SkiPresse Nr. 12

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In den letzten Wochen, während der Arbeit an dieser neuen Ausgabe der SkiPresse, ging es irgendwie immer wieder nur um eine Richtung: die nach oben. Oben in den Bergen, da kommt derzeit viel Weiß vom Himmel, was uns in eine Hochstimmung versetzt. Und deswegen wollen wir alle hier in der Redaktion so langsam nur noch „auffi, auf´n Berg“ (frei nach dem Kult-Projekt „Der Watzmann ruft“ von Ambros, Tauchen und Prokopetz). Weltwirtschaftlich hoffen derzeit wohl alle, dass es nach dem tiefen Fall nach unten bald wieder aufwärts geht. Barack Obama wurde bei einer noch nie dagewesenen Wahlbeteiligung an die oberste Spitze der amerikanischen Regierung gewählt. Und dann – weltpolitisch sicher weniger weit oben angesiedelt – kürzlich beim alljährlichen Einschwingen auf dem Rettenbachferner hoch über Sölden, musste ich bemerken, dass es die meisten Leute auf der Piste mittlerweile versäumen, vor dem Losfahren nach oben zu sehen. Nicht nur, dass das für den von oben Kommenden und dazu noch alle Beteiligten sicherer wäre – es ist sogar Inhalt der fünften der insgesamt zehn FIS Pistenregeln (kennen Sie die noch?). Gut, wenn ich von oben komme, muss ich auch nach unten sehen und auf die lieben Kollegen achten – aber wenn alle Beteiligten Rück- und Vorsicht walten lassen, müssen vielleicht ein paar Menschen weniger vom weißen Berg da oben ins ebenso weiße Krankenzimmer dort unten gebracht werden. Und somit steht die Rücksicht ganz oben auf meiner diesjährigen Wunschliste. Immerhin ist ja schon wieder Weihnachten. Das jedenfalls suggerieren Werbung und Geschäftsauslagen schon seit Oktober. Ganz ehrlich – während man Dank Herbstsonne noch im T-Shirt in die Arbeit gehen konnte, grüßte ein veramerikanisierter, rotbemantelter Weihnachtsmann samt rotnäßigem Rentier schon rotblinkend aus der Auslage des benachbarten Optikergeschäfts. Das ist nicht ganz oben, vielmehr ganz unten auf meiner Liste. Aber vergessen wir das, denn für viele, die gerade unsere neue Ausgabe lesen, ist just in diesem Moment das Fest schon vorbei und der Sekt für Silvester kalt gestellt. Und wenn dann die Raketen ganz weit oben bunte Farben in den Nachthimmel zaubern, dann schreiben wir auch schon wieder ein neues Jahr. Und das ist die Zeit, in der wir uns viel Neues vornehmen. Der 1. Januar 2009 ist zwar – bis auf die neun am Ende – nicht viel anders als der 31. Dezember 2008, doch die Magie der um eins nach oben gewanderten Jahreszahl macht viele höchst emotional und hoffnungsvoll.

Nun, wir hoffen nur, dass Ihnen unsere vorliegende Nummer 12 gefällt. Bis zum Rand gefüllt mir Reisegeschichten und Informationen zu großen und kleinen, nahen und fernen Winterdestinationen. Außerdem mit unserer Unterwäsche-Modestrecke, schussfrisch von hoch oben auf der Alm. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Nachwuchs, der hoch hinaus will und uns sehr am Herzen liegt, und natürlich die Sicherheit hoch oben im alpinen Gelände. Und weil´s so schön war, gibt es noch einmal die Highlights aus unserem großen Skitest. Nach den 239 Modellen in unserem letzten Heft beschränken wir uns heute auf die Top 3 aus jeder Kategorie. Den gesamten Skitest finden Sie nach wie vor als ePaper auf dem Internet unter www.skipresse.de. Genießen Sie die Lektüre – off- oder online und egal, ob Sie gerade unten im Tal sind oder ganz oben auf dem Berg. Wir freuen uns und bedanken uns für Ihr Interesse an unserer SkiPresse!







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Š Agentur Steilpass




Wie jedes Jahr testete die SkiPresse wieder einmal die neuesten Skimodelle der führenden Hersteller in den beiden kanadischen Skigebieten Mont-Sainte-Anne und Whistler-Blackcomb. Beide Skigebiete repräsentieren das volle Spektrum der Skimöglichkeiten und entsprechen in Lage, Schneequalität und Infrastruktur den Gebieten in unseren heimischen Alpen. Mont-Sainte-Anne an der kanadischen Ostküste in der Provinz Québec ist ein klassisches Pistengebiet, auf dessen sorgfältig präparierten Abfahrten jedes Jahr die Race- und Carvingski getestet werden. Außerdem bietet das Gebiet einen großen Funpark, in dem Freestyler auf ihre Kosten kommen. Zahlreiche Waldabfahrten und Varianten lassen zusätzlich umfangreiche Tests der All-Mountain-Ski zu. Whistler-Blackcomb an der Westküste in der Provinz British Columbia hingegen ist weltweit für seine Backcountry-Abfahrten bekannt und beliebt. Aufgrund der Lage unweit der Küste entspricht der Schnee in Whistler-Blackcomb im Testmonat April den Verhältnissen unserer europäischen Freeridereviere in der Hochsaison. Den sagenumwobenen nordamerikanischen „Champagne Powder“ findet man hier im Frühling selten und Neu- wie auch Altschnee sind in Konsistenz und Menge so, wie man es sich im Februar in den Alpen wünscht. Das Gelände ist äußerst abwechslungsreich und ideal für den Test der Freeride-Ski, Fatties und Big-Mountain-Modelle. Das weitläufige erschlossene Skigebiet der beiden Berge Whistler und Blackcomb sorgt außerdem dafür, dass die breiten Latten auch auf ihre Pistenqualitäten überprüft werden können. Für Twintips stehen außerdem Funparks und eine Halfpipe bereit.

Auf den folgenden Seiten finden Sie die Highlights – jeweils die Top 3 jeder Kategorie für Damen und Herren – unseres Skitests, dessen 239 Skimodelle wir schon in der letzten Ausgabe vorgestellt hatten.


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bei Mario Brothers im Wonderland fühlt man sich hier. Immer wieder kommen kleine Sprünge, Wechten oder mit Schnee gefüllte Rinnen in den Blick und laden zum Spielen mit den Fliehkräften und der Natur ein. Während der Abfahrt hinunter zum Greitspitz-6er-Sessel wird klar, was es ausmacht, mit Freunden zum Freeriden zu Oben an der Greitspitz, dem höchsten Gipfel im Skigebiet zwischen Ischgl und

gehen. Mit den simplen Worten „Drop-in“ stellen unsere

dem Schweizer Duty-Free-Dorf Samnaun, versteht man sehr leicht, was uns

Ski-Buddies Alex und Stefan Häfele die Ski gerade und

Freeski-Pro Stefan Häusel klar machen wollte, als er Ischgl bei unserem Telefonat

liefern eine perfekte Live-Performance. Zu dritt schießen

am Vortag einen „absoluten Geheimtipp in den Alpen“ nannte. Ischgl? Das größte

wir durchs Gelände. Schnelle Turns und kurze Sprünge

zusammenhängende Skigebiet Tirols und wahrscheinlich weltweit bekannteste

versetzen uns schon zu Beginn des Tages in eine

Après-Ski-Gebiet? Dieses niemals ruhende Partymekka mit seinen Clubs,

Art natürlichen Rausch. Das ist genau das Gelände,

Bars und Hotels und tausenden von Skiurlaubern? „Ja, total unterschätzt. Mein

von dem Freerider träumen. Abwechslungsreich, gut

absoluter Geheimtipp für Freerider und Off-Pistefahrer,“ ließ Stefan uns wissen. „Es

einsehbar und möglichst wenig befahren. Letzteres ist

gibt geniales Gelände abseits der Pisten mit Varianten in allen Expositionen und

auf den Hängen direkt unter dem Lift allerdings noch

Höhenlagen … und fast niemand weiß davon.“

stark verbesserungswürdig. Der Cappuccino im neuen Restaurant Salaas am Greitspitzsessel ist dagegen

So weit, so gut. Bei unserer Ankunft in Ischgl zeigte sich erst einmal ein anderes

genauso cosmopolit wie die futuristische Architektur des

Bild. Auf dem Silvretta-Seilbahnplatz, Dreh- und Angelpunkt des abendlichen

außergewöhnlichen Alpenrestaurants. Es scheint, als

Après-Ski, strömen frühmorgens die Skifahrer ambitioniert in Richtung Gondel, als

könnten wir schon zu Beginn des Tages ein Zwischenfazit

hätten der berühmte „Kuhstall“ und die „Trofana Alm“ am Vorabend geschlossen

ziehen: Gepflegt abfahren und gepflegt einkehren liegen

gehabt. Ein verschlafener Geheimtipp für Freerider jedenfalls sieht anders aus.

hier noch näher beieinander als anderswo. Aber um

Wie ein gedopter Ameisenhaufen pulsiert der Platz, als wir in der Gondel sitzen

diese sensationelle Neuigkeit herauszufinden waren wir

und von oben das Treiben beobachten. Wir checken die Karte und besprechen

ja gar nicht hier …

einige Abfahrtsvarianten. In Ischgl liegen mehr als 90 Prozent des Skigebiets höher als 2.000 Meter und damit in hochalpiner, schneesicherer Lage. Wir sind im April

Wenig später sehe ich nur noch zwei kleine grüne Punkte

2008 hier und profitieren gerade jetzt ganz besonders davon. Ein ordentliches

vor mir am Grat. Zwei Punkte, die sich langsam nach oben

Tiefdruckgebiet hat in den letzten Tagen ganze Arbeit geleistet und Neuschnee auf

bewegen. Immer entlang des felsigen Kamms weiter zum

die ohnehin schon solide Basis gelegt. Das Timing stimmt. Der Pistenplan verrät

Gipfel des Piz Ot. Niemand sonst ist hier. Absolute Ruhe.

uns weitere Details: 235 Pistenkilometer sind zwar ganz nett, interessieren uns

Nur der Wind pfeift in den Ohren. Kaum zu glauben, dass

aber heute reichlich wenig. Die überlassen wir gerne den Speedcarvern, die im

1.400 Höhenmeter unter uns das Leben in Ischgl pulsiert.

Hermann-Meier-Stil die Kanten in die planierte Piste pressen. Dafür sind unsere

Hier oben scheint das Entertainment-Mekka meilenweit

fetten Freeridebretter unter den Füßen einfach nicht gemacht. Viel interessanter für

weg. Vor uns tut sich nur die imposante Weite der Silvretta

uns: Der Grenzkamm entlang der Greitspitz trennt das Skigebiet in zwei Hälften,

auf. Blicke bis ins Engadin, hinüber bis nach Südtirol und

die jeweils mehrere kleine Täler erschließen und Abfahrten in allen Expositionen

die Vorfreude auf viel unverspurtes Skigelände betören

bieten. Gerade im Frühjahr, wenn die Sonne den Schnee im Laufe des Tages stark

uns die Sinne. Jetzt im April ist das hochalpine Gelände

verändert, ist das von großem Vorteil. Wir entscheiden uns also, erst einmal die

tief verschneit. „Genau nach meinem Geschmack!“ grinst

Morgensonne auf der Schweizer Seite des Gebiets zu nutzen. Von der Greitspitz,

Alex, den sein Bruder Stefan und ich rund 40 Minuten

dem mit fast 2.872 Metern höchsten Gipfel im Skigebiet, finden sich schöne

vorher beim Cappuccino nur mit Mühe überreden

Varianten neben der Piste zum lockeren Cruisen. Kleine Bowls mit unterschiedlicher

konnten, den Hike mitzumachen. 2.758 Meter über dem

Neigung und kleinen Kuppen bringen zu Beginn des Tages richtig Spaß. Fast wie

Meer thront der steinige Gipfel des Piz Ot.



