Riviera Zeit - Juli / August 2016

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FreIzeIt Die schönsten Strände der Côte d’Azur

Kunst Spektakuläre PicassoAusstellung in Marseille

ImmobIlIen Saint-Tropez: Wohnen wie im Urlaub

Gourmet Auf einen Cocktail ins Grand Hôtel du Cap-Ferrat

riviera mehr sehen, mehr entdecken, mehr wissen

Nr. 296 JUlI / AUGUST 2016 4,90 € D A S

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EDITORIAL Von PetrA HAll

Die September-Ausgabe der rivieraZeit ist bereits jetzt zum Platzen voll. Ja, ich weiß, Sie halten das Juli-Heft in den Händen. Aber obwohl wir seit unserer zweimonatigen Erscheinungsweise die Anzahl der Seiten maßgeblich erhöht haben, sprudeln wir förmlich nur so über von berichtenswertem. Denn es ist immer wahnsinnig viel los an der riviera! Und wir schreiben vor allem über positive Geschichten. Furchteinflößende nachrichten bekommen Sie ja sowieso zur Genüge von anderen Stellen. Klar gibt es auch bei uns negative Ereignisse wie Streiks und Hooligans, aber eigentlich leben wir hier doch wie im Paradies. Das dachten auch die Amerikaner, die in den 1960er-Jahren ein Stück ihrer Heimat nach Villefranchesur-Mer verpflanzten. Ich hatte das Glück, mit mehreren Zeitzeugen über jene denkwürdigen Jahre zu sprechen.

Die reportage finden Sie auf den Seiten 54 bis 58. Vorsicht, sollten Sie nahe am Wasser gebaut sein, bitte reichlich Taschentücher bereit legen! Wir von der rZ-redaktion, die immer sooo viel zu erzählen haben, wünschen Ihnen einen unbeschwerten Sommer und viel Zeit für den Lesegenuss, Ihre

DAs teAm

AILA STöCKMAnn

VInCEnT ArTUS

KArInE bALAGny

JAMES rOLLAnD

CArOLE HébErT

DOMInIQUE FrEULOn

Petra Hall (Chefredakteurin RivieraZeit) hat vor fast 25 Jahren die riviera Côte d’Azur Zeitung gegründet, die sich heute unter dem namen rivieraZeit zu einem attraktiven Magazin gemausert hat. Ihr Ziel von Anfang an: Lesern Spannendes, Informatives und Kurioses vom Mittelmeer in hochwertiger journalistischer Qualität zu liefern. Die gebürtige Hamburgerin ist in der südfranzösischen und monegassischen Medienlandschaft eine Institution. Aila stöckmann (Redakteurin RivieraZeit) lässt die Leser nach mehr als einem Jahrzehnt Côte d’Azur mit unverminderter begeisterung teilhaben an ihren Erlebnissen und begegnungen im Süden. Das Kind des ruhrpotts könnte nicht mehr ohne – ohne die Sonne, die natur und die Zeitschrift für alle, denen es genauso geht. James rolland (Geschäftsführender Direktor) ist ein erfahrener Unternehmer und hat lange in den USA gearbeitet. Für den gebürtigen Pariser sind die Magazine von riviera Press so spannend, weil ihre Leserschaft in Frankreich einzigartig ist. James ist leidenschaftlicher Musiker und Hobbykoch. Vincent Artus (Art Director) gestaltet, was Sie hier in den Händen halten. Der waschechte nizzarder hat eine Vorliebe für klare Linien und das Spiel mit weißen Flächen. Das Multi-Talent macht auch Fotos und Filme.

AUréLIE ALLAMAnDI

MICHEL GOMIZ

Carole Hébert (Sekretärin) ist die gute Seele im Team. neben buchhaltung, Abo-Verwaltung und Leser-Anliegen

hat die nordfranzösin mit einem Faible für Zahlen immer im Visier, dass weder Druckerpapier noch Kaffeepulver ausgehen. Karine balagny (Anzeigen-Leiterin) liebt das internationale Flair im Unternehmen. nach mehrjährigem USA-Aufenthalt und dank ihrer Erfahrung im Verkaufs- und Event-bereich hat die gebürtige normannin ihren Traumposten in unserem Multi-Kulti-Verlag gefunden. Dominique Freulon (Kommunikation & PR), gebürtige Pariserin und seit 15 Jahren an der Côte d’Azur, arbeitet mit viel Energie und Dynamik in unserer Marketing-Abteilung. Sie liebt den Kontakt mit Menschen und sie liebt unsere Magazine. Ihre Hobbys: reisen in ferne Länder und Literatur. Aurélie Allamandi (Kommunikation & PR) hat soeben ihre Ausbildung in Marketing und Kommunikation beendet und brennt nun darauf, ihre Kenntnisse in die Tat umzusetzen. Aurélie ist in nizza geboren, liebt den Kontakt mit Menschen und freut sich, an der Entwicklung unserer Medien mitzuhelfen. michel Gomiz (Kommunikation & PR) lebt für seinen beruf. Seit 23 Jahren ist der charmante Südfranzose als Medienberater im bereich Mode, Schmuck und anderer Luxusartikel zwischen der Côte d’Azur und Paris tätig. Sein verstecktes Talent ist es, den rhythmus am Schlagzeug anzugeben.



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INHAlT

Ausgabe 296 MEHr SEHEn, MEHr EnTDECKEn, MEHr WISSEn

Das ist neu! Highlights an der Côte d’Azur, die Sie entdecken sollten

12 Reportage

Foto Titelseite Monte-carlo beach club: der Vielleicht exklusiVste priVatstrand der côte d’azur. lesen sie dazu die seiten 18-22! © SBM Foto unten picasso ist aktuell in Marseille eine aufregende ausstellung gewidMet (seite 38-39) © Edward Quinn

öffentlich oder privat - die schönsten Strände der riviera

18 Ferien Der Mythos der «route nationale 7»

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Erfolgsstory Ihr neues Leben: Skistar Maria Höfl-riesch im Exklusiv-Interview

26 Cannes regisseurin Maren Ade: Ihr baby brachte sie zum Festival

28 Lifestyle neue boutiquen an der Côte d’Azur

30 Mode Gelb, Creme, Mitternachtsblau: die Sommer-Kollektion von Isabell Kristensen

34 Kultur Hoher besuch zur Eröffnung des neuen deutschfranzösischen Kulturzentrums in nizza

36 Kunst «Volkskünstler» Picasso in Marseille

38 «Les Treilles» in Tourtour: diskrete Oase geistiger Kreativität

40 Schweizer Stiftung bringt van Gogh zurück nach Arles

42 Francis bacon im Grimaldi Forum

44 Monaco Das Fürstentum plant, in nizzas Flughafen zu investieren

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Wirtschaft Was bringt die bürgerliche Immobiliengesellschaft SCI?

51 Leben & Wohnen Der Immobilienmarkt von Saint-Tropez

52 Geschichte Als Villefranche ein Stück Amerika war

54 Ligurien TV-Star Jürgen Tarrach liebt seine Wahlheimat

60 Gourmet Verjüngungskur fürs Grand-Hôtel du Cap-Ferrat

64 Veranstaltungen Musikfestivals, SommerFeuerwerke & vieles mehr

72 News & Info nachrichten und nützliche Informationen aus dem Süden

75 Endspurt Leserbriefe, Impressum

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DAS IST NEU!

Casiraghi hebt ab achtungserfolg in neuer serie

Einen Achtungserfolg feierte Grimaldi-Spross Pierre Casiraghi mit seinem Team bei der ersten regatta im nagelneuen renn-Katamaran Malizia. Das für den yacht Club de Monaco startende boot erreichte in riva del Garda (Gardasee) einen Geschwindigkeits-rekord von 38,4 Knoten und konnte von 19 rennen eines gewinnen und zweimal Platz drei erzielen. Im Gesamtklassement der Serie GC 32 erreichte Pierre Casiraghi, Sohn von Prinzessin Caroline von Hannover, Platz zwei in der Kategorie «Steuermann gleich bootseigner». Den namen Malizia (der Listige) hat der 28-Jährige übrigens gewählt als Hommage an den Genueser Francesco Grimaldi, der 1297 übers Meer nach Monaco kam und dort die Dynastie der Familie Grimaldi begründete. Mit im Team des Monegassen sind ein Deutscher, zwei Franzosen und zwei Engländer. Die nächste regatta der GC 32 steht vom 7. bis 10. Juli in Malcesine ebenfalls am Gardasee auf dem Plan. Die Extrem-Segler-Serie wurde erst 2014 ins Leben gerufen und umfasst in dieser Saison fünf regatten. Ambitionierter nachwuchs nutzt sie als Sprungbrett für spätere America’s-Cup-Einsätze. Die «fliegenden» Katamarane sind zwölf Meter lang und heben bei hoher Geschwindigkeit regelrecht ab. 


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DAS IST NEU!

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Terminal zum Träumen so Macht warten spass

«Europas überraschendstes Einkaufserlebnis in einer Abflughalle» wurde vollmundig angekündigt. Jetzt sind die Umbauarbeiten an nizzas Flughafen-Terminal 1 so gut wie abgeschlossen und das Ergebnis ansprechend. Anderthalb Jahre war bei vollem betrieb gewerkelt worden. Größte neuerung: Der Aufenthaltsbereich samt Verkaufsfläche nach der Sicherheitskontrolle wurde mehr als verdoppelt. Statt 08/15-Ladenketten schimmert die Côte d’Azur beim ausgesuchten Waren-Angebot als DnA des umgebauten Terminals weitestgehend durch. Urlaubserinnerungen wachhalten sollen Geschäfte mit Strand-Utensilien und ProvenceProdukten. Luxus versprühen Edel-boutiquen wie Hermès, Versace (abgesehen von Monaco einzige Südfrankreich-niederlassung) oder die Kristall-Manufaktur baccarat (weltweit erster Laden in einem Flughafen). Mode gibt’s von Marken, die abweichen vom ewig Gleichen in europäischen Großstädten. Selbst das kulinarische Angebot hat einen lokalen Touch: Tarte Tropézienne steht ebenso auf dem Speiseplan wie nizzarder Socca. Übrigens: Verdreifacht wurde auch der bereich der Sicherheitskontrolle. Maximal zehn Minuten dauert der Sicherheits-Check ab sofort - selbst in der Hochsaison, verspricht der betreiber. Im Mai 2017 soll auch der Umbau an T2 abgeschlossen sein. 

Expeditions-Yachting für abenteurer Mit geld

Luxus und Abenteuer in einem: Was mal mit Safari begonnen hat, heben Kapitän Matthias bosse und seine Partner mit ihrem Projekt Hawk yachts auf ein ganz neues Level. Sie plaFoto nen yachten für Menschen, die mehr wollen als kapitän Matthias bosse (2.V.r.) im Mittelmeer von Hafen zu Hafen zu schipMit sohn lennard und sein geschäftspartner nick pern. lockett Mit sohn archie © AS «Einige der reizvollsten, aber entlegensten Flecken der Erde sind selbst für die meisten Explorer-yachten unzugänglich», so bosse. «Deswegen entwickeln wir unsere yachten auch für die extremsten bedingungen und schwierigsten Gewässer, damit die Eigner und ihre Gäste spektakuläre naturerlebnisse in vollkommener Sicherheit und bei größtem Komfort genießen können.» Der Deutsche hat nicht nur alle sieben Weltmeere bereist, inklusive Arktis, Antarktis und nordwest-Passage, sondern auch Expeditionsgebiete in tropischen breiten wie Südsee und Amazonas. nach Jahren am Steuer von Expeditions-Kreuzfahrtschiffen ist er heute Kapitän der 105 Meter langen «Lady Moura» mit Heimathafen Monaco. Vergangenen Monat hat er mit seinen Partnern von Hawk yachts in Antibes das schicke Firmen-büro eingeweiht. Pläne für drei verschieden große Expeditions-yachten liegen baubereit in der Schublade. 


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DAS IST NEU!

Mythos Grace Kelly ausstellung über die MetaMorphose eines stars

Es war im nachtzug von Paris nach Cannes, in dem sich das Leben des Oskar-gekrönten Hollywood-Stars Grace Kelly entschied: Der Paris Match-redakteur Pierre Galante schlug der damals 26-jährigen Schauspielerin eine Fotoreportage zusammen mit Fürst rainier von Foto Monaco in dessen Palast vor. Sein rainier und grace 1956 Vorschlag wurde von beiden Seiten © offizielles Foto von Youssuf Karsh akzeptiert. Und so empfing der 32jährige Landesherr am 6. Mai 1955 die wunderschöne Grace zu einer Audienz: Es war Liebe auf den ersten blick! Der rest ist Geschichte. Vor genau 60 Jahren wurde Grace Kelly Fürstin von Monaco. Mit einer sehenswerten Ausstellung von etwa hundert Vintage-Pressefotos aus der Zeit zwischen 1950 bis 1969 dokumentiert nun die Galerie Ferrero die Metamorphose der berühmten Schauspielerin zu einer der am meisten bewunderten regentinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre Eleganz, ihr Charme und ihr großes Herz bleiben bis heute unerreicht. «grace kelly, princesse de Monaco» 5. Juli bis 31. august. galerie ferrero, 6 rue du congrès, nizza eintritt: 5 euro Montags bis donnerstags 14 bis 19 uhr, samstags von 10 bis 12 und von 14 bis 19 uhr, sonntags und feiertags geschlossen

Umzugskarussell in Nizza kultur in bewegung

Die fünftgrößte Stadt Frankreichs hat zwar ein reichhaltiges Kulturangebot, aber die Locations der verschiedenen Museen in nizza sind zurzeit noch ohne jegliche Logik. Das jedenfalls ist die Meinung von Christian Estrosi, der kurz vor seinem rücktritt als Foto bürgermeister in einer Pressekonferenz das MaMac - MusÉe d’art Moderne et d’art conteM- das bevorstehende Umzugskarussel von porain - in nizza vier Institutionen nizzas ankündigte: Das © irisphoto1 / Shutterstock.com Forum de l’Urbanisme et de l’architecture wird Ende Juli vom Place yves Klein in den alten Schlachthof umziehen. Les Abattoirs Chantier sang neuf am boulevard Jean-baptiste Vérany entwickelt sich seit 2011 mehr und mehr zu einem Zentrum zeitgenössischer Kunst und experimenteller Aktionen. Die räume nahe des Museums für zeitgenössische Kunst, MAMAC, wo bisher das Architektenforum untergebracht war, werden nun die Collection Ferrero aufnehmen. Damit die private Sammlung voll zur Geltung kommt, müssen allerdings einige bauliche Veränderungen vorgenommen werden. So ist zum beispiel ein direkter Zugang zum Jardin Sacha Sosno geplant. Dieser Garten, zurzeit noch wenig genutzt und schwer zugänglich, soll dem MAMAC angegliedert und zu einem Skulpturenpark umgestaltet werden. Wo bislang die Collection Ferrero installiert war, nämlich am Place Gautier neben dem viel frequentierten blumenmarkt Cours Saleya, zieht – trotz Protestes der bevölkerung – demnächst das Musée de la Photographie et de l’Image ein. Am Ende dieses Umzugskarussels schließlich steht der Petit Palais von Francis Huster, ein Theater mit angegliederter Schule, das seinen Sitz im wunderschönen ehemaligen Fotografie-Museum am boulevard Dubouchage einnehmen wird. 


WE LCOM E ALTHOFF HOTEL VILLA BELROSE

“Das Althoff Hotel Villa Belrose*****, gelegen im Herzen der Côte d'Azur, ist ab sofort Teil der Small Luxury Hotels of the World. Dank seiner einzigartigen Lage auf den Hügeln von Gassin, ganz in der Nähe von Saint-Tropez, haben Sie einen atemberaubenden Blick auf die Bucht, rechts SaintTropez mit Hafen, gegenüber Sainte-Maxime und in der Mitte das Meer. Neben einer der schönsten Terrassen Frankreichs bietet das Althoff Hotel Villa Belrose 40 Zimmer und Suiten, ausgestattet mit modernem und luxuriösem Komfort. Gekrönt wird jeder Aufenthalt vom herzlichen und persönlichen Service, den man auch im

Hotelrestaurant “Le Belrose” findet. Küchenchef Pietro Volontè, der erst kürzlich mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde, serviert dort seine mediterranen Kreationen mit italienischem Einfluss, die man als Gast beim traumhaften Blick auf das Meer genießt. Ein weiteres hauseigene Beauty-Bereich. Hier können Highlight ist der entspannende Massagen und exklusive Behandlungen mit Produkten der Marke Niance reserviert werden. Gekrönt wird das Wellness- und Sportprogramm vom 200m² großen, beheizten Außenpool mit Blick über die Bucht von Saint-Tropez.”

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Althoff Hotel Villa Belrose Q Boulevard des Crêtes Q F-83580 Gassin

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DAS IST NEU!

Unsterbliche Fassade saint-tropez eröffnet gendarMerieMuseuM

Ende Juni hat in Saint-Tropez das Musée de la Gendarmerie et du Cinéma eröfffnet. Das Millionenprojekt besteht aus zwei Teilen: dem berühmten Gebäude selbst, das einst den Louis-de-Funès-Filmen Foto als Kulisse diente und jetzt zum © Rolf Liffers Museum umgebaut worden ist, und der Place blanqui davor. Die Fassade der früheren Gendarmerie sei durch die Filmreihe «Der Gendarm von Saint-Tropez» unsterblich geworden, wie bürgermeister Tuveri sich ausdrückt. Das Erdgeschoss ist ganz der siebten Kunst gewidmet. Hier sollen jährlich wechselnde Sonderausstellungen stattfinden. Das Treppenhaus wurde mit Plakaten der Filmserie um den berühmten Gendarmen ausstaffiert. In der ersten Etage sind die einstigen büros der Polizei nachgebildet. Dort wird zugleich die Geschichte der Gendarmerie von Saint-Tropez seit dem 19. Jahrhundert dokumentiert. Dahinter ist ein Kino im Stil der 50er-Jahre entstanden, das Künstlern gewidmet wird, die Saint-Tropez berühmt gemacht haben. Im Mittelpunkt eine lebensgroße bronze-Skulptur von de Funès. Stars der oberen Etage sind brigitte bardot und romy Schneider. 

Über Nacht nach Korsika neue Verbindung nizzabastia

Eine neue tägliche Fährverbindung zwischen nizza und bastia auf Korsika hat Anfang Juni die Gesellschaft Mobylines gestartet. Das bunte Schiff «Moby Zaza» ist ganz auf Familien-Urlaub ausgelegt, wie schon der bunte Anstrich mit Looney-Tunes-Figuren unterstreicht. Während der Hochsaison verkehrt das Schiff täglich - mit Abfahrt in nizza um 22.30 Uhr und Ankunft in bastia um 7.30 Uhr. Zurück geht’s um 11 Uhr, Ankunft 18.30 Uhr. Vom 16. August bis 25. September kehren sich die Zeiten um: nachtfahrt richtung nizza, tagsüber richtung Korsika. Ab dem 28. September werden nur noch jeweils zwei Fahrten pro Woche angeboten. Passagiere reisen ab 28,67 Euro pro Strecke, mit Auto ab 47,50 Euro. «Moby Zaza» fasst 1400 Personen. Moby gehört zur italienischen Gesellschaft Onoratio Armatori, verfügt über 63 Schiffe und legt pro Jahr 30 000-mal aus den Häfen Genua, Livorno, Civitavecchia, Piombino und nizza in richtung Sardinien, Korsika, Elba ab. 

«Marseille» auf Netflix internetserie fällt durch

Der Online-Filmverleih netflix hat seine erste selbst produzierte französische Serie herausgebracht: «Marseille» mit Gérard Depardieu in der Hauptrolle ist ausschließlich über den Web-Streaming-Dienst zu sehen, auch in Deutsch. Der Inhalt erinnert an den netflix-Klassiker «House of Cards»: bürgermeister robert Taro (Depardieu) ist seit 20 Jahren im Amt und bereitet vor den Kommunalwahlen seinen letzten Coup vor: den beschluss für den bau eines Casinos im historischen Hafenzentrum. Es folgt ein Machtkampf unter Mächtigen, in dem alle Mittel recht sind. «Wenn sich zwei rivalisierende Clans gegenseitig an die Kehle gehen, leidet die ganze Stadt. Gewalt, Korruption, Sex, Verrat … Der Kampf um die Macht kennt keine regeln. Willkommen in Marseille», schreibt netflix. Die Kritiken allerdings sind verheerend. Weder der Plot selbst noch die Schauspieler könnten überzeugen; nicht mal die Stadt werde gebührend in Szene gesetzt. 


NO PASSION WITHOUT RISK ... ... LEAVE THE RISK TO US.

PA NTAEN IUS.COM/ PASSION

Germany · Great Britain* · Monaco · Denmark · Austria · Spain · Sweden · USA** · Australia *Pantaenius UK Limited is authorised and regulated by the Financial Conduct Authority (Authorised No.308688) Pantaenius America Ltd. is a licensed insurance agent licensed in all 50 states. It is an independent corporation incorporated under the laws of New York and is a separate and distinct entity from any entity of the Pantaenius Group.

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der kleine plage de la graVette in antibes ist besonders bei faMilien beliebt. © Françoise Stoll

TRAUMSTRÄNDE: Villefranche-sur-Mer: La Plage de la Darse Antibes: die Strände am Cap, zum Beispiel La Garoupe und Plage du Bacon Cannes: die kleinen Buchten auf den inseln SainteMarguerite und Saint-Honorat Le Trayas/SaintRaphaël: der FKK-Strand am Cap roux im estérelGebirge (aus Théoule kommend: 700 Meter nach der Calanque de Maubois) Ramatuelle: La Plage de l’Escalet (zwischen Cap Camarat und Cap Taillat) Bormes-les-Mimosas: L’Estagnol Le Lavandou: La Plage de Saint-Clair Hyèrische Inseln: La Plage Notre-Dame auf der insel Porquerolles Cassis: Strand der Calanque d’en-vau Marseille: die Strände der Frioul-inselgruppe

Auf an den Strand! Ob öffentlich oder privat – wir sagen Ihnen, wo Sie die schönsten Badeplätze finden Von AIlA stöCKmAnn & JessICA stAnKe

o vielfältig wie die Côte d’Azur sind auch ihre Strände. Es gibt sie mit Sand oder Kieseln, als winzige Felsenbuchten oder langgestreckte Passagen längs der Straße. An den ungezählten Privatstränden streiten sich Liegestühle und Sonnenschirme in reih und Glied um den Platz in der ersten reihe, an den noch zahlreicheren öffentlichen Abschnitten herrscht im Juli und August Trubel wie auf der Kirmes. Je nach Zielgruppe bieten sich unterschiedliche Strände an – für Familien, für Sportler, für Menschen mit Handicap, für VIPs, für Freunde der Freikörperkultur, für Fans einsamer ruheoasen oder für Hundebesitzer … Damit der Ausflug zum Meer zum entspannten Erlebnis wird, sollte der Strand der Wahl den eigenen

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Vorlieben möglichst nahe kommen. Außerdem gilt: Früher Morgen oder später nachmittag sorgen nicht nur für mehr Erholung als die knallige Mittagszeit, sondern auch für weniger Gedränge um den Parkplatz und das liebste Fleckchen Strand. Einfach einmalig sind Picknicks bei Sonnenuntergang an lauen Sommerabenden. Logisch, dass dazu ein westwärts gerichteter badeplatz gewählt werden sollte – wie etwa am Cap d’Antibes auf der Juan-lesPins-Seite. Geheimtipps? Davon gibt es sicher im wilderen Var noch mehr als in den zugebauten Alpes-Maritimes, wo die Strände selten breiter als zwei Handtuchlängen sind. In der Spalte links jedenfalls finden Sie einige der zauberhaftesten öffentlichen Sonnenflecken an der Küste, die jeden Umweg wert sind! 


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SONNENbADEN wIE DIE FÜRSTEN

Der Monte-Carlo Beach Club – Monacos exklusiver Privatstrand Geöffnet ist der Monte-Carlo Beach Club täglich von 9 bis 19 Uhr, im Mai und Oktober bis 18 Uhr. Neu in diesem Sommer: die «Lounge Dom Pérignon P» des restaurants La vigie ganz am ende der BeachClub-Bucht. 70 fabelhafte Sonnenuntergänge verspricht die SBM, täglich ab 17 Uhr bis zum 4. September

er exklusivste Privatstrand der ganzen Küste – mit Mietpreisen von bis zu 15 000 Euro pro Saison für ein Stück Intimsphäre – befindet sich in Monaco. Vor fast neunzig Jahren, als die Côte d’Azur gerade begann, sich von einer Winter- zur Sommer-Destination zu wandeln, wurde der Monte-Carlo beach Club am rande des Fürstentums eröffnet. Im selben Jahr 1928 übrigens wie der benachbarte Monte-Carlo Country Club mit seinen ersten Tennisplätzen. Schon damals, das zeigen Schwarz-Weiß-Fotos, die heute die Wände im angeschlossenen belle-EpoqueHotel zieren, existierte das Meerwasser-Schwimmbecken mit olympischen Maßen. Und das Kuriose:

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Damals gab es ebenso wenig wie heute einen tatsächlichen Strandzugang. Wer im Meer baden will, gelangt vom Steg aus zu einem mittlerweile mit AntiQuallen-netz gesicherten Schwimmbereich. Es gibt alteingesessene monegassische Familien, die seit mehreren Generationen Saison für Saison dasselbe «Zelt» und ihre Stamm-Umkleidekabine mieten, erklärt Lionel Deverdun, der stellvertretende beachClub-Direktor. Wer am längsten dabei ist, hat in der regel die besten Plätze: ein Zelt direkt am Meer statt in der dritten reihe. Auch die Fürstenfamilie erneuert Jahr für Jahr ihr Saison-Abo. Albert und seine Schwester Caroline, erinnert man sich hier gerne, nahmen schon als Dreikäsehoch an Schwimmwettbewerben im Club teil. 90 Prozent aller Zelte, Umkleidekabinen und Privatterrassen sind die gesamten sechs Monate vermietet, in denen der beach Club jedes Jahr öffnet (Mitte April bis Mitte Oktober). Und nur mit den Mieteinnahmen macht der Club 60 Prozent seines Umsatzes, verrät Deverdun. Kein Wunder bei 200 Zelten, 100 Umkleidekabinen, 30 privaten Terrassen und 400 Liegestühlen am Pool und im Garten. Für Hotelgäste – auch die anderer SbM-Hotels in Monaco – ist natürlich immer eine Liege am Pool frei, und auch Externe können, mit etwas Glück, tageweise ihr Sonnenfleckchen buchen. Jetzt, im Juli und August, kostet eine Liege pro Tag 150 Euro. Wer sich bis September geduldet, bekommt sonntags für 135 Euro nicht nur Liege und zwei Handtücher, sondern auch ein üppiges bio-brunch «Marché des Saveurs» vom gefeierten Chefkoch Paolo Sari am Pool-restaurant «Le Deck» mit dazu (ohne Liege: 75 Euro). Damit es den Dauergästen nicht langweilig wird, verfügt der beach Club natürlich nicht nur über restaurant, Pizzeria und Eis-bar. Im Kiosk gibt es internationale Zeitschriften zu kaufen, und sogar Schmuck und bademoden werden in kleinen boutiquen rings um den Pool vertrieben. Auch ein Salle de Sport und zwei luxuriöse Spa-Kabinen dürfen nicht fehlen. Die Zelte werden übrigens jeden Herbst abgebaut und erst Anfang April wieder errichtet. Das Meer spült hier nämlich Winter für Winter kubikmeterweise Kiesel an Land. Zum besseren Küstenschutz sollen nächstes Jahr unter Wasser Wellenbrecher gebaut werden. Für 2018 schließlich hofft man auf das einzige, was im beach Club zum Glücklichsein noch fehlen könnte: die Gewinnung eines tatsächlichen kleinen Srtandabschnitts. As 


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Beau Rivage In nIZZA Die Kombination aus ruhe, stilvollem Ambiente, Spa und restaurant ist das Aushängeschild des «Plage beau rivage» in nizza, der zu den größten Privatstränden der Côte d’Azur gehört. Auch die Schauspieler Gérard Depardieu und Jean Dujardin wussten das vielseitige Angebot des Strandes in Höhe der Altstadt von nizza bereits zu schätzen. Der Tagestarif für Einzelliegen liegt bei 20 Euro; Handtücher können gegen eine Gebühr von fünf Euro ausgeliehen werden. Die luxuriöseren Doppel- und balinesischen betten sind ab einem Tagestarif von 69 Euro erhältlich. Wer genug vom Schwimmen im erfrischenden nass hat, kann sich in der abgetrennten Spa-Zone am Strand von professionellen Masseuren verwöhnen lassen oder im Jacuzzi entspannen. Gegen 19 Uhr verwandelt sich die ruheoase zu einer angesagten Strandbar und lädt jeden Dienstag bis Freitag zur After-Workund beach-Party ein. In der Open-Air-Diskothek können besucher bis Mitternacht tanzen oder den Abend in der Lounge mit einem Cocktail ausklingen lassen. Auch im Winter ist der Strand einen besuch wert: Im beheizten Wintergarten bietet das restaurant Gästen auch bei kühleren Temperaturen kulinarische Köstlichkeiten an, die vor Ort zubereitet werden. Das Strandrestaurant ist das einzige in nizza, das ganzjährig geöffnet ist. Js

L’Ecrin In CAnnES Ganz am Ende der Croisette in Cannes, kurz vor dem Palm beach Casino, versteckt sich ein Privatstrand, der sich dem Promenadentrubel lässig entzieht. Ein Schmuckkästchen, wie der name «L’Ecrin» schon sagt, mit (fast) eigener kleiner bucht und bademeister während der Hauptsaison. 150 sandfarben bezogene Liegen mit blick auf die Inseln vor Cannes und bis zum Estérel-Gebirge erwarten die Gäste, einige davon auf dem hauseigenen Steg. Der neue «Privilège»bereich verfügt über kuschelige «betten». Das ganztägig und ganzjährig geöffnete Ecrin bietet daneben Platz für entspannte Mittagoder Abendessen im geräumigen restaurant oder für einen Cocktail bei Sonnenuntergang in der Lounge-Ecke am Wasser. beliebt ist das Strandlokal auch für private Empfänge.

bEINE HOCH UND ENTSpANNEN! Eine Auswahl sympathischer Privat-Strände

Annex Beach In CAnnES Gegenüber vom Carlton-Hotel in Cannes befindet sich der Annex beach. Hier kann man nicht nur das Meer und den blick zu den Iles de Lérins genießen, sondern rundum entspannen – zum beispiel nach einer Shoppingtour in der beliebten rue d’Antibes. Der frisch umdekorierte Privatstrand punktet neben den obligatorischen Liegen mit Schirm auch mit seinem restaurant und köstlichen Cocktails. Und am Abend, wenn benachbarte Etablissements bereits schließen, geht im Annex beach das Licht längst noch nicht aus: DJs, Live-Musik, üppige büffets laden den ganzen Sommer über ein. Als einer der wenigen Privatstrände in der Festivalstadt bleibt dieser auch im Winter geöffnet.

La Réserve de la Mala In CAP D’AIL Wer sich in dieser von steilen Felsen eingefassten bucht nicht im Paradies glaubt, dem ist nicht zu helfen … Und wer keine Lust aufs Sonnenbad im heißen Sand hat, der miete sich doch einfach in der réserve eine Liege (30 Euro pro Tag). Seit 35 Jahren bietet der Privatstrand seinen Gästen nicht nur einen Traumblick aufs in der Ferne liegende Cap Ferrat, sondern jede Menge Extras: Mahlzeiten aus dem angeschlossenen restaurant bis spät abends auf Wunsch direkt am Meer, yacht-Shuttle, eine Massage oder eine Spritztour mit dem Tretboot oder Jetski gehören zum Angebot. Wer sich schließlich gar nicht mehr von diesem Ort trennen mag, kann mit etwas Glück sogar eines von drei Zimmern in der réserve mieten.


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 bijou Plage (Cannes)  Plage de Carras (nizza)  Plage de l'Esplanade des Goélands (Saint-

Laurent du Var) Etwas limitierten Service bieten:

 Plage de la Salis (Antibes)  Plage du Centenaire (nizza)  Plage berlioz (roquebrune-Cap-Martin)  La base nature de Fréjus (Fréjus)  Plage du débarquement (La Croix-Valmer)  Havana Plage (Sainte-Maxime)

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HUNDESTRÄNDE: Im Var leben Hunde fast paradiesisch. Dort gibt es vergleichsweise viele Strände, insgesamt 20, an denen angeleinte Vierbeiner gestattet sind. Am hundefreundlichsten ist ramatuelle mit allein acht Abschnitten: Dort sind die Strände nicht nur mit am schönsten, sondern Hunde durchweg willkommen. Die übrigen Hundestrände, von Ost nach West:

Foto 1 Vier kiloMeter lang ist der plage de l'alManarre Von hyères © Pierre Paret Foto 2 Versteckte kleine buchten bieten die frioulinseln Vor Marseille © OTCM Foto 3 beliebt aM cap d’antibes: der plage du ponteil © François Trotobas Foto 4 nicht ganz leicht zu erreichen, dann aber uMso beeindruckender: la pointe de l'aiguille in theoule-sur-Mer © Gardane Foto 5 oasen der ruhe sind die kleinen buchten auf den lÉrins-inseln Vor cannes © D.R.

