TÄGLICHE NACHRICHTEN AUS DEM SÜDEN FINDEN SIE AUF WWW.RIVIERAZEITUNG.COM NR.280 I OKTOBER 2014 I 23. JAHRGANG 3,00 E
Neues Szene-Viertel Nizzas Rue Bonaparte DIE LEIBGARDE DES FÜRSTEN ALBERTS TREUE carabiniers
Fort de Brégançon Das wiederentdeckte Bild
DAS VINTAGE-BISTROT «COMPTOIR CENTRAL ELECTRIQUE» IN NIZZA
Oktoberfeste Die Côte feiert mit!
Lufthansa First Class 276X400 Allemand.ai
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Erleben Sie die First Class unter den ersten Klassen: Entspannen Sie im exklusiven Ambiente unserer Lounge, lassen Sie sich in der Limousine zum Flieger bringen, genießen Sie Sterneküche über den Wolken - und Sie werden verstehen, warum die Lufthansa First Class im Passagier Rating von Skytrax die Bestnote von Fünf Sternen erhalten hat.
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EditoriAl
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unter uns gesagt chon lange war mir nicht mehr so viel persönlicher Kontakt mit unseren Lesern beschieden wie im Svergangenen Monat. Sympathische Gespräche mit
4 Fluch des Internets Nizzas Hoteliers kämpfen gegen ihr schlechtes Image im Netz
5 Das verschenkte Bild Künstler entdeckt sein Werk im Fort de Brégançon
6 Loyale Diener auf dem Altstadtfelsen Die Leibgarde von Fürst Albert
7 Neue Kultur-Saison im Grimaldi Forum Furios bis völlig verrückt
8 Die BB im Herzen – und auf dem Arm Bruno Ricard vergöttert Brigitte Bardot
10 Schlucht hautnah Saint-Auban und seine Clue d’Estéron sind eine Wanderung wert
11 RCZ-Buchtipps Jede Menge Lesestoff über Frankreich
12/13 Veranstaltungen Was zwischen Genua und Marseille los ist
15 Nizzas neues Szene-Viertel Das angesagteste Bistrot hat einen deutschen Chef
16 Europäisches Erbrecht Bald tritt eine neue Verordnung in Kraft – zur Vereinfachung
17 RCZ-Immobilien-Serie La Croix-Valmer: Traumhäuser in der zweiten Reihe
19 Richtiger Riecher Baron von Loringhoven führt ein Duftstoff-Unternehmen bei Grasse
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FEY
inhalt
allen Regionen Deutschlands und der Schweiz, zahlreiche E-mails aus ganz Europa. Richtig wohltuend war es, mich mit Abonnenten zu unterhalten, die uns schon seit 20 Jahren die Treue halten! Welche Zeitung hat schon eine so innige Leserbindung? Leider jedoch war der Anlass weniger erfreulich, ja, er hat mich, ehrlich gestanden, maßlos aufgeregt! Und er hat das Herz eines unserer Fans gebrochen, wie er selbst beteuerte! Denn «seine liebste Zeitung» lag Mitte September immer noch nicht im Briefkasten! Was war passiert? Nun, die Post in Nizza hatte die Abos für Europa und somit auch für Deutschland – VERLOREN! Die «gute Nachricht»: Nach 14 Tagen fand man die Zeitungen in Paris wieder …! Anstatt ärgerlich zu reagieren, wozu sie allen Grund gehabt hätten, trösteten einige Leser mich: «Sie Arme, Sie sind aber wirklich gebeutelt», hieß es da. Und ein Abonnent aus Norddeutschland brachte mich sogar zum Lachen: «Zu Weihnachten haben wir jahrelang einen Räucheraal an unsere Freunde geschickt, der gut zehn Tage haltbar war. An deutsche Adressen dauerte der Versand in der Regel 48 Stunden, nach Frankreich 15 Tage – also kam das Tier dort ungenießbar an.» Was hat nun ein Aal mit einer Zeitung gemeinsam? Ganz einfach: Am besten sind beide, wenn sie frisch sind! Es danken für Ihre Geduld und Ihr Verständnis Ihr RCZ-Team und
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aKtuell
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Fluch des Internets Nizzas Hoteliers kämpfen gegen ihr schlechtes Image unter Netz-Nutzern
Tiefflieger schockt N Poolgäste Urlauber im Var fragen sich: Ist das erlaubt? n der strahlenden Sonne am ISchraube Pool liegend jede einzelne eines Militärflugzeuges zählen zu können – so stellt man sich seinen Südfrankreich-Urlaub nun wirklich nicht vor. Zur gleichen Uhrzeit an zwei aufeinanderfolgenden Montagen Ende Juli und Anfang August versetzten zwei Militärflugzeuge zahlreiche Feriengäste in der Domaine du Golf de Roquebrune in Angst und Schrecken. Zwei Düsenjäger kamen plötzlich aus dem Nichts und überflogen den Pool der Ferienanlage in Roquebrune-sur-Argens im Departement Var mit ohrenbetäubendem Lärm im extremen Tiefflug.
Hier trifft sich jeden Monat der Business-Nachwuchs aus Monaco und Umgebung:
Interessierte sind herzlich willkommen! «Wir haben uns alle instinktiv geduckt, und die Kinder haben angefangen, in Panik zu weinen, weil der Höllenlärm der Fighter ihnen Angst machte», berichtete Augenzeuge Dieter Becker der Riviera Côte d’Azur Zeitung. «Unser erster Gedanke war: Krieg!» Die empörten Touristen konnten sich die zwei Vorfälle nur mit Flugübungen der französischen Luftwaffe erklären und forderten vom Präsidenten persönlich eine Aufklärung für die Schreckmomente. Bis dato ohne Erfolg. Gehörten die Flugmanöver vielleicht zur Vorbereitung der Feierlichkeiten anlässlich des
wenige Tage später anstehenden 70-jährigen Jubiläums der Befreiung der Provence? Laut Zivilschutz-Stabschef Jacques Vandebeulque, zuständig für den Sektor Südfrankreich, ließe sich dies ausschließen. Seinen Informationen nach seien für die betreffenden Tage keine offiziellen Flugübungen geplant gewesen. Doch was war es dann? «Es ist möglich, dass ein Flugzeug ganz spontan seine Route geändert hat, anders kann ich es mir nicht erklären», so Vandebeulque gegenüber der RCZ. Aber ist es möglich, dass zwei Düsenflieger an zwei aufeinanderfolgenden Montagen exakt zur gleichen Zeit ihre Flugrouten ändern und dann auch noch über denselben Ort fliegen? Es wird wohl ein Rätsel bleiben. Für die Zukunft gibt er aber Entwarnung : «Dieses unangenehme Erlebnis der Urlauber war mit großer Sicherheit ein Einzelfall – die Gegend rund um Roquebrune-sur-Argens ist eigentlich kein Flugübungsgebiet. Der Großteil der Militärmanöver wird über bewaldeten Arealen und dem Meer durchgeführt, um Lärmstörungen zu vermeiden», so Vandebeulque. Trotz allem dürfe man eines nicht außer Acht lassen: Das Departement Var ist ein wichtiger militärischer Stützpunkt, zahlreiche Flugzeuge heben täglich vom Militärflugplatz in Le Luc-Le Cannet ab. Gelegentlicher Fluglärm und tief fliegende Maschinen seien also keine Seltenheit. «Die Piloten der Düsenjets respektieren aber die Untergrenze von 300 Metern Abstand zum Boden», versichert der Zivilschutz-Stabschef. «Bei Waldbrandübungen können sich Löschflugzeuge dem Grund allerdings bis auf 100 Meter nähern, um sich auf den Ernstfall vorzubereiten.» Anna-Maria Deutschmann
Wolfgang Thierse in Nizza er ehemalige Präsident des D Deutschen Bundestages, Wolfgang Thierse, hält einen Vortrag in Nizza. Auf Einladung der Association France-AllemagneCôte d’A zur (AFA) wird der SPD-Politiker am Montag, 3. November, zum Thema «Welche Konsequenzen hat der Ausgang der Europawahl für die Politik in
der Union?» referieren. Veranstaltungsort und Uhrzeit waren bei Redaktionsschluss noch unklar. Info und Anmeldung unter: afaevents06@gmail.com oder +33 (0)6 51 87 04 11. Für den folgenden Tag ist ein weiterer Vortrag vor Schülern der internationalen Schule CIV in Valbonne geplant.
izza ist jüngst in seiner Totalität wieder einmal wegen «unhygienischer Hotels» aufgefallen. Eine jener Online-Buchungs-Plattformen (www.hotel.info) hatte nach eigenen Angaben 20 000 Bewertungen von Hotelgästen in Frankreichs zehn größten Städten in Bezug auf die Sauberkeit der Etablissements auswerten lassen. Und die Riviera-Perle ging krachend baden: Hinter Montpellier (9.) und Paris (8.) belegte Nizza den letzten Platz im Ranking. Von 10 möglichen Punkten erhielten die Hotels der Stadt im Schnitt 7,37. Der Sieger der Untersuchung, Straßburg, erreichte 8,37 Punkte. Erst vor gut einem Jahr übrigens hatte allovoyages.fr Drei-
monaco
Guter Sommer Zwar nicht auf einen überragenden, aber dennoch auf einen «guten Sommer» blickt Monacos Tourismusbranche zurück. Während der Juli leicht schwächelte (wetter- und WMbedingt, mutmaßt man), zeigte sich der August von seiner besten Seite: 88 Prozent der Betten waren belegt (Juli: 72). Die durchschnittliche Auslastung in den drei SommerMonaten lag bei 80 Prozent und damit um 3 Prozentpunkte unter der von 2013. Die meisten Gäste kamen wie gewohnt aus dem benachbarten Frankreich, gefolgt von Großbritannien, den USA, Russland und Italien. Für 2014 werden insgesamt ähnliche Zahlen wie im guten Vorjahr erwartet – mit etwas besserer Bettenbelegung bei leicht gesunkenen Hotelpreisen.
Sterne-Hotels in 30 europäischen Städten verglichen und war ebenfalls drauf gestoßen, dass Urlauber in puncto Sauberkeit mit keiner anderen Stadt so unzufrieden sind wie mit Nizza und seiner QuasiNachbarstadt Cannes. Berlin lag in diesem Ranking übrigens auf Platz eins. Sollte man also nur noch mit Sagrotan und Putztuch an die Riviera reisen? Michel Tschann, selbst Hotelbesitzer und Präsident des Hotelier-Verbandes Nizza Côte d’Azur, stellt zunächst einmal die Methodik der sogenannten Erhebungen in Frage, repräsentativ sei da nichts. Vielmehr würden die Online-Portale für Hotelbuchungen mit solcherlei Resultaten Journalisten zum
Schreiben verleiten – während und vor allem dauerhaft kures den Portalen selbst dabei nur siert.» Michel Tschann weiß, darum gehe, ihren Namen in dass dem Gast ein sauberes Zimden Medien zu lesen. mer wichtiger ist als etwa die Mit fast acht Millionen Qualität des Restaurants – Gästen pro Jahr «natürlich, das spiele Nizza zudem betrifft einfach in einer ganz eigeunsere intimsten nen Liga. Dass bei Bereiche». So entsprechend vielen würden viele HoÜbernachtungen tels zuletzt verhier und da Fehler stärkt ihre Tepgeschehen, sei nur pichböden durch zu menschlich. hy g i en i s c h er e s «Natürlich ist es Parkett oder Flieunangenehm, ein sen ersetzen. Haar des VorgänNizzas HotelMichel Tschann, gers in der Dusche landschaft sei übrizu finden», sagt Präsident des Hote- gens auch deshalb Tschann, «aber es lier-Verbandes Nizza speziell, weil sie kann vorkommen – trotz Haus- über eine besonders breite dame, die in den meisten Hotels Spanne an Kategorien verfüge – die Arbeit der Zimmermädchen mit vergleichsweise vielen 4immer noch mal kontrolliert.» und 5-Sterne-Hotels und zahlAbgesehen davon, so Tschann reichen 2- und 3-Sterne-Hotels, weiter, motivierten Ergebnisse die ein gutes Niveau böten und wie die jener für ihn fragwürdi- auch von Geschäftstouristen gen Erhebungen, sich zu ver- gerne gebucht würden. bessern. «Wir ahmen da Mercedes «Wir sind grundsätzlich sehr nach: in allen Kategorien etwas aufmerksam, da wir wissen, dass anbieten, dabei aber immer die sich heutzutage durch das Inter- bekannte gute Qualität lienet und die sozialen Netzwerke fern.» alles blitzschnell herumspricht Aila Stöckmann
jyske bank active investment loan
Der Jyske-Bank-Seewolf schwimmt noch einmal gegen den Strom eewolf im Fischkasten» ist eine dänische Redewendung, mit der man eine Person bezeichnet, die gegen den Strom schwimmt und die durch innovatives Denken und eine untraditionelle Verhaltensweise Wellen schlägt. Mit einem Active Investment Loan können Sie mit erhöhtem Einsatz und erhöhter Stärke anlegen, und zwar durch die Aufnahme von Fremdkapital und die Nutzung des Hebeleffektes (Gearing ). Ihre Einlage ergänzen Sie mit geliehenem Geld, um Ihre Anlage zu erhöhen. Wenn Sie massiver investieren und mehr Wertpapiere erwerben, steigern Sie Ihre Ertragschancen. Paarlauf ... Mit dem Active Invest Loan von Jyske Bank wird Ihr persönlicher Berater mit Ihnen in ständigem Dialog und Meinungsaustausch über mögliche Umschichtungen stehen, die auf Ihren Wünschen und unserem Wissen und Einblick basieren. Der Berater steht in engem Dialog mit den anderen Anlagespezialisten, Ökonomen und Wertpapierhändlern der Bank, die den Markt kontinuierlich verfolgen und die Anlageberater vor dem Hintergrund der jüngsten Marktentwicklung mit Analysen und Empfehlungen ausstatten. Wir sind davon überzeugt, dass ein enger Dialog zwischen Ihnen und Ihrem persönlichen JyskeBank-Berater zu den besten
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Ergebnissen führt. Ertragssteigernde Investitionen können nicht sich selbst überlassen bleiben, sondern müssen genau verfolgt werden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie normalerweise leicht zu erreichen sind. Das Konzept ist einfach: Sie legen zusammen mit Ihrem Berater Ihr Anlageprofil fest – Risikoprofil + Anlagestrategie = Anlageprofil. Sie leisten eine Einlage, und die Jyske Bank gewährt Ihnen einen Active Invest Loan. Der Gesamtbetrag wird entsprechend Ihrem Anlageprofil angelegt. Bezweckt wird damit die beste Rendite im Verhältnis zu dem Risiko, das zu Ihrem Anlageprofil passt. Gemeinsam mit Ihrem Berater verfolgen Sie ständig, wie sich die Anlage entwickelt.
Beim Hebeln (Gearing) gewährt Ihnen die Bank ein Darlehen vor dem Hintergrund Ihrer eigenen Einlage. Dadurch steigen Ihre Chancen, eine höhere Rendite zu erzielen. Sie gehen aber auch ein höheres Risiko ein, als wenn Sie die gleichen Wertpapiere für eigene Mittel kaufen. Hebeln (Gearing) ist nur dann sinnvoll, wenn Sie eine Rendite erzielen können, die höher als Ihre Kreditzinsen ist. Mit einem Active Invest Loan können Sie u. a. in Aktien, Anleihen und Anteilscheine investieren – oder das Geld bar stehen lassen. Normalerweise wird es sich um eine Kombination handeln, die Ihren Erwartungen und Ihrem Anlageprofil entspricht. Keine Anlage ist risikofrei. Ein Active Invest Loan richtet sich an diejenigen, die bereit sind, ein Risiko einzugehen, um eine höhere erwartete Rendite zu erzielen. Daher müssen Sie wirtschaftlich dazu in der Lage und bereit sein, Schwankungen – hin und wieder auch Verluste und in letzter Konsequenz die erzwungene Schließung – zu akzeptieren. Es ist wichtig, sorgfältig zu erwägen, ob Ihr Anlageprofil zu dieser Art von Anlage passt. Jyske Bank 53, rue d’Antibes, Cannes Tel. +33 (0)4 93 39 39 00 www.jyskebank.com
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Lärmende Tiefflieger jagten Urlaubern im Var einen Schreck ein
Gut gelegen und sauber muss es sein: Wer ein Hotelzimmer sucht, legt auf diese beiden Kriterien am meisten Wert. Wenige Klicks durch einschlägige Online-Hotelfinder genügen – und die von ehemaligen Gästen am besten bewerteten Häuser tauchen auf dem Bildschirm auf. Praktisch für den Urlauber in spe, ärgerlich für den Hotelbetreiber, der – zu Recht oder nicht – weiter unten im Klassement auftaucht.
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côte d’Azur & proVence
Klaus Schräder-Grau
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Das verschenkte Bild Die phantastische Geschichte eines Gemäldes für Jacques Chirac, das der Künstler Volker Schössow jetzt im Fort de Brégançon wiederentdeckt hat
ehn Jahre lang wusste Volker Schössow nichts über den Verbleib des Ölbildes, das er in den Osterferien 2004 an der Straße nach Brégançon gemalt hatte. Zumindest nicht viel. Aber er hatte das handschriftliche Versprechen des damaligen Staatschefs Jacques Chirac, dass das Werk einen Platz in der Festung erhalten werde, in der französische Präsidenten zu urlauben pflegten. Schössow, seit 30 Jahren regelmäßig zu Gast im benachbarten Bormes-les-Mimosas, hatte Chirac sein Bild geschenkt, nachdem dessen Privatsekretär zufällig vorbeikam, als der Künstler das fertige Werk gerade im Auto verstauen wollte. Der Sekretär war begeistert, und Schössow bot ihm das Bild spontan als Geschenk für seinen Chef an. Chirac wiederum fand solchen Gefallen an dem Werk mit Korkeichen und Blick übers Meer gen Hyères, dass er dem Deutschen wenig später höchstpersönlich einen Dankesbrief schickte, den Schössow sorgsam aufbewahrte.