Man erreicht ihn am besten vom Viderjoch. Zunächst geht es auf dem Ziehweg Richtung Zeblaswiesen, dann biegt man rechts ab bis in einen kleinen Sattel. Hier werden die Ski für den Gipfelanstieg auf den Rucksack geschnallt. Das Hauptargument für den Aufstieg ist für Vollblut-Freerider wie Alex allerdings nicht

Highlight dieser Variante. Kleine, nicht zu dicht stehende

die bergsteigerische Leistung oder ein zusätzliches Fitness-Workout, sondern die

Bäume laden zum Slalom-Wettkampf

Aussicht auf eine Powder-Abfahrt über die Nordflanke des Bergs mit mehr als 1.000

das Gefälle dauernd wechselt. Kurze Steilstücke folgen

Höhenmetern bis hinunter nach Samnaun. Der Einstieg ist steil, windverblasen

auf kleine Mulden oder flachere Passagen. Der große

und steinig. Eine wenig attraktive Sache, wenn sich nicht fünf Meter weiter unten

Vorteil dieser vergleichsweise kurzen aber schönen

mehrere Lines mit unverspurtem Pulver öffnen würden. Ab hier beginnt das

Variante ist der schnelle Rückweg zum Gipfel, wenn man

Freeride-Vergnügen. Nacheinander nehmen wir den Einstieg. Im zunächst offenen

bei der Mittelstation wieder in die Pardatschgratbahn

Gelände lassen sich große, lange Turns ziehen. Gute Sicht und ordentliches Gefälle

steigt. Abwechslungsreicher kann sich ein Berg kaum

laden dazu ein, es richtig krachen zu lassen. Alex lässt es sich nicht nehmen, seine

präsentieren:

persönliche Signatur in den Hang zu zeichnen. Wie ein Tornado-Tiefflieger hört er

befindet sich nämlich einfach rechts der schwarzen

sich an, als er die Ski in die Falllinie dreht und der Wind bei vollem Speed an der

Piste 4 Richtung Velliltal und ist knackig, extrem steil

Ausrüstung zerrt. Die weitere Abfahrt nach Samnaun erweckt den puren Spieltrieb.

und felsig. Dafür findet man hier noch spät im Frühjahr

Das steile, hochalpine Gelände liegt hinter uns und geht in ideales Cruise-Terrain

besten Powder – ein typischer Nordhang eben, den gute

über. Gemütliches Driften und lockeres Schwingen lassen fast vergessen, dass eine

Freerider gerne ansteuern.

Die

nächste

ein, während

Pardatschgrat-Variante

Schlüsselstelle der Abfahrt noch vor uns liegt. Bevor man Samnaun erreicht, verengt sich das Gelände in ein kleines Tal und führt letztendlich durch einen extrem steilen

„Das ist es ja, was einen Top-Freeride-Spot ausmacht“,

Tobel. Der kann nur bei guten Schneebedingungen und von guten Skifahrern sicher

meint Alex, als wir beim Après-Bier unser informelles

befahren werden. Unbedingt sollte vor der Abfahrt bei der Bergwacht die Lage

Freeride-Geheimtipp-Resümee ziehen. „Ich will gar nicht

gecheckt werden. Eine gefühlte Ewigkeit dauert die Abfahrt hinunter bis ins Tal auf

den ganzen Tag nur Hiken und ewig lange Abfahrten

jeden Fall. Wer wie wir von Samnaun aus mit der Gondel wieder zurück nach Ischgl

machen. Wichtig ist, dass die Mischung stimmt.“ Dafür

muss, sollte außerdem genug Zeit einplanen.

bezahlt er zwar fünf Euro ins Phrasenschwein, aber trotzdem nicken alle zustimmend. Er hat ja Recht: Kurze

Unser Plan geht jedenfalls auf. Rechtzeitig mit der Nachmittagssonne sind wir

Abschnitte direkt neben der Piste, die man sich vorher

zurück auf der „Ischgler Seite“ und inspizieren das Gelände am Pardatschgrat.

genau anschaut und dann mit voller Konzentration und

Nicht zu verfehlen ist der Gipfel dank des monumentalen Restaurants und Event-

Vollgas schafft, lassen genauso das Adrenalin in die

Centers „Pardorama“. Ein mehrstöckiges Bauwerk aus blauem Glas, in dessen

Adern schießen, wie lange Abfahrten mit mehr als 1.000

Räumlichkeiten auch schon Casting-Tränen bei einer Staffel der Pro7-„Popstars“

Höhenmetern irgendwo abseits im Gelände. Nicht zu

für die Nachwelt festgehalten wurden. Verkehrte Welt, denken wir noch kurz und

vergessen die Glückshormone, die beim Cruisen durch

sind auf der Rückseite des Gebäudes schon wieder in einer ganz anderen. Die

unverspurten Powder dieses einmalige Grinsen ins

Flanke unterhalb des Pardatschgrat bietet steiles, traumhaftes Freeride-Gelände,

Gesicht zaubern. Phrase hin oder her: Wer die betretenen

das trotz extrem guter Zugänglichkeit nur wenig befahren ist. Man hält sich gleich

Pfade verlässt, findet in Ischgl ohne viel Aufwand Varianten

unterhalb des Gebäudes immer links der schwarzen Abfahrt 4. Nach den ersten

für alle Freeride-Lebenslagen. Das haben wir bei Stefans

Höhenmetern ist schnell die Baumgrenze erreicht. Hier beginnt das eigentliche

Geheimtipp mühelos begriffen.



IN TIGNES FÄHRT MAN SKI – VOR UND NACH DER GANZEN WELT Das heißt: Startschuss für die Wintersaison 2008 war in Tignes bereits am 28. September. Und wer im Frühjahr immer noch nicht genug hat: Die Lifte schließen hier erst Anfang Mai. Sicher hat die Region die weltweit längste Skisaison dem 3.456 Meter hoch gelegenen Gletscher der Grande Motte zu verdanken, denn dieser garantiert von Spätsommer bis Frühjahr sichere Schneebedingungen. In jedem Fall lohnt sich ein Tripp auf den „großen Klumpen“, von Val Claret aus schießt man in wenigen Minuten mit der Funiculaire Standseilbahn auf den Gipfel, dort wartet eine traumhaft lange und anspruchsvolle Abfahrt für Könner. Auch wenn die Dörfer keine Schmuckstücke sind, irgendwie haben die blassen Hochhaussiedlungen etwas skurril-futuristisches, da sie sich so gar nicht in die Berglandschaft einfügen lassen. Letztendlich ist der Eindruck auch nebensächlich, schließlich trumpft das riesige Skigebiet mit 300 Kilometern Piste, gigantischen Snowparks und insgesamt 154 Abfahrten auf – ein wahres Paradies für alle, vom Anfänger bis zum erfahrenen Profifahrer. Doch richtig Spaß bringen die zahlreichen Off-Piste-Möglichkeiten, die jedes Freeriderherz höher schlagen lassen. In punkto Sicherheit hat sich Tignes vor vier Jahren entschieden, eine eigene Trainingszone am Seeufer einzurichten. Die AVRA-Zone wird von acht eingegrabenen, permanenten Pfeilern gebildet, die zum selbstständigen Training animieren und schon bald aus zukünftigen Freeridern aufgeklärte Profis im Umgang mit Lawinensuchgeräten machen. Denn selbstverständlich geht’s nur mit entsprechender Ausrüstung ab ins Tiefschneevergnügen. Wem das noch nicht genug Abenteuer ist, der sollte unbedingt einen Tauchgang im gefrorenen Lac de Tignes auf 2.100 Meter Höhe wagen. Das Gebiet ist bekannt für seine waghalsigen Eistaucher, die ab 74 Euro pro Person und Tauchgang ein unvergessliches Rendez-vous unter dem Packeis bieten.

VAL D’ISÈRE | TREFFPUNKT DER WELTBESTEN SKIFAHRER Von Tignes aus, ist es nur noch ein Katzensprung nach Val d’Isère. Es lohnt sich, schließlich sind die beiden Skigebiete im Espace Killy miteinander verbunden. Als romantischer Ort am Fuß der Berge, nahe der italienischen Grenze, beeindruckt die Region insbesondere durch ihr vielfältiges, kulinarisches Angebot. Traditionelle Speisen in rustikalem Ambiente sind hier die Regel – sehr lecker, aber sie erfordern auch einen entsprechend gefüllten Geldbeutel. So zählt Val d’Isère ab dieser Saison insgesamt acht 4-Sterne Hotels. Doch Anziehungspunkt Nummer Eins wird im Winter die Austragung der FIS Alpine Weltmeisterschaften vom 3. bis 15. Februar 2009 sein. Erstmals seit 1962 misst sich die Weltelite des internationalen Skizirkus hier in den Kategorien Abfahrt, Super G, Slalom, Riesenslalom und Super-Kombination.

VAL THORENS | DER HÖCHSTE SKIORT EUROPAS Vom Gipfel der Trois Vallées aus, dem größten zusammenhängenden Skigebiet der Welt, erstreckt sich die französische Alpenregion Val Thorens. An der Spitze der Drei Täler bietet es gleich drei Möglichkeiten zum ausgiebigen Skifahren: Val Thorens/Orelle, das Belleville Tal und die Drei Täler. Die kompletten 600 Pistenkilometer gibt’s zusammengepackt in einem Skipass – bei einer Woche Urlaub mehr als genug Möglichkeiten für ausgelassene Schwünge. Denn Skifahren auf der Piste, Snowboarden, Skwal, Telemark, Buckelpisten-Runs, Gletscherabfahrten, Extremskifahren und Off-PisteTracks – hier ist alles machbar! Zudem ist die Region bekannt für seinen unbegrenzten Tourenspaß, wie etwa in Lac du Lou, Maurienne oder Pierre Lory. Auch Val Thorens setzt auf „Familie Plus“, ein Label, das vom französischen Ministerium für Tourismus verliehen wird. Das Angebot reicht von der Kinderkrippe über zwei Kinderdörfer bis hin zu Skikursen.


LES MENUIRES | SKIDORADO FÜR FAMILIEN Als offizielles „Familie Plus“-Gebiet wurde Les Menuires – das mit Saint Martin und Val Thorens zum langgestreckten Bellevilletal gehört – für seine Familienfreundlichkeit ausgezeichnet. Perfekt organisierte Betreuungseinrichtungen für Kinder ab drei Monaten, Skikindergärten und Skischulen, in denen auch deutsch gesprochen wird, zählen hier zum Standardprogramm. Skibegeisterte Kids, Freerider und Snowcross-Fans lieben vor allem den auf 2.500 m Höhe gelegenen Snowpark von La Becca mit seinem Hindernis-Parcours. Nach dem Schneespaß kann man im „Centre Sportif des Menuires“ vielseitig „abtauchen“. Les Menuires ist eine „ski au pied“ Station, in der fast alles per Ski erreichbar ist.

LA NORMA | FAMILIENFREUNDLICH & GÜNSTIG Das waldreiche Maurienne-Tal bietet die perfekte Basis für einen erlebnisreichen Skiurlaub in traumhafter Natur. Für das Skigebiet La Norma sind schöne Waldabfahrten, aber auch baumfreie Weitsicht gleichermaßen charakteristisch. Vom höchsten Punkt auf 2.750 Metern schlängeln sich zahlreiche Abfahrten zunächst über Panorama-Pisten, dann durch idyllische Wälder bis hinunter nach La Norma auf 1.350 Meter. Zudem eignet sich der Ort sehr für Familien – so darf sich auch La Norma mit der Auszeichnung „Famille Plus“ schmücken. La Norma zeigt, dass ein Skiurlaub zudem richtig preiswert sein kann und man sich hier das Prädikat „Low Cost – High Quality“ redlich verdient hat.

