt die Reise indes nicht. Die Grenzpolizei kontaktiert die Crew auf Markita bereits wenige Stunden nach dem Ablegen – angeblich sei die Erlaubnis, das Land zu verlassen, abgelaufen. Der Kapitän und der Pantaenius-Mann aus Kroatien, der die Überführungen begleitet, werden aufgefordert, in Ochakov – auf halbem Weg zwischen Kherson und Odessa – festzumachen. Mehrstündige Verhöre und Tage der Ungewissheit folgen. Auch eine SMS von Kurtz an einen ukrainischen Kontaktmann bringt keinen Erfolg – die Antwort steht am Anfang dieses Textes ...

Kurz vor Weihnachten dann ruft Kurtz’ kroatischer Kollege aus Wien an, er sei in Sicherheit, die Yacht dagegen wieder in Kherson. Recherchen örtlicher Anwälte bringen nun zeitgleich etwas Licht in die Strukturen, die den Pantaenius-Ermittlern das Leben so schwer machen. Im Kern dreht es sich um notwendige Dokumente italienischer Staatsanwälte, die in Genua zwar abgeschickt, aber angeblich nie bei den Kollegen in Kiew eingetroffen sind. «Nicht nur das ist abstrus», so Michael Kurtz, «denn inoffiziell wissen wir, dass sie vor Ort liegen; sondern auch die Tatsache, dass wir diese Dokumente benötigen, um eine Formalie aufzulösen, die das Gericht in Odessa schon vor vielen Monaten zu den Akten gelegt hat. Nur, weil jetzt die Staatsanwälte in Kiew mit dem Fall beschäftigt sind, wird alles noch einmal aufgerollt.» Unbekannter Gegenspieler Zudem, so berichten die Anwälte, habe man einen unbekann-ten Gegenspieler. Ein örtlicher Politiker soll Markita für 400 000 Euro gekauft haben, was durchaus dem Marktwert für eine gestohlene Sunseeker 70 entspreche, und versuche, sie mit allen Mitteln im Land zu behalten. Er, so die Vermutung der Anwälte, habe Markita auch in Ochakov stoppen lassen. Verzweifelt ist man bei Pantaenius dadurch allerdings noch nicht. «In diesen Staaten», so Kurtz, «gewinnt der, der am zähesten ist. Und was dort unter der Führung von Vitali Klitschko in Kiew passiert, spielt uns vielleicht in die Hände. Die Korruption in der Ukraine übertrifft alles, was ich bisher erfahren und gehört habe. Wir werden unsere Dokumente immer wieder wie gefordert einreichen. Sobald noch einmal das Go kommt und die Wasserstraßen passierbar sind, benötigen wir ein Zeitfenster von 24 Stunden, dann ist die Yacht im Ausland.» Bei Redaktionsschluss war dies indes noch nicht passiert. Marcus Krall, Chefredakteur von Boote Exclusiv

trauer um michel pastor

Schillernder Bau-Unternehmer nfang Februar verstarb in A Monaco mit Michel Pastor eine der einflussreichsten Unternehmer-Persönlichkeiten des Fürstentums. Der Familie Pastor wird nachgesagt, nach den Grimaldis die reichste Familie im Fürstentum zu sein. Angeblich gehört ihnen ein Drittel aller Immobilien, die im Kleinstaat stehen. Der Ursprung der Pastor-Dynastie in Monaco geht auf das Jahr 1880 zurück. Damals lässt sich Jean-Baptiste Pastor auf dem Fürsten-Felsen nieder. 1936 beauftragt der damalige Fürst den ehrgeizigen Unternehmer mit dem Bau des ersten Stadions Louis II. Bald wird der Einfluss des Namens Pastor im Fürstentum noch deutlicher sichtbar:

M ä r z

2 0 1 4

Jean-Baptiste errichtet Zuschlag. Als Gildo zahlreiche große Bau1990 stirbt, erben werke, die bis heute seine drei Kinder Vican der Westküste stetor, Hélène und hen und deren Wert Michel Immobilien, im Laufe der Jahre bedie sich mit einer trächtlich steigt. Gesamtfläche von Mit der Übernahme 500 000 Quadratder Familiengeschäfte metern über den durch seinen Sohn Kleinstaat erstrecken. Gildo geht der Erfolg Die drei NachfahMichel Pastor der Pastor-Dynastie ren Gildos gehen weiter: Gildo kauft die Meeres- schließlich getrennte Wege. Front von Larvotto und sorgt für Lediglich Victor und Michel den Ausbau Monte-Carlos gen bleiben zusammen mit ihren Osten. 1966 dann ein weiterer Kindern im Immobiliengeschäft. Durchbruch: Gildo Pastor stellt Victors Söhne Patrice und JeanFürst Rainier seine gut durch- Victor übernehmen die Firma dachten Baupläne für einen ihres Urgroßvaters J.B. Pastor et Hochhaus-Wohnblock mit Meer- fils. Michel hingegen gründet sein blick in der Avenue Princesse- eigenes Unternehmen: Die MP Grace vor und bekommt den Michel Pastor Group. C. Gallo

Die SMS ist eindeutig: «Ich kann Dir nicht helfen. Meine Freunde in Kiew haben gesagt, dass ich mich da besser raushalte, wenn meine Familie keine üblen Probleme bekommen soll.» Empfänger: Michael Kurtz, Pantaenius Monaco. Absender: geheim.

men hat.» Würde sein Versicherer ihm glauben, würde der Diebstahl von Markita dem Eigner zwei Millionen Euro aufs Konto spülen... Auf zwei Arten können die Pantaenius-Ermittler nun vorgehen, um den vermeintlichen Schaden abzuwenden. Dem Eigner einen eingefädelten Diebstahl nachweisen oder die Yacht wiederfinden und örtlichen Behörden übergeben. Auch in Abstimmung mit der italienischen Bank, die Markita finanziert, entscheidet sich Michael Kurtz für Variante zwei und aktiviert den Marine Claim Service, einen Spezialisten für die Wiederbeschaffung gestohlener Boote. «Die Yacht hätte inzwischen überall sein können. Mein Gefühl sagte mir jedoch, dass wir uns auf den Ostblock zu konzentrieren hatten.» Der Marine Claim Service sensibilisiert daraufhin Kontaktpersonen zwischen Vrsar und der Ukraine. Die Rasterfahndung bringt lange keinen Erfolg, auch ein Absuchen der Küste per Helikopter bleibt ohne Ergebnis. Letztlich finden zwei ukrainische Informanten mit Hilfe einer Verkehrsdatenbank eine 70 Fuß lange Sunseeker nahe Odessa. Allerdings hat die keinen blauen Rumpf, sondern einen weißen. Und sie heißt Yasmine, registriert in Delaware. Ein erster Check beim State of Delaware bringt die Erkenntnis: Hier stimmt etwas nicht; Yasmine beziehungsweise ihr angeblicher Eigner sind dort nicht bekannt.


11

Monaco

www.rivierazeitung.com

Top-Stars lassen sich nicht lange bitten Das Tennis Masters Monte-Carlo wirft seine Schatten voraus – erste Spielermeldungen liegen vor

D

Monacos Staatsminister Michel Roger (l.), hier mit EU-Kommissions-Präsident José Manuel Barroso

presse-treff mit der regierung

Die Zeichen stehen auf Grün ie Pressekonferenz, die Staatsminister Michel Roger und seine Berater in schöner Regelmäßigkeit einberufen, ist inzwischen zu einer guten Tradition geworden. Während früher nahezu keine Informationen aus dem Palast drangen, ist man seit Jahren verstärkt um Transparenz bemüht. Zumal, wenn es sich wie dieses Mal um durchweg gute Neuigkeiten handelt. So konnte Staatsminister Roger im Februar mit positiven Tourismus-Zahlen aufwarten. Trotz weltweiten Krisen-Gezeters zeigten die Statistiken für 2013 ein Rekordjahr mit 587 431 gebuchten Hotelzimmern und einer nie dagewesenen Anzahl von 160 791 Übernachtungen im Geschäftstourismus. Auch über die Sicherheit 2013 gab es Freudiges zu berichten: Die Anzahl der Delikte sank insgesamt um 9,63 Prozent, im Straßenverkehr wurden 19

D

Prozent weniger Unfälle mit Verletzten verzeichnet. Zurückzuführen ist Letzteres laut dem Staatsminister auf verschiedene Aktionen der Regierung im Bereich der Stadtplanung. Aber Prävention und Strafmaßnahmen haben ebenfalls ihre Früchte getragen, so Roger. Monaco ist nach wie vor ein attraktives Domizil: Im vergangenen Jahr erhöhte sich wieder einmal die Zahl der ausländischen Bewohner. 1803 neue Aufenthaltsgenehmigungen wurden ausgegeben. Das Gesamtbudget im Geschäftsjahr 2013 wurde im Vergleich zu 2012 um fünf Prozent erhöht, die Ausgaben stiegen um drei Prozent. Für die Zukunft schließlich hat das Fürstentum große Pläne: Michel Roger erklärte 2015 zum russischen Jahr, außerdem wird Monaco bei der Expo in Mailand mit einem Pavillon vertreten sein.

MariaPovecerovska

Erster Solarboot-Cup

Beim ersten «Solar1 Monte-Carlo Cup» werden vom 10. bis 12. Juli Sonnenenergie-betriebene Flundern aus aller Welt (Foto) um den Sieg in verschiedenen Disziplinen kämpfen

Auch der Dritte der Weltrangliste (Stand Ende Februar), der überraschende Australian-OpenSieger Stanislas Wawrinka (Schweiz), wird sich in Monaco die Ehre geben - sehr zur Freude von Zeljko Franulovic. «Es würde mich nicht wundern, wenn er es bis ins Finale schafft!» sagte der Turnier-Direktor der RCZ bei der Vorab-Pressekonferenz Anfang Februar im Fürstentum. Wawrinkas Freund und Landsmann Roger Federer, gehandelt als bester Spieler aller Zeiten, indessen lässt sich wie gewohnt Zeit mit seiner Entscheidung über einen Auftritt im Country-Club. Zum Ende seiner Karriere gönnt sich der Eidgenosse seit ein paar Jahren die Freiheit, nicht alle großen Turniere mehr zu spielen – auch wenn er stets betont, Monaco gehöre zu seinen absoluten Lieblings-Locations. So ist Franulovic denn auch voller Hoffnung, dass der derzeitige Weltranglisten-Siebte Mitte April parat stehen könnte: «Unser erster Kontakt in diesem Jahr war positiv.» Bis zum 19. März haben die Stars der Szene Zeit für eine Entscheidung, frei bleibende Plätze fürs 64er-Hauptfeld werden mit den Nächstbestplatzierten aufgefüllt, die je nach Stand in der Weltrangliste zunächst durch die Qualifikationsrunde müssen.

Turnierdirektor Zeljko Franulovic hat das Monte-Carlo Masters selbst 1970 gewonnen

Zelkjo Franulovic verspricht sich einiges auch von Nachwuchstalenten wie Dimitrov (Bulgarien), Raonic (Kanada), Nishikori (Japan) oder dem Italiener Fognini, der im Vorjahr erst im Halbfinale an Djokovic scheiterte. «Sie alle sind in der Lage, einen TopSpieler zu schlagen», so der ExProfi. «Ein Turniersieg allerdings ist wieder eine ganz andere Sache», räumte er ein. Trotz in der Regel ausverkaufter Ränge und etwa 130 000 Besuchern insgesamt in der Turnierwoche bleibt die Atmosphäre rund um den Center Court und die Nebenplätze in Monaco fast familiär. Daran wird sich auch künftig nichts ändern, versichert

der Turnierchef, der hier selbst vor mehr als 40 Jahren den Titel holte. «Keine neuen Zuschauerrekorde mehr – sonst könnten wir außerdem Sicherheitsprobleme bekommen.» Für die Zuschauer soll sich dennoch einiges ändern, zum Besseren, versteht sich. So solle vor allem der Einlass flüssiger werden, auch zu Stoßzeiten, wenn viele Fans gleichzeitig ankommen. Wer vom 12. bis 20. April beim internationalen Auftakt der Sandplatzsaison dabei sein will, sollte sich bald ein Ticket reservieren – der Vorverkauf läuft bereits auf Hochtouren: www.montecarlotennismasters.com AS/SA

MONACORAMA

Christiane oberacher, expertin für luxus-reisen,

 Gastgeber-Beau. Der britische

Kinder & Enkelkinder sind herzlich willkommen an Bord!

Schauspieler Jude Law moderiert am 22. Mai die «Peace One Day»-Gala im Fürstentum. Bei dem Abend im Salle des Etoiles werden Spendengelder für Friedens-Projekt in Afrika gesammelt.  Öko-Häfen. Umweltschutz hält Einzug an Monacos Haupthafen und dem Hafen von Fontvieille: Mithilfe von «biohut»-Käfigen soll das ökologische Gleichgewicht in den Hafengewässern verbessert werden. Mit Muschelschalen gefüllte reusenartige Käfige sollen die Funktion von felsigen Verstecken übernehmen, die im Lebenszyklus von Fischen und anderen Meeresbewohnern essentiell sind. Erste «biohuts» sind Mitte Februar entlang der Kais und unter den schwimmenden Bootsanlegern angebracht worden.  Schwimm-Meeting. Fürstin Charlène lädt vom 27. bis 30. März zum internationalen Schwimm-Meeting ins Stade Louis II. Dort treten behinderte Sportler verschiedener Special Olympic Teams gegeneinander an.  Saubere Unternehmen. Die CleanTech-Konferenz «Clean Equity Monaco» findet am 27. und 28. März zum siebten Mal im Fürstentum statt. Gemeinhin wird unter CleanTech die Idee verstanden, durch den Einsatz neuartiger Verfahren, Produkte und Dienstleistungen Effizienzerhöhungen, Leistungs- oder Produktivitätssteigerungen bei gleichzeitiger Emissionsreduktion und Ressourcenschonung zu erzielen.

M ä r z

verrät der rcz regelmässig geheimtipps

ine Kreuzfahrt auf der EUROPA 2 mit der ganzen Familie ODER mit den Enkelkindern – das ist eine wunderbare Möglichkeit, sich endlich mal wieder richtig Zeit füreinander zu nehmen, Spaß zu haben und gemeinsame Erlebnisse zu teilen.

E

optimalen Hauptquartiere für die Wünsche der jungen Gäste und der perfekte Treffpunkt, um an Bord schnell Freunde zu finden. Kinder vom vierten bis zum zehnten Lebensjahr toben zusammen im Kinderclub, gehen auf Schatzsuche, lernen, einen waschechten Seemannsknoten zu machen,

Mit leuchtenden Augen gehen Kinder an Bord!

Eltern und Großeltern können sich entspannten, und die Kleinen haben leuchtende Augen, wenn sie an Bord und an Land neue, spannende Welten entdecken. Die kleinen Nachwuchskreuzfahrer dürfen sich auf der EUROPA 2 auf eigene großzügige Räumlichkeiten freuen. Die Kids- und Teensclubs sind die

2 0 1 4

oder gucken dem Kapitän bei seiner Arbeit über die Schulter. Alles natürlich unter der liebevollen Obhut qualifizierter Kinderbetreuer. Kinder ab elf Jahren und Jugendliche treffen sich im Teensclub. Hier können sie chillen, Hip-Hop lernen oder sich bei «Guitar Hero» messen. Und auf der EUROPA 2 haben auch die Kleinsten ihr eigenes Reich:

Im Knopf Club werden Kinder ab zwei Jahren professionell betreut und entdecken spielend Neues. Wollen sich die jungen oder erfahrenen Kreuzfahrer zurückziehen, wartet das komfortable Familien-Appartement mit zwei getrennten Bereichen, die durch eine Tür und über den Balkon miteinander verbunden sind – so hat jeder genügend Platz, den Urlaub in vollen Zügen zu genießen. Wie wäre es, wenn Sie im Oktober Ihrem Nachwuchs das östliche Mittelmeer zeigen? Am 18. Oktober geht es von Piräus mit Zwischenstopps auf verschiedenen griechischen Inseln weiter nach Antalya, bis die EUROPA 2 nach sieben Tagen auf Zypern den Zielhafen von Limassol anläuft. Ein unvergesslicher sowie erlebnisreicher Urlaub für die ganze Familie ist garantiert!  Von Piräus nach Limassol, 18.10. – 25.10.2014, Preis p.Pers: 5.860,- (im FamilienAppartment – cruise only), Kinder bis elf Jahre erhalten eine Freipassage, Kinder von 12 bis 15 Jahre zahlen 50,- pro Nacht) Weitere Informationen: Christiane Oberacher co@luxury-marketing.com +377 (0)6 78 63 36 50

ANZEIGE

ie beiden derzeit weltbesten Tennisspieler haben ihr Kommen bereits zugesagt: Rafael Nadal und Novak Djokovic dürften auch in diesem Jahr für riesiges Publikumsinteresse beim Monte-Carlo Rolex Masters (12. bis 20. April) sorgen. Wer noch keine Tickets reserviert hat, sollte sich beeilen! Wie jeden April erwarten die Organisatoren um Turnierdirektor Zeljko Franulovic auch in diesem Frühjahr die Welt-Elite des Tennis im Fürstentum. Nach seiner 2013 gerissenen Siegesserie von acht Titel-Gewinnen in Folge hat Publikumsliebling Rafael Nadal (Spanien) seine Teilnahme am 108. Monte-Carlo Rolex Masters als einer der ersten bestätigt. Auch Monaco-Resident und Vorjahressieger Novak Djokovic (Serbien) als aktuell Zweiter der Weltrangliste hinter Nadal ist selbstredend dabei. Neben den beiden Favoriten dürften sich auch die meisten übrigen Top-Ten-Spieler für einen Start auf der roten Asche des Monte-Carlo Country Clubs entscheiden. Denn direkt nach den vier Grand Slams zählt das Turnier am Rande des Kleinstaats zu den wichtigsten im Profi-Tennis. Eines der spektakulärsten ist es ohnehin: Die Kulisse mit steiler Felswand im Rücken und Blick übers tiefblaue Mittelmeer sucht weltweit ihresgleichen.


