N r. 2 8 3 / Fe b r u a r 2 0 1 5 - 2 4 . J a h rg a n g - 3 , 0 0 E
D A S E I N Z I G E M A G A Z I N I N D E U TS C H F Ü R D I E CÔ T E D ‘A Z U R & M O N A CO
mehr sehen, mehr entdecken, mehr wissen
Joël Robuchon Monacos Meisterkoch führt 16 Restaurants
JACQUES & GABRIELLA
Erster offizieller Auftritt der Fürstenbabys
Welt-Unternehmen Nicolas Luc Villeroy im Exklusiv-Interview
SHOPPING in neuen Dimensionen Mega-Mall in Cagnes-sur-Mer
Foto: Marcel Jolibois
LESER ZEIGEN IHR DORF:
La Garde-Freinet, Insel im Grünen
DER PHÖNIX VON VALESCURE
Neues Leben fürs Château Lou Casteou
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Editorial von Petra Hall
ie enthusiastischen Reaktionen auf das neue Gewand unseres Magazins sind überwältigend! Per Email und Facebook, per Telefon und – ja, den gibt es noch – per Brief erreichten uns Ihre Meinungen. Zwar nicht, wie ein Abonnent vermutete, waggonweise, aber doch sind immerhin geschätzte 85 Prozent der Schreiber begeistert (siehe auch Seite 31). Und uns fällt ein Stein vom Herzen! Denn eine so markante Veränderung stellt immer ein Risiko dar. Wie so mancher unter Ihnen denken auch wir, dass dieses Konzept der großzügigen
Seitengestaltung, der zum Träumen verführenden Fotos und des sinnlichen Gefühls beim Berühren der Seiten durchaus einen Platz in der Medienlandschaft hat. Also Lesevergnügen, das nicht von ständigen Pop-ups und blinkender Banner-Werbung gestört wird. Wir glauben, dass die gedruckte Zeitung nicht tot ist. Doch sie braucht Innovation, um neben den neuen Kommunikationsmitteln bestehen zu können. Und zum Überleben benötigt sie auch treue Leser und Partner, wie wir sie seit fast 24 Jahren haben. Ihre
Inhalt PROVENCE
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REPORTAGE
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Der Phönix von Valescure La Garde-Freinet: Insel im Grünen PORTRAIT
Spiel mit dem Licht: Mode-Fotograf Fabien Prauss schwört auf die Côte d’Azur
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MONACO
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GOURMET
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Erster offizieller Auftritt der Fürstenbabys Joël Robuchon: König der Sterne LEBEN
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WOHNEN
RZ-Immobilien-Serie: Cogolin In Cagnes-sur-Mer entsteht eine Mega-Mall
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BUSINESS
Nicolas Luc Villeroy führt in siebter Generation das Welt-Unternehmen Villeroy & Boch MENSCHEN
Der Monat in Bildern Ausstellungs-Tipps: Die Wilden von Saint-Tropez Hans Hartungs abstrakte Radierungen V E R A N S T A LT U N G E N
Was zwischen Marseille & Genua los ist! RZ-NEWS
&
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SERVICE
Nachrichten und nützliche Informationen aus dem Süden; Special «Schule»
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C O N C E P T + D E S I G N B Y K O N N Y S T R AU S S
K U LT U R
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Palais Princier, Gaetan Luci
KUNST
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PROVENCE
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Der Phönix von Valescure
Das Château Lou Casteou wird wieder zu dem herrschaftlichen Anwesen, das es einmal war
Fotos: Michel Perréard
Elegant schmiegt sich das Château Lou Casteou in die ruhige Hügellandschaft von Valescure in den Ausläufern des Estérel-Gebirges. Sein architektonisch grandioses Äußeres spiegelt sich in der atemberaubenden Innendekoration wider; jedes Möbelstück ist eine Ode an die Handwerkskunst vergangener Zeiten. VON CASSANDRA TANTI
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Gerettet: Ein Londoner Paar hat aus dem Château Lou Casteou in Fréjus wieder das Schmuckstück gemacht, das es einst war – mit Pool unter Schirmpinien, idyllischem Innenhof für laue Sommerabende und eingerichtet mit hochwertigen Antiquitäten
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as Château Lou Casteou wurde 1904 von Lord William Amherst erbaut, einem britischen konservativen Parlamentsmitglied, der vor allem als Sammler seltener Bücher, Manuskripte, antiker Möbel und anderer Kunstwerke in Erinnerung geblieben ist. Lord Amherst ist außerdem bekannt für die umfangreiche Kollektion ägyptischer Fundstücke, die er anhäufte, und diese wiederum entfachten eine Leidenschaft für Ägyptologie in Howard Carter, jenem Engländer, der später das Grab von König Tutanchamun entdeckte. Tragischerweise starb der Lord bereits zwei Jahre nach Vollendung seiner Sommerresidenz in Südfrankreich. Zwistigkeiten innerhalb der Familie Velay, die das Anwesen anschließend erwarb, sorgten dafür, dass das zauberhafte Gebäude später 30 Jahre lang sich selbst überlassen war, bewohnt nur gelegentlich von Obdachlosen. Eines trostlosen Januartags im Jahr 2006 dann zeigte ein Immobilienagent aus Cannes der Londoner Geschäftsfrau Morag McLaren Baxter das Haus. «Wir hatten Taschenlampen dabei, denn es gab dort keinen Strom», erinnert sich Morag. «Überall hingen riesige Spinnweben, und Taubenskelette lagen auf dem Boden.
Es war niederschmetternd festzustellen, dass das ganze Anwesen zerstört war. Andererseits sah ich den wunderschönen Treppenaufgang und die traumhaften halbrunden Fenster. Der Charme dieses Châteaus war unbestreitbar. Ein enormes Projekt – aber dieser Ort musste einfach gerettet werden.» Mit der Hilfe einer kleinen Armada lokaler Handwerker gelang es Morag und ihrem Mann Chris, Château Lou Casteou seinen alten Glanz wiederzugeben. Einige der Antiquitäten von Lord Amherst konnten gerettet werden, darunter der historische Springbrunnen im Innenhof. Heute befinden sich zwölf klassisch möblierte LuxusSuiten in dem Haus, jeweils mit Bad und fantastischem Blick über die Bucht von Saint-Tropez oder das rote Estérel-Gebirge. Darüber hinaus verfügt das Anwesen über fünf große Empfangssäle mit Eichenparkett und Kamin, und der Innenhof bietet Raum für stimmungsvolle Abendessen und kultivierte Veranstaltungen. Es gibt außerdem ein Heimkino und Spielzimmer, eine Profiküche, in der bis zu 200 Gäste bekocht werden können, und nicht zuletzt einen traumhaft zwischen Olivenbäumen und Schirmpinien gelegenen Swimming Pool. Neben Hochzeiten und Firmen-Veranstaltungen steht
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das Château auch Privatpersonen für besondere Events zur Verfügung, etwa für einen mehrtägigen Gourmet-Kurs mit einem bekannten Chefkoch, für Kreativ-Seminare zum Liederschreiben oder Kunst-Workshops, für FitnessUrlaub mit Trekking im Estérel und als Tennis-Akademie. Es kann auch komplett privat gemietet werden: als perfekter Erholungsort für Familie und Freunde. Die Baxters haben das Château Lou Casteou nicht nur zurück in einen Zustand versetzt, der auch Lord Amherst begeistert hätte, sondern sind einen Schritt weitergangen, indem sie es in seiner ganzen Pracht der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
Morag@Loucasteou.com www.loucasteou.com
REPORTAGE
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Foto: Aila Stöckmann
Foto: Emmanuel Bertrand, Golfe de Saint-Tropez Tourisme
Leser stellen ihr Dorf vor
Insel im Grünen
In La Garde-Freinet finden viele Nordeuropäer eine zweite Heimat
Zwischen Côte d’Azur und Provence, unter Esskastanien und Korkeichen, genießen die Menschen das ruhige Dorfleben jenseits der Jetset-Küste von Saint-Tropez. VON AILA STÖCKMANN
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o das ganzjährig grüne Maurenmassiv Richtung Mittelmeer abtaucht, lebt seit 20 Jahren RZ-Leser Kristian Polysius. In das Dorf La Garde-Freinet im Hinterland des Golfs von Saint-Tropez hat sich der Deutsche damals verguckt, als ein Freund ihn eingeladen hatte, der hier selbst heimisch geworden war. Wie Polysius und sein Freund haben sich unzählige Nordeuropäer – Schweden, Engländer, Belgier, Deutsche… – in dem kleinen Ort niedergelassen, auch Prominente wie Vanessa Redgrave. Was hat das Dorf, was andere nicht haben? Der Wind bläst durch die Sträßchen des Ortes am Fuß des Col de la Garde, 365 Meter über dem Meer. Stürmisch sei es hier oft, erklärt Kristian Polysius, der uns herumführt, denn La Garde-Freinet liege an einer Nord-Süd-Schneise durchs Massif des Maures, zwischen der Autobahnausfahrt Le Cannet-des-Maures und dem Mittelmeer. Da habe der
4 Wind freie Bahn, «da hab ich bei Mistral schon Leute fliegen sehen», schmunzelt der ehemalige Banker. Nach einem Hinweis auf die Metzgerei an der Ortsdurchfahrt, die wir später noch besuchen werden, laufen wir über die Place Neuve, wo jeden Mittwoch- und Sonntagvormittag ein Markt abgehalten wird und an der sich das einzige (und nicht besonders einladende) Hotel des Dorfes befindet, «Le Fraxinois». Vorbei am Rathaus mit einem Schlenker zur hübsch restaurierten Chapelle Saint-Jean mit Office de Tourisme geht’s über die Rue de l’Amour hinauf bis zum Parkplatz de la Planète am oberen Ende der Altstadt. Hier beginnt der Wanderweg zu den Ruinen des Fort Freinet, einem mittelalterlichen Felsendorf aus dem späten 12. Jahrhundert mit beeindruckendem, in den Felsen gehauenen Schutzgraben hoch oben über dem Ort und phantastischer Fernsicht bis zu den Seealpen.
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Nach einem Abstecher in die liebevoll gepflegte kleine Kirche Saint-Clément gelangen wir durch schmale Gassen mit Brunnen und Plätzchen zum ehemaligen Fischmarkt mit Pavillon von 1872 und zum lavoir, der Waschstelle, die in keinem provenzalischen Dorf fehlt. Ganz typisch provenzalisch ist ebenfalls das SommerWinter-Gefälle, das auch in La Garde-Freinet allzu bekannt ist. «Im Winter haben wir das Dorf für uns alleine», erklärt Bürgermeister Jean-Jacques Courchet. Dann nämlich leben hier nur rund 1800 Menschen, jeder kennt quasi jeden – auch Kristian Polysius geht das nach 20 Jahren so –, während sich die Einwohnerzahl im Sommer locker mehr als verdoppelt. Und das, so der Bürgermeister, liege an der qualité de vie, der ganz besonderen Lebensqualität in La Garde-Freinet, die es so vielen Auswärtigen, und darunter nicht wenigen Prominenten, angetan habe.
REPORTAGE
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Foto: Aila Stöckmann
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Emmanuel Bertrand, Golfe de Saint-Tropez Tourisme
Foto: Aila Stöckmann
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1) Die Ruinen des Fort Freinet oberhalb der heutigen Altstadt sind über einen kleinen Wanderweg zu erreichen 2) Die hübsche, kleine Eglise Saint-Clément (Ende des 18. Jahrhunderts) versteckt sich in den engen Gassen 3) Blick auf La Garde-Freinet von der Orientierungstafel am Croix des Maures unterhalb des Fort Freinet 4) Das Kastanienfest im Oktober ist der Höhepunkt im Kulturkalender
Im Gegensatz zu anderen Dörfern sterbe seines aber in den kühleren Monaten nicht aus, sagt der hauptamtliche Orts-Chef. «Bei uns wird ganzjährig gelebt, das beweisen allein unsere zwei Supermärkte, zwei Metzgereien, zwei Friseure und zwei Bäcker!» Sorgen bereite dennoch wie andernorts auch, dass zum Verkauf stehende Häuser meist von Fremden – und nicht selten als Zweitwohnsitz – erworben würden. Einheimische könnten die über Jahre gestiegenen Immobilienpreise in der Regel nicht zahlen und seien gezwungen, sich noch weiter ins Landesinnere zu bewegen. Für sie, die jüngere, arbeitende Bevölkerung, sei der Neubau von 50 Wohnungen geplant. Wie eine Insel im Wald, so heißt es in den Werbebroschüren des Tourismusbüros, thront La Garde-Freinet in einem Meer aus Korkeichen und Esskastanienbäumen, inmitten der bergigen Natur. Bauen ist so gut wie tabu im Maurenmassiv. Baugenehmigungen sind selten, auch wegen der Waldbrandgefahr. Nicht mal für ein Industriegebiet hat es gereicht, denn dafür fehlt schlicht ebene Fläche rund ums Dorf. Arbeitsplätze sind deshalb rar, die meisten Dörfler pendeln runter zur Küste, an den 20 Kilometer entfernten Golf von Saint-Tropez. Die «goldenen Zeiten», in denen die Korkeichen für Arbeit und ein Auskommen für viele Foto:
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Foto: Aila Stöckmann
Foto: Emmanuel Bertrand, Golfe de Saint-Tropez Tourisme
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sorgten und La Garde-Freinet gegen Ende des 19. Jahrhunderts zur regelrechten Bevölkerungsexplosion verholfen hatten, sind vorbei. Heute setzt der Ort auf grünen Tourismus. Zahlreiche Wanderwege, Mountainbike-Strecken und Reitwege führen von hier durchs Maurenmassiv, Touren zu Pferd oder mit Eseln und viele andere Themen-Wanderungen bietet das örtliche Conservatoire du Patrimoine an. Im Wald rund um La Garde-Freinet leben Wildschweine, Füchse, Dachse – und, frankreichweit nur hier, die berühmte tortue d’Hermann (griechische Landschildkröte). Auch landschaftlich ist die Gegend ein Traum. Zu den schönsten Strecken des Departements Var zählt die Route des Crêtes Marc Robert oberhalb von La Garde-Freinet, die zu den Roches Blanches führt: weiße Quarzfelsen inmitten des schier unendlichen Grüns, höchstgelegene Stelle der Gemeinde (637 Meter über dem Meer). Ein Wanderweg zu den Felsen beginnt am Parkplatz La Croix des Maures. Unterm Strich sind es wohl vor allem die Ruhe abseits des Küstentrubels, die Frische unter dem Laub der Bäume, die unaufgesetzte Ursprünglichkeit des Dorflebens und der eine oder andere Nachbar mit spannender Lebensgeschichte, die seit Jahren Fremde nach La GardeFreinet ziehen. Einer, der sie alle kennt, vor allem die Promis unter den Zugereisten, ist Jean-Jacques Martini. Im Laden des eingangs erwähnten Metzgers an der Ortsdurchfahrtsstraße hängen Fotos von Mick Jagger mit Martinis Mutter