© Dom Daher

© photo2ski.com

© Chalets Val d'Isère

LES GETS, CHÂTEL| VERZAUBERTE MÄRCHENDÖRFER Wer es beschaulich, ruhig und romantisch liebt, ist in den zauberhaften Bergdörfern Les Gets und Châtel bestens aufgehoben. Les Gets, ein Dorf aus dem 11. Jahrhundert, gehört zu den „Portes du Soleil“ mit herrlichen Aussichten auf die Montblanc-Gruppe und 650 Kilometer Pisten in allen Schwierigkeitsstufen. Kein Wunder, dass Les Gets zu einem der größten Skigebiete weltweit zählt. Hier fährt man Ski zwischen Wald und Alm, auf dem Programm stehen zudem Wanderungen, Hundeschlittentouren, Gleitschirmflüge und romantische Schlittenfahrten – alles in allem der perfekte Familientripp, denn Schnee-Kindergärten, Kinderhorte und jede Menge Spielplätze machen Les Gets besonders familienfreundlich. Im Herzen von Les Portes du Soleil befindet sich zwischen Genfer See und Montblanc der französische Skiort Châtel. Neben dem Skifahren machen Schneeschuh-Wanderungen, Skijøring und Eistauchen Laune. Während die Kids in einer der zahlreichen Skischulen neue Tricks lernen, können sich die Großen in den zauberhaften Wellnessoasen erholen und neue Energie tanken. Sehr spannend für die Kleinen und ihre Familien: der neue Wanderweg L’Éterlou für spielerische und pädagogische Aktivitäten.


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LA PLAGNE & LES DEUX ALPES | WINTERSPORT TOP SPOTS Als ehemaliger Austragungsort der französischen Winter-Olympiade ist La Plagne bis heute bekannt für sein extremes Wintersportangebot. Das Skigebiet erstreckt sich über eine Fläche von 10.000 Hektar – das heißt zehn miteinander verbundene Stationen und 225 Pistenkilometer. Doch besonders erwähnenswert ist sein außergewöhnliches Engagement für den Umweltschutz. Seit Jahren arbeitet man daran, die vorhandenen Ressourcen zu verbessern und damit den Energieverbrauch zu reduzieren. Jung, dynamisch und sehr sportlich, so läßt sich die Skiregion Les Deux Alpes am besten beschreiben. Hier kann man sportlich aktiv den Tag verbringen, aber genauso in den vielen Wellnessoasen entspannen und nichts tun. Das Gletscherskigebiet, der Glacier du Mantel, liegt immerhin auf 3.600 Metern Höhe. Neben gut abgesicherten und bestens präparierten Pisten finden Freerider unzählige unberührte Fleckchen abseits der Pisten, so in Chalance, la Fée, les Vallons du Diable, les Posettes, Bellecombes oder la Selle. Wer sicher gehen will, entdeckt das weitläufige Touren- und Freeridegebiet zusammen mit einem professionellen Bergführer.


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1/1 ADVER X-TECH



land und Spitzbergen die sogenannten „Drei InSchwer bepackt mit Ski-Bag und Rucksack stehe ich am Check-In Schalter von Iceland

seln des Eismeeres“ bildet, ist im wahrsten Sinne

Air. Obwohl Iceland Air von Frankfurt aus auch Direktflüge nach Keflavik, dem einzigen

des Wortes eine Märcheninsel. Fabeln und Sa-

internationalen Flughafen Islands, anbietet, habe ich mich für die Verbindung von München

gen über Zwerge und Riesen, über Trolle und

mit Zwischenstopp in Kopenhagen entschieden. Nach dem einstündigen Stop-Over, den

Elfen, über Sümpfe und Vulkane prägen seit vie-

ich mir mit einem original dänischen Hotdog versüße, nimmt das Flugzeug Kurs in Richtung

len Jahrtausenden die Kultur des kleinen Landes.

Nord-West. Zunächst konzentriere ich mich auf den Bordfilm, doch als meine Augen die

Kein anderes Land der Welt verfügt auch nur an-

ersten weißen Schneeberge erspähen, kann ich mich diesem herrlichen Anblick nicht mehr

nähernd über eine vergleichbare Dichte an

entziehen. Der Keflavik International Airport, etwa 50 Kilometer außerhalb von Islands Haupt-

Schriftstellern, Musikern und Künstlern wie der

stadt Reykjavik, bildet das weltweite Drehkreuz von Iceland-Air. Entsprechend busy und

zur dänischen Krone gehörende Inselstaat. Bis

äußerst international zeigt sich der Flughafen. Inlandsverbindungen sucht man hier jedoch

heute ist Asatru, der Glaube an die nordische

vergeblich. Diese starten allesamt „downtown“, vom kleinen Reykjavik City Airport.

Mythologie mit den Göttern Odin und Thor an der Spitze, in Island präsent. Erst im Jahr 1.000

Etwa 30 Minuten dauert die Busfahrt zu dem wohl ursprünglichsten Passagierflughafen

nach Christus wurde das Land christianisiert –

Europas, dessen Abflughalle mich stark an einen Western-Saloon in der Wüste Nevadas er-

beziehungsweise „teil-christianisiert“, wie viele

innert. Die menschenleeren Schalter und die prähistorische Einrichtung wirken auf mich, als

Isländer mit stolzer Stimme behaupten. Wer die

ob hier vor vierzig Jahren der letzte Flieger abgehoben wäre. Nur das Hinweisschild „Wir

wildromantischen Landschaften, dampfenden

öffnen 20 Minuten vor Abflug!“ lässt mich hoffen. Und wahrhaftig: In stoischer Ruhe nimmt

Moore und brodelnden Quellen, Berge und Hei-

eine ältere Dame hinter dem Schalter Platz und erstellt mir eine handgeschriebene Board-

de, Lavafelder und Fjorde durchwandert, kann

karte. Ohne Sicherheitskontrolle betrete ich schließlich die Startbahn und laufe mit zehn wei-

wohl nachvollziehen, weshalb Asatru den Islän-

teren Passagieren zur Maschine. Schön, dass es so etwas noch gibt! Island, das mit Grön-

dern bis heute so nahe steht.


Fünfundvierzig Flugminuten sind es von Reykjavik nach Akureyri. Ein besonderes Glück wird mir zuteil: Wir haben blauen Himmel und Sonnenschein – auf diese Weise bekommt man Island von oben nur selten zu Gesicht. Gebannt starre ich hinunter auf die Eiswüste. Vereinzelte Häuser sind das einzige Zeichen menschlicher Zivilisation. Ansonsten Schnee und endlose Weiten, so weit das Auge reicht. Dann habe ich es geschafft: Wir landen in Akureyri, der „Metropole“ Nordislands. Der Norwegische Extremskifahrer Tormod Granheim, der mit unseren zwei Freunden bereits einige Tage in Island verweilt, wartet in der Empfangshalle. „Wo sind Fred und Frippe?“, frage ich und meine damit den schwedischen Fotografen Fredrik Schenholm und den Freerider Frippe Ericsson. „Sie sind noch auf dem Berg. Sieh Dir dieses Abendrot an, einfach herrlich!“

Entlang des Eyjafjordur nehmen wir die Straße Richtung Norden. Unser Basislager in Nordisland ist das Hotel „Solvey“ im kleinen Fischerstädtchen Dalvik. Mit 1.700 Einwohnern gehört Dalvik in dieser entlegenen Gegend bereits zu den großen Siedlungen. „Das ist der beste Trip, den wir je gemacht haben“, bricht Thormod das Schweigen, „dieses Land hat eine magische Wirkung, es ist einfach so spirituell!“

Nach einem herzlichen Empfang im Hotel gehen wir früh zu Bett. Morgen soll das Wetter nochmals schön werden, die darauf folgenden Tage eher wechselhaft. Gegen sechs Uhr in der Früh weckt mich das Tageslicht. Schneller als ich gucken kann, haben meine Mitstreiter bereits Ski und Equipment im Auto verstaut. „Los geht’s“, ruft Frippe mir zu, „den blauen Himmel müssen wir ausnutzen. Es kann sich im Minutentakt ändern.“ Und so machen wir uns so schnell es geht auf den Weg in das Seitental Skidurdalur. Die Berge rechts und links erinnern mich an Bilder, die Fred in Spitzbergen geschossen hat. Das Auto wird abgestellt, ruckzuck spannen wir die Felle auf und stapfen los. Immer wieder komme ich aus dem Tritt, da meine Blicke quer durch die Landschaft wandern. Was für ein prachtvolles Fleckchen Erde. Majestätisch erheben sich die Berge, im Hintergrund glitzern die


Den nächsten Vormittag verbringen wir bei einer Sichtweite von weniger als 50 Metern im Hotel. Als es gegen Mittag aufreißt, springen wir sofort auf und laufen los. Doch diesmal ist uns Freya, Herrscherin über Sonne und Mond, nicht so wohlgesonnen. Von einer Sekunde auf die nächste ziehen sich die Wolken zusammen. Wenn dies in Island passiert, wird es kalt. Innerhalb weniger Momente fällt die Temperatur um gut zwanzig Grad, und ein Sturm zieht auf. Mit der Hand vor dem Gesicht versuchen wir, einen Blick auf die Landkarte zu werfen. Hier oben bei diesen unwirtlichen Verhältnissen auszuharren und Freya um Hilfe anzubeten, erscheint uns Wellen des Meeres. „Freiheit!“, schießt es mir in den Kopf. Unglaublich, wie klein ich

wenig Erfolg versprechend. Lieber tasten wir uns an

mich fühle, im Vergleich zu der großen wilden und bildschönen Mutter Natur.

unseren Aufstiegsspuren entlang nach unten. Auch solche Abeneteuer gehören zu dieser wilden Insel.

Die Kraft der Sonnenstrahlen und das Tempo meiner Achttausender-erfahrenen

Am Nachmittag fahren wir nach Akureyri. Im Touris-

Kumpanen machen mir zu schaffen. Gut, dass es nur noch wenige Meter bis zum

musbüro holen wir uns zahlreiche gute Tipps für die

Gipfel sind. Rund 1.200 Höhenmeter Powder liegen uns dort zu Füßen. Bei der Weite

nächsten Tage. Cat-Skiing in Grenivik scheint eine

der Hänge spielt es keine Rolle, wer die „first line“ setzen darf. Die Hänge sind nicht steil

tolle Option, bei der man von einer umgebauten

oder schwierig, sondern einfach nur wunderschön. Keiner von uns verspürt das Be-

Pistenwalze auf einige entlegene Gipfel chauffiert wird.

dürfnis, hier einen „Speedrun“ hinlegen zu müssen. Das ist vielmehr eine Genussfahrt

Schließlich gibt uns Tourismus-Chefin Katrin Hardar-

der ganz besonderen Art. Und so reihe ich wie in Trance einen Turn an den anderen.

dottir noch einen persönlichen, sehr geschmackvollen

Es staubt und spritzt, und nach jedem Linksturn sehe ich im Hintergrund das Meer

Tipp: „Ihr müsst unbedingt im Café um die Ecke die

glitzern. Das ist es also, was Thormod gestern meinte: „Dieser Ort ist magisch!“

beste Eiscreme Islands probieren!“


Und so verbringen wir noch einige Tage in Nordisland mit zahlreichen Touren auf die noch zahlreicheren Gipfel der Region. An unserem letzten Tag im Norden reisen wir eine Stunde nach Osten, nach Myvatn. Auf der dicken Eisschicht, die den größten See des Landes überdeckt, werden Snowmobil- oder Super-Jeep-Touren angeboten. Wir entscheiden uns für den Super-Jeep, ein für rund 40.000 Euro gepimptes SUV, das mit verstärkter Karosserie und Monsterreifen die doppelte seiner ursprünglichen Größe angenommen hat. Nicht umsonst gelten sie als Lieblingsspielzeug der sonst so besonnenen Isländer. Myvatn ist aber auch geologisch hochinteressant: An jeder Ecke brodelt Schlamm, und der Dunst der heißen Quellen liegt über der grün-braun-rötlichen Sumpflandschaft. Eine weitere Attraktion ist die Myvatn Therme. Stundenlang sitzen Isländer Sommer wie Winter in den

An der nördlichen Küste von Snaefellsness liegt die kleine Ortschaft Olavsvik

heißen Quellen, um zu schwimmen, zu philosophieren

mit dem gleichnamigen Hotel. Die organisierten Snowmobil-Exkusionen auf den

oder einfach, um sich angeregt zu unterhalten. Die Hot

Snaefellsjökul locken viele Touristen für Wochenendtrips hierher. Unter der Woche

Springs bilden ein Stückchen Lebensqualität hier oben,

sind wir jedoch die einzigen Gäste. Der Whisky in der warmen Hotel-Lounge lässt

in der rauen Natur. Genüsslich gleiten wir in das warme

uns schnell in einen Tiefschlaf sinken.