12

veranstaltuNgen

Frankreich ausstellungen ANTIBES JUAN-LES-PINS (N3) Bis 01.05. «Chemin de traverse 2». Das Picasso-Museum präsentiert eine neue Ausstellung mit unbekannten oder seltenen Kunstwerken. Täglich (außer Mo.) von 10-18 Uhr. Musée Picasso. Info: www.antibes-juanlespins.com BARGEMON (I3) 8. März. Tag der offenen Tür. Ausstellung bis 5.04. «Bernard Remusat. La mémoire, le temps, l’espace, l’intemporel, les lieux». Tag der offenen Tür 11-19 Uhr. Beddington Fine Art, Les Remparts und Blue Dog Litho. Info: www.beddingtonfineart.com BIOT (N2) Bis 2.Juni. «Reconstruire le réel». Kunstwerke von Fernand Léger aus den Jahren 1924 - 1946. Kontrastreiche Gemälden aus der Zeit des Surrealismus und Realismus. Täglich (außer dienstags) von 10-17 Uhr. Ab Mai von 10-18 Uhr. Vernissage am 1. März. Musée National Fernand Léger. Info: www.musees-nationaux-alpesmaritimes.fr CANNES (M3) Bis 27.04. «La magie de l’Estampe». Grafiken von Georges Braques. Siehe Seite 4. 10-13/14-18 Uhr, außer Mo. Centre d’Art la Malmaison. Info: www.de-lart.org GRASSE (M2) Bis 31.03. «Les Savoir-faire liés au parfum en pays de Grasse». Über die Kunst des Parfüm-Herstellens. Musée International de la Parfumerie. Info: www.museesdegrasse.com LE CANNET (M3) Bis 02.03. Kunstausstellung. «Les Collections - 70 oeuvres de Pierre Bonnard». Zahlreiche Werke des französischen Malers des Post-Impressionismus. 10-18 Uhr, außer Mo. Musée Bonnard. Info: www.museebonnard.fr MARSEILLE (A1) Bis 04.05. «Femmes en Provence et en Méditerranée». Gemälde mit der Frau als Mittelpunkt. Tägl. 10-18 Uhr. Eintritt 6 Euro. Musée Regards de Provence. Info: 04 96 17 40 40 MENTON (R3) Bis 03.11. «Cocteau, Matisse, Picasso, méditerranéens». Werke großer Künstler anlässlich des 50. Todestages von Jean Cocteau. 10-18 Uhr, außer Di und feiertags. Musée Jean Cocteau. Eintritt 8 Euro. Info: 04 89 81 52 50 Bis 30.03.2014. «Exposition sur la nature méditerranéenne en France». Die biologische Vielfalt des Mittelmeerraums. Di. bis So. von 10-17 Uhr. Serre de la Madone. Eintritt: 8 Euro MOUANS-SARTOUX (M2) Bis 01.06. Kunst der Buchstaben. «Lignes de force» zeigt Werke im Zusammenhang mit Wörtern, Texten oder Schriftzeichen. 13-18 Uhr, Mi.So. Espace de l’Art Concret. Info: 04 93 75 71 50 Bis 16.03.2014. Mark Lewis. Eine Auswahl des filmischen Werks des kanadischen Künstlers. Espace de l'Art Concret. 13-18 Uhr, Mi.-So. Eintritt ab 7 Euro. Info: www.espacedelartconcret.fr MOUGINS (M2) Bis 01.06. «Ville Lenkkeri, The Place of No Roads». Fotos eines Mannes auf der Suche nach dem Ideal der Gesellschaft in der Arktis. Musée de la Photographie André Villers. 10-12 Uhr/ 14-18 Uhr. Info: 04 93 75 85 67 NIZZA (N2) Bis 19.05. «Natacha Lesueur». Fotografien und Installationen über den Pazifik und Polynesien. Musée national Marc Chagall. 10-17 Uhr, außer Di. Info: www.musees-nationaux-alpesmaritimes.fr Bis 20.04. «Xavier Theunis, Non

peut-être!». Fotografien, Installationen, Illustrationen, Acrylzeichnungen. Musée d'Art Moderne et d'Art Contemporain, Galerie contemporain. Di-So 10-18 Uhr. Info: www.mamac.nice.org Bis 25.05. «Jean-Paul Goude, une introspection». Mehr als 30 Jahre seiner Karriere in Fotos. Théâtre de la Photographie et de l’Image Charles Nègre. 10-18 Uhr, außer Mo. Info: 04 97 13 42 20 Bis 31.05. «Trois siècles de tourisme dans les Alpes-Maritimes». Ausstellung über die Entwicklung des Tourismus im Departement AlpesMaritimes. Mo-Fr, 8.45-17.45 Uhr. Archives départementales des AlpesMaritimes - CADAM. Info: www.cg06.fr Bis 01.06. «Elias Crespin, Temps Suspendu». Mobile mit einfachen geometrischen Formen aus Aluminium oder Plexiglas, motorbetrieben. Galerie de la Marine. 10-18 Uhr, außer Mo. Info: 04 93 91 92 92 ST-PAUL-DE-VENCE (N2) Bis 16.03. «Djamel Tatah». 50 Werke des französischen Malers. 10-18 Uhr. Fondation Maeght. Info: www.fondation-maeght. com SAINT-TROPEZ (I4) Bis 10.03. «Ils ont peint les ports: Signac, Bonnard, Marquet». Häfen von Saint-Tropez, Marseille und Toulon. Musée de l’Annonciade. Info: www.sainttropeztourisme.com 15.03. bis 23.06. «Pierre Bonnard: les nus de Marthe, sa muse, son modèle». Bisher noch nicht gezeigte Werke aus Privatbesitz. Skizzen, Malerei, Radierungen, Photographien. L’Annonciade, Musée de Saint Tropez. 10-13/14-18 Uhr, außer Di. Info: 04 94 17 84 10 VALLAURIS (N3) Bis 23.06. «Pilar Albarracín». Fotografien, Video-Performances und Installationen, meist über Spanien – die Heimat des Künstlers. Musée National Pablo Picasso. 10-12.15 Uhr/14-17 Uhr, außer Di. Info: www. musees-nationaux-alpesmaritimes.fr Bis 02.06. «La céramique de Vallauris de l'utilitaire au conceptuel». Alles über Keramik. Jeden Tag (außer Di.) von 10-12/14-17 Uhr. Musée Magnelli - Musée de la Céramique. Info: www.vallauris-golfe-juan.fr VENCE (N2) Bis 30.03. «Henri Matisse, l'épaisseur de l'acquis, la fraîcheur de l'instinct». Mit Werken von Henri Matisse aus den Jahren 1903 bis 1953. Skulpturen, Originalzeichnungen, Drucke, Bücher und Fotografien. Château de Villeneuve / Fondation Emile Hugues. Eintritt: 7 Euro. Info: www.vence.fr

veranstaltungen 01.03.

Geigenkonzert. Mit Sarah Nemtanu (Violine), unter der musikalischen Leitung von Wolfgang Dörner. 20.45 Uhr. Théâtre Municipal Armand - Salon de Provence. Info: www.orchestrecannes.com Cannes (M3)

Sonntag, 02.03.

Klassikkonzert unter Leitung von Wolfgang Dörner. Sarah Nemtanu (Violine) und Altin Tafilaj (Alt). Mit Werken von Véronique Poltz, Béla Bartók, Jean Sibélius und Franz Liszt. 16.30 Uhr. Théâtre Croisette. Info: www.orchestre-cannes.com Cannes (M3)

04.03.

Konzert. Der französische Rocksänger und Komponist Yodelice stellt sein neues Album «Square Eyes» vor. 20 Uhr. Le Palestre. Eintritt ab 29 Euro. Info: 04 93 45 98 00 Le Cannet (M3)

05.03.

Karneval. Auf dem Programm stehen ein Schminkstand, ein Umzug mit vielen verkleideten Kindern sowie zahlreiche Essensstände. Ab 14.30 Uhr. La Colmiane. Info: 04 93 23 35 90 Valdeblore (N1)

06.03.

Karneval. Vor allem für Kinder. 1416.30 Uhr. Cours Honoré Cresp. Info: 04 93 36 66 66 Grasse (M2)

07.03.

Sport. Basketballspiel der Pro A Liga. Spiel des OAJLP vs. Dijon. 20.30 Uhr. Azur Arena. Info: 04 93 34 65 65 Antibes (N3)

Sonntag, 09.03.

Klassik-Konzert. Das Regional-Orchester Cannes PACA spielt Stücke von Graciane Finzi, Giuseppe Torelli, Johann Nepomuk Hummel und Mozart. Musikalische Leitung: Arie van Beek, mit Gábor Boldoczki (Trompete). 16.30 Uhr. Théâtre Croisette. www.orchestre-cannes.com Cannes (M3) Orgelkonzert. Musik von Catherine Hyvert. 16.30 Uhr. Eglise Notre-Dame de Bon Voyage. Eintritt frei. Info: 06 08 69 14 69 oder www.orgues-cannes.org Cannes (M3) Trödelmarkt. Ganztägig. Place Joseph Sigaud. Info: 04 94 04 61 87 Cotignac (H2) Marathon. 2. Auflage des «Trail d'Èze». Drei verschiedene Läufe von 11, 19 und 30 Kilometer Länge. Vom Meer bis in die Berge. Ab 7.45 Uhr. Info: www.trail-eze-06.com Eze sur Mer (O2)

sches Theaterstück vom Ballet St. Petersburg in drei Akten. Mit Musik von Tchaikovski. 20 Uhr. Akropolis. Eintritt:28-56 Euro. Info: www.sudconcerts.net Nizza (N2) Konzert. Modà. Ihre «Gioia Tour 2013» war in Italien ausverkauft. Salle des Princes im Grimaldi Forum. 20 Uhr. Info: www.grimaldiforum.com Monaco (P2)

20.03.

10.03.

11.03.

Sport. «Trial Indoor International» mit den Größen der internationalen TrialSzene; Auch Freestyle und Trial Bike. 20 Uhr. Palais Nikaïa. Eintritt: 27/35 Euro. Info: www.nikaia.fr Nizza (N2)

Artistik. 2. Auflage der «Gala des Etoiles». Das Spektakel vereint internationale Tänzerinnen und Tänzern. Leitung: Manuel Legris. 20 Uhr. NiceAcropolis. Eintritt: 62 Euro. Info: niceacropolis.com. Nizza (N2)

12.03.

Kino. «Ostkreuz.» Ein Film von Michael Klier. Deutsche Originalversion mit französischen Untertiteln. Berlin 1989, kurz vor dem, Fall der Mauer. Geschichte über die Flucht einer jungen Frau aus der DDR. 18 Uhr. Amphithéâtre F. Université de Provence. Freier Eintritt. Info: patricia.kaptouom@univ-amu.fr Aix-en-Provence (B1)

13.03.

Konzert. Maxime le Forestier stellt sein neues Album «le Cadeau» vor. Mit seinen größten Hits der letzten Jahrzehnte. 20 Uhr. Casino du Palais de la mediterranée. Info: www.sudconcerts.net Nizza (N2)

14.03.

Konzert. Musik von Fauré, Rota, Ravel und Milhaud. 20.30 Uhr. Théatre Croisette. Info: www.palaisdesfestivals.com Cannes (M3)

15.03.

Fahrradrennen. 7., vorletzte Etappe des Radrennens Paris-Nizza. Streckenabschnitt Mougins - BiotSophia Antipolis (195,5km). Die Sportler werden gegen 15 Uhr in Biot erwartet. Info: www.biot.fr und www.letour.fr Biot (N2) Ballet. «Le lac des cygnes». Russi-

M ä r z

Comedie. Mathieu Madenian in «One man show». Im Rahmen des Festivals «Sérénissimes de l’Humour». 20.30 Uhr. Salle des Princes im Grimaldi Forum. Eintritt: 30 Euro. Info: www.grimaldiforum.com Monaco (P2) Philharmonie-Konzert. Mit Werken von de Falla, Ravel und Stravinsky. Musikalische Leitung: Derrick Inouye. 20 Uhr. Auch 29.03. um 16 Uhr. Opéra Nice. Info: www.opera-nice.org Nizza (N2)

Sonntag, 16.03.

Big Band. Konzert von Amaury Vassili und der Orchestra Szmphonic Big Band. 20.30 Uhr. Palais des Festivals et des Congrès, grand auditorium. Eintritt ab 34 Euro. Info: www.palaisdesfestivals.com Cannes (M3) Fahrradrennen. Letzte Etappe des Radrennens Paris-Nizza. 128km lange Strecke rund um Nizza über Plan du Var, den Col d’Èze und Èze. Info: www.letour.fr Nizza (N2) Pianomusik. Eine Stunde am Klavier, Musik von Françoise Chéron. 16.30 Uhr. Eglise Notre-Dame de Bon Voyage. Eintritt frei. Info: 06 08 69 14 69 oder www.orgues-cannes.org Cannes (M3) Magie. 23. «Colombe d'Or, festival de magie». Zauberei-Festival mit internationalen Magiern. Bis 23.03. Palais des Congrès. Info: www.antibesjuanlespins.com Antibes Juan-les-Pins (N3)

Kammermusik. Violinen-, Violincello-, Klarinetten und Pianokonzert. Mit Werken von Bach, Wyner und Hindemith. 20 Uhr. Musée National Marc Chagall. Info: www.opera-nice.org Nizza (N2)

www.rivierazeitung.com

21.03.

22.03.

Konzert. Ayo. Die Sängerin präsentiert ihre ganz eigene Mischung aus Folk, Soul und Reggae. 20.30 Uhr. Anthéa. Info: 04 83 76 13 13 Antibes (N3) Dinner-Konzert. Musik von Wolfgang Amadeus Mozart. Außerdem Abendessen und Champagner-Empfang. 19 Uhr. Hôtel Majestic. Eintritt: 115 Euro pro Person. Reservierungen direkt beim Hotel unter: 04 92 98 77 00 Cannes (M3) Break-Dance. Internationaler TanzWettbewerb. Mit vielen neuen Kunststücken aus der HipHop-Szene. 20.30 Uhr. Palais des Festivals et des Congrès, grand auditorium. Info: www.palaisdesfestivals.com Cannes (M3)

Sonntag, 23.03.

Kirchenkonzert. «Heilige Musik» mit der Maîtrise de Seine-Maritime. 16.30 Uhr. Eglise Notre-Dame de Bon Voyage. Eintritt frei. Info: 06 08 69 14 69 oder www.orgues-cannes.org Cannes (M3) Klassikkonzert. «Prométhée». Im Rahmen des Printemps des Arts. Philharmonieorchester von Monte Carlo unter Leitung von Michael Jurowski. 18 Uhr. Salle des Princes im Grimaldi Forum. Eintritt ab 16 Euro. Info: www.printempsdesarts.mc Monaco (P2) Mittags-Konzert. Die Opéra Nice Côte d'Azur präsentiert unter der Leitung von Lorenzo Viotti Musik von Debussy und Ravel. Mit Helvia Briggen an der Harfe. 11 Uhr. Opéra

2 0 1 4

29.03.

Nice. www.opera-nice.org Nizza (N2)

24.03.

Kammermusik. Vera Novakova (Violine), Hugues de Gilles (Alt) und Zela Terry (Violincello) präsentieren Werke von Johann Sebastian Bach. 20 Uhr. CNRR. Info: www.opera-nice.org Nizza (N2)

25.03.

Vortrag. «Annemarie Schwarzenbach ou le mal d’Europe». Präsentation und Lesung von Werken Annemarie Schwarzenbachs durch Dominique Laure Miermont und Nicole Le Bris, den Übersetzern und Autoren von «Voyager avec Annemarie Schwarzenbach - La Quête du réel».18.30 Uhr. Salle Cézanne, La Baume-lès-Aix. Info: 04 42 21 29 12 Aix-en-Provence (B1)

26.03.

Vortrag. «Annemarie Schwarzenbach ou le mal d’Europe». Präsentation und Lesung von Werken Annemarie Schwarzenbachs durch Dominique Laure Miermont und Nicole Le Bris, den Übersetzern und Autoren von «Voyager avec Annemarie Schwarzenbach».18.30 Uhr. Salons de la Maison Suisse. Info: 04 42 21 29 12 Marseille (A1) Kino. «Football under cover». Ein Dokumentarfilm von David Assmann. Deutsche Originalversion mit französischen Untertiteln. Geschichte über die iranische Frauenfußballnationalmannschaft, die zum ersten Mal vor Publikum spielen darf. Gewann 2008 den Teddy-Award als bester Dokumentarfilm. 18 Uhr. Amphithéâtre F, Université de Provence. Freier Eintritt. Info: patricia.kaptouom@univ-amu.fr Aix-en-Provence (B1)

27.03.

Konzert. Stromae. Popmusik aus Frankreich. Palais Nikaïa. 20 Uhr. Info: www.nikaia.fr Nizza (N2) Comedie. Kev Adams in «Voila Voila». Im Rahmen des Festivals «Sérénissimes de l’Humour». 20.30 Uhr. Salle des Princes im Grimaldi Forum. Eintritt: ab 25 Euro. Info: www.grimaldiforum.com Monaco (P2)

28.03.