DIESE SEITE wIRD GESpONSERT vON:

FAMILIENSTRÄNDE: Das Kriterium «Familienstrand» ist subjektiv. Folgende Strandabschnitte haben einen guten ruf, was Sonnenbaden am Meer mit (kleinen) Kindern betrifft: Antibes: Plage de la Gravette mandelieu-la-napoule: Plage du Château théoule-sur-mer: La pointe de l’Aiguille Anthéor (saint-raphaël): Plage des Anglais Agay (saint-raphaël): Port et crique du Poussaï

Öffentliche Strände an der Côte d’Azur

JEDER NACH SEINER FAçON... marseille: Plage borély (beach-Volleyball), Plages du Prado (Wind- und Kitesurfen) Hyéres: Plage de l’Almanarre (Wind-/Kitesurfen) Cap-d'Ail: Plage Mala (Tretboot, Jetski, Kayak, ringel, Donut usw., Sprungbrett) saint-Aygulf: eine Zone ist reserviert für Kitesurfer (baden verboten)

STRÄNDE FÜR BEHINDERTE («HANDIPLAGES»):

SPORT-STRÄNDE:

38 Strände im Var und den Alpes-Maritimes sind für Menschen mit behinderung eingerichtet (wassertaugliche rollstühle, Audioguide für blinde etc.). besonderen Service bieten:

Eine kleine Auswahl der bereiche, in denen Sportarten wie Kitesurfen explizit gestattet oder etwa Volleyballplätze eingerichtet sind:

 Plage Le Ponteil (Antibes)  Plage du Tiercé (Cagnes-sur-Mer)

saint-Aygulf: Plage des Esclamandes les Issambres: Plage Sun beach, Calanque Tardieu, Calanque bonne Eau, Plage de la Gaillarde Ouest sainte-maxime: Calanque Plage de la Madrague, Plage des Eléphants bormes-les-mimosas: Plage de la Mère Dieu la londe: Plage pour les Chiens bandol: Dog beach saint-Cyr-sur-mer: Calanque du Port d’Alon In den Alpes-Maritimes wird es schon schwieriger. Im Westen des Departements sind Hunde nur auf den Iles de Lérins willkommen. Ostwärts gibt es einige Hundestrände zwischen Villeneuve-Loubet und Menton, meist abseits gelegene Kieselstrände: Villeneuve-loubet: Plage de Vaugrenier Cagnes-sur-mer: Plage de l’Hippodrome saint-laurent-du-Var: Plage du Port nizza: Site de la Lanterne Villefranche-sur-mer: Plage de l’Ange Gardien Cap d’Ail: Plage Pointe des Douaniers Est roquebrune-Cap-martin: Plage du Golfe bleu, Plage de la Piscine menton: Plage pour les Chiens, Plage du Casino

FKK-STRÄNDE: Im Var gibt es knapp 20 nacktbadestrände, in den Alpes-Maritimes neun. In folgenden Orten sind bereiche für FKK-Fans geöffnet: Alpes-maritimes: Eze, Cap d’Ail, Saint-JeanCap-Ferrat, nizza, Golfe-Juan, Cannes, Ile Sainte-Marguerite, Théoule-sur-Mer Var: Agay, Saint-raphaël, Saint Ayulf, ramatuelle, La Croix-Valmerr, Le Lavandou, bormes-les-Mimosas, Ile du Levant, Hyères, Carqueiranne, Le Pradet, Toulon, La Seynesur-Mer, bandol.

La Crique du Jonquet in La Seyne zählt zu den schönsten nacktbadestränden Frankreichs. 


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REpORTAGE

eit 1987 vergibt die europäische Umweltorganisation FEE (Foundation for Environmental Education) weltweit die blaue Flagge, um so einen nachhaltigen betrieb an Stränden und Häfen zu unterstützen. In Frankreich wurden 2016 insgesamt 170 Gemeinden (vielfach mit mehreren Strandabschnitten) und 98 Häfen ausgezeichnet – neuer rekord! Unter den diesjährigen Vorzeigestränden befinden sich 33 im Departement Alpes-Maritimes und 45 im Var. Die Flaggen-Vergabe basiert auf den Hauptkriterien Wasserqualität, Umweltkommunikation und -erziehung, Umweltmanagement sowie Sicherheits- und Serviceaspekte. Die Anerkennung, die jährlich vergeben wird, kann jederzeit wieder aberkannt werden. Strände ohne blaue Flagge sind übrigens nicht notwendigerweise weniger sauber. Für die Auszeichnung müssen sich die Gemeinden zunächst bewerben, was mit finanziellem Aufwand verbunden ist, da gewisse Vorgaben der Umweltorganisation erfüllt sein müssen. Einige kleinere Gemeinden haben kostengünstige Alternativen gefunden, um ihre Strände sauber zu halten. Zwar erfüllen sie so nicht die Vorgaben der FEE, dreckiger sind sie deshalb aber noch lange nicht! Js

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AUSGEZEICHNETE STRäNDE Wer sich gerne an der Küste in der Sonne aalt und klares Wasser genießen möchte, kann sich an den blauen Flaggen orientieren, die die europäische Umweltorganisation Fee jedes Jahr verleiht.

FRANKREICH IN DEN AlpES-MARITIMES wURDEN FOlGENDE STRäNDE AUSGEZEICHNET: antibes: Les Groules, Fontonne Est, Fontonne Ouest, square Gould, Pont Dulys, Antibes-les-Pins Est, Antibes-les-Pins Ouest, Garoupe Ouest, La Salis, Grande Plage Juan-les-Pins, Gallice, Marineland, Fort Carré. cannes: bijou, Chantiers navals, Trou (roubine), Font de Veyre, Gare Marchandises, Gazagnaire, Île Sainte Marguerite Est, Île Sainte Marguerite Ouest, Midi, Moure rouge, rochers de la bocca, Saint Georges, Sud Aviation. cap d’ail: Pissarelles nizza: bambou (Fabron Est), Centenaire, Coco beach, Poincaré, Saint Hélène. Vallauris: Midi DIE IN DEN AlpES-MARITIMES AUSGEZEICHNETEN HäFEN: Villeneuve-loubet: Marina baie des Anges cannes: Pierre Canto golfe Juan: Camille rayon antibes: La napoule und Vauban


IM vAR wURDEN FOlGENDE STRäNDE AUSGEZEICHNET: hyères: Almanarre nord, La bergerie, Port Pothuau la croix-Valmer: Gigaro, La Douane La Londe-Les Maures: L’Argentière, Miramar, Tamaris la seyne-sur-Mer: Sablettes Centre, Sablette Est le lavandou: batailler (Poste de Secours), Lavandou ville, Saint Clair, Cavalière le pradet: Les bonnettes, La Garonne, Le Monaco, Les Oursinières, Le Pin de Galle rayol-canadel-sur-Mer: Plage rayol Ouest, Plage Canadel Est, Plage Canadel Ouest, Plage rayol Est, Pramousquier Est saint-cyr-sur-Mer: Les Lecques Saint Come Ouest Saint-Mandrier-sur-Mer: La Coudoulière, La Vieille, Saint-Asile, Touring Club, Le Canon sainte-Maxime: Garonnette, Plage des Eléphants, La Croisette, La nartelle, Plage du centre-ville six-fours-les-plages: bonnegrâce Le Manuella, bonnegrace Poste de secours, Plage du Cros, La Coudoulière, Le rayolet, Les Charmettes Toulon: Anse Mistral, Les Pins Centre, Lido, Source Ouest DIE IM vAR AUSGEZEICHNETEN HäFEN: Die Häfen für Sport- und Freizeitboote (ports de plaisance) in: Saint-Pierre-des-Embiez, bandol, Cogolin, Santa-Lucia. Die Häfen in: La Coudoulière, bormes-les-Mimosas, La Londe, la Madrague, Saint-Pierre-deHyères-les-Palmiers, Fréjus, San-Peïre-des-Issambres, Le Lavandou, sowie der

Vieux Port des Lecques in Saint-Cyr-sur-Mer, der alte Hafen in Saint-raphaël und der neue Hafen von Les Lecques.

ITALIEN 293 italienische Strände haben 2016 die blaue Umweltflagge der FEE (Foundation for environmental education) bekommen. Und wieder ist Ligurien mit 25 Orten Spitzenreiter, gefolgt von der Toskana und den Marken. neu in diesem Jahr: Ceriale und Levanto. AUSGEZEICHNETE STRäNDE IN lIGURIEN provinz imperia bordighera (Capo Sant'Ampelio Termini & ratta Conigli), Taggia (Arma di Taggia), Santo Stefano al Mare (baia Azzurra, Il Vascello), San Lorenzo al Mare (U nostromu - Prima Punta, baia delle Vele). bordighera provinz savona Ceriale, borghetto Santo Spirito, Loano (Spiaggia Levante Porto, Zona Torrente nimbalto, Tombolo Perelli, Zona Sottopasso Via Genova, Loc. Sottopassaggio), Pietra Ligure (Ponente), Finale Ligure (Spiaggia di Malpasso - baia dei Saraceni, Finalmarina, Finalpia, Spiaggia del Porto, Varigotti, Castelletto San Donato), noli (Capo noli-Zona Vittoria-Zona Anita-Chiariventi), Spotorno (Lido), bergeggi (Il Faro, Villaggio del Sole), Savona (Fornaci), Albissola Marina (Lido), Albisola Superiore (Lido), Celle Ligure (Levante), Varazze (Arrestra, Ponente Teiro, Levante Teiro, Piani D'Invrea).

provinz genua Santa Margherita Ligure (Scogliera Pagana, Punta Pedale, Paraggi, Zona Milite Ignoto), Chiavari (Zona Gli Scogli), Lavagna (Lungomare) e Moneglia (Centrale/La Secca/Levante). provinz la spezia Framura (Fornaci), Levanto (Levanto Ghiararo, Spiaggia Est La Pietra), Lerici (Venere Azzurra, Lido, San Giorgio, Eco del Mare, Fiascherino, baia blu, Colombo), Ameglia (Fiumaretta). AUSGEZEICHNETE FREIZEITHäFEN IN lIGURIEN provinz imperia S. Stefano al Mare - Marina degli Aregai Sanremo - Portosole San Lorenzo al Mare - Marina di San Lorenzo provinz savona Loano - Marina di Loano Celle Ligure - Cala Cravieu Savona - Vecchia Darsena Varazze - Marina di Varazze Andora - Marina di Andora Alassio - Marina di Alassio provinz genua Chiavari - Marina di Chiavari rapallo - Porto Turistico Internazionale Carlo riva provinz la spezia Portovenere - Porto di Portovenere La Spezia - Porto Lotti La Spezia - Porto Mirabello 


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FERIEN

Wer hat sie früher nicht erlebt und erlitten? Die alte Route Nationale 7, achse und Lebensnerv aus der vor-autobahnzeit, um den geliebten Süden zu erreichen. von Paris oder Mulhouse über Lyon, valence, avignon, aix-en-Provence … Plaisir und Tortur zugleich – Plaisir für auge und Gaumen, wenn man sich die Zeit dafür nahm; Tortur in meist sengender Hitze, natürlich ohne Klimaanlage, mit oder ohne quengelnde Kinder.

DER MyTHOS «RN 7» Einst führte der Weg in den Süden über die Route Nationale Von JörG lAnGer

m nachhinein wirkt alles rosiger; die Franzosen nennen die Strecke heute liebevoll route bleue, route de vacances oder auch route du soleil. Für sie ist sie meist mit einer Aufbruchsstimmung verbunden, wenn es nach dem Krieg, fast immer mit dem ersten Auto überhaupt, möglichst mit den legendären 2 CV oder den renaults 4, 6 oder 8, gen Süden ging. Und mit dem Picknick am Straßenrand – für die 99 Prozent der reisenden, die sich die schon damals amtierenden Frères Troisgros in roanne oder bocuse bei Lyon nicht leisten konnten. Die Straße war so beliebt, dass der unverges-

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sene Charles Trenet ihr sogar ein Chanson widmete. Die «richtige» rn 7 ist genau 996 Kilometer lang, startet an der Porte d’Italie in Paris und führt über nevers, roanne und Lyon in den Süden, die «halbrichtige» etwas weiter im Osten und zunächst als rn 6 über Auxerre, Chalon-sur-Saône und wieder Lyon in den gleichen Süden. richtig schön sommerlich wurde es ab Lyon. Die Ferienstraße nutzte im Wesentlichen das rhônetal und folgte teilweise der voie romaine, den römischen Straßen. Städte und Städtchen wie Vienne, Tain l’Hermitage, Valence, Orange und Avignon haben alle einen römischen Hintergrund – ein schöner Anlass, während der Fahrt in den Süden Geschichts- und Geografie-Kenntnisse der Kinder auf der Hinterbank abzufragen. Als belohnung winkte in Montélimar die unvermeidliche nougatschachtel. Die römer begleiten die reisenden auch nach Verlassen des rhônetals, um über Aix-en-Provence, Saint-Maximin, Fréjus und nizza nach Menton zu gelangen, Grenzstadt zu Italien. Ja, selbst La Turbie oberhalb von Menton hat einen römischen Prachtbau aufzuweisen, zwecks Erinnerung an den Sieg über die Ligurer. Weniger bekannt ist die römisch-gallisch-teutonische Vergangenheit des SainteVictoire-berges bei Aix: Hier schlug der römische General Caius Marius im Jahr 102 vor Christus einen etwa 200 000 starken Heerzug der Teutonen auf dem Weg nach rom vernichtend. Die bezeichnung «SainteVictoire» erinnert daran, und selbst heute noch erhalten provenzalische Jungen oft den Vornamen Marius. Und was ist aus der nationale 7 geworden? Ein Stückwerk, unterbrochen von zig Umbenennungen in Departemental-Straßen, gelegentlich mit der Fortführung der «7», zum beispiel «D 607», «D 6007» (in den AlpesMaritimes), «Dn 7» (im Var). Die bedeutung der nationalstraße sank rapide mit dem bau der Autobahn Paris-Lyon-Marseille in den 1950er- und 60er-Jahren, wenig später gefolgt von der A 8 bis Menton. Manches Städtchen, das bis dahin von den sommerlichen Tourismuskolonnen profitiert hatte, versank im Halb- bis Tiefschlaf. Montélimar rettete einen Teil seines nougatumsatzes über eine Verkaufsstelle in der nahe gelegenen Autobahnraststätte. Die Tankstellen mussten zum überwiegenden Teil schließen, so auch die damals weithin bekannte in Villeneuve-Loubet (AlpesMaritimes), auf Höhe der Marina, einige Schritte vom Intermarché entfernt. Sie ist auch heute noch leicht erkennbar mit ihrem Turmaufbau. Und ein paar hundert Meter weiter, richtung nizza, erinnert ein übergroßer rot-weißer Kilometerstein, jener frankreichweit allmählich aussterbende borne, mitten im Kreisverkehr an die alte Straße (Foto). Und was bleibt bei Mythen? Die nostalgie. Mit den entsprechenden Landkarten, büchern und bildbänden. Und sogar eine Association route nationale 7 Historique wurde gegründet, die einige der Anliegergemeinden zwecks Erhaltung der Erinnerung gruppiert. Ein Museum darf auch nicht fehlen: das Musée mémoire de la national 7 befindet sich in Piolenc (84), etwas nördlich von Orange. Aber wer es wirklich zünftig machen will, kaufe oder miete sich einen uralten 2 CV oder 4 CV – und fahre die Strecke ab. Es lohnt sich! 



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Sports Academy aufgenommen wurde, zu der weltweit 60 Größen des Sports wie Michael Johnson, Daley Thompson, Martina navratilova, Sergej bubka, aber auch boris becker oder Franz beckenbauer zählen. Anfang Juni war die Deutsche auf blitzbesuch in Monaco und traf sich mit rZ-redakteurin Aila Stöckmann zum Gespräch. Ihr gestand sie, dass sie die Skigebiete der französischen Seealpen nicht mal dem namen nach kennt. Und dass sie ihr plötzliches Karriere-Ende bisher nicht einen Moment lang bereut hat. Frau Höfl-riesch, was führt sie nach monaco? Ich bin gestern mit der MS Europa 2 angekommen (deutet zum Hafen, wo das Schiff noch liegt - in Sichtweite der Lobby des Monte-Carlo beach Hotels, in dem wir das Interview führen). Ich bin auf ein paar reisen im Jahr dabei und mache Fitness-Training mit den Gästen an bord. Das ist eine tolle Aufgabe, denn auf dem Luxus-Schiff kann man die Zeit nebenbei auch selbst genießen. Kennen sie monaco? nicht so gut. Ich war letztes Jahr bei der Formel 1 mal da, mit Freunden auf einem boot in der zweiten reihe; da haben wir so viel gar nicht gesehen von Monaco. Abends waren wir dann noch in Flavio briatores «Twiga». Und auch diesmal ist die Zeit wieder zu kurz. Ich hab wirklich schon viel gesehen, aber es gibt wenige Orte, die mich so faszinieren! Zum beispiel im Vergleich zu SaintTropez - das ist mir zu überlaufen und touristisch gerade … dagegen ist es hier viel gemütlicher. Als wir gestern Abend mit dem Schiff eingelaufen sind, das war der Hammer! Und heute haben wir im bio-restaurant «Elsa» zu Mittag gegessen - wirklich spitze.

Exklusiv: Ski-Star Maria Höfl-Riesch

IHR NEUES lEbEN Interview: AIlA stöCKmAnn

or zwei Jahren hat sie die rennski in den Keller verbannt; seitdem hat sich ihr Leben um 180 Grad gedreht. noch immer tingelt Maria Höfl-riesch - eine der besten Skifahrerinnen Deutschlands aller Zeiten, wenn nicht die beste - viel durch die Welt. neben Skigebieten mischen sich aber immer mehr Sommer-Destinationen unter ihre reiseziele. Adrenalin-Kicks versetzen ihr heute TV-Auftritte am Mikro statt Schussfahrten bei Tempo 120. besondere Ehre wurde der 31-jährigen dreifachen Olympia-Siegerin erst zu beginn des Jahres zuteil, als sie in die Laureus World

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Haben sie schon mal an der Côte d’Azur urlaub gemacht? nein. Wir haben ein Haus am Gardasee, in Gardone an der Südwestseite. Als ich noch aktiv war, hatte ich wenig Zeit dafür. Aber jetzt versuchen wir regelmäßig, zum beispiel für ein verlängertes Wochenende, dorthin zu fahren. Früher, wenn ich mal länger Urlaub hatte, war das gleich nach der Saison, und da mussten wir dann einfach weiter weg. Es ist zwar schön hier an der Côte d’Azur - aber mein Terminkalender ist einfach zu voll, denn es ist doch eine weite reise. Zum Gardasee setzen wir uns ins Auto und sind von Kitzbühel in dreieinhalb Stunden unten. Wie schwer fiel Ihnen der Abschied vom aktiven sport? Die Entscheidung an sich fiel mir natürlich schwer, weil klar war: Dann fängt ein neues Leben an. Und das Leben bis dahin war ja toll. Aber ich habe die Entscheidung trotzdem nie bereut. Es war genau der richtige Moment. Als es dann raus war, war es wie eine befreiung. Ich hab’s keinen Tag bereut und bin so froh, dass ich viele Sachen nicht mehr machen muss, die mich in der Zeit doch belastet haben. Man nimmt das zwar


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nicht immer als belastung wahr, weil es einfach normal ist, sonst würde einen das ja auch fertig machen. Es war einfach mein Job; ich musste jeden Tag sechs bis acht Stunden trainieren, ich musste diszipliniert sein und musste jeden August nach Südamerika - was sich toll anhört, aber wenn man’s jeden Sommer sechs Wochen hat, wenn andere zum baden gehen, dann ist es irgendwann schon mehr «muss» als «darf».

der Karriere vorbereitet und vorbereiten lassen. Wenn man sich die Gedanken erst macht, wenn’s vorbei ist … Ich hab’s ja gemerkt: Trotz vieler Vorbereitungen und Gespräche und gewisser Sachen, die man schon anschiebt, während man noch aktiv ist, zieht sich das dann doch alles hin, bis es auf die beine kommt. Etwa mit meinem eigenen Fitness-Konzept; dass man da den richtigen Partner findet.

sie waren dennoch früh dran mit Ihrer entscheidung - sie waren ja erst 29! Ja, aber ich bin ja schon mit 16 erste rennen gefahren, und ich bin mein ganzes Leben lang immer alle Disziplinen gefahren (Abfahrt, Super G, riesenslalom und Slalom). Wer sich nicht so gut auskennt mit Ski alpin, der kann sich das gar nicht vorstellen, was das für ein Aufwand ist und was es auch für ein Unterschied ist, wenn man nicht nur zwei Disziplinen fährt. Und das betrifft ja alles: Das Wettkampfprogramm im Winter ist wahnsinnig intensiv, aber auch das Vorbereitungstraining im Sommer - das ist echt brutal. Und dann hab ich mir eben gedacht, auch wenn ich noch jung bin: Was soll noch kommen? Ich habe drei olympische Goldmedaillen gewonnen. Ich hatte nicht mehr die Motivation, noch mal vier Jahre weiterzumachen. noch mal ein Jahr hätte ich mir vorstellen können. Vielleicht hätte es noch mal für eine Medaille bei der WM gereicht, vielleicht auch nicht - und dann ist der Abgang blöd … Also es war schon, glaube ich, ein ganz guter Zeitpunkt. Auch für die Zeit danach: So hatte ich großartige Möglichkeiten, mit Partnern Verträge abzuschließen über tolle Sachen, die ich jetzt weitermachen kann.

Fahren sie im Winter noch jeden tag ski? nein, das kann ich zeitlich gar nicht. Wenn ich zum beispiel mit der ArD unterwegs bin bei rennen, dann komme ich überhaupt nicht dazu. Ich hab echt Spaß dran, wenn ich weiß, die bedingungen sind toll, das Wetter ist schön, es sind nicht so viele Leute unterwegs - in Kitzbühel ist es ja oft sehr voll. Ich gehe gerne gleich in der Früh mit der ersten Gondel hoch, fahre zwei Stunden, dann reicht’s mir aber auch.

Das heißt, an ein Come-back haben sie bisher nicht gedacht? nein. Das würde auch gar nicht gehen. Wenn man da raus ist, ist man raus. Ich merke das ja, wenn ich jetzt den ganzen Sommer nicht mehr Ski fahre und mich dann im Winter wieder auf die bretter stelle, da bin ich auch erstmal nicht ganz so trittsicher - natürlich auf hohem niveau. Ich weiß ja, wie es sich anfühlt, wenn man das ganze Jahr auf Skiern steht und das im Schlaf beherrscht, egal bei welchen bedingungen - und das geht verloren. Auch körperlich … ich mache zwar nach wie vor regelmäßig Sport - aber es ist kein Vergleich mehr.

lange nicht jede Profi-skifahrerin hat das Glück, nach dem sportlichen Abtritt quasi nahtlos eine zweite spannende Karriere zu starten … Ja, aber es ist nicht nur Glück. natürlich haben die Erfolge im Skifahren dazu beigetragen, weil ich auf Veranstaltungen eingeladen wurde und tolle Leute kennen gelernt habe. Dann ist da auch das netzwerk von meinem Mann, Marcus Höfl, der seit seinem 29. Lebensjahr das Management von Franz beckenbauer macht und viel rumgekommen ist. Durch ihn hab’ ich noch mal neue Dinge und Leute kennen gelernt … Ich hatte einfach schon immer Spaß an solchen Dingen. Von anderen, wie ihren ähnlich erfolgreichen Vorgängerinnen Katja seizinger oder Hilde Gerg, hört man heute wenig bis nichts mehr … Die Katja Seizinger wollte das auch nicht. Sie kenne ich aber weniger gut, sie hatte gerade aufgehört, als ich dazu kam. Hilde Gerg dagegen kenne ich natürlich gut, mit der war ich schon auf einem Zimmer. Der geht’s gut, die hat gerade mit ihrem Mann eine Physiotherapie-Praxis in berchtesgaden eröffnet und noch mal ein Kind gekriegt. Die ist happy, zum Glück. Das war ja ganz schlimm, als ihr erster Mann vor einigen Jahren gestorben ist.

Fehlen Ihnen die Adrenalin-Kicks nicht? nein. Denn auch das ist ja immer mit Druck und Anspannung verbunden, es ist eine permanente belastung. Wenn man dann einmal so erfolgreich war, steigen die Erwartungen von außen, auch die eigenen - und dann ist es fast tragisch, weil man mit einem zweiten oder dritten Platz schon hadert. Das einzige, um das es schade ist, sind diese Erfolgsmomente. Wenn du im Ziel stehst und es gepackt hast. Das sind tolle Erinnerungen.

Was war Ihr wichtigster sieg? Die drei olympischen Siege waren natürlich die Highlights! Jeder für sich auf besondere Art und Weise. Der erste, weil’s der allererste war, der zweite dann, weil’s beim selben Groß-Ereignis noch mal Gold war, das war schon außergewöhnlich. Und die letzte halt, weil ich da noch mal alles auf eine Karte gesetzt hab. Ich hatte mein Training etwas umgestellt, und dass das dann so aufgegangen ist, zum krönenden Abschluss noch mal Gold - bei diesem Highlight Olympia, was so eine riesen-Außenwirkung hat wie nichts anderes.

Hatten sie Ihr «leben danach» schon eingestielt? Ja, das habe ich teilweise schon während

sind sie gespannt auf die bevorstehenden sommerspiele? Ja! Ich werde auch für ein paar Tage nach

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rio fliegen. Ich bin total gespannt - weil ich weder jemals Sommerspiele erlebt habe, noch habe ich olympische Spiele als nicht-Athlet miterlebt. Das wird also eine neue Erfahrung! Haben sie Ihrer Karriere viel geopfert? Opfern würde ich nicht sagen. natürlich kann man einige Dinge nicht machen, die andere in einem gewissen Alter tun. Aber es ist ja auch ein Privileg, was ich in jungem Alter schon alles erleben durfte. Ich habe die Welt schon bereist, war mit 16 das erste Mal in neuseeland. Ich habe Sachen erlebt, die erleben andere das ganze Leben nicht. Also ich bin sehr dankbar, dass ich mein Lieb-lingshobby zum beruf machen konnte. stichwort lindsay Vonn, jahrelang Ihre größte Konkurrentin: Waren sie wirklich so gute Freundinnen, wie die medien immer gerne berichtet haben? Dafür, dass wir Konkurrentinnen waren, haben wir uns sehr gut verstanden. Wir sind auch mal zusammen in Urlaub gefahren, aber so wie es von der Presse immer hochgejubelt wurde, so war’s dann auch wieder nicht. Also, dickste Freundinnen, nach dem Motto «mit der kann ich über alles reden» und «sie ist immer für dich da», waren wir nie. Aber wir haben uns wirklich sehr gut verstanden, haben viel Spaß zusammen gehabt. Und dann gab’s halt mal ein bisschen Ärger, danach war aber auch alles wieder in Ordnung. Wie ist ihr Verhältnis heute? Wir sehen uns natürlich viel weniger als früher, weil ich viel bei den Männern dabei bin. Aber dann treffen wir uns mal auf einen Kaffee oder ein Essen, auch wenn sie immer etwas im Stress ist bei den rennen. Als berühmte sportlerin haben sie macht. Wie nutzen sie die? Ich bin in Sachen Charity sehr engagiert, bin jetzt zum beispiel bei Laureus (weltweite Stiftung für soziale Sportprojekte zugunsten benachteiligter Kinder und Jugendlicher) in die Academy aufgenommen worden, was eine besondere Ehre ist. Laureus-botschafterin bin ich schon lange, aber habe da nun natürlich ein bisschen mehr Zeit, mich einzubringen. Es ist wichtig, dass man sich bewusst ist, wie gut es einem selbst geht und dass man diese Position nutzt und andere unterstützt. Wo sollte man als passionierter Hobbyskifahrer einmal in seinem leben ski gefahren sein? Auf Champagne Powder in Übersee? Colorado und Kanada sind wirklich toll, das ist was besonderes. Aber es ist ein riesenAufwand, da rüber zu fliegen, und ganz günstig ist das auch nicht. In Europa neben den Klassikern wie Garmisch und Kitzbühel - würde ich sagen: Cortina d’Ampezzo, das lohnt sich wirklich. Da ist meistens schönes Wetter, da gibt’s tolle Pisten, italienisches Flair - das ist rundum spitze. 


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CANNES

FestIVAl De CAnnes / rÜCKblenDe

IHR bAby bRACHTE SIE NACH CANNES Die beim Festival hoch gelobte Regisseurin Maren Ade im RZ-Gespräch Von AIlA stöCKmAnn

aren Ade mischt Cannes gleich in mehrfacher Hinsicht auf. Sie ist eine Frau – regisseurinnen sind nicht nur an der Croisette die große Ausnahme. Und sie liefert eine Art Komödie – dafür sind international weder Frauen noch Deutsche (und erst recht keine deutschen Frauen) besonders bekannt. Ganz abgesehen davon hat sie acht Jahre nach Wim Wenders dafür gesorgt, dass endlich wieder ein deutscher beitrag im Hauptwettbewerb und damit in der Weltöffentlichkeit steht. In einer nebenstraße der berühmten Strandpromenade, unweit des Palais des Festivals, treffen wir Maren Ade in der obersten Etage eines Stadthauses, das sich abends samt Dachterrasse in einen angesagten Club verwandelt. Sie ist angeschlagen nach mehrtägigem Interview-Marathon; die Stimme will nicht mehr. Das kann am beantworten der vielen Fragen liegen, die die Journalisten aus aller Welt der 39Jährigen stellen, seit sie den Film ziemlich zu beginn des Festivals gesehen – und gestaunt haben. Es kann aber auch mit überklimatisierten räumen im frühmorgens und abends frischen, tagsüber dagegen durchaus heißen Mai von Cannes zusammenhängen. Oder aber mit der Doppelbelastung Job und Familie. Die regisseurin hat nämlich erst vor sechs Monaten ihr zweites Kind zur Welt gebracht – und den nachwuchs natürlich mitfliegen lassen. Wer Maren Ades letzten Spielfilm kennt, «Alle anderen», der vor sieben Jahren in die Kinos kam und bei der berlinale Silber holte, kann in etwa erahnen, was ihn bei «Toni Erdmann» erwartet: lange Szenen, viel Dialog, wenig Action, kaum Musik. Es geht um eine VaterTochter-beziehung: umgekehrter Generationenkonflikt

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Der deutsche Wettbewerbsbeitrag «Toni erdmann» galt in Cannes dieses Jahr als Mitfavorit auf die Goldene Palme. am ende ging der Mix aus Drama und Komödie von Maren ade leer aus – zum Unmut des Fachpublikums. Der Film läuft am 14. Juli in deutschen Kinos an; in Frankreich am 17. august. entscheiden Sie selbst!


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«WÄrE AUS CAnnES nICHTS GEWOrDEn, WÄrE ICH WIrKLICH DEr LETZTE TrOTTEL GEWESEn.»

– mit Kindern, die heutzutage spießiger sind als ihre Eltern. Kein leichter Stoff fürs Kino, aber so authentisch und originell erzählt, dass die Journalisten in Cannes beim Abspann gar nicht mehr aufhören wollten zu klatschen. Ist die Absolventin der Hochschule für Film und Fernsehen München überrascht von den durchweg positiven Kritiken während des Festivals? «Ja, auf jeden Fall!» platzt es aus ihr heraus. Sie habe die Zuschauer ganz offensichtlich erstaunen können, und wenn einem das gelinge, sei man immer in einer guten Position, räsoniert sie. Anders als ihr beziehungsdrama vor sieben Jahren, lebt «Toni Erdmann» von witzigen bildern und skurrilen Gags, grandios von den beiden Hauptdarstellern in Szene gesetzt. Falsches Gebiss und unmögliche Perücke, nacktparty mit der ganzen Abteilung – was nach viel Fremdschämen klingt, behält doch immer gerade genug ernsten Hintergrund, um nicht ins Alberne abzudriften. Wie kommt man auf solche Ideen? «Der Vater ist angelehnt an meinen Vater», sagt Maren Ade, «der hat auch immer einen guten Humor und ein großes repertoire. Das war also relativ einfach, diesen Vatertyp zu schaffen.» Dennoch hat es gedauert, bis der Film im Kasten war. «Dabei habe ich keine Pause gemacht, sondern viel gearbeitet», so die regisseurin, die mit zwei Kollegen eine eigene Produktionsfirma betreibt. «Zwei Jahre habe ich am Drehbuch geschrieben. Dann bereitet man den Dreh vor, dann dreht man, danach muss man sich mal kurz erholen, dann habe ich eineinviertel Jahre geschnitten, und dann noch die Postproduktion …» Kurz vor Schluss hat sie auch noch ein Kind bekommen – was nicht nur rein familiär eine Fügung des Schicksals war: Auch wenn sie sich kaum eine Auszeit genommen hat, bedeutete die Geburt im vergangenen november, dass es mit dem Film bis zur berlinale Anfang des Jahres nichts werden würde. Dann eben Cannes! Wäre aus Cannes nichts geworden, «wäre ich wirklich der letzte Trottel gewesen», gesteht die regisseurin, «denn ich hab’ mich drei Wo-

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chen nach der Geburt wieder zum Schneiden gequält, immer das baby dabei». Erst ganz kurz vor Festivalbeginn stand die endgültige Fassung, was durchaus normal ist bei Festivalbeiträgen. Davon, dass ihr Film mit knapp drei Stunden fast doppelte Spielfilmlänge hat, ließ Maren Ade sich schließlich nicht mehr schrecken. «Ich hatte versucht, noch mal zu kürzen. Aber am Ende habe ich fast alles wieder rückgängig gemacht.» Kürzer habe sich der Film einfach länger angefühlt hat, weil die Logik unterbrochen war. «Irgendwann habe ich dann gedacht: Jetzt ist er halt so lang. Wenn man sich beim Schneiden Zeit lässt, merkt man, wann der Film am besten funktioniert.» Ein cleverer Schachzug ist auch, beide Hauptfiguren sympathisch zu gestalten: mit beiden kann man sich identifizieren. bei ihrem Vorgängerfilm sei das Verhältnis zugunsten der Frau gekippt. Während unseres Gesprächs ist das Festival noch im vollen Gange. Ihre Hauptdarsteller Peter Simonischek und Sandra Hüller mussten nach der Premiere von «Toni Erdmann» direkt wieder zurückfliegen. nur Maren Ade verbringt die gesamte, 12-tätige Festivalzeit in Cannes. Dass ihr Werk am Ende leer ausging und sie vor lauter Presse-Terminen keinen einzigen der Konkurrenz-Filme anschauen konnte, sollte Deutschlands neue Vorzeige-regisseurin nicht übermäßig wurmen. Der Preis der Herzen war ihrer. 