Wasser und lassen unsere Muskeln regenerieren. Ein Tag bleibt uns noch. Einstimmig beschließen wir, die Ski nicht mehr anzuschnalUnser nächstes Ziel ist die Halbinsel Snaefellsness an der

len, sondern nach Reykjavik zu fahren. Gleich nach dem Einchecken im „Fosshotel“

isländischen Westküste. Im Gegensatz zu Nordisland

schlendern wir Richtung Hafen, um an einer Whalewatching-Cruise teilzunehmen.

kommt der Schnee hier nur selten bis ans Meeresufer.

Bestens gelaunt bekommen wir in den folgenden zwei Stunden mehrere kleine

Dafür sind die Berge rund um den sagenumwobenen

Wale zu sehen. Doch schon die Bootsfahrt in der rötlichen Nachmittagssonne hätte

Vulkan Snaefellsjökul um einige Meter höher. Vermutlich

diese Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.

waren es die farbenfrohe Natur und der Meeresblick in

Ganz wie es sich nach einer solchen „Cruise“ gehört, stolpern wir zum Abschluss

drei Richtungen, die Jules Vernes dazu veranlassten, ge-

unserer Reise in eine richtige isländische Hafenkaschemme, in der die Fischer ihren

nau hier seine Reise zum Mittelpunkt der Erde beginnen

frischen Fang des Tages persönlich zubereiten. „Rotten Shark“ (verrotteter Hai)

zu lassen. Wovon Jules Vernes seinerzeit zweifelsohne

ist die Spezialität des Landes. Über den Geschmack dieser Delikatesse lässt sich

noch nicht profitieren konnte, das ist der Snowmobil-

sicherlich streiten; nicht jedoch über die frischen Fischspieße und das isländische

Shuttle-Service, der Skifahrer wie auch Fußgänger auf

Bier, das wir ganz ungefragt vorgesetzt bekommen.

den Vulkan hinauf bringt. Die Aussicht vom Gipfel ist gewaltig. Wieder einmal stehen wir minutenlang schwei-

Ja, so war das in Island. Und wenn ich mir jetzt, bei knisterndem Kaminfeuer, die

gend nebeneinander und inhalieren förmlich die Farben-

Bilder wieder ansehe, wünschte ich mir, ich wäre gleich wieder dort – mit meinen Ski

pracht und Vielfalt der uns zu Füßen liegenden Szenerie.

auf der einsamen wunderschönen Märcheninsel im Eismeer.

Eine kleine Kapelle hat es Fred angetan. Immer und immer wieder drückt er wie besessen auf den Auslöser, bis er exakt das Bild trifft, das er sich vorgestellt hat.


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Fotos Š Ph. Trentino Marketing (S.Angelani, P.Orler, D.Lira, R.Kiaulehn), APT Fassa, APT Campiglio, Dolomiti Superski

VAL DI FASSA

VAL DI SOLE

Val di Non

Val di Fiemme

Madonna di Campiglio Pinzolo e Val Rendena

Altopiano della Paganella

Altopiano di PinĂŠ e Valle di Cembra Valsugana

Trento Nord

Valli Giudicarie

Terme di Comano Dolomiti di Brenta

Trento, Monte Bondone Valle dei Laghi Folgaria, Lavarone e Luserna

Alto Garda

Rovereto e Vallagarina

Gardasee

SAN MARTINO DI CASTROZZA



Rainer Benz im Anflug ßber Vals in der Schweiz Š Stefan Hunziker


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Chile – der Name bedeutet „Land, wo die Welt zu Ende ist“ – ist ein von Vulkanismus geprägtes Gebiet. Über 2.000 Vulkane zählt man in dem mit 4.300 Kilometern längsten Staat der Erde, der

Nach der Beratung durch die Vulkanologin Martina

sich in Nord-Süd Richtung an der Westküste des

Halmer steht das Ziel fest. Der Villarrica, ein 2.840

südamerikanischen Kontinents erstreckt. Rech-

Meter hoher Vulkan, der ständig aktiv und zudem

net man noch den chilenischen Teil der Antarktis

als nur einer von drei Vulkanen weltweit einen La-

mit ein, ist das Land sogar 8.000 Kilometer lang.

vaseee im Krater hat. Seit dem 16. Jahrhundert

Gleichzeitig ist Chile nur durchschnittlich 180

wurden mehr als 50 größere Ausbrüche verzeich-

Kilometer breit, eingeschlossen vom Pazifischen

net. Der Vulkan liegt 900 Kilometer südlich der

Ozean im Westen und den Anden, dem längsten

Hauptstadt Chiles, also einige Kilometer von Eur-

Gebirge der Erde, im Osten. Das Aufeinander-

opa entfernt. Die beste Zeit der Besteigung für die

treffen der Nazca- und der südamerikanischen

drei Sportler ist das Ende des chilenischen Win-

Platte ist die Ursache für die zahlreichen vulka-

ters, also die Zeit, in der am Vulkan am meisten

nischen Aktivitäten. Die Nazca-Platte schiebt sich

Schnee zu erwarten ist, in der jedoch gleichzeitig

seit Jahrmillionen unter die südamerikanische

die

Platte, wodurch die fast 7.000 Meter hohen An-

herrschen.

unangenehmsten

Witterungsbedingungen

den und bis zu 8.000 Meter tiefen Seegräben entstanden sind.

Nach 18 Stunden Flugzeit landet der Trupp, erweitert durch den Kameramann Martin Sochor von

Die drei professionellen Freeskier und Freunde

„Ydreamproduction“, der für den TV-Sender Puls 4

Matthias Mayr aus Niederösterreich, der Steirer

eine Dokumentation der gesamten Reise dreht, am

Lothar Hofer und Matthias Haunholder aus Fieber-

frühen Morgen des 29. August 2008 in Santiago de

brunn in Tirol sind immer auf der Suche nach neu-

Chile. Von Santiago geht es über die Panamericana

en faszinierenden Abenteuern – seien es Erstbe-

– ein System von Highways, die Alaska mit Feuer-

fahrungen (Mayr), die erfolgreiche Teilnahme and

land verbinden – 900 Kilometer nach Süden. In Pu-

der Freeride World Tour (Haunholder) oder die

con, einer Kleinstadt am Fuße des Villarrica, bezieht

Produktion spektakulärer Telemark-Filme (Hofer).

die Gruppe Quartier im Hostal „La Tetera“. Doch

Doch dieses Mal haben die drei jungen Männer

vorerst sind weder Berge noch ein aktiven Vulkan

einen ganz besonderen Plan: Einen aktiven Vul-

zu sehen. Hier im südlichen Teil Chiles regnet es

kan mit Ski zu befahren – sozusagen „Fire and

viermal so viel wie in unserer Heimat. Doch dass es

Ice – die wahre Geschichte“.

zwölf Tage durchgehend wolkenbruchartig schüttet, darauf war niemand eingestellt. Also heißt es abwarten. Gummistiefel werden besorgt, die Zeit wird mit der akribischen Planung des Aufstieges totgeschlagen. Dann, endlich, die Hoffnung auf Wetterbesserung: Die Meteorologen melden für den kommenden Tag eine deutliche Besserung und somit strahlenden Sonnenschein.


Die Abfahrt gestaltet sich durchaus interessant. Nach den enormen Niederschlagsmengen der letzten Tage konnte man eigentlich auf hüfthohen Pulverschnee hoffen – doch stattdessen liegt auf Um 4.30 Uhr schälen wir uns aus den Decken,

dem bizarr geformten Untergrund eine Mischung

dann geht es 1.000 Höhenmeter mit dem Pick-up

aus Eis, Bruchharsch und Pulver. Aus der er-

durch Dunkelheit und bis zu 30 Zentimeter Neu-

warteten Genussabfahrt wird somit eine echte

schnee bis zum Fuß des Vulkanes. Um Punkt 6

Herausforderung. Ungefähr 800 Höhenmeter un-

Uhr, eine Stunde vor Sonnenaufgang, werden die

terhalb des Kraters bieten sich erkaltete Lavaflüsse

Felle aufgezogen, und es geht los. Nach mehr als

als Spielwiese an. Meterhohe Felsabrisse sind

einer Woche des Wartens wird im Morgenrot zum

zu überwältigen – normalerweise kein Problem,

ersten Mal der Gipfel des Villarrica sichtbar. Rauch

aber nach den außerordentlichen Strapazen des

steigt aus dem Krater, die tief verschneiten Hänge

Aufstieges alles andere als ein Kinderspiel. Auch

werden in blasses Rosa getaucht. Die optimistische

hier dringt immer wieder Rauch aus dem schnee-

Einschätzung der Aufstiegszeit – etwas mehr als

bedeckten Gestein. Das Panorama während der

drei Stunden – war wohl etwas zu optimistisch.

Abfahrt ist einzigartig. Der Lago Villarrica liegt

Nach vier Stunden hat die Gruppe erst 1.000 Hö-

am Fuße des Berges, am Horizont ragen in allen

henmeter geschafft, also ungefähr die Hälfte des

Himmelsrichtungen einsame Vulkane in den Him-

gesamten Aufstieges. Die enorme Weitläufigkeit,

mel, als würden sie die Gruppe genau beobachten

verursacht durch den gleichmäßigen Anstieg der

und nur auf einen Fehler warten, um ausbrechen

Kraterhänge, ist optisch nicht wahrnehmbar.

zu können. Bei Sonnenuntergang ist das Fahrzeug wieder erreicht, die Skifahrer drehen sich um, sind

Nach acht Stunden Aufstieg mit etwa 30 Kilo-

erschöpft und gleichzeitig fasziniert und stolz. Ein

gramm Equipment pro Person, den für extreme

einzigartiges Erlebnis in einer Welt aus Feuer und

Touren „ideal“ geeigneten überharten Schuhen

Eis, fernab der Heimat – in Chile.

und den 190 Zentimeter langen Freeride-Latten wird endlich die Belohnung serviert: Am Rande des Kraters stehend, wo es tief aus dem Erdinneren emporqualmt, spüren die Skifahrer, wie klein und unwichtig der Mensch eigentlich in dieser Welt ist. Am Horizont raucht der Llaima, der Bruder des Villarrica. Beide sind unterirdisch miteinander verbunden, werden von denselben Magmaströmen gespeist. Man steht auf einem schneebedeckten Gipfel, doch die eigentliche Gefahr geht von dem über 1.000 Grad Celsius heißen flüssigen Gestein aus, das sich direkt unterhalb befindet. Angst empfindet trotzdem niemand – die Faszination des Augenblickes ist einfach zu groß.























Gut geht es ihr. Das ist bereits auf den ersten Blick zu sehen. Nadine strahlt über beide Ohren, während sie die Stufen neben dem alten Bauernhaus ihrer Eltern herunterspringt. „Hallo“, ruft sie, „da seid ihr ja endlich.“ Jetzt fehlt nur noch ein Alm-Öhi mit weißem Rauschebart, und schon wäre das Märchen von „Heidi“ perfekt. Doch zurück zur Realtität: Die spielt sich im Winter verstärkt auf zwei Brettern und weißen Pisten ab. Nadine zieht ihre Spur für den SC Neuenweg in den Schnee. Über sogenannte Schnupperrennen rutschte sie in den Kader des Skiverbands Schwarzwald (SVS). Viermal pro Woche fährt Nadine mit Mama Loni zum Training an den Feldberg, ins Münstertal oder nach Fahl – kämpft dabei um Bestzeiten im Riesenslalom, Super G und Slalom. Dazu veranstaltet der SVS noch mehrtägige Camps für den Nachwuchs. Nadine fährt und trainiert in der alpinen Wettkampfklasse S14. Mit Erfolg: In Ihrem Zimmer leuchten bereits einige Pokale und Medaillen.