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Yolande, von Leonardo DiCaprio, Ralph Fiennes, Luc Besson … Auch Schauspieler Liam Neeson etwa komme bei ihm Fleisch kaufen, erzählt der gut aufgelegte boucher. Bei dessen Schwiegermutter Vanessa Redgrave – mit Wohnsitz in La Garde-Freinet – sei Martinis Mutter nämlich seinerzeit Köchin gewesen, und er selbst, JeanJacques, habe deren Töchter gut gekannt. Und so sei die Sache eben ins Rollen gekommen und seine Metzgerei, in der er ausschließlich Label-Rouge-Fleisch anbiete, in Promikreisen bekannt geworden. «Ich liebe meinen Beruf!» schwärmt Martini. «Bei mir treffen sich alle sozialen Schichten, vom Gärtner bis zum Star – und für mich sind sie alle gleich.» Gastfreundschaft habe in seiner Familie immer einen hohen Stellenwert gehabt. Und das ist ebenfalls Teil des Geheimnisses von La Garde-Freinet. Hier wird wenig Aufhebens gemacht um VIPs und andere Neu-Gardois. Leben und leben lassen. Ex-Banker Kristian Polysius kann das nur unterschreiben. Auch wenn er selbst nach 20 Jahren beschlossen hat, seinen Lebensabend in der Nähe der Kinder in der alten Heimat zu verbringen … 5) Bürgermeister Jean-Jacques Courchet und seine Beigeordnete für Kultur, Nicole Ducongé Borie, empfingen uns im Rathaus 6) Der bei Münster in Westfalen aufgewachsene Kristian Polysius lebt seit 20 Jahren in La Garde-Freinet 7) Echtes Dorf-Original: Metzger Jean-Jacques Martini
Foto: Konny Strauss
PORTRAIT
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Spiel mit dem Licht
Fotograf Fabien Prauss liebt die Côte d’Azur – genau wie seine Kunden aus Mode und Werbung
Fabien Prauss, mehrsprachig aufgewachsen in verschiedenen Ländern, lebt zuletzt mit Leidenschaft in Berlin, dem angesagten Kreativ-Zentrum der Welt. «Aber alle sechs bis acht Wochen brauche ich meine Dosis Frankreich – sonst fehlt mir was», bekennt der 37-jährige Fotograf. Für den Verlag Mediterraneum Editions, in dem auch das RZ-Magazin erscheint, hat er schon mehrere Coverbilder geschossen
Es ist immer wieder das Licht, das in seinen Bildern frappiert: Ob Mode, Sport, Porträts oder Werbung – der Fotograf und Filmemacher Fabien Prauss spielt mit S chatten, Lichtakzenten und B elichtungszeiten. Kein Wunder, dass er regelmäßig an die Côte d’Azur kommt. Mehr als anderswo b o omt h ier zu d em d as G e s chäf t m it Mo de -Foto s u nd Werbefilm-Produktionen. Und der Sohn einer französischen Mutter und eines d euts che n Vate rs m is cht s e it Ja hren erfolgreich mit. VON AILA STÖCKMANN FEBRUAR
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abien, Sie leben in Berlin, kommen aber für Foto-Shootings regelmäßig an die Côte d’Azur. Nur wegen des Lichts? Nein – auch, weil es sehr interessante Locations gibt und einfach eine Top-Infrastruktur, was Film-, Fotound Fernsehproduktionen angeht. An welche Locations denken Sie? Zum Beispiel an die Villa Galaxy im Estérel-Gebirge. Ein Klassiker ist natürlich Monaco: Das Fürstentum wird immer wieder gerne für Auto-, Mode-, Werbe-Shoots genommen. Aber auch Cannes mit seinen Hotels Carlton, Majestic, Martinez ist für Mode ein Muss. Etwas weniger bekannt sind Gréolières und Gréolières-les-Neiges, wo ich in den letzten 15 Jahren sicherlich 100 Tage für Auto-Werbung zugebracht habe. Und in Nizza schließlich gibt es immer noch die Filmstudios «La Victorine». Haben Sie Geheimtipps? Richtig geheime Locations gibt es kaum, sondern eher Privat-Villen von Personen, die anonym bleiben wollen. Ich habe da mein Netzwerk … Für welche Motive eignet sich die Côte d’Azur besonders? Mode natürlich! Ich mache allerdings auch viele Bilder im Bereich Extremsport und Sportmode, weil ich früher selbst exzessiv Sport gemacht habe wie Snowboarden, Bergsteigen, Klettern. Das Schöne ist hier, dass man auf der einen Seite Luxus hat und Strand, aber auf der anderen Seite auch das Hinterland, wo man in kürzester Zeit weit oben ist. Sehr gerne mache ich auch Fotos rund ums Yachting: Eine Stunde mit Klettergurt und Kamera an einem Helikopter angeseilt zu sein, ist pures Adrenalin! Welche Rolle spielt die Côte in der Modebranche? Eine enorme! Es sind alle Großen hier gewesen, wie zum Beispiel Helmut Newton, der mal in Monaco gelebt hat, aber auch Peter Lindbergh, Ellen von Unwerth … alles, was Rang und Namen hat. Die Côte d’Azur ist einfach Luxus gepaart mit hochklassigen Events wie dem Formel-1-Grand-Prix und dem Filmfestival, und daher kann man sie mit sehr hochwertiger Mode verbinden. Wer gibt die Fotos in Auftrag? Wer hier an die Küste kommt, muss das nötige Geld haben. Denn hier ist einfach alles teuer – angefangen bei der Hotelnacht. Auch Techniker sind teurer als anderswo, die Locations teilweise schier unbezahlbar. Daher sind es vor allem solide Unternehmen wie Betty Barclay, Noris Bank, BMW etc. Was schätzen Sie im Winter an der Côte d’Azur am meisten? Die Kombi aus Sonne, angenehmen Temperaturen und Skigebieten! Früher war ich selbst Snowboard-Lehrer, heute fahre und springe ich immer noch leidenschaftlich gern. Die Skigebiete sind ja gerade mal eine Stunde entfernt von der Küste. Wenn ich einen Job hier unten habe, kann es gut passieren, dass ich für einen Tag nach Auron oder Isola 2000 fahre.
MONACO
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Erster offizieller Auftritt
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Monaco liegt den Fürstenbabys zu Füßen
A m 7 . J a n u a r, f a s t e i n e n M o n a t n a c h i h r e r G e b u r t , begeisterten Erbprinz Jacques und Prinzessin Gabriella schlafender weise ihre Untertanen auf dem Palastplatz. VON CASSANDRA TANTI UND PETRA HALL
Etwas unbeholfen noch, aber glücksstrahlend präsentierten sie ihre so sehr ersehnten Kinder dem Volk. Die ganze Zeremonie dauerte nur wenige Minuten, dann mischten sich Albert und Charlène unter die Menge – selbstverständlich ohne Babys. Die schlummerten selig in den Armen der beiden Kindermädchen. 1) Die stolzen Eltern präsentieren dem monegassischen Volk ihre Zwillinge am 7. Januar bei strahlendem Sonnenschein 2) Fürst Albert und Fürstin Charlène kurz vor ihrem öffentlichen Auftritt. Im Hintergrund wacht Fürstin Grazia Patrizia 3) Die Menge wartet schon sehnsüchtig auf dem Palastplatz 4) «Keine Angst, komm einfach mit!», scheint Fürst Albert seiner Frau zuzurufen 5) Noch winzig klein: Dieses Foto der Babys wurde kurz vor Weihnachten im Hospital geschossen
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E. Mathon & G. Luci / Palais Princier
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erstohlen wischt sich der betagte Herr über die Augen: «Es ist fast 57 Jahre her, da stand ich an dieser Stelle und jubelte mit Fürstin Grazia und Fürst Rainier über die Geburt ihres Sohns Albert. Und nun ist dieser Junge selbst Vater!» Wie ihm ging es den meisten Menschen, die sich vor Monacos Fürstenpalast eingefunden hatten, um die lang erwarteten Kleinen willkommen zu heißen. Der 7. Januar war Feiertag, damit möglichst viele Bürger an diesem historischen Moment teilhaben konnten. Sie erschienen denn auch zahlreich, schwenkten rot-weiße Fähnchen und bunte Teddybären. Natürlich hatte jeder seine Kamera gezückt, denn so ein einzigartiger Augenblick muss festgehalten werden! Wie ein Zeichen bahnte sich um 11.55 Uhr die Sonne ihren Weg durch die Wolken, dann erschienen Fürst Albert II. und Fürstin Charlène auf dem Balkon des Palastes:
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GOURMET
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Joël Robuchon: König der Sterne Der Meisterkoch von Monacos «Le Métropole» und «Yoshi» leitet 16 Restaurants weltweit «Wenn ich mich nicht irre, habe ich zurzeit 16 Restaurants in der ganzen Welt.» Es klingt angeberisch, aber nicht aus dem Munde von Joël Robuchon. Der mit insgesamt 28 MichelinSternen und unzähligen anderen Auszeichnungen gekrönte Chefkoch ist bodenständig geblieben, wie er im Gespräch mit dem RZ-Magazin bewies. VON PETRA HALL FOTOS: VALLERIA MASELLI (PORTRAIT) & MARCEL JOLIBOIS
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GOURMET
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ew York, London und Tokio, Hongkong, Paris, Monaco und einige andere: Wie kann ein einziger Mann in einem einzigen Leben so viele Restaurants führen? Natürlich muss man regelmäßig vor Ort sein, daher reise ich sehr viel. Aber der Schlüssel ist das Vertrauen in die Kompetenz meiner Mitarbeiter. Ein gutes Beispiel ist Chefkoch Christophe Cussac, der seit 1977 an meiner Seite arbeitet. Wir liegen einfach auf der gleichen Wellenlänge. Ich liebe mein bewegtes Leben, die Menschen und auch den Dialog mit unseren internationalen Gästen. Ihre Kritik ist es, die uns in unserer Arbeit weiterbringt. Die Klientel in New York und Monaco ist besonders anspruchsvoll und verfügt aufgrund ihres sozialen Status und ihrer Welterfahrenheit über ein objektives Urteilsvermögen. Welche Rolle spielt das Fürstentum für Ihre Karriere? Da ich sehr viele Anfragen für ein Robuchon-Restaurant habe, bin ich sehr wählerisch. Als Monaco im Jahr 2003 an meine Tür klopfte, stellte ich Bedingungen: Wenn Sie einen Chefkoch akzeptieren, der mit der Region und den lokalen Produkten vertraut ist, komme ich, lautete meine Antwort. Damit meinte ich Christophe Cussac, meinen langjährigen Weggefährten. Inzwischen ist auch das japanische Restaurant Yoshi unter Takéo Yamazaki ein Grund für mich, stolz zu sein. Ich liebe das Fürstentum mit seiner tollen internationalen Kundschaft, und es ist ein Vergnügen, mit der Besitzerfamilie Boustany zusammenzuarbeiten. Sie tun viel für ihr Etablissement; diese familiäre Atmosphäre findet man in großen Hotelgruppen nicht. Wie hat sich Ihre Küche mit den Jahren entwickelt? Ich würze immer stärker und salze immer weniger. Verwendeten wir früher 16 Gramm Salz auf ein Kilo, sind es heute nur noch 8 Gramm. Dafür nehmen wir zum Beispiel Curcuma, Rosmarin, Zimt und alle weiteren Nahrungsmittel, die reich an Antioxidantien sind. Auch haben wir Fett und Zucker maßgeblich reduziert. Ich arbeite mit Medizinern in der ganzen Welt zusammen und lasse ihre Erkenntnisse in meine Küche einfließen. Denn die Ernährung hat eine wichtige Auswirkung auf unsere Gesundheit.
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Wie wird man ein so erfolgreicher Chefkoch? Man braucht Hände und Kopf ! Und eine Offenheit für Neues. Ich habe mir eine gewisse Naivität bewahrt und probiere zusammen mit vier Mitarbeitern in meinem Pariser Labor immer wieder andere Ideen und Produkte aus. Dank meiner ständigen Reisen sehe ich auch, wie sehr sich die Gastronomie auf allen Kontinenten verändert. Ich lasse mich l e id e ns chaf t l ich ge r n von f re md e n Ku ltu re n inspirieren. In den USA etwa geht die Tendenz mehr und mehr zur vegetarischen Küche, Kaninchen sind tabu. In Singapur kommt kein Rindfleisch auf den Tisch. Ich respektiere in meinen Restaurants die jeweiligen Lebensstile. Sie wurden mit Kartoffelpüree bekannt … Ja, in den 1980er-Jahren war Püree in der französischen Küche verpönt. In meinem ersten Pariser Restaurant Jamin jedoch wurde es zu meiner Spezialität und dank eines Artikels in der New York Times ein Gästemagnet. 1984 bekam ich dann drei Michelin-Sterne. Wissen Sie, ich wurde einige Tage vor E nd e d e s zwe ite n Welt k r ie g s in Poit i e r s geboren, in einer Zeit, in der es bei uns zu Hause hauptsächlich Kartoffeln gab.
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Chef des Jahrhunderts Der 1945 in Poitiers im Westen Frankreichs geborene Joël Robuchon kann seine Auszeichnungen kaum noch zählen. Vom Restaurantführer Gault-Millau etwa wurde er 1989 zum «Koch des Jahrhunderts» gekürt, 1976 als Meilleur Ouvrier de France ausgezeichnet. Er hat zahlreiche Kochbücher verfasst, durch beliebte TV-Kochsendungen geführt und hochrangige neue Köche hervorgebracht. Nach einer kurzen Auszeit in den 1990ern kam Robuchon vor Energie strotzend zurück und eröf f n e t e w e lt w e it Ni e d e r l a s s u n g e n – v on Bäckereien bis zu Sterne-Restaurants. Die Marke « Jo ë l R o bu c h on » w a r g e b ore n . G a n z e 2 8 Michelin-Sterne hat der Starkoch seither angehäuft – Weltrekord! Obwohl er ständig und überall zwischen Tokio und Los Angeles unterwegs ist, fühlt er sich Monacos Hotel Métropole am stärksten verbunden. Dort führt er allein drei Restaurants: das Joël Robuchon, Yoshi und das Odyssey.
LEBEN & WOHNEN
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Stadtteil im Meer Was kostet Wohneigentum,
wie ist die Infrastruktur, welche Viertel sind beliebt? RZ-IMMOBILIENSERIE
Im Fokus: Cogolin
Ein Blick auf die Lage des Immobilienmarktes von Cogolin. VON CAROLYN REYNIER - FOTO: E. BERTRAND/TDR
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iesen Monat besuchen wir einen weiteren Ort am Golf von Saint-Tropez. Das einstige Dörfchen Cogolin ist heute auf 11 000 Einwohner angewachsen und auch im Winter voller Leben. Nur einige Autominuten östlich des Stadtkerns befinden sich an der Küste die Marines des Cogolin. Dieses enorme Hafengebiet wurde dem Meer abgerungen und verfügt über einen privaten und einen öffentlichen Hafenteil. Insgesamt finden dort bis zu 1600 Boote und Yachten jeglicher Größe Platz. Yachtbesitzer und Segler können sich einen Ankerplatz kaufen und eine Wohnung in einem von fünf Apartmentblöcken direkt am Hafen dazu. Die Immobilienpreise liegen hier bei rund 175 000 Euro für ein Studio mit 25 oder 30 Quadratmetern und klettern bis auf eine Million Euro für ein 80-Quadratmeter-Duplex, so Didier Pauletto von der Agentur Azur Marine. Am beliebtesten sei der ruhig gelegene Komplex La Brigantine mit freiem Blick auf Saint-Tropez und dem direktesten Zugang zum offenen Meer. Im alten Zentrum lebt es sich günstiger – auch günstiger als
in den benachbarten Orten Grimaud und Gassin. Der Preis eines der üblichen Häuser mit Terrasse variiert zwischen 200 000 und 600 000 Euro, wie bei Anaïs Immobilier zu erfahren. Unterhalb der Altstadt liegt der neuere Stadtbereich mit Villen an den Randgebieten und Apartmentkomplexen und bescheideneren Häusern am Hang gen Altstadt. Neben modernen Bauten mit Pool für mehr als eine Million Euro finden sich hier Häuser, die nicht mehr als 300 000 bis 450 000 Euro kosten. Zu den beliebten Stadtteilen zählen L’Hermiton und Le Canadel. Auch für den schmaleren Geldbeutel gibt es Immobilien: ein kleines Zwei-Zimmer-Häuschen mit rund 35 Quadratmetern und Terrasse – genannt mazet – ist ab rund 180 000 Euro auf dem Markt. Bauland ist rar. Noch schwerer kommt man an alte, renovierungsbedürftige Häuser. Gekauft wird in Cogolin hauptsächlich von Einheimischen – und von Rentnern, die die dortige Lebensqualität schätzen.
Mont Boron
Zwischen Natur und Stadt …und das Meer zum Greifen nah
Beatrix Eikel, Direktorin von Engel & Völkers Cap Ferrat und selbst Mont-Boron-Residentin, beschreibt, war um dieser Stadtteil von Nizza so attraktiv ist.