«Toni Erdmann»

Foto oben szene aus deM filM «toni erdMann», Mit peter siMonischek (als Vater) und sandra hüller (als tochter) © DR Foto unten regisseurin Maren ade © Iris Janke

Der Film und seine Botschaft müssen nicht lange diskutiert werden; sie sind selbsterklärend und zwar auf extrem witzige und originelle Weise. Für den Spaß sorgt vor allem «Toni erdmann» (der Grazer Peter Simonischek), im echten (Film-)Leben Winfried, der seine Mitmenschen mit Scherzen zu unterhalten beliebt – etwa mit dem stets paraten Plastikgebiss oder der aussage, er habe sich eine ersatztochter gemietet, die echte habe ja nie Zeit für ihn. Tochter ines (Sandra Hüller), viel beschäftigte Business-Frau, fehlt in der Tat die Muße, sich auch nur kurzfristig vom vater und dessen Spaß-einlagen ablenken zu lassen. Das betrübt den wohl meinenden Pensionär, der sich eine glückliche Tochter wünscht, die ihr Leben genießt. also reist er – mit schiefen Zähnen und alberner Perücke – zu ihr nach Bukarest und wirbelt dort als sein draufgängerisches, pseudo-weltgewandtes alter-ego Toni erdmann ihre Welt durcheinander. Klingt nacherzählt nicht mal halb so witzig, wie es sich in fast drei Stunden auf der Leinwand abspielt. Unbedingt sehenswert!


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NEUE ADRESSEN IN SACHEN MODE

Die Linie «Majestic» aus Olivier Desforges’ Frühjahr/Sommer-Kollektion 2016.

OlIvIER DESFORGES Frische Farben fürs Schlafzimmer Im Juni hat das hochwertige französische Wäschehaus Olivier Desforges ein Geschäft in der modernsten Shopping Mall der Côte d’Azur eröffnet: im Polygone Riviera in Cagnes-sur-Mer. Farbenfroh und exklusiv in der Materialauswahl, bietet das Unternehmen Bettwäsche und Handtücher in Markenqualität. Auch Nachtwäsche und Accessoires gehören zum Warenangebot.

Wer will eigentlich noch an den Strand - bei all den Boutique-Neueröffnungen an der Côte d’Azur?

lONGCHAMp Gesamte Kollektion in Monaco Auf 100 Quadratmetern bietet Longchamp seit Neuestem seine vollständige Kollektion auch im Fürstentum an: zwei Etagen im Parc Palace (Avenue de la Costa) voller hochwertiger Mode. Neben Taschen, Koffern und Accessoires kreiert das französische Traditionshaus von 1948 heute auch Schuhe und Kleidung. Das Fürstentum verpflichtet: Die Boutique ist aufs Edelste ausgestattet - mit beigem Steinfußboden und hellen Wänden, dazu hier und da mittelmeerfarbener Teppich; Leder gesellt sich an die Seite von Ebenholz und Ahorn.


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REISS Britisches Modehaus will Frankreich erobern

Endlich kommt die britische Marke auch nach Frankreich! Passend zum Image des Modelabels hat es seinen ersten Standort im ultra-trendy ShoppingCenter Polygone Riviera gewählt. Gestaltet wie ein schicker Pariser Salon mit MiniTerrassen, zugleich aber genügend Anspielungen aufs unweit entfernte Mittelmeer, hat die Boutique mehr Ähnlichkeit mit einer Indoor-Oase als mit einem Klamottenladen. Sexy, modern und ausgefallen - so gibt sich die Mode des britischen Trend-Ausstatters für Damen und Herren. Luxus zu bezahlbaren Preisen, wirbt das Haus.

DIOR Neue Adresse in Cannes Einen Steinwurf vom Palais des Festivals hat pünktlich zu den Filmfestspielen in Cannes eine neue Dior-Boutique eröffnet. Was es am Boulevard de la Croisette Nummer 7 seither zu kaufen gibt? Neben der neuesten Prêt-à-porter-Mode des Labels auch Handtaschen, Schuhe, Uhren und Schmuck. Über drei Etagen erstreckt sich das Geschäft, das mit verschiedenen Kunstwerken dekoriert ist, darunter eine Rundbank mit Blumen von Claude Lalanne und RusselWoodard-Sessel. Farblich ist die Boutique in dezenten Grau- und Weißtönen gehalten, in Hommage an das historische Haupthaus in der Pariser Avenue Montaigne.


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TESlA E-MObILITÄT ZUM AnFASSEn bUGATTI Nach München und Tokio jetzt MonteCarlo

ür vorerst sechs Monate öffnet Tesla Motors einen Verkaufspunkt an der Côte d’Azur. Der kalifornische Elektrowagen-Hersteller mietet sich in der neuen Lifestyle-Mall «Polygone-riviera» in Cagnes-sur-Mer ein. Dort können sich Kunden mit den beiden Modellen S und X des Luxus-E-Autos Tesla vertraut machen, sich eines des Modelle maßschneidern lassen und natürlich auch direkt kaufen. Frankreichweit ist Cagnes in den Alpes-Maritimes die sechste Filiale des zukunftsweisenden Unternehmens. rund um den Erdball hat die Firma bereits mehr als 100 000 Wagen verkauft. 

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ugatti hat ein neues Domizil im Fürstentum: Im Erdgeschoss des Fairmont-Hotels zeigen sich LuxusWagen und Accessoires nun Seite an Seite. Damit vereint die französische Edelmarke nach München und Tokio in Monte-Carlo weltweit zum dritten Mal einen Supercar-Showroom mit seiner Lifestyle-boutique unter einem Dach. Hingucker im Showroom: der bugatti Chiron, neuestes PS-baby der Luxusmarke. Louis Chiron, nach dem der sportliche Flitzer benannt ist, wurde übrigens in Monaco geboren und gewann hier im Jahr 1931 den Grand Prix. Im Sommer ist die Filiale täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. 

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KAlINA Extravaganter Schmuck in Monaco

bARbARA SCHUll Ringe, Armbänder, Colliers aus Porzellan Aus Porzellan sind die Einzelstücke, die Barbara Schull in ihrem Atelier in der Töpferstadt Vallauris (Alpes-Maritmes) fertigt - natürlich! Colliers wie das raffinierte «Electra» (Foto; 380 Euro) ihrer Kollektion «Mekanova» sind echte Hingucker am Hals einer Frau - mal kantig, mal rund, aber immer originell. Die Elsässerin, deren Arbeiten zeitgenössischer Kunst in Schmuckform gleichkommen, strebt bei jedem ihrer Werke nach Ästhetik und Harmonie.

Der russische Schmuckdesigner Ilgiz Fazulzyanov, Ilgiz F., hat die weltweit erste ausschließlich seiner Kollektion gewidmete Boutique in Monaco eröffnet. Nachdem er die Riviera 1998 während einer Messe für sich - und sie ihn - entdeckt hatte, blieb die eigene Dependance zunächst ein Traum. Wirklichkeit wurde er erst jetzt, wenngleich von langer Hand geplant. Die Einrichtung im Art-Nouveau-Stil seiner Boutique «Kalina» (Boulevard des Moulins) hat der vielseitig talentierte Künstler selbst entworfen. In den Vitrinen zeigt er rund 100 seiner Werke - allesamt Einzelstücke, die er eigens für das Fürstentum kreiert hat. Der Russe inspiriert sich gerne an der Natur, deren Schönheit und Farbenreichtum ihn an der Côte d’Azur vor allem anderen fasziniert. Sein Stil wird oft mit dem expressiver Maler, seine Fingerfertigkeit mit jener der großen Art-Nouveau-Künstler Lalique und Fouquet verglichen. Ganz im Dienste des Kunden, fertigt Ilgiz F. in Monaco auch Schmuck nach Wunsch.

DIAMANT FACTORy Edelsteine aus der «Fabrik» Sie gelten als härtester natürlicher Stoff und symbolisieren seit jeher zeitlosen Luxus: Diamanten. Patrick Macaluso hat unlängst an der Côte d’Azur eine Filiale seiner international aufgestellten «Diamant Factory» eröffnet. Im Hotel Grey d’Albion an der Croisette in Cannes bietet der Händler, der dem Weltverband der Diamantbörsen angehört, wahlweise Steine pur an oder lässt sie nach Wunsch des Kunden zu einzigartigen Schmuckstücken verarbeiten. Das Besondere: Macaluso arbeitet in seiner Factory mit so wenigen Zwischenhändlern wie möglich – was gerade bei einem Preis des Rohdiamanten, der ums Tausendfache über dem von Gold liegen kann, jede Menge Sinn macht.


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Trend: Gelb, Creme, Mitternachtsblau Die Sommer-Kollektion von Isabell Kristensen

Foto rechts unten grossen applaus erntete die dänische stilistin isabell kristensen (rechts unten) für ihre Modenschau anlässlich des creM-JubiläuMs in Monaco. auch fürst albert war begeistert. foto: edwright

hre Models sind überaus attraktiv, aber die dänische Designerin Isabell Kristensen übertrifft sie alle, was Ausstrahlung und Erscheinung betrifft. Seit vielen Jahren schon führt die vierfache Mutter neben einem Geschäft in London eine exklusive Modeboutique mit ihren eigenen Kollektionen auf dem rocher von Monaco, nur wenige Meter vom Palast entfernt. Auch hat sie sieben Parfüms kreiert. Die Ideen gehen ihr offenbar nie aus. Gerade arbeitet sie an einer neuen Prêtà-porter- und Homewear-Linie. In Schweden ist ihre kuschelige Kleidung aus ägyptischer baumwolle und anschmiegsamer Kaschmir-Wolle für zu Hause bereits ein großer Erfolg. Deswegen will Kristensen diese handgeschneiderten Modelle für Erwachsene und Kinder nun mit ihrem Sohn Martin weiterentwickeln – einem stattlichen 23-Jährigen, der seiner schönen Mutter mit seinem sympathischen Auftreten und seiner Seriosität sehr ähnelt. Immer mehr investiert er sich in die verschiedenen Unternehmen der Familie – kein Wunder, wurde er doch in London während einer großen Modenschau geboren! «Martin schenkt den Details mehr Aufmerksamkeit als ich», sagt Isabell stolz, worauf Martin sofort kontert: «Sie macht fast alles.» Oft kann die Designerin vor lauter kreativen Ideen nicht schlafen: Spitzen, Perlen, Kunstpelze in Fun-Farben … so viele Inspirationen gehen ihr durch den Kopf, aber nicht alle erreichen den Laufsteg. Während der Fashionshow in Monacos noblen Club CrEM zeigte sie ihre Kollektion «Les beautés de la Côte d’Azur» – angemessene Kleidung für die vielen verschiedenen Events an der riviera. Farbtendenz: blasses Gelb, Creme, Violett mit Schwarz und brokat in Mitternachtsblau. «Ich bevorzuge den traditionellen Look mit dem gewissen Etwas und beste Materialien mit einem modernen Touch», so Isabell Kristensen.

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Die Abendkleider jedoch dürfen ruhig sexy sein. Die vielseitig talentierte Designerin trat erstmals ins öffentliche Scheinwerferlicht, als sie ein Kleid für die Sängerin Shirley bassey entwarf. Inzwischen gehören auch Fürstin Charlene (bei deren Hochzeit sie zu den Ehrendamen gehörte), Kate Winslet, Jerry Hall, nicole Kidman und Mitglieder der britischen Königsfamilie zu ihrem Kundenstamm. PH 



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«JUGENDlICHE FRÜHZEITIG ZUSAMMEN bRINGEN»

über unsere Gemeinsamkeiten und das, was wir zusammen tun können. Das Deutsch-Französische Jugendwerk leistet einen äußerst wichtigen beitrag, indem es Jahr für Jahr vielen Tausend Jugendlichen einen Aufenthalt im Partnerland ermöglicht, einschließlich der Gelegenheit, ihre Kenntnis in der Partnersprache zu vertiefen. Das ist ganz häufig die Initialzündung für eine lebenslange beziehung zum anderen Land.

RZ-Gespräch mit Michael Roth, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt der BRD

was ist Ihre persönliche beziehung zu Frankreich? Schon seit meinem Abitur konnte ich mich für unseren westlichen nachbarn begeistern. Frankreich ist einer unserer wichtigsten Partner in Europa. Ich bin ja nicht nur EuropaStaatsminister, sondern auch der beauftragte für die deutsch-französische Zusammenarbeit. Mit meinem französischen Kollegen, Europastaatssekretär Harlem Désir, pflege ich einen sehr engen Austausch. Und ich möchte Frankreich auch außerhalb von Paris kennen lernen, seine Vielfalt, seine Menschen, seine unterschiedlichen Interessen. Auch deshalb bin ich hier in den Süden gekommen und habe mit jungen Menschen über unsere gemeinsame Zukunft in Europa diskutiert.

warum ist das deutsch-französische Tandem so wichtig? Unsere Länder verkörpern zwar auch unterschiedliche Auffassungen beispielsweise von der rolle des Staates, in gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Fragen. Wenn Deutschland und Frankreich sich aber auf eine gemeinsame Haltung verständigen, können sich oft auch die anderen Mitgliedstaaten der EU damit einverstanden erklären. Ohne diese besonders enge Zusammenarbeit kommt Europa nicht voran. Selbstverständlich ist das keine exklusive beziehung, wir sind offen für unsere Partner. wie wird das verhältnis in der breiten bevölkerung wieder lebendiger? Die Welt ist kleiner und internationaler geworden, die Möglichkeiten im Ausland zu studieren und zu arbeiten sind vielfältiger. Wichtig ist vor allem, dass wir junge Menschen frühzeitig mit Jugendlichen anderer Länder zusammen bringen. In meiner Arbeit ist es mir ganz wichtig, so häufig wie möglich junge Menschen zu treffen, um mit ihnen über Europa zu sprechen, über unsere Unterschiede und das, was wir voneinander lernen können, aber auch

was halten Sie von der persönlichen Initiative einiger ehrenamtlich Engagierter, in Nizza ein deutsch-französisches Kulturzentrum aufzubauen – und inwieweit bringt sich die bundesrepublik ein? Das ist eine sehr schöne und wichtige Initiative. Ich war sehr angetan von den großartigen räumen, dem geplanten ansprechenden Programm und vor allem von dem mitreißenden Schwung und dem Elan der Initiatoren. Ich erwarte, dass das CCFA, auch mit rat des bereits bestehenden Kulturzentrums in Aix-en-Provence, in den nächsten Jahren eine engagierte kulturpolitische Arbeit leisten wird. Ich bin mir sicher, dass sich dafür ein großes Publikum begeistern wird. was hat Sie auf Ihrer 2-tägigen Reise in den Süden Frankreichs besonders beeindruckt? Am meisten angetan war ich von den Grundschülern in der rothschild-Schule in nizza (s. Foto; Anm. d. red.). Sie waren mit den Aktiven von MobiKlasse so begeistert dabei, deutsche Wörter und Sätze zu lernen und waren kaum zu bremsen. Das war ein wunderbares Erlebnis. Aber auch mit den Schülern der Abibac-Klasse im Lycée Calmette mit ihren klugen Fragen und ihren kreativen Kommentaren zu Europa habe ich gerne diskutiert. Ich komme gern wieder! Gespräch: As

staatsMinister roth und nizzas deutsche stadträtin christiane aMiel Mit deM logo des neuen kulturzentruMs

die lycÉe-schüler, die deM Minister zuVor interessiert fragen gestellt hatten

Minister auf Nizzabesuch eil Länder nicht nur aus Hauptstädten bestehen», hat der deutsche Staatsminister für Europa, Michael roth, Ende Mai dem Süden Frankreichs einen besuch abgestattet. Schließlich ist der 45-jährige Hesse seit gut zwei Jahren auch beauftragter der bundesregierung für die deutsch-französische Zusammenarbeit. Auf Marseille folgte ein Tag in nizza mit typisch straff getaktetem PolitikerProgramm. Es galt, das neue deutschfranzösische Kulturzentrum (Centre Culturel Franco-Allemand - siehe auch Seite 37) zu besichtigen und DeutschSchüler zu treffen. «Europa ist ein nicht in erster Linie ökonomisches, sondern kulturelles Projekt, das auf gemeinsamen Werten basiert», sagte roth im Kulturzentrum an der Promenade des Anglais (Eingang: 20 Cité du Parc). Und das Tandem

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Deutschland-Frankreich lebe nicht nur von engem Austausch zwischen berlin und Paris: «Gerade die Côte d’Azur übt ja auf viele Deutsche eine besondere Faszination aus», so roth. «Hier erleben wir die europäische Diversität wie unter einem brennglas.» Ein Anliegen des Kulturzentrums ist es, rein sprachlich für bessere Verständigung zwischen Deutschen und Franzosen zu sorgen. Deshalb sollen unter anderem Deutschkurse für Erwachsene angeboten und das Projekt Mobiklasse des deutsch-französischen Jugendwerks unterstützt werden. Letzteres begeisterte den Staatsminister besonders: Auf Initiative des Centre Culturel beteiligte er sich in der Grundschule rothschild II gut aufgelegt an einer Demo-Stunde der Studenten nina und Alex. Sie tingelten im gerade zu Ende gegangenen Schuljahr durch südfranzösische Klassenzimmer, um ein Stück Deutschland zu den Kleinen zu bringen und ihre neugier für die fremde Sprache zu wecken. Michael roth outete sich als des Französischen ebenso wenig mächtig wie die Drittklässler des Deutschen. Deshalb versprach er ihnen, in einem Jahr wieder zu kommen: «Dann spreche ich besser Französisch und ihr besser Deutsch!» Deutlich leichter fiel die Verständigung dann einen Straßenzug weiter im Lycée Calmette. Dort traf roth auf Oberstufenschüler, die ein deutschfranzösisches Doppel-Abitur anpeilen. Zu Gast waren außerdem Deutschschüler der internationalen Schule von Valbonne, CIV. Der Minister hielt eine flammende Ansprache mit Aufforderungen wie: «Überlassen Sie Europa nicht allein den Politikern, sondern mischen Sie sich ein! Seien Sie skeptisch gegenüber denjenigen, die einfache Antworten haben - wie etwa ‚Ausländer raus, Grenzen zu!’». Anschließend hatten die Jugendlichen das Wort. Ihnen lagen Fragen am Herzen zu Themen wie Flüchtlinge, brexit oder Türkei-beitritt der EU. Launig und in klaren Worten erklärte Michael roth seine Standpunkte. Tenor: «Man muss nicht Politiker werden, um sich politisch über den eigenen Vorteil hinaus zu engagieren» und «Wir müssen Lust machen auf Vielfalt, das gilt für religion ebenso wie für Kulturelles oder verschiedene Formen von Lebenspartnerschaften.» As

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«lASST TATEN FOlGEN!» Nizzas deutsch-französisches Kulturinstitut offiziell eingeweiht

nfang Juni wurde das deutsch-französische Kulturzentrum von nizza mit einer Zeremonie in den Gärten der Villa Masséna feierlich eingeweiht. 130 Gäste lauschten der rede des zu jener Zeit noch amtierenden bürgermeisters Christian Estrosi, der nicht ohne Stolz auf das Kulturzentrum als wichtiges Element der deutsch-französischen Freundschaft hinwies. Auch dankte er dem deutschen internationalen Club von Monaco, repräsentiert von Präsident Karl H. Vanis, und SAP-Labs-France-Direktor Hanno Klausmeier für die finanzielle Unterstützung, ohne die die bauarbeiten am Zentrum in der rue des Ponchettes nicht hätten ausgeführt werden können. Und natürlich bedachte Estrosi die deutsche Stadträtin Christiane Amiel mit wohl verdienten Lobesworten. nach Ansprachen der Leiterin des Pariser Goethe-instituts, barbara Honrat, und anderer Persönlichkeiten wurde zum Champagner-Cocktail gebeten, bei dem auch das gut gekühlte Weihenstephaner bier viel Anklang fand. Unter den Gästen: der deutsche Generalkonsul in Marseille, rolf Friedrich Krause, der deutsche Honorarkonsul in

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nizza Gerd Ziegenfeuter, Frédérique Vidal, Präsidentin der Universität nice Sophia Antipolis, Patricia Oster-Stierle, Präsidentin der deutsch-französischen Hochschulen, der Vize-Präsident der Sorbonne, Professor Capiton, und der Dokumentarfilmer reiner Moritz. Deutschlands botschafter in Paris, nikolaus Meyer-Landrut, erschien nicht, wie angekündigt, zu der wichtigen Veranstaltung, was allgemein mit Erstaunen bemerkt wurde. Christiane Amiel beschloss ihre rede mit den Worten: «Lasst Taten folgen» – ein Schlüssel für den Erfolg des deutsch-französischen Kulturzentrums von nizza. Ein konkretes Veranstaltungs-Programm lag bei redaktionsschluss noch nicht vor. PH


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Tausende stehen Schlange für spektakuläre Ausstellung im MuCEM

Foto pablo picasso in seineM atelier «le fournas» in Vallauris, 1953 © Edward Quinn, edwardquinn.com

Pablo Picasso war ein volkskünstler, ein Genie ohne Sockel. Diesen Nachweis will die bisher spektakulärste ausstellung in der dreijährigen Geschichte des Museums für die Kultur europas und des Mittelmeerraums (MuCeM) in Marseille erbringen. Bis ende august sind dort 270 größtenteils noch nie öffentlich gezeigte Werke des berühmten Künstlers zu sehen.

pablo picasso in seineM atelier «le fournas» in Vallauris, 1953 © Edward Quinn, edwardquinn.com

«vOlKSKÜNSTlER» pICASSO Von rolF lIFFers

atsächlich war der 1881 in Malaga geborene Spanier, der die kreativsten Jahre seines Lebens an der Côte d’Azur verbrachte und 1973 in Mougins (Alpes-Maritimes) starb, bei der Auswahl seiner künstlerischen Techniken und Themen von Haus aus eher konservativ. Sein ganzes Leben lang experimentierte er mit einfach(st)en Materialien und Methoden, mit denen er in seiner andalusischen Heimat schon als Kind von seinem naturalistisch malenden Vater vertraut gemacht worden war. Was ihn zum Genie machte, war die unverkrampft-schlichte Art, aus traditionellen Werkstoffen moderne Kunst von unverwechselbarer Originalität zu zaubern. Dazu dürfte auch seine frühe Faszination für handwerkliche, bäuerliche und primitive Kunst, insbesondere die afrikanische Tribal Art (seine erste Maske im Afrolook stammt von 1919), beigetragen haben. Entsprechend überrascht und mitunter ge-

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schockt war die Welt immer wieder von der unmittelbaren naivität seiner zunehmend abstrahierenden Darstellungen. Picassos Kindheit bleibt für die spätere Künstlerpersönlichkeit prägend – das brauchtum seiner spanischen Heimat, das Familienleben, die katholisch-religiösen Traditionen wurzeln tief in ihm. Schon 1899 zum beispiel malt er die ersten Ex-Votos (Weihebilder) sowie die urige Küche des Elternhauses (1896) mit all ihren schlichten Gebrauchsgegenständen. Der Vater begeistert ihn fürs Milieu, für Stierkampf, Taubenzucht und Zirkuskunst. Artisten, Frauen, Trachten, Kostüme, Frisuren und die Musik nimmt der kleine Pablo tief in sich auf. Schon als Achtjähriger malt er – öl auf Holz – «El Picador». bei der aktuellen Ausstellung kommt dem MuCEM zu Hilfe, dass es die bestände des einstigen französischen nationalmuseums für Kunst und Volkstradition (bois de boulogne) seines Gründers Henri rivière geerbt hat und jetzt den Picasso-Kreationen bezie-


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Foto pablo picasso: «feMMe et enfant» Von 1961, priVatsaMMlung © Maurice Aeschimann Succession Picasso 2016

Die große Sommerausstellung im MuCeM (eintritt 9,50 euro) läuft noch bis zum 29. august (täglich außer dienstags; freitags bis 22 Uhr).

DAZU IST In KOOPErATIOn VOn MUCEM UnD GALLIMArD EIn KATALOG MIT 300 AbbILDUnGEn ErSCHIEnEn (35 EUrO).

Foto pablo picasso: «el picador», Malaga, 1889, priVatsaMMlung © Maurice Aeschimann Succession Picasso 2016

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hungsreich gegenüberstellen kann: Kopfschmuck (mantillas), Stickereien, Kleider, Kämme, Schmuck und tönerne Alltagsobjekte vom Krug bis zum Kastanienbräter, die für Picasso in den 1950er-Jahren eine große rolle spielen werden, als er so ganz in der Ceramisten-Szene seiner Wahlheimat Vallauris (Alpes-Maritimes) aufgeht und in der Töpferwerkstatt Madoura ein heiteres terre-cuite-Objekt nach dem anderen knetet und bemalt. Zeugnisse dieser Schaffensphase – Poêlons, Krüge, Fliesen, Ziegel, Kacheln, Vasen – sind im MuCEM am laufenden Meter zu sehen, im Hintergrund die dekorativen Linolschnitt-Plakate für die Jahresausstellungen der Töpfer von Vallauris. Tauromachie und Colombophilie ziehen sich wie ein roter Faden durch das Künstlerleben. Die vielen Fotos von Quinn, Duncan, Doisneau und Clergue, die jetzt im MuCEM hängen, sind beredte Schnappschüsse seiner Leidenschaften: Picasso mit Stiermaske (Cannes 1952), Pablo mit Jacqueline in spanischer Tracht (Cannes 1957) und bei allen möglichen Corridas in Arles, Vallauris und Fréjus. Gegenüber stehen die berühmten Stierkampf-Tonteller und -bronzen, auch der berühmte Fahrradsattel mit Lenker in Gestalt eines Stierkopfes von 1942 sowie die 1961 in Monte-Carlo entstandene Farblitho «Picador», die das MuCEM vom Picassomuseum in Münster ausgeborgt hat. nicht zu zählen die Taubenmotive an allen Ecken und Enden der 1150 Quadratmeter umfassenden Präsentation. Das sicherlich bekannteste entstand im Kalten Krieg, als Picasso die Kommunisten unterstützte. Heiter bis melancholisch die Zirkusszenen und fantasievoll-skurrilen Spielzeuge, die Picasso für seine Kinder Paloma und Claude bastelte, wie der bronze-Affe mit baby, dessen Kopf aus zwei mit den Chassis aufeinander stehenden Autos zusammengesetzt ist. Da der Andrang zur Ausstellung enorm ist, empfiehlt es sich, Tickets online zu buchen und dabei einen Zeitrahmen vorzugeben (mucem.org). Wer trotzdem warten muss, kann sich im Foyer an Häppchen mit höchst beziehungsreichen namen wie Salade El Matador, brandade El Picador und Guacamole à l´Arlesienne ergötzen – gute Grundlagen für den rundgang, für den mindestens zwei Stunden einzuplanen sind. Zumal, wenn man auch die vielen Tischdekorationen in Silber und Glas sowie Medaillen, Medaillons und sonstigen Schmuck in Gold und Silber (sculptures d´assemblage/orfrèveries), Teppiche und Stoffe betrachten möchte, die von Kunsthandwerkern stammen, die Picasso-Motive in ihr Metier übersetzt haben. Übrigens: «Génie sans pièdestal» (Genie ohne Sockel) ist ein dehnbarer Ausstellungstitel. Vom Veranstalter kann damit kaum gemeint sein, dass Picasso in seiner Selbsteinschätzung demütig und bescheiden war. neben Cézanne hat der Meister praktisch niemanden neben sich gelten lassen. Charakterlich war er ein Produkt seiner andalusischen Herkunft: Cholerisch, (s)tierisch-männlich, durch und durch Macho eben, auch seinen zahlreichen Frauen gegenüber. Überdies hat er selbst – wie weiland Freund rivière – die begriffe Kunst und Volkskunst nie voneinander trennen wollen. Zitat: «Es gibt keine Volkskunst, es gibt nur Kunst.» 


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bEIM DESSERT ENTDECKT «Les Treilles» in Tourtour: diskrete Oase geistiger Kreativität Von rolF lIFFers

ngefangen hat alles 1960. Damals stieß die Tochter des Ingenieurs François Conrad Schlumberger (1884-1953), der mit seinem bruder Marcel das heute weltgrößte Unternehmen für Erdölexplorationen begründete, nach eigenen Worten mehr zufällig auf «eine Landschaft am Ende der Welt». Das Gefilde «Les Treilles» im Haut-Var schien der Enkelin des elsässischen Textilindustriellen Paul Schlumberger der ideale Ort zu sein für ihre kulturellen Ambitionen. Inzwischen sind über 50 Jahre vergangen. nie ist «Les Treilles» aus der natürlichen Deckung getreten, bis heute als Oase geistiger Kreativität unauffällig geblieben. Ein paar Kilometer von dem malerischen 600-Seelen-Dörfchen Tourtour entfernt führt ein unauffälliger Feldweg ins Dickicht eines 3000 bäume

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in der Macchia der Grünen Provence – nicht weit, aber gefühlte hundert Serpentinen vom hektischen Getriebe der Côte d’azur entfernt – verbirgt sich abseits der Zivilisation ein Mikrokosmos, in dem sich seit Jahrzehnten in paradiesischer Stille Kunst, Wissenschaft und Literatur entfalten: die «Fondation des Treilles», Lebenswerk der französischen Millionenerbin anne Gruner Schlumberger (1905-1993).


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umfassenden Olivenhains. nur ein unscheinbares Schild verweist auf die Einrichtung, die inzwischen 30 Angestellte beschäftigt, darunter Gärtner, denen 300 Schafe dabei assistieren, die einstmals wilde Landschaft immer wieder neu zu bändigen. Damit die kontemplative ruhe des Anwesens nicht gestört wird, allerdings auch aus Sicherheitsgründen, wacht die Direktorin der Einrichtung, Anne bourjade, mit Argusaugen über die geheimen Schätze, die nie auf eigenem Terrain ausgestellt, gelegentlich aber verliehen werden. Zugleich ermöglicht «Les Treilles» im Sinne der Stiftungssatzung arrivierten Intellektuellen verschiedenster Disziplinen sowie ausgewählten jungen Forschern auf allen Gebieten der natur- und Geisteswissenschaften, sich in der Abgeschiedenheit des 50 Hektar großen reservats zum nachdenken und lebendigen Gedankenaustausch zurückzuziehen. Mindestens 23 nobelpreisträger haben hier zwischen 1986 und 2015 in den architektonisch ausgefeilten Seminargebäuden und bungalows an über 350 Seminaren und über 220 Studienaufenthalten teilgenommen, bilanziert Anne bourjade. 330 Preise seien in dieser Zeit verliehen und 110 Publikationen gefördert worden, meist auf dem Gebiet der naturwissenschaften, der ökonomie, Pädagogik, Dichtung und Musik. Zwei Drittel der Veranstaltungen, an denen jährlich durchschnittlich 350 Gäste aus der ganzen Welt teilnehmen, befassen sich mit Problemen der biomedizin, Mathematik und Physik. Mit hauptsächlich literaturwissenschaftlichen Fragen setzt sich das Centre André Gide/Jean Schlumberger auseinander. Jean Schlumberger war der Lieblingsonkel der Kunstliebhaberin und Menschenfreundin, ein Feingeist sondergleichen, der an einem von dem Literaturnobelpreisträger von 1947 höchstselbst für ihn entworfenen und immer noch in Treilles vorhandenen Schreibtisch arbeitete. In der großen bibliothek im Haupthaus («barjeantane»)

MInDESTEnS 23 nObELPrEISTrÄGEr HAbEn In TOUrTOUr ZWISCHEn 1986 UnD 2015 An SEMInArEn UnD STUDIEnAUFEnTHALTEn TEILGEnOMMEn

Foto ganz links anne gruner schluMberger (1905-1993), gründerin der «fondation des treilles» © Rolf Liffers Foto links dieses treilles-werk Von Victor brauner, «l’intelligence», 1956, ist aktuell nach Münster ausgeliehen © VG Bild-Kunst, Bonn 2016 Foto unten iMMer wieder hingerissen ist die direktorin der «fondation des treilles», anne bourJade, Von Max ernsts grosser bronzeskulptur «capricorne» © Rolf Liffers

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gibt es einen Schwerpunkt mit Dokumenten aus der Geschichte der legendären «nouvelle revue Française» (nrF). Hintergrund: Die romanciers André Gide, Jean Schlumberger und Jacques Copeau hatten die noch heute führende Literaturzeitschrift 1909 gegründet, aus der 1911 der Gallimard-Verlag hervorging. Das elitäre blatt hatte sich jedoch nicht mit jeder Entscheidung ruhm erworben: So lehnten Gide und Co. es seinerzeit ab, den ersten band von Marcel Prousts Jahrhundertroman «Auf der Suche nach der verlorenen Zeit» zu veröffentlichen, was Gide später als «den größten Fehlers meines Lebens» bedauerte. Ihre blüte erlebte die nrF, die großen Einfluss auf das französische Geistesleben ausübte, zwischen den Weltkriegen. So erschienen dort Sartres erste literaturkritische beiträge. Henri barbusse, roger Martin du Gard, Louis Aragon, Pierre Drieu de la rochelle und André Malraux traten als Gastautoren hervor. Die Archive von «Les Treilles» verwahren heute zu Forschungszwecken zahlreiche Original(hand)schriften aus den ersten fünfzig Jahren des nrF-Lebens, die erst kürzlich noch angereichert wurden durch einen Ankauf von Dokumenten aus der Sammlung des einstigen Archiv-Leiters von Gallimard. Was ihren Kunstbesitz angeht, wollte die Mäzenin Anne Gruner Schlumberger, die außerhalb Frankreichs unbekannt geblieben ist, von einer Sammlung nicht gern sprechen. Denn sie habe die Kunstwerke nicht gesucht. Sie seien ihr mehr per Zufall in die Hände gefallen, weil die Künstler, von denen sie stammen, «alle auch Freunde waren». Insofern hat jedes Objekt eine eigene und oft anekdotenreiche Geschichte. bei vielen der Kunst-Stücke handelt es sich um keineswegs nur leichtes Gepäck wie Zeichnungen und Gemälde. Im Park von «Les Treilles» ankern auch etliche (tonnen-)schwere Großskulpturen, die unter zum Teil abenteuerlichen Umständen angeliefert werden mussten. Darunter Max Ernsts bronze «Capricorne» (Steinbock) von 1948 – «die Familie Capricorne», wie die Pariser Juristin bourjade sie gern nennt, weil sie aus mehreren «Personen» besteht. Der Chef des einzigen deutschen Picasso-Museums, Prof. Dr. Markus Müller, der «die Sachen» aus dem Midi nach Münster in Westfalen holte, wo sie aktuell zu sehen sind, entdeckte die «Meisterwerke des Who´s Who der Klassischen Moderne» sozusagen beim nachtisch. bei einem Arbeitsessen in Tourtour hatte die restauratorin der Kunstsammlung, Florence Wrobel, die Werke mehr beiläufig und mit der für die Fondation typischen «noblen Zurückhaltung» (Müller) erwähnt. Schon beim anschließenden Dessert hatte Müller dann geistesgegenwärtig zugeschlagen und damit «eine wunderbare Zusammenarbeit» eingeleitet. Ergebnis ist die jetzige Ausstellung mit dem allerdings wenig originellen Titel «Von Arp bis Picasso». 


