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T Ä G L I C H E N A C H R I C H T E N A U S D E M S Ü D E N F I N D E N S I E A U F W W W. R I V I E R A Z E I T U N G . C O M NR. 265 · JULI 2013 · 22. JAHRGANG Euro 3,00 www.rivierazeitung.com
Naturschützer Fürst Albert & das Bartgeier-Baby urlaubszeit
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Nikki Beach Saint-Tropez’ deutscher Selfmade-Millionär
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Hurra, endlich Ferien!
Sicher durch den Sommer
Doch bei allem Spaß heißt es auch im Süden: Augen auf! ommerferien an der Riviera? Das war vor gut hundert Jahren noch undenkbar. Die Touristen zog es eher im Winter in Luxushotels und Privatpaläste. Dann kamen die verrückten 1920er-Jahre und mit ihnen ein ungezügelter Drang nach Freiheit, nach Neuem, nach Entfesselung. Die Badeanzüge der Damen wurden freizügiger, die Mode ausgefallener. Vor allem in Monaco (siehe Foto oben und unser SBM-Special auf den Seiten 10 bis 13) scherte sich die
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italien
Erben & Vererben SBM
Endlich sind sie da, heiße Strandtage und laue Nächte auf den Dorfplätzen im Hinterland. Sommer heißt aber auch: Touristen strömen zu Hunderttausenden nach Südfrankreich. Das Departement Var verdoppelt im Juli und August buchstäblich seine Einwohnerzahl. Damit die Ferien friedlich und sicher verlaufen, werden allsommers sämtliche Kräfte gebündelt. Vorbeugen und kontrollieren, heißt die staatlich ausgegebene Devise. Polizei, Gendarmerie und Feuerwehr rüsten auf. Überall wird verstärkt patrouilliert, Rettungsschwimmer wachen an öffentlichen Badestellen und täglich stehen Kontrollen an: in Wäldern (Brandgefahr), in Wohngebieten (opération tranquillité vacances, siehe auch S. 25), in Kinder-Ferienzentren, im Straßenverkehr, bei Strandbetreibern, in Restaurants (Hygiene) ... Zu besonderer Achtsamkeit rufen die Behörden Badende auf. Allein an der Küste der Alpes-Maritimes ertranken vergangenen Sommer elf Menschen, frankreichweit waren es 214 Badeunfälle mit Todesopfern! Vorsicht ist aber auch vor Langfingern geboten, warnt die Polizei. Selbst wenn ein «Urlaub an der Côte d’Azur nicht gefährlicher ist als anderswo», wie Florence Gavello von Nizzas Hauptkommissariat im RCZ-Gespräch versicherte. Lesen Sie auf Seite 4, worauf Sie besonders achten sollten!
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Open Air Musik-Festivals haben Hochsaison
Haute Volée nicht im Geringsten um moralische Vorschriften. Rauschende Bälle, exklusive Partys und kulinarische Festgelage bis zum Abwinken standen auf der Tagesordnung. Auch heute noch können Ferien an der Riviera ein Hochgenuss sein. Besonders, wenn es um gastronomische Gaumenkitzel geht. Tausende von Restaurants versuchen, Gäste anzulocken – aber Vorsicht! Nicht jedes «typisch mediterran» dekorierte Lokal hält, was es verspricht.
Eine beunruhigende Nachricht ging kürzlich durch die französische Presse: Ein Drittel aller Restaurants des Landes serviert angeblich in Großmärkten hergestellte Fertiggerichte, die dann vor Ort nur noch schnell in der Mikrowelle erhitzt werden. Und der Gast muss nicht auf diese Tatsache hingewiesen werden. Nun machen sich verschiedene Interessengruppen dafür stark, dass dieser Missstand gesetzlich geregelt wird. Ihr Prinzip kann einfacher nicht sein: Nur jene Lokale, die ihre
Speisen im Hause zubereiten, dürfen sich «Restaurant» nennen. Wie lange es dauern wird, dass ein solcher Gesetzesentwurf verabschiedet wird, steht in den Sternen. Bis dahin gilt: Augen auf! In diesem Heft finden Sie auf Seite 21 direkt am Meer gelegene Restaurants, wo sozusagen das Wasser die Füße umspielt oder – wie die Franzosen so schön sagen – les pieds dans l’eau. Und in denen nach unserem Wissen mit Liebe und Kompetenz gekocht wird. PH
RCZ-Steuerexperte Carlo Botta gibt Informationen zum ErbSeite 25 schaftsgesetz auf frankreich
Höhere Steuern Ab 2014 gibt es weniger Vorteile für 1,3 Millionen HausSeite 27 halte, mehr auf 59815
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EditoriAl
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inhalt
Unter uns gesagt ein Editorial schreibe M ich meistens im allerletzten Moment, wenn mir
So kommen Sie sicher durch den Sommer an der Côte d’Azur
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der Druck der Druckerei so richtig schön im Nacken sitzt. So auch dieses Mal, was mich natürlich nicht davon abgehalten hat, noch einmal durch alle Seiten zu gehen. Nun wurde ich zur Bescheidenheit erzogen – oder soll ich als Hamburgerin besser Understatement sagen? Doch beim Spaziergang durch diese Juliausgabe kann ich nicht anders: Ich muss mein Team von Herzen loben! Ein Füllhorn von Themen aus zahlreichen Bereichen erwartet Sie, liebe Leser. Und nahezu alle sind selbst recherchiert, für viele sind wir die Riviera rauf und runter geflitzt. Da geht es um Sicherheit, saubere Strände und ausgewählte Gourmetadressen, Sommerfestivals, Kulturevents an der Côte d’Azur und in Ligurien, ein neues Theater in Antibes und Exklusiv-Interviews mit dem Nikki Beach-Inhaber sowie dem Chefdesigner Brian Rennie. Wichtig, wenn auch nicht leicht verdaulich: Unsere Berichte über das italienische Erbrecht und die Steuerentwicklung in Frankreich. Ganz besonders stolz bin ich in diesem Monat auf unsere vier Sonderseiten über das 150-jährige Bestehen der SBM in Monaco, wobei ein Extra-Lob unserer engagierten Art-Direktorin Konny Strauss und dem unvergleichlichen Journalisten Rolf Palm gebührt. Ja also, liebe Leser, worauf warten Sie noch? Ab in den Liegestuhl zum RCZ-Lesegenuss! Einen erholsamen Sommer wünscht Ihnen Ihre
4 Touristen, aufgepasst! 5 Gérard Depardieu in Nizza Der Schauspieler kehrte erstmals wieder nach Frankreich zurück
6 Neues Theater Anthéa Antibes erwartet eine fantastische erste Saison
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7 Jazz – Klassik – Pop
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Genießen Sie die Jahreszeit der Open Air-Festivals!
8 Selfmade-Millionär Zwischen Traumvillen und Nikki Beach
9 Die Fürstin und ihre Profis Charlène holt hochkarätige Botschafter für ihre Stiftung
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10-13 Die SBM feiert 150 Jahre Geschichte Eine Zeitreise durch das Fürstentum Monaco 15 Liguriens Salzstraße Neue touristische Impulse für die Gegend rund um Imperia
16/17 Veranstaltungen Was zwischen Genua und Marseille los ist
18 Verborgene Werke des Meisters Das Grimaldi Forum zeigt unbekannte Bilder Picassos
21 Kulinarischer Streifzug Die besten (und günstigsten) Strandrestaurants
23 Wachgeküsst Exklusiv-Interview mit Baslers Star-Designer Brian Rennie
27 Höhere Steuern für Familien ab 2014 16/17
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Frankreichs Besserverdiener mit Kindern müssen zahlen
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Touristen, aufgepasst! So kommen Sie sicher durch Ihren Urlaub an der Côte d’Azur hatte Cathy, eine Iinchfranzösische Bekannte, ein Restaurant eingeladen, das berühmt war für sein Käsefondue. Sie erzählte, dass all ihre Freundinnen, lauter Damen aus dem Mütterkreis, es total cool fänden, dass wir ausgingen, nur wir beide, einfach so. Wir hatten einen lustigen Abend, so nett, dass die Gegeneinladung bereits eine Woche später erfolgte. Und weil’s halt so schön war, sind wir eine Woche später noch mal losgezogen. Auf dem Weg ins Restaurant berichtete Cathy, dass sie richtig Ärger hätte und dass sie mir etwas zeigen müsse. Wir schauten in drei verschiedene Restaurants hinein. «Fällt dir etwas auf ?» fragte sie. Schlagartig begriff ich. Überall saßen Paare, Familien, einmal ein Tisch mit vier Männern. Keine einzige Dame ohne Herrenbegleitung. «In Saint-Tropez oder Aix ist das normal, aber nicht hier in den kleinen Dörfern. Hier gehen die Frauen abends
nicht alleine aus», sagte sie. Und warum nicht ? «Die Leute könnten denken, wir seien auf Männerfang oder hätten keinen abgekriegt oder, noch viel schlimmer, wir seien ...» Wir seien was ?! – Ja, leben wir noch im Mittelalter? Und den Junker der Provence vom Nachbartisch dünkt Verruchtes beim Anblick zweier nicht mehr taufrischer Damen, die ein Käsefondue verspeisen und dabei auch noch lachen? Mir war der Appetit vergangen. Cathy hatte tatsächlich Ärger. Nicht etwa mit ihrem Mann, der blieb an den drei Abenden bei den Kindern und spielte mit meinem Partner Schach. Es waren die Damen vom Mütterkreis, die sie massiv unter Druck setzten, ihr Vernachlässigung der Kinder aufgrund ihres ausschweifenden Nachtlebens vor warfen. Anständige Frauen gehen abends nun einmal nicht alleine aus. So gesehen bin ich dann doch lieber unanständig.
Im Juni erst wurde eine osteuropäische Bande enttarnt, die Kinder auf Raubzüge in Nizzas Tram schickte; sexuelle Übergriffe nach Party-Nächten sind keine Einzelfälle; das Phänomen vol à la portière (Einbrüche in an roten Ampeln wartende Autos) nimmt ab, ist aber keineswegs gebannt. Muss ich im Urlaub in Südfrankreich Angst haben?
Hannelore Salinger
Florence Gavello, Commandant de Police, gehört der wichtigen Einheit der Sécurité Publique im Departement Alpes-Maritimes an, die für die öffentliche Sicherheit verantwortlich ist
ein, es sei nicht gefährlicher, seinen Urlaub an der Côte d’Azur zu verbringen als anderswo. Das erklärt Florence Gavello von Nizzas Polizei-Zentrale vorneweg – um allerdings ein dickes ABER hinterherzuschicken. «Natürlich gilt es, wachsam zu sein!» sagt die Kommandantin mit 30-jähriger Berufserfahrung: Kleinkriminalität könne Touris-
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ten das Leben schwer machen. Allein Nizza erhalte jährlich eine Million Besucher. Klar, dass diese – gleich, ob ausländisch oder französisch – potentielle Opfer abgäben, «denn sie haben oft einiges an Bargeld dabei, während sie sich gleichzeitig in entspannter Urlaubsstimmung befinden». Umstände, die gerade Taschendiebe nur zu gut kennen und gnadenlos aus-
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nutzen, zuletzt bevorzugt in der Straßenbahn. Vorsicht sei also angesagt, so Florence Gavello. Ganz besonders legt sie jungen Frauen ans Herz, am späteren Abend nicht allein unterwegs zu sein, erst recht nicht, wenn Alkohol im Spiel war. Sexuelle Übergriffe werden speziell in Nizzas Altstadt immer wieder gemeldet – trotz verstärkter Polizeipräsenz und Zivil-Streifen in den Sommermonaten, trotz zahlreicher Überwachungskameras in der gesamten Stadt. Außerdem arbeite die Polizei mit der Industrie- und Handelskammer eng zusammen, so Gavello: Wer bestohlen worden oder anderweitig in Not sei, erhalte im nächstgelegenen Geschäft oder Restaurant Hilfe. Sämtliche Polizeistationen seien zudem rund um die Uhr besetzt, ebenso wie die Notrufnummern 112 (funktioniert per Handy auch ohne Eingabe des PINCodes) und 17 (Polizei und Gendarmerie). Die Sprachbarriere sei nach wie vor ein Problem, gesteht die Polizistin, aber vor allem die jungen Kollegen sprächen Englisch – und im Hauptkommissariat in Nizzas Avenue Maréchal Foch könne Anzeige an mehrsprachigen Computer-Terminals erstattet werden. AS
sicher im urlaub
Die Polizei rät: Verriegeln
Sie in der Stadt bei Autofahrten die Türen Passen Sie an Ampeln und im Kriechverkehr auf Zweiradmanöver auf Gehen Sie nicht zu dicht am Straßenrand; halten Sie Ihre Handtasche gut verschlossen Tragen Sie keine großen Geldsummen, Travellerschecks oder Schmuck bei sich; benutzen Sie den Hotelsafe
Notruf: 112 Polizei: 17
Geben Sie den Geheimcode Ihrer Kreditkarte mit verdeckter Tastatur ein. Seien Sie vorsichtig beim Geldabheben am Automaten. Werfen Sie die Automatenquittungen nicht weg Lassen Sie Handy und Handtasche nie unbeaufsichtigt liegen; auch nicht am Strand Bewahren Sie eine Kopie Ihrer Ausweispapiere an einem sicheren Ort auf. Sollten Sie Opfer eines Diebstahls werden, können Sie in jeder Polizeidienststelle oder bei der Gendarmerie Anzeige erstatten.
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Depardieu in Nizza Schauspieler kehrt für russisches Kinofest nach Frankreich zurück rst vor wenigen Jahren Filmfest wohl kaum solch nicht einverstanden und wanspielte er die Rolle des große Aufmerksamkeit erhal- derte daher vorbeugend nach Rasputin in einem ten. Aber durch seine bloße Russland aus, wo ihn Vladimir Fernsehfilm, nun ist er Anwesenheit stellte der Film- Putin mit offenen Armen auch im wahren Leben Russe Obelix das Festival in seinen empfing. – zumindest auf dem Papier: Schatten. «Ich bin ein Weltbürger», Gérard Depardieu. Der Mime Die Fragen der Journalisten verkündete Gérard Depardieu hat Anfang Juni in Nizza das richteten sich ausschließlich – alle Kameras und Blicke auf «Festival du sich gerichtet. Cinéma Russe à Zu seiner neuNice» präsenen Wahlheitiert, bei dem mat äußerte wenige Tage sich der 64später russische Jährige nicht Filme gezeig t wirklich. «Ich wurden. wohne in der Ob sich die Straße der gesamte naDemokratie, tionale Presse an der Ecke an jenem sonnizum Boulegen Donnerstag vard des in Nizzas Villa Bolsche wisMasséna wohl mus, und ich auch dann verfühle mich sammelt hätte, sehr wohl» – wenn Gérard mit diesem Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi (l.) verlieh SchauDepardieu Kommentar nicht an der spieler Gérard Depardieu die Ehrenmedaille der Stadt Nizza brachte er die Seite seines cher Anwesenden ami Christian Estrosi, Bürger- an den Mann, der seit Januar zum Lachen und Nachdenken meister von Nizza, erschienen 2013 neben dem französi- zugleich. wäre? schen auch einen russischen Nach Monaten der AbweDie Präsenz des Schauspie- Pass besitzt. Der Star aus «Die senheit betrat Gérard Deparlers bei der Pressekonferenz Ausgebufften» war mit der dieu ausgerechnet für das ruswar für das Event jedenfalls geplanten Einführung der Rei- sische Filmfestival erstmals Segen und Fluch zugleich: chensteuer der sozialistischen wieder französischen Boden. Ohne Depardieu hätte das Regierung von 75 Prozent Katharina Riebesel Ville de Nice – Philippe Viglietti
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alpes-maritimes
fuss vom gas
woody allen
Neuer Präfekt
Blitzer
Vorbereitung
Adolphe Colrat, derzeit als Präfekt in La Manche tätig, kann sich künftig über ein wärmeres Arbeitsklima freuen. Zumindest, was die Temperaturen betrifft. Vom Norden Frankreichs wechselt der 58-Jährige ins Departement Alpes-Maritimes, wo er den Posten von Christophe Mirmand übernimmt. Colrat war zuvor in Paris und FranzösischPolynesien tätig. Mirmand seinerseits wechselt nach nicht einmal einem Jahr von der Côte d’Azur nach Korsika. Er wird dort ebenfalls den Posten des Präfekten übernehmen.
