TÄGLICHE NACHRICHTEN AUS DEM SÜDEN FINDEN SIE AUF WWW.RIVIERAZEITUNG.COM NR.281 I NOVEMBER/DEZEMBER 2014 I 23. JAHRGANG 3,00 E
Das Ballett
von Monte-Carlo bittet zum Showdown am Jahresende MEGAAUKTIONEN Monegassische Schätze unterm Hammer
FOTO: MARIE-LAURE BRIANE
ANKERN IM VORGARTEN Port Grimaud, das provenzalische Venedig
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EditoriAl
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unter uns gesagt ie Welt der Medien durchläuft zurzeit eine rasante Entwicklung. Auch die Riviera Côte d’Azur Zeitung will sich neu orientieren, um noch attraktiver zu werden. Aus diesem Grund überarbeiten wir gerade unser Konzept: Neues Format, neues Papier, neues Layout, und die inhaltlichen Akzente sollen ebenfalls einen neuen Schwung erhalten. Wir möchten Schwerpunktthemen mehr Platz einräumen, damit die Fotos und mit ihnen die Schönheit der Riviera und das südliche Lebensgefühl besser zur Wirkung kommen. Natürlich wird der Service-Teil mit konkreten Informationen auch weiterhin bestehen bleiben. Viel Arbeit, aber auch viel Enthusiasmus in unserer kleinen, motivierten Redaktion! Um mehr Zeit für die geplante Metamorphose zu gewinnen, ist das vorliegende Blatt denn auch eine Doppelnummer für November und Dezember. Im Januar starten wir dann mit einer neu gestalteten RCZ gemeinsam ins Jahr 2015. Wichtig zu wissen: Ihr Abonnement wird automatisch um einen Monat verlängert. Ein Wermutstropfen in diesen aufregenden Monaten ist allerdings die Notwendigkeit, dass es ab Januar keine spezifische Ligurien-Seite mehr geben wird. Wer mich kennt, weiß, wie schwer mir diese lang hinausgezögerte Entscheidung gefallen ist. Dieser Schritt hatte sich leider schon seit langem abgezeichnet. Wir werden jedoch weiterhin punktuell über besondere Veranstaltungen, Restaurants und Ausflugsziele in dieser herrlichen, aber wirtschaftlich gelähmten Region berichten. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis und Ihre Treue und hoffen, Sie noch lange zu unseren Lesern zählen zu dürfen. Mit unseren besten Wünschen für das neue Jahr grüßen Sie ganz herzlich das RCZ-Team und Ihre
inhalt 3 Aufschrei eines Volkes Erneute Flutkatastrophe in Genua
4 Monacos Schätze unterm Hammer Zwei Mega-Auktionen begeistern Sammler
5 Gute Laune auf vier Rädern Der Wiesmann-Club unterwegs an der Côte d’Azur
6/7 Der Erste Weltkrieg in Südfrankreich – Lazarett einer blutenden Nation 8 Shoppen im Casino-Garten Monacos Herz erhält ein radikal neues Gesicht
10 Die Misere der AS Monaco Wohin geht die Reise des Fußballclubs?
11 Gourmet-Monat November Kulinarische Messen laden zum Schlemmen
12-14 Veranstaltungen Was zwischen Genua und Marseille los ist
15 Ausgezeichnete Köche Gut essen in Nizzas Rue Delille
16 Schwergewicht der modernen Skulptur Le Muy erhält ein Museum von Weltrang
18 RCZ-Immobilien-Serie Port Grimaud: Ankerplätze direkt vor dem Haus
22 Erst Togo, dann die Côte d’Azur
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Neuer Pfarrer für die deutsche evangelische Gemeinde
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Empörter Aufschrei eines Volkes
G. FUSI
Genua wird erneut Opfer einer verheerenden Flutkatastrophe und die seit langem versprochenen Gelder sind versickert. Einfach so. Ein Bericht über Italiens verschlammte Bürokratie
Starke Regenfälle sorgten in Genua – hier die Einkaufsstraße Via XX Settembre – im Oktober erneut für verheerende Überschwemmungen. Viele Geschäftsleute werden definitiv schließen, weil sie noch nicht einmal die Schulden von der letzten Flut im Jahr 2011 abgezahlt haben
m Jahr 2011 erlebten die Stadt Genua und die Riviera Levante eine schwere Überschwemmung , der mehrere Menschen zum Opfer fielen und von deren verheerenden Auswirkungen sich viele Geschäftsleute bis heute nicht erholt haben. Damals wurden 18 Millionen Euro für Wiederaufbau- und Befestigungsarbeiten unter anderem am Fluss Bisagno zur Verfügung gestellt. Nur leider passierte – gar
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nichts! Denn das Geld blieb im Labyrinth der italienischen Bürokratie stecken. Mitte Oktober nun erfasste die Hafenstadt von neuem eine verheerende Flut. Die Viertel um den Bahnhof Brignole und auch die Prachtstraße Via XX Settembre standen unter Wasser (siehe Foto), Hunderte von Autos wurden von der Flutwelle davongetragen und zerstört. Die Stadt bot einen Anblick des Grauens. Die Zug-
verbindungen und die Autobahn A7 waren unterbrochen, Probleme gab es auch am Flughafen Colombo. Zwar sind diesmal keine Menschenleben zu beklagen, doch gibt es unzählige Obdachlose und Geschäftsleute, die zum zweiten Mal alles verloren haben. Hätten die Wassermassen die Stadt am Tage erfasst, wäre die Zahl der Opfer wohl sehr hoch gewesen. Ganz Italien ist immer noch in Aufruhr und schreit seine Empörung über das marode System des Landes heraus. Die Politiker bekamen die geballte Wut der Betroffenen zu spüren. Als sich Genuas Bürgermeister Marco Doria in den Straßen zeigte, beschimpften sie ihn und forderten ihn auf, ihnen beim Schlammschaufeln mitzuhelfen. Dieser stellte inzwischen seinen Rücktritt in Aussicht. Ministerpräsident Matteo Renzi hingegen versprach auf seiner Facebook-Seite zwei Milliarden Euro als Hilfeleistung für die Betroffenen und die notwendigen Arbeiten. Vor allem jedoch wolle er «den Bürokratie-Schlamm» entfernen. «Parole, parole, parole … !» Leere Worte, denn bei Redak-
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tionsschluss waren ganze zehn Millionen Euro in Genua eingetroffen – ein Witz! Wo sind die übrigen 16 Millionen Euro von der Überschwemmung 2011 versickert, von Renzis in Aussicht gestellten Milliarden ganz zu schweigen? Insgesamt ist von 180 Millionen Euro die Rede, die allein für die Reparaturen des vorletzten Desasters notwendig wären. «Meine Familie ist für nichts gestorben», schluchzte der Mann in die Kamera, der bei der furchtbaren Flutkatastrophe vor drei Jahren seine Frau und seine beiden kleinen Töchter verlor. Kein Zweifel: Das Desaster, das sich in Genua und den umliegenden Dörfern wiederholte, hätte sicher zumindest teilweise vermieden werden können. Eine enorme Welle der Solidarität erfasste das Land nach der erneuten Katastrophe. Tausende von Jugendlichen ließen alles stehen und liegen und reisten – mit Schaufeln bewaffnet – in das Krisengebiet, um den Schlamm in Wohnungen und Geschäften wegzuräumen. Gibt es überhaupt noch Hoffnung für Italien? Beim Anblick der engagierten jungen Menschen möchte man es meinen – trotz des durch und durch chaotischen Systems. PH
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Die Delegation aus Nizza besuchte auch das Forschungsgelände für Erneuerbare Energien. Dabei testeten Rudy Salles und Christiane Amiel-Dinges ein neues, von Studenten der Technischen Hochschule gebautes Elektroauto auf Tauglichkeit für Nizzas Straßen
Neuer Schwung für Nizza – Nürnberg m Jahr 1954 unterzeichneten die Bürgermeister von Venedig, Nürnberg, Nizza, Locarno und Brügge auf dem Markusplatz von Venedig einen Verbrüderungseid und legten damit die Grundlage für verschiedene Städtepartnerschaften. Für jene Epoche ein unglaublicher Akt – vor allem für das von den Nazi-Prozessen gebrandmarkte Nürnberg. Genau 60 Jahre später gehört die freundschaftliche Beziehung zwischen der fränkischen Stadt und der Mittelmeer-Metropole zu den lebendigsten der damals geschlossenen Freundschaften. Nach einem längeren Dornröschenschlaf kommt nun wieder frischer Wind in die Partnerschaft, was unter anderem der neuen deutschen Stadträtin für
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europäische Angelegenheiten in Nizza, Christiane Amiel-Dinges, zu verdanken ist. Ende Oktober fuhr sie mit einer Delegation, bestehend aus dem Parlamentarier Rudy Salles, Professor Olivier Guerin von der Fakultät für Medizin der Uni Nizza und Stadtrat für Gesundheit, dem Direktor für internationale Beziehungen, Cédric Devais, sowie dem Direktor des Kabinetts Estrosi, Guillaume Queyron, nach Nürnberg. Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly musste jedoch auf das Händeschütteln mit Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi verzichten, da dieser in letzter Minute Opfer des Lufthansa-Streiks geworden war. Repräsentiert wurde er durch Rudy Salles, der sich von der Reise begeistert zeigte. Weiter auf S. 19
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Monacos Schätze fürs Volk
© Bury (2)
Zwei der Auktionsgüter der Napoleon-Versteigerung: ein schwarzer Filzhut des Generals, der mehrere hunderttausend Euro bringen soll, und eine reich verzierte hölzerne Wiege von 1811, die Napoleon seiner Adoptivtochter Stéphanie Beauharnais geschenkt hat (geschätzter Wert: 250 000/350 000 Euro)
ie rund 1000 Stücke umfassende NapoleonSammlung aus dem monegassischen Fürstenpalast kommt Mitte November unter den Hammer. In der wertvollen Kollektion, die auf Fürst Louis II., den Urgroßvater des aktuellen Monarchen, zurückgeht, befinden sich Schätze wie ein schwarzer Uniform-Hut Napoleons, der
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allein um die 300 000 bis 400 000 Euro einbringen soll. Desweiteren werden Waffen, Schriftstücke und Gemälde des späteren Kaisers den Besitzer wechseln. Insgesamt wird mit einem Erlös von mehreren Millionen Euro gerechnet. Die Erinnerungsstücke sind seit 1970 im Musée Napoléon auf Monacos rocher ausgestellt. Warum die Grimaldis sich nun von den Relikten trennen? Angeblich will Fürst Albert die Ausstellung im Palast-Museum stärker auf die Geschichte seiner eigenen Familie konzentrieren. Wer mitsteigern möchte: Die Auktion wird am 15. und 16. November in Fontainebleau von den Häusern Osenat und Binoche et Giquello durchgeführt.
Suiten und Zimmern – wie etwa der ChurchillSuite. Objekte aus der Zeit Ludwigs XV. oder XVI. ebenso wie zeitgenössische Gegenstände sind dabei, aber auch Geschirr und jede Menge Handtücher, die mit den HotelInitialien bestickt sind, kommen
© Monte-Carlo Société des Bains de Mer/Christian Larit (2)
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Und das beste an dieser Auktion: Jeder kann sich ein Stück Inventar des legendären Fünf-Sterne-Hotels nach Hause holen! Denn das Mindestgebot zahlreicher der rund 3000 Auktionslose liegt bei gerade mal 100 Euro. Versteigert werden beispielsweise Möbel und Deko-Gegenstände aus dem ab sofort bis 2018 geschlossenen Gourmet-Restaurant «Le Grill», aus der berühmten Eingangshalle und aus dem Garten, aber auch aus den Gäste-
Räumungsverkauf im Hôtel de Paris: Passend zum Beginn der Renovierungsarbeiten trennt sich das Haus von zig Einrichtungsgegenständen – darunter prunkvolle Möbel aus den Fluren (o.) und den Suiten (wie das Bänkchen oben rechts aus der Churchill-Suite)
Bestes Hotel Seit 2003 werden die schönsten Hotels in Europa, Afrika und Asien mit dem Prix Villégiature ausgezeichnet. In 20 Kategorien wählen 25 der führenden Journalisten der Weltpresse die Sieger. Das Hotel Cap Eden Roc in Antibes schnappte sich den Preis als bestes Resort-Hotel Europa, dicht gefolgt vom Terre Blanche Hotel Spa Golf Resort in Tourrettes im Var. In der Kategorie «Hotelbar» haben es das Negresco in Nizza und die Bar Fitzgerald im Belles Rives in Juan-les-Pins unter die Top fünf geschafft. Die schönste «Hotelterrasse» befindet sich nach Meinung der Juroren im Sofitel Vieux Port in Marseille.
Biots neues Logo steht für Dynamik und Kreativität s war einer der letzten E warmen Sommerabende. Ich war mit Freunden in einem Straßencafé verabredet und traf als erste dort ein. Mit etwas Glück ergatterte ich den letzten freien Tisch, als auch schon ein junger Mann, grüßend und freundlich lächelnd, neben mir stand. «Ein Glas kühlen Weißwein bitte», bestellte ich. Er, der vom Alter her locker mein Sohn hätte sein können, stutzte kurz, meinte dann lachend: «Kein Problem, kommt sofort», und verschwand im Inneren des Cafés. Gleich danach war er wieder da und fragte, ob es dazu auch noch ein paar Eiswürfel sein dürften. Was war dieser Mensch doch für eine Wohltat im Vergleich mit dem zickigen Ding, das sonst dort bedient.
Zwei Minuten später servierte er den Wein, außerdem noch ein Schälchen Oliven und eines mit Eiswürfeln, obwohl ich gar keine wollte. Anschließend überquerte er die Straße, setzte sich in sein Auto und fuhr davon. Wir hatten dann noch einen lustigen Abend. Als die Rechnung kam, war mein Weißwein nicht aufgeführt. Der junge Mann war auch kein Kellner. Er war einfach nur ein Gast, der auf ein schnelles Feierabend-Bier ins Café gekommen war. Und der nicht mitansehen mochte, wenn nicht mehr ganz taufrische Damen dürsten müssen – und meinen Wein ganz einfach auf eigene Rechnung bei der zickigen Kellnerin bestellt hatte. Hannlore Salinger
mit dem Zusatz «la créative» im Buchstaben «O». Und damit übertreiben die neue Bürgermeisterin und ihr Team nicht: Mehr als 80 Künstler und Handwerker haben ihre Ateliers noch heute in dem 10 000-Seelen-Ort, der in den 1950er-Jahren mehr als 50 Glasbläser beherbergte. Von ihnen haben elf überdauert; hinzu kamen Goldschmiede, Maler, Skulpteure ... Ein Logo ist an sich nichts Neues in dem kleinen Städtchen im Hinterland von Antibes: 2004 erhielt es sein erstes Markenzei-
chen: Die Form des Adlernestdorfes war in bunten Pixeln stilisiert nachgezeichet. Seither wurde es dreimal überarbeitet. Nun wurde befunden, dass ein völlig neues Logo her müsse, um der Stadt eine klarere visuelle Identität zu verpassen. Zudem habe sich der Ort in den vergangenen zehn Jahren enorm gewandelt: Die 10 000-Einwohner-Marke wurde überschritten – das Dorf wurde zur Stadt – und knapp 12 000 Angestellte und 3000 Studenten kommen täglich nach Biot/Sophia-Antipolis. Wann immer der Ort also künftig von sich reden macht, wird dieses Logo auftauchen:
Neues Stadt-Logo: Biot will seine Dynamik, Kreativität und seinen Innovationsgeist auch optisch transportieren
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Ein Ort definiert sich neu ie Glasbläserstadt Biot D (Alpes-Maritimes) hat ein neues Logo: den Schriftzug Biot
unter den Hammer. Zu den g ünstig sten Losen zählen kleinere Deko-Objekte wie Lampen oder ein Satz Teller. Welcher Prominete wäre im Laufe der 150-jährigen Hotelgeschichte nicht im Hôtel de Paris abgestiegen? Besonders gut erinnert man sich hier an Schauspieler Erol Flynn, der dort Mitte des vergangenen Jahrhunderts seine Flitterwochen verbracht hat, oder an Winston Churchill, der eine 210Quadratmeter-Suite bewohnte. Einen Monat haben Mitarbeiter des französischen Auktionshauses Artcurial die auszurangierenden Objekte gesichtet und katalogisiert. Durchgeführt wird die Auktion zwischen dem 25. und 28. Januar im Hôtel de Paris selbst, wo die zum Verkauf stehenden Objekte ab dem 21. Januar von potenziellen Bietern unter die Lupe genommen werden können. Ein Katalog mit den Auktionsgütern ist ab Dezember unter www.artcurial.com einsehbar.
herrlicher spätherbst
Tourismusbranche atmet auf Der Herbst in den Alpes-Maritimes begeisterte Sonnenanbeter und Tourismus-Experten gleichermaßen. Doch auch das späte Wetter- und Besucher-Hoch in diesem Jahr kann das Loch nicht stopfen, das die Monate Juni und Juli in die Kassen von Hotels und anderen Anbietern aus der Branche gerissen haben. 2014 hatte die Tourismusbranche an der Côte d’Azur sowohl an einem Schlechtwetter-Frühjahr als auch an einem zunächst regnerischen Sommer zu knabbern. Der Herbst brachte dann jedoch einen herrlichen Altweibersommer. Und dieser sorgte für Touristen, mit denen die Hoffnung zurückkam, dass die Branche von der absoluten Katastrophe doch nochmal verschont bleibt – auch wenn die Einbußen von Juni und Juli nicht vollständig wettzumachen sein werden.
