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mehr sehen, mehr entdecken, mehr wissen
Deko-Ideen nach Saison
Neues Flair mit Stil NUR EIN BISSCHEN STAR
Der Chefkoch in den «Gorges de Pennafort»
TOSCA FÜR DEN FÜRSTEN Monacos Nationalfeiertag
Erlebbare Kunst Léger, Matisse, Picasso
News & Service
Apokalypse an der Côte d’Azur Grundstücksbesitzer schreien auf Preis für deutsche Krebsforscher in Nizza Wo Schüler Weltbürger werden
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Foto: Fabien Prauss
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inder, wie die Zeit vergeht! 20 Jahre liegen zwischen meinem neuen Foto und dem von Januar 1995. Die ersten drei Jahre waren wir ohne Editorial-Bild erschienen. Dann jedoch drängte mich unser damaliger stellvertretender Chefredakteur Joachim Rassat dazu, «aus der Anonymität zu treten. Die Leute wollen wissen, wie Sie aussehen»! Das Ergebnis folgte auf dem Fuße. Kaum war die Zeitung am Kiosk, erhielt ich den Brief eines Lesers: «Seitdem Frau Hall die Riviera Côte d’Azur Zeitung macht, ist sie viel besser geworden…!» So viel zu einer Anekdote aus unserer Geschichte. Frau Hall macht, zusammen mit ihrem bewährten Team, heute immer noch die einzige deutschsprachige Publikation an der Riviera. Es hat sich einiges geändert, und mit dem neuen Jahr wird es noch einmal viel Neues geben.
Editorial von Petra Hall
Was mich an allem Auf und Ab jedoch am meisten fasziniert, ist die Treue unserer Leser, Kunden und Partner. Auch wenn sie nicht immer mit unseren Neuerungen einverstanden sind, halten sie dennoch zu uns. Schon 1995 schrieb ich: «Als treibende Kraft hinter unserer Arbeit stehen ein Meer menschlicher Kontakte, eine Flut neuer Erfahrungen und eine Solidaritäts-Woge seitens unserer Leser …» In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen sonnigen November, Ihre
Inhalt GOURMET
Nur ein bisschen Star - Der Chefkoch in der Hostellerie Gorges de Pennafort
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LIFESTYLE
Deko-Ideen für die Herbst-/Winter-Saison Neues Wohngefühl mit Stil
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ERFOLGSSTORY
Georges Dao hat das Unternehmertum im Blut
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NATUR
Zauberhafte Flamingos nicht nur in der Camargue!
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MONACO
Tosca für den Fürsten Interview mit Opernchef Jean-Louis Grinda
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KUNST
Erlebbare Kunst in drei Museen Léger, Matisse, Picasso
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Was Sie im November nicht verpassen sollten &
SERVICE
Im Fokus: Apokalypse an der Côte d’Azur Nachrichten und nützliche Informationen aus dem Süden
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NEWS
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C O N C E P T + D E S I G N B Y K O N N Y S T R AU S S
V E R A N S T A LT U N G E N
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r a t S t n n a e r u h a t c s s e s R i t r m b o i f ein och enna
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ls Sternekoch musst du immer auch ein bisschen Star sein. Natürlich sind am Herd 1A-Qualität und fortwährende Kreativität die Basis, um Gäste wie Michelin-Tester zu überzeugen. Aber ohne Persönlichkeit, ohne die Kunst, Menschen für sich und seine Passion zu begeistern, bekommt auch der beste Koch seinen Laden nicht ans Laufen. Philippe Da Silva ist ein Phänomen für sich. Der langjährige Küchenchef der Hostellerie «Les Gorges de Pennafort» hat keinerlei Starallüren an sich. Der kleine, rundliche Mann mit den Lachfalten um den Mund bringt jedem Gast die gleiche Herzlichkeit entgegen. Bescheiden erzählt er über seine Laufbahn – vom 14-jährigen Lehrling bis zum gefeierten Koch mit zwei Sternen im Pariser «Chiberta» und seiner vermutlich letzten großen Etappe in Südfrankreich. Er genießt Begegnungen mit spannenden Menschen, Berühmtheiten, die bei ihm ein- und ausgehen; «die haben alle etwas Außergewöhnliches geleistet in ihrem Leben». Aber er prahlt nicht mit diesen Bekanntschaften. Während Namen wie Ducasse, Robuchon, Llorca, Chibois an der Côte d’Azur in aller Munde sind, führt Philippe Da Silva, der zur selben Riege der Sterneköche zählt, ein Leben abseits von Presse, Promi-Rummel und Partys. Das mag zum Teil an seinem Standort in einer abgelegenen Gegend im tiefsten Departement Var liegen, unterhalb der rötlichen Gorges de Pennafort bei Callas. Zum Teil auch schlicht an seinem Charakter. «Klar bekomme ich viele Einladungen», sagt der gebürtige Südfranzose, «aber ich gehe recht wenig aus. Ich kümmere mich lieber um meine Gäste.» Häufig sieht man Da Silva im Gespräch mit der Kundschaft; viele kommen seit Jahren immer wieder. Zuerst habe er die Großeltern bekocht, dann die Eltern, heute die Kinder, sagt der chef spitzbübisch. In diesem Jahr feiert er sein 20-jähriges Jubiläum an den Kochtöpfen des Pennafort-Schlucht-Gasthauses. Aus dem Anlass hat er sich ein neues Logo gegönnt: Auf der Speisekarte, den Tischsets und selbst auf dem Porsche vor dem Eingang prangt seit dieser Saison die stilisierte Silhouette seines Konterfeis. Künstler Bezzina hat es geschaffen, dessen bröckelige Skulpturen übergroßer Gliedmaßen auf dem gesamten Anwesen verteilt sind. Da Silva bittet, dieses Logo keineswegs zu ernst zu nehmen: «Das ist reine Provokation, nicht mehr und nicht weniger.» Koketterie, die er sich erlauben kann. Dass Philippe Da Silva vor 20 Jahren hier in Callas, unweit von Draguignan, in den Dienst der Garassin-Familie getreten ist, der auch das unweit entfernte Weingut Château Saint-Julien gehört, habe er einem Friseur in Brignoles zu verdanken; der habe beide Parteien damals zusammengebracht. Er, der portugiesische Wurzeln hat, aber in Cogolin bei Saint-Tropez aufgewachsen ist, entfaltet seither sein Talent in der Küche, während seine Frau Martine großen Anteil am herzlichen Empfang der Gäste hat. Als er damals Paris verlassen wollte, habe er Angebote aus den USA und Japan gehabt. Der Ruf zurück in die südfranzösische Heimat jedoch war stärker. Schon nach der ersten Saison in der Hostellerie hatte Philippe Da Silva einen Stern zurück erobert und hat ihn bis heute nicht wieder abgegeben. Er wusste damals, dass eine große Herausforderung auf ihn wartete. Würde das funktionieren – ein Top-Lokal mit entsprechenden Preisen im tiefsten Hinterland der Côte? Und was würde im Winter sein, nach der Touristen-Saison? «Anfangs sind mir meine Pariser Gäste hierher gefolgt», erinnert sich Da Silva. Heute sei das Restaurant ein Selbstläufer mit einer Mischung aus internationalen und «treuen, lokalen Kunden, die uns nie im Stich gelassen haben». Im beeindruckenden
GOURMET 05
«Ich vergleiche ein Essen immer mit einer Aufführung, für die man Eintritt zahlt – es muss wie ein Feuerwerk sein!»
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1 Gäste-Mix liegt auch die Philosophie des Hauses begründet: ein Stern – ja, zwei Sterne – nein! Weil er bezahlbare Menüs anbiete, könnten sich auch «Menschen wie du und ich» zu besonderen Anlässen einen Besuch bei ihm leisten. Mit zwei Sternen dagegen würde er die lokale Bevölkerung quasi vor die Tür setzen. Gleichzeitig sind Ambiente und Kochkunst offenbar so überzeugend, dass Gäste auch weite Anreisen in Kauf nehmen und das Mahl gerne mit einer Übernachtung im angeschlossenen Hotel verbringen. Seit sein Restaurant vor vier Jahren den Prix Villégiature als bestes Hotel-Restaurant Europas erhalten hat, seien selbst die Chinesen auf dem Vormarsch. Die 13 ganz unterschiedlich, aber sehr geschmackvoll eingerichteten Suiten mit Garten oder Balkon laden auch darüber hinaus zum Aufenthalt ein – sei es, um die Gorges de Pennafort zu erwandern oder bei Wellness-Behandlungen im hoteleigenen Spa-Bereich mit Kunstteich zu entspannen. Während wir uns auf der geräumigen Restaurant-Terrasse, die das Gourmet-Erlebnis in den Sommermonaten noch verstärkt, über seine Küche unterhalten, hebt hinter dem Haus ein Hubschrauber ab. «Ich habe viele Gäste, die mit dem Heli kommen», erklärt Da Silva, «aus Saint-Tropez, aus Cannes oder aus Monaco.» Wieder überzieht ein schelmisches Lächeln das Gesicht des Kochs, der sich wie ein Kind für schicke Autos oder Flugobjekte begeistern kann. Feuer und Flamme ist er aber auch für gute Produkte. «Wenn ich zum Beispiel schöne Erdbeeren sehe, geht mir das Herz auf», schwärmt er. Er steht für moderne, geradlinige Kochkunst, bei der die Zutaten über alles gehen. Fast ausschließlich arbeitet Da Silva mit kleinen lokalen Produzenten; aus der Argens-Ebene stammen Salat, Melonen, Tomaten, Trauben, ein Bauer aus Roquebrune-sur-Argens versorgt ihn mit alten Gemüsesorten, Fisch bezieht er überwiegend aus Fréjus und Saint-Raphaël – und das Ganze so «bio» wie möglich. Bekannt ist Philippe Da Silva für seine Foie-Gras-Ravioli mit Parmesan, Hummer-Salat mit Tomaten-Confit oder gebratene
Langustinen mit Pfifferlingen und Rucola-Creme. Die Menüs umfassen verschiedene Fleisch- und Fischgerichte, aber auch die Käseauswahl und die Desserts können sich sehen lassen. Jüngst auf der Karte: sechs süße Sünden auf einem Tablett – von Rhabarber-Crumble über Eis aus Ananas und Basilikum bis zur Erdbeertarte mit Vanille-Pistazien-Creme. Mehr als sehen lassen kann sich auch der Weinkeller der Hostellerie «Les Gorges de Pennafort». «5000 Flaschen Wein befinden sich im Tages-Keller, gelagert haben wir noch mehr», so Da Silva. Alle Sorten, alle Regionen, alle Preise sind abgedeckt. Etwas weniger gefragt sei zuletzt, seit die Russen weitgehend wegbleiben, das reichhaltige Champagner-Sortiment. 120 Gäste bekocht er im Schnitt pro Tag. Manchmal sind Rennfahrer darunter oder ehemalige – wie FIA-Chef Jean Todt, den Da Silva verehrt, auch deshalb, weil Todt in Sachen guter Küche genauso perfektionistisch sei wie im Rennsport. Model Claudia Schiffer etwa ist ebenfalls eine Bekannte des Kochs, mit der er in Paris einst ein gemeinsames Foto-Shooting erlebte und sich vor allem daran erinnert, wie sie wegen eines neuen Freundes die verfänglichen Bilder anschließend vernichtet wissen wollte. Am Ende des Tages aber gelte es, jedem Gast seines Restaurants einen Moment des Glücks zu verschaffen, Prominenz hin oder her: «Ich vergleiche ein Essen immer mit einer Aufführung, für die man Eintritt zahlt – es muss wie ein Feuerwerk sein!» 1) Foie-Gras-Ravioli zählen zu den Spezialitäten des Sternekochs 2) Auch Philippe Da Silvas Hummer-Salat kommt bei den Gästen besonders gut an 3+4) Die 13 ganz unterschiedlich eingerichteten Suiten der Hostellerie sind unlängst mit viel Geschmack renoviert worden
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LIFESTYLE 06
Ein passendes Kleid für jede Jahreszeit!
Outfit nach Saison: SIM’S & JAY’S Interior Experts bringen mit ihren Deko-Ideen neues Flair ins Haus
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LIFESTYLE 07 Foto: Fabien Prauss
einem eher reduzierten und klaren Einrichtungs-Stil eine wirkungsvolle Addition und bringt kuschlige Abwechslung zum sonst Strengen. Und natürlich Kerzen, Kerzen, Kerzen! Die Masse macht’s. Viele dicke weiße oder cremefarbene Kerzen verschiedener Höhen auf einer rustikalen Holz-Planke oder auf einem großzügigen Silber-Tablett zusammengestellt schaffen schnell und unkompliziert ein sehr stimmungsvolles Ambiente. Oft lassen sich mit ganz einfachen Ideen erstaunliche Effekte erzielen. Haben Sie da noch weitere Tipps? Was man in dieser Jahreszeit auf einem Spaziergang findet, kann direkt als hübsche Tischdeko eingesetzt werden: Pinienzapfen, Eicheln, Maronen, verfärbte Blätter – vorsichtig mit Speck überrieben oder Haarspray besprüht, glänzen die Blätter besonders schön. Im Winter dann – je nach farblicher Einrichtungs-Basis – bieten sich Akzente in der Kombination aus Gold- und Silber-Tönen an. Die erwähnten Kerzen lassen sich beispielsweise einzeln im unteren Drittel mit einer großen Schleife aus breitem silbernen oder goldenen Geschenkband versehen. Oder Sie dekorieren einfach viele Eicheln um die Kerzen herum und stellen Christ-Rosen in weißen oder naturfarbenen Körben dazu. Wer es traditionell liebt, sollte nur folgende drei Farben verwenden: klassisches Weiß, Rot und Grün – etwa Lampenschirme in einem dunklen Lindgrün. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Lampenschirme innen goldfarben beschichtet sind, da das Licht dann für eine besonders warme und stimmungsvolle Beleuchtung im Raum sorgt. Opulente rote Weihnachtssterne, besonders majestätisch in silbernen Pokalen, die als Übertöpfe dienen, und einfache Olivenbaum-Zweige sind außerdem sehr dekorativ. Dazwischen ein paar Kerzen oder Teelichter in hübschen Gefäßen anordnen – fertig! Noch ein kleiner Tipp: Wirklich schnell und
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rau Steuten, Sie gestalten Wohnraum. Plädieren Sie für Ganzheitlichkeit – ein Haus, ein Stil? Oder ist auch Stilbruch erlaubt? Ich bin immer für ein ganzheitliches Konzept, für den sogenannten roten Faden, der sich gestalterisch durch das Haus zieht! Durch ein raumübergreifendes Interior Design kommen die Räume am besten zur Geltung. Es bringt Ruhe und Klarheit rein und wirkt in der Wahrnehmung immer großzügig und klar. Damit schafft man schon einmal die Basis. Aber dann sind kleine Stilbrüche – gezielt eingesetzt – durchaus erlaubt, sogar gewünscht: Diese Akzentuierungen bringen erst die persönliche Note. Das heißt, es muss nicht alles einheitlich contemporain oder alles beispielsweise nur provençal sein. Je nachdem, welcher Stil gewünscht ist, können passend dazu Akzente einer anderen Stilrichtung addiert werden: zu klarem, reduziertem Design als Kontrast etwa ein Möbel im Vintage-Style oder Accessoires aus dem Fundus der Bewohner, vielleicht in Verbindung mit deren Hobbys. Ich integriere zum Beispiel gerne Fotos oder Accessoires vom Golfen, Reitsport, Oldtimern – das macht es persönlicher. Wie finden Sie den roten Faden für Ihre Kunden? Wir treffen uns nach Möglichkeit beim Kunden vor Ort. Ich bin ein ganz guter Seelenleser, glaube ich. Ich schaue Menschen genau an und erkenne ihre Bedürfnisse. So wie den Menschen unterschiedliche Farbtöne unterschiedlich gut stehen, so verhält es sich auch mit dem Einrichtungs-Konzept von Häusern für deren Bewohner. Natürlich klopfe ich zunächst grundsätzliche Dinge ab: Was soll die Einrichtung an Komfort bieten? Wie wird sie genutzt? Was soll die Einrichtung erfüllen? Sind Kin-
Architektin Simone Steuten von SIM’S & JAY’S erstellt seit über 15 Jahren Konzepte für Innenausbau und Möblierung. Außerdem hat die Hamburgerin mit Wohnsitzen an der Côte d’Azur und in der Provence ein ganz besonderes Händchen für individuelle Style-Akzente. der im Haus? Kommen viele Gäste? Ist das Haus ganzjährig bewohnt oder nur im Sommer? Anschließend erstelle ich ein Designkonzept. Das wird besprochen – und dann geht’s los! Zum Aufspüren neuer Trends, zum Finden der Möbel und Deko-Objekte bin ich viel auf Reisen und auf Messen in der ganzen Welt und bringe einzigartige Dinge mit; außerdem habe ich Kontakte zu fantastischen internationalen Firmen. Was passt besonders gut nach Südfrankreich? Ein sommerlich leichtes und helles Design, Leinenstoffe, reines Weiß, verschiedene Grau- und Natur-Töne, sowie Aqua-Farben in allen unterschiedlichen Schattierungen. Additiv ein paar fröhliche Accessoires, zum Beispiel in Fuchsia oder Zitronengelb. Wie bringen Sie jetzt im Herbst entsprechendes Flair ins Haus? In den Herbst passen die dunkleren warmen Natur- und Flanell-Töne in Kombination mit Accessoires aus wohligen und flauschigen Materialien; sehr gefragt sind im Moment Naturmaterialien wie Holz und Leder, Accessoires wie Decken und Kissen aus dickem Strick oder edlem Kaschmir mit verspielten Woll-Pommelchen. All das ist besonders bei
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extrem effektiv lässt sich ein völlig anderes Ambiente durch das Auswechseln von Kissenbezügen und Lampenschirmen zaubern! Ich gestehe: Ich bin eine Verfechterin der VierjahreszeitenDekoration – jede Saison hat ihre eigenen Highlights, und diese verdienen es, gestalterisch aufgegriffen zu werden! Zur Weihnachtszeit bieten Sie einen ganz besonderen Service an. Erzählen Sie bitte mehr davon! Richtig: Wir dekorieren auf Wunsch Ihr ganzes Haus festlich – vom Weihnachtsbaum bis zur Festtagstafel. Jeder Raum erhält winterliche Accessoires wie Kissen, Felle, Decken etc. Wichtig ist nur, uns rechtzeitig für Ihren Wunschtermin zu kontaktieren. Wir besprechen dann das Deko-Konzept, ob zum Beispiel bestimmte Wunsch-Farben berücksichtigt werden sollen, und machen uns ans Werk. Sämtliche Deko bringen wir mit. Wenn es gewünscht wird, bauen wir diese auch später wieder ab. Sie ersparen sich jeglichen Stress und haben es weihnachtlich, auch falls Sie erst kurz vor dem Fest anreisen! Übrigens bieten wir auch Geschenkgutscheine in beliebiger Höhe an – warum nicht als außergewöhnliches Weihnachtsgeschenk?