Sport. Basketballspiel der Pro A Liga. Spiel des OAJLP vs. Cholet. 20.30 Uhr. Azur Arena. Info: 04 93 34 65 65 Antibes (N3) Tanz. Australian Dance Theatre mit der Aufführung «Proximity», unter der Leitung von Garry Stewart. 20.30 Uhr. Auch am 29.03. Anthéa. Info: 04 83 76 13 13 Antibes (N3)

Tanz und Illusion. Tanz-Show «De l'enfer au paradis» mit Emiliano Pellisari. 20.30 Uhr. Palais des Festivals et des Congrès, Debussy-Theater. Eintritt: 28 Euro. Info: www.palaisdesfestivals.com Cannes (M3) Festival. Jedes Jahr organisiert die Association Société des Gens de Jardins Méditerranéens das Festival der Gärten in Sophia-Antipolis. Fachleute treffen auf Liebhaber von Pflanzen und mediterranen Gärten. Auch 30.03. Sophia-Antipolis, place Sophie-Laffitte. Info: ww.jardinsud.com Sophia Antipolis (N0)

Sonntag, 30.03.

Piano-Konzert. Mit Werken von Dutillex, Rachmaninov und Rimski. Musikalische Leitung Philippe Bender. 16.30 Uhr. Théâtre Claude Debussy. Info: www.palaisdesfestivals.com Cannes (M3) Orgelmusik. Konzert des Osnabrücker Wolfram Syré. 16.30 Uhr. Eglise Notre-Dame de Bon Voyage. Eintritt frei. Info: 06 08 69 14 69 oder www.orgues-cannes.org Cannes (M3) Comedie. Anne Roumanoff in «Anne [ROUGE]MANOFF». Im Rahmen des Festivals «Sérénissimes de l’Humour». 20.30 Uhr. Salle des Princes im Grimaldi Forum. Eintritt: 35 Euro. Info: www.grimaldiforum.com Monaco (P2)

04.04.

Mittelalterfestspiele. «Biot et les Templiers 2014». Ein Wochenende lang kehren die Tempelritter in Biot ein. Mittelaltermarkt und verschiedene Veranstaltungen. Auch am 05. und 06.04. Freitag ab 19 Uhr, Sa 9-20 Uhr, So 9-18 Uhr. Eintritt frei. Siehe Artikel auf Seite 7! Weitere Info: 04 93 65 78 00 Biot (N2)

Sonntag, 06.04.

Musik. Werke von Wolfgang Amadeus Mozart. Mit Anne Queffélec (Piano). Musikalische Leitung: Yoav Talmi. 16.30 Uhr. Théâtre Croisette. Info: www.palaisdesfestivals.com Cannes (M3)

09.04.

Kino. «Rhythm is it!» Ein Dokumentarfilm von Thomas Grube. Deutsche Originalversion mit französischen Untertiteln. Das Berliner Philharmonieorchester unter der Leitung des Briten Royston Maldoom zusammen mit 250 junge Laientänzer verschiedener Nationalitäten haben. 18 Uhr. Amphithéâtre F, Université de Provence. Freier Eintritt. Info: patricia.kaptouom@univ-amu.fr Aix-en-Provence (B1)


13

veranstaltuNgen

www.rivierazeitung.com

Teatro Carlo Felice di Genova). Evangelisch-lutherische Kirche, Corso Garibaldi 37. 17 Uhr Sanremo (B5)

Sonntag, 23.03.

105. «Milano-Sanremo». Internationales Profiradrennen. Ankunft gegen 17 Uhr auf der Strandpromenade Lungomare Calvino Sanremo (B5) Antiquitätenmarkt. Via Paleocapa und Piazza Mameli. 8-18 Uhr Savona (I2)

24.03.

Kammerkonzert: G. Pieranunzi (Violine), A. Carbonare (Klarinette) und E. Pieranunzi (Klavier). Giovine Orchestra Genova im Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr Genua (N1)

Italien ausstellungen GENUA (N1) Bis 23.03. «La grande retata - settembre 1942». Fotoausstellung. Bilder aus dem Getto in Lodz. Castello d'Albertis. Museo delle Culture dei Popoli. Dienstags bis freitags 10-17, samstags und sonntags 10-18 Uhr Bis 27.04. «Edvard Munch». 120 Werke des norwegischen Malers. Dienstags bis sonntags 10-19, montags 14-19 Uhr. Palazzo Ducale, Appartamento del Doge Bis 15.06. «Zanne, corazze, veleni». Überlebensstrategien von Insekten, Spinnen, Amphibien und Reptilien. Dienstags bis sonntags 10-18 Uhr. Museo di Storia Naturale Bis 29.06. «Incredibili macchine di Leonardo». Erfindungen Leonardo Da Vincis. Museo di Sant’ Agostino. Dienstags bis freitags 9-19 Uhr, samstags und sonntags 10-19 Uhr PIETRA LIGURE (F3) 19.03. bis 14.04. «Dettagli di donna». Fotos. Café des Artistes, Via Garibaldi 30 SANREMO (B5) 04.03. bis 23.03. Werke von L. Spessot. Theater im Spielkasino. Ganztägig Bis 30.03. «Sapere-Sapore». Anlässlich des 90. Geburtstags von Italo Calvino inspiriert von dem unvollendeten Buch "Sotto il Sole Giaguaro". Museo Civico, Corso Matteotti. Dienstags bis samstags 9-19 Uhr SAVONA (I2) Bis 04.05. «Animati dal filo della passione - La storia di burattini e burattinai nella Savona del Novecento». Marionetten. Pinacoteca Civica, Piazza Chabrol 1

veranstaltungen 01.03.

Höhlenführung durch die Grotta della Galleria del treno; 16 Uhr, auch 8.3. Treffpunkt: Via Aurelia am Kiosk Torre del Mare. Anmeldung (Pflicht): 019 25790212 Bergeggi (F3) 29. «Inverno musicale». Konzertreihe: I concerti del mare. Chiosco della Musica. 15.30 Uhr, auch 15.3. und 29.3. sowie 5., 19. und 26.4. Bordighera (B5) «Fiera delle vecchie cose ed antichi mestieri». Antiquitäten- und Flohmarkt. Altstadt, Ortsteil Finalborgo. 10-19.30 Uhr, auch 2.3. sowie 5. und 6.4. Finale Ligure (G3)

Sonntag, 02.03.

«Diano Colleziona». Antiquitäten- und Sammlermarkt. Via Petrarca und Via Santa Caterina di Siena. 8-18 Uhr, auch 6.4. Diano Marina (E4) Großer Karnevalsumzug. 15 Uhr. «Trail Running Laigueglia: Tra mare e cielo». Salone Polifunzionale, Via dei Glicini. Ab 8.30 Uhr Laigueglia (F3) San Benedetto-Revelli-Fest. Historischer Umzug und Szenen aus dem

Mittelalter. Innenstadt. Ab 10.30 Uhr, Umzug um 15.30 Uhr Taggia (C5)

11.03.

03.03.

«Elisa» in concert. Anima vola Tour. Stadium-105. 21 Uhr Genua (N1)

04.03.

«Mezzo Maratona». Profi- und Amateurrennen über unterschiedliche Distanzen. Porto Antico. Ganztägig Genua (N1)

Klavierabend: G. Sokolov. Giovine Orchestra Genova im Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr Genua (N1) «Alla scoperta degli monumentali di Sanremo». Geführter Spaziergang zu den Baumdenkmälern in Sanremos Parks. Treffpunkt 15 Uhr vor dem Bahnhof, auch 18.3. sowie 8. und 22.4. Sanremo (B5) «Prinz Igor». Oper v. Borodin. Direktübertragung aus der MET in New York. Cinema Centrale. 19.30 Uhr Sanremo (B5)

06.03.

«Aperitivi in Jazz». Moroni Rava Duo. Foyer des Teatro Carlo Felice. 19 Uhr. Info www.carlofelice.it Genua (N1) «Le nobili dimore di Sanremo». Führung durch die Palazzi Borea d'Olmo und Roverizio. Treffpunkt 10 Uhr vor dem Teatro Ariston, Via Matteotti; auch 20.3. sowie 3. und 17.4. Sanremo (B5) «Mitologia, arti ed etnie dei grandi compositori». Konzert des Symphonieorchesters Sanremo. Werke von Salieri, Kodaly und Respighi. Theater im Spielkasino. 17 Uhr. Info www.sinfonicasanremo.it Sanremo (B5)

13.03.

GOTTESDIENSTE

Die zweisprachigen Gottesdienste der evangelisch-lutherischen Gemeinden Sanremo und Genua finden im März am 9. und 23. um 10 Uhr in Sanremo, am 2. und 16. um 10.30 Uhr in Genua statt. Kirche Sanremo: Corso Garibaldi 37, neben dem Palafiori Kirche Genua: Via Capolungo 18, Nervi

«Aperitivi in Jazz». Big Borgo Band. Foyer des Teatro Carlo Felice. 19 Uhr. Info www.carlofelice.it Genua (N1) Führung zu Sanremos JugendstilVillen. Treffpunkt: an der PrimaveraStatue im Corso Imperatrice. 10 Uhr, auch 27.3. sowie 10. und 24.4. Sanremo (B5) «Respighi a Sanremo» Konzert des Sinfonieorchesters Sanremo. Werke von Rossini und Respighi. Theater im Spielkasino. 17 Uhr. Info www. sinfonicasanremo.it Sanremo (B5)

07.03.

08.03.

«Sagra di stinco e polenta». SMS Montagna. Abends, auch 16.3. Quiliano (I2) «Auf den Spuren Tschaikowskys». von Sanremo nach Coldirodi. Geführter Spaziergang mit Besuch des Museums in Villa Rambaldi. Treffpunkt: 9.30 Uhr vor der Kirche San Rocco, Corso Matuzia, Sanremo oder um 10.45 Uhr an der Endhaltestelle der Busse in Coldirodi, auch 12.4. Sanremo (B5) «Guerra e pace». I. Nicolini singt und spielt Lieder gegen den Krieg. Campanassa, Piazza del Brandale. 16.30 Uhr Savona (I2)

«Meeting Internazionale della Gioventù». Segelregatten. Ganztägig, auch 9.3. Alassio (F3) «Musica Popolare». Konzertreihe: Birkin Trees, Irish Folk. Auditorium San Carlo, Via Roma 56. 21 Uhr Albenga (F3) Öffnung der alten San LorenzoKirche im Ortsteil Varigotti. Besichtigung nach Voranmeldung unter 345 1127439 (mindestens 24 Stunden vorher).10-15 Uhr, auch 9.3. sowie 22. und 23.3. Finale Ligure (G3) «Lungo la strada di San Giovanni». Spaziergang auf den Spuren Italo Calvinos. Treffpunkt: an der "Kiefer" auf der Piazza Colombo. 9.30 Uhr, auch 5.4. Sanremo (B5)

Sonntag, 09.03.

«Celle in Bancarella». Handwerker-, Antiquitäten- und Flohmarkt. Altstadt. 9-18 Uhr Celle Ligure (K1) Führung durch das Castel Govone. Ortsteil Finalborgo. 14.30 und 16 Uhr, auch 23.3. Finale Ligure (G3) «Madame Butterfly». Oper von G. Puccini. Teatro Cavour. 16.30 Uhr Imperia (D4) Flohmarkt mit Herz. Bogengänge im Corso Europa. 8-20 Uhr Loano (F3)

10.03.

Konzert der Solisti di Mosca mit J. Bashmet, Viola und Leitung. Giovine Orchestra Genova im Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr Genua (N1)

18.03.

«La Gioconda». Oper von Pochielli in einer Inszenierung der Operà de Paris von 2013. Teatro Verdi. 16 Uhr Genua (N1)

19.03.

«Barocco Tarocco». Konzert des Sinfonieorchesters Sanremo. Theater im Spielkasino. 15 Uhr. Info www.sinfonicasanremo.it Sanremo (B5) «La bella addormentata» Ballett-Direktübertragung aus dem Royal Opera House in London. CineTeatro Don Bosco. 20.15 Uhr Varazze (K/L1)

20.03.

«Aperitivi in Jazz». Fausto Fearraiulo Trio. Foyer des Teatro Carlo Felice. 19 Uhr. Info www.carlofelice.it Genua (N1)

21.03.

Konzert des Orchesters des Teatro Carlo Felice. M. Brunello, Violoncello. Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr, um 19 Uhr Einführung ins Konzert. Info www.carlofelice.it Genua (N1)

22.03.

Kammerkonzert: Streichquintett (Musiker des Orchestra Sinfonica del

14.03.

«Settimana Internazionale Vela d'Altura». Segelregatten. Ganztägig, auch 9.3.bis 16.3. Alassio (F3) «Le Nozze di Figaro». Oper von W.A. Mozart. Premiere. Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr, auch 15., 16. (15.30 Uhr) und 18.3. Info www.carlofelice.it Genua (N1)

Führung durch das Spielkasino. Treffpunkt: Eingang zum Theater. 9.30 Uhr. Jeden Freitag bis 18.4. Sanremo (B5) Führung duch Sanremos Altstadt Pigna. Treffpunkt: vor der San SiroBasilika. 15 Uhr, auch 21.3. sowie 4. und 18.4. Sanremo (B5)

11.30 Uhr. Info www.sanremoinfiore.it Sanremo (B5) Handwerkermarkt. San Nazario. Ganztägig Varazze (K/L1)

15.03.

Sonntag, 16.03.

«Gran Fondo del Muretto». MTBRennen. Ab Piazza Partigiani. Start 10 Uhr Alassio (F3) Antquitäten- und Flohmarkt. Viale Martiri della Libertà. 7-20 Uhr Albenga (F3) 29. «Inverno musicale». Konzert des Sinfonieorchesters Bordighera. Palazzo del Parco. 15.30 Uhr Bordighera (B5) «Artigianalmente Mestieri in Piazza». Handwerkermarkt. Piazza Palestro. 10-19 Uhr Loano (H3) Konzert des Trios «Musicamente». Teatro Defferrari, Via Pareto. 17 Uhr Noli (F3) «Sanremo in Fiore». Corso Fiorito. Großer Umzug blumengeschmückter Wagen. Thema: 60 Jahre Fernsehen. Strandpromenade und Innenstadt. Ab

M ä r z

2 0 1 4

27.03.

«Aperitivi in Jazz». Anna Sini Jazzcontemporart. Foyer des Teatro Carlo Felice. 19 Uhr. Info www.carlofelice.it Genua (N1) Führung über Sanremos Monumental-Friedhof im Ortsteil Foce. Treffpunkt: am Eingang zum Friedhof. 15 Uhr, auch 10. und 24.4. Sanremo (B5) «Il concerto… classico». Konzert des Sinfonieorchesters Sanremo. Werke von Fauré, Bizet, Haydn und Prokofjew. Theater im Spielkasino. 17 Uhr. Info www.sinfonicasanremo.it Sanremo (B5)

28.03.

«Musica Popolare». Konzertreihe: Compagnia Sacco mit Polifonia di Ceriana. Auditorium San Carlo, Via Roma 56. 21 Uhr Albenga (F3) 45. «Primavera» und «Take a wave». Freizeit- und Nautikmesse. Messe-gelände. Montags bis freitags 15.30-22, samstags und sonntags 11-23 Uhr, bis 6.4. Genua (N1) Konzert des Orchesters des Teatro Carlo Felice. Werke aus Opern von Rossigni, Verdi, Puccini und Mascagni. Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr, um 19 Uhr Einführung ins Konzert. Info: www.carlofelice.it Genua (N1)

29.03.

«Pietrantico». Antiquitäten- und Sammlermarkt. Strandpromenade. 920 Uhr, auch 30.3. in der Altstadt Pietra Ligure (F3)

Sonntag, 30.03.

«Alassio Danza» Karneval mit Tanz. Palalassio Ravizza. 15.30 Uhr Alassio (F3) Bio- und Sammlermarkt. Piazza Mauro und Piazza Garibaldi. 8-18 Uhr, auch 27.4. Dolceacqua (A3) Führung durch Dolceacqua. Treffpunkt vor dem IAT-Büro. 15 Uhr, auch 27.4. Info und Anmeldung (Pflicht) 0184 229507 oder info@cooperativaomnia.com Dolceacqua (A3)

31.03.

Kammerkonzert: A. Kirchschlager (Mezzosopran) und H. Deutsch (Klavier). Giovine Orchestra Genova im Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr Genua (N1)

03.04.

«1,2,3… orchestriamo tutti». Konzert des Sinfonieorchesters Sanremo. Werke von Bizet, Brahms, Mendelssohn und Mozart. Theater im Spielkasino. 15 Uhr. Info www.sinfonicasanremo.it Sanremo (B5)

04.04.

«I Liguriani» in concert. Teatro Casone. 21.15 Uhr Ortovero (F2)

05.04.

«La Bohème». Oper von G. Puccini. Premiere. Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr, auch 15. und 16.4.; am 6., 8., 12. und 13.4. jeweils um 15.30 Uhr. Info www.carlofelice.it Genua (N1)

07.04.

Kammerkonzert: J. Jansen (Violine) und I. Golan (Klavier). Giovine Orchestra Genova im Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr Genua (N1)

09.04.