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genden Präsidenten der fünften Republik ließen begeistert eine Tradition daraus erwachsen. Georges Pompidou verbrachte seine sämtlichen Wochenenden auf dem gut abgeschirmten Felsen. Valéry Giscard d’Estaing beschränkte sich auf die Osterund Sommerferien; auf ihn und seine Frau gehen die Blümchenmuster auf Sofas und Teppichen zurück. Sein Nachfolger François Mitterand empfing Helmut Kohl in der Festung, und fortan lief deren Beziehung besser. Chirac hat bis zum verhängnisvollen Foto, das ihn 2001 im Adamskostüm auf dem Balkon des Forts zeigte, gerne Ferien dort gemacht; fortan seltener. Immerhin: Seine Frau dekorierte um – und ihr ist es zu verdanken, dass Schössows Werk als eines von nur ganz wenigen Geschenken einen exponierten Platz einnimmt. Auch Sarkozy schließlich schaute immer wieder mal vorbei. Nur Hollande passte das Getue um die Präsidentenresidenz offenbar nicht. Ob es mit dem Verriss seiner Person in den Medien nach seinem ersten Sommer am Mittelmeer zusammenhängt – geschenkt. Das Centre des monuments nationaux verwaltet das Fort und hat die Kanalisierung
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In den folgenden Jahren ging der Kunstlehrer aus Oberhausen weiter seinem Job in der Realschule nach, malte in seiner Freizeit Öl-, Aquarell- und Acrylbilder und kehrte immer wieder in sein geliebtes Bormes zurück. Ob Chirac sein Versprechen gehalten und das Bild tatsächlich einen Platz im Fort de Brégançon gefunden hatte, wusste er nicht – bis jetzt. Denn ein französischer Bekannter entdeckte das Gemälde mit dem expressiven Pinselstrich in einer France-2-Reportage über Präsidentensitze («Secrets d’histoire – Vacances royales»)! Wie selbstverständlich hängt die 80 mal 100 Zentimeter große mediterrane Landschaft im kleinen, privaten salon vert des Forts über dem Kaminsims. Dass das Geheimnis ans Licht kam, verdankt Volker Schössow vermutlich dem amtierenden Präsidenten François Hollande. Der war es nämlich, der 2013 verfügt hatte, das Fort de Brégançon erstmals seit Zeiten de Gaulles der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Général de Gaulle hatte die ehemalige Militäranlage im Jahr 1968 zur offiziellen Residenz des Präsidenten erklärt – und alle fol-
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5 der Besucherströme ab Ende Juni in die Hände des Tourismusbüros von Bormes gelegt. Demnächst macht sich Volker Schössow erneut auf den Weg nach Südfrankreich. Sein Bild allerdings wird er auch dieses Mal nicht wiedersehen – denn die Fort-Besuche wurden Ende September vorerst eingestellt.
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Aila Stöckmann
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1 Das fertige Gemälde – vor der Übergabe an Chirac 2 Dankesschreiben Chiracs 3 Volker Schössow in seinem Atelier; in der rechten Hand hält er ein Aquarell von Brégançon 4 Das Werk über dem Kamin im salon vert 5 Blick vom Festland auf das Fort de Brégançon
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moNaco
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Die Leibgarde des Fürsten m Punkt 11.55 Uhr ebbt das Gemurmel auf dem Platz ab. Mehrere Männer mit weißen, maßgeschneiderten Uniformen und geschultertem Gewehr treten durch die Ehrenpforte des Fürstenpalastes ins gleißende Sonnenlicht. Glocken läuten. Die hinter kniehohen Metallketten gedrängten Zuschauer erleben den angeblich einzigen echten Wachwechsel der Welt. Was anderswo nur der Show dient, erfüllt in Monaco einen tatsächlichen Zweck: Die Männer der letzten 24-Stunden-Schicht treten ab, zehn ausgeschlafene Kollegen übernehmen. Eine Show liefern aber auch sie. 119 Männer haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, dem Fürsten des kleinen Staates am Mittelmeer zu dienen. Als carabiniers du Prince sind sie für dessen Sicherheit und die seiner Familie verantwortlich, und dafür, dass es auf dem rocher, dem Altstadtfelsen, friedlich zugeht. Eine ernste Aufgabe, deshalb ist Lachen während der Wache tabu. Gute fünf Minuten dauert die
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Wachablösung, la relève, jeden Mittag; etwas länger, wenn die Kapelle der fürstlichen Leibgarde aufspielt. Nur bei strömendem Regen fällt die Prozedur aus. «À gauche ... portez ... présentez ... l’arme sur l’épaule ...repos ... droite!» kommen die Kommandos stakkatoartig vom Chef der Zeremonie. Perfekt synchron wird marschiert, das Gewehr geräuschvoll präsentiert, abgestellt und wieder geschultert, frei werdende Arme klatschen laut an Oberschenkel. Jede Bewegung – tausendfach einstudiert – sitzt. Wenn der Wachwechsel vollzogen ist, bleibt ein einziger Karabiniere am Haupteingang des Palastes. Bis zu seiner Ablösung in einer Stunde ist seine oberste Mission: niemanden ohne Autorisierung hineinlassen. Der Fürst kennt die Männer seiner Leibgarde mit Namen, «nur die jüngsten Neuzugänge vielleicht nicht», sagt der Kommandant der Compagnie des Carabiniers, Lieutenant-Colonel Philippe Rebaudengo. Albert rufe ihn regelmäßig an, er wolle alles wissen, bis hin zur Frage, ob die Uniformen – im Sommer weiß,
Der plumet, der Federschmuck, wird nur bei besonderen Anlässen auf dem Helm getragen. Die Gewehre vom Typ M16 mit Bajonett, die die Wachen auf dem Palastvorplatz mitführen, sind voll einsatzfähig
im Winter blau-schwarz – in Ordnung seien. Jeder der carabiniers schiebt regelmäßig Wache am Palast, hat sich aber ganz nach Neigung noch auf bis zu fünf Sonderaufgaben spezialisiert: Einige sind Chauffeure des Fürsten oder spielen in der Kapelle, andere betreuen den Trainings-Schießstand oder die Sporteinrichtungen, gehören zur Motorrad-Eskorte oder zu den Tauchern. Jetzt, nach getaner 24-StundenSchicht am und im Palast, fährt der weiße Kleinbus aus der Flotte der carabiniers das knappe Dutzend Männer zurück vom Altstadtberg in die Kaserne. Sie sind zwischen Anfang 20 und Anfang 50, und die meisten leben mit Familie im großen Hauptgebäude mit Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach und freiem Blick auf den Palast. Es liegt zentral am Boulevard de Belgique, ein nicht mehr ganz neues Hochhaus, fünf Auto-Minuten vom Palast entfernt. Das Leben dort hat was von Internatsromantik. Jeder kennt jeden, auch die Frauen und die derzeit 147 Kinder der Kollegen. Man begegnet sich in der Freizeit auf den Fluren, trifft sich in der hauseigenen Bar in der obersten Etage, macht gemeinsam Sport. Denn eines ist Pflicht für jeden carabinier: Gewohnt wird in einer der drei Kasernen; die Größe der Familie entscheidet über die
Die Kompetenzen zwischen Polizei und carabiniers (hier in Winter-Uniform) sind klar verteilt: Oben auf dem Altstadtfelsen ist die Leibgarde verantwortlich, im übrigen Monaco die Polizei
Größe des Appartements. «Die meisten bleiben bis zum Eintritt in die Rente dabei – auch wenn wir keine 35-Stunden-Woche und geregelte Wochenenden kennen», sagt Philippe Rebaudengo (50), selbst vor acht Jahren vom Fürsten aus der französischen Armee abgeworben und als chef de corps nach Monaco gekommen. Um als carabinier glücklich zu werden, muss man dienen wollen, erklärt Rebaudengo. Wer bereit ist, sein Leben in den Dienst des Fürsten zu stellen und Familie und Privatleben im Zweifel unterzuordnen, der kann leicht Erfüllung finden in dem Job. Das Einstiegsgehalt liegt bei 2300 Euro netto, Miete und Nebenkosten fallen nicht an – Gratis-Wohnen an einem der teuersten Fleckchen
Sicherer Job, gutes Gehalt, mietfreies Wohnen im Fürstentum: Viele junge Männer, überwiegend Franzosen, wollen carabinier des Fürsten werden. Die Nationalität der Anwärter ist unerheblich, solange die Kandidaten Französisch sprechen
MONACORAMA Mike Tyson (Foto) erhält bei
der diesjährigen «Sportel» einen Preis für seine Autobiografie. Der Ex-Boxweltmeister ist einer von zahlreichen bekannten Sportlern, die bei der Messe für Sport-Medien vom 7. bis 10. Oktober im Grimaldi Forum erwartet werden. Am 9. Oktober um 20.30 Uhr gastiert Tyson mit seiner in den USA gefeierten One-Man-Show «Undisputed Truth» im Salle des Etoiles. Monacos Tag des offenen Denkmals findet am 12. Oktober zum Thema «Les jardins de Monaco, art et botanique»
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Sie gehören zu Monacos Stadtbild wie die Bobbies nach London – aber wer sind sie eigentlich, die Männer ohne Lächeln auf dem Altstadtfelsen? Was tun sie privat, und was machen sie, wenn sie gerade nicht den Palast bewachen? RCZ-Redakteurin Aila Stöckmann hat die carabiniers des Fürsten getroffen.
Fotos (5): Les carabiniers du Prince
Als loyale Diener des Souveräns sorgen die carabiniers auf dem Altstadtfelsen für Sicherheit
statt. www.journeepatrimoine monaco.com Bestes Meeting: Bei Monacos Leichtathletik-Veranstaltung «Herculis» haben die Athleten die besten Resultate der diesjährigen Diamond-League-Serie erzielt. Unter anderem wurden elf nationale Rekorde geknackt. Solar-Boote kehren zurück: Nach dem erfolgreichen ersten Sommer 2014 tragen die SolarFlitzer vom 9. bis 11. Juli 2015 erneut ihre Weltmeisterschaft im Meer vor dem Port Hercule aus – beim zweiten «Solar1 Monte Carlo Cup». Der vierte «Monat der ialienischen Kultur und Sprache» findet im Oktober im Fürstentum statt. Rund 20 Veranstaltungen sind geplant. www.mcitmc.org
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der Erde ist Teil des attraktiven Pakets. «Aber denken Sie nicht, bei uns gehe es nur ums Prestige! Unsere Jungs können richtig was!» muss der so gestrenge wie herzliche Rebaudengo, der seine Männer in Militär-Manier duzt, unbedingt loswerden. So wird beleibe nicht jeder aufgenommen: Bewerber müssen männlich, ledig, zwischen 20 und 30 Jahre alt sein, Französisch sprechen, mindestens 1,80 Meter messen, schwimmen können, einen Führerschein und einen Body-Mass-Index von unter 25 haben, also schlank sein. Wer diese Kriterien erfüllt, wird mit etwas Glück zum zweimal dreitägigen Eignungs-Test eingeladen. Auf eigene Kosten. In den ersten Test-Tagen ist
Köpfchen gefragt: Französisch und Mathe werden geprüft und die Psyche des Kandidaten gefordert. Wer genug Punkte erhält, darf noch mal drei Tage bleiben. Nun geht’s um Fitness, Kampfgeist, Ausdauer. Wer aggressiv reagiert, ist schon raus. Fürs nächste Jahr sucht der Chef sieben neue Leute. 110 Bewerbungen liegen ihm bisher vor. Nur Frauen nimmt Rebaudengo auch nach fast 200 Jahren carabinier-Tradition im Fürstentum nicht auf: «Das würde nicht funktionieren. Stellen Sie sich das vor: Männlein und Weiblein bei gemeinsamen Nachtwachen – und die Ehepartner sitzen zu Hause in der Kaserne», sagt der Chef der carabiniers – und lacht. Tabu ist Lachen nämlich nur für die Wachen auf dem rocher.
Die 1817 gegründete Leibgarde verfügt über mehrere Spezialeinheiten – wie die Kapelle. «Es ist ein eher ruhiger Job», verrät Chef Philippe Rebaudengo: «Meist haben wir es nur mal mit Touristen zu tun, die über die Stränge schlagen.»
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Furios bis völlig verrückt
Das Kulturzentrum mit der wohl größten Dichte an hochkarätigen Veranstaltungen an der gesamten Côte d’Azur ist das Grimaldi Forum. Auch diesen Herbst bietet Monaco eine gelungene Mischung an leichter und anspruchsvollerer Kost.
«Art Lovers» gut besucht 31 000 Menschen sahen die diesjährige große Sommer-Ausstellung «Art Lovers» im Grimaldi Forum. «Das waren zwar deutlich weniger als bei Ausstellungen, die sich nicht ausschließlich um Kunst drehten», stellte die Chefin des Kultur- und Kongresszentrums Sylvie Biancheri fest, «aber für zeitgenössische Kunst ist es dennoch ein tolles Ergebnis.» Im nächsten Sommer geht’s – passend zum monegassischen Russland-Jahr – um die russische Avantgarde: «Von Chagall bis Malewitsch», mit phantastischen Leihgaben großer Museen, verspricht Biancheri.
urios geht’s los mit fauchenden und erstaunlich gut singenden Katzen: Das weltweit gefeierte Andrew-Lloyd-Webber-Musical «Cats» (Foto oben links) gastiert vom 1. bis 4. Oktober im Fürstentum. Mit der Einladung der Show um Londoner Katzen, die zu ihrem jährlichen Treffen auf einer Müllkippe zusammen kommen, folgt das Team des Grimaldi Forums der Tradition, jede Saison wenigstens ein international gefeiertes Musical an die Mittelmeerküste zu holen. Tickets für die jeweils um 20.30 Uhr beginnenden Vorstellungen im Salle des Princes sind ab 29 Euro erhältlich. Bei der 25. Ausgabe der Messe «Sportel» dreht sich vom 7. bis 10. Oktober alles um Sport in T V und digitalen Medien. Zu Gast sind wie gewohnt namhafte Sportler – darunter der amerikanische Ex-Boxweltmeister Mike Tyson, der seine Autobiografie vorstellt. Anspruchsvoller wird’s am 11. Oktober, wenn das Theaterstück «Oblomow » auf die Bühne des Salle Prince Pierre kommt. Erstmalig arbeiten das Théâtre Princesse Grace und das Grimaldi Forum bei diesem Saison-Auftakt des Theaters zusammen. Das Stück, das von Mitgliedern der Comédie Française aufgeführt wird, spielt 1861 in
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Russland. Thema ist der Typus des faulen russischen Adligen, der dank der materiellen Sicherheit seines Standes seine Introvertiertheit und Untätigkeit pflegen kann – ohne darin jedoch sein Glück zu finden. Es bleibt, wiederum im Vorgriff auf das 2015 in Monaco anstehende Russland-Jahr, russisch: Am 19. Oktober lädt das Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo zum «Superstar Rachmaninow»-Abend. In Zusammenarbeit mit den Archives Audiovisuelles de Monaco wird am 21. Oktober zum 30. Todestags des Regisseurs der François-Truffaut-Film «Die letzte Metro» gezeigt. In den Hauptrollen spielen Catherine Deneuve und Gérard Depardieu. Im November findet die mittlerweile fünfte Ausgabe der Clubbing- und Nightlife-Messe MICS statt. 10 000 Fachbesucher werden erwartet – nicht nur, weil wie gewohnt die NRJ DJ Awards vergeben werden. Rund um den monegassischen Nationalfeiertag (19. November) führt die Oper Monte-Carlo «Romeo und Julia» in CoProduktion mit dem Genueser Teatro Carlo Felice auf. Richtig verrückt geht es schließlich zu, wenn am 11. Dezember die russische ClownFamilie Semianyki (Foto oben rechts) die Bühne im Salle Prince Pierre betritt. Wer bei dem interaktiven Stück nicht lachen muss, dem ist nicht mehr zu helfen ... Das Jahr endet wie gewohnt mit Ballett – mehr dazu in unserer nächsten Ausgabe! AS
Stimmgewaltiger Jazz Neuntes Jazz-Festival erlebt zahlreiche Superstars des Genres uf das vom 25. bis 29. NoA vember anstehende neunte Monte-Carlo Jazz-Festival muss
Jacob Blickenstaff
Les carabiniers du Prince
Die neue Kultur-Saison im Grimaldi Forum kann sich sehen lassen
Soul-Lady Robin McKelle steht am 28. November zusammen mit dem Sänger und Gitarristen Chris Rea («Josephine») auf der Bühne der Opéra Garnier
vorgegriffen werden: Denn die Tickets für die fünf Abende im prunkvollen Salle Garnier der Oper Monte-Carlo sind mitunter schnell vergriffen. Für Festival-Direktor Jean-René Palacio kein Grund, in einen größeren Saal auszuweichen: «Diese historische Spielstätte gehört einfach zu diesem Festival.» Zeitgenössischer Jazz bestimmt das Programm 2014 – offener, sehr stimmgewaltiger Jazz. Jeder Abend wird von mehreren Künstlern bestritten, darunter so bekannte Größen wie Chris Rea, Kenny Garrett, Dee Dee Bridgewater und Curtis Stigers.
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golf von Saint-TRopez
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Die BB im Herzen und auf dem Arm RCZ-Interview mit Bruno Ricard – dem Mann, der Brigitte Bardot verehrt wie wohl kaum ein anderer Von ihren Sonnenbrillen übers Transistor-Radio bis hin zum goldenen Bikini-Oberteil: Bruno Ricard, leidenschaftlicher BB-Fan und Sammler, besitzt so viele Dinge aus dem «ersten Leben» der Bardot, dass er eine ganze Ausstellung damit füllen kann: Bis zum 26. Oktober sind im herrlichen Château de la Messardière zahlreiche Kultobjekte des Stars sehen. Doch Ricard ist auch ein fester Bestandteil des «zweiten Lebens» von Brigitte Bardot: Der Tierschutz ist auch seine Passion.