Nicht nur das: An die weiße Wand ihres Zimmers haben die Eltern zu ihrem 13. Geburtstag mit Airbrush ein riesiges Bild einer Rennläuferin gemalt, die in Abfahrtshocke eine Piste hinuntersaust. Nadine lacht leicht verlegen. „Unsere Kleine fühlt sich auf Ski einfach wohl. Slalom ist aber eigentlich ihre Lieblingsdisziplin“, sagt die Mama. Mit 2,5 Jahren stand sie das erste Mal auf den Brettern. Und als sie vier Jahre alt war, saß sie mit ihren Eltern vor dem Fernseher, schaute sich ein Skirennen an und sagte plötzlich: „Schau mal Mama, da kannst du mich auch mal sehen.“ Ihr großes Vorbild ist die deutsche Skirennläuferin Maria Riesch. Große Unterstützung bekommt sie von Mama Loni und ihrem Papa Jörg. Wolfgang Lühte, ein Freund der Familie und von Beruf Schreiner, kümmert sich Tag für Tag um ihre Ski. Und ihr kleiner Bruder drückt ihr regelmäßig die Daumen. Ein gut eingespieltes Team. „Papa und Mama helfen mir, wo sie nur können“, sagt Nadine und erzählt: „Einmal hatten Papa und Wolfgang meine Ski nicht gewachst, und ich hatte ein Rennen. Da musste Mama einspringen.“ Doch die hatte noch nie zuvor die Rennski ihrer Tochter präpariert. Und so schnappte sich Loni Schneider das Telefon und bekam von ihrem Mann einen Schnellkurs im Wachsen verpasst. „Aber wir lernen auf Lehrgängen mittlerweile auch schon, wie man richtig wachst“, meint Nadine, die noch zur Realschule geht. Mit 16 Jahren könnte sie sich einen Wechsel auf das Skigymnasium in Garmisch-Partenkirchen vorstellen. Das ist zwar relativ weit weg von Bürchenau, aber das würde Nadine schon irgendwie aushalten. „Da könnte ich noch besser trainieren und hätte auch weniger Stress mit der Schule. Ich müsste vor allem nicht so oft frei nehmen“, meint Nadine.

Denn wer einmal im Fernsehen zu sehen sein will, muss viel Zeit in seinen Sport investieren. So auch Nadine. Bereits im Sommer steht Joggen, Klettern oder leichtes Krafttraining auf ihrem Trainingsprogramm. Da bleibt ihr neben der Schule nur noch wenig „richtige“ Freizeit. Aber: „Das macht mir nichts aus. Das Ganze ist für mich ein Traum.“ Und der soll noch lange nicht zu Ende sein. Nadine Schneider aus Bürchenau am Rande des Südschwarzwalds fängt gerade erst an zu träumen …


© Vivalpin / Christof Schellhammer

© Orage

© Vivalpin / Christof Schellhammer


Roland Frey ist ein Personal Trainer der besonderen Art. Mit seiner SkiRennSchule

Alle Trainingseinheiten finden im alpinen Trainings-

Allgäu bietet sein Trainerteam Rennlaufschulung für Skifahrer an. „Wir kümmern uns

zentrum am Oberjoch oder im Skigebiet Grasgehren

um alpinen Skirennlauf und wollen nach neuesten Erkenntnissen in Methodik und

statt. Zusätzlich werden im Frühjahr und Herbst Lehr-

Didaktik vor allem Nachwuchsrennläufer fördern und ausbilden“, so Frey. Dazu werden

gänge auf dem Kaunertaler Gletscher angeboten. Die

erfahrene Trainerpersönlichkeiten rekrutiert, die alle Rennlaufkarrieren aufweisen

Camps dauern meist zwischen zwei und vier Tagen und

können – von Florian Beck, der in den Jahren 1984 bis 1989 zu den besten deutschen

finden in den Ferien statt, um Schülern die Teilnahme zu

Slalomläufern zählte, über Berni Huber, unter anderem Teilnehmer am Abfahrtslauf bei

erleichtern.

den Olympischen Spielen 1992 in Albertville, bis hin zu Hansjörg Tauscher, Abfahrtsweltmeister 1989 in Vail. Zusätzlich wird jedes Jahr von Sportwissenschaftler Charly

Die Schule ist jedoch zunächst nicht nur als reiner Förde-

Waibel (DSV Wissenschaftskoordinator Ski Alpin) eine interne theoretische Trainer-

rer, sondern als Dienstleister zu verstehen. Das heißt, es

ausbildung durchgeführt. „Unsere Philosophie ist, mit den besten Trainern und Metho-

kann jeder an den Camps teilnehmen, der Rennsport-

den maximal Erreichbares zu verwirklichen“, erläutert Frey. „Wir arbeiten mit allen

erfahrung mitbringt. Zusätzlich gelten als Zulassungskri-

Rennläufern nach dem Prinzip der Zielorientierung, dabei versuchen wir, permanent

terien die Mitgliedschaft in einem Skiclub sowie der Wille,

Handlungsziele bewusst zu machen und in den Vordergrund zu stellen.“ Skispezifische

Rennläufer zu werden. „Die SkiRennSchule Allgäu bietet

Bewegungen werden anhand dieser Zielorientierungen erlernt, angewendet, verstärkt

Rennlauftraining, keinen Skikurs“, bringt Frey es auf den

und automatisiert, die Athleten werden bis zur Selbstbeurteilung aktiv einbezogen. Im

Punkt. Grundsätzlich werden während der Camps alle

Training werden ab dem ersten Tag in allen Niveauklassen Torstangen als Trainingsmit-

Disziplinen trainiert, der Fokus liegt aber auf einer guten

tel verwendet, um den Bezug zum Rennlauf in den Mittelpunkt zu stellen.

Ausbildung im Riesenslalom. Zusätzlich finden spezielle


Slalom-Lehrgänge und eine reine Super-G-Woche statt. Dort lernen die Nachwuchs-

möglich. Wir bekommen alle erdenkliche Unterstützung

Athleten die optimale aerodynamische Hocke, schnelles Gleiten und Springen. Die

vom Ski-Material über Schuhe, Helme und Bekleidung für

Kosten für die Camps betragen etwa 80 Euro pro Trainingstag.

die Trainer bis zum Materialsupport für die Kids“, erzählt Frey. So stellt Völkl beim Super-G-Camp Rennski zum

Die SkiRennSchule wählt außerdem jedes Jahr über eine Sichtung die besten

Testen zur Verfügung. Auch in Marketingfragen wird die

Schülerinnen und Schüler des Allgäus für ihr Perspektivteam aus. Wer zwischen

Schule von Jörn Homburg, Marketingleiter bei „Marker

acht und elf Jahre alt ist und die Voraussetzungen erfüllt, kann an diesem Sichtungs-

Tecnica Völkl“ professionell unterstützt.

lehrgang teilnehmen. „In diesen sehr jungen Jahrgangsstufen legen wir die Grundlagen, die für den späteren Karriereweg der Rennläufer unabdingbar sind“, so Frey.

Die Erfolge der Nachwuchs-Racer aus der SkiRennSchule

Um das Potenzial der einzelnen Kinder zu beurteilen, achten die Trainer auf ganz un-

können sich sehen lassen. So schaffen durchschnittlich

terschiedliche Aspekte. „Wir erkennen Talente an ihren skispezifischen und

90 Prozent der Perspektivteam-Mitglieder den Sprung in

körperlichen Grundfertigkeiten und Voraussetzungen“, erklärt der Rennschulleiter die

einen der Regionalkader. Da diese Art der Förderung erst

Sichtungskriterien. „Im Schnee beurteilen wir, welche Position sie auf dem Ski ein-

seit vier Jahren betrieben wird, sind die ersten Athleten

nehmen, wie ihre Körpersprache ist, ob sie Gefühl für den Ski und die verschiedenen

in der nächsten Saison im entsprechenden Alter, um in

Situationen und Gegebenheiten zeigen.“ Dabei geht es auch darum, welche Fähig-

das Landeskaderteam berufen zu werden. In den Camps

keiten dem jeweiligen Alter entsprechen und wie die Kinder mit unterschiedlichen

trainieren aber bereits Rennfahrer, die einem Regional-

Aufgaben umgehen, wie ihre Auffassungsgabe ist, und welche psychischen Ansätze

oder Landeskaderteam angehören.

sie mitbringen. Wer den Sprung in dieses Perspektivteam schafft, bekommt ein Trainingspaket für die ganze Saison kostenlos. Die Nachwuchsrennfahrer trainieren zweimal pro Woche unter der Anleitung von ehemaligen Weltcupfahrern wie Hansjörg Tauscher und Claudia Joas. Die Betreuung während der Rennen liegt dabei weiterhin in den Händen der jeweiligen Heimtrainer der Skivereine. So entsteht eine enge Zusammenarbeit mit den Vereinen der Rennläufer.

Um ihren Schülern die besten Bedingungen bieten zu können, setzt die SkiRennSchule auf kompetente Partner. „Ohne ‚Marker Tecnica Völkl‘ wäre das Ganze nicht

In der nächsten Ausgabe berichten wir über die Rennschule Ski-Competition in Ruhpolding.

© Norbert Eisele-Hein


Der alpine Skirennzirkus wäre ohne Skiservice undenkbar – gleiches gilt für die Freestyler und Freerider. Worauf muss man achten? „Man braucht stärker hängende Kanten. Das heißt: +1° beim Freeriden sowie bei Park and Pipe. Außerdem ist ein regelmäßiges Ausbessern des Belages notwendig“, so Marco Unger. „Löcher, die bis auf den Kern gehen, muss man schließen oder auffüllen, sonst öffnet sich die Verklebung. Das gilt auch für kleine Löcher in der Oberfläche des Skis, was oft bei Grabs passiert.“ Und: „Beim Wachsen sind handelsübliche Produkte ausreichend.“

Wie oft sollte man einen Servicemann aufsuchen? „Freerider und Freestyler, die fast jeden Tag auf den Brettern stehen, sollten einmal in der Woche und vor Contests zum Servicemann gehen“, meint Marc. Yoyo gibt allerdings zu: „Ich bin ein faules Tier und gehe nur alle drei bis vier Wochen. Bitte nicht nachmachen!“

Was kann ich zu Hause selbst machen, Text: Sebastian Schulke, Foto: Florian Schlecht

und was brauche ich dazu? „Wer sich mit Wachsen schon etwas auskennt, braucht nicht viel“, sagt Marco. „Zum Nachziehen der Kante, Wachsen und Entgraten braucht man einen Alu-Oxyd-Stein, ein ganz normales Bügeleisen und eine Abziehklinge. Das wär’s!“

Und wo kann man die Kunststücke der Black Magic Teamrider live und direkt erleben? „Zu unseren Highlights zählt Anfang Januar der „Jib King“ im Absolutpark sowie der „Pop ’n’ Drop“ in Flachauwinkl im Februar. Auch der „Classics Free Downhill“ am Nebelhorn und die „Style Session“ in Saas Fee im März zählen dazu“, erzählt Marc Doser. „Zum Saison-

SkiPresse: Was sollten Freerider und Freestyler bei der Einstellung ihrer Bindung beachten?

