Maurer und partner

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GP-Leistungen und ÖBA für den Neubau Kundenservice Vöcklabruck

MOTIVENBERICHT ARCHITEKTUR / STÄDTEBAU UND FUNKTIONALITÄT Die städtebauliche Integration der neu geplanten Kubatur in das bestehende Umfeld wurde unter nachfolgend angeführten primären Zielvorstellungen entwickelt: • klare Baustruktur im Hinblick auf optimale Orientierung für die Besucher und einfache Erschließungsstruktur für Anlieferung, Rettungsvorfahrt, Haupteingang und Besucherverkehr. • Rücksichtnahme auf Schallemission der benachbarten Autobahn durch die Einbettung des neuen Baukörpers in den tiefer liegenden Grundstücksteil. • Integration des Baukörpers in das städtebauliche und topografische Umfeld durch Proportion und Lage, aber auch durch die geschickte Reaktion des Entwurfs auf die Höhenunterschiede am Grundstück Das natürlich belüftete Parkdeck ist so weit in das Grundstück eingegraben, sodass zum Einen eine behördlich notwendige natürliche Belüftung der Parkfläche gewährleistet bleibt und zum Anderen aufgrund der Höhenstaelung ein barrierefreier Zugang im darüber liegenden Erdgeschoss von der Franz-Schubert Straße möglich wird. Diese unterste Ebene beinhaltet einerseits die notwendige Anzahl an Stellplätzen für Personal und Besucher, Technikräume sowie andererseits Räume für Ver- und Entsorgung. In dem Zufahrtsbereich für das Parkdeck ist somit auch die Anlieferung für Ver- und Entsorgung untergebracht, wodurch eine klare Trennung zum Besuchereingang im Geschoss darüber erzielt wird. Ausgehend von den Personalstellplätzen können über kurzem Wege die in diesem Geschoss liegenden Garderoben und in weiterer Folge über einen Aufzug sofort die entsprechenden Funktionsbereiche erreicht werden. Im Erdgeschoss liegt Verbund 1 bis 4. Über den Haupteingang wird in der Wegeführung klar über die beiden Zentralgarderoben in die „reinen Bereiche“ (Verbund 2 und 3) geführt. Von dort erfolgt die weitere Verteilung des Besucher- und Patientenverkehrs über den Arbeitsstützpunkt. Kleinere Wartebereiche strukturieren die Gangerschließung, bringen Tageslicht in die Erschließungszonen und ermöglichen kurze Wege im Sinne optimierter Betriebsabläufe. Die Erdgeschosskonzeption wurde geprägt von dem Entwurfsgedanken, den Besucher, ohne der Notwendigkeit einer Informationsstelle, in die richtigen Zonen des Hauses zu führen. So ist nicht nur die Wegeführung in die oben beschriebene „reinen Bereiche“ klar und übersichtlich angeordnet, sondern auch die vertikale Erschließung der zentralen Aufzugsgruppe und des Stiegenhauses fügt sich schlüssig in das Grundrissbild und ermöglicht damit eine klare Wegeführung in die Funktionsbereiche der oberen Geschosse. Der „unreine Bereich“ des Verbund 1 kann direkt vom Wartebereich bzw. über die Rettungsvorfahrt erschlossen werden. Im 1. Obergeschoss organisieren sich ausgehend von der zentralen Eingangshalle die Räumlichkeiten des Zahnambulatoriums, der chefärztliche Dienst und die Räumlichkeiten für die Kundenservicestellen. Die in diesem Geschoss angeordneten Technikflächen im Westen für Lüftungsanlagen integrieren sich harmonisch in den Gesamtbaukörper. Im 2. Obergeschoss finden sich schlißlich noch die Räumlichkeiten für die Präventivflächen und die Fremdflächen BGA Psychotherapie, die durch ihre Lage der Forderung ideal nachkommen, dass sie auch nach Betriebsschluss leicht erreicht werden können, ohne die anderen geschlossenen Flächen zu queren. Vor dem Haupteingang befinden sich die notwendigen Kurystellplätze, Rettungszufahrt und Besuchereingang liegen nahe ohne sich zu kreuzen.

LAGEPLAN / M 1:500

ANSICHT NORD / M 1:200

GRUNDRISS ERDGESCHOSS / M 1:2000


ÖKONOMIE UND ÖKOLOGIE Flächeneffiyieny Die im Raumß und Funktionsprogramm vorgegebenen Nettoflächen werden nur geringfügig überschritten Wirtschaftlichkeit Ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit für Errichtung und Betrieb wird durch nachfolgend angeführte Planungsparameter optimal erfüllt: • geringe Errichtungskosten durch klare, kompakte Baustruktur • einfaches statisches System, somit optimierte Baukosten • überschaubarer maßstäblicher Einsaty von Fenster und Glasflächen lassen geringen Wartungßund Reinigungskosten erwarten • optimierte Flächenezienz •Überlegter einsaty der materialität, Die für die Fassadenflächen vorgeschlagenden Alucobondplatten stellen einen idealen Kompromiss zwischen leistbaren Errichtungskosten und Langlebigkeit mit einem geringen Wartungskosten dar. • entsprechende Maßnahmen zur Erreichung der Energieezienz (siehe Haustechnik- und Energiekonzept)

KONSTRUKTION Die Stahlbetondecken sind im Inneren weitgehend punktgestützt bzw. lagern sie auf aussteifenden Innen – und Außenwänden. Das geplante Regelraster (siehe Systemskizze) lässt ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit erwarten. Die Aussteifung der Baukörper erfolgt über entsprechende Kerne (Stiegenhäuser) und über zusätzlich angeordnete Wände. Die Stützenrasterkonstruktion lässt auch ein hohes Maß an Flexibilität im Zuge späterer Veränderungen oder Erweiterungen zu.