Einige jener kleinen, typisch Nizzarder Häuser wurden hier in den vergangenen beiden Jahren komplett renoviert, modernisiert und ausgebaut. Es sind aber auch noch einige der ursprünglichen Kleinode auf dem Markt, die auf Investoren warten. Weiter unterhalb schließlich, am Cap de Nice, gibt es fantastische Grundstücke direkt am Meer, die den facettenreichen Immobilienmarkt am Mont Boron komplettieren.
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er Mont Boron am östlichen Stadtrand von Nizza thront mit seinen 190 Metern Höhe, dem Fort Alban als Krone und einem großen, bewaldeten Park direkt über dem Mittelmeer. Als Wohngebiet verfügt der Berg über zwei klar trennbare Areale. Das ursprünglichere Gebiet mit seinen prachtvollen Belle-Epoque-Palästen ist dem Hafen Nizzas und seinem Schlossberg zugewandt und gibt Blicke auf die Promenade des Anglais bis zum Cap d’Antibes frei. Viele der großen, historischen Villen sind zu hochwertigen Apartment-Residenzen mit Park und Pool umgebaut worden – ideal für Käufer, die nach einer Altbau-Wohnung fußläufig zur Stadt suchen. Auf der anderen Seite des Berges, oberhalb der berühmten Bucht von Villefranche mit Aussicht auf Cap Ferrat und seine Luxusvillen, befindet sich der grünere, weniger bebaute Teil des Mont Boron. Diese Oase der Ruhe zwischen Nizza und Monaco ist schlicht ein Traum zum Wohnen.
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LEBEN & WOHNEN
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Die Mega-Mall
Das «Polygone Riviera» verspricht ein Shopping-Erlebnis in neuen Dimensionen – zwischen Klamotten, Kunst und Kulinarik
Dass eine schicke, zeitgenössische Mega-Shopping-Mall passend zum Blingbling-Image der Côte d’Azur bislang fehlte, haben ziemlich zeitgleich – und mit jahrelanger Verspätung – mehrere Investoren erkannt. Einer unter ihnen setzt in Cagnes-sur-Mer auf ein Konzept, das Shoppen, Freizeit und Kunst in gigantistischer Manier vereint. Der Rohbau des 70 000-Quadratmeter-Konsumtemp els «Polygone Riviera» steht. VON AILA STÖCKMANN
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ommenden Oktober soll die «einzige LifestyleMall Frankreichs unter freiem Himmel», wie der Investor vollmundig wirbt, erste Kunden glücklich machen. Schon Ende 2014 seien 73 Prozent der Ladenlokale vergeben gewesen. Und das an so klingende Ketten wie Printemps (Edel-Kaufhaus, allein 9000 Quadratmeter), & Other Stories, Superdry, Mauboussin, Pull & Bear, Nike, Finsburry, American Vintage, Zadig & Voltaire, Massimo Dutti. Das «Polygone Riviera» wird die vorerst größte Shopping-Mall der Region. Günstig gelegen auf der grünen Wiese unweit der Autobahnausfahrt 47, Cagnes-sur-Mer, gleicht es einem eigenen Stadtviertel mit diversen Gebäuden, viel Grün und einem Flüsschen, das auf knapp zwei Kilometern Länge durch das Gelände fließt, gesäumt von Spazierweg und Kunstwerken. Den Eingang ins Freizeit-Paradies des 21. Jahrhunderts markiert der «Guetteur» (Späher) von Nizzas berühmtem Künstler Sosno, ein 22 Meter hoher Gebäudeklotz in Quaderform mit Unterbrechung in der Mitte, aus der ein überdimensionaler männlicher Kopf lugt. Die Dachterrasse verspricht einen Blick bis weit ins bergige Hinterland. Neben Klamotten-Läden ohne Ende ist ein Home- & Garden-Bereich geplant, unter anderem mit BotanicGartencenter und 26 ganztägig geöffneten Restaurants und Snack-Betrieben. Auch ein Multiplexkino mit 10 Sälen ist vorgesehen, ein Fitness-Studio (statt Bowling-Bahn) und Designer-Läden. Im «Quartier Lifestyle» mit geläufigen Mode-Labels wie Mango, Desigual, Zara oder Levis sollen Riesen-Schaufenster an den Sunset Boulevard erinnern. Nicht weniger als 150 Geschäfte insgesamt und ein «völlig neues Shopping-Erlebnis» verspricht Pierre-Antoine Desplan von Mit-Investor Socri. Kostenpunkt: 350 Millionen Euro.
BUSINESS
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«Wir geben nie auf!» Nicolas Luc Villeroy
führt in siebter Generation das Welt-Unternehmen Villeroy & Boch. Sein Zuhause? Ein kleines Dorf im Hinterland der Côte d’Azur. EXKLUSIV-INTERVIEW VON PETRA HALL
«Ich bewundere meine Vorfahren», sagte Nicolas Luc Villeroy bei seinem Besuch in der RZ-Redaktion und meinte damit die Begründer des Porzellangiganten Villeroy & Boch. Aber auch seine Großeltern väterlicherseits erinnert er mit Zuneigung: Sie lebten in einem Palais in Nizza-Cimiez. Seine Oma war Lehrerin der späteren Politikerin Simone Veil und versteckte sie vor den Nazis. Sein Opa gründete Nizzas Skiverein.
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err Villeroy, Sie tragen 265 Jahre Unternehmensgeschichte auf Ihren Schultern. Wie fühlt sich das an? Lange hat es sich gar nicht angefühlt, denn meine Eltern haben mich total von der Firma abgeschottet. Es ist ihr Verdienst, wenn ich bescheiden und bodenständig geblieben bin. Vollkommen konnten sie mich allerdings nicht schützen. Mit sechs war ich in einem Ferienlager und eines Abends rief einer meiner Kameraden: „Nicolas, ich habe gerade auf dich gepinkelt!“ Er meinte die von Villeroy & Boch hergestellte Toilette, doch ich fand das gar nicht lustig. Aber im Ernst: Ich fühle mich als Bindeglied zwischen den Generationen und verantwortlich dafür, das Unternehmen im Sinne meiner Vorfahren weiterzuführen. Ich bin stolz, unsere unglaubliche Geschichte erzählen zu dürfen. Wie kamen Sie dann doch zu Villeroy & Boch? Eines Tages, ich war längst verheiratet und promovierter Diplombetriebswirt, entdeckte meine Frau ein Stellenangebot: Villeroy & Boch suchte einen Export-Manager für Deutschland. Ich zögerte, denn ich wollte keine Privilegien nur aufgrund meines Namens. Doch meine Familie bestärkte mich, und schließlich bekam ich den Posten. Wäre ich gleich zu Villeroy & Boch gegangen, hätte ich nie gewusst, ob ich etwas tauge. Seit 1987 arbeitete ich dann abwechselnd in Frankreich und Deutschland, seit 2009 lebe ich – wieder, denn meine ersten zehn Lebens-
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jahre verbrachte ich in Nizza – mit meiner Familie in Südfrankreich und pendele jedes Wochenende zwischen Mettlach und der Côte d’Azur. Ihre Vorfahren und die der Familie Boch waren ihrer Zeit weit voraus. Was können Politiker und Unternehmer heute von diesen Menschen lernen? Pioniergeist, Risikobereitschaft, unternehmerischer Weitblick und soziale Verantwortung charakterisierten meine Urgroßväter. Als die französische Familie Villeroy und die deutsche Familie Boch 1836 fusionierten, hatten sie Visionen. Das fehlt heute, alles muss «politisch korrekt» sein. Wie hat es Ihr Unternehmen geschafft, über die Kriege und in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht nur zu bestehen, sondern das Konzernergebnis sogar noch zu steigern? Da gibt es mehrere Konstanten, die sich wie ein roter Faden durch unsere Geschichte ziehen. Zunächst einmal ist da die Treue zum Material, der Keramik, die seit den ersten Tagen die Grundlage unseres Unternehmens geblieben ist. Immer wieder wurden neue Verfahren, Formen und Farben erschlossen. Stets präsent waren auch marktorientierte Entscheidungen wie die Wahl von Produkten, Standorten und Allianzen – bereits in einer Zeit, in der das Wort Marketing ein Fremdwort war. Die dritte Konstante: Villeroy & Boch entschied sich sehr früh für die Industrialisierung und damit für die Demokratisierung
BUSINESS
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Villeroy & Boch: 265 Jahre Geschichte Die Wurzeln des Weltunternehmens Villeroy & Boch liegen in einem kleinen Dorf in Lothringen, wo Jean François Boch 1748 eine Töpferei gründete. In einer Zeit, in der Porzellan noch als „weißes Gold“ galt, entstand hier eine für breite Bevölkerungsschichten erschwingliche Gebrauchskeramik. Die Werke der Unternehmer Boch und Villeroy lagen nicht weit voneinander entfernt. Um im europäischen Wirtschaftsgefüge neben der englischen Industrie bestehen zu können, schlossen die bis dahin konkurrierenden Unternehmer 1836 einen Fusionsvertrag. So entstand die Firma Villeroy & Boch, die die Stärken beider Seiten bündelte und zu den ersten Global Players des 19. Jahrhunderts wurde. 1856 startete die Produktion von Sanitärkeramik. Villeroy & Boch trug damit auch zu der Demokratisierung der Hygiene bei. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Tischkeramik, Fliesen und Sanitärkeramik in Europa vertrieben und nach Russland, in die USA und nach China exportiert.
der Wohnkultur. Bestimmend für das Schicksal unserer Firma jedoch, die heute 7400 Mitarbeiter in der ganzen Welt zählt, ist das ununterbrochene Engagement der beiden Unternehmer-Familien, die sich bis in die jetzige Zeit persönlich einbringen. Worauf sind Sie besonders stolz? Ich nenne nur einige Beispiele: Die soziale Ausrichtung unseres Unternehmens, die bereits vor 200 Jahren entstand. Zwischen 1881 und 1887 gründete der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck das erste Sozialsystem Europas. Sein Vorbild? Pierre-Joseph Boch, der 1812 die Antonius-Bruderschaft, eine Sozialversicherung für seine Arbeiter eingeführt hatte. Auch erfüllt mich das fast 300 Jahrhunderte alte Motto unserer Familien mit Stolz: «Wir geben nie auf !» Und bewundernswert finde ich ebenfalls, dass es in jeder Generation immer wieder kluge und weitsichtige Köpfe gab, die oft im Tandem arbeiteten. Ihre Ideen auf dem Gebiet der Internationalisierung, Diversifikation und der Innovation – von der Salatschüssel zum Waschbecken über Fliesen bis hin zur Tischkultur – sind einfach unglaublich! Stolz bin ich letztendlich auch auf den Innovationspreis der deutschen Industrie, den wir 2005 erhielten, sowie die Umweltzertifizierung EMAS, die höchste ihrer Art. Der Umweltschutz müsste für alle selbstverständlich werden – schließlich geht es um die Welt unserer Kinder! In der Politik scheint dies manchmal noch nicht ganz angekommen zu sein.
DIE AUSSICHTEN AN DEN FINANZMÄRKTEN 2015 Eine Übersicht von Monacos führender Bank CMB
Das Asset Management-Team der Compagnie Monégasque de Banque einem niedrigen Zinsumfeld wieder gesucht, vor allem, weil hier die Chance für Erträge besteht, unabhängig von der Marktentwicklung. Rohstoffe dürften konjunkturbedingt weiterhin schwach bleiben. Es drängt sich der Schluss auf, dass sich Investoren nach mehreren guten Jahren sowohl bei Anleihen als auch bei Aktien in dem derzeitigen Marktumfeld insgesamt mit geringeren Erträgen abfinden müssen. Risikostreuung und bedachte Auswahl der Investments sind die Schlüssel zum Anlageerfolg. Wenn eine Anlage Erträge bietet, die zu schön sind, um wahr zu sein: bitte Vorsicht!
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WIE VERANLAGEN IN 2015? Niedrige Zinsen bei Laufzeiten bis 5 Jahre lassen mit Anleihen kein zufriedenstellendes Einkommen zu. Zinserhöhungen werden zwar bei Bestätigung positiver Wirtschaftszahlen in den USA erwartet und könnten so Einstiegschancen bieten. In Europa jedoch stehen die Anzeichen mit zuletzt fallenden Preisen weiter auf niedrige Zinsen. Unternehmensanleihen können zum Teil bessere Erträge ausweisen. Vorsicht ist aber hier, in einem Umfeld bereits geringer Zinsaufschläge, geboten, besonders bei riskanteren Unternehmensanleihen, den sogenannten High Yield Bonds. Anleihen in den Schwellenländern sind zum Teil attraktiver, in harter Währung, doch mit geopolitischen Risiken. Anleihenmärkte bieten also Anlagemöglichkeiten, doch sind diese einer sorgfältigen vorherigen Risikoanalyse zu unterziehen. Aktienmärkte in den Vereinigten Staaten haben ihre Höchstpunkte überschritten, wodurch die Attraktivität dieser Anlageform beschränkt wird, insbesondere bei risikobewussten Investoren. Bewertungen liegen im historischen Durchschnitt und das Ertragswachstum wird für 2015 bei 9% erwartet. Somit könnte es einen Anstieg nahe 10% ohne maßgebende Neubewertungen geben. Auch hier heißt es wählerisch sein. Aktien mit hohen Dividendenrenditen bleiben attraktiv. Japanische Aktien waren Nachzügler in 2014, sollten aber 2015 von der expansiven Wirtschaftspolitik der “Abenomics” und von fallenden Ölpreisen profitieren. Schwellenländer könnten auch selektiv interessant sein, wohlwissend um ihr strukturell höheres Risiko. Positive Impulse werden insbesondere in Indien, nach dem Machtwechsel 2014, und in China erwartet. Fremdwährungen waren 2014 volatil, mit einer Abschwächung des Euro als wichtigste Entwicklung. Da die Zinserwartungen für 2015 in den USA nach oben und eher auf eine Zinsstabilität in Europa deuten, dürfte der Euro schwach bleiben. Diese Sicht ist Konsens: ein Faktum, das eine überraschende Kehrtwende nicht ausschließen lässt. Auch Veranlagungen in sogenannten Hedge Fonds waren zuletzt als Alternative in
MENSCHEN
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Der Monat in Bildern
Gala-Abende, Vernissagen, Eröffnungen _ an der Côte d’Azur ist immer was los!
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Foto: Centre de Presse de Monaco / Charly Gallo
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Foto: Centre de Presse de Monaco / Charly Gallo
Foto: Montblanc
5 1) Dem Himmel zum Greifen nahe war RZ-Chefredakteurin Petra Hall (3.v.l.), als sie – natürlich mit Helm – den Odéon-Turm in Monaco besuchte. Der italienische Bauträger Marzocco hatte den Vorstand des monegassischen Presseclubs eingeladen, den Rohbau des Nonplusultras luxuriöser Wohnkultur zu entdecken: den 170 Meter hohen Wolkenkratzer Tour Odéon. Mehr dazu in der Märzausgabe. 2) The show must go on: Trotz eines tödlichen Unfalls bei Proben in der Nacht zuvor eröffnete «Petit Gougou» (mit Zylinder) Mitte Januar das 39. Internationale Zirkusfestival von Monte-Carlo nach Plan.