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aum hatte sich die Welt der Sammler von der Ankündigung aus Monacos Fürstenpalast erholt, man wolle sich von der umfangreichen Napoleon-Kollektion trennen, erschütterte ein zweites Beben die Szene: Auch das Hôtel de Paris Monte-Carlo räumt auf und trennt sich im Zuge seiner groß angelegten Renovierung von tausenden Einrichtungsgegenständen aus den 130 Hotel-Zimmern und Suiten.
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Zwei anstehende Auktionen lassen Sammlerherzen höher schlagen: Der Fürstenpalast trennt sich von Napoleon-Relikten, das Hôtel de Paris von Inventar
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Gute Laune auf Rädern H
Design Glauben – nur ein echter Wiesmann. 20 der blankpolierten Traumautos cruisten diesen Herbst im Rudel über südfranzösische Bergstraßen. Denn der Wiesmann Club Deutschland hatte zur Ausfahrt in den sonnigen Süden geladen. Nur 1650 der schicken Wagen mit BMW-Motoren haben je die Dülmener Manufaktur der Wiesmann-Brüder verlassen, die ihr Herzensprojekt nach 20 Jahren
aufgeben mussten, als die Vorgaben aus Brüssel erdrückend wurden. Rund 600 davon haben Club-Mitglieder erstanden, so der Berliner Club-Gründer und
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Präsident Horst Perschau. Die meisten fahren unterdessen schon ihr drittes oder viertes Modell. Das wird behandelt wie ein rohes Ei – weil es tatsächlich kostbar ist (bis zu 200 000 Euro oder mehr zahlt man für Wiesmänner heute auf dem Gebrauchtmarkt, je nach Modell) und weil es einfach nicht nachzukaufen ist. Wo immer die Roadster während ihrer Woche an der Côte d’Azur auftauchen, ernten sie staunende Blicke. Schnelles Selfie mit geparktem Wiesmann, neugierige Fragen – so ein auf Oldtimer getrimmtes Fahrzeug bringt nicht nur den Besitzern Spaß. Das erleben Horst Perschau und die übrigen Club-Mitglieder immer wieder. Mehrfach im Jahr gehen sie gemeinsam auf Tour, Ziele in Deutschland und europaweit werden angesteuert. Die Côte d’Azur ist eine Premiere – und Vereinsmitglied Ludwig Haas zu verdanken, der hier einen Zweitwohnsitz hat und entscheidende Tipps zur Programm-Gestaltung beisteuerte. «Das wichtigste nach der Unterkunft sind immer die Parkmöglichkeiten», so Präsident Perschau augenzwinkernd: «Wenn wir einrollen, brauchen wir Platz.» So wie an ihrem Nachmittag in Gourdon. In Reih und Glied parken die 20 Unikate mit Gecko-Logo auf dem großen Platz am Fuße des Dorfes.
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1 Ausfahrten in Kolonne durchs Hinterland gehörten zum Tour-Programm 2 Hingucker Wiesmann 3 Vom Feinsten natürlich auch das Interieur 4 Der Wiesmann-Gecko steht für optimale Straßenhaftung 5 Hobby «Auto »: Siegfried Heyd genießt wie die übrigen Club-Mitglieder das Cruisen im schicken Wiesmann
Während die Fahrer und Beifahrer eine gediegene Mahlzeit in der Dorfgaststätte einnehmen, stehlen ihre Autos dem hübschen Touristen-Örtchen ganz dreist die Show. Aila Stöckmann
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ier geht es nicht um PS, nicht um heulende Motoren, hier geht es um ein Lebensgefühl. Bescheren kann das – schenkt man den Besitzern eines jener kurvigen, wohlproportionierten Sportwagen im Retro-
on tour an der Côte d’Azur
Der Wiesmann-Club
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Wenn rund 20 ältere Herren in Lederhandschuhen nebst beifahrenden Damen ihren Sportwagen sittsam durchs bergige Hinterland der Côte d’Azur lenken, dann wissen Insider sofort, welches Tier den Kühlergrill ihrer Schätzchen ziert.
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100 jahre erster weltkrieg
Hôpital militaire (2 Fotos): 216 J 25 © Conseil général 13 / Archives départementales, Marc Michalzcak - Tous droits réservés
Provence und Côte d’Azur – Lazarett eine Das Leid der kleinen Leute Es sind aber keineswegs nur die Intellektuellen, die unter den schrecklichen Verhältnissen leiden. Betroffen sind vielmehr die Familien der kleinen Leute. Hunderte von Nachfahren, die damals vergeblich warteten, hofften, beteten unnd weinten, erinnern sich in diesen Tagen an die schweren Zeiten. Die meisten von ihnen haben irgendetwas aufbewahrt: Feldpost-Briefe und -Karten, Ausweise, Tagebücher, Utensilien aller Art – Uhren, Federhalter, Tintenfässchen, Feldaschenbecher, Zeichnungen, Todesanzeigen, Parfumfläschchen, Notgeld und ähnliche Souvenirs. Die Lokalpresse im Departement Var, die anlässlich des 100. Jahrestages ihre Leser mobilisiert, erhält wäschekörbeweise Post von Lesern mit persönlichen Erinnerungen.
Ankunft eines Konvois mit Verletzten im Hilfskrankenhaus 2 von Marseille (o.); im Operationssaal desselben provisorisch eingerichteten Hospitals (r.)
Obwohl sich die eigentlichen Schlachtfelder im Ersten Weltkrieg weit weg befanden, litten auch in der Provence und an der Côte d’Azur Hunderttausende von Menschen unter den unseligen Ereignissen. Noch heute – 100 Jahre später – trauern hier Kinder, Enkel und Urenkel um 1,4 Millionen Tote und gedenken derer, die ihre Jugend opfern mussten oder ihre Existenz verloren. ie beiden Weltkriege sind den Menschen in den beteiligten Ländern in sehr unterschiedlicher Erinnerung. Während für die Deutschen der Zweite Weltkrieg die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts darstellt, ist es für die Franzosen der bis heute identitätsstiftende Erste – La Grande Guerre. Kein Wunder: An Maas und Somme fielen mit 8,1 Millionen Menschen viermal so viele Franzosen, dreimal so viele Belgier und doppelt so viele Briten wie im Zweiten Weltkrieg.
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Künstler im Krieg Am 2. August 1914 stehen drei befreundete Maler mit überaus gemischten Gefühlen auf dem Bahnsteig von Avignon: Georges Braque (33), André Derain (34) und Pablo Picasso (33). Braque und Derain sind nach der Kriegserklärung Österreichs an Serbien zu den Waffen gerufen worden. Picasso, der als Spanier nicht wehrpflichtig ist und folglich nicht eingezogen werden kann, begleitet die beiden Freunde auf der ersten Etappe ihres Weges ins Ungewisse. Braque wird 1915 an der Front schwer am Kopf verwundet und damit außer Gefecht gesetzt. Es bedarf langer Pflege, bis er in sein Sommerhaus in Sorgues zurückkehren kann. Die tiefe Freundschaft von August Macke und Franz Marc währt nur vier Jahre. Macke – noch ganz unter dem Eindruck der Tunis-Reise mit Paul Klee und Louis Moilliet – rückt wenige Tage nach Kriegsbeginn
am 8. August mit dem Rheinischen Infanterieregiment 160 aus. Ebenfalls freiwillig zieht der sieben Jahre ältere Marc in den Krieg. Feldwebelleutnant Macke fällt am 26. September 1914 im Kugelhagel der Champagne – er ist erst 27 Jahre alt. Marc verfasst einen ergreifenden Nachruf. Er selbst bleibt zunächst verschont: 1916 wird er sogar in die «Liste der bedeutendsten Künstler Deutschlands» aufgenommen und damit vom Kriegsdienst befreit. An seinem letzten Einsatztag vor der Freistellung jedoch, am 4. März 1916, stirbt auch er: Als Leutnant der Landwehr wird er bei einem Erkundungsritt bei Braquis, knapp 20 Kilometer östlich von Verdun, von zwei Granatsplittern tödlich getroffen. Die Liste der Künstler, die auf beiden Seiten der Front das Grauen des Krieges kennen lernen, ließe sich noch lang fortschreiben. Was erwarteten die Freiwilligen? Was erwarteten die vielen Freiwilligen, die mit leuchtenden Augen in den Krieg zogen? Profane Antwort: Einerseits starke Inspiration für ihre Arbeit. Andererseits geistige Erneuerung im Sinne einer reinigenden Wirkung des ganzen Volkes, wie (nicht nur) Ernst Ludwig Kirchner und Max Slevogt es damals ausdrücken. Marc ist sicher, dass der Krieg als reinigendes Gewitter über den «Stall des Augias, das alte Europa» ziehen wird. Ernst Barlach fühlt sich beflügelt wie von einem «großen Liebesabenteuer», das ihn von sich selbst erlöse. Karl
Schmidt-Rottluff glaubt an einen Kampf um den «Futterkorb, angezettelt vom neidischen England». Beckmann hofft, dass seine Kunst nun endlich «zu fressen kriegt». Und Dix treiben die «Untiefen» menschlichen Daseins um. Max Liebermann hat schon vor Kriegsbeginn die patriotischen Künstlerflugblätter «Kriegszeit» mit der zum Volkslied verarbeiteten Kaiserparole «Jetzt wollen wir sie dreschen» illustriert. Ganz anders Ludwig Meidner und Alfred Kubin, die in furchtbaren Vorahnungen apokalyptische Allegorien ins Bild setzen. Am 5. Dezember 1914 meldet sich in Nizza der Dichter Guillaume Apollinaire, der im Jahr zuvor noch August Macke in Deutschland besucht hat, im Centre de Recrutement Militaire an der Rue Palermo freiwillig zu den Waffen. Er lässt sich als der eingebürgerte polnische Franzose «Guillaume Kostrowitzky» registrieren, und am 4. Dezember rückt der 33-jährige Naturalist ins 38. Infanterieregiment von Nîmes ein. Am 17. März wird er bei der Lektüre des Mercure de France von einem Granatsplitter getroffen. Am 9. November 1918 stirbt er, nur zwei Tage vor dem Waffenstillstand (Armistice). Kurz zuvor hat er seiner Madeleine das berühmt gewordene, aber umstrittene Gedicht: «Ah, Dieu, que la guerre est jolie» (Gott, wie schön der Krieg doch ist!) geschickt. Was er auch noch hinterlässt, ist ein kalligrafisches Poem in Form seines Helms, dessen Konturen sich aus den Buchstaben des Textes zusammensetzt.
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Zeitzeugnisse Zeitungsausschnitte und Fotos dokumentieren, wie am Samstag, 1. August 1914, die ersten französischen Kriegsschiffe von Toulon aus in die Schlacht auslaufen. «Nichts ist beeindruckender als diese großen grauen Massen», schildert der Marine-Mechaniker Antonin Bach überwältigt. Die Generalmobilmachung ist in vollem Gange. René Goujon – ganze 16 Lenze jung – notiert in Juan-les-Pins «la volonté d’en decoudre avec les boches» (das dringende Bedürfnis sich mit den Deutschen zu schlagen). Schon am 2. August eilen die Zwillinge Louis und Jean Piozza aus Nizza Schulter an Schulter an die Front. Parole: «Des vrais Niçois, il n’en reste plus beaucoup» (von den waschechten Nizzardern gibt es nicht mehr viele). In Roquebrune-Cap-Martin finden sich das Tagebuch des Sanitäters Charles Guilleux aus Bandol («Hélas, vient le temps des combats» – O weh, die Zeit des Kämpfens ist gekommen) sowie das Soldbuch von Dominque Sismondi aus La Turbie. Hélène und Alain Blanc entdecken durch Zufall ein Foto, auf dem sie Jahrzehnte danach ihren Großvater César an der Front erkennen. Oberleutnant Roubert beruhigt seine Patentochter Marcelle: «Die guten Feen werden mich weiter beschützen.» «Madame, j’ai la tristesse ...», so erfährt Suzanne Chiapello aus Nizza vom Tod ihres Sohnes. Pierette Garcia aus Le Luc erhält einen Gruß von Lucien Langeraert: «Meine letzten Gedanken sind bei Dir» – dann fällt er in
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Minaucourt. «Meine Großmutter hat ihre Trauer ihr ganzes Leben lang nicht verwunden», berichtet Yvette Vanucci-Dié aus Monaco. «Ich habe meinen Großvater zwar nicht mehr kennen gelernt, weiß aber von meiner Oma, dass er mit einer Blume im aufgerichteten Gewehrlauf in die Schlacht zog.» Stabsarzt Marc Clergue aus Antibes schreibt seiner Frau: «Meine liebe kleine Élise, ich langweile mich fürchterlich in diesem nebeligen Sibirien ...» Unter drückender Langeweile leiden auch Tausende von anderen Offizieren, die es nach Deutschland verschlagen hat: Vor Verzweiflung schnitzen sie Brieföffner, nähen Seidentücher und zeichnen Kameraden, Unterkünfte, Appellhöfe. Mannschafts- und Unteroffiziersdienstgrade, die nach der Haager Landkriegsordnung zur Arbeit gezwungen werden dürfen, haben dagegen gut zu tun. Etliche von ihnen werden auch privat eingesetzt. Der Vater von Danielle Solier aus Antibes zumindest muss vier Jahre in Hohenasperg und Ellwangen bei Bauern helfen. Von dort schickt er manchmal Fotos. Einigen Gefangenen gelingt die Flucht wie Raoul Ugolini, einem Kleinbauern aus Callian im Var, der nach dem Krieg in Antibes lebt, wie Danielle berichtet, die 1942 zur Welt kam, als schon der nächste Weltkrieg tobt. Am 20. April 1916 landen die ersten russischen Truppen im Hafen von Marseille, um dem relativ bevölkerungsarmen Frankreich (damals 39 Millionen Einwohner) zu Hilfe zu eilen. 9000 (von später insgesamt 45 000) Landsern aus dem fernen Moskau werden an der Canebière auf Geheiß von General Joffre «wie Brüder» begrüßt. Dabei brodelt es in deren eigenem Land. Die Revolution wirft ihre Schatten voraus. Im Aufbegehren gegen die zaristische Feudalherrschaft wird im einem Lager der Cité phocéenne ein (natürlich adliger) Offizier von seinen eigenen Leuten ermordet, weil sie sich von ihm wie Sklaven behandelt fühlen. Nicht nur die Russen, auch die Kolonien dienen den Franzosen zu Nachschubzwecken. Auf ihrer Seite kämpft eine halbe Million afrikanischer Soldaten. Anfang April 1915 treffen die ersten senegalischen Truppen in Fréjus und Menton ein und werden dort bis zu ihrem Fronteinsatz kaserniert. Ebenso werden Algerier und Marokkaner zu Kriegshelden. Aus den Hotels der Côte d’Azur werden Krankenhäuser Die Paläste, Hotels und Casinos in den Touristenhochburgen der Côte d’Azur, in denen gekrönte Häupter und andere reiche Aristokraten sowie Millionäre aus aller Welt ihre Ferien zu verbringen pflegen, werden von heute auf morgen in Lazarette umfunktioniert. Schon einen Tag nach der Generalmobilmachung – also am 3. August 1914 – stellt die englische Besitzerin dem französischen Mil-
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itär das Hotel Balmoral in Menton zur Verfügung. Tags darauf folgt der Direktor des dortigen Grand Hotels ihrem Beispiel. Ab September werden in Nizzas Quartier Cimiez Le Regina, wo sich Königin Victoria gern erholte, L’Hermitage und Le Winter requiriert und zu Hospitälern umgestaltet. An der Promenade des Anglais werden die ersten Verletzten auch im Ruhl und im Negresco untergebracht. Dann im Royal, im Westminster und im Grand Hôtel an der Avenue Félix Faure und im Hôtel Imperial im gleichnamigen Viertel von Nizza, wo allein tausend Betten aufgestellt werden. Desgleichen geschieht im Carlton von Cannes (wo 1922 übrigens in Gegenwart von Aristide Briand und Lloyd George die so genannte Friedenskonferenz stattfinden wird), im Eden Roc am Cap d’Antibes und in den Grand Hôtels von Saint-Jean und Beaulieu sowie in fast allen Nobelherbergen in Grasse, Villefranche, Vallauris, Vence, Monaco und Cap Martin. Wo bisher Luxus unter Kronleuchtern herrschte, ziehen bis Kriegsende Leid und Tod ein. Natürlich auch im Var, in Boulouris, Saint-Raphaël, Toulon, Hyères, Fréjus. Bald sind alle Betten belegt. Denn allein in Verdun werden in dieser Zeit täglich über tausend Verletzte und Kranke gezählt, die man sonst nirgends mehr unterzubringen weiß. Ausstellungen und Literatur Frankreich, wo der letzte französische Kriegsteilnehmer 2008 verstarb, erinnert im 100. Jubiläumsjahr mit unzähligen Gedenkfeiern und Ausstellungen (siehe Seite 7) an die Gräuel von damals. Die Departements, Regionen und Kommunen der Provence beteiligen sich flächendeckend und wollen damit bis 2018 weitermachen. Um einen anderen Zugang zur Geschichte zu finden, sind die einstigen Schlachtfelder heute touristische Ziele (siehe Seite 17!). Die unterschiedliche Verarbeitung des Krieges in Deutschland und Frankreich spiegelt sich auch in der aktuellen Literatur wider: In Deutschland legt der internationale Buchmarkt in diesem Jahr im Rahmen der aktuellen Gedenkkultur rund 150 Titel vor, darunter auch mehrere Jugendbücher. In Frankreich sind es doppelt so viele. Besondere Aufmerksamkeit erregt der Comic von Jean-Yves Le Naour aus Aix («La faute au Midi»). Meist aber wird weiterhin das Mysterium untersucht, wie Staaten unter Verkennung der Risiken eine solche Katastrophe auslösen konnten. Alte Fragen werden neu gestellt. Besonders bezüglich der umstrittenen Alleinschuld Deutschlands. Die insgesamt 17 Millionen Toten werden davon nicht wieder lebendig. So mancher, der sich die augenblicklichen Krisen in der Welt anschaut, zweifelt zu Recht daran, dass aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt worden ist Rolf Liffers
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Archives Municipales de Cannes – cote 2Fi1959
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In vielen Hotels (im Bild: Hotel Gallia), Casinos und Privatvillen in Cannes wurden – wie in den anderen Städten der Côte d’Azur – Hilfskrankenhäuser für Verwundete, Kranke und Flüchtlinge eingerichtet. Die Stadt verfügte bald über 2000 Krankenbetten in den staatlich beschlagnahmten Häusern
Soldaten am Strand von Cannes-La Bocca. Mehr als 700 Söhne der Stadt Cannes kehrten nie zurück aus dem Ersten Weltkrieg. Zügeweise erreichen hingegen an der Front Verletzte die Côte d’Azur – die zwischen 1914 und 1918 einem gigantischen Lazarett gleicht. Der Küstenstreifen eignet sich bestens zur Krankenpflege wegen seiner Entfernung zur Front und der zahlreich vorhandenen Hotels
Archives Municipales de Cannes – cote 26S4
Trotz seiner 60 Jahre zieht auch der Bürgermeister von Cannes, André Capron (2.v.l.), in den Krieg. Unter den Zurückgebliebenen macht sich große Solidarität breit: So streifen sich reiche Damen, die zum Überwintern nach Cannes kommen, Kittel über und arbeiten als Krankenschwestern in den Behelfskrankenhäusern und kümmern sich um Waisen
Ausstellungen Bis 28. November ANTIBES
«Antibes, la 1ère Guerre Mondiale» Im Stadtarchiv. Wochentags 8.30-12 und 1417 Uhr. www.antibesjuanlespins.com
Bis 13. November
CAGNES-SUR-MER
«Cagnes et les Cagnois durant la Grande Guerre» Centre culturel. Wochentags 9 bis 22 Uhr. www.cagnes-tourisme.com
Bis 16. November
TOURRETTE-LEVENS Für den 2. August 1914 ordnet Frankreich die Generalmobilmachung seiner Streitkäfte an. Rund 800 000 Männer («poilus») machen sich bereit
«La Guerre 14-18» Espace culturel. Täglich 14 bis 18 Uhr. www.tourrette-levens.org
4. bis 29. November ANTIBES
«La guerre au féminin» Mediathek Albert Camus. www.mediatheque-casa.fr
4. bis 29. November Affiche : 10 R 126© Conseil général 13 / Archives départementales, Marc Michalzcak - Tous droits réservés
Am 20. April 1916 landen die ersten russischen Truppen im Hafen von Marseille, um dem relativ bevölkerungsarmen Frankreich (damals 39 Millionen Einwohner) zu Hilfe zu eilen. 9000 (von später insgesamt 45 000) Landsern aus dem fernen Moskau werden an der Canebière auf Geheiß von General Joffre «wie Brüder» begrüßt. Im Bild links Russen in einem Militärcamp in Marseille
Kuchen wurde im Laufe des Krieges verboten; es mangelte bald an Zucker (s.u.) und an Mehl, aber auch an Kohle, Gas, Strom ...