Bruno Ricard: «Bis zu meinem letzten Atemzug werde ich meine Sammlung ergänzen.» Vor 25 Jahren begann er damit, fieberhaft jedem auch nur kleinsten Stück nachzujagen, das irgendwie mit Brigitte Bardot zusammenhängt, und gilt heute als wichtigster Sammler dieser Art
an liebt sie oder man liebt sie nicht», sagt Bruno Ricard, 48, und meint damit Brigitte Bardot. Er jedenfalls liebt sie – so sehr, dass er sich ihr Antlitz auf den Oberarm hat tätowieren lassen. «Sie ist gerade heraus, und ich bin es auch auch». Aber nicht nur dieser Charakterzug verbindet die beiden: Die Filmdiva und der Sammler aller Objekte, die irgendwie mit der BB zu tun haben, setzen sich intensiv für den Tierschutz ein. Sie ist die Gründerin und Präsidentin der Fondation Brigitte Bardot, er seit vielen Jahren ihr Delegierter und Inspektor. Unter anderem gehört es zu
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seinen Aufgaben, die Öffentlichkeit für die Leiden der Tiere und die Aktionen der Stiftung zu sensibilisieren, die inzwischen über 70 000 Mitglieder weltweit zählt. Das erste Mal begegneten sie sich bei einer Demonstration gegen das Seehund-Massaker vor der kanadischen Botschaft in Paris. Seitdem stehen Bruno und Brigitte regelmäßig in Kontakt. «Ich bewundere sie und störe sie nie. Heute empfängt sie fast niemanden mehr in ihrem Haus La Madrague, doch wenn ich mal bei ihr bin, ist sie die Einfachheit in Person. Sie hat ein goldenes Herz.» Bei einer der zahlreichen Kam-
pagnen der Brigitte-BardotStiftung gegen die Pelzindustrie kam eines Tages der derzeitige Präsident des Pelzverbandes in die damals noch kaum gesicherten Pariser Räume gestürmt. «Er war total aufgebracht. Brigitte rief mich an und bat mich, das Büro die Nacht über zu bewachen. Es gibt nichts, was ich ihr abschlagen würde», sagt Bruno Ricard. «Manchmal schreibe ich Brigitte, und als ich das erste Mal einen Antwortbrief von ihr erhielt, zitterten meine Hände. Ich dachte, ich werde ohnmächtig. Sie duzt mich, aber ich kann sie nicht duzen, dafür respektiere ich sie zu sehr,
erzählt Bruno Ricard. Vor 25 Jahren begann er damit, fieberhaft jedem auch nur kleinsten Stück nachzujagen, das irgendwie mit seinem Idol zusammenhängt. Er gilt heute als wichtigster Sammler dieser Art auf der ganzen Welt: Etwa 1300 Vinylplatten-Hüllen, auf denen sein Schwarm abgebildet ist, zählen zu seinem Besitz, das Transistorradio, das wir aus dem mythischen Film «Und Gott erschuf das Weib» kennen, oder zwei Warhol-Porträts der BB, aber auch rund 12 000 internationale Zeitschriften und Hunderte von Filmplakaten. «Bis zu meinem letzten Atemzug werde ich meine Sammlung ergänzen», so Bruno überzeugt. «Ich will alles erfassen, was jemals über Brigitte erschienen ist, es gibt allein 3,5 Millionen Googleseiten auf ihren Namen! Jeden Tag entdecke ich etwas Neues.» Sechs bis acht Stunden pro Tag widmet Ricard seiner Passion. Anfragen aus der ganzen Welt erreichen ihn, er nimmt an Dokumentarfilmen teil, und immer wieder organisiert er Ausstellungen wie jetzt in Saint-Tropez «Best of Brigitte Bardot». Es ist sein Privathobby, denn hauptberuflich ist er Verantwortlicher des Museums Paul Belmondo in Boulogne Billancort, das dem Vater des Schauspielers Jean Paul Belmondo gewidmet ist. Bruno Ricard hat hier auch seinen Wohnsitz. Brigitte Bardot ist die marraine de coeur, die HerzensPatin seines 16-jährigen Sohns Stephen. Beide sind am gleichen Tag und zur gleichen Stunde geboren. Auch das verbindet. PH Hier die Blogs von Bruno Ricard: brigitte-bardot.over-blog.net saint-tropez-bailli.blog4ever.com Ricard ist auch Pate des Vereins G.L.A.M.A: www.facebook.com/associationglama
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Braderie des commerçants
Shoppen nach Herzenslust m letzten Oktober-Wochenende kehren die Besucher noch einmal A in Scharen zurück, ehe Saint-Tropez sich in eine Art Winterschlaf verabschiedet: Shoppen nach Herzenslust, und das zu unfassbar günstigen Preisen, heißt es bei der traditionellen braderie des commerçants! Nach dem Motto «alles muss raus!» leeren die Händler ihre Lager für die Wintersaison. Radikal reduzierte Ware türmt sich in Regalen vor den Läden, und selbst die schicken, kleinen Boutiquen gewähren ordentliche Rabatte. Und wie wär’s – nach getaner «Arbeit» – mit einem vorerst vielleicht letzten Gläschen Rosé unter freiem Himmel am Hafen? Die braderie findet vom 24. bis 27. Oktober zwischen 10 und 19 Uhr statt. Es empfielt sich, früh zu kommen! Shuttle-Boote fahren ab Sainte-Maxime, Saint-Raphaël, Cannes und Nizza nach Saint-Tropez.
Großes Kino Festival der Antipoden mit preisgekrönten Filmen enner wissen: Der OktoK ber ist in Saint-Tropez Kino-Monat. Das mittlerweile 16. Filmfest der Antipoden läuft vom 13. bis 19. und bringt zahlreiche Streifen unterschiedlichster Genres aus Down Unde r auf die Leinwand. Zu den australischen Filmen des Festivals zählt beispielsweise «Patrick», ein Remake des gefeierten 30 Jahre alten Originals. Patrick ist ein junger Mann, der nach dem Mord an seiner Mutter und deren Liebhaber in eine Art Wachkoma gefallen ist. Nur Krankenschwester Kathy gelingt es, mit ihm zu kommunizieren. Der preisgekrönte, ebenfalls australische Endzeit-Thriller
«These Final Hours» von Zak Hilditch erzählt von einem Mann, der kurz vor dem unabwendbaren Ende der Welt einem kleinen Mädchen hilft, seinen Vater wiederzufinden. Mit Spannung erwartet werden darf außerdem «Galore», ein Film des Australiers Rhys Graham. «Es handelt sich um einen bewegenden, leisen Film, der die Essenz des Jungseins, der Zerbrechlichkeit von Freundschaft und des Entdeckens der Liebe aus einem leidenschaftlichen Sommer destilliert», so der Festival-Präsident Bernard Bories. Er hofft noch auf eine Zusage für den Film «Charlie’s Country», der in Cannes in der Nebenreihe Un certain regard gezeigt wurde.
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Menschen & lifeStyle
Kleine Geste – große Freude Die deutsche Botschaft in Paris ehrt Menschen, die sich um die deutschfranzösische Freundschaft verdient gemacht haben Seit 2008 verleiht die deutsche Botschaft in Paris jährlich eine Auszeichnung an Personen, die sich in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen durch ihren persönlich Einsatz um die deutsch-französische Freundschaft verdient gemacht haben. Unter ihnen war in diesem Jahr auch RCZ-Herausgeberin Petra Hall.
Sie sind seit fast einem halben Jahrhundert beste Freunde: der Deutsche Alfred Henßen und der Franzose Daniel Petit. Zur Preisverleihung im Informationszentrum CIDAL in Paris erschienen beide gemeinsam. Ihre Geschichte berührt wohl jeden, der an die deutsch-französische Freundschaft jenseits der großen Politik glaubt. lles begann 1968 mit einer Brieffreundschaft zwischen zwei Dreizehnjährigen, die die Sprache des anderen lernen wollten: Alfred in Aachen, Daniel in Paris. «Vor unserem ersten Treffen an der Gare du Nord hatte Daniels Vater, der hier damals Polizeikommissar war, das ganze Viertel in Alarmbereitschaft versetzt – für den Fall, dass ein kleiner deutscher Junge in dieser großen Stadt verloren gehen würde», erinnert sich Alfred. «Ich fühlte mich in der Familie meines Brieffreundes sofort wie zu Hause und wurde trotz der schweren gemeinsamen Vergangenheit vorbehaltslos akzeptiert – als Freund von Daniel. Am ersten Morgen wurde ich gefragt, ob ich denn die Nacht gut verbracht hätte. Ich antwortete stolz auf Französisch mit Ja – obwohl ich zu Hause unter einem plumot schlafen würde. Meine Gastgeber schüttelten sich vor Lachen: Unter einem Staubwedel?!?» Gleich nach Alfreds Besuch in
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Ganz oben: Sieben Preisträger freuen sich über die Anerkennung ihrer Verdienste um die deutsch-französische Freundschaft. Links: Susanne Wasum-Rainer, Stefanie Hallmann, Petra Hall und Pressechef Max Maldacker (v.l.)
Oben: Als einzige Deutsche erhielt Petra Hall die Urkunde aus den Händen von Botschafterin Susanne Wasum-Rainer
Daniel Petit, die deutsche Botschafterin in Paris und Alfred Henßen (v.l.): Eigentlich hätten beide Männer die deutschfranzösische Freundschaftsurkunde verdient!
Brüder des Herzens Paris fuhr Daniel nach Deutschland. Der Franzose erinnert sich ebenfalls: «Ich entdeckte meine deutsche Gastfamilie mit ihren vier Kindern, die mich sofort adoptierten, als hätten sie nur auf mich gewartet. Und ich weiß noch, dass die Schulkameraden in Aachen neidisch auf mich waren, weil wir nach der Studentenrevolte in Paris fünf Monate lang Sommerferien hatten. Alfreds Eltern nannte ich Onkel und Tante, und meine Kinder nennen ihn heute ebenfalls tonton. Meine Eltern sprachen von Alfred als ihrem ‘deutschen Sohn’. Wenn unsere Eltern sich gegenseitig besuchten, konnten sie nicht miteinander kommunizieren, und wir Jungen mussten immer übersetzen. Meine heute 84-jährige Mutter sagt immer noch, dass die damaligen Treffen zu den schönsten
Momenten ihres Lebens gehören.» Seitdem sehen sich Daniel und Alfred, so oft es geht, und verbringen auch ihre Ferien zusammen. Meistens sprechen sie dabei Französisch. «Es ist so, als wären wir alle miteinander verwandt», beschreibt Alfred ihre Freundschaft. Wie wichtig ist für Daniel die Verleihung der deutsch-französischen Freundschaftsurkunde durch die Botschafterin? «Ich empfinde diese Geste als ein starkes Symbol. Es ist doch klar, dass unsere beiden Länder die Basis für Europa bilden, denn Deutschland ist die Brücke zwischen Ost und West, Frankreich zwischen Nord und Süd.» Und Alfred sagt: «Europa konnte nur deshalb entstehen, weil Deutsche und Franzosen in der Lage waren, eine gemeinsame Zukunft aufzubauen!» PH
10.-12. oktober in gerhard’s café
O’zapft is wieder in Monaco-Fontvieille! o richtig authentisch und urig SMiniatur-Ausgabe geht’s bei der alljährlichen des Oktober-
Oktoberfest 2013: Fürst Albert wird von Tonio Arcaini (r.), CEO von T.A. Distribution S.A.M., und Tochter Amber begrüßt
Café de Paris in Weiß-Blau Zum 9. Mal wird am Casino-Platz bayerisch gefeiert m nächsten Jahr veranstalten die Société des Bains de Mer und T.A. Distribution S.A.M. bereits ihr zehntes Oktoberfest im Café de Paris von Monaco. Aber zunächst einmal gilt es, das neunte zu feiern! Wie immer geht es traditionell zu bei diesem Event unter der Schirmherrschaft von Fürst Albert. Und gerade das Festhalten an den Jahrhunderte alten Bräuchen und der typischen Musik machen das Fest zu einem Publikumsliebling. Wunderbar passt dazu das Bier der weltweit ältesten Brauerei Weihenstephan, deren offizieller Importeur T.A. Distribution S.A.M. mit Sitz im Fürstentum ist. Dazu Geschäftsführer Tonio Arcaini: «Wir freuen uns jedes Jahr aufs Neue, dieses Highlight im Fürstentum zu organisieren.» Auch das Café de Paris unter der Leitung von Stefano Brancato hat es längst heraus, wie man ein
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uriges Festzelt stimmungsvoll herrichtet. Und Chefkoch JeanClaude Brugel räumt original bayerischen Gerichten einen Platz auf seiner renommierten Speisekarte ein. Neben dem Weihenstephaner Bier wird auch das wohltuende, alkoholfreie Getränk XAN Wellness angeboten. Der Eröffnungsabend findet am 10. Oktober um 19.30 Uhr in Anwesenheit zahlreicher monegassischer, bayrischer und internationaler Persönlichkeiten statt. Natürlich spielt auch wieder «Echt Guat» zum Tanz auf. Eine witzige Neuheit dieses Jahr: Wer kein Dirndl im Schrank hängen hat, kann sich eines im Internet über www.dresscoded.com bestellen und während der ganzen Dauer des Oktoberfestes, das bis zum 19. Oktober jeden Abend stattfindet, an einem Stand in der Halle des Café de Paris abholen. Reservierungen: +377 98 06 36 36
festes in Gerhard’s Café im Hafen von Monaco-Fontvieille zu! Seit zwölf Jahren Tradition, hat Inhaber Gerhard Killian selbst sein nicht-deutschsprachiges Stammpublikum zu Fans der bayrischen Sause gemacht. Wie gewohnt, lädt der Österreicher mit Sinn für Blau-Weißes – der sein allabendlich prall gefülltes Bistrot seit 18 Jahren an Ort und Stelle betreibt – an zwei Abenden und einem Nachmittag zum großen Fest: Los geht’s am Freitag, 10. Oktober, ab 20 Uhr, weiter am folgenden Abend und in den Schlussspurt beim Brunch am Sonntagnachmittag, 12. Oktober, ab 15 Uhr.
Was die stets zahlreichen Gäste erwartet? Neben echtem Oktoberfestbier allerlei eigens importierte Köstlichkeiten, zubereitet wie eh und je vom Wiener Caterer Casa del Vino: Schweinsbraten und -haxe, Backhändl, Käsespätzle, Leberkäse, Sauerkraut und Knödel sowie zum Nachtisch Kaiserschmarrn und Apfelstrudel. Dazu gibt’s die passende Live-Musik vom ebenfalls bewährten Philipp Kanjo bis in den späten Abend. «Gefeiert wird allein aus einem Grund», so der Gastgeber voller Vorfreude: «Die Leute sollen sich bei uns amüsieren!» Fürs Essen wird um Reser-
vierung per E-mail gebeten: gerhard@monaco.mc
Ruhe vor dem Sturm: Gerhard Killian und Sohn Timo erwarten jede Menge Gäste zum längst Tradition gewordenen Miniatur-Oktoberfest in Monaco-Fontvieille
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Regine Sixt begrüßt ihre Freundinnen aus aller Welt
Wunderbare Damenwies’n! 1400 Sixt-Freundinnen im Dirndl kamen aus New York und S– undieBerlin, aus Nizza und London waren eigens zu Regine Sixts Damenwies’n eingeflogen, das in diesem Jahr im neuen Marstall-Zelt stattfand. Wer will sich auch dieses Event schon entgehen lassen, das, wie die extrem erfolgreiche Unternehmerin selbst sagte, weltweit einfach einmalig ist. Denn es gibt wohl nirgendwo einen Ort, wo sich so viele bezaubernde Frauen in noch entzückenderen bayrischen Trachten auf einem Flecken treffen und wo Männern der Zutritt strikt verboten ist. Da wird gelacht und sich unterhalten, werden neue Kontakte geschlossen, wird geschunkelt, gesungen und zum Schluss auf den Bänken getanzt. Auch an prominenten Gästen fehlte es wieder nicht. Bayerns Wirtschafts- und Energieminis-
terin Ilse Aigner war ebenso präsent wie die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern Charlotte Knobloch, Filmstar Uschi Glas, Prinzessin Madeleines Schwiegermutter Eva Maria O’Neill und viele Stars und Sternchen. RCZ-Chefredakteurin Petra Hall traf zahlreiche gute Bekannte aus Monaco, die sich schon auf das Oktoberfest im Café de Paris freuten, das am 10. Oktober beginnt (s. Artikel links). Alle hatten für Regine Sixts Kinderhilfe «Tränchen trocknen» gespendet – insgesamt kamen 300 000 Euro zusammen! In ihrer Laudatio sprach BunteChefredakteurin Patricia Riekl von Regine Sixts «RamboGen», wenn es um Großherzigkeit und Hilfsbereitschaft geht. Die Damen dankten es ihr mit Standing Ovations.
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freizeiT & Natur
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Schlucht hautnah D
ie gigantischen Gorges du Verdon in den Alp e s - d e -Haute Provence kennt ja jeder. Aber wussten Sie, dass im Nachbar-Departement AlpesMaritimes gleich diverse spektakuläre Schluchten zu erkunden sind? Da wären die Gorges du Loup in Küstennähe, die roten Gorges de Daluis und Gorges du Cians, die Gorges de Saorge, die Gorges de la Vésubie ... Und da gibt es den Canyon (oder Clue) de l’Estéron bei SaintAuban ganz am Rande der AlpesMaritimes, 50 Kilometer nordwestlich von Grasse. Die Schlucht ist nicht sehr lang, dafür aber umso enger mit 200 Meter steil nach oben steigenden Kalkwänden. Mit dem Auto über die kurvige, in den Fels gehauene Straße zu fahren, ist bereits spektakulär. Aber wer zu Fuß unterwegs ist, sieht ungleich mehr – und sollte unbedingt den Abstieg zum tosend durch die Schlucht schießenden Estéron wagen. Wer einigermaßen gut zu Fuß ist und 400 Höhenmeter nicht scheut, dem ist die etwa dreistündige Wanderung auf dem Circuit de Tracastel zu empfehlen, deren krönenden Abschluss der Gang durch die Clue de l’Estéron bildet (beschrieben im kostenlos
Saint-Auban und seine Clue de l’Estéron sind eine Wanderung wert!
