Je Woche
20. Jahrgang
ISSN 1862 - 1996

Je Woche
20. Jahrgang
ISSN 1862 - 1996
Ausgabe 08
vom 18. – 24. Februar 2024
o Weniger Menschen aus der Ukraine nach Deutschland zugezogen
o Auftragseingang im Bauhauptgewerbe 2023 niedriger als im Vorjahr
o Mobile vertikale Gärten: Zukunft der Stadtmöblierung
o Ausgezeichneter Wohnungsbau 2023
o Alles außer flach – Niederlande & Flandern. Gastland der Leipziger Buchmesse 2024
Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab.
Impressum
Herausgeber Rolf E. Maass
Postfach 90 06 08
60446 Frankfurt am Main
mobil +49 (0)179 8767690
www.kulturexpress.de
www.kulturexpress.info
www.svenska.kulturexpress.info
www.engl.kulturexpress.info
Kulturexpress in gedruckter Form erscheint wöchentlich
Finanzamt IV Frankfurt a/M USt-idNr.: DE249774430
redaktion@kulturexpress.de
Im Jahr 2023 sind deutlich weniger Menschen aus der Ukraine nach Deutschland zugezogen als im Jahr 2022, das von einer großen Fluchtbewegung nach Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 geprägt war. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis einer Sonderauswertung vorläufiger Ergebnisse der Wanderungsstatistik mitteilt, wurden im Jahr 2023 rund 277 000 Zuzüge aus der Ukraine und 156 000 Fortzüge in die Ukraine erfasst. Daraus ergibt sich eine Nettozuwanderung (Zuzüge abzüglich Fortzüge) von 121 000 Menschen. 2022 hatte es mit rund 1,1 Millionen Zuzügen und 138 000 Fortzügen eine Nettozuwanderung von 960 000 Menschen gegeben. Damit war die Nettozuwanderung aus der Ukraine 2023 erheblich geringer als im
Vorjahr, sie lag aber weiterhin höher als in den Jahren vor dem russischen Angriffskrieg (2021: +6 000, 2020: +5 000, 2019: +7 000).
Seit 2022 aus der Ukraine Zugewanderte zu 61 Prozent weiblich und zu 34 Prozent minderjährig
Die in den Jahren 2022 und 2023 aus der Ukraine zugewanderten Personen waren zu 61 Prozent weiblich und zu 34 Prozent minderjährig. Nach vorläufigen Ergebnissen des Mikrozensus waren rund 40 Prozent der bis Mitte 2023 Zugewanderten Alleinerziehende und deren Kinder. Im Jahr 2023 hat sich die Alters- und Geschlechterverteilung der aus der Ukraine Zugewanderten gegenüber dem Vorjahr verändert. Zwar zogen auch im Jahr
2023 mit 53 Prozent der insgesamt 277 000 aus der Ukraine zugewanderten Personen mehrheitlich Frauen und Mädchen nach Deutschland, ihr Anteil war aber geringer als im Vorjahr (63 Prozent der rund 1,1 Millionen Zugewanderten). Zudem fiel der Anteil der unter 18-Jährigen von 35 Prozent im Jahr 2022 auf 28 Prozent im Jahr 2023, während der Anteil der 18- bis unter 60-Jährigen von 54 Prozent auf 61 Prozent stieg. Der Anteil der ab 60-Jährigen an den Zugewanderten aus der Ukraine lag sowohl im Jahr 2022 als auch 2023 bei 11 Prozent.
1,15 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland im Oktober 2023
Die hohe Zuwanderung aus der Ukraine hat dazu geführt, dass die Bevölkerung mit ukrainischer Staatsangehörigkeit in Deutschland von 138 000 Menschen im Januar 2022 auf 1,15 Millionen Menschen im Oktober 2023 angewachsen ist. Der Anteil der Ukrainerinnen und Ukrainer an der Gesamtbevölkerung stieg im selben Zeitraum von 0,2 Prozent auf 1,4 Prozent. Während sich von Januar 2022 bis Oktober 2022 die Zahl ukrainischer Staatsangehöriger von 138 000 auf 1,02 Millionen Menschen mehr als versiebenfacht hatte (+639 Prozent), war der Zuwachs von
Januar 2023 bis Oktober 2023 von 1,07 Millionen auf 1,15 Millionen Menschen (+7 Prozent) deutlich geringer. Ukrainische Staatsangehörige waren damit im Oktober 2023 nach türkischen Staatsangehörigen (1,6 Prozent oder 1,39 Millionen) die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe in Deutschland.
Anteil der ukrainischen Bevölkerung in Hamburg und Berlin zuletzt am höchsten
Die meisten Ukrainerinnen und Ukrainer lebten im Oktober 2023 in den bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen (234 000), Bayern (168 000), Baden-Württemberg (159 000) und Niedersachsen (114 000). Betrachtet man den Anteil der ukrainischen an der jeweiligen Gesamtbevölkerung in den Bundesländern, ergibt sich ein anderes Bild: Anteilig lebten die meisten Ukrainerinnen und Ukrainer – gemessen an der Gesamtbevölkerung im jeweiligen Bundesland –in Hamburg (1,7 Prozent), Berlin (1,6 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (1,5 Prozent). Anteilig die wenigsten lebten in RheinlandPfalz, Schleswig-Holstein und Brandenburg (je 1,2 Prozent) gefolgt von Bayern und NordrheinWestfalen (je 1,3 Prozent).