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3) Charlotte Casiraghi ist neue Markenbotschafterin von Montblanc – ganz zur Freude von Jérome Lambert, dem Geschäftsführer des deutschen Edelkugelschreiber-Herstellers, hier bei einem Dinner zu Ehren der Monegassin in Genf. 4) Flankiert von Regierungsberatern wünschte Monacos Staatsminister Michel Roger (4.v.l.) Anfang Januar zahlreichen Medien-Vertretern in seiner Residenz hoch über dem Hafen ein glückliches neues Jahr. Sein Resümee des vergangenen Jahres fiel äußerst positiv aus, auch wenn das freudige Highlight bis ganz zum Schluss habe auf sich warten lassen: die Geburt der Fürsten-Zwillinge … 5) Hoher Besuch aus Deutschland. Auf Einladung des Vereins France-Allemagne-Côte d’Azur (AFA) hielt der ehemalige Präsident des Deutschen Bundestages, Wolfgang Thierse, einen Vortrag zu Europa und sprach vor Schülern der internationalen Schule CIV in Valbonne. Besonders schmeckte dem SPD-Politiker das Weihenstephaner Bier, das von T.A. Distribution gesponsert wurde. Die Stadt Nizza hatte zu einem Empfang in die Villa Masséna geladen. Auf dem Foto: der deutsche Honorarkonsul in Nizza, Gerd Ziegenfeuter, Vize-Bürgermeister Philippe Pradal, Wolfgang Thierse, Deutschlands Generalkonsul in Marseille, Rolf Herden, Nizzas deutsche Stadträtin Christiane Amiel und der deutsche Pfarrer in Nizza, Karl-Heinz Ulrich (v.l.). 6) Nostalgisches Wiedersehen. Anlässlich der neuen Ausstellung im Cocteau-Museum trafen sich Mentons Bürgermeister Jean-Claude Guibal und RZ-Chefredakteurin Petra Hall. Sofort wurden schöne Erinnerungen wach an die Zeit, als die RZ ihre Redaktion in Menton hatte. Das ist nun 20 Jahre her, und Guibal – einer der dienstältesten Bürgermeister der Region – ist immer noch erster Bürger seines bezaubernden Städtchens.
KUNST & KULTUR
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Die Wilden von Saint-Tropez
«Des fauves en Provence – des Provençaux fauves» im Musée de l’Annonciade
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urz, aber heftig war die Schaffensperiode der Fauvisten Anfang des 20. Jahrhunderts. Was sie vor allem verband, war das leidenschaftliche Bekenntnis zur Farbe und zur Verwendung bestimmter Mittel, um diese zur Geltung zu bringen. Getragen von sehr unterschiedlichen Künstlern, bildet der Fauvismus die erste Bewegung der klassischen Moderne. Der ursprünglich spöttisch gemeinte Name stand für eine lose Gruppe Pariser Maler und bedeutet «Raubtiere» oder «Wilde». Während Henri Matisse und sein Freund André Derain in Collioure an der spanischen Grenze 1905 mit ihren Werken einen Skandal nach dem anderen provozierten, drückten sich Manguin, Marquet und Camoin in Saint-Tropez verhaltener aus. Albert Marquet zum Beispiel, der als Mitbegründer des Fauvismus gilt und dessen Werke nun teilweise im Annonciade-Museum von Saint-Tropez gezeigt werden, wurde als «Fauvist auf Samtpfoten» bezeichnet. Noch bis zum 16. März zu sehen sind dort außerdem Arbeiten von Henri Manguin, Charles Camoin, René Seyssaud und Louis-Mathieu Verdilhan. Louis-Mathieu Verdilhan: «Les toits d’Allauch», 1909
Eine andere menschliche F Sprache Hans Hartungs abstrakte Radierungen in Cannes
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ür den berühmten zeitgenössischen Künstler Hans Hartung (geboren 1904 in Dresden – gestorben 1989 in Antibes) war abstrakte Malerei «einfach ein neues Ausdrucksmittel, eine andere menschliche Sprache». Sein ganzes Leben lang arbeitete er ausschließlich in informellen Formen. Dass Hartung ein Künstler von internationalem Rang ist, zeigt die große Anzahl von Auszeichnungen, mit denen sein künstlerisches Schaffen bereits zu Lebzeiten bedacht wurde. Bis zum 1. März zeigt das Kunstzentrum La Malmaison einen Teil seiner Radierungen aus der Stiftung Hartung Bergmann im Espace Miramar von Cannes (Croisette/Ecke Rue Pasteur) – eine Hommage an den französischen Schriftsteller Daniel Cordier.
VERANSTALTUNGEN
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Wer, was, wann, wo?
…eine Auswahl der Top-Events der kommenden Wochen an der Riviera. Mehr und laufend aktualisierte Veranstaltungen unter www.rivierazeitung.com! Karneval, Mimosen, Zitronen & Co. – Frühlingsfeste an der Côte
Karneval
13. Februar - 1. März
NIZZA Größtes Winter-Ereignis der Côte d’Azur, in diesem Jahr unter dem Motto «Roi de la Musique». Fast täglich Umzüge und Blumenschlachten. Am 27.2. «Lou Queernaval», Frankreichs erster Schwulen-Karneval, ab 21 Uhr
8. Februar
MOUANS-SARTOUX 15 Uhr VALLAURIS-GOLFE-JUAN ab 10.30 Uhr
14. und 22. Februar S A I N T- R A P H A Ë L ab 16 bzw. 15 Uhr
16. Februar
VILLEFRANCHE-SUR-MER Blumenschlacht auf dem Meer, 13.30 Uhr
28. Februar
V I L L E N E UV E - LO U B E T Kinderkarneval, 13 Uhr
Mimosenfeste 13. - 22. Februar
MANDELIEU-LA NAPOULE Das größte Mimosenfest der Region, mit Umzügen und nächtlichen Paraden durch den Ort
31. Januar und 1. Februar SAINTE-MAXIME
1. Februar
TA N N E R O N
15. Februar BIOT
21.und 22. Februar
BORMES-LES-MIMOSAS
1. März
CAVALAIRE-SUR-MER
15. März
LE LAVANDOU
Zitronenfest 14. Februar - 4. März
MENTON Mit Zitrusfrüchten geschmückte Wagen und Parks; Paraden und Blumenschlachten. Thema 2015: «Les Tribulations d’un citron en Chine»
Veilchenfest 21. und 22. Februar
TO U R R E T T E S - S U R- LO U P
Events Frankreich
1., 8. und 15. Februar
CANNES Orgelkonzerte Verschiedene Programme und Organisten. Eglise NotreDame de Bon Voyage, jeweils 16.30 Uhr, Eintritt frei. www.orgues-cannes.org
7. Februar
CO LO M A RS Trüffelfest und Wintermarkt Lokale Produzenten und Trüffikulteure sowie der Verband der Trüffelzüchter der Alpes-Maritimes laden ein. Mit Vorführungen von Trüffelhunden (10, 11, 16 Uhr), TrüffelVerkostung und vielen Informationen. Fort Casal, ab 9 Uhr. www.colomars.fr
Oper «So machen es alle Frauen» oder «Die Schule der Liebenden» mit ihrem südlichen Charme kann vom 15. bis 21. Februar auch das Publikum im Süden genießen. Oper Nizza. www.theater-magdeburg.de
22. Februar
S A I N T- T R O P E Z Orgel-Konzert Jean-Paul Imbert spielt in der Kirche Notre-Dame-del’Assomption Werke von Bach, Händel und Reger. 17 Uhr. http://imbertjeanpaul.fr CANNES Halbmarathon Jährlicher Lauf in der Festivalstadt. Distanzen: Halbmarathon und 10 km. Start: La Pantiéro, 9 bzw. 9.45 Uhr. www.semi-cannes.org
28. Februar – 1. März
NIZZA «Schwanensee» Das Sankt-Petersburger Ballett ist mit dem beliebten Stück für einen Abend zu Gast in Nizzas Acropolis. Begleitet werden die Tänzer vom Orchester aus Sankt-Petersburg. 17 Uhr. www.nice-acropolis.com
GOLFE-JUAN «Débarquement de Napoléon» Napoleons Landung an der Côte d’Azur wird alljährlich mit großem Pomp – mit Kämpfen, Paraden, Militärmusik und vielem mehr – im Hafen von Golfe-Juan nachgestellt. 2015 jährt sich seine Rückkunft nach der Verbannung auf Elba zum 200. Mal! Beginn an beiden Tagen ab 10 Uhr. www.vallauris-golfe-juan.fr
10. Februar
7. März
8. Februar
A I X- E N - P R OV E N C E Kammermusik Der gefeierte junge französische Tenor Stanislas de Barbeyrac singt unter anderem Robert Schumanns «Dichterliebe» mit Versen von Heinrich Heine. Am Klavier: Alphonse Cemin. Théâtre du Jeu de Paume, 20.30 Uhr. www.lestheatres.net www.musees-nationaux-alpesmaritimes.fr
12. Februar
DRAGUIGNAN «Montreal Jazz Ballet» Das renommierte Ensemble für modernen Tanz zeigt an diesem Abend drei unterschiedliche Stücke. Théâtre Communautaire, 20.30 Uhr. www.ville-draguignan.fr
13.-15. Februar
ANTIBES Schokoladen-Messe Pünktlich zum Valentinstag findet das süße Event auf der Place Nationale in der Altstadt von Antibes statt: kleine Geschenke und Schokoladiges rund ums Thema Liebe… Geöffnet täglich von 10 bis 19 Uhr. www.antibesjuanlespins.com
13. und 15. Februar
NIZZA Barock-Konzert Das Nizzarder Barock-Ensemble spielt «Le Sommeil d’Ulysse». Die Einzigartigkeit des Werkes geht darauf zurück, dass es von einer Frau, Elizabeth Jacquet de la Guerre, komponiert wurde. Die erst 5-jährige Elizabeth spielte seinerzeit bereits für Ludwig XIV. Das Barock-Ensemble wir begleitet von Gast-Sopranistin Claire Lefilliatre. Kirche Saint-Martin in Nizza-Saint-Augustin. 20.30 Uhr am 13., 16.30 Uhr am 15.2. www.ensemblebaroquedenice.com CANNES «Break the Floor» Zwei Tage im Zeichen des Breakdance – mit internationalen Einzel- und Team-Wettkämpfen sowie Masterclasses. Teilnehmer aus Südkorea, Frankreich, Holland, Japan, USA etc. Palais des Festivals, Grand Auditorium. www.palaisdesfestivals.com
15.-21. Februar
NIZZA «Così fan tutte» Koproduktion des Theaters Magdeburg mit dem Opernhaus Nizza: Die heiter-melancholische Inszenierung von Mozarts
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HYERES «Tap Factory» Steptanz, Trommelwirbel und Akrobatik verschmelzen zu einer wahrhaft energiegeladenen Show. Casino des Palmiers, 15 und 20.30 Uhr. Info: 04 91 80 10 89
Ausstellungen Bis 1. März
CANNES «Hans Hartung: Hommage à Daniel Cordier; Collection Fondation Hartung-Bergman» Radierungen von Hans Hartung (1904-1989), die als Hommage an das Werk von Daniel Cordier gedacht sind. Die Ausstellung nimmt Bezug auf eine Kritik, die der Autor und Kunstkritiker Cordier im Jahr 1976 über Hartungs damalige Ausstellung im Metropolitan Museum von New York verfasst hat. Espace Miramar, dienstags bis sonntags 10-13 und 14-18 Uhr. Tel. 04 93 43 86 26
Bis 9. März
NIZZA «Marc Chagall – Des couleurs pour La Bible» 40 Aquarelle von Marc Chagall zu biblischen Themen. Nationalmuseum Marc Chagall, geöffnet täglich außer dienstags von 10 bis 17 Uhr. http://musees-nationaux-alpesmaritimes.fr
Bis 16. März
S A I N T- T R O P E Z «Les Fauves en Provence» Werke bekannter Fauvisten des beginnenden 20. Jahrhunderts wie Henri Matisse, André Derain, Albert Marquet. Die Künstler dieser Gruppe «Wilder» verband ein leidenschaftliches Bekenntnis zur Farbe. Musée de l’Annonciade. www.saint-tropez.fr
Bis 26. April
CANNES «Jean Fautrier: La figuration libérée – Œuvres graphiques» «Jean Fautrier: La figuration libérée – Œuvres graphiques» Mehr als 200 Zeichnungen und Radierungen von Jean Fautrier. Zum 50. Todestag des Künstlers, der sich stark mit der literarischen Avantgarde der 1920er-Jahre verbunden fühlte. Centre d’art la Malmaison, dienstags bis sonntags 10-13 und 14-18 Uhr. Tel. 04 97 06 44 90
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Bis 3. Mai
TENDE «Laines d’Europe» Rund 100 Schafrassen aus 27 Ländern Europas und Produkte aus ihrer Wolle werden vorgestellt. Musée des Merveilles, täglich außer dienstags 10-17 Uhr. http://musee-merveilles.cg06.fr A I X- E N - P R OV E N C E «Une Cité en Gaule de Sud» Ausstellung über das Erbe der Römer in Aix – mit Skulpturen, Mosaiken, Bildern und Objekten, die die Römer hinterließen. Musée Granet, dienstags bis sonntags 12-18 Uhr. www.museegranet-aixenprovence.fr
Bis 2. November
MENTON «Les Univers de Jean Cocteau» Cocteau-Werke über dessen innere Phantasmen, Ängste und Sehnsüchte, seine Kämpfe und Gedanken über Liebe und Tod. Musée Cocteau, Collection Séverin Wunderman und altes Cocteau-Museum. Täglich außer dienstags geöffnet von 10 bis 18 Uhr. http://museecocteaumenton.fr
Events Italien
1., 8., 15., 22. Februar, 1. und 8. März
GENUA «MusicAperitivo» Instrumental- und Vokal-Kammerkonzerte, öffentliche Generalproben, Jazz oder Chor. Musik für jeden Geschmack zu sehr günstigem Preis. Und am Ende gibt’s noch einen Aperitif! Teatro Carlo Felice. 11 Uhr. carlofelice.it
2. und 9. Februar, 2. März
GENUA Kammerkonzerte Mit hochkarätigen Musikern (2.2. Signum Saxophone Quartet, 9.2. Ivanov/Golan, 23.2. G. Sokolov, 2.3. Widmann, Gerhardt, Melnikov). Giovine Orchestra Genova im Teatro Carlo www.gog.it
5. Februar
PIETRA LIGURE «An Irish Nigh» Ciril O’Donghue und Birkin Tree. Teatro Comunale Moretti, Via IV Novembre. 21 Uhr SANREMO «Protagonista il pianoforte» Quartetto Respighi (4 Pianisten spielen achthändig an 2 Flügeln). Konzertreihe des Orchestra Sinfonica Sanremo. Theater im Spielkasino. 17 Uhr
5. und 13. Februar
GENUA Klassikkonzerte Das Sinfonieorchester des Teatro Carlo Felice empfängt namhafte Solisten: 5.2. J. Bell, Violine; 13.2. V. Mullova, Violine. Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr. carlofelice.it
7. und 28. Februar, 7. März
SAVONA Kammerkonzerte Namhafte Solisten sind zu Gast: 7.2. Klavierabend mit H. Schuch; 28.2. V. Sokolov (Violine) und E. Izotov (Klavier); 7.3. T. Pinnock (Cembalo), M. Truscott (Violine), J. Manson (Viola da gamba). Teatro Chiabrera, Piazza Diaz. 21 Uhr
8. Februar
VARAZZE «25. Campionato invernale del Ponente» Hochsee-Segelregatten. Ganztägig
10. bis 14. Februar
SANREMO «65. Festival della canzone italiana» Traditionsreiches Musikevent – für viele Italiener ein Muss. Teatro Ariston. Allabendlich ab 21 Uhr
12. Februar
SANREMO «Protagonista il pianoforte» Klavierabend mit D. Brecelj. Konzertreihe des Orchestra Sinfonica Sanremo. Evangelisch lutherische Kirche, Corso Garibaldi. 17 Uhr
13. bis 16. Februar
GENUA «ArteGenova» Große Kunstmesse. Messegelände. Werktags 14-20 Uhr, am Wochenende 10-20 Uhr
Foto: H: Lagarde
VERANSTALTUNGEN
14. Februar
ALASSIO Shopping am Valentinstag Besondere Schaufenstergestaltung und Einkaufen mit Herz. Ortskern, ganztägig SANREMO Kammerkonzert Madrigale und Orgelwerke. Ensemble Vocale «Fuori Tempo». Evangelisch lutherische Kirche, Corso Garibaldi. 17 Uhr TAG G I A «Furgari» Feuer-Fest anlässlich San Benedetto. Gesamter Ort. Ab 21 Uhr
15. Februar
ALASSIO Kinder-Karneval Piazza Partigiani. 15 Uhr DIANO MARINA 50. «Carnevale Dianese» Karnevalsfest vor allem für Kinder. Innenstadt. Ganztägig
19. Februar und 5. März
NOLI Kammerkonzerte 19.2. Trio Flöte, Cello und Klavier; 5.3. A. Bacchetti (Klavier). Teatro Nuovo Valleggia, Via San Pietro. 21 Uhr
19. und 22. Februar
LAIGUEGLIA 52. «Trofeo Laigueglia» und «Granfondo Internazionale Laigueglia» Internationale Radrennen. Ab Corso Badarò und Piazza Mazzini. 9 Uhr
20. Februar
SANREMO «Havana Song & Dance» Kubanische Nacht: das kubanische Ballet Nueva zu Live-Musik. Teatro Centrale. 21.15 Uhr SAVONA «La principessa della Czarda» Operette von E. Kálmán. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz. 21 Uhr
21. Februar – 1. März
GENUA «Lucia di Lammermoor» Oper von Donizetti. Teatro Carlo Felice. 20.30 Uhr (21.,24.,26.,27.2) oder 15.30 Uhr (22.,28.2.,1.3) carlofelice.it