Autofahrer sollten auf dem Weg von Eze nach Monaco künftig intensiver darauf achten, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit einzuhalten. Auf der Strecke gibt es ab Ende Juli die erste fest installierte Sektions-Radaranlage in den Alpes-Maritimes. Autofahrer werden bei der Ortsausfahrt in Eze zum ersten Mal erfasst und dann nach 1,5 Kilometern noch einmal registriert. Die Anlage berechnet anschließend die Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs.
Nizza im Woody-Allen-Fieber: Nachdem der Großmeister des amerikanischen Films bereits zum Statisten-Casting für seinen neuen Film gerufen hatte, nahm der 77-Jährige Nizza nochmal ganz persönlich unter die Lupe. In der schönen Stadt an der Côte d’Azur sollen schließlich Teile der Dreharbeiten für das neue Werk des Regisseurs stattfinden. An seiner Seite: der einheimische Produzent Raphaël Benoliel. Mit ihm hatte Allen schon für «Midnight in Paris» zusammen gearbeitet.
Saubere Strände an der Côte Qualitätssiegel «Blaue Flagge» zeichnet Badeorte aus ie «Blaue Flagge», ein internationales QualiD tätssiegel für Strände und Häfen, wird jedes Jahr an die Standorte vergeben, die in der vergangenen Saison die Standards in Sachen Wasserqualität, Dienstleistungsgüte, Umweltmanagement und Umweltbildung eingehalten haben. 382 Strände in 144 Kommunen haben dieses Jahr frankreichweit die Auszeichnung erworben. Das sind acht Standorte (aber nur fünf Strände) mehr als im Vorjahr. Zehn Ort im Var erhielten eine oder mehrere Blaue Flaggen. Das Departement liegt damit
hinter dem Hérault und vor der Manche auf dem zweiten Platz im Land. 2012 hatten nur acht Orte im Var die Flaggen für sich beanspruchen können. Die gesamte Region ProvenceAlpes-Côte-d’Azur erhielt in 21 Städten Flaggen und kann sich damit über eine Vielzahl sauberer Strände freuen. Zu den ausgezeichneten Bademöglichkeiten zählen unter anderem Strände in Antibes und Cannes, Nizza, VilleneuveLoubet, Sainte-Maxime, Toulon und Saint-Cyr. SaintCyr war im vergangenen Jahr keine Blaue Flagge verliehen worden.
Die unabhängige «Stiftung für Umwelterziehung», zuständig für die Vergabe der Blauen Flaggen, freut sich über immer mehr Interesse an der Auszeichnung in Frankreich. 65 Prozent aller Franzosen würden den pavillon bleu, so der Name der Blauen Flagge hierzulande, inzwischen kennen. Das Logo der Auszeichnung, eine blaue Flagge mit drei blauen Wellen auf weißem Untergrund, ist international gleich. Wo die Flagge weht, kann von einem hohen Standard der Sauberkeit des Wassers ausgegangen werden. KK
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côte & pRovence
Antibes hat’s gut
Urlaub mit Instrument
Fantastischer Spielplan des Theaters Anthéa für die Saison 2013/14 Antibes hat es gut. Während anderswo Spielstätten schließen, startet hier das neue Theater Anthéa (Antipolis Théâtre d’Antibes) erst richtig durch! Und Antibes hat Glück. Der künstlerische Direktor Daniel Benoin hat nicht nur gute Ideen, sondern auch viele Freunde. Freunde wie Woody Allen.
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meister ist sichtlich begeistert von der neuen Kulturstätte. Offiziell eröffnet wurde Anthéa für eine Mini-Spielzeit bereits im April. In weniger als drei Monaten gab es über 40 Aufführungen vor 20 000 Zuschauern. Es ist das Gegenteil eines Spartentheaters – das Haus ist für alles offen: Theater, Tanz, Oper, Schauspiel, Musical, Artistik oder Burlesque. Bei rund 50 verschiedenen Stücken ab Oktober ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei. «Wir wollen Theater für alle Schichten und jedes Alter machen», erklärte Daniel Benoin, der auch Direktor und Regisseur des Théâtre National de Nice ist, vor der Presse. In dem außen sehr schlichten, grauen Betonbau, der nicht jedermanns Geschmack ist, soll es bunt und phantasievoll zugehen. Anthéa eröffnet die erste Komplett-Saison mit Urgestein JeanLouis Trintignant und einem poetischen Trio, gefolgt von einer deutschen Operninsze-
Woody Allen live: Am 21. Juli im Theater Anthéa von Antibes zu erleben
nierung. Das gesamte Ensemble und Orchester der Wiesbadener Oper kommt mit «Der Barbier von Sevilla» nach Antibes. Die nächsten bekannten Namen im Programm sind dann Cécile de France in dem SergeGainsbourg-Musical «Anna» sowie Jane Birkin. «Die Zauberflöte» und «Madame Butterfly» gehören zu den weltbekannten Werken, die sich abwechseln mit unbekannteren Stücken wie «Pierrot Lunaire» von Arnold Schönberg nach Gedichten von Albert Girauds mit der berühmten Sängerin Julia Migenes. Im Programm finden sich Klassiker wie «Dom Carlos» von Molière oder
Millers «Tod eines Handlungsreisenden» genauso wie zahlreiche Tanzstücke oder künstlerische Experimente, zu denen die auf Kunsteis gespielte Show «Timbré» gehört. Ein Schwerpunkt ist aber auch Theater für ein junges Publikum und die ganze Familie. Anthéa soll eng mit den Schulen der Region zusammenarbeiten. Hier seien «König Ubu», «Der kleine Prinz» sowie «Das Tagebuch der Anne Frank», in einer Bühnenfassung von EricEmmanuel Schmitt, hervorgehoben. Es verspricht, eine spannende Debut-Saison zu werden, und Daniel Benoin ist in der Tat ein Glückstreffer für Antibes. Vielen Theaterfans ist er sicher nicht nur aus Nizza bekannt. Als Regisseur hat er in Frankreich immer wieder besonders gerne deutsche Werke gezeigt und auch über 25 Theaterstücke sowie Opern in Deutschland inszeniert. Der Verkauf der Abonnements für die Saison 2013-14 läuft seit Mitte Juni. Die Abos bieten zwischen 30 und 60 Prozent Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis sowie die Möglichkeit, auch für zwölf Stücke in Nizza einen reduzierten Tarif zu zahlen. Ira Söhnge
Mathieu Ancely / Mercantour
er Starregisseur hatte während seiner geplanten Dreharbeiten diesen Juli in Nizza im Terminkalender noch einen Sonntag frei. Anstatt sich auszuruhen, spielt Woody Allen nun lieber im Anthéa Klarinette, begleitet von seiner New Orleans Jazz Band. Auch Gad Elmaleh meldete sich bei Daniel Benoin. Seit der Komiker und Filmstar offiziell mit Prinzessin Charlotte Casiraghi liiert ist, sucht er eben gerne Aufgaben in der Nähe von Monaco. Normalerweise scheuen prominente Schauspieler neue Theater wie der Teufel das Weihwasser. Anders in Antibes. Die Reihe der bekannten Namen und Stars ist ellenlang. Antibes’ Bürgermeister Jean Leonetti drückte es bei der Vorstellung des Spielplans der ersten richtigen Saison so aus: «Wir haben nur ein einziges Problem: Man kann nichts Spezielles im Programm 2013-14 hervorheben, da alles spektakulär ist.» Der Bürger-
Der Ruf der Berge Da strahlte Fürst Albert, als er kürzlich einen der größten Vögel der Welt auf dem Arm hielt. Allerdings hatte der junge Bartgeier mit seinen drei Monaten die maximale Flügelspannweite von 2,90 Metern noch nicht erreicht. Monacos Staatsoberhaupt war als Chef seiner Umwelt-Stiftung Fondation Prince Albert II bei der Freilassung zweier Bartgeier im Nationalpark Mercantour im Norden der Alpes-Maritimes dabei. Zusammen mit anderen Naturschützern begleitete er die Geier-Jungen zu einer Grotte hoch oben in den Bergen. Dort werden die Geier noch versorgt, bis sie selbstständig auf Nahrungssuche gehen. Insgesamt 41 Bartgeier sind seit 1993 im Rahmen eines Wiederansiedlungsprogramms in den Alpen ausgewildert worden, wo sie seit Beginn des 20. Jahrhunderts ausgestorben waren. Mittlerweile gibt es europaweit wieder rund 250 Brutpaare des Aas fressenden «Müllmanns» der Berge.
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Hamburger Streicher bieten Kontrast-Programm it einem spannungsreichen Programm gastiert M ein Kammer-Ensemble der Neuen Philharmonie Hamburg auch in diesem Sommer in Südfrankreich: 21 Konzerte zwischen Monaco und Béziers geben die sieben Streicher um Konzertmeister und Orchestergründer Tigran Mikaelyan. Thematisch widmen die Musiker sich in diesem Jahr den «Vier Jahreszeiten». Vivaldis Komposition wird allabendlich interpretiert; bei einem Teil der Auftritte folgt nach der Pause als Kontrast die 300 Jahre jüngere, «tangoisierte» Version des argentinischen Tango-NuevoBegründers Astor Piazzolla. Orchesterchef Tigran Mikaelyan verspricht höchsten Musikgenuss. «Wir sind ein perfekt aufeinander eingespieltes Team befreundeter Musiker.» Ob im beschaulichen Vence oder in Monacos Kathedrale – das Ensemble werde überall vollen Einsatz zeigen, so der seit 18 Jahren in Hamburg lebende gebürtige Armenier. Ob ein Konzert «sehr gut oder hervorragend» werde, hänge dabei immer auch vom Publikum ab, das seine Energie auf die Musiker übertrage. Die beste Basis für gelun-
gene Abende ist aber wohl das Prinzip der Tournee: «FamilienAusflug» nennt Mikaelyan die Reise – mit kommt nur, wer ohnehin Lust drauf hat, und vor Ort wird Arbeit mit Urlaub verbunden. Bis zur Abfahrt zu den Auftritten haben die Musiker Zeit für den Strand oder Sightseeing; gegessen und gewohnt wird zusammen. Gespielt wird in Kirchen – sie seien zentral gelegen, also gut erreichbar, so der Konzertmeister, verfügten über eine passende Akustik und seien leichter und kostengünstiger zu mieten als ein Konzertsaal. «Außerdem tragen sie zur intimen Atmosphäre bei, die ein Kammer-Konzert ausmacht». AS Im Juli stehen Auftritte in Sète, LesSaintes-Maries-de-la-Mer, GrandeMotte, Saint-Rémy, Gruissan, Agde und Béziers auf dem Plan, im August kehren die Musiker zurück Richtung Côte d’Azur: 8.8. Aix (Eglise du SaintEsprit), 9.8. Cassis (Eglise SaintMichel), 11.8. Cagnes-sur-Mer (Eglise Notre-Dame de la Mer), 12.8. PortGrimaud (Eglise Saint-François d'Assise), 14.8. Cavalaire-sur-Mer (Eglise Saint-Laurent), 16.8. Nizza (Eglise Anglicane ), 18.8. Cannes (Temple de l'Eglise Protestante Unie). Die Konzerte beginnen um 21 Uhr; Ticketverkauf vor Ort ab eine Stunde vorher.
Neues Stadtviertel Hafen von Cap d’Ail endlich direkt erreichbar n sechs Jahren Bauzeit ist in Cap d’Ail an der Grenze zu IMonaco das neue Stadtviertel Saint-Antoine entstanden: Wohnen, Freizeit, Handel, Schule, Sport, Parken – in vollendet ästhetischer Weise komprimiert auf zwei Hektar Fläche. Auch dem Verkehr kommt der Großumbau zupass, denn der Hafen von Cap d’Ail und Monacos Stadtviertel Fontvieille wurden endlich direkt mit der Ortsdurchfahrt Cap d’Ails verbunden. Das neue Mini-quartier zwischen der Avenue du 3 septembre und dem Hafen der 4000-Seelen-Gemeinde umfasst vier Häuser mit 54 Wohnungen für die arbeitende Bevölkerung plus zwölf Sozialwohnungen in der
obersten «Etage» des Hanggrundstücks. Büros und (noch zu belegende) Ladenlokale finden jeweils im Erdgeschoss der Gebäude Platz. Ein gigantisches Parkhaus mit 730 Plätzen für Pkw und mehr als 100 Plätzen für Busse, Nutzfahrzeuge und Wohnwagen ist unsichtbar in den Hang gebaut. Gartenanlage, überdachter Boules-Platz mit Meerblick, Grundschule und Ecole Maternelle sowie eine unterirdische Sporthalle für Monacos Schüler ergänzen die Anlage. Den Löwenanteil der Kosten des neuen Stadtviertels von mehr als 200 Millionen Euro hat das Fürstentum getragen. AS Bilder des neuen Viertels auf www.rivierazeitung.com, Rubrik «Fotogalerie»
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Sommer der «Open Airs» Jazz, Klassik, Pop zwischen Marseille und Genua – Festivals für jeden Geschmack Perinaldo Festival
Perinaldo und Umgebung Fanis Karoussos, Manolis As faras, Stelio Kotzabasakis 20. Juli, Seborga: Piazza San Martino, 21.30 Uhr Peyman Yadzdanian 23. Juli, Perinaldo: Piazza S. Nicolò, 21.30 Uhr Vittorio Ostorero, Lorenzo Panero u.a. (Jazz) 25. Juli, Bordighera: Giardini Chiesa Anglicana, 21.30 Uhr Gabriele Mirabassi mit Orchester 28. Juli, Perinaldo: Chiesa di San Nicolò, 21.30 Uhr, Info: www.perinaldo.org Elton John und Band rocken am 24. Juli die Bühne in Monacos Salle des Etoiles. Zahlreiche weitere Weltstars beehren traditionell das «Monte-Carlo Sporting Summer Festival» (siehe Kasten r.u.)
summer golfe festival
Vallauris-Golfe Juan
Im Sommer reiht sich an der Küste und im Hinterland ein Musik-Festival ans nächste, meistens «open air». Jazz spielt eine große Rolle, aber auch Elektro-, Klassik- und Pop-Klänge dringen vielerorts in den nächtlichen Himmel. Gekrönt wird die Festival-Saison von den Feuerwerk-Serien in mehreren Küstenstädten. Wir haben für Sie eine Auswahl der wichtigsten Events zusammengestellt (mehr auf S.16&17)!