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EIN plATZ FÜR vINCENT

es ist die alte Geschichte vom Propheten, der im eigenen Land nichts gilt. Sie trifft sowohl auf Paul Cézanne in aix-en-Provence als auch auf vincent van Gogh zu, der während seines aufenthalts in arles zwischen Februar 1888 und Mai 1889 fast 200 seiner später berühmtesten Gemälde in der alten Hauptstadt der römer gemalt hat. erst seit 2014 sind regelmäßig Originale des Niederländers in Südfrankreich zu sehen.

Schweizer Stiftung bringt van Gogh zurück nach Arles und pumpt Millionen für Ökologie, Kultur und Gastronomie in die Camargue Von Peter bAusCH

ange, lange Zeit waren im AngladonMuseum von Avignon die «Eisenbahnwaggons» das einzige Werk von Vincent van Gogh, das auf Dauer in der Provence öffentlich zu sehen war. Wie im Fall von Paul Cézanne, als Amerikaner und Engländer der Heimatstadt Aix-en-Provence des Malerfürsten die ersten Originale beschert haben, sind es nicht Franzosen, sondern Ausländer, die dem niederländer endlich einen festen Platz in der region verschafft haben, die er mit seinen Sonnenblumen, Häusern und Landschaften unsterblich gemacht hat. Von den Einheimischen ist der rothaarige Künstler mit seiner labilen Psyche allerdings immer mit viel Misstrauen beäugt worden. Es ist kein Zufall, dass die Erben des Pharma-Konzerns Hoffmann-La roche in basel Vincent van Gogh nach Arles zurückgebracht haben. Luc Hoffmann hat nach dem Zweiten Weltkrieg die Camargue entdeckt und 1954 im Sumpfgebiet der rhône die biologische Forschungsstation La Tour de Valat aufgebaut, die seit 1978 als gemeinnütziger Verein und Stiftung zu den öko-Pionieren der region gehört. Luc Hoffmann hat in Südfrankreich natürlich mitbekommen, dass yolande Clergue, die Frau von Lucien Clergue, der Arles das internationale Foto-Festival bescherte, 1983 einen Verein gründete, um Vincent van Gogh in der Provence ein Denkmal zu setzen. Weil die Gemälde des niederländers aber auf dem Kunstmarkt viel zu teuer für einen Ankauf waren, überzeugte sie Zeitgenossen, für Arles Werke als Hommage an van Gogh zu spenden. Künstler wie bacon, Arman, César, Christo, Erró, Hockney, Lichtenstein, Gursky oder rauschenberg sind ihrem Wunsch nachgekommen, bis die

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AUSSTELLUNG «van Gogh en Provence: la tradition modernisée» 31 Werke des niederländischen Künstlers. Bis zum 11. September in der «Fondation vincent van Gogh» in arles, täglich von 11 bis 19 Uhr. eintritt: 9 euro. www.fondation-vincentvangogh-arles.org

französischen Finanzbehörden aufmerksam wurden. Der Verein war nicht als gemeinnützig eingetragen und sollte deshalb mehr als eine Million Euro Steuern auf die Künstlergeschenke bezahlen. Luc Hoffmann hat yolande Clergue unter die Arme gegriffen, den französischen Staatsrat angerufen und den Verein 2010 mit der Sammlung yolande Clergue in die Fondation van Gogh überführt. Mit dem neuen Status wird alles anders. Die Stadt verkauft das Hôtel Léautaud de Donines aus dem 15. Jahrhundert, das die Staatsbank banque de France verschandelt hatte, an die Stiftung. 2014 wird das neue Museum dank der


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Schweizer Millionen-Spritze für den großen Maler eröffnet. Architektonischer Clou des Hauses ist die dichroitische Skulptur «Maison violette, bleue, verte, jaune, orange, rouge» des aus basel stammenden raphael Hefti aus Effektglas, das je nach Tageslicht seine Farben ändert. Aber Maja Hoffmann, die Tochter von Luc Hoffmann und Präsidentin des Stiftungsrates, geht noch weiter. Die Familie, die mittlerweile mehrere Hotels in der Stadt und das bio-Feinschmecker-restaurant «La Chassagnette» in der Camargue erworben hat, legt 2014 den Grundstein für das nächste große Kunst-Projekt in Arles. Der amerikanische Stararchitekt Frank Gehry, Schöpfer des Guggenheim-Museums in bilbao und des Musikpavillons im Weingut Château de La Coste bei Aix-en-Provence, baut für über 100 Millionen Euro einen Turm auf dem Gelände der ehemaligen Eisenbahn-Werkstätten in Arles, die das internationale Foto-Festival beherbergen. 2018 soll das Luma-Kulturzentrum eröffnet werden, das den alten Traum von Vincent van Gogh erfüllt, am Ufer der rhône einen Treffpunkt für zeitgenössische Kunst zu organisieren. Arles soll wieder strahlen mit der Medizin aus der Schweiz. Dabei geht es nicht nur um Vincent van Gogh, von dem es kaum noch Spuren an der Pforte zur Camargue gibt. Das gelbe Haus (Maison jaune) an der Place Lamartine ist 1944 zerbombt worden, ebenso wie das Café de nuit. Die berühmte brücke über den Kanal von Arles nach bouc ist 1932 schnöde abgerissen worden. Ein nachbau von 1961 steht an einem Platz, den van Gogh wahrscheinlich nie gesehen hat. Immerhin hat Arles 1989 den Durchreisenden mit einer großen Ausstellung im ehemaligen Krankenhaus geehrt und dafür den Garten im Innenhof nach den Zeichnungen

Foto oben nachbau der brücke in arles, die Van gogh einst geMalt hat © P. Bausch Foto links die Van-gogh-stiftung in arles © P. Bausch

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des Malers neu angelegt. In der heutigen Espace van Gogh landet der niederländer, nachdem er sich an Weihnachten 1888 einen Teil der linken Ohrmuschel abgeschnitten hat. Vincent van Gogh ist das Zugpferd der Familie Hoffmann. Aber Arles hat nicht nur den Maler, um das Fähnchen der Kultur hochzuhalten. Julius Cäsar hat den Ort ganz bewusst gegen das rebellische Marseille zur Hauptstadt seiner gallischen Provinz gemacht. Arles hat es dem römer nicht gedankt. nach dem brutus-Mord sind seine büsten schlicht in die rhône geworfen und erst im dritten Jahrtausend per Zufall aus dem Schlamm befreit worden. Immerhin hat sein Marmor-Kopf einen Ehrenplatz im modernen Museum «Arles Antique» erhalten. Dort ist das große Modell der Stadt aus der römerzeit zu sehen. Die Arenen und das antike Theater gehören heute noch ganz selbstverständlich zum Stadtbild wie die Häuser mit ihren strengen Fassaden, die wie das réattu-Museum mit seinem Picasso-Schatz oft erst im Innenhof ihre architektonischen reize offenbaren. Arles, das in den letzten Jahren praktisch seine ganze Industrie verloren hat und trotzdem noch von einem kommunistischen bürgermeister regiert wird, ist selbst in der Krise voller Kultur-Perlen. Hier stand 1958 die Wiege des französischen Musiklabels Harmonia Mundi, das der 2010 verstorbene bernard Coutaz und seine aus Deutschland stammende Frau Eva als Verlag für Klassik und Weltmusik in Arles verankert haben. Hier ist zudem das Domizil des 1969 von Hubert nyssen gegründeten Verlags Actes Sud, der nina berberova oder Paul Auster in Frankreich veröffentlicht und mit Swetlana Alexijewitsch 2015 erneut eine nobelpreisträgerin im Programm hat. Lucien Clergue, der Mitbegründer des Foto-Festivals, hat dem Gitarristen Manitas del Plata in den 1960er-Jahren die alte Kapelle neben dem Luxus-Hotel «Jules César» vermittelt, um die erste Schallplatte aufzunehmen. Die Herberge ist von Modezar Christian Lacroix mit satten Farben neu dekoriert. Erfolg und Misserfolg liegen in Arles ganz nah beieinander. Christian Lacroix ist mit seinem Unternehmen in Insolvenz gegangen, hat als Designer für TGV-Züge oder Straßenbahnen aber weiter Fortüne. Auf einer Erfolgswelle schwimmt Jean-Luc rabanel, der das Camargue-restaurant «La Chassagnette» einst zum Sterne-Lokal gekürt hat. Mitten in Arles, nur ein paar Schritte vom Unesco-Weltkulturerbe der Kathedrale Saint-Trophîme entfernt, hat der Koch eine richtige Gastro-Meile eröffnet: Zwei Sterne für sein Atelier, ein «bib Gourmand» im Michelin-Führer für sein bistrot, dazu Gästezimmer geben Arles neuen Glanz. Vincent van Gogh wäre heute vielleicht stolz auf die Stadt, die ihn einst als «rothaarigen Verrückten» gebrandmarkt hat. Diesen Sommer kehren rund 30 seiner bilder für die Ausstellung «Van Gogh en Provence: la tradition modernisée» nach Arles zurück. Die Schweizer Familie Hoffmann und ihre Kuratorin bice Curiger, die 2011 die biennale in Venedig verantwortete, haben beste beziehungen zum Van-Gogh-Museum in Amsterdam, das dafür sorgt, dass die Provence regelmäßig Originale des niederländers zu sehen bekommt. 


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Foto francis bacon, «portrait de Michel leiris», 1976, öl auf leinwand. donation louise et Michel leiris, 984. centre poMpidou, paris - MusÉe national d’art Moderne/centre de crÉation indus © The Estate of Francis Bacon. All rights reserved, DACS 2016. Foto: Prudence Cuming Associates Ltd

DIREKT INS NERvENSySTEM Francis Bacons intuitive Werke im Grimaldi Forum Von ClAIre lAtHbury/PH

«Francis Bacon: Monaco und die französische Kultur» 2. Juli bis 4. septeMber iM griMaldi foruM Monaco täglich geöffnet Von 10 bis 20 uhr

r war Asthmatiker und Alkoholiker, hemmungsloser Spieler und SadoMasochist, drogenabhängig, krankhaft eifersüchtig und homosexuell, er prostituierte sich und litt an bulimischen brechanfällen. Vor allem aber war Francis bacon (1909 bis 1992) eines der größten Genies der zeitgenössischen Malerei. nun widmet ihm das Grimaldi Forum in Monaco seine große Sommerausstellung. Sie thematisiert mit 60 Originalwerken bacons Verbindung zu Monaco, Frankreich und der französischen Kultur. Zudem gibt es Querverweise auf wichtige Künstler, die Francis bacon inspirierten: Giacometti, Léger, Lurçat, Michaux, Soutine und Toulouse-Lautrec sind nur einige davon. Die Ausstellung zeigt außerdem erstmalig das erste noch existierende Werk «Watercolour» sowie seine letzte Arbeit «Study of a bull» (1991), die Ausstellungs-Kurator Martin Harrison erst kürzlich in einer Privatsammlung entdeckt hatte. Harrison verspricht Einblicke in die Arbeiten eines Mannes, der weder Tagebücher führte noch briefe aufbewahrte und völlig auf beschreibungen verzichtete: «Er war extrem intuitiv», so Harrison, «bacon wollte mit seinen Werken direkt das nervensystem treffen, ohne weiteren Erklärungsbedarf.» bacons wohl prägendster Mentor war der australische Künstler roy de Maistre, mit dem er sich ein Anfang der dreißiger Jahre in London ein Atelier teilte. Sei es aus Ignoranz oder Furcht: Die Presse hasste Francis bacon. Dieser widerstand dem Druck der Medien nicht und legte bis zum Jahr 1944 den Pinsel nieder. Erst mit «Three Studies for Figures at the base of a Crucifixion» nahm er die Malerei wieder auf. nach dem zweiten Weltkrieg schließlich richtete sich die Aufmerksamkeit der Londoner Kunstwelt auf den Mann, der heute zu den bedeutendsten figurativen Künstlern des 20. Jahrhunderts gehört. Zu jenem Zeitpunkt war bacon bereits auf dem Weg nach Monaco, wo er am 5. Juli 1946 in begleitung seines reichen Liebhabers und Förderers Eric Hall und seiner Krankenschwester Jessie Lightfoot eintraf. Harrison ist davon überzeugt, dass die vier Jahre in Monaco für bacon eine «reflexionsperiode» waren. besucher der Ausstellung sollten die Möglichkeit nutzen, die Originalwerke eines postmodernen Künstlers zu besichtigen, dessen Emotionalität und raue Symbolik einzigartig sind. Er war ein «physischer Maler», so der Kurator. «Cecil beaton, den bacon porträtierte, berichtete, wie dieser zwischen ihm und seinem Gemälde hin- und hersprang.» Intuitiv und physisch – bacons Arbeit war wohl auch aufgrund der psychischen Abgründe, die der Künstler hemmungslos auf der Leinwand auftat, nicht durchgängig beliebt bei den Kritikern. Er bildete deformierte Leiber und Gesichter sowie Stücke von menschlichen und tierischen Körpern ab, unter dem Motto «Malen, um sich aufzupeitschen». Wollte er seine inneren Phantasmen und Perversionen, die er mit Worten nicht ausdrücken konnte, mit Hilfe seiner Arbeiten an die Oberfläche bringen? Wie immer auch. Fest steht: Francis bacons Einfluss auf die moderne Kunst ist unbestreitbar. In Monaco ist ein Meister zu Gast. 

FRANCIS BACON MB KUNSTSTIFTUNG Die ausstellung im Grimaldi Forum ist das erste große event, das unter der Schirmherrschaft der Francis Bacon MB art Foundation veranstaltet wird. Die Stiftung wurde am 28. Oktober 2014, am Geburtstag des Künstlers, in Monaco von Fürst albert ii. eröffnet


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«DER GREIS IST HEISS» Jazz-Saxophonist Klaus Doldinger wird 80: «Töne liegen mir mehr als Worte» Von rolF lIFFers

Zwei große deutsche Tondichter feiern in diesem Jahr runde Geburtstage: Klaus Doldinger (80), der seit den 60er-Jahren mit seiner Frau inge quasi zu den Ureinwohnern des künstlichen Lagunendörfchens Port-Grimaud gehört, und Udo Lindenberg (70), der zu jener Zeit auf Lehr- und Wanderjahren durch Frankreich tingelte. Bei ihren aktuellen Jubiläumskonzerten treten die beiden wieder öfter gemeinsam auf. eder in Deutschland kennt Klaus Doldingers Musik – die Erkennungsmelodie zum Tatort-Krimi, die Musiken zu Filmen wie «Das boot» und «Die unendliche Geschichte» sowie Serien wie «Liebling Kreuzberg». Ein Gesicht jedoch von dem weltbekannten Jazz-Saxophonisten, der in über 50 Ländern rund 5000-mal auf der bühne stand, über 2000 Kompositionen veröffentlichte und neben vielen anderen Auszeichnungen drei Echos gewann, haben nur die wenigsten vor Augen. Kein Wunder: Er liebt es nicht besonders, jenseits der bühne im rampenlicht zu stehen. Überhaupt ist er kein Mann großer Sprüche, sondern ein grundsolider Familienmensch, der in seiner 63-jährigen Karriere niemals durch irgendwelche Exzesse oder Affären in die Schlagzeilen geriet, was in der Szene ansonsten durchaus üblich ist. regisseur Volker Schlöndorff, der Doldinger zum ersten Mal spielen hörte, als er gerade brechts «baal» mit rainer-Werner Fassbinder verfilmen wollte, sagt über seinen Freund: «Was er an Vielfalt im Leben braucht, findet er in der Musik. Er braucht nichts Durchgeknalltes, keine Drogen, keinen Tabak, höchstes mal ein Glas Wein, und auch davon keine zwei.» Überdies sei er absolut bodenständig. In der Tat: Von Düsseldorf, wo er schon als elfjähriger Sonderstipendiat des Konservatoriums Klavier, Klarinette, Harmonielehre und Musiktheorie studierte, ist der

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gebürtige berliner 1968 mit Frau Inge in ein altes bauernhaus bei München gezogen. Und das war’s auch schon. «Töne liegen mir mehr als Worte», sagt der gelernte Tonmeister über sich selbst. «Mit Jazz – speziell am Saxophon – kann ich alles ausdrücken, alle Höhen und Tiefen des Lebens rüberbringen bis hin zum Tod. Und den Tod wiederum kann man durch Musik wieder lebendig werden lassen.» «Dabei», fährt der traditionell in Schwarz gekleidete bandleader mit Hornbrille fort, «weiß ich oft selbst nicht, was herauskommt, wenn ich zu spielen beginne, also bevor die Musik in Fluss kommt. Das ergibt sich meist aus der Stimmung. Es sind Gedanken und Gefühle, die mich ganz unvorbereitet inspirieren. Die Inspiration entspringt der Herausforderung des Augenblicks, also dem, was sich gerade zwischenmenschlich abspielt.» 35 Alben hat Doldinger inzwischen allein mit seiner band Passport eingespielt. nebenher schreibt er weiter Filmmusiken. Das sei mal leichter, mal schwieriger. «Krimis sind zum beispiel meist einfacher zu bewältigen als vielschichtige textbasierte Lustspiele», schildert der Erfinder der noch immer gängigen Tatort-Melodie. «boot»-regisseur Peter Petersen ist heute noch beeindruckt: «Die Musik zu dem Film hat eine so finstre Kraft, dass man die an bord des U-boots herrschende Angst und Klaustrophobie förmlich hören kann.» Helge Schneider, der mit Doldinger für dessen neues Album soeben ein Duett einspielte, un-

terstreicht die unterschätzte Schwierigkeit, «etwas zu komponieren, was man einfach so nachsingen kann». Das sei Ennio Morricone beim Soundtrack für «Spiel mir das Lied vom Tod» meisterhaft gelungen und Klaus Doldinger mit der boot-Melodie. Udo Lindenberg wird die erste begegnung mit seinem Mentor nie vergessen: «Es war 1971. Er kam die Treppe herunter, als ich in irgendeinem Hamburger Musikladen gerade vor mich hin trommelte. Er lud mich zu sich nach München ein. Dort wurde wenig gesprochen, aber fünf Stunden gespielt. nur wir zwei. Es war, als wenn sich zwei verwandte Seelen begegnen.» Dann machte Doldinger den jungen Freund zum Drummer seines Jazzquartetts, aus dem später die Gruppe Passport hervorging. Zum Geburtstag huldigte Lindenberg seinem Meister jetzt mit einem skurrilen Ständchen: «Der Greis ist heiß». Musikproduzent Siggi Loch sieht in Doldinger den Vater einer Kaderschmiede. Immer wieder habe er große Talente entdeckt und gefördert. Auch im Augenblick arbeitet er mit jungen Leuten wie den Sängern Sasha und Max Mutzke. Sasha: «Mit ihm zu spielen, macht einfach nur gute Laune. Er hört sich entspannt an, was die Jugend heute so macht, nimmt das neue in sich auf, bleibt sich aber selber treu.» Und Mutzke fügt hinzu: «Er will einfach loslegen statt groß zu reden. Und wenn er dann eine lange und getragene Melodie reinspielt, geht einem das Herz auf.» 


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Ausstellung GOTTFRIED HONEGGER GANZ pERSöNlICH

Dalí zurück in Cannes

ÜbER DAS SpIElEN Das Spiel wird bestimmt von unserem Instinktverhalten. Im Spiel erfahren wir, lernen wir, uns zu verteidigen, unserem Leben Sinn zu geben. Das Spiel ist die Urform, die Quelle jeder Erkenntnis; das Spiel formt und bestimmt unser bewusstsein. Friedrich Schiller hat einmal geschrieben: «Denn, um es endlich auf einmal heraus zu sagen, der Mensch spielt nur, wo er in voller bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.» Und weiter: «Mithin tut sie [die Schönheit] auch den Ausspruch: Der Mensch soll mit der Schönheit nur spielen, und er soll nur mit der Schönheit spielen». Es empfiehlt sich, wieder einmal das Spiel von Katzen, von Hunden, von Tieren überhaupt zu beobachten. Mit einem gesunden Instinkt bewältigen sie, programmieren sie ihr zukünftiges Verhalten. Kunst machen ist auch eine Form von Spiel (zum beispiel Klavier spielen). Es wäre deshalb wichtig, dass in den Schulen, aber auch bei uns Erwachsenen mit den Medien der Kunst gespielt wird. Also musizieren, schreiben, malen, tanzen. Kunst machen ist das Spiel par excellence. Mit Kunst ist hier nicht der Kunsthandel oder die Kunst in der Galerie oder die Kunst im Museum gemeint; das Spiel mit der Kunst ist ein Spiel, um unsere Sinne zu sensibilisieren, um unsere Sinne zu erleben, um unsere Sinne zu formen, um unsere Sinne wach zu halten, damit sie das Wunder des Lebens für uns erlebbar machen. Kolumne, die der Anfang des Jahres verstorbene schweizer Künstler Gottfried Honegger (espace de l’Art Concret in mouans-sartoux) vor rund 15 Jahren für die riviera zeitung geschrieben hat.

Foto aufnahMe Von robert descharnes, port lligat, Juni 1966, während der dreharbeiten zuM filM «autoportrait Mou»: salVador dalí in «selfie-pose». © Descharnes & Descharnes 2016

alvador Dalí ou l’ivresse des rêves» – eine exklusive Ausstellung, die im wahrsten Sinne des Wortes träumen lässt. Unter den über 200 Werken des spanischen Künstlers, die diesen Sommer in Zusammenarbeit mit der Galerie Ferrero im Kunstzentrum Malmaison in Cannes zu sehen sind, verbergen sich wahre raritäten, darunter seltene bücher, die Dalí zwischen 1960 und 1978 illustrierte. Der ausgestellte Titel «Le bestiaire de La Fontaine» ist einzigartig, ebenso wie ein weiterer band, der auf internationalem niveau unauffindbar ist. Des Weiteren gezeigt werden Gemälde, Gravuren und Fotos des exzentrischen Universalgenies. bis zum 30. Oktober, täglich 10 bis 20, freitags bis 21 Uhr. Skulpturen des zeitgenössischen Künstlers, bildhauers und Dalí-Landsmanns Christóbal Gabarrón, finden zeitgleich ihren Weg in die Festivalstadt. Gabarrón hat mit seinen Groß-Skulpturen bereits große Anerkennung in Shanghai, Peking und new york erfahren. In Cannes («Mille formes à la conquête de l’espace») werden seine Werke in und um die Villa Domergue präsentiert (bis 25. September); ein zweiter Teil im Espace Miramar an der Croisette (bis 11. September, täglich 11 bis 19 Uhr). fs 

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Antiquitäten Kunst aus allen Epochen ie Antiquitäten-Messe «Salon Antiquités & Art Contemporain» lädt in Cannes diesen Sommer gleich doppelt zu einer reise in die Vergangenheit ein. VintageMöbel, Gemälde verschiedenster Epochen (von primitiver Kunst bis Art-Déco), aber auch Tafelsilber, Schmuck, Porzellan, Keramik und alte Kupferstiche lassen die Herzen von Kunstliebhabern, Hobby-Sammlern und Kennern höher schlagen. Die unterschiedlichsten Stilrichtungen werden vertreten sein – von der Antike über die renaissance bis zum 21. Jahrhundert. 23. bis 31. Juli und 19. bis 28. august, jeweils von 10 bis 20 uhr (samstags bis 22 uhr) im alten hafen (gare Maritime) von cannes. eintritt: 6 euro. 

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50 JAHRE MUSIKMESSE MIDEM

Präsident Paul Zilk ehrt Pioniere in Stück Musikgeschichte im Carlton: Anfang Juni hatte reed-Midem-Präsident Paul Zilk 28 MusikSchaffende aus der ganzen Welt an die Croisette in Cannes eingeladen. Sie alle hatten eines gemeinsam: Jeder war von Anfang an bei der international hoch angesehenen Musikmesse mit dabei. «Die Midem hat einen stürmischen und holprigen Weg hinter sich», sagte Zilk in seiner Ansprache,

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reiner Moritz (l.) und paul zilk Verstehen sich bestens

«und Sie gehören zu den Grundpfeilern. Denn Musik ist Leidenschaft, und die kommt von den Komponisten, Künstlern und der Musik selbst.» Ehrengast der Veranstaltung war Gründervater bernard Chevry. Unter den geehrten Deutschen befanden sich auch Filmemacher reiner Moritz und ralph Siegel. Moritz meinte zur rZ: «Wenn ich mir den Chevry mit seinen 93 Jahren so anschaue, ist klar: Unser Geschäft hält uns jung.» Die Musikwelt hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. Dennoch fanden in diesem Jahr immerhin rund 5500 Teilnehmer aus 75 Ländern den Weg zur Midem in Cannes. 


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Duane Hanson

Moment-Aufnahmen

ie fallen ins Auge, die derzeitigen ÂŤbewohnerÂť der Villa Paloma in Monaco: Als wären sie Momente zuvor den 1980er- oder 90er-Jahren entstiegen, beleben aktuell rund 20 Skulpturen von Duane Hanson das Museum. Ob die schwergewichtige Putzfrau (ÂŤQueenieÂť, rechts im bild), der Anstreicher, eine Hausfrau oder ein sich im EiscafĂŠ unbeteiligt gegenĂźbersitzendes Paar (der Mann ist Ăźbrigens ein Abbild Hansons) – die lebensecht modellierten Figuren entstammen oft der amerikanischen Arbeiterschicht. Ohne zu verschĂśnern,

porträtierte KĂźnstler Hanson die Menschen in Alltagssituationen. Allesamt wirken sie mĂźde, die leeren Augen oftmals zu boden gerichtet, gefrustet in ihrem Leben. Hanson wurde 1925 in Alexandria, Minnesota (USA), geboren und starb 1996 in Florida. Seinen heute bekannten Stil entwickelte er Ende der 60er-Jahre, ÂŤum meine Meinung zum Zustand der Menschheit zum jeweiligen Zeitpunkt darzulegenÂť, wie er sagte. Zu sehen sind die Zeitzeugnisse in Skulpturen-Form noch bis zum 28. August in der Villa Paloma (58 boulevard du Jardin Exotique, Monaco), täglich von 11 bis 19 Uhr. ď ¸

duane hanson: Queenie ii, 1988 Š Courtesy The Estate of Duane Hanson, Photography by Robert McKeever

AnthĂŠa

Ein unglaublicher Erfolg, freut sich Theaterdirektor Daniel benoin. Er registriert mit fast ungläubigem Erstaunen den enormen Ansturm des Publikums. Zahlreiche Stßcke wie der Zirkus à o là ang pho waren an einem Tag auserkauft, und auch die besten Plätze fßr viele Stßcke waren blitzschnell vergriffen. Wer bisher Pech hatte, muss aber nicht traurig sein! 30 000 Plätze waren bei redaktionsschluss noch im Verkauf! Das AnthÊa-Team hat schnell reagiert und 25 zusätzliche Auffßhrungen ins Programm genommen. Wie schon in den Jahren zuvor bietet AnthÊa auch in der neuen Spielzeit wieder eine gelungene Mischung aus Theater, Tanz, Komik, Zirkus, Oper und populärer Musik. Viele franzÜsische Filmund Fernsehstars geben sich die Ehre: Kad

Merad, François berlĂŠand, Fabrice Luchini, Daniel Auteuil, Elie Semoun, Thierry Lhermitte, Gad Elmaleh, Muriel robin oder auch niels Arestrup. Theater-Direktor Daniel benoin spricht flieĂ&#x;end Deutsch, hat einige StĂźcke in Deutschland inszeniert und pflegt enge Kontakte zur dortigen Kunstszene. So gibt es auch dieses Jahr wieder besuch des Theaters Erfurt. Diesmal wird die umjubelte Operninzenierung Andrea ChĂŠnierÂť von Umberto Giordano (regie Guy Montavon) an der riviera auf die bĂźhne gebracht. Dramatisch wird es beim StĂźck des deutschen Schriftstellers Falk richter ÂŤUnter EisÂť – auf FranzĂśsisch heiĂ&#x;t es ÂŤnobodyÂť – mit seiner Kritik an der oft unmenschlichen Abwicklungsmaschinerie von GroĂ&#x;konzernen. ď ¸ isĂś

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Vorverkauf rekordverdächtig

as Theater AnthĂŠa geht mit einer neuen bestmarke in die nächste Theatersaison: nur drei Wochen nach dem beginn des Vorverkaufes konnte das Theater schon Ăźber 10 000 verkaufte Abos verbuchen. Den Theatermachern ist es gelungen, in nur drei Jahren ein treues Stammpublikum weit Ăźber Antibes’ Stadtgrenzen hinaus zu bilden.

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European Art Fair Kunst in Museums-Qualität are Kunstwerke wie ein Druck von Andy Warhol (ÂŤMarylinÂť, nr. 225/ 250) und ein Ăślgemälde aus dem 15. Jahrhundert, ausgefallener Schmuck und eine bronze-Skulptur des KĂźnstlers Arnaldo Pomodoro zählen zu den Werken, die bei der sechsten Ausgabe der ÂŤEuropean Art FairÂť (frĂźher: ÂŤPoint Art MonacoÂť) im FĂźrstentum zum Kauf angeboten werden. rund 30 handverlesene Aussteller – Galeristen, Juweliere und Antiquitätenhändler – tragen hervorragend erhaltene Kunst von der Antike bis zur Ge-

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european art Fair Monaco vom 20. bis 24. Juli im Grimaldi Forum (täglich 15 bis 21, am Donnerstag bis 22 Uhr). EINTRITT: 10 EURO (KATAlOG INKlUSIvE)

genwart zusammen. Ein Traum fĂźr jeden Kunstliebhaber, aber auch fĂźr diejenigen, die nach einer dauerhaften Wertanlage suchen. ď ¸


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INvESTIERT MONACO

IN NIZZAS FLUGHAFEN? Monaco will sich in den Flughafen nice Côte d’Azur einkaufen. Das Fürstentum erklärte sich bereit, sich mit zehn Prozent, also mit 100 bis 150 Millionen Euro, an Frankreichs zweitgrößtem Airport zu beteiligen. Die Privatisierung französischer Flughäfen sorgte bereits 2015 landesweit für Aufregung. neben Toulouse und Lyon befand sich auch der Flughafen in nizza auf der Liste der ausgeschriebenen Objekte. Der Flughafen an der Côte d’Azur wird jährlich von etwa zwölf Millionen Fluggästen besucht und hat eine wirtschaftlich nicht zu unterschätzende bedeutung für die region. Seit März dieses Jahres bietet der französische Staat nun seine beteiligung am Aéroport nice Côte d’Azur zum Verkauf an. Der Anteil wird auf 60 Prozent, sprich auf rund zwei Milliarden Euro, geschätzt. Sechs Kandidaten stehen im Gespräch. Monaco möchte sich einem der Privatinvestoren anschließen. Welchem, ist jedoch bislang ungeklärt. Das Fürstentum strebt die Entwicklung einer gehobenen Kundschaft sowie einer business-Klientel an. Ziel ist außerdem die Erweiterung des aktuellen Flugnetzes. Interkontinentale Direktflüge von nizza in die USA und nach Asien sollen künftig verstärkt werden.

plASTIKTÜTEN

MONACO MACHT SCHLUSS Jedes Jahr landen etwa 6,4 Millionen Tonnen Plastik im Meer! Da fragt man sich, wieso es so lange dauert, dass die regierungen den Gebrauch von Plastiktüten untersagen. Monaco hat jetzt Ernst gemacht. Seit dem 1. Juni ist es den Geschäftsleuten verboten, Einweg-Tüten mit einem Volumen von weniger als 25 Litern und einer Dicke von weniger als 50 Mikronen auszugeben. Ab 1. Januar 2017 sind dann alle Tüten von dieser Maßnahme betroffen, die nicht mindestens zu 30 Prozent biologisch abbaubar sind, eine Ziffer, die bis 2025 auf 60 Prozent steigt. Ab dem 1. Januar 2020 dürfen keine Plastikutensilien wie Geschirr oder

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MARIA HöFl-RIESCH wAR EHRENGAST DES C.A.I. MONACO

Sandro Sursock, yelena Delli, Dr. Katja Kessler, Marcus Höfl, Maria Höfl-riesch, Karl Vanis, Gabriele Prinzessin zu Leiningen, Heinz Andresen, Monika Kompernass, Hans Kompernass, Marianne Andresen (v.l.)

ürzlich lud der Deutsche Internationale Club von Monaco, C.A.I., im Espace Odyssey des Hotel Métropole in Monte-Carlo zu einem Empfang zu Ehren von Ski-As Maria Höfl-riesch (siehe auch Seite 26-27) ein. Unter den Anwesenden befand sich neben zahlreichen weiteren Persönlichkeiten Gabriele Prinzessin zu Leiningen, ehemalige begum Aga Khan.