LIFESTYLE 08
Dekoratives und Tipps für den perfekten Herbst-Winter-Zauber
S I M ’ S & J AY ’ S z e i g t , w i e S i e i n d e r r o m a n t i s c h e n Z e i t d e s J a h r e s I h r Z u h a u s e m i t s t i m m u n g s v o l l e n A c c e s s o i r e s u n d k l e i n e n Tr i c k s v e r w a n d e l n k ö n n e n 4
Romantischprovençal 5
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1) Tannenzapfen einfach mit goldenem Lurex oder Paketband verzieren – wie zum Beispiel an der Lehne des Stuhls «Violine» aus feinem Zedern-Holz. Um einen pompöseren Effekt zu erzielen, zwei Lagen der Tischdecke «Gala» aus reiner Baumwolle auslegen, wobei die obere an der Seite mittels Band und Zapfen feierlich gerafft und in Szene gesetzt wird. 2) Ein Rosmarin-Zweig ist nicht nur kulinarisch, sondern auch optisch ein Leckerbissen. Als lukullischer Farbakzent die perfekte Ergänzung zu den schönen Tellern aus der «Splendor-Collection» und dem edlen Leinentuch «Beluga». 3) Poesie in schönster Form und federleicht serviert. Je Teller «Siena» aus weißer Keramik wird die darauf präsentierte Doppelseite eines alten
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Schmökers noch einmal zum Bestseller. Eine Feder mit zartem Leder oder Lurexband locker um die Serviette aus weißem Tuch geschlungen – und das Literaturfest kann beginnen.
4) Majestätisch gebettet in den sanften Tönen von «Viktoria», den verzierten Kissen und dem prunkvollen Quilt aus feinstem Leinen-Baumwoll-Gemisch. Das prachtvolle Kopfteil «Coco» und die Möbel aus gekälktem Media-Holz sind hierzu die perfekte Ergänzung. 5) In sinnlicher Harmonie erscheinen die Kerzenhalter aus rustikalem gekälkten Holz und dem dazu feinen Kontrast des Kristall-Kranzes (23 oder 34 cm hoch). 6) Lichterloh erstrahlt dieser prunkvolle Kerzenleuchter (70 cm hoch) und verwandelt im Handumdrehen einen einfachen Tisch zu einer feierlichen Festtafel.
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Chalet-Style 1) Imposante Erscheinung: Die Trophäe «Gustav» im Antik-Look
Herzen aus weiß gefärbten Pinienzapfen (35 x 34 cm) auf.
aus Eisen (55 x 110, H = 130 cm) und verziert mit seiner Präsenz jede
Die Zuckerstangen-farbene Decke «Rouge-et-blanc» in Strick
Wand. 2) Tischlein Deck Dich! Mit den schneeweißen grob gehäkelten
(140 x 170 cm) würde Lulu ebenfalls behagen.
Decken und Kissen aus der «Crochet»-Kollektion zieht garantiert der
5) Passend zur Saison sind auch diese kleinen Vogelhäuschen
Kuschelfaktor ein. Vom dazu passenden Keramik-Geschirr «Rosselina»
(12 cm) gekleidet und verbreiten ein fröhliches Ambiente.
schmecken die auf Glas-Etageren präsentierten Leckereien gleich noch
6) In rustikalem Charme erstrahlen die Laternen aus gekälktem
mal so gut. 3) Herzlich-herbstlich strahlen die samtig weichen Herzen
Holz und Hühnerdraht (45 oder 54 cm hoch). Die Bauwoll-Sets
«Amore» (24 x 24 cm) und bescheren garantiert herzerwärmende
in den wohligen Herbsttönen «Céline» sind die perfekte Ergänzung dazu.
Momente. 4) Ganz verzaubert blickt auch Lulu zu den schmucken
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Hippie X-Mas
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1) Kunterbunt wird das Fest mit diesen Tannenbaumketten (170 cm) in allen fröhlichen Farben. 2) Passend dazu die kleinen bunten Baumwollsäckchen (7,5 x 13 cm) – vielleicht mit kleinen Überraschungen gefüllt: Ob als Adventskalender oder Baumschmuck, in jedem Fall ein Hingucker!
Preise auf Anfrage über SIM’S & JAY’S SIM’S & JAY’S INTERIOR EXPERTS - Beratung - Planung - Realisierung
Simone Steuten
+33 (0) 6 10 61 09 58 I s.steuten@sims-jays.de
www.sims-jays.de
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Unser WeihnachtsService: Wir dekorieren auf Wunsch Ihr ganzes Haus festlich - vom Weihnachtsbaum bis zur Festtagstafel! Bitte reservieren Sie rechtzeitig einen Termin.
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ERFOLGSSTORY DES MONATS 10
Unternehmertum im Blut
Georges Dao: ein Blick hinter die südfranzösische Wirtschaftskulisse
Die Briten hatten verstanden, dass ein französisches Team vor Ort erfolgversprechender sein würde als ein englisches Management. 2002 wurde Georges Dao Präsident der gesamten Bauaktivitäten in Frankreich. Zwei Jahre später jedoch verloren die Engländer das Interesse an der Firma. Jetzt schlug Daos Stunde: Mit Hilfe eines Investmentfonds und gemeinsam mit 15 Vorstandsmitgliedern kaufte er das Unternehmen inklusive 1300 Angestellten und nannte es Cari. Von Carros wurden Aufträge in ganz Frankreich ausgeführt. Damaliger Umsatz: 216 Millionen Euro. 2010 betrug der Umsatz 400 Millionen Euro, die Zahl der Angestellten war auf 2400 gestiegen. Das Erfolgsgeheimnis? «Die Kunden hatten Vertrauen zu uns und zu dem bewährten Team. Wir garantierten Kontinuität», so Dao. «In der französischen Bauindustrie sind die größten Gruppen Vinci und Bouygues, an siebter Stelle steht Eiffage. Die waren hundertmal größer als wir damals. Und eben weil wir klein waren, konnten wir sie meistens schlagen. Ihre Entscheidungswege waren länger als unsere, weil immer alles über Paris ging. Cari war das erste Unternehmen, das den Markt für Bau- und Finanzierungsprojekte eroberte. Wir waren auch im Umweltschutz den anderen in der Baubranche weit voraus. Es kommt einfach ein Punkt, an dem Innovationen notwendig sind.» Gerne erzählt Georges Dao, der überzeugter Fahrer eines Elektroautos ist, von den zahlreichen Neuerungen, die er in sein Unternehmen einbrachte: «Als erste installierten wir in Sophia-Antipolis 2006 Fotovoltaik-Module, auch Wärmepumpen führten wir ein. Automatische Lichtschalter, Präsenz-Anzeigengeräte und Grünanlagen mit mediterranen Pflanzen, die extrem wenig Wasser brauchen, waren weitere Beispiele unserer etwa 50 energie- und wassersparenden Projekte. Um dem Publikum all diese für die damalige regionale Bauindustrie relativ unbekannten Ideen konkret vorzustellen, bauten wir extra ein Show-Haus Eco Lucioles in Sophia.» Auch im Personalbereich bewegte Dao vieles: «250 Führungskräfte wurden Aktionäre des Unternehmens, was die Motivation nachweislich stärkte», berichtet der Vollblut-Unternehmer. «Für alle Angestellten gab es ein kostenloses Sportangebot, Osteopathen kümmerten sich um Rückenleiden, Schulter-, Nackenverspannungen und
Er wettert gegen die 35-Stunden-Woche, war bis 2010 Chef von 2400 Personen und kümmert sich heute um junge Start-ups. Georges Dao gilt als eine der großen Unternehmer-Persönlichkeiten an der Côte d’Azur. Petra Hall besuchte ihn in seinem Penthouse hoch über dem Mittelmeer und musste am Ende des Gesprächs gegen die Tränen ankämpfen. FOTOS: FABIEN PRAUSS
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enschen, die wirklich etwas darstellen, haben es nicht nötig, sich aufzuspielen. Das beste Beispiel dafür ist Georges Dao, 68. Bei strömendem Regen treffen wir uns wie vereinbart um Punkt 8.45 Uhr. Aha, er kennt also die Höflichkeit der Könige – die Pünktlichkeit. Als wir sein Penthouse mit Panoramablick bis zum Cap d’Antibes hinaus betreten, stellt sich erst einmal der Wow-Effekt ein. Edel und minimalistisch ist die Einrichtung, und sie strahlt die Identität des Hausherrn aus. Dao verbrachte seine Kindheit und Jugend in Marseille. Seine Eltern, piemontesische Bauern, hatten noch vor dem Zweiten Weltkrieg Italien verlassen, um in Frankreich ein besseres Leben zu führen. 1975 wurde der inzwischen zum Ingenieur ausgebildete Georges Dao nach Nizza versetzt, um
hier an der Erweiterung des Flughafens mitzuarbeiten. Acht Jahre lang dauerte der Auftrag, doch er sollte sein ganzes Leben lang an der Côte d’Azur bleiben. Denn 1983 betraute ihn sein damaliger Arbeitgeber, die Baugesellschaft SGE, die 2000 Vinci wurde, im Zuge der Dezentralisierung Frankreichs mit der Entwicklung einer Filiale im Süden. 650 Angestellte galt es zu leiten, gebaut wurde alles – von Parkhäusern, öffentlichen Gebäuden und Brücken bis hin zu Autobahnen. Eine wichtige Etappe in der Karriere des jungen Mannes. 1992 rief ihn der umtriebige Unternehmer Bernard Nicoletti, Mitglied einer der großen Familien der Côte d’Azur, an seine Seite. Dao wurde Generaldirektor einer Firma, die Nicoletti an den englischen Bauunternehmer Tarmac verkauft hatte, in der dieser aber nach wie vor die Rolle des Präsidenten bekleidete.
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andere typische Berufserkrankungen, die die Leistungen maßgeblich mindern. Wir senkten so die Abwesenheit um 50 Prozent. Das geschah nicht nur aus Nettigkeit, sondern weil es einfach rentabler ist, in Menschen zu investieren.» Und was hält Georges Dao von der Frauenquote? «Um es vorweg zu nehmen: Frauen sind durchschnittlich pünktlicher und verantwortungsbewusster. Sie können oft auch stärker sein als Männer. Das haben wir sogar auf der Baustelle erlebt. 1992 beschäftigte Bernard Nicoletti fünf Frauen, bei Cari waren es 300.» 2010, auf dem Höhepunkt seines Erfolgs, beschloss Dao, seine Cari-Aktien zu verkaufen. Warum? «Ich war 63 Jahre alt und hatte einen Investoren gefunden, intern gab es keinen potenziellen Nachfolger. Das Baugeschäft ist sehr risikoreich. Da
ERFOLGSSTORY DES MONATS 11 habe ich nicht lange gezögert.» Von Rente ist hier allerdings nicht die Rede. Das geht bei einem solchen Mann gar nicht. Er investierte in vier Start-ups und begleitet sie bis heute. Auch organisiert er zusammen mit der UPE, der Union pour l’entreprise des Alpes-Maritimes, und der Initiative BA06 Veranstaltungen, in deren Rahmen Nachwuchsunternehmen gefördert werden. Mit der Gründung eines Fonds von zwei Millionen Euro wurde in zehn Firmen investiert, die je 20 Arbeitsplätze in zwei Jahren kreiert haben. «Sie sind es, die unser Leben von morgen erfinden.» Heute geht es bei dem Business-Förderungs-Projekt nicht mehr um finanzielle Unterstützung, sondern um konkrete Hilfe im Bereich des Managements, des Marktzugangs und der Image-Entwicklung. Und was sollten Ausländer tun, die sich an der Côte d’Azur gern selbstständig machen möchten? «Am besten erst einmal die Industrie- und Handelskammer und deren verschiedene Hilfsprogramme konsultieren, dann auch die seit 2010 bestehende Initiative BA06.» «Ich glaube an das Unternehmen schlechthin», unterstreicht Georges Dao. «Unternehmertum ist fundamental für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung. Um Arbeitsplätze zu schaffen, müssen Unternehmer geschaffen werden. Leider haben die Politiker, aber auch die Universitäten und Medien meistens nur unzureichende Kompetenzen auf diesem Gebiet. Ein großes Handicap in Frankreich ist auch die 35-Stunden-Woche – wir sind das Land in Europa, das am wenigsten arbeitet!»
Monsieur Dao, Sie haben Ihr ganzes Leben der Arbeit gewidmet, bleiben da die Familie und die Emotionen nicht auf der Strecke? «Es stimmt schon, es fehlte immer die Zeit, aber man lernt auch, sich nicht zu verlieren. Als patron musste ich meine Energie stets gezielt einsetzen, synthetisch denken und falsche von echten Problemen trennen. Glücklicherweise bin ich ein Schnellschläfer und stehe schon um 4.30 Uhr auf. Da bleibt noch ein wenig übrig für Fußball, Ski, Tennis, Kino und Familie. Emotionen? Ja, nur Emotionen machen den Sinn unseres Lebens aus. Das Herz gibt den Sinn, der Kopf findet die Lösung, der Bauch den Mut zur Aktion, und die Füße helfen uns, auf dem Boden zu bleiben.» Das Ende des Gesprächs ist gekommen, aber Georges Dao lässt uns noch nicht gehen. Er hat sich eine Geschichte für den Schluss aufbewahrt. Eine deutsch-französische Geschichte:
«Ja, nur Emotionen machen den Sinn unseres Lebens aus. Das Herz gibt den Sinn, der Kopf findet die Lösung, der Bauch den Mut zur Aktion, und die Füße helfen uns, auf dem Boden zu bleiben.» «Im Marseille des Jahres 1946 arbeitete mein Vater mit einem deutschen Kriegsgefangenen auf den Feldern. Sein Name war Hans. Die beiden jungen Männer verstanden sich auf Anhieb,
der Deutsche wurde sogar zur Hochzeit des Franzosen und seiner Frau eingeladen. Doch eines Tages war Hans spurlos verschwunden und mit ihm die Uhr seines Freundes. Eine schwere menschliche Enttäuschung. Dann stand Hans 1954 plötzlich wieder vor der Tür, mit der Uhr in der Hand. Er hatte sie unter schwersten Gewissensbissen geklaut, um einen Notgroschen für seine Flucht zu haben. Als die Eltern 1996 ihren 50. Hochzeitstag feierten, war natürlich auch Hans dabei, denn der Kontakt war nie mehr abgebrochen.» Diese Geschichte hörte Georges als Kind immer wieder und beschloss daher, in der Schule Deutsch als erste Fremdsprache zu wählen. «Dank der besonderen Begegnung hat unsere Familie auch einen anderen Blick auf die Deutschen als viele Franzosen heute noch», schließt Georges Dao seine Erzählung. Wem da nicht die Tränen kommen!
NATUR 12
Nicht nur in der Camargue leben Flamingos!
Die Côte d’Azur wurde in Hyères erfunden, heißt es. Hier sollten Sie Ihren Ausflug in die Welt der Flamingos beginnen. VON HANNELORE SALINGER STECKBRIEF: FLAMINGO
Fotos (3): Hyères Tourisme
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yères ist die älteste, südlichste Stadt an der Côte und einer der schönsten Küstenorte überhaupt. Unzählige Palmen säumen die Straßen, schon die Einfahrtstraße ist eine prächtige Palmenallee. Auf der Place Massillon spürt man förmlich die südfranzösische Leichtigkeit. Manche Cafés und Restaurants haben auch jetzt im Spätherbst noch die Stühle draußen, außerdem sind dort die Reste einer alten Templer-Ruine zu bestaunen. Winzige, enge, geschäftige Gassen führen hinauf in die Altstadt. Die vielen kleinen Läden bieten alles, was das Herz begehrt, von wunderbar duftenden handgemachten Seifen über Klamotten bis hin zu frischem Fisch. Die Altstadt selber liegt auf einem Hügel und bietet einen traumhaften Ausblick auf das Meer und die vorgelagerten Inseln. Weiter geht es in Richtung Giens. Die Halbinsel ist durch beiden vier Kilometer lange Sandstreifen, die Tombolos, mit dem Festland verbunden. Früher gab es hier zwei Salinen. In der kleineren, in Richtung La Londe, wurde bereits seit der Antike Salz gewonnen. Die 550 Hektar großen Salins des Pesquiers existierten seit 1884. Viereckige, niedrige Wasserbecken wurden in Meeresnähe angelegt, und die Lagune zwischen den beiden Sandstreifen zu einem idealen Lebensraum für Flamingos, Reiher, Säbelschnäbler, Regenpfeifer, und manchmal sieht man sogar den selten gewordenen Eisvogel. 1996 wurden beide Salinen stillgelegt und zuerst weitestgehend der Natur überlassen. Dann aber beschlossen die Besitzer, auf dem Gelände Ferienwohnungen zu errichten, was
das Ende für die Flamingos bedeutet hätte. Es folgte ein jahrelanger Streit zwischen Umweltschützern und den Betreibern, der letztendlich von der Natur gewonnen wurde. Im Jahr 2001 übernahm das Conservatoire du Littoral das Gelände, stellte es unter Naturschutz und leitete Schutzmaßnahmen ein. An der östlichen Seite der Tombolos führt die Straße nach Giens. Hier sieht man schon die ersten Flamingos majestätisch im flachen Wasser stehen. Ab Mitte September ist die beste Zeit, sie zu beobachten, da sich zur Balzzeit über 1000 Vögel einfinden. Viele leben aber auch das ganze Jahr über hier. Sie sind Kolonienbrüter, gesellig und bilden daher stets größere Gruppen. Während der Brutzeit bleiben die Paare einander treu, manche auch darüber hinaus. Die meisten Flamingos sieht man kurz vor Giens. Hier lädt ein langer Sandstrand zu einer Wanderung mit ornithologischer Untermalung ein. Weiter geht es nach Giens. Nicht ganz Festland, nicht ganz Insel, hat der kleine Ort seine eigenen Reize: die malerische Altstadt mit vielen kleinen Läden und Restaurants, den spektakulären Panoramablick von der hoch gelegenen Burgruine, Wanderwege und lange Sandstrände mit kleinen Felsenbuchten. Und weil es sicherlich nicht Ihr letzter Ausflug nach Giens gewesen sein wird, hier zum Abschluss noch ein absoluter Geheimtipp: das Restaurant Pradeau Plage, gelegen in einer Felsenbucht direkt am Strand. Hier gibt es frischen Fisch, köstliche Meeresfrüchte und zum Abschluss die beste crème brûlée aller Zeiten. Leider befindet sich das Lokal nun bis April im Winterschlaf. Aber Sie kommen ja wieder!
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Gehört zur Familie der Phoenicopteridae Größe: 100 – 150 cm Gewicht: 2 – 3,5 kg Farbe: weiß-rosa. Das typische Rosa entsteht durch die Nahrung. Die Farbstoffe kleiner Krebse (Carotinoide) sorgen für die charakteristische Farbe. Frisch geschlüpfte Jungtiere, ebenso die meisten Zootiere, sind absolut weiß Lebenserwartung: 10 – 30 Jahre; der älteste in einem Zoo gehaltene Flamingo wurde 44 Jahre alt Nahrung: Plankton, Krebstiere, Insektenlarven Verbreitung: Afrika, Asien, Europa, Nord- und Südamerika Flamingos sind tag- und nachtaktiv Lebensraum: salzige Seen Feinde: Raubvögel und die Zerstörung ihres Lebensraumes Geschlechtsreife: mit 2 bis 5 Jahren. Je älter ein Elternpaar ist, desto größer ist die Chance, dass das Junge überlebt. In der Regel brüten sie nur ein, höchstens zwei Eier pro Jahr aus Paarungszeit: Januar – März Brutzeit: 26 – 30 Tage
1) Auf dem Weg nach Giens entdeckt man fast immer Flamingos im Wasser 2) Die Presqu’île de Giens ist auch unabhängig von den Vögeln einen Besuch wert 3) Hyères, die älteste und südlichste Stadt an der Côte d’Azur, zählt zugleich zu den schönsten
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Tief einatmen und genießen
Mit dem Wanderclub Nice Randonnée unterwegs 2 3
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eden Sonntag heißt es, gaaanz früh aufstehen: Im Sommer startet der Bus um 6.30 Uhr am Stadion Jean Bouin von Nizza, im Winter um 7. Also nichts für Langschläfer. Und doch: Jeden Sonntag sind nahezu alle Plätze besetzt. Zugegeben, die meisten Mitglieder des Wandervereins Nice Randonnée sind im Ruhestand. Das wiederum tut ihrer Kondition keinen Abbruch – im Gegenteil. 94 Mitglieder hat der seit 30 Jahren bestehende Club zurzeit, berichtet der aus dem Elsass stammende Präsident Charles Wasser. Vor 55 Jahren kam er von Ittigheim nahe Straßburg an die Côte d’Azur und spricht immer noch ein wenig Deutsch. Erst seit vergangenem März leitet der 70-Jährige den Verein und ist nun dabei, diesen mit neuen Ideen zu dynamisieren. Was besonders gut ankommt, ist die Unterteilung in drei Leistungsgruppen, die jeweils von einem ausgebildeten Wanderführer begleitet werden. An der ersten nehmen Personen teil, die es eher gemütlicher angehen lassen möchten – mit etwa sechs Kilometern Strecke und einem zu bewältigenden Höhenunterschied von 400 Metern. Die zweite Kategorie ist für mittelflotte Wanderer vorgesehen: Es gilt, acht bis zwölf Kilometer zurückzulegen, mit etwa 600 Metern Höhenunterschied. Wer besonders gut in Form ist und einen Weg zwischen 15 und 20 Kilometern sowie bis zu 1000 Metern Steigung schafft, ist in der Gruppe drei am besten aufgehoben.