musik les Plages Electroniques
Cannes Vitalic VTLZR, Spitzer live 3. Juli Art Department, Damian Lazarus, Wankelmut 10. Juli Pendulum dj set feat MC Verse, Gramatik, Son Of Kick 17. Juli Magda, Miss Kittin live, Nastia, Chloé 31. Juli Major Lazer, Dillon Francis 14. August Jeweils Plage du Palais des Festivals, 19 Uhr, 15 Euro. Info: www.plages-electroniques.com les nuits guitares
Beaulieu-sur-Mer Jugando:Tribute to Santana 4. Juli, 13 Euro Eric Bibb - Bill Deraime 5. Juli, 25 Euro Louis Bertignac 6. Juli, 30 Euro Jeweils Jardin de l’Olivaie, 20.30 Uhr. Info: 04 97 25 81 36 latino de a à z
Falicon Los Mamicos 5. Juli, Kirche, 18.30 Uhr, ab 13,80 Euro Septeto Santiaguero 6. Juli, Place Bellevue, 20 Uhr, ab 13,80 Euro. Info: 04 97 25 81 36 nice jazz festival
Nizza Das weltbekannte internationale Festival findet vom 8. bis 12. Juli am Place Masséna/ Théâtre de Verdure statt. Beginn allabendlich ab 19 Uhr mit mehreren Künstlern auf zwei Bühnen. Tagestickets ab 27 Euro. Info: www.nicejazzfestival.fr. Folgende Haupt-Acts spielen
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festiVals
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jeweils um 22 Uhr auf der Bühne am Place Masséna: Earth, Wind and Fire 8. Juli Ben Harper & Charlie Musselwhite 9. Juli C2C 10. Juli Macéo Parker 11. Juli George Benson 12. Juli kammermusik
Cervo, Ligurien 50. «Festival Internazionale di Musica da Camera» vom 10. Juli bis 5. August. Platz vor der Corallini-Kirche, jeweils 21Uhr. Info: www.cervo.com Programm: 10.7. Uto Ughi (Violine) und I Filarmonici di Roma 17.7. A. Bacchetti, Klavier 22.7. V. Nepomnyashchaya (Klavier) 26.7. M. Devia (Sopran) und D. Campagna (Gitarre) 5.8. Francesco Cafiso Island Blue Quartet
The London Community Gospel Choir 21. Juli, 20.30 Uhr nuits du sud
Vence
Buntes Musik-Festival mit 33
internationalen Künstlern und Newcomern an 13 Abenden (12. Juli bis 10. August). Place du Grand Jardin, Eintritt zwischen 12 und 20 Euro. Info: www.nuitsdusud.com Einige der Haupt-Acts: Zucchero 12. Juli, 22.15 Uhr, 20 Euro Cali 20. Juli, 23 Uhr, 20 Euro Popa Chubby 25. Juli, 23 Uhr, 20 Euro Amparo Sanchez 27. Juli, 21.45 Uhr, 20 Euro Batucada Sound Machine 2. August, , 23 Uhr, 20 Euro musique médiévale
Le Thoronet
Seit 1991 feiert Le Thoronet
die Musik des Mittelalters. Vom 16. bis zum 21. Juli gibt es zahlreiche Konzerte im Kloster Abbaye du Thoronet sowie in der Eglise du Luc-en-Provence. Jeder Abend widmet sich einer anderen Epoche oder Herkunft des vielfältigen Musikstils. Der Radiosender France Musique zeichnet die Aufführungen am 20. und 21. Juli live auf. Der Eintritt beträgt im Kloster 22 Euro, in der Kirche 10 Euro. Info: www.musique-medievale.fr les voix du gaou
Six-Fours-les-Plages Vor fünf Jahren erst wurde dieses Musik-Festival am Strand von Six-Fours gegründet, und dennoch kann sich die Gästeliste sehen lassen: von Sting bis Ben Harper reicht die Palette der «Ehemaligen». In diesem Sommer vom 16. bis 26. Juli werden u.a. Santana, die Arctic Mon keys, Thirty Seconds to Mars und Alpha Blondy erwartet. Info: www.voixdugaou.fr
jazz à juan
Juan-les-Pins
Nicht weniger bekannt als das
Pendant in Nizza ist dieses Festival (12. bis 21. Juli) mit TraumLocation Pinède Gould am Strand von Juan-les-Pins (Antibes). Info: www.jazzajuan.com Die Haupt-Acts: Keith Jarrett, Gary Peacock & Jack DeJohnette 12. Juli, 21 Uhr Scherrie & Lynda von den Supremes 13. Juli, 23 Uhr, ab 37 Euro Lincoln Center Jazz Orchestra mit Wynton Marsalis 16. Juli, 22 Uhr Diana Krall 19. Juli, 22 Uhr, ab 45 Euro
ma ville est tango
Menton Vom 18. bis 21. Juli feiert Menton den Tango mit Vorführungen, Workshops und Ausstellungen. In der ganzen Innenstadt. Info: www.tango-menton.fr
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Théâtre de la Mer Jean Marais.
Jeweils ab 20 Uhr mit drei verschiedenen Bands je Abend. 38 Euro. Info: www.summergolfefestival.fr Die Haupt-Acts: Kery James, Oxmo Puccino, Féfé 22. Juli Puggy und Lilly Wood & The Prick 23. Juli Jenifer, Bastian Baker, Mutine 24. Juli les soirées du scouredou
Tourrettes-sur-Loup UFO’s (70er-Jahre-Musik) 23. Juli Apes and their Sister (Rock) 1. August Grinis Show 17. August Hommage an Edith Piaf 26. August Die Konzerte finden jeweils um 21 Uhr auf dem Place de l’Eglise «le Scourédon» statt. Eintritt frei. Info: www.tourrettessurloup.com festival de musique
Menton
Die bereits 64. Ausgabe dieses
Klassik-Festivals findet vom 1. bis 15. August auf dem Vorplatz der Basilika Saint-Michel Archange statt mit Konzerten namhafter Virtuosen (fast) allabendlich um 21.30 Uhr. Ebenfalls klassisch geht’s parallel dazu jeweils um 18 Uhr im Musée Cocteau zu. Ticktes von 10 bis 50 Euro. Info: www.festivalmusique-menton.fr contagi-festival
Albenga, Ligurien «Contagi»-Musik-Festival am 2. und 3. August. Strandpromenade Colombo, ab 21 Uhr
musique Cordiale
Pays de Fayence Vom 6. bis zum 17. August geht es im Pays de Fayence im Var mittags und abends musikalisch zu (Seillans, Mons, Bargemon, Claviers, Callian, Bagnols-enForêt, Saint-Raphaël, Fayence). Liebhaber von Kammer- und Orchestermusik sowie Jazzfans kommen auf ihre Kosten. Info: www. musique-cordiale.com
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die feuerwerke antibes
«Festival Pyromélodique». Jeweils donnerstags am 1., 8. und 15. August ab 22 Uhr in der Bucht von Juan-les-Pins. Abschluss-Abend am Samstag, 24. August, ab 22 Uhr am Strand des Fort Carré. Info: www.antibesjuanlespins. com cagnes-sur-mer
«Promenade en fête» mit Feuerwerk. Am 13. Juli und am 9., 14., und 21. August; die Fête steigt jeweils ab 20.30 Uhr an der Strandpromenade. Info: www. cagnes-tourisme.com cannes
Feuerwerk-Festival. Diesmal am 4., 14., 21. und 29. Juli sowie am 7., 15. und 24. August, jeweils ab
22 Uhr in der Bucht von Cannes (Nähe Palais des Festivals). Gezündet werden die Feuerwerke von internationalen Pyrotechnikern. Info: www.festivalpyrotechnique-cannes.com monaco
Internationaler FeuerwerksWettbewerb. Am 6. und 26. Juli sowie am 9. und 21. August, jeweils ab 22 Uhr, Port Hercule. Info: www.monaco-feuxdartifice.mc nizza
Feuerwerke am 2. Juli (im Rahmen der Tour de France), 22.30 Uhr, am Strand gegenüber der Villa Masséna; am 14. Juli und 15. August ab 22 Uhr am Strand gegenüber Théâtre de Verdure.
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Zwischen Traumvillen und Nikki Beach Was Selfmade-Millionär Christian Jagodzinski anfasst, das macht er zu Gold ass Christian Jagodzinski es einmal weit bringen würde, war früh abzusehen. Mit 16 gründete der Regensburger mit einem Freund seine erste Softwarefirma. Mit 29 verkaufte er die Idee eines OnlinebuchShops und die entsprechende Programmierung an den USRiesen Amazon – und wurde damit zum Multimillionär. 32 Millionen Euro zahlte der Konzern – Jagodzinski war mit Ende 20 dort angekommen, wo andere ihr ganzes Leben nicht hinfinden. Der junge Mann nahm eine Auszeit, reiste und holte das nach, was er in den Jahren zuvor vermisst hatte: ein Privatleben. Heute lebt der inzwischen Mitte 40-Jährige mit Frau und Kind in den USA. Seine 14 Millionen Dollar teure Villa in Miami lässt keine Wünsche offen: Ob das Homekino, der Pool oder das dem Casino in MonteCarlo nachempfundene Unterhaltungszimmer – Jagodzinski hat keine Kosten gespart, um sich seine Traumvilla zu schaffen. Und vielleicht war es eben diese Vorliebe für einen gewissen
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Luxus, die Jagodzinski auf seine nächste Geschäftsidee brachte: Villazzo, eine Immobilienagentur für Kunden mit dem gewissen Kleingeld. Der Fokus: «Villen-Hotel-Service». Die Zielgruppe: Kunden, die sich im Urlaub die Ungestörtheit einer Privatunterkunft wünschen, gleichzeitig aber nicht auf den Luxus eines Fünf-Sterne-Hotels verzichten wollen. An den Standorten Miami, Aspen und Saint-Tropez nennt Villazzo Immobilien der Sonderklasse sein Eigen. Butler-Service, Spa-Angebot, eigener Koch: all das gehört natürlich für den entsprechenden Preis dazu.«Ein Kunde, der nur 3000 Euro für eine Urlaubswoche ausgeben will, wird keine 7000 Euro für Extra-Service bezahlen. Bei einem Kunden, der im selben Zeitraum 50 000 Euro für eine Villa aufwendet, fallen 7000 Euro weniger ins Gewicht.» Dass sich dieses Angebot nicht an Otto-Normalverbraucher richtet, versteht sich von selbst. Ist Jagodzinski in Saint-Tropez vor Ort, schaut er immer auch im Nikki Beach Club vorbei. Nicht, um dort mit Stars und
Selfmade-Millionär: Christian Jagodzinski weiß, was seine Kunden wollen. Vor allem weiß er aber auch, was er selbst will
Sternchen zu feiern – der Businessman ist so ganz nebenbei auch noch Teilhaber des angesagtesten Beach-Clubs im Ort. Promis geben sich hier im Sommer die Klinke in die Hand. Pamela Anderson feierte im Nikki Beach 2006 ihre Hochzeit mit Kid-Rock, Paris Hilton lässt im Club regelmäßig die Champagner-Korken knallen. Als Cannes im Mai dieses Jahres die Kameraobjektive der Welt auf sich zog, hatten viele Prominente nur ein Ziel: den Nikki Beach Club. Burlesque-Queen Dita von Teese zog es vor, hier mit Freunden wie Milla Jovovich, Berenice Béjo und Michel Hazanavicius zu feiern, statt in den überfüllten Clubs von Cannes. «Je verrückter die Gäste sind, desto mehr Champagner-Bäder gibt es. Und das steigert die Stimmung im ganzen Club», weiß Jagodzinski. Dennoch, oder gerade deshalb: Paparazzi und Kameras gibt es im Nikki Beach nicht. Dafür sorgt Christian Jagodzinski. Der Selfmade-Man weiß, dass prominente Gäste ihre Privatsphäre schätzen. Dabei würde man die «pikanten Geschichten» eher bei Villazzo
finden als im Nikki Beach, denn in den Luxus-Villen seien die Stars «unter sich», verrät Jagodzinski augenzwinkernd. Er muss es wissen, schließlich werden seine Immobilien regelmäßig von den Großen der Filmund Musikbranche gemietet. Eine Anekdote aus der Welt der Stars? Fehlanzeige. Indiskretionen würden dem Mitte 40Jährigen nie über die Lippen kommen – nichts könnte seinem Ruf mehr schaden. Wenn Christian Jagodzinski mal selbst Urlaub macht, dann liebt er es sportlich. Windsurfen und Skifahren sind seine Leidenschaften. In diesem Sommer zieht es ihn im Urlaub nach Fuerteventura, dann folgen ein kurzer Abstecher nach Deutschland und ein paar Tage SaintTropez. Den Begriff «Heimat» kenne er schon lange nicht mehr, so der Regensburger, er habe gelernt dort zuhause zu sein, wo er gerade ist. Pläne, im Alter ruhiger zu werden? Jagodzinski lacht. «Mich wird es weiter nach Miami, Saint-Tropez, Aspen ziehen – eben dorthin, wo der Jetset verkehrt.» Katharina Kregel
Nächte im Zauber-Schloss
Hoch zu Ross
Château de la Moutte lockt zu musikalischen Abenden nach Saint-Tropez
Der Polo-Club Saint-Tropez lädt ein
nmitten eines feenhaften Palmengartens, nur 300 Meter vom Strand, steht das Château de la Moutte in SaintTropez. Das Schloss bildet die ideale Kulisse für das Festival «Les Nuits de la Moutte», das seine Zuschauer in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal verzaubern wird. Vom 26. Juli bis 13. August stehen insgesamt zehn
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Konzerte von exzellenten Künstlern in und um das provenzalische Schloss auf dem Programm. Dabei geht es auffällig vielseitig zu: Ob Jazz oder Rock, Piano-Konzerte oder Flamenco-Abende – das Château de la Moutte überrascht mit einem breiten Programm und internationalen Künstlern. Sei es die wunderbare China Moses, die zusammen mit Raphaël Lemonnier am 3. August «Crazy Blues» zum Besten gibt. Oder Sänger Andrés Peña, der zusammen mit der temperamentvollen Tänzerin Pilar Ogalla am 11.
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August zum Flamenco-Abend lädt. Um die 4000 Besucher besuchten die Konzertreihe im vergangenen Jahr, die Veranstalter hoffen für 2013 auf ähnlich hohen Zuspruch. François Michiels, Generalbeauftragter des Festivals, sieht den Erfolg der «Nuits de la Moutte» vor allem in ihrer Wandelbarkeit: «Wir versuchen eben immer, unser Publikum zu überraschen.» Karten für die Konzerte kosten 45 Euro, reduzierte Tickets 25 Euro. KK
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as Sommerprogramm D 2013 des Polo -Club Saint-Tropez steht: Los geht es vom 5. bis 15. Juli mit dem «International Polo Cup Saint-Tropez». Höhepunkte werden in diesem Zeitraum ohne Zweifel die Parade hoch zu Ross am 12. Juli am Hafen von Saint-Tropez und die argentinische Dinner-Party einen Tag später sein. Weiter geht es mit den «Open de Gassin» vom 19. bis 29. Juli mit Polo-Dinner am 26. Juli. Vom 8. bis 18. August findet der «Côte d’Azur Polo Cup» mit einem Barbecue am 16. August statt. Parallel dazu ste-
hen Gassin die «Open de Saint-Tropez» ins Haus, die mit einem Barbecue am 16. und einer Polo-Dinner-Party am 23. August locken. Vom 21. bis 31. August sind PoloFreunde dann zu den «Open du Soleil» geladen, bei denen Schaulustige am 22. die Möglichkeit zu einem Blick auf Pferde und Reiter haben, wenn die Teams durch die kleinen Straßen des Örtchens Gassin reiten. Beendet wird die Saison schließlich vom 5. bis 15. September mit dem «Polo Gold Cup»; ebenfalls mit DinnerParty (14. September). KK
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Die 1) Das Café de Paris – ursprünglich hieß es Café Divan – im Jahr 1902. 1897 wurde es von dem berühmten Architekten Henri Schmit in maurischem Stil umgebaut.Auf den Terrassen traf sich die Haute Volée, um zu sehen und gesehen zu werden. Im 1988 völlig restaurierten Café de Paris schlägt auch heute noch das Herz der Stadt. 2) Die 1833 im deutschen Friedrichsdorf als Schustertochter geborene Marie Hensel war die zweite Frau des überaus erfolgreichen Geschäftsmanns François Blanc. Das Paar rettete Monaco aus einer schweren wirtschaftlichen Krise. Bis 1848 gehörte das Gebiet von Roquebrune und Menton zum Fürstentum, welches von weitläufigen Zitronen-, Orangen- und Olivenplantagen lebte.Aus politischen Gründen reduzierte sich Monacos Fläche dann dramatisch. Fürst Charles, dem seine Mutter und spätere Freundin von Marie Blanc, Prinzessin Caroline, als Beraterin zur Seite stand, suchte neue Einkommensquellen. Die Blancs mit ihrem genialen Konzept schickte der Himmel. Marie Blancs scharfem Geschäftssinn hat das Hôtel de Paris seinen bis in unsere Tage eindrucksvollen Weinkeller zu verdanken. Sie veranlasste aber auch den Bau der heutigen Oper im Spielcasino. Damit beauftragte Madame Blanc Charles Garnier, der ebenfalls das Pariser Opernhaus entworfen hatte. Der Salle Garnier wurde zum Mekka der europäischen Ballettszene und Aufführungsort zahlreicher historischer Theater- und Opern-Premieren. Dass Monaco bei der europäischen High Society schon bald einen außerordentlichen Ruf als Thermalbad genoss, ist ebenfalls auf Marie Blanc zurückzuführen.