22. Februar
TAG G I A «Fiera di San Benedetto» Großer Markt. Altstadt. 9-19 Uhr. taggia.it
Der Karneval von Nizza zieht jedes Jahr rund eine Million Menschen in die Stadt
8. März
ALASSIO «Granfondo di Alassio» Radrennen. Corso Dante. 9 Uhr SANREMO «Sanremo in Fiore» Großer Umzug blumengeschmückter Wagen. Ab Piazzale C. Dapporto. 10.30 Uhr
Ausstellungen
Bis 28. Februar
SAVONA «Le cattive strade» Lieder von De André. A. Scanzi und G. Casale. Teatro Chiabrera, Piazza Diaz. 21 Uhr
SANREMO «Declinare il paesaggio» Gemälde, Grafik und Skulpturen von S. Biancheri. Pinacoteca Villa Luca im Ortsteil Coldirodi. Donnerstags bis samstags 9-13, donnerstags und samstags auch 14.30-17-30 Uhr VENTIMIGLIA «Voyage» Werke von J. Friedler. Forte dell’Annunziata, Via Verdi. Dienstags, donnerstags und samstags 9-12.30 und 15-17 Uhr, mittwochs und freitags 9-12.30 Uhr
7. und 8. März
Bis 1. März
GENUA «Premio Paganini» Finale des 54. Violin-Wettbewerbs. Mit dem Orchester des Teatro Carlo Felice. Jeweils 15 Uhr carlofelice.it
Bis 7. Juni
27. Februar
ALASSIO «Michael on air» Jazz. Anglikanische Kirche. 21.30 Uhr
5. März
ALASSIO «Meeting Internazionale Optimist» Segelregatten. Sporthafen L. Ferrari. Ganztägig
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GENUA «tramare» Werke und Installationen von D. Bonapace (Textildesign) und L. Daverio (Fotografien). Galleria d’Arte Moderna, Nervi, Via Capolungo 3. Dienstags bis sonntags 11-17 Uhr GENUA «Le stanze della fantasia» Kindheit zwischen den Weltkriegen. Für Kinder konzipiert! Wolfsoniana, Via Serra Groppallo 4. Dienstags bis sonntags 11-17 Uhr
Lesen Sie auf den folgenden Seiten alle wichtigen und nützlichen Informationen für Menschen, die an der Côte d’Azur leben oder davon träumen. Lokale und regionale News, Tipps zum «Überleben», Restaurant-Empfehlungen und Kleinanzeigen, die Ihnen das Leben im Süden leichter machen! Schlagzeilen
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Blickpunkt Côte d’Azur
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Special Schule
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Amuses-bouche
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Kleinanzeigen
28
Service
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Endspurt
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2015
SCHLAGZEILEN
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FRANKREICH IST CHARLIE
Anschlagsserie erschüttert das Hexagon und die Welt
Die Angst lässt nach VON AILA STÖCKMANN
VON MICHAEL POGUNTKE WELTWEIT BERICHTETEN MEDIEN ÜBER DIE ANSCHLÄGE AUF DIE SATIREZEITUNG CHARLIE HEBDO ANFANG JANUAR. Eine Anschlagsserie, wie sie Frankreich noch nie erlebt hat. In drei Tagen sterben insgesamt 17 Menschen. Und dennoch sind diese Anschläge nur der Höhepunkt einer langen Serie, die 2006 ihren Anfang nimmt. Charlie Hebdo erscheint seit 1992 jeden Mittwoch. 2006 druckt die Zeitung das erste Mal Karikaturen des Propheten Mohammed, die sie aus der dänischen Zeitung Jyllands-Posten übernimmt. Jyllands-Posten war 2010 selbst Opfer eines terroristisch motivierten Anschlags. Am 2. November 2011 dann veröffentlicht Charlie Hebdo eine Sonderbeilage mit Mohammed-Karikaturen und kritisiert den Wahlerfolg der Islamisten in
Tunesien. Kurz darauf verüben Terroristen einen Brandanschlag auf die Redaktionsräume. Seitdem gehen in der Redaktion fast täglich neue Briefe mit Morddrohungen ein. Das Gebäude befindet sich bereits seit vier Jahren unter polizeilichem Schutz. Doch mit einem solchen Attentat hatte niemand gerechnet. Am 7. Januar 2015 schließlich das Massaker, bei dem zwölf Redaktionsmitglieder getötet werden. Ein Tag jenseits des Attentats wird ebenso für immer in die Geschichte Frankreichs, ja gar in die Geschichte ganz Europas eingehen: der 12. Januar 2015. In sämtlichen französischen Städten und Gemeinden versammeln sich die Menschen zu einem Trauermarsch. Allein Paris kommt auf 1,5 Millionen Teilnehmer – eine nie zuvor erreichte Zahl. Im ganzen Hexagon sind es rund 3,7 Millionen. Auch
auf der Promenade des Anglais in Nizza gehen 250 000 Menschen auf die Straße. Die Bilder vom Pariser Trauermarsch rasen um die Welt. Die erste Reihe führen 50 hochrangige Politiker an, darunter 44 Staats- und Regierungschefs. Direkt neben dem Präsidenten François Hollande steht Kanzlerin Merkel. Die Deutschen halten zu ihren französischen Nachbarn. Charlie Hebdo hat sich von den Anschlägen nicht unterkriegen lassen. Im Gegenteil, frei nach dem Motto „Jetzt erst recht“ erscheint die Zeitung Mitte Januar mit einer Auflage von fünf Millionen Exemplaren, übersetzt in 16 Sprachen. Auf dem Titel: ein weinender Prophet Mohammed. In der Hand hält er das symbolträchtige „Je suis Charlie“-Schild. Die Karikatur trägt die Überschrift „Tout est pardonné“, zu Deutsch: Alles ist vergeben.
DIE LEICHE DES VON DSCHIHADISTEN IN ALGERIEN GETÖTEN HERVÉ GOURDEL
hundert auf 1 082 014 zurückgegangen, wie das französische Statistikamt INSEE kürzlich veröffentlicht hat. In der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur (PACA) habe sich das Bevölkerungswachstum im selben Zeitraum verlangsamt: Die Einwohnerzahl stieg nur um 0,3 Prozent auf 4 935 576. Während einige der großen Städte der Côte d’Azur – Nizza, Antibes und Cagnes-sur-Mer – einen Einwohnerrückgang verzeichneten, stieg die Zahl in Cannes (+ 0,8 Prozent) und Grasse (+ 0,3) weiter an. Fast 20 Prozent seiner Bevölkerung verlor Villefranche-sur-Mer in fünf Jahren – mit zuletzt 5443 Einwohnern statt ehemals 6662.
KEIN MARKENSCHUTZ FÜR MONACO.
ist von algerischen Soldaten aufgespürt worden. Das berichteten Sicherheitskräfte der Nachrichtenagentur AFP. Der aus den Alpes-Maritimes stammende 55-jährige Bergführer Gourdel war im vergangenen September auf einer Trekking-Tour im Abi-Youcef-Gebirge verschleppt und später enthauptet worden. Körper und Kopf des Franzosen seien unweit der Stelle vergraben gewesen, an der er gekidnappt worden war. SCHRECKLICHER UNFALL KURZ VOR DER ERÖFFNUNG DES 39. INTERNATIONALEN ZIRKUSFESTIVALS von Monte-Carlo: Ein
Fahrer der Motorrad-Truppe „Flic-Flac Moto X“ kam bei den letzten Proben zur Show im Zelt von Monaco-Fontvieille ums Leben. Der 24-jährige Italiener sei nach einem Sturz aus großer Höhe auf der Stelle tot gewesen. Nie zuvor hatte es einen tödlichen Unfall im Rahmen des Festivals gegeben, hieß es von Seiten der Festivalleitung. Sämtliche Vorstellungen wurden nach dem Unglück wie geplant und ohne Zwischenfälle gegeben.
FEUERMELDER WERDEN AB MÄRZ PFLICHT IN FRANKREICH. Mindestens eins der
Geräte muss ab dem 8. März in jedem Haushalt installiert sein, schreibt ein neues Gesetz vor. Hintergrund sind 600 bis 800 Todesfälle pro Jahr im Hexagon, die auf Wohnungsbrände zurückgehen. Im Jahr 2013 waren nur zwei Prozent der französischen Haushalte mit Feuermeldern ausgestattet. Aufkommen für das Gerät müsse im Falle eines Mietobjektes der Vermieter, nach Installation eines Feuermelders sollte der Versicherer darüber informiert werden.
WENIGER EINWOHNER IN DEN ALPESMARITIMES: Die Zahl sei innerhalb der
letzten fünf Jahre (2007-2012) um einige
Angemerkt
Seit längerem hatte das Fürstentum geplant, den Namen «Monaco» als Marke schützen zu lassen. Nun ist es mit seinem Antrag beim Luxemburger EU-Gericht gescheitert. Der Begriff „Monaco“ könne nicht europaweiten Schutz erhalten, um damit Reisen, Papierwaren, Sportveranstaltungen oder Hotels zu vermarkten. Die Marke „Monaco“ besitze keine europaweite „Unterscheidungskraft“ - weise also nicht eindeutig auf Dienstleistungen und Waren aus dem Land hin, urteilten die Richter. Die meisten Europäer wüssten ohnehin, wofür „Monaco“ stehe.
NEUER REKORD FÜR DEN FLUGHAFEN NICE CÔTE D’AZUR: Mit 11,66 Millionen
Passagieren war das Jahr 2014 ein gutes für Frankreichs größten Airport nach Paris. Die Zahl der Fluggäste stieg im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent. Während die Zahl der Passagiere auf internationalen Flügen um 4,5 Prozent auf 7,36 Millionen anwuchs reisten weniger Menschen auf nationalen Strecken (minus 4,7 Prozent). MONACOS RENOMMIERTE PRIVATBANK CMB (Compagnie Monégasque de Banque)
eröffnet in diesem Jahr eine Niederlassung für Vermögensverwaltung in London. Die Tochter der italienischen Investmentbank Mediobanca S.p.A. wird in deren Londoner Bürogebäude am Grosvenor Place im Stadtteil Belgravia mit einziehen. Werner Peyer, CEO der CMB in Monaco: «Durch die Bündelung der Kräfte von CMB und Mediobanca denken wir, besonders für Europäer und Menschen anderer Nationalitäten mit einem Wohnsitz in London interessant zu sein – Kunden, die wir bereits aus Monaco gut kennen.»
FEBRUAR
2015
Das Leben hat sich verändert seit dem Anschlag auf Charlie Hebdo – auch an der Côte d’Azur. Augenfällig wird das vor allem in Nizza, Frankreichs fünftgrößter Stadt. Männer in Camouflage-Anzügen mit Maschinengewehr im Anschlag patrouillieren am helllichten Tag durch die Straßen, immer mindestens zu dritt. Man solle Menschenansammlungen meiden, sickerte es für das Wochenende nach Charlie aus dem Rathaus, möglichst nicht mal in Supermärkten einkaufen. Die Presse schrieb nichts darüber, Panik sollte offenbar vermieden werden. Ich habe meinen Partner gebeten, nicht am Volkslauf «Prom‘ Classic» auf der Promenade des Anglais teilzunehmen – den Anschlag von Boston 2013 im Hinterkopf. Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi fordert wie gewohnt energisch Hilfe aus Paris: Noch mehr Videoüberwachungskameras sollen zu den 1000 existierenden hinzukommen, 65 schusssichere Westen für die agents de surveillance de la voie publique (ASVP-Sicherheitskräfte), Notruf-Knöpfe für Rathaus-Außenstellen, Sporteinrichtungen etc. Und warum, so fragt Estrosi den Innenminister, sei der Antiterrorplan «Vigipirate» nur in der Hauptstadt und Umgebung auf die höchste Warnstufe «Attentat» angehoben worden – nicht aber an der Côte d’Azur, neben Paris die Region Frankreichs, die am schärfsten im Visir der Behörden ist? Erst vergangenen Sommer war bekannt geworden, dass im Februar 2014 in Mandelieu ein mutmaßlicher Schläfer mitsamt Material für selbst gebastelte Bomben hochgenommen worden war – und dass dieser womöglich das größte Fest der Côte – Nizzas Karneval – als Anschlagsziel geplant hatte. Die Vorbereitungen für den Karneval, der in diesem Monat wieder eine Million Menschen nach Nizza ziehen soll, laufen längst auf Hochtouren. Ebenso die Vervielfachung der Sicherheitsvorkehrungen. Zwei statt einer Kompanie der Bereitschaftspolizei CRS (Compagnies Républicaines de Sécurité) werden eingesetzt, jegliche Kontrollen verschärft, 80 private Sicherheitskräfte zusätzlich geordert, Krankenwagen, Notärzte, Krankenschwestern und Feuerwehrleute vor Ort sein. Auch in Menton, wo zeitgleich das alljährliche Zitronenfest Hunderttausende anlockt, wird aufgerüstet. Und selbst in Cannes, wo das Filmfestival erst im Mai ansteht, macht man sich bereits Gedanken über die Sicherheit. Die Angst im Alltag hingegen hat jetzt, einige Wochen nach den Anschlägen auf Charlie Hebdo, bereits spürbar nachgelassen, die Gefühle des Bedrohtseins verwässern. Zum Glück! Trotzdem werden meine Söhne in diesem Jahr nicht zum Karneval gehen.
BLICKPUNKT CÔTE D’AZUR
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EPISODEN AUS DEM SÜDEN Seit zwei Jahren leben Gerd und Margret Weber in einer Neubausiedlung am Rande eines Provence-Städtchens. Direkt nebenan wohnt ein marokkanisches Pärchen, gegenüber ein belgisches Ehepaar, daneben eine französische Familie. Man kennt sich flüchtig, grüßt sich, aber das war’s auch schon. Eigentlich schade, dachten Webers und machten ihren Nachbarn folgenden Vorschlag: Wir laden uns reihum zum Essen ein, ganz zwanglos, ohne Aufwand, nur mit kleinen, typischen Gerichten aus der jeweiligen Heimat. Den Anfang machten Fatima und Ali aus Agadir. Die Dame des Hauses hüllte zunächst die vorsichtig protestierenden weiblichen Gäste in lange, arabische Gewänder – trotz 30 Grad im Schatten. Am Boden um den flachen Tisch sitzend, wurden anschließend unzählige Köstlichkeiten in allen Variationen genossen. Kein Aufwand? Ein Festmahl! Später erwies sich das Aufstehen aus der ungewohnten Haltung als Problem. Margrets Beine waren eingeschlafen und beide Belgier kamen aus eigener Kraft gar nicht mehr auf die Füße. Als nächstes waren die Webers mit der Einladung an der Reihe. Leger, barfuß und in kurzen Hosen, empfingen sie ihre Nachbarn. Beim Eintreffen der Gäste lagen die Würstchen schon auf dem Grill, das Bier war kalt und auf dem Gartentisch stand eine riesige Schüssel mit Kartoffelsalat – einer Offenbarung von Kartoffelsalat! «Lasst es euch schmecken, Leute!» rief Gerd. Jeder nahm sich zwei Löffel Salat und ein Würstchen, außer den Marokkanern, obwohl es extra für sie reine Rindswürste gab. Dann schielten die Gäste in Richtung Küche. «Greift doch zu», bat Margret verzweifelt, «es gibt nichts anderes!» Ha! Quelle plaisanterie! Am lautesten lachten die Franzosen: Da sag nochmal einer, die Deutschen hätten keinen Humor! Zwei Stunden später stand die Schüssel mit dem Kartoffelsalat immer noch fast unberührt auf dem Tisch, die Würstchen waren verkohlt, und die Gäste hatten sich verabschiedet. Das war’s dann auch schon mit dem Versuch der nachbarschaftlichen Annäherung. Die Belgier verzichteten ebenso wie die Franzosen auf eine Gegeneinladung. Heute ist alles so, wie es vorher war: Man grüßt sich, winkt sich auch mal zu, sonst nichts. Eigentlich schade, oder? Hannelore Salinger
FILMFESTIVAL Coen-Brüder leiten Jury DAS HAT’S NOCH NIE GEGEBEN: Die Filmfestspiele in Cannes bekommen in diesem Jahr gleich zwei Jury-Präsidenten. Die amerikanischen Regisseure Joel und Ethan Coen haben die Einladung der Festivalleitung angenommen. Allzu überraschend ist die Entscheidung von Festival-Präsident Pierre Lescure und des künstlerischen Leiters Thierry Frémaux für eine Doppel-Besetzung nicht: Auch im echten Leben treten die Brüder – zumindest beruflich – immer im Doppelpack auf. Außerdem sind sie seit Jahren mit ihren Filmen wie «The Big Lebowski», «O Brother, Where Art Thou?», «No Country for Old Men» regelmäßig zu Gast an der Croisette in Cannes. Das Festival findet diesmal vom 13. bis 24. Mai statt.