Methodische Hinweise:
Die Ergebnisse zur Nettozuwanderung aus der Ukraine basieren auf vorläufigen Monatsergebnissen und einer Sonderauswertung von Rohdaten der Wanderungsstatistik. Grundlage der Sonderauswertung von Rohdaten sind die von den Meldebehörden registrierten Zu- und Fortzüge ohne die übliche Aufbereitung und Plausibilisierung der Statistischen Ämter.
In der Wanderungsstatistik werden Zu- und Fortzüge dargestellt, die nach den melderechtlichen Regelungen bei den zuständigen Meldebehörden registriert wurden. Wenn sich Personen innerhalb des Berichtszeitraums mehrfach an- oder abmelden, werden auch mehrere Zuzüge beziehungsweise Fortzüge registriert. Bei Zuzügen und Fortzügen kommt es zu einer Untererfassung, wenn sich Personen nach der Einreise nicht bei den Meldebehörden in Deutschland anmelden beziehungsweise wenn
sie sich vor der Ausreise nicht abmelden.
Kurzfristige zirkuläre Mobilität zwischen der Ukraine und Deutschland kann mit den Daten nicht abgebildet werden.
Die Entwicklung der Bevölkerungszahlen ergibt sich zum einen aus den Geburten und Sterbefällen, zum anderen aus den Zu- und Fortzügen, die die Standesämter beziehungsweise Meldebehörden den Statistischen Ämtern mitteilen. Die dargestellten Bevölkerungszahlen basieren auf der Fortschreibung der Ergebnisse des Zensus 2011. Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse des Zensus 2022 wird die Grundlage der Bevölkerungsberechnung aktualisiert.
Meldung Statistisches Bundesamt, destatis, Wiesbaden
Der reale (preisbereinigte)
Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist im Jahr 2023 um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Mit einem Volumen von 102,3 Milliarden Euro lag der Auftragseingang nominal (nicht preisbereinigt) 3,3 Prozent über dem Vorjahresniveau und damit erstmals im dreistelligen Milliardenbereich, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Die unterschiedliche Entwicklung von realen und nominalen Werten ist auf die zu Beginn des Jahres deutlich gestiegenen Baupreise zurückzuführen.
Wohnungsbau, September 2023
Wohnungsbau, September 2023
Im Hochbau gingen die realen Auftragseingänge um 11,4 Prozent zurück und lagen mit 49,1 Milliarden Euro nominal 5,0 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Dabei verzeichnete der Wohnungsbau mit real -19,8 Prozent (nominal:13,4 Prozent) die größten Einbußen und das niedrigste nominale Jahresergebnis seit 2018.
Der Tiefbau stieg im Vergleich zum Vorjahr real um 3,0 Prozent und steigerte sich nominal um 12,2 Prozent auf 53,2 Milliarden Euro. Großaufträge, vor allem im Bahnstreckenausbau und beim Bau der Kabeltrassen Suedlink und Süd-Ost-Link trugen maßgeblich zum vorliegenden Rekordergebnis bei.
Jahresumsatz im Bauhauptgewerbe real gesunken
Der Jahresumsatz im Bauhauptgewerbe sank im Vergleich zum Vorjahr real um 3,3 Prozent. Nominal steigerte er sich um 3,5 Prozent und erreichte einen neuen Höchststand von 113,8
Milliarden Euro. Dabei fiel der Wohnungsbau mit 26,6 Milliarden Euro Jahresumsatz am stärksten ins Gewicht, der gewerbliche Hochbau folgte mit 26,0 Milliarden Euro.
In dieser Statistik werden alle Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen erfasst. Im Jahr 2023 waren das rund 9 600 Betriebe und damit 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Seit 13 Jahren (2009: 7 000 Betriebe) steigt die Zahl dieser Betriebe kontinuierlich.
In den befragten Betrieben waren 2023 im Jahresdurchschnitt 536 000 Personen tätig. Das waren rund 6 600 oder 1,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Entgelte stiegen im gleichen Zeitraum nominal um 3,9 Prozent und ergaben eine Gesamtsumme von 24,1 Milliarden Euro. Dabei wurden etwa 617 Millionen Arbeitsstunden (-0,5 Prozent gegenüber 2022) auf Baustellen geleistet.
Auftragseingang steigt im Dezember 2023 um 7,9 Prozent zum Vormonat
Im Dezember 2023 lag der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe saisonund kalenderbereinigt 7,9 Prozent höher als im Vormonat. Im Vorjahresvergleich stieg der reale Auftragseingang im Dezember 2023 kalenderbereinigt um 4,2 Prozent. Der Auftragseingang betrug rund 8,6 Milliarden Euro. Das waren nominal (nicht preisbereinigt)
1,7 Prozent mehr als im Dezember 2022.
Methodische Hinweise:
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. Im Zuge der Corona-Krise und des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Der Monatsbericht im Bauhauptgewerbe, aus dem die Angaben in dieser Pressemitteilung stammen, erfasst Betriebe von rechtlichen Einheiten mit 20 und mehr tätigen Personen, die überwiegend einer der folgenden wirtschaftlichen Tätigkeiten nachgehen: Errichtung von Hochbauten im Rohbau, Ausführen von Tief- oder Spezialbauarbeiten. Weitere methodische Hinweise finden sich in den Erläuterungen zur Statistik und der Erläuterung zur Saisonbereinigung sowie in den Qualitätsberichten zum Baugewerbe.