«Bei der Einteilung geht es nicht nach dem Alter, viele Wanderer der höchsten Stufe sind um die 70 wie ich, aber wir fühlen uns wie 20», so der Präsident. Alle drei Monate wird das Programm bestimmt, das auf der Internetseite www.nicerandonnee.fr bekannt gegeben wird. Im Sommer liegen die bevorzugten Ziele im Gebirge der französischen und italienischen Seealpen in einer Höhe bis zu 2500 Metern, im Winter wird mehr in küstennahen Gebieten gewandert. Für November stehen auf dem Programm: Tour de la Calmette, Les Grès d’Annot, Tour du Grand Palier und der Circuit du Loup. Eine Wanderung ist schöner als die andere und lässt das herrliche Hinterland der Riviera entdecken. Das Stichwort: tief einatmen und genießen! Der Jahresbeitrag kostet 20,50 Euro, hinzu kommen die Versicherung von 25 Euro und für jeden Ausflug 16 Euro für den Bus, der an acht Stellen in ganz Nizza hält, wo Wanderer zusteigen können. «Auch Ausländer sind herzlich willkommen», sagt Charles Wasser und freut sich wie seine Mitglieder schon auf den nächsten Sonntag. Zahlreiche weitere Wanderclubs in Südfrankreich finden sichaufwww.ffrandonnee.fr/clubs-et-comites/clubs/carte/83/ var.aspx und www.ffrandonnee.fr/clubs-et-comites/clubs/ carte/06/alpes-maritimes.aspx. In Ligurien ist der Alpenverein CAI sehr aktiv: www.caiarenzano.it.
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1) Atemberaubende Panoramablicke sind bei den Wanderungen an der Tagesordnung 2) Beim Bergsteigen kommt man ganz schön aus der Puste! 3+4) Nur 30 Menschen leben noch in Châteauneuf-d’Entraunes, 1300 Meter über dem Meeresspiegel. Der einzige junge Bewohner ist der fromager 5) Stille und Gelassenheit der herrlichen Landschaft überträgt sich ganz natürlich auf den Wanderer
KULTUR 14
Der große Verführer Curd Jürgens – ein
Sozialist im Rolls-Royce, der links dachte und rechts lebte
Neben den Frauen hatte der Schauspieler, Playboy und Lebemann eine weitere große Liebe: die Côte d’Azur. Im Dezember wäre er 100 Jahre alt geworden. VO N R O L F L I F F E R S
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lte Journalistenweisheit: Man kann die schönsten Geschichten durch zu viele Fragen kaputt recherchieren. Zuletzt geschehen in Saint-Paul-de-Vence, und zwar mir. Für einen schönen Artikel-Einstieg will ich mir im berühmten Künstler-Restaurant La Colombe d’Or kurz den Tisch zeigen lassen, der dort – wie angeblich jeder weiß – auf ewig für den einstigen Stammgast Curd Jürgens reserviert sein soll. Doch Nathalie von der Rezeption zeigt sich desolée: «Leider alles Legende.» Das ist umso bedauerlicher, als es in Kürze etwas Rundes zu feiern gibt: Am 13. Dezember wäre der berühmte Filmstar aus Deutschland, der seine wahrscheinlich schönsten Lebensjahre an der Côte d’Azur verbrachte, 100 Jahre alt geworden. Er war des Teufels General, der vielleicht beste Jedermann, den es je in Salzburg gab, die Hauptfigur im bisher meistgesehenen Tatort «Rot-rot-tot» und ein Bösewicht in «Der Spion, der mich liebte» mit Roger Moore. Seine beste Rolle spielte Curd Jürgens jedoch unbestritten im wirklichen Leben: Als Playboy, der den Luxus und die Liebe liebte, als charmantes Raubein mit strahlend blauen Augen und einem unerhörten Charisma. Der gebürtige Münchner war ein großer Verführer. Fünfmal trat er vor den Traualtar – mit den Schauspielerinnen Lulu Basler, Judith Holzmeister und Eva Bartok sowie mit dem Mannequin Simone Bichéron und zuletzt mit Margie Schmitz. Von seinen ungezählten Affären nicht zu reden. In seinem Nachlass fanden sich auch Liebesbriefe der jungen Romy Schneider, mit der er 1959 die Zaren-Schmonzette «Katja, die ungekrönte Kaiserin» gedreht hatte. In jenem Sommer sollen der 20-jährige Backfisch und der 23 Jahre ältere Kollege eine zwar nur wenige Wochen währende, aber umso leidenschaftlichere Beziehung gehabt haben – in Jürgens Prachtvilla auf Cap Ferrat. Wie ein Freund von Jürgens berichtete, fing Romy jedoch schon sehr schnell an, an ihm herumzuerziehen. Sie wollte ihm Rauchen und Trinken abgewöhnen – andere Frauen sowieso. Für den «edelmütigen» Jürgens war das das Signal zum Rückzug. «Mein Leben ist wie ein Schrank mit vielen Schubladen, und es ist auch viel Schmutz in diesen Schubladen. Soll ich einen Engel zu diesem Schmutz tun?» Jürgens trat stets als Gentleman auf. Ob er auch diskret war? Er selbst lässt sich nicht ungern in die Karten schauen: In seinen ersten Memoiren «Mein Leben als Don Juan» (1961) plaudert er jedenfalls minutiös aus seinem amourösen Nähkästchen. 1976 folgt die Biographie «...und kein bisschen weise» (Foto), die ebenfalls exhibitionistische Züge trägt. Letztgenanntes Buch ist der jungen und schönen Mathilda gewidmet, die er liebte und ehelichen wollte, mit der er 1973 zur Eröffnung der Filmfestspiele in Cannes erschien, die aber am 3. Juni 1974 bei einem tragischen Autounfall im Var ums Leben kam. Zutiefst bewegt, schildert Jürgens die Ereignisse dieses schwarzen Tages und empört sich wiederholt über «diese Kuh von Michèle am Steuer», der er die Schuld an dem Unfall zwischen Sainte-Maxime und Saint-Tropez gibt. Und indirekt auch sich selbst ein bisschen: «Eigentlich hatte ich den beiden Mädchen
Marc mitgeben wollen.» Weil sie aber «ungestört und unbeachtet» einkaufen gehen sollten, hätte er sie ohne seinen Chauffeur fahren lassen. Mathildas Beerdigung wird von ihm bis ins kleinste Detail vorbereitet. Geradezu rührend wählt «die sentimentale Eiche», wie er einmal genannt wurde, alle Blumen aus. Eingedenk dessen, dass er ihr nach dem ersten gemeinsamen Dîner in Jean-Claude Brialys neuem Lokal Orangerie hundert rote Baccara-Rosen geschickt hatte – Baccara-Rosen, wie sie später zu Tausenden auch auf ihrer Rosenfarm Domaine de la Trappe in Vence gediehen. «Und mischen Sie Gartenblumen dazwischen, besonders Wicken», verfügt er, bevor Mathilda bei strahlendem Sonnenschein von der Lei-
chenhalle auf den Friedhof Saint-Roch in Nizza überführt wurde. Wie es heißt, schreibt Jürgens seine «Lebensbeichte», um der Toten seine Geschichte zu erzählen, wozu er im Diesseits keine Gelegenheit gehabt hatte. Lichtbildartig folgen Szenen der Erinnerung: Gespräche mit «Grace und Rainier» in Monaco, mit Liz Taylor, Onassis und der Begum, der gemeinsame Hubschrauberflug zum Grand Prix, über Jürgens, Besitz am Cap Ferrat, über Greta Garbos Villa. Und schließlich an sein Leben vor und nach Mathilda: Die Begegnungen mit Künstlern wie Picasso («Das Medium Film interessiert ihn»), Hollywood-Stars und gekrönten Häuptern. Nicht zu vergessen die Entdeckung von Brigitte Bardot, mit der er «Und immer lockt das Weib» dreht («Sie
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sagte Couurde» – Er brannte: «Nie wieder habe ich so einen Gang gesehen»), die nervige Ehe mit der Bartok, die Rituale von Cap Ferrat, wo er Jahre lang Hof hält, rauschende Feste feiert und höchstselbst darauf achtet, dass keine der Damen «einen Büstenhalter unter dem Abendkleid trägt», und natürlich die letzten Aufnahmen für die «Schwarze Sklavin» in Cagnes-sur-Mer. Jürgens war Sohn eines vermögenden Hamburger Kaufmanns und einer südfranzösischen Lehrerin. Er wuchs zweisprachig auf. Als er zehn war, zog seine Mutter mit ihm nach Berlin. Bereits in jungen Jahren engagierte er sich in einer Theatergruppe. Nach seiner Schauspielausbildung gehörte er von 1941 bis 1953 dem Ensemble des Wiener Burgtheaters an. Der «normannische Kleiderschrank», wie B.B. ihn nannte, wurde jedoch vor allem durchs Kino unsterblich. Insgesamt wirkte er in knapp 160 Filmen mit. Bei den Filmfestspielen in Venedig wurde der über einsneunzig große Macho mit der Whiskystimme als bester Schauspieler für «Les héros sont fatigués» («Die Helden sind müde») geehrt. Er spielte viele ernste Rollen, machte aber auch massenhaft kommerzielles Kino, um seinen üppigen Lebensstil finanzieren zu können. Er war überhaupt ein guter Geschäftsmann. Ein Sozialist im Rolls-Royce, der links dachte und rechts lebte. Seine Hollywood-Gagen investierte er profitabler als die meisten seiner Kollegen. Er sammelte förmlich Immobilien und besaß Häuser und Wohnungen nicht nur in Südfrankreich, sondern auch in Bayern, Paris, Wien, Enzensfeld und Gstaad sowie auf den Bahamas. Als er Saint-Paul-de-Vence entdeckte, war das Dorf noch verschlafen. Bald folgten viele andere Stars seinem Vorbild und zogen in seine Nähe – Yves Montand, Lino Ventura, Roger Moore. Wann und wo immer er sich etablierte, sofort explodierten die Grundstückspreise. Und wenn er verkaufte, machte er durch den Star-Bonus stets satte Gewinne. Irgendwann wuchs ihm auch Cap Ferrat über den Kopf, und er erwog, in die Toskana ziehen. «Die Farm in Vence» aber «hatte den herrlichsten Ausblick vom Leuchtfeuer des Cap Ferrat bis zu dem der Napoule». Also kauft er den Platz, auf dem ein Pächter Rosen züchtet, tauft ihn «Rosimone», bebaut ihn behutsam mit allen möglichen Häusern und Häuschen vom Töpferatelier bis zum Gästehaus, von einer großen Bibliothek bis zum Wohnhaus für Bedienstete und genießt dann «das ruhige Landleben». Hohen Besuch aber erhält er weiterhin, auch von Belgiens Ex-König Leopold und Prinzessin Rethy. Ab den 60er-Jahren muss sich Jürgens mehrerer Bypass-Operationen unterziehen. Öffentlich bleibt er aber darauf bedacht, sein Image als Lebemann zu pflegen. Curd Jürgens stirbt 1982 in Wien. Letzter Wille: Seine Witwe Margie, die 2003 in Zürich einem Krebsleiden erliegen wird, möge seinen gesamten filmischen Nachlass in einem seiner beiden Swimming Pools in Vence verbrennen. Diesen Gefallen tat sie ihm jedoch nicht, sondern vermachte das gesamte Material zur wissenschaftlichen Aufarbeitung dem Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main.
Foto: Palau de les Arts Valencia
Tosca für den Fürsten
Grinda-Inszenierung erstmals auf monegassischer Bühne
Traditionell wird in Monaco zum Nationalfeiertag am 19. November mit großem Pomp eine Oper aufgeführt – diesmal Puccinis «Tosca» in der Inszenierung von Jean-Louis Grinda. Redakteurin AILA STÖCKMANN sprach mit dem Chef der Oper Monte-Carlo über das Werk, das nach Tokio, Valencia und Turin nun erstmalig im Fürstentum zu sehen ist.
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onsieur Grinda, warum haben Sie in diesem Jahr die Oper «Tosca» für den monegassischen Nationalfeiertag gewählt? Ich versuche jedes Jahr, zu diesem Anlass etwas ganz anderes als beim letzten Mal zu finden. Einerseits muss die Oper an sich stark sein, andererseits im Kontrast zum Vorjahres-Programm stehen. Letztes Jahr gab’s zum Nationalfeiertag «Romeo und Julia», davor «Rheingold». «Tosca» eignet sich besonders gut für den Feiertag: Die Oper ist sehr bekannt, und ich konnte einige der besten Sänger für die einzelnen Parts gewinnen. Inwieweit unterscheidet sich Ihre Tosca-Interpretation von den unzähligen bisher in aller Welt gezeigten? Wir beginnen mit einem Film, den ich selbst gedreht habe. Die ganze Inszenierung gleicht einem Film in der Form eines Flashbacks, den Tosca erlebt, während sie sich umbringt, und erhält dadurch einen zeitgenössischen Anstrich. Die gesamte Oper ist durch ihr Tempo ohnehin nach wie vor sehr modern; Puccini ist für mich ein Vorreiter der Filmmusik-Komponisten. Die Komposition, die Orchestrierung, die Schnelligkeit der Aktion – all das ist bei Tosca wie im Film. Es gibt nie eine Pause! Hat der Tosca-Stoff einen Bezug zur Gegenwart? Ja! Da ist natürlich die Liebesgeschichte zwischen Mann und Frau. Es geht aber auch um den Archetyp des Fieslings, der seinen Willen mit allen Mitteln durchsetzen will … Ja,
der Stoff spricht selbst heute noch jedermann an! Man hätte die Geschichte auch umschreiben und in unsere Zeit verlegen können, darauf habe ich jedoch bewusst verzichtet. Bei der Inszenierung für Monaco handelt es sich um eine Koproduktion mit mehreren Theatern. Wie sah die Zusammenarbeit aus? Die Oper von Valencia hat die Inszenierung vor drei Jahren bei mir «bestellt». Mit den anderen Theatern haben wir vor allem in Bezug auf die Kostüme zusammengearbeitet. Sie haben «Ihre» Tosca bereits in Spanien, Japan und Italien aufgeführt. Mit Erfolg? Ja, die Inszenierung hat jedes Mal überrascht durch die filmische Einlage. Außerdem arbeiten wir bewusst mit minimalistischem Dekor, um die Kraft der Figuren hervorzuheben. Ist das eine Oper, die auch für ungeübte OpernBesucher sehenswert ist? Absolut, für jeden! Vor allem im Vergleich zu «Rheingold» beispielsweise … Welche Oper würden Sie in Monaco allzu gerne einmal auf die Bühne bringen? Das ist ein weites Feld. Im Februar führen wir Bellinis «Norma» und im März Prokofjews «Spieler» auf. Darauf freue ich mich sehr. Ein – schwer realisierbarer – Traum allerdings wäre in der Tat «Der Ring des Nibelungen» von Wagner.
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Foto: Palau de les Arts Valencia
Foto: 2015-Alain Hanel-OMC
MONACO 15
Puccinis «Tosca»
Tosca ist in erster Linie eine recht komplexe Dreiecksgeschichte
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in auf der Flucht befindlicher politischer Gefangener zieht seinen besten Freund und dessen Freundin in seine Misere hinein. Es folgen Folter, Erpressung mit sexuellem Hintergrund, Selbstmord, Mord, eine Hinrichtung und noch ein Selbstmord aus Verzweiflung. Die Oper in drei Akten von Giacomo Puccini (18581924) spielt am 17. und 18. Juni 1800 in Rom. Uraufgeführt wurde das Werk im Januar 1900 ebenfalls in Rom. Gut zwei Jahre später folgte die deutschsprachige Erstaufführung an der Semperoper in Dresden. Die monegassische Inszenierung ist eine Koproduktion zwischen der Oper Monte-Carlo, dem Palau de les Arts in Valencia, dem Teatro Regio in Turin und dem Puccini-Festival von Torre del Lago. Mit u.a. Martina Serafin (Floria Tosca), Marcelo Álvarez (Mario Caravadossi), Bryn Terfel (Baron Scarpia) sowie dem Chor der Oper Monte-Carlo und dem Philharmonie-Orchester Monte-Carlo.