HAUSTECHNIK- UND ENERGIEKONZEPT Das auf den optimierten architektonischen Entwurf abgestimmte Energieffiyientkonyept ist durch folgende Schwerpunkte charakterisiert: • Optimierung der Gebäudehülle (bauphysikalische Optimierung der U-Werte) • Optimierte Lüftungsanlagen (Bedarfsabhängige Lüftung über CO2 Regelung, optimiertes Luftkanalnetz und optimierte Lüftungsgeräteauslegung) • Optimierte Warmwasseraufbereitung – dezentrale Durchlauferhitzer vermeiden Zirkulationsverluste herkömmlicher Warmwasseraufbereitungsanlagen • Oberflächennahe Geothermie • Vorkonditionierung der Lüftungsanlagen durch Erdwärmetauscher • Die Außenluftansaugung erfolgt über im Erdreich verlegte Kollektoren. Durch diese Maßnahme kann ohne zusätzliche Energiekosten die Luft im Winter vorgewärmt und im Sommer vorgekühlt werden. Dies bedeutet einen geringeren Primärenergieeinsatz. • Tageslichtregelung – eine tageslichtabhängige Regelung mit Präsenzmelder ermöglicht eine Optimierung des Beleuchtungsenergiebedarfs Die Kombination oben genannter Maßnahmen lässt eine maximale Optimierung der zukünftigen Energieverbräuche erwarten.

VERWALTUNG - KUNDENSERVICE CHEFÄRZTLICHER DIENST ZAHNAMBULATORIUM FACHAMBULATORIUM FREMDFLÄCHEN PGA - PSYCHOTHERAPIE PRÄVENTIVFLÄCHEN ALLGEMEINFLÄCHEN TECHNIKFLÄCHE VERKEHRSFLÄCHEN

Schematische Darstellung der Funktionseinheiten

Verkehrs und Bewegungskonzept

Systemskizze der statisch Konstruktiven Systeme

SCHNITT 1-1 / M 1:200

GRUNDRISS 1.OBERGESCHOSS / M 1:200


SCHAUBILD

ANSICHT OST / M 1:200

GRUNDRISS 2.OBERGESCHOSS / M 1:200


FARB- UND MATERIALKONZEPT Das Farbkonzept unterliegt dem Leitgedanken, die Orientierung für Besucher und Patienten zu unterstützen. Demnach ist der Einsatz von markanten Farbakzenten dem Leitsystem verantwortet, währenddessen die Farbauswahl der gewählten Baumaterialien neutral und zurückhaltend gewählt wird. Erläuterungen: Leitfaden: Kräftige Farben im Zuge des Leitsystems für die Erschließung der verschiedenen Funktionsbereiche. Akzente: Akzentfarben für den sparsamen Einsatz für Spezialräume (Untersuchungsräume, Besprechungsräume) Wandfarben: Neutraler zurückhaltender Einsatz von Wandfarben, sehr wohl aber Einsatz von warmen beruhigenden und erdigen Farbtönen. Boden: Heller Terrazzoboden für den Eingangsbereich und öffentliche Erschließungszonen, wobei in den Gangflächen implementierte Warteß und Aufenthaltszonen durch Belagswechsel auf Holzteppiche unterstrichen werden.

FASSADENSCHNITT / M 1:50

SCHNITT 2-2 / M 1:200

GRUNDRISS UNTERGESCHOSS / M 1:200


Für das Farb- und Materialkonzept wird ein wissenschaftlicher Vorschlag in Betracht gezogen, der in seiner Auswahl darüber hinaus Licht, Texturen, Luftqualität, Akustik, sowie Naturklänge in einen gemeinsamen Zusammenhang bringt. Dies alles mit dem besonderen Augenmerk, dass sich das mentale und physische Wohlbehagen im speziellen an eine jüngere Zielgruppe richtet. Farbkonzept: Hauptaugenmerk ist die Differenzierung von drei verschiedenen Farbgruppen. Das Farbspektrum variiert von dunkel zu hell, zentraler Ausgangspunkt sind die Dienstzimmer. Das Farbkonzept ist so aufgebaut um eine Synergie zwischen Innerhalb und Außerhalb herzustellen, diese Synergie soll sich ebenfalls bei Interior und Exterior spiegeln. Materialkonzept: Weiche und verschiedene Materialien (inklusive Holz und Glas), gute Akustik und Naturgeräusche sollen eine positive Wirkung auf emotionaler Ebene schaffen um unter Gefangen und Personal eine gute Basis zu erzielen. Gefühle wie Wut, Stress, Angst oder Schwermut sollen so weit es geht durch dieses Konzept reduziert werden.

logo gesamtgelände städtebau - erschließung

All diese Elemente dienen um Zusammengehörigkeit, Sicherheit und im gewissen Sinn auch Bequemlichkeit zu erzeugen, um eine positive Rehabilitation und Heilung voranschreiten zu lassen.

Verhandlungsverfahren

“Justizanstalt Gerasdorf...”

Umbau und Erweiterung

lageplan gesamtgelände 1:1000

baumassnahmen bestand 1:200

grundriss rg neubau 1:200

grundriss rg bestandsgebäude 1:200


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