In Ermangelung an Männern übernehmen Frauen deren Jobs. Fabriken werden zu Munitionsfabriken umfunktioniert; an den Maschinen stehen Frauen – wie im Bild links in Marseille
Femmes dans une usine : 31 Fi 4 © Conseil général 13 / Archives départementales, Marc Michalzcak - Tous droits réservés
Die Fotos auf dieser Doppelseite wurden uns zur Verfügung gestellt von den Archives Municipales de Cannes und den Archives Départementales des Bouches-du-Rhône in Marseille.
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«Correspondances amoureuses» Pôle Culturel Auguste Escoffier. www.villeneuve-tourisme.com
8. bis 16. November
SAINT-JEAN-CAP-FERRAT
«Hommage à nos poilus» Espace Neptune. www.saintjeancapferrat-tourisme.fr
Bis 2. Februar 2015 BIOT
«Ah que la guerre est cubiste! Fernand Léger et la Grande Guerre» Musée National Fernand Léger. 10 bis 17 Uhr, dienstags geschlossen. www.musee-fernandleger.fr Carnet de sucre (2 Fotos): 10 R 49 © Conseil général 13 / Archives départementales, Marc Michalzcak - Tous droits réservés
Troupes russes : 6 Fi 4664 © Conseil général 13 / Archives départementales, Marc Michalzcak - Tous droits réservés
VILLENEUVE-LOUBET
Ab September 1916 gab es in Frankreich praktisch keinen Zucker mehr zu kaufen; im Januar 1917 führt die Regierung die so genannten carnets de sucre ein, die die Ausgabe des wichtigen Lebensmittels regulieren
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Bis 30. Juni 2015 CANNES
«1914-1918: La Grande Guerre, vue de l’arrière» Stadtarchiv. Wochentags 13 bis 17.30 Uhr. www.cannes.com
Bis 20. September 2015
DRAGUIGNAN
«Semailles...Mitraille...Retrouvailles?» Musée des Arts et Traditions Populaires. Tel. 04 94 47 05 72
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moNaco
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Shoppen im Casinogarten
MONACORAMA
Vier Jahre lang wird das Herz von Monaco nachhaltig umgestaltet
ier bewegte Jahre stehen dem historischen Casinoplatz von Monaco bevor. Das schöne, 1932 errichtete Art DécoGebäude Sporting d’Hiver muss einem dreiteiligen Komplex von Luxuswohnungen, Boutiquen, Büros und Freizeitzentrum weichen. Eine Entscheidung, die nicht Jedermanns Einverständnis findet. Gleichzeitig soll das prestigereiche Hôtel de Paris vollkommen renoviert werden, wobei die Gesamtfläche unverändert bleibt, die Zimmer jedoch vergrößert und die Anzahl der Suiten erhöht
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werden sollen. Das Ende der Arbeiten ist wie für das Sporting d’Hiver für 2018 vorgesehen. Die Société des Bains de Mer, SBM, so heißt es in einer Presseverlautbarung, erhofft sich mit diesen Maßnahmen, «die Attraktivität des Fürstentums für eine internationale, anspruchsvolle Klientel zu steigern und die lokale Wirtschaft zu dynamisieren». Für die gesamte Bauzeit wurden die Luxusboutiquen, die sich bisher im Hôtel de Paris und im Sporting d’Hiver befanden, in die Pavillons de Monte-Carlo in den ehemals so schönen Casino-
Gärten umquartiert. Neue Edelmarken wie Yves Saint Laurent, Lanvin und Piaget kamen hinzu. Die fünf futuristisch anmutenden aufgeblasenen, Waben ähnlichen Pavillons breiten sich auf insgesamt 2700 Quadratmetern aus und umfassen je zwischen 220 und 600 Quadratmetern. Platzmangel macht bekanntlich erfinderisch. Was mit ihnen nach Abschluss der Arbeiten passiert, ist noch ungewiss. Vielleicht werden den Bewohnern und Besuchern wieder die früheren Gärten zurückgegeben? PH
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No Finish Line: In den vergan-
genen 15 Jahren hat sich dieser Charity-Lauf am Port Hercule zu einem der wichtigsten Events für den guten Zweck in Monaco entwickelt. Pro gelaufenem Kilometer geht 1,15 Euro an Projekte für Kinder. Diesmal vom 15. bis 23. November, wie immer rund um die Uhr. James Blunt ist mit Songs aus seinem neuen Album «Moon Landing» am 7. November um 20.30 Uhr zu Gast im Salle des Etoiles. Tickets ab 80 Euro. Eine Art riesiger Trödelmarkt – die jährliche kermesse oecuménique – findet am Samstag, 6. Dezember, von 10 bis 18 Uhr im Espace Fontvieille statt. Die Fußballer der AS Monaco empfangen am 9. Dezember Zenit Sankt-Petersburg zu einer Champions-League-Partie. Das Hinspiel war 0:0 ausgegangen. Anpfiff ist um 20.45 Uhr im Stade Louis II.
Hier trifft sich jeden Monat der Business-Nachwuchs aus Monaco und Umgebung:
Fürst Albert eröffnete die Pavillons von Monte-Carlo – eine von den Architekten Richard Martinet und Chérif Jahlan konzipierte Shopping-Anlage in den Gärten des Boulingrins vor dem Spielcasino
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Interessierte sind herzlich willkommen!
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die neue saison
Les Ballets de Monte-Carlo und Gäste bitten zum Showdown am Jahresende
J. Robisco
Tanz der Stile auf Monacos Bühnen das p ro g r a m m Im Stück «Siena» (17. Dezember, Salle Garnier, Oper MonteCarlo) wird über den menschlichen Körper sinniert
ielfältiger denn je präsentiert sich die neue Ballett- und Tanz-Saison in Monaco. Einen kleinen Vorgeschmack haben bereits die «Imprévus» Ende Oktober gegeben. Im Dezember nun beweist das Fürstentum unter der Leitung von Chefchoreograf Jean-Christophe Maillot, wie gut verschiedene Stile nebeneinander bestehen können. Im Rahmen des alljährlichen «Monaco Dance Forums» begrüßt Maillot eine Reihe renommierter internationaler Ensembles, darunter das berühmte Bolschoi-Ballett. Die russischen Tänzer zeigen eine Choreografie des monegassischen Ballettchefs («La Mégère Apprivoisée»), die Maillot selbst in wochenlangem Training mit ihnen einstudiert hat – ein absolutes Novum in der Geschichte dieses Ensembles, das nie zuvor einen Gast-Choreografen ein abendfüllendes Programm hat gestalten lassen. In
Hans Gerritsen
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Mimoza Koike (l.) und Bernice Coppieters in der Maillot-Choreografie von «Faust»
19. november
Nationalfeiertag Der 19. November ist der wichtigste Feiertag im Fürstentum. Die Fürstenfamilie erscheint morgens geschlossen zur Messe in der Kathedrale und zeigt sich anschließend an einem Fenster zum Palastvorplatz. B e r e i t s a m V o r a b e n d des Nationalfeiertags lädt das Rathaus zu einem Feuerwerk mit Musik an den Hafen (20.30 Uhr). Die Stadt lädt Monegassen und Residenten außerdem zu zwei Vorführungen der One-Man-Show «Tout ce que j’aime» von Michel Leeb in den Espace Léo Ferré nach Fontvieille (18. November, 21.30 Uhr, und 19. November, 15 Uhr). GratisTickets können Einwohner mit carte de résident am Donnerstag, 6. November, von 9 bis 16 Uhr im Rathaus abholen (solange der Vorrat reicht). Auch die Oper trumpft mit einer besonderen Vorstellung auf: «Romeo und Julia» (Musik: Charles Gounod) wird eigens zum Nationalfeiertag im Grimaldi Forum präsentiert (Sonntag, 16. November, 15 Uhr – 19. November, 20 Uhr, nur auf Einladung – Samstag, 22. November, 20 Uhr). Tickets ab 25 Euro. Info: www.opmc.mc
Moskau erntete die Premiere im Juli stehende Ovationen. Neben dem Bolschoi-Ballett und weiteren Ensembles darf sich das Publikum in der Saison 2014/ 15 auf das Béjart-Ballett aus Lausanne, das Tokio-Ballett und die Compagnie La Veronal freuen. Zwischen den Jahren dann endlich der lang ersehnte Auftritt der monegassischen Tänzer, die in dieser Saison traditionell mehr auf anderen Bühnen der Welt (unter anderem in Bonn, Friedrichshafen, Madrid, Dubai, Tokio, Peking, Wolfsburg und London) auftreten als in Monaco. Auf dem Programm stehen zwischen dem 28. und 31. Dezember vier Aufführugen von «Faust» in einer Choreografie von Jean-Christophe Maillot, die auch durch ihr aufwändiges Bühnenbild und phantasievolle Kostüme fasziniert. Begleitet werden die Tänzer von den monegassischen Philharmonikern und dem Chor der Oper. AS
AS Monaco in der Misere Wohin geht die Reise des Vizemeisters? ach komplett vermasseltem N Saisonstart, aufschreienden Dauerkarten-Inhabern, die sich betrogen fühlten, wilden Gerüchten, die sich um den russischen Vereins-Mäzen Dmitri Rybolowlew rankten, einer 50-Millionen-Euro-Steuerstrafe und dem Abgang sowohl von Erfolgstrainer Ranieri als auch einiger Starspieler kommt allmählich die ganze Misere der AS Monaco zutage. Offenbar hat der Verein in der vergangenen Saison 94 Millionen Euro an Verlusten eingefahren. Und das, obwohl die Rot-Weißen aus dem Fürstentum nach vielen schwachen Jahren Vizemeister in der französischen Ligue 1 geworden waren. Sieht es tatsächlich so bitter im Sparstrumpf der monegassischen Kicker aus, dann ist auch klar, warum im Sommer WM-Torschützenkönig James Rodriguez verkauft wurde (für 80 Millionen Euro nach Real Madrid), ebenso wie Emmanuel Rivière (für acht Millionen nach Newcastle), und Radamel Falcao verliehen wurde (für zehn Millionen an Manchester United). Am 7. November muss der Club sich wegen des Verstoßes
gegen das «Financial Fairplay» vor der UEFA verantworten. Dabei hatte alles angefangen wie im Märchen: Ein Düngemittel-Milliardär aus dem fernen Russland kauft den angeschlagenen Fußballverein (zu zwei Dritteln), wie andere sich ein Schoßhündchen zulegen. Er peppt das Team mit teuren Spielern auf – und sichert dem Fürstentum prompt die Vize-Meisterschaft und ein Ticket in die Champions-League. Doch irgendwas ging in dieser Rechnung ganz offenbar nicht auf; mit der Quittung schlägt der kleine Staat sich nun herum. Was an den Gerüchten um Rybolowlews vier Milliarden Euro teurer Scheidung, eine angebliche Mord-Verwicklung und eine Tumor-OP im Sommer dran ist, bleibt im Dunkeln. Ebenso, ob er sich tatsächlich aus dem Geschäft um das runde Leder zurückziehen will – und ob dies wiederum damit zu tun hat, dass ihm der Fürst angeblich die Staatsbürgerschaft verweigert. Fakt ist derzeit nur eines: AS Monaco hat es vom Tabellenende ins Mittelfeld geschafft. Vielleicht gibt es in diesem Märchen ja doch noch ein Happy End. AS
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Monaco Dance Forum (verschiedene Bühnen) Sidi Larbi Cherkaoui & Yabin Wang - «GENESIS» 13.+14. Dezember Melissa von Vepy, Cnie Happes Theatre Vertical - «VIELLEICHT» 15. Dezember Compagnie Maguy Marin - «BIT» 16. Dezember Compagnie La Veronal - «SIENA» 17. Dezember Emanuel Gat - «PLAGE ROMANTIQUE» 18. Dezember Ballett des Bolschoi-Theaters «LA MEGÈRE APPRIVOISÉE» 19.-21. Dezember Filmvorführung (Archives Audiovisuelles de Monaco) - «SERGE LIFAR MUSAGÈTE» 21. Dezember
«Faust» Grimaldi Forum 28. bis 31. Dezember, jeweils um 20 Uhr, Salle des Princes
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gourmet-monat
Oktoberfest wird Kult
November
Über 400 Gäste kamen zum «O zapft is» ins Café de Paris Tonio Arcaini, Geschäftsführer von TA Distribution, hatte zweifelsohne die richtige Intuition, als er vor neun Jahren mit Fürst Albert die Ausrichtung eines original bayrischen Oktoberfestes im Café de Paris beschloss. Inzwischen hat sich das Event an Monacos Place du Casino zu einem Publikumsliebling entwickelt – ganz im Zeichen der weltweiten Tendenz kultiger Oktoberfeste. er im Oktober im Parkhaus des Casinos von Monaco seinen Wagen abstellte, dem bot sich ein ungewohntes Bild: Damen in entzückend dekolletierten Dirndln und Herren in wertvollen Original Garmischer Trachten ließen erahnen, dass etwas Besonderes vorging im galaverwöhnten Fürstentum. Wenig
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lifestyle
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später dann machte die fetzige Musik der Band «Echt Guat» schon von Weitem klar: Hier steigt das beliebte Oktoberfest im Zelt des Café de Paris. Über mehr als 400 Gäste beim Eröffnungsabend freute sich Alexander Clauer, Direktor der TA-XAN AG. Denn neben dem einmaligen Weihenstephaner Bier wurden auch die erfrischenden Gesund-
heitsgetränke XAN Wellness gereicht. Die Bretzeln kamen direkt aus Bayern, köstlich auch die Brotzeitplatte und der Apfelstrudel. Als Hauptgericht konnte zwischen Spanferkel mit Knödel oder Kraut mit Würstchen und Haxe gewählt werden. Erstaunlich, wie die internationalen Gäste beherzt zugriffen. Einige benötigten allerdings ein wenig Anleitung fürs Schunkeln und fürs Singen von «Ein Prosit der Gemütlichkeit». Aber auch das bringt die Kulturen zusammen! Die Stimmung war wie immer bestens, getanzt wurde bis spät in die Nacht. Und fürs 10. Oktoberfest 2015 hat der Fürst schon jetzt seine Präsenz versprochen. Denn dann ist ein grandioses Jubiläumsevent geplant.