GRIMALDI FORUM Salle des Princes 16. November, 20 Uhr 19. November, 20 Uhr (nur auf Einladung vom Fürstenpalast) 22. November, 15 Uhr
www.opera.mc
Musée National Fernand Léger, Biot
Foto: Musée Picasso
Foto: C. Weil 2013
Foto: Ville de Biot
KUNST 16
Musée National Marc Chagall, Nizza
Musée National Pablo Picasso, La Guerre et la Paix, Vallauris
Kunst fürs Volk Was Léger begann, führen
die Nationalmuseen weiter: Sie machen Kunst erlebbar
Die meisten der 33 französischen Nationalmuseen befinden sich in Paris und Umgebung, drei immerhin an der Côte d’Azur. Sie widmen sich wegweisenden Künstlern des 20. Jahrhunderts: Picasso, Chagall und Léger. Letzterer hat es beim Publikum schwer gegen die Konkurrenz – völlig zu Unrecht. VON AILA STÖCKMANN
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nders als seine beiden Künstlerkollegen Picasso und Chagall mochte Fernand Léger den Süden nicht. Zeit seines Lebens sollte der gebürtige Normanne den Norden Frankreichs bevorzugen; überwiegend lebte er in oder bei Paris und entfaltete dort sein Talent, zwischenzeitlich auch in New York. Und doch befindet sich das Léger-Museum ausgerechnet in Biot, im Hinterland der Côte d’Azur – eröffnet 1960, fünf Jahre nach seinem Tod, zunächst als Privatmuseum, 1969 geadelt als Nationalmuseum. Der Standort ist natürlich alles andere als beliebig gewählt. Er steht vielmehr für Légers größtes Anliegen: Kunst dem Volk näher zu bringen. Fernand Léger wurde 1881 geboren, arbeitete nach der Schule einige Jahre als Architekturzeichner, ehe er um die Jahrhundertwende nach Paris ging und mit der dortigen Kunstszene in Kontakt kam. Nach impressionistischen An-
fängen entdeckte er bald den Kubismus für sich, der heute als revolutionärste Neuerung in der Kunst des 20. Jahrhunderts gilt. Kunst für die gebildete Elite der Gesellschaft. Dann kam der Erste Weltkrieg, und der brachte dem jungen Maler nicht nur fast den Tod, sondern sein Erweckungs-Erlebnis als Künstler. Vier Jahre lang lebte und kämpfte er Seite an Seite mit Männern des Volkes. Und er begriff in Unterhaltungen mit seinen Waffen-Kameraden, dass er sie mit seinen abstrakten Werken nicht erreichte, dass sie moderne Kunst wie den Kubismus nicht verstanden. Damit hatte Léger seine Lebensaufgabe gefunden. Fortan hieß es für ihn: zurück zur figürlichen Darstellung und raus aus den Museen, hin zu den Leuten – auf öffentliche Plätze, ja selbst in Fabrikhallen! «Je häufiger sie Kunstwerke sehen, desto normaler werden die Menschen sie finden», überlegte er. Statt kleiner Bilder waren nun großformatige, wetterfeste
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Objekte gefragt. Léger experimentierte irgendwann auch mit Mosaiken und Keramik – und das führte ihn Ende der 1940er-Jahre schließlich in den Süden, nach Biot. Ganz in der Nähe, in Vallauris, vergnügte sich Picasso bereits seit drei Jahren mit Ton. Leben wollte Léger noch immer nicht hier, sondern sich die Techniken der Töpfer abgucken und eigene Werke in ihren Öfen brennen. Erst kurz vor seinem Tod entschied er, sich doch eine feste Bleibe vor Ort einzurichten – auch, um Platz für seine Werke zu schaffen. 1955 also kaufte er das Grundstück in den Hügeln unterhalb der Altstadt von Biot, wo damals Blumen angebaut wurden und heute sein Museum steht. Fernand Léger begann seine Experimente an der Côte d’Azur mit kleinen Tonarbeiten, die in die Brennöfen der heimischen Kunsthandwerker passten: farbenfroh glasierte Werke mit oft fröhlichen, plakativen Motiven. Vorlagen für
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Léger – Chagall – Picasso
Foto: C. Weil Mai 2015
Jeden ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt in die drei Nationalmuseen der Alpes-Maritimes frei. Musée National Fernand Léger, Biot: Im Léger-Museum wird am ersten Sonntag des Monats jeweils um 11 Uhr eine (kostenpflichtige) Führung angeboten, um 15 Uhr werden im Auditorium Filme gezeigt. Während der Schulferien werden regelmäßig Familien-Programme angeboten mit Museumsbesuch und anschließendem Kreativ-Workshop. Musée National Marc Chagall, Nizza: Das Kultur-Programm im Chagall-Museum beinhaltet in der Saison 2015/16 acht Konzerte (zwischen März und Juni 2016, mit dem Philharmonie-Orchester Nizza), drei Tanz-Performances (11. März, 27. Mai und 1. Juli 2016, jeweils 20 Uhr, mit dem Ballett von Monte-Carlo) und sechs kunstgeschichtliche Vorträge (mit der Universität Nizza-Sophia-Antipolis). Das Museum ist wegen Bauarbeiten bis Anfang Januar 2016 geschlossen.
Foto: C. Weil 2013
Musée National Pablo Picasso «La Guerre et la Paix», Vallauris: Noch bis zum 4. Januar 2016 werden in der Kapelle des Picasso-Museums Fotos von Mathieu Pernot unter dem Titel «Fragments d’Histoires» im Rahmen einer Serie von Ausstellungen zeitgenössischer Künstler gezeigt. Foto: C. Weil 2013
später aus Teilstücken zusammengesetzte Monumentalwerke. Viele der Entwürfe wie auch – teilweise im Garten aufgebaute – Riesen-Keramiken sind heute im Nationalmuseum von Biot zu sehen. Ursprünglich umfasste die Sammlung 350 Légers, die seine Witwe dem Staat übergeben hatte. Heute ist sie um einige Zukäufe reicher und beliebte Leihgaben-Ressource für Museen in der ganzen Welt. Aufwändig restauriert wurde in diesem Jahr die 400 Quadratmeter große Hauptfassade des Museums, darunter die beiden großen, vorstehenden Keramiken. Sie zeigen, umrahmt von einer bunten, stilisierten Landschaft aus 192 000 Mosaik-Teilchen, kurioserweise Sportmotive: Ballspieler und einen Radfahrer. Der Grund für die eigenwillige Bebilderung eines Kunstmuseums ist ein ganz praktischer: Die Entwürfe der Motive lagen nach Légers Tod in dessen Schublade. Entstanden waren sie als Auftragsarbeit für die Stadt Hannover, die das Niedersachsen-Stadion vom Künstler verzieren lassen wollte. Der Deal kam jedoch am Ende nicht zustande, weil Léger keine industrielle Fertigung der Keramiken zuließ, die von ihm vorgesehene Handarbeit aus Biot allerdings das Hannoveraner Budget sprengte. Als Légers Witwe Nadia und sein enger Mitarbeiter Georges Bauquier nach Légers Tod entschieden hatten, das Museum zu bauen, kamen ihnen die Entwürfe gerade recht. Beide wussten, wie daraus rein technisch die geplante Monumentalkeramik erschaffen werden könnte, und machten sich an die Umsetzung. Gut 50 Jahre später war dann der Lack ab. Viele der 413 gebrannten, quadratischen und innen hohlen Einzelmodule, aus denen die beiden Großkeramiken zusammengepuzzelt waren, hatten mit der Zeit Risse bekommen, Glasur war abgesprungen, einige Teile von Wind und Wetter komplett zerstört. Hin und her hatten Restaurateure überlegt, wie die Fassade zu retten sei – mit ursprünglichen Materialien. Nun ist es in sechsmonatiger Arbeit gelungen: Teilstück für Teilstück war vom Hintergrund abgesägt und in jeweils fünf Etappen abgegossen und haltbar gemacht worden. Anne Dopffer, Direktorin der drei Nationalmuseen der Alpes-Maritimes, war federführend in die Restaurierungsarbeiten eingebunden. Begeistert berichtet sie vom Ergebnis der Wahnsinnsaufgabe – ganz im Sinne Légers: «Wir wollen den Menschen zeigen: Es bewegt sich was!» Deswegen gebe es pro Jahr auch mindestens zwei neue Ausstellungen je Standort; deshalb habe jedes Museum ein eigenes pädagogisches Team, das nicht nur Schülern die Inhalte auf kreative Weise näher bringt; deshalb werde Kunst auch aus ihrer bekannten Umgebung rausgeholt oder vor Ort mit anderen Künsten zusammengebracht – wie bei Konzerten oder sogar Tanz-Aufführungen im Museum. Auf dem Léger-Anwesen wird auch der skulpturenreiche Garten für Menschen geöffnet: um einen Kaffee oder ein Mittagessen in der kleinen buvette einzunehmen, sowieso, ebenfalls aber für private Feiern vor der rückwärtigen Mosaik-Fassade, die abends wunderschön angestrahlt wird. Fernand Léger würde seine helle Freude haben.
Fotos von oben nach unten: Schüler erhalten im Garten des Léger-Museums Unterricht; im Auditorium des Chagall-Museums finden regelmäßig Konzerte statt; die reich bemalte Kapelle des Picasso-Museums.
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Alle drei Museen verfügen über Audioguides in verschiedenen Sprachen, darunter Deutsch. Wöchentlicher Ruhetag: Dienstag. Öffnungszeiten November bis April: 10-17 Uhr (im Sommerhalbjahr 10-18 Uhr). Alljährlich werden in den drei Museen zu nationalen Kultur-Events – wie dem Tag des offenen Denkmals (September), der Nacht der Museen (Mai) oder dem «Rendez-vous au jardin» (3. bis 5. Juni 2016) – besondere Veranstaltungen angeboten. Details dazu stehen rechtzeitig auf deren Website.
www.musees-nationaux-alpesmaritimes.fr
Foto: Monaco Yacht Show
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Eine Messe der Superlative
… aber auch eine große Herausforderung
Die Monaco Yacht Show 2015 in Zahlen: 121 Superyachten, 3 4 5 0 0 B e s u c h e r i n v i e r Ta g e n , 5 8 2 Au s s t e l l e r u n d v i e l Betrieb am Stand unseres Riviera-Magazins.
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ls am Schlusstag der diesjährigen Messe die 121 Megayachten ihr Abschieds-Hupkonzert veranstalteten, stand fest: Die MYS ist wie nie zuvor ein Muss für alle Kenner der Branche. Trotz einer aufgeregten Wirtschaftslage weltweit gibt es eine permanente Nachfrage für das Luxussegment. Besonders der Charter-Markt boomte im vergangenen Sommer. Als eine Herausforderung erwies sich die Umsiedlung von Ständen auf den Quai Antoine Ier. Mit einer Rekordzahl von 582 Ausstellern zeugte die Branche von reger Aktivität. Das konnte man auch von unserem Stand sagen, der wie immer ein beliebter Treffpunkt von Lesern und Partnern war. Der köstliche Rosé von der Domaine de l’Anglade und das unübertreffliche Weihenstephaner-Weißbier taten ihr Übriges.
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1) Fürst Albert ist Schirmherr der Monaco Yacht Show, die in diesem Jahr zum 24. Mal stattfand 2) Zwei Generationen im selben Boot: Chefredakteurin Petra Hall und unser neuer Verleger Sébastien Fraisse 3) Natürlich fehlte auch Lufthansa nicht bei diesem exklusiven Event. Das Shuttle-Boot der Fluggesellschaft war ein gern benutztes Transportmittel, mit dem selbst Fürst Albert zur Eröffnung kam 4) Sportlich: Caroline De Caigny, Sales Promotion Manager von Lufthansa, mit der Mannschaft des Shuttle-Boots 5) Süße Kids: Sébastien Fraisse mit zweien seiner Kinder 6) Gefangen! Kein Entkommen gab es für Johan Pizzardini, Communications & Media Manager der MYS, als Petra Hall und Marketing-Verantwortliche Petra Benzing ihn unterhakten (siehe auch Interview im Kasten auf Seite 19) 7) Jedes Jahr erhält der Fürst von den Veranstaltern der Monaco Yacht Show einen Scheck für seine Umweltstiftung. Von links nach rechts: Staatsminister Michel Roger, Stephen Carter, Präsident von Informa, Fürst Albert, Gaëlle Tallarida, Generaldirektorin der Monaco Yacht Show, und Bernard Fautrier, Vize-Präsident der Fondation Albert II de Monaco 8) Immer wieder gern dabei: Marketing-Chefin Audrey Le Gall und Geschäftsführerin Beatrix Eikel (mit Mann Joachim, v.l.) von der LuxusImmobilien-Agentur Engel & Völkers Cannes/Antibes/Cap Ferrat 9) Eine enorme Welle der Solidarität hat sich im Laufe der Jahre mit der Association Monégasque contre les Myopathies um den von der Duchenne-Muskelerkrankung betroffenen Paul Pettavino
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Interview
Wie war die MYS 2015, Monsieur Pizzardini*?
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«Es war wieder einmal eine beeindruckende Ausgabe: 121 Yachten im Gesamtwert von drei Milliarden Euro lagen im Hafen des Fürstentums! Zusätzlich ankerten 100 Boote außerhalb des Beckens. In diesem Jahr mussten wir ein Fünftel der gesamten Monaco Yacht Show ändern – eine echte Herausforderung. Grund waren die noch drei Jahre andauernden Bauarbeiten auf der Darse Nord, wo zukünftig ein Museum für Oldtimer und Parkplätze entstehen sollen. Es wird also nie wieder so sein wie vorher. Wir waren daher gezwungen, als einzige Lösung auf den Quai Antoine Ier auszuweichen. Hier war zum Beispiel das holländische Dorf installiert. Natürlich haben wir darauf geachtet, dass die Stände, die in den vergangenen Jahren benachbart waren, auch auf der neuen Fläche nebeneinander lagen. Doch obwohl wir exzellentes Feedback von zahlreichen Ausstellern hatten, waren nicht alle mit der veränderten Lokalisierung glücklich, was zu erwarten war. Nun liegt es an uns, dass es uns 2016 gelingt, alle Aussteller zufriedenzustellen. Noch ein Wort zur Charity-Aktion «Only Watch»: Erstmalig in diesem Jahr wurden die edlen UhrenUnikate auf der Monaco Yacht Show nur gezeigt, nicht versteigert. Von hier aus tourt die Ausstellung dann um die Welt: Peking, London, Hongkong, New York und Genf. Dort findet schließlich die Auktion zugunsten der an Muskeldistrophie erkrankten Kinder und Jugendlichen statt. Fürst Albert unterstützt die Initiative – ein starkes Symbol!» *Johan Pizzardini ist Communications & Media Manager der Monaco Yacht Show
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(M.) entwickelt. Mit dem Projekt «Only Watch» wurden seit 2005 durch die Versteigerung eigens entworfener Designer-Uhren insgesamt 15 Millionen Euro aufgebracht, die zu 100 Prozent in die Erforschung dieses bisher noch unheilbaren Leidens geflossen sind. Bei der diesjährigen MYS wurden Luxus-Unikate ausgestellt; die Auktion von 44 Chronometern namhafter Häuser hingegen findet erstmalig im Rahmen der Schweizer UhrenWoche im November in Genf statt 10) Bedankten sich an unserem Stand für die MYS-Karten, die wir an Abonnenten geschickt hatten: Carsten Struwe und Frau Linda (l.) mit Petra Hall 11) Auch in Holland liebt man unser Magazin: Leser Lisanne und Frans Faassen 12) Melting Pot verschiedener Nationalitäten: Wie immer herrschte prima Stimmung an unserem Stand – auch dank des vorzüglichen Rosé-Weins der Domaine de l’Anglade und des herzhaften Weißbiers der traditionellen Brauerei Weihenstephan 13) Wer sind die Menschen hinter den Namen? Unsere Elsässer Leser Annette und Edouard Prus kamen, um die Redaktion des Riviera-Magazins kennen zu lernen 14) Beeindruckte Erst-Besucher der MYS: Rechtsanwältin Alexandra Furtmair (Draguignan) und ihr Mann Nicolas Stéphan 15) Das ist der Mann, der für den Vertrieb unserer Magazine in den Kiosken an der Côte d’Azur zuständig ist: Stéphan Albergucci von der SEC/SPD Monaco mit seiner Tochter 16) Schönster Wiener Akzent erfreute unsere Ohren: Monika Steininger von der Firma Harreither stattete Marketing-Leiterin Petra Benzing einen Besuch ab
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Events Frankreich 6. + 8. November
ANTIBES «COSI FAN TUTTE» Die Mozart-Oper wird von der Oper Paris aufgeführt. Anthéa. Freitag 20.30, Sonntag 15.30 Uhr. www.anthea-antibes.com
6. – 8. November
S A I N T- T R O P E Z REGATTA Beim «Madraco Cup» erwarten Sie drei Tage mit vielen spannenden Bootsrennen! Organisiert von der Société Nautique de Saint-Tropez. www.sainttropeztourisme.com
6. – 28. November
S A I N T- R A P H A E L «LE MOIS DU FILM DOCUMENTAIRE» Ein ganzer Monat, der sich nur mit Dokumentar-Filmen beschäftigt – zum fünften Mal in Saint-Raphaël. Médiatheque Municipale, Centre Culturel. www.ville-saintraphael.fr
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CANNES NRJ MUSIC AWARDS Weltstars der Popmusik treffen sich zur 17. Verleihung des wichtigen Preises im Palais des Festivals. Ab 20.55 Uhr. Nur mit Einladung. www.palaisdesfestivals.com
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NIZZA MÖBELMESSE Neueste Wohntrends werden beim Salon Déco, Meuble, Design präsentiert. Palais des Expositions. Täglich 10-19 Uhr. www.decomeubledesign.com
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NIZZA «MARATHON DES ALPES-MARITIMES» 5-Sterne-Marathon entlang der Promenade des Anglais bis nach Cannes. Start um 8 Uhr. Ankunft an der Croisette. www.marathon06.com
13. – 15. November
NIZZA SCHOKO-MESSE Zum dritten Mal präsentieren Nizzas und internationale Chocolatiers ihr Können. Promenade des Anglais, 10-19 Uhr. www.salon-chocolat.com
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CAGNES-SUR-MER KASTANIENFEST Richtig in Herbststimmung kommt man beim traditionellen Kastanienfest mit Tierparade (um 11 Uhr), Glühwein (um 12 Uhr), Heimatmarkt, Polenta und natürlich einer Kastanienverkostung. Altstadt, 10-18 Uhr. www.cagnes-tourisme.com
14. – 24. November
N I ZZ A , C A R R O S , M O N ACO INTERNATIONALES MUSIK-FESTIVAL Wer ein Fan moderner Musik ist, sollte sich das 36. MANCA-Festival auf keinen Fall entgehen lassen. Events, Preise und Orte unter: www.cirm-manca.de.