Am eindrucksvollsten sind die Schluchten im Hinterland der Côte d’Azur zu Fuß zu erkunden – hautnah beim Canyoning durchs Wasser oder aber etwas entspannter beim Wandern längs der gorges. Kommen Sie mit durch abgelegenes Terrain und entdecken die Clue de l’Estéron bei einer dreistündigen Tour mit Start und Ziel im pittoresken Saint-Auban!
in allen Offices de Tourisme der Alpes-Maritimes ausgegebenen Guide Randoxygène, «Rando Moyen Pays» – Wanderung Nummer 13, begehbar von Mai bis November). Start und Zielort ist das pittoreske, unterhalb einer mächtigen Felswand klebende SaintAuban unweit von Castellane. Die Wand wird als erstes erklommen – doch keine Angst: Damit ist der anstrengendste Part der Tour bereits geschafft. Und die Belohnung folgt auf dem Fuße: Kurz vor Erreichen des Kamms ragt rechts oberhalb des heutigen Dorfes die «romanische Pforte» empor, Überbleibsel des mittelalterlichen Dorfes mit Stadtmauer. Von hier reicht der Blick weit über die Ebene Richtung Meer. Wenige Höhenmeter weiter dann ist der Berg bezwungen und es eröffnet sich nach Norden eine traumhafte Aussicht bis zum MercantourMassiv. Nun geht es in einer großen Schleife durch waldi-
ges Gelände langsam bergab bis zur Schlucht. Dort führt der Weg leider entlang der Straße, aber das unmotorisierte Eintauchen in die gigantische in den Berg gewaschene Klamm entschädigt locker. Kurz hinter einer Felsgrotte auf der rechten Straßenseite führt links ein Abgang hinuter zum Fluss. Lohnt sich! Vom Ausgang der Schlucht ist Saint-Auban in wenigen Minuten wieder erreicht. Viel Spaß beim Nachmachen! Aila Stöckmann
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Der Mercantour Einen großen Teil ihres Artenreichtums verdankt die Region Provence-Alpes-Côte-d’Azur dem Nationalpark Mercantour (siehe Artikel rechts). Rund 40 Pflanzenarten kommen überhaupt nur dort vor. Der Mercantour wurde als einer von heute sieben französischen Nationalparks 1979 im Norden der Alpes-Maritimes und einem Teil der Alpes-deHaute-Provence gegründet. Er umfasst das 685 Quadratkilometer große, besonders geschützte «Herz» und 1463 Quadratkilometer angrenzendes Gebiet mit rund 28 000 Einwohnern. Knapp 2000 Pflanzenarten sind hier heimisch, und ähnlich vielfältig ist die Fauna: Von der Gämse über den Steinbock und das Murmeltier bis hin zu verschiedenen Geier- und Adlerarten trifft man hier alles an. 2013 wurde der Park offiziell mit dem angrenzenden italienischen Parco Naturale delle Alpi Marittime zum europaweit ersten länderübergreifenden Nationalpark vereinigt.
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Im Gebiet zwischen Marseille und Menton leben frankreichweit am meisten unterschiedliche Tiere und Pflanzen – doch sie sind in Gefahr.
Artenvielfalt im Süden in Gefahr irgends im Hexagon ist die Artenvielfalt größer als in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur (PACA), im äußersten Südosten Frankreichs. Hier sind 85
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Prozent aller Säugetierarten vertreten, zwei Drittel aller Reptilien, mehr als die Hälfte der Vögel, Amphibien, Insekten und Süßwasserfische. Zu den besonders seltenen
CRT Riviera Côte d’Azur/Georges VERAN
1 Die imposante Clue de l’Estéron 2 Der Wanderweg führt zunächst durch die Gassen von Saint-Auban. Rechnen Sie nicht mit Cafés oder Restaurants in dem Dorf! 3 Rund drei Stunden sollte man für den Circuit de Tracastel einplanen 4 SaintAuban - gut geschützt am Fuße des Tracastel-Massivs 5 Die porte romane (in Bild 4 rechts oben zu erkennen)
Auf gerade mal 2150 Quadratkilometern im Nationalpark Mercantour findet sich fast die Hälfte aller Pflanzenarten Kontinentalfrankreichs – darunter die Hauswurz (joubarbe), hier aufgenommen in der Nähe des Lac des Grenouilles
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Arten zählt etwa der Habichtsadler: 16 der frankreichweit 30 gezählten Paare nisten zwischen Menton und Les Saintes-Mariesde-la-Mer. Im Var befinden sich die letzten Kolonien der griechischen Landschildkröte (Lateinisch Testudo hermanni), im Französischen auch tortue des Maures genannt. Auch der seltene Zackenbarsch und die Edle Steckmuschel leben in der Region PACA. Ganz ähnlich vielfältig ist die Flora im Südosten Frankreichs. Grund für die außergewöhnliche Artenvielfalt ist das Nebeneinander von alpinem, ligurischem und mediterranem Klima sowie der Reichtum an Lebensräumen – vom Meer bis auf über 3000 Meter Höhe. Doch die regionale Umweltbehörde Agence régionale pour l’environnement (ARPE) schlägt Alarm: Das Vorkommen vieler Tier- und Pflanzenarten sei akut in Gefahr. Die Bedrohung hat viele Gesichter. Am gravierendsten sei die Zerstörung von Lebensraum
durch natürliche Ursachen wie Waldbrände und Überflutungen und durch menschengemachte (Landwirtschaft). Es folge die rasant voranschreitende Verstädterung vor allem im Küstenbereich (die Zubetonierung hier erfolge doppelt so schnell wie im französischen Durchschnitt), die Klimaerwärmung, die Übernutzung verschiedener Arten (beispielsweise des Roten Thunfischs). Natürlich spielen verschiedene Arten von Umweltverschmutzung eine Rolle, auch wenn sich vor allem im Bereich der Schmutzwasserklärung zuletzt einiges getan habe. Und schließlich bedrohten zugewanderte exotische Arten die heimische Flora und Fauna. So wurden in der Region PACA kürzlich 119 fremdartige Pflanzen – überwiegend an der Küste – gezählt, darunter der aus Südafrika stammende Carpobrotus (griffe de sorcière), der im Meer wie an Land Matten bildet und etwa den Fischen den AS Sauerstoff nimmt.
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bücHer
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RCZ abonnieren und Buch-Prämie wählen! Es ist ganz erstaunlich, wie viele Bücher über Frankreich oder sogar die Côte-d’Azur jedes Jahr in deutscher Sprache erscheinen. Wir stellen Ihnen einige davon vor. Und das Beste: Neu-Abonnenten der RCZ erhalten eines der Bücher als Willkommensgeschenk!
Französisch, wie Sie es nie in der Schule gelernt haben ranzösisch lesen ist das eine. F Gesprochenes Französisch zu verstehen, kann da schon viel anspruchsvoller sein – erst recht, wenn Umgangssprache ins Spiel kommt. Und darin sind Franzosen wahre Meister: Ihr Slang (argot) hat es in sich. Das Wort «Schuhe» etwa, so viel gibt das Schulfranzösisch eines jeden her, wird übersetzt mit chaussures. Wenn Franzosen dann aber stattdessen von pompes, godasses, grolles, tatanes, peupons oder sogar écrase-merde sprechen, haben wir ein Problem. A+ (oder: à plus) – statt à plus tard (bis später) – mag sich dem einen oder anderen ja von alleine erschließen. Was aber ist mit vinasse (schlechter Wein/Fusel),
la vache! (Verdammt noch mal! wörtlich: die Kuh) oder le papillon (Strafzettel, Bußgeld; wörtlich: der Schmetterling)? Auch französische Redewendungen stellen für Fremdsprachler eine echte Herausforderung dar. Mener quelqu’un par le bout du nez beispielsweise meint: jemanden dominieren (wörtlich: jemanden an der Nasenspitze führen). Avoir un cheveu sur la langue heißt zwar wörtlich, ein Haar auf der Zunge zu haben – bedeutet aber «lispeln». Ganz groß sind Franzosen bekanntermaßen im Nutzen von Abkürzungen. Im Zeitalter von SMS & Co. kommen quasi täglich Neu-Schöpfungen hinzu – nach dem Prinzip L a HT bcp
(Sie hat viel gekauft). Und schließlich gibt es eine Art (uralte) Geheimsprache der Jugend, le verlan, was nichts anders bedeutet, als Silben umzudrehen (à l’envers zu sprechen): meuf statt femme (Frau); genhar statt argent (Geld). Das so unterhaltsame wie nützliche dico (dictionnaire – Wörterbuch) «Französisch Slang – Deutsch» verschafft nun Abhilfe bei jeglichen Fragen zur (gerne unflätigen) Umgangssprache im Hexagon. Konsequent durchgeackert, kann jeder Leser bald mit seinen französischen Freunden um die Wette fluchen! AS Erhältlich in Deutschland und Frankreich zum Preis von 24,95 Euro (Verlag Arti-Choc).
Frische Perspektiven Kulinarischer Krimi
Filmfest mit Leiche
Leben am Limit
Ein Dorf und seine Geschichten
Man nehme drei Handvoll Autoren – unter ihnen RCZ-Chefredakteurin Petra Hall und RCZAutorin Hannelore Salinger – unterschiedlicher Herkunft und Vita und lasse sie über Frankreich sinnieren, zu dem sie alle auf die eine oder andere Weise eine besondere Beziehung pflegen. Heraus kommt eine Sammlung kurzweiliger Geschichten und Berichte, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Jenseits gängiger Klischees präsentieren sich frische Perspektiven auf das Hexagon. Wir erfahren, warum Frankreich auf viele Menschen eine so unwiderstehliche Anziehungskraft ausübt, dass sie ihrer Heimat den Rücken kehren. Dabei scheint es alles andere als leicht zu sein, als Ausländer in Frankreich akzeptiert zu werden oder gar als Unternehmer Fuß zu fassen. Der Leser lernt über den Umgang mit Schnee, erhascht einen kurzen, schmerzhaften Blick auf Volkssport Nummer eins, die Jagd, und lernt, was er womöglich schon immer über Trüffel wissen wollte. Drachenmond Verlag (14,90 Euro).
Es ist Mai, Frühling an der Côte d’Azur. In Cannes beginnt das alljährliche Filmfestival diesmal mit einem Eklat: Während der Pressevorführung für seinen neuen Dokumentarfilm wird der berühmte Regisseur Serge Thibaut ermordet. Kommissar Léon Duval, gerade frisch aus Paris in den Süden gezogen, nimmt unverzüglich die Ermittlungen auf. Wer war dieser Thibaut wirklich? Filmemacher, Umweltaktivist, Gutmensch? Seine Nachforschungen führen Duval bald in ein scheinbar undurchdringliches Dickicht aus Eitelkeiten, Intrigen und Korruption. Und auch in seinem Privatleben gibt es noch ein paar ungelöste Fälle. Autorin Christine Cazon lebt seit einigen Jahren in der Festivalstadt Cannes. «Mörderische Côte d’Azur» ist ihr erster Roman. Die Deutsche hat sich allerdings bereits einen Namen als Bloggerin für brigitte.de gemacht («French Connection») und lässt Freunde und Fans nun unter aufildesmots.biz an ihrem Leben an der Côte d’Azur teilhaben. Verlag Kiepenheuer & Witsch (9,99 Euro)
Christa Schmeide alias Claire Falcone führte das Leben einer Stewardess und Chefhostess auf einer Privatyacht, erlebte das mondäne, facettenreiche Leben in Monaco, musste lernen, mit brenzligen Situationen umzugehen. Sie bereiste das gesamte Mittelmeer und führte nebenbei einen unerbittlichen Kampf gegen eine Ungerechtigkeit, die sie ihre Heimat kostete. Auf dem Tiefpunkt ihres Lebens erreicht die Erzählerin ein Anruf ihrer Tochter Anna aus Zürich, zu der sie über viele Jahre ein gespaltenes Verhältnis hatte. Kurzerhand beschließt Claire Falcone, in die Schweiz zu ziehen. Der Roman spiegelt die Skrupellosigkeit der Gesellschaft einerseits, aber auch die so wunderbare Hilfe und Unterstützung von Freunden andererseits wider. Ein exzellent komponiertes, aufregendes Werk voller Spannung, Abenteuer, knisternder Erotik, das fast vierzig Jahre des Lebens einer kämpferischen, energiegeladenen und humorvollen Frau beschreibt. Woa Verlag (25,90 Euro)
Ja, es gibt sie noch, diese Orte, denen ein ganz besonderer Zauber innewohnt. Saint-Paulde-Vence ist einer dieser kostbaren Schätze. Von seinen alten Stadtmauern erblickt man am Horizont den Liebreiz des Südens: die in der Sonne tanzenden Wellen des Mittelmeers, die mondäne, palmengesäumte Côte d’Azur, das grüne Hügelland der Provence, die oft schneebedeckten Bergriesen der Seealpen. Die Genies der Malerei wie Picasso oder Chagall liebten das Dorf und sein einzigartiges Licht, das alles Schöne noch ein wenig schöner macht. Ina Heuer erzählt in ihrem Reisebuch von der Vergangenheit des Ortes und von den Menschen, die dort leben. Von Galeristen, Künstlern, Weinkennern, Gourmet-Köchen und der Hotel-Legende La Colombe d’Or. Ralf Kreis und Richard Sahels wunder volle Bilder spiegeln das Leben des Dorfes. Das Buch gibt es in einer deutschen, französischen und englischen Ausgabe. Indigo Verlag , 106 Seiten (19,90 Euro)
Nicolas arbeitet als Chauffeur, Fremdenführer und Sekretär für die Reichsten der Reichen in Nizza und erfüllt seinen zahlungskräftigen Auftraggebern fast jeden Wunsch. Als er eines Tages einen russischen Kunden fährt, wird er in einen mysteriösen Gemäldediebstahl verwickelt – und unfreiwillig zum Vermittler zwischen Täter und Bestohlenem. Robert de Paca erzählt in seinem leichten «kulinarischen Krimi» die Geschichte des sympatischen Helden Nicolas, der unverschuldet in kriminelle Machenschaften verwickelt wird. Wie nebenbei erfährt der Leser kleine Geschichten über Land und Leute, darf dem kochenden Protagonisten Nicolas so manches Mal in den Topf schauen und Wissenswertes über die mediterrane Küche erfahren – und erhascht nicht zuletzt einen Einblick in die schillernde Luxuswelt des Jetsets. Der Autor hat selbst viele Jahre an der Côte d’Azur gelebt und in der Luxushotellerie und Gastronomie gearbeitet. Im Anhang verrät Robert de Paca einige typisch mediterrane Rezepte. Emons Verlag (9,90 Euro)
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Rückenschmerz ade! In «Endlich schmerzfrei» zeigt Wirbelsäulenspezialist Dr. Reinhard Schneiderhan, Leiter des Münchner Versorgungszentrums MZV, zwölf typische Patientenbeispiele sowie neue Erkenntnisse, Denkansätze und Trends in der Behandlung von Rückenleidenden auf. Für zahlreiche Betroffene, so Schneiderhan, sei das MVZ die allerletzte Hoffnung. Sie seien kurz vor dem Aufgeben, da ihre Beschwerden sich trotz vieler Arztbesuche und Therapien nur vorübergehend besserten und sie weiterhin eingeschränkt seien. «Auf dem Gebiet der Rückenbehandlung hat sich in den letzten Jahren viel Positives entwickelt, etwa die fachübergreifende Wirbelsäulenschmerzbehandlung bei Diagnostik und Therapie, aber auch das operative Spektrum, Stichwort minimal-invasive Methode», so Schneiderhan. Die Quintessenz seines Buches: «Für jeden besteht Hoffnung , auch bei chronischen Schmerzen!» Erhältlich im Buchhandel (18,80 Euro)
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Veranstaltungen
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Frankreich Top-Events
1. - 4. Oktober
6. Oktober
Die Katzen sind los Das Erfolgs-Musical «Cats» gastiert im Fürstentum. Vier Vorstellungen im Salle des Princes des Grimaldi Forums. Tickets: 29 bis 89 Euro. Info und Karten unter Tel. +377 99 99 30 00
Kammermusik Die Philharmonie Nizza spielt Werke der französischen Hauptvertreter des Impressionismus, Claude Debussy und Maurice Ravel, sowie von André Jolivet und Dmitri Schostakowitsch. 18.30 Uhr, CNRR. philharmonique-nice.org
MONACO
1. - 7. Oktober NIZZA
«Die große Wörterfabrik» Anlässlich der 60-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Nizza und Nürnberg hat das fränkische Theater «Pfütze» ein Theaterprojekt auf die Beine gestellt. «La grande fabrique de mots», das auf einem französischen Bilderbuch basiert, macht vor allem eines klar: Für die wirklich wichtigen Dinge im Leben braucht man nicht viele Worte. Ein poetisches Musiktheater, das von der Bedeutung der Worte und einer zauberhaften Liebesgeschichte erzählt. Mehr Informationen zum Stück unter theater-pfuetze.de und zu den Terminen unter opera-nice.org
2. - 5. Oktober NIZZA
«Extreme Sailing Series™ 2014» OC Sport organisiert diesen wirklich extremen SegelWettkampf seit 2007. Nizza ist die letzte europäische Etappe des internationalen Events. Das große Finale findet in Australien statt. extremesailingseries.com
3. - 5. Oktober NIZZA
Verdis sizilianische Vesper Verdis «Les vêpres siciliennes» wurde 1855 im Rahmen der Weltausstellung in Paris uraufgeführt und thematisiert den sizilianischen Aufstand aus dem Jahr 1282. Die Philharmonie Nizza präsentiert das Stück gemeinsam mit dem Chor in französischer Sprache. opera-nice.org
3. - 5. Oktober
MOUANS-SARTOUX
Buch-Festival Unter dem Titel «Où sont nos rêves?» (Wo sind unsere Träume?) werden u.a. literarische Konzerte gespielt und Lesungen gehalten. lefestivaldulivre.fr
4. Oktober - 8. November VERSCHIEDENE ORTE
Kastanienfeste 4.10. in Tende; 12.10. in Berre les Alpes; 19.10. in Valdeblore; 26.10. in Roquebilliere; 8. 11. in Ilonse
4. - 5. Oktober
LE CASTELLET
10-Meilen-Tour Seit 2010 organisiert das Unternehmen Peter Auto die 10Meilen-Tour in Le Castellet. Eintritt gratis
4. - 5. Oktober
ROQUEBRUNE-SUR-ARGENS
Honigfest Auf dem 21. Honigfest erwartet Sie eine leckere Honig-Verkostung sowie ein kostenloses Animationsprogramm für Groß und Klein. Von 9 bis 19 Uhr auf dem Platz Germain Ollier
4. - 26. Oktober
NIZZA
7. Oktober NIZZA
Mozart-Rock Oper Klassik mal anders. Das ukrainische Nationalorchester Kiew präsentiert Stücke von Mozart. Eine Rockversion des Klassikers! 20.30 Uhr, Palais Nikaïa. nikaia.fr
8. - 12. Oktober
FRÉJUS + ROQUEBRUNE/ARGENS
Roc d'Azur 1984 startete das Sportereignis mit sieben Teilnehmern. Mittlerweile hat sich Roc d'Azur mit ca. 20 000 Konkurrenten und 150 000 Zuschauern zum weltweit größten Mountain-BikeEvent gemausert. rocazur.com
Kylie Minogue tritt am 11. Oktober im exklusiven monegassischen Salle des Etoiles auf
10. und 12. Oktober NIZZA
Barockmusik in der Altstadt Das Ensemble Baroque de Nice spielt die vier Jahreszeiten von Vivaldi. Kirche Saint-Martin und Saint-Augustin. Am 10. Oktober um 20.30 Uhr und am 12. Oktober um 16.30 Uhr. Und am Freitag findet um 10.30 Uhr eine Vormittagsvorführung im Palais Lascaris statt. esemblebaroquedenice.com
12. Oktober
18. - 19. Oktober
THEOULE-SUR-MER
«Théoule, arts et vin» Zum 11. Mal findet auf dem Platz Général Bertrand das traditionelle Fest statt – mit Folklore, Wein und Kunst. Info: 04 93 49 28 28
18. - 19. Oktober
MONACO
«Tag des offenen Denkmals» 1991 entwickelte sich diese Veranstaltung aus einer französischen Kultur-Initiative und findet heute in mehr als 50 Ländern statt. Im Fürstentum steht dieser Tag unter dem Motto «Les jardins de Monaco, art et botanique». journeepatrimoinemonaco.com
12. Oktober VENCE
Mozart Ab 18 Uhr werden in der Kathedrale Werke von Mozart gespielt. vence.fr
14. und 16. Oktober
ÈZE
Gastronomische Tage Rezepte-Wettbewerb, Vorstellungen von Sterneköchen und vieles mehr. eze-tourisme.com
19. Oktober CANNES
«Unique» Das Orchestré Régional de Cannes PACA spielt ab 16.30 Uhr im Théâtre Croisette Werke von Schumann und Cherubini. Mit Adam Laloum am Piano. orchestre-cannes.com
19. Oktober
TOURRETTE-LEVENS
GRASSE
«Ballet en Relief» Im Théâtre de Grasse erwartet Sie eine eineinhalbstündige Ballettvorstellung von «Aktualismus et 4Log Volapük». 20 Uhr. Tickets 19 / 17 / 14 Euro. theatredegrasse.com
Choeur Régional de Cannes PACA Unter der Leitung von Michel Piquemal präsentiert der Chor der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur ab 16.30 Uhr Stücke des böhmischen Komponisten Antonín Leopold Dvorák. choeurpaca.fr
23. Oktober
MARSEILLE
16. - 19. Oktober
5. Oktober
Internationales Chor-Festival Unter der künstlerischen Leitung von Tosan Albert präsentieren verschiedene Laien-Chöre im Herzen von Nizza ihr Repertoire. festivalchantchoralnice.org
«Festival d’Automne de Saint-Tropez» Im Rahmen des Festivals, das bereits zum 12. Mal stattfindet, lädt die Gesellschaft der Musikfreunde ab 18.30 Uhr zu einem Konzert im Théâtre de la Renaissance. 30, für Vereinsmitglieder 20 Euro.