«Renzo Arbore e l'Orchestra Italiana» in concert. Teatro Carlo Felice. 21 Uhr. Info www.carlofelice.it Genua (N1)


14

gouRmet

www.rivierazeitung.com

Fernweh im «Le Candille» Sternekoch Serge Gouloumès entführt seine Gäste kulinarisch in die weite Welt

Kochen: sehr gut Nizzas größte Hotelier-Schule wird 100 Jahre alt ier wird täglich in knapp 20 Küchen auf mehreren Etagen geschnibbelt, gebrutzelt und abgeschmeckt, was das Zeug hält: im Lycée Régional Hôtelier et de Tourisme Paul Augier gegenüber vom Flughafen Nizza. Die Schule, die zu verschiedenen Arten von Fach-Abitur führt, feiert in diesem Jahr ihr 100jähriges Bestehen – mit zwölfmonatigem Festprogramm. Der März ist Deutschland gewidmet, mit großer Ausstellung und deutschen Menüs an zwei Tagen (13. und 17.). Frankreich ist berühmt für seine begnadeten Köche, für seine kreativen Köpfe am Herd. Sie alle haben mal klein angefangen – vielleicht in einer Hotelier-Schule wie jener in Nizza. «Wir vermitteln die Basis», erklärt Alain Christophe, der nicht in der Küche, sondern als Deutschlehrer tätig ist. «Es gibt sehr motivierte Schüler bei uns. Viele wollen später ein eigenes Restaurant aufmachen, manche träumen auch davon, als Koch auf einer Yacht um die Welt zu fahren.» Zusätzlich motiviere, dass ihre Werke vom Vormittag tatsächlich auf den Tisch kommen: In drei Restaurants – dem Bistrot des Galets, der Brasserie Capelina und dem Gourmet-Restaurant Le Baie des Anges – kann unter der Woche täglich zur Mittagszeit zu unschlagbaren Preisen verzehrt werden, was der Nachwuchs fabriziert hat (Menü je nach Restaurant zu 10, 15 oder 20 Euro – Reservierung 48 Stunden im

H h n

Voraus erforderlich). Mit 15 Jahren kommen die meisten ans Lycée Hôtelier, um hier in drei Jahren ihr sehr praktisch ausgerichtetes bac pro oder ein eher theoretisch angelegtes bac technologique abzulegen. Nicht in Jeans und Turnschuhen, sondern im tenue de ville wird hier gelernt: Kostüm für die Mädchen, Anzug und Krawatte für die Jungs. Was aber macht ein Deutschlehrer an einer Hoteliersschule? «Essentiell ist im Gastgewerbe die Offenheit fürs Ausland, für Europa», erklärt Alain Christophe, der eine deutsche Großmutter hatte. Er gibt praxisnahen Unterricht, spricht über Tourismus und Hotellerie statt über deutsche Dichter – «das macht ja viel mehr Sinn!». Noch mehr Sinn als Schülbücher wälzen haben für ihn Austausche: Seine Schule kooperiert mit einer Berufsschule in Ludwigshafen und einer in München; um den Kontakt zu letzterer kümmert sich seit 14 Jahren Kollege Serge Astre. In diesen Wochen geht es für einige der Schüler wie jeden März über den Rhein, im November waren angehende Köche aus Deutschland in Nizza. Ausgerechnet die deutsche Sprache aber habe es sehr schwer an seiner Schule, kaum 40 der mehr als 1000 lycéens aktuell entschieden sich dafür. «Anders als meine Kollegen muss ich Werbung machen für mein Fach – dabei kann man gerade an der Côte d’Azur mit Deutsch viel mehr anfangen als mit dem beliebteren Spanisch!» AS

D

M ä r z

icht gewürzten Soße aus Zitronengras und Ingwer, abgerundet mit etwas Kokosmilch, um die Schärfe abzumildern, begleitet von Brei aus Baby-Karotten und Ingwer; norwegischer Kabeljau mit schwarzen japanischen Bohnen und «königlichem» foie gras; karamellisierter Seeteufel in Sojasoße mit Tintenfisch in mediterranen Kräutern … Serge tischt Gerichte fernab von tradi-

Ein Gericht bleibt Jahr für Jahr das gleiche: Die GänseleberApfel-Tarte nach Art des Hauses mit Armagnac, abgerundet mit reichhaltiger Fleischbrühe. Jeder Bissen ist pure Freude, und ich kann mir Napoleon vorstellen, wie er dieses Gericht genießt. Dann erwische ich mich selbst dabei, wie ich Brot in die letzten Reste Soße tunke – und in diesem Moment verstehe ich Serge völlig.

«Serge macht es mir schwer», sage ich zu meiner Begleitung, als ich mich an den perfekt zubereiteten Jakobsmuscheln erfreue, «es gibt nur so wenige Worte, etwas als perfekt zu beschreiben.» Serge ist immer auf dem Sprung, reist in ferne Länder, gibt Kochunterricht, tritt in Fernsehsendungen auf, schreibt Kochbücher. Vielleicht ist genau das der Grund, weshalb er auf dem

Fischgerichte zählen zu den besonderen Stärken von Sternekoch Serge Gouloumès (l.)

tioneller französis c h e r Küche auf. «Am Anfang waren wir ein sehr g u t e s französisches Restaurant, mittlerweile machen wir Haute Cuisine mit Leidenschaft, die nicht rein französisch ist, sondern eben international.» «Es gibt jedes Jahr dieselben Produkte, man muss nur immer wieder neue Gerichte aus diesen Zutaten zaubern», sagt Serge. So bereitet er diesen Frühling Spargel und Spargel-Püree mit MorchelSchaum zu, gewürzt mit Tio Pepe. «Ich habe mich noch niemals zuvor so inspiriert von Spargel gefühlt und war noch nie so begeistert von Morcheln.»

2 0 1 4

Im Alter von 14 Jahren beschloss Serge Gouloumès, Sterne-Koch zu werden. Seine Leidenschaft führte ihn aus der Gascogne im Südwesten Frankreichs in die Karibik, nach Beverly Hills und in die Schweiz. Er stand an der Spitze von einigen der feinsten Restaurants im Hexagon, und 2001 gab ihm das Fünf-SterneHotel «Le Mas Candille» mit der Eröffnung die Möglichkeit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Nur vier Jahre später erhielt Serge seinen ersten Michelin-Stern. «Ich weiß nicht, wie man ein Steak zubereitet. Ich bin verrückt nach Fisch, ich bin mehr der Fisch- als der Fleischtyp.» Also freue ich mich sehr darüber, zu erfahren, dass gerade Jakobsmuschel-Saison ist. Sie werden kurz angebraten und mit Entenschmalz auf Toast serviert.

Boden geblieben zu sein scheint – er hat gar keine Zeit, herumzusitzen und darüber nachzudenken, wie toll er ist. Das bleibt seinen Gästen überlassen. Im «Candille» gibt es einen Tisch für zwei Personen mitten in der Küche – für Gäste, die ein Erste-Reihe-Erlebnis suchen. Dies ist nur noch ein weiterer außergewöhnlicher Aspekt des Restaurants; ein Platz, an dem Fantasie und Gastronomie vereint werden und sich die Erinnerung für immer in unser Gedächtnis brennt. C.Tanti/N.Vahid  Die Riviera Côte d’Azur

Zeitung verlost ein Dinner für zwei Personen im Wert von 250 Euro im «Le Candille». Info unter www.rivierazeitung.com

ANZEIGE

Was die Schüler morgens im Unterricht zubereiten, kann mittags zu unschlagbaren Preisen gekostet werden, verrät Deutschlehrer Alain Christophe (l.)

as Gourmet-Restaurant «Le Candille» befindet sich in einer Villa aus dem 18. Jahrhundert, wo einst Napoleon Bonaparte ein- und ausging: im Hotel Mas Candille. Küchenchef Serge Gouloumès ist ein renommierter Sternekoch, der seine Liebe zu Gewürzen mit frischen Produkten vom Markt kombiniert und Kunstwerke auf die Teller zaubert. In diesem eleganten Sterne-Restaurant in Mougins darf man den letzten Tropfen Soße mit den Fingern vom Teller wischen! «Wir akzeptieren den Besucher, der seinen Teller sauber leckt», sagt Serge während unseres Interviews. «Wenn wir danach das ‘Wow’ hören, freuen wir uns sehr.» Wir sitzen im eleganten Eingangsbereich mit majestätischem Kamin und makellos gekleidetem Barmann. Während ich einen Aperitif aus frischem Lachs, Tartar und mini croque monsieur genieße, frage ich mich, ob ein Michelin-Sternekoch mit 30-jähriger Berufserfahrung noch Bestätigung braucht? «Hinter Perfektion steckt ein Geheimnis», sagt Serge. «Essentiell ist es, dass wir unseren Job mit Liebe machen und mit dem Ergebnis auf dem Teller zum Schluss zufrieden sind. An einem stressigen Abend sind die Soßentropfen auf einem Teller vielleicht nicht genauso angeordnet wie auf dem nächsten, oder eine Blume ist etwas zu weit nach rechts gerutscht. Sie als Besucher werden das nicht bemerken, aber ich bin am Ende eines solchen Abends sehr enttäuscht.» Was auf dem Teller ist, ist Perfektion. Und jeder Teller erzählt eine Geschichte. «Einige meiner Gerichte kommen aus dem Süden Italiens, andere aus China oder Japan. Sie haben das Gefühl zu reisen, wenn Sie meine Menüs essen.» Saftiges Kalbsfleisch mit einer le-


15

gouRmet

www.rivierazeitung.com

2

3 Der bekannte Journalist Jacques Gantié ist ein hervorragender Kenner der Restaurants an der französischen und italienischen Riviera. In seinem kulinarischen Führer «Guide Gantié» stellt er Hunderte von Insidertipps für Gourmets vor.

Aux caprices de Caroline 1 1 Michael Ellis,verantwortlich für die Guide-Michelin-Editionen weltweit 2 Rotbarbe – eines der wenigen Fischgerichte in Nizzas «Comptoir du Marché» 3 Himmlisch-sündiges Dessert im «Comptoir»: mi-cuit au chocolat

«Bonnes Petites Tables» 61 gute und preiswerte Bistrots in der Region PACA listet der neue MichelinFührer. Eine Auswahl: C a s e n e u v e : Le Sanglier Paresseux Cannes: Aux Bons Enfants Draguignan: Lou Galoubet Fayence: La Table d’Yves Fréjus: L’Amandier La Garde: Auberge du Teillon Gassin: La Verdoyante Grimaud: La Bretonnière Les Issambres: Chante-Mer Marseille: Axis Mougins: L’Amandier de Mougins La Napoule: Le Bistrot l’Etage Nizza : Au Rendez-vous des Amis; Comptoir du Marché; La Merenda Le Rouret: Bistro du Clos Saint-Raphaël: Les Voiles La Turbie: Café de la Fontaine Vence: La Farigoule Unter den Empfehlungen des Guide befinden sich in diesem Jahr 14 neue in der Region PACA – acht Restaurants der letzten Ausgabe wurden hingegen gestrichen, darunter sechs in den AlpesMaritimes. as ist es doch, was die Menschen suchen!» sagt Michael Ellis, verantwortlich für alle MichelinFührer weltweit. Der gebürtige Amerikaner mit französischem Pass aus Leidenschaft schwelgt in Beschreibungen des (nicht mehr ganz neuen) Konzepts der «Bistronomie». Seit einigen Jahren eröffnen immer mehr Sterne-Köche kleine

D

Gut, aber günstig! «Bonnes Petites Tables»: Hier verstehen sich die Köche auf ihr Metier Wie findet man sich in der französischen Restaurant-Landschaft zurecht? Wie aus der Unmenge hervorragender, aber auch weniger talentierter Köche seine Favoriten auslesen? Zum Glück gibt es zahllose Führer, die für den Leser vorkosten. Einer ist der weltbekannte Michelin – der gerade seine «Bonnes petites tables» veröffentlicht hat: eine Selektion an Restaurants, in denen man gut und günstig isst. Ableger ihrer Restaurants, in denen sie zeigen, was sie können – aber mit kleinerer Karte, in ungezwungener Atmosphäre und – vor allem – zu Preisen, die überschaubar sind. Auch andere ambitionierte Köche, die was von ihrem Beruf verstehen, haben den Geist der Zeit erkannt und bieten in ihren Bistrots oder Brasserien hochwertige Menüs für nicht mehr als um die 30 Euro an und versprechen ihren Gästen eine gute Zeit für die Dauer eines Essens. «Eine Auswahl genau dieser Art von Restaurants findet sich in unserem Führer der Bonnes petites tables», so Ellis, der über die Garzeiten einer Rotbarbe ebenso philosophieren kann wie über die Fähigkeiten, die ein inspecteur mitbringen muss, um für den legendären Guide Michelin Test-Esser zu sein. Aber dazu später mehr.

650 solcher coups de coeur der Michelin-Tester also enthält die 1997 erfundene Bibel für PreisLeistungs-bewusste Schlemmermäulchen in diesem Jahr, 61 davon befinden sich in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur (PACA). Als chef wirtschaftlich zu arbeiten, sei heute schwieriger denn je, räsoniert Ellis. Statt einfach nur Koch müsse man immer mehr Unternehmer sein. Ein täglicher Kampf, den frankreichweit rund 100 000 Restaurantbetreiber nur zu gut kennen. Etwa 4000 Glückliche unter ihnen schaffen es im Jahr in einen der renommierten Gastronomie-Führer des Reifenherstellers. So objektiv wie irgend möglich – um zurück auf die Inspektoren zu kommen – werde die Restaurant-Auwahl getroffen, versichert Ellis. Die inspecteurs reservieren anonym,

M ä r z

essen, ohne Notizen oder Fotos zu machen, zahlen ihre Rechnung, wie es sich gehört, und schreiben anschließend aus dem Kopf ihre Eindrücke nieder. So besuchen sie Tag für Tag mindestens ein Restaurant, auch Hotels, drei Wochen im Monat, um dann eine Woche lang in Paris Bericht zu erstatten und ihre Kritiken auszuformulieren. Die Test-Esser sind langjährige Experten auf ihrem Gebiet, werden von Michelin präzise ausgebildet und beschäftigen sich dann ganzjährig und Vollzeit mit dem Auskundschaften der besten Tische Frankreichs. Wie viele dieser gut getarnten Inspektoren sich Jahr für Jahr immer wieder durch andere Ecken Frankreichs schlemmen, kommuniziert Michelin nicht. «Aber wir bekommen unzählige Bewerbungen im Jahr und stellen nur einen Bruchteil davon ein», so Ellis. Und, das ist der Knackpunkt: «Wir sind in der glücklichen Position, die Inspektoren bezahlen zu können – die daher absolut unabhängig zu Werke gehen.» Sie folgen Empfehlungen von Lesern und recherchieren selbst, fragen bei den lokalen Bäckern, Metzgern oder Hoteliers nach Tipps.» Eines der neu als bonne petite

2 0 1 4

Das muss man Odile Souhier und Christophe Louche lassen: Sie haben Mut bewiesen, als sie ein gastronomisch anspruchsvolles Restaurant im Hinterland von Nizza eröffneten! Das Lokal «Aux caprices de Caroline» besticht noch vor dem kulinarischen Genuss durch seine gemütliche Atmosphäre und die helle Innendekoration. Dann wird aufgetischt – Knowhow und Liebe zum Metier sind offensichtlich, seien die Gerichte klassisch oder ausgefallen: vom pochierten Ei, Pfifferlingen in geöffneten Ravioli und KürbisVelouté über Jakobsmuscheln in Wirsing mit Steinpilzen, Nizzarder Mangoldtorte tourte aux blettes niçoises bis hin zu Olivenöl-Eis. Der Chef respektiert die jeweiligen Jahreszeiten, es kommt nur das in die Küche,

TABLE D’EXCEPTION

GRANDE TABLE

table ausgezeichneten Restaurants befindet sich in Nizza und beweist, dass die Lokale in der Altstadt nicht sämtlich Touristen-Fallen sind : der niedliche kleine «Comptoir du Marché». Umzingelt von Souvenir-Läden mitten in einer der unzähligen Gässchen, bietet der Comptoir in zwei kleinen Gasträumen saisonale mediterrane und recht fleischlastige Küche. Wie das junge Team um Küchenchef Loïs Guenzati die liebevoll angerichteten und fein abgeschmeckten Gerichte zubreitet, können die Gäste im hinteren Teil des Lokals live miterleben: Die offene Küche nimmt eine Ecke des Gastraumes ein. Gerade in Nizza funktioniert die Formel der Bistronomie gut: «Hier lebt man viel drau-

was die Natur gerade hergibt. Für das Menu plaisir zahlt der Gast 39 Euro. Mittags gibt es zum echten Freundschaftspreis von 19 Euro pro Person ein Menü mit tripettes de boeuf, frisch gefangenem Tintenfisch und knusprigem Risotto. Das Tagesgericht kostet 13 Euro. Ziemlich teuer für dieses freundliche Restaurant hingegen erscheint uns das Menü zu 68 Euro. Gute Weine runden das kulinarische Angebot ab. So trinkt man einen exzellenten Tropfen des Weinguts von Saint-Jeannet oder ein Bio-Produkt der Domaine du Jas d’Esclans. Die Flasche ab 23 Euro, das Glas 7 Euro. LA GAUDE (A-M) 221 route de Saint-Laurentdu-Var Tel. 04 93 24 40 60

TABLE DE QUALITÉ

COUP DE COEUR

ßen», so Michael Ellis, der selbst nach vielen Jahren in La Ciotat nun in Paris wohnt. «Die Leute gehen gerne aus, erwarten fürs Geld dann aber auch eine gute Küche.» Schwieriger sei es da beispielsweise in Cannes, wirft ein Kenner der Szene ein: Dort seien die Mieten astronomisch, also auch die Restaurant-Preise automatisch höher. Nichtsdestotrotz hat übrigens auch Cannes seinen bonne petite table ... – nachzulesen im gerade frisch erschienenen Guide, der in Kurzbeschreibungen und mit Symbolen alle wichtigen Fakten eines Lokals klärt, vom Menüpreis über den Grad an Gemütlichkeit bis hin zum Vorhandensein von Weinkarte und Terrasse. Aila Stöckmann