CANNES Schönheitskur für zwei Hotels ZWEI DER LUXURIÖSESTEN HOTELS VON CANNES, das Majestic Barrière und das Gray d’Albion der Lucien-Barrière-Gruppe, erhalten diesen Winter ein großzügiges Makeover. Architektin Nathalie Ryan hat für die 175 Badezimmer des Majestic Barrière sowie die Suite «Mélodie» ein neues Aussehen entworfen. Auch das HotelRestaurant Fouquet’s Cannes und dessen Bar werden renoviert. Architektin Chantal Peyrat kümmert sich um Nachbar Gray d’Albion. Hotel-Strand und ebenfalls ein Teil der Badezimmer sollen hier aufgehübscht werden. Am Strand entsteht eine neue Lounge-Bar; außerdem hat die Architektin für das Restaurant mit libanesischer, italienischer und asiatischer Küche eine elegantentspannende Atmosphäre geschaffen. Bis zur Eröffnung der Sommersaison sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
INVESTITIONSPROJEKT in SaintRaphaël BIS ENDE 2015 sollen 52 hochwertige Ferien-Apartments in Saint-Raphaël entstehen und Privatinvestoren zum Verkauf angeboten werden. Der Bauherr, die Philway Group, setzt im Zentrum der Küstenstadt im Departement Var auf hochwertig ausgestattete 4-Sterne-Wohnungen mit 20 bis 40 Quadratmetern Grundfläche für bis zu fünf Personen, in denen die Urlauber gleichzeitig über typische Hoteldienstleistungen verfügen – wie etwa Herrichtung der Apartments vor Ankunft und Reinigung nach Abreise, Wäscheservice und tägliche, gehobene Restauration vor Ort. Das erste Objekt dieser Art der in Paris und an der Côte d’Azur tätigen Philway Group, das unter dem Namen „Unique Hôtels & Résidences“ firmiert, entsteht in der Rue de la Garonne, 50 Meter vom Strand und 150 Meter vom Bahnhof entfernt. Käufern winken verschiedene Steuervergünstigungen.
NIZZAS NEUER STADTMUSEEN FÜHRER Touristen für Nizza müssen zahlen PÜNKTLICH ZU JAHRESBEGINN DER EINTRITT IN DIE INSGESAMT 14 STÄDTISCHEN MUSEEN UND KUNSTGALERIEN IN NIZZA ist seit Jahresbeginn wieder kostenpflichtig. Nach sechseinhalb Gratis-Jahren kommen in Zukunft nur noch Einwohner der Metropol-Region Nice Côte d’Azur umsonst in die Museen der Stadt – wie das Mamac, den Palais Lascaris, das Musée des Beaux-Arts oder das Musée Matisse. Gäste von außerhalb werden ab sofort mit zehn Euro zur Kasse gebeten. Touristen machten zuletzt rund 75 Prozent der Besucher aus. Im Juli 2008 hatte die Stadt den kostenfreien Eintritt für alle eingeführt, um jedermann den Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen. Nun erforderte die Haushaltslage eine Umkehr der Entscheidung. Einwohner der Metropolregion, die die Museen weiterhin gratis besuchen möchten, müssen sich im Rathaus das neue blaue Kärtchen «Pass Musées de Nice» besorgen (Ausweis und Wohnsitznachweis nicht vergessen!). Das Musée Message Biblique Marc Chagall in Nizza zählt übrigens nicht zu den städtischen Einrichtungen. In dem Nationalmuseum wurde auch in den letzten Jahren Eintritt verlangt. Frei bleibt dort der Besuch allerdings an jedem ersten Sonntag des Monats – ebenso wie in den beiden weiteren Nationalmuseen des Departements Alpes-Maritimes, dem Picasso-Museum La Guerre et la Paix in Vallauris und im Leger-Museum in Biot.
SCHÖNE BESCHERUNG Löwenbabys in Toulon
UM ZWEI SÜSSE ATTRAKTIONEN REICHER ist der Zoo Faron von Toulon: Kurz vor Weihnachten brachte Löwenmama Nora Zwillinge zur Welt. Was hätte da nähergelegen, als die beiden nach dem Fürstennachwuchs aus Monaco Jacques und Gabriella zu nennen? Die Löwenbabys erfreuen sich bester Gesundheit und haben ihr Geburtsgewicht von rund 400 Gramm unterdessen vervielfacht. Spätestens ab Anfang Februar, hieß es von Seiten der Zooleitung, würden die Wildkätzchen anfangen, ihre Umgebung zu erkunden – idealer Zeitpunkt also für einen Zoobesuch.
FEBRUAR
2015
ist der neue Stadtführer «Nice, Escapades dans les Alpes du Sud 2015» der Reihe Petit Futé erschienen. Das Büchlein (Collection City-Guides, 288 Seiten, 6,95 Euro) wendet sich an Touristen wie Einheimische und verrät Wissenswertes über Kultur und Geschichte, aber auch über Veranstaltungen aller Art in Nizza und den Tälern nördlich der Stadt. Dazu gibt’s nützliche Informationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants und vielem mehr.
SPECIAL SCHULE
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FREMDSPRACHEN VOR!
Englisch, Deutsch & Co.: Noch nie hatten Schüler an der Côte d’Azur eine größere Auswahl ZUSAMMENGESTELLT VON AILA STÖCKMANN
E
s gibt immer neue internationale Schulen, vor allem aber internationale Abteilungen in den Regelschulen an der Côte d’Azur und im Hinterland. Die Schulbehörde Académie de Nice, zuständig für die öffentlichen und einen Teil der privaten Einrichtungen in den Departements Alpes-Maritimes und Var, hat den gesteigerten Bedarf an Fremdsprachen-Unterricht erkannt – und reagiert. Seit Jahren steigt die Zahl der internationalen Schulen und Abteilungen an der Côte d’Azur. Warum? Schüler und Studenten müssen heutzutage Fremdsprachen beherrschen und mobil sein, europa- und weltweit. Das ist für die Académie de Nice eine Priorität. Damit sich jeder Schüler am Ende seiner Schullaufbahn in mindestens zwei Fremdsprachen unterhalten kann, ist der Sprachenunterricht ordentlich umgekrempelt worden. Was wird den Schülern geboten? Ab der ersten Klasse Grundschule (CP) wird den Kindern eine Fremdsprache nähergebracht, und für die gesamte Schulzeit gilt, dass der mündliche Sprachgebrauch beim Erlernen der Fremdsprache im Vordergrund steht. Die Académie unterstützt Austausche und Partnerschaften mit anderen Ländern, vor allem EU-Ländern. Jedes Jahr kommen mehr als 2000 Schüler und Lehrer in den Genuss von Austauschen oder Sprachkursen oder nehmen an internationalen Projekten teil. 150 Fremdsprachenassistenten aus dem Ausland werden von der Académie de Nice beschäftigt, und es werden bei uns acht verschiedene Fremdsprachen unterrichtet: Englisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Arabisch, Chinesisch, Russisch. Auch das digitale Zeitalter kommt den Bestrebungen zugute, vor allem durch das Angebot English for schools für 8- bis 11-Jährige, Podcasts oder Kommunikation auf Distanz mit anderen europäischen Schulen durch den pädagogischen Austauschdienst eTwinning. Wie viele Fremdsprachen-Abteilungen gibt es hier im Süden? Es werden immer weitere europäische oder internationale Abteilungen gegründet (siehe Kasten!). In diesem Schuljahr verfügt die Académie über 236 europäische Abteilungen, 31 internationale und 8 zweisprachige Abteilungen. Allein in den vergangenen beiden Jahren wurden in den Alpes-Maritimes und im Var zehn neue europäische Sektionen und elf neue internationale Sektionen in öffentlichen und privaten Schulen, die der Académie unterstehen, eröffnet. Um den Schülern eine breite Sprachenausbildung zu ermöglichen, richtet die Académie kontinuierlich weitere Klassen in den bereits existierenden Abteilungen für Deutsch, Englisch, Spanisch und Italienisch ein, aber auch für neue Sprachen. In Nizza beispielsweise
wurden im vergangenen Jahr im Rahmen des Projektes «Cœur de ville international» fünf internationale Sektionen im Collège Vernier und anderen Stadtteilschulen neu eingerichtet. Dort können die Schüler nun Arabisch, Chinesisch, Italienisch, Portugiesisch oder Russisch lernen. Ziel dieser Abteilungen ist es, dass die Schüler neben dem Französischen ein fast muttersprachliches Niveau in der jeweiligen Fremdsprache erreichen. Englisch ist in den internationalen Schulen und Abteilungen am weitesten verbreitet. Welche anderen Sprachen werden angeboten? In den öffentlichen und privaten Schulen, die dem Bildungsministerium unterstehen, spielt Englisch in der Tat eine wichtige Rolle. Unter den 106 europäischen Abteilungen in den collèges und lycées der Alpes-Maritimes sind 36 englische, aber auch 35 italienische, 19 spanische und 16 deutsche. Das Italienische hat wegen der geografischen Nähe Italiens einen hohen Stellenwert hier. Auch im Var ist das Angebot sehr umfangreich. 130 europäische Abteilungen werden dort in öffentlichen und privaten collèges und lycées angeboten, die der Académie unterstehen: 53 Abteilungen in Englisch, 30 in Italienisch, 29 in Spanisch und 18 in Deutsch. Die Académie bietet darüber hinaus internationale Abteilungen an für Englisch, Deutsch, Spanisch und Italienisch. Einige davon beginnen in der Grundschule oder im collège und gehen bis zum baccalauréat. Neuere internationale Abteilungen für Arabisch, Chinesisch, Portugiesisch und Russisch sind bislang für Schüler im CP und CE1 geöffnet, sollen aber nach und nach auch für die höheren Klassen bis zum Abitur angeboten werden. Für Schüler im lycée, der deutschen Oberstufe vergleichbar, bieten acht Schulen zweisprachige Abteilungen an – Französisch-Deutsch, Französisch-Spanisch und Französisch-Italienisch. Dort können die Schüler ein zweisprachiges Abitur ablegen. Das deutsch-französische AbiBac wird beispielsweise im Lycée Dumont d’Urville in Toulon im Var und im Lycée Albert Calmette in Nizza angeboten. Wer besucht die internationalen Abteilungen: vor allem Schüler, die mindestens ein fremdsprachiges Elternteil haben? Die sections internationales sind sowohl für Kinder mit fremdsprachigem Elternteil vorgesehen als auch für fremdsprachlich begabte, motivierte, ursprünglich rein französischsprachige Schüler. Um zugelassen zu werden, müssen die Schüler einen Test absolvieren. Ist eine zweisprachige Schul-Ausbildung zu empfehlen? Das Erlernen von Fremdsprachen bereichert sowohl intellektuell als auch menschlich, indem man sich anderen Kulturen und Sichtweisen öffnet … das kann man nur unterstützen!
DEUTSCH LERNEN IM SÜDEN SECTIONS INTERNATIONALES – INTERNATIONALE ABTEILUNGEN Unterricht in zwei Sprachen. Diese Abteilungen gibt es in Grundschulen, collèges und lycées. Sie sind offen für französische und ausländische Schüler. Für den Unterricht in der zusätzlich zum Französischen gewählten Sprache, der über die Vermittlung der Sprache hinausgeht (plus Kultur, Geschichte etc.), werden die betreffenden Schüler aus ihrem üblichen (französischsprachigen) Klassenverband herausgenommen. Die Académie de Nice bietet aktuell 31 internationale Abteilungen mit acht Fremdsprachen an: Deutsch, Englisch/Amerikanisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Chinesisch, Arabisch, Russisch. Die sections internationales in Deutsch in den Alpes-Maritimes und im Var sind folgende: • Ecole Elémentaire Sartoux, Valbonne • Collège international, Valbonne (CIV) • Lycée international, Valbonne (CIV) SECTIONS EUROPÉENNES – EUROPÄISCHE ABTEILUNGEN Diese Abteilungen (sowie die sections de langues orientales) sind weniger intensiv als die internationalen (s.o.), bieten motivierten Schülern ab der 8. Klasse aber zwei Wochenstunden zusätzlich in der Sprache ihrer Wahl. Die Académie de Nice bietet 236 europäischen Abteilungen mit folgenden Sprachen an: Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch.
INFOS: www.ac-nice.fr/dareic www2.ac-nice.fr/pid31246/les-sections-delangues.html
FEBRUAR
2015
Die sections européennes in Deutsch in den Alpes-Maritimes sind folgende: Collèges: Roustan (Antibes), Yves Klein (La Collesur-Loup), Roland Garros, Valéri, Parc Impérial, Henri Matisse (alle Nizza), René Cassin (Tourrette-Levens), La Sine (Vence), Simon Wiesenthal (Saint-Vallier-de-Thiey), Lycées: Auguste Renoir (Cagnes-sur-Mer), Grasse, Alexis de Tocqueville, Lycée hôtelier Paul Augier, Albert Calmette, Parc Impérial (alle Nizza), Henri Matisse (Vence) Die sections européennes in Deutsch im Var sind folgende: Collèges: Jean Rostand, Emile Thomas, Général Ferrié (alle Draguignan), Jacques-Yves Cousteau (La Garde), Paul Eluard (La Seyne-sur-Mer), Moulin Blanc, Sainte-Maxime, Berty Albrecht (alle Saint-Tropez), Font de Fillol (Six-Fours-les-Plages), Lou Castellas, La Valette, Alphonse Daudet (alle Solliès-Pont) Lycées: Jean Moulin (Draguignan), Le Coudon (La Garde), Beaussier (La Seyne-sur-Mer), LP Cisson, Anne Sophie Pic (beide Toulon), Golf de Saint-Tropez (2nde) (Gassin) CLASSES BILANGUES – KLASSEN MIT ZWEI FREMDSPRACHEN Die classes bilangues (nicht etwa bilingue!) bieten Schülern ab der 6. Klasse Unterricht in zwei Fremdsprachen, wobei die erste vier Stunden pro Woche unterrichtet wird. Eine der beiden Sprachen ist in der Regel Englisch.