3) Die Belle Epoque ist Vergangenheit, aber Eleganz und vor allem auch Extravaganz gehören zum täglichen Bild des Fürstentums. Coco Chanel, ein gern gesehener Gast in Monaco, prägt die neue Mode der Damen: Hosen mit mehr Beinfreiheit sind en vogue. 4) 1863 gründete der überaus erfolgreiche französische Geschäftsmann François Blanc die Société des Bains de Mer, SBM. Er wurde auch der Zauberer von Homburg genannt, wo er dank seines visionären Konzeptes unter anderem das Spielcasino sanierte. Ihm kam ebenfalls das Verdienst zu, dass die erste Bahnlinie nach Monaco eröffnet wurde und mehrere Luxushotels entstanden.Als 1869 Fürst Charles III. noch alle direkten Steuern abschaffte, führte das alles zu einer enormen Zunahme der Besucher. Zusammen mit seiner Frau Marie legte François Blanc die Fundamente eines Imperiums, das weltweit Schule machte. Nach seinem Tod im Jahr 1877 nahm seine Witwe die Zügel in die Hand. 5) Im Januar 1911 fand auf Geheiß von Fürst Albert I. die erste Rallye von Monte-Carlo statt.Teilnehmer aus Paris, Genf, Brüssel und Wien rollten ans Mittelmeer. Geschwindigkeit war damals weniger wichtig als Durchhaltevermögen ...
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SBM feiert 150 Jahre Geschichte Sie prägte Wirtschaft, Kultur und nicht zuletzt das Image des Fürstentums: In diesem Jahr begeht die Société des Bains de Mer, SBM, ihr 150-jähriges Jubiläum. Das größte Unternehmen Monacos ist weit mehr als ein ökonomischer Faktor. Wie ihre Geschichte zeigt, war die SBM in der Vergangenheit auch der Motor kultureller Strömungen für ganz Europa und ist heute immer noch Symbol für erstklassigen Lebensstil par excellence. Unter der Führung von Monacos Fürstenhaus entstand im Laufe der Jahre ein einzigartiges Reich von Luxushotels, Spielcasinos und Restaurants. Wir zeigen Ihnen einige Höhepunkte dieser genialen Erfolgsstory.
6) Im Monte-Carlo Beach – noch heute das VIP-Bad des Fürstentums – in den Goldenen 1920er-Jahren. Die Frauen schminken sich, rauchen, trinken und tragen High Heels. Monaco war das Symbol für Freiheit und ungezügelten Lebensstil. 7) «La Roulette», Lithografie von Georges Goursat aus dem Jahr 1909: Eine Studie, die die vom Spiel besessenen Menschen und die gespannte Atmosphäre im legendären Casino hervorragend aufs Korn nimmt.
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8) Fürst Rainier III. und Fürstin Grazia Patrizia beim «Bal Empire» im Salle Garnier und auf den Terrassen des Spielcasinos 1966. Gefeiert wurde das hundertjährige Bestehen von Monte-Carlo. Die Treppe hinter dem Fürstenpaar war extra aus diesem Anlass gebaut worden, um den Gästen den direkten Zugang von den Terrassen zum Salle Garnier zu ermöglichen. 9) 1938: Synchron-Gymnastik unter den wachsamen Augen des Trainers. Damals war solche Art von Aufführungen sehr in Mode. 10) Coco Chanel war eine der ersten Frauen, die einen Haarschnitt wie ein Junge trug und lange Hosen anzog. Mit ihrer Eleganz, doch auch mit ihrer starken Persönlichkeit stand sie auch in Monaco oft im gesellschaftlichen Mittelpunkt. Dieses Foto zeigt sie 1938 am Tisch mit dem aus Russland stammenden Choreografen und Tänzer Serge Lifar. 11) Josephine Baker, eine gute Freundin von Fürstin Grazia Patrizia, eröffnete 1974 den neuen Sporting-Club. Die von André Levasseur inszenierte Show erzählte das bewegte Leben der Sängerin und Tänzerin. Das Sporting ist bis heute emblematischer Mittelpunkt leichter Unterhaltung im Fürstentum. 12) Die Thermalbäder wurden 1865 auf Geheiß von Marie Blanc gebaut, ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung Monacos zum Luxus-Resort für anspruchsvolle Gäste aus aller Welt. Auf dem Foto von 1908 ein nur für Damen reserviertes Becken. Keuschheit war angesagt, ein Badeanzug musste mindestens aus sechs Teilen bestehen. Wenige Jahre später änderte sich das Bild!
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13) In den 1970ern erweiterte die SBM ihr Spielangebot im Sun Casino, zum Beispiel mit Blackjack (wie auf dem Foto) und verschiedenen Poker-Arten. 14) 2005 bekommt das Hotel-Imperium der SBM Zuwachs: Monte-Carlo Bay mit 334 Zimmern und Suiten, direkt am Mittelmeer gelegen. 15) Hier tanzt der Bär: Auf der Halbinsel des Sporting d’Eté liegt einer der bekanntesten Nightclubs der Welt. Seit Jahrzehnten trifft sich im Jimmy’z der internationale Jet Set und amüsiert sich bis ins Morgengrauen.
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Antike Salzstraßen erwachen zu neuem Leben Eine antike Salzstraße, die durch verschiedene ligurische Täler in den Piemont und weiter nach Norden führte, soll wieder aufleben – als Tourismusattraktion. 28 Gemeinden haben sich bisher zusammengeschlossen, um der Gegend neue Impulse zu verleihen. Gespräch mit Chiusavecchias Bürgermeister Oreste Lajolo. eit Urzeiten führten alte Handelswege vom Mittelmeer über den Appenin nach Nordeuropa, auch Salzstraßen genannt. Auf diesen Saumpfaden (altes Wort für Last) wurden nur besonders wertvolle Waren wie Silber, Seide und Gewürze transportiert. Und eben das nicht überall verfügbare, doch zum Leben dringend gebrauchte, kostbare Salz. Auch in Ligurien gab es mehrere Vie del Sale, die von der Küste über die Seealpen in den Piemont und von dort aus weiter in den Norden führten. Im Gegenzug brachten die Händler Ware wie Wolle und Waffen zum Meer, die dort auf Schiffe verladen wurden. Salz war eine beliebte Schmuggelware, Staaten bekriegten sich sogar wegen der Monopole. Bereits im frühen Mittelalter schlängelten sich solche Wege unter anderem durch mehrere Täler wie die des Neva, Arroscia, Tanaro und Impero. In den Provinzen Imperia und
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Chiusavecchias Bürgermeister Oreste Lajolo motiviert die Gemeinden der Umgebung für ein neues Projekt
Savona haben sich nun 28 Gemeinden zusammengetan, die die typischen Produkte und Traditionen der Salzstraße touristisch nutzen wollen. «Zum ersten Mal begeistern sich so viele Orte für eine gemeinsame Initiative. Der Grund? Wir alle glauben an den Erfolg!», erzählt Chiusavecchias Bürgermeister Oreste Lajolo, als wir ihn in seinem Rathaus besuchen. Die
Ziele sind hoch gesteckt: «Wir möchten einen europäischen Kulturweg schaffen, nach dem Vorbild des spanischen Jakobswegs», so Lajolo. «Unser Gebiet ist so reich an Geschichte und Kultur, wir waren nur bisher nicht fähig, unsere Schätze aufzuwerten», fährt der Bürgermeister fort. Märkte und Veranstaltungen rund um die charakteristischen Erzeugnisse der Mitgliedsgemeinden sollen der antiken Salzstraße eine eigene Identität verleihen. Unterstützt wird der Verband von der Länderverwaltung, der Regione Liguria, und deren TourismusVerantwortlichen Angelo Berlangeri. Das kleinste Dorf des Zusammenschlusses ist zurzeit Briga – mit vier Einwohnern im Winter! Es machen aber auch piemontesische Städte wie Domodossala mit. Als 29. Mitglied ist Carmagnola südlich von Turin im Gespräch. Bekannt für seine Paprikaschoten, war der Ort einst ein wichtiger Warenumschlagsplatz und besaß einen bedeutenden Salzmarkt. Das Konzept steht, der Enthusiasmus ist groß und das Potenzial des schönen ligurischen Hinterlandes enorm. Jetzt muss «nur» noch Gas gegeben werden! PH
Hausenteignung in Dolcedo Sie können es nicht fassen, die 81 Hauseigentümer von Dolcedo und Umgebung : Ihre Immobilien, die zum Teil seit 15 Jahren auf dem Gemeindegebiet des Ortes stehen, das scherzhaft auch «Deutschedo» genannt wird, wurden im Juni von der Staatsanwaltschaft Imperia beschlagnahmt. Und das, obwohl die Häuser alle mit einer ordentlichen Baugenehmigung der Gemeinde errichtet wurden! Beamte versiegelten Villen in den Ortsteilen Ripalta, Santa Brigida, Colle Lupi und Colombera, viele der Besitzer sind neben Italienern Deutsche, Schweizer und Engländer. In Imperia gingen die Betroffenen zu Protest-Demonstrationen auf die Straße. Die Hausbesitzer haben nun, so hieß es bei Schlussredaktion, zwei Monate Zeit, ihre Immobilien zu räumen. Der Staatsanwaltschaft zufolge entspreche die Bauweise der Häuser nicht den Vorschriften für landwirtschaftlich nutzbare Gegenden und seien daher widerrechtlich. Das empört die Eigentümer aufs Äußerste, sie haben zahlreiche Rechtsanwälte engagiert. Vielen von ihnen haben das ganze Leben gespart, um sich in Dolcedo den Traum ihres Lebens zu verwirklichen. Lesen Sie im August die RCZ-Reportage «Skandal in Dolcedo».
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Kultur & Kulinarisches Perinaldo hat viel zu bieten – vor allem im Sommer lieb gewordene Tradition. Gefeiert wird alles, was die Natur an diesem den Sternen so nahen Ort hergibt: Artischocken und Oliven, Kastanien und Olivenöl. Doch auch kulturelle Veranstaltungen stoßen auf das Interesse der knapp tausend Bewohner und der zahlreichen Besucher. Daher haben die praktischen Ligurer einfach beschlossen, beides zu verbinden. So werden verschiedene Konzerte des Festivals von Perinaldo vom 20. bis 28. Juli (siehe auch unsere Festivalseite 7) von Degustationen des hervorragenden Olivenöls begleitet. Veranstaltungsorte sind die Chiesa di San Nicolò und der Kirchplatz. Die Atmosphäre kann schöner
nicht sein, wenn an lauen Augustabenden wunderbare Musik auf der antiken Piazza erklingt. Zwei Konzerte finden in Seborga und Bordighera statt und zwar jeweils am 20. und 25. Juli. Klassische Stücke stehen ebenso auf dem Programm wie Musik von Streicher-Quartetten, Jazz, griechische Tänze und ein Stummfilmabend (am 27. Juli). Perinaldo kann sich übrigens auch einer Sternwarte rühmen, die dem berühmten Sohn des Dorfes, dem Astrologen Giovanni Domenico Cassini gewidmet ist. Regelmäßig werden hier Konferenzen und Himmelsbeobachtungen durchgeführt. Kein Wunder, denn in Perinaldo hat man an klaren Abenden wirklich das Gefühl, nach den Sternen greifen zu können.
Alassios Nachtleben, einst neben Sanremo das exklusivste der italienischen Riviera, trägt Trauer. Vorbei die Zeiten von Mario Berrinos Roof Garden im Caffè Roma, wo die internationale Elite zu Hause war. Vorbei aber nun scheinbar auch die Zeit der Diskotheken, wo auf richtigen Pisten das ganze Jahr über getanzt werden konnte. Viele dieser beliebten Treffs der letzten Jahre haben zugemacht: zu hohe Mieten, zu viele Steuern ... Einzige Ausnahme im Sommer: das «historische» Le Vele direkt am Meer. Ein Trost: Am feinen Sandstrand und dem sanft abfallenden Meer hat sich nichts geändert. imperia
Waffenarsenal Ein ganzes Waffenarsenal fanden die carabinieri in San Biagio, Provinz Imperia. Munition, Gewehre und Sprengkapseln waren in einem Blumenbeet vergraben und wurden dank eines anonymen Hinweises entdeckt. ligurien
Erdbeben Ein Erdbeben der Stärke 5,2 erschreckte die Menschen Ende Juni. Das Epizentrum befand sich im toskanischen Lucca an der Grenze zu Ligurien. In Mailand und Parma wurden die Schulen evakuiert. Menschen kamen nicht zu Schaden.
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Tagebuch einer Journalistin und Sicherheit ist ein Sserenommer stets beliebtes Thema bei unLesern. Und so machten wir uns daran, die nötigen Informationen für einen Artikel zu sammeln. Für Südfrankreich kein Problem, schnell bekamen wir die gewünschten Zahlen, zügig wurden unsere Fragen beantwortet (siehe Seite 4). Gleichzeitig wendeten wir uns an die Präfektur von Imperia – doch wir wussten nicht, was uns erwartete. 13. Juni Anrufe bei der Präfektur von Imperia: «Wir würden dem Präfekten oder seinem Stellvertreter gern einige Fragen bezüglich der Sicherheit stellen.» – «Der Präfekt ist in Rom, setzen Sie sich mit der Signora Bruzzese in Verbindung, sie ist die einzige Person, die außer dem Präfekten Auskunft geben kann.» Leider war die Dame nicht im Büro, den ganzen Tag ging niemand ans Telefon. 14. Juni Auch heute ist die Signora nicht erreichbar. «Schicken Sie ein EMail mit den Fragen.» Gesagt, getan; gefolgt von mehreren erfolglosen Anrufen unsererseits.
15. Juni Hurra! Beim vierten Anlauf antwortet Dottoressa Bruzzese, gestresst: «Das ist kein guter Moment für ein Gespräch. Sowieso ist die einzige Person, die die von Ihnen gewünschten Informationen geben kann, der Präfekt. Vielleicht kommt er heute zurück oder auch morgen.» Wir rufen erneut an. Leider ist der Herr nicht eingetroffen. 17. Juni Weder der Präfekt noch Dottoressa Bruzzese sind im Büro. 18. Juni Wir kontaktieren die Staatspolizei von Imperia. Der Zuständige darf keine Informationen herausgeben ohne die Zustimmung seines Vorgesetzten in Genua. Dieser Herr ist ebenfalls telefonisch nicht zu erreichen. 19. Juni Auch heute ist der Capo nicht ans Telefon zu bekommen. Unsere Journalistin gibt auf, frustriert. Eine Woche lang hat sie vergeblich versucht, einfach nur ihre Arbeit zu tun. Wen kümmert’s. Roberta Mantovani
Lesen Sie auf Seite 26: ERBEN & VERERBEN IN ITALIEN Von RCZ-Steuerexperte Carlo Botta
Schlaraffenland Carli
Nachtleben addio?
astronomische Feste sind G in Perinaldo, etwa 30 Kilometer von Imperia entfernt, eine
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Emporium von Imperia: ligurische Produkte auf 700 qm Fläche elbst jemand, der sich «nur eben einmal umschauen» möchte, geht meistens mit einem vollen Einkaufskorb wieder nach Hause. Die Produktpalette im Carli-Emporium von Imperia ist eben zu verlockend. Übersichtlich und großzügig angeordnet, lädt das Sortiment auf 700 Quadratmetern Fläche einfach zum Zugreifen ein. Dieses 2010 eröffnete Geschäft strahlt rundum die hohen Ansprüche aus, die Fratelli Carli seit über hundert Jahren an sich stellen: Qualität und Zuverlässigkeit, was die Artikel ebenso betrifft wie den Service und die Organisation. Natürlich steht zunächst einmal eine reichhaltige Auswahl an Olivenöl bereit, schließlich war und ist dieses «flüssige Gold» das Hauptgeschäft des traditionsreichen Unternehmens. Natives Olivenöl – extra delicato und extra fruttato – stehen an erster Stelle, zu haben auch in gemischten Packungen zu sechs oder zwölf Flaschen. Ein ideales Mitbringsel für Freunde oder für den eigenen Haushalt. Gewiss gibt es auch alles, was irgendwie mit Olivenöl zu tun hat: köstliche Oliven in verschiedenen Varianten, eingelegtes Gemüse, Sardinen und Thunfisch. Letztendlich sind diese Köstlichkeiten Bestandteile der ehemaligen «armen Küche» Liguriens, die heute von
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Da geht jedem Italien-Liebhaber das Herz auf: Im Carli-Einkaufsparadies in Imperia finden alle etwas für ihren Geschmack
Ärzten und Wissenschaftlern als «mediterrane Kost» hoch gelobt wird. In der Küche vom Emporium haben Besucher die Möglichkeit, die verschiedenen Olivenölsorten von Carli und alle gastronomischen Spezialitäten des Unternehmens zu probieren und an originellen Kochkursen teilzunehmen. Auch gibt es Platz für die Schönheit, dank einer breiten Auswahl natürlicher Kosmetikprodukte mit zahlreichen Körperpflege-Artikeln und vielem mehr.