16. November
NIZZA «MUSIQUE DE CHAMBRE» Das Kammer-Orchester von Nizza spielt Klassiker von Giuseppe Tartini und Johann Sebastian Bach. Palais Lascaris, 12.15 Uhr. www.opera-nice.org
20. November
NIZZA KONZERT «TEXAS» Mit einer Mischung aus Pop, Rock, Soul und Country tritt die legendäre 1980er-Jahre-Band «Texas» um 20 Uhr im Acropolis auf. www.infoconcert.com
20. November
CAGNES-SUR-MER KONZERT Die ultimative Hommage an Freddy Mercury und Queen: Die Band «Coverqueen» nimmt Sie in ihrer Show mit auf
Zeitreise und präsentiert Ihnen die Hits der Idole des Rock. Casino Terrazur, 20.30 Uhr. www.cotedazur-en-fetes.com
20. + 21. November
NIZZA KLASSIK-KONZERT Das philharmonische Orchester von Nizza spielt Werke von Richard Strauss und Robert Schumann. Opéra de Nice. Freitag 20, Samstag 16 Uhr. www.opera-nice.org
20. – 29. November
CANNES TANZ-FESTIVAL Zeitgenössischer und moderner Tanz werden beim «FESTIVAL DE DANSE» geboten. Den Start macht am ersten Tag das koreanische Nationalballett, aber auch das «Ballett de l’Opéra de Lyon» oder die «Compagnie Herve Koubi» stehen auf dem Programm. www.festivaldedanse-cannes.com
21. – 29. November
MENTON FOTO-FESTIVAL 120 Fotografen stellen auf der «PhotoMenton» insgesamt fast 1200 Fotos aus. Zum 10. Mal bietet die Ausstellung eine Plattform für den Austausch zwischen Besuchern, Fotografen, Profis und Nicht-Profis. Palais de l’Europe. Eintritt: 3 Euro. www.photomenton.com
21. November
28. + 29. November
TOURETTE-LEVENS WEIHNACHTSMARKT Glühwein, Kunsthandwerk und jede Menge Naschkram. Salle des Fêtes und Altstadt. 10-18 Uhr. www.tourrette-levens.org
29. November
LE ROURET WEIHNACHTSMARKT Über 180 Künstler, Handwerker und Bauern bieten ihre Kreationen und regionalen Produkte in der Altstadt zum Verkauf. 9.30-19 Uhr. www.mairie-lerouret.fr
29. November
L A CO L L E - S U R- LO U P «MARCHÉ DE L’AVENT» Der Adventsmarkt im malerischen La Colle-sur-Loup ist das perfekte Ziel für einen vorweihnachtlichen Sonntags-Ausflug! Rue Clémenceau, Rue Foch, Rue Libération. 10-17 Uhr. www.cotedazur-en-fetes.com
29. November
NIZZA «LA NUIT DE BROADWAY À PARIS» Musical mit Broadway-Klassikern. Mit Auszügen aus «West Side Story», «Phantom der Oper» oder «The Ladies of Rochefort». Oper Nizza, 15 Uhr. www.opera-nice.org
MARSEILLE JAZZ-KONZERT Innovativ, jung und weltoffen: Die Musik von Guillaume Perret & The Electric Epic ist eine Mischung aus zeitgenössischem Jazz und Funky Grooves. Théâtre du Gymnase, 20.30 Uhr. www.lestheatres.net
1. Dezember
21. November
1. Dezember
22. November
3. Dezember
S A I N T- C E Z A I R E - S U R - S I A G N E «SOIRÉE BEAUJOLAIS NOUVEAU» Menü aus Schmorbraten, Ravioli, Käse, Dessert und Wein. Salle des Moulins, 20 Uhr. Teilnahme: 20 Euro. Anmeldung unter Tel. 04 93 60 84 30 VENCE KLASSIK-KONZERT In der Cathédrale de Vence spielt das Ensemble «Syrinx» Stücke von Francois Devienne, Anton Dvorak und Johannes Brahms. 18 Uhr. www.syrinxconcerts.com
22. November
VALLAURIS-GOLFE-JUAN «FARM IN DER STADT» Auf der Verkaufsausstellung «La Ferme en Ville» werden lokale Produkte angeboten, Nutztiere präsentiert und gezeigt, wie man Käse und Marmelade herstellt oder ein Schaf schert. Coopérative Nérolium, 9-17 Uhr. Info: 04 93 64 27 54
23. November – 06. Dezember
M O N ACO JAZZ-FESTIVAL Barbara Hendricks, Gregory Porter oder Selah Sue: Einige der größten Jazz-Talente treten in der Oper von Monte-Carlo auf. Salle Garnier. www.cotedazur-en-fetes.com
24. November
NIZZA «LA TRAVIATA» Die Nationaloper von Rostow am Don führt Verdis Oper in der Acropolis auf. 20 Uhr. Karten ab 39 Euro. www.nice-acropolis.com
27. – 29. November
NIZZA KLASSIK-KONZERTE Bei «C’est pas Classique» verwandeln 500 Künstler auf insgesamt 50 Konzerten den Palais Acropolis in einen Tempel der klassischen Musik. Der Eintritt ist frei. www.cpasclassique.departement06.fr
28. November
LA GAUDE JAZZ-KONZERT Das Duo «Tea for Two» spielt Jazz im So What. Die Sängerin Natalia Ardis wird von Rémi Collin auf dem Piano begleitet. 21 Uhr. www.assowhat.free.fr
NOVEMBER
2015
NIZZA BALLETT «NUSSKNACKER» Tschaikowskys Meisterwerk «Casse-Noisette» wird von 50 Tänzern des Kiewer akademischen Operettentheaters aufgeführt. Acropolis, 15 Uhr. www.nice-acropolis.com NIZZA BALLETT Das Kiewer akademische Operettentheater zeigt «Schwanensee». Acropolis, Auditorium Apollon. 20 Uhr. www.nice-acropolis.com MENTON GOSPEL-KONZERT Pastor Solomon Bozeman, Gewinner des Grammy Awards und Leiter des berühmten Harlem Gospel-Chors, kommt mit dem New York Gospel-Chor nach Menton. Théâtre Francis Palmero, 20.30 Uhr. www.agenda-menton.fr
4. + 5. Dezember
GANZ FRANKREICH «TÉLÉTHON» Marathon und Télévision – setzt man diese beiden Wörter zusammen, ergibt sich der Name der frankreichweiten Spendenaktion «Téléthon», die auf eine Fernsehsendung zurückgeht. Über 20 000 verschiedene Orten tragen mit eigenen Ideen zur Aktion zugunsten der Erforschung rarer Krankheiten bei. www.afm-telethon.fr
5. Dezember
CANNES GOSPEL-KONZERT «Gospel pour 100 voix»: 100 Stimmen im perfekten Einklang. Der Gospel-Chor unter der Leitung von Malik Young bietet ein emotionales und mitreißendes Konzert. Palais des Festival et des Congrès, Grand Auditorium, 20.30 Uhr. www.palaisdesfestivals.com
6. Dezember
VALBONNE-SOPHIA-ANTIPOLIS ANTIQUITÄTEN-MARKT Es fehlt Ihnen noch das eine oder andere Weihnachtsgeschenk? Dann lassen Sie sich doch auf dem Antiquitäten-Markt in der Altstadt inspirieren. 9-19 Uhr. www.tourisme-valbonne.com
6. Dezember
NIZZA OPER «Piaf! le spectacle» kommt nach Nizza. Mit über 120 Aufführungen und mehr als 500 000 Zuschauern weltweit ist es eine der international erfolgreichsten französischen Shows. Opéra de Nice, 14.30 Uhr und 18.30 Uhr. www.lecridelamarmotte.com
VERANSTALTUNGEN 21 6. Dezember
VENCE KLASSIK-KONZERT Mittelalterliche und zeitgenössische Kirchenlieder mit dem Vokalensemble Orta Luce. Kathedrale, 18 Uhr. www.syrinxconcerts.com
7. Dezember
NIZZA KLASSIK-KONZERT Kammermusik mit Klassikern von Zoltán Kodály und Dimitri Schostakowitsch. Théâtre de la Photographie et de l’Image, 12.30 Uhr. www.opera-nice.org
8. Dezember
CANNES KLASSIK-KONZERT Die Kammer-Besetzung des Orchestre Régional PACA spielt im Théâtre Alexandre III. 19 Uhr. www.orchestre-cannes.com
Bis 23. November
NIZZA LYRISCHE ABSTRAKTION Der Halb-Franzose Wang Yan Cheng stellt seine Werke im Musée départementale des Arts asiatique aus. Eintritt frei. www.arts-asiatiques.com
28. November – 7. März
BIOT DIALOG ZWISCHEN MALEREI UND POESIE Die Freundschaft zwischen dem Maler Fernand Léger und dem Dichter Paul Eluard und ihrem gemeinsamen Engagement für eine wahre Kunst: realistisch und poetisch – das ist das Thema der Ausstellung «Fernand Léger – Paul Eluard, un dialog entre poésie et peinture». Täglich (außer dienstags) 10-17 Uhr, am 25. Dezember und 1. Januar geschlossen. www.musee-fernandleger.fr
28. November – 7. November 2016
NIZZA BALLETT Das russische Staatsballett und -orchester sind zu Gast mit dem «Nussknacker». Acropolis, 20 Uhr. www.spectacles.carrefour.fr
MENTON «L’ARTISTE ET LE CELLECTIONNEUR» Die neue Ausstellung im Musée Jean Cocteau beschäftigt sich mit dem Blick des Kunstsammlers Séverin Wundermann auf den französischen Schriftsteller, Regisseur und Maler Jean Cocteau. Täglich 10-18 Uhr. Montags geschlossen. www.museecocteaumenton.fr
12. Dezember
Bis 29. November
10. Dezember
MOUANS-SARTOUX LICHTERFEST Mit Musikparade, Lampions, Weihnachtsmarkt und heißer Schokolade. Place des Anciens Combattants und Place Jean Jaurès, 19-21 Uhr. www.mouans-sartoux.com
Ausstellungen 14. November – 24. Januar
ANTIBES «LE JEU DU DESSIN» Bekannt für seine Arbeit in der Architektur, als Maler, Literat oder Theoretiker: Le Corbusier hatte viele Seiten. Die Ausstellung gibt einen Überblick über sein Werk aus sechs Jahrzehnten. Musée Picasso, Di.-So. 10-12 Uhr und 14-18 Uhr. www.antibes-juanlespins.com
Bis 16. November
MARSEILLE «MIGRATIONS DIVINES» Religion in der Antike. Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée. www.mucem.org
Bis 16. November
VALLAURIS RETROSPEKTIVE Olivier Gagnère zeigt 200 Werke im Magnelli Museum. Öffnungszeiten: 10- 17 Uhr. Tel. 04 93 64 71 83
MOUANS-SARTOUX «L’ABSTRACTION GEOMETRIQUE BELGE» Im Espace de l’Art Concret wird eine erste Retroperspektive abstrakter geometrischer Kompositionen vorrangig aus Belgien präsentiert. 13-18 Uhr. www.espacedelartconcret.fr
Bis 29. November
S A I N T- PA U L - D E - V E N C E GÉRARD GAROUSTE «En chemin» ist eine Hommage an den zeitgenössischen Künstler Gérard Garouste. Fondation Maeght, 10-19 Uhr. www.fondation-maeght.com
Bis 28. Dezember
NIZZA «L’APRÈS MIDI» Vier Künstler stellen ihre Werke in der Villa Arson aus. www.villa-arson.org
Events Italien 13. – 15. November
IMPERIA-ONEGLIA «OLIOLIVA» Großes Fest des neuen Olivenöls. In diesen Tagen wird Imperia zur Metropole des Olivenöls. Verkostung von Öl und ligurischen Spezialitäten. 150 Aussteller aus der Umgebung bieten von 9 bis 20 Uhr typische Produkte an. In der Altstadt und am Hafen, das Gebiet ist für den Verkehr gesperrt. Im Museo dell’Olio von Fratelli Carli wird die Geschichte des Olivenöls eindrucksvoll dokumentiert. Tel. 0183 79 32 80
NOVEMBER
2015
29. November
D O LC E ACQ UA «MERCATINO DELL’ANTIQUARIATO E COLLEZIONISMO» Antikmarkt. Von 7 bis 20 Uhr
Bis 27. Dezember
D O LC E ACQ UA «VISITA GUIDATA DEL BORGO» Führung durch die Altstadt mit anschließender Degustation des ligurischen Weins «Rossese» in der Enoteca Regionale della Liguria. 10 Euro pro Person, Reservierung notwendig. Tel. 0184 229507
Jedes erste Wochenende des Monats
FINALE LIGURE BORGO «MERCATINO DELL’ANTIQUARIATO» Antik- und Flohmarkt auf der Piazza und in den Gassen der Altstadt
Jeden Samstag
VENTIMIGLIA «MERCATINO DELL’ANTIQUARIATO» Antik- und Flohmarkt am Ende der Promenade
Jeden 2. Sonntag des Monats
D O LC E D O «MERCATINO DEL PRODOTTO BIOLOGICO» Biomarkt mit Produzenten aus der Umgebung
Jeden 3. Sonntag des Monats TAG G I A «MERCATINO DELL’ANTIQUARIATO» Antikmarkt
Jeden 3. Sonntag des Monats
ALBENGA «MERCATINO D’ANTIQUARIO» Antikmarkt in der historischen Altstadt und auf der Piazza San Michele
Ausstellungen Bis 28. November
SANREMO «SEGNI DELLA COMMUNICAZIONE» 13 ligurische Künstler stellen im Rahmen des zeitgenössischen Tages ihre Werke aus. Ziel ist es, dem Publikum die kontemporäre Kunst näherzubringen. Museo di Villa Luca - Coldirodi Pinacoteca Rambaldi. Geöffnet Donnerstag und Samstag 9–13 und 14.30–17.30, Freitag 9–13 Uhr. Info: 0184 531942/670398
Bis 10. Januar
GENUA «MARE MONSTRUM. L’IMMAGINARIO DEL MARE TRA MERAVIGLIA E PAURA» Ausstellung über die Schönheit und die Gefahren des Meeres. Von Dienstag bis Freitag 10-18 Uhr; Samstag, Sonntag und Feiertage 10-19.30 Uhr; montags geschlossen. Galata Museo del Mare (Aquarium Genua)
SEPTEMBER
2015
Lesen Sie auf den folgenden Seiten alle wichtigen und nützlichen Informationen für Menschen, die an der Côte d’Azur leben oder davon träumen. Lokale und regionale News, Tipps zum «Überleben», Restaurant-Empfehlungen und Kleinanzeigen, die Ihnen das Leben im Süden leichter machen! Aktuell Schlagzeilen Blickpunkt Service Kultur-Spiegel Amuse-Bouches Kleinanzeigen Endspurt
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Fotos Schäden: Katja Meyer-Rachner + Laura Vandenbossche - Foto Hintergrund: Fabien Prauss
AKTUELL 24
Apokalypse an der Côte d’Azur
Für Tausende ist noch Wochen nach dem verheerenden Oktober-Unwetter zwischen Mandelieu, Biot und Villeneuve-Loubet vieles nicht mehr, wie es war VON AILA STÖCKMAN, ANNA-MARIA DEUTSCHMANN, FEENA FENSKY
«B
ei euch alles klar? Ihr seid vom Hochwasser hoffentlich verschont geblieben?“ So beginnt auch Wochen nach dem verheerenden Oktober-Unwetter an der Côte d’Azur noch jede Unterhaltung zwischen Bekannten, die sich längere Zeit nicht gesprochen haben. Jeder weiß von Fällen zu berichten, in denen Freunde alles verloren haben: Autos, Möbel, Fotos und Papiere, ihr komplettes Haus. Einige sogar Angehörige, ertrunken in den zerstörerischen Fluten. Keine drei Stunden lang regnete es vor allem zwischen Mandelieu-La Napoule und Villeneuve-Loubet, im westlichen Teil des Departements Alpes-Maritimes, während eines Gewitters am Abend des 3. Oktober derart heftig, dass aus kleinen Wasserläufen reißende Flüsse wurden. In rasantem Tempo traten sie über die Ufer und nahmen mit, was ihrer Kraft nicht standhalten konnte. In Cannes gingen 195 Millimeter Regen nieder; so viel wie sonst in zwei Monaten. Autos schwammen wie Spielzeug durch die Gegend, ebenso Wohnwagen oder Gartenmöbel. Sie barsten durch Fensterscheiben von Wohnhäusern und Geschäften, falls diese nicht bereits dem Druck der Wassermaßen nachgegeben hatten. Menschen mussten sich auf Hausdächer retten. Bäume wurden umgerissen, Brückengeländer fortgespült, ganze Straßen aufgebrochen und weggetragen. Tausende hatten tagelang weder Strom noch Telefon, der Zugverkehr kam zum Erliegen, in vielen Städten blieben die Schulen am folgenden Montag geschlossen. Den Küs-
tenstreifen hatte es am schlimmsten erwischt. 20 Tote hat die heftigste Naturkatastrophe des Departements seit Jahrzehnten gefordert; eine Zahl, die erst nach Tagen feststeht. Die meisten sind im Auto umgekommen – mehrere beim Versuch, ihren Wagen vor den Fluten aus der Tiefgarage zu retten. Drei Senioren starben in einem Altenheim in Biot, das zum wiederholten Male überschwemmt worden war. Erinnerungen an die Unwetter von Juni 2010 im Var werden wach. Damals forderte ein Hochwasser in der Folge extremen Regens 25 Opfer in Draguignan und Umgebung. Diesmal hat es Cannes, Mandelieu-La Napoule, Vallauris-Golfe-Juan, Biot und Antibes am ärgsten getroffen. Umgehend wurde der Notstand ausgerufen. Sonntagmorgen, wenige Stunden nach der Katastrophe, reisten Staatspräsident François Hollande und Innenminister Bernard Cazeneuve an, um sich vor Ort ein Bild der Zerstörungen zu machen. Bereits drei Tage später wurde in 14 Kommunen der Alpes-Maritimes (Antibes, Biot, Cagnes-sur-Mer, Cannes, Le Cannet, Mandelieu-La Napoule, Mougins, Nizza, Roquefort-les-Pins, La Roquette-sur-Siagne, Théoule-sur-Mer, Valbonne, Vallauris, Villeneuve-Loubet) und in 18 des Var (Les Arcs, Brignoles, Cabasse, Callas, Camps-la-Source, Flassans-sur-Issole, Flayosc, Forcalqueiret, Fréjus, Méounes-lès-Montrieux, La Motte, Néoules, Puget-sur-Argens, La Roquebrussanne, Saint-Antonin-du-Var, Saint-Raphaël, Le Thoronet und Trans-en-Provence) offiziell der Status einer Naturkatastrophe ausgesprochen – eine wichtige Formalität,
NOVEMBER
um Schäden von der Versicherung erstattet zu bekommen, die von gängigen Versicherungen nicht abgedeckt sind (etwa nach Überflutungen, Schlammlawinen, Erdrutschen etc.). Bis Mitte Oktober waren rund 60 000 Versicherungsfälle gemeldet. Der materielle Schaden wurde zu dem Zeitpunkt auf etwa 700 Millionen Euro beziffert, könnte aber noch auf bis zu eine Milliarde Euro steigen. Auch 1800 Unternehmen sind direkt von den Überschwemmungen betroffen und haben teilweise alles verloren. Marineland (siehe Artikel auf Seite 25) oder die Glasbläserei von Biot erlitten ebenso dramatische Schäden wie etwa ein Motorradhändler, dessen Fuhrpark nach dem Unglück Schrott war. So schlimm die Bilder dieser Katastrophe sind, so tröstend wirkte die große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung. Viele ließen alles stehen und liegen, um den bedürftigen Menschen zu Hilfe zu eilen. Feuerwehrkräfte aus dem bayerischen Ottobrunn waren beispielsweise in ihrer Partnerstadt Mandelieu-La Napoule angerückt, um vor Ort mit anzupacken. Nachbarn, die zuvor nie miteinander gesprochen hatten, griffen sich nun gegenseitig unter die Arme, Sammelstellen für Kleidung und Nahrung wurden von verschiedenen Organisationen eröffnet, bei Facebook wurden Mitfahrgelegenheiten für Betroffene angeboten, die ihre Autos in den Fluten verloren haben. Schon am Tag nach dem Unwetter schien die Sonne wieder vor strahlend blauem Himmel, als hätte er kein Wässerchen trüben kön-
2015
nen. Aber auch gegen Ende Oktober wirkt eine Fahrt durch die Straßen unterhalb von Biot noch wie ein surrealer Ausflug in eine Endzeitwelt. Schlammlinien an Häuserfassaden bedeuten: Bis hier stand das dreckige Wasser, das in einer Zwei-Meter-Welle ganze Straßenzüge überschwemmt hat. Sperrmüll säumt die Straßen, Geländer hängen von Brücken, es stinkt. Zigtausende Autos, die das Unwetter nicht überstanden haben, lassen Schrottplätze aus allen Nähten platzen. Häuser sind leergeräumt, vom Matsch befreit und müssen trocknen. An der Küste zwischen Théoule und Villeneuve-Loubet herrscht bei Redaktionsschluss noch immer Badeverbot; das Meer sei durch Benzin, Chemikalien, Autoteile, jegliche Arten von Müll und weitere eingespülte giftige Substanzen stark verunreinigt.