16

wiRtschaft

www.rivierazeitung.com

Das Verständnis der Finanzmärkte und der Privatkunden CMB Private Bankers Nicolas Malouf, Muttersprache Englisch, Carl-Christian von Habsburg-Lothringen, Muttersprache Deutsch, und Andrew Beresford Davies, Muttersprache Englisch, gehören zum internationalen Private Banking-Team der CMB (v.l.)

ie Finanzmärkte sind derzeit von niedrigen Zinsen geprägt – als Folge der Finanzkrise und der Entscheidung der Zentralbanken, die Deflation nach dem Platzen der Subprime-Blase aktiv zu bekämpfen. Sie setzen mit außergewöhnlichen, als Quantitative Easing bekannten Maßnahmen eine Niedrigzinspolitik um, um Liquidität in die Finanzmärkte zu injizieren. Für konservative Anleger ist es schwierig geworden, attraktive Renditen zu finden. Die Compagnie de Banque Monégasque (CMB), die erst

D

kürzlich vom Finanzmagazin Euromoney als «Best Local Private Bank in Monaco 2014» ausgezeichnet wurde, ist täglich mit Anfragen von Kunden auf der Suche nach attraktiven Renditen konfrontiert. Anleger akzeptieren nun riskantere Wertpapiere In der Folge der Finanzkrise boten insbesondere Unternehmensanleihen von Banken Investitionsmöglichkeiten, als das Vertrauen in das System durch den Konkurs von Lehman Brothers geschwächt war. Seitdem haben staatliche Unterstützungsmaßnahmen für viele Banken dieses Risiko weit-

gehend gelindert und zu einer Verringerung der Renditeaufschläge geführt. Nach der Entscheidung Mario Draghis von Oktober 2012, dass die EZB Schuldpapiere der Peripheriestaaten in Europa, gemeinhin als PIGS (Portugal, Italien, Griechenland und Spanien) bekannt, kaufen darf, strömten Investoren in Anleihen dieser Staaten. Auch hier ist der Renditeaufschlag mittlerweile weniger attraktiv. Werner Peyer, CEO von CMB, sagt: «Wir spüren eine weit verbreitete Tendenz, wo Anleger ohne zu hinterfragen die Risikoleiter erklimmen, nur um mehr Ertrag zu erzielen.» Dies bedeutet in der Praxis, dass ein Anleger, der zuvor nur in Anleihen bester Bonität investierte, nun riskantere Wertpapiere akzeptiert. Peyer fügt hinzu: «Ein Anleger sollte bei der Auswahl höher verzinster Instrumente im Bewusstsein des Risikos agieren.» Niedrige Zinsen erlauben keine positiven Renditen auf Festgelder Bei CMB wurde der Schwerpunkt im Einklang mit einem bewährten konservativen An-

satz auf die Entwicklung eines Produktangebots mit einem optimierten Risikoansatz gesetzt. Niedrige Zinsen erlauben es nicht, positive Renditen auf Festgelder zu bieten. Darum hat die Bank ihren Multi-Currency-Kunden die Möglichkeit geboten, in CMB Dual Currency Notes zu investieren. Diese Papiere funktionieren als eine Kombination zwischen einem Festgeld und dem Verkauf einer Währungsoption, um den Ertrag zu verbessern. Das zusätzliche Risiko des Investors liegt darin, dass er sein Geld in der Währung, auf die ein Put verkauft wurde, im Falle einer Abwertung unter einen bestimmten Wechselkurs bei Fälligkeit zurückerstattet bekommt. Die CMB Monaco bietet at traktive Anlagefonds Die Bank hat ebenfalls einen Fonds mit einer festen Laufzeit aufgeleg t, mit Auszahlung eines Kupons, der in ein diversifiziertes Portfolio aus hochverzinslichen Anleihen investiert. Um das Risikoprofil der Investition zu optimieren, investiert der Fonds «Monaco

Horizon 2018» in 70 verschiedene Emittenten, mit einer aktiven Verwaltung des Portfolios durch einen der «best of breed»-Manager in diesem Bereich. Mit diesem Ansatz wird das statistisch höhere Ausfallsrisiko bei HighYield-Anleihen in der bestmöglichen Weise diversifiziert und aktiv verwaltet. Zuletzt lancierte CMB einen Aktienfonds mit hoher Dividendenrendite. Dieses Produkt, das sicher die herkömmlichen Merkmale von Aktieninvestitionen teilt, ermöglicht es, ein attraktives Einkommen zu generieren. Und zwar durch die Auswahl von Aktien mit hoher Dividendenrendite und einem nachhaltigen Cash-Flow-Muster, wenn auch ein kurzfristiges Risiko einer Marktkorrektur eingegangen wird. «Monaco Hedge Selection» – die erste ihrer Art im Fürstentum Nach der guten Marktentwicklung 2013 hat CMB kürzlich wieder einen Schwerpunkt auf alternative Anlagestrategien innerhalb einer gestreuten Asset Allocation gesetzt. Diese Produkte bieten Eigenschaften der

Dekorrelation und der Absicherung bei fallenden Märkten. Die CMB kann mit Stolz ihren Dachfonds für Hedgefonds präsentieren, «Monaco Hedge Selection», mit wöchentlicher Liquidität, der erste seiner Art in Monaco, mit einer herausragenden Entwicklung während des Abschwungs von 2008-2009. Unerlässlich in Finanzfragen: Muttersprachliche Berater! Werner Peyer unterstreicht, wie wichtig die Entwicklung des Know-hows für die CMB ist, hebt jedoch die Fokussierung des Instituts auf die Entwicklung der Fähigkeiten hervor, um die Bedürfnisse seiner internationalen Kundschaft bestens zu verstehen. In diesem Sinne entwickelt die CMB ihr Private Banking Team – nicht nur mit einem Akzent auf Kompetenz, sondern auch mit dem Ziel, die Kunden der Bank mit muttersprachlichen Beratern zu betreuen. Compagnie Monégasque de Banque - 23 avenue de la Costa - 98000 Monaco - Tel. + 377 93 15 77 77 - cmb@cmb.mc

Mindeststeuer für Deutsche im Ausland? Künast will (nicht nur) gegen Steuersünder angehen einem Interview mit der IdienZeitung B.Z. am Sonntag hat Grünen-Politikerin Renate Künast eine Mindeststeuer für im Ausland lebende Deutsche gefordert. Sie sagte: «Mit diesem Modell würden wir auch diejenigen Deutschen erreichen, die mit ihrem Vermögen in die Schweiz oder nach Monaco gehen und dort ein paar Tage im Jahr verbringen, um von den günstigen Steuern zu profitieren.» Anlass für das Interview waren die aktuellen Steuerbetrugsfälle um Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit und andere Prominente wie Alice Schwarzer. Über

im Ausland lebende Deutsche sagte Künast: «Viele dieser Menschen leben mit ihren Geschäften, ihren Werbeverträgen und ihrer Prominenz in Wahrheit in Deutschland.» Die Deutschen würden im Ausland insofern auch die Infrastruktur und die Vorteile der deutschen Staatsbürgerschaft nutzen. «Sie profitieren von dem, was die Steuerzahler in Deutschland ermöglichen. Deshalb müssen sie auch hier Steuern zahlen», so Künast weiter. Sie sprach sich auch für eine Offenlegungspflicht für Steuersparmodelle aus. Anleger sollen den Finanzämtern

künftig erklären, «was sie wo haben und welches Steuergestaltungsmodell sie verfolgen». Als Vorbild für ihren Vorschlag nannte Künast – aktuelle Vorsitzende des Rechtsausschusses des Bundestages – das Modell der USA. Amerikanische Expats müssten in den Vereinigten Staaten eine Mindeststeuer zahlen. Die Steuer in dem Land, in dem sie leben, werde entsprechend reduziert. Wie hoch die geforderte Mindeststeuer konkret sein soll und ob sie alle betrifft, vom Arbeiter bis zum Geschäftsmann, blieb offen. Michael Poguntke

Nizzas Hafen setzt auf Luxus ie Côte d’Azur hat fast alles D im Überfluss: Sonne, Prachtvillen, Luxushotels und Häfen. Nur eines fehlt: Platz, Bauplatz – und Liegeplatz, nicht nur für Yachten, sondern auch für Fähren und Kreuzfahrtschiffe, von der sonstigen Berufsschifffahrt ganz zu schweigen. Darunter leidet besonders Nizza mit seinem alten und malerischen Hafen in Zentrums- und Flughafen-Nähe. Während Nizza mit diesen Vorteilen fast alle Mittelmeerhäfen aussticht, hat es kapazitätsmäßig den Saturierungsgrad erreicht. Was also tun, um die Umsätze trotzdem zu steigern?

M ä r z

2 0 1 4

Die Kreuzschiffahrt bringt Geld, sogar viel Geld, wenn man die Klientel schon im Vorfeld richtig auswählt: Klasse statt Masse, zahlungskräftige Passagiere statt low-cost-Kundschaft, Ein-/Ausschifffahrtshafen statt Transit. Ein Passagier der erstgenannten Kategorie bringt im Schnitt knapp 119 Euro pro Tag, der zweite nur dreißig. Der erste wird im Regelfall vorher/nachher übernachten und abends ausgehen, der zweite kehrt nach dem schnellen Landgang eilig zum Essen auf sein Schiff zurück. Und der erste gibt noch erheblich mehr aus, wenn er mit dem Club

Med, der Compagnie du Ponant, Seabourn oder Windstar bzw. Seacloud, Club Med 2 Europa etc. unterwegs ist. Die genannten Reeder sind Nizza bereits treu, weitere sollen nach dem erklärten Willen der Hafenbetreiber dazu gewonnen werden. Alle setzen auf Kaufkraft. Ohne Investitionen wird es nicht gehen. In Anbetracht des Raummangels müssen die Kai-Anlagen verbessert und begradigt werden, insbesondere der Quai Infernet. Und zahlen sollen möglichst alle, Stadt, Département, Region (PACA), Paris und sogar Europa. Die Planungen gehen zügig voran. JL

ANZEIGE

Private Banking bei CMB Monaco: Kompetenz, Kundennähe und muttersprachliche Berater


17

imMobilien

www.rivierazeitung.com

weniger edelsteine, aber spitzengrundstücke bleiben weiterhin juwelen der côte d’azur

Luxusmarkt hängt nationalen Immobilien-Trend ab RCZ-Gespräch mit dem «Engel & Völkers»-Chef in Cannes und Cap-Ferrat über die Entwicklung im Top-Segment Die RCZ hat mit Jörg Buchen, Geschäftsführer von Engel & Völkers Cannes/Cap-Ferrat, über den Luxus-Immobiliensektor, über Trends und Hotspots gesprochen und wollte wissen, wie die Zukunft für diese Branche aussieht. Die Zahl der Immobilien transaktionen an der französi schen Riviera ist auch im Jahr 2013 weiter gefallen. Die Ver einigung der Immobilienagen turen (FNAIM) hat einen Rückgang von fast zehn Prozent verzeichnen müssen. Sieht das im Luxus-Immobiliensektor ähnlich aus? In den ersten vier Monaten 2013 waren die Kunden verunsichert und handelten daher sehr zurückhaltend. Sie nahmen sich wesentlich mehr Zeit, eine Entscheidung zu treffen, was den Kauf und Verkauf anging. Der Grund ist, dass die Verkäufer und Käufer im Luxus-Zweitwohnsitzmarkt keine Eile haben und daher einen Kauf/Verkauf auch aufschieben können. Daher ist das Transaktionsvolumen gefallen, das hatte jedoch wenig Auswirkung auf das Preisniveau, das in diesem speziellen Sektor stabil geblieben ist. Ab Mai/Juni hat sich das gewaltig verändert – Kunden waren wieder viel aktiver und haben wieder mehr Grundstücke gekauft. Dieses Phänomen konnten wir bereits 2007 auf vielen europäischen und amerikanischen Märkten beobachten: ist die politische oder wirtschaftliche Situation angespannt, fühlen wir uns unwohl. Sobald sich die Situation wieder stabilisiert, geht es aufwärts. Daher kann man sagen, dass der LuxusImmobilienmarkt in den letzten vier Monaten und im Januar 2014 wieder sehr positiv ausgesehen hat. Was unterscheidet den Sektor für Luxusimmobilien vom allgemeinen Immobilienmarkt der Côte d’Azur? Der Hauptunterschied ist, dass der Luxus-Immobilienmarkt eine sehr internationale Zielgruppe anspricht. Aus diesem Grund gibt es eine große Anzahl von Kunden, die ein Grundstück in den «Hotspot»-Bereichen wie Cap-Martin, Cap-Ferrat, Cap d’Antibes, Cannes und so weiter suchen. Das Angebot ist natürlich begrenzt. Wir haben gemerkt, dass die Nachfrage auch von der wirtschaftlichen Situa-

Welche Region ist für den Sektor am beliebtesten? Das Gebiet zwischen Monaco und Nizza – Cap d’Ail, Cap-Ferrat, Beaulieu und Villefranche – und das Cap d’Antibes. Ähnlich ist das bei den Top-Regionen um Cannes.

tion des jeweiligen Landes abhängt. Der allgemeine nationale Immobilienmarkt ist in Erst- und Zweitwohnsitz aufgeteilt und hat eine nationale Kundschaft. Also vorrangig französische Kunden, die im vergangenen Jahr von der französischen Wirtschaft beeinflusst wurden. Aber im letzten Quartal 2013 kehrten auch die Franzosen zurück auf den Markt.

In Menton gab es einen Preis anstieg auf dem gesamten Immobilienmarkt. Ist die Stadt auch erfolgreich auf dem LuxusMarkt? Ich glaube, in Menton gibt es eine große Nachfrage auf dem mittleren Immobilienmarkt, aber nicht im Luxussektor. Die Kunden bevorzugen Monaco oder Cannes.

Es scheint, dass der Rückgang der Nachfrage auch dazu geführt hat, dass die Verkäufer ihre Preise gesenkt haben. Auf dem Luxusmarkt konnten Sie das aber nicht feststellen? Nein, nicht wirklich. An der Spitze des Marktes beobachten wir sogar noch einen Anstieg der Preise. Beispielsweise haben wir

Welches Land beziehungsweise welche Stadt ist der größte Konkurrent auf dem Luxus-Immobilienmarkt? Für die Luxus-Immobilienbranche sind auch Sardinien und die Balearen schöne Flecken. Jedoch machen Infrastruktur und Lifestyle die Côte d’Azur unschlagbar. Auch wenn man die Spitze des Immobiliensektors be-

Diese 760-Quadratmeter-Villa mit sieben Schlafzimmern auf einem Grundstück von etwa 2000 Quadratmetern in Saint-Jean-Cap-Ferrat ist für 28 Millionen Euro auf dem Markt

«Sammler» sind. Jedoch werden die Kunden im allge-

Jörg Buchen ist Managing Partner bei Engel & Völkers Cannes/Cap-Ferrat. Rechts: Blick von einem der Traumhäuser in Saint-Jean-Cap-Ferrat

auf der Croisette in Cannes eine Wohnung für 50 000 Euro pro Quadratmeter verkauft. Bei Luxus-Immobilien sind die Kunden bereit, tiefer in die Tasche zu greifen. Dennoch ist man auch hier vorsichtig und vergleicht die Preise. Hat es auf dem Markt irgend welche neuen Trends gegeben, beispielsweise neue Hotspots? Zunächst ist zu sagen, dass Käufer am Liebsten schlüsselfertige, also bezugsfertige Immobilien kaufen. Außerdem werden Cap-Martin und Cap d’Ail immer beliebter.

trachtet, gibt es europaweit keinen vergleichbaren Markt, der solch einen Einfluss auf den gehobenen Immobilienmarkt hat. Dennoch gab es 2009 einen Absturz des wertvollen «Tro phäen-Grundstücksmarktes». Luxus-Villen, die zuvor zu exorbitanten Preisen verkauft wur den, verloren rund ein Zehntel ihres Wertes. Hat sich dieser Markt erholt oder wird Eigen tum heutzutage einfach realistischer berechnet? Es gibt immer noch Investoren auf dem Markt, die richtige

M ä r z

2 0 1 4

meinen vorsichtiger und wählerischer, also gibt es nur noch wenige Grundstücke, die zu diesem «Trophäen-Markt» gehören. Viele Immobilien zählen nicht mehr zu dieser Gruppe, und die Preise sind gefallen. Weltweit können wir feststellen, dass die Kunden wählerischer sind, besonders bei Einzelexemplaren. Es ist wie in der Kunst: Ein wirklicher Sammler ist bereit, einen außergewöhnlich hohen Preis für Unikate zu zahlen, aber wirklich nur für echte Raritäten ... Nicht jedes Gemälde eines Künstlers wird dieses hohe Preisniveau erreichen. Genauso ist es bei den Immobilien: Nicht jedes Grundstück in Cap d’Antibes oder Cap-Ferrat ist ein Juwel.