Das Emporium liegt im pulsierenden Herzen des Unternehmens Fratelli Carli, Bildschirme erlauben den Besuchern, den verschiedenen Produktionsstufen zu folgen. Eine große Tafel stellt die 100-jährige Geschichte der Firma dar. Und nicht zu unterschätzen: Der Parkplatz ist direkt vor der Tür. Fratelli Carli S.p.A. Via Garessio 11, Imperia Tel. +39 0183 708756 Fax: +39 0183 765091 www.oliocarli.de
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Verborgene Werke des Meisters
Das Dorf Cotignac rockt
Das Grimaldi Forum präsentiert Bilder einer einmaligen privaten Picasso-Sammlung Im 40. Todesjahr von Picasso widmet das Grimaldi Forum in Monaco dem Künstler seine große Sommer-Ausstellung «Monaco fête Picasso». Gezeigt werden mehr als 150 Meisterwerke des Spaniers, darunter viele bislang unveröffentlichte Gemälde aus einer Privatsammlung und Bilder, die während seiner zahlreichen Côte d’AzurAufenthalte entstanden. onaco feiert Picasso – auf Kunstliebhaber wartet vom 12. Juli bis Mitte September eine einmalige Schau im Grimaldi Forum. Nie zuvor, so die Kuratoren, sei der Öffentlichkeit eine so umfassende PicassoKollektion präsentiert worden. Die Ausstellung ist in zwei thematische Schwerpunkte unterteilt. «Picasso – Côte d’Azur » widmet sich den Jahren von 1920 bis 1946. In dieser Zeit hat der Maler insgesamt 15 Sommer in Südfrankreich verbracht. Das mediterrane Licht, das Meer und die Küste inspirierten – wie so viele Künstler vor und
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Privatsammlung. Foto: Maurice Aeschimann, Genf © Succession Picasso 2013
Seit fünf Jahren bringt ein Deutscher das urprovenzalische Nest Cotignac inmitten der Provence verte allsommerlich zum Rocken. Diesmal verwandelt sich das Dorf unterhalb einer mächtigen Tuffsteinwand am Samstag, 10. August, in ein village du rock. Ossy Hoppe, Frankfurter Konzertveranstalter (Lady Gaga, Bon Jovi, Metallica ...) und einer von zahlreichen Langzeitgästen aus ganz Europa, die es nach Cotignac gezogen hat, steckt hinter dem Spektakel mit drei verschienden Bands. Haupt-Act des Abends sind die Ulmer Rocker «Five and the red one». Bereits ab 11 Uhr morgens werden in einem Bus Gibson-Gitarren ausgestellt. Als besonderes Schmankerl verlost der Veranstalter eine von den Bandmitgliedern von Metallica handsignierte Gitarre (Los für 5 Euro). Sämtliche Einnahmen der Veranstaltung gehen in soziale Projekte des Ortes. Ab 18 Uhr duften auf dem Grill echt deutsche Bratund Currywürste, ehe ab 21 Uhr die Boxen dröhnen. Die Gelegenheit, das urige Dorf mit seinen internationalen Bewohnern kennen zu lernen!
Die «Villa Chêne-Roc» in Juan-les-Pins, in der die Familie in dem Jahr den Sommer verbrachte, verewigte Picasso im August 1931 in Öl (16x27 cm)
nach ihm – auch Picasso. Die Landschaft erinnerte ihn an seine spanische Heimat, was sich auch in seinen Arbeiten widerspiegelt. Um dem hektischen Treiben in Paris zu entfliehen, kam Familie Picasso bis 1933 meist nach Juanles-Pins und Umgebung, wo sie für die Ferien immer wieder unterschiedliche Häuser mietete. In den Vorkriegsjahren dann bevorzugte Picasso Mougins; und 1939 verbrachte er den Juli und Au-
gust in Antibes. Da der Künstler viele Werke während seiner Ferien in Südfrankreich anfertigte, hing deren Umsetzung davon ab, was für Material er im Zug mitbringen konnte und wie viel Platz er für seine Arbeit in den Ferienhäusern hatte. Das Grimaldi Forum erhält für diesen Zweig der Ausstellung unter anderem Leihgaben aus den New Yorker Museen MoMa und Guggenheim. Für den zweiten Teil der
«Monaco fête Picasso»
Ausstellung vom 12. Juli bis 15. September im Grimaldi Forum, Monaco Öffnungszeiten: täglich 10 bis 20 Uhr, donnerstags bis 22 Uhr Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 8 Euro, kostenlos für Jugendliche unter 18 Jahren Tickets und Informationen unter: +377 99 99 3000
Schau, «Picasso dans la collection Nahmad», stellt eine Sammlerfamilie zahlreiche Werke aus ihrer privaten Kollektion zur Verfügung. «Seit den 1960er-Jahren sammeln die Geschwister Ezra und David Nahmad Arbeiten von namhaften Malern und erlauben damit einen einmaligen Einblick in die Kunstwelt des 20. Jahrhunderts», erklärt Catherine Alestchenkoff, verantwortlich für die Kulturevents im Grimaldi Forum. Die Familie Nahmad sei im Besitz von fast 200 Picasso-Originalen, von denen 115 in Monaco gezeigt werden. «Wenn man einmal das Privileg hat, ein echtes Kunststück in den Händen zu halten, verändert sich alles. Man beginnt, den Meister zu verstehen», sagt Helly Nahmad, Sohn von Ezra Nahmad. In diesem Jahr zeigen Museen in aller Welt Sonderausstellungen zum 40. Todestag Picassos. «Monaco fête Picasso» sticht laut Catherine Alestchenkoff aber deswegen heraus, weil das Publikum nie zuvor eine so exklusive Privatsammlung gesehen habe! Katharina Riebesel
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marseille
Meer der Kulturen Schwarzer Beton, ein lebendig wirkendes Wabenmuster und eine Glasfront – das Hauptgebäude des Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée (MuCEM) im Hafen von Marseille ist ein echter Hingucker. Unter den rund 50 großen Architekturprojekten, in die Marseille als Europäische Kulturhaupstadt 2013 rund 600 Millionen Euro investiert, ist das MuCEM sicherlich das Highlight. Auch Frankreichs Präsident Hollande zeigte sich kürzlich bei der Eröffnungsfeier begeistert und bezeichnete den Neubau als Louvre du peuple. Neben dem Hauptgebäude J4 gehört auch der ehemalige Festungsbau Fort Saint-Jean, der komplett renoviert wurde, und das Centre de Conservation et de Ressources (CCR) zum MuCEM. Die Gestaltung des Museums übernahm der Architekt Rudy Ricciotti, der im Var lebt. Die Dauerausstellung «L’Histoire des Civilisations du Bassin Méditerranéen» empfängt die Besucher im Erdgeschoss des J4. Auf 1600 Quadratmetern sind Werkzeuge und Maschinen aus verschiedenen Jahrhunderten ausgestellt. Temporäre Ausstellungen beschäftigen sich mit den Ländern rund ums Mittelmeer, ihren Identitäten und ihrem «Meer der Kulturen».
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Bloß nicht gefallen Regisseurin Katrin Gebbe über ihre Nominierung in Cannes
«Tore tanzt» Es fängt fast idyllisch an. Tore (Julius Feldmeier, Foto oben) lässt sich in einem See als Jesus-Freak taufen, als Mitglied einer Art punkigen Christengemeinde. Der junge Mann glaubt – das ist Teil seiner Auffassung vom Christentum – bedingungslos an das Gute im Menschen. Schon bald wird er enttäuscht von seinen MitFreaks und findet Unterschlupf bei zufälligen Bekannten. Dort wiederum fehlt völlig das Verständnis für die Art Nächstenliebe, die der naive, blonde Junge lebt. Die Situation gerät zusehends außer Kontrolle. In drastischen Bildern erzählt die Regisseurin von menschlichen Abgründen. Die Idee zum Film lieferte eine wahre Begebenheit, in der ein Ehepaar einen jungen Mann zu Tode gequält hat.
Katrin Gebbe landete den einzigen deutschen Beitrag beim diesjährigen Filmfestival: Ihr Debüt-Film «Tore tanzt» wurde in der wichtigen Nebenreihe «Un certain regard» gezeigt. RCZRedakteurin Aila Stöckmann sprach mit der Regisseurin über das Abenteuer Cannes. Das Erlebnis Filmfestival liegt nun ein paar Wochen zurück. Welche Eindrücke bleiben? Es war eine großartige Zeit mit zahlreichen neuen Erfahrungen! Vieles drehte sich ums Geschäftemachen – wobei dort in einer ganz anderen Liga gespielt wird, als ich es bisher aus Deutschland kannte. Ich war die gesamte Zeit vor Ort, und es war harte Arbeit, Zeit für den Strand blieb nicht. Aber ich habe viele wichtige Leute kennen gelernt, was mir sicher für die Zukunft viel gebracht hat.
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Haben Sie andere nominierte Filme sehen können? Aus der Nebenreihe, in der mein Film lief, leider nur zwei. Die ersten Tage habe ich Filme des Hauptwettbewerbs geschaut; aber diese Events haben immer den ganzen Abend in Anspruch genommen. Rückblickend hätte ich mehr Werke aus «Un certain regard» sehen sollen, die sind oft spannender. Ich hatte mich aber von den großen Namen der Hauptreihe verlocken lassen. «Le Passé» mit Bérénice Bejo hat mir dort übrigens sehr gut gefallen, auch «Behind the Candelabra» mit Michael Douglas. Den Siegerfilm «La Vie d’Adèle» habe ich leider verpasst, aber nach allem, was ich gehört habe, hat er die Goldene Palme mehr als verdient! Was war Ihre spannendste Begegnung? Die Treffen und der Austausch mit den anderen Filmemachern von «Un certain regard» beim Abendessen. Großartig war es aber auch, etwa eine Nicole Kidman beim Essen am Nachbartisch zu haben. Ihr Film «Tore tanzt» wurde von den Kritikern überwiegend positiv aufgenommen. Sind Sie zufrieden mit den Reaktionen?
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Ja, total, das hätte ich nicht zu träumen gewagt: Die Aufmerksamkeit war gigantisch. Es gab auch Kritik. Aber dass ich provozieren konnte, finde ich gut.
Gleich für ihren ersten Spielfilm mit einer Einladung nach Cannes geadelt: Regisseurin Katrin Gebbe (30)
Unter Franzosen ist der Film wohl nicht so gut angekommen, das hatte man mir vorher schon prophezeit aufgrund meiner Themen Religion und Gewalt. Ihr Film wirkt verstörend. Sind Sie der Typ für Düsteres und Abgründiges? Mir geht es darum, gute Geschichten zu erzählen, Nachhaltiges. Ich habe auch schon
Leichteres gedreht, aber dieses Thema hat mich auf eine düstere Weise berührt, da konnte ich nichts Heiteres draus machen. Und vermutlich werden auch meine nächsten Filme eher dunkel-poetisch ausfallen. Schließt dieser Ansatz kom merzielles Kino aus? Die Frage ist: Will ich gefällig sein? Nicht, ob der Film kommerziell ein Erfolg werden soll. Wenn ein Film allen gefallen muss, kann nur Mittelmäßiges dabei herauskommen. Das ist der Fehler, den der deutsche Film manchmal macht. Wie wird sich die Nominierung Ihres Films in Cannes auf Ihr künftiges Schaffen auswirken? Es wird leichter sein, etwas auf die Beine zu stellen. Ein Grundvertrauen ist jetzt da, und dadurch dürfte es mit der finanziellen Unterstützung einfacher werden. Jetzt tun sich auch Möglichkeiten internationaler Co-Produktionen auf ... Wann kommt «Tore tanzt» in die Kinos? Ich hoffe, in Deutschland gegen Ende des Jahres. Deutschlandpremiere wird jedenfalls beim Hamburger Filmfest im Herbst gefeiert. Und verkauft ist der Film bereits in die USA!
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Das Wunder von Biot Das Festival «Les Heures Musicales» wird 30 und feiert in der herrlich restaurierten Kirche motionen hoch dreißig: In diesem Jahr feiern die Heures Musicales de Biot einen runden Geburtstag, den der Vize-Präsident des Conseil Général der Alpes-Maritimes, Dr. Alain Frère, als ein «wahrhaftiges Wunder» bezeichnete. Auch während der diesjährigen Pressekonferenz – wie immer im charakteristischen Restaurant Les Arcades – floss so manche Träne der Rührung. Und wie immer war der Mittelpunkt der gut besuchten Veranstaltung sie – Liliane Valsecchi. Es ist dieser außerordentlichen Frau zu verdanken, dass der hübsche Ort Biot bei Antibes seit so langer Zeit Austragungsort eines der prestigereichsten Musikfestivals Frankreichs ist. Eines Festivals, das sich jedes Jahr aufs Neue internationaler Musiker rühmen kann. Die 30. Ausgabe ist der 2012 verstorbenen französischen Pianistin Brigitte Engerer gewidmet, die ein treuer Gast der Heures Musicales war. Viele von ihnen halten Biot und Liliane Valsecchi schon seit langem die Treue. «Die persönliche Atmosphäre, die Liebe zu guter Musik und das ganz besondere, familiäre Ambiente machen, dass man immer wieder gern hier auftritt», so einige der Solisten.
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In diesem Jahr finden die Konzerte nun endlich wieder in der Eglise Sainte Marie-Madeleine statt, die seit 1984 unter Denkmalschutz steht. Die Kirche wurde im 15. Jahrhundert wahrscheinlich auf den Ruinen eines römischen Tempels errichtet. Besonders bemerkenswert sind ihre beiden Türme, die zwei Eingänge, die zahlreichen wertvollen Kunstwerke und die fantastische Akustik, die das Gotteshaus seit dreißig Jahren zum Veranstaltungsort der Heures Musicales de Biot prädes-
tiniert. In den letzten eineinhalb Jahren wurde die Kirche von Grund auf mit größter Sorgfalt restauriert und erstrahlt seit dem 23. Juni in neuem Glanz. Besonders beeindruckt zeigte sich stolz Biots Bürgermeister Jean-Pierre Dermit von dem überwältigenden Licht, das, wie er sagte, nach den Arbeiten jetzt das historische Gebäude mit aller Kraft durchflutet. Ja, der lang währende Erfolg des Festivals ist Liliane Valsecchi zuzuschreiben. Und doch –
ohne Monsieur Le Maire ginge es überhaupt nicht, wie die temperamentvolle Musikerin unterstreicht. In Zeiten, wo Kulturbudgets rigoros gestrichen werden, hat er es erhöht. Das zeugt von Intelligenz, denn sein knapp zehntausend Seelen zählendes Städtchen profitiert in vielen Bereichen von den Heures Musicales. PH Der Vorverkauf für das Festival vom 15. September bis zum 7. November hat bereits auf www.biot.fr und per Telefon (04 93 65 78 00) begonnen.