abschluss schauen wir noch beim „X Over Ride“

„Freerider sollten darauf achten, dass die Bindung drei bis fünf Zentimeter hinter

im Mellowpark am Kitzsteinhorn vorbei. Und

der angegebenen Skimitte montiert wird“, meint Marc Doser. „Das gibt mehr

Yoyo, Tobias, Maxi und ich werden natürlich bei

Auftrieb im Schaufelbereich.“ Und die Freestyler? „Im Park oder in der Pipe ist eine

der „Chill and Destroy“-Tour abrocken. Wer Lust

möglichst zentrale Position gefragt“, sagt Yoyo, „damit man möglichst flexibel und

hat, schaut vorbei. Wir würden uns freuen.“

wendig auf dem Ski steht.“

Worauf kommt es bei einer Bindung fürs Gelände, im Park oder in der Pipe an? „Freerider haben einen höheren Anspruch ans Material als normale Pistencarver. Da spielt Vertrauen eine wichtige Rolle. Zudem sind Freeride-Ski breiter als Alpinski und benötigen daher auch eine Bindung mit breiter Auflagefläche“, erklärt Bert Lammel. „So sind unsere Royal-Family-Modelle um 30 Prozent breiter. Das garantiert eine optimale Kraftübertragung sowie bessere Haltekräfte und bringt Vorteile bei der Rotation in der Luft und im Schnee.“




Im November am Kaunertaler Gletscher: Aus dem Gletschereis sprießt ein Stangenwald. Teams aus ganz Europa bereiten sich auf die Rennsaison vor. Ganz am Rand der Piste hat das deutsche Ski Cross Team einen kleinen Übungskurs aufgebaut. Immer mehr Skifahrer entdecken Ski Cross für sich. Die Gründe dafür sind so klar wie die Bergluft an diesem föhnigen Skitag:

Ski Cross ist professioneller Leistungssport. „Das fordert den kompletten Skifahrer“, weiß Nationalteam-Fahrer Mathias Wölfl, vor einem

Ski Cross funktioniert nach dem Urgedanken des Wett-

Jahr noch Riesenslalom-Fahrer im deutschen B-Ka-

kampfsports: Mann gegen Mann. Schulter an Schulter katapultieren sich vier

der. „Selbst Stars wie dem Amerikaner Daron Rhalves

Athleten gleichzeitig aus der Startbox. Der Führende wird von seinen Konkurrenten

gelingt es nicht auf Anhieb, im Ski Cross in der Welt-

gejagt wie von einer Horde wilder Hunde. Steilkurven, Sprünge und fiese Boden-

spitze mitzufahren.“ Hier zählt nicht nur die Ideallinie. Ski

wellen machen es ihm schwer, seinen Verfolgern zu entkommen. Erlaubt ist fast

Crosser brauchen einen hohen Durchsetzungswillen,

alles – außer, den Konkurrenten festzuhalten oder ihn so zu rempeln oder zu be-

extreme Nervenstärke und müssen improvisieren kön-

hindern, dass er seine Linie nicht halten kann. „Da brauchst du Nerven wie Draht-

nen, um sich sekundenschnell auf neue Situationen

seile“, meint Junioren-Weltmeister Andreas Schauer. „Das Adrenalin pusht dich zu

einstellen zu können. Und am Ende entscheidet auch

Leistungen, die du im Einzelrennen wahrscheinlich nie schaffen würdest.“

die Ausdauer. Wer es bis ins Finale schafft, muss inklusive Trainingsfahrten bis zu zehn Läufe

Die Bühne für die

am Tag auf einer bis zu 1.200 Meter langen

Ski-Cross-Duelle sind eine Mischung aus

Strecke absolvieren. Dauer: 35 bis 60 Se-

Riesentorlauf- und Super-G-Kurs mit spek-

kunden bei nationalen und bis zu 75 Sekun-

takulären Hindernissen. Sprünge, Wellen

den bei internationalen Wettkämpfen.

und Steilkurven bieten heiße Action wie beim Motocross. „Und das bei einer Ge-

Ski Crosser sehen cool

schwindigkeit von 80 bis 90 km/h“, erzählt

aus. Das liegt nicht zuletzt am Regle-

der deutsche Nationaltrainer Alex Böhme.

ment. Hautenge Rennanzüge sind tabu.

„Die Fahrer müssen in der Lage sein, in je-

„Das FIS Reglement schreibt uns vor, mit

der Situation frech und clever Vorteile für

einem separaten Oberteil und Hose anzu-

sich zu nutzen.“

treten, also mit Skibekleidung, mit der sich auch Freizeitskifahrer identifizieren können“, sagt Alex Nicht nur für die Fahrer ist Ski Cross ein Thriller à la Hitchcock.

Böhme. Trotzdem wächst der Aufwand der Teams im

Auch die Zuschauer bekommen in jedem Lauf ein kleines Finale geboten. Nach den

Kampf um die Podestplätze. Die Schweizer, Franzo-

Zeitläufen der Qualifikation (Einzelstarts) geht es im K.o.-Finale der 16 besten Damen

sen und Kanadier zum Beispiel arbeiten mit eigenen

und 32 schnellsten Herren um alles oder nichts. Die Fahrer treten zu viert gegen-

Service-Leuten wie im Alpin-Weltcup. Böhmes Mann-

einander an. Die jeweils zwei Erstplatzierten kommen eine Runde weiter. „Jeder Lauf

schaft feilt noch in Eigenregie: „Bei uns präparieren

für sich bietet ein Drama um Sieg und Niederlage“, grinst Alex Böhme.

Athleten und Trainer die Ski noch selbst.“

Highlights zum Zuschauen sind der Ski Cross FIS Weltcup mit Stopps in St. Johann, Grindelwald und Meiringen sowie die German Ski Cross Tour.


Was hat „Kultur“ mit Sicherheit beim Skifahren und Snowboarden in den Bergen zu tun? Überraschenderweise hat Kultur sehr viel mit Spaß und der Fähigkeit zu überleben zu tun – und zwar deswegen: Kultur ist immer ein Produkt der Einstellungen und Verhaltensweisen einer Gruppe von Menschen. Spricht man über Kultur, denkt man an Zivilisation – wie die Babylonier oder ethnische Gruppen, wie das Volk der Nenet in Sibirien. Aber Kultur findet man auch innerhalb kleinerer Gruppen, zum Beispiel ein einzelner Skifahrer und seine Freunde. Es ist dessen alpine Kultur, die ihn nicht in Gefahr bringt. Deswegen würde ich gerne ein paar Gedanken ins Spiel bringen, die mehr Sicherheit bringen können und somit einen Freeridetag abseits der Pisten zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen – egal ob bei einem Ausflug abseits der Pisten am Jakobshorn in Davos oder bei der Suche nach Big Lines in den Columbia Mountains in Kanada.

Will man auf steilen Pisten oder im Tiefschnee fahren, muss man lernen, Schnee und Lawinen zu verstehen. Aber das ist noch nicht genug. Vier von fünf Lawinenopfern in den Vereinigten Staaten hatten zuvor einmal ein Lawinensicherheitstraining und einer von dreien sogar Aufbaukurse besucht. Und in den Alpen werden jährlich nicht unerheblich viele durchaus erfahrene Skifahrer und Snowboarder in Lawinen getötet. Die Kultur (Einstellung und Verhalten), die man sich als Skifahrer aneignet, ist entscheidend. Grundlegend beeinflusst unsere Einstellung unser Verhalten, und unser Verhalten beeinflusst unsere Einstellung. Für die meisten Skifahrer sind Lawinen ein Mysterium. Man kann sie schlecht erklären, da die meisten von uns nie einen Lawinenabgang miterlebt haben. Man fährt Steilhänge, und nichts passiert (außer, dass man Spaß hat), also fährt man wieder und wieder Steilhänge. Die Erfahrung suggeriert dann, dass Lawinen kein Problem sind. Denkt man sich, dass Lawinen kein Problem darstellen, ändert sich die Einstellung dazu. Und hat sich die Einstellung dazu erst einmal geändert … nun, dann wird man leichtsinnig.


Auf Gefahr vorbereitet sein. Eine letzte Verhaltensoption ist es, immer auf Lawinenzwischenfälle vorbereitet zu sein. Das heißt, man sollte immer mit LVSGerät, Sonde, Schaufel und Recco-Reflektoren ausgerüstet sein. Die ersten drei Ausrüstungsgegenstände braucht man zur Kameradenrettung. Die Recco-Reflektoren erhöhen die Chance, im Falle der eigenen Verschüttung von professionallen Rettungsteams schneller gefunden zu werden. Ist man viel in sehr steilem Gelände unterwegs, sollte man in Erwägung ziehen, einen Lawinen-Airbag (dieser verhindert, dass man unter die Lawine gezogen wird) und eine AvaLung (erlaubt bis zu einem gewissen Grad die Atmung unter dem Schnee) dabei zu haben.

Eine gute Ausrüstung und das entsprechende Wissen können sicherlich dabei helfen, die Sicherheit zu erhöhen, aber die eigene „alpine Kultur“ und die der Gruppe werden ausschlaggebend dafür sein, wie dieses Wissen und die Ausrüstung eingesetzt werden. Vernunft ist wichtig, und das Ziel sollte immer sein, dass man auch morgen wieder in die Berge gehen kann, um Spaß zu haben und die Big Lines und den Tiefschnee zu genießen.


line“. Eigenverantwortliches und selbstbewusstes Handeln beim Freeriden zu forcieren, das Bewusstsein für die Berge mit ihren vielfältigen Gefahren zu schärfen sind die Ziele der Projektpartner.

DAS PROJEKT „CHECK YOUR LINE“ Auf den ersten Blick erscheint die Idee simpel: vier Tafeln, die den Weg eines Freeriders vom Lifteinstieg bis hin zum Ende eines 682 Höhenmeter Runs am Kaunertaler Gletscher (Kabinenbahn Karlesjochbahn – weiterführend zu den Varianten Weisseejoch I + II) im unvergletscherten Bereich begleiten. Mit gezielten Fragen werden die FreeViele Freerider bringen ein fahrtechnisch sehr hohes

rider zum Nachdenken und zur Reflexion des eigenen Verhaltens angeregt. Die In-

Niveau mit und sind in der Lage, schwierige Gelände-

fotafeln sollen dabei den Entscheidungsprozess in den jeweiligen Phasen aktiv be-

abfahrten zu meistern. Nur wenige können aber auf

gleiten und zu einem kritischen Hinterfragen der jeweiligen Situation anregen. Dabei

eine gewachsene alpine Erfahrung zurückblicken, wo

sollen weder Wintersportler abgeschreckt, noch andere hinaus über den Rand der

langsam und Schritt für Schritt adäquates Verhalten

gesicherten Pisten gelockt werden. Es ist der Eigenverantwortung jedes Winter-

am Berg erlernt wurde. Was gehört etwa zu einer kom-

sportlers selbst überlassen, ob er sich für oder gegen eine Abfahrt bzw. die Wahl

pletten Notfallausrüstung, und wie geht man damit um?

einer bestimmten Line entscheidet.

Wie kann man die Hangneigung richtig einschätzen?

Die inhaltliche und auch grafische Vierteilung in die Kategorien „ICH – GRUPPE –

Was nützt das beste Verschüttetensuchgerät, wenn

ALPIN – AUSRÜSTUNG“ zieht sich dabei gleich einem roten Faden durch die

man nicht weiß, wie es richtig bedient wird? Was kann

Gestaltung aller vier Tafeln. Ein auffallendes Merkmal ist dabei, dass die Bereiche

aus einer Karte alles gelesen werden?