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becher verkauft oder verschenkt werden. Mit der Aktion «Un sac pour la vie – «A bag for life» verteilt die regierung an jeden monegassischen Haushalt eine wieder verwendbare Tasche aus biologischer baumwolle. 95 Prozent der Geschäftsleute haben sich positiv zu dieser Umweltaktion geäußert, die Fürst Albert 2015 angekündigt hatte. Strenge Kontrollen und Strafen bei Missachtung der neuen Vorschriften sind vorgesehen.

GESUNDE FINANZEN

SBM KÄMPFT Ein zufriedener Jean Castellini konnte bei der jüngsten Pressekonferenz von Monacos regierung im Juni die stabile Gesundheit der öffentlichen bilanzen verkünden. Der Finanzund Wirtschaftsminister teilte mit, dass sich die Einnahmen

Maria Höfl-riesch, größter Alpinski-Champion Deutschlands, war unter anderem dreimal Olympiasiegerin, hat 2010/11 den Gesamt-Weltcup gewonnen und jeweils eine Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften 2009 und 2013. Während des Cocktails überreichte ihr C.A.I.Vize-Präsident Hans Kompernass ein Herz aus baccarat-Kristall. 

zum 30. April 2016 im Vergleich zum Vorjahr mit 352 Millionen Euro um 2,1 Prozent erhöht haben. Die Ausgaben belaufen sich auf 338 Millionen Euro, also 4,8 Prozent mehr als 2015. Die Société des bains de Mer, SbM, Monacos einziges börsennotiertes Unternehmen, meldet zwar auch eine Steigerung des Umsatzes, und zwar um zwei Prozent von 452,4 Millionen auf 461,4 Millionen Euro. Doch die Situation bleibt mit einem Defizit von 31 Millionen Euro bedenklich. Allein im Hotelwesen wurde sechs Prozent weniger umgesetzt, was zum Teil an der eingeschränkten Funktionstüchtigkeit des Hôtel de Paris liegt, das durch die derzeitigen bauarbeiten 18,3 Millionen Euro weniger eingenommen hat. Was das Glücksspiel in den Casinos betrifft, gibt es mit einem Plus von neun Prozent eine

positive Kurve. SbM-Präsident Jean-Luc biamonti blickt jedoch trotz der schlechten Zahlen optimistisch in die Zukunft, versprechen doch die Mieteinnahmen des neuen kommerziellen Herzens von Monte-Carlo klingende Kassen. 

HERCUlIS

TEST VOR OLYMPIA Stars wie Daphne Schippers, die niederländische Europameisterin über 100 Meter, oder der französische Star über 110 Meter Hürden, Pascal Martinot-Lagarde, treten beim Herculis-Leichtathletik-Meeting in Monaco an. Wenige Wochen vor Olympia treffen die weltbesten Athleten im Stade Louis II am Abend des 15. Juli noch einmal aufeinander und kämpfen um wertvolle Punkte in der Diamond League. 19-22 Uhr, Eintritt: 10 bis 50 Euro. 


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bUSINESS & FINANZEN

EUROwINGS

SOZIAlAbGAbEN

 LUFTHAnSA-TOCHTEr SOLL FÜHrEnDEr LOW-COST-AnbIETEr WErDEn

ufthansa hat nach dem Vorbild von Germanwings einen eigenständigen Low-CostAirline-Verbund unter der Marke Eurowings gegründet. Seit Herbst 2015 bietet dieser Flüge in Europa und zu attraktiven Langstreckenzielen an, darunter die bisherigen Germanwings-Verbindungen. Der Eurowings-Verbund soll einer der drei führenden Low-Cost-Anbieter in Europa werden, mit Direktverbindungen sowohl innerhalb Europas als auch mit Interkontinentalflügen aus Europa heraus. Angeboten werden jeweils drei Tarife: basic (nur-Flug-Angebot), Smart (klassisches Economyclass-Produkt) und best (Premium-Tarif).

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christian giesecke DIrEKTOr, DZ PrIVATbAnK S.A. PrIVATE bAnKInG InTErnATIOnAL

MIT bEDACHT vERERbEN  VErMöGEnSÜbErTrAGUnGEn EnDEn OFT In FAMILIEnZWIST. DAS KAnn MAn VErMEIDEn.

er kennt sie nicht, die berichte über Familien-Streitereien aus der Presse, wenn es um die Übertragung oder das Erbe von Vermögen geht? Man geht davon aus, dass gut und gerne jeder vierte Erbfall mit handfestem Krach unter Erben einhergeht. Aber muss es eigentlich sein, dass ganze Familien wegen Erbstreitereien zerbrechen? Im Prinzip nein, denn es gibt bewährte Mittel und Strategien, die helfen Konflikte zu

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Der basic-Tarif beinhaltet nur den Flug. Gepäck und viele andere Extraleistungen können hinzugebucht werden. Der Smart-Tarif ist der Standardtarif und enthält die Aufgabe eines Gepäckstücks, einen Wunschsitzplatz sowie Snack und Getränk an bord. Der best-Tarif ist der PremiumTarif u.a. mit exklusivem Sitzplatz in den vorderen reihen, mehr beinfreiheit, Loungezugang (nach Verfügbarkeit) und Catering à la carte. Von nizza fliegt Eurowings die Flughäfen Köln/bonn, Düsseldorf, berlin, Stuttgart und Hamburg an, im Sommer wöchentlich je bis zu 7-mal, im Winter bis zu 4-mal. Attraktive Umsteigemöglichkeiten gibt es nach Dresden, Leipzig und nürnberg. 

vermeiden oder deutlich zu entschärfen. Das ist allerdings nicht immer einfach, denn zugegeben, ein Patentrezept aus der Schublade gibt es nicht. Größere Vermögen setzen sich meist aus unterschiedlichen Vermögenswerten zusammen, zum beispiel aus Festgeldern, Wertpapieren, Grundstücken und Immobilien, Sach- und gegebenenfalls auch Unternehmenswerten. bei solch komplexen Vermögenssituationen ist es deshalb ratsam, sich einen strategischen Partner beratend zur Seite zu stellen. nun könnte der oder die Vermögende überzeugt sein, dass er oder sie die Vermögensverhältnisse selbst am besten kennen und es daher ein Einfaches sei, ein Testament zu erstellen und vom notar beglaubigen zu lassen. Das kann ein schwerer Trugschluss sein, denn dabei werden oft fundamentale Fehler gemacht, die dem Familienfrieden erst recht zum Verhängnis werden. Dann nämlich, wenn familiäre, rechtliche, finanzielle oder steuerliche Fragestellungen nicht ausreichend fachlich fundiert in die Analyse mit eingebunden werden und möglicherweise, meist unterbewusst, bevorzugt beziehungsweise benachteiligt wird.

STEUER-MASKERADE Dass die französische regierung erfinderisch ist, wenn es um Steuern und Abgaben geht, ist bekannt. Folgender Streich klingt wie eine Farce, sagt rechtsanwalt Stefan Kesting von der deutsch-französischen Kanzlei Kesting & Partner: noch Ende Oktober 2015 hatte nach dem EuGH-Urteil und der bestätigung durch den Conseil d'Etat die Oberfinanzdirektion (DGFiP) verkündet, dass für zukünftige Immobilienverkäufe EU-Ausländer mit Zweitwohnsitz in Frankreich keine Sozialabgaben mehr zu entrichten hätten. Mit Gesetz vom 21.12.15 wurde die Abgabe von 15,5 Prozent auf den Wertzuwachs wieder ab 1. Januar 2016 eingeführt. begründung: Die Abgabe sei nicht mehr für die nationale Krankenversicherung, sondern als Solidaritätsabgabe für die rentenversicherung (fonds de solidarité vieillesse) gerechtfertigt. Dem bürger bleibt also keine andere Wahl, als den rechtsweg zu beschreiten, um entweder nach allen Instanzen selbst zum EuGH gehen zu dürfen oder zu hoffen, dass ein

Unterschätzt werden häufig emotionale reaktionen beider Seiten. Unerbittlicher Familienstreit entzündet sich regelmäßig nicht an der Verteilung größerer Werte, sondern eher an Kleinigkeiten. Oft sind es nur gefühlte Ungerechtigkeiten, die mehr aus der psychologischen Ecke kommen, wegen derer schließlich die komplette Übertragung in Frage gestellt wird. Vermögensübertragung: die Vorgehensweise Ein versierter Vermögensberater wird bereits beim ersten Schritt, also bereits bei der Analyse, einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen (siehe Grafik). Er wird sich also nicht alleine auf den Vermögensbesitzer konzentrieren, sondern eine für alle sinnvolle und tragbare Strategie ausarbeiten.

französisches Gericht diese Vorabentscheidungsfrage eigenständig dem EuGH vorlegt.  info: www.kestinglegal.eu

HEIMARbEIT

MONACO UNTERZEICHNET ABKOMMEN MIT FRANKREICH Das von Monacos Minister für Gesundheit und Soziales Stéphane Valeri seit einigen Jahren betriebene Projekt der Telearbeit steht kurz vor dem Abschluss. Sobald die letzten administrativen Hürden von monegassischer und französischer Seite behoben sind, kann es losgehen. Laut Valerie birgt die télétravail zahlreiche Vorteile. «Diese neue regelung gestattet, in den nächsten Jahren einige tausend zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Außerdem können Monacos Unternehmer Personal und Umsatz steigern, ohne große büros anzumieten, was wiederum den Mehrwertsteuer-Einnahmen unseres Staates zu Gute kommt. Auch steht den Arbeitnehmern mehr Freizeit zur Verfügung, da sie nicht mehr Stunden im Straßenverkehr vergeuden.» 

Professionelles lösungsportfolio ist die basis einer beratung Eine gekonnte Strategie für die Vermögensübertragung und dessen nachhaltige Sicherung macht es erforderlich, dass der berater die gesamte Klaviatur der Instrumente zu beurteilen vermag und auch spielen kann. Er muss die ganze Palette des Lösungsportfolios beherrschen: ob klassische Finanzplanung, Gründung und Ausgestaltung einer Stiftung, Auflegung von Spezialfonds bis hin zu speziellen Anforderungen wie Strukturierung des Immobilienvermögens und bewertung von Sammlungen (etwa Kunstwerke, Oldtimer oder auch Schmuck und Münzen). bevor man den Familienfrieden und Vermögensschäden riskiert, sollte man deshalb besonderen Wert auf die Auswahl geeigneter berater legen. 

Aktuelle Vermögenssituation und -struktur des Vermögenden

Persönliches Umfeld und Rahmenbedingungen

Individuelle Ziele, Bedürfnisse und Vorstellungen

Persönliche Informationspräferenz und -tiefe

ANALYSE

STRATEGIE

REALISIERUNG

ÜBERWACHUNG

Erstellung einer detaillierten Vermögensübersicht

Erarbeitung individueller Lösungsalternativen

Konzept der Vermögensanlage, Aktives Management

Reporting mittels IT-basierter Prozesse und individueller Analysen


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JEAN-PHILIPPE GIOANNI, STEUERBERATER UND WIRTSCHAFTSPRÜFER IN CANNES © Fabien Prauss

 S.C.I. - SOCIéTé CIVILE IMMObILIèrE

wann ist eine bürgerliche Immobiliengesellschaft sinnvoll?

Für Privatpersonen gibt es verschiedene Gründe, die rechtfertigen, beim Kauf einer Immobilie eine SCI – Société Civile Immobilière – zu gründen. Es muss jedoch vorher genau abgeklärt werden, ob dieses tatsächlich die beste Lösung ist. Dabei geht es vor allem um Immobilien, die zur Vermietung (nicht möbliert) bestimmt sind, und um Zweitwohnsitze. Die steuerlich transparente Gesellschaft SCI ist ein gutes Mittel, um ein Immobilienvermögen zu verwalten. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich zu fragen, wie die Immobilie genutzt werden wird: Soll sie für längere Zeit vermietet werden, wird sie weiterverkauft, wird sie selbst bewohnt oder soll sie bald an die nachfahren weiter gegeben werden? Sofern sich die Frage der Übertragung der Immobilie in absehbarer Zeit stellt, sollte man sich im Voraus Gedanken über die Gründung einer SCI machen, denn wenn eine

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Immobilie in eine Gesellschaft eingebracht wird, kann dies für die besitzer die bezahlung von Immobiliengewinnsteuer und Eintragungsgebühren zur Folge haben. Die Immobilie ist besitz der Gesellschaft, und die Gesellschafter (es braucht mindestens zwei Personen) besitzen die Anteile der Gesellschaft. Im Allgemeinen wird eine solche Gesellschaft empfohlen, sobald mehrere Personen der gleichen Familie (oder auch nicht), gemeinsam eine Immobilie kaufen wollen. In diesem Fall kann eine SCI verhindern, dass es bei einer Auseinandersetzung zwischen den besitzern zu einer Gesamthandsgemeinschaft (Indivision) kommt und dies eine sinnvolle Verwaltung der Immobilie blockiert. Die SCI ist auch ein Mittel zur Vererbung. Zwischen Lebensgefährten kann es zum beispiel beim Todesfall sicherstellen, dass der Hinterbliebene die Immobilie behalten kann. Oft wird die SCI auch von Eltern genutzt, die ihr Vermögen an die Kinder weitergeben möchten. Es ist einfacher, nach und nach die Anteile einer Gesellschaft an die Kinder zu schenken, als eine Immobilie aufzuteilen. Dazu kommt noch, dass man auch «nur» das bloße Eigentum der Anteile weitergeben und den

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nießbrauch behalten kann. natürlich müssen die Einzelheiten der Verpflichtungen und rechte in der Satzung der Gesellschaft genau festgehalten werden. Auch gut zu wissen: Die Gründung einer bürgerlichen Gesellschaft gibt keinen Anspruch auf einen speziellen Steuervorteil. Die Gesellschaft bezahlt selber keine Steuer. Die Gewinne werden auf die Gesellschafter verteilt, und diese unterliegen dann der Einkommenssteuer. Damit die SCI rechtlich als Gesellschaft anerkannt wird, ist es empfehlenswert, eine buchhaltung zu führen, jedes Jahr eine Gesellschafterversammlung abzuhalten, und es sollte eine Steuererklärung «2072» erstellt werden. Die Gesellschafter können sich aber auch dazu entscheiden, den Gewinn der Gesellschaft der Körperschaftssteuer zu unterlegen. Diese Entscheidung ist für solche Personen von Vorteil, die bereits wichtige Immobilieneinkommen haben und viel Einkommenssteuer bezahlen. Diese Lösung ist aber kostspieliger, denn es muss eine Steuerbilanz und eine Körperschaftssteuererklärung erstellt werden. Achtung: Diese Entscheidung kann nicht rückgängig gemacht werden.

 WUSSTEn SIE’S?

DAS NOTARIAT IN FRANKREICH ie Wettbewerbsregeln des französischen notariats sollen gelockert werden. Allein in der Stadt Cannes soll zum beispiel die Anzahl der niedergelassenen notare verdoppelt werden. Dieses reformvorhaben nehmen wir zum Anlass, kurz die Aufgabe des französischen notariats zu skizzieren. Der notar hat in Frankreich eine Doppelfunktion. Auf der einen Seite ist er als unabhängiger berater für die Mandanten tätig, auf der anderen Seite ist er ein staatsähnliches Organ. In Erbschaftsangelegenheiten hat er die rolle des nachlassgerichts: Er stellt die Erbeneigen-

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schaft bzw. die Erbfolge fest (zum Teil muss er hierfür auf einen Erbenermittler (généalogiste) zurückgreifen). Auch erstellt er die Erbschaftsteuererklärung und führt die zu zahlende Steuer aus dem nachlassvermögen direkt an das Finanzamt ab. Auf der anderen Seite berät er die Erben über die Folgen des nachlasses und Gestaltungsmöglichkeiten, etwa durch Schenkungen oder vorweggenommene Erbfolge. Der französische notar darf aber ausschließlich in diesem beruf tätig sein und nicht beispielsweise auch die Funktionen eines rechtsanwalts erfüllen. Daher ist seine beratungsleistung leider

faktisch zum Teil eingeschränkt, und er erbringt häufiger die bekannten Standardleistungen wie zum beispiel Erstellung von Erbscheinen oder Grundbucheintragungen. Trotz der ihm vorgegebenen neutralität und Verantwortung für berufliche Fehler ist es eher selten, dass die Integrität eines notars in Frage gestellt wird. Gerade wenn die Konkurrenzsituation verschärft werden sollte, ist die Wahl des «richtigen» notars daher von nicht unerheblicher bedeutung. Wir helfen Ihnen gern, den notar auszuwählen und die Abwicklung – auch unter sprachlichen Gesichtspunkten – zu begleiten.

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lEbEN & wOHNEN

ADRESSE: SAINTTROpEZ Wo eine Immobilie nicht nur Wohnraum, sondern Statement ist Interview: AIlA stöCKmAnn

eric raphaël, Makler bei der südfrankreichweit agierenden Luxus-immobilien-agentur Michaël Zingraf Christie’s real estate, erklärt im rZ-Gespräch die Besonderheiten des Marktes im einstigen Fischerdorf.

as ist das besondere am Immobilienmarkt von Saint-Tropez? Saint-Tropez bleibt ein absolut einzigartiger Ort an der Côte d’Azur, sowohl dank seiner Authentizität als auch dank der ihn umgebenden, geschützten natur. Wer sich ein Haus in Saint-Tropez kauft, dem geht es vor allem um einen Lebensstil, der Entspannung und Genuss vereint.

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Ist der Immobilienmarkt dort vergleichbar mit Cannes, Antibes, Saint-Jean-Cap Ferrat …? In gewisser Weise ja, denn Saint-Tropez gehört ebenfalls zur Côte d’Azur. Aber wer sich für Saint-Tropez entscheidet, ist auf der Suche nach einem Ort, an dem er sich sofort wie im Urlaub fühlt, jenseits vom Trubel der Städte. Wie hat sich der Markt in den letzten Jahrzehnten verändert? Der Markt von Saint-Tropez hat seinen Aufschwung in den 1960er- und 70er-Jahren erlebt, damals mit überwiegend französischer Klientel. Diese Käuferschaft wurde in den 80er- und 90er-Jahren von zunehmend internationalen Kunden abgelöst. Heute stammen 85 Prozent aus dem europäischen Ausland.


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Wer sich ein Haus in Saint-Tropez kauft, dem geht es vor allem um einen Lebensstil, der Entspannung und Genuss vereint.

Foto oben welch ein blick VoM palMengarten dieses trauMhauses iM capron-Viertel! Foto unten links diese gläserne Villa steht in raMatuelle zuM Verkauf Foto unten rechts über einen eigenen Meerzugang Verfügt dieses anwesen © BF Images

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Was zahlt man heute für ein Haus oder für ein Appartement in Saint-Tropez? Für ein Haus muss man zwischen 2 und 50 Millionen Euro rechnen, bei Appartements variieren die Preise zwischen 500 000 und 7 Millionen Euro. Welche Viertel sind besonders begehrt, welche weniger? Es gibt keine unbeliebten Viertel in Saint-Tropez, aber einige sind etwas nobler als andere – wie etwa «le Capron» oder «les Parcs de Saint-Tropez». Und dann sind da natürlich die Viertel in der nähe der Strände von Pampelonne oder der Innenstadt, die besonders gefragt sind. Welche Elemente treiben den Preis eines Hauses in Saint-Tropez in die Höhe: der Blick, die Lage, die Ausstattung, der Garten? Vor allem die Lage! Außerdem wichtig sind die Größe des Hauses und seine Ausstattung ebenso wie der blick – idealerweise Meerblick – und die Grundstücksgröße. Ist ein Hauskauf in Saint-Tropez eine sichere Wertanlage? Ja. In Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Lage ist die Investition in eine Immobilie in Saint-Tropez eine extrem sichere Anlange, die mittelfristig einen sehr interessanten Wertzuwachs erfahren dürfte. Wann ist der beste Zeitpunkt im Jahr, um sich auf die Suche nach einer Immobilie in Saint-Tropez zu machen? Da gibt es eigentlich keinen speziellen Zeitpunkt. Alles ist eine Frage der Verfügbarkeit und des Wunsches, sich etwas zu gönnen. Sie sind auf dem Luxusmarkt unterwegs: Stehen hier jederzeit Traumhäuser zum Verkauf? Ja, der Markt in Saint-Tropez hält immer einige zeitlose Traumhäuser bereit, ganz gleich, wie die französische oder internationale Konjunkturlage gerade aussieht. Wenn ich ein unbegrenztes Budget hätte, welches Haus würden Sie mir heute zeigen? Zum beispiel eine moderne, fast gläserne Villa in ramatuelle mit 500 Quadratmetern Wohnfläche und traumhaftem Meerblick, in der nähe von Pampelonne. Oder ein 750-Quadratmeter-Haus im Capron-Viertel von Saint-Tropez inmitten eines 7500 QuadratmeterPalmen-Gartens, fußläufig zum Meer. Oder schließlich eine lichtdurchflutete Villa in Saint-Tropez auf einem 2 Hektar großen Anwesen mit Meerzugang. Wie sieht es um Saint-Tropez herum aus: Werden die Preise sofort deutlich günstiger? Der Markt von Saint-Tropez konzentriert sich auf die Gemeinden Saint-Tropez, ramatuelle und Gassin, die zusammen die Halbinsel von Saint-Tropez bilden. Jenseits dieses Sektors ist die nachfrage deutlich geringer und die Preise sind entsprechend niedriger. 


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GESCHICHTE

Foto das aMerikanische flaggschiff «uss springfield» in der bucht Von Villefranche-sur-Mer © Naval History and Heritage Command

RZ-Chefredakteurin Petra Hall sprach mit Zeitzeugen

AlS vIllEFRANCHE EIN STÜCK AMERIKA wAR von 1956 bis 1967 war villefranche-sur-Mer einer der Marinestützpunkte der amerikanischen Flotte. 230 US-Familien lebten zu jener Zeit in dem Städtchen am Mittelmeer. Die legendäre Mère Germaine, die hier 1938 ihr noch heute beliebtes restaurant eröffnete, wurde zur guten Seele der heimatlosen Matrosen. ihre enkelin valérie Blouin gründete 2014 den gemeinnützigen verein Les Américains et la 6ème Flotte à Villefranche-sur-Mer, damit diese einzigartige epoche in der Geschichte des Ortes nicht in vergessenheit gerät.


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vAlÉRIE blOUIN: Auf Spurensuche Valérie hat ihre legendäre Großmutter nie kennen gelernt, ebenso wenig wie ihr bruder Thierry, der das historische restaurant La Mère Germaine direkt am Meer nun weiterführt. Und doch: Sie fühlen sich «Mom Germaine», wie die amerikanischen Marinesoldaten sie nannten, so nahe, als wären sie mit ihr aufgewachsen. «Als Kinder haben wir so viele Geschichten über sie gehört, dass wir beschlossen haben, jene Zeit mit Hilfe unseres Vereins Les Américains et la 6ème Flotte à Villefranche-sur-Mer wieder lebendig werden zu lassen und die Verbindung zwischen Amerika, Villefranche und dem restaurant La Mère Germaine zu erhalten», erklärt Valérie blouin. «Unsere Großmutter ist auch heute noch allgegenwärtig, sie ist Teil unseres Lebens, unserer Wurzeln.» Der von Valérie und Thierry gegründete Verein zählt heute hundert Mitglieder, Franzosen und Amerikaner, die alle einzigartige Erinnerungen an jene Periode haben. «Eine Zeit, die nach den vielen Entbehrungen des Zweiten Weltkriegs für Frieden und Freiheit stand, für pure Lebensfreude», sind sich beide einig. «Die Amerikaner haben ein Stück ihres Landes nach Villefranche gebracht, mit Musik und Kaugummi, Kleidung und Schokolade, Coca Cola und Eiscreme. Sie ließen Waisenkinder das Schiff besichtigen, nahmen an den lokalen Festen wie blumenschlachten teil und feierten Feste in den Gassen des Ortes. nachmittags brachten sie einen Plattenspieler ins restaurant und – hopp – wurde rock’n’roll getanzt. Viele Häuser, die sie gemietet hatten, wurden mit Schiffsfarbe frisch gestrichen. Unsere Mitglieder haben diese glücklichen Momente tief in ihren Herzen bewahrt.»

Foto oben bei ihr konnten die aMerikanischen Jungs ihr herz ausschütten: die «Mère gerMaine» Vor ihreM beliebten restaurant © US Navy Foto unten ValÉrie und thierry blouin halten Mit ihreM Verein das andenken ihrer grossMutter gerMaine lebendig

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Germaine Halap, so der ursprüngliche name ihrer Oma, kam 1925 aus dem Departement Loire-Atlantique nach Villefranche. 13 Jahre später eröffnete sie mit ihrem Mann Louis brau ihr restaurant. «noch heute werde ich auf sie angesprochen, Menschen, die sich mit Tränen in den Augen ihrer Hilfsbereitschaft erinnern», so Valérie, die selbst ihre rührung nicht verbergen kann. «In der nachkriegszeit waren die Menschen in Villefranche sehr arm, sie half allen, so gut sie konnte. Vor allem aber nahm sie sich der heimatlosen, oft blutjungen US-Matrosen an. Direkt vor ihrem Lokal, auf dem Kai, waren Soldaten stationiert, die mit den Schiffen in der bucht Telefonkontakt hielten – bei Winter und Wetter. Ihnen brachte sie mal eine heiße Suppe, mal ein kräftiges Frühstück, mal frisches Wasser. bei ihr konnten sich die Jungs ausweinen und rat holen – ungeachtet des militärischen rangs. Ihr name wurde von Schiff zu Schiff weitergegeben. Aber auch Künstler wie Jean Cocteau freundeten sich mit ihr an. Mom Germaine wurde sogar mit den Ehrenauszeichnungen der amerikanischen Marine bedacht.» 1959 starb Valéries und Thierrys Großmutter, unvergessen von allen, für die sie da war – und das waren viele. Die amerikanische Präsenz in Villefranche-sur-Mer hat viel breiter gefächerte Spuren hinterlassen als ursprünglich angenommen. Am 20. Januar 2017, dem 50. Jahrestag des Abzugs der sechsten amerikanischen Flotte, plant der Verein Les Américains et la 6ème Flotte à Villefranche-sur-Mer mit Unterstützung der Gemeinde und in Partnerschaft mit der US navy League French riviera-Monaco eine große Gedenkveranstaltung in Anwesenheit zahlreicher Persönlichkeiten. An diesem Tag kommt auch die US Sixth Fleet wieder in ihren ehemaligen Heimathafen. bereits jetzt liegen allein 120 Zusagen von amerikanischen Veteranen und ihren Familien vor.


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GESCHICHTE

Foto endlich Vereint: daVid Mit seineM Vater Jack McMullin

DAvID MCMUllIN: Auf der Suche nach dem vater Sie waren blutjung, als sie sich 1965 Hals über Kopf ineinander verliebten. Und hätte es keinen Vietnamkrieg gegeben, wären sie vielleicht ihr ganzes Leben zusammengeblieben. Die aus der Auvergne stammende rolande Souligoux kam mit 18 nach Villefranche-surMer und arbeitete hier als Köchin. Jack McMullin aus dem 8000-Seelen-Städtchen blair in nebraska hatte sich, ebenfalls im Alter von 18 Jahren, zur Marine gemeldet, wo er seinen Militärdienst auf der USS Springfield leistete. Villefranche war bis Anfang 1967 der Heimathafen des Flaggschiffs der 6. Amerikanischen Flotte. Und dort begegneten sich die beiden kulturell so unterschiedlichen jungen Menschen. Die Französin war sehr schüchtern und wies die Annäherungsversuche des Amerikaners zunächst energisch zurück. Doch schließlich siegte die Liebe, sie zogen zusammen und genossen jeden Augenblick ihres jungen Glücks. Jack wollte für immer hier bleiben. Dann überschlugen sich die Ereignisse: Im Mai 1966 wird McMullin von der Côte d’Azur nach Vietnam abgezogen. An bord ein wütender Jack. Der Grund? Kurz vor dem Ablegen war ein anderer Matrose vor seiner Angebeteten auf dem Kai von Villefranche auf die Knie gefallen und hatte ihr in aller öffentlichkeit einen Heiratsantrag gemacht. Dass sie den dargebotenen ring ins Meer warf, behielten seine Kameraden, die den Vorfall beobachtet und gepetzt hatten, für sich. Wenige Zeit später entdeckte rolande zu ihrem Entsetzen, dass sie ein Kind erwartete. Sie verständigte den Kommandanten, den Schiffskaplan und auch Jacks Familie im tiefsten puritanischen Amerika. Doch diese, so scheint es, verschwieg dem jungen Mann die briefe der verzweifelten werdenden Mutter. Seinerseits hatte dieser einen Kumpel in Villefranche gebeten, bei rolande

vorbeizugehen, um zu prüfen, ob sie wirklich schwanger sei. Dessen knappe Antwort: Fehlmeldung! Später wurde klar, dass der «gute Freund» alles erfunden hatte. Am 22. September 1966 erblickt also David Souligoux das Licht der Welt. Sein Vater, im Einsatz in Vietnam, weiß zu dieser Zeit nichts von der Existenz seines Sohns. Der kleine Junge vermisst seine Präsenz erst, als er zur Schule kommt und die anderen Kinder ihn nach seinem Papa fragen. Auf einem Schulfest verkleidet er sich als Matrose. Er will wie sein Vater sein. In der Pubertät wird der Wunsch, ihn kennenzulernen, noch drängender. nach verschiedenen beruflichen Erfahrungen wird David 1992 Polizist, kurz darauf heiratet er seine Frau. Immer wieder hatte er versucht, seinen Vater in den USA ausfindig zu machen. Erst Anfang der 1990er-Jahre, mit dem alles revolutionierenden Internet, zeigen sich Hoffnungsschimmer am Horizont. Fieberhaft sammelt er sämtliche Unterlagen, derer er habhaft werden kann, und stellt mit Hilfe des amerikanischen Konsulats in nizza ein kompliziertes Dossier zusammen. Dank einer Internetseite amerikanischer Veteranen findet er eine Adresse seines Vaters. Aber – welch‘ eine herbe Enttäuschung – der brief kommt als unzustellbar zurück. nach Jahrzehnten sollte sich herausstellen, dass die Anschrift die des Ferienhauses war, in dem der Vater sich nur selten aufhielt. David ist demoralisiert, gibt jedoch nicht auf. Es ist fast eine Obsession: Er muss das Geheimnis seines Vaters aufdecken! Anfang 2009 besucht er mit seiner Frau, die ihn immer wieder zum Weitersuchen ermutigt, Ellis Island. In der früheren Anlaufstelle für Immigranten sieht sie auf der Einwanderer-Liste den namen McMullin. Ein Vorfahre? Ein Zeichen? Dann stößt er auf das amerikanische Veteranen-Zentrum in Saint-Louis. Wieder eine Spur! Man fordert beweisstücke von ihm. nach drei Wochen hält er die aktuelle Adresse seines Vaters in den Händen. Furcht beschleicht ihn: Was erwartet ihn? Er holt sich Hilfe und schreibt einen brief auf Englisch: «Ich will nichts von Dir, aber ich musste Dich einfach finden …» Am 5. Mai 2009 endlich Post aus Amerika. Absender: McMullin. «Ich hatte nicht den Mut, den Umschlag zu öffnen. Schließlich habe ich mich überwunden, habe aber zunächst einmal nur das Ende gelesen: ‚Willst Du weiter mit mir in Verbindung bleiben?‘ stand da. Ein Foto meines Vaters und seiner Frau war beigefügt. Da habe ich meinen Tränen freien Lauf gelassen: Mein Vater will mich kennenlernen! Als er seinerseits meinen brief erhalten hatte, war er fast ohnmächtig geworden!» so David. Zwischen den beiden Männern besteht ein Altersunterschied von 19 Jahren, beide sind Polizisten von beruf, beide haben dieselbe seltene blutgruppe und dieselben Allergien. David ähnelt seinem Großvater, sein kleiner Sohn seinem Vater. Jack McMullin hat drei Kinder aus erster Ehe, David hat also Halbgeschwister, von denen er nichts wusste. Genau wie sie nichts von ihm wussten. nun fliegen die E-mails zwischen Frankreich und den USA hin und her. Am 13. August 2009 besucht der ehemalige Marinesoldat seinen Sohn und dessen Familie


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in Saint-Jeannet. Ein unvergesslicher Tag: Um 10.45 Uhr landet das Flugzeug aus den USA in nizza. «Ich hatte so starkes Herzklopfen, dass ich dachte, jeder müsste es hören», erinnert sich David. «Dann war er da! Wir sahen uns an und lagen uns in den Armen, alle weinten – ein immenses Glücksgefühl durchströmte mich, verschwunden war die innere Leere der letzten Jahrzehnte! Drei Wochen lang haben wir nur gesprochen und Fotoalben gewälzt. Mein Dad hatte vor seiner reise einen dreimonatigen Französischkurs belegt. Meine Mutter allerdings war anfangs sehr verärgert, sie hat ihm nie verziehen. Inzwischen geht es zwischen den beiden aber besser.» Seitdem besuchen sich die Familien jedes Jahr gegenseitig. In nebraska fand sogar ein McMullin-Treffen mit 108 Teilnehmern statt. Sein Vater hat David längst offiziell anerkannt, nun kämpft dieser noch darum, dass er den namen McMullin auch führen darf. Als Vater und Sohn damals zum ersten Mal gemeinsam nach Villefranche-sur-Mer fuhren, brach der alte Herr in Tränen aus: «nie hätte ich gedacht, dass ich noch einmal hierher kommen würde!» 