Die wohl herzlichste Pressekonferenz der Region findet alljährlich in Biot anlässlich der Heures Musicales statt: Die Seele des Festivals, Liliane Valsecchi, umgeben vom Vize-Präsidenten des Conseil Général der Alpes-Maritimes, Dr. Alain Frère (r.), Biots Bürgermeister Jean-Pierre Dermit und Gemeinderatsmitgliedern
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Programm 15.9. Katia Buniastishvili , Klavierkonzert: Chopin, Liszt, Stravinsky 23.9. Les Violoncelles français: Schubert, Wagner, Verdi, Offenbach, Rachmaninoff ... 27.9. Abdel Rahman El Bacha , Klavierkonzert: Die Préludes von Chopin, Rachmaninoff 30.9. Gautier Capuçon, Cello; F r a n k B r a l e y , Klavier: Beethoven, Mendelssohn ... 6.10. Renaud Capuçon , Geige; Nicholas Angelich , Klavier: Brahms-Abend 14.10. Richard Galliano , Akkordeon; Thierry Escaich, Klavier 22.10. N a t h a l i e S t u z m a n n , Alt; Inger Sodergren, Klavier: Liederabend mit Werken von Schubert, Wagner, Debussy ... 25.10. Anne Queffelec, Klavierkonzert: Satie, Poulenc, Hahn, Ravel 3 0.10. Boris Berezovsky , Klavier: Liszt, Debussy, Ligeti 7.11. François-René Duchable, Klavier; Alain Carré, Komödiant: «Happy Birtday!» Freier Eintritt für diesen Abend, Reservierung notwendig.
Picasso und die Erotik in Cannes. Das Centre d’Art La Malmaison an der Croisette zeigt bis zum 27. Oktober rund 90 Werke von Pablo Picasso aus der Sammlung seiner Enkelin Marina. Ergänzt wird die Ausstellung «Collection Marina Picasso. Le nu en liberté» von raren Arbeiten des Künstlers aus privaten belgischen, französischen und Schweizer Kollektionen. Das spannende Thema: Picassos Verhältnis zur Erotik. Marc Chagall: Portrait eines Reisenden. Die Ausstellung von nahezu hundert Werken Chagalls rund ums Thema «Selbstporträt» lohnt einen Ausflug nach Vence, ins Château de Villeneuve, Fondation Emile Hugues. Bis zum 15. Oktober. Claude Monet – zurück nach Venedig. Unter diesem Titel stellt die Fondazione Musei Civici di Venezia noch bis zum 18. August etwa 80 Werke von Claude Monet im Palazzo Ducale in Genua aus. Nie zuvor gab es in Italien ein so bedeutendes Event zum Thema Monet. In Zusammenarbeit u.a. mit dem Pariser Musée d’Orsay, das den größten Teil von Monets Arbeiten besitzt, dem Metropolitan Museum von New York und dem Frankfurter Museum Städel. Malerei und Philosophie in Saint-Paul-de-Vence. Les aventures de la vérité – so heißt die große Sommerausstellung der Fondation Maeght bis zum 11. November. Bernard-Henri Lévy stellt etwa 100 Werke vor.
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Mit viel Herz am Herd Der neue Chefkoch in Terre Blanche, Franck Ferigutti, zelebriert seinen Job
Seit einem Jahr Chefkoch in Terre Blanche: Franck Ferigutti, der mit Herz und Leidenschaft allen vier Restaurants des Resorts zu einer neuen Seele verhilft
Nach dem rastlosen Leben, das Sterne-Köche nun einmal führen, genießt Franck Ferigutti seinen neuen Job in der Wellness-Oase Terre Blanche. Sterne sammeln will er auch hier, aber «ohne einen Kampfsport draus zu machen». Ein Porträt.
r regiert über 450 Quadratmeter Küche. 65 Köchinnen und Köche, Bäcker, Konditoren und Küchenhelfer rotieren hier und setzen um, was ihr nimmermüder Chef sich an kulinarischen Kreationen für die Gäste einfallen lässt. Franck Ferigutti hat fürs Finale seiner Karriere als vielfach Sterne-dekorierter Koch zwar bewusst eine Oase der Ruhe im Hinterland der Côte d’Azur gewählt. Aber von Vor-Ruhestand kann hier nun wirklich keine Rede sein ... Verständlich bei jemandem, dessen Leidenschaft auch Jahrzehnte nach seiner ersten Stelle als Azubi in einem kleinen Hotel im Departement Isère noch immer brennt für saisonale Gemüse, frischen Fisch und zartes Fleisch. Im Terre Blanche Hotel Spa Golf Resort bei Fayence im Var
vise des Luxus-Resorts, sich verstärkt lokaler Klientel statt nur Resort-Besuchern zu öffnen, sind auch in den Restaurants jederzeit Gäste aus der Umgebung herzlich willkommen. «Deswegen auch die unterschiedlichen Ausrichtungen der Restaurants und die unterschiedlichen Preise», erklärt der Chefkoch. Noch allerdings muss diese Botschaft energischer die Schranke der 300-Hektar-Anlage im Grünen passieren. Auch für Franck Ferigutti ist der Job in einem Resort neu. Frisch von der Schule abgegangen, schwankte er für einen Moment zwischen den Alternativen Förster oder Koch; entschied sich nach einem Sommer beim damals 72-jährigen chef eines kleinen Hotels in seiner Heimat aber für die Küche. «Meinem damaligen patron habe ich alles zu verdanken», sagt er heute.
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schenkt man Franck Ferigutti großes Vertrauen. Der deutsche Besitzer, SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp, lasse ihm freie Hand und stelle alle nötigen Mittel bereit, so der langjährige Koch im «Chantecler» in Nizzas Negresco. Es gelte, den vier ganz unterschiedlichen Restaurants des Resorts neues Leben einzuhauchen, dem lässigen «Tousco Grill» am Pool, dem Gourmet-Tempel mit Stern-Ambitionen «Faventia», dem relaxten «Gaudina» mit typisch provenzalischer Karte und dem Golfer-Restaurant «Les Caroubiers». Die Konzepte stehen, ein Jahr lang hat Ferigutti die Küche umbauen und erweitern lassen, hat er sein gigantisches Team eingeschworen auf die Herausforderung – und seit der Winterpause sind alle vier Lokale nun wieder geöffnet. Getreu der neuen De-
Ein Klassiker auch in Terre Blanche: der loup – Wolfsbarsch (oben). Feriguttis Interpretation eines salade niçoise (unten) deutet an, was der Chefkoch unter anspruchsvoller Küche versteht. Ein Menü im Pool-Restaurant ist ab 49 Euro zu haben, das Menü im «Gaudina» kostest um die 65 Euro und im italienisch orientierten Golf-Clubhaus speist man für etwa 55 Euro. Mit rund 200 Euro pro Person muss man in der HighendLocation «Favina» rechnen
Vor allem die Liebe zu den einzelnen Produkten, allen voran den verschiedenen Gemüsen. Es folgten schwere Lehrjahre in einem 3-Sterne-Haus als 17jähriger Anfänger zwischen gestandenen Köchen – «meine zweite wichtige Schule», so Ferigutti – bevor ihm die Türen in anderen Gourmet-Küchen offen standen. Im Jahr 2000 erhielt er die begehrte Auszeichnung Meilleur Ouvrier de France als Bester seiner Zunft. «Ich bin anspruchsvoll», sagt der passionierte Koch. Seinen Mitarbeitern gegenüber schlägt er dennoch einen fast väterlichen Ton an. Der befehlsartige Umgangston war gestern, Schreien in der Küche sei heutzutage tabu, stattdessen Feingefühl gefragt, erklärt Ferigutti. Nach einem Jahr nun ist das Team geformt. Ferigutti animiert seine Köche, an Wettbewerben teilzunehmen, lässt sie unzählige Eier aufschlagen, bis das Omelett – «die Basis!» – perfekt ist, und tüftelt mit ihnen unermüdlich an neuen Rezepten. Wollen sie es einst soweit bringen, wie ihr Chef, steht ihnen auch künftig harte Arbeit bevor. «Ich jedenfalls», so Franck Ferigutti, «habe 30 Jahre gebraucht, bis ich jedes Produkt verstanden hatte.» AS
Passion Gantié Ihm entgeht nichts in der gastronomischen Szene der Riviera: Wohl kein Zweiter kennt sich so gut in der Welt der Sterneköche und der einfachen Bistrots aus wie Jacques Gantié. nd wieder liegt ein Jahr akribischer Arbeit hinter ihm: Mitte Juni präsentierte Jacques Gantié seinen 600 Seiten umfassenden kulinarischen Führer mit 800 auserwählten Adressen und 500 typischen Produkten – zum 22. Mal! Das Gebiet erstreckt sich von der Provence über die Côte d’Azur und Ligurien bis hin zum Piemont, wobei an der italieni-
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schen Seite noch gearbeitet werden müsste. Neu in diesem Jahr: Gantié, der durch seine Kolumne in der RCZ auch unseren Lesern seit vielen Jahren bekannt ist, legt erstmalig den Akzent auf das Preis-Leistungs-Verhältnis – Krise verpflichtet. Erhältlich ist das Buch zum Preis von 22 Euro in den lokalen Buchhandlungen.
Hier wird nichts dem Zufall überlassen: Mit minutiöser Präzision bereitet das Team von Sternekoch Eric Maio des gleichnamigen Restaurants in Montauroux winzige Häppchen vor. Maios Stand war nur eine der zahlreichen Gourmet-Inseln in Terre Blanche
Jedes Jahr veranstaltet Autor und Journalist Jacques Gantié drei Events anlässlich der Herausgabe seines Buchs: im Var, in den Bouches-du-Rhône und 2013 hier im Château Cremat oberhalb von Nizza, umgeben von zahlreichen Sterneköchen Jacques Gantié (Mitte) präsentierte seinen neuen Guide auch im luxuriösen Terre Blanche im Var. Hier mit dem Bürgermeister des benachbarten Tourrettes, Camille Bouge, links, und Hotel-Direktor Gilles Fouilleroux. Dessen Team hatte sich enorm ins Zeug gelegt und verwöhnte die etwa 200 Gäste mit zahlreichen Leckerbissen
Marco Bonaldo und Terre Bormane steht für super Olivenöl!
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Alle lieben ihn: Sternekoch Thierry Thiercelin, Villa Belrose
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Die Leidenschaft für exzellente Küche steht ihnen ins Gesicht geschrieben: Die Equipe des erfahrenen Chefkochs Franck Ferigutti in Terre Blanche (zweiter von rechts) ist mit Leib und Seele dabei, wenn es darum geht, anspruchsvolle Gaumen zu überraschen
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Strand mit Aussicht Für jeden Geldbeutel: «Le Colombier»
Nicholson, Roger Moore, Sean Connery, Keanue Reeves, Mick Jagger und Winston Churchill an. Heute beeindruckt das Paloma noch immer. Zum einen durch seine wunderschöne Lage mit dem Blick auf die Moyenne Corniche, Eze und Beaulieu. Zum anderen natürlich mit seiner Küche. Eine beeindruckende Auswahl von Köstlichkeiten aus dem Meer erwartet die Gäste des Paloma. Gegrillte Dorade, gebratene Sohle, im Ofen geröstete Garnelen oder der überraschend leichte Fritto Mixto – Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten
Speisen wie die Stars Das «Paloma» verzaubert namhafte Gäste seit 1948 as Paloma, gelegen auf der felsigen Halbinsel Saint-Jean-Cap-Ferrat, ist mehr als nur ein einfaches Strand-Restaurant. Es ist eine Institution. Erstmalig im Jahre
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hr «Wappentier» ist der Kanarienvogel (canari). Ursprünglich war die Strandbude daher knallgelb. Das war nach dem Krieg an der Plage Saint-Clair in Le Lavandou. 1981 wurde der cabanon von Janine Foixet übernommen. Gemeinsam mit ihrem Mann JeanPaul, der hauptberuflich anderes tat, und später auch mit den Kindern Laurent, Stephan und Clemence machte sie aus dem Laden, was er heute ist: ein perfekt, weil unauffällig organisiertes Restaurant pied dans l’eau, das seinen Charme nicht zuletzt aus Bescheidenheit, Heiterkeit und Natürlichkeit der Betreiberfamilie zieht. Das Geschäft brummt. Es gibt viele Stammkunden, die schon seit Jahr(zehnt)en aus ganz Europa mit ihren Familien anreisen
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1948 eröffnet, wurde das Paloma schnell Place to be für die Schönen und Reichen der Welt. Das Restaurant behielt seinen Charme für die nächsten Jahrzehnte bei und zog Stars wie Jack
kommen hier auf ihre Kosten. Das Personal ist aufmerkam und freundlich, die Stimmung entspannt. Wer lediglich einen frischen Cocktail schlürfen oder einen gut gekühlten Wein kosten möchte, dem steht außerdem eine Lounge-Ecke zur Verfügung – natürlich inklusive Meeresblick. Ob Sie nun mit Ihrer Yacht anlegen oder den vom Restaurant angebotenen Tender-Service in Anspruch nehmen: Sie werden verstehen, warum die altehrwürdige Einrichtung Paloma bereits über Jahrzehnte hinweg die Gäste in ihren Bann zieht. C.Tanti Fotos: N. Timmermans
Gute-Laune-Cabanon Am «Plage des Canaris» in Le Lavandou lässt sich’s leben und dort praktisch wohnen: morgens frühstücken, dann abhängen auf den gepflegten Liegen im sauberen weißen Sand, während sich die Kinder gefahrlos austoben können. Mittags dann ein Snack (oder Lunch), dazu ein frischer Rosé oder eine klassisch gezapfte pression. Die Inhaber sind trotz ihres Erfolges auf dem Teppich geblieben. Schickimicki-Allüren wie in vergleichbaren Etablissements von Saint-Tropez und Sylt hat es nicht einmal ansatzweise gegeben. Die Gerichte bestechen
durch gleichbleibende Qualität, zum Teil Hausmannskost. In jedem Fall zu reellen Preisen. Moules frites für 10 Euro, der Salade Canaris für 9,90. Brochette Gigot zu 14,90 Euro ist das Teuerste auf der Karte. Unter den plats du jour dominiert der Fisch. Was der Gast am Boulevard de la Baleine nicht mitbekommt: «Wir haben vier Köche. Allesamt Spezialisten auf ihrem Gebiet. Für jeden Gang einen anderen.» Die müssten jedes Jahr sieben Monate (von Anfang April bis Ende Oktober) «schwer schuften», muss Foixet
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einräumen. Aber dann haben sie fünf Monate Pause, die sie sich auch leisten könnten. «Konjunkturabhängig sind wir kaum», sagt Foixet, «von der Krise in Europa merken wir so gut wie gar nichts.» Mal kommen mehr Holländer, mal Belgier, auch viele Deutsche. «Im Augenblick dominieren die Engländer.» Um die Zukunft sorgt er sich nicht. «Clemence macht die gesamte Administration. Meine Frau und ich sind gesund. Und vier Enkel sind auch schon da.» Rolf Liffers
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as könnte entspannender sein, als bei einem frischen Glas Rosé zu essen und dabei mit den Füßen im Sand zu spielen, während die Sonne im Meer untergeht? Wer für diesen Luxus keine gesalzenen Preise bezahlen will, ist im «Colombier» an der Strandpromenade von Juan-lesPins bestens aufgehoben. Hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Das familiäre Restaurant ist bei seinen Stammgästen für die üppigen frischen Pizzen (ab 13 Euro) beliebt. Kein Kellner macht ein dummes Gesicht, wenn sich ein Paar als Vorspeise einen Salat und als Hauptgang eine Pizza teilt. Wer gerne eine
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Richtig gut ist auch das knusprige Bauernbrot, eine schöne Abwechslung zum Baguette. Die Zutaten sind frisch, und auch die Weinkarte kann sich sehen lassen (Hausmarke ab 21 Euro). Sehr lecker ist das gegrillte Rinderfilet, und ganz edel kommt der Burger «Rossini» mit foie gras daher. Bei den Fischgerichten sind die großzügig portionierten fritto misto ein Klassiker. Auch Kinder sind gern gesehene Gäste (Menü für 12 Euro), und sie können prima am Strand spielen, während die Eltern entspannen. Die Atmosphäre ist locker und fröhlich, der Service sehr freundlich, wenn auch nicht immer von
neue Variante des italienischen Klassikers ausprobieren möchte, findet auf der Karte auch kreative Mischungen wie die Pizza «Diamant Noir» mit Capriccio du truffe. Aus der Küche kommen außerdem frische Salate und leckere Pastavariationen.