Wer waren die größten LuxusImmobilien-Käufer der vergangenen zwölf Monate? Neben Russland ist besonders Osteuropa ist eine sehr starke Zielgruppe. Darüber hinaus sind auch die Skandinavier, Schweizer und Engländer gut vertreten. Seit acht Monaten sind außerdem Käufer aus dem Nahen Osten zurück. Wo sehen Sie den Luxus-Immobilien-Markt der Côte d’Azur in den nächsten zwölf Monaten? Wir erwarten eine positive Entwicklung im Jahr 2014 und sehen eine stabile und kontinuierliche Bewegung am Markt. Cassandra Tanti/ Katharina Ahlers


18

imMobilien

www.rivierazeitung.com

1

Ein Viertel-Jahrhundert Mipim Cannes: Internationaler Marktplatz für Giga-Bauten feiert im März Geburtstag In Cannes kommen im März traditionell die Entscheidungsträger der Immobilienwirtschaft zusammen: Die Mipim gilt als größte Immobilienmesse der Welt und als unverzichtbarer Treffpunkt für die Vermarktung von Standorten. In diesem Jahr wird Geburtstag gefeiert – 25 Jahre Mipim! us allen Teilen der Welt reisen Investoren, Politiker, Architekten und Visionäre in Sachen Immobilien in diesem Frühling wie gewohnt an die Côte d’Azur. Knapp 2000 Aussteller aus 80 Ländern zeigen beim Marché international des professionnels de l’immobilier (Mipim), was sie an exklusiven Wohn-, Gewerbe-, Büro-, Industrie- und Sportkomplexen zu bieten haben. Noch einmal doppelt so viele Investoren werden auf der Suche nach den Juwelen aus Beton sein. 20 000 Teilnehmer werden insgesamt erwartet –

A Nominiert für einen Mipim-Award: 1 Schwedens Einkaufspalast «Emporia» in Malmö bietet auf 120 000 Quadratmetern mehr als 200 Geschäften Platz 2 Der «Parque Santa Lucia» in Monterrey, Mexiko, vereint fünf Hochhäuser im Herzen der Stadt 3 Düsseldorfs Projekt «Kö-Bogen» von Daniel Libeskind mit Geschäften, Restaurants und Büros soll dem einst im Krieg zerbombten Teil der Stadt neues Leben einhauchen

2

und machen den Festivalpalast von Cannes seit 25 Jahren jeden März zum wichtigsten Marktplatz weltweit herausstechender Immobilien. Allein aus Deutschland und Österreich werden mehr als 2000 Fachleute der Branche und Entscheidungsträger erwartet. Traditionell stellen sich große Städte oder Regionen mit Investitionsprojekten vor. 2014 sind unter anderem Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, ein Städtebund aus Nordrhein-Westfalen und Stuttgart dabei. Die Teilnehmer hoffen auf einen Überblick über den Weltmarkt und die Zunkunftstrends und werben gleichzeitig für eigene Projekte.

3 Was der globale Markt an architektonischen Meisterleistungen hervorbringt, veranschaulicht seit 1991 auf eindrucksvolle Weise der Immobilien-Wettbewerb «Mipim Awards». In Kategorien wie «Bestes Zukunfts-Projekt», «Innovativstes ‘grünes’ Gebäude», «Bester Bürokomplex», «Gelungenste Renovierung», «Bestes Einkaufszentrum» und «Bestes Wohngebäude» konkurrieren jeweils vier

Finalisten um den Sieg. Nominiert sind unter anderem die «Tanzenden Türme» aus Hamburg (das doppeltürmige Bürohochhaus am Anfang der Reeperbahn soll an ein Tango tanzendes Paar erinnern) und das Stadtentwicklungs-Projekt «KöBogen» in Düsseldorf mit seinem berühmten New Yorker Architekten Daniel Libeskind. Mipim: 11. bis 14. März www.mipim.com

rcz-immobilienserie: marina baie des anges

Monacos ZweitwohnungsBesitzer im Glück

Mikro-Markt in Villeneuve-Loubet

Aus für ungerechte Steuererhebungen ute Nachrichten für BeG wohner Monacos mit Zweitwohnsitz im Hexagon: Der Oberste Gerichtshof Conseil d'Etat (CE) in Frankreich hat kürzlich angekündigt, die Entscheidungen der Vorinstanzen in Bezug auf die Nichtanwendbarkeit des berüchtig ten Artikels 164c der französischen Steuerordnung zu bestätigen. Artikel 164c gibt dem Finanzamt bisher das Recht, Immobilienbesitzer in Frankreich, die jedoch in Monaco ansässig sind, mit einer jährlichen Steuer in Höhe des dreifachen geschätzten Mietwertes der Wohnung zu belegen. «Das war schon immer eine ungerechte Steuererhebung», sagt Trevor Gabriel von der Immobilien-Agentur Monaco Villas, «und der Conseil d'Etat hat jetzt als Präzedenzfall eine frühere Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes genannt, in dem es heißt, dass unter EU-Gesetzen der Transfer von Kapital von keinem EU-Staat behindert oder

gestoppt werden darf.» Da die Entscheidung vom CE nur vom Europäischen Gerichtshof rividiert werden könnte, wird das Urteil als endgültig erachtet. Das wurde von zahlreichen Anwählten und Notaren in Frankreich und anderswo bestätigt. Gabriel sagt außerdem, dass das französische Finanzamt nun allen Betroffenen, die diese Steuer gezahlt haben, Steuerrückzahlungen leisten müsse – samt Zinsen in Höhe von 4,5 Prozent. Die Neuigkeit sollte aktuelle und zukünftige Bewohner Monacos erfreuen, die überlegen, eine Immobilie in Frankreich zu erwerben. In Zukunft wird daher nicht nur eine hohe Aktivität auf dem Immobilienmarkt erwartet – auch Steuerberater dürften viel zu tun haben. «Viele glauben, dass diese Entscheidung auch einen Einfluss auf die Rate der Kapitalertragssteuer haben wird», so Gabriel. «Aber das wird noch einige Zeit dauern.»

Unübersehbar selbst aus dem Flugzeug: der geschmacklich streitbare Komplex «Marina Baie des Anges»

In unserer Immobilienserie begeben wir uns heute direkt ans Meer: Der Komplex Marina Baie des Anges in Villeneuve-Loubet besteht aus vier weißen geschwungenen Pyramiden, die Ende der 1960erJahre in Anlehnung an die maritime Welt entworfen wurden. as erstaunliche Stück Architektur am Strand von Villeneuve-Loubet steht heute auf der Weltkulturerbe-Liste des 20. Jahrhunderts. Das Projekt wurde von den Architekten André Minangoy, Michel Néron und Michel Marot entworfen und 1968 erstmals vorgestellt. Jeder kennt diese gewaltige Konstruktion heutzutage – bewusst oder unbewusst. «Marina Baie des Anges ist ein Mikro -Markt für Villeneuve-Loubet», sagt Joël Menardo von der Agence O

D

Sud. «Alle Appartements sind traversant, das heißt, sie erstrecken sich von der Nord- zur Südseite des Gebäudes, sodass jede Wohnung Meerblick bietet.» Der Komplex besteht aus vier Gebäuden mit jeweils zwischen 18 und 20 Stockwerken. In jedem Gebäude gibt es um die 330 Wohnungen. Wenn Sie aus Antibes kommen, sehen Sie als erstes Amiral, das zuerst fertig gestellte Gebäude (in Rekordzeit erbaut zwischen 1969 und 1970). Es befindet sich direkt am Wasser und macht es daher

besonders interessant für potentielle Käufer. «Ich denke, es ist das einzige Gebäude an der gesamten Côte d’Azur, das wirklich pieds dans l’eau ist. Sie haben nicht nur einen wunderbaren Meerblick – die Wellen kommen direkt bis an die Hausfassade», so Joël Menardo. Direkt daneben steht Baronnet, das neuste der vier Gebäude. Es wurde in mehreren Etappen zwischen 1976 und 1993 errichtet. Daneben befindet sich Commodore. Am weitesten vom Wasser entfernt steht Ducal. Das mit 70 Metern höchste Gebäude wurde 1976 fertig gestellt. Die Preise für ein 25 Quadratmeter-Studio liegen aktuell zwischen 120 000 und 130 000 Euro. Luxus-Eck-Appartements, die vor einigen Jahren von russischen Käufern auf 1,5 Millionen Euro gepushed wurden, liegen aktuell bei einer Million Euro. Die Größe dieser Wohnungen beträgt 110 Quadratmeter. Wenn Sie sich hier niederlassen wollen, dürfte es Sie freuen zu hören, dass die Preise

für die 450 Schiffs-Liegeplätze am Hafen zuletzt gesunken sind. «Während ein Anlegeplatz früher um die 80 000 Euro gekostet hat, sind es mittlerweile nur noch 50 000 Euro», sagt Menardo. Nach Angaben des Maklers haben hier viele russische Familienväter einen Zweitwohnsitz gekauft oder gemietet, um ihren Familien so Sommermonate in der Region zu ermöglichen. Bewohner, die das gesamte Jahr über in Marina Baie des Anges wohnen, sind überwiegend Senioren, die ihren Lebensabend hier verbringen. Vor allem französische Paare entscheiden sich, ihr Haus auf dem Land gegen ein 3- bis 4Zimmer-Appartement am Meer zu tauschen. Bewohner des Wohn-Komplexes brauchen kein Auto – alles was man zum Leben braucht, befindet sich direkt vor der Haustür. Joël Menardo: «Sie brauchen einfach nur das Haus zu verlassen. Dann haben sie eine Apotheke, einen Supermarkt, Ärzte – alles ist da!» Carolyn Reynier/K. Ahlers

Kreditinstitut

Kontaktperson Thomas Nielsen Camilla Greiersen Camille Marne

Sp ra ch en

H Y P O T H E K E N - K O N D I T I O N E N

D, F DK E, S, N

Tel. / Fax / E-mail Tel: +33 (0)4 93 39 39 00 Fax: +33 (0)4 93 39 39 02 Email:info@jyskebank.fr www.jbpb.fr

M ä r z

Unser Wealth Management Angebot umfasst u.a. verschiedene Kredit-Lösungen. Bitte kontaktieren Sie einen unserer lokalen Berater in Cannes, um zu erfahren, was ein Vermögensplan Ihnen und Ihrer Zukunft bringen kann. Wealth Management umfasst eine ganzheitliche Beratung durch Ihren persönlichen Berater auf der Basis Ihrer aktuellen Situation und künftigen Pläne in Bezug auf Umzugspläne, Vererbung, Steuern, Investments und Wertpapieranlagen.

2 0 1 4


www.rivierazeitung.com

19

imMobilien 2

1

3

4

Ein Paradies für Golfer

5

6

Terre Blanche: neues Modell für Golf-Mitgliedschaft und zweite Phase eines Luxus-Immobilienprojektes für Provence-Liebhaber

GOLF-MITGLIEDSCHAFT 2014

Eigentlich kommt für jeden Golfer, der sein Spiel ernsthaft perfektionieren möchte, nur Terre Blanche in Frage. Bereits 2013 zum europäischen Golf Resort des Jahres gewählt, ist es in diesem Jahr mit seinem at-

traktiven Mitgliedschafts-Paket einfach unschlagbar. Die GolfAngebote von Terre Blanche sind von höchster Qualität – mit den beiden von Dave Thomas kreierten, baumgesäumten und sanft hügeligen 18-LochMeisterschafts-Plätzen Le Château und Le Riou sowie dem einzigartigen Albatros Golf Performance Zentrum. Dieses Zentrum erhielt als erstes weltweit die Auszeichnung «European Tour Performance Institute» und bietet Spielern die neueste Video-Technik, um ihren Swing zu verbessern. Es verfügt auch über einen Fitnessraum mit Geräten, die spezifisch für Golfer erdacht wurden, und steht Spielern jeden Niveaus zur Verfügung. 64 Trainingsplätze auf zwei Etagen, eine Übungszone auf Rasen, geschlossene und im Winter geheizte Übungsräume sowie mehrere Putting Greens runden das Bild ab. Hier ist auch der Platz der Leadbetter Golf Akademie unter Leitung von Alain Alberti und eines in Europa einzigartigen Biomecaswing-Centers, geführt von dem bekannten Coach JJ River. Eine individuelle Analyse der jeweiligen Stärken und Schwächen genau wie bei Profi-Golfern erlaubt es jedem Spieler ungeachtet seines Alters, sich weiterzuentwickeln. B e i s o v i e l Pe r f e k t i o n nimmt es nicht Wunder, dass der französische Golfverband Terre Blanche zu seiner WinterTrainings-Basis auserkoren hat, ebenso wie auch Touring-Pro Raphaël Jacquelin, einer von Europas besten professionellen Spielern, oder die Golf-Stars

Bubba Watson, Matt Kuchar, Ian Woosnam oder Thomas Björn – sie alle sind von der Ausstattung des Albatros Golf Performance Zentrums begeistert. Das neue Mitgliedschafts-Paket von Terre Blanche bietet einen unbegrenzten Zugang zu allen Einrichtungen des Albatros Golf Performance Zentrums, wozu auch die private Mitglieds-Lounge gehört. Ein weiterer Vorteil für Mitglieder sind Vorzugspreise für das TerreBlanche-Hotel, das Spa, die vier Restaurants und die Boutiquen. Hinzu kommt die freie Benutzung der Golfplätze Le Château (Par 72; 6616 Meter) und Le Riou (Par 72; 6005 Meter). Letzterer ist für Clubmitglieder und deren Gäste sowie Hotelkunden reserviert. Le Château wurde von der Internetseite «Golf World» auf Platz 14 der europäischen Greens gewählt und ist Austragungsort der «French Riviera Masters». Die einmalige Aufnahmegebühr beträgt 15 000 Euro pro Person, der Jahresbeitrag beginnt bei 2850 Euro für einen Erwachsenen (internationale Mitgliedschaft).

Selbstverständlich gibt es auch andere Formen der Mitgliedschaft, wie zum Beispiel Angebote für Golfer, die nur auf einem 18-Loch-MeisterschaftsPlatz spielen möchten. LEBE DEINEN TRAUM!

Welcher leidenschaftliche Golfer träumt nicht davon, an einer Golfanlage wie Terre Blanche zu leben! Und das umgeben von einer mediterranen Flora und Fauna, wo die Respektierung der Umwelt und der Privatsphäre groß geschrieben wird. Ein solcher Traum kann Realität werden, denn eine zweite Bebauungsphase auf Grundstücken zwischen 2000 und 14 000 Quadratmetern hat gerade begonnen. Interessenten können ein Stück Land erwerben und dann den Architekten und den gewünschten Stil ihrer Villa wählen. Für alle, die Golf und die Provence lieben, gibt es einen Himmel auf Erden: Er liegt in der Nähe des Dörfchens Tourrettes bei Fayence.

AUSZEICHNUNGEN I Golf Resort des Jahres Europa 2013 (IAGTO) I Bestes Golf Resort Frankreichs 2013 (Fairways Magazine) I Frankreichs führendes Resort (World Travel Awards 2013) I Bestes Resort Hotel (International Hotel Awards 2013) I Bestes Spa Hotel Frankreichs (International Hotel Awards 2013) M ä r z

8

7

9

Anzeige

D

ie Vision eines Mannes verwandelte ein Niemandsland in der Provence in einen Hafen von Frieden, Luxus und erstklassigem Golf. In über zehn Jahren schuf der Geschäftsmann Dietmar Hopp rund um zwei Meisterschafts-Golfplätze ein Paradies auf Erden – mit in herrlicher Vegetation verborgenen Villen. Doch das ist längst nicht alles: Hinzu kommen ein FünfSterne-Hotel, vier Restaurants, ein Infinity-Pool und ein einzigartiges Spa mit Saunen, Dampfbädern, einem 20-Meter-Innenschwimmbecken, Außenschwimmbad, 14 Räumen, in denen neue CARITA-Behandlungen angeboten werden, einem Laconium … – und schon ist die Magie des 300 Hektar umfassenden Resorts perfekt. Doch ruht man sich hier nicht auf seinen Lorbeeren aus. Das Terre Blanche Hotel Spa Golf Resort mit fünf Sternen in seiner unbeschreiblich schönen Lage liegt nur 45 Minuten vom Flughafen Nizza entfernt und wartet in diesem Jahr mit gleich zwei Neuheiten auf: einem attraktiven Golf-Mitgliedschafts-Paket und der zweiten Phase eines traumhaften Immobilienprojektes.