Winterzeit gleich Schlemmerzeit! Wenn die Tage kühler und kürzer werden, trösten feine Menüs, guter Rotwein und ausgefallene Desserts über das Ende des Sommers hinweg. Und zahlreiche Gourmet-Messen zwischen Monaco und Saint-Raphaël locken mit kulinarischen Festtagsideen und Geschenk-Tipps.
Monte-Carlo Gastronomie uf Monacos beliebter A Gourmet-Messe, die in diesem Jahr in ihre 19. Saison
«Ein Prosit der Gemütlichkeit!»: Lieutenant-Colonel Laurent Soler, Isabelle Pauly, Monacos Justizminister Philippe Narmino, Tonio Arcaini, Generaldirektor von T.A. Distribution S.A.M., Dr. Alexander Clauer, Präsident der TA-XAN AG, und Stefano Brancato, Direktor des Café de Paris Monte-Carlo (v.l.)
geht, stehen wie gewohnt feinste Produkte vorwiegend aus Frankreich und den Nachbarländern sowie Deko-Ideen für eine festliche Tafel im Vordergrund. Vom 28. November bis 1. Dezember laden die sorgfältig ausgewählten Aussteller ins Zirkuszelt im Stadtteil Fontvieille. Täglich von 10 bis 19 Uhr kann dort gestaunt und vor allem nach Herzenslust gekostet werden. Ob foie gras, Meeresfrüchte, Trüffel, Kaviar, feinste Schokolade, Käse, exotische Früchte, ob Champag-
ner, Armagnacs, Liköre oder Wein – auf der Messe werden Sie alle Delikatessen finden, die eine Festtagstafel schmücken. Das Rahmenprogramm umfasst Koch-Demonstrationen einiger der bekanntesten Köche Monacos und der Côte d’Azur und die Vergabe verschiedener Preise. Monacos Café de Paris sorgt fürs Catering im zelteigenen Restaurant. Der Messe-Eintritt beträgt fünf Euro ( gratis unter der Woche zwischen 12 und 14 Uhr). Parken: 3,50 Euro für drei Stunden.
C ag n e s - s u r - M e r & Saint-Raphaël
Salon du Palais Gourmand 7.-11.11. im Hippodrome in Cagnes und 28.11.-1.12. im Palais des Congrès von SaintRaphaël. salonpalaisgourmand.com Mandelieu
Salon Saveurs & Terroirs 14.-16.11. im Centre Expo Congrès von Mandelieu. salon-gastronomie.com Nizza
Salon du Chocolat & Saveurs 14.-17.11. an Nizzas Promenade des Anglais/Quai des Etats-Unis. salon-chocolat.com
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Der neueste Renner: «Das Vampir-Lift» Im Gespräch mit dem international bekannten Schönheitschirurgen Prof. Dr. med. Werner L. Mang zu den aktuellen Tendenzen
RCZ: Herr Prof. Mang, Sie feierten Anfang Oktober Ihren 65. Geburtstag und das 25jährige Jubiläum Ihrer Bo denseeklinik. Zeit für eine Bi lanz: Was würden Sie genau so wieder machen, was nicht? PROF. MANG: Eine Erfolgsstory. Als Pionier der Schönheitschirurgie in Deutschland würde ich alles genau so wieder machen. Die größte Klinik für Ästhetische Chirurgie steht nicht in Hollywood, London oder Monaco, sondern in Lindau am Bodensee. Und darauf bin ich stolz. Auch, dass Patienten aus der ganzen Welt zu unserem Facharztteam nach Lindau kommen. Wir haben ebenfalls viele russische Patienten aus Monaco. Die Mangschule
ist weltberühmt. Mit meinem Team wird die Mangschule auch in den nächsten 25 Jahren erfolgreich weitergeführt werden. Bei Ihnen lassen sich zahlreiche Patienten alljährlich verschönern, unter ihnen auch viele Prominente. Was macht Ihre Klinik so attraktiv? Ich habe viele Patienten aus Monaco, die sehr gerne an den Bodensee kommen. Eine Stunde Flug zeit von Nizza nach Zürich. Die Patienten können bei mir anonym behandelt werden, bleiben acht bis zehn Tage in der Klinik und fliegen dann ohne Schwellungen wieder nach Hause. Das ist mein Erfolgsrezept für Europa.
Und das ist auch der Schlüssel zum Erfolg der Bodenseeklinik: Mangschule, Top-Qualität, 40 Zimmer mit Suiten, VIP-Service, Beauty-Abteilung, vier modernste Operationssäle, höchste Sicherheit, traumhafte Gegend und Anonymität für die Promis. Sie knüpfen derzeit Kontakte nach China und wollen eine Klinik in Russland bauen. Wo stehen Sie mit Ihren Plänen, in Monaco tätig zu werden? Leider kann ich mich nicht klonen, denn ich bekomme immer wieder Anfragen von Investoren, in Russland und China zu operieren oder eine Klinik aufzubauen. Daher ist Monaco zurzeit leider nicht aktuell. In Russland bin ich seit vielen Jahren tätig und habe viele russische Patienten, die ich sehr schätze. Auch in Shanghai bin ich eingeladen, im nächsten Jahr mit meinem Team tätig zu sein.
rationen und Brustimplantate. Wir behandeln weit über 1000 Patienten und führen alle Schönheitsoperationen auf höchstem Niveau durch: Facelift, Lidkorrekturen, Nasenplastiken, Brustimplantate, Liposuktionen, Haartransplantationen, Bauchdecken-, Oberarm- und Oberschenkelstraffungen. Der neueste Renner ist das «Vampir-Lift». Man kann durch Eigenblutinjektionen mit einem speziellen Verfahren den Alterungs-Prozess stoppen. Gerade haben wir das Top-Model Marcus Schenkenberg aus New York behandelt. Oben: Professor Mang feierte im Oktober im Kreise zahlreicher Prominenter das 25jährige Jubiläum seiner Bodenseeklinik und gleichzeitig seinen 65. Geburtstag. Begonnen hatte Mangs Erfolgsstory vor mehr als einem Vierteljahrhundert mit vier Betten Links: Marcus Schenkenberg steht zu seinem Vampir-Lift und ist begeistert, dass er bereits am nächsten Tag ohne Schwellungen oder Blutergüsse topfit war
© by bodenseeklinik (2)
Professor Mang ist Deutschlands wohl bekanntester Schönheitschirurg. Aus aller Welt kommen Patienten in seine Bodenseeklinik, die laut Mang größte Klinik Europas für Ästhetische Chirurgie. Im Oktober feierte der 65-jährige Arzt deren 25-jähriges Bestehen. Zusammen mit seiner Frau hält er sich auch oft in Monaco auf und ist begeisterter Côte d’Azur-Fan, wo er ein Feriendomizil besitzt.
Welche Operationen sind zurzeit am meisten gefragt? Die wichtigsten Operationen sind Lidkorrekturen, Nasenope-
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veRanstaltungen
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Frankreich Top-Events
5. November
SANARY-SUR-MER
Lynda Lemay Die frankophone Sängerin aus dem kanadischen Quebec erzählt in ihren textlastigen Liedern kleine Geschichten des Alltags. Théâtre Galli de Sanary ab 20.30 Uhr. Tel. +33 (0)4 94 88 53 90
5. November ANTIBES
5. November CANNES
Orchestre Régional de Cannes PACA Unter der musikalischen Leitung von Wolfgang Doerner spielt das Orchester an diesem Mittwoch gleich zwei Konzerte im Théâtre La Licorne. 14.30 und 16 Uhr. orchestre-cannes.com
5. - 6. November
Laurent Zabulon
Baccalà Clowns Um 21 Uhr beginnt im Boeuf Théâtre die Vorstellung «Pss Pss» der Baccalà Clowns. Eintritt: 12-18 Euro. Kartenreservierung unter Tel. +33 (0) 4 93 34 11 21. boeuf-theatre.fr
GRASSE
Rock-Musik für Kinder Unter dem Namen «Rock the Wackids» rockt die Band auf ihrer Welttour Kinder ab fünf Jahren und Junggebliebene. 20 Uhr. Eintritt 14-19 Euro. theatredegrasse.com
Brahim Zaibat (im Bild mit Katrina Patchett) legt mit seinen Gästen eine spektakuläre Tanz-Show auf die Bühne: Seine «Rock it all»-Tour führt ihn am Sonntag, 16. November, nach Nizza ins Palais Nikaïa. Ab 15.30 Uhr geht’s los. Tickets ab 30 Euro; Info: 04 93 45 98 00
5. - 7. November
wird gegen 17.30 Uhr begonnen. Am 23. November findet in Roquebrune-Cap-Martin ein Kastanienfest statt.
«Der eingebildete Kranke» von Molière Der Dreiakter aus dem Jahr 1673 ist das letzte Werk des französischen Dichters und Schauspielers Molière, der bei den ersten Aufführungen selbst die Rolle des Hypochonders Argan spielte und im Anschluss an die vierte Vorstellung noch im Kostüm verstarb. Ab 20.30 Uhr wird hier über die von Molière grandios verpackten Themen Krankheit und Tod gelacht. Anthéa. anthea-antibes.fr
9. November
7. November
NIZZA
ANTIBES
VENCE
Jihel Im Salle des Meules spielt der französische Liedermacher Jihel ab 20.30 Uhr seine Chansons. Tel. 04 93 58 06 38 oder vence.fr
7. November
NIZZA
Marathon Nizza-Cannes Start ist um 8 Uhr an der Promenade des Anglais; Zieleinlauf auf der Croisette in Cannes. marathon06.com
10. November «Du Jazz au Tzigan» Hinter dem Zigeuner-Jazz der Philharmonie Nizza verbergen sich Stücke von Daniel Schnyder, Maurice Ravl, Christophe Patrix und Violaine Darmon. Ab 12.30 Uhr, Théâtre de la Photographie et de l'Image. philharmonique-nice.org
11. November
AIX-EN-PROVENCE
Deutsch-Französischer Stammtisch Von 12 bis 14 Uhr findet im Restaurant Le Comptoir du Clos im Hotel Renaissance ein deutsch-französischer Stammtisch statt. renaissanceaix-gourmand.com
7. - 11. November
GANZ FRANKREICH
Feiertag «Armistice» Überall im Hexagon erinnern Festakte an das Ende des Ersten Weltkriegs. Zum Gedenken an La Grande Guerre in der Provence siehe auch Seite 6/7!
«Salon du Palais Gourmand» Zum 23. Mal laden über 300 Aussteller aus allen Regionen Frankreichs zu diesem Event, das sich dem Wein und anderen Delikatessen verschrieben hat. 10-20 Uhr. cagnes-sur-mer.fr
7. - 12. November
CANNES
Orgelfreunde Musikalisches Gedenken an den Ersten Weltkrieg. 16.30 Uhr, Eglise Notre Dame de Bon Voyage. Eintritt frei. Info: 06 08 69 14 69 orgues-cannes.org
«Salon meuble maison décoration» An sechs Tagen stellen fast 120 Aussteller in der Acropolis/Palais des Expositions aus. Fachleute für Möbel, Inneneinrichtung und Kunst sind vor Ort, um auf mehr als 10.000 Quadratmetern DesignNeuheiten zu präsentieren. nice-acropolis.com
MANDELIEU LA NAPOULE
7. - 18. November
NIZZA
LA GAUDE
Jazz unter Bitterorangen Zum 18. Mal findet das «Rencontres Jazz sous les Bitgaradiers» in diesem Jahr bereits statt. 100 Musiker präsentieren während zehn Tagen an zehn unterschiedlichen Orten der Stadt ihre Musik. Info: +33 (0)4 93 24 47 26
8. November «Billy Elliot», das Musical im Kino Der kleine Billy will tanzen. Und das in den 1980er-Jahren, in denen die Kohleminen in seiner Heimat Nordengland von der Schließung bedroht sind, was auch Billys Vater betrifft. Mit Hilfe seiner Tanzlehrerin schafft Billy es, sich seinen Traum von einer Tänzer-Karriere zu erfüllen. Das Musical basiert auf dem britischen Kinofilm aus dem Jahr 2000. Im Cinéma de Beaulieu. Eintritt: 13,50 Euro. cinemadebeaulieu.fr
8. November
BIOT/ANTIBES
«Salon saveurs et terroirs» Guter Wein, Käse und andere regionale Produkte werden auf der Messe zum Verkauf angeboten. salon-gastronomie.com
14. und 16. November «Vieux-Nice Baroque en Musique» Händel und Vivaldi mit dem Barock-Ensemble «Folies et Furies» und Julie Robard-Gendre (Mezzo-Soprano). Eglise Saint-MartinSaint-Augustin. Freitag 20.30 Uhr, Sonntag 16.30 Uhr. ensemblebaroquedenice.com
NIZZA
Brahms Die Philharmonie Nizza präsentiert unter der Leitung von Philippe Auguin die erste und die dritte Symphonie von Johannes Brahms. Am Freitag ab 20 Uhr, am Samstag ab 16 Uhr. opera-nice.org
22. November ANTIBES
Immersion Synthese aus Live-Elektro-Musik gemischt mit Videoprojektionen. Adrien Mondot und Claire Bardainne erschaffen im Stück «Hakanai» eine Traumwelt aus Tanz, Musik und physikalischen Elementen. 21 Uhr, Anthéa. anthea-antibes.fr
23. November Orgelmusik für Jean Wallet Zum Gedenken an den Organisten Jean Wallet, der 2012 in Nizza verstarb. 16.30 Uhr, Eglise Notre-Dame de Bon Voyage. Eintritt frei. Info: 06 08 69 14 69. orgues-cannes.org
24. November Kammermusik Ab 18.30 Uhr spielen ausgewählte Musiker der Philharmonie Nizza im Conservatoire National à Rayonnement Régional (CNRR) Werke von Joseph Haydn und Sergei Prokofiev. opera-nice.org
30. November Adventskonzert der Orgelfreunde Michel Robert läutet den Advent mit Werken von Bach, Liszt, Franck und Chopin ein. 16.30 Uhr, Eglise Notre-Dame de Bon Voyage. Eintritt frei. Info: 06 08 69 14 69. orgues-cannes.org
5. Dezember
GANZ FRANKREICH
14. - 17. November «Le salon du chocolat et saveurs d’exception» Die Fachmesse für Schokolade. Promenade des Anglais, Quai des Ètats-Unis. salon-chocolat.com
17. November
Téléthon «Téléthon» setzt sich zusammen aus «Télévision» und «Marathon». Die Aktion geht auf eine Fernsehsendung zurück, die das Sammeln von Spenden zum Ziel hat. Startschuss in ganz Frankreich ist der 5. Dezember, fast jeder Ort trägt mit eigenen Ideen zur Aktion bei. afm-telethon.fr
AIX-EN-PROVENCE
5. - 6. Dezember
18. November
Brahms-Konzert Die Philharmonie Nizza interpretiert die zweite und die vierte Symphonie von Johannes Brahms. Beginng am Freitag um 20 Uhr, am Samstag um 16 Uhr. philharmonique-nice.org
Konzert mit Adrien La Marca Ab 20.30 Uhr im Théâtre du Jeu de Paume. lestheatres.net NIZZA
Kastanienfeste In vielen Orten der Côte finden die traditionellen Feste statt. In Biot geht es nachmittags los, und auf der Place du Safranier in Antibes
21. - 22. November
CANNES
NIZZA
BEAULIEU
«La Route Fleurie» Der französische Filmmusik-Komponist Francis Lopez schuf in den 1950er-Jahren die Operette «La Route Fleurie». Casino des Palmiers, 20.30 Uhr. Am 23. November in Nizza. Tel. 04 91 80 10 89
NIZZA
14. - 16. November
NIZZA
HYÈRES
CANNES
11. November
CAGNES-SUR-MER
20. November
NIZZA
Maceo Parker Der Erfolg des amerikanischen Funk-Musikers lässt sich auf eine Formel zurückführen: Liebe. Maceo Parker liebt die Musik. Ab 20.30 Uhr, Théâtre Lino Ventura. tlv-nice.org
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7. Dezember ANTIBES
Schneewittchen
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Ausstellungen
Ab 17.30 Uhr wird es in der Azurarena von Antibes märchenhaft. Karten: 25 Euro, bis 12 Jahre 20 Euro. antibes-juanlespins.com
8. - 11. Dezember ISOLA 2000
Ski-Rennen Internationale FIS-Ski-Rennen an vier Tagen, Abfahrt und Slalom. hiver.isola2000.com
13. Dezember LE CANNET
«Lac des Cygnes» Schwanensee von Tschaikowski ist eines der berühmtesten Ballette überhaupt. In vier Akten. lapalestre.com
14. Dezember LE ROURET
Trüffel-Markt Der «Marché inaugural de la truffe» bietet regionale Lebensmittel, ein Rahmenprogramm und vor allem eines: Trüffel in allen Variationen. mairie-lerouret.fr
16. Dezember HYÈRES
«La Belle Hélène» Im Casino des Palmiers wird um 20.30 Uhr Jacques Offenbachs Buffo-Oper von der schönen Helene aufgeführt. Die Uraufführung fand 1864 in Paris statt. Tel. 04 91 80 10 89
21. Dezember
lung asiatischer Musikinstrumente ausgestellt. Täglich außer montags 12-18 Uhr. Eintritt kostenlos.toulon.fr
Bis 4. Januar TOULON
15. - 23. November MENTON
«Photomenton» Die Fotoausstellung findet im Palais de l'Europe statt. Neben hunderten von ausgestellten Fotografien verschiedener Künstler, können an den Wochenenden Konferenzen besucht werden. Mehr Informationen finden Sie unter photomenton.com
Bis 22. November
CAGNES-SUR-MER
«Mises en scène» Auf der Biennale im Schloss-Museum Grimaldi werden zeitgenössische Werke von 75 Künstlern präsentiert. 10-12 und 14-17 Uhr. cagnes-tourisme.com
29. November - 1. März CANNES
Hans Hartung Daniel Cordier hat diese Hommage auf die Beine gestellt, die sich aus dem Fundus der Sammlung der Fondation HartungBergmann speist. Hartung wurde 1904 in Leipzig geboren und starb 1989 in Antibes. Er war einer der wichtigsten Vertreter der abstrakten Kunst. Im Centre d'Art La Malmaison. Dienstags bis sonntags 10-13 und 14-18 Uhr. cannes.com
Bis 30. November
SAINT-PAUL-DE-VENCE
NIZZA
Trüffel-Markt Mit Trüffel-Rührei-Verkostung und vielem mehr. saint-pauldevence.com
Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain Werke des portugiesischen Multimedia-Künstlers und Malers Julião Sarmento im MAMAC. mamac-nice.org
27. Dezember CANNES
Cannes Magic Festival Magie im Palais des Festivals et des Congrès, Thèâtre Debussy, 20.30 Uhr. palaisdesfestivals.com
italien Top-Events
Bis 28. Dezember
22. November
29. November
7. November
5. - 8. Dezember
7., 20. und 27. November
7., 14., 21., 23. und 24. Dezember
SAVONA «Té per due (No, no, Nanette)» Operette von O. Harbach und F. Mendel. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz. 21 Uhr SAVONA Kammerkonzert: Bennewitz-Streichquartett mit P. De Maria. Klavier. Werke von Mozart. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz. 21 Uhr
GENUA «Hommage a Paganini» Konzertreihe in den historischen Sälen des Palazzo Tursi. 7., 14., 21.11. und 5.12., jeweils 20.30 Uhr
8., 9. und 23. November, 8. Dezember VARAZZE «25. Campionato invernale del Ponente» Segelregatten. Ganztägig.