SCHLAGZEILEN 25
WetterPhänomen «Cevennische Episode»
Der Ausdruck «épisode cévenol» steht für kurze, intensive Regenfälle mit schnell ansteigendem Hochwasser, die vor allem im Mittelmeerbogen zwischen Spanien und Italien sowie Kroatien vorkommen; insbesondere zum Ende des Sommers und Beginn des Herbstes, wenn das Meer noch recht warm ist und viel Wasser verdunstet. Unter dem Einfluss eines Tiefausläufers, der von der iberischen Halbinsel kommt, steigt warme, sehr feuchte Luft vom Mittelmeer aus Richtung europäischem Festland auf. Wenn sie auf die Bergketten der Alpen, des Zentralmassivs und der Pyrenäen trifft, steigt die Luft hoch und kühlt ab. So werden wiederholte Gewitter provoziert, die große Regenmengen von häufig mehr als 100 Millimetern in einem Tag niedergehen lassen. BRUTALER MORD. Wie erst im Oktober bekannt wurde, ist im September ein deutsches Ärzte-Ehepaar aus dem bayrischen Trudering in seinem Ferien-Wohnsitz in Saint-Cyr-sur-Mer (Departement Var) getötet worden. Dringend tatverdächtig ist der Schwiegersohn der beiden, der Christine und Wilhelm B. (beide 75) mit einem Kerzenständer erschlagen haben soll. Die Staatsanwaltschaft von Toulon ermittelt. KILLER-BAKTERIUM. Drei vom Feuerbakterium Xylella fastidiosa befallene Pflanzen waren bis Redaktionsschluss an der Côte d’Azur und damit erstmals auf dem französischen Festland entdeckt geworden: zwei in Nizza-Saint-Isidore und eine in Mandelieu-La Napoule. Das aggressive Bakterium lässt die Blätter braun werden und die gesamte Pflanze innerhalb kürzester Zeit vertrocknen. Um die Ausbreitung des Erregers zu verhindern, haben die Präfekturen der Departements Alpes-Maritimes und Var umgehend strenge Auflagen verhängt. Im Umkreis von 100 Metern um die infizierten Pflanzen werden alle möglichen Wirtspflanzen entfernt und vernichtet. Im Umkreis von 10 Kilometern wird eine sogenannte Pufferzone eingerichtet: Die etwa 200 von einer Infektion gefährdeten Arten dürfen diese Gebiete nicht verlassen. Außerdem wurde der Verkauf von zehn Pflanzenarten in den Alpes-Maritimes verboten, darunter Rosmarin und Lavendel. Bisher befällt der Erreger keine Weinreben und Olivenbäume. Auch für Menschen und Tiere ist er nicht gesundheitsgefährdend. VERSTÄRKTE KONTROLLEN. Die Sicherheit für Passagiere in Frankreichs Zügen soll erhöht werden: Ab Frühjahr 2016 soll das Gepäck der Reisenden verstärkt von den Beamten der Bahngesellschaft SNCF kontrolliert werden. Hintergrund ist die Sorge vor Terroranschlägen.
NACH DEM TOD VON ORCA VALENTIN
WELLE DER WUT
N
eben Wohnhäusern und Geschäftsräumen am Küstenstreifen der Côte d’Azur überrollte die meterhohe Schlammwelle am 3. Oktober auch Europas größten Meerestierpark „Marineland“. 90 Prozent des zwischen Antibes und Biot gelegenen Zoos wurden überflutet. Der Park ist seither geschlossen. Nach dem Unglück beeilten sich die Verantwortlichen, Entwarnung zu geben: Allen Säugern und Vögeln des Parks – Definen, Orcas, Seelöwen, Pinguinen, Eisbären – gehe es gut. «Lediglich» vier Schildkröten, einige Rochen und andere Fische sowie die Tiere des Streichelzoos – Kaninchen, Meerschweinchen, Hühner, Ziegen und Schafe – seien in den Wassermassen umgekommen. Das dicke Ende kam gut eine Woche später. Der Park, der eine Katastrophe dieses Ausmaßes in 45 Jahren des Bestehens zum ersten Mal durchlebt, musste mitteilen, dass eine der Hauptattraktionen, Killerwal Valentin, gestorben sei. Als dann auch noch bekannt wurde, dass Marineland-Chef Bernard Giampaolo den Park der Gruppe Parques Reunidos in Richtung Italien verlasse, war das Maß voll. Eine zweite Welle erfasste den Park, eine Woge der Wut: Forderungen, Marineland zu schließen, wurden (zum wiederholten Male) laut. Parkgegner beklagten vor allem über die sozialen Medien die grundsätzlich nicht artgerechten Lebensbedingungen der Tiere in Gefangenschaft, Unterschriften wurden gesammelt, verschiedenste Tierschützer meldeten sich zu Wort – mit am lautesten Paul Watson, militanter Umweltaktivist und Gründer der Organisation Sea Shepherd. Schon vor dem Tod von Wal Valentin hatten Tierschützer von PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) vor der Gefahr für die Tiere in Marineland durch das eingeströmte Dreckwasser gewarnt, das die Bassins überflutet und die Filter-Anlagen zerstört hatte. Moniert wurde außerdem, dass es offenbar keinen Notfallplan für Unglücke wie dieses gegeben habe – und das, obwohl der Park in einer Überschwemmungszone liege. Amerikanische Tierschützer sprachen in einem Brief an lokale und nationale französische Politiker von Tierquälerei in Marineland
und beschwerten sich, dass vom Park ihres Wissens nach kein einziges Hilfsangebot von Tierschutz-Vereinigungen zur Rettung der Tiere nach dem Unwetter angenommen worden sei. Woran Orca Valentin tatsächlich gestorben ist, stand bei Redaktionsschluss Ende Oktober noch nicht fest. Aus dem Park hieß es, erste Untersuchungen ließen auf eine Darmverdrehung schließen. Das 19-jährige Männchen, das in Marineland geboren worden war, hatte erst im Juni seine Mutter Freya (33) verloren. In Freiheit sollen Orca-Weibchen bis zu 70 Jahre alt werden können. Sie schwimmen pro Tag bis zu 100 Meilen. „Alle Orcas waren viele Tage lang dem verunreinigten Wasser ausgesetzt“, sagte uns Paul Watson im Interview. Wenn das Meerwasser nach den Überschwemmungen durch Öl, Chemikalien und Bakterien derart verschmutzt war, dass Menschen das Baden wochenlang verboten wurde, sei auch das Wasser, das in die Tierbassins gespült wurde, kontaminiert gewesen, so der Tieraktivist weiter. „Dennoch kamen beim Tod von Valentin mehrere Faktoren zusammen. Zunächst war da der Tod seiner Mutter – und da die hoch intelligenten Killerwale ein komplexes Sozialleben führen, hat dies Valentin sicher schwer belastet. Ein geschwächtes Immunsystem, das durch das Leben in Gefangenschaft bereits angegriffen ist, der Missbrauch von Antibiotika und schließlich der extreme Stress durch die Überschwemmungen, den Schlamm und das verunreinigte Wasser … Auch wenn die Überflutung nicht die direkte Todesursache gewesen sein mag, so hat sie ganz sicher dazu beigetragen.“ Der Ursprung allen Übels sei für ihn jedoch die Haltung der Orcas in Gefangenschaft. „Ihre Heimat ist das Meer, nicht eine betonierte Gefängniszelle. Diese Tiere leiden einzig und allein zur Belustigung des Menschen.“ Eine Meinung, die die Marineland-Mitarbeiter nicht teilen. Jon Kershaw, der zoologische Direktor, erklärte: „Der Gedanke, wir könnten die Tiere misshandeln, ist unvorstellbar; wir lieben Tiere.“ Paul Watson will dafür kämpfen, dass der Park in Antibes für immer geschlossen bleibt. Vorläufig, so heißt es von Seiten des Parks, sei mit einer Wiedereröffnung nicht vor Ende Januar zu rechnen. SH/AS
NOVEMBER
2015
MORD-STATISTIK. Aus einer jüngst veröffentlichten Statistik gehen die Alpes-Maritimes als fünftgefährlichstes Departement hervor, was die Mord-Rate betrifft. 591 Morde wurden hier seit 1996 begangen. Platz eins der Liste belegen die Bouches-du-Rhône mit der Hauptstadt Marseille, wo im selben Zeitraum 1286 Menschen umgebracht wurden. Wer besonders sicher leben will, sollte ins Departement Lozère ziehen: Dort wurden in den knapp 20 Jahren nur acht Mordfälle verzeichnet. LIFESTYLE-MALL. Seit dem 22. Oktober ist das neue Einkaufszentrum Polygone Riviera in Cagnes-sur-Mer (Alpes-Maritimes) für Besucher geöffnet. Springbrunnen, mehr als 1200 Bäume, das Sosno-Kunstwerk «Le Guetteur» in Übergröße, ein Kino und ein Casino ergänzen das Angebot an 150 Boutiquen und mehreren Restaurants. Bei der Einweihung wurde das 70 000 Quadratmeter umfassende Areal als erste Lifestyle-Mall Frankreichs gerühmt – die einen Mix biete aus Kunst, Erholung, Natur, Architektur und Shopping. IKEA-ERÖFFNUNG. Die zuletzt für 2018 geplante Eröffnung einer Ikea-Filiale in den Alpes-Maritimes – genauer: neben dem neuen Fußballstadion von Nizza – verschiebt sich auf mindestens 2019. Wegen eines frankreichweit jüngst kaum gewachsenen Marktes sehe es Ikea Frankreich nicht mehr als allzu dringlich an, weitere Filialen aus dem Boden zu stampfen. VERSCHOBENE GALA. Der Riviera Business Club muss seine jährliche Gala mit Ehrung der BusinessPerson des Jahres, die für den 3. Dezember geplant war, wegen Terminproblemen verschieben. Ein neuer Termin wird bekannt gegeben. IMMOBILIENPREISE SINKEN. Die Immobilienpreise bei Wiederverkäufen entwickeln sich im Departement Alpes-Maritimes weiter leicht nach unten. Im Durchschnitt mussten Käufer im dritten Quartal dieses Jahres in Nizza 4176 Euro für den Quadratmeter auf den Tisch legen, in Cannes 4705, in Antibes 4317 und in Menton 4449. Der Immobilienmaklerverband Fnaim stellt ein verstärktes Kaufinteresse der Berufstätigen fest, das allerdings durch die sparsame Kreditvergabe gebremst wird. Nach Meinung des Verbands-Präsidenten Frédéric Pelou könnte hier nur die Wiederbelebung des Nullkredits (PTZ – prêt à taux zero) helfen, über den vor der Abschaffung 2011 ein Viertel aller Verkäufe abgewickelt wurden. Weitere Bremsen sind die mäßige Wirtschaftslage sowie die wenig klare Steuerpolitik. Es wird an die Revision der Steuerbasis für die Grundsteuer und die Zusatzsteuer auf Zweitwohnsitze erinnert. Stichwort Zweitwohnsitze: Sie umfassen ein knappes Viertel des Wohnparks in den Alpes-Maritimes. 68 Prozent der Wohneinheiten dienen als Erstwohnsitz, acht Prozent stehen leer. Der Wohnpark an der Côte d’Azur besteht zu 75 Prozent aus Appartements, 25 Prozent sind Häuser. Erwartungsgemäß sind die Einheiten eher klein: 11 Prozent verfügen über einen Wohnraum, 23 Prozent über zwei, 32 Prozent über drei, 21 über vier und 13 Prozent über fünf und mehr Räume. Und wer sind die Eigentümer nach Berufskategorien? Kaufleute, Handwerker, Unternehmer zu 5 Prozent, Führungskräfte und Freiberufler zu 9 Prozent, Angestellte zu 18 Prozent, Arbeiter zu 10 Prozent, Menschen mit Zwischenberufen zu 13 Prozent. Die vielzitierten Rentner schließlich stellen beachtliche 30 Prozent der Eigentümer.
BLICKPUNKT CÔTE D’AZUR 26
Leben für die Wissenschaft
Die dramatische Lage eines deutschen KrebsForscherpaars in Nizza
Es war weder die Sonne noch die Liebe, die Nicole und Kay-Dietrich Wagner an die Côte d’Azur führte. Das Ärztepaar aus Berlin suchte vor mittlerweile fast 15 Jahren einfach bessere Bedingungen für seine Arbeit. Heute fehlen die Mittel für die Forschung. V O N I R A S Ö H N G E
«E
s waren Mäuse, transgene Mäuse, die bei der Krebsforschung eingesetzt werden, die uns hergebracht haben», sagt die 47-jährige Nicole Wagner. Sie und ihr heutiger Mann arbeiteten Ende der 1990er-Jahre nach einer Facharztausbildung an der Berliner Charité. Ihre Forschungsgebiete waren Gefäßneubildung in der Entwicklung und Pathologie, dabei nahmen sie spezielle Tumorzellen unter die Lupe. Als es zwischen den beiden sympathischen Deutschen funkte, arbeiteten sie jedoch in zwei verschiedenen Forschungsteams. «Es waren zwei richtig verfeindete Clans», erinnert sich Nicole Wagner schmunzelnd. Doch es gab kein Drama à la
Romeo und Julia, sondern die Liebe brachte sogar die Teams zusammen. 1999 wurde geheiratet und bald darauf kam ein Baby auf die Welt. Nicole und Kay-Dietrich hörten von einem Experten in Nizza, bewarben sich bei ihm und erhielten beide ein Forschungsstipendium. So zogen sie mit der mittlerweile dreijährigen Tochter Stella von Berlin nach Nizza und starteten am Institut für Biologie Valrose. Schon bald erhielt das Ehepaar eine feste Anstellung, beide wurden verbeamtet, und ihre Karriere ging stetig weiter. Die bisher größte Auszeichnung für ihre Forschung war der «Grand Prix de la Cancérologie» der Akademie der Wissenschaft, den Kay-Dietrich Wagner (44) im Oktober in Paris überreicht bekam. Bei der Arbeit des Forscher-Duos geht es um ein kompliziertes Thema, doch die Akademiker versuchen den Inhalt mit einfachen Worten anhand von farbigen Grafiken an einem Computer im Labor zu erklären: «Das Immunsystem kann Tumorzellen erkennen und vernichten», so die Forscherin. «Trotzdem gelingt es aber Tumorzellen, der körpereigenen Überwachung zu entgehen.» Nicole Wagner ist in ihrem Element und spricht von Tumoren wie von Lebewesen. «Der Tumor will wachsen, braucht Sauerstoff und Nährstoffe.» Die energiegeladene Frau zeigt auf drei Symbole: «Dies sind drei Zelltypen, die dem Tumor helfen, das Immunsystem zu unterdrücken, sich zu entwickeln und Metastasen zu bilden.» Hier kommt nun das Objekt weltweiter intensiver Forschung ins Spiel: das Wilms-Tumor-Gen, kurz WT1 genannt. In Nizza forschen die Wissenschaftler nach der Funktion von WT1 in den drei Zelltypen, die dem Tumor bei der Entwicklung helfen. Nicole Wagner zeigt beeindruckende Fotos. «Gelingt es, das WT1 auszuschalten, dann schrumpfen die Tumore, manche verschwinden ganz.» Sie suchen also nach therapeutischen Ansätzen, die nach den Prinzipien einer Impfung funktionieren, aber erst bei bereits erkrankten Menschen zum Einsatz kommen. Der Krankheitsverlauf soll positiv beeinflusst, im besten Fall der Krebs besiegt werden. In Japan, Deutschland, Italien, Belgien oder auch England kommt diese Art der Impfung bereits bei verschiedenen Krebsarten zum Einsatz. Gegenwärtig werden jedoch nur Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung behandelt. Die Ergebnisse sind auch beim Team an der Côte d’Azur sehr erfolgversprechend.
NOVEMBER
«Nach jeder Veröffentlichung bekommen wir hunderte Mails und Briefe von Krebskranken», sagt Nicole mit bewegter Stimme. Die nüchterne Forscherin zeigt Emotionen. «Doch wir können nicht helfen. Uns fehlt das Geld für die Weiterführung der Forschung. Die Pharmaindustrie ist an keiner günstigen Lösung wie einer Impfung interessiert. Ein Milliardengeschäft würde zusammenbrechen», sagt Nicole Wagner bitter. Forschungsgelder vom Staat haben sie noch bis Ende November. Dann beziehen sie zwar weiter ihr Gehalt, haben jedoch kein Geld mehr für das nötige Material für ihre Arbeit. «Wir wissen gerade nicht, wie es weitergehen soll», so Nicole. Auch privat sind keine großen Sprünge möglich. «Ich habe neulich zufällig eine alte Steuererklärung aus Deutschland in der Hand gehabt», meldet sich Kay Wagner zu Wort. «Wir haben vor 15 Jahren in Berlin zusammen das Doppelte von unserem heutigen Gehalt verdient.» Selbst die Flüge zur Preisverleihung nach Paris waren ein Problem. Weder die Akademie noch das Institut wollten dafür aufkommen. Kay musste den Flug aus eigener Tasche bezahlen und den größten Moment der wissenschaftlichen Laufbahn ohne Frau und Tochter erleben. Nicole Wagner kommen bei der Erinnerung Tränen in die Augen. «Drei Flüge waren einfach zu teuer, wir stecken das Geld lieber in die Wissenschaft», sagt sie. «Ich habe nur noch geweint, da es ja auch unsere gemeinsame Arbeit war.» Ihr Mann hatte die Studie damals alleine unter seinem Namen einreichen müssen. Hintergrund: Die Ausschreibung galt nur für Wissenschaftler unter 45 Jahren, Nicole lag zwei Jahre über der Altersgrenze. So hoffen die Wissenschaftler nun auf Spenden, damit ihre Forschung weitergehen kann. Bis dahin arbeiten die beiden weiter auch am Wochenende und kommen locker jeweils auf eine 60-Stunden-Woche. In der knappen Freizeit entspannt er sich beim Kochen und sie liest Gedichte. «Ich möchte keine Wissenschaftlerin werden», hat ihre Tochter kürzlich gesagt. SPENDEN-LINK : http://fondation-unice.org Bei «Projet spécifique» muss «Wagner: WT1 – recherche contre le cancer» eingetragen werden.
2015
NO FINISH LINE Laufen für den guten Zweck
DER 16. LAUF «NO FINISH LINE» ERWARTET VOM 14. BIS 22. NOVEMBER IN MONACO TAUSENDE HOBBYSPORTLER. Auf einem Rundkurs von 1300 Metern kann ein jeder in diesen acht Tagen so viel Strecke machen, wie er schafft – gehend oder rennend und selbst nachts! Für jeden Kilometer erhält der ausrichtende Verein «Children & Future» einen Euro. Die Einnahmen fließen zu hundert Prozent in Projekte für benachteiligte Kinder. Achtung: Wegen der Bauarbeiten am Haupthafen des Fürstentums findet der Lauf diesmal in Fontvieille rund ums Zirkuszelt und den Rosengarten statt! Info: www.nofinishline.com
SENSATION
Seltene Gäste in Monaco ERSTMALIG WURDE DAS NEST EINER SELTENEN MITTELMEER-UNTERART der eng mit Kormoranen verwandten Krähenscharbe in Monaco gesichtet. Als Nistplatz haben Vater und Mutter Phalacrocorax aristotelis desmarestii ausgerechnet die Felswand des rocher im Fürstentum erkoren. An der Côte d’Azur kam der schwarze Vogel bislang nicht vor; die einzig bekannte Kolonie der Krähenscharbe auf französischem Festland befindet sich in den Bouches-du-Rhône.
NEUES CHPG Der Bau hat begonnen
MIT DER ERÖFFNUNG DER ORGANISATIONSZENTRALE für die Bauarbeiten am künftigen neuen Centre Hospitalier Pricesse Grace (CHPG) in Monaco hat offiziell die erste Bauphase begonnen. Bis 2027 sollen die Arbeiten sich hinziehen. Um die Patienten des direkt benachbarten alten Krankenhauses bei Laune zu halten, wurde eigens Maskottchen «Hector» geschaffen. Über den Fortgang der Arbeiten und die jeweiligen Auswirkungen auf den laufenden Krankenhausbetrieb kann man sich unter der ebenfalls extra eingerichteten Website www.nouvelhopital.gouv.mc informieren.