1) Der Golfplatz «Le Château» 2) Der Golfplatz «Le Riou» 3) Das Albatros Golf Performance Zentrum 4) Profis der Académie David Leadbetter 5) Touring Pro Raphaël Jacquelin 6) Biomecaswing Jean-Jacques Rivet mit Pôle France Elite 7) Das Restaurant «Les Caroubiers» 8) Das Innenschwimmbad des Terre Blanche-Spa 9) Peter Fowler, Gewinner der French Riviera Masters 2013

KONTAKT: reservations.hotel@terreblanchehotelspa.com

+33 (0)4 94 39 36 00 I www.terre-blanche.com 2 0 1 4


20

verschiedeNes

UNTERRICHT / ÜBERSETZUNGEN

RECHTSANWÄLTE / BERATUNG

www.rivierazeitung.com

VERSICHERUNGEN

Französisch SPRECHEN lernen - ein Kinderspiel! Spielerisches, kreatives und motivierendes Lernen. 5 Tage Intensivseminare in Grimaud mit Rücktrittsgarantie

Nathalie Zell - Sprachen Tel. +49 (0)89 45 16 73 63 oder +49 (0)179 6877 953

e-mail: nathalie@nathaliezell.de www.nathaliezell.de

ÜBERSETZEN und Dolmetschen: Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Englisch. E-mail: hyperguido@yahoo.it PROFESSIONELLER Gitarrenunterricht mit El Sciubba, Nizza: Klassik, Flamenco, Jazz. Konzerte zu privaten Anlässen. Email: csciubba@hotmail.com

GESUCHT: Französischlehrer/-in für Anfänger, für Kleingruppe in Monaco. Tel: +33 (0)6 95 35 35 73. Email: sc@copiz.com

FRANZÖSISCH-UNTERRICHT in Gruppen oder privat. Talentierte Schweizer-/Französin gibt gerne weitere Auskünfte. Tel. +33 (0)4 94 78 39 00

Tägliche News auf rivierazeitung.com SENIORENSERVICE

STELLENGESUCHE RENTNERIN, noch sehr aktiv, zuverlässig und pünktlich, sucht eine Stelle als Hauswirtschafterin oder Verwalterin (Betreuung von Villen oder Ferienwohnungen von A-Z). Tel. +33 (0)6 50 84 83 76 oder +33 (0)9 83 40 21 45 ASSISTENTIN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG (46), 25 Jahre Erfahrung in Hotel- und Baubranche, Deutsch, Französisch, Englisch, sucht neue Aufgabe. E-Mail: digiprom@t-online.de MOBILE, MEDIZINISCHE FUßPFLEGE und Frisör, deutschsprachig, berlinerin, bietet Hausbesuche an, langjährige Erfahrung auch bei Demenzkranken sowie behinderten Menschen, in Altenund Pflegeheimen (selbstständig). Tel. +33 (0)9 81 67 12 69, mobil +33 (0)7 77 86 22 20, christiane-walls@gmx.de DEUTSCH-PORTUGIESISCHES PAAR sucht Anstellung bei Privat in Haus und Garten. Nichtraucher, Referenzen. Sie: Deutsche, 52, Erfahrung in Haushalt und Altenpflege, kocht gerne, Führerschein. Er: Portugiese, 43, vielseitige Erfahrung, Arbeit im Baugewerbe, anschließend Betreuung von Ferienhäusern: Instandhaltung, Reparaturen, Reinigung

und Pflege der Gärten. Tel: +33 (0)6 73 29 06 58, annmue55@gmail.com DIPLOM-ALTENPFLEGERIN, spez. Demenz, bietet ihre Dienste an. +43 664 1609407

STELLENANGEBOT GESUCHT: DEUTSCHLEHRER/-IN (ausgebildet für Fremdsprachenunterricht, nicht Germanistin) für Einzelkurs in Umgebung Monaco für Dame mit B2/C1 Deutschkenntnissen. Ziel: C2/Hochschulniveau. Tel: +33 (0)6 95 35 35 73. Email: sc@copiz.com

AVOCAT

Französischer Rechtsanwalt spricht fließend Deutsch betreut und vertritt Ihre Interessen in Frankreich Tel. +33 (0)4 93 39 42 29 e-mail avocat-lp@wanadoo.fr

VERSCHIEDENES PIANIST SUCHT SÄNGER/IN (Profi oder sehr guter Amateur) zum Musizieren. Kennwort: Liebe zu Schubert. Telefon +33 (0)6 13 54 27 87

Deutsche mittelständische Anwaltskanzlei, die international tätig ist, berät Sie auch in Frankreich und vertritt dort Ihre Interessen umfassend in Zusammenarbeit mit französischen Anwalts- und Steuerberatungsbüros. Wir sprechen fließend Deutsch, Französisch und Englisch. Tel. +49 (0)511-98 39 00 Fax: +49 (0)511-98 39 099 mobil: +49 (0)171-54 93 924 e-mail: post@drlippmann.de

GOLF

BEKANNTSCHAFTEN

EHEPAAR VERKAUFT krankheitshalber zwei Golfanteile im exklusiven ROYAL GOLF & SPA RESORT in MOUGINS zum Vorzugspreis. Chiffre 862 oder chiffre2@mediterra.com

ENGEL, 54 J., jünger aussehend, schlank, lange blonde Haare, sucht netten Mann. Chiffre 863

GESUNDHEIT

STELLENANGEBOT

PERSÖNLICHES APARTE MÜNCHNERIN MIT ITALIENISCHEN WURZELN, schlank, 1,70m, unabhängig, würde gerne die Bekanntschaft eines interessanten Mannes machen, zw. 55 + 60, schlank, attraktiv, mit (Zweit-)Wohnsitz an der italienischen oder französischen Küste, für eine gemeinsame Zukunft. Bitte nur Foto-Zuschriften an all.you.need@gmx.de

ZU VERKAUFEN ZU VERKAUFEN: HARLEY DAVIDSON Fatboy, JG 1995, mit franz. Zulassung, in Deutschland ständig aufgerüstet und umgebaut, 1 a Zustand, wie neu. VP €14.000,- Tel: +33 (0)6 20 07 30 92 ZU VERKAUFEN: Audi RS3 quattro, 2011, 48'000 km, Daytona grau, S-tronic, Navi+, Leder, Bose, etc. perfekter Zustand, alle Audi-Inspektionen, AudiAnschlussgarantie bis Sep 2014/100'000 km, EUR 38'800. Tel: +33 (0)6 95 35 35 65. Email: dc@copiz.com MOTORSEGLER - Serena 100 - Gibert Marine - Bj. 1984 - Perkins 50 cv D - zu verkaufen. Liegeplatz Port Fréjus. Angebot an: lucie@hofheinz-online.de

M ä r z

2 0 1 4

EVENTS


IMMOBILIEN KAUF/VERKAUF

MODERNISIERUNG

MIETEN/VERMIETEN LIGURISCHES NATURSTEINHAUS, bezaubernd restauriert, in kleinem Weiler im Naturpark Monte Antola, 40 km von Genua, 120m2, Dachterrasse, Innenhof, Garten, 2 Schlafzimmer, geschmackvoll möbiliert, hervorragende Rendite als Ferienhaus, 125.00 Euro, E-Mail: intercultura@panet.it, http://www.idealista.it/de/immobile/5795124 VILLA IM HINTERLAND VON NIZZA VON PRIVAT zu verkaufen - 20 Minuten vom Flughafen - Villa 225 qm (5 Zimmer, 4 Bäder, Wohn-, Esszimmer, Küche, Wirtschaftsraum, Keller), Grund 1850 qm mit Pool - Tel. +43 699 81984593

IMMOBILIENSERVICE

HAUSVERWALTUNG im Großraum Monaco - wir kümmern uns um Ihre Immobilie: Verwaltung, Organisation, Service, Gästebetreuung und alle weiteren Belange. Sprachen: Französisch - Englisch - Deutsch. Kontakt: hausverwaltung@sfr.fr FERIENWOHNUNG UND VILLENBETREUUNG von A-Z. Von Deutscher, zuverlässig und pünktlich mit langjähriger Erfahrung. E-Mail: Lavendel2001@web.de, Handy: +49 (0)170 68 23 870

TRANSPORTE/UMZÜGE

21

iMmobilien

www.rivierazeitung.com

STILVOLLE HISTORISCHE LIEGENSCHAFT bei Imperia, Loggia mit Meerblick, 170m2 Wohnfläche, inkl. Einliegerwohnung, Privatparkplatz, Tel.: +41 76 374 1953, www.ferien-moltedo.ch AUSSERGEWÖHNLICHES HAUS bei Imperia, Loggia mit Meerblick, inkl. Einliegerwohnung, Privatparkplatz, 250m2 Wohnfläche, Tel.: +41 76 374 1953, www.ferien-moltedo.ch TRAUMHAFTES 2,5 Zimmer-Apartment, Pied dans l’eau, St. Raphaël - Bucht Tiki, 54qm, 18qm Terrasse, Erstbezug, Direkt vom Eigentümer zu verkaufen. Telefon: +41219641600, gjdieckmann@sunrise.ch SUPER FERIENHAUS in Cavalaire nahe St. Tropez, 3 Zi., neuwertig, super Panorama-Meersicht, in Residence, Pool, Tennis, Strand 10 min. € 388.000,- bzw. 280.000. Super Vermietobjekt. www.bonjourFrance.de, Tel. +49 (0)2131 465824, mob. +49 (0)174 330 20 22 PROVENCE, REGION FAYENCE/ SEILLANS: Landhaus individuell, auf großzügig eingewachsenem, ruhig und exponiert gelegenem Grundstück, großes Panorama, Südhanglage 600m, unverbaubar, nebelfrei. 170qm Wohn- und Nebenräume, Zentralheizung-Gas, Cuisine d'Eté, Piscine 4x9m beheizbar, Rollladen, OSPA-Wassertechnik. Terrain 2850qm, große Terrassen mit Olivenbäumen und Cabanon. Das Haus ist (auf Wunsch voll möbliert) für EUR 480.000 zu kaufen. EMail: 20magic13@orange.fr, Tel. +33 (0)9 63 64 86 55 FÜR LIEBHABER: Nähe Portofino, 3 km vom Meer, wunderschön restauriertes Natursteinhaus am Hang mit Weitsicht, umgeben von 850m2 Olivenhain, 150m2 Wohnfläche, 2 unabhängige Wohneinheiten, Garten, Terrassen, Pergola, Kamin, Pelletofen, geschmackvoll möbiliert, hervorragende Rendite als Ferienhaus, 390.00 Euro, E-Mail: intercultura@panet.it, p://www.idealista.it/de/immobile/5795124

MONACO/BEAUSOLEIL, 3-Zimmer-Wohnung, 60m², 2 SZ, 2 Bäder, 2 Balkone, 1 Garagenplatz, neuwertig, exklusiv, zentral, wochen- oder monatsweise zu vermieten. Tel. +41 76 5318784, weberimmo@bluewin.ch VILLA IN BIOT, 4 Schlafzimmer, 3 Bäder, Pool, Garten, ruhig gelegen in einer Domaine, 30 Min. zum Aéroport Nizza, 10 Min. zum Strand. Von Jan. bis April auch monatsweise. Ab Mai für Urlaub wochenweise. Tel. +49 (0)170 68 23 870, EMail: lavendel2001@web.de ST. MORITZ/SCHWEIZ, 1 1/2-ZimmerWohnung, renoviert, Balkon, Parkplatz, sehr gute Lage, wochenweise zu vermieten. Tel. +41 76 531 87 84, Email: weberimmo@bluewin.ch VERMIETE romantisches Dorfhaus, Tourrettes-sur-Loup, Garten, Terrassen, Blick Natur und Meer (Woche bis Monat). Tel. +33 (0)6 63 76 32 18 CANNES: Neu renovierte, top-ausgestattete 3-Zimmerwohnung (65 qm) mit Meerblick für 1-6 Personen wöchentlich/ monatlich von Privat zu vermieten. Kontakt: +33 (0)6 13 20 38 76. E-mail: boot1@orange.fr DEUTSCH-FRANZÖSISCHES EHEPAAR sucht Haus zur Dauermiete oder großes Gästehaus in Villenanwesen in Departement 83/13/06 (bis 1.000.-€ kalt); 3 Schlafzimmer; mind. 900qm Grund; ruhige Lage - Mail: sprintline@t-online.de VERMIETE geschmackvoll eingerichtetes 1 1/2 Zi-Appartement mit Du/WC und Terrasse mit Talblick kurz- oder längerfristig in Biot Village. Mietpreis monatlich 990,- Euro. www.La-maison-en-couleurs.com, Tel: +33 (0)6 10 83 20 00 VERMIETE oder verkaufe Design-2,5Zimmer-Appt nahe MONACO mit Panorama-Terrasse und Blick auf Bucht von Cap d'Ail und Beaulieu (Woche bis Monat). Tel. +41 219641600, gjdieckmann@sunrise.ch RUHIG GELEGENE NATURSTEINVILLA, sonnig, mit beheiztem Pool nähe Golfplatz in Biot für bis zu 8 Personen zu vermieten. 4 Schlafzimmer, 3 Bäder. www.villa-enpierre.com3

HANDWERKER

MIETEN/VERMIETEN VERMIETUNG wochenweise einer außergewöhnlichen 1 1/2-ZimmerWohnung in “alter Bastide” mit jeglichem Komfort. 35 km von St. Tropez. Tel: +33 (0)4 94 78 39 00, www.cavevolante.ch/gonfaron, siehe auch unter: www.fewo-direkt.de (Nummer 503 27 29) MONACO Studio direkt vom Eigentümer zu mieten gesucht, Fax/Telefon: +41 86 079 400 4995 GÜNSTIGES KLEINES FERIENHAUS in Cavalaire nahe St.Tropez in sicherer Residence, Wohnrecht 6 Monate Oktober bis März, nur Euro 8800. www.BonjourFrance.de ,Tel. +49 (0)2131 465824 FÜR FERIEN ZU VERMIETEN IN GRASSE: Mas Provençal, völlig renoviert, überkomplett ausgestattet, innerhalb 1 Hektar alter Olivenbäume, 6-8 Personen, Pool, Sommerküche usw. sowie kleines Ferienhäuschen, 4 - 5 Personen, alles vorhanden, günstig. In Villeneuve-Loubet, Meer 3 km Entfernung, Maison de Village, sehr gut ausgestattet, 120 qm, 4 Stockwerke, 4 Schlafzimmer, 2 Bäder, 67 Personen, Exposé anfordern. agseidel@gmx.de und +49 (0)171 9532657 2-ZI.WO. FEWO IN MENTON zu vermieten. Tel. +49 (0)170 68 23 870, E-Mail: lavendel2001@web.de

BÜCHER

TRAUMBLICK IN DIE LIGURISCHE BERGWELT: großes Dorfhaus, 2 Bäder, 3 Schlafzimmer, Garage, Garten, Balkon, Kamin, neue Gasheizung, 135 qm, 25 km bis Alassio, komplett eingerichtet, Tel. +49 42189807017, VB 210.000,--

ARCHITEKTEN

SERVICE DEUTSCHE ÜBERSETZERIN, seit 30 Jahren an der Côte d’Azur, bietet: Übersetzung/Dolmetschen DeutschFranzösisch-Englisch, Behördengänge, Villabetreuung, Assistenz bei Ihrem Aufenthalt usw. +33(0)6 06 58 81 36 oder uta.sancho@free.fr

M ä r z

HANDWERKER/BAUARBEITEN

2 0 1 4

IHR BAUUNTERNEHMER AN DER ITAL. RIVIERA Renovierungen aller Art, innen und außen spricht fließend Deutsch Bauunternehmen Lilio Tel: +39 339 174 29 63 e-mail: isola_lunga@alice.it


22

Service

Wirtschaftslage bleibt mau

Zu wenige Verträge werden zuletzt in den Alpes-Maritimes unterzeichnet

ie Industrie-und HandelsD kammer Nizza Côte d’Azur (CCI) blickt auf das Jahr 2013 mit gemischten Gefühlen zurück, auf 2014 mit leichter Hoffnung: Gut laufen einige Industriezweige und der Export, schlecht die Bauwirtschaft und der Handel, ausgeglichen die Dienstleistungen. Konkret legte die Industrie im Vergleich zu 2012 um drei Prozent zu (Umsatz), der IndustrieExport sogar um fünf, die Dienstleistungen um ein Prozent, während Bauindustrie und Handel Umsatzeinbußen von zwei bzw. drei Prozent zu verzeichnen hatten. Der Handel litt unter dem umsatzhemmenden ausgeglichenen Klima, vor allem aber unter dem zunehmenden E-Commerce, die Bauindustrie unter dem

nachlassenden Wohnungsbau. Die staatlichen Aufträge lassen nach, auch aus Wahlgründen, können aber ohnehin keinen ausreichenden Ausgleich schaffen. Regional hat in den Alpes-Maritimes der Bezirk Grasse mit der florierenden Parfum- und Aromatenindustrie eindeutig Lokomotivfunktion (plus 6 Prozent Umsatz), gefolgt von Carros und Menton (jeweils plus 1). Sorgen macht die Beschäftigtenlage. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich erneut um 10,4 Prozent und liegt nun bei über 10 Prozent aller Beschäftigten. Einziger Lichtblick: In der Region PACA erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen um 6,5 Prozent, was auf eine gewisse Entspannung hindeutet. J. Langer

geld zum leben

Wie viel braucht’s? Mindestens 1490 Euro braucht ein Single in Frankreich monatlich, um über die Runden zu kommen, hat eine nationale Bevölkerungs-Studie ergeben. Damit liegt die subjektive Einschätzung des erforderlichen Monatseinkommens 75 Euro über der Summe der letzten Erhebung im Jahr 2008. Laut Statistikbehörde INSEE lag das monatliche Durchschnitts-Netto- Einkommen im Hexagon 2011 bei 1630 Euro. Im selben Jahr mussten 8,7 Millionen Menschen mit weniger als 977 Euro auskommen und galten damit als arm. alarmstufe rot

Grippe-Epidemie Seit Januar wütet die winterliche Grippewelle in Frankreich. Die Region Provence Alpes Côte d’Azur ist laut Informationen des GrippeBeobachtung szentrums GROG eine der am schwersten betroffenen. Vor allem die Departements Alpes-Maritimes und Vaucluse sind gebeutelt. Hier herrscht die GrippeWarnstufe «rot», das heißt, dass auf 100 000 Einwohner rund 500 Grippe-Erkrankte kommen. Etwas entspannter war die Situation Ende Februar noch im Departement Var (Warnstufe «orange»). Wer nicht geimpft ist, schützt sich am besten durch häufiges, penibles Händewaschen, raten Ärzte. novum in le cannet

Polizei-«Drive In» In Le Cannet (Alpes-Maritimes) werden bald weder Pommes noch Burger durch Schalter zum Autofahrer gereicht, sondern in entgegengesetzter Richtung beispielsweise Informationen zu Zwischenfällen, Delikten, Verdächtigem und gefundenen Objekten. Der «Police drive» ist ein etwa drei Meter langer, verglaster Schalter an einer Seite des neuen Polizeireviers in Le Cannet – und frankreichweit bisher einmalig. Das Projekt ist in erster Linie für Menschen mit Behinderung gedacht, richtet sich aber auch an den Rest der Bevölkerung, heißt es aus dem Präsidium. weiter mit swiss

RCZ in der Luft Bereits seit vielen Jahren werden die Ausgaben der Riviera Côte d’Azur Zeitung sowohl auf Lufthansa-Flügen zwischen Nizza und Deutschland als auch auf Flügen mit SWISS angeboten. Nun hat der Verlag seine Partnerschaft mit der schweizerischen Airline verlängert: Auch in der kommenden Sommersaison geht die RCZ mit an Bord. Ab dem 1. April sind Ausgaben der RCZ wie jede Sommersaison wieder in der Business Class von SWISS erhältlich. So können sich Passagiere der Flüge zwischen Nizza und Zürich über den Wolken über die Geschehnisse am Mittelmeer informieren.