Basisdaten und lange Zeitreihen zum Bauhauptgewerbe können über die Tabellen Monatsbericht im Bauhauptgewerbe (44111) und Auftragsbestand im Bauhauptgewerbe (44141) in der Datenbank GENESIS-Online sowie auf der Themenseite "Konjunkturindikatoren" abgerufen werden.
Die Ergebnisse zum Auftragseingang im Bauhauptgewerbe sind auch im Dashboard Deutschland (www.dashboarddeutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität. Mit dem "Pulsmesser Wirtschaft" steht dort auch ein
Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.
Foto (c) Kulturexpress, Meldung Statistisches Bundesamt, destatis, Wiesbaden
In Zeiten des Klimawandels sind innovative Lösungen gefragt, um Städte lebenswerter und nachhaltiger zu gestalten. Das Start-UpUnternehmen MobiGa aus Neustadt hat genau das im Blick und präsentiert mobile vertikale Gärten, die nicht nur für Erfrischung sorgen, sondern auch die Biodiversität in urbanen Räumen fördern. Ergänzt wird das System durch hochwertige Sitzflächen aus nachhaltigem und pflegeleichtem Kebony Holz. Mit einem Hochdrucksprühnebel-System wird das Angebot erweitert. Es verspricht, die Umgebungstemperatur an heißen Tagen um bis zu zwölf Grad zu senken – und das bei einem Wasserverbrauch von nur zwei bis drei Litern pro Stunde. Ein zukunftsträchtiges Modell für Städte und Gemeinden für die wärmer
werdenden Sommertage. Ebenso zählen Nisthilfen für Wildbienen zum Angebot.
Kürzlich konnten Passanten auf dem Stiftsplatz in Landau eine dieser Innovationen live erleben: Ein Hochdruck-Wasserverneblungssystem, das die Umgebungsluft spürbar abkühlt. "Mobile vertikale Gärten sind eine einfache Möglichkeit, versiegelte Flächen aufzuwerten und die Aufenthaltsqualität zu verbessern", erklärt Markus Dotterweich, Entwicklungsleiter bei MobiGa. Ein besonderes Highlight dieser Gärten ist die Holzauflage, die von Kebony gesponsort wurde. Das FSC-zertifizierte Holz ist nicht nur nachhaltig, sondern auch besonders langlebig und pflegeleicht. "Kebony-Holz ist ideal für solche Projekte, da es die
Unterhaltskosten für Städte und Gemeinden erheblich reduziert", betont Kebony County Manager Lars Arndt. „Wir unterstützen dieses Projekt gern und haben ein MobiGa auch auf der „Green Building“ in Hamburg gezeigt – die Idee passt zu unserem Motto „Zukunft ist aus diesem Holz“. Unser Team versteht die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Langlebigkeit in städtischen Projekten und findet gemeinsam mit den Ansprechpartnern/partnerinnen die besten Lösungen.“
Die Systeme sind so konzipiert, dass sie einen minimalen Wartungs- und Pflegebedarf haben. Dank eines integrierten Tanks wird Regenwasser gesammelt und zur Bewässerung der Pflanzen verwendet. Über eine App können Nutzer den aktuellen Bewässerungsstatus einsehen. Seit 2020 werden verschiedene MobiGa-Systeme in Landau im Rahmen eines Forschungsprojekts getestet. Ein neues Serienmodell, das seit Juli vor Ort ist, wird bis zum Herbst für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Die MobiGa-Systeme sind leicht zu
transportieren und können bei Bedarf von einer Person neu arrangiert werden. Sie sind sowohl zum Kauf oder zur Miete fertig bepflanzt als auch im Bausatz erhältlich. Die begrünten Stadtmöbel sind aber nicht nur ein optisches Highlight, sondern bieten mit ihrer Bepflanzung auch ein Nahrungsangebot für Insekten. Interessierte können die mobilen Gärten auch auf der Bundesgartenschau in Mannheim bewundern (noch bis zum 8. Oktober 2023)
Podcast: Mobile Gärten für die Stadt der Zukunft
vom 04. Juni 2023
https://zukunftholz.podigee.io/21-neueepisode
An dieser Episode ist Sibylle Schenk beteiligt, sie spricht über ihre Laufbahn, die Gründung und Ziele von WiA Hamburg und die Bedeutung von Netzwerken und Gleichstellung in der Architekturbranche.
Die Entwicklung der MobiGa-Systeme basiert auf einem mehrjährigen Forschungs- und Entwicklungsprojekt, das in Zusammenarbeit mit der UDATA GmbH und der Technischen Hochschule Bingen durchgeführt wurde. Von 2018 bis 2022 wurden über 10.000 Arbeitsstunden in die Entwicklung und Erprobung verschiedener Prototypen investiert. Ein besonderer Fokus lag auf der Entwicklung eines organischen Substrats zur CO2-
Unternehmensstruktur geschaffen und zwei Modelle zur Serienreife entwickelt werden. Die hohe Nachfrage nach den MobiGa-Systemen kurz nach der Markteinführung zeigt das große Potenzial dieser grünen Innovation.