GESCHICHTE

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HENRy bATCHElDER: Der Routenplaner

Foto links schMucker Marineoffizier: henry batchelder trug Viel Verantwortung auf der «uss springfield» Foto oben rechts henry heute. er lebt Mittlerweile in Monaco

Als der bostoner Henry batchelder auf der Marineoffizier-Schule von dem amerikanischen Flaggschiff USS Springfield in Villefranche erfuhr, stand für ihn fest: «Da will ich hin!» Eine schicksalsreiche Weichenstellung für sein gesamtes weiteres Leben. «Ich dachte, sie könnten vielleicht jemanden gebrauchen, der Französisch spricht.» Der junge batchelder hatte nämlich im rahmen des internationalen Austausch-programms Fulbright ein Jahr in Dijon studiert. Er lag richtig mit seiner Annahme: Im Juli 1964 – mit 23 Jahren – bekam er seinen ersten Job in der Verwaltung an bord des 185 Meter langen Kriegsschiffs. Dann leitete er bis 1966 etwa 15 Männer in der navigation und der routenplanung der Springfield, eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, wo nichts schief gehen durfte. «In der Armee hat jeder neben seiner Hauptarbeit auch nebenjobs. Ich zum beispiel musste mich um Schadensersatzklagen kümmern. Wenn zum beispiel unser beiboot wegen zu hoher Geschwindigkeit ein anderes beschädigte, konnte der Inhaber von der US-Armee die Kostenerstattung verlangen», so Henry. «Zu Anfang wohnte ich in einer Villa auf Cap Ferrat mit Meerblick – zum Mietpreis von 25 Dollar pro Monat! Es war eine wundervolle Zeit. Meine Frau, die ich damals hier kennen lernte, sagte später: batch hat seinen Vietnam-Krieg in Villefranche absolviert ...» «Wenn wir in einen fremden Hafen einliefen, wurden genau um 8 Uhr 21 Schüsse zu Ehren des Gastlandes abgefeuert», erzählt er. «Das musste an einer exakt berechneten Stelle geschehen», erinnert sich der hoch gewachsene Henry. «Auch der Tag, an dem Fürst rainier mit seiner Frau Grazia Patrizia als Gäste des Admirals unsere Springfield besuchten, bleibt unvergesslich für mich. Jedes Mal, wenn wir von unseren Manövern im Mittelmeer in unseren Heimathafen zurückkehrten, hatten wir Glücksgefühle. Als wir dann am 20. Januar 1967 für immer abgezogen wurden, waren wir alle unsäglich traurig. Denn die Lebensqualität hier hatte keinen Preis, sie hätte nicht besser sein können. Die Liebe der Mannschaft gegenüber Villefranche war herzergreifend.» Henry batchelder verließ 1967 die amerikanische Marine und arbeitete als banker auf internationalem niveau. Heute lebt er mit seiner Frau in Monaco: «Diese herrliche Gegend hat mich nie wieder losgelassen.»


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GESCHICHTE

Der junge Musiker hatte kein allzu hartes Leben an bord: «Jeden Morgen spielten wir, etwa 30 Musiker, die französische und amerikanische Hymne, dann probten wir zwei Stunden lang in einer kleinen Ecke ganz für uns und anschließend hatten wir frei. Wir durften in Zivilkleidung an Land gehen, mussten aber um 7 Uhr in der Früh in Uniform erscheinen. Viele von uns hatten Hotelzimmer gemietet und ließen ihre Kleidung dort. Manchmal mussten wir zusammen mit unseren Instrumenten auch betrunkene Musikkollegen heimtragen», lacht Crofts. Lee spielte zusammen mit seinen band-Mitgliedern Tanzmusik im USO-Club. Oft versuchten sie, in bars gegen freie Drinks aufzutreten. Manchmal wurden sie auch zu privaten Dinners des Admirals oder Empfängen an Deck gerufen. Auch beim Auftanken des Schiffs auf See war ihre musikalische begleitung gefragt, weil dieser Vorgang so langweilig für die Matrosen war. «Wir spielten Glenn Miller und Count basie, Duke Ellington und Märsche. Die Atmosphäre damals war einfach unbeschreiblich, die ganze Zeit war fast wie Urlaub.» 1963 heiratete er seine Jeannine in der amerikanischen Kirche von nizza. nach zweieinhalb Jahren hauptsächlich an bord der Springfield ging er mit seiner Frau in die Staaten, kam dann aber wieder zurück. Der in Indiana gebürtige Crofts sprach immer noch kein Wort Französisch, und so fing er ganz unten im restaurant seiner Schwiegermutter und ihrer drei Töchter mit Kartoffelschälen an. «nach und nach lernte ich die Sprache, die Musik ging dabei allerdings den bach herunter», sagt Lee wehmütig. bereut hat er seine Entscheidung jedoch nicht.

GESCHICHTE

lEE CROFTS : Der Musiker «Versuche, ins Musik-Programm der Marine zu kommen», riet ihm sein Lehrer im Jahr 1959. Und tatsächlich: Lee Crofts wurde zu einer einjährigen Ausbildung in Washington DC angenommen. Als der 20-Jährige mit der Tuba dann gefragt wurde – damals hatten viele Kriegsschiffe bands an bord – wohin er denn wolle, entschied er sich fürs Mittelmeer und blieb dort für immer. Kaum war er mit der Springfield in Villefranche eingetroffen, ging er zum USO in nizza, der heute seit 75 Jahren tätigen United Service Organisation für amerikanische Militärs und deren Angehörige im Ausland. «Und die erste Person, die ich dort traf, habe ich geheiratet!» erzählt der gemütliche Lee mit einem Schmunzeln. Die junge Französin, deren Mutter das restaurant Les Hirondelles in Saint-Jean-Cap-Ferrat führte, wollte ihr Englisch verbessern und arbeitete daher bei der USO.

Foto lee crofts liess Mit seiner Musik die Mädchenherzen höher schlagen

1949, während des kalten Krieges, wird der Nordatlantikvertrag NaTO von zwölf Mitgliedsstaaten unterzeichnet. aus strategischen Gründen macht die amerikanische Marine die Côte d’azur zu einem ihrer Flottenstützpunkte im Mittelmeer. Die 1950 vor allem für einsätze im Mittelmeer gegründete US Sixth Fleet, bestehend aus 60 Kriegsschiffen, liegt von 1956 bis 1967 in Nizza, Cannes, Golfe-Juan, Juan-les-Pins und Beaulieu-sur-Mer. villefranchesur-Mer wird der Heimathafen des Flaggschiffs Salem, später abgelöst von Des Moines, Springfield und Little rock. 230 Offiziersfamilien wohnen in jener Zeit in dem kleinen Städtchen und prägen das Leben mit eigener verwaltung, Post, Schulen, Bars und Supermarkt «Made in USa». Zahlreiche französisch-amerikanische ehen werden geschlossen. Mit dem austritt Frankreichs aus der NaTO wird die US Sixth Fleet 1967 von der Côte d’azur abgezogen. innerhalb von zwei Monaten verlassen die USFamilien villefranche und verursachen damit wirtschaftliche einbußen für den Ort.


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FREIZEIT

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Schönheits-Tipps für Ihren Garten In dieser Ausgabe von tobey Albert, GrEEn PArrOT GArDEnS

Holen Sie sich den Strand nach Hause! s ist der ultimative Traum vom Süden: das Haus direkt am Strand oder über dem Meer. Aber selbst, wenn Ihr Garten einige Kilometer vom Strand entfernt liegt, können Sie mit einfachen Mitteln einen besonderen Garten gestalten, der das Gefühl von Strand, Sommer, Sonne und Salz auf der Haut zu Ihnen nach Hause holt. Sind Sie hingegen glücklicher besitzer eines Gartens direkt am Meer, gibt es ein paar Dinge zu beachten, damit Ihr Garten funktioniert. Schon die mageren böden und die Hitze des Sommers stellen durchaus Stress für nicht angepasste Pflanzen dar. Aber auch das Winterwetter kann Ihren Pflanzen ganz schön zusetzen. Winterstürme, heftige Winde und salzige Luft stellen besondere bedingungen dar. Es gilt also, die richtigen Pflanzen auszuwählen. Unabhängig von der Lage ist der äußerst geringe Pflegebedarf bei einem Garten, der den Strand zum Thema macht. Wegen der Materialund Pflanzenauswahl fallen hier viele Aspekte weg, die einen Garten pflegeaufwändig machen. rasenflächen, Obstbäume, klassische Staudenrabatten und generell Obst und Gemüse funktionieren direkt am Meer in der regel nicht gut. Sie machen auf zu sandigen böden und im Meeresklima nicht nur Probleme, sie sehen bei einem «Seaside-Garten» auch nicht gut aus. Tolle Materialien für so einen Strandgarten sind dagegen Sand – Gartenbausand, nicht bausand versteht sich –, große Fundstücke von ausgebleichtem, abgeschliffenem Treibholz, wie Sie es nach Winterstürmen überall an den Stränden hier finden, und große Steine mit warmen Farben: pierre rocaille etwa lässt an Korallenriffe

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und die Karibik denken. Mit diesen schroffen und offenporigen Steinen können Sie nicht nur geschickt Akzente setzen, sodass sie selbst bei ultramodernen Villenneubauten schick aussehen. Sie können auch unterschiedliche Gartenzonen mit ihnen abgrenzen, Wasserspiele anlegen, einen im Detail dicht bepflanzten Felsengarten aufschichten oder die Grundlage für Hügel bauen, die, richtig bepflanzt, zum beispiel Ihre Grundstücksgrenze bilden und Ihnen Privatsphäre geben. Holzplanken sind die ideale Umrandung für Ihren Pool in einem Garten am Meer und lassen an Stege oder Strandwege denken. Etwas schräge, niedrige Zäune aus grob gesägtem oder behauenem Holz bilden nicht nur Akzente, sondern helfen sogar dabei, Ihr Terrain abzusichern. Schattenzonen, die Sie mit aufgespannten Segeltüchern an verschiedenen Stellen Ihres Gartens schaffen können, sind nicht nur ungeheuer effektiv und weniger windanfällig als Sonnenschirme, sie sind auch viel atmosphärischer und geben Ihrem Strandgarten, wenn kombiniert mit dickeren Seilen oder vielleicht sogar einer kleinen bar, fast das Gefühl, als wären Sie am Tahiti beach oder auf necker Island. nun fehlen in diesem pflegeleichten Sommerparadies, das Ihren Garten zum Open-Air-Wohnzimmer macht, nur noch die richtigen Pflanzen. Was passt und was sieht gut aus? Grundsätzlich sollte man sich entscheiden, ob man stilistisch eher in die kargere, sozusagen kalifornischaustralisch-mediterrane richtung geht, oder ob man es lieber üppiger haben möchte, mit großen blättern, starkfarbigen blüten und voluminöseren Wuchsformen. Dann passt alles, was eher an Karibik, Kuba und

Florida denken lässt. Ich bleibe für heute mal mehr bei der kargeren Variante, die sich besonders gut mit den hiesigen einheimischen Pflanzen verträgt. Palmen dürfen natürlich nicht fehlen, sonst wird sich kein robinson Crusoe in Ihr Paradies verirren wollen. An der Côte d’Azur gehen Phoenix canariensis, Trachycarpus, Washingtonia oder – je nach Lage – sogar Kokos. Aber auch Chamaerops, Sabal und Areca sind eine Augenweide für einen Strandgarten. Sie werden staunen, wie viel besser Ihre Palmen aussehen, wenn sie nicht in einer Wiese stehen, sondern von Sand und dekorativen Steinen umgeben sind! Ganz neue Ergebnisse aus Südspanien zeigen übrigens, dass eine an dieser Stelle (rZ von März 2016) schon mal vorgeschlagene Therapie der Palmen mit dem Pilz beauveria bassiana tatsächlich funktioniert und sich nicht nur als ökologische Lösung anbietet, sondern geradezu als Impfung hilft, gegen den Palmrüssler und die Palmmotte. Als bäume empfehlen sich natürlich viele Eukalyptusarten, aber Vorsicht: sie ziehen viel Wasser aus dem Grund, und einige Arten machen bei Wind durch blätter und rinde eine Menge Dreck. Stilistisch passen zu ihnen gut Casuarinas oder Cupressus macrocarpa, wenn Ihr Garten mehr an den Steilküsten der französischen riviera liegt und Sie den Look von etwas Kalifornien lieben. Pinus radiata und Pinus torreyana würden diesen Eindruck noch verstärken und sind spannende Ergänzungen zu den einheimischen Schirmpinien. Als Sträucher kommen viele Dodonaea-Arten (z.b. D. viscosa) in Frage; überhaupt sind die unter anderem aus Ozeanien stammenden Dodonaeas eine tolle und manchmal re-

gelrecht witzige Alternative zum Oleander. nicht nur wegen ihrer humoristischen Seite, sondern auch wegen ihrer bienenfreundlichkeit und wegen ihres Stils sind alle Grevilleen und Callistemons eine gute Wahl. Sie sind immer ein Hingucker, machen den Garten auch im Winterhalbjahr attraktiv und sind variabel, wenn’s darum geht, ob man sie lieber strauchig, natürlich oder lieber erzogen sieht, sodass man ans gepflegte beachresort denken muss. Hakeas passen gut dazu und werfen tolle Schatten auf Stein und Sand; sie spiegeln gestalterisch toll die darüber stehenden Pinienarten. Viele Melaleuca-Arten sind ähnliche Hingucker wie ihre Kollegen, die Callistemons; besonders Melaleuca nesophila wird, wenn Sie sie in die nähe Ihrer robinson-bar pflanzen, bewunderung, Erstaunen, vielleicht Gespräche auslösen. Juniperus conferta eignet sich hervorragend als niedrig wachsender Strauch und barriere an der Grundstücksgrenze gegen unerwünschte besucher im Garten sowie zur Sicherung von Hängen und als Abwechslung zu rosmarin, dem es nah am Meer ebenfalls gefällt. Zahlreiche Arten mehr eignen sich für sehr besondere Gärten am Meer, oder solche, die uns das Gefühl von Sommer, Sonne und Strand vermitteln, wenn wir vorerst mit dem Pool Vorlieb nehmen müssen. Ein Strandgarten sollte aber nie zu voll sein. Er sollte locker und natürlich bepflanzt sein und Symmetrien vermeiden. Weite, offene Stellen mit Sand sind wichtig, damit die Schatten auf dem Sand spielen können und damit Platz bleibt für die runde beach-Volleyball vor dem Grillen.


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lIGURIEN

Über Umwege hat Jürgen Tarrach seine Liebe zu Ligurien entdeckt. Heute verbringt er so viel Zeit wie möglich an seinem Zweitwohnsitz in der Nähe von Sanremo. rZ-autorin Susanne altwegerMinet hat den Schauspieler getroffen und ganz neue Seiten an ihm entdeckt.

IN lIGURIEN SCHlIESST SICH DER KREIS TV-Star Jürgen Tarrach über Filme, Fotografie und Malerei

ekannt ist er als Schauspieler im Fernsehen und am Theater. Sein künstlerisches Talent beweist er indessen auch bei seinen Hobbies Essen und Fotografieren. nach seinem Studium in Wien am renommierten Max reinhardt-Seminar legte der 1960 in Geilenkirchen geboren Jürgen Tarrach eine steile Karriere hin. neben Theaterengagements in Münster, bonn, nürnberg, Karlsruhe und Wien wurde er einem breiten Publikum vor allem durch seine Tätigkeit für das Fernsehen bekannt. Immer wieder ist er in Krimis zu sehen, so unter anderem bei «Polizeiruf 110», «rosa roth», «Letzte Spur berlin» und im «Tatort». Für seine Darstellung des Walter Sedlmayr im Fernsehfilm «Wambo» wurde er mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. 2013 stand er bei den Salzburger Fest-

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spielen als Mammon im «Jedermann» auf der bühne. Wie schön, dass sich dieser vielseitige Schauspieler nicht festlegen lässt und mühelos zwischen Hochkultur und Unterhaltung pendelt.

Seinen hintergründigen Humor beweist er auch als Co-Autor eines Kochbuchs: «Richtig fressen: Rezepte zum Sattwerden.» In der öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt ist seine Leidenschaft für die Fotografie, die sich aus der Freude am Filmen ergeben hat. bereits im Alter von 14 Jahren hatte er auf eine Super-8-Kamera gespart, mit der er zuerst kleine Filme im Familienkreis drehte. Eine besondere Herausforderung lag für ihn im Schneiden der Filme, was im vor-digitalen Zeitalter noch feinste Handarbeit war. Fortlaufend besuchte er Kurse, lernte Schnitttechniken von der Pike auf. Seine Inspirationsquelle fand er zuerst im Fernsehen, denn die Familie besaß bereits in den 60er-Jahren ein TV-Gerät. Vor allem die französischen Filme faszinierten ihn, wobei die Stimmungen der Landschaften, die wechselnden Farben der Jahreszeiten einen besonderen Eindruck hinterließen. In dieser Zeit entstand auch die Liebe zum Süden. Er sei zuerst frankophil und dann italophil geworden, meint er lachend. Die beschäftigung mit dem Film führte ihn fast zwangsläufig auf die Schauspielschule, und so begann sein Leben «aus zweiter Hand». Immer wieder setzte er sich auch theoretisch mit seiner Tätigkeit auseinander und ergänzte die «nachschöpferische Kunst des Schauspiels» durch die primäre Kunst der Fotografie. beides braucht Eigenschaften, die dem Künstler in hohem Maße eigen sind: beobachten, Intuition, ein geschultes Auge, Mut, auch gewohnte Pfade zu verlassen. Die Digitalfotografie gab Tarrach einen neuen Schub. Oft hatte ihn nach eigener Aussage die herkömmliche Fotografie ungeduldig gemacht – und nun eröffneten sich neue Horizonte, denn das Geschaffene konnte sofort begutachtet und verbessert werden. Mittler-


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Foto ganz links schauspieler Jürgen tarrach © D.R. Foto links unten das porträt Von günther grass zeichnete tarrach unheiMlicherweise einen tag Vor dessen tod © D.R. Foto rechts Makro-fotografie ist tarrachs grösste leidenschaft © D.R.

weile arbeitet er mit einer professionellen Kamera, wobei seine größte Leidenschaft derzeit bei der Makrofotografie liegt. Sie ermöglicht ungewöhnliche Sichtweisen, und durch die Verdichtung auf einen kleinen Ausschnitt entsteht Abstraktion. Als leidenschaftlichen Koch fasziniert ihn in hohem Maße die Food-Fotografie. Wenn er davon schwärmt, wie er kleine Flusskrebse oder Oktopusse in Olivenöl schmurgelt und diese dann ins rechte bild setzt, gewinnt man einen Eindruck von der großen Sinnesfreude dieses Künstlers. Sein Ausdrucksmedium ist übrigens – wen wundert es bei dieser Vielseitigkeit – nicht nur die Kamera. Auch mit Pinsel und Aquarellfarbe geht er gekonnt um. Das Portrait von Günther Grass entstand einen Tag vor dessen überraschendem Tod im April vergangenen Jahres. bei seiner begeisterung für gutes Essen und naturbelassene nahrung führte Tarrach sein Weg zwangsläufig in die frühen Sehnsuchtsorte des Südens. nach einigen vergeblichen Versuchen im Piemont und der Toskana einen geeigneten Zweitwohnsitz zu finden, landete er schließlich im wunderbaren Ligurien nahe Sanremo. Dabei gefällt ihm außer dem Charme der

Südflimmern Ganz persönliche Einblicke ins Leben an der Riviera. In dieser Ausgabe: Teil II – «Der Rohdiamant» Von susAnne AltWeGer-mInet

achdenklich uneins saßen wir in unserer ersten nacht in Dolcedo auf dem Mäuerchen unter der mächtigen Kastanie. Vor uns im fahlen Mondlicht das Haus: Traum und Albtraum zugleich. Mein Mann entwarf schon hoch fliegende Pläne. Meine Einwände hatte er, «verliebt» (ins Haus), geflissentlich übersehen. Und so ließen wir den Tag noch einmal Management-geschult und emotional aufgeladen revue passieren. nachdem wir unser Gästezimmer, also die cantina, bezogen hatten,

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lud uns die Signora in die belle étage. Da waren zunächst ein vollgeramschtes Kämmerchen und ein noch volleres kleines Schlafzimmer sowie ein knallrotes bad aus den 70ern (nicht gerade meine präferierte Stilepoche). Eine steile Treppe führte ins Obergeschoss mit einem Wohnzimmer, einer Küche und einer Südloggia. Wir schlängelten uns quer durch. Ich hatte noch nie so viele Möbel auf einem so kleinen raum gesehen. Während die «schriftstellernde» Signora noch damit beschäftigt war, uns die Vorzüge des alten englischen Schreibtisches zu erläutern, der zum Inventar gehören sollte, lockte uns der verzweifelte Immobilienagent auf die Dachterrasse und verwies mit großer Geste auf einen schmalen blauen Streifen am Horizont: vista mare – wie versprochen. Ich fand das Haus einfach nur grauenvoll und war froh über den Windhauch, der um das Dach strich. «Gibt es auch so etwas wie ein terreno, einen Garten?» Vor uns lag ein verwildertes Grundstück, das mir gefiel. Das vor meinen Augen gehöre leider nicht

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alten Gassen und der mediterranen Leichtigkeit Italiens auch die nähe zu seiner ersten Liebe Frankreich. Ein Kreis hat sich geschlossen. Der Schauspieler findet hier die ruhe, seine rollen vorzubereiten – aber auch die Motive für seine fotografische Leidenschaft. Der Sommer 2016 führt ihn zu Dreharbeiten in Venedig. Man kann sich schon ausmalen, welch reiche optische beute er auch von dort mitbringen wird. 

dazu, aber dahinter gebe es eine fascia, einen Streifen, der zum Haus gehöre. Die diplomatische Signora meinte, was wollen Sie denn damit, da gibt es kein Wasser und der Garten würde nur Arbeit machen. Eigentlich hätte sie ihn verschenkt. Aber sie würde mir gerne noch einen Schreibtisch im Schlafzimmer zeigen, ob ich den auch möchte. Wir bestanden auf der Gartenbesichtigung. Weit hinter dem Haus, über etliche verfallene Treppen erreichbar, die zum nachbarhaus gehörten, kamen wir zu einem endlos langen, verwilderten Stück Land, wenige Meter breit. Mir war klar, ich würde es nie schaffen, unfallfrei ein paar Gläser Prosecco hierher zu bringen. Am Ende dieses Schlauches öffnete sich eine Terrasse mit einem kleinen rustico drauf. Das gefiel mir. Das leckere Abendessen mit gutem Wein servierte die Signora im knapp 40 Grad heißen Wohnzimmer. Warum nicht auf der Loggia mit dem wunderbaren blick über den Ort? Die Frage las sie unseren Augen ab. «Geht nicht, da könnten Geckos kommen.» Enttäuscht und wütend rief ich zu rückzug und beratung. Ich ließ mich in unserem «schicken» GästeAppartement auf das KordsamtSofa fallen. blupp-quatsch-10 Zentimeter Wasser drauf. Ich öffnete meinen Koffer: alles un-

brauchbar. notdürftig verteilte ich die Wäsche zum Trocknen. nichts wie weg hier!!! In dieser nacht zunächst nur raus aufs Mäuerchen. «Das mit dem Wasser kriegen wir in den Griff», meinte mein Süd-romantiker, «ich kenne das aus Andalusien; ein Phänomen, das auch Schwitzwasser genannt wird.» Mehrfach versuchte ich, den wissenschaftlichen Vortrag über belüftungstechniken zu unterbrechen. Gegen meine übermöblierten kleinen Zimmerchen setzte er nüchtern Quadratmeterzahlen. Was ich eigentlich wolle. «Das ist ein Landhaus und nicht Schönbrunn.» Und im Übrigen: «Die Lage!» - «Du denkst doch nicht ernsthaft daran, diese bruchbude zu kaufen?» - «Das ist ein rohdiamant, wir werden ihn schleifen», diskutierten wir wenig konstruktiv. «Lass uns erst mal ans Meer fahren, dann schauen wir uns das Städtchen an und sehen weiter!» Drei Tage kämpfte ich hartnäckig darum, hier nicht unsere Zukunft verbringen zu müssen. Aber von Tag zu Tag wurde mein neuer Lebensabschnittspartner trauriger. Er hatte sich in das Haus verliebt. Ich wollte ihn glücklich sehen. Dass er mir die Kaufverhandlung überließ, war taktisch geschickt. Ich war emotionslos bis ablehnend, eine gute basis für den Erwerb des rohdiamanten. Fortsetzung folgt ...


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Entstaubte Schönheit Verjüngungskur fürs Grand-Hôtel du Cap-Ferrat Von AIlA stöCKmAnn

Dem legendären Luxushotel der Côte d’azur wird neues Leben eingehaucht. eindrucksvoll zu erleben ist das bei einem abendlichen Traum-Diner auf der Terrasse.

eit über einhundert Jahren thront der weiße, zweiflügelige bau über einem der schönsten Fleckchen der Côte d’Azur. Das Grand-Hôtel du Cap-Ferrat blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück – darunter Kriegseinsatz als Krankenhaus und der Wandel von einer Winter- zur Sommer-Destination. Heute ist das Haus der größte Arbeitgeber der Halbinsel. Und doch schien es seit einigen Jahren in einem Dornröschenschlaf zu versinken. Zwar kamen langjährige loyale Gäste noch immer regelmäßig; auch an Luxus und hervorragendem Service mangelte es nicht – sonst wäre dem Hotel nicht 2011 als einem der ersten Fünf-Sterne-Hotels Frankreichs die Auszeichnung «Palace»-Hotel zuerkannt worden. Aber frischer Wind musste her, neue Ideen,

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die das Haus für die Zukunft öffnen sollten. Eine Verjüngungskur. Im Klartext: eine neue Hotelleitung. Deshalb hat vor einem Jahr die kanadische Luxuskette Four Seasons das bis dahin eigenständig geführte Hotel übernommen. Die Kette mit rund 100 der feinsten Etablissements weltweit steht für höchste Ansprüche und höchst menschliche Mitarbeiter: Sie müssen getrieben sein von Leidenschaft, den Gast «lesen» können und eine Freundlichkeit ausstrahlen, die sie selbst von anderen erwarten, wie der neue – junge – Generaldirektor François-régis Simon erklärt. Seit Mai 2015 führt der sympathische bretone die nobelherberge auf der südfranzösischen Halbinsel mit einer Equipe dynamischer Führungskräfte, die allesamt kaum die 40 erreicht haben. Den vergangenen Winter nutzten sie, um entscheidende Weichen zu stellen.

Offen für lokale Gäste «Wir haben das Haus entstaubt, mit neuer Energie belebt und nicht zuletzt sehr viel an der Speisekarte gefeilt», sagt der Vater zweier kleiner Jungs. Schon jetzt kämen neue internationale Gäste – endlich wieder mehr aus den USA, aber auch aus Ländern wie brasilien, China oder Hongkong. Das jedoch soll nicht alles sein: «Ich will, dass auch lokale Gäste wieder zu uns finden», so der Hotelchef. Sein Masterplan hat viel mit Kulinarik zu tun und mit Events jetzt im Sommer – Sonntags-brunches etwa, DJ-Party am Pool, Live-Musik und Feuerwerke. Er selber, der auf langjährige Auslandserfahrung zurückblickt, liebt es, Kulturen über ihre Essgewohnheiten zu entdecken. «Mein erster Weg führt mich immer erst mal über den Markt.» Mit Chefkoch Didier Aniès, der dem Grand-Hôtel seit


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Für jeden etwas auf der Karte

Foto oben links chefkoch didier aniès (r.) Mit deM neuen patisserie-chef gaëtan fiard © GHCF Foto oben Mitte der weisse bau thront seit über einhundert Jahren an der spitze des cap ferrat © GHCF Foto unten links das pool-restaurant club dauphin © Manuel Zublena Foto unten rechts zuM pool hinunter führt VoM hotel aus eine seilbahn © Manuel Zublena

GRAND-HÔTEL DU CAPFERRAT Restaurant «Le Cap» nur abends ab 19.30 Uhr geöffnet, von Mitte Mai bis ende august

 Täglich

mehr als zehn Jahren treu ist und an einem zweiten Stern für seine Küche arbeitet, und dem neuen, 27jährigen Patisserie-Chef Gaëtan Fiard, frisch gekürter Weltmeister in der Zubereitung von Süßspeisen, hat Simon alle Trümpfe in der Hand. Dazu die Terrasse des Vorzeige-Lokals Le Cap mit Traumblick übers Meer, auf der an lauen Sommer-Abenden serviert wird: Hier genießen Gäste während der kurzen öffnungsphase von Mitte Mai bis Ende August Aniès’ berühmte dreifarbige Lasagne mit Aquitaine-Kaviar, superzarten Steinbutt oder Lamm mit rosmarin und rote-beete-Gnocci und werden zum Dessert vom nachwuchs-Star beispielsweise mit Variationen der Zitrone aus Menton verwöhnt. Von unvergleichlichen Geschmackserlebnissen zu schreiben, ist blanke Untertreibung.

Pool-Restaurant «Club Dauphin»  im Juli und august täglich mittags geöffnet von 12.30 bis 15.30 Uhr  Neu: Snacks von 15.30 bis 17 Uhr sowie donnerstags und sonntags abendessen bei Sonnenuntergang  Brunch jeden Sonntagmittag im Juli und august  September bis 16. Oktober: täglich geöffnet von 12.30 bis 15 Uhr; Snacks von 15 bis 16.30 Uhr

Aniès übrigens – der neben seinem Sterne-restaurant Le Cap auch die beiden anderen Lokale des Grand-Hôtels unter seinen Fittichen hat, das einfacher gehaltene La Véranda und das legere Pool-restaurant Club Dauphin – kommt bestens aus mit seinem neuen Partner fürs Süße. Und mit dem neuen Hotelchef: «François probiert alles und sagt seine Meinung dazu.» So entstand die neue Karte – nicht zu lang, nicht zu kurz und mit genügend leichten Speisen für die Zeit der großen Hitze. In fließendem Deutsch erzählt Didier Aniès, wie er vor mehr als 30 Jahren sein Metier für sich entdeckte: nach Abschluss einer Hotelfachschule verschlug es ihn ins nachbarland. Weil er aber kein Deutsch sprach, wurde er in die Küche verbannt. Und dort wurde der Grundstein gelegt dafür, was ihm ein paar Jahre später den Titel «Meilleur Ouvrier de France» einbrachte als bester seines Fachs. Dass er nie abgehoben sei bei all seinem Erfolg, schiebt der Sternekoch neben harter Arbeit zum guten Teil auf seine Familie. bei Frau und Kindern in La Colle-surLoup schöpft er Kraft – und baut nebenbei allerlei blumen an, die am Cap-Ferrat gerne mal auf dem Teller landen. neues haben sich Aniès und die Hotelleitung auch für das Pool-restaurant ausgedacht, das vom höher gelegenen Haupthaus aus über eine kleine Seilbahn zu erreichen ist: Am rande des Meerwasserbeckens kann in dieser Saison zweimal wöchentlich auch abends gegessen werden. Ein einmaliges Erlebnis, bei Sonnenuntergang den blick richtung nizza oder Monaco zu genießen – und vielleicht dem berühmtesten Schwimmlehrer der Côte d’Azur zu begegnen: Pierre Gruneberg. So lange irgendein Gast zurückdenken kann, bringt der heute 85-jährige gebürtige Kölner den betuchten Sommerfrischlern oder ihren Kindern das Schwimmen mit seiner speziellen Salatschüssel-Methode bei. Der Club Dauphin steht als nächstes auf der Liste der Dinge, die auf dem 7-Hektar-Gelände am Südzipfel des Caps noch überholt werden sollen. Auch da wird wieder die Four-Seasons-Maxime gelten, die Hotelchef François-régis Simon ein ureigenstes Anliegen ist: «Schlicht, aber perfekt.» 


