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--- LESEPROBE ---
Liebe auf Klick Ein moderner Liebesroman
Carmen Josefine Schade
"Diese Geschichte ist so mitreißend, direkt aus dem Leben gegriffen. Ich liebe den direkten Dialog zwischen dem Herzmensch Carin und dem kopflastigen Sebastian. Die Kommunikation zwischen den beiden ist wie ein Ping-PongSpiel, wo man gebannt zuschaut, welche Wendung als nächstes passiert." Leserin via E-Mail "Sex and the City, Fifty Shades of Grey, Feuchtgebiete – die Frauenromane der letzten Jahre haben das Terrain für eine offene Kommunikation geebnet. ‘Liebe auf Klick’ ist ein zeitgenössisches Porträt." Leserin via E-Mail „Eine sehr schöne Geschichte humorvoll geschrieben und doch auch voller Angst und Hoffnung. Ein sehr kurzweiliger Liebesroman der die Zeit wie im Flug vergehen lässt.“ Surfer auf Amazon
Hallo! Schön, dass Sie hierher gefunden haben. Ich möchte Ihnen einen kleinen Einblick in mein Buch geben und wünsche Ihnen eine kurzweilige Lektüre. Soziale Netzwerke wie Facebook, XING, LinkedIn etc. sind längst allgegenwärtig. Wen wundert es, dass so mancher Flirt im World Wide Web beginnt. Die Annäherung über eine Internet-Plattform hat ihren besonderen Reiz auch durch die Distanz des Mediums. Zwei Menschen, die mitten im Leben stehen, begegnen sich virtuell durch eine harmlose Kontaktanfrage im Internet. Carin, auf der Suche nach neuen Auftraggebern, sieht dass da ein Professor Dr. Sebastian A. ihre Seite besucht hat. Neugierig macht sie gleich einen Gegenbesuch und blickt auf das sympathische Foto eines schon etwas ergrauten und streng wirkenden Mannes. Per E-Mail nähern sich die Individualistin aus dem Süden und der sonore Professor aus dem Norden an und kommen sich unweigerlich näher. Direkt und hautnah erlebt der Leser mit, wie Carin und Sebastian ganz vorsichtig das Wesen des anderen erkunden und überrascht werden von einem unerwartet erotischen Knistern. Aber genug vorab! Stürzen Sie sich mitten rein ins Geschehen… Viel Vergnügen wünsche ich!
Ihre Carmen J. Schade
Über das Buch Zwei Menschen, die mitten im Leben stehen, begegnen sich virtuell durch eine harmlose Kontaktanfrage im World Wide Web. Sebastian, Professor für Medizin aus dem hohen Norden, trifft auf Carin, eine freiberufliche Einzelkämpferin im Bereich Marketing aus dem Süden. Per E-Mail kommen sich die beiden näher und unweigerlich beginnt es zu knistern. Doch dann hält das Schicksal eine unerwartete Wende bereit… Direkt und hautnah erhält die Leserin Einsicht in den intimen E-Mail-Verkehr der Protagonisten. Der Briefwechsel ist neckisch, humorvoll, verletzlich, berührend, lustvoll, direkt und immer unterhaltsam. Carin und Sebastian kommen sich immer näher, und aus einem virtuellen Flirt entwickelt sich eine romantische Beziehung um Liebe, Lust, Angst und Hoffnung. Über die Autorin „Es menschelt sehr im World Wide Web! Ganz beiläufig können sich wunderbare, virtuelle Begegnungen ergeben, die das Herz berühren und Spuren hinterlassen“, so die Autorin. Sie nimmt auch kein Blatt vor den Mund, woher die Motivation für dieses Werk stammt: „Ich habe Spaß am Schreiben und Spaß am Flirten ... und so gibt es einige Stellen im Buch, die auch autobiografisch gefärbt sind. Welche das sind wird nicht verraten :-).“ Carmen J. Schade ist Redakteurin für Entertainment-Magazine und arbeitet als Journalistin und Pressesprecherin.
Roman Verlag 207 Taaffe Place, Office 3A Brooklyn, New York – NY 11205, USA http://www.romanverlag.com © 2013 All rights reserved. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdruckes und der Vervielfältigung des Werkes, oder Teilen daraus, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren), auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Prolog Die Annäherung über eine Internet-Plattform hat ihren besonderen Reiz auch durch die Distanz des Mediums. Soziale Netzwerke wie Facebook, XING, LinkedIn etc. sind längst allgegenwärtig. Carin, auf Suche nach neuen Auftraggebern, sieht dass da ein Professor Dr. Dr. Sebastian A. ihre Seite besucht hat. Neugierig macht sie gleich einen Gegenbesuch und blickt auf das sympathische Foto eines schon etwas ergrauten und streng wirkenden Mannes. Sie überfliegt das Profil. Es geht um Medizin, Chemie und Biologie, um Gutachten und Expertisen. Das ist nun gar nicht Carins Thema. Was mag dieser Professor nur auf Ihrem Profil gesucht haben? Kurzerhand schickt sie ihm eine Kontaktanfrage: Sehr geehrter Professor A., vielen Dank für Ihren Besuch auf meinem Profil. Schön, dass Sie mich nicht übersehen haben. Ich pflege hier ein sehr großes Netzwerk, da ich alle Angebote immer unter meinen Kontakten anfrage. So ist mir diese Plattform eine wunderbare Hilfe geworden – auf der Suche nach Dienstleistern, aber auch bei der Auftragsakquise. Ich freue mich über Ihre Kontaktbestätigung. Vielleicht ergeben sich überraschende Synergien, wenn Sie einmal Unterstützung bei der Projektorganisation, im Marketing oder für Ihre Werbung brauchen? *lächel* Herzliche Grüße
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Carin
S.-R.
Es ist überraschend, wie privat diese geschäftlich geplante Begegnung zwischen Carin und Sebastian sich entwickelt. Wie sie per Mail ganz vorsichtig das Wesen des anderen erkunden und überrascht werden von einem unerwartet erotischen Knistern. Nun möchte ich der Geschichte nicht vorgreifen und wünsche Ihnen viel Vergnügen.
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04.12. / 22:17h Mail+AW 10: Termin.... ER Oh! Macht nichts. Erzähle es Ihnen gern. Verlegen sein und Anstacheln widerspricht sich nicht. Wollte ja nur die Zeit bis zum 19.12. etwas verkürzen, leider ohne Erfolg. *und-schonwieder-verlegen-lächelnd* *aber-dabei-flirtend* SIE Lieber Sebastian, das widerspricht sich schon! Außerdem ist das doch mein Part: die Verlegenheit, a bisserl