Am Pfalzgrafenplatz in Ludwigshafen am Rhein wurde 2020 ein Prototyp des mobilen vertikalen Gartens aufgestellt. Ziel dieses so genannten MobiGa ist es, einen Beitrag zur Klimaanpassung in Städten zu leisten und der Aufheizung in Hitzeperioden entgegenzuwirken.
Speicherung. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziell unterstützt. Derzeit arbeitet MobiGa UG intensiv an der Serienreife ihrer Systeme und plant den Aufbau einer Produktionsstätte in Rheinland-Pfalz. Dank der Unterstützung von regionalen und internationalen Partnern wie GTI Graffe Technik Innovation GmbH, BITT-Technologieberatung Rheinland-Pfalz, 1,2,3GO-Gründercoaching, klimafarmer GmbH, ackerbaum GmbH, UDATA GmbH, Wildpflanzengärtnerei Strickler GmbH und Kebony Norge AS, konnte eine solide
Der erwünschte Kühleffekt wird durch Verdunstung an der Blattoberfläche der Pflanzen und durch Beschattung erzeugt. Gegenüber normalen Hochbeeten oder Pflanzkübeln haben MobiGa-Systeme aufgrund des vertikalen Aufbaus eine fünf bis achtfach größere Grünoberfläche. Mit der Pflanzeninsel wird zusätzlich die Fläche aufgewertet, die städtische Biodiversität erhöht und der Lärm reduziert.
"MobiGa-Systeme sollen insbesondere dort eingesetzt werden, wo eine dauerhafte
Begrünung aufgrund der Untergrundsituation, des Denkmalschutzes oder eingeschränkten Platzansprüchen zum Beispiel für Veranstaltungen nicht möglich ist. Übertragen auf das Sanierungsgebiet Ludwigshafen-Süd sorgen vor allem die versiegelten Blockinnenbereiche im Sommer für eine deutliche Überhitzung. Eine dauerhafte Entsiegelung kann aufgrund der Nutzungsstruktur nicht umgesetzt werden. Ich würde es jedoch begrüßen, wenn sich der Prototyp über den Forschungsaspekt hinaus hier etabliert und Bewohner*innen damit ihre Innenhöfe begrünen", erläuterte Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt, der das Projekt am Montag, 27. Juli 2020, der Öffentlichkeit vorstellte.
Bei dem bis Oktober 2020 exemplarisch auf dem Pfalzgrafenplatz aufgestellten Prototyp werden dessen mikroklimatische Effekte unter Realbedingungen analysiert, die technische Machbarkeit geprüft und die Akzeptanz des Systems in der Bevölkerung beobachtet. Die Abteilung Stadterneuerung der Stadt Ludwigshafen fördert dieses Vorhaben, indem sie die Bereitstellung der Fläche koordiniert, die Initiatoren berät und logistisch unterstützt.
Die Innovation des Vorhabens besteht unter anderem darin, dass die Klima- und Umweltfreundlichkeit des Systems messtechnisch nachgewiesen und quantifiziert werden soll. Eine weitere Besonderheit ist die geringe Wartung und Pflege, da die Wasserversorgung über eine integrierte und mit Regenwasser versorgte Zisterne erfolgt und die optimale Wasserversorgung über eine App beobachtet und gesteuert werden kann. Weiterhin wird bei der Herstellung, im Betrieb und der Verwertung eine maximale Ökoeffizienz und CO2-Neutralitität angestrebt.
Der Ludwigshafener Klimaschutzbeauftragte und Leiter des Bereichs Stadtvermessung und
Stadterneuerung Prof. Joachim Alexander legte dar, sei das Büro UDATA auf der Suche nach einem Referenzstandort auf die Stadtverwaltung zugekommen. "Und wir als Stadterneuerung sind natürlich gerade auch im Hinblick auf das Kfw-Gebiet Ludwigshafen-Süd sehr an dem Projekt interessiert. Wer sich speziell über Vertikale Gärten informieren möchte, kann sich sehr gerne von unserem Sanierungsmanager beraten lassen", so Alexander.
Das mobile Vertikalgarten-System wurden seinerzeit in einer Kooperation aus der UDATA GmbH, der Palaterra Betriebs- und Beteiligungsgesellschaft mbH und der Arbeitsgruppe Klimaschutz und Klimaanpassung an der TH Bingen entwickelt. Unter dem Projekttitel MobiGa wird dieses Forschungsund Entwicklungsprojekt über die Fördermaßnahme "KMU Innovativ –Ressourceneffizienz und Klimaschutz" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Foto (c) MobiGa, Meldungen: Kebony Norge AS, 28844 Weyhe und Stadt Ludwigshafen am Rh
Die Frage, was wir eigentlich neu bauen – und was nicht – lenkt den Blick auf den Bestand. Müssen wir 400.000 Wohnungen neu bauen?
Nein, im Gegenteil: Denn um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir uns endlich auch intensiver dem Bestand und der in ihm gebundenen grauen Energie widmen: Sanierung, Revitalisierung und Umnutzung anderer Typologien.