16. - 23 Oktober
FRÉJUS
Der ukrainische Film Das Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers präsentiert eine ukrainische Filmreihe. mucem.org ROUBION
«Fête de la Transhumance» Wenn die Bauern die Schafe von der Alm hinuntertreiben, dann ist in Roubion was los. Traditionsgemäß wird die landwirtschaftliche Pflicht beim Almabtrieb mit einem Fest versüßt. Von 10 bis 17 Uhr
5. Oktober CANNES
Orchestré Régional de Cannes PACA Unter der Leitung von Wolfgang Dörner spielt der Violinist und zweifache «Echo Klassik»-Preisträger Renaud Capuçon Werke von Brahms. 16.30 Uhr, Théâtre Croisette. orchestre-cannes.com
5. - 26. Oktober MOUGINS
«Festival d’Orgue de Mougins» Unter der Leitung von Olivier Vernet weht der sakrale Orgelwind schon zum 17. Mal durch die Kirche Saint-Jacques-le-Majeur. Sonntags ab 17 Uhr. Reservierung unter Tel. 04 92 92 37 20 oder mougins.fr/tourisme
SAINT-TROPEZ
NIZZA
AIX-EN-PROVENCE
Jazz in Aix Im Théâtre du Jeu de Paume zeigen Künstler von Frankreich bis Korea, wie vielfältig Jazz-Musik sein kann. Jeder Tag des Festivals zeigt eine neue Facette. Reservierung und Info: 08 20 13 20 13
17. Oktober
SAINT-PAUL-DE-VENCE
«Les nuits de la Fondation» Die Fondation Maeght präsentiert ein Ensemble, das Sie mit Stücken vom Brahms, Rihm, Traversa und Sciarrinound Berio begeistern wird. Info: 04 93 32 81 63
17. - 25. Oktober NIZZA
Ballett Die Opéra Nice Côte d'Azur präsentiert fünf Ballettaufführungen: «Verses US, Création mondiale», «Gnawa» und «Por vos muero». opera-nice.org
O k t o b e R
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24. Oktober Maxime le Forestier Der Chansonnier brachte in den 1970er-Jahren sein erstes Album heraus, mittlerweile sind es mehr als 20. Mit einer Tournee feiert er seine 40-jährige Karriere. Le Forum, 20.30 Uhr. aggloscenes.com
Bis 25. Oktober
SAINT-BLAISE - NIZZA - LEVENS TOURRETTE-LEVENS
Franz Liszt und seine Zeitgenossen Dieses Festival ist dem ungarisch-österreichischen Komponisten Liszt und Zeitgenossen wie Brahms, Chopin und Rossini gewidmet. Info und Reservierung im Tourismusbüro von Levens: 04 93 79 71 00 3.10. 20.30 Uhr im Maison du Portal in Levens, 5.10. 16.30 Uhr in der Kirche Saint-Antonin in Levens, 11.10. 19 Uhr im Salon Présidentiel im Stadion Allianz-Riviera in Nizza, 9.10. 16.30 Uhr im Espace René Cassin in Tourrette-Levens, 25.10. 18.30 Uhr in der Kirche in Saint-Blaise
www.rivierazeitung.com
Ausstellungen
25. - 26. Oktober
BEAULIEU-SUR-MER
Villa Kérylos Architekt Emmanuel Pontremoli war ein leidenschaftlicher Bewunderer der griechischen Antike und hat dies in diesem Bauwerk umgesetzt. Eine Reise zu den alten Griechen. Anmeldung per email erforderlich: castellana@villa-kerylos.fr
25. Oktober - 1. November DEPARTEMENT VAR
Streichquartett-Festival Im Rahmen des «26e Festival de Quatuors à Cordes en Pays de Fayence» treten Streichquartette an verschiedenen Orten im Departement Var auf. quatuors-enpaysdefayence.com
27. Oktober NIZZA
Kammermusik Die Philharmonie Nizza spielt Mozart, Brodmann und Brahms. Mit Vera Novakova an der Violine und Maki Miura-Belkin am Piano. Chagall Nationalmuseum, 20 Uhr. philharmonique-nice.org
31. Oktober - 2. November NIZZA
«C’est pas classique» Das genaue Programm der kostenlosen Konzerte der Philharmonie Nizza in der Acropolis waren bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. philharmonique-nice.org
2. und 3. November ANTIBES
Süßigkeiten- und Schokoladenmesse Die Schleckereien-Messe im Salle Polyvalente des Fort Carré findet bereits zum 40. Mal statt. Mit Skulpturen aus Schokolade, Naschereien zum Kosten und vielem mehr rund die süße Sünde.
5. November
SANARY-SUR-MER
Lynda Lemay Die Sängerin aus dem kanadischen Quebec erzählt in ihren Liedern oftmals kleine Geschichten des Alltags. Théâtre Galli, 20.30 Uhr.
italien Top-Events
1. - 6. Oktober GENUA
54. «Salone Nautico Internazionale» Große Boots- und Nautikzubehörmesse mit kulturellem und Lifestyle-Rahmenprogramm. Messegelände. Täglich 10-18.30 Uhr. genoaboatshow.com
2. - 4. Oktober SANREMO
«38. Premio Tenco» Nach Luigi Tenco benannter Preis, mit dem das Lebenswerk von Liedermachern aus aller Welt ausgezeichnet wird, die eine herausragende Bedeutung für das Autorenlied oder das Chanson haben. Anspruchsvolle Konzerte. Theater im Spielkasino. Jeweils 21 Uhr. premiotenco.it
3. - 5. Oktober
DIANO MARINA
Windfestival Wind- und Wassersportarten, Zubehörmarkt und Unterhaltung. Bagni Delfino, Strandpromenade. Ganztägig
4. Oktober - 16. November GENUA
«21. Festival Le vie del barocco» Konzertreihe. Barocke Vokal- und Instrumentalmusik in Palazzi und Kirchen der Genueser Altstadt. 17.30 Uhr. Musikgenuss im historischen Ambiente: 4.10. «Il Pastor Fido», Kammeroper nach G.B. Guarini im Museo di S. Agostino 11.10. im Salone des Palazzo Rosso «L'arte dell'arco» (Streichquartett I Virtuosi della Rotonda) 18.10. im Salone des Palazzo Tursi «L'offerta Musicale di Bach» 26.10. im Salone des Palazzo Tursi «Bel composto», Werke für Flöte (R. Fabbriciani) und Klavier (L. Fracasso) 2.11. im Salone des Palazzo Tursi «Aria di Spagna», Werke für Sopran (M.E. Boix) und Klavier (D. Boldrini und I. Posarelli) 9.11. im Salone des Palazzo Tursi «Venti del Nord», Werke für Klavier zu vier Händen (A. Ferrer) 16.11. im Salone des Palazzo Tursi «Un pianoforte per Beethoven», Klavierwerke (M. Vincenzi)
Bis 13. Oktober VALLAURIS
Die Bibliothek der verbotenen Bücher Die spanische Künstlerin Alicia Framis schuf eine Bibliothek von Büchern, die aufgrund von Zensur oder aus anderen Gründen verboten wurden. Ein Streifzug durch die Geschichte. Musée National Picasso. Täglich außer Dienstag, 10-12.15 und 14-17 Uhr.
17. - 19. Oktober NIZZA
Internationale Kunst von heute Zeitgenössische Kunst aus der ganzen Welt in einer Mischung aus Besichtigung und Interaktion. Acropolis. art3f.fr
18. Oktober - 8. März MOUGINS
Tous à Table Ausstellungsreihe zum Thema «Ernährung und Genuss». Die Ausstellung «Bon Appétit» ist für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren ausgelegt. Kinder ab 7 Jahren werden zu «À tous les goûts» eingeladen. Eco'Parc. ecoparc-mougins.fr
18. Oktober - 4. Januar TOULON
Enki Bilal Zeichnungen von Enki Bilal. Der Comiczeichner, Illustrator und Filmregisseur wurde 1951 in Belgrad geboren, lebt aber seit seinem zehnten Lebensjahr in Paris, wo er Kunst und Literatur studierte. Hôtel des Arts. hdatoulon.fr
Bis 19. Oktober MONACO
Die Welt der 1950er-Jahre Die Ausstellung zeigt bisher ungesehene Fotos von Fabrizio La Torre. 220 Bilder transportieren den Geist des Italiens, Amerikas und Asiens der 1950er- und 60er-Jahre. Eintritt frei. Quai Antoine Ier.
21. Oktober - 16. November TOURRETTE-LEVENS
Der erste Weltkrieg Lebendige Geschichte! Bei der Ausstellung in Tourrette-Levens rücken die Schrecken des ersten Weltkriegs näher. Täglich außer Montag 14-18 Uhr im Espace Culturel.
Bis 2. November LE CANNET
«Les Belles Endormies» Im Musée Bonnard können täglich außer montags 50 Werke betrachtet werden, die schlafende Frauen zeigen. 10-20 Uhr, donnerstags bis 21 Uhr. museebonnard.fr
Bis 3. November MENTON
«Cocteau, Matisse, Picasso, Méditerranéens» Anlässlich des 50. Todestages des französischen Schriftstellers, Regisseurs und Malers Jean Cocteau wurde im Musée Jean Cocteau diese Ausstellung mit Werken großer Künstler eröffnet. 8 Euro. museecocteaumenton.fr
Bis 22. November
CAGNES-SUR-MER
«Mises en scène» Auf der Biennale im Schloss-Museum Grimaldi werden zeitgenössische Werke von 75 Künstlern präsentiert. 10-12 und 14-17 Uhr. cagnes-tourisme.com
Bis 28. November JUAN-LES-PINS
«Antibes, la Première Guerre Mondiale» Diese Ausstellung thematisiert das Leben in Antibes während des Ersten Weltkrieges. Stadtarchiv. Täglich außer montags, 8.30-12 Uhr und 14-18 Uhr. antibesjuanlespins.com
Bis 30. November 2014 NIZZA
Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain Werke des portugiesischen Multimedia-Künstlers und Malers Julião Sarmento im MAMAC.
4. und 5. Oktober
24. Oktober - 2. November
«31. Festa Nazionale del Fungo d'Oro» Großes Pilzfest. Palafungo, Piazza Frascheri. Ganztägig
«Festival della scienza» Wissenschaft zum Neugierigwerden, Kennenlernen und Anfassen. Mehr als 250 Veranstaltungen. Gesamte Stadt. Ausführliches Programm: festivalscienza.it
BARDINETO
4. und 5. Oktober
BERGEGGI und SPOTORNO
«Swim the Island» Im Rahmen des Internationalen Outdoor-Festivals. Schwimmwettkampf im Meer. Strand unterhalb der Torre del Mare. Ab 10 Uhr
4. und 5. Oktober SPOTORNO
«Oktoberfest» In Zusammenarbeit mit der deutschen Partnerstadt Bad Dürrheim. Piazza della Vittoria. 10-24 Uhr
10. Oktober SAVONA
«Suor Angelica» Oper von G. Puccini. Orchester und Chor des Konservatoriums La Spezia. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz. 18.30 Uhr
12. Oktober SANREMO
«Fiera di San Romolo» Großer Markt anlässlich des Patronatsfests. Piazza Eroi Sanremesi und Piazza Borea d'Olmo. 8-18 Uhr
17. Oktober GENUA
«ATP Champion Tour» Hochkarätig besetztes Tennisturnier, Halbfinale. 105-Stadium. 21 Uhr. lagrandesfida.net
17. Oktober SAVONA
«Il segreto di Susanna» Oper von E. Wolf-Ferrari. Ensemble des Teatro dell'Opera Giocosa. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz. 21 Uhr
19. Oktober
DOLCEACQUA
«I sapori integri dei tempi passati - il Rossese» Ortsführung mit Rossese-Weinprobe. Treffpunkt am Tourismusbüro. 15 Uhr. Anmeldung unter Tel. 0184 229507
4. Oktober
19. Oktober
«Musiche da ogni Eco» Konzert in der Höhle. Treffpunkt am Chiosco di Torre del Mare. 21 Uhr. Eintritt frei, Anmeldung notwendig unter Tel. 019 25790218
«25. Motogiro della strega» Motorradfahrertreffen mit 65-km-Tour nach Triora und gemeinsamem Essen. Treffpunkt Piazza IV Novembre. 8.30 Uhr. mcva.it
BERGEGGI
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Veranstaltungen
26. Oktober SPOTORNO
«Acquathlon» Im Rahmen des Internationalen Outdoor-Festivals. Kombinierter Schwimm- und Laufwettkampf über diverse Distanzen. Molo Sirio. 10 Uhr
26. Oktober
PIETRA LIGURE
«3. RunRivieraRun» Halbmarathon, durch alle Ortsteile. Start in Varigotti, Ziel in Loano. Ab 9.30 Uhr
9. November SAVONA
«Falstaff» Oper von G. Verdi. Orchestra Giovanile Luigi Cherubini und Chor des Teatro Municipale di Piacenza. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz. 15.15 Uhr
Ausstellungen Bis 31. Oktober GENUA
«Incredibili macchine di Leonardo» Erfindungen Leonardo Davincis – mit interaktiven Modellen. Museo di Sant' Agostino. Dienstags bis freitags 9-19 Uhr, samstags und sonntags 10-19 Uhr
Bis 4. November SAVONA
«La pittura di Vlastimil Košvanec» Bilder des zeitgenössischen tschechischen Malers. Fortezza del Priamar, Palazzo del Comissario. Dienstags bis freitags 919 Uhr, samstags und sonntags 10-19 Uhr
Bis 31. Dezember SANREMO
TAGGIA
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GENUA
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«Monete della Revoluzione» Münzschatz aus dem 17./18. Jahrhundert, der vermutlich 1753 in Sanremo versteckt und 2005 bei archäologischen Grabungen in der Festung Santa Tecla entdeckt wurde. Städtisches Museum Palazzo Borea d'Olmo. Dienstags bis samstags
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GourMet
Der bekannte Journalist Jacques Gantié ist ein hervorragender Kenner der Restaurants an der französischen und italienischen Riviera. In seinem kulinarischen Führer «Guide Gantié» stellt er Hunderte von Insidertipps für Gourmets vor.