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DER GOURMETpApST DES SÜDENS Foto 1 gourMet-kritiker JacQues gantiÉ (3.V.l.) iM reigen einiger der renoMMiertesten köche der region © AS

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Foto 2 gantiÉ hatte in den garten des Montecarlo bay hotels geladen, uM die 25. ausgabe seines restaurantführers Vorzustellen © AS

Seit 25 Jahren führt der «Guide Gantié» durch die Küchen der Provence

eit einem Vierteljahrhundert vergibt er Olivenzweige – statt Hauben oder Sternen; nach eigenen Kriterien und ganz lokal im Südosten Frankreichs, in Ligurien und dem Piemont: Jacques Gantié, ehemals redakteur bei der Tageszeitung nice-Matin, gilt als GourmetPapst des Südens. Er kennt fast jeden Koch persönlich, verfolgt den Werdegang jedes einzelnen mit echtem Interesse und ist immer im bilde, wenn sich eine neue Karriere anbahnt. All sein Wissen packt er in die kurzen beschreibungen der mehreren hundert restaurants, die sein Führer listet. Seine Leser danken es ihm. Der «Guide Gantié» ist all-

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jährlich hilfreicher Leitfaden im Dschungel der gehobenen Gastronomie-Szene. Wo man richtig gut isst an der Côte d’Azur, das steht in dem Führer – auch solche restaurants, in denen der Gast mit kleinerem Portemonnaie köstliche Menüs serviert bekommt. Dass die Chefköche selbst einiges geben auf die Kritiken des Jacques Gantié, hätten sie eindrucksvoller kaum zeigen können: Ganze Heerscharen ließen zum Erscheinen des 25. «Guide Gantié» Anfang Juni ihre Küche einen Abend lang verwaist. rund um den Lagunen-Pool des Monte-Carlo bay Hotels servierten sie stattdessen gut gelaunt den Gästen des Jubilars kleine Kostproben ihres Könnens – von Sushi-Häppchen bis zu Schwein am Spieß. As 


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Duett im «Faventia» Zwei Sterneköche glänzen in der Küche von Terre Blanche wei Michelin-Sternechefs sorgen Ende Juli im Luxus-resort «Terre blanche» im Var für einen außergewöhnlichen Abend im Zeichen der haute cuisine. Chefkoch Philippe Jourdin heißt seine ehemalige Lieblingsstudentin Stéphanie Le Quellec zum wiederholten Mal in seinem Vorzeige-restaurant «Le Faventia» willkommen. Heute sind beide angesehene Köche, ein jeder von ihnen mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Einen Abend lang arbeiten Jourdin und Stéphanie Le Quellec nun erneut Hand in Hand. Dazu haben sie ein spezielles Menü kreiert, das ihre gastronomische Spitzenleistung widerspiegelt. Fünf Jahre sind vergangen, seit Stéphanie, die Gewinnerin von Frankreichs

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«Top Chef»-TV-Wettbewerb, zum letzten Mal in der Küche des Fünf-Sterne-ressorts «Terre blanche» bei Fayence stand. Mittlerweile ist sie selbst Geschäftsführerin eines angesehenen restaurants: «La Scène» im Hotel Prince de Galles in Paris. nun aber freut sie sich darauf, wieder an der Seite ihres einstigen Mentors Philippe Jourdin zu arbeiten, der sie am Anfang ihrer Karriere liebevoll unter seine Fittiche nahm. «Um uns abzustimmen, müssen wir nicht einmal mehr miteinander reden», sagt die Köchin über ihren ehemaligen Chef. Auch von Jourdins Seite gibt es nur lobende Worte: «Stéphanie verkörpert eine neue Generation von Köchen, in der Professionalität, Intuition und Feingefühl großgeschrieben werden.» Gemeinsam haben sie ein exotisches Sieben-Gänge-Menu mit fernöstli-

chen Aromen auf die beine gestellt. Vanille, frischer Ingwer, Limone und thailändische Würze dürfen dabei nicht fehlen. Aber auch französische und mediterrane Zutaten sind nicht zu unterschätzen. Schließlich hegen beide dieselbe Leidenschaft für frische, regionale Produkte. beim Dinner am 23. Juli dürfen die Gäste einiges erwarten: Kaviar aus der Sologne, «Saint Jeannet»-Gänsestopfleber aus Maskat mit selbstgemachter Marmelade, frischer Fisch mit buchweizen und einer thailändischen note stehen auf dem Menü, aber auch seltener blauer Hummer, asiatisch mariniert, mit einer Ananas- und Pfeffer-Chutney-beilage. Das Menü kostet 195 Euro, Getränke nicht inbegriffen. reservierungen erfolgen direkt über das Hotel «Terre blanche». ec/fs 

Alkoholmissbrauch gefährdet Ihre Gesundheit, genießen Sie mit Maßen.

LE RELAIS

Mittag- und Abendessen “Picore Food” zum Teilen, ab 22 € Live-Musik auf der Terrasse ab 19.30 Uhr, außer montags

LA PALME D’OR

Mittagessen La Croisette en Mouvement 74 € (5 Gänge, 1/2 Flasche Wein, Espresso) Abendessen à la carte oder Menü, ab 185 € (ohne Getränke)

ZPLAGE

Mittagessen Z.Inspiration (Vorspeise + Tagesgericht), 38 € Fußball, Live-Übertragung der Spiele um 18 und 21 Uhr Cocktails & Haus-DJ jeden Abend im Juli und August ab 18 Uhr Dîner-Konzert an den Juli- und August-Wochenenden 6 Feuerwerk-Abende mit Dîner-Spectacle, 14., 21. und 29. Juli sowie 7., 15. und 24. August

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DIE lICHTER GEHEN AUS Frankreich verliert seine Bistros Von HAnnelore sAlInGer

aben Sie ein Lieblingscafé? So einen richtig schönen kleinen Wohlfühltempel, wo der Cappuccino gut, der rosé kalt und die Preise human sind? Wo Sie mit Handschlag oder sogar Küsschen begrüßt werden und immer nette Gesprächspartner finden?

H

Wenn nicht, dann machen Sie sich schnell auf die Suche, denn in den französischen Cafés und bistros gehen die Lichter aus. In den 1960er-Jahren gab es rund 600 000 der kleinen Kneipen. 2014 waren es nur noch knapp 35 000. Von den bistrots de pays, die Tagesmenüs, Kleinigkeiten zum Essen und manchmal abendliche Konzerte anbieten, gab es 2012 im Departement Var noch zwölf, heute sind es gerade mal acht. rechnerisch sterben in Frankreich pro Tag 1,4 bistros. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie des «Parisien» verteilen sich rund 34 500 bistros auf 10 600 Städte und Gemeinden. In 26 045 Orten gibt es gar keine mehr. Eine Katastrophe für die vielen Menschen, hauptsächlich auf dem Lande, für die die kleinen Lokale eine Art zweites Wohnzimmer waren. Die sich dort sommers wie winters regelmäßig mit Freunden und nachbarn auf einen Plausch trafen, vor der Arbeit einen petit noir tranken, Zeitung lasen und abends ihr wohlverdientes Feierabendbier genossen. Aber dann macht das Lokal zu. Der Wirt geht in rente, ein neuer kommt. Und der macht alles neu. Die Gemütlichkeit und die Schälchen mit Erdnüssen und Oliven fliegen raus, neonlampen und Flachbildschirm ziehen ein, die Gäste bleiben aus. Soziale bindungen zerbrechen, weil kaum einer Lust hat, kilometerweit bis zur nächsten Kneipe zu fahren. Einer, der vor drei Jahren noch Wirt mit Leib und Seele war, erzählt: «Mit dem rauchverbot sind wir noch einigermaßen zurechtgekommen, aber die derzeitige wirtschaftliche Lage erlaubt es vielen nicht, ihr weniges Geld in Getränke oder Essen zu investieren, also bleibt man zu Hause.» Viele Cafés reduzierten sich zu reinen Trinker-Kneipen. bald kommt und geht der nächste Wirt, dann noch einer, und irgendwann wird aus

Früheres Hôtel Particulier aus der Belle Epoque (1890), unweit vom Meer und der Fußgängerzone in Nizza. Dekoration «à la française».

Eleganter Frühstücks-Salon mit Kamin. Kleiner hübscher Garten. Parkplatzmöglichkeit auf Anfrage.

dem Lokal ein Pizza-Schnellservice oder eine Dönerbude, ein Immobilienladen oder, sehr beliebt mittlerweile, ein Tattoo-Studio. Hinzu kommt, dass sich menschliche Kontakte verstärkt auf «soziale» netzwerke beschränken. Gerade junge Leute suchen ihre neuen Freunde in Facebook-Foren und tummeln sich lieber in einer virtuellen Welt als am Tresen. Im restaurant, auf der Straße, im Auto – die Smartphones scheinen an den Händen festgewachsen zu sein. Die Daumen flitzen mit rasanter Geschwindigkeit über die kleine Tastatur und der faszinierte beobachter fragt sich, wozu man wohl früher einen Daumen brauchte. In den Küstenorten hingegen brummt im Sommer der bär – sprich Tourist – unbeeindruckt von den Preisen, die hier zum Teil doppelt so hoch sind wie im Hinterland. Was gibt es Schöneres, als nach einem nachmittag am Strand in einem Café vor einem Gläschen rosé unter bunten Sonnenschirmen mit blick aufs Meer zu sitzen? Die Terrassen sind gut besucht. Im Winter allerdings sind viele Lokale geschlossen, deren betreiber jobben nun in den Skiorten in den Alpen, um über die runden zu kommen. Die Sommersaison allein reicht oft nicht aus zum Überleben. Aber dann kommt der Frühling, mit ihm die Touristen, und die Cafés erwachen aus dem Winterschlaf. P.S.: Ich persönlich habe kein Handy, aber ein Stammcafé. Und was für eins! Micael fragt nicht, was ich möchte, sondern serviert automatisch den besten chocolat chaud weit und breit. Es wird erzählt, gestritten, gelacht, Karten gespielt und Zeitung gelesen. Hier hat sich seit 100 Jahren nichts verändert, außer der Fußbodenheizung und natürlich dem obligatorischen Flachbildschirm an der Wand. Es gibt sie noch, die Cafés mit Flair, man muss sie nur finden. 

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Rosé mit bulles Château Roubine kreiert neues Sommer-Getränk osé - der Sommerwein der Côte d’Azur. Längst wird der fruchtigleichte Tropfen nicht mehr belächelt, sondern an heißen Tagen begeistert genossen im Dorf-Café, an der Strandbar oder im eigenen Garten. Dass in dieser richtung noch mehr geht, zeigt das renommierte Weingut Château roubine in Lorgues im Var. 2015 kreierte Valérie rousselle, seit 1994 besitzerin des Châteaus, zusammen mit ihrem Sohn Adrien den festlichen, rassigen rosé «La Vie en rose», der bereits durch sein ausgefallenes GefäßDesign auffällt: Ein per Siebdruck aufgebrachtes rosengeflecht macht jede Flasche zum Schmuckstück.

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Dieses Jahr ergänzen sie ihre Palette um «La Vie en rose brut rosé» - einen köstlich frischen Perlwein (die Flasche à 13 Euro, erhältlich bei ausgesuchten Weinhändlern). Château roubine zählt seit 1955 zu den nicht mal zwei Dutzend Weingütern der Côtes de Provence, die als «Cru classé» klassifiziert sind (höchste Klassifizierung). Seit Valérie rousselle das Gut vor mehr als 20 Jahren übernommen hat, hat sie nicht nur eine breite Wein-Palette entwickelt - mit qualitativ unterschiedlichen Weinen aller drei Farben - sondern auf dem inmitten der Weinfelder liegenden Gut ein hübsches Chambre d’hôtes eingerichtet. Ein Paradies für all jene, die ruhe im Grün der Provence suchen und auf gute Tropfen fliegen … As 

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FESTIvAlS

Musikfestivals Der Konzertsommer im süden 30. Juni – 20. Juli AIX-En-PrOVEnCE «Festival Aix» Mit zahlreichen Konzerten und Opern. Tickets ab sofort erhältlich. www.festival-aix.com

2. – 10. Juli SAInT-CEZAIrE «Rencontres Musicales» Zum 15. Mal findet das Kammermusik-Festival statt, bei dem regionale und nationale Musiker gemeinsam musizieren. Offene Proben und Konzerte an verschiedenen Orten. www.rencontres-musicales-evian.fr

2. Juli – 20. august MOnACO «Monte-Carlo Sporting Summer Festival» Wie jedes Jahr empfängt das Festival Stars aus dem internationalen Popund rockbusiness. Dieses Jahr u.a. mit rod Stewart, Lana Del rey, Jamie Cullum, Seal u.v.m. Sporting MonteCarlo, Salle des Etoiles. fr.montecarlolive.com

2. Juli – 26. august MAnDELIEU-LA nAPOULE «Festival les Nuits de Robinson » Im Théâtre robinson steht wieder ein vielfältiges Programm auf dem Plan: Musik, Tanz, Kino und Theater. 21 Uhr. www.mandelieu.fr

3. Juli – 15. august MOUAnS-SArTOUX «Nuits Estivales du Château» Ob Kino, Tanz, Musik oder Theater – bei der bereits 26. Ausgabe des Festivals ist für jeden etwas dabei. www.nuitsestivales.fr

6. – 12. Juli SAInT rAPHAEL Jazzfestival 36. Jazzfestival mit ganztägigen Animationen rund um die Jazzmusik. Liveauftritte von der Electro Deluxe big band, Pink Martini featuring Storm Long u.v.m. Eintritt gratis, Ausnahme: Galaabend (10 Euro). saintraphael-jazz.fr

7. – 23. Juli

18. – 23. Juli

20. – 23. Juli

VEnCE «Nuits du Sud» bereits zum 19. Mal findet das Musikfestival im Herzen der Altstadt statt. Zahlreiche internationale Künstler sind geladen. Place du Grand Jardin. www.nuitsdusud.com

CAnnES «Nuits Musicales du Suquet» Orchester, Solisten, junge Talente – alle finden sich in der Kirche notreDame d'Espérance ein und präsentieren ihr repertoire, das von Mozart bis Chopin reicht. Kirche notre-Dame d'Espérance. www.palaisdesfestivals.com

CASTELLAr Internationales MandolinenFestival Die Mandoline ist Teil der Geschichte von Castellar. Um die Vielseitigkeit des altertümlichen Instruments zu zeigen, organisiert die Stadt das Festival. rathausplatz, Kirche SaintPierre. www.festivalmandoline.fr

19. Juli – 12. august

21. – 23. Juli

nIZZA «les Concerts du Cloître» 12 Klassikkonzerte im schönen Ambiente des Klosters von Cimiez. www.concerts-cimiez.com

bEAULIEU-SUr-MEr «les Nuits Guitares» bereits zum 16. Mal: Drei Abende lang dreht sich alles rund um die Gitarre. Jardin de l’Olivaie. www.lesnuitsguitares.com

8. – 12. Juli SAInT-rAPHAEL Jazz-Festival Mit mehr als 50 kostenlosen Konzerten an 23 verschiedenen Orten und zwei Galaabenden. Programm täglich von 9-21 Uhr. www.saint-raphael.com

13. – 26. Juli nIZZA «Nice Music live» Das Théâtre de Verdure und die Scène Maséna verwandeln sich in Showbühnen mit Künstlern wie Maître Gims und Milky Chance. festival.nicemusiclive.fr

14. – 24. Juli JUAn-LES-PInS «Jazz à Juan» nicht weniger bekannt als das Pendant in nizza ist dieses Festival mit seiner Traum-Location «Pinède Gould» am Strand von Juan-les-Pins. www.jazzajuan.com

15. – 24. Juli TOULOn Jazz-Festival 15 Gratis-Konzerte mit internationalen und regionalen Künstlern auf verschiedenen bühnen in der gesamten Innenstadt. www.jazzatoulon.com

15. – 29. Juli LE THOrOnET «les Rencontres internationales de Musique Médiévale du Thoronet» Festival für mittelalterliche Musik. Zunächst Musik-Akademie; ab dem 22. Juli allabendlich ein Konzert, jeweils um 21 Uhr in der Abbaye du Thoronet oder am Place du musée archéologique. www.musique-medievale.fr

16. – 20. Juli nIZZA Jazz-Festival Das weltbekannte Jazzfestival, das zum ersten Mal im Jahr 1948 in nizza stattfand, empfängt auch dieses Jahr wieder zahlreiche internationale Größen aus dem Musikbusiness. Zwei bühnen (Place Masséna und Théâtre de Verdure), 31 Gruppen. U.a. mit Massive Attack, robert Plant, youssou n’Dour, Melody Gardot u.v.m. Ab 19 Uhr. www.nicejazzfestival.fr


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FESTIvAlS

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22. – 31. Juli

23. Juli – 8. august

11. – 14. august

14. Juli

SAInT-PAUL-DE-VEnCE Kammermusik-Festival In den vergangenen fünf Jahren hat sich das Klassikfestival zu einem festen bestandteil in der Kammermusikszene etabliert. Sechs einzigartige Abende mit herausragenden Musikern. Place de la Courtine. www.festivalsaintpauldevence.com

SETE «FIEST'A SETE - Festival de musiques du monde» neben 14 Konzerten ist ein buntes rahmenprogramm geboten. Artisten aus aller Welt präsentieren ihr Programm, Kinovorstellungen und Kulinarisches. Théâtre de la Mer, 21 Uhr. www.fiestasete.com

CAnnES «Jazz à Domergue» In den Gärten der Villa Domergue treten internationale Größen aus dem Showbusiness neben jungen Künstlern auf, 21 Uhr. Impasse Fiesole. www.palaisdesfestivals.com

nIZZA «prom’ party et feu d’artifice» Am nationalfeiertag findet an der Promenade ein großes Fest mit vielen Musikern statt. Feuerwerk gegen 22 Uhr. www.nicetourisme.com

19. – 20. august

14., 21. + 29. Juli, 7., 15. + 24. august

23. – 30. Juli CAILLE Konzertreihe Auf den Hügeln und in den Kirchen rund um Andon, Caille und Séranon finden diesen Sommer wieder acht Konzerte statt. www.ville-caille.net

27. – 30. Juli PUGET-THEnIErS Zirkusfestival Vier Tage lang lädt die Stadt zum Verweilen und Staunen ein. Mit Konzerten, Auftritten von Künstlergruppen u.v.m. www.scenedecirque.fr

29. Juli – 14. august MEnTOn Musikfestival bereits das 67. Klassik-Festival findet in Menton statt. Wie gewohnt auf dem Vorplatz der Kirche Saint-Michel Archange und des Museums Cocteau mit namhaften Virtuosen. 18-21 Uhr. www.festival-musique-menton.fr

CAnnES «Festival pantiero» Pop und Elektro-Konzerte. beginn: 20.30 Uhr, Terrasse Palais des Festivals et des Congrès und Esplanade Georges Pompidou. www.festivalpantiero.com

7. – 17. september bEAULIEU-SUr-MEr Klassik-Festival Mit dem Festival kommt ein weiteres musikalisches Highlight an die Côte d’Azur. www.beaulieuclassicfestival.com

25. + 30. Juli, 6. + 3. august

Feuerwerke – eine auswahl

3. – 5. august CAP D’AIL «Cap Jazz» Vor malerischer Kulisse ist das Event fester bestandteil der Jazzfestivals an der Côte d’Azur. Jeden Abend ab 21 Uhr, Amphithéâtre de la Mer. www.cap-dail.com

4. – 6. august CAnnES «les plages Électroniques» Das Elektrofestival am Strand neben dem Palais des Festivals geht in seine 11. runde. www.plages-electroniques.com

4. – 6. august nIZZA «Axe boat Festival» Elektro-, Pop-, rockfestival auf dem Schlosshügel. Parc de la Colline du Château. www.axeboatfestival.fr

4. – 13. august SAInT-TrOPEZ «Festival des Nuits du Château de la Moutte» Vor malerischer Kulisse präsentieren newcomer und renommierte Künstler Stücke aus der Klassik, aber auch anderen Musikrichtungen. Château de la Moutte und Strand des Canebiers. lesnuitsduchateaudelamoutte.com

CAnnES Feuerwerk-Festival Pyrotechniker aus aller Welt finden sich erneut im Hafen von Cannes ein und versuchen sich mit ihren kunstvollen Feuerwerken in die Herzen der Zuschauer zu schießen. Eine Jury vergibt die «Vestale d’Or» für das beste Feuerwerk, aber auch die Zuschauer können mit abstimmen. Jeweils ab 22 Uhr, baie de Cannes. www.festival-pyrotechniquecannes.com

8., 18., + 25. Juli, 1., 8., 18.,+ 22. august FréJUS «les Nuits de port Fréjus» Am Hafen von Fréjus erhellen wieder an sieben Abenden Feuerwerke die nacht. www.frejus.fr

13. Juli CAGnES-SUr-MEr «promenade en Fête» Konzerte an der Strandpromenade mit Feuerwerk am Abend. www.cagnes-tourisme.com

MOnACO Internationaler Feuerwerkswettbewerb An vier Abende findet der glanzvolle Wettbewerb in Monaco statt und erhellt den Hafen zu passenden Melodien. Um 22 Uhr am 25. + 30. Juli, um 21.30 Uhr am 6. und 13. August, Port Hercule. www.monaco-feuxdartifice.mc

13. Juli – 24. august AnTIbES Feuerwerke und Feuerwerk-Festival 13. (Plage de la Salis) und 14. Juli (Juan-les-Pins) Feuerwerk zum nationalfeiertag jeweils um 22.30 Uhr. Feuerwerk-Festival am 3., 10., 17. und 24. August um 22 Uhr in Juan-lesPins. www.antibesjuanlespins.com


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Frankreich Veranstaltungen Jeden Dienstag im Juli lA TURbIE Konzerte Der Verein Ars Viva bietet auch diesen Sommer wieder ein abwechslungsreiches Konzertprogramm an. Der Eintritt am 14. Juli ist frei. Jeweils um 20.30 Uhr, Kirche Saint-Michel und Trophée d'Auguste, Eintritt: 10 Euro. www.musicalesdutrophee.fr Jeden Donnerstag im Juli SAINT-pAUl-DE-vENCE nachtwächterführung Abendlicher Spaß für große und kleine Entdecker des Künstlerdorfs. Jeden Donnerstag im Juli (außer am 14.) ab 21.30 Uhr, 7 Euro. www.saint-pauldevence.com 1. Juli – 31. August CONTES «Festival Paioum Ven» Tanz, Theater, Musik – viele kulturelle und kostenlose Vorführungen auch dieses Jahr den ganzen Sommer über im Théâtre de Verdure. www.ville-contes.net 1. Juli – 18. August vAllAURIS GOlFE-JUAN Konzerte und Comedy Die reihe «Les nuits chauds» verspricht sechs stimmungsvolle Abende. Themenabende wie „Abba“ oder „Queen“. 21 Uhr, Théâtre de la Mer. www.bbprod.fr 5. Juli – 23. August MARSEIllE «le muCem sur les plages» Jeden Dienstag werden einige Werke aus dem Museum « MuCEM » an den Strand verlagert. Am 5. Juli von 10 – 17 Uhr am Strand du Prado, Eintritt frei. www.mucem.org 10. Juli CANNES orgelkonzert Kostenloses Orgelkonzert mit Mithra Van Eenhooge (bruges/belgique). Auch am 17. Juli mit Olivier Salandini (Cathédrale de bourges), am 24. Juli mit Karol Mossakowski (Pologne) und am 31. Juli mit Jean-baptiste robin (Château de Versailles). Eglise notre-Dame de bon Voyage. www.orgues-cannes.org 13. Juli ROQUEbRUNE-SUR-ARGENS Wassersportveranstaltung nächtliche Wassersportveranstaltung mit anschließendem ball und Feuerwerk, Place San Peïre. www.roquebrunesurargens.fr

14. – 15. Juli SAINT-TROpEZ «Classic tennis tour» nicht nur für Tennisfans ein alljährliches Highlight: Meeting der TennisOldstars: mit Mats Wilander, Sergui bruguera, Marat Safin, Ilie nastase, Michaël Llodra und vielen mehr. Im Hafen von Saint-Tropez, Eintritt: 30 Euro. www.classictennistour.fr

20. Juli SAORGE «orgues historiques de l’ancien Comté de nice» Tauchen Sie ein in die Geschichte der Orgel in der alten Grafschaft nizza mit Henri Pourtau. La brigue, notre-Dame des Fontaines, Saorge. Info: 06 08 69 14 69 www.orgues-cannes.org

15. Juli NIZZA Konzert Weltstar rihanna macht bei ihrer AntiWorld-Tour auch einen Zwischenstopp im Stadion Allianz riviera – das erste Konzert im neuen Stadion! 20 Uhr. www.allianz-riviera.fr

22. – 24. Juli vAlDEblORE «les Folies des lacs» In Saint-Dalmas (Freitag), an den Lacs de la Colmaine (Samstag) sowie am Lac nègre (Sonntag) wird jeweils für einen Abend bei freiem Eintritt Ohrenschmaus vom Feinsten geboten. www.colmiane.com

15. – 17. Juli MENTON tango-Festival Menton im Zeichen des Tangos: Konzerte, Ausstellungen, Tanzabende und mehr. www.tango-menton.fr

15. – 30. Juli SAINT-TROpEZ Konzertreihe An neun Abenden präsentieren renommierte Künstler aus der Pop- und rockszene ihr repertoire. Zitadelle. fr.sainttropeztourisme.com 16. Juli vAllAURIS Die stadt feiert Picasso In Erinnerung an den Ehrenbürger Pablo Picasso. Fest in der Innenstadt. www.vallauris-golfe-juan.com 16. Juli THORENC «thorenc d’art» Anlässlich des Festes verwandelt sich Thorenc in ein kleines Künstlerdorf. Künstler, Tänzer und Poeten zeigen ihre Werke in den privaten Gärten des Ortes. 10-18 Uhr. www.paysdegrasse.fr

23. – 24. Juli MARSEIllE „Festival Jazz des cinq continents“ Anlässlich des Jazzfestivals werden im Museum « MuCEM » sechs Konzerte an zwei Abenden zu hören sein. Die aktuelle Picasso-Ausstellung bleibt an beiden Tagen bis 22.30 Uhr geöffnet. www.mucem.org 23. – 25. Juli NIZZA boules-Wettkampf Internationaler Wettbewerb mit über 3000 boulesspielern an der Promenade des Anglais und der Esplanade De Lattre de Tassigny. www.europetanquedepartement06.fr 24. Juli – 4. August ROQUEbRUNE-CAp-MARTIN tanz- und theaterfestival Das Festival findet bereits zum 42. Mal statt. Mit abwechslungsreichem Programm vor der Kulisse des Schlosses von roquebrune. 12-14 Euro. www.festival-rcm.com

16. – 20. Juli GATTIÈRES Festival opus opéra Vier Aufführungen der Oper von Gioachino rossini «Le barbier de Séville» in französischer Sprache. www.opus-opera.com

27. + 28. Juli TARADEAU Festival «rire en vignes» Hier darf laut und herzhaft gelacht werden! Dafür sorgen dieses Jahr u.a. François rollin, das Duo Oldelaf und Alain berthier. Unter freiem Himmel können besucher bei einem Picknick im Schloss Saint-Martin den talentierten Humoristen lauschen. www.rire-en-vignes.com

18. Juli SAINTE-MAXIME Konzert «les Fréro Delavega» nach ihrem ersten Album, das dreifach mit Platin ausgezeichnet wurde, kehren die Fréro Delavega mit ihrem neuen Album „Des ombres et des lumières“ zurück. 21.30 Uhr, Théâtre de la Mer. www.sainte-maxime.com

28. Juli CANNES «Fiesta Flamenco» Demonstration und Einführung in die Welt des Flamencos. Mit Sangria, Paella und anderen spanischen Spezialitäten. 22-44 Euro, ab 19.30 Uhr, Palais des Festivals et des Congrés. www.cannes-destination.fr

29. Juli – 21. August TENDE orgel-Festival beim «Festival international des orgues historiques, Vallées roya-bévéra» dreht sich alles um das historische Instrument. Mit vielen Gratis-Konzerten. www.vpah-royabevera.com 30. Juli + 28. August NIZZA «Prom‘ Party» buntes Musikprogramm an der Promenade. 21.30 - 23.30 Uhr, Promenade des Anglais. www.nicetourisme.com 30. – 31. Juli lEvENS «Fête du cheval» Ein Familienfest, bei dem sich alles um das Pferd dreht. Mit vielen Animationen für Kinder. www.levenstourisme.com 4. August SAINT-TROpEZ «Fight night» Große namen aus dem Kick-boxen und Thai-boxen liefern sich spannende Kämpfe in der Zitadelle. www.fightnights.pro 4. – 7. August NIZZA tango-Festival Drei Tage lang dreht sich an verschiedenen Orten in nizza alles um den argentinischen Tanz. Mit Tanzabenden, Kursen und Vorführungen. www.verynicetangofestival.com 5. – 7. August GRASSE Jasminfest Das Fest wird traditionell zu beginn der Jasmin-Ernte gefeiert. Mit Feuerwerk und blumen-Umzug. Cours HonoréCresp und historisches Zentrum der Stadt. www.ville-grasse.fr 5. – 11. August lE THORONET Konzertreihe «Musique et Esprit», jeweils um 19 Uhr in der Abbaye du Thoronet. 23 Euro. www.tourisme-lethoronet.com 7. August SAINTE-MAXIME «Celtic legends» Mitreißende rhythmen interpretiert von französischen und irischen Tänzern. 3644 Euro. 21.30 Uhr, Théâtre de la Mer. www.sainte-maxime.com 10. August lE CASTEllET «Jazz en Vignes» Jazz-Konzert inmitten der Weinberge. Domaine de l’Olivette. 32 Euro. www.tourisme-ouestvar.com


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19. – 21. August vENCE minnesang Die mittelalterliche Stadt lädt zum Troubadour-Spektakel ein. Altstadt und Kathedrale, 14-23 Uhr. www.lacompagniedelahulotte.com

20. August CAGNES-SUR-MER Weltmeisterschaft im «boules Carrées» boules Carrées wird nicht mit Kugeln, sondern mit Klötzen gespielt. Montée de la bourgade, Haut-de-Cagnes. www.cagnes-tourisme.com 23. – 27. August CANNES Festival der russischen Kunst 19. Ausgabe. Palais des Festivals et des Congrès, La Croisette. www.palaisdesfestivals.com 2. – 4. September NIZZA «salon bionazur» neues Datum, neuer Ort, aber mit den gleichen hochwertigen Produkten geht der biomarkt in die 18. runde. Getreu dem Motto «bio et bien-être» findet der Markt für naturbewusste dieses Jahr auf dem Cours Saleya statt. 10-20 Uhr. www.bionazur.com

2. – 4. September NIZZA «ultra-trail Côte d’Azur mercantour» Wettlauf über 30, 55 und 145 Kilometer von nizza nach Saint-Martin-Vésubie vor malerischer Kulisse. www.ultratrail06.com 6. – 11. September CANNES «Cannes yachting Festival» besucher können schicke yachten zahlreicher internationaler Aussteller im Hafen von Cannes bewundern. www.cannesyachtingfestival.com 9. – 11. September NIZZA «rallye Jean behra Historique» rallye im Gedenken an den rennfahrer Jean behra aus nizza. www.rallyejeanbehrahistorique.com

bis zum 31. August NIZZA «les 12 fantastiques» Die Chinesin Liu yilin stellt zwölf bronze-Skulpturen im Park Phoenix aus. Die zwei Meter hohen asiatischen Tierkreiszeichen laden zum Verweilen ein. 9.30-19.30 Uhr, Eintritt 3 Euro. www.parc-phoenix.org bis zum 18. September AIX-EN-pROvENCE «turner et la couleur» Werke des Landschaftsmalers William Turner. «Caumont Centre d'Art». 10-19 Uhr, Eintritt: 12 Euro. www.caumont-centredart.com

Ausstellungen

bis zum 18. September TOURRETTE-lEvENS «la légende de buffalo bill» Hier dreht sich derzeit alles um eine Legende des Wilden Westens, buffalo bill. Täglich 14-19 Uhr, freier Eintritt. www.tourrette-levens.fr

bis zum 24. Juli vIllEFRANCHE-SUR-MER „Franka severin – un jour…un événement Die Künstlerin Franka Severin präsentiert etwa dreißig ihrer Werke in der Chapelle Sainte-Elisabeth und ist während der besuchszeit persönlich vor Ort. Täglich, von 10-12 und 14 bis 18.30 Uhr. www.villefranche-sur-mer.fr

bis zum 25. September NIZZA «Jacques Henri lartigue, un monde flottant» Das «Théatre de la Photographie et de l’Image Charles nègres» präsentiert das Werk von Jacques Henri Lartigue. Täglich (außer Mo.) 10-18 Uhr. www.tpi-nice.org

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bis zum 30. September GRASSE «De la belle epoque aux Années folles. la parfumerie au tournant du XXe siècle» Das „Musée International de la Parfumerie“ und die „Jardins du Musée International de la parfumerie“ (Mouans-Sartoux) widmen sich diesen Sommer der Parfümerie des 20. Jahrhunderts. Eintritt: 6 Euro. www.museesdegrasse.com 1. – 7. Juli SAINT-JEAN-CAp-FERRAT «salon AntIQu’Art» Für die zweite Ausgabe der Kunst- und Antiquitätenausstellung haben die Organisatoren Künstler aus ganz Frankreich eingeladen, die im Herzen der Altstadt ihre zeitgenössischen Kunstwerke und antiken Schätze ausstellen. 10-20 Uhr. Info: +33 (0)6 14 80 06 22 5. Juli – 31. August NIZZA «Grace Kelly, Princesse de monaco» nach Jackie Kennedy ehrt die Galerie Ferrero nun eine weitere mythische Frau der 1950er- und 1960er-Jahre mit einer Foto-Ausstellung: Grace Kelly. Mo. bis Do., 14-19 Uhr, Fr. und Sa. 10-12 und 14-19 Uhr. 5 Euro. www.galerieferrero.com


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23. – 31. Juli CANNES «salon Antiquités & Art Contemporain» 50 Aussteller aus ganz Frankreich kommen zur Sommer-Ausgabe der Messe zusammen und bieten Antikes und Zeitgenössisches an. Alter Hafen, 10-20 Uhr, Samstag bis 22 Uhr. Info: 06 14 80 06 22 11. – 25. September pEyMEINADE textil'Art der Künstlerin Jeanne botquelen. Die zeitgenössischen Patchwork-Kunstwerke bestechen durch ihre bunte Ausgefallenheit. Salle Art et Culture. bis zum 2. Oktober AIX-EN-pROvENCE «Camoin dans la lumière» Charles Camoin wurde 1879 in Marseille geboren und erlebte in seiner Heimatstadt industrielle, philosophische und künstlerische Umwälzungen um die Jahrhundertwende. Seine Werke sind denen seiner Kollegen Matisse, Manguin und Marquet nicht unähnlich. Musée Granet, 10-19 Uhr (außer Mo.). Eintritt 5 Euro. www.museegranetaixenprovence.fr bis zum 30. Oktober CANNES «salvador Dali ou l’ivresse des rêves» Die Stadt Cannes widmet erneut dem spanischen Künstler Salvador Dali eine Ausstellung. Centre d’art la Malmaison, Juli und August: 11-20 Uhr, Do. bis 21 Uhr, Eintritt 6 Euro. www.cannes.com bis zum 13. november MOUANS-SARTOUX «bernar Venet – les origines 19611966» Heute gilt bernar Venet als einer der größten französischen Künstler. Seine monumentalen Skulpturen aus Stahl sind weltweit verbreitet. Seine frühen Werke sind der öffentlichkeit hingegen weitaus weniger bekannt und werden im «Espace de l’Art Concret» ausgestellt. Juli und August: täglich 11-19 Uhr. Eintritt 7 Euro. www.espacedelartconcret.fr bis zum 27. november SAINT-pAUl-DE-vENCE «Christo et Jeanne-Claude» Die Fondation Maeght konfrontiert seine besucher mit riesigen Installationen. Objekt, Form, Farbe, raum, Zeit und rhythmus beschäftigen den Künstler Christo, dessen Werke ausgestellt werden, bereits seit über 50 Jahren. Täglich geöffnet, Juli bis September, 10 bis 19 Uhr, Eintritt 15 Euro. www.fondation-maeght.com schaut werden.