der schnellsten Truppe. Wer bei Sonnenuntergang einen Tisch in der ersten Reihe direkt am Meer bekommt, darf sich glücklich schätzen – oder ist früh dagewesen. In der Hauptsaison nimmt das Restaurant leider keine Reservierungen an. ISÖ
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«Ich wollte Basler wachküssen» Exklusiv-Interview mit Star-Designer Brian Rennie Wie wird aus einer biederen Modefirma eine trendige Fashion-Marke, um die sich inzwischen auch die Stars reißen? Ganz einfach: Man engagiert einen hoch talentierten Designer mit Mut, Sensibilität und ausgeprägtem Sinn für Ästhetik. Wirklich so einfach? Baslers kreativer Kopf Brian Rennie erzählt vom Identitätswandel des traditionsreichen Unternehmens. Das Ergebnis ist Ende Juli bei der hochkarätigen Galasoiree des Deutschen Internationalen Clubs in Gegenwart des Fürstenpaars in Monaco zu sehen. RCZ: Brian Rennie, wie kam es dazu, dass Sie heute Kreativdirektor und auch Geschäftsführer der deutschen Modefirma Basler sind? BRIAN RENNIE : Nach Abschluss des Royal College of Art in London ging ich direkt zu Escada und arbeitete 20 Jahre lang mit Margaretha Ley. Ich begann als kleiner Designer, wurde dann zum kreativen Kopf und arbeitete mit den besten Fotografen der Welt. Es waren wunderbare Erfahrungen und ich dachte, Besseres könne ich nicht mehr erleben. Doch dann wechselten die Investoren und ich ging zum schwedischen Gant. Allerdings
«King of Couture» Brian Rennie ist trotz allen Glamours bodenständig geblieben
machte mir das Leben dort keinen großen Spaß und außerdem träumte ich von Deutschland und einem kon-kreten Ziel: Ich wollte Basler wachküssen! Und auch Basler wollte wachgeküsst werden. Von mir. Dann ging alles ganz schnell, innerhalb einer Woche hatte ich den Posten. Haben Sie den Auftrag, die Produktpalette zu revolutionieren? Nein, uns geht es eher um eine Evolution. Basler mit Sitz in Goldbach bei Aschaffenburg wurde vor 76 Jahren als Mantelfirma gegründet und stellte seither klassische Mode für nicht immer ganz schlanke Damen
her. Aber alle Frauen wollen und können schick aussehen! Die neuen Investoren erwarteten von mir, dem Namen innerhalb kurzer Zeit eine neue, frische Identität einzuhauchen. Besonders in Deutschland ist das gar nicht so einfach, manchmal wollen die Geschäfte keine schnelle Änderung. In neuen Märkten wie in Russland oder den USA ist das schon leichter, dort verzeichnen wir ein enormes Wachstum. 40 Prozent unserer Produktion bleibt in Deutschland, alles andere geht ins Ausland. An der Côte d’Azur gibt es allein über 20 Verkaufsstellen. Insgesamt beschäftigen wir 600 Personen
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und machen einen Jahresumsatz von 170 Millionen Euro. Als eine der wenigen deutschen Marken sind wir auf allen Kontinenten mit eigenen Stores vertreten. Unsere Strategie sieht vor, diese Präsenz im In- und Ausland weiter auszubauen. Woher holen Sie sich immer wieder Ihre Inspirationen? Meine schönste Inspirationsquelle ist die Natur: Blüten, Gärten, Landschaften … Als Designer muss man ein guter Beobachter sein. Auf Events schaue ich immer, was die Gäste tragen. Zusammen mit meinem 19-köpfigen Designer-Team entwerfe ich rund tausend Stücke pro Kollektion – jedes einzelne Teil geht durch meine Hände, trägt meinen Stempel. Bunte, weibliche Kleider und schmeichelnde Abendroben sind unsere Highlights, aber ein großer Teil unserer Mode ist auch sportlich
Brian Rennie Der gebürtige Schotte studierte Fashion am berühmten Londoner Royal College of Art und wechselte nach seinem Studium zu Escada, wo er über 20 Jahre, zuletzt als Chefdesigner, die Marke prägte. Brian Rennie stattete u.a. Kim Basinger für die Oscarverleihung aus, kreierte das Hochzeitskleid von Jennifer Lopez und zählte Prinzessin Diana zu seinen Kundinnen.
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lässig. Welch großes Glück habe ich, meine Kreativität in vollen Zügen ausleben zu können! Ich fühle mich wie ein Orchesterchef, der wunderbare Musik dirigiert. Worauf legen Sie besonderen Wert bei Ihren Kollektionen? Wir schneidern «real clothes for real women». Wir zelebrieren die weiblichen Formen und machen sehr feminine Mode für normale, bodenständige Frauen. Daher haben wir zwei Hausmodels, eines trägt die Größe 38, das andere 42. So können wir die Proportionen genau anpassen. Ich verstehe die Designer nicht, die Säcke entwerfen, in denen der Busen verschwindet. Unsere Fashion findet längst auch großen Anklang bei Prominenten wie Jennifer Lopez und Sylvie van der Vaart. Was zeigen Sie bei der Gala des Deutschen Clubs in Monaco Ende Juli? Stücke der Frühlings- und Sommer-Kollektion 2014, aber wahrscheinlich auch einen Teil der laufenden Herbst- und Winter-Kollektion, die die Gäste sofort in den Geschäften finden können. Außerdem präsentieren wir 20 neue Abendkleider bei der Modenschau im Hotel Hermitage – eine Premiere für Monaco. Das Gespräch führte Petra Hall
Schmeichelnde Abendroben in leuchtenden Farben zählen zu Brian Rennies Spezialitäten
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Mit Engeln auf See Yachtcharterexpertin Julia Schmitz durfte die Seenot-Retter von Antibes auf einen Übungseinsatz begleiten Trotz ihrer knalligen orangefarbenen Overalls sind die Sauveteurs en Mer nur den Wenigsten ein vertrauter Anblick. Schließlich tauchen sie nur dann auf, wenn es brenzlig wird. Julia Schmitz von dahm international begleitete die freiwilligen Seenot-Retter im größten Yachthafen Europas bei ihrem wöchentlichen Training und erfuhr dabei mehr über das Engagement der «Engel auf See».
leich neben dem runden Gebäude der Hafenmeisterei mitten im Hafen von Antibes befindet sich die unscheinbare Station der Seenot-Retter. Hierher eilen sie, sobald ihr Pieper ertönt, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Gleich vor der Hütte ist das Prunkstück der Sauveteurs en Mer d’Antibes vertäut. Das knapp 17 Meter lange Seenot-Rettungsboot mit seinem Cockpit in Knallorange und dem Rumpf in strahlendem Blau ist das größte im Departement der Alpes-Maritimes. Etwa zwölf der insgesamt 30 Seenot-Retter von Antibes haben sich an diesem Samstagmorgen für das allwöchentliche Training eingefunden. Wie Jon Usher, Präsident der Sauveteurs en Mer d’Antibes, später während der Fahrt berichtet, sind sie eine eingeschworene Truppe von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, beruflicher Hintergründe und Altersstufen, etwa ein Drittel der Mitglieder sind Frauen. Während uns Steuermann Wladimir aus der engen «Parklücke» herausmanövriert, erklärt Jon, dass alle Mitglieder an mindestens zwei Dritteln der samstäglichen Übungen teilnehmen müssen. Denn im Ernstfall heißt es schnell zu sein, da muss jeder Handgriff sitzen. Das intensive Training der ehrenamtlichen Seenot-Retter beinhaltet neben den praktischen Übungen an Bord auch Navigation, medizinische Notfallversorgung, Brandbekämpfung sowie Koordination und Kommunikation, um sich über Funk mit anderen Rettungseinheiten oder Krankenhäusern verständigen zu können. Wie Jon berichtet, kann sich eine Rettungsaktion über mehrere Stunden hinziehen. Aber «wenn man von einem Einsatz zurückkommt und die Familie des Geretteten am Kai steht, um ihn heil und gesund in Empfang zu nehmen, solche Momente wiegen alle Strapazen auf.» An diesem Samstag übt sich das Rettungsteam im Abschleppen. Das dicke Seil wird sorg-
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fältig in Schlangenlinien an Deck ausgelegt, das Ende mit einer Leine verknotet, an der ein kleines Gewicht hängt. Diese wird zu dem anderen Boot hinübergeworfen, dort vertäut, und dann ziehen vier Mann an dem schweren Tau, so dass das Rettungsboot mit seinen zwei starken Motoren das verunglückte Boot sicher in den Hafen manövriert. «Die Engel» arbeiten zügig und konzentriert. Als es dem
Präsident Jon Usher: «Wir sind keine Helden»
genen Jahr Hilfe leisten. Die häufigsten Einsätze gelten kleineren Yachten zwischen 5 und 20 Metern, denen der Treibstoff ausgegangen ist, bei denen die Batterie versagt hat oder der Mast zu Bruch gegangen ist, sowie Booten mit zu vielen Personen an Bord, die den Wellengang am Cap von Antibes unterschätzt haben. Zu größeren Yachten und Schiffen mit professionellen Besatzungen rücken die SeenotRetter in erster Linie bei medizinischen Notfällen aus, um einen erkrankten oder verletzten Passagier schnell und sicher an Land zu bringen. Aber auch bei Jetski- und Kitesurfing-Unfällen kommt das Rettungsboot zum Einsatz. «Wir sind keine Helden», sagt mir Jon zum Abschied. «Aber wir sind sehr stolz auf das, was wir leisten.» Zu Recht, finden wir von dahm international. Als gemeinnütziger Verein sind die Sauveteurs en Mer auf Spenden angewiesen, allein schon, um den Treibstoff für die leistungs-
Die Sauveteurs en Mer d’Antibes: eine eingeschworene Truppe von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Berufe
Neuzugang Nolwenn gelingt, die Trosse im richtigen Knoten um die massive Abschleppwinde zu legen, wird sie mit Beifallsrufen belohnt. Die Noteinsätze der Anges de la Mer konzentrieren sich auf die Zeit von Mai bis September. Etwa 30-mal mussten die Seenot-Helfer im vergan-
starken Motoren des Rettungsbootes bezahlen zu können. Wenn Sie dieses Engagement unterstützen möchten, dann finden Sie alle Infos auf der Facebook-Seite «the Antibes Lifeboat» (Englisch: www.facebook.com/pages/The-AntibesLifeboat/260818210654946).
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Italien: Erben und Vererben Steuerexperte Carlo Botta erklärt verschiedene Aspekte der Rechtslage emäß den Bestimmungen des internationalen Privatrechts und dem Grundsatz der Staatsangehörigkeit findet bei Ausländern oder auch Italienern, die zum Zeitpunkt ihres Todes ihren Wohnsitz außerhalb Italiens haben, das jeweils nationale Recht Anwendung. Für einen deutschen Staatsbürger mit Wohnsitz in Italien gilt daher das deutsche Erbrecht, und zwar auch für die Güter in Italien. Es besteht jedoch die Möglichkeit, durch ein öffentliches Testament die Anwendung des italienischen Rechts zu verlangen. Das Erbrecht wird in beiden Staaten unterschiedlich behandelt. So sind zum Beispiel nach italienischem Recht alle Erbverträge wie das gemeinschaftliche Testament, zu dem auch das «Berliner Testament» gehört, nichtig. Ein weiteres Beispiel ist das Wohnrecht, das dem überlebenden Ehegatten nach der italienischen, nicht jedoch nach der deutschen Rechtsordnung vorbehalten bleibt. Es kann also verschiedene günstige Situationen geben, und es ist nicht möglich, von vornherein zu sagen, welches Gesetz vorteilhafter ist. Aus steuerrechtlicher Sicht ist hervorzuheben, dass zwischen
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Italien und Deutschland in Bezug auf das Erbrecht kein Doppelbesteuerungsabkommen unterzeichnet wurde. In Italien ist die Erbschaftssteuer jedoch im Allgemeinen von geringerer Bedeutung, da Erben Freibeträge bis zu einer Million Euro haben. Eheleute und Kinder zahlen im in der Regel vier Prozent (mit dem oben erwähnten Freibetrag von bis zu einer Million), Geschwister sechs Prozent (mit einem Freibetrag von 100 000 Euro) und entfernte Verwandte sowie Freunde acht Prozent (ohne Freibetrag). Die Nachlasswerte, auf welche die Erbschaftssteuer erhoben wird, bestehen in Italien aus allen Gütern und Rechten, die im Todesfalle übertragbar sind und unter anderem Folgendes umfassen: Bank- und Kontokorrentguthaben, Immobilien, landwirtschaftliche Grundstücke, Baugelände, Möbel und Güter von künstlerischem Wert, Aktien, Obligationen usw. Im Allgemeinen fallen unter die besteuerten Elemente auch Güter, die in den letzten sechs Lebensmonaten des Verstorbenen veräußert wurden, mit Ausnahme der Wiederanlage der realisierten Summen in besteuerte Güter oder im Falle
einer Schuldenbegleichung. Dem Nettogesamtwert des Nachlassvermögens sind zehn Prozent als angenommener Geld-, Schmuck- und Möbelwert hinzuzufügen, im Falle eines Dissenses besteht aber auch die Möglichkeit einer Notarinventur. Nicht erforderlich ist die Vorlegung einer Erbschaftssteuererklärung im Falle einer Nachlassmasse bis zu 25 823 Euro und bei nicht vorhandenen Immobilien und Testamenten. Das Gesetz berücksichtigt außerdem verschiedene Möglichkeiten absetzbarer Abgaben. Im Falle einer Nachlassmasse, die Immobilien umfasst, ist es notwendig, auch die Katasterund Hypothekensteuer (insgesamt drei Prozent auf die Katasterwerte sowie die Stempelsteuer und die Hypothekengebühren) zu berechnen. Die Erbschaftssteuererklärung ist binnen zwölf Monaten nach dem Todesfall beim Registeramt für Erbschaftssachen vorzulegen, das je nach dem letzten Wohnsitz des Verstorbenen zuständig ist. Befand sich der Wohnsitz außerhalb Italiens, ist die Erbschaftssteuererklärung der Agenzia delle Entrate Roma 6 vorzulegen. Weitere Infos erfragen Sie bitte bei Ihrem Steuerberater.
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Sichere Ferien Damit Hausbesitzer in diesem Sommer sorgenfrei in den Urlaub fahren können, gibt es im Var und in den Alpes-Maritimes wieder die Aktion «Opération Tranquillité Vacances». Wer während der Ferienzeit zu einer Reise aufbricht, muss lediglich beim örtlichen Kommissariat Bescheid geben. Die Polizei schaut daheim dann täglich nach dem Rechten. reiseführer
Auf einen Klick Das nächstgelegene Restaurant, der schönste Strand, Freizeitmöglichkeiten und Hotels – Urlauber an der Côte d’Azur können ab sofort alle wichtigen Touristeninformationen über die Website «m.france-voyage. com» abrufen. Am besten geschieht dies per Smartphone, das den Standort des Nutzers lokalisiert und ihn direkt zum gewünschten Ziel lotst. Elektro-räder
Leichter rollen Elektrische Leihfahrräder für Nizza: Nachdem die Vélos Bleus bereits seit Jahren erfolgreich durch Nizza rollen und auch die Autos Bleus électriques gut angenommen werden, sollen Urlaubern und Einheimischen ab 2014 auch Vélos Bleus électriques zur Verfügung stehen, so Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi.