M ä r z

www.rivierazeitung.com

Stammtische & deutschsprachige Clubs Menton: Stammtisch. Jeden Montag ab 16 Uhr. «Cafe du Musée», 25 quai de Monleon, Menton. Kontakt: ute@neimo.de oder Fam. Olivier, Tel. +33 (0)6 23 34 13 16  Internationaler deutschsprachiger Gesprächskreis. Kontakt: Reinhold Netz, Tel. +33 (0)4 93 52 26 80. Nizza: Association France-Allemagne Côte d’Azur, Espace Associations Vieux Nice; 3 Rue Guigonis, 06300 Nizza. info@afa-asso.com, Tel. 09 70 44 75 55.  FEFA Forum économique franco-allemand, 34, av. Henri Matisse, Tel. +33 (0)4 93 71 34 45, Fax +33 (0)4 93 18 83 51, fefanice@aol.com, www.fefa.org  Stammtisch jeden Donnerstag gegen 20 Uhr, Brasserie «Felix Faure» (12, ave Felix Faure).  Österreicher-Club (L’Amicale France-Autriche Côte d’Azur) Hotel Brice, 44, rue Maréchal Joffre, Nizza. «Kulturnachmittag» jeden zweiten Donnerstag des Monats, ab 15.30 Uhr. Kontakt: Edith Mrazek-Sommer, Tel. +33 (0)4 97 07 17 20. Cagnes-sur-Mer: Stammtisch mittwochs im Maison des Associations in Cros-de-Cagnes, rue des Oliviers. Im Rahmen der Städtepartnerschaft Cagnes-Passau; Deutsch-Unterricht. Tel. +33 (0)4 93 22 64 29, http://comjum.cagnes.free.fr. La Colle-sur-Loup: Deutsch-französischer Stammtisch. Letzter Donnerstag im Monat ab 20 Uhr. «Comme à la maison», Rue Maréchal Foch. Info: Office de Tourisme. Cannes: Stammtisch jeden zweiten und vierten Freitag im Monat an wechselnden Orten. Auskunft: +33 (0)4 93 38 60 85. Saint-Tropez: Stammtisch jeden Donnerstag, 19 Uhr, «Le Bistrot» (Place des Lices). Kontakt: Gabriele Klöckner, Tel./Fax: +49 (0)6152/6 98 61, gabikloeckner@web.de. Toulon: Association Culturelle Franco-Allemande de Toulon et du Var, 9, Les Hauts de Sainte-Messe, ch. Jean Ghibaudo, 83500 La Seyne-sur-Mer. Kontakt: Mme. Margarete Jeserich, Tel. +33 (0)4 94 30 86 29, jeserich.m@wanadoo.fr. Aix-en-Provence: Stammtisch jeden 1. Montag im Monat, 18-20 Uhr, Bar le Gaulois neben der Kathedrale Saint-Sauveur (34 Jaques de la Roque). Kontakt: stammtischaix.blogspot.fr Marseille: Stammtisch, der Deutsch sprechende Geschäftsleute, Kreative, Kunden und Freunde der Region zusammenführen will. Jeden letzten Freitag im Monat ab 19 Uhr, Brasserie Paulaner, 8 avenue du Prado. Kontakt: www.facebook.com/groups/marseilleundumgebung

nützliches

Der europäische Vollstreckungstitel Er gilt für Forderungen ein, die von ihren Schuldnern nicht bestritten werden. Eine Forderung gilt als unbestritten, wenn:  der Schuldner ihr im gerichtlichen Verfahren ausdrücklich durch Anerkenntnis oder durch einen von einem Gericht gebilligten oder vor einem Gericht im Laufe eines Verfahrens geschlossenen Vergleich zugestimmt hat; oder  der Schuldner ihr im gerichtlichen Verfahren zu keiner Zeit widersprochen hat; oder  der Schuldner zu einer Gerichtsverhandlung über die Forderung nicht erschienen oder dabei nicht vertreten worden ist, nachdem er zuvor im gerichtlichen Verfahren der Forderung widersprochen hatte; oder  der Schuldner die Forderung ausdrücklich in einer öffentlichen Urkunde anerkannt hat. www.kestinglegal.eu baugewerbe; neue abrechnung

So wird die Mehrwertsteuer abgerechnet um 1. Januar 2014 hat Z Frankreich im Steuergesetz für das Baugewerbe ein neues System bezüglich der Abrechnung und Bezahlung der Mehrwertsteuer eingeführt, sofern vom Auftraggeber ein Subunternehmer (zum Beispiel Handwerker) verpflichtet wird. Damit soll vermieden werden, dass der Auftraggeber nach Bezahlung seiner Rechnung die Mehrwertsteuer in Abzug bring t, der Subunternehmer aber seiner Verpflichtung der Bezahlung der einkassierten Mehrwertsteuer nicht nach kommt. Die neuen Verpflichtungen der Betroffenen (beide müssen natürlich der Mehrwertsteuer unterliegen) sind folgende: Subunternehmer: 1. Er muss eine Rechnung ohne Mehrwertsteuer ausstellen. An der Stelle der Mehrwertsteuer muss er den Vermerk «Autoliquidation – Régime de la soustraitance» auf die Rechnung schreiben. 2. Auf der Mehrwertsteuererklärung muss der Betrag in der Zeile «Autres opérations non imposable» eingetragen werden.

2 0 1 4

Auftraggeber: 1. Er muss die Mehrwertsteuer selber bezahlen und in der Mehrwertsteuererklärung in der Zeile «Autres opérations imposables» angeben. 2. Auf der Mehrwertsteuererklärung muss der Betrag in der Zeile «Autres opérations non imposable» eingetragen werden. 3. Der gleiche Betrag kann danach gemäß den allgemeinen Bedingungen als absetzbare Mehr wertsteuer abgezogen werden. Damit ist der ganze Vorgang vollkommen neutral. Welche Arbeiten sind davon betroffen? Es geht um alle Bau-, Renovierungs-, Reinigungs-, Umbau- und Abbrucharbeiten eines Gebäudes. Alle anderen Arbeiten sind vom neuen System nicht betroffen. Dieses Verfahren ist für alle Verträge zwischen Auftraggeber und Subunternehmer seit dem 1. Januar anzuwenden. Jean-Philippe Gioanni, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Cannes

Zwischen zwei Welten* Es gibt Dinge, die machen den Menschen überall gleich Kopfschmerzen. Neulich, in meiner Lieblingsbar in Nizza, setzt sich mein Lieblingskellner zu uns. Und knallt seine Packung Marlboro auf den Tisch. Sieben Euro knöpft man ihm dafür mittlerweile ab, im benachbarten Italien sind es nur fünf. Schuld daran: die Steuererhöhungen. Der französische Präsident Hollande hat seine «Beliebtheitswerte» auf das niedrigste jemals im vergleichbaren Zeitraum gemessene Niveau gesetzt. Niemand war bei den Franzosen knapp zwei Jahre nach der Wahl so unbeliebt wie er. Wenn man sich so umhört, ist ein Grund dafür schnell ausgemacht: das Anheben der Steuern, die jedermann zu bezahlen hat. Sieben Euro für eine Packung Zigaretten, das ist ein stolzer Preis in einem Land, in dem gerne geraucht wird. In Österreich ist man da noch im siebten Himmel: Vergleichbare Zigaretten kosten, ebenfalls nach einer viel kritisierten Steuererhöhung, 4,90 Euro. Nun lässt sich gewiss so darüber diskutieren, ob man Raucherinnen und Rauchern dafür, dass sie dem Gesundheitswesen zusätzliche Kosten bereiten, etwas abverlangen kann. Schließlich wird ja niemand gezwungen zu rauchen. Doch macht sich schlechte Stimmung breit, wenn das Gesundheitsargument nur vorgeschoben wird. In Wahrheit ist es doch so: Die Ausgaben des Staates wachsen immer mehr an. Und ob es nun Gemeindesteuern sind oder solche, die den jeweiligen Regierungen in den Hauptstädten zufließen: Mit einer schnellen Steuererhöhung ist allemal bequemer regiert als mit schmerzvollen Sparpaketen. Die Politikerinnen und Politiker sind dabei mal einfallslos (Zigarettenpreise zu erhöhen, zeugt nicht von besonderer Inspiration), manchmal aber auch recht kreativ: In Wien laufen derzeit die Sekt-Hersteller gegen die Einführung der «Schaumweinsteuer» Sturm. Mit jeder Flasche Prickelbrause kassiert der Finanzminister künftig mit. Es ist also ganz natürlich ärgerlich, wenn der Staat seinen Bürgern in die Taschen greift. Doch auch wenn das jetzt nicht populär ist, weil ganz sicher niemand gerne Steuern zahlt: Ab und an sollte man sich doch daran erinnern, dass die vielen Leistungen des Staates und der Gemeinden – in Österreich wie in Frankreich – nicht einfach so vom Himmel fallen. Und spätestens bei den Gedanken an ein recht effizientes Gesundheitssystem, an funktionierende Müllentsorgung und an sich jede Nacht wiederholende wundersame Straßenreinigungsaktionen verpufft der Ärger über die teuren Zigaretten. Wenigstens ein bisschen. Christian Neuwirth *Der Autor dieser Kolumne lebt und arbeitet vor allem in Wien, seit zehn Jahren immer wieder auch in Nizza


23

endSpurt

www.rivierazeitung.com

kommentare auf www.rivierazeitung.com

Dach-Einsturz im Supermarkt Das ist der typisch französische Pfusch am Bau, ausgelöst von fachlich inkompetenten nordafrikanischen Bauarbeitern, deren Arbeit niemand überwacht oder kontrolliert. Schauen Sie sich die BilligNeubauten an der Côte d’Azur an: reine Betonwände ohne jegliche Wärme-/Kälteiso lierung. Dafür Klimaanlagen ohne Ende, Strom kostet ja schließlich nichts – und unsere Umwelt???

Ob Herr G. Zottmann ein «Insider»-Wissen besitzt, das eine so klare Beurteilung zulässt, entzieht sich meiner Kenntnis. Sollten nicht die «offizielle» Untersuchung und das Ergebnis durch Bausachverständige, Statiker, Material-Gutachter etc. abgewartet werden, ehe eine derartig harsche Kritik abgegeben wird? Max Schmidinger

Wie willkürlich darf ein Staat sein?

Geschwindigkeit: 68 Euro. Innerorts – wenn 50 km/h vorgeschrieben ist: 135 Euro. Wenn diese 135 Euro vor Ablauf von 15 Tagen gezahlt werden, verringert sich der Betrag auf 90 Euro. Wenn der Betrag erst nach Ablauf von 45 Tagen bezahlt wird, müssen nun schon 375 Euro gezahlt werden M.S.

Künast fordert Mindeststeuer

Bußgelder und Strafen für zu schnelles Fahren in Frankreich: Bis 20 km/h über der zulässigen

Alte Mistkuh! Obwohl, wir werden ja schon seit einiger Zeit vom deutschen Staat mit unberechtigten Steuernachzahlungen harceliert! Margret

Superzeitung!

Farce!

Gewonnen!

Ich habe soeben mein Riviera Côte d’Azur Zeitungs-Abo um zwei Jahre verlängert. Dies ist eine Superzeitung! Ich mache schon seit 40 Jahren an der Côte d’Azur Urlaub und kenne manchmal schönere Plätze als manch Einheimischer. Von Sète bis Monaco – wir waren schon fast überall, zum Beispiel beim Zigeunertreffen in der Camargue, im Château d’If vor Marseille oder in der Kartause de la Verne und vieles mehr. So ist beim Lesen der RCZ immer ein bisschen Erinnerung an diese Orte mit dabei.

Frankreichs Innenminister Valls musste zugeben, dass die Zahl der Einbrüche landesweit massiv zugenommen haben, schreiben Sie. Und auch, dass Südfrankreich «etwas besser wegkam» – «nur» 7885 Delikte wurden in zehn Monaten gemeldet. Ich finde, das sind ungeheuerliche Zahlen! Klar, Regionen, wo wohlhabende Leute leben, sind auch für Ganoven attraktiv. Nur stellt sich die Frage, wieso die Regierung dieses Problem nicht besser in Griff bekommt! Aber gibt es überhaupt etwas, was sie in den Griff kriegt? Das Ganze ist eine Farce!

An dem Gewinnspiel der Riviera Côte d’Azur Zeitung und der Compagnie Monégasque de Banque (CMB) haben fast hundert Leser teilgenommen. Hier die glücklichen Gewinner. Sie erhalten jeweils zwei Eintrittskarten für das Ozeanografische Museum von Monaco: Dairine Williams Grasse Marco Garibaldi Imperia Stefanie Bendfeldt Lorgues Heinz Lemp Les Issambres F. Faassen Roquebrune-Cap-Martin Elayne Murphy Isle-sur-la-Sorgue

G. Zottmann

Jürgen Wörtz, Stuttgart

Edith Mörl, per Internet

Leider nur einmal im Jahr findet unser Redaktionstreffen statt, dieses Mal im Hotel Splendid in Nizza. Dabei gibt es immer sooo viel zu erzählen! Aber unsere Mitarbeiter kommen aus allen Himmelsrichtungen: Rolf Liffers aus Bormes-les-Mimosas/Kamen (hinten links, weiter gegen den Uhrzeigersinn), neben ihm Hannelore Salinger aus Rougiers, Ira Söhnge aus Antibes, Jörg Langer aus Beaulieu, Manfred Salinger, Katharina Ahlers aus Hamburg, Aila Stöckmann aus Grasse, Peter Bausch aus Aix/Sindelfingen und Petra Hall aus Nizza. Artikelideen fürs ganze Jahr und Erfahrungen aus dem täglichen Journalistenleben wurden bei provenzalischen Gerichten und einem Gläschen diskutiert. rcz hilft

Zuhause gesucht Violette ist eine bezaubernde Porcelaine-Hündin, fünf Jahre alt. Sie kommt mit allen anderen Hunden gut aus, ist absolut freundlich und friedfertig. Menschen liebt sie über alles. Violette wünscht sich ein Plätzchen, wo sie ganz viel gestreichelt wird und sich dafür mit ihrer ganzen Liebe revanchieren kann. Wer möchte ihr ein neues Zuhause schenken? Tel: +33 (0)4 94 96 89 19 und +49 (0)172-45 55 033 www.joshi2.de

Herausgeberin und Chefredakteurin:

Petra Hall

hall@mediterra.com Mitherausgeberin:

Barbara F. Behlau Redaktion: Aila Stöckmann - stoeckmann@mediterra.com Korrespondent Var: Rolf Liffers Mitarbeiter: Katharina Ahlers, Peter Bausch, Dr. Jörg Langer, Dr. Andrea Massias, Hannelore & Manfred Salinger, Ira Söhnge, Alfred Thum, Nikta Vahid-Moghtada Art-Direktion: Konny Strauss Anzeigen/Publicité/Pubblicità Petra Benzing Tel. +33 (0)4 97 00 11 22 Fax: +33 (0)4 93 27 60 10 p.benzing@mediterra.com Unverlangte Manuskripte und Fotos werden nicht zurückgeschickt. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Verlag ist nicht für die inhaltliche Richtigkeit der Anzeigen verantwortlich.

© 1995-2014 - by Mediterraneum Editions s.a.r.l. Mediterraneum Editions «Le Centralia», 37 Bd Carabacel F-06000 Nice Tel. +33 (0)4 93 27 60 00 Fax +33 (0)4 93 27 60 10 info@mediterra.com

Mediterraneum Editions s.a.r.l. au capital de Euro 1.092.828,49 R.C.S. Nice 399 596 733 SIRET 399 596 73300036 N° ISSN 1260-0318 Dépôt Légal à parution AIP 0001130 Druckerei: Rotimpres, C/Pla de l’estany S/N, Poligon Casa Nova - E-17181 Aiguaviva Vertrieb: Superyacht Distribution Tel. +33 (0)6 59 37 98 49 --------------------Mitglied im weltweiten IMH-Netzwerk Vertretung in Deutschland: Internationale Medienhilfe Postfach 35 05 51 - D-10214 Berlin Tel. +49 (0)30-5673-1559 - berlin@imh-service.de

Mit Werbung in der RCZ & unseren Partnermedien können Sie einfach und schnell mehrere Millionen deutschsprachige Leser rund um den Globus erreichen. Info: www.inter-werbekombi.de Die Riviera Côte d’Azur Zeitung wird auf umweltfreundlichem Papier gedruckt

M ä r z

2 0 1 4

Die meistgelesenen WebArtikel im Februar: Wetter an der Côte buchstäblich eine Katastrophe Erdrutsche, Überschwemmungen, Evakuierungen und ein entgleister Zug Eine Französin entlarvt die Deutschen Kreativurlaub an der Côte Angst vor einem erneuten Unwetter Train des Pignes entgleist Immer mehr Arbeitslose an der Côte d’Azur

rivierazeitung.com



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.