IMPERIA «14. Olioliva» Fest des frischen Olivenöls. Innenstadt von Oneglia. Ganztägig GENUA Kammerkonzertreihe Mit hochkarätigen Musikern. Giovine Orchestra Genova im Teatro Carlo Felice. Jeden Montag. 20.30 Uhr. gog.it
TOULON
André Filippi Das Musée Jean Aicard-Paulin Bertrand stellt die Werke eines Sohnes der Stadt aus. toulon.fr
Bis 3. Februar NIZZA
«Victoires!» «Siege!» heißt die Ausstellung, die im Musée National du Sport zu sehen ist. Täglich außer montags 11-18 Uhr. museedusport.fr
Bis 8. März MOUGINS
SAVONA «Romeo e Giulietta» Vorstellung von S. Prokofjew. Moskauer Nationalballett. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz. 21 Uhr
21. Dezember
SAVONA «Harlem Messengers» Gospels und Spirituals. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz. 21 Uhr
24. - 26. Dezember
ORCO FEGLINO «Presepe vivente» Übersetzt heißt das Fest «Lebende Krippe» und ist ein traditioneller ligurischer Brauch: die Weihnachtsgeschichte wird szenisch dargestellt. Via Marconi und Via S. Giacomo
26. Dezember
PIETRA LIGURE «Concerto di Natale» Weihnachtliches Chorkonzert. Nostra Signora del SoccorsoKirche. 15 Uhr
31. Dezember
SAVONA «Mercato Natalizio» Weihnachtsmarkt. Via Guidobono und Piazza del Popolo.
Ausstellungen
12. - 14. Dezember
SANREMO «Tattoo Fest». Palafiori. Ganztägig tattoofest.it
Bis 30. November
13. Dezember
SAVONA Sinfoniekonzert Das kroatische Radiosinfonieorchester spielt Werke von Brahms und Beethoven. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz. 21 Uhr
14. Dezember
14. - 16. November
Bis 17. Januar
CERIALE, VARAZZE, SANREMO... «Capodanno in Piazza» Musik und Unterhaltung zum Jahreswechsel. Z.B. an der Marina di Varazze ab 21 Uhr, auf der Piazza della Vittoria in Ceriale ab 22 Uhr, im Zentrum Sanremos ab 21 Uhr
SANREMO «Cibio» Verkaufsmesse ligurischer Spezialitäten. Palafiori. Ganztägig
7. November - 5. Dezember
«Sacha Sosno et les Ecoles de Nice» Das Museum Regards de Provence präsentiert Werke der «Ecoles de Nice». Einer der Gründer dieser Künstlervereinigung ist der 2013 in Monaco verstorbene Sacha Sosno, dessen Werk im Mittelpunkt der Ausstellung steht. Doch auch Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Skulpturen und Installationen von Arman, Christo, Raysse, Charvolen, Gilli und weiteren Künstlern dieser Ära haben hier ihren Platz gefunden. museeregardsdeprovence.com
20. Dezember
GENUA «Luisa Miller» Premiere der Oper von Giuseppe Verdi. Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr. Weitere Vorstellungen am 23. und 11. um 15.30 Uhr sowie am 28.11. um 20.30 Uhr. carlofelice.it
6., 13., 20. und 27. November
GENUA Konzerte des Sinfonieorchesters Das Orchester des Teatro Carlo Felice mit namhaften Solisten. Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr. carlofelice.it
MARSEILLE
18. November
28. November
SANREMO «Tempo Reale» Francesco Renga Tour 2014. Teatro Ariston. 21.15 Uhr
Bis 11. Januar
Asiatische Kultur Im asiatischen Museum wird André Gabriels umfangreiche Samm-
GENUA «21. Festival Le vie del barocco» Konzertreihe. Barocke Vokal- und Instrumentalmusik in Palazzi und Kirchen der Genueser Altstadt. 2., 9. und 16.11., je 17.30 Uhr. Musikgenuss im historischen Ambiente SANREMO Konzerte des Sinfonieorchesters Sanremo Im Teatro dell'Opera im Kasino. 6., 13., 20. und 27.11., je 17 Uhr sinfonicasanremo.it
Enki Bilal Im Hôtel des Arts de Toulon werden Zeichnungen von Enki Bilal ausgestellt. Der Comiczeichner, Illustrator und Filmregisseur wurde 1951 in Belgrad geboren, lebt aber seit seinem 10. Lebensjahr in Paris, wo er Kunst und Literatur studierte. hdatoulon.fr
Tous à Table Die Ausstellung «Bon Appétit» ist für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren ausgelegt. Kinder ab 7 Jahren werden zu «À tous les goûts» eingeladen. Eco'Parc. ecoparc-mougins.fr
TOULON
GENUA «Superbowl of Supercross». Atemberaubende Indoor-Motocross-Veranstaltung. Palasport auf dem Messegelände. 20 Uhr
2. - 16. November
17. November - 15. Dezember
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veRanstaltungen
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BALESTRINO «Nataleggiando» Weihnachtsmarkt. Piazza della Vittoria. Ab 10 Uhr
20. Dezember
GENUA «Tosca» Premiere der Oper von Giacomo Puccini. Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr. Auch am 23. und 30.12. und am 2.1. ebenfalls um 20.30 Uhr sowie am 21., 27. und 28.12. um 15.30 Uhr. carlofelice.it
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GENUA «Luna rossa» Fotos von Silvia Rastelli. Raccolte Frugone in Nervi. Dienstags bis freitags 9-19 Uhr, samstags und sonntags 10-19 Uhr
Bis 31. Dezember
SANREMO «Monete della Revoluzione» Münzschatz aus dem 17./18. Jahrhundert, der vermutlich 1753 in Sanremo versteckt und 2005 bei archäologischen Grabungen in der Festung Santa Tecla entdeckt wurde. Städtisches Museum Palazzo Borea d'Olmo. Dienstags bis samstags
Bis 8. Februar
GENUA «Frida Kahlo - Diego Rivera» Werke beider Künstler. Palazzo Ducale. Montags 14-19 Uhr, dienstags bis sonntags 9-19, donnerstags auch 19-22.30 Uhr
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Weihnachten
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weihnachtsmärkte & co. aix-enprovence Weihnachtsmarkt. 19.11. bis 28.12., 10-20 Uhr. Cours Mirabeau. Rund 50 Aussteller aus der Region. Info unter Tel. 04 42 16 11 82 beausoleil Weihnachtsmarkt.. 6. und 7.12., 10-18 Uhr. Mit Produkten aus der Region, darunter Spezialitäten aus dem Piemont wie die berühmten weißen Trüffel. Stadtzentrum. Info unter Tel. 04 93 41 71 92 brignoles Weihnachtsmarkt. 14. bis 24.12. Weihnachtsdekorationen, Leckereien (Glühwein, Schokolade ...) und Handarbeiten. Place Carami, Altstadt. brignoles.fr cabris Weihnachtsmarkt. 14.12., 10-18 Uhr. Kunsthandwerk, Kinderanimation u.v.m. Dorfzentrum. Info unter Tel. 04 93 60 55 63 cagnes-sur-mer «Bain de Noël.» 7.12., 9.30-12 Uhr. Weihnachts-Baden im Meer. Segelschule Cros-de-Cagnes. Info unter Tel. 04 89 83 20 30 Weihnachtsmarkt. 13. bis 21.12., 10-19 Uhr. Ausgewählte Weihnachtsprodukte, Geschenkideen und Spezialitäten. Eislauffläche und weitere Animationen. Stadtzentrum, Place de Gaulle. cagnessur-mer.fr Krippenfiguren-Markt. Marché aux Santons. 20 und 21.12., 10-18 Uhr. 12 Santons-Fabrikanten stellen aus. Place Béranger, Crosde-Cagnes. Info unter Tel. 04 89 22 40 82 cannes Weihnachtsdorf. Termin bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Info unter Tel. 04 97 06 46 01 coaraze Weihnachtsmarkt. 7.12., 10-18 Uhr. Im Dorfzentrum. coaraze.fr Silvester-Feuerwerk. 31.12. Gezündet von Fabrice Chouillier, einem der bekanntesten Pyrotechniker der Welt. Um Mitternacht in der Bucht von Cannes. draguignan Weihnachtsmarkt. 13.12.-28.12. Im Stadtzentrum. fayence Weihnachtsmarkt.14.12., ganztägig. Musikprogramm, selbstgemachte Geschenke und regionale Produkte. Dorfzentrum. Info unter Tel. 04 94 76 20 02
grasse Weihnachtsmarkt. 6. und 7.12., 10-18 Uhr. Place de la mairie annexe de Saint-Antoine, Info unter Tel. 04 93 70 46 07 la bollenevesubie Weihnachtsmarkt. 14.12. Mit Spielebörse und Ankunft des Weihnachtsmannes. Dorfplatz. Um 15 und 16 Uhr «lebende Krippe» im Salle Multumédia. labollene vesubie.fr la colle-surloup Weihnachtsprogramm. 14.12., 10-18 Uhr. Im Zentrum. Info unter Tel. 04 93 32 68 36 la turbie Weihnachtsmarkt. 28. bis 30. November. In verschiedenenStraßen des Dorfes. ville-la-turbie.fr le rouret Weihnachtsmarkt. 7.12., 9.30-19 Uhr. 170 Künstler, Handwerker und Bauern bieten regionale Produkte an. Veranstaltungen, Workshops, Kunst-, Süßigkeiten-, Teeund Gourmetstände. Place de la Libération und Maison du Terroir. mairie-lerouret.fr luceram Circuit des crèches. KrippenAusstellung vom 1.12. bis 11.1. in Lucéram und Peïra-Cava. Zum 17. Mal sind in den Straßen der beiden Orte mehr als 450 Krippen zu sehen – von der MiniaturAusgabe in einer Nussschale bis zur größten mit einer Breite von zehn Metern. luceram. com Weihnachtsmarkt. 21.12. Rund um die 13 Desserts. Mit Musik, Ponyreiten etc. luceram.com mandelieula napoule Dänischer Weihnachtsmarkt. 22. und 23. November, 10-16 Uhr (Sonntag bis 15 Uhr). Siehe dazu Seite 15! marseille Weihnachtsmarkt. 15.11. bis 31.12., täglich 10-19 Uhr am Alten Hafen. Mit viel Musik und Unterhaltung für Kinder. Am 20. und 21.12. Weihnachtlicher Kunsthandwerker-Markt, Cours Julien. marseille.fr menton Weihnachtsprogramm. 6.12. bis 4.1. Unter dem Motto Zirkus bietet Menton Superlative: Weihnachtsmarkt, einen liebevoll hergerichteten Krippenweg, aufwändige Beleuchtung. Im Hafen, in der Altstadt und in den Casino-Gärten. menton.fr
Festliches an der Côte
Veranstaltungs-Tipps für die Feiertage im Süden monaco Weihnachtsdorf. 5.12. bis 4.1., täglich 11-21 Uhr (freitags und samstags sogar bis 22 Uhr geöffnet). Kunsthandwerk, regionale Spezialitäten und bunte Animationen entführen Klein und Groß in eine weihnachtliche Märchenwelt. Quai Albert Ier. Info unter Tel. +377 93 15 06 03 Weihnachts-Baden. 21.12. Larvotto-Strand. Die genaue Uhrzeit war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. visitmonaco.com mouanssartoux Krippenfiguren-Markt. 14.11. bis 24.12., 14-18 Uhr, an den Wochenenden zusätzlich von 10-12 Uhr. Wichtigster und ältester Santon-Markt der Alpes-Maritimes. 22 Hersteller präsentieren Figuren aller Größen, Accessoires etc. Mediathek La Strada. mouans-sartoux.com Weihnachtsmarkt. 7.12., 9-18 Uhr. 150 Aussteller bieten Weihnachtsdeko, festlichen Tischschmuck, Geschenkideen. Programm für Kinder. Lichterfest am 6.12. ab 19 Uhr auf der Place des Anciens Combattants und Place de la mairie. Info unter Tel. 04 93 75 75 16 mougins Nikolaus- und Lichterfest.. 6.12., 18 Uhr. Das Dorf erstrahlt in festlicher Beleuchtung. Es erwarten Sie Weihnachtsgesang, eine Krippenausstellung, und die Kinder freuen sich über den Besuch des Nikolaus. mougins.fr/tourisme Weihnachtsmarkt. 13. und 14. 12., 10-18 Uhr. Über 40 Aussteller präsentieren hier ihre regionalen Produkte und Kunsthandwerke. Animation für Kinder (Eislauffläche und Besuch des Weihnachtsmanns). Info unter Tel. 04 93 75 87 67
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nizza Weihnachtsdorf.. 6.12. bis 4.1., 11-20 Uhr. Rund 60 Hütten. Animationen, Riesenrad, Eislaufbahn etc. Place Masséna. Info unter Tel. 04 97 13 37 70 Krippenspiel.. 24.12. Mit Orgel und traditionellen Gesängen. 19 Uhr. Kirche Saint-Pierre-d’Arène. Info unter Tel. 04 93 88 20 31 opio Weihnachtsmarkt. 14.12., ab 14 Uhr, im Dorfkern. Mit Besuch des Weihnachtsmanns. Info unter Tel. 04 93 60 61 72 pegomas Weihnachtsmarkt. 14.12. Place du Logis. Tel. 04 92 60 20 70 peillon Weihnachtsmarkt. 30.11. Place de l’Eglise, Sainte-Thècle. Info unter Tel. 04 93 79 91 04 Krippenspiel. 24.12. um 19 Uhr. Salle de la Sousta, Ortsteil Les Moulins. Anschließend gibt’s Glühwein. Info unter Tel. 04 93 79 91 04 roquebrune-surargens Weihnachtsmarkt. 22. bis 24.12, jeweils 9-18 Uhr. La Bouverie. Tel. 04 94 19 59 59 seillans Weihnachtsmarkt. 30.11., 9.3017.30 Uhr. Kunsthandwerk und kulinarische Köstlichkeiten. Place du Thouron, Stadtzentrum. Info unter Tel. 04 94 76 85 91
saint-etiennede-tinee Weihnachtsmarkt. 14.12., 9-18 Uhr im Festsaal des Ortes. auron.com saint-jeancap-ferrat Weihnachtsprogramm. 20.12., 10-18 Uhr. Spaß für Groß und Klein. Tel. 04 93 76 08 90 Gospel-Konzert. 7.12. Nice Gospel Soul. Espace Neptune, 15 Uhr. saintjeancapferrat.fr saint-laurentdu-var Weihnachtsmarkt. 7. bis 24.12., täglich 10.30-19 Uhr. Innenstadt. Info unter Tel. 04 93 31 31 21 Noël de Glace. Buntes Programm, darunter zwei Paraden. Info unter Tel. 04 93 31 31 21 saint-martinvesubie Weihnachtsprogramm. 20.12. bis 4.1. saintmartinvesubie.fr Krippenspiel für Kinder. Besuch des Weihnachtsmannes. 24.12., 16 Uhr. saintmartinvesubie.fr saint-raphaël Lichterfest. 6.12. bis 4.1. «Fête de la Lumière». Lichtshows, Eislaufbahn, Konzerte und Theateraufführungen in der ganzen Stadt. Info unter Tel. 04 94 19 52 52
sospel Weihnachtsmarkt. 14.12., 10-18 Uhr. Mit lokalen Produkten und Kunsthandwerk. Tel. 04 93 04 15 80
saint-tropez Weihnachtsprogramm. Am 6.12. um 18.30 Uhr wird die Fest-Beleuchtung eingeschaltet und die Eislauffläche eröffnet. Am 24. um 18.30 Uhr kommt der Weihnachtsmann übers Meer. Info unter Tel. 08 92 68 48 28
saint-cezaire-sursiagne Weihnachtsmarkt. 20.12., ganztags. Im Dorf. Tel. 04936084 30
saint-vallier-dethiey Weihnachtsmarkt. 13.12., 10-18 Uhr. Im Ort. Mit Besuch des
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Weihnachtsmannes. Info unter Tel. 04 93 42 78 00 theoule-surmer Weihnachtskrippen. 13.12. bis 4.1. Innenstadt. Info unter Tel. 04 93 49 28 28 Santons-Verkauf & Ausstellung. 30.11. bis 4.1., täglich 10-17.30 Uhr. Rund 20 Aussteller. Salle des fêtes. theoule-sur-mer.org touretteslevens Weihnachtsmarkt. Am 29. und 30.11., 10-18 Uhr. Festsaal. Info unter Tel. 04 93 91 00 16 tourrettes-surloup Weihnachtskonzert. 13.12., 18.30 Uhr. Zwei Chöre mit Piano-Begleitung. Eintritt ab 10 Euro. Eglise Saint-Grégoire. Info unter Tel. 04 93 59 26 01 valbonne-sophiaantipolis Weihnachtsmarkt. 17. und 18.12., 10-18 Uhr. Stände und Unterhaltungsprogramm im Viertel Garbejaïre, Place Méjane. Vom 20. bis 24.12. Weihnachtsmarkt in der Altstadt von Valbonne. Info unter Tel. 04 93 12 34 50 valdeblore Weihnachtsfestival. Gratis-Konzerte am 20. und 27.12. sowie am 3.1., jeweils um 18 Uhr. Eglise Sainte-Croix in Saint-Dalmas. colmiane.com vence Weihnachtsmarkt. 20.12 bis 4.1., täglich 10-17 Uhr. Place du Grand Jardin. Info unter Tel. 04 93 58 06 38 villeneuveloubet Weihnachtsmarkt. 14.12., 9-17 Uhr. Im Ort. Tel. 06 10 90 83 83
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gouRmet
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Genuss-Strasse
In keiner Straße Frankreichs tummeln sich mehr «maîtres restaurateurs» als in Nizzas Rue Delille. Gleich vier der ausgezeichneten Köche führen dort ein eigenes kleines Restaurant – jenseits der SterneTempel, der Altstadt und des Strandes. Dafür aber mit Preisen, die bezahlbar sind. an muss drauf gestoßen werden; zufällig findet man die Rue Delille nicht unbedingt, obwohl sie ganz zentral liegt. Vom Museum MAMAC führt sie landeinwärts, rechts und links gesäumt von kleinen, hübsch aufgemachten Restaurants und Cafés mit Tischen auf dem schmalen Gehweg. Vier der Restos führen das Label «Maître Restaurateur», weil dort aus frischen Produkten Köstlichkeiten gezaubert werden: La Foccacia chez Eric, Nice @rt Bistro, Pastry Plaisirs und Terroir Divin. Um die 15 Euro zahlt man dort für ein hervorragendes Mittagsmenü – ideal für eine Pause zwischen Sightseeing und Shopping oder fürs Business-Lunch. Die letzteren drei haben unlängst gemeinsam mit dem ebenfalls benachbarten L’Atelier und der italienischen Marke Polli – toskanische Antipasti, Saucen und Pesto im Glas – eine originelle Promo-Aktion gestartet: Jeder Koch hat einige amuse-bouches kreiert, deren besonderer Clou eine Zutat aus der Polli-Kollektion ist. Zum Nachkochen stehen die Rezepte unter www.polli.fr. Die Produkte sind ab sofort in Auchan-Filialen und im Supermarkt der Galeries Lafayette im Cap 3000 erhältlich. AS
M Oben: Tiramisu mit Polli-Sommergemüse (u.a. getrocknete Tomaten und Balsamico-Zwiebeln) im Nice @rt Bistro – überraschend gut! Links: Eingelegte Antipasti zählen zu den Spezialitäten der italienischen Firma Polli
Dänische Weihnacht in Mandelieu
Der bekannte Journalist Jacques Gantié ist ein hervorragender Kenner der Restaurants an der französischen und italienischen Riviera. In seinem kulinarischen Führer «Guide Gantié» stellt er Hunderte von Insidertipps für Gourmets vor.