GRUPPE und ICH einen gleichwertigen Stellenwert mit ALPIN und AUSRÜSTUNG einnehmen. Der Kommunikation in der Gruppe, den verschiedenen Phänomenen

Richtiges Risikomanagement am Berg kann gelernt

in der Gruppe während des Entscheidungsprozesses oder auch der eigenen

werden. Davon ausgehend haben die beiden Partner

Befindlichkeit wird somit eine entscheidende Rolle zugeteilt. Die Telefonnummern

Kaunertaler Gletscherbahnen und risk’n’fun ein neues

des Lawinenwarndienstes auf jeder Tafel unterstreichen die Notwendigkeit dieser

Projekt entwickelt und realisiert. Die unterschiedlichen

Information. Kartenmaterial und ein Panoramabild des Abfahrtsbereiches ermög-

Kompetenzen und das jahrelange Engagement bei-

lichen einen tatsächlichen Transfer von der Karte in die Praxis. Rückschlüsse

der für die Freeride- und Freestyleszene finden ihren

darauf, wie steil beispielsweise das Gelände tatsächlich ist, können direkt vor Ort

gemeinsamen Nenner in der Zieldefintion „Check your

gewonnen werden.

www.tirolgletscher.com


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hat. Vielleicht ist er momentan sogar das sicherste Auto überhaupt“, erklärt Fredrik Arp, Präsident und CEO von Volvo. Neben innovativen Fahrer-Assistenzsystemen wie

City

Safety,

Anhänger-Stabilisierungskontrolle

(TSA) und der jüngsten Entwicklungsstufe der Fahrstabilitätsregelung DSTC bietet das neue Modell (teils optional) sämtliche Technologien zur Unfallvermeidung und zum Insassenschutz, über die Volvo derzeit verfügt: darunter die Überwachung des toten Winkels (BLIS), das Driver Alert Fahrerassistenzsystem zur Warnung bei Übermüdung oder Unaufmerksamkeit des Fahrers, das aktive Geschwindigkeits-/Abstandsregelsystem, den Alcoguard, das Intelligente FahrerInformationssystem (IDIS) und vieles mehr. Sicherheitsentwicklungen bei Volvo konzentrieren sich auf die drei Schwerpunkte Auto, Verkehr und Mensch. So soll der Fahrer jederzeit reaktionsbereit und in der Lage sein, in

Stresssituationen

schnelle

Entscheidungen

zu

treffen – was oftmals leichter gesagt ist als getan. Die richtigen Technologien können jedoch dazu betragen, Schon der erste Blick auf den neuen Spross aus Schweden macht deutlich: Hier steht

solche Situationen zu entschärfen. Zu den wichtigsten

ein Volvo. Bullig und doch mit fließenden Formen, ist er dank zahlreicher Design-

Sicherheitsinnovationen zählt die serienmäßige City

merkmale schon aus der Ferne als solcher zu erkennen. Kommt man näher, erkennt

Safety. Sie trägt dazu bei, Stadtverkehr-typische

man, das er gleichzeitig doch ganz anders ist – frischer, mit neuen Detaillösungen,

Kollisionen bei niedriger Geschwindigkeit oder bei

deutlich moderner und sportlicher als ein „XC90“. Neue Scheinwerfer und LED-

Stop-and-Go-Fahrt zu vermeiden. Droht etwa in sol-

Lichteinsätze markieren das neue „Gesicht“ von Volvo. Auch die Rückleuchten sind

chen Situationen ein Zusammenstoß mit dem voraus-

brandneu: Mit ihren LEDs fungiert nun die gesamte Schlussleuchtenfläche als

fahrenden Fahrzeug, ohne dass der Fahrer reagiert,

Bremslicht, was der Sicherheit ebenso dient wie der optischen Unverwechselbarkeit.

bremst das Auto eigenständig ab.

Im Inneren herrscht schwedisches Design und HighTech. Hochwertige Materialien sind analog zum gehobenen Anspruch des gesamten Fahrzeugs selbstredend an Bord, je nach Geldbeutel kann aber auch das noch aufgewertet werden. Trotz der kompakteren Maße als beim XC90 (20 cm kürzer) finden fünf Personen bequem Platz und der Kofferraum fasst 495 bis maximal 1.455 Liter, wobei das Ladevolumen durch eine 40:20:40-teilbare Rücksitzbank optimal variabel ist und der Kofferraum immer völlig eben bleibt.

Design ist fein, aber wie sieht es mit der Sicherheit aus? Hier kommt die ganze Stärke des neuen XC60 zum Vorschein. „Dies ist der sicherste Volvo aller Zeiten. Er bündelt sämtliche Kompetenzen und Erfahrungen, die das Unternehmen in mehr als 80 Jahren erarbeitet


Unser Testwagen verfügte über den bekannten 2,5-Liter 5-Zylinder-Diesel mit der

Entscheidet man sich für einen der Dieselmotoren, ver-

Bezeichnung „D5“ und 185 PS. Das Treibwerk ist alles andere als neu, doch im

braucht man laut Volvo rund 8 Liter auf 100 Kilometer,

XC60 kann es sich deutlich besser bewähren als im schwereren XC90. Eine gewisse

beim 6-Zylinder Benziner rund 12 Liter. Der Tank fasst

Trägheit beim Anfahren ist dank 1,8 Tonnen automotiver Masse nach wie vor spürbar,

70 Liter. Beim CO2-Ausstoß gibt Volvo beim Schalter-

doch der XC60 ist mit Sicherheit leichtfüßiger als sein großer Bruder. Gar leicht sport-

Diesel 199 g/km an, beim Automatikgetriebe 219 g/km.

liche Qualitäten kann man erkennen, die man – sollte man darauf Wert legen – jedoch

Der Benziner schlägt mit 284 g/km zu Buche.

tatsächlich besser bei dem alternativ angebotenen T6-Benzinmotor mit 285 PS aus 3 Litern Hubraum findet. Für den Alltagsgebrauch

Mit dem XC60 scheint Volvo ein

und das, was der XC60 im Regelfall leisten soll oder

voll ausgereiftes, zweckmäßiges

kann, ist der 5-Zylinder Diesel mit 185 PS völlig aus-

wie Spaß versprechendes Fahr-

reichend. Die Kraft aller Motoren wird per Allradsy-

zeug gelungen zu sein, das im

stem AWD mit Instant Traction® auf den Untergrund

Vergleich zur direk ten Konkur-

gebracht. Eine elektronisch geregelte Haldex-La-

renz im gehobenen Preisseg-

mellenkupplung verteilt dabei das Antriebsmoment

ment ein faires Angebot darstellt

automatisch zwischen Vorder- und Hinterachse;

(163 PS-Diesel ab 33.900 Euro,

Instant Traction® stellt zusätzlich sicher, dass bei

D5 ab 35.800 Euro, T6 ab

starkem Beschleunigen aus dem Stand oder beim

43.500 Euro), nicht zuletzt we-

Anfahren auf rutschigem Untergrund zusätzliche

gen der guten Grundausstat-

Kraft nahezu verzögerungsfrei an die Hinterräder

tung inklusive City Safety Sy-

geleitet wird. Und die Geländegängigkeit? Der XC60 ist sicher kein Offroader, aber

stem. Von dem etwas in die Jahre gekommenen, jedoch

er ist in der Lage, seinen Besitzer so gut wie an jeden Ort zu bringen. Ein zu seinen

zweckmäßigen Dieselaggregat abgesehen, bleibt kaum

Geschwistern XC90 und XC70 deutlich verringerter Wendekreis, die intelligenten All-

ein Wunsch offen. Kein Sonderangebot, doch ein erst-

radeigenschaften und eine Hill Descent Control sowie eine erstklassige Verwindungs-

klassiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Volvo hat alle

steifigkeit der Karosserie garantieren dabei Sicherheit und Fahrspaß im Winter wie im

Hausaufgaben in Sicherheit, Design und Zweck-

Sommer, auf Asphalt, Kies, Matsch oder Schnee.

mäßigkeit gemacht. Mehr Infos unter


© top city gmbh

© Atomic


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Knapp 30 Jahre später fährt er mit. Allerdings nicht bei

Sponsoring-Paket zu schnüren. „Der Kunde nennt uns seine Wünsche“, meint Witta,

den Stadtmeisterschaften von Hagen, sondern beim

„und wir versuchen, sie ihm zu erfüllen. Das ist oft eine große Herausforderung, aber

alpinen Ski-Weltcup. Nicht als Rennläufer, dafür aber

wir finden immer einen Weg.“ Solche Wünsche und Wege kosten zwischen 50.000

als „Associate Director“ von Infront, einer der weltweit

und 1,5 Millionen Euro – je nachdem wie oft, in welchem Land und auf welchen

größten Sportmarkting-Agenturen aus der Schweiz.

Werbeflächen der Kunde bucht. Und wie er in den VIP-Bereichen während der

Und so rührt Michal Witta bei 48 von insgesamt 72

Weltcups auftreten und von Infront betreut werden möchten. „Am Ende halten unsere

Weltcup-Rennen des Skiweltverbandes FIS die Werbe-

Klienten ein ‚Rundum-Sorglos-Paket’ in den Händen“, so Witta. 2,5 Milliarden-

trommel. Im Klartext: Er sucht und findet Sponsoren, die

Zuschauer verfolgten im vergangenen Winter den alpinen Skizirkus vor den TV-

ihre Marke bei den Rennen platzieren. „Wir bekommen

Geräten. Mehr als 500.000 Zuschauer waren live vor Ort dabei.

einen weißen Hang von den Veranstaltern vorgesetzt“, erklärt Witta, „daraus müssen wir dann etwas machen.“

Bevor jedoch die Fernsehkiste flimmert, kümmert sich ein zehnköpfiges Team von

Vom Starthaus bis runter zum Ziel. Dazu gehören auch

Infront um den Aufbau der Banden und Banner. Drei Tage vor dem Start der Welt-

die Startnummern auf den Rennanzügen der Profis so-

cuprennen reisen sie an. Nachdem bereits das Training läuft und die Kameraposi-

wie die Torflaggen. Alles haben der diplomierte Volkswirt

tionen für die TV-Übertragung stehen, schauen sich Witta und seine Leute auf dem

und seine Kollegen im Blick und im Griff. Alles ist bis aufs

Bildschirm den Streckenverlauf an. Anhand der Fernsehbilder entscheiden sie, wo

kleinste Detail geplant und konzipiert – mit den Spon-

welche Werbeträger aufgestellt werden. Zu den besten Plätzen gehört das Starthaus.

soren sowie mit den Verantwortlichen der FIS.

„Das ist eine First-Position, genauso wie der Bereich vor dem Ziel“, erklärt Witta. Denn:

Lange bevor die Ski-Topstars Bode Miller (USA),

sten eingeblendet. Auch später bei der Zweit- und Drittverwertung der Fernsehbilder

Didier Cuche (Schweiz) oder Maria Riesch (Garmisch-

in Nachrichten- oder Sportsendungen.“

„Während einer Live-Übertragung werden diese Abschnitte am häufigsten und läng-

Partenkirchen) die Pisten herunterrasen, zieht Michael Witta (34) seine Spur. Bis auf Österreich, Deutschland

Aber auch die Werbeflächen entlang der Rennstrecke sind gefragt: Logos und

und Kroatien, die ihre Rennen selbst vermarkten, be-

Schriftzüge internationaler Firmen prangen an Banden, stehen auf Fangzäunen oder

treut Infront alle anderen Länder. Das sind von ins-

schmücken spezielle Werbefiguren – wie eine lila Kuh, Heißluftballone oder über-

gesamt 14 Nationen also genau elf – von Finnland über

dimensionierte Trinkflaschen. „Das Fernsehen ist dabei der wichtigste Werbeträger“,

Kanada,

Frankreich,

Spanien,

betont Witta, „und so kommt es für uns auch auf ein

Italien, Slowenien und die Schweiz,

gutes Zusammenspiel mit den TV-Leuten an. Wenn eine

Kroatien und Bulgarien bis hin zu

Einstellung nicht passt, weil die Bande eines Kunden

Norwegen und Schweden. „Die FIS

nicht von der Kamera erfasst wird, kann man noch wäh-

vergibt die Weltcups an die Landes-

rend des Rennens an die Tür des Übertragungswagens

verbände. Und Infront zahlt als

klopfen und die Regie um Hilfe bitten.“

Vermarkter an die jeweiligen Verbände eine Garantiesumme“, erklärt Witta, „die wiederum abhängig ist

Vor dem Start eines Rennens steigt Michael Witta im Morgengrauen in die Bergbahn. Mit Mike Kertesz (Herren)

von der Anzahl und Wertigkeit der Rennen.“ Zum

oder Andreas Krönner (Damen), zwei Kontrolleure des internationalen Skiverbandes,

Beispiel: Ein Wochenende in Finnland mit zwei Slalom-

fährt er zum Starthaus und dann die Piste ab. Wenn eine Werbebande zu nah an der

rennen kann im mittleren sechsstelligen Bereich liegen.