BLICKPUNKT CÔTE D’AZUR 27
AINÖRNSCHÄN
Aus dem Leben eines Anästhesisten in Südfrankreich VON BERTRAM DIEHL
F
rüher, als ich noch jung war und sportlicher, als ich noch zur Schule ging, ins Gymnasium in eine schwäbische Kreisstadt, aus meinem Dorf in die Kreisstadt, fuhr ich diese gut zehn Kilometer oft, na ja, immer wieder, mit dem Fahrrad. Bergauf, bergab. Mehr bergauf als bergab. Den letzten Kilometer von meinem Dorf in die Kreisstadt leicht bergab. Auf diesem letzten Kilometer wurde ich oft, na ja, immer wieder, von einer Ente überholt. Heutzutage werden Enten automatisch mit den Attributen alt und klapprig versehen, früher war die ja wahrscheinlich noch mehr oder weniger neu. Trotzdem ist sie mir als alt und klapprig in Erinnerung. Enten wurden vermutlich schon als alt und klapprig ausgeliefert. Savoir vivre aus Frankreich. Diese Ente damals war blassgrau oder -blau und hatte neben der obligaten Atomkraft-nein-dankeSonne noch einen Aufkleber: Honi soit qui mal y pense. Überzeugter Akademiker, Grünen-Wähler. Wahrscheinlich ein Lehrer. Damals hatte ich zwar schon Französisch, als dritte Fremdsprache nach Englisch und Latein, und habe den Spruch auch als Französisch erkannt. Aber nicht verstanden. Ich wusste nicht, wer Honi war. Und soit habe ich auch nicht als Derivat des Hilfsverbs être identifiziert. Hat mich auch nicht weiter interessiert. Meine drei Jahre Französisch waren ein einziges Debakel. Die ersten Stunden waren noch gut, der Lehrer damals ausgesprochen frankophil, rundlich, wenig Haare, eitel und selbstzufrieden. Einer wie Hercule Poirot, der belgische Detektiv von Agatha Christie. In der Darstellung von David Suchet. So einer. Und die gleiche Arroganz. Am Anfang fand ich die Sprache faszinierend. Mit den X am Ende wie bei Asterix und all diesen anderen Buchstaben, die man nicht hört. Ich dachte, ich kann das. In der ersten Klassenarbeit, einem Diktat, hatte ich zu meiner erheblichen Verwunderung eine glatte sechs. Ich kann mich noch heute an dieses Gefühl erinnern. Diesen Absturz aus euphorischer Erwartung einer Note, die mir zum Klassenbesten gereicht hätte. Weil ich mir doch so sicher war, mit den X und S am Ende und all den anderen Buchstaben, die man schreibt, aber nicht hört, umgehen zu können. Und dann das! Glatte sechs. Zu viele Fehler pro Zeile. Ich hatte Buchstaben geschrieben, wo keine sein durften, und Buchstaben weggelassen, die man ohnehin nicht hört. Meine Motivation war weg. Null.
Minus zehn. Ich fand die Sprache albern mit diesen Nasallauten und schwachsinnig mit diesen Regeln, die nie wirklich funktionieren, den unzähligen Buchstaben, die man nicht hört. An schlechten Tagen finde ich sie immer noch albern mit diesen Nasallauten. Affektiert. Immer noch. Vielleicht auch wegen eines selbstgefälligen Typen, der sich an der Tafel wie Hercule Poirot inszenierte. Vor fast vierzig Jahren. Vor gut zehn Jahren erst habe ich verstanden, dass Honi kein Name ist. Und auch soit konnte ich einordnen. Wikipedia macht es heutzutage ohnehin ganz leicht: «Ein Schuft (oder Schelm), der Böses dabei denkt» als freie, sinngemäße Übersetzung. Geht zurück auf König Edward III. von England. Ist der Wahlspruch des von ihm gestifteten Hosenbandordens. 1348. Honnir – verhöhnen, verachten, verabscheuen – konnte damals noch mit nur einem «n» geschrieben werden. Aber das ist ein eher akademischer Aspekt. Passend zum Fahrer jener Ente. Meiner Tochter geht es schon mit ihrer ersten Fremdsprache nicht viel besser. Maureen, ihre französische Deutschlehrerin, würde immer «Ainörnschän» sagen statt «Ainörnschän», berichtet sie. — Häh? Ich verstehe nicht. — Ja, sie würde immer Ainörnschän sagen statt Ainörnschän. Sie könnte nicht Ainörnschän sagen. Ich bin nicht in der Lage, das Wort meiner Tochter zu erkennen. Ainörnschän? Geschweige denn, den Unterschied zu finden zwischen den beiden angebotenen Versionen. Was kann das sein? Ich muss es selbst ein paar Mal laut sagen. Ainörnschän, Ainörnschän — ah! Meine Tochter meint Eichhörnchen. An der Aussprache des deutschen Worts für das putzige écureuil (Sciurus vulgaris) lässt sich der deutsche Muttersprachler vom französischen Deutschschüler klar differenzieren. Vermutlich sogar von der französischen Deutschlehrerin. Gleich zwei schwierige Laute, grenzwertig für französische Kehlen, in einem Wort. Eine linguistische Herausforderung. Das H, welches zuhause ohnehin immer stumm bleibt, und das CH, dessen Modifikation ins SCH den Franzosen zu so viel Charme verhilft im Deutschen. Und dann auch noch in unmittelbarer Folge. Eich-Hörn-Chen. Meiner Tochter — leider mehr französische Deutschschülerin als deutsche Muttersprachlerin — verlangte die korrekte Aussprache einiges an Konzentration und Training ab. Inzwischen kann sie das Eichhörnchen. Manchmal vereinfacht es sich noch in ein kleines Einhorn. Ein Einhörnchen.
AIR FRANCE 70 JAHRE NIZZA-PARIS
MAN SCHRIEB DEN 17. OKTOBER 1945,als zum ersten Mal ein Flugzeug von Air France, ein Junker 52, von Nizza nach Paris flog. Reisezeit? Fünfeinhalb Stunden! Zum Vergleich:
HERBSTKIRMES
Karussells am Hafen DIE GROSSE HERBSTKIRMES IM FÜRSTENTUM, Foire Attraction de Monaco, findet noch bis einschließlich 19. November (Monacos Nationalfeiertag) am Hafen statt. Zahlreiche Fahrgeschäfte, Fressbuden und Vergnügungs-Möglichkeiten aller Art erwarten Groß und Klein.
ZU VERSTEIGERN
Schmuckstück aus Saint-Tropez DIE PRÄCHTIGE MOONBEAM III, Sieger bei den diesjährigen Voiles, liegt aktuell vielleicht zum letzten Mal in seinem langjährigen Heimathafen Saint-Tropez. Am 5. Februar soll das Segelschiff in Paris im Rahmen der 41. Ausgabe der Messe «Retromobile» (3. bis 7. Februar) versteigert werden. Der «Rolls Royce der Meere», wie Auktionator Artcurial das 31 Meter lange Holzboot aus dem Jahr 1903 bezeichnet, soll für 500 000 bis 1,5 Millionen Euro den Besitzer wechseln.
Blog: http://diehl.fr
NOVEMBER
2015
Heute dauert der Flug knappe eineinhalb Stunden. Damals gab es eine Verbindung pro Tag, heute sind es 23. Zusammen mit dem Flughafen Nizza feierte die Luftgesellschaft ihren runden Geburtstag. Besondere Hingucker neben allerlei Animationen waren hübsche Stewardessen in den Uniformen der vergangenen Jahrzehnte.
SERVICE 28
Foto: Fabien Prauss
IN SACHEN RECHT
Jean-Philippe Gioanni, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Cannes
Ausländische Angestellte:
Mehr Verpflichtungen für die Auftraggeber
S
eit August 2015 gibt es ein neues Gesetz (Loi Macron), das den französischen Unternehmen neue Verpflichtungen auferlegt, falls diese in Frankreich ausländische Arbeitskräfte über ausländische Firmen beschäftigen. Mit der Vergrößerung der Europäischen Union haben sich immer mehr Firmen entschieden, Angestellte aus dem Ausland zu beschäftigen. So werden Personen von ausländischen Firmen, in deren Ländern die Personalkosten niedriger sind, auch nach Frankreich versetzt. Im Jahr 2013 sollen beispielsweise bis zu 212000 Arbeiter ins Hexagon entsandt worden sein, vor allem aus Polen und überwiegend im Baugeschäft. Um gegen Missbräuche und Betrüge in diesem Zusammenhang anzukämpfen, müssen diese ausländischen Firmen seit dem 1. April 2015 im Vorhinein beim Gewerbeaufsichtsamt (Inspection de travail) eine Anmeldung der Entsendung (déclaration de détachement) einreichen und in Frankreich einen Vertreter nennen. Dieser muss die Verbindung zwischen der ausländischen Firma und dem französischen Gewerbeaufsichtsamt gewährleisten. Bevor die Person im französischen Unternehmen arbeiten kann, muss die Firma prüfen, dass die ausländische Firma diese Verpflichtungen eingehalten hat. Dazu braucht sie eine Kopie der Anmeldung sowie einen Beleg mit der Bezeichnung des Vertreters. Sofern die ausländische Firma diese Unterlagen nicht vorlegen kann, muss das französische Unternehmen innerhalb von 48 Stunden die Anmeldung selbst beim Gewerbeaufsichtsamt einreichen. Wer diese Verpflichtungen nicht einhält, kann zu einer Buße verurteilt werden, die seit Inkrafttreten des neuen Macron-Gesetzes bis zu 500 000 Euro hoch sein kann. Zuvor lag der Maximal-Betrag der Buße bei 10 000 Euro.
Grundstücksbesitzer schreien auf
Immobilien: Horrende Steuer auf unbebaute Flächen Seit 2015 müssen Besitzer unbebauter Grundstücke in «sensiblen Ballungsräumen» Frankreichs deutlich tiefer in den Geldbeutel greifen: Die taxe foncière für unbebautes Land unter anderem in einem breiten Küstenstreifen der Côte d’Azur beträgt nun fünf Euro pro Quadratmeter Freifläche – ab 2017 sogar zehn Euro. Durch die Maßnahme soll vor allem der Grundstücksverkauf angeregt und so Bauland verfügbar werden. Die ersten Steuerbescheide mit dem neuen Satz sind nun bei den Eigentümern eingegangen. Der Aufschrei, der folgte, war groß.
N
VON JÖRG LANGER
eben der taxe foncière für Hausbesitzer ist jedes Jahr auch eine taxe foncière sur les propriétés non-bâties für nach Gemeindeplanung bebaubare Grundstücke fällig. Neben zahlreichen Gesetzesänderungen in der Immobilienbranche im Anschluss an das im Dezember 2012 beschlossene Loi Duflot stieg die Steuer pro Quadratmeter potentiellem Bauland auf fünf Euro, ab 2017 sogar auf 10 Euro pro Quadratmeter. Das bedeutet für ein nicht gerade großes Grundstück von 30 mal 30 Metern 9000 Euro an Steuern, wohlgemerkt pro Jahr (wir berichteten). Ziel der Steuererhöhungen sei es, den Grundstücksverkauf anzukurbeln und so an attraktiven Standorten Bauland für neue Immobilien zu schaffen. Wir hatten in einer früheren Ausgabe noch von der Hoffnung auf eine Gesetzesänderung gesprochen. Diese steht bisher aus, die ersten Steuerbescheide trafen – ganz im Gegenteil – in diesen Wochen ein. Die wenigsten Steuerpflichtigen waren unterrichtet oder vorgewarnt. Ihr Aufschrei wurde prompt von allen französischen Fernsehsendern weitergetragen, und natürlich geht man mit den Urhebern dieser Steuer – Regierung und Parlament – nicht gerade sanft um. Die Rede ist von «Betrug», «Ausbeutung» etc. In Deutschland würde man eine solche Steuer als enteignungsgleichen Eingriff qualifizieren und vor das Verfassungsgericht bringen. Vielleicht kommt das hier auch, denn nun, sehr spät, bilden sich Schutzvereinigungen, die Änderungen herbeiführen wollen. Freilich: Gesetz ist Gesetz, und die Steuer wurde Ende 2012 im Finanzgesetz 2013 untergebracht, mit dem Hintergrund der
leichteren Baulandbeschaffung in «sensiblen» Ballungsräumen wie etwa in bestimmten Orten an der Côte d’Azur. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass viele Volksvertreter gut geschlafen haben, insbesondere bei der Opposition. Denn trotz des genannten verständlichen Motivs können die horrenden Auswirkungen nicht rechtens sein. Hoffnung? Für das Departement AlpesMaritimes momentan ja. Denn die Städte und Gemeinden weigern sich bisher, die erforderlichen Unterlagen an die Steuerverwaltung weiterzuleiten. Und Premierminister Manuel Valls versprach kürzlich «neue Überlegungen». Vielleicht hat aber auch ein ernstzunehmender Steuerjurist recht, der den Gesetzestext so auslegt, dass die fünf bzw. zehn Euro pro Quadratmeter nicht die Steuer selbst betreffen oder erhöhen, sondern lediglich die Steuerbasis (assiette). Dann sähe die Rechnung natürlich ganz anders aus. Und dann hätte die Regierung bei der Aufklärung auf ganzer Linie versagt. Wir bleiben dran.
NOVEMBER
SCHÖNHEITS-TIPPS
für Ihren Garten
Bonjour Tristesse!
P
asst dieser Titel von Françoise Sagan nicht gut zum November, diesem nebligen, tristen Gesellen? Unmotiviert, bei Kälte und Regen gärtnerische Arbeiten anzupacken, repariert man lustlos die Tür vom Gartenschuppen, nur um schnell wieder ins Haus zu flüchten, wo zum Glück die heiße Kürbissuppe wartet. Ja, so ist das in Ländern mit einem nördlicheren Breitengrad. Nicht so an der Côte d’Azur! Auch wenn der November schon vom Beginn der Winterregenperiode geprägt ist, hat er noch genügend sonnige Tage in petto, die es einem erlauben, jetzt den Garten anzupacken. Denn im Gegensatz zum bunten Angebot der Gartencenter ist die beste Pflanzzeit tatsächlich der Herbst und nicht das Frühjahr. Die Pflanzkelle bleibt aber zunächst im Schuppen, denn zuerst wird aufgeräumt. Herbstputz statt Frühjahrsputz heißt die Devise. Jetzt ist der ideale Moment, um Bäume und Sträucher fachgerecht zu beschneiden. Das Unkraut darf aus den Beeten ‘raus, und verblühte Stauden müssen auch nicht länger herumlungern. Der Boden will mal gelüftet und gelockert werden, da kommt z.B. der kleine Grubber zum Einsatz. So. Jetzt kann man nicht nur planen, was man im nächsten Frühjahr gerne sehen würde, man sollte es auch pflanzen. Die Temperaturen sind ideal, es regnet ab und zu, aber noch nicht so heftig wie im Januar oder Februar. Pflanzen, die im Herbst in den Boden kommen, werden im Winter stark und robust. In aller Ruhe bilden sie Wurzeln, etablieren sich am Standort und sehen im Frühjahr fabelhaft aus. Vielleicht möchten Sie einen Teil Ihres Gartens ganz neu gestalten? Haben Sie eine schattige Ecke, der Sie bislang keine Beachtung schenkten? Pflanzen Sie einen ungewöhnlichen Baum, entdecken Sie neue Sträucher oder setzen Blumenzwiebeln. Wie wäre es z.B. mit Narcissus poeticus, der Dichternarzisse? Ihre schlichte Schönheit und ihr reiner Duft becircen im nächsten Frühling Auge und Nase. Adieu Tristesse! Bonjour Bonheur! Sabine Sophy
www.greenparrotgardens.com
2015
SERVICE 29
Foto: Ed Wright
M
it mehr als 50 Nationalitäten an der International School of Monaco (ISM) ist der Ausdruck «Schmelztiegel der Kulturen» fast schon Understatement. Der Hauptgrund für die so vielfältige Schülerschaft ist wohl die einzigartige Lage der Schule an einem der Hauptstandorte für internationalen Handel und Investment. Anders als in den meisten anderen internationalen Schulen wird in der ISM in der Vorund Grundschule komplett zweisprachig unterrichtet: zur Hälfte in Englisch und zur Hälfte in Französisch. Auch im weiteren Verlauf der Schulzeit steht ein straffes Sprachprogramm auf dem Stundenplan. «Dadurch verlassen uns die meisten Schüler nicht nur bilingual, sondern oft sogar dreisprachig», erklärt Angela Godfrey, die für die Zulassung der Schüler verantwortlich ist. Außerdem bietet die Schule, die sich am Quai Antoine Ier befindet, als einzige auf ihrem Feld ab der Mittelstufe spezielle Muttersprachler-Kurse in Deutsch, Italienisch und Russisch an. Auch Vorund Grundschüler haben mehrmals pro Jahr «Muttersprachler-Lesegruppen» und werden darüber hinaus ermutigt, zu Hause ihre Muttersprache beizubehalten. Ein Viertel der rund 650 Schüler stammt aus Großbritannien, den USA, Kanada, Australien und Neuseeland. «Wegen unserer räumlichen Nähre zu Italien und da viele Italiener in Monaco arbeiten, ist es nicht erstaunlich, dass etwa 18 Prozent unserer Schüler italienisch sind, gefolgt von Skandinaviern, deutsch-sprachigen Schülern aus der Schweiz, Deutschland und Österreich sowie Russen», so Direktor Francis Gianni.
Jede Menge Platz zum Toben an der frischen Luft: Die neue Dachterrasse der ISM ist ein Traum. Foto r.o.: die glücklichen Schüler der diesjährigen Abschlussklasse
MEHR PLATZ FÜR DIE KIDS Die International School of Monaco bezieht den ehemaligen Yacht-Club
Die Schule versucht, die verschiedenen Kulturen so gut wie möglich miteinander zu verbinden. Die Schüler werden auf der einen Seite bestärkt, ihre eigenen Kulturen beizubehalten. Auf der anderen Seite ist es der ISM wichtig, ihnen die monegassische Kultur und Geschichte zu vermitteln. «Wir haben zum Beispiel den «rot-weißen Tag» am Nationalfeiertag am 19. November eingeführt.» Gegründet wurde die ISM 1994 für Kinder aus Monaco und den umliegenden Regionen, um ihnen eine ausgewogene internationale Bildung
anzubieten und sie darauf vorzubereiten, «international denkende Bürger» zu werden. Jüngst ist die Schule erweitert worden: In weniger als einem Jahr wurde aus dem ehemaligen Yacht-Club in der unmittelbaren Nachbarschaft der ISM ein Vorschulgebäude mit einer schönen neuen Kantine für die ganze Schule, einem 900 Quadratmeter großen Dach-Spielplatz sowie einer Sportanlage am Hafen. «Natürlich haben wir aber auch den bereits bestehenden Raum behalten. Zu Beginn des
SERVICE-KURZMELDUNGEN WINTER-FLÜGE Nizza-New York ganzjährig
DER IM OKTOBER VERÖFFENTLICHTE WINTERFLUGPLAN DES FLUGHAFENS NICE CÔTE D’AZUR UMFASST 65 DESTINATIONEN in 26 Ländern. Mehr als 200 000 Sitzplätze mehr als in der Vorjahressaison stehen den Passagieren zur Verfügung. Erstmalig wird die Direktverbindung Nizza-New York mit Delta auch im Winter aufrechterhalten (4 wöchentliche Verbindungen). Mit Volotea begrüßt Nizza eine neue Airline, die Flüge nach Straßburg (zum Beispiel zum Weihnachtsmarkt) anbietet. Nach Deutschland existieren im Winterhalbjahr folgende Direktverbindungen: nach Berlin (5 wöchentliche Verbindungen), Düsseldorf (2), Köln (2), Frankfurt (21) und München (21).