Sowohl das „Mehrfamilienhaus Urech“ in Chur als auch die „Arkadien Ulm/Dornstadt“ gemeinsam haben, ist deren Blick in die Zukunft. Ersteres Projekt steht in der ältesten Stadt der Schweiz, verkörpert aber ein energieeffizientes Gebäude, dessen
Fassaden an die Himmelsausrichtung angepasst sind – helle Wände im Norden und Osten, dunkle Wände im Süden und Westen. Die „Arkadien“, dagegen, verkörpern wie eine soziale Gemeinschaft heutig und zukunftsweisend ökologisch, architektonisch und städtebaulich anspruchsvoll gemeinsam leben kann. Die Vielfalt der gewählten Projekte wird weiter in Szene durch Projekte wie das „Mehrfamilienhaus Alte Mühle“ gesetzt. Dieses alte Gasthaus konnte nicht erhalten bleiben, also wurde es mit neuem Nutzen als Mehrfamilienhaus neu aufgebaut. Dieses Gebäude ist ein reiner Holzbau, der die Fassade eines Gasthauses mit dem Innenleben eines Wohnungsbaus verbindet. Eine Art Umwandlung stellt auch durch das Projekt „Oasis“ dar, da der Tower nicht zu dem ursprünglichen Entwurf dazugehört hat. Nun werden die Gartenhäuser, die ein Teil von einem der größten Ensemble-Denkmälern sind, durch den dunklen Tower vor dem Verkehr abgeschirmt.
Besonders zeichnet sich aber der diesjährige 1. Platz aus, da das Projekt „Rennwegdreieck – Das Quartier im Haus“ zeigt, dass zukunftsweisende Lösungen für nachhaltige Stadtentwicklung kombinierbar mit hoher Qualität, Barrierefreiheit und Aspekte der Ökologie sind. Die Vielseitigkeit dieses Projekts hebt sich besonders gegenüber den restlichen 49 Wohnbauten hervor. Denn auch die Projektvielfalt unserer 50 „Wohnbauten des Jahres 2023“ zeigt dies eindrücklich – wenn auch manches Mal erst auf den zweiten
Blick. Verstärkt durch die Interviews, in denen die Planer und Entscheider klare Forderungen an die Politik adressieren: Es ist an der Zeit, endlich deutlicher die gesetzlichen Weichen zu stellen und Entscheidungen zu treffen – für ein neues, ein anderes Bauen. Fakten zum Wettbewerb: Der Award Wohnbauten des Jahres wurde 2019 zum ersten Mal ausgelobt. 2023 hat die Jury Preise in neun Kategorien ausgesprochen: Geförderter Wohnungsbau, Innovative Fassade, Ländlicher Raum, Mischnutzung, Nachverdichtung, Premiumwohnen, Quartiersentwicklung, Revitalisierung und Wohnhochhaus.
Im Buch sind die besten 50 Projekte dokumentiert. Die Jury vergab einen ersten
Preis, vier Anerkennungen und 45 Auszeichnungen. Sechs Produkte wurden zudem als die Gewinner und Auszeichnungen von Architects‘ Choice ausgewählt. Zudem wurde ein Fotografiepreis verliehen. Partner des Wettbewerbs sind das Architekturmagazin Baumeister, das österreichische Architekturmagazin architektur aktuell, das Schweizer Architekturmagazin tec21, CUBE, das InformationsZentrum Beton, die Bundesarchitekturkammer, der Immobilienverband Deutschland ivd, Drees & Sommer, Grohe Deutschland Vertriebs GmbH sowie die Messe München mit der EXPO REAL.
1. Preis:
Rennwegdreieck – Das Quartier im Haus, Freiburg
Auftraggeber:
Wohnungsbaugesellschaft Freiburger Stadtbau GmbH
Architekten: Bachelard Wagner
Architekten AG BSA
Anerkennungen gingen an:
Das besondere Haus, Augsburg
Auftraggeber: Heimstatt Stiftung
Architekten: UTA Architekten und Stadtplaner
Zurück in die Zukunft, Leutkirch im Allgäu
Auftraggeber: elobau GmbH & Co. KG
Architekten: 164 Architekten und Stadtplaner PartGmbB
Potenzial statt Problem, Berlin
Auftraggeber: Appels Architekten
Architekten: Appels Architekten
Zeitgemäße Stadtgeschichtsschreibung, Balingen
Auftraggeber: Wohngenossenschaft
Balingen eG
Architekten: nbundm* Architekten, BDA und Stadtplaner PartmbB
Fotografiepreis
Herta Hurnaus
Projekt: Helio Tower in Wien
Architekten: BEHF Architects
Folgenden Objekten hat die Jury eine Auszeichnung zugesprochen:
Geförderter Wohnungsbau:
Wohnhaus Rosalie, Wien (A), Auftraggeber: WBV-GPA Wohnbauvereinigung für Privatangestellte, Architekten: Gangoly & Kristiner Architekten in Kooperation mit O&O Baukunst
Helio Tower, Wien (A), Auftraggeber: BUWOG Group GmbH, BEHF Architects