LE CLOS SAINT-BASILE
TABLE D’EXCEPTION
GRANDE TABLE
derknien! Benoîts Küche ist ehrlich und klar und verblüffend subtil. Auch die Preise können sich sehen lassen, immerhin ist das Clos Saint-Basile wirklich Sterneverdächtig: 19 und 24 Euro für das Mittagsmenü unter der Woche, weniger als 50 Euro für das große Abendmenü. Angenehm sind auch die verspielte Innendekoration, die großen Fensterfluchten und das Garten-Patio, wo man bei schönem Wetter die Kreationen des Chefs genießen kann. Ehefrau Caroline mit ihrem sympathischen Empfang und ihrem freundlichen Service tut ihr Übriges, damit sich die Gäste wohlfühlen.
Miele-Multitalent in XXL Neu im Handel: großer Dampfgarer mit Backofen Größer und noch vielseitiger zu nutzen – das sind die Attribute des neuen XXL-Dampfgarers mit Backofen von Miele. Das wahre Multitalent vereint drei Geräte in einem: einen klassischen Backofen, einen Dampfgarer und die Kombi aus beiden. Damit sind Festtagsmenüs für große Tafeln im Nu zubereitet! n den 1980er-Jahren revolutionierte Miele die Küche, indem es den ersten Dampfgarer für Privathaushalte auf den Markt brachte. Seither hat das Unternehmen die eigene Idee immer weiter entwickelt. Mit dem
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neuen Dampfgarer DGC XXL geht Miele noch einen Schritt weiter: Mit den Abmessungen eines 60er-Standard-Backofens weist der Edelstahl-Garraum ein Volumen von 68 Litern auf, der über vier Einschub-Ebenen bestückt werden kann.
MOUGINS (A-M) 351 Avenue Saint-Basile Tel. 04 92 92 93 03
Per Taste lässt sich die Bedienblende öffnen; dahinter befinden sich Wassertank und Kondensatbehälter
Das Multitalent lässt dem Anwender die Wahl zwischen 14 Betriebsarten (Dampfgaren, Heißluft Plus, Ober-/Unterhitze, Grill, Intensivbacken, Auftauen, Erhitzen, Blanchieren etc.). Neben manuellen Zubereitungsmöglichkeiten, bei denen der Feuchtegehalt im Garraum exakt definiert werden kann, bietet das Gerät über 200 Automatikprogramme. Dampfgaren: Natur in Bestform: Die schonende Zubereitung im Dampfgarer erhält den Eigengeschmack und ist zudem sehr gesund. Für perfekte Ergebnisse sogt die einzigartige externe
Dampferzeugung in Form der Miele MultiSteam Technologie. Acht Dampfeinlässe sorgen für schnelle Dampferzeugung, Aufheizzeiten und Dampfverteilung für gleichmäßigere Ergebnisse. Klassischer Backofen: Er verfügt mit seinen 150 Programmen über alle Vorteile eines Standard-Miele-Backofens. Combigaren: Sein ganzes Können zeigt er beim Combigaren – einer Kombination aus feuchter und trockener Hitze, die insbesondere beim Backen und Braten perfekte Ergebnisse hervorbringt.
TABLE DE QUALITÉ
Der Showroom in Nizza Der neue Dampfgarer mit Backofen von Miele und weitere Produkte sind bei allen lokalen Miele-Händlern erhältlich sowie im Miele-Showroom bei Nizza (285 Avenue de Verdun/SaintLaurent-du-Var – fußläufig von Cap 3000). Weitere Informationen über Miele in der Region: www.miele-paca.fr Zu allen Produkten: www.miele.fr Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Produktbereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäschesowie Bodenpflege.
Passt mit seinen Maßen eines Standard-Backofens perfekt in eine 60er-Möbelnische und bietet eine Einschub-Ebene mehr als die kompakten 45er-Grundmodelle. Preis: 4605 Euro
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Herz und Talent kennzeichnen die Küche von Benoît Dargère. Und es ist eine Schande, dass sein Restaurant außerhalb von Mougins nicht mehr Beachtung in einschlägigen gastronomischen Führern findet! Denn so manches seiner Gerichte überrascht und entzückt die Gäste – wie das TintenfischCarpaccio mit Ingwer und SojaSauce, der gegrillte Wolfsbarsch mit Artischocken oder der iberische Schinken mit Honig und vier Gewürzen. Die Speisekarte wechselt täglich, je nach Angebot. Unter den köstlichen Desserts gibt es wahre Meisterwerke wie den Blätterteig mit Vanille oder Praline, Milchkaramell und Nougat aus piemontesischen Haselnüssen oder knusprig-zartes PavlovaBaiser mit roten Beeren auf Roseneis. Einfach zum Nie-
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GourMet
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Nizza macht sich ... und das zurzeit wohl angesagteste Bistrot hat einen deutschen Chef In Nizza hat ein Szene-Wechsel stattgefunden. Bisher waren es Hunderte von Lokalen vor allem in der Altstadt, rund um den Hafen und an der Promenade des Anglais, die um Gäste buhlten. Doch seit etwa einem Jahr hat sich die Rue Bonaparte – auch Le Petit Marais de Nice genannt – zum In-Treffpunkt für alle Altersgruppen entwickelt. Der Deutsche Ralph Nuss sorgte mit seinem Vintage-Bistrot Comptoir central électrique für einen Senkrecht-Start. Ein RCZ-Gespräch. e Petit Marais Niçois – so nennen die Einheimischen die Gegend rund um die Rue Bonaparte, den Place Garibaldi und das Antiquitätenviertel, in Anlehung an das Pariser Viertel Le Marais. Hier hat sich in kurzer Zeit eine erstaunliche Wandlung vollzogen: Nicht mehr Nizzas Altstadt ist angesagter Treffpunkt, sondern die pulsierenden Bars und Restaurants, die hier nach und nach wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Die erstaunlichste Erfolgsstory schreibt der aus dem Odenwald stammende Koch Ralph Nuss, 46, mit dem Comptoir Central Electrique CCE. Wo noch vor gut einem Jahr ein traditionelles Elektrogeschäft stand, hat er zusammen mit zwei Partnern das im Moment wohl angesagteste Vintage-Bistrot der Stadt ins Leben gerufen. Fast rund um die Uhr wird hier gegessen, Café, Cocktails und Wein getrunken, geredet, Zeitung gelesen und Musik gehört. Familien, die Briefträgerin und verliebte Homo-Pärchen, Studenten und Rentner aller Altersgruppen haben den Comptoir zu ihrem Lieblingslokal auserkoren. Selbst bis in die USA gelangte die Geschichte des CCE, wo die New York Times über das Phänomen berichtete. Ralphs fast erreichtes Ziel ist, so sagt er, «ein Ambiente zwischen Bar, Club, Lounge mit frischen Gerichten auf gastronomischem Niveau, sehr retro, aber mit Schick.» Seit einem Jahr hat er keinen freien Tag, arbeitet von morgens acht bis ein Uhr nachts. Er kauft selbst alle frischen Produkte ein, kocht und kümmert sich um die Dekoration. Händeringend sucht
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er nun nach einem second commis de cuisine, der ihm zur Seite steht und seinen Ansprüchen entspricht: «Ich bin Perfektionist und mache nichts unter 100 Prozent», so Ralph. Sein Handwerkszeug beruht auf solider Basis. Nach einer Lehre als Koch und einer zweiten als Hotelfachmann war er beispielsweise für den schwedischen König, in New York, in Venedigs Harry’s Bar und im Palace Hotel in Sankt Moritz tätig, von wo aus er 1990 mit seiner damaligen Freundin nach Monaco zog. Doch aufgrund seiner spärlichen Französischkenntnisse musste er noch einmal ganz von vorne anfangen. Dann schaltete sich das Schicksal ein: Eine Bekannte, die bei der damaligen deutschsprachigen Radiostation Radio Monte Carlo arbeitete, schlug ihm ein Interview vor. Viele Hörer meldeten sich, und dann kam ein Anruf von einem deutschen Kapitän: «Wir suchen für zwei Wochen einen Butler für Giorgio Armani auf einer Yacht. Sind Sie frei?» Und ob er frei war! Das 60 Meter große Schiff gehörte Joachim Fürst von Fürstenberg –ein Mann, der zur Schlüsselperson für das Leben von Ralph Nuss werden sollte. «Ich verstand mich auf Anhieb mit dem Fürsten», erinnert er sich gerührt bei unserem Gespräch. «Er war ein wunderbarer Mensch!» Sechs Monate arbeitete Ralph Nuss als Butler für den frankophilen Unternehmer, zu dessen Besitz die bekannte Brauerei gleichen Namens sowie fünf Schlösser gehörten und der fast hunderte Personen beschäftigte. Dann wurde Nuss die rechte Hand des Fürsten, organisierte
Die neue In-Szene Nizzas ist Le Petit Marais Niçois. Hier schreibt der aus dem Odenwald stammende Koch Ralph Nuss mit dem Comptoir Central Electrique wohl die erstaunlichste Erfolgsstory. Er legte mit seinem Vintage-Bistrot einen SenkrechtStart hin. Tischreservierung ist unbedingt zu empfehlen!.
dessen Reisen, Empfänge für bis zu 1800 Gäste und Diners für Politiker und gekrönte Häupter wie Prinzessin Caroline und Fürst Albert von Monaco. Mit seinem Arbeitgeber sprach er in der dritten Person, und als Joachim von Fürstenberg die Sommer an Bord seiner Yacht aus gesundheitlichen Gründen zu viel wurden, sagte sein Vertrauter eines Tages: «Ich werde Seiner Durchlaucht etwas zeigen.» Heimlich hatte Ralph eine wunderschöne Villa in Villefranche-sur-Mer ausfindig gemacht, wo der Fürst und seine Gemahlin anschließend fünf Jahre lang lebten und deren Innendekoration er eigenhändig gestaltete. Auch kochte er für den an Kehlkopfkrebs erkrankten Adligen – bis zu dessen Tod 2002 in Donaueschingen. «Ich war die Person, die dem Fürsten am nächsten stand, trotz seiner sechs Kinder», erzählt Ralph Nuss. «Ich hatte ihm auf das Jahr genau zehn Jahre gedient und denke noch heute sehr oft an ihn. Ich habe ihm sehr viel zu verdanken.» 2005 eröffnete Ralph, der sich immer wieder neu erfindet, ein Secondhand-Geschäft für Luxuskleidung in Juan-les-Pins. Doch er wollte noch etwas anderes machen. Und wieder traf er die richtige Person, befand sich im
richtigen Moment am richtigen Ort. Ein Bekannter wollte ein Elektrogeschäft in Nizzas Rue Bonaparte in eine Vintage-Bar verwandeln, aber es fehlte ihm ein guter Küchenchef. Der Allrounder hatte Zweifel: «Kann ich überhaupt noch für Fremde kochen?» Aber im August 2013 nahm er die Herausforderung an. Die winzige Küche hatte weder Klimaanlage – im Sommer wurde es bis zu 60 Grad heiß – noch Ofen, lediglich eine gusseiserne Plancha. Deswegen gab es am Anfang auch hauptsächlich kalte Gerichte. Bis zu zehn Mal am Tag fiel der Strom aus. «Die Gäste dachten, das sei ein Gag, da wir uns in einem ehemaligen Elektrizitätsgeschäft befanden, und fanden das lustig. Für uns war es purer Stress.» Inzwischen gibt es eine neue Leitung, und Ende Oktober soll eine neue Küche entstehen, damit Ralph so richtig durchstarten kann. Aber auch jetzt schon sind seine Kreationen ein Genuss für Augen und Gaumen. Täglich stehen neue Ideen auf der kurzen Speisekarte – frei nach dem Motto: lieber wenig, aber frisch. Zu den Klassikern gehören Lego-Burger zum Selbstkomponieren oder Burger mit Ananas (14 und 19 Euro) sowie Croque Monsieur, Version Harry’s Bar (10
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Euro). Köstlich auch die hausgemachte Foie Gras (16 Euro), teigumhüllte Jakobsmuscheln (14 Euro) oder Kabeljau in Kokosmilch (22 Euro) und feine Desserts. Ein besonderer Tipp für alle Brunch-Fans: Sonntags von 11.30 bis 15 Uhr gibt es ein Frühstücksbuffet zum Preis von 25 Euro pro Person, das auch waschechte New Yorker vor Neid erblassen lassen würde. Und den Kuchen backt Ralph natürlich selbst. Dafür steht er gern sogar schon um sieben Uhr in der Früh auf. PH
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Versicherungen & fiNanzen
internationaler versicherungsschutz
Europäisches Erbrecht
In Südfrankreich ticken die Uhren anders – die Versicherungen auch! as angenehme Klima und die mediterrane Küche locken viele Auswanderer nach Südfrankreich. Ob bereits pensioniert oder noch voll in der Arbeitswelt integriert, die Riviera bietet etliche Vorzüge und ist für viele das Paradies auf Erden. Was aber, wenn Ihnen eines Tages das Essen nicht mehr bekommt oder Sie das Klima nicht mehr vertragen? Wenn Sie einen Unfall erleiden und sich Ihre Lebenssituation von heute auf morgen komplett verändert? Können Sie auf Ihre Versicherung zählen und sich voll auf die versprochenen Leistungen verlassen? Versicherung ist nicht gleich Versicherung, und die Leistungen können je nach Gesellschaft stark variieren. Lokale Produkte lassen mitunter stark zu wünschen übrig. Einzelne Anbieter kündigen gar ihren Versicherten, sobald sie das 70. Lebenssjahr erreicht haben, oder erhöhen die Prämien ins Unermessliche. Ein Neueintritt in eine andere Versicherungsgesellschaft ist in diesem Alter oft unmöglich oder wegen allfälliger Vorerkrankungen mit massiven Prämienerhöhungen oder Deckungsausschlüssen und dem Verlust der Zusatzversicherungen verbunden. Wie können Sie sicher sein, dass Sie über die richtige Versicherungsdeckung für Ihre Bedürfnisse verfügen?