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Wahlrecht für Auslandsdeutsche Deutsche im Ausland ohne Wohnsitz in Deutschland sind wahlberechtigt, wenn sie mindestens drei Monate in der Bundesrepublik gelebt haben und dieser Aufenthalt nicht länger als 25 Jahre zurückliegt. Oder aber andere Gründe persönlicher und unmittelbarer Vertrautheit mit den politischen Verhältnissen in der Bundesrepublik vorliegen. Beide Varianten setzen einen Antrag auf Eintragung ins Wählerverzeichnis der zuständigen Gemeinde voraus. www.kestinglegal.eu
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Gebündelte Kompetenz inmalig für die Côte d’Azur: In Grasse wurde kürzlich die Gründung von «BNI Super Key International» vorgestellt. Dabei handelt es sich um den ersten Zusammenschluss von Dienstleistern verschiedener Bereiche, die sich vor allem an die Ausländer vor Ort richten. Alle Teilnehmer wurden gründlich auf ihre Kompetenzen sowie ihre Seriosität geprüft und sprechen fließend Englisch, viele auch Deutsch. Zu ihnen gehören Versicherungsagenten, Finanzberater, Rechtsanwälte, Steuerberater, Elektriker, Immobilienhändler, Bauunternehmer, Architekten, Innendesigner, Management-Coaches, Sporttrainer, Autovermieter, Grafiker,
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Webdesigner, Hotelmanager, Dienstleister am Domizil und Sprachlehrer. BNI steht für das vor 30 Jahren in den USA gegründete Business Network International. Das Konzept besteht darin,
dass die Mitglieder sich einmal pro Woche frühmorgens treffen und sich so näher kennen lernen. Auf diese Weise soll das gegenseitige Vertrauen und damit eine enge Zusammenarbeit gefördert werden. Von
dieser Methode sollen die Kunden und Geschäftspartner gleichermaßen profitieren. Nähere Informationen gibt Yves Derrien in englischer und deutscher Sprache, Telefon: 06 23 17 25 11.
Schlechte Zeiten für Unternehmen in der Region. Sowohl IBM am Standort La Gaude als auch Texas Instruments im nahe gelegenen Villeneuve-Loubet (beide Alpes-Maritimes) haben erheblichen Stellenabbau angekündigt. Im Falle von Texas Instruments wird es nicht allein bei der Personalreduzierung bleiben: Der Standort des Elektronikunternehmens soll noch in diesem Jahr komplett dicht gemacht werden. Ganz so dramatisch ist die Lage bei IBM zwar nicht, dennoch werden auch in La Gaude 190 von insgesamt 573 Angestellten ihren Arbeitsplatz verlieren. In ganz Frankreich will das Unternehmen 689 von 9700 Stellen streichen. Ein Sozialplan für die betroffenen IBM-ler wurde in Aussicht gestellt.
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Höhere Steuern für Familien Sparprogramm: Ab 2014 weniger Vorteile für 1,3 Millionen Haushalte in Frankreich die ersten Maßnahmen ihres künftigen Sparprogramms. Dabei trifft es diejenigen, denen Präsident François Hollande im Wahlkampf seine Unterstützung zugesagt hatte. Zunächst werden gut verdienende Familien mit Kindern zur Kasse gebeten. In Kraft tritt die Steurabgabenreform 2014 – betroffene Haushalte müssen dann jeden Monat durchschnittlich 64 Euro mehr Steuern zahlen. Sparen im Familiensektor Die Reform betrifft alle Haushalte, deren jährliches Einkommen mehr als 50 000 Euro beträgt. Landesweit sind davon 1,3 Millionen Familien betroffen, in den Alpes-Maritimes und im Var sind es insgesamt zehn Prozent der Haushalte. Mit dieser Maßnahme möchte Hollande bis 2016 1,7 Milliarden Euro im Familiensektor einsparen. Für Familien mit Kindern ändern sich in Frankreich ab 2014 die Steuerabgaben: 1,3 Millionen Haushalte müssen dann pro Monat durchschnittlich rund 64 Euro mehr zahlen
Was sich im Detail ändert
Rezession zu finden, muss Frankreich bekannterweise sparen. Die Regierung verkündete am Anfang Juni in Paris
Ab 2014 sinkt der Höchstbetrag der steuerlichen Abzugsfähigkeit pro demi-part von 2000 auf 1500 Euro. Bei der Berechnung der Steuerabgaben werden die ersten bei-
ausbau
mitmachen
flughafen Cannes
Cap 3000 wächst
Wirtschaftspreis
Neuer Hangar
Die Baugenehmigung ist nach fast drei Jahren da: für 35 000 zusätzliche Quadratmeter für das Einkaufszentrum Cap 3000 in Saint-Laurent-du-Var. Bis 2020 wird es damit zu den zehn größten Shoppingmalls in ganz Frankreich gehören. Bummeln, Schlemmen und Entspannen ist in Zukunft auf 100 000 Quadratmetern möglich.
Die Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer vergibt auch in diesem Jahr wieder den deutsch-französischen Wirtschaftspreis. Firmen beider Länder, insbesondere aus dem Mittelstand, können sich noch bis zum 19. August unter www.prixfrancoallemand.com bewerben. Die Preisverleihung findet im Dezember in Paris statt.
Der Airport Cannes-Mandelieu hat seit Anfang Juni eine neue Flughafenhalle. Auf einer Fläche von 4200 Quadratmetern bietet der Hangar Platz für die Unterbringung, Reparatur und Wartung von Flugzeugen. Aktuell sind 70 Unternehmen aus dem Luftfahrtsektor in Mandelieu angesiedelt, 300 Personen arbeiten dort.
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m das Haushaltsdefizit in den Griff zu bekommen und einen Weg aus der
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den Kinder jeweils als demipart berücksichtigt, jedes weitere Kind als ganze Einheit. Bei einer Familie mit zwei Kindern, die ein jährliches Einkommen von 90 000 Euro hat, wird der zu zahlende Steuerbetrag nicht auf den kompletten Verdienst berechnet. Das Gehalt wird in diesem Fall durch drei geteilt – pro Elternteil eine ganze Einheit, pro Kind jeweils eine halbe Einheit. Bei der Berechnung des Abgabebetrags werden damit 30 000 Euro, also nur ein Drittel des Gesamteinkommens, berücksichtigt. 2012 hatte die sozialistische Regierung den Abzugsbetrag pro halber Einheit bereits von 2336 auf 2000 Euro heruntergeschraubt. Mehr Krippenplätze Anders als im Vorfeld angekündigt, wird die Regierung das Kindergeld für besser verdienende Familien nicht kürzen. Zudem erklärte Hollande, dass in den nächsten fünf Jahren 275 000 neue Krippen- und Kindergartenplätze geschaffen werden. Katharina Riebesel
Futuristische Ideen Start des Projektes «Boulevard Connecté» in Nizza er Boulevard Victor-Hugo ist seit dem 17. Juni der D weltweit erste boulevard connecté. Verbunden ist die Straße über 200 Sensoren mit einer Datenplattform. Die Geräte zeichnen Informationen über Verkehr, Umweltverschmutzung und Lichtintensität auf. Nizza möchte mit dem Experiment das urbane Management sowie das Stadtleben optimieren. Beispielsweise sollen Autofahrer in Zukunft nicht mehr 20 bis 30 Minuten mit der Suche
nach einem Parkplatz vergeuden. Über ein Smartphone oder Tablet-PC erhalten sie Informationen zu der nächstgelegenen freien Parklücke. Zudem sollen die in der Straße installierten Geräte anzeigen, wenn ein öffentlicher Müllcontainer voll ist und somit die Entsorgung des Abfalls beschleunigen. Straßenlaternen sollen in Zukunft nur dann leuchten, wenn die Sensoren eine Bewegung erkennen, ansonsten bleibt das Licht aus, um Energie zu sparen.
Sparer verlieren Milliarden Bankexperte Christian Giesecke: Alternativen zum Niedrigzins ie schlechte Nachricht: Wer sein Spargeld zu Hause im Sparstrumpf hortet oder auch auf einem Sparbuch bei einer Bank, der verliert seit einiger Zeit bares Geld, viel Geld. Durch die Niedrigzinspolitik der großen Zentralbanken verlieren die Sparer weltweit jährlich 100 Milliarden Euro. Alleine in Deutschland sind die Sparer mit mehr als 14 Milliarden Vermögensverlust jährlich dabei. Das haben einige Institute, wie zum Beispiel die Weltbank, errechnet. Der hohe Abschreibungsverlust ist die Folge der extrem niedrigen Zinsen und der deutlich höheren Inflationsrate. Die Zinssätze der Banken liegen derzeit oft deutlich unter 0,5 Prozent. Bei einer Inflationsrate von etwa 1,6 Prozent verlieren Kunden, die ihr Geld auf dem Girokonto oder als Tagesgeld liegen haben, etwa 1,3 Prozent. Und das könnte sich noch drastischer entwickeln, wenn die Europäische Zentralbank wahr macht, worüber die Herren Währungshüter bereits laut nachdenken – die Einführung von Negativzinsen. Die Dänische Nationalbank hat bereits einen Strafzins von 0,1 Prozent für Banken eingeführt. Es wird immer schwieriger für Anleger, eine positive Rendite zu
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erwirtschaften, selbst ein Substanzerhalt ist heute mit vielen Anlagen nicht einfach. Der Niedrigzins wirkt sich auch auf Anlageformen aus, mit denen viele Sparer ihre Zukunftsvorsorge und Alterssicherung verbessern wollten. Sparer, die ihr Geld primär konventionell anlegen wollen, sind künftig wohl die größten Verlierer. Selbst einstmals so sichere und recht gut verzinste Bundesanleihen rentieren sich nicht mehr. Denn durch gestiegene Kurse, Inflationsrate und Abgeltungssteuer bleibt im Prinzip nichts mehr übrig. Das hat einige Geldmarktfonds bereits veranlasst, ihr Geschäft einzustellen.
Die gute Nachricht: Es gibt noch Alternativen! Wer sein Geld nicht zum Fenster rauswerfen möchte, sollte sich spätestens jetzt mit der Anlage in Sachwerte, also auch in Aktien, beschäftigen. Viele Sparer und Anleger scheuen sich immer noch vor dem Risiko, das mit Aktienanlagen selbstverständlich auch verbunden ist. Gerade in den vergangenen Jahren gab es zum Teil immer wieder heftige Turbulenzen. Dennoch zeigt die Langzeitbetrachtung, dass Aktien insgesamt meist besser abschneiden als andere Anlageformen. Bei Aktienanlagen kommt es darauf an, seine Risikobereitschaft festzulegen und auf dieser Basis die Auswahl der Einzelwerte zu treffen. Diversifikation ist dabei hilfreich, sogenannte Klumpenrisiken zu vermeiden und etwa in zu viele Aktien einer Branche zu investieren. Dabei können auch gut gemanagte Aktienfonds eine Anlagealternative sein. Wer sich nicht selbst mit internationalen Märkten und Unternehmen auskennt, sollte sich am besten an einen erfahrenen, ausgezeichneten Vermögensverwalter wenden. Christian Giesecke Abteilungsdirektor Private Banking DZ PRIVATBANK S.A., Luxemburg
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Frankreich muss sparen. Um sein Land aus der Rezession zu führen, hat sich Präsident François Hollande dazu entschieden, die Steuererleichterungen für Familien zu kürzen. Bis 2016 möchten die Sozialisten so 1,7 Milliarden Euro im Familiensektor einsparen. Von der neuen Reform sind etwa zehn Prozent der Haushalte an der Côte d’Azur betroffen.
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RCZ-Leser Manfred Herr zu einem heiklen Thema In Zürich suchte ich – wie öfters in früheren Jahren – eine touristische Auskunft beim offiziellen französischen Verkehrsbüro. Leider empfängt man dort in bester Citylage keine Besucher mehr, am Telefon wird dem Anrufer mitgeteilt, er solle seine Fragen per Internet stellen. Einen Tag später kommt die Antwort, der elektronische Briefkasten sei voll, man solle später die Meldung erneut schicken – mit gleichem Ergebnis! Diese etatistisch arro-
gante Kundenbehandlung von inkompetenten, häufig faulen Mitarbeitern französischer Behörden, aber auch Energieversorgern, die Zähler vertauschen und auf Reklamationen gar nicht antworten, von Telekommunikationsunternehmen, deren Servicenummern den Anrufer in der Warteschleife «verhungern» lassen, von Banken, die bei Fehlern dem Kunden kaltschnäuzig mitteilen, sie hätten halt kein qualifiziertes Personal
in Filialen an Touristikorten, überstrapazieren den Goodwill des Gastes in diesem schönen Land zunehmend. Es wird auch verständlich, warum Frankreich mehr und mehr zum wirtschaftlichen Problemfall in der EU wird – für den die wenigen Mitgliedsländer, in denen Fleiß und Dienstleistungsbereitschaft noch vorhanden sind, zahlen dürfen. Armes Frankreich! Manfred Herr, Adliswil bei Zürich
RCZ-Partnerschaft mit Monacair ... und andere neue Kooperationen Ab Juli bekommen Fluggäste von Monacair die RCZ mit an Bord der Helicopter (Foto). Seit seiner Gründung 1988 hat das Unternehmen umfassende Erfahrungen im VIP-Transport gesammelt und legt hohen Wert auf Qualität und maßgeschneiderte Flugdienste. 1999 wurde Monacair lizenzierter Lieferant des Fürsten von Monaco. Seitdem übernimmt die Firma alle Hubschrauber-Flüge der Fürstenfamilie und der Regierung. Aber Monacair ist nicht nur für Promis reserviert, es bietet u.a. Transporte von Monaco nach Cannes und Saint-Tropez für bis zu sechs Personen. Auch
Privatflüge nach Korsika, Sizilien und Sardinien sind möglich. Eine große Helicopter-Flotte und ein erfahrenes Piloten-Team machen es möglich.
Außer mit Monacair ging die RCZ kürzlich weitere Partnerschaften mit dem Palm Beach in Cannes und Radio Monte Carlo ein.
Kommentare auf www.rivierazeitung.com Zum Thema «Kind am Hafen von Saint-Tropez tödlich überfahren» Was für schizophrene Argu m e n t e gegen eine autofreie Zone. Kein Mensch braucht diese «Autoshow», die gar keine ist. Die Masse sind normale Autos, in denen Tante Erna mit dem Ellenbogen im Fenster auf dicke Hose macht. Wir haben seit 34 Jahren hier ein Haus. Ich erinnere mich, dass in der Hauptsaison vor Jahren schon mal dieser Bereich gesperrt war. Die Argumente des Apothekers sind haarsträubend. Wie vereinbart er das eigentlich mit seinem Gerda Alt Gewissen? Ich würde es begrüßen, wenn rund um den Hafen Fußgängerzone wäre. Warum müssen chromblitzende Luxuskarossen da die Runden drehen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Fußgängerzone zum Nachteil der Restaurants oder Geschäfte ist. Flanieren hat für mich einen besonderen Reiz, wenn ich nicht ständig zur Seite springen muss. Parkmöglichkeiten gibt es ja inzwischen genug! Jede andere Lösung dort scheint mir besser als die jetzige. Sicher, sehen und gesehen werden ist für beide Seiten reizvoll. Durch geschickte Ausschilderung von Parkmöglichkeiten in der zweiten Reihe müssten auch die Gewerbetreibenden überleben können. Karl-Heinz Schneider
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Wie im Urlaub fühlte sich RCZ-Chefredakteurin Petra Hall im Hotel Mercure in Saint Raphaël Valescure. Der inzwischen pensionierte RCZ-Personalchef Jean-Robert Mainguet (l.) hatte sie auf das herrlich gelegene Haus im Var aufmerksam gemacht. Mitinhaber Patrick Bourguinon (Mitte) und Direktor JeanMichel Gainche zeigten voller Stolz ihr kleines Paradies. Katharina Riebesel war für die RCZ beim TV-Festival in Monaco ganz nah dabei. Am Roten Teppich vor dem Grimaldi Forum traf sie auf den Highlander-Darsteller Christoph Lambert, der für die RCZLeser gerne cool in die Kamera blickte. Der Schauspieler war in diesem Jahr einer der Jury-Chefs bei dem TV-Event. rcz hilft
Zuhause gesucht Drei superfreundliche JackRussel-Terrier suchen ein neues Zuhause. Aros ist acht, Cocarde fünf und Diane vier Jahre alt. Sie sind unterschiedlich im Wesen, von ruhig bis Wirbelwind, aber allesamt sehr liebebedürftig, verträglich und anhänglich. Wer möchte einem dieser knuffigen Kerlchen ein neues Zuhause schenken? Tel. +33 (0)4 94 96 89 19 und +49 (0)172-45 55 033 www.Joshi2.de