Ätherische Öle Anwendung und Wirkung Düfte und Gerüche können unsere Stimmungen beeinflussen und sich auf unser Wohlbefinden auswirken. Genau das macht sich die so genannte „Aromatherapie“ zunutze, bei der ätherische Öle eingesetzt werden, um bestimmte Wirkungen zu erzielen. Solche ätherischen Öle kennen Sie sicher – man kann sie in kleinen Fläschchen z.B. in Reformhäusern, Apotheken oder auch esoterischen Läden kaufen. Sie können Sie als Duftessenzen für Ihre Räume nutzen oder für Massageöle oder zum Inhalieren und anderem mehr verwenden. Die Auswahl der ätherischen Öle ist riesig und man kann durchaus auch etwas falsch bei der Anwendung machen. Hier finden Sie Tipps rund um den Einsatz und die Wirkung von ätherischen Ölen. Quelle Grundlage dieses Artikels bildeten u.a. Informationen aus dem Buch Heilende Energie der ätherischen Öle von Gerti Samel und Barbara Krähmer Was sind ätherische Öle? Ätherische Öle sind pflanzliche Öle. Sie werden aus kleinen Drüsen gebildet, die an ganz verschiedenen Teilen einer Pflanze sitzen können: • • •
an den Blättern (wie z.B. bei Eukalyptus, Melisse oder Lemongras) in den Blüten (wie bei Jasmin, Rose, Kamille u.a.) an den Schalen (bei allen Zitrusfrüchten)
• • • •
im Holz (z.B. bei Zedern- oder Sandelholz) in den Wurzeln (wie bei Ingwer, Iriswurzel und anderen) in der Rinde (Zimtrinde) im Harz (z.B. bei Myrrhe oder Styrax).
Das Wort „ätherisch“ wurde übrigens vom griechischen „aither“ abgeleitet, was so viel bedeutet wie „Himmelsduft“. Die Substanzen sind zwar flüchtig, aber stellen ein regelrechtes Konzentrat der jeweiligen Pflanze dar. So werden sie auch manchmal als „duftende Seelen der Pflanzen“ bezeichnet.
Wirkungsweise ätherischer Öle Gerüche wirken auf eine faszinierende Weise. Denken Sie nur einmal daran, wie ein Geruch uns in die Vergangenheit versetzen kann: Sie riechen das Parfüm, das eine Klassenkameradin benutzte, und sofort sind Sie wieder auf Ihrer letzten Klassenreise. Oder Sie riechen ein bestimmtes Gewürz und denken sofort zurück daran, dass in der WG früher ständig damit gekocht wurde. Besonders spannend ist, dass an Gerüche oft Gefühle gekoppelt sind. Viele Menschen werden beim Geruch z.B. von Zimt oder Vanille glücklich, denn sie erinnern sich an schöne Kindheitstage. Oder ein Weichspülergeruch macht uns traurig, weil wir an eine verlorene Liebe erinnert werden. Schon aus diesen wenigen Beispielen wird deutlich, dass uns Gerüche sehr stark beeinflussen können. Intensiv und vielfältig in der Wirkung Duftstoffe werden über das limbische System direkt in unser Großhirn übermittelt. Die Wirkung ist deshalb schnell und unmittelbar. Und genau das macht man sich mit dem Einsatz von ätherischen Ölen für die Gesundheit und das Wohlbefinden zu Nutze. Ätherische Öle wirken je nach Pflanze z.B. entspannend, belebend, erfrischend oder klärend. Sie können Krämpfe lösen, Schmerzen lindern, Entzündungen
hemmen, die Konzentration steigern, die Sinnlichkeit und Sexualität anregen und vieles andere mehr. Die Anwendung von ätherischen Ölen hat vor allem das Ziel, auszugleichen, um unsere Energien in Harmonie und Balance zu bringen. Was Sie bei der Anwendung beachten sollten Ätherische Öle sind immer hochkonzentrierte Substanzen. Pur können sie Reizungen der Haut und Atemwege hervorrufen. Deshalb sollten ätherische Öle immer nur verdünnt – in Wasser oder Ölen verwendet werden. Manche Substanzen können allergische Reaktionen auslösen, weshalb Allergiker sich vor der Nutzung von ätherischen Ölen am besten professionell beraten lassen. Für kleine Kinder oder geschwächte Personen sind nicht alle ätherischen Öle empfehlenswert. Auch hier ist eine individuelle Beratung angeraten. Vorsicht ist ebenfalls bei einer Neigung zu epileptischen Anfällen, bei Bluthochdruck, in der Schwangerschaft und bei einer homöopathischen Behandlung angesagt.