SPECIAL SCHULE
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SPIELGRUPPE – AUCH FÜR ELTERN Andrea Salicis leitet seit Jahren das deutsch-französische «Atelier parents-enfants» in Sophia-Antipolis KRABBELGRUPPEN, SPIELGRUPPEN FÜR GLEICHALTRIGE KINDER – in Frankreich suchen junge Familien danach meist vergeblich. Das jedenfalls stellte Andrea Salicis fest, als ihre Tochter geboren wurde. Schließlich fand die Deutsche einen wöchentlichen englisch-französischsprachigen Treff für Kleinkinder in Sophia-Antipolis – «und war echt glücklich!», erinnert sie sich heute, 15 Jahre später. So glücklich, dass sie dort mit ihrer Tochter nicht nur Dauergast wurde, sondern die Gruppe später als Leiterin übernahm. Und dann auch noch eine deutsch-französische Spielgruppe für 0- bis 6-Jährige und Eltern ins Leben rief, die sie nun ebenfalls bereits seit zwölf Jahren jeden Mittwochnachmittag voller Elan und Kreativität führt. «Die Mütter kamen schon aus Saint-Raphaël oder Eze zu uns, weil es dort so ein Angebot nirgends gab», sagt Andrea Salicis. Französische Mütter arbeiten in der Regel bald nach der Geburt wieder, die Kinder gehen in Krippen oder zur Tagesmutter – da besteht allein deshalb kaum Bedarf an Spieltreffs für den Nachwuchs. Der Erfolg ihrer drei Gruppen in Südfrankreich
Andrea Salicis leitet in SophiaAntipolis seit zwölf Jahren eine deutschfranzösische Spielgruppe für 0- bis 6-Jährige
kommt für die Deutsche aber durchaus nicht überraschend: Viele «ihrer» Mütter seien frisch aus dem Ausland an die Côte d’Azur gekommen, oft wegen des Jobs des Mannes, und suchten selbst Anschluss, da sie mit ihren Kindern allein zu Hause seien. «Für sie sind die Spielgruppen fast noch wichtiger als für die Kinder», hat Andrea Salicis erkannt, die ihrerseits nach dem Lehramtsstudium in Frankreich gelandet und der Liebe wegen geblieben ist. «Hier lernen sie andere Frauen in ähnlicher Situation kennen, haben vergleichbare Er-
fahrungen oder Probleme und können sich darüber austauschen – während die Kleinen spielen.» Für jedes Treffen bereitet Andrea Salicis etwas vor für die Kinder – da wird gebastelt, Geschichten werden mit Kasperlefiguren oder Stofftieren nachgespielt, für die Kleineren gibt’s Mitmach-Lieder und Spielelemente aus Schaumstoff. Zum Abschluss eines Nachmittags kommen alle, auch die Eltern, im Sitzkreis zusammen und machen gemeinsam Musik oder spielen Taschenlampentheater.
Einfach sei es nicht gewesen, auch die deutsch-französische Gruppe ins Leben zu rufen und vor allem einen Raum für die Treffen zu finden, erzählt Andrea Salicis. Die deutsche Sprache habe es im Hexagon nicht immer leicht, sei als zu schwierig verschrien und verderbe Schülern im Zweifel den Notendurchschnitt. «Wir hatten auch bei zahlreichen Firmen hier im Technologiepark angeklopft auf der Suche nach einem Raum für die wöchentlichen Treffen – aber ohne Erfolg», erinnert sich die Deutsche. Einen offiziellen Rahmen, in Frankreich für viele Dinge unumgänglich, bot ihr der Verein AVF, accueil des villes françaises, der Zugezogenen den Start in der neuen Heimat erleichtert. Vor zwei Jahren wurde die AHPSA, Association des Habitants du Parc Sophia-Antipolis, zur neuen Heimstatt der Gruppe. In deren Räumlichkeiten mit Küche, Bad und großem Spielzimmer in der Nähe des CIV (Centre International de Valbonne) sind sie heute untergebracht. Dankbar nehmen Brita, Christiane, Esra und andere Mütter mit ihren kleinen Kindern das deutsch-französische Spieletreffen an. Bis zu 20 Mamas – «ganz selten auch mal Väter» – waren schon gleichzeitig da. Zuletzt seien es weniger geworden, Nachwuchs ist herzlich willkommen! AS
S P I E LG R U P P E N
• Deutsch-französischsprachig: mittwochs 16-18 Uhr
• International: montags und freitags je 9.30-11 Uhr
• Ort: Salle Asphodèles, Sophia-Antipolis • Kontakt: AHPSA – www.ahpsa.com
INTERNATIONALE SCHULEN & UNIVERSITÄTEN (eine Auswahl) SCHULEN AIX-EN-PROVENCE
ECOLE PRIVÉE VAL SAINT ANDRÉ Tel: + 33 (0)4 42 27 14 47 www.ecole-val-saint-andre.fr INTERNATIONAL BILINGUAL SCHOOL OF PROVENCE Tel: +33 (0)4 42 24 03 40 - www.ibsofprovence.com
BEAUSOLEIL
WALDORF-KINDERGARTEN «ECOLE MATERNELLE PRIVÉE INTERNATIONALE» Tel: 04 92 10 89 48 - www.steiner-lebeausoleil.org
CAGNES-SUR-MER
EIB ECOLE INTERNATIONALE BILINGUE ‘LE PAIN DE SUCRE’ Tel: 04 93 73 70 41 - www.ecolesbilingues.com
CANNES
COLLÈGE INTERNATIONAL Tel: 04 93 47 39 29 - www.french-in-cannes.com
FUVEAU (PAYS D’AIX)
SAINTE-VICTOIRE INTERNATIONAL SCHOOL (SVIS) Tel: +33 (0)4 42 26 51 96 - www.svis.fr
GENUA
DEUTSCHE SCHULE GENUA Tel: +39 (0)10 56 43 34 - www.dsgenua.de
MANOSQUE
ECOLE INTERNATIONALE Tel: +33 (0)4 92 74 23 11 www.ecole-internationale.ac-aix-marseille.fr
MONACO
ECOLE LE CAMPUS, ECOLE DES CHAMPS Tel: +33 (0)4 93 54 03 83 - www.ecoledeschamps.com INTERNATIONAL SCHOOL OF NICE (ISN) Tel: +33 (0)4 93 21 04 00 - www.isn-nice.com
INTERNATIONAL SCHOOL OF MONACO Tel: +377 93 25 68 20 - www.ismonaco.org
MONTESSORI SCHOOL NICE Tel: 06 14 74 53 05 - www.montessori-nice.fr
MOUGINS
PÉGOMAS
HOCHSCHULEN MARSEILLE, AIX-EN-PROVENCE
UNIVERSITÉ DE LA MÉDITERRANÉE, AIX-MARSEILLE Tel: +33 (0)4 91 39 65 00 - www.univ-amu.fr
MONACO
INTERNATIONAL UNIVERSITY OF MONACO (IUM) Tel: +377 97 98 69 86 - www.monaco.edu Tag der offenen Tür am 19.02.
ECOLE SAINT MARTIN Tel: +33 (0)8 99 18 77 03 Internationale Abteilung für CE2 bis CM1 (8-10 Jahre)
EIB INTERNATIONAL BILINGUAL SCHOOL LE PAIN DE SUCRE 3 Tel: +33 (0)4 93 09 65 56 - www.ecolesbilingues.com
MOUGINS SCHOOL Tel: +33 (0)4 93 90 15 47 -www.mougins-school.com
SOPHIA-ANTIPOLIS
CENTRE INTERNATIONAL DE VALBONNE (CIV) Tel: +33 (0)4 92 96 52 06 - www.civfrance.com
CENTRE INTERNATIONAL DE FORMATION EUROPÉENNE (CIFE) Tel: 04 93 97 93 97 - www.cife.eu, www.iehei.org
ABC SCHOOL (MATERNELLE UND PRIMAIRE) Tel: +33 (0)4 92 00 01 23 www.abc-school-international.com
ECOLE BILINGUE INTERNATIONALE CÔTE D’AZUR (EBICA) Tel: +33 (0)4 93 64 32 84 - www.ebicaschool.com
EDHEC BUSINESS SCHOOL Tel: 04 93 18 99 66
ETABLISSEMENT SECONDAIRE COLLÈGE ABC SCHOOL (LYCÉE) 12 Rue Gioffredo - 06000 Nice
ECOLE BILINGUE MONTESSORI «LES COLIBRIS» Tel: +33(0)4 93 63 29 96 - www.colibrischool.fr
EIB COLLEGE-LYCEE INT. LA FAYETTE Tel: 04 93 62 00 29 - www.ecolesbilingues.com
ECOLE ELÉMENTAIRE SARTOUX Tel: 04 93 12 34 95
EIB ECOLE INTERNATIONALE BILINGUE ‘LE PAIN D‘EPICE’ Tel: +33 (0)4 93 44 75 44 - www.ecolesbilingues.com
VILLENEUVE-LOUBET
NIZZA
FEBRUAR
COURS CHAMPOLLION Tel: +33 (0)4 93 20 89 76
2015
NIZZA
IPAG, WIRTSCHAFTSSCHULE Tel: +33 (0)4 93 13 39 00 - www.ipag.fr UNIVERSITÉ DE NICE SOPHIA-ANTIPOLIS Tel: +33 (0)4 92 07 60 60 - http://unice.fr/universite
SOPHIA-ANTIPOLIS
SKEMA BUSINESS SCHOOL Tel: 04 93 95 44 44 - www.skema.edu EURECOM Tel: +33 (0)4 93 00 81 00 - www.eurecom.fr
SPECIAL SCHULE
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COMPUTER & CO.
Wie viel neue Technologien gehören in die Schule?
LÄNGST IST ES NICHT MEHR (NUR) DER FERNSEHKONSUM, DEN AUFMERKSAME ELTERN FÜR IHRE KINDER LIMITIEREN. Wie viel Zeit darf der Nachwuchs täglich mit iPad, Smartphone oder Spielekonsole verbringen, ohne dass er verblödet, zum Stubenhocker oder zur sozial unfähigen Kreatur wird? Und wie reagieren Schulen auf die Entwicklungen in der Freizeitwelt? Wir haben uns in einigen der internationalen Einrichtungen an der Côte d’Azur umgehört, wie dort der Umgang mit neuen Technologien gehandhabt wird. «Auch wenn das Anschaffen von Computern und Co. nicht zu unserer vordringlichsten Mission werden sollte, können visuelle Hilfsmittel und das Lernen mit iPads durchaus sinnvoll sein», sagt etwa Francis Gianni, der Direktor der
zweisprachigen (englisch-französischen) International School of Monaco für Kinder von drei Jahren bis zum Schulabschluss. Undenkbar wäre die Mougins School, in der Englisch die Hauptunterrichts sprache ist, ohne den möglichst umfassenden Einsatz neuer Technologien, verrät Schulleiter Brian Hickmore. «Alle unsere Klassenzimmer sind mit Computern und Overhead-Videoprojektoren ausgestattet, die es Lehrern wie Schülern erlauben, online zu arbeiten.» Die Mougins School umfasst die Grund- und weiterführende Schule. Wenn die Kinder hier anfingen, seien sie ohnehin bereits kleine Cracks im Umgang mit Computertechnik: «Sie scheinen von Natur aus offen dafür zu sein und haben keine Angst vor dem Experimentieren», sagt Hickmore, «ganz anders als Erwachsene, die eher befürchten, beim Herumprobieren könnten sie etwas kaputtmachen.» Den Waldorf-Kindergarten in Beausoleil besuchen 2- bis 6-Jährige. In dieser internationalen école maternelle, in der ein ganz eigenes pädagogisches Konzept (nach Rudolf Steiner) Foto: Ed Wright
Schon Kleinkinder nutzen Tablets heute so gekonnt wie früher Bauklötze. Wie wichtig ist die Arbeit mit Computern und neuen Medien, wenn sie in die maternelle oder in die Grundschule kommen?
im Vordergrund steht, haben neue Technologien keinen hohen Stellenwert. Pascale Zembok, die Leiterin des Kindergartens, erklärt: «Wir legen Wert auf eine nicht-virtuelle Ausbildung der Kinder.» Bei ihnen gehe es für die Kleinen darum, die Welt der Sinne zu entdecken. In der Fachliteratur streiten Befürworter und Gegner über die Wichtigkeit neuer Techno-
logien für Kinder. Welche Tages-Dosis an Tablet und Spielekonsole die richtige ist, kann niemand pauschal beantworten. Einig wiederum sind sich die Experten, dass der Umgang mit Computer und Co. in jungen Jahren spielerisch sein und die Kreativität fördern sollte. CT/AS
AMUSES-BOUCHE
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Gipfel der Gourmetköche
GALA-DINERS ZUM FAIREN PREIS: IN AURON TREFFEN SICH WIEDER DIE «CHEFS AU SOMMET»
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ur originellen Tradition geworden ist der alljährliche Ausflug zahlreicher Chefköche der Côte d’Azur ins Skigebiet Auron im Norden der Alpes-Maritimes. Anstatt sich dort allerdings die Bretter unterzuschnallen, stellen sie sich am Wochenende vom 7. bis 9. Februar an den Herd, um den Skifahrern nach der letzten Abfahrt in den verschiedenen Restaurants von Auron und dem benachbarten Saint-Etienne-deTinée lokale Köstlichkeiten vorzusetzen. Ehrenpräsident der vierten Ausgabe von «Les chefs au sommet d’Auron» ist Sternekoch Joël Garault. Unterstützt wird der Chef des Vistamar in Monacos Hotel Hermitage von Sébastien Broda (1*Michelin, Le Park 45, Cannes), Christian Plumail (Chez Plum’Ail, Nizza), Emmanuel Lerher (Mas de Pierre, Saint-Paul-de-Vence), Philippe Joannes (Fairmont, Monaco), Charles Semeria (L‘Escentiel, Beaulieu), Fabio Merra (Vino et Cucina, Nizza), Thomas Millo (Auberge de la Madone, Peillon), Lucie Pichon (Vista Palace, Roquebrune-Cap-Martin), Sébastien Sanjour (1*Michelin, Le Relais des Moines, Les Arcs-sur-Argens), Eric Brujan (Le Méridien, Nizza), Xavier Burelle (Mas des Herbes Blanches, Joucas), Hermance und Quentin Joplet (Le Castellaras, Fayence), Franck Puccetti (Chef Riviera Traiteur). Die renommierten Köche und Konditoren kochen für rund 15 Restaurants in und um Auron. Nicht nur für Skifahrer die Gelegenheit, feinste Küche in entspannter, herzlicher Atmosphäre zu genießen. Zum Preis von 40 Euro wird am Sonntag- und Montagabend um 20 Uhr in jedem teilnehmenden Restaurant ein Menü mit Vorspeise, Hauptgericht und Dessert angeboten. Das
ganze Wochenende über gibt’s Kochvorführungen, Kurse für Kinder und Erwachsene und jede Menge Programm rund ums gute Essen.
COCKTAILS Chillen unter Hafen-Arkaden EINE NEUE COCKTAIL-BAR IN NIZZA bringt Leben ins abends eher ruhige Hafenviertel. Eröffnet wurde die «Boston Bar» an der Stirnseite des Hafenbeckens von Brüdern, deren Vater die «Pizzeria des Arcades» ganz in der Nähe betreibt. Seit längerem hatten die Jungs von der eigenen Bar geträumt, ehe sie ihren Wunsch jetzt mit diesem so freundlichen wie coolen Ort wahr gemacht haben. Aufgemacht wie eine Bostoner Kneipe in den 1940er-Jahren, zieht die Bar Anzugträger an, die einen schicken Cocktail oder ein Glas Wein genießen wollen. Der Service ist typisch französisch, aber die entspannte Atmosphäre, die Musik und die Auswahl der Getränke bieten alles für einen relaxten Abend mit Freunden. Der Platz im Innern kann schon mal eng werden – fürs Wochenende empfiehlt sich eine Reservierung. Bequeme Loungeecken gibt’s auch draußen vor der Bar. Unser Tipp fürs Getränk: der Ann’s Street Cocktail mit Champagner, Wodka und Maracuja.