Rennstrecke steht und nicht den Sicherheitsmaßstäben der FIS genügt, wird das sofort

Die acht Rennen in der Schweiz, darunter die

korrigiert. „Ich liebe das, wenn wir frühmorgens in der Kabine stehen und die Sonne in

Lauberhornabfahrt, haben ein Volumen von mehreren

den Bergen aufgeht“, schwärmt Witta. Dann würde der Skilehrer a. D. am liebsten ein

Millionen Euro.

paar Schwünge abseits der Pisten ziehen. Skilehrer? „Ich bin zwar in Hagen geboren und habe auch erst mit zehn Jahren das erste Mal auf den Brettern gestanden, aber

Wenn die Rechteakquise abgeschlossen ist, kommt

Skifahren ist trotzdem meine große Leidenschaft. Neben meiner Fußball-Dauerkarte

Michael Witta zum Einsatz. Er sucht insbesondere in

für Borussia Dortmund.“ Die Hagener Stadtmeisterschaften fanden allerdings immer

den Monaten August bis November nach neuen Spon-

ohne ihn statt. „Das Problem war: Als ich endlich Ski unter den Füßen hatte, gab es

soren und baut bestehende Kontakte weiter aus. „Wir

nicht mehr ausreichend Schnee am Goldberg.“ Was passiert eigentlich mit den Spon-

verdienen daran, dass wir über die Verkäufe an

sorengeldern, wenn wegen Schneemangels ein FIS-Rennen ausfällt? „Wir sind durch

Sponsoren mehr einnehmen, als wir dem Verband als

Verträge abgesichert. Infront bekommt dann die Garantiesumme zurück“, so Witta.

Garantie zahlen mussten.“ Und so sitzt Witta ent weder

„Der Gewinn, den wir durch die Verkäufe erzielt haben, löst sich aber in Luft auf.“

in seinem Büro in Zug – mit dem Auto 30 Minuten von Zürich entfernt – und telefoniert von morgens bis

Rennen, Reisen und Werberechte – bleibt da noch Zeit zum Verschnaufen? „Meine

abends. Oder er steigt ins Flugzeug und stattet den

Woche hat oft sieben Arbeitstage. Da bleibt mir nur wenig Zeit für meine Freundin.

Dependancen von Infront in Stockholm, Mailand und

Aber Lotte hat damit kein Problem“, meint Michael Witta, der bei Infront für den alpi-

Helsinki einen Besuch ab, um sich von seinen Kollegen

nen Wintersport zuständig ist. In die Themen Fußball, Eishockey, Handball, Basketball,

auf den neusten Stand bringen zu lassen. „Gerade im

Biathlon und was die internationale Agentur aus der Schweiz sonst noch so alles im

Sponsoring sind persönliche Kontakte und kurze Wege

großen Stil vermarktet, ist er nicht so involviert. „Zum Glück“, lacht er. Denn so sind

sehr wichtig. Die können wir so garantieren. Team-

die Monate Juni und Juli für Reisen reserviert. „Als nächstes steht Südfrankreich auf

arbeit ist ganz wichtig.“ Um jeden Kunden ein ganz

unserem Plan.“ Da fährt Michael mit. Nicht als Rennläufer. Auch nicht als Vermarkter,

auf seine Firma und Bedürfnisse zugeschnittenes

sondern als Freund. Als Freund von Lotte.


erinnert sich der Österreicher.

Aber das ist jetzt vorbei. „Lifte fernab der Alpen baue ich nicht mehr. Da kann ich meine Frau und Kinder wieder öfter sehen, von Garmisch-Partenkirchen aus, ist das kein Problem." Allein 12 Wochen braucht er für die Kandaharstrecke. 700.000 Euro kostet der Aufbau der A-Sicherheitsnetze. „160 Masten sind schon drin“, sagt Steiner. Das besondere an den A-Netzen ist die dynamische Aufhängung. Sie sind an Boden- und Tragseilen befestigt. Die Netze haben eine Maschenweite von 50 x 50 Millimetern und verfügen vorne über Noch sind es knapp 800 Tage – dann starten die alpinen Ski-Weltmeisterschaften in

eine Gleitplane, die reißfest ist. „Außerdem werden sie

Garmisch-Partenkirchen. In 60 Tagen allerdings legt hier der Weltcup seinen alljährlichen

in einem Winkel von 90+10 Grad aufgehängt“, erklärt

Stopp (29. Januar bis 2. Februar 2009) ein. Bis dahin muss die Kandaharstrecke fertig

Bräu, „so wird bei einem Sturz die Aufprallwucht eines

sein – ihre erste große Bewährungsprobe! Seit dem Frühjahr haben sich die Hänge un-

Fahrers am besten abgedämpft.“ Steiner lacht: „Am

terhalb des Kreuzeck (1.651 m) in eine riesige Baustelle verwandelt. Bagger und Bohrer

besten stürzt gar keiner. Dann bin ich froh, die Fahrer

haben dem Abfahrtsklassiker ein neues Gesicht verpasst, ihn noch schneller, steiler und

sind es, und der Rest auch.“ Er setzt sich in seinen

anspruchsvoller gemacht. Neue Namen wie Kramersprung, Padöls und „Freier Fall“ ent-

Unimog. Es geht weiter. Bevor Frau Holle zum ersten

standen für neue Schlüsselstellen – unter Mithilfe der Garmisch-Partenkirchener.

Großeinsatz kommt, sollen die Masten stehen.

gap2011.com Eine Strecke, die bei all den neuen Gesichtern und Namen, vor allem aber auch in punkto Sicherheit Maßstäbe setzen will. Und so liegen hier die Stahlträger und Drahtseile auf der steinigen Piste und warten darauf, für die A-Sicherheitsnetze am Rande der Strecke verbaut zu werden. „Seit dem schweren Sturz von Berni Huber vor knapp 16 Jahren befassen wir uns verstärkt mit der Entwicklung der Sicherheitsnetze“, sagt Bräu und klopft seinem Nebenmann auf die Schulter. „Das ist hier unser Mann für die Sicherheit.“ Sein Name: Stefan Steiner. Seine Aufgabe: Er baut mit seinem Team von der österreichischen Firma Meingast sämtliche A-Sicherheitsnetze auf. Das bedeutet: 223 Masten (Stahlträger) und 6.000 laufende Meter A-Netze von vier Meter Höhe werden von Steiner und Co. gesetzt, verankert und verspannt. „Dabei verlaufen 1.200 Meter der A-Netze sogar doppelt“, erklärt Steiner, der seit sieben Jahren auf der ganzen Welt Pisten sichert und Lifte baut. „Ich war in Dubai, Kanada, Asien und Skandinavien unterwegs. Das war eine schöne, aber harte Zeit. Bis zu vier Monate war ich von meiner Familie getrennt“,

www.


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wissen Lockerheit kann man aus dieser Schwäche eine Stärke machen. Denn die Fans merken sofort, ob du gut oder schlecht drauf bist. Deine Lockerheit gibt ihnen und dir selbst ein gutes Gefühl.

Hatten Sie dieses lockere Gefühl auch, als Jack White Sie entdeckte? Als ich ihm 1993 nach seiner Geburtstagsfeier in Kitzbühel um fünf Uhr in der Früh vor seinem Haus eine Polka auf meiner Mundharmonika vorspielte, habe ich nicht im Traum an eine Karriere als Musiker gedacht. Das war nur ein Spaß. Und als er mir auch noch einen Plattenvertrag anbot, habe ich nur gelacht. Dann singe ich halt ein Lied und bin wieder weg – so wie es Karl Schranz, Annemarie Moser oder Franz Beckenbauer schon gemacht haben.

Doch daraus wurde mehr. Viel mehr. Der Wahnsinn.

Fühlen Sie sich ab und zu von Ihren Fans verfolgt?

Haben Sie noch Kontakt zu Ihren alten Skikollegen?

Nein, auf gar keinen Fall. Wie kommen Sie denn darauf?

Der alpine Skizirkus ist eine große Familie. Wenn du einmal drin bist, kommst du nicht mehr so schnell raus. Du gehörst einfach dazu.

Ihre Musikalben, TV-Shows und Filmrollen begeistern Millionen. Sie veranstalten für ihre Fans sogar gemeinsame Urlaube und Wanderungen – ein Star zum Anfassen.

Würden Sie auch noch heute gerne als Skirennläufer dazu gehören?

Wird Ihnen das nicht irgendwann einmal zu viel?

Meine Zeit ist lange vorbei. Darüber mache ich mir keine Gedanken.

Ich habe damit kein Problem. Die Nähe zu den Fans ist mir wichtig. Ich

Aber es ist schon brutal, was die Jungs wie Bode Miller und Hermann

will nicht von Bodyguards umringt werden oder, wenn meine Show auf

Maier leisten müssen. Die Rennen werden immer schneller und härter.

der Bühne zu Ende ist, nichts mehr von den Leuten da draußen wissen.

Aber ein hohes Risiko spielte immer schon eine Rolle. Du besitzt nun

Es macht mir Spaß, für meine Fans da zu sein. Das war auch schon

mal keine Knautschzone wie ein Auto, wenn es dich bei 130 Sachen

während meiner Zeit als Skirennläufer so.

schmeißt. Was mir allerdings große Sorgen bereitet, ist die Entwicklung beim Freeriden. Die Unfälle und Lawinenabgänge häufen sich, auch bei

Damals hatten Sie ebenfalls großen Erfolg, galten als einer der besten

uns hier in Kitzbühel. Ich halte nichts davon, wenn junge Burschen oft

Techniker im alpinen Skizirkus. Wie oft stehen Sie heute noch auf dem Ski?

völlig ahnungslos über Klippen und Felsen springen, inspiriert von völ-

So oft es geht. Ich bin in der Früh meistens der Erste oben auf der Piste.

lig überdrehten Videos. Das mag zwar lässig aussehen, aber wenn der

Da genieße ich dann die Ruhe, unsere Berge und den Schnee in Kitz-

Teufel nicht schläft, hast du Pech gehabt. Etwas mehr Ehrfurcht vor dem

bühel. Das gibt mir viel Kraft.

Berg und Erfahrung würde da vielen helfen.

Und die brauchen Sie?

Fahren Ihre beiden Töchter, Laura und Jessica, Ski?

Die Bühnenbretter verlangen genauso viel Kondition, Konzentration und

Wenn man hier in den Bergen aufwächst, bleibt einem nichts anderes

Disziplin wie früher meine Skibretter. Und wenn du dann auch noch über

übrig. Wir fahren hier nicht Ski, wir leben Ski. Aber für eine Profikarriere

die gewisse Lockerheit verfügst, kann nicht mehr viel schief gehen.

fehlte beiden der Biss.

Was meinen Sie mit Lockerheit?

Kam für Sie jemals eine andere Sportart als Skifahren in Frage?

Früher im Startblock, Sekunden vor einem Rennen, war ich oft sehr an-

Natur und Sport sind für mich sehr elementare Dinge. Ich fühle mich

gespannt und reagierte auf Kleinigkeiten. Der falsche Blick eines Fans

allerdings in den Bergen am wohlsten, im Winter wie im Sommer. Als ich

konnte mich schon aus dem Rhythmus bringen. Und schon war ich

einmal auf Hawaii war, habe ich mich auf ein Surfbrett gestellt und nicht

verkrampft. Das gleiche gilt heute für meine Konzerte. Nur mit der ge-

eine Welle erwischt. Ich bleibe lieber bei den Skibrettern.


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