Treffpunkt am Laubengang – Soziales Wohnen in Heubach, Heubach,
Auftraggeber: Städtische Wohnbau-GmbH Heubach, Architekten: Kayser Architekten GmbH
Innovative Fassade:
Mehrfamilienhaus Urech, Chur (CH), Auftraggeber: Erbengemeinschaft Urech, Architekten: Albertin Architekten
BEAUFORT BY HEIMATUFER, Ludwigshafen am Rhein, Auftraggeber: DEUTSCHE WOHNWERTE GmbH & CO. KG, Architekten: Architekturbüro Eike
Becker_Architekten
Ländlicher Raum:
Mehrfamilienhaus Alte Mühle, Grabs (CH), Auftraggeber: Privat, Architekten: Kaundbe Architekten AG
Mehrfamilienhaus Mühle, Grabs (A), Auftraggeber: Privat, Architekten: Kaundbe Architekten AG
Mischnutzung: Apartmenthaus Mainzer Landstraße, Bremen, Auftraggeber: EuropaQuartier Bremen Grundbesitz GmbH, Architekten: Stefan Forster GmbH
Rosenthaler Straße 43-45, Berlin, Auftraggeber: TCHOBAN VOSS Architekten GmbH, Architekten: TCHOBAN VOSS Architekten GmbH
Haus Postplatz, Dresden, Auftraggeber: TCHOBAN VOSS Architekten GmbH, Architekten: TCHOBAN VOSS Architekten GmbH
Nachverdichtung:
Das weiße Haus – Mehrfamilienhaus, Puchheim, Auftraggeber: Meister Wohnbau GmbH & Co. KG, Architekten: vonMeierMohr Architekten PartGmbH
FO108, München, Auftraggeber: OrT
Living München Forstenried 1 GmbH & Co. KG, Architekten: KAAN ARCHITEKTEN GmbH
Die Sanierung des Altbaus mit Garagenzeile war nicht sinnvoll. In zwei Neubauten entstanden 22 Wohnungen, die Autos parken in der Tiefgarage. Identische Grundrisse, etwa 900 qm Fläche. Die OrT Group in München wollte zeitgemäße, sozial- und ökologisch nachhaltige Mietwohnungen haben, die sich in die Umgebung einfügen. Die Wohnfläche der überwiegend barrierefrei zugänglichen Wohnungen hat sich beinahe verdoppelt.
Grundriss EG und Grundriss 1. OG
Grundriss 2. OG und Grundriss 3. OG
Straßeninnenansicht Straßenseite Außenansicht
Der neue Kollerhof, Gersthofen, Auftraggeber: Josef Koller, Architekten: Peter Bohn + Assoziierte Gesellschaft von Architekten mbH
Die Drei Schwestern, genossenschaftlicher 1 Wohnungsbau in Hamburg Harburg, Hamburg, Auftraggeber: Bauverein Reiherstieg eG, Architekten: Renner Hainke Wirth Zirn Architekten
GWG Harthof, München, Auftraggeber: GOLDBECK Süd GmbH, Niederlassung Büro- und Wohngebäude München, GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH, Architekten: Grassinger Emrich Architekten GmbH
Mehrfamilienhäuser Pfrundgutstrasse, Buchs (CH), Auftraggeber: Bear Engineering AG, Architekten: Kaundbe Architekten AG
Mehrfamilienhäuser Nebenbachweg, Buchs (CH), Auftraggeber: Bear Engineering AG, Architekten: Kaundbe Architekten AG
Premiumwohnen:
Kolberger 5 – ein zeitgenössisches Stadtpalais von Sir David Chipperfield, München Bogenhausen-Herzogpark, Auftraggeber: Euroboden Kolbergerstraße 5 GmbH, Architekten: Studio Mark Randel, David Chipperfield Architects – Gesellschaft von Architekten mbH
Haus neben der Kirche, Kilchberg (CH), Auftraggeber: Reformierte Kirche Kilchberg, Architekten: Think Architecture
Oasis, Berlin, Auftraggeber: TCHOBAN VOSS Architekten GmbH, Architekten: TCHOBAN VOSS Architekten GmbH
Unter Bäumen, München, Auftraggeber:
Raumwerk Immobilien GmbH & Co. KG, Architekten: WWA Architekten Wöhr
Heugenhauser Johansen PartmbB
Résidence Château, Mehrfamilienhaus mit historischem Ausblick, Michelau (LU), Auftraggeber: gap_architects, Architekten: gap_architects
Mehrfamilienhäuser Gamander, Schaan (LI), Auftraggeber: wohn-loft Immobilien AG, Architekten: Architekturbüro Kaundbe Architekten AG
Mehrfamilienhaus Eichholz, Triesen (LI), Auftraggeber: LIMOS AG, Architekten: Architekturbüro Kaundbe Architekten AG
Quartiersentwicklung: Arkadien Ulm/Dornstadt, Dornstadt, Auftraggeber: Strenger Gruppe, Architekten: RAFF ARCHITEKTEN –Architektur und Städtebau PartgmbB
Wohnquartier Hermann-Dorner-Allee, Berlin-Adlershof, Auftraggeber: HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft GmbH, Architekten: Architekturbüro blocher partners GmbH
Heimatufer – zu Hause am Wasser, Ludwigshafen, Auftraggeber: DEUTSCHE WOHNWERTE GmbH & Co. KG, Architekten: Elke Becker_Architekten