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BAR L’AMIRAL Trendige Nächte in Cannes IMMER FREITAGS UND SAMSTAGS verwandelt sich bis Mai die Bar L’Amiral des Hotel Martinez in Cannes in eine trendige Location für Fans feiner Küche, verführerischer Cocktails und live aufgelegter Deep-House-Musik. Ab 19 Uhr und bis tief in die Nacht steht DJ Uncle Jim’s an den Plattentellern, während direkt hinter ihm raffinierte Tapas aufs Tablett gebracht und coole Getränke gemixt werden. «I love Food N‘ Mix» nennt sich denn auch das Wochenendprogramm der Bar. Angebot: 2 Tapas plus Cocktail für 30 Euro.
AMUSES-BOUCHE
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Jacques Gantiés TOP CHEF Kochen um die Wette
RESTAURANTEMPFEHLUNGEN Der bekannte Journalist Jacques Gantié ist ein hervorragender Kenner der Restaurants an der französischen und italienischen Riviera. In seinem kulinarischen Führer «Guide Gantié» stellt er hunderte von Insidertipps für Gourmets vor.
SEIT ENDE JANUAR WIRD AUF M6 DER «TOP CHEF 2015» GESUCHT. 15 neue Kandida-
ten nehmen an der sechsten Staffel der Fernsehsendung teil, darunter drei Chefköche aus dem Süden: Olivier Streiff (38), an der Côte d’Azur bekannter Punk unter den Küchenmeistern, aktuell unter anderem als Berater in Beaulieu-sur-Mer tätig; der erst 23-jährige Kevin d’Andréa, Sous-Chef im Restaurant «La Passagère» (Hotel Belles Rives) in Juan-les-Pins und schließlich eine Frau: Vanessa Robuschi (32), Chefköchin in ihrem eigenen Haus «Question du Goût» in Marseille. Immer montags um 20.55 Uhr.
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Paloma Eingeweihte wissen natürlich, dass der Name Paloma auf Picassos Tochter anspielt. Aber die Liebhaber guter Restaurants haben diese Adresse ohnehin schon entdeckt. Die vor etwa eineinhalb Jahren eröffnete Villa nahe dem Tourismusamt von Mougins ist der Vorbote eines luxuriösen, sieben Hektar umfassenden Hotelprojektes. Alles ist in großem Stil: Terrassen, Brunnen und Rasenflächen, Blick auf Meer und Gebirge, verzierte Decken, Swarovski-Leuchter, Bibliothek mit Raucherecke, Voiturier … Chef Nicolas Decherchi ist entsprechend ehrgeizig, was seine Küche betrifft. Schick und teuer? Nicht unbedingt: Das Mittagsmenü kostet 39 Euro. Aber Paloma ist vor allem ein Restaurant für einen Abend in eleganter und raffinierter Atmosphäre, ein barockes Theater für VIPs. Langusten, Kaviar, Entenbr ust , Kalbshaxe und als Dessert ein großer Himbeer-Macaron mit Basilikumeis sind nur ein Auszug aus der verführerischen Speisekarte. Menüs 39 Euro (mittags), 79 und 150 Euro (Reservierung erbeten)
WEINMESSE
180 Winzer stellen sich vor 180 WINZER AUS GANZ FRANKREICH kommen
am zweiten Februar-Wochenende nach Nizza, um ihre Weine vorzustellen. Der «Salon des vignerons indépendants» ist offen für Weinliebhaber und alle, die es werden wollen. Täglich gibt es mehrere Gratis-Einführungen ins Weinverkosten. Auf der Messe vertreten sind unabhängige Winzer aus allen Anbaugebieten des Hexagons: Elsass, Bourgogne/Beaujolais, Champagne, Cognac/Charentes, Languedoc/Roussilon, Provence/Korsika, Südwesten/Armagnac, Vallée du Rhône. Besucher können sich nicht nur informieren und einen guten Tropfen
MOUGINS (A-M) 47, av. Moulin de la Croix Tel. 04 92 28 10 73
TABLE D’EXCEPTION
GRANDE TABLE TABLE DE QUALITÉ
COUP DE COEUR
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probieren, sondern den auserkorenen Lieblingswein auch gleich kaufen.
Geöffnet ist der Salon am Freitag, 6. Februar, von 14 bis 20 Uhr, tags drauf von 10 bis 19 Uhr und am Sonntag, 8. Februar, von 10 bis 18 Uhr.
KLEINANZEIGEN
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SERVICE
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REVOLUTION IM ERBRECHT
Europa bestimmt künftig mit, was wir unseren Lieben hinterlassen AB DEM 17. AUGUST DIESES JAHRES WIRD IN DER EU BEI GRENZÜBERSCHREITENDEN ERBFÄLLEN NACH DEM GESETZ DES «LETZTEN GEWÖHNLICHEN AUFENTHALTS» DES VERSTORBENEN VERERBT, UND ZWAR DAS GESAMTE VERMÖGEN. EIN FACHVORTRAG IN DEUTSCHER SPRACHE FINDET DAZU AM 20. MÄRZ IN NIZZA STATT. Der Vorteil der Neu-Regelung: Die bisher mögliche Nachlassspaltung und eine erhebliche Rechtsunsicherheit werden in Zukunft vermieden. Aber was, wenn der Erblasser das Recht seines Heimat-
ÜBERLEBEN
IN EINER LEISTUNGSGESELLSCHAFT DER EINZELSTAAT IST NUR NOCH TEILWEISE IN DER LAGE, SEINE BEVÖLKERUNG WIRKSAM VOR TERRORANSCHLÄGEN ZU SCHÜTZEN, wie das
in Paris jüngst der Fall war. Der Aktionsplan der EU zur Terrorismusbekämpfung enthält ca. 150 Einzelmaßnahmen, die sich unter anderem auf die Bereiche Polizei, Visumpolitik, Grenzschutz, die Außenpolitik, den Bevölkerungs- und Gesundheitsschutz sowie die Luft- und Seesicherheit erstrecken. Die Anschlagsgefahr in Europa ist wegen Tausender zurückkehrender Kämpfer aus arabischen Kriegsgebieten so hoch wie seit dem 11. September 2001 nicht mehr.
Diskussionsbedarf? www.konfliktberatungen.com businessdiplomacy.marfurt@bluewin.ch
landes dem des letzten gewöhnlichen Aufenthalts vorzieht? In dem Fall hilft die EU-Verordnung: Der Erblasser kann in Zukunft das Recht des Landes wählen, dessen Staatsangehörigkeit er besitzt. Das ging bisher nicht, jedenfalls unter anderem nicht bei Grundvermögen in Frankreich. Diese Wahlmöglichkeit, soweit man sie tatsächlich nutzt, hat weit reichende Folgen, gerade im Verhältnis Deutschland/Frankreich – etwa in Bezug auf das «Berliner Testament», Enterbung, Pflichtteil etc.; Instrumente, die es nach französischem Recht nicht oder nur eingeschränkt gibt. Übrigens: Das neue Recht berührt nicht die Besteuerung. Wird ein Grundstück in
Frankreich vererbt, gleichgültig ob nach deutschem oder französischem Recht, bleibt es bei der Besteuerung in Frankreich, mit Vor- und Nachteilen. Für den überlebenden Ehepartner gilt: Er zahlt nichts. Was ein jeder konkret veranlassen sollte oder muss, klärt Rechtsanwalt Hugues Letellier auf Einladung der Association France-Allemagne Côte d’Azur (AFA) im März in seinem Vortrag in deutscher Sprache in Nizza. Der Anwalt ist in diesen Fragen spezialisiert und einem Teil der RZ-Leser aus früheren Vorträgen bekannt. Wichtig zu wissen: Bereits vor dem Inkrafttreten der Verordnung, also ab sofort, können das genannte Wahlrecht
ADE BÜROKRATIE Administratives leicht gemacht STAATSPRÄSIDENT HOLLANDE WILL SEINEM VOLK DAS LEBEN ERLEICHTERN: 40 bürokratische Vorgänge sollen radikal vereinfacht werden. Hintergrund ist allerdings weniger seine Menschenfreundlichkeit, als die Aussicht, dass vor allem der Staat verdient: Elf Milliarden Euro soll der Fiskus durch den «choc de simplification» bis 2017 einsparen. Erste Maßnahmen waren bereits vor anderthalb Jahren angestoßen worden. Zu den neuen Vereinfachungen zählen folgende: Die Ausstellung einer Baugenehmigung soll einen Monat schneller erfolgen als bisher und 5 bis 10 Prozent weniger kosten; ab März bieten erste Präfekturen den Service, einen Reisepass und die Krankenversicherungskarte carte vitale online zu beantragen, bis Ende des Jahres soll es überall klappen; Bußgelder und die Kosten für die Schulkantine können online bezahlt werden; die Eintragung ins Wählerverzeichnis muss nicht mehr bis zum Ende des Vorjahres geschehen, sondern Wahlberechtigte haben bis einen Monat vor der Wahl Zeit dazu; für einen Angestellten, der den Mindestlohn SMIC erhält, muss der Arbeitgeber seit Januar 2015 keine Sozialabgaben mehr leisten.
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Nützliches
FISKALVERTRETER FÜR «STEUERAUSLÄNDER» Ein sogenannter Nicht-Gebietsansässiger (in Frankreich non-résident und von uns vereinfacht «Steuerausländer» genannt), der aus der «Euro-Zone» kommt, hatte Gewinne aus Immobilien-Veräußerungsgeschäften bislang über einen Fiskalvertreter zu erklären. Dass diese kostspielige Pflicht wegfallen soll, darüber haben wir in der Januar-Ausgabe berichtet. Jetzt ist es amtlich: Artikel 62 des 2. Finanzänderungsgesetzes 2015 lässt diese Pflicht unter den dort normierten Voraussetzungen entfallen.
DETAILS UNTER
www.kestinglegal.eu ausgeübt und die entsprechenden Verfügungen getroffen werden.
J.L.
Vortrag von Rechtsanwalt Hughes Letellier: Freitag, 20. März, 18.30 Uhr Auditorium der Banque Populaire Côte d’Azur (457 Prom. des Anglais, Zufahrt über Parc Phoenix) Parkmöglichkeit im Untergeschoss der Bank Anmeldung bei der AFA: afaevents06@ gmail.com oder +33 (0)6 51 87 04 11
ENDSPURT
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DAS MEINEN UNSERE LESER: Neugestaltung des RZ-Magazins WALTER BONKE, CANNES: Ich bin sehr beeindruckt von der Neugestaltung Ihres Magazins, das sich durch ein nicht übersehbares neues Format sowie zahlreiche sehr interessante Themen und Fotos ganz toll präsentiert. Es verführt den Leser dazu, sich eine Auszeit zu nehmen und vermittelt ihm inneren Frieden, den man sich in der heutigen Zeit so sehr wünscht. Die neue Zeitung ist ein echtes Liebesgeschenk des engagierten und kompetenten RZ-Teams an uns alle! ANGELIKA DIEKMANN, VERLAGSGRUPPE PASSAU: Wir gratulieren zur sehr viel attraktiveren Riviera Zeitung! WERNER MURKO, HEUSENSTAMM: Handliches Format, eine größere Wertigkeit als bisher ist sofort erkennbar, ebenso die Papierqualität. Sehr übersichtliche Aufmachung; auch für ältere Leser bei allen Lichtverhältnissen gut zu lesen – perfekt. Gratulation, weiter so! KARL H. VANIS, PRÄSIDENT DES DEUTSCHEN CLUBS VON MONACO: Das neue Magazin ist wirklich gelungen, in seiner Aufmachung, Qualität des Papiers und Lesbarkeit! KRYS DI ABLO, PER FACEBOOK: Ich bin nicht so glücklich – das Format erscheint für den Café-Besuch oder das Lesen am Strand (immer noch) etwas unhandlich. Und die fliegenden Blätter müssen sich auch erst noch in der Praxis beweisen. DR. HANS JOACHIM TÜRLER, SEILLANS: Herzliche Gratulation zur Neugestaltung der Riviera Zeitung, ein großer Wurf!
Die meistgelesenen Web-Artikel im Januar • Nach Terroranschlag in Paris ist auch die Côte d’Azur in Alarmbereitschaft • Nizzas zweite Tram-Linie: Bauarbeiten nehmen 2015 Fahrt auf • Tödlicher Sturz bei Zirkus-Proben • Ein Stück Hôtel de Paris gefällig? • Der große Tag naht: Hoch lebe der fürstliche Nach- wuchs! • Baby-Party in Monaco: das Fürstentum im Freudentaumel
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MEDITERRANEUM EDITIONS Herausgeberin und Chefredakteurin PET R A HA L L
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S U P E R YA C H T D I S T R I B U T I O N
RONALD GRÄTZ, GENERALSEKRETÄR INSTITUT FÜR AUSLANDSBEZIEHUNGEN, STUTTGART Wir, die Mitarbeiter des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen), sind erschüttert über die Attentate von Paris. Das ifa arbeitet seit Jahrzehnten für den internationalen Kulturaustausch, mit Menschen in verschiedenen Lebenssituationen und vielfach aus Ländern, in denen die Religion prägenden Einfluss hat. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen zu fördern, Einblicke zu vermitteln und Diskussionen zu initiieren. Das ifa steht zu Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit, zu Offenheit und Verantwortung. „Je suis Charlie“ ist für uns der Auftrag, uns auch weiterhin mit allen Kräften für einen differenzierten und konstruktiven Dialog einzusetzen. Sie sind der Ausgangspunkt zur Sicherung von Freiheit und Frieden.
Fleißige Blitzer an der Côte d’Azur (RZ-MAGAZIN 01/15) BERND J. GERVERSMANN, PER INTERNET: Wer sich im normalen Fluss der Fahrzeuge bewegt, kann sicherlich nicht als «Raser» bezeichnet werden, auch wenn die Geschwindigkeit um 10 bis 20 km/h überschritten wird. Wer hingegen die gebotene Geschwindigkeit um mehr als 30 km/h überschreitet, für den könnte der Begriff des Rasers schon zutreffen. Ich bin häufig auf der Autobahn Paris-Straßburg unterwegs. Zwischen Reims und Metz herrscht meistens geringer Verkehr und man sieht sich manchmal minutenlang allein auf der Autobahn fahren. Natürlich fährt man dann mit einem entsprechenden Auto auch mal 150 bis 160 km/h. An bestimmten Stellen lauern häufig aber flics mit Radarpistolen (ca. 10 bis 15 Kilometer vor der jeweiligen péage). Oft verstecken sich die Beamten auch hinter Sträuchern. Ich möchte daher allen Verkehrsteilnehmern raten, ab ca. 15 Kilometern vor den péages die angegebene Geschwindigkeit einzuhalten. Bon voyage! HARTMANN MEINICKE, PER INTERNET: Ich bin kein Leidtragender, trotzdem verwahre ich mich gegen Ihren Begriff des «Rasers». Wer 70 km/h oder 90 km/h überschreitet, rast nicht, sondern passt sich wohl eher dem Straßenzustand oder Verkehrsaufkommen an. Solche albernen Begrenzungen finden einfach bei den meisten keine Akzeptanz. Die schöne Landschaft zu bewundern, wäre erstens viel gefährlicher als etwas schneller zu fahren und ist wegen der Höhe der Leitplanken auch kaum möglich.
Unverlangte Manuskripte und Fotos werden nicht zurückgeschickt. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Verlag ist nicht für die inhaltliche Richtigkeit der Anzeigen verantwortlich.
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ZUHAUSE GESUCHT TEX IST GERADE MAL 15 MONATE ALT, wiegt knapp zehn Kilo und kämpft in einem völlig überfüllten Tierheim in Südfrankreich ums Überleben. Der hübsche Tex ist ein GriffonBasset. Diese Rasse erinnert optisch an kleine Fox-Terrier, ist jedoch wesentlich sanftmütiger. Tex hat wahrscheinlich schon einmal in einer Familie gelebt, er liebt Menschen, er vermisst es unendlich, dass niemand mit ihm schmust, kein Kind mit ihm spielt, niemand ihm etwas beibringt – dabei will er seinen Menschen einfach nur alles recht machen. Wer hat ein großes Herz, ein kleines Plätzchen für Tex und den Wunsch nach einem treuen Freund? Tel: +33 (0)4 94 96 89 19, +33 (0)6 43 06 19 60, +49 (0)172-45 55 033, info: www.joshi2.de
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