Auf die Qualität kommt es an Damit Sie von der Wirkung der ätherischen Öle optimal profitieren können, sollten Sie vor allem auf eine gute Qualität achten. Hier ist es gar nicht so leicht, an gute Öle zu kommen, denn viele auf dem Markt befindlichen Öle sind gestreckt oder minderwertig. Hier einige Merkmale, mit denen Sie die Qualität eines ätherischen Öles überprüfen können: Es sollte der deutsche und unbedingt auch der botanische (lateinische) Name der Pflanze genannt sein sowie der so genannte „Chemotyp“. Angegeben sollte u.a. auch sein, • • • •
welcher Teil der Pflanze zur Gewinnung genutzt wurde, durch welches Verfahren das Öl gewonnen wurde Wasserdampfdestillation, Kaltpressung, Extraktion), welches Lösungsmittel verwendet wurde, welches Verdünnungsmittel verwendet wurde,
(also
z.B.
• u.a.
in welchem Mischungsverhältnis die Verdünnung erfolgte
Wichtig zu wissen ist auch, ob die Pflanze aus biologischer, konventioneller Anzucht oder Wildsammlung stammt. Der Preis eines ätherischen Öles ist nicht immer, aber oft ein Hinweis auf die Qualität, denn sehr gute Qualität kostet eben immer auch ein Bißchen mehr.
Einsatzgebiete von ätherischen Ölen Ätherische Öle können sehr vielfältig genutzt werden. Hier stellen wir Ihnen die gebräuchlichsten Anwendungsmöglichkeiten vor.
•
Mit ätherischen Ölen den Raum-Duft verändern
Um ätherische Öle im Räucherwerk verwenden.
Zimmer
zu
nutzen,
können
Sie
Duftöle
oder
Duftöle gibt es in einer großen Auswahl zu kaufen. Für die Anwendung füllen Sie je nach gewünschter Duftintensität einige Tropfen eines oder mehrerer Aromaöle mit etwas Wasser in eine Duftlampe. Die Wärme eines darunter stehenden Teelichts beschleunigt und intensiviert die Ausbreitung des Dufts im Raum. Eine noch einfachere Möglichkeit ist, einige Tropfen auf die Glühbirne Ihrer Lampe zu geben. Auch hier wirkt die Wärme der Glühbirne intensivierend. Als Räucherwerk werden ätherische Öle z.B. in Räucherstäbchen, Räucherzylindern oder auch als Räuchermischungen angeboten. Ob Sie Duftöle oder Räucherwerk verwenden, ist Geschmackssache – das Räucherwerk ist in der Regel intensiver. Hier finden Sie einige Rezepte zum Ausprobieren.
•
Ätherische Öle inhalieren
Diese Art der Anwendung ätherischer Öle haben Sie vielleicht selbst schon praktiziert: Bei Erkältungskrankheiten wird sehr häufig mit Kamille oder Eukalyptus inhaliert. Inhalieren können Sie ätherische Öle auf ganz einfache Art: Sie brauchen nur einige Tropfen auf ein Tuch geben und daran riechen. Atmen Sie den Geruch tief ein. Oder Sie fügen einige Tropfen in eine Schüssel mit heißem Wasser. Beugen Sie sich mit geschlossenen Augen über die Schüssel und decken Sie ein Handtuch über den Kopf.
•
Mit ätherischen Ölen baden
In einem Vollbad lässt sich die wohltuende Wirkung ätherischer Öle besonders ganzheitlich erleben: Die Öle wirken über den Geruchssinn aber auch über den Körper. Sie sind sozusagen ganz in die Düfte eingehüllt. Das Badewasser sollte für ein Bad mit ätherischen Ölen nicht heißer als 36 bis 38 ° haben. Für ein Vollbad brauchen Sie nicht mehr als 5-10 Tropfen.
•
Ätherische Öle für Massagen
Für viele Menschen ist die Aroma-Massage die angenehmste Form der Anwendung ätherischer Öle. Die Massage fördert das Eindringen der Wirkungsstoffe in die Haut und die Berührungen sind ein sinnliches Erlebnis auf ganzer Linie. Für Massageanwendungen werden ätherische Öle immer mit Trägerölen gemischt, also nie rein auf die Haut gegeben. Auch bei den Trägerölen sollte auf eine gute Qualität geachtet werden.
•
Lustvoll die Welt der Düfte entdecken
Es ist viel weniger wichtig, genau zu wissen, welche Wirkungen den einzelnen ätherischen Ölen zugesprochen werden, als viel mehr herauszufinden, wie sie auf Sie ganz persönlich wirken. Düfte, die andere lieben, können für Sie unangenehm sein und auch von der Wirkung her sind sie durchaus individuell unterschiedlich. Lassen Sie sich also auf das Abenteuer ein, Ihre ganz persönlichen Lieblingsmischungen zu finden. Im Folgenden finden Sie verschiedene Rezepte, mit denen Sie starten können. Quelle: Tania Konnerth
Weiterführende Informationen unter http://www.sweetfeeling.at