Italien Veranstaltungen 2. und 3. Juli, 6. und 7. August FINAlE lIGURE «FIerA Delle VeCCHIe Cose eD AntICHI mestIerI». Antiquitäten- und Flohmarkt. Altstadt, Ortsteil Finalborgo. 10-19.30 Uhr 3. Juli und 7. August DOlCEACQUA «AuF Den sPuren monets» Ortsführung und anschließende Weinprobe mit Spezialitäten-Verkostung in der Enoteca regionale della Liguria. Treffpunkt: vor dem Tourismusbüro. 15 Uhr. Anmeldung Pflicht: 0184 229507 3. und 17. Juli, 7. August vENTIMIGlIA DIsFIDA De lI GozzI lIGurI regatta historischer, ligurischer boote. Vor der Strandpromenade (Lungomare Oberdan). 18 Uhr 6., 13., 20. und 27. Juli, 1., 3., 8., 10., 15., 17., 22., 24., 29. und 31. August vENTIMIGlIA «I GIArDInI HAnbury All’ImbrunIre» Geführter Gartenbesuch bei Sonnenuntergang mit abschließendem Aperitif. Treffpunkt: Parkeingang. 18 Uhr. Anmeldung Pflicht. cooperativa-omnia.com 7. Juli – 25. August vAllI ARROSCIA E IMpERO «VAllInmusICA – ItInerArI orGAnIstICI» Orgelkonzertreihe in den Kirchen des ligurischen Hinterlands. 21.15 Uhr. vallinmusica.it oder 347 5337157 7., 14., 21. und 28. Juli, 4., 14. und 28. August sAnremo KOnZErTE DES OrCHESTrA SInFOnICA Teatro dell’Opera im Spielkasino oder Pian di nave. 21 oder 21.30 Uhr. sinfonicasanremo.it

14. Juli – 21. August bORGIO vEREZZI 50. «FestIVAl teAtrAle» Seit 1967 das Freilichttheater Liguriens mit absolut suggestiver Atmosphäre. Piazza Sant’Agostino in Verezzi. 21.30 Uhr. festivalverezzi.it 15. und 16. Juli GENUA roberto bolle AnD FrIenDs ballett-Gala des Solotänzers der Mailänder Scala. Teatro Carlo Felice. 21 Uhr. carlofelice.it 16. Juli - 31. August CERvO FestIVAl InternAzIonAle DI musICA DA CAmerA Traditionsreiches Kammermusikfestival mit hochkarätigen Musikern. Platz vor der Corallini-Kirche oder Oratorio Santa Caterina. 21.30 Uhr. cervofestival.com 18. – 21. Juli IMpERIA/MONTEGRAZIE/NIZZA/bO RDIGHERA Das berühmte «Worcester College Chapel Choir» aus Oxford kommt an die riviera und präsentiert «A journey through English and Italian choral music». www.worcesterchapel.co.uk 22. Juli AlbISOlA «notte bIAnCA e blu» Musik, Kunst, Kultur, Unterhaltung und ein großer Keramikmarkt an der Strandpromenade im rahmen des Festival della Maiolica. 18-24 Uhr. festivaldellamaiolica.com 29. Juli lAIGUEGlIA «sbArCo DIe sArACenI» Historienspiel mit Feuerwerk in Erinnerung an den Sarazenenüberfall von 1546. nach Einbruch der Dunkelheit 29. Juli – 3. August SAN bARTOlOMEO Al MARE «roVere D’oro» Musikwettbewerb mit allabendlichen Konzerten. Kirchhof Madonna delle rovere. 21 Uhr. roveredoro.org

7. und 8. Juli ANDORA/AlASSIO «GIrorosA» Sechste (118 km) und siebte (Zeitfahren von Albisola nach Varazze) der neun Etappen des Frauen-Giro d’Italia 2016. 12 Uhr. girorosa.it

30. Juli – 8. August vENTIMIGlIA «AGosto meDIeVAle» Großes Mittelalterfest mit Märkten, Wettkämpfen, Spielen und Umzügen. Altstadt Ventimiglia Alta. Abends. enteagostomedievale.it

12. Juli GENUA «DeeP PurPle» Konzert. Arena del Mare, Porto Antico. 21 Uhr. portoantico.it/eventi

30. und 31. Juli, 27. und 28. August pIETRA lIGURE «PIetrAntICo» Antiquitäten-, Trödel- und Sammlermarkt. Piazza Martiri della Libertà. 9-20 Uhr.

3. – 5. August OSpEDAlETTI 13. «JAzz sotto le stelle» Jazz-Festival. Städtisches Auditorium. 21.30 Uhr. 11. bis 23. August DOlCEDO «PIno rAnDo – GIGAntI, sCorIe e Altre Cose» Ausstellung der Skulpturen und Keramik-Werke des ligurischen Künstlers Pino rado. Sala St. Domenico in Dolcedo, täglich 17-19.30 Uhr. 15. August DIANO MARINA «lumInI sul mAre» 20000 schwimmende Lichter erleuchten das Meer im Golf von Diano. Strand. 21.30 Uhr

Ausstellungen bis 24. Juli GENUA «A. CAnoVA. l’InVenzIone DellA GlorIA» Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen. Palazzo reale. Dienstags bis samstags 9-19 Uhr, sonntags und feiertags 13.3019 Uhr. palazzorealegenova.beniculturali.it bis 31. Juli GENUA «boDy WorlDs» berühmte Schau von über 200 PlastikGuss-Modellen des menschlichen Körpers. Magazzini del Cottone, Porto Antico. Montags bis donnerstags 10-20 Uhr, freitags und samstags 10-23 Uhr, sonntags 10-21 Uhr. visitgenoa.it/it/evento/bodyworlds-2016 11. – 23. August DOlCEDO «GIGAntI sCorIe e Altre Cose» Der ligurische Künstler Pino rando zeigt in der Ausstellung «Überreste und andere Dinge» seine «Giganten». Sie werden aus wiederverwertbaren Abfallmaterialien wie Styropor, Holz und Plastik hergestellt, wie notwendige Prototypen für Gussformen gebraucht und mit Metall verschmolzen. Saal St. Domenico (Via Airenti 2). Täglich 1719.30 Uhr. www.pinorando.com bis 30. September GENUA «AlFons muCHA – Il mAestro DellA belle ePoQue» Fast 250 Werke des tschechischen Jugendstil-Künstlers. Palazzo Ducale. Montags 15-19 Uhr, dienstags bis donnerstags und sonntags 9.30-19.30, freitags und samstags 9.30-21 Uhr. palazzoducale.genova.it und mostramucha.it


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STATT TGv-TRASSE

Todsünde

Von bertrAm DIeHl

Aus dem Leben eines Anästhesisten in Südfrankreich u meiner Verteidigung kann ich außer mittelmäßiger Sprachbegabung nur anführen, dass bei uns zuhause vorwiegend Deutsch gesprochen werden soll, alleine schon um den Kindern eine Ahnung ihrer Muttersprache zu erhalten. Immer wieder, noch immer, empfehlen die Pfleger im OP, ich solle mir endlich eine maîtresse finden, dann ginge der Akzent bestimmt weg. Meine Artikel wären dann öfter mal richtig und ich müsste nicht mehr so oft nachfragen. Auch die begriffe für die sechs anderen Todsünden wären mir geläufig. Möglicherweise. Monsieur D. ist da wohl ein schlechtes beispiel. Auch als Vollblut-Franzose. Das Umfeld alleine reicht wohl nicht für einen umfassenden Wortschatz. C’est la première fois que ça m’arrive, sagte Monsieur D., 64 Jahre alt, um 21 Uhr am Montagabend im OP. Das ist das erste Mal, dass mir das passiert. Und ergänzt: C’est ma première luxure. Das ist meine erste luxure. Ihre erste was? Monsieur D. ist das Ebenbild des Wildschweinjägers aus dem Hinterland um Forcalqueirat oder La roquebrussanne und trotz der Schmerzen in der Hüfte rechts eher humorig aufgelegt. Ein Gallier wie aus Asterix. Er hat zwei Hüftprothesen, die rechte noch ziemlich neu. Eine ungeschickte bewegung beim Spazierengehen und schon ausgekugelt. C’est ma première luxure. Pauline verfällt in schrilles Kichern – luxure! Pauline ist die AnästhesieSchwester für diesen Abend. Gilt als unnahbare Schönheit. Zeichnet sich aus meiner Sicht vor allem dadurch aus, dass sie in der brandung der täglichen lärmenden Improvisation des OP ein unerschütterlicher Fels der Professionalität bleibt, den Patienten stets kompetent zugewandt und absolut immun gegenüber all den kleinen anzüglichen Provokationen, die ihre männlichen Kollegen den Tag über so produzieren. Daher der ruf der Unnahbarkeit. Umso erstaunlicher dieser kichernde Ausbruch.

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borislav, der Orthopäde bulgarischer Herkunft, findet luxure auch komisch. Lässt sich das Wort versonnen lächelnd ein paar Mal mit schwerem r auf der Zunge zergehen. Luxure ist offensichtlich nicht bestandteil seines Wortschatzes. Ist ein neues Wort. Für mich auch. Hätte ich eine maîtresse, denke ich, wüsste ich vielleicht, was es mit luxure auf sich hat. bislang war der Fachbegriff für das ausgekugelte Gelenk für mich die Luxation. Sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch. Manchmal ist Französisch ganz einfach. nur die Aussprache ein bisschen anders. Kann man also auch luxure sagen, denke ich mir, aha. Passt in mein bild des schillernden Vokabulars dieser Sprache. Wenn da nur die schöne Pauline nicht so enthemmt kichern würde. Luxure ist vielleicht das eher vulgäre Äquivalent von Luxation. Muss dazu eine ganz besonders schlüpfrige Konnotation haben. Irgendwas, was sogar Pauline zum Kichern bringt. Erst Google bringt mir Aufklärung. Luxure ist die Wollust, eine der sieben Todsünden. Monsieur D. wurde heute Opfer seiner ersten Wollust. Das setzt seinen schmerzhaften Zustand natürlich in ein anderes Licht. Und bringt Pauline zum Kichern. War vielleicht auch Monsieurs D.s Absicht. natürlich kennt Monsieur D. die sieben Todsünden. Wildschweinjäger sind komischer, als man denkt.

blog: http://diehl.fr

ALTE STRECKE WIRD MODERNISIERT nach dem wenig rühmlichen Ende der neubau-TGV-Strecke Marseillenizza, gescheitert an den endlosen Streitereien um die Trassenführung und schließlich an leeren Kassen, wird nun an einem erheblich abgemagerten Ersatzprogramm gearbeitet. Auf eine neue Trassenführung wird zugunsten einer Modernisierung der bestehenden Strecke Marseille-ToulonLe Muy-Cannes-nizza verzichtet, teils mit Verdoppelung der Schienenzahl, der Verlegung und dem neubau von bahnhöfen, der Untertunnelung und einer kurzen neubaustrecke zwischen Cannes und nizza. Die reisezeit zwischen Marseille und nizza soll so erheblich verkürzt werden, von aktuell zweieinhalb Stunden auf eine Stunde und vierzig Minuten, sowie die Frequenz der nahverkehrszüge TEr in den Stoßzeiten verdoppelt (zum beispiel zwischen Cannes und nizza alle acht Minuten). Folgerichtig wird mit der Modernisierung im äußersten Westen zwischen Marseille und Aubagne sowie im äußersten Osten, zwischen Cannes und nizza, begonnen. Sophia-Antipolis erhält zusätzlich einen bahnanschluss. Das alles kostet Geld und Zeit, viel Zeit sogar. Die erste baustufe (die oben erwähnten Abschnitte) wird 2030 abgeschlossen, die zweite, Aubagne-Toulon und Le MuyCannes, 2050. Und erst nach 2050 folgen Toulon-Le Muy und nizzaitalienische Grenze. «Also für unsere Kinder und Enkel», wie der Präsident der Industrie-und Handelskammer nice-Côte d’Azur, bernard Kleynhoff, anlässlich einer Generalversammlung der Kammer feststellte, wobei er zu recht die absolute notwendigkeit des Ausbaus unterstrich und die Wirtschaft dafür mobilisieren wird. Jl

lUXUS-SCHIFF

FÜRSTIN VERGIBT NAMEN Es ist das luxuriöseste Kreuzfahrtschiff aller Zeiten: Die «Seven Seas Explorer» steuert 350 Destinationen weltweit an und beherbergt 750 Passagiere in 375 Suiten. Das bislang noch namenlose Schiff wird am 13. Juli im Port Hercule in Monaco von Fürstin Charlène zu

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den Klängen des italienischen Tenors Andrea bocelli getauft. Eine Woche später läuft das Schiff dann als Princesse Charlène zu einer Europa-Tour aus, ehe sie zum Überwintern in die Karibik übersetzt.  Fs

MERCANTOUR

BALD UNESCO-WELTERBE? Der nationalpark Mercantour im Hinterland der Côte d’Azur vereint die Alpen, die Küste und unzählige Tiefenseen. nun bewirbt sich das naturschutzgebiet als UnescoWelterbe und das nicht ohne Grund: Atemberaubende Landschaften, seltene Tier- und Pflanzenarten - das Areal ist weltweit einzigartig. Es umfasst über 2000 Quadratkilometer mit massiven Gebirgsketten und Gipfeln bis zu 3300 Metern Höhe wie Seen mit bis zu 2500 Metern Tiefe, und an erster Stelle steht der Artenschutz. Den ganzen Sommer über werden im nationalpark geführte Wanderungen angeboten.  Fs www.mercantour.eu destination.mercantour.eu

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NACHRICHTEN

äMTERTAUSCH

NIZZA HAT NEUEN BÜRGERMEISTER nach über acht Jahren hat Christian Estrosi Anfang Juni nicht ganz freiwillig das bürgermeisteramt von nizza niedergelegt: Eine Gesetzesreform der regierung, die die Ämterhäufung von Politikern beschränkt, verbietet ihm ab 2017 gleichzeitig bürgermeister von nizza und Präsident der region Provence-Alpes-Côte d’Azur zu sein. Zu seinem nachfolger wurde Philippe Pradal gewählt, bisher Stellvertreter des rathauschefs. Der gelernte rechnungsprüfer gilt als treuer Weggefährte Estrosis und gehört ebenfalls den republikanern an. Estrosi übernimmt seinerseits das Amt des ersten Stellvertreters.

EM IN NIZZA

NORDIRISCHER FAN STIRBT Am rande der vier Spiele der Fußball-EM, die in nizza ausgetragen wurden (bei redaktionsschluss stand das letzte noch aus), ist es mehrfach zu Aus-

schreitungen zwischen Fans gekommen. Am Spielort Marseille wurden in der ersten Spielwoche mehr als 30 Menschen verletzt, in nizza neun. Darüber hinaus ereignete sich in der Côte d’Azur-Metropole ein tragischer Unfall: Ein 20-jähriger nordire stürzte nachts am «Castel Plage» von der Promenade an den Strand hinunter. Er überlebte den mehrere Meter tiefen Fall nicht. 

MORDFAll pASTOR

NEUE ERKENNTNISSE Der Mord an der reichen Immobilienerbin Hélène Pastor hatte vor zwei Jahren das Fürstentum Monaco und die Côte d’Azur erschüttert. Die 77-Jährige und ihr Chauffeur waren auf offener Straße erschossen worden. Unter dringendem Tatverdacht stehen ihr Schwiegersohn Wojciech Janowski und sein Fitnesstrainer Pascal Dauriac. nach neuen Erkenntnissen der polizeilichen Spezialeinheit nizzas gerät nun Janowskis Anwältin und nichte ins Visier der Ermittler. Die Vorwürfe gegen den unter

Tatverdacht stehenden Geschäftsmann Janowski verdichten sich weiter. Der ehemalige polnische Honorarkonsul sitzt wegen der Anklage zur beihilfe zum Mord an seiner Schwiegermutter derzeit in Untersuchungshaft. nun hat die Spezialeinheit der Polizei von nizza (brb) die Anwältin und nichte Janowskis auf frischer Tat dabei ertappt, wie sie in einem Hotel in Marseille Geld für die Zeugin Francis P., die im Mordprozess zu Gunsten Janowskis ausgesagt hatte, hinterlegte. 

TOUR DE FRANCE

KEINE ETAPPE AN DER CÔTE Wieder einmal macht die Tour de France 2016 einen großen bogen um die Côte d’Azur. Das rad-rennen, das am 2. Juli am berühmten Mont Saint-Michel in der bretagne startet und am 24. Juli auf den Champs Elysées in Paris den Sieger küren wird, führt diesmal gegen den Uhrzeigersinn durchs Hexagon. Wer in Südfrankreich eine Etappe miterleben will, dem sei der

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STÄDTE VERLIEREN MENSCHEN Die bevölkerung der Alpes-Maritimes ist zwischen 2012 und 2013 um rund 1000 Menschen geschrumpft. Mehr Weg- als Zuzüge verzeichneten die vier größten Städte nizza, Antibes, Cannes und Grasse, aber auch Saint-Laurent-du-Var, Menton und Vallauris. Ein Plus unter den größeren Orten verzeichneten lediglich Cagnes-sur-Mer, Le Cannet und Mandelieu. 2013 das sind die neuesten Zahlen der Statistik - lebten 1 080 771 Menschen im Departement. Die region Provence-Alpes-Côte d’Azur (PACA) legt hingegen zu: Zwischen 2008 und 2013 wuchs sie um rund 70 000 Einwohner auf knapp 5 Millionen. 


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U

heute in einigen der besten restaurants serviert und erhalten jährlich höchste Auszeichnungen auf nationaler und internationaler Ebene. rosé, Weiß und rot umfasst die Farbpalette Drei rosé-Sorten werden gekeltert: die frische und köstliche «Cuvée Tradition», der feine, elegante «rosé d’Anna» und – in limitierter Auflage – der «Haute Couture»-rosé «La Source», eine raffinierte Assemblage aus Merlot- und Grenache-Trauben. Der einzige Weiße, «Le blanc», hat einen trockenen, erfrischenden Charakter. Die beiden aktuellen rotweine sind: der «Merlot» und die außergewöhnliche «Cuvée du brocard» aus der Edelrebe Cabernet Sauvignon, gereift in Eichenfässern. Ausgezeichnete Weine Der Weiße von 2015: Prix d’Excellence beim Wettbewerb Vinalies nationales 2016 sowie

bronzemedaille bei den Decanter World Wine Awards 2016 in London. Der «rosé d’Anna 2015»: Goldmedaille beim Concours Général Agricole 2016 in Paris und Silbermedaille beim Weinwettbewerb der berühmten Zeitschrift Elle à Table. Der «rosé Tradition 2015»: Silbermedaille beim Wettbewerb der Vignerons Indépendants 2016. Der rote «Longue Macération 2011»: Goldmedaille beim internationalen Wein-Wettbewerb Féminalise 2015. Weinprobe im Chai d’oeuvre... Erleben Sie das einzigartige Ambiente bei der Weinverkostung in unserem naturstein-Keller voller Holzfässer und Führungen über das Weingut. Vereinbaren Sie gerne einen Termin!  avenue Vincent auriol 83980 le lavandou tel: +33 (0)4 94 71 10 89 www.domainedelanglade.fr


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NÜTZlICHE INFO

KUlTUR-SOMMER Valbonne setzt auf freien Eintritt

Foto: der überregional bekannte karikaturist kristian (r.) stellt in dieseM soMMer in Valbonne aus. auch bürgerMeister Marc daunis (l.) hörte aufMerksaM zu, als er Von seinen erfahrungen iM Job erzählte © AS

Das Städtchen Valbonne (Alpes-Maritimes) bleibt sich treu und liefert diesen Sommer einmal mehr ein breit gefächertes Kultur-Programm: Feste, Festivals, Ausstellungen, Konzerte, Zirkus, FreiluftKino … Und das Beste? So gut wie alles ist wie immer gratis! aum eine Kommune kann sich das heutzutage leisten – Valbonne schon: In der Gemeinde mit nicht mal 12 000 Einwohnern (aber jährlich Abertausenden von besuchern) soll ein jeder Zugang zu Kultur haben; deshalb wird für die vielfältigen Sommer-Festivitäten kein Eintritt verlangt. «Kultur soll bei uns nicht kommerziell sein, sondern unserer Gemeinde eine Seele geben», so bürgermeister Marc Daunis. Das größte Festival – und das einzige, zu dem professionelle Künstler aus ganz Frankreich und darüber hinaus eingeladen wurden

K

– ist «rue(z) & Vous» kurz vor den Ferien: vom 29. Juni bis 3. Juli. Weiter geht’s mit dem nationalfeiertag. bereits am Vortag – Mittwoch, 13. Juli – wird auf der Place des Arcades in der Altstadt ab 21 Uhr Musik gespielt, zum Feuerwerk um 22.30 Uhr (Pré de la Vignasse) kurz unterbrochen und anschließend bis in die nacht getanzt. Am nationalfeiertag selbst (14. Juli) lädt der bürgermeister um 11.30 Uhr zum Apéritif (Place des Arcades). Die «nuits de l’Abbaye» umfassen drei Gratis-Konzerte im Innenhof der alten romanischen Kirche ge-

genüber dem rathaus: Jazz am 16. Juli und 3. August und traditionelle korsische Klänge am 31. Juli (jeweils um 21 Uhr). Die reihe ist Teil der vom Conseil Départemental überall in den Alpes-Maritimes gesponserten Soirées Estivales. Das traditionelle Dorffest Fête de la Saint-roch (14. bis 16. August) beginnt am Sonntag um 16.30 Uhr mit einer Parade mit Tieren und Artisten des Zirkus Arlette Gruss. Kein Zuschauer bleibt unberührt vom Spektakel, bei dem auch riesige Dickhäuter durch die engen Gassen der Altstadt ziehen – versprochen! Der Zirkus seinerseits gastiert vom 12. bis 22. August zum 31. Mal in Valbonne. Arlette Gruss, die mittlerweile verstorbene Gründerin des Familienunternehmens, steht für Zirkus auf höchstem niveau mit jährlich völlig neuem Programm. 2016 geht’s zurück zu den basics: Ganz einfach «Le Cirque» heißt die von einer Liveband begleitete Show in diesem Jahr, und neben Jonglagen, Akrobatik und einer wieder atemberaubenden Motorrad-nummer stehen Tiere im Mittelpunkt. Seehunde, ratten und ein AlbinoKänguru ergänzen klassische Dompteur-nummern mit Elefanten, Löwen und Tigern (Eintritt: zwischen 14 und 36 Euro pro Person). Antiquitäten stehen vom 27. August bis 4. September im Mittelpunkt beim «Salon Antiquités, Art Moderne et Contemporain» im Espace du Pré des Arts (Eintritt: 5 Euro). Künstlerisch nicht weniger wertvoll geht’s zu, wenn Presse-Zeichner Kristian zum Stift greift: Seine politischen Karikaturen sind vom 22. Juli bis 4. September in der Eingangshalle des rathauses zu sehen, Cartoons und Skulpturen im Salle Saint-Esprit. Der Künstler lebt seit 40 Jahren an der Côte d’Azur und hat für fast alle Medien der region und darüber hinaus gezeichnet. regelmäßig stellt er in aller Welt aus – freut sich aber besonders, in Valbonne seine Arbeiten zu tagesaktuellen Themen zeigen zu können, «denn rein sprachlich versteht man die hier wenigstens». Und nicht fehlen darf schließlich das Freiluft-Kino: Am Freitag, 5. August, um 21.30 Uhr wird auf der Place bermond (Haut Sartoux) der Kinderfilm «Le Petit Prince» (von 2015) gezeigt, und die Komödie «Supercondriaque» von und mit Dany boon am Dienstag, 9. August, ebenfalls um 21.30 Uhr im Innenhof der Abbaye.  As

SCHlUSSvERKAUF

PREISE PURZELN Am 6. Juli beginnt im Departement Alpes-Maritimes der Sommerschlussverkauf, der bis zum 16. August andauert. Im benachbarten Var sind die Waren bereits seit dem 22. Juni reduziert (bis 2. August). In Ligurien beginnt die Zeit für Schnäppchenjäger am 2. Juli und endet am 15. August. 

INFO-TElEFON

FÜR KREBSPATIENTEN Das unter anderem auf die Krebstherapie spezialisierte Krankenhaus von Antibes-Juan-les-Pins hat eine eigene rufnummer für Krebspatienten eingerichtet. Unter der 0 808 807 200 – Info Onco – können sich Patienten, aber auch etwa Allgemeinmediziner kostenlos an einen Facharzt vermitteln und beraten lassen. Dadurch soll eine reibungslose, zielgerichtete und effizientere behandlung der Patienten möglich werden. Der Dienst ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr erreichbar. Das Krankenhaus in Antibes verfügt über neueste Technik zur bekämpfung von Krebs; eine neue Tagesklinik für verschiedene Therapiefor- men wurde kürzlich eingeweiht. 

UNGEbETENE ANRUFE?

SCHLUSS MIT TELEFONMARKETING nase voll von ungebetenen Anrufern, die Ihnen irgendetwas verkaufen wollen? Dann lassen Sie sich auf die Liste von «bloctel» setzen. Wer sich einschreibt, soll, so verspricht der staatliche Anbieter, drei Jahre ruhe vor Telefonmarketing haben. nicht blockiert werden dabei Anrufe von Unternehmen, bei denen Sie einen Vertrag abgeschlossen haben, oder von Umfrage-Instituten. info: bloctel.gouv.fr 

bEI UNFällEN

«CONSTAT AMIABLE» Wer in Frankreich in einen Verkehrsunfall verwickelt ist, sollte immer einen «constat amiable» (Unfallaufnahmebericht) ausfüllen – den in der regel jeder französische Autofahrer an bord hat. So wird der Hergang des Unfalls festgehalten. Wichtig ist das Dokument für die Versicherungen, um Schuld festzustellen und schneller (oder überhaupt) zu reagieren. 


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NÜTZlICHE INFO

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DIE SCHUlE DER ZUKUNFT «evo's School» – so heißt die neue zweisprachige Schule, die im September in Saint-Laurent-du-var (alpes-Maritimes) öffnet. Gründerin und Schulleiterin Stéphanie roger setzt auf einen individuell angepassten Unterricht, um heutigen und insbesondere künftigen anforderungen gerecht zu werden. as derzeitige Schulsystem in Frankreich kann ohne schlechtes Gewissen als veraltet abgestempelt werden. An das 21. Jahrhundert, technische neuerungen und die Digitalisierung haben sich öffentliche Schulen noch nicht angepasst. Ganz im Gegenteil. «Sie befinden sich immer noch auf dem niveau von 1886», so Stéphanie roger. In ihrer Schule sollen die Kinder auf die Welt von morgen vorbereitet werden. Evolution und Innovation stehen hier an erster Stelle. Dazu werden moderne

D

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(2-3 Jahre, 12 Kinder) Kindergarten (3-6 Jahre, 20 Kinder) Grundschule (6-11 Jahre, 20 Kinder)

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Technologien (Laptops, Tablets), aber auch aktuelle wissenschaftliche Konzepte eingesetzt. Vor weniger als 20 Jahren war noch nicht klar, wie das menschliche Gehirn bei Lernprozessen funktioniert. Heute können diese neurologischen Erkenntnisse aktiv für ein schnelleres Lernen eingesetzt werden. nach Vorbildern aus den USA, Kanada, Finnland und der Schweiz existiert in «Evo's School» kein Frontalunterricht mehr. Ebenso wird sich nicht mehr krampfhaft an einem bestimmten Programm festgehalten. Die Lehrkräfte übernehmen eine passiv-unterstützende rolle und passen sich dem rhythmus ihrer Schüler an. Autonomes Lernen wird gefördert. Aber auch (Gruppen-)Projekte gelten als beliebte Methode, um den Kleinen etwas spielerisch näher zu bringen. Vormittags findet der Unterricht auf Französisch, nachmittags auf Englisch statt. Über Skype stehen die Kinder mit Schulklassen aus aller Welt, etwa in China, in Verbindung. Interkulturalität und Mehrsprachigkeit – wichtige Grundpfeiler eines modernen Lebens. Fs

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RIvIERAZEIT 05/16:

EIN LESE-ERLEBNIS! Ich möchte Ihnen einen kleinen Einblick in mein Leseerlebnis mit der rivieraZeit von der ersten bis zur letzten Seite geben: Ich bin wirklich beeindruckt von der Qualität und dem Layout sowie der Auswahl der Geschichten in der Mai-Ausgabe = großes Kompliment! Interessante Tunnelbaustory! Ich hatte im Studium vor einigen Jahren selbst die Vorlesung Tunnelbau, und es ist immer wieder schön, Herrenknecht-Maschinen in der Welt zu sehen (wie letztens bei der Gotthard-Eröffnung!). So eine baustelle ist wirklich sehr beeindruckend, wie Sie schreiben. Auch der beitrag über Jutta Kleinschmidt hat mir sehr gefallen! Wussten Sie, dass sie sich ebenfalls stark für E-Mobilität interessiert? Ich würde Sie wahnsinnig gerne mal kennenlernen, gerade weil wir im bereich E-Sportwagen und E-Hubschrauber unterwegs sind. Dass Sie in Monaco lebt, wusste ich bis jetzt nicht. Wirklich nett auch der kleine Hinweis zur Vermögenssteuer – sehr interessant zu lesen, da ich mich gerade nebenberuflich mit dem Thema Finanzen und Anlagen beschäftige. Auch der Artikel zum Thema ökostrom ist richtig toll, da ich früher in der Photovoltaikbranche gearbeitet habe und jetzt auch Privat- und Geschäftskunden in Deutschland betreuen kann, was das Thema Stromoptimierung angeht. Auf der letzten Seite gibt es einen Kommentar zum Thema Stolpersteine – toll, das auch dort zu lesen! Ich bin Mitgründer und Mitorganisator des TEDxStuttgart. 2012 hatten wir unseren ersten Event, zu dem auch der Initiator der Stolpersteine kam. Ich hoffe, Ihnen hat meine rückmeldung zu Ihrer tollen Zeitung fast ebenso viel Spaß gemacht wie mir das Lesen, und freue mich, mit Ihnen verbunden zu sein! Herzliche Grüße an die Côte d’Azur, Mark fandrich, kornwestheim

ZUHAUSE

GESUCHT Samson ist zu groß, zu schwarz und viel zu gutmütig. Der etwa 4jährige Labrador-Mix lebte in einem völlig überfüllten Tierheim,

GlÜCKwUNSCH! Saint-Tropez’ «Le bistro» war rappelvoll, als Gabriele Klöckner Anfang Juni zum 10. Geburtstag

wurde häufig gebissen und war deswegen bereits mehrfach in der Klinik. Für ihn ist es traurig zu sehen, wie die kleinen, niedlichen Hunde abgeholt werden, während an ihm achtlos vorübergegangen wird. Samson ist ein imposanter, absolut lieber Hund, der endlich ein gutes neues Zuhause verdient. Er wird seinen besitzern ein zuverlässiger, treuer und liebevoller Freund sein. Tel.: +33 (0)4 94 96 89 19 +33 (0)6 43 06 19 60 +49 (0)172-45 55 033 www.joshi2.de

ihres Stammtisches geladen hatte. rund 40 regelmäßige Gäste des deutschsprachigen Treffens feierten mit und überreichten der Gründerin zum Dank für ihre Initiative einen Pokal (Foto). Zahlreiche Freundschaften wurden im Laufe der Jahre über den Stammtisch geknüpft und außerdem ein Ableger in Les Issambres gegründet. beide Treffs sind offen für alle, in Saint-Tropez wie gehabt jeden Donnerstag um 19 Uhr im bistro am Place des Lices.

INTERNET Wir veröffentlichen täglich aktuelle nachrichten aus dem Süden auf unserer Website. Hier die meistgelesenen Artikel aus Mai und Juni 2016: Ausschreitungen und ein Toter bei EM neue Erkenntnisse im Mordfall der Milliardärin Pastor

Spritmangel: Die Folgen des Streiks Familienstreit eskaliert: 80Jähriger schießt um sich Südfranzösische Hunde im WDr Saint-Tropez eröffnet Gendarmerie-Museum www.riviera-press.fr

herausgeber SEbASTIEn FrAISSE s.fraisse@riviera-press.fr geschäftsführender direktor JAMES rOLLAnD j.rolland@riviera-press.fr chefredakteurin PETrA HALL p.hall@riviera-press.fr redaktion AILA STöCKMAnn a.stoeckmann@riviera-press.fr korrespondent Var: rolf Liffers art director VInCEnT ArTUS vincent.artus@wanadoo.fr Marketing KArInE bALAGny Leiterin Anzeigenverkauf Tel: +33 (0)4 97 00 11 29 marketing@riviera-press.fr DOMInIQUE FrEULOn Kommunikation & Pr Tel: +33 (0)4 97 00 11 22 d.freulon@riviera-press.fr Mitarbeiter Peter bausch, bertram Diehl, Dr. Jörg Langer, Hannelore Salinger, Ira Söhnge, Jessica Stanke, Françoise Stoll, Alfred Thum Sabine Sophie & Tobias Albert Wille sekretariat CArOLE HEbErT contact@riviera-press.fr Vertrieb SUPEryACHT DISTrIbUTIOn Unverlangte Manuskripte und Fotos werden nicht zurückgeschickt. Die redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. namentlich gezeichnete beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der redaktion wieder. Der Verlag ist nicht für die inhaltliche richtigkeit der Anzeigen verantwortlich. © 2016 - by riviera Press s.a.r.l.

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Alexandra», 1495 rn 7 F-06270 Villeneuve-Loubet Plage Tel. +33 (0)4 93 27 60 00 Fax +33 (0)4 93 27 60 10 info@riviera-press.fr www.rivierazeitung.com riviera Press s.a.r.l. au capital de € 10 000 r.C.S. Antibes 812 415 552 SIrET 812 415 552 000 15 n° ISSn 2430-3534 Dépôt Légal à parution


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