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Prüfen Sie Ihre Versicherungspolice und lesen Sie besonders das Kleingedruckte in den allgemeinen Versicherungsbedingungen. Sollten Sie sich im Versicherungsdschungel nicht zurechtfinden, lassen Sie sich von kompetenter Seite beraten. Guter Rat muss nicht teuer sein, schlechte Beratung kann Sie aber teuer zu stehen kommen. Lassen Sie es nicht soweit kommen, sondern wenden Sie sich rechtzeitig an ausgewiesene Spezialisten. Internationale Krankenversicherungen bieten in vielerlei Hinsicht Vorteile Die Produkte der meisten internationalen Krankenversicherungen bieten umfassenden, weltweiten und privaten Versicherungsschutz bei Krankheit und Unfall. Je nach gewähltem Plan werden die ambulanten Kosten sowie die stationären bis zu 100 Prozent gedeckt. Eine lebenslange Versicherungsdeckung ist garantiert, ebenso wie die Deckung chronischer Leiden sowie die freie Arzt- und Spitalwahl. Sie genießen uneingeschränkten Versicherungsschutz, unabhängig von Ihrer beruflichen Tätigkeit, Freizeitgestaltung oder der ausgeübten Sportart. Der Eintritt in unsere Versicherungsprodukte ist in jedem Alter möglich, es empfiehlt sich jedoch sehr, vor dem 60. Lebensjahr einzutreten, denn
so können Sie lebenslang 15 bis 50 Prozent der Prämie sparen. Deckung bei Erwerbsunfähigkeit und Planung der Altersvorsorge Im Ausland können Sie meist nicht auf eine verlässliche Deckung bei kurz- und langfristiger Erwerbsunfähigkeit zählen. Die im Heimatland sorgfältig geplante Altersvorsorge muss oft neu abgedeckt werden. Hier ist individuelle und kompetente Beratung unerlässlich, nicht zuletzt, weil gesetzliche Bestimmungen im Heimat- und/oder im Gastland die Situation stark beeinflussen können. ASN, Advisory Services Network AG – wir stehen Ihnen zur Seite Wir kennen die Fragen, die Auslandsaufenthalte mit sich bringen. Deshalb vertrauen Personen aller Nationalitäten, die weltweit mobil sind, sowie Unternehmen auf der ganzen Welt auf unsere Beratung und Unterstützung. Wir finden auch die passende Versicherungslösung für Sie, kontaktieren Sie uns noch heute! Lucien Héritier Head of Customer Support bei ASN, Advisory Services Network AG in Zürich, Schweiz Tel. +41- 43 399 89 89 info@asn.ch
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Neuregelungen für Deutsche mit Immobilien in Italien und anderen EU-Staaten Die neue Verordnung des Europäischen Parlaments zum Erbrecht trat bereits 2012 in Kraft. Sie gilt aber erst für Erbfälle ab dem 17.August 2015. Die neuen Normen gelangen in allen EU-Staaten zur Anwendung – mit Ausnahme von Dänemark,Irland und Großbritannien. ie EU-Erbrechtsverordnung regelt insbesondere, welches nationale Erbrecht anzuwenden ist, wenn Vermögen in mehreren EU-Staaten vorhanden und folglich zu vererben ist. Bisherige Rechtslage Im deutschen internationalen wie auch im italienischen internationalen Erbrecht fand bisher das Staatsangehörigkeitsprinzip Anwendung. Nach diesem wird ein deutscher Staatsangehöriger nach deutschem Erbrecht beerbt, auch wenn er seinen letzten Wohnsitz im Ausland hatte. Das bedeutet, dass nach den bisherigen, noch bis zum 16. August 2015 gültigen Normen beispielsweise ein deutscher Rentner, der seinen Lebensabend in seiner Immobilie in Italien verbringt, nach deutschem Erbrecht beerbt wird. Das deutsche Erbrecht gilt hierbei für sämtliches in Deutschland und in Italien vorhandene bewegliche Vermögen sowie für gegebenenfalls in Deutschland und in Italien existierende Immobilien. So wurden die Höhe der Erb- und Pflichtteilsquoten, die Gültigkeit eines (gemeinschaftlichen) Testaments, die Erbfähig-
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keit, Enterbung und Erbunwürdigkeit etc. nach den deutschen Normen beurteilt. Lediglich für den Vollzug des Eigentumsübergangs einer Immobilie in Italien (also insbesondere für die Umschreibungen im Grundbuch und Kataster) galt das Recht des Landes, in dem sich die Immobilie befindet, also italienisches Recht. In anderen Fallkonstellationen (z.B. bei Immobilienbesitz eines Deutschen in Frankreich) kam es jedoch bislang oftmals zu einer Nachlassspaltung, d.h. auf die Erbschaft wurde teils deutsches Recht und teils ausländisches Recht angewandt. Zweck der neuen Normen ist insbesondere, eine derartige, mit beträchtlichen Komplikationen verbundene Spaltung des Nachlasses zu verhindern. Veränderungen bei Erbfällen ab dem 17. August 2015 Nach der neuen EU-Erbrechtsverordnung wird nun allein der letzte gewöhnliche Aufenthalt des Erblassers für die Frage, welches Erbrecht zur Anwendung gelangt, entscheidend sein. Der deutsche Rentner, der seinen Ruhestand in seiner Ferienimmobilie in Italien verbringt, wird also zukünftig
nach italienischem Erbrecht beerbt werden, was sämtliches zum Nachlass gehörende bewegliche und unbewegliche Vermögen betrifft. Der Begriff des «gewöhnlichen Aufenthaltes» wurde vom Gesetzgeber zwar nicht in der Verordnung definiert, jedoch dürfte dieser im Sinne eines «Lebensmittelpunktes» zu verstehen sein. Der gewöhnliche Aufenthalt ist dort, wo der Erblasser den Schwerpunkt seiner familiären, beruflichen und sozialen Beziehungen hat. Ausländische erbrechtliche Normen können beträchtlich vom deutschen Erbrecht abweichen. Dies gilt insbesondere für die Höhe der Erb- und Pflichtteilquoten. Ferner ist darauf hinzuweisen, dass zum Beispiel gemeinschaftliche Ehegattentestamente nach italienischem und französischem Recht unzulässig sind. Es gilt also im Falle eines «gewöhnlichen Aufenthalts» im EU-Ausland zu prüfen, ob die ausländischen Normen zu Ergebnissen führen, die in Einklang mit dem letzten Willen des Erblassers stehen. Sollte das nicht der Fall sein, so besteht die Möglichkeit, in einem Testament ausdrücklich festzulegen, dass das Erbrecht des Landes der eigenen Staatsangehörigkeit zur Anwendung gelangen soll. Lesen Sie weiter auf Seite 18
mütterrente, rente ab 63, erwerbsminderungsrente
Wo der Rentenberater helfen kann m 1. Juli ist in DeutschA land das «Rentenpaket» in Kraft getreten. Für die meisten Menschen ist die Mütterrente, die Rente mit 63 sowie die Erwerbsminderungsrente ein Buch mit sieben Siegeln. Zwar steht eine Vielzahl von Ratgebern zur gesetzlichen Rente zur Verfügung, und gutgemeinte Ratschläge gibt es auch im Freundeskreis. Doch sie weisen teilweise gravierende Fehler auf ! Wer sich darauf verlässt, hat möglicherweise das finanzielle Nachsehen. Keiner dieser Ratgeber stammt aus der Feder eines Rentenberaters. Die Berufsbezeichnung ist gesetzlich geschützt wie zum Beispiel die des Rechtsanwalts. Rentenberater beraten vollkommen unabhängig von den Interessen der Deutschen Rentenversicherung oder privater Versicherungen. Auf die individuelle Situation angepasst, erarbeiten Rentenberater für ihre Klienten den sinnvollsten Weg in die Rente. Hierzu nehmen sie die notwendigen Berechnungen vor bzw. prüfen kritisch den Rentenbescheid. Am 27. Oktober bietet der Rentenberater und Gastkolumnist der Online-Ausgabe von FOCUS Money, Mike Weber aus Timmendorfer Strand, in
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Nizza eine Erstberatung an. Insbesondere Frauen im Rentenalter ohne bisherige eigene Rente, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, sollten sich beraten lassen, da es infolge von Fristabläufen zu unwiederbringlichen finanziellen Verlusten kommen kann. Wenn’s um die Rente geht, sollte man gut informiert sein
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rcz-immobilienserie: la croix-valmer
Traumhäuser in der zweiten Reihe
elbst der Luxus-ImmobilienSschwächelt. markt an der Côte d’Azur «Vorbote einer kom-
Vom Örtchen La Croix-Valmer – unweit von Saint-Tropez und Ramatuelle – hat man eine wunderbare Sicht auf die Bucht von Cavalaire
Abseits des Dorfes lässt es sich auch gut wohnen, beispielsweise im Wohngebiet Barbigoua zwischen Cavalaire und
Je weiter vom Meer entfernt, desto bezahlbarer sind Immobilien in und um La Croix-Valmer
La Croix-Valmer. Der Square du Débarquement lieg t am Ende des Strandes von Cavalaire. Im Stadtteil Gigaro finden sich zahlreiche mas (traditionelle Landhäuser). Dort, in einer der schönsten Wohngegenden überhaupt, bezahlt man bestenfalls etwa 800 000 Euro für ein Haus, das dann
aber noch einer Renovierung bedarf. Je größer das Grundstück, desto höher der Preis: Bis zu acht Millionen Euro muss man hier teilweise hinlegen. Preise wie in Saint-Tropez Die Preise sind vergleichbar mit denen der benachbarten Orte Saint-Tropez und Ramatuelle, wo sich vor allem Schweizer, Russen und Briten mit einem dicken Portemonnaie ihren Zweitwohnsitz einrichten. Franzosen geben in der Region in der Regel nicht mehr als zwei Millionen Euro für ihr Haus aus. Wer ganzjährig in La CroixValmer lebt, Partnerstadt übrigens der toskanischen Stadt Gambassi, kauft in der Regel beispielsweise eher in Barbigoua, wo die Preise niedriger sind, oder in Zentrumsnähe. Weinanbaugebiete erstrecken sich über das gesamte Gebiet, und der Küstenbereich von Gigaro steht unter dem Schutz des Conservatoire du Littoral. Durch La Croix-Valmer führt übrigens auch der Küsten-
Fahrradweg, der teilweise auf den alten Schienen des Chemin de Fer de Provence entlangführt, auf denen einst Züge auf der Halbinsel von Saint-Tropez fuhren. Bis heute wurde der Radweg auf 79 Kilometern ausgebaut und soll noch auf 102 Kilometer erweitert werden – sportliche Fahrradfans werden dann von Saint-Raphaël bis nach Toulon fahren können. Immobilienmakler Bertrand Foucher zufolge fallen die Preise weiterhin, mit Ausnahme von Meergrundstücken. Wem die zu teuer sind, der ist vielleicht interessiert an einem 164-Quadratmeter-Haus mit vier Zimmern in einer begehrten Wohngegend auf einem 923-Quadratmeter-Grundstück, das genug Platz für einen Pool bietet. Doch ob der wirklich nötig ist? Hundert Meter weiter befindet sich nämlich schon der Strand – inklusive privatem Zugang. Für den Kaufpreis von 1,32 Millionen Euro ist das ja fast schon ein Schnäppchen. Carolyn Reynier/ Anna-Maria Deutschmann
pampelonne
Ewiges Gezanke Nächstes Jahr soll die Entscheidung fallen: Müssen die 27 Strand-(Restaurant-)Betreiber in Pampelonne ihre Einrichtungen abreißen oder nicht? 30 000 Menschen besuchen den Schickimicki-Strand hinter SaintTropez in der Hochsaison täglich. Künftig soll der Naturschutz dort eine größere Rolle spielen.
pletten Wandlung des Marktes?» unkt L’Express. Die Statistiken jedenfalls stimmen bedenklich. Im zweiten Jahr infolge ist die Zahl der Immobilien-Verkäufe in Nizza, Cannes und Antibes – drei der sonnenreichsten Städte Frankreichs – rückläufig. Die Gründe dieser Krise, die sich durchaus nicht auf diese Städte beschränkt, sieht der Präsident des Dachverbandes der Immobilienagenturen FNAIM, Frédéric Pelou, in der allgemein schwächelnden Konjunktur, der wenig animierenden Steuerlage und einer gewissen Zukunftsangst der Menschen. Erstaunlich an der Situation sei, dass mit dem Transaktionsrückrang kein signifikanter Preisrückgang einhergehe, so eine Notarin gegenüber L’Express. In Nizza, Cannes und Antibes etwa
seien die Preise im vergangenen Jahr lediglich um drei bis sechs Prozent gefallen. Der Grund dafür könne darin liegen, dass die Eigentümer es vorzögen, mit dem Verkauf zu warten, anstatt ihre Immobilie zu «verschleudern». Nach wie vor würden sich jedoch Häuser und Appartements der mittleren Preisklasse gut verkaufen, wenn sie nicht überteuert angeboten würden, sagte ein Immobilienmakler aus Nizza der Zeitschrift – und meint damit Quadratmeterpreise von beispielsweise 3500 Euro in Nizzas Viertel L’Evêché, 3700 in den Hauteurs d’Antibes und 4200 in Cannes’ Quartier du Petit-Juas. Und nachdem nun selbst der Luxusmarkt fast kollabiere – der Anteil der Käufe von Ausländern sei in den Alpes-Maritimes seit 2004 von 18 auf 10 Prozent zurückgegangen – manifestiert sich große Sorge in der Branche. AS
Ursula Kohlmann verleiht Räumen neue Looks. Oben im Bild ihr Showroom in Bonn
Neuer Look fürs Haus VerWANDlung: Deutsche Firma bringt Farbe ins Spiel arbe bekennen – dazu gehört F Mut! Selbst, wenn es sich ums eigene Zuhause handelt. Ursula Kohlmann und ihr zehnköpfiges Team aber zeigen, wie farbige Wände oder auffälliger Putz raffinierte Akzente setzen und ganze Räume verwandeln können. Die Malermeisterin mit Hochschulabschluss in Kunst (Ecole des Beaux Arts in Aix-en-Provence) ist der kreative Kopf der Malerwerkstatt «VerWANDlung» mit Sitz in Bonn und wird in der Heimat wie im Ausland immer wieder verpflichtet, wenn Wohnoder Geschäftsräume eine neue Optik erhalten sollen. Ob fugenlose, verputze Bäder, die ein echtes Wohlfühl-Ambiente versprechen, oder antike Baumaterialien kombiniert mit
mineralischen Wandputzen – Ursula Kohlmann entwickelt immer wieder ein untrügliches Gespür dafür, was ihren Kunden gefallen wird. Einer ihrer jüngsten Aufträge führte die Deutsche nach Monaco, wo sie im Hotel Metropol den Spa-Bereich mit einer digitalen Tapete spektakulär aufgepeppt hat – nachzulesen in ihrem Blog www.farbefreudeleben.de, in dem immer wieder neue Projekte, Techniken, Farben vorgestellt werden und in dem man sich viele kreative Ideen rund ums Wohnen und Gestalten holen kann. VerWANDlung Remmers KG Tel. +49 (0)228/362281 info@verwandlung.net www.verwandlung.net
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Moderne Häuser finden Sie in der zentral gelegenen Domaine de la Pinède. Für 204 000 Euro kann man hier eine 32Quadratmeter-Dachgeschosswohnung in einer bewachten Wohnanlage in der Nähe des Dorfzentrums mit einer 180-Grad-Sicht auf die Bucht von Cavalaire kaufen.
Gesamter Markt im Wandel? Die Immobilienbranche der Côte ist in Sorge
Diesen Monat nimmt uns Immobilienmakler Bertrand Foucher mit auf einen Rundgang durch das Dreieinhalbtausend-Seelen-Dorf La Croix-Valmer am Fuße des Maurenmassivs in der Bucht von Cavalaire-sur-Mer. uf halbem Weg zwischen Le Lavandou und Saint-Tropez gelegen, genießen die Bewohner des kleinen Örtchens La Croix-Valmer einen der schönsten Blicke auf die Bucht von Cavalaire. Hier zu leben, ist ein echter Glücksfall. Im Dorfzentrum findet man vor allem Mehrfamilienhäuser mit Wohnungen zum Kaufpreis von 80 000 bis 120 000 Euro, je nachdem, ob man einen Blick auf die Straße oder auf das Meer hat. Die wenigen alten Häuser – «des vieux trucs» – hinter dem Dorfplatz stehen auf terrain à immeuble. Das heißt: Nach dem Kauf werden sie abgerissen und neue Wohnblöcke werden gebaut.
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Wer oder was ist ein «Postulant»? Nein, mit Religion hat dies nichts zu tun. Unabhängig, ob französischer oder europäischer Rechtsanwalt – wer in Frankreich nicht bei dem Landgericht zugelassen ist, an dem der Prozess anhängig ist, benötigt einen ortsansässigen Kollegen, um prozessuale Erklärungen abzugeben: einen so genannten Postulanten. Ein Anwalt aus Grasse darf also nicht in Draguignan den
Prozess führen. Schriftsätze verfassen und das Plädoyer halten darf er aber schon. Der Postulationsanwalt ist zum Glück häufig günstiger als die anfallenden Reisekosten. Dies hilft aber nicht unbedingt, das französische Recht zu verstehen, denn vor anderen Gerichten wie z.B. dem Arbeits- oder Handelsgericht gibt es diese örtliche Einschränkung nicht.
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Neues EU-Erbschaftsrecht gilt erst ab 2015 Von Seite 16: Ein Deutscher, der seinen Lebensmittelpunkt in Italien oder Frankreich hat, jedoch möchte, dass deutsches Recht auf die Erbschaft angewandt wird, muss dieses ausdrücklich in einem Testament festlegen. Deutsche mit Immobilieneigentum im europäischen Ausland sollten sich daher gut – möglicherweise unter Hinzuziehung eines spezialisierten Anwalts – informieren, welche Regelungen das Erbrecht an deren «gewöhnlichem Aufenthalt» vorsieht, um gegebenenfalls möglichen unerwünschten Überraschungen (der Erben) durch Errichtung eines Testaments mit
Wahl des «Heimatrechts» vorzubeugen. Die Europäische Erbrechtsverordnung modifiziert weder das nationale materielle Erbrecht noch das Erbschaftssteuerrecht. Bezüglich des Erbschaftssteuerrechts ist eine Rechtswahl im übrigen nicht möglich. Im Falle einer in Italien liegenden Immobilie wird es daher auch weiterhin ab dem 17. August 2015 erforderlich sein, in Italien eine Erbschaftssteuererklärung einzureichen. Zugunsten Verwandter in gerader Linie und Ehegatten existieren jedoch in Italien Freibeträge in Höhe von je einer Million Euro.