Wohnquartier Kleyerstraße, Frankfurt am Main, Auftraggeber: Schimpel & Winter Immobilien-Gruppe, Architekten: planquadrat, Elfers Geskes Krämer und Partner GmbH
GARTENHOFQuartier, Burgwedel, Auftraggeber: Saccullo Massivbau GmbH, Architekten: Guder Hoffend Architekten
LOOP_SIDE, Speyer, Auftraggeber: DEUTSCHE WOHNWERTE GmbH & Co. KG, Architekten: Elke Becker_Architekten, Fischer Architekten GmbH
Konversion Prix-Quartier, Schondorf am Ammersee, Auftraggeber: Wüstenrot Hausund Städtebau GmbH, Architekten: Knoop & Rödl Architekten,
Partnerschaftsgesellschaft mbB + mahl gebhard konzepte Landschaftsarchitekten
BDLA Stadtplaner Partnerschaftsgesellschaft mbB
Meiller Gärten, München, Baufeld 06, München, Auftraggeber: Rathgeber AG, Architekten: steidle architekten. Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH
SCHOENEGARTEN, Berlin, Auftraggeber: Kurfürstenstraße 41 – 44 Grundstücks GmbH c/o LAGRANDE Group GmbH, Architekten: TCHOBAN VOSS Architekten GmbH
SOS-Kinderdorf, Hafen für Familien, Hamburg, Auftraggeber: SOS-Kinderdorf e.V., Architekten: CARSTEN ROTH ARCHITEKT
EMBASSY – Wohnen am Köllnischen Park, Berlin, Auftraggeber: ADAMA Metropol Development GmbH, Architekten: TCHOBAN VOSS Architekten GmbH
Maselli Areal, Dornbirn (A), Auftraggeber: Hoffenscher-Rhomberg Immobilien GmbH, Architekten: Hoffenscher ZT GmbH
Rosenberg Logen, Hofheim am Taunus, Marxheim, Auftraggeber: Wilma Wohnen Süd Bauprojekte GmbH, Architekten: Zaeske Architekten BDA Partnerschaftsgesellschaft mbH
ZOO eins, Düsseldorf, Auftraggeber: DORNIEDEN Zooviertel GmbH & Co. KG,
Architekten: Konrath und Wennemar Architekten Ingenieure
Wohnpark Alte Gärtnerei, Mels (CH), Auftraggeber: Janser Immobilien AG, Architekten: Kaundbe Architekten AG
Meiller Gärten München, Baufeld 02, München Moosach, Auftraggeber: F.X.
Meiller Gelände- GmbH & Co. KG, Architekten: Baumschlager Eberle Lustenau GmbH | LUS
THEOs – Willkommen im Park, Wien (A), Auftraggeber: Österreichisches
Siedlungswerk Gemeinnützige Wohnungsaktiengesellschaft, Architekten: driendl*architects ZT GmbH, BWM Architekten und Partner ZT GmbH
Revitalisierung:
Historisch charmant, zeitgemäß flexibel, Landau, Auftraggeber: Holch, Landau, Architekten: ARCHImedes, Landau
Altbau, energieeffizient aufgestockt, München, Auftraggeber: Arcs Architekten, Architekten: Arcs Architekten
Wohnhochhaus:
Zwillinge – Shared Living Plus, Berlin, Auftraggeber: Rathenaustraße 25 Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Architekten: Sehw Architektur
MARINA TOWER, Wien (A), Auftraggeber:
BUWOG Group GmbH, Architekten: Zechner & Zechner ZT GmbH
Folgende Produkte wurden als die Architects‘ Choice ausgezeichnet:
Erster Preis:
GUTEX Pyroresist wall, Unternehmen: Gutex, Waldshut-Tiengen, Kategorie: Außenwand, Fassade, Dach, Fenster, Sonnenschutz & Sichtschutz
Auszeichnungen: Cortenstahlbekleidung, Unternehmen: Heidersberger Fassadenbau GmbH, Greven, Kategorie: Außenwand, Fassade, Dach, Fenster, Sonnenschutz & Sichtschutz
SALTO Space, Unternehmen: SALTO Systems GmbH, Wuppertal, Kategorie:
Gebäudetechnik, Brandschutz, Sicherheitstechnik & Energiekonzept
MAKORING-CEM, Unternehmen: MAKO GmbH & Co. KG Schalungstechnik, Ohrdruf, Kategorie: Außenwand, Fassade, Dach, Fenster, Sonnenschutz & Sichtschutz
Kipptor NA, Unternehmen: Käuferle GmbH & Co. KG, Aichach, Kategorie: Eingangsbereich, Eingangskontrolle, Türen & Tore
HEWI System 900, Unternehmen: HEWI Heinrik Wilke GmbH, Kategorie: Decke, Wand & Boden
Die Autoren
Zukunftsforscher Dr. Stefan Carsten ist Experte für die Megatrends Mobilität und Urbanisierung. Er unterstützt als Keynote Speaker, Berater und Autor Transformationsprozesse zur nachhaltigen, zukunftsfähigen Stadt- und Mobilitätsgesellschaft.
Katharina Matzig hat Architektur an der TU Braunschweig studiert und als Redakteurin für Baunetz in Berlin gearbeitet. Sie schreibt Texte für Fach- und Tagespresse und ist seit 1997 für die Architekturvermittlung bei der Bayerischen Architektenkammer zuständig.