Köstlichkeiten und Geschenk-Ideen aus dem Norden as wäre W We i h nachten an
JOSHI Im Hôtel Métropole mitten im Herzen von Monaco verbirgt sich das kleine Restaurant Joshi – der Tipp für alle Liebhaber der japanischen Küche. Unter der Leitung von Sternekoch Joël Robuchon und Chef Takeo Yamazaki erhielt Joshi im Jahr 2010 einen Michelinstern. Der überaus höfliche und sehr talentierte Yamazaki hatte, bevor er nach Monaco kam, 14 Jahre lang mit Robuchon in dessen erstem Restaurant in Tokio, dem Château Robuchon, gearbeitet. Das Ambiente des zeitgenössisch gestylten Lokals strahlt mit seinem Design, der diskreten Beleuchtung und seiner Verspiegelung eine luxuriöse Atmosphäre aus, ohne protzig zu wirken.
TABLE D’EXCEPTION
GRANDE TABLE
Überraschend preisgünstig sind die köstlichen Mittagsmenüs für 29, 49 und 59 Euro. Am Abend zieht der Meisterkoch dann alle Register, was sich auch auf der Rechnung niederschlägt: Zwei Menüs zu 139 und 199 Euro stehen zur Auswahl. Aber das ist dieses Gourmet-Festival mit seinen subtilen Kreationen auch wert: Gerichte wie getrüffeltes Entrecôte mit Spinatsprossen, Wasabi und Mango- oder Kirschblüten-Parfüm, aber auch marinierter schwarzer Kabeljau in DaikonBouillon bleiben nachhaltig im kulinarischen Gedächtnis.
MONACO Hôtel Métropole Monte-Carlo Tel. +377 93 15 13 13
TABLE DE QUALITÉ
anderes mehr. Dazu s c hm e c ken der Côte dänisches d’Azur ohne Weihnachtsden dänibier und naschen Weihtürlich echnachtsmarkt ter Glögg , in Mandeder Glühlieu-La Nawein aus poule? dem hohen Zum 38. Norden. Mal lädt die L o hn e n s dänische Kirwert ist ein che am WoBesuch des chenende des Weihnachts22. und 23. marktes aber Novemb ers auch, wenn in die dortige Der dänische Weihnachtsmarkt man noch Hostellerie zieht Jahr für Jahr viele Gäste an G e s c h e n ke du Golf (780 oder Deko Avenue de la Mer). Ideen fürs Fest sucht. Typische In schöner Tradition steht das nordische Weihnachtsdekogemütliche Beisammensein im rationen, Karten, Kerzen, Vordergrund. Wie gewohnt Süßigkeiten etc. stehen zum gibt es im Restaurant dänische Verkauf. Spezialitäten wie die beliebten, Geöffnet ist der Markt am üppig beleg ten Sandwich- Samstag, 22. November, von 10 hälften Smørrebrød, dänisches bis 16 Uhr und am Sonntag, Gebäck, Hotdogs, Æbleskiver 23. November, von 10 bis 15 (kugelige Pfannkuchen) und Uhr.
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Kultur
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Jérôme Cavalière, Marseille (3) Links: Gemälde von Bernar Venet aus dem Jahr 1966; rechts: Blick in den Skulpturen-Park
Le Muy wird zum Schwergewicht der modernen Skulptur
Venets kleinste Skulptur in Le Muy: «effondrement» (150 Tonnen, 2014)
Nizza, Berlin, Paris, Versailles, Chicago, Denver – weltweit sind seine riesigen Werke zu finden. Der französische Bildhauer Bernar Venet, bekannt für seine Großskulpturen aus Stahl, öffnet jetzt sein vier Hektar großes Anwesen in der Provence für Besucher.
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e Muy bekommt ein Museum von Weltrang. Das 9000-Seelen-Örtchen Le Muy bei Draguignan im Var ist nicht gerade die lieblichste Gemeinde des Midi. Mit Sehenswürdigkeiten und interessanten Geschichten ist der Ort an der Autobahn A8 zwischen Fréjus und Vidauban schon gar nicht gesegnet – abgesehen vielleicht davon, dass hier im 16. Jahrhundert Kaiser Karl V. ermordet werden sollte, falls das stimmt. Das ändert sich aber gerade. Der erste Schritt ist getan: Der weltberühmte Künstler Bernar Venet ist nach fast 50 Jahren New York in seine südfranzösische Heimat zurückgekehrt. Mit seiner Frau will er dort in Kürze einen Skulpturenpark mit Werken von international bedeutenden Kollegen eröffnen, den er über zweieinhalb Jahrzehnte angelegt hat.
Minimal- und konzeptkunst In einer Mühle von 1737, einer alten Fabrik und einer eigens gebauten Galerie zeigt der 73-Jährige aus dem Departement Alpes-de-Haute-Provence (allerdings vorerst nur auf Voranmeldung unter www.venetfoundation.org) seine Sammlung von Minimal- und Konzeptkunst mit Arbeiten von Donald Judd, Sol LeWitt und Dan Flavin – und außerdem die erst kürzlich eingeweihte Kapelle, die kein Geringerer als sein Freund Frank Stella auf sein Grundstück zauberte und mit stark farbigen Reliefs ausstattete. Das größte Werk in seinem Paradies aus Meisterwerken des
amerikanischen Minimalismus schuf Venet selbst – eine 200 Tonnen schwere Komposition aus Stahlbögen. Rund um den Globus zieren seine Riesendinger – meist gewaltige gebogene Vierkant-Stahlträger in immer neuen Varianten – den öffentlichen Raum. Auch viele Museen und Privatsammlungen schmeicheln sich, ein Original von ihm zu besitzen.
«Als Kind wollte ich immer in einem Museum wohnen. Jetzt tu ich es.» Bernar Venet
aufgeführt, eine Art Gesamtkunstwerk. Musik, Ausstattung und Choreografie stammen von Venet, der auch Filme produziert. 1993 tritt er beim Festival für Künstlerfilme mit seinem Streifen «Gerollter Stahl XC-10» im kanadischen Montreal an. In den 1990er-Jahren stellt Venet in Europa sowie Nordund Südamerika aus und erwirbt sich internationale Reputation. Er erhält öffentliche Aufträge für große Skulpturen in Köln (1999), Paris (2002), Nizza und Luxemburg (2003), New York (2004). Für Berlin entwirft er die 20 Meter hohe Skulptur «Arc de 124,5 Grad» gegenüber der Urania.
zurück in seiner provence Venet, der aus Château-Arnoux stammt, widmete sich schon als Zehnjähriger der Kunst, zunächst der Malerei. Nach seinem Schulabschluss studierte er ab 1958 an der Städtischen Schule für Gestaltende Kunst in Nizza und war dort bis 1963 als Bühnenbildner an der Oper kreativ. 1964 nahm er am Salon Comparaison des Museums für Moderne Kunst der Stadt Paris teil. Er malte, zeichnete und fotografierte, konzipierte ein Ballett, zog 1966 nach New York und konzentrierte sich ab 1971 auf kunsttheoretische Fragen. Ab 1974 lehrte er an der Sorbonne Kunst und Kunsttheorie. 1977 beteiligte er sich an der «documenta 6» in Kassel. 1978 war er bei der Biennale in Venedig dabei. 1988 wurde sein Ballett «Graduation» an der Pariser Oper
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Und warum öffnet Venet nun seine Sammlung? «Weil Kunst Glück schafft und ich andere daran teilhaben lassen möchte.» Und warum wollte er nicht länger in den Staaten bleiben? «Weil mich in der Provence so viel an meine Kindheit erinnert. Mein Bruder, meine Freunde leben hier.» Die Skulpturen seiner Künstlerfreunde an diesem magischen Ort erzählen «alle eine Geschichte», wie er sagt. «Als Kind wollte ich immer in einem Museum wohnen. Jetzt tu ich es.» Die kleinste Skulptur («effondrement»/Einsturz) in Le Muy steht neben seinem Schlafzimmer. Kunsthistorisch ein gewichtiges Oeuvre, obwohl die Stahlbögen «nur» 150 Tonnen wiegen.
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Rolf Liffers
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Kultur
heute fast ein idyll
Ausstellung im CIDAL Paris erinnert an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs Auf eindrucksvolle Weise nähert sich diesen Herbst die Deutsche Botschaft in Paris dem Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Sie schickte Künstler aus, um in Bildern festzuhalten, was aus Wunden von einst geworden ist. ried Nielsen (Foto), Kultur-Attaché der Deutschen Botschaft, konnte die Künstlergruppe «Die norddeutschen Realisten» gewinnen, sich mit dem Gräuel von 1914 bis 1918 auseinanderzusetzen: Eine Woche lang besuchten vergangenen Sommer sechs Maler den Hartmannsweilerkopf in den Vogesen, Schauplatz vierjähriger erbitterter Grabenkämpfe zwischen Deutschen und Franzosen. Mehr als 30 000 Soldaten verloren hier ihr Leben; ebenso viele wurden verletzt oder gerieten in Gefangenschaft. Heute erinnern von saftigem Grün überwucherte Schützengräben an das Schlachtfeld von einst – und stehen so symbolisch für die Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich.
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Bewusster Verzicht auf den touristischen Ausblick in die Rheinebene: Nikolaus Störtenbeckers «Am Hartmannswillerkopf III» (Öl auf Leinwand,48x54cm)
Zeitgenössische Kunst in zahlreichen Facetten erlebten die Besucher der diesjährigen Ausstellung der «Artistes du Monde» in Cannes. Mehr als 60 Maler und Bildhauer aus ganz Europa waren mit ihren Werken präsent.
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ine Ausstellung wie diese, die in Cannes mittlerweile ihren festen Platz auf der Herbst-Agenda hat, kennt nur Gewinner. Der Besucher erhält bequem und kompakt eine Übersicht über aktuelle Strömungen in Malerei und Bildhauerei – während die Künstler an vier Tagen am alten Hafen der Festivalstadt vermutlich mehr Publikum haben als sonst das ganze Jahr über. Die meisten von ihnen warten noch auf den ganz großen Durchbruch, würden aber nicht nach Cannes eingeladen, wenn sie ihr Handwerk nicht verstehen würden. Werke wechseln für faire Summen den Besitzer, denn noch schlägt der Name des Künstlers nicht extra zu Buche. «Uns geht es darum, Künstlern eine Plattform zu bieten, um bekannter zu werden», so Guy Weil, Präsident des Vereins Artistes du Monde, der mit seinem Team seit 2011 jährlich Ausstellungen in Cannes und neuerdings auch in Monaco organisiert. Selbst Maler,
Mit Farben und Staffelei erkundeten die Künstler die Gedenkstätte bei Thann. Erstmals überhaupt befassten die weitgereisten Maler sich bildlich mit der Weltkriegsthematik. «Anfangs waren wir skeptisch, ob hier überhaupt ein Bild möglich sei», so etwa Tobias Duwe, der seit mehr als 20 Jahren an den Freiluft-Symposien der norddeutschen Realisten teilnimmt. Doch die Scheu vor der Geschichte wich, und entstanden sind schließlich 60 Gemälde, die einen Ort zeigen,«an dem die Wunden des Krieges immer noch sichtbar sind, aber auch die Schönheit und Würde dieser Landschaft», wie Maler Till Warwas es formuliert. Warum wir uns gerade an diesen Krieg noch lange erinnern sollten? «Er war die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts», so Fried Nielsen im RCZ-Gespräch, «und lehrt uns am deutlichsten, warum wir ein friedliches und freundschaftliches Europa brauchen! Ein Europa, dessen Fundament die deutsch-französische Freundschaft bildet.» AS «Die norddeutschen Realisten am Hartmannsweiler-
kopf»: Ausstellung bis zum 21. November im CIDAL, dem Deutschlandzentrum der Botschaft Paris (31 Rue de Condé), täglich 14-17 Uhr, Mo, Mi, Fr auch 11-13 Uhr. Weitere geplante Stationen: Dijon, Straßburg, Hamburg.
Malen an einem Original-Kriegsschauplatz – ein Novum für die «Norddeutschen Realisten». Oben eines der Resultate von André Krigar: «Hartmannswillerkopf, bei den Laufgräben II» (Öl auf Leinwand, 90x90cm)
Till Warwas hält die «Wunden des Krieges» fest, die im Kontrast zur Schönheit der Landschaft heute stehen: «Unterstand (Hartmannswillerkopf)» (Öl auf Leinwand, 50x60cm)
Jeder der Künstler des Symposiums hat auch Bilder jenseits des Schreckens gemalt – wie hier Tobias Duwe mit seiner Ansicht des idyllischen Ortes «Thann am Rangen» (Öl auf Leinwand, 40x60cm)
Artistes du Monde in Cannes Querschnitt durch die europäische Kunstszene der Gegenwart
weiß der Franzose um die Schwierigkeit, sich in der Kunstszene einen Namen zu machen. Einer der Newcomer, der erstmals in Cannes ausstellte, war Wolfang Abfalter. Großformatige, intensive Acryl-Porträts hat der Österreicher mit an die Côte d’Azur gebracht. Seit 2009 widmet sich der ausgebildete Grafik-Designer mit expressivem Pinselstrich ausschließlich der Kunst. «Messen wie diese hier zahlen sich immer aus», sagt er. Auch wenn die Künstler für die Reisekosten selbst aufkommen und Standmiete entrichten müssen. Per Facebook ist die Vize-Präsidentin der Künstler-Vereinigung , Valérie Wolff, auf Wolfgang Abfalter aufmerksam geworden und hat ihn eingeladen. Das soziale Netzwerk sei sehr hilfreich, so der Österreicher, «ich habe dank Faecebook sogar schon Bilder verkauft.» Selbst Picasso-Enkelin Marina Picasso ist vom Konzept der Artistes du Monde überzeugt. Sie ist von Anfang an Patin der Ausstellungen und nimmt ihre Aufgabe ernst: Auch diesen Herbst mischte sie sich zur Vernissage im Gare Maritime von Cannes unters Publikum. A. Stöckmann
Picasso-Enkelin Marina Picasso (im Bild mit Guy Weil, Präsident des Vereins «Artistes du Monde») ist seit Jahren Patin der Ausstellungen in Cannes und Monaco. Wolfgang Abfalter (u.) war diesen Herbst zum ersten Mal dabei
Skulptur oben von der Künstlerin «Marina»
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rcz-serie: port grimaud
Der Neubaumarkt bricht ein
Provenzalisches Venedig Hier können Freizeitkapitäne direkt vor der eigenen Haustür anlegen
Alarmierende Zahlen in den Alpes-Maritimes
In diesem Monat richtet sich unsere Immobilienserie an die Seemänner unter unseren Lesern. Wir stellen Ihnen einen ganz besonderen Ort in der Bucht von Saint-Tropez vor: Port Grimaud. Die Stadt wurde in den 1960er-Jahren nach dem Vorbild Venedigs geplant und gebaut.