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Neben der Frage des anzuwendenden Rechts werden von der EU-Erbrechtsverordnung insbesondere auch die gerichtlichen Zuständigkeiten für Entscheidungen in Erbsachen modifiziert. Grundregel ist hierbei, dass die Gerichte desjenigen Mitgliedsstaates zuständig sind, in dessen Hoheitsgebiet der Erblasser zum Zeitpunkt seines Todes seinen gewöhnlichen Aufenthalt hatte. Es bestehen jedoch auch hier wiederum testamentarische Gestaltungsmöglichkeiten. Schließlich wird durch die neuen Normen das europäische Nachlasszeugnis (ENZ) eingeführt. Durch dieses können Er-
ben und Nachlassverwalter in der gesamten EU deren Rechtsstellung nachweisen. Alternativ kann aber auch zukünftig der Legitimationsnachweis in Deutschland durch den deutschen Erbschein erfolgen. Die EU-Erbrechtsverordnung beinhaltet somit eine Reihe von wichtigen Neuregelungen, die zu einer einfacheren und unkomplizierteren Abwicklung von internationalen Erbfällen führen sollen. Allerdings wird erst die Praxis zeigen, ob diese Erwartungen tatsächlich erfüllt werden. Rechtsanwältin Marita Rabenschlag (Kanzlei Avv. Dr. L. Trucco u. Rechtsanwältin M. Rabenschlag, Savona)
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Wirtschaft
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deutsche unternehmen in südfrankreich
Er hat den richtigen Riecher Baron Andreas Freytag von Loringhoven führt seit 1978 ein Unternehmen für Duftstoffe bei Grasse Erfolgreich, stets elegant gekleidet, witzig und immer ein Lächeln parat: Baron Andreas Freytag von Loringhoven ist der deutsche Vorzeige-Unternehmer an der Côte d'Azur schlechthin. Mit seiner Firma Azur Fragrances für Duftstoffe in Mouans-Sartoux kennt er keine Krise. enn man genau hinriecht, sind wir ständig von Düften umgeben: Parfüms und Deodorant, Seife, Shampoo, Spül- und Waschmittel, Raumsprays und kaum spürbare Duftträger in Hotels, Flugzeugen und öffentlichen Gebäuden: ein riesiger, unbegrenzter Markt! Das nicht endende Potenzial an DuftstoffKonzentraten hat – zusammen mit von Loringhovens Geschäftstüchtigkeit – dazu geführt, dass Azur Fragrances heute sechzig hoch qualifizierte Mitarbeiter beschäftigt und sich der Jahresumsatz im zweistelligen Millionenbereich bewegt. Das war nicht immer so. Als der Deutsche aus traditionsreicher Familie im Jahr 1978 sein Unternehmen in Frankreich gründete, war Präsident Giscard d’Es-
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taing gerade an der Macht. Doch mit seinem Nachfolger François Mitterrand «ging der Vorhang runter», so der Baron, «ausländische Investoren wurden mit vielen Auflagen verschreckt. Auch heute hat das Land wieder kein optimales Image, was Arbeitsrecht, Lohnnebenkosten und die Steuersituation betrifft.» Auch verkehrstechnisch war Südfrankreich Ende der 1970erJahre sehr abenteuerlich. Es gab keine Direktflüge nach Deutschland und die Kommunikationsmöglichkeiten wie Telefon und Telex waren eine Katastrophe. Als der angehende Unternehmer fünf Leitungen anforderte, hieß es, er müsse insgesamt fünf Jahre auf die Installierung warten. «Mir rutschte das Herz in die Hose», erinnert sich Andreas von Loringhoven, den seine Freunde kurz Andy nennen. Aber dann fand er doch eine Lösung: «Man muss die richtigen Kontakte haben, auf die Menschen zugehen, sie umarmen. Und vor allem: Man muss sich anstrengen, denn sonst geht es nicht», weiß der Geschäftsmann aus Erfahrung. Dann ging seine neue MieleKüche kaputt: Der Grund: Die Voltstärke war auf 170 Volt abgesackt. Als er trotz schwacher Französischkenntnisse das Elektrizitätswerk EDF anrief,
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schwierig, das französische Erbrecht zu begreifen mit dem Pflichtteil, der auf französische Immobilien angewandt wird, sofern der Erstwohnsitz nicht in Frankreich liegt, und auf das gesamte Vermögen, wenn der Erblasser in Frankreich lebte. Dank unserer Erfahrung mit Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Frankreich und Ihrem Heimatland können wir Sie kompetent begleiten und all Ihre Fragen beantworten. Ihre persönliche Situation ist einzigartig, insofern sprechen wir erst dann Empfehlungen aus, wenn wir Ihre aktuelle Situation und Ihre Zukunftsplanung kennen gelernt haben. Vereinbaren Sie jederzeit einen Termin mit uns und treffen Sie unseren Vermögensberater ganz unverbindlich.
lautete die überraschende Antwort: «Wir legen Ihnen eine neue Leitung, denn wir wollen Ihnen helfen.» Ja, auch das war Frankreich vor fast 40 Jahren! «Damals herrschte hier ein anderer Geist. Zwar musste man auf dem Plumpsklo beim Spülen ums Leben springen, aber dafür hatte ich schnell tolle Freunde, die mich unterstützten. Die Natur war damals noch gigantisch. Später hat man hier übermäßig viel gebaut, ohne darüber nachzudenken, wo die Reise hingehen soll.» 1980 wurde Tochter Tatiana, drei Jahre später Sohn Alexander geboren. Gerade rechtzeitig entstanden internationale Schulen wie auch die Universität in Sophia, sodass für die Ausbildung der Kinder gesorgt war. Doch von Loringhoven ließ sich trotz vieler Anfangsschwierigkeiten nicht von seinem Vorhaben abbringen: «Ich war 15 Jahre in dieser Branche tätig, bevor ich mich selbstständig machte. Die Côte d’ Azur war und ist eine Traum-Location für die Parfüm-Industrie und bietet sowohl Rohstoffe als auch qualifizierte Arbeitskräfte in Hülle und Fülle.» Von Anfang an waren Phantasie und Exklusivität eine Priorität der Parfümeure von Azur Fragrances, getreu dem Leitmotiv des Chefs: «Kreativität
kennt keine Grenzen, außer denen unserer eigenen Vorstellungskraft.» Heute hat Azur Fragrances neben dem Hauptsitz in MouansSartoux, mit dessen Bürgermeister André Aschieri von Loringhoven eng befreundet ist, Büros in New York, Düsseldorf, Neu-Delhi und Osaka sowie Labore und Kreativcenter in Paris. Bereut hat er seine Entscheidung, in Frankreich unternehmerisch tätig zu werden, keine Sekunde. Doch sieht der Firmenchef eine andere Gefahr: «Brüssel macht uns Sorgen. Es kommen immer wieder neue Restriktionen hinzu. Aber wir können vorerst damit leben, da wir Partnerschaften mit großen Gruppen eingegangen sind, um gemeinsam andere industrielle Parfümierungen zu entwickeln. Entscheidend sind Qualität der Mitarbeiter, Kreativität und Kommunikation», erklärt Baron Andreas Freytag von Loringhoven. «Die Menschen müssen ständig innovativ sein, um die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wir sind träge geworden. So viele Produkte in den Regalen, so viele Gedanken in den Köpfen, die nichts bringen. Wir brauchen spice and excitement. Let's have a holiday from everyday! Und einen herrlich frischen Geist, der um die Kurve denkt!» P. Hall
Rekord-Haushalt für Monaco Rekordeinnahmen: Der frisch korrigierte Haushalt von Monaco umfasst erstmals Eingänge von mehr als einer Milliarde Euro (1 031 136 400 Euro). Damit liegen die Einnahmen um 80,2 Millionen Euro höher als ursprünglich kalkuliert und um zwölf Prozent höher als im Vorjahr. Auch die Ausgaben sind verglichen mit dem ursprünglichen Etat um 73 Millionen Euro gestiegen – auf nun 1 046 630 100 Euro. Das vergleichsweise kleine Defizit im Staatshaushalt ist auf 15,5 Millionen Euro gesunken (vorgesehen waren 22,7) und soll durch Mittel aus dem Fonds de réserve constitutionnel ausgeglichen werden – ein «bemerkenswertes Ergebnis im Kontext der wirtschaftlichen Lage in Europa», so Staatsminister Michel Roger.
Baugewerbe leidet Nicht gerade rosig stellt sich die wirtschaftliche die Lage an der Côte d’Azur dar. Laut Industrie-und Handelskammer CCI läuft unverändert das Baugewerbe ausgesprochen schlecht – mit einem Umsatzminus von 10 Prozent im ersten Halbjahr verglichen mit dem Vorjahres-Halbjahr (-6 Prozent Beschäftigte). Minuszahlen melden auch der Großhandel (-3) und die Hotellerie/Restauration (-0,5), während die sonstigen Dienstleistungen (+4) und der Einzelhandel (+1) zulegen konnten. JL
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Baron Andreas Freytag von Loringhoven: «Die Menschen müssen ständig innovativ sein, um die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wir sind träge geworden.»
Familien-Geschichte Andreas Baron Freytag von Loringhoven, 1943 geboren, entstammt einem seit dem 14. Jahrhundert bekannten Adelsgeschlecht. Sein Vater war Wessel Freytag von Loringhoven, dessen militärische Laufbahn ihn 1943 als Oberst in das Oberkommando der Wehrmacht führte. Er besorgte den Sprengstoff, mit dem Claus Graf Schenk von Stauffenberg das Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 unternahm. Am 26. Juli 1944, unmittelbar vor seiner Verhaftung durch die Gestapo, setzte Freytag-Loringhoven seinem Leben ein Ende, da ihm als Offizier der militärischen Abwehr die zu erwartenden Verhörmethoden bekannt waren. Nach seinem Tod wurde seine Frau in Moabit gefangengesetzt. Seine vier Söhne, unter ihnen auch Andreas, wurden von ihrer Mutter getrennt und in Bad Sachsa in Sippenhaft genommen, aus der sie im Oktober 1944 freikamen.
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Akademiker-Club Der in Hannover gebürtige Unternehmer Rolf Fox ist seit einiger Zeit u.a. an der Côte d’Azur tätig und hat seinen Erstwohnsitz in Cannes. Schon seit längerer Zeit trägt er sich mit dem Gedanken, einen Akademiker-/Unternehmer-Stammtisch an der Côte zu gründen, der sich mit interessantem Gedankenaustausch sowie gelegentlicher gemeinsamer Freizeitgestaltung befassen und regelmäßig an verschiedenen Orten in Deutsch, Englisch und Französisch stattfinden soll. Warum nur Akademiker? Rolf Fox meint: «Lieber elitär als egalitär, was nicht böse gemeint ist.» Info: info@motman.net
Die meistgelesenen Web-Artikel im September: Deutscher stirbt in den Gorges du Verdon Verdächtigter Auftraggeber fordert Freilassung Umstrittener Taxi-Service kommt nach Nizza Die Rolle des Deutschen Clubs im Fürstentum Deutsche blobben in Monaco Tickets für Monaco-Leverkusen zu gewinnen Der Mythos «Saint-Tropez» in Bildern
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Marco Schucht hat beim R C Z OnlineGewinnspiel zwei T i c ke t s für das Champions-League-Spiel Monaco-Leverkusen gewonnen. «Das Spiel hat Spaß gemacht und ich traf auch noch einen alten Bekannten, den Co-Trainer von Bayer Leverkusen, Oliver Bartlett. Vielen lieben Dank!» rcz hilft
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Aïdi ist eine wunderschöne Berger Picard-Hündin, 6 Jahre, freundlich, intelligent und gut verträglich mit anderen Hunden. Sie befolgt Kommandos, läuft gut an der Leine und fährt gern Auto. Ideal wären ein geschlossenes (hühnerfreies) Grundstück, lange Spaziergänge und natürlich viele Streicheleinheiten. Wer gibt Aïdi ein liebevolles neues Zuhause? Tel: +33 (0)4 94 96 89 19, +33 (0)6 43 06 19 60, +49 (0)172-45 55 033, Info: www.joshi2.de
Saint-Tropez. In Präsenz von Bürgermeister Jean-Pierre Tuveri, Tourismus-Direktor Claude Maniscalco, dem Ehemann der Bardot Bernard d’Ormale und anderen Persönlichkeiten begann im September die Ausstellung «Best of Brigitte Bardot» im wunderschönen Château de la Messardière. Noch bis zum 26. Oktober gibt die Sammlung von Bruno Ricard (s. auch Seite acht) Einblicke in das Leben des 80-jährigen Stars. In den verschiedenen Reden wurde deutlich: Die B.B. ist untrennbar mit Saint-Tropez verbunden – und Saint-Tropez mit ihr.
Herausgeberin und Chefredakteurin:
Petra Hall
hall@mediterra.com Mitherausgeberin:
Barbara F. Behlau Redaktion: Aila Stöckmann - stoeckmann@mediterra.com Korrespondent Var: Rolf Liffers Mitarbeiter: Peter Bausch, Anna Maria Deutschmann, Dr. Jörg Langer, Dr. Andrea Massias, Hannelore & Manfred Salinger, Ira Söhnge, Meike Völz Art-Direktion: Konny Strauss
Journalist Henry-Jean Servat, Hoteldirektor Alexandre Durand-Viel, Cecilia Norick, RCZ-Chefredakteurin Petra Hall, Jean-Pierre Tuveri, Claude Maniscalco und Bernard d’Ormale (v.l.) bei der Vernissage im Château de la Messardière
Kommentare auf www.rivierazeitung.com Cannes eine der unfreundlichsten Städte der Welt? Schon einmal darüber nachgedacht, was der wirkliche Grund für den Gästeschwund sein könnte? Hohe Preise, miese Bedienung, vernachlässigte Toiletten, absurd hohe Weinpreise am Strand! Und wenn dann auch noch das gute Wetter fehlt, gibt es überhaupt keinen Grund mehr, an die Côte d’Azur zu fahren. Und wenn eine Stadt wie Cannes führend bei der Wahl der unfreundlichsten Städte ist, sagt das schon alles. Herbert Ackerl
Fürst Albert in China. Monaco hat einen modernen, vorausdenkenden Staatschef. Vielleicht wäre er ein guter Vermittler Annelie Ebner in Nahost.
Starbucks in Cannes. Zuckerschock und überteuerte Preise. Starbucks braucht kein Mensch, lieber den p'tit noir im kleinen Straßen- oder Marktcafé trinken. Austauschbare Kettencafés, die in Steueroasen wie Irland die Steuern für deutsche oder auch französische Stores begleichen, sind verzichtbar. Viel wichtiger wäre hier die Information gewesen, wo das neue Einkaufszentrum sich befinden wird ... wieder außerhalb oder endlich auch mal im Zentrum?
Holger Schmidt
Buchbesprechung: «So sehen wir Frankreich». Auf jeden Fall lesenswert! So viele Erfahrungen und Geschichten. Mich hat es begeistert! Merci!
David Remy
RCZ 09/14: Vertrauen in die Demokratie
Klingt gut, aber ...? Da ich gerade auf der Suche nach einer schönen Zweitheimat an der Côte d’Azur bin, habe ich Ihr Interview mit dem Bürgermeister von Valbonne, Marc Daunis, mit besonderem Interesse gelesen. Was der Mann so sagt, klingt wirklich gut. Auch seine Arbeit und seine Bürgernähe wirken überzeugend. Aber kann man Politikern heute überhaupt noch über den Weg trauen? Auf nationaler Ebene wird schamlos gelogen, was das Zeug hält. Sollte das kleine Valbonne vielleicht noch eines der letzten Paradiese sein? Man soll die Hoffnung nicht aufgeben! Boris Hammer, Zürich
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Mit Werbung in der RCZ & unseren Partnermedien können Sie einfach und schnell mehrere Millionen deutschsprachige Leser rund um den Globus erreichen. Info: www.interwerbekombi.de Die Riviera Côte d’Azur Zeitung wird auf umweltfreundlichem Papier gedruckt
Aus für die Deutsche Rundschau in Kanada Abschiedsbrief des Verlegers Juri Klugmann Die Deutsche Rundschau mit Sitz in Ottawa erscheint nicht mehr. Die preisgekrönte Zeitung gehörte seit 17 Jahren zum weltweiten Netzwerk der Internationalen Medienhilfe (IMH), dem Verbund deutschsprachiger Medien zur Erhaltung der deutschen Sprache und Kultur im Ausland. Auch die RCZ ist langjähriges Mitglied und kämpft ebenfalls gegen mangelndes Interesse und Ignoranz zahlreicher Institutionen. Hier ein Auszug von Juri Klugmanns Abschiedsbrief: «Als wir 1997 in Kanada die erste Deutsche Rundschau herausgaben, wollten wir, ein idealistisches Team engagierter Journalisten, Buchautoren, Fotografen und Schreibtalenten eine anspruchsvolle internationale Monatszeitung für Deutsch sprechende und lernende Menschen schaffen. In den vergangenen 17 ½ Jahren wurden mehr als zwei Millionen Exemplare in mehr als 140 Staaten versandt. Rund 80 000 Leser auf fünf Kontinenten griffen zu unserem Blatt, das von 176 freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter namhafte Publizisten wie Helmut Schmidt, Samuel Korn, Georg Soros und Prof. Weirich, ehrenamtlich gefördert wurde. Die Deutsche Rundschau wurde 1997 von der Interna-
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tionalen Medienhilfe (IMH) als «Publikation des Jahres» und 2012 mit dem renommierten kanadischen Medienpreis ausgezeichnet. Diese Anerkennungen freuten und motivierten uns. Doch unterm Strich muss sich eine Zeitung auch rechnen. Trotz aller Anstrengungen und großer privater finanzieller Risiken gelang es uns leider nicht, unsere preisgekrönte Publikation dauerhaft in die Gewinnzone zu führen. Die wachsende Differenz zwischen rückläufigen Werbeeinnahmen, Abo-Einnahmen und steigenden Produktions- und Vertriebskosten führten dazu, dass wir uns mit der Juli/August2014-Ausgabe von unseren Lesern und unserem Traum einer unabhängigen «Weltzeitung für Deutschsprechende» verabschiedeten. Nur ausreichende Werbeeinnahmen können das Überleben einer Zeitung dauerhaft sichern. Wir taten alles Notwendige, um potentielle Anzeigenkunden hinzuzugewinnen. Doch trotz aller Anstrengungen erhielten wir seit einigen Monaten von allen Seiten nur noch Absagen und Stornierungen. Hinzu kommt, dass uns vom offiziellen Deutschland und seinen hiesigen Repräsentanten, den Botschaftern und Generalkonsuln selbst die moralische Anerkennung unseres Engagements zur Pflege der deutschen Sprache und Kultur im Ausland versagt blieb. In den vergangenen zwei
Jahrzehnten setzten weder ein deutscher Botschafter noch sein für Medien zuständiger Adlatus ihre Füße in unsere Redaktionsräume. Vor zwei Jahren schrieb mir der deutsche Botschafter in Ottawa, Werner Wnendt, dass er ein Treffen mit den Herausgebern deutschkanadischer Medien plane. Dieses Treffen fand bis heute nicht statt. Vom deutschen Generalkonsulat Toronto wurde unsere Zeitung in den vergangenen Jahren nicht einmal zum «Tag der deutschen Einheit» eingeladen! Wir bereuen unser Engagement für die Erhaltung der deutschen Sprache und Pflege der deutschen Kultur im Ausland nicht. Wir kamen zu neuen Einsichten, lernten durch diese Arbeit wunderbare Menschen kennen und schätzen und haben heute viele gleichgesinnte Freunde in aller Welt. Träume können unerfüllt bleiben, doch nicht für die Erfüllung seines Traumes zu kämpfen, wäre ein großer Fehler. Unser Traumschiff Deutsche Rundschau ist nicht untergegangen, sondern hat sich ins Geschichtsbuch beliebter deutschsprachiger Auslandsmedien eingetragen. Juri Klugmann, Publisher (ret.) Deutsche Rundschau 20355 Laidlaw St. South Cannington, ON Canada L0E 1E0 Tel. 001-705-432-2500 www.deutsche-rundschau.com
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