Die Jury
· Simon Dietzfelbinger (Head of Residential Properties Drees & Sommer)
Katharina Matzig (Autorin)
Julia Mang-Bohn (Inhaberin, Bohn Architekten)
Ulrich Nolting (Geschäftsführer InformationsZentrum Beton)
Dr. Fabian Peters (Chefredakteur Architekturmagazin Baumeister)
Jana Richter (Architektin, Praeger Richter Architekten, Vorjahressieger)
Silja Schade-Bünsow (Geschäftsführerin Förderverein Bundesstiftung Baukultur)
Josef Schmid (Mitglied des Ausschusses für Wohnen, Bau und Verkehr im Bayerischen Landtag)
Ausgezeichneter WohnungsbauWohnbauten des Jahres 2023
Stefan Carsten, Katharina Matzig 2023. 448 Seiten, ca. 400 farbige Abbildungen und Pläne 23 x 30 cm, gebunden
ISBN: 978-3-7667-2648-3
wohnbauten-des-jahres.com
22. FEBRUAR 2024
DieGastland-KuratorinnenBettinaBaltschevundMargotDijkgraaf©Nederlands Letterenfonds/LiteratuurVlaanderen,Foto:MarcDriessen
Die Erinnerung ist noch frisch, dass die niederländische und flämische Literatur 2016 im Mittelpunkt der Frankfurter Buchmesse stand. Doch seitdem ist viel passiert: In den vergangenen acht Jahren hat sich die Welt verändert und eine neue schreibende Generation ist nachgerückt. Und wenn die Welt sich
verändert, verändert sich auch die Literatur. Sie muss sich den Themen unserer Zeit stellen, der Erderwärmung, dem globalen Flüchtlingsstrom, dem Krieg in Europa, aber auch der Frage nach Herkunft und Identität. In Leipzig werden diese Veränderungen unter dem Motto „Alles außer flach” präsentiert.
Charakteristisch für die Arbeit der neuen Autorengeneration ist vor allem ihr persönliches Engagement. Politische Themen wie die Klimakrise, Geschlechtergleichheit, Rassismus und Kolonialismus spielen ganz selbstverständlich eine Rolle in ihren Texten. Aktuelle Ereignisse und Debatten werden ernsthaft thematisiert, doch oft in einem charakteristisch leichten Ton beschrieben und humorvoll kommentiert.
Die Veranstaltungen stellen Neuerscheinungen zu diesen Themen in den Mittelpunkt, regen zu Diskussionen an und schlagen literarische Brücken, indem sie Begegnungen zwischen Autoren aus den Niederlanden & Flandern mit deutschen Kollegen fördern und das Publikum aktiv in Workshopund Leseformate einbeziehen.
Kinder- und Jugendliteratur aus den Niederlanden und Flandern ist anspruchsvoll, innovativ und spannend: In der internationalen Verlagswelt ist das längst bekannt. Wollen Sie wissen, welche Autoren und Illustratoren gerade den Ton angeben? Und fragen Sie sich, warum hierzulande so auffällig viele gute Kinderbücher gemacht werden? Der Hintergrundartikel Bunt, vielfältig, eigenwillig, der anlässlich des
Gastlandauftritts in einer Sonderbeilage von Eselsohr, der renommierten Zeitschrift für Kinder- und Jugendmedien erscheint, gibt dazu Auskunft und bietet eine ebenso spannende wie inspirierende Entdeckungstour durch die niederländischsprachige Kinderbuchwelt.
Nicht zufällig beginnt die Rundreise mit Annie M.G. Schmidt (1911-1995), der womöglich beliebtesten niederländischsprachigen Kinderbuchautorin nach dem Zweiten Weltkrieg. Ihr rebellischer Leibspruch, dass Regeln dazu da sind, gebrochen zu werden – auch die Regeln des Kinderbuches – wird von den Kinderbuchmacher in den Niederlanden & Flandern noch immer gern beherzigt. Anhand lebhafter Beispiele zeigt der Beitrag, wie Annie M.G. Schmidt mit dem ALMA Gewinner Guus Kuijer sowie der heutigen Autoren-Generation verbunden ist. Wie sich diese, ebenso wie ihre illustren Vorgängern, nicht auf Genres festnageln lassen. Mutig durchbrechen sie Tabus und kombinieren dabei leichtfüßig Sprache und Fantasie. Immer weht ein „Kinderbuch-Atem“ durch ihre Werke. Sjoerd Kuyper, Edward van de Vendel, Anna Woltz, Simon van der Geest, Evelien de Vlieger, Marjolijn Hof und Gideon Samson: nur einige wichtige
Autoren in einer schier unendlichen Reihe.
Ausgehend von der Frage, wo die Grenze der Vorstellungskraft liegt, hält die niederländische und flämische jungendliterarische Landschaft Schritt mit der Zeit, und es erscheinen immer mehr Bücher, die zur kulturellen Diversität beitragen. Gleichzeitig gibt es weiterhin Raum für die klassische Erzählkunst in der Tradition von MeisterErzähler Paul Biegel (1925-2006) und Tonke Dragt (*1930), deren Werk jenseits von Zeit und Raum steht. Auch namenhafte Autoren, deren Handelsmarke Eigensinnigkeit ist – wie etwa die „Königin der Sachliteratur für Kinder“, Bibi Dumon Tak, und der literarische Feinschleifer Bart Moeyaert, lassen ihre Stimmen weiterhin hören.
Selbstverständlich hat der Beitrag auch die niederländische und flämische Illustrationskunst im Blick, die einen nicht zu unterschätzenden Beitrag am Entstehen und Status Quo der niederländischsprachigen Kinder- und Jugendliteratur liefert. Dick Bruna (19272005), das junge Talent Djenné Fila und viele weitere Künstler passieren die Revue. Ein Abschnitt gilt der flämischen Illustrationskunst, die seit ihrer einzigartigen Blütezeit in den 1990er
Jahren unvermindert experimentierfreudig ist.
www.allesausserflach.de/programm