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Stammbäume: Wo kommen wir eigentlich her?

Wo kommen wir eigentlich her?

Mit Kindern die Familiengeschichte erforschen

„Mama, Papa – wo kommen wir eigentlich her?“ ist eine Frage, die Kinder ihren Eltern stellen. Vielleicht schließen sich noch weitere Fragen an wie „Stimmt es, dass Urgroßvater Hans aus Dänemark kommt? Warum ist er mit seiner Familie damals hierher umgezogen?“ oder „Heißen wir eigentlich schon immer Müller und wieso heißen wir so?“ Solche Fragen können der Start in das interessante Abenteuer Familienforschung und Familiengeschichte sein. Die Beschäftigung mit der eigenen Familiengeschichte ist eine gute Gelegenheit, gemeinsam die Ursprünge der eigenen Familie zu ergründen, falls noch nicht viele Details bekannt sind. Familienforschung ist lehrreich, fördert die Kreativität, bringt Familienmitglieder verschiedener Generationen ins Gespräch und befriedigt die natürliche Neugier des Kindes. Das Ergebnis der Nachforschungen kann in einem Stammbaum bzw. einer Ahnentafel dargestellt werden.

Stammbaum oder Ahnentafel?

Bei einem Stammbaum werden die Nachkommen einer bestimmten Person dargestellt, bei einer Ahnentafel geht es um die Vorfahren. Die Ausgangsperson wird am oberen oder unteren Rand eines Plakats platziert, die Vor- oder Nachfahren werden dann in verschiedene Zeilen zum Blattinneren hin eingetragen und auf Wunsch durch Linien miteinander verbunden. Das erinnert etwas an Organigramme von Organisationen.

Gemeinsam Nachforschungen anstellen

Vor der Gestaltung der Ahnentafel steht die spannende Detektiv- und Recherchearbeit. Gemeinsam in alten Unterlagen wie einem Familienstammbuch stöbern, mit Onkeln, Tanten und den Großeltern sprechen, im Internet recherchieren, vielleicht sogar zu Archiven und zum Standesamt gehen. Eine wichtige Frage ist übrigens, wie umfangreich die Ahnentafel werden soll: Geht es nur um Geburts- und Sterbetage oder auch um die Lebensumstände? Dadurch würde aus der Familienforschung eine Familiengeschichtsforschung, was sich gleich noch etwas imposanter anhört, oder? Es ist für alle sicherlich interessant, welche Berufe die Vorfahren hatten; waren sie zum Beispiel überwiegend Bäcker oder Landwirte, wer heiratete wen und wie veränderte sich der Familienname?

Die eigentliche Ahnentafel erstellen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, gemeinsam mit dem Kind eine Ahnentafel zu erstellen. Es gibt Webseiten, die bei der Ahnenrecherche helfen, und Software, die bei der Erstellung unterstützt, aber die kreativste und unterhaltsamste Form ist wahrscheinlich das Malen eines eigenen Plakats. Selbst ein Plakat malen – Es werden mehrere A4-Blätter benötigt, die später zusammengeklebt werden können oder, falls vorhanden, kann man gleich ein größeres Format wie A3 oder A2 nehmen. Bei der Ahnentafel wird am oberen oder unteren Rand das Kind mit seinem Namen und Geburtsdatum eingetragen. Gibt es Geschwister, stehen diese daneben. Eine Zeile darunter oder darüber tragen Sie sich als Eltern ein, inklusive ihrer eventuellen Geschwister und ihrem Ehepartner. Und so geht es Zeile für Zeile weiter. Neben handschriftlichen Einträgen können natürlich auch kleine Fotos oder Zeichnungen einfügt werden, wenn der Platz dafür ausreicht. Eine Software verwenden – Eine kostenloses Programm für Windows, MacOS und Linux ist „Familienbande“ von Stefan Mettenbrink. Mit der Software können Personen verwaltet, miteinander verbunden und Ahnentafeln ausgedruckt werden: www.familienbande-genealogie.de. Eine App verwenden – FamilySearch ist eine kostenlose App, mit der man weltweit nach seinen Ahnen suchen kann. In der riesigen Datenbank findet man selbst Dokumente aus dem 18. Jahrhundert und früher, sodass man seine Familie mit großer Wahrscheinlichkeit sehr weit zurückverfolgen kann. Die Internetseite stellt vor allem Aufzeichnungen aus den USA zur Verfügung. Jedoch sind viele Dokumente aus Afrika, Asien, Australien und Europa vertreten, sodass man in der Lage ist weltweit nach Verwandtschaftsbeziehungen zu suchen. Ob die Ahnentafel selbst gezeichnet wird oder man eine Software zu Hilfe nimmt: Es macht viel Spaß, gemeinsam die Familiengeschichte zu erforschen und seinem Kind näherzubringen.

Thorsten Panknin

Illustration: osame

Dr. Rotraut Wurst

Stralsunder Weg 22 24161 Altenholz Tel. 0431 - 32 82 08 www.drwurst.de hilfe@drwurst.de

Lerncoaching und Motivationstraining

auch bei digitalem Unterricht und Homeschooling Gerne können Sie Termine für ein Lerncoaching per Skype oder eins zu eins unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln vereinbaren. Bei schönem Wetter können die Termine auch draußen stattfinden.

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