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Yves Lhermitte (2)
itten in der Bucht von Saint-Tropez liegt Port Grimaud. Entworfen wurde das französische «Klein-Venedig» in den 1960er-Jahren von dem Segler und Architekten François Spoerry. Die Stadt umfasst eine Fläche von 90 Hektar und bietet erholungshungrigen Besuchern einen ansprechenden Mix aus Wasser, Grünflächen und Urbanität. Nur 25 Prozent der Stadtfläche wurden bisher bebaut. Über 2000 Eigenheime und Ankerplätze verteilen sich auf zwölf Inseln, die durch Brücken, Kanäle und Uferstraßen miteinander verbunden sind. Ein wahrgewordener Traum für Segler, Bootliebhaber und Freunde der extravaganten Idylle. Hier gibt es keine verzweifelte Suche nach Anlegeplätzen – man hält einfach direkt vor seinem Haus. Das Flair Port Grimauds soll auch in Zukunft erhalten bleiben. Im Jahr 2002 wurde dieses Fleckchen Erde vom KulturMinisterium zu einem Teil von Frankreichs Erbe des 20. Jahrhunderts ernannt. Ziel der Auszeichnung ist der originale Erhalt von Architektur und Charakter der außergewöhnlichen Planstadt. Das Venedig der Côte d’Azur ist in drei Bezirke unterteilt – Port Grimaud I, II und III. Jeder Teil ist in sich selbst organisiert, erklärt Jocelyne Lhermitte von der Agentur ABC Immobilier. Die Immobilienpreise in den Bezirken unterscheiden sich nicht. Für ein Zwei-Schlafzimmer-Standard-Haus auf zwei Etagen mit 63 Quadratmetern liegt der Preis bei etwa 850 000 Euro. Für ein Eigenheim mit doppelt so
er Immobilienmarkt in den Alpes-Maritimes schwächelt weiter, mit starken Differenzen im Neuund Altbaugeschäft: Der Neubaumarkt bricht ein, der Altbaumarkt bleibt weitgehend stabil. Das ergab die jüngste Statistik des Observatoire Immobilier d’Habitat der Industrie- und Handelskammer Nice-Côte d’Azur (CCI). Nach dieser Statistik ging das Angebot bei Neubauten im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 um beachtliche 31 Prozent zurück, die effektiven Verkäufe um 22 Prozent. Im Großraum Cannes (Pays de Lérins) sogar jeweils um 61 bzw. 16 Prozent. Der Verkauf von Altimmobilien im Departement AlpesMaritimes sank dagegen nur leicht (um 3 Prozent). Die Durchschnittspreise bleiben in beiden Segmenten stabil, sie steigen im Neubauangebot um 0,3 Prozent und fallen bei den effektiv erzielten Preisen um 2 Prozent, bei Altbauten um 1 Prozent. Der QuadratmeterDurchschnittspreis liegt jetzt bei Neubauten im Angebot bei 5558 Euro, im Effektivverkauf bei 5268. Für eine Altbau-Immobilie muss man unverändert knapp 4000 Euro pro Quadratmeter hinlegen.
Katastrophale Folgen für die Bauindustrie Die hinkende Neubauaktivität hat für die Bauindustrie katastrophale Folgen. 2013 wurden in den Alpes-Maritimes rund 1000 Stellen gestrichen, 2014 dürfte die Zahl vergleichbar sein. Allerdings kann man nicht alle Schuld auf die allgemeine Krise schieben. Die Branche beklag t auch den Mangel an geeignetem Bauland und die überbordenden gesetzlichen und administrativen Hindernisse. Cannes beispielsweise will eine Zersiedelung verhindern, ein lobenswertes Ziel. Nicht lobenswert ist jedoch nach Ansicht aller im Immobiliengeschäft tätigen Fachleute der ständige Wechsel der einschlägigen Gesetze, insbesondere bei der Besteuerung und den Verkaufsformalitäten. Hier hat die Ex-Ministerin Duflot mit ihrem Gesetz ALUR eine Flut von neuen Regeln zu Lasten der Verkäufer, der Makler und Verwalter eingeführt. Was käuferfreundlich gedacht war, ist im Ergebnis für die Immobilientransaktionen hinderlich. Und der Bauwirtschaft hilft es schon gar nicht. Jetzt hofft man auf Gesetzesänderungen durch die liberalere neue Regierung. Die Unsicherheit Jörg Langer bleibt vorerst.
Den Boots-Liegeplatz direkt vor dem eigenen Haus: Das gibt’s fast nur in Port Grimaud!
vielen Zimmern und drei Etagen muss man noch tiefer in die Tasche greifen. Etwa 1 bis 1,5 Millionen Euro kostet dort der Traum vom extravaganten Leben. Die Mehrzahl der Eigenheime grenzt aneinander. Es gibt aber auch eine Handvoll frei stehender Häuser. «Was das Leben in der WasserStadt so wertvoll und einmalig macht, das sind die Anlegeplätze direkt vorm Haus.» Jocelyne Lhermitte betont den Luxus, den es bedeutet, wenn man sein Boot an der eigenen Terrasse abstellen
kann, von der man beim Morgenkaffee den Blick auf den idyllischen Kanal genießt. Wer noch auf ein eigenes Boot spart, der kann sich mit einer 22Quadratmeter-Wohnung für rund 170 000 Euro trösten. Private Anlegeplätze gibt es erst für Appartements ab 45 Quadratmetern Größe, die für etwa 430 000 Euro zu haben sind. Man sollte sich aber bewusst darüber sein, dass die Anlegestellen nur gepachtet sind, mit Langzeit-Pachten bis zum Jahr 2025, teilweise sogar bis 2028.
Die Hausbesitzer werden zahlen müssen, um die Pacht zu verlängern. Doch da dies in gut zehn Jahren zum ersten Mal der Fall sein wird, weiß noch niemand genau, wie es vonstatten gehen wird, sagt die Immobilienmaklerin. Die weltweite Wirtschaftskrise scheint in Port Grimaud nur kleine Unebenheiten verursacht zu haben. Die Preise sind stabil, aber es kann gehandelt werden. Für potentielle Investoren bietet sich der Kauf für die Vermietung an. Lhermitte sagt, dass Urlauber für ein Appartement mit vier Schlafzimmern in der Hochsaison zwischen 2000 und 2200 Euro pro Woche bezahlen. Die meisten Eigenheime sind nur Zweit(oder Dritt- oder Viert-) Wohnsitze. «Im Winter ist Port Grimaud ein Dorf, im Sommer eine Stadt», so Lhermitte. Immerhin: Ein Lebensmittelgeschäft sowie ein Restaurant, eine Apotheke, ein Zahnarzt und ein Allgemeinmediziner haben sich angesiedelt. Carolyn Reynier / Meike Völz
Zu den wenigen Neu-Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt zählt der moderne Komplex Parc Eugénie in Cannes’ Statteil Oxford. 54 Appartements auf fünf Etagen stehen dort zum Verkauf; eine 2-Zimmer-Wohnung kostet 287 000 Euro aufwärts
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Cannes ist am teuersten Die Preise für Gebraucht-Wohnungen bleiben in den Alpes-Maritimes relativ stabil (siehe Artikel oben). In Nizza und Cannes zogen sie im letzten Quartal (Juli bis September) im Vergleich zum vorausgegangenen geringfügig an, während sie in Antibes und Menton leicht sanken. Der durchschnittliche Quadratmeter-Preis für ein wiederverkauftes Appartement in Nizza lag zuletzt bei 4221 Euro. Die höchsten Preise wurden in Cannes erzielt mit im Schnitt 4678 Euro Quelle: FNAIM (Antibes: 4380 Euro; Menton: 4489 Euro).
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und Kreativwirtschaft zu bewahren und ihre Entwicklung zu ermöglichen, sind Maßnahmen zur Qualitätssicherung und zur Einbeziehung aller Verbraucher in diesen Prozess erforderlich. Die Akteure der acht Sektoren stehen in beiden Ländern neuen Fragen gegenüber. Im Bereich der Presse sind die Online-Medien zulasten der Printmedien zum dominierenden Format geworden. Hierbei ist die Nutzung der «Apps» und der EPaper-Ausgaben der Zeitungen von entscheidender Bedeutung. In Frankreich sind es außerdem die unentgeltlichen Zeitungen wie Direct Matin und 20 minutes, die das Verbraucherverhalten stark beeinflusst haben. Um diese neuen Tendenzen zu begleiten, ist eine Umstrukturierung der Verteilung der öffentlichen Gelder unumgänglich. Ebenso durch eine bisher ungekannte Nachfrage im Bereich der Online-Angebote ist die Musikbranche gekennzeichnet. Ziel ist es, durch die Entwicklung des «streaming»Angebots und durch dessen intelligente und gezielte Vermarktung der Gesamtheit der Verbraucher einen Zugang zu gewährleisten und auf diese Weise der Nutzung illegaler Dienste entgegenzutreten. Im Bereich des «streaming» liegt auch die größte Herausforderung des Filmsektors. Nach
Einschätzung französischer Experten stellt die Einbeziehung innovativer Techniken wie des 3DFilms einen Lösungsansatz dar, um mit den Online-Angeboten konkurrieren zu können. Sehr stark hat sich auch der Buchmarkt durch die wachsende Bedeutung des Online-Handels verändert. Dies hat zu einer Verschiebung der Markt- und Machtpositionen geführt. Der damit einhergehende Konflikt zwischen Schriftstellern und Verlagshäusern auf der einen und des Online-Giganten amazon auf der anderen Seite stellt eine länderübergreifende Herausforderung dar. Die aufgezeigten Veränderungen machen deutlich, dass eine Modernisierung und Umstrukturierung der Kultur- und Kreativwirtschaft wesentlich ist, um auf den gesellschaftlichen Wandel und die neuen Erwartungen der Verbraucher zu reagieren. Gleichzeitig stellt diese Entwicklung in beiden Ländern eine Chance dar, um das Potenzial der Branche auszunutzen und ihre Bedeutung als Quelle für gesamtwirtschaftliche und kulturelle Bereicherung zu stärken. Einschreibungen sind zwischen März und September 2015 möglich.
Siemens und Nizza liebäugeln miteinander Ein offizieller Grund des Besuchs der Delegation aus Nizza war eigentlich die Enthüllung des Werks «Die Hände» des Künstlers Wilhelm Uhlig. Direkt ins Herz der Anwesenden traf das Konzert des Nürnberger Chors und die Komposition von Vivien Olive, die sie zum 60. Jahrestag der Partnerschaft beider Städte geschrieben hatte: «Nizza la Pachelbel», ein Mix aus dem berühmtesten Stück des Nürnberger Komponisten Johann Christoph Pachelbel und Nizzas Hymne «Nissa la Bella». Doch führte das Marathon-Programm weit über «kulturelle und folkloristische Beziehungen» hinaus, so Rudy Salles. Verschiedenartige Kontakte wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Art wurden geknüpft. So unterzeichneten die Uniklinik Nizza und das Nürnberger Klinikum einen «Letter of Intent» im Bereich der Geriatrie und dem Austausch von Ärzten und Studenten. Weiter ging es zur NürnbergMesse, wo Geschäftsführer Dr. Roland Fleck die Struktur der 160 000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche vorstellte und die neue Ausstellungshalle mit 9000 Quadratmetern zeigte. Jedes Jahr präsentieren sich hier 30 000 Aussteller und ziehen 1,4 Millionen Besucher an. Zahlen, die De-
legationsleiter Salles zum Träumen brachten, als er seinerseits Nizzas Pläne für ein neues Messezentrum in der Nähe des Flughafens vorstellte. Sein Kommentar: «Sehr inspirierend!» Die nächste Etappe war die Polytechnische Hochschule, die bereits seit Jahren mit dem Technologiepark Sophia-Antipolis zusammenarbeitet. Der Besuch bei Siemens stellte einen weiteren Höhepunkt dar, drehte es sich doch auch hier um mögliche
Das hat eine Studie der Deutsch-Französischen Handelskammer Paris ergeben
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fiziente Umsetzung ist somit mehr als nur wünschenswert.» Auch wenn die deutschen Unternehmen weniger zufrieden sind mit ihrer Geschäftssituation als vor zwei Jahren, sind es immerhin 18 Prozent, die sie als «gut» bezeichnen und 51 Prozent als «zufriedenstellend». 2013 haben ca. 60 Prozent der befragten deutschen Unternehmen einen Umsatz bis zu 15 Millionen Euro erzielt, 25 Prozent mehr als 50 Millionen Euro. Die Erwartungen der deutschen Unternehmen in Bezug auf ihre eigene Geschäftslage sind optimistisch: 54 Prozent gehen von steigenden Umsätzen aus. Der Prozentsatz der Unternehmen, die 2014 eine Umsatzsteigerung erwarten, liegt bei 30 Prozent. Mit der höheren Gewinn-Erwartung der Unternehmen geht allerdings nicht unbedingt eine Schaffung von Arbeitsplätzen, noch eine Erhöhung der Investitionen einher. Weiterhin geben zwei Drittel der befragten Unternehmen an, keine Einstellungen in den nächsten Jahren vorzunehmen. Ein positives Signal für die Beschäftigung wird für den Zeitraum 2016 bis 2017 gesetzt, für den 26 Prozent der Unternehmen wieder Einstellungen
vorsehen. Eine Reduzierung von Arbeitsstellen in diesem Jahr stand nur bei 18 Prozent der befragten Unternehmen auf dem Plan, vor zwei Jahren lag der Prozentsatz noch deutlich höher. Standortvorteil Lebensqualität Zwölf Erfolgsfaktoren wurden von den Unternehmern für den französischen Markt bewertet, dabei wurde die Kundenbeziehung als wichtigstes Kriterium genannt. An zweiter Stelle stehen wettbewerbsfähige Preise, gefolgt von Produktqualität, Einhaltung der Lieferfristen, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sowie Verständnis für die Kundenmentalität. Zu den Standortvorteilen Frankreichs zählen für die befragten Unternehmen in erster Linie die Infrastruktureinrichtungen und die hohe Lebensqualität. Sehr kritisch sind die Unternehmen gegenüber dem rigiden Arbeitsmarkt, der hohen Steuer- und Abgabenlast sowie den Lohnkosten und Sozialabgaben. All diese Kriterien werden als «sehr wichtig» für die Geschäftslage und die Unternehmensentwicklung angesehen. Zur
Statistik: 181 der mehr als 3000 deutschen Unternehmen mit Niederlassungen in Frankreich haben einen Online-Fragebogen ausgefüllt. Die Ergebnisse wurden durch 22 Interviews mit Unternehmensvertretern ergänzt.
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Besuch der Nizza-Delegation bei der NürnbergMesse (v.l.): Professor Olivier Guerin, Dirk von Vopelius (Präsident der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken), Parlamentsabgeordneter und Stadtrat Rudy Salles, Dr. Roland Fleck, Geschäftsführer der NürnbergMesse, Stadträtin Dr. Christiane Amiel-Dinges, Guillaume Queyron, Kabinett von Christian Estrosi, Wolfgang Kranz, NürnbergMesse, Cedric Devais und Nathalie Siran
Deutsche Unternehmen in Frankreich bleiben zuversichtlich eutschland bleibt der zweitwichtigste arbeitsplatzschaffende ausländische Investor in Frankreich hinter den USA. Das hat eine Studie der Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer in Zusammenarbeit mit der Firma EY ergeben. Diese Umfrage, die alle zwei Jahre durchgeführt wird, umfasst die Aussagen von 181 deutschen Unternehmen in Frankreich und deren Einschätzung des Landes als Markt und Investitionsstandort. Schlechte Wirtschaftslage 2014 beurteilen 73 Prozent der befragten Unternehmen die wirtschaftliche Situation auf dem französischen Markt als «schlecht», 9 Prozent sogar als «sehr schlecht», während es vor zwei Jahren lediglich 57 und 6 Prozent waren. Dagegen sind die Erwartungen für 2015 weniger pessimistisch. Nur 33 Prozent der befragten Unternehmen antizipieren hier eine schlechte Wirtschaftslage; für die Periode 2016 bis 2017 sind es nur 22 Prozent. Guy Maugis, Präsident der Deutsch-Französischen Industrieund Handelskammer: «Die begonnenen und angekündigten Reformen sollen die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken. Eine schnelle und ef-
Wirtschaftskooperationen. Besonders ging es um effiziente Energienutzung, worauf Rudy Salles erfreut reagierte: «Das ist auch für unseren neuen Gewerbepark Ecovallée ein wichtiges Thema.» Christiane Amiel-Dinges zur RCZ: «Nürnberg hat uns einen wunderbaren Empfang bereitet, und als Deutsche freue ich mich darüber natürlich besonders. Alle sind mit diesem rundum gelungenen Besuch sehr zufrieden.»