SEMINAR
Stichwort Naturkatastrophen ZU EINEM KOSTENLOSEN, GANZTÄGIGEN DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN SEMINAR zum Thema «natürliche Risiken» (Überschwemmungen, Lawinen, Waldbrände, Erdbeben…) lädt der Club d’Affaires
Franco-Allemand de Provence (CAFAP) am Mittwoch, 18. November, ab 8.45 Uhr ins Forum des Technopôle de L’Environnement Arbois-Méditerranée in Aix-en-Provence. Es geht um «Prävention, Reduktion, Intervention und Rekonstruktion» im Hinblick auf die durch den Klimawandel verstärkt auftretenden Naturphänomene. Info und Anmeldung: Tel. +33 (0)4 42 21 29 55.
EM IN NIZZA
Freiwillige gesucht DIE GASTGEBERSTÄDTE DER FUSSBALLEUROPAMEISTERSCHAFT 2016 IN FRANKREICH (10. Juni bis 10. Juli) suchen noch Helfer. 24 Nationalteams werden in zehn Stadien des Hexagons spielen (neben Nizza in Paris, Lyon, Marseille, Lens, Lille, Bordeaux, Toulouse, Saint-Etienne und Saint-Denis). Frankreichweit werden 6500 Freiwillige benötigt; für die vier Spiele in Nizza werden 550 gesucht. Die Voraussetzungen für die volontaires: Mindestalter 18 Jahre, Französisch sprechen und gute Englischkenntnisse haben, zumindest an den Spieltagen sowie zu den Ausbildungsterminen verfügbar sein. Zuständig für die freiwilligen Helfer ist die Association Volontaires 2016, die vom französischen Fußballverband eigens für die EM gegründet wurde. Interessierte können sich noch bis Ende November bewerben: www.volontaires.euro2016.fr
NOVEMBER
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neuen Jahres eröffnen wir darüber hinaus noch ein neues Wissenschaftszentrum, in dem unsere gesamten Forschungslabore an einem Ort vereint werden», fügt Angela Godfrey hinzu. Erst vor kurzem sorgte außerdem die Teilnahme am Global Citizen Forum in MonteCarlo im Oktober an der ISM für Aufregung. Einige Schüler durften dort Kofi Annan, dem ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, eine Frage stellen. Auf Ereignisse wie dieses wird an der familiär geführten ISM großer Wert gelegt; die Schüler sollen sich so früh wie möglich für etwas begeistern. «Letztendlich baut der ganze Lehrplan auf internationalen Dimensionen auf.» Bei all dem überrascht es wenig, dass die ISM-Schüler extrem gut im internationalen Baccalauréat abschneiden – der Durchschnitt lag dieses Jahr bei 35, der weltweite Durchschnitt bei 30 Punkten. Mittlerweile verfolgen die Lehrer jede Menge spannender Karrieren ehemaliger Schüler – in den Künsten, im Sportbereich und in vielen anderen Berufsfeldern. SH/FF
KULTUR-SPIEGEL 30
Neues aus der Kunst-Szene der Côte d’Azur
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1 ERSTER PREIS Trau Ma überzeugt mit Don Juan
Den ersten Preis in der Kategorie Skulpturen des «8e Salon du Grand Format» im Centre Culturel von Saint-Raphaël hat in diesem Herbst die deutsche Künstlerin Trau Ma für ihren «Don Juan» erhalten. Die Bildhauerin mit Wohnsitz in Les Issambres im Var schafft mit Vorliebe menschliche Figuren oder Gesichter – oft aus Ton und weiter verarbeitet mit Treibholz oder Rinde von Korkeichen. «Es sind die Begegnungen mit Menschen, Familie, Freunden, die das Leben lebenswert und bunt machen», sagt die Deutsche, die mit bürgerlichem Namen Waltraud Mayerhofer heißt und in ihrer Familie (Mann und Sohn) von Künstlern umgeben ist. Diese Haltung spiegelt sich auch in ihrer Kunst wider. «Don Juan» ist eine Figur aus rostigem Eisen, 200 cm hoch, und entstand bei einem Aufenthalt in Südfrankreich. www.trau-ma.com
STEVE MCCURRY Fotos aus drei Jahrzehnten
Vor langer Zeit glaubte man, dass ein Foto die Seele eines Menschen rauben kann. Zwar war dies nur ein Aberglaube, der berühmte US-amerikanische Fotograf Steve McCurry hat jedoch die unglaubliche Fähigkeit, eine Persönlichkeit, einen Gedanken oder einen Bruchteil einer Sekunde so unmittelbar einzufangen, dass der Betrachter das Gefühl bekommt, er würde den Moment selbst gerade erleben. Oder wie McCurry selbst sagt: «Ich denke unbewusst ... ich beobachte den Blick einer Person. Ein einziger charaktervoller oder melancholischer Ausdruck kann ein ganzes Leben widerspiegeln. Ich habe gelernt, sehr geduldig zu sein. Wenn man wartet, vergessen Menschen die Kamera und ihre Seele beginnt zu einem zu gleiten.» Vor 31 Jahren nahm McCurry eines seiner berühmtesten Fotos auf: Das Portrait des «Afghanischen Mädchens». Jetzt beweist er in Monaco mit seiner neuen Ausstellung «Regards» im Salle d’Exposition am Quai Antoine Ier erneut sein unglaubliches Talent. Gezeigt werden rund 100 Bilder – einschließlich des Portraits des jungen grünäugigen afghanischen Mädchens. Kuratorin Biba Giacchetti gestaltete die Ausstellung als Reise um die Welt, auf der sich die Besucher auf die Spuren von McCurry begeben können. Die Fotos hat McCurry in mehr als drei Jahrzehnten aufgenommen, und sie stellen seine verschiedenen «Blickwinkel» auf die Welt, ihre Geschehnisse, ihre Menschen und auch ihre gefährdeten ethnischen Völker in McCurrys charakteristischem Stil dar. McCurry hat den World Press Award – der als Nobel-Preis der Fotographie gilt – bereits mehrere Male gewonnen. Die Ausstellung ist noch bis zum 11. November zu sehen. Geöffnet täglich außer montags von 13 bis 19 Uhr. Info: +377 98 98 83 03 SH/FF NOVEMBER
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«MARSEILLE JE T’AIME» Scorsese und Akin als Regisseure eingeladen
Nach Paris, New York und Rio de Janeiro, aber vor London, Berlin und Shanghai ist Marseille jetzt an der Reihe: Im Rahmen der Filmserie «Cities of Love» sind insgesamt zehn international bekannteRegisseureeingeladenworden,derzweitgrößten Stadt Frankreichs eine unmissverständliche cineastische Liebeserklärung zu machen – darunter Martin Scorsese («Shine a Light»/USA), Fatih Akin («Gegen die Wand»/Deutschland), Berlins Goldener-Ehrenbär-Gewinner 2014 Ken Loach («Jimy’s Hell»/Großbritannien) und der Oscar-nominierte Guillermo del Toro («The Hobbit»/Mexiko). Die Szenarien für den abendfüllenden Episodenfilm sollen 2016 festgelegt werden. Die eigentlichen Dreharbeiten werden 2017 beginnen. Dabei sollen nach einem Wettbewerb vor und hinter der Kamera auch junge lokale Talente mitwirken. Die Uraufführung von «Marseille je t’aime» ist 2018 vorgesehen – bei den Filmfestspielen in Cannes. Die Stadt Marseille verspricht sich von dem Film nach dem Kulturhauptstadtjahr 2013 einen weiteren Imagegewinn jenseits der tradierten Klischees Fußball-Bouillabaisse-Kalaschnikow. Produzent und Franchise-Inhaber ist der Franzose Gilles Caussade («La Cité des enfants perdus»), der eng mit dem Pariser Filmmäzen Emmanuel Benbihy zusammenarbeitet, von dem die Idee zu den «Cities of Love» stammt. Den ersten Teil «Paris je t’aime» realisierte er 2006 mit dem deutschen Regisseur Tom Tykwer und Natalie Portman in der Hauptrolle. Benbihys Grundkonzept besteht darin, berühmte Filmemacher vor Weltstadt-Kulissen für Kurzfilme zum Thema Liebe zu gewinnen.
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Rolf Liffers
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TANZ-FESTIVAL Tickets für zwei Shows in Cannes zu verlosen
Die 20. Ausgabe des «Festival de Danse» von Cannes (20. bis 29. November) verspricht «ein intensives Fest des Körpers vor unseren Seelen» zu werden, verheißt das Programmheft. Die Festivalstadt hat seit langem einen engen Draht zum Tanz – speziell durch die Gründung der renommierten Tanzschule Rosella Hightower im Jahr 1961. Das Festival spannt wie gewohnt einen Bogen von klassischem Ballett bis hin zu modernem Tanz mit Ensembles aus verschiedensten Ecken der Welt. Ein starkes Zeichen zum Auftakt setzt die koreanische Tanz-National-Compagnie mit dem modernen Ballett «Vortex», einem Stück für 20 Tänzer mit live gespielter Musik von dem finnischen Choreografen Tero Saarinen. Brigitte Lefèvre, neue künstlerische Leiterin des Festivals und ehemalige Tanzchefin an der Oper von Paris, freut sich besonders, diese Show im Rahmen des Frankreich-Korea-Jahres auf die große Bühne im Festivalpalais von Cannes holen zu können. Wir vergeben 5 x 2 Eintrittskarten für die Eröffnungsvorstellungen am 20. November (mit der nationalen Tanz-Compagnie von Korea) und für das Ballett «Die Schöne und das Biest» am 26. November (jeweils 20.30 Uhr im Grand Auditorium des Palais des Festivals). Wie Sie an der Verlosung teilnehmen können, erfahren Sie auf Seite 26! Info: www.festivaldedanse-cannes.com
AMUSE-BOUCHES 31 SCHLEMMEN IN MONACO
20. Gourmet-Messe im Espace Fontvieille Foie Gras, Kaviar, Champagner, Wein, Olivenöl, Trüffel, Käse, Schokolade … Das ist nur eine Auswahl der Köstlichkeiten, die bei der 20. Gourmet-Messe «Monte-Carlo Gastronomie» im Zirkuszelt von MonacoFontvieille Ende November zum Kosten und Kaufen angeboten werden. Über die Jahre hat sich die Messe zum festen Termin im Kalender aller Genießer entwickelt: Es bringt einfach Spaß, im Zirkusrund an den mehr als 100 Ständen vorbeizuschlendern und links und rechts ganz nach Gusto nationale und internationale Spezialitäten zu probieren! Viele Besucher decken sich hier traditionell bereits mit Köstlichkeiten für die Weihnachtsfeiertage ein. Unter den Ausstellern diesmal ein besonders weitgereister: Deutsche Bratwurst und Bier sowie eine bunte Palette an Bio-Produkten bietet das Weimaraner Unternehmen Food-Connection an (Stand-Nr. 30/31). Der Eintritt beträgt fünf Euro, mittags zwischen 12 und 14 Uhr ist er frei. Gratis-Eintrittskarten können auf der Website der Messe (Rubrik: Contact) angefordert werden: www.mc-gastronomie.com
«Monte-Carlo Gastronomie» Espace Fontvieille 27.-30. November täglich 10-19 Uhr
Bradley Mitton (im linken Foto rechts - im Berliner Zoo Hotel; Foto rechts: zu Gast im Frankfurter Hotel Jumeirah), Gründer des Business- und Weinclubs Vivanova, lädt regelmäßig in exklusive Hotels und Restaurants. Auf dem Programm steht neben dem Genuss edler Tropfen immer auch Networking
Das Angenehme mit dem Nützlichen … Club Vivanova: internationale GourmetAbende zum Schlemmen und Networken
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xzellent essen, außergewöhnliche Weine verkosten und ganz nebenbei auch noch networken: Das ist die Idee hinter dem Business- und Weinclub Vivanova. Gründer Bradley Mitton veranstaltet jährlich rund 60 einzigartige Events an besonderen Orten. Übrigens nicht nur in Monaco, Cannes oder Saint-Tropez, sondern europaweit – und unlängst auch in Deutschland. In Berlin veranstaltete Vivanova im exklusiven Restaurant «Grace» des Zoo Hotels ein «Around the New World Gourmet Wine Dinner». Während des köstlichen Menüs war der Sommelier des Hauses ganz für die Gäste da. Einhellige Begeisterung auch beim «Masterclass New Zealand Gourmet Dinner» in
Frankfurt am Main (Restaurant «Max on One» im Hotel Jumeirah). So gut gefiel es den Gästen, dass die Location schon bald ein weiteres Mal auf der Agenda stehen soll: im März oder April kommenden Jahres. Wer so lange nicht warten will, dem sei folgender – wie gewohnt überwiegend englischsprachiger – Gourmet-Termin ans Herz gelegt: Am 14./15. November lädt der Club Vivanova ins piemontesische Alba zu einem Wochenende rund um den weißen Trüffel und Barolo-Wein. Der Preis inklusive Übernachtung, Wein-Tour, zweimal Mittagessen, Dîner etc. beträgt 350 Euro pro Person. Offen für Mitglieder und Nicht-Mitglieder.
www.clubvivanova.com
Jacques Gantié’s
Der bekannte Journalist Jacques Gantié ist ein hervorragender Kenner der Restaurants an der französischen und italienischen Riviera. In seinem kulinarischen Führer «Guide Gantié» stellt er hunderte von Insidertipps für Gourmets vor.
RESTAURANTEMPFEHLUNGEN
APRICALE DA DELIO Olivenöl aus den Nachbartälern, Käse aus dem Argentina-Tal oder weiße Bohnen aus Pigna: Frische lokale Produkte haben Priorität bei Delio Viale. Der Chef ist allgegenwärtig, geht von Tisch zu Tisch und packt bei Bedarf selbst mit an. Seine Geheimrezepte machen Gäste glücklich: warme Artischocken-Kartoffel-Törtchen, gefüllter Kohl nach Mailänder Art, Stockfisch, Ravioli und Dinkel-Pasta (Maltagliati) mit scharfem Pesto oder das beliebte Gericht Luigino d’oro di Seborga – Lasagne mit GemüseRagout, Tomaten und Basilikum. Und im Winter natürlich die piemontesische Bagna Cauda! Hervorragend die Käseteller (8 bis 15 Euro). Authentische Küche, gut sortierter Weinkeller mit mäßigen Preisen. Veranda und Terrasse unter den Platanen.
Menüs 23 und 29 Euro APRICALE (LIGURIEN) 9 Piazza Vittorio Veneto Tel. +39 0184 20 80 08
TABLE D’EXCEPTION
GRANDE TABLE TABLE DE QUALITÉ COUP DE COEUR
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2015
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NOVEMBER
2015
ENDSPURT 34
«Mit uns unterwegs»
W
Herausgeber
SEBASTIEN FRAISSE
s.fraisse@riviera-press.fr
er denkt, dass man beim Fotografieren einfach nur auf den Auslöser drücken muss, irrt gewaltig. Das bewies unser Fotograf Fabien Prauss (Foto), der extra für uns jeden Monat von Berlin an die Côte d’Azur fliegt. «Köpfchen, Sensibilität und eine gute Kondition sind für meinen Job unerlässlich», so Prauss. Chefredakteurin Petra Hall arbeitete im Oktober zwei Tage lang intensiv mit dem international anerkannten Deutsch-Franzosen für Reportagen in den kommenden Dezember- und Januar-Ausgaben. In Monte-Carlo lag Fabien auf dem Rasen des berühmten Casino-Platzes, um das Konterfei von Café-de-Paris-Direktor Stefano Brancato (Foto) abzulichten.
Chefredakteurin PET R A HA L L
p.hall@riviera-press.fr Redaktion
AILA STÖCKMANN
a.stoeckmann@riviera-press.fr Korrespondent Var: Rolf Liffers Kreativ Direktor
KO N N Y S T R AU S S
konny.strauss@gmail.com Anzeigen/Publicité/Marketing PETRA BENZING
Tel: +33 (0)4 97 00 11 22 p.benzing@riviera-press.fr KARINE BAL AGNY (ASSISTENTIN)
Tel: +33 (0)4 97 00 11 29 marketing@riviera-press.fr
Mitarbeiter Peter Bausch, Anna-Maria Deutschmann, Feena Fensky, Sarah Harvey, Dr. Jörg Langer, Hannelore & Manfred Salinger, Ira Söhnge Sekretariat
CAROLE HEBERT
contacts@riviera-press.com Vertrieb
S U P E R YA C H T D I S T R I B U T I O N
s
o richtig gemütlich ging es beim alljährlichen Oktoberfest in Gerhard’s Café am Hafen von Monaco-Fontvieille zu. Dem Hausherrn Gerhard Killian(m.) gelingt es immer wieder, eine herrlich behagliche Atmosphäre in seinem Lokal zu schaffen, das im Dezember sein 20-jähriges Jubiläum feiert. Besonders angetan waren Petra Hall (r.)und Marketing-Beauftragte Petra Benzing (l.) von den typisch bayerischen Speisen. Schließlich leben beide schon seit Jahr (zehnt)en in Frankreich; da wird heimatliche Küche schnell zu einer exotischen Delikatesse.
Unverlangte Manuskripte und Fotos werden nicht zurückgeschickt. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Verlag ist nicht für die inhaltliche Richtigkeit der Anzeigen verantwortlich. © 2015 - by Riviera Press s.a.r.l.
z
um Auftakt der Monaco Yacht Show lud der Presseclub des Fürstentums zu einer Konferenz mit dem Yachten-Stararchitekten Espen Oino in den Monaco Yacht Club. Der seit 2006 in Monaco lebende Norweger
stellte bei der diesjährigen MYS sein neuestes Werk, die Silverfast, vor und verriet, dass im nächsten Jahr seine Traumyacht vom Stapel laufen wird. Auf dem Foto mit Bernard d’Alessandri (r.), Direktor des Yacht Clubs.
Die meistgelesenen Web-Artikel im Oktober • Drama zwischen Nizza und Cannes
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ZAZA IST EINE JUNGE GOLDEN-RETRIEVERMISCHLINGSHÜNDIN, etwa fünf bis sechs Jahre alt. Sie hat wohl mit Menschen nicht nur Positives erlebt, ist etwas schüchtern und zieht sich im Zweifelsfall lieber zurück. Glücklicherweise ist sie mit Leckerli gut bestechlich und findet es dann auch schön, gestreichelt zu werden. Zaza ist eine sanftmütige, ruhige Hündin und versteht sich mit anderen Hunden gut. Sie leidet im Zwinger und wünscht sich nichts sehnlicher, als wieder Teil einer liebevollen Familie zu sein. Wer möchte ihr ein neues Zuhause bieten?
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NOVEMBER
• Aufatmen: Vermisste Deutsche sind am Leben! • Nach dem «Apocalypse»Unwetter an der Côte d’Azur: begeisternde Solidarität • Verkauf von zehn Pflanzenarten ab sofort verboten • Mord-Statistik: Die AlpesMaritimes liegen frankreichweit auf Platz fünf • Deutscher in Nizza erhält den Großen Preis der Krebsforschung • Der Druck auf Marineland steigt
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2015
«Alexandra», 1495 RN 7 06270 Villeneuve-Loubet Plage Tel. +33 (0)4 93 27 60 00 Fax +33 (0)4 93 27 60 10 info@mediterra.com www.rivierazeitung.com Riviera Press s.a.r.l. au capital de e 10 000 R.C.S. Antibes 812 415 552 SIRET 812 415 552 000 15 N° ISSN 2430-3534 Dépôt Légal à parution Druckerei: Rotimpres, C/Pla de l’estany S/N, Poligon Casa Nova - E-17181 Aiguaviva Mitglied im weltweiten IMH-Netzwerk Vertretung in Deutschland: Internationale Medienhilfe Postfach 35 05 51 - D-10214 Berlin Tel. +49 (0)30-5673-1559 - berlin@imh-service.de Riviera Das Magazin wird auf umwelt-freundlichem Papier gedruckt
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