Jutta Missbach
Deutsch-französischer Preis für Medien und Kultur ie Kultur- und Kreativwirtschaft stellt mit ihren acht Bereichen Musikedition, Buch, Film, Presse, Design, Digitale Medien, Mode und Kulturhandel einen wichtigen und zukunftsträchtigen Wirtschaftssektor dar. Um dieses Potenzial für die gesamte Wirtschaft hervorzuheben und die Akteure zu fördern und zu honorieren, hat die Deutsch-Französische Industrieund Handelskammer in Paris den alle zwei Jahre stattfindenden Deutsch-Französischen Preis der Medien und Kulturwirtschaft ins Leben gerufen. Dieser zeichnet innovative Projekte aus, die sich durch ein deutsch-französisches Engagement in dieser Branche hervorgetan haben. Die nächste Verleihung erfolgt im Dezember 2015. Der Gesamtumsatz dieser Industrie belief sich in Deutschland auf 142,83 Milliarden Euro (2012) und in Frankreich auf 104,5 Milliarden Euro (2011). So trug sie mit einem Anteil von 2,35 Prozent zur Bruttowertschöpfung der Gesamtwirtschaft Deutschlands bei; in Frankreich waren es sogar 5,8 Prozent! Aufgrund des technologischen Fortschritts, insbesondere des Einflusses der Digitalisierung auf die gesamte Wirtschaft, ist eine starke Veränderung ihrer Grundstrukturen zu beobachten. Um den Charakter der Kultur-
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Wann verjähren Steuerforderungen? In Frankreich und in Deutschland sind die Verjährungsvorschriften für die sogenannte Festsetzungs- und Verfolgungsverjährung von Steuerzahlungen durchaus unterschiedlich. Für den Steuerpflichtigen ist dabei Folgendes bei seiner Vermögensplanung zu beachten: Im deutschen Steuerrecht ist bei der Steuerfestsetzung zu unterscheiden zwischen Abzugsteuern einerseits und den übrigen Steuern andererseits. Bei
den Abzugsteuern (z.B. Lohnsteuer und Kapitalertragsteuer) beträgt die Festsetzungsfrist ein Jahr. Bei den übrigen Steuern (Erbschaftsteuer, aber auch die laufenden Steuern wie Einkommensteuer, Umsatzsteuer, Gewerbesteuer) beträgt die Festsetzungsfrist vier Jahre. Ausgenommen von dieser Grundregel sind Steuern, die leichtfertig verkürzt oder hinterzogen sind. In einem solchen Fall beträgt die Festsetzungsfrist fünf bzw. zehn Jahre.
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Erst Togo, dann die Côte d’Azur Auslandseinsätze haben den neuen Pfarrer der deutschen evangelischen Gemeinde in Nizza geprägt Die deutsche evangelische Kirche Nizza Côte d’Azur hat einen neuen Pfarrer. Vorerst für zehn Monate wurde Karl-Heinz Ulrich nach Südfrankreich entsandt – um beim weiteren Aufbau der Gemeinde zu helfen. Auf die neue Herausforderung freut er sich riesig, wie der weit gereiste Geistliche im RCZ-Gespräch verriet. estafrika, Oberbayern, Ukraine: Karl-Heinz Ulrich, der neue Geistliche der deutschen evangelischen Kirche Nizza, ist im Laufe seines langen Berufslebens herumgekommen. Nun will er die junge Gemeinde an der Côte d’Azur für mindestens zehn Monate mit Erfahrung und Leidenschaft unterstützen. Am 1. Oktober erreichte der Pfarrer Nizza, seinen neuen Wohn- und Wirkungsort. Im Gepäck hatte der gebürtige Norddeutsche sein Hab und Gut sowie einen guten Freund zur moralischen Unterstützung. Kaum angekommen, hielt er am Sonntag darauf seinen ersten Gottesdient. Mit einem herzlichen «Hallo» und einem festen Händedruck begrüßte er jedes der 13 Gemeindemitglieder, die mit ihren Kindern den Weg zum Erntedankfest in der Protestantischen Kirche am Boulevard Victor Hugo gefunden hatten. «Ich muss zugeben, ich war die letzten Wochen ganz schön kribbelig und konnte es kaum noch erwarten, endlich loszulegen», verriet Ulrich der kleinen Gemeinde mit einem gewinnenden Lächeln und begann vor dem reich geschmückten Altar mit der Messe. Von der Natur, dem Wachstum und den Wundern Gottes sprach Ulrich, davon, wie aus einem kleinen Samen kostbare Früchte erwachsen, die den Menschen nähren und stärken. Dass neben
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Gottvertrauen auch harte Arbeit dazu gehört, um etwas Großes zu schaffen, das sagten seine Worte – und das zeigt der Werdegang des Geistlichen. «Ich bin gespannt, wie sich die Arbeit mit der Gemeinde gestalten und wohin sie uns führen wird. Es gibt viel zu tun, auch wenn der Gemeindevorstand bereits sehr aktiv war. Nun wollen wir gemeinsam weiter gehen», sagte der Pfarrer im RCZGespräch. Er habe «vor einer gefühlten Ewigkeit» seine erste Stelle als Pfarrer in Oberbayern angetreten, berichtet er von seiner Zeit vor der Côte d’Azur. Anschließend sei er nach Westafrika gegangen. In Togo half er bei einem Gemeindeaufbau und leitete parallel dazu die Seemannsmission. Nach vier Jahren zog es ihn zurück nach Süddeutschland. Fünf Jahre lang unterstützte er dort eine junge Gemeinde und verhalf ihr zu einem festen Fundament. Zwölf Jahre bei der
M. Völz
nützliches
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Karl-Heinz Ulrich, der neue deutsche Pfarrer in Nizza
bayrischen Diakonie schlossen sich an, bei der Ulrich als Abteilungsleiter für die internationalen Angelegenheiten tätig war. Das Kontrastprogramm folgte auf dem Fuß: Der gebürtige Norddeutsche ging in die Ukraine, in eine neue Gemeinde. Für seine Ideale scheut der sympathische Kirchen-Mann keine privaten Opfer. So wird er seine Frau, die in Deutschland als Gymnasiallehrerin tätig ist, auch weiterhin nur selten sehen. In der Ukraine, dem Land seiner Vorfahren, verbrachte Ulrich vier Jahre, bevor er 2011 in den
Termine im November 2. November: Gottesdienst zum Reformationsfest um 15.30 Uhr, anschließend wird zu Kaffee und Kuchen eingeladen 16. November: Martinsumzug um 17 Uhr. Beginn mit der Geschichte vom Heiligen Martin, danach Umzug mit den Laternen durch die Stadt und abschließend kleines goûter im Gemeindesaal 30. November: Gottesdienst zum Ersten Advent um 15.30 Uhr, danach besteht die Möglichkeit, das Gemeindefest der Reformierten Kirche zu besuchen. Alle genannten Gottesdienste finden in der Eglise Protestante Unie in Nizza statt (21, Boulevard Victor Hugo).
Ruhestand trat. Während andere sich in dieser Lebensphase der Gartenarbeit oder der Ornithologie widmen, richtete sich Ulrichs Blick auch weiterhin auf die Aufgaben, denen er sich mit seiner Berufswahl einst verschrieben hatte. Ulrich ging für ein weiteres Jahr nach Togo. Dann kam der Anruf der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die dem reiselustigen Pfarrer erneut einige Gemeinden vorschlug, die von seiner Erfahrung profitieren könnten. Unter anderem die deutsche Gemeinde in Nizza, die sich seit 2011 im Aufbau befindet (die RCZ berichtete mehrfach) – und auf die Ulrichs Wahl schließlich fiel. An der azurblauen Küste angekommen, stehen Ulrich und seinen Schäfchen nun zehn Monate harter Arbeit bevor. Dann wird der ruhelose Ruheständler der EKD seine Vorschläge unterbreiten, wie man die Gemeinde an der Côte weiter unterstützen kann. Ulrich weiß: «Ein Gemeindeaufbau braucht vor allem eines, und das ist Zeit. Nur wenn die Gemeinde sich organisch entwickelt, kann sie es schaffen, ein festes Fundament zu bilden und zu einer sicheren Heimat für die Gläubigen an der Côte d’Azur zu werden. Gute Planung und aktive Gemeindearbeit sind dabei ebenso wichtig wie Glück und Gottvertrauen.» So kann der Wochenspruch, unter den Ulrich den ErntedankGottesdienst Anfang Oktober gestellt hatte, als Motto für die nun beginnende Zeit gelten: «Alle Augen warten auf dich, Herr, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.» Meike Völz
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Zwei Engel für Streuner
Risiken begegnen
Vereine helfen halterlosen Katzen und Hunden
Seminar des deutsch-französischen Wirtschaftsclubs
er kennt sie nicht? Die W streunenden Katzen, die in der Sonne schnurren und das romantische Ambiente kleiner Dörfchen und enger Gassen an der Côte d’Azur und in der Provence prägen. Doch es gibt auch Schattenseiten dieser Bilder: Beißender Uringeruch in der Luft, verwüstete Vorgärten und Krankheitserreger, die so mancher Streuner mit sich herumträgt. Die unkontrollierte Fortpflanzung der halterlosen Tiere macht deren Ansehen nicht besser und sorgte schon mancherorts für die Tötung von halsbandlosen Katzen und Hunden. Auch wenn mit einer Gesetzesnovelle vom Januar 1999 die französischen Kommunen zur Einrichtungen von Auffangstationen (fourrières) verpflichtet wurden und die Streuner dadurch zumindest ihren «Vogelfrei-Status» verloren haben, gibt es bisher keine zufriedenstellende Lösung für das Streuner-Problem. An dieser Stelle kommen zwei
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Heldinnen ins Spiel: Leslie Frasier und Tania Burrows. Leslie Frasier hat 2006 in Saint-Etienne-deTinée den Verein «Les Chats du Mercantour» gegründet. Sie und die Mitglieder fangen die frei laufenden Tiere ein, sterilisieren diese und lassen sie nach einer ordentlichen Mahlzeit wieder frei. So wird die Zahl der streunenden Katzen mehr und mehr unter Kontrolle gebracht. Junge Katzen werden gezähmt und zur Adoption freigegeben. Seit Vereinsgründung konnten fast 2000 Katzen in mehr als 30 Orten behandelt werden. Pro Tier fallen etwa 133 Euro Behandlungskosten an. Neben einer kleinen staatlichen Unterstützung ist der Verein auf Spenden angewiesen. Tania Burrows hat es sich mit ihrem Verein «Chiens d’Ici et d’A illeurs» zum Ziel gesetzt, Katzen und Hunde an liebevolle MV Haushalte zu vermitteln. Weitere Information unter: www.leschatsdumercantour.com, www.chiensiciailleurs.com
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er Club d’Affaires FrancoD Allemand Provence (CA FAP) veranstaltet am 13. November im Forum du Technopôle Arbois-Méditerranée in Aix-enProvence ein ganztägiges Seminar zum Thema «Risiken für Unternehmen»: «Des réponses face aux risques industriels – analyse, gestion, solutions: une perspective franco-allemande». Die verschiedenen Vorträge und Diskussionsrunden drehen sich um die Herausforderungen für Unternehmen in Bezug auf Risiken – die sich in den beiden nicht nur geografisch benachbarten Ländern, sondern auch politisch eng verbundenen Staaten ähneln. Deutsche und französische Unternehmer werden von ihren Erfahrungen im Risiko-Management berichten. Vorgestellt werden außerdem deutschfranzösische Kooperationsprojekte wie das Projekt «Driver». Der Deutsch-Französische Wirtschaftsclub CAFAP hat sich den Ausbau der wirtschaftlichen
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Kontakte zwischen der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur (PACA) und Deutschland auf die Fahnen geschrieben. Man will diese Zusammenarbeit in einem sowohl europäischen als auch gobalen Rahmen aktiv unterstützen. Die etwa 100 Mitglieder des Vereins haben ein Netzwerk geschaffen, von dem Wirtschaftsvertreter aus Deutschland und der Region PACA profitieren. Zum Konzept des CAFAP gehört die regelmäßige Organisation von Seminaren zu wirtschaftlichen Themen. Die Teilnahme am RisikoSeminar (13. November, 8.45 bis 17 Uhr) ist kostenlos, die verbindliche Anmeldung bis zum 6. jedoch verpflichtend. Organisiert wurde der Tag in Kooperation mit zahlreichen Verbänden und Unternehmen, darunter das European Virtual Institute for IntegraMV ted Risk Management. Weitere Informationen: www.cafap.fr
Fluch und Segen Dass Sie das Thema Internet für die Beurteilung von Hotels und Restaurants in Ihrer Oktoberausgabe aufgenommen haben, war eine gute Idee. Ich habe mich schon lange gefragt, ob es dabei mit rechten Dingen zugeht. Und wenn die Konkurrenten oder deren Freunde einfach unter falschen Namen einen negativen Kommentar abgeben, um ihren Mitbewerbern zu schaden? Andererseits habe ich selbst schon oft aufgrund anderer Meinungen eine Entscheidung getroffen. Für mich gilt die Faustregel : Wenn über die
Hälfte der Stimmen etwas zu bemängeln hat, stimmt da etwas nicht. Zum Beispiel sehr oft beanstandeter schlechter Ser vice, Unsauberkeit oder laute Zimmer. Für Hoteliers und Restaurantbetreiber kann das Internet schon ein Fluch sein, ja, ihr Ruf kann sogar total ruiniert werden. Es mag sie aber auch dazu bringen, bessere Qualität zu liefern und sich mehr in Acht zu nehmen. Denn, wie Sie richtig schreiben, spricht sich durch die sozialen Netzwerke alles blitzschnell herum. Ingrid Hausen, per E-Mail
rcz hilft
RCZ: trotz Verspätung sehr wichtig Sehr geehrte Frau Hall, Ihr Leitartikel in der Oktober-Ausgabe beflügelt mich, Ihnen doch einmal zu schreiben, da das Thema «verspätetes Eintreffen» der Zeitung mich nunmehr seit über zwanzig Jahren verfolgt. Diesmal traf sie am 21. Oktober ein. Viele Termine sind bereits abgelaufen. Das ist immer sehr schade. Trotzdem ist die Zeitung für uns sehr wichtig , da sie uns immer wieder das Leben in Frankreich objektiv näher bringt. Vielen Dank. Jens-Peter Gruettefien, per E-Mail
Herausgeberin und Chefredakteurin:
Petra Hall
hall@mediterra.com Mitherausgeberin:
Barbara F. Behlau Redaktion: Aila Stöckmann - stoeckmann@mediterra.com Korrespondent Var: Rolf Liffers Mitarbeiter: Peter Bausch, Anna Maria Deutschmann, Dr. Jörg Langer, Dr. Andrea Massias, Hannelore & Manfred Salinger, Ira Söhnge, Meike Völz Art-Direktion: Konny Strauss
Allen Grund zur Freude hat Hotelier Thomas Althoff, Eigner der Villa Belrose in Gassin. Unter der Leitung von Direktor Robert van Straaten meldete das Haus eine phantastische Saison 2014. RCZ-Chefredakteurin Petra Hall freut sich mit.
Kommentare auf www.rivierazeitung.com
Zuhause gesucht Wieder einmal bat e i n T i e r a r z t um Hilfe bei der Vermittlung. Bodo ist erst acht Monate alt, ein freundlicher, verspielter Mischling. Zusammen mit seinem Bruder wurde er von der Straße aufgelesen. Beide hatten ein gebrochenes Bein und mussten operiert werden. Die Wunden sind nun verheilt, und beide wünschen sich endlich ein sicheres, gutes neues www.joshi2.de Zuhause.
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eNdspurt
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K l a t s c h e f ü r H o l l a n d e . Front National bekommt Senatssitze für Fréjus und Marseille Mit der FN ist es wohl so wie bei uns in Deutschland mit der AfD. (Die Regierungen zeigen) null Respekt vor dem Normalbürger, unfähige Migrantenpolitik, sind fast EU-hörig. Die Franzosen wie die Deutschen wollen respektiert werden, und das ist eben nicht mehr der Fall. Sarkozy wurde stark kritisiert, über Hollande herrscht Entsetzen! Arno Wahl
Tel: +33 (0)4 94 96 89 19, +33 (0)6 43 06 19 60, +49 (0)172-45 55 033
Das ist die Politik von Hollande, bei 22 Jahren Spekulationsfrist investiert keiner, und Bestandsimmobilien werden nicht verkauft. Ute Schweitzer
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Valbonnes Bürgermeister: Vertrauen in die Demokratie Ich habe über 20 Jahre in Opio gewohnt, mich haben in dieser Zeit die sehr vielfältigen Aktivitäten der Stadt Valbonne mehr als begeistert. Châpeau Monsieur Daunis, Ihre Bürger wissen, was sie an Ihnen haben! B. Wahl, Mannheim
Alternative zu Nizzas Taxis Vor zwei Monaten habe ich für eine einfache Fahrt von der Promenade des Anglais Höhe Hôtel Le Meridien bis zum Flughafen 38 Euro bezahlt! Die Fahrt dauerte keine zehn Minuten. Bei den Preisen wünscht man sich eine günstigere Variante. Annette R-L
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Die meistgelesenen Web-Artikel im Oktober: Heftige Gewitter toben in Südostfrankreich und Ligurien Geissens eröffnen Hotel in Grimaud Restaurants nehmen es mit der Hygiene nicht immer so genau Gesamter Immobilien-Markt im Wandel? Die Villa Fiorentina ist wieder zu haben Café de Paris in Weiß-Blau Stefan Lübbe an der Côte d’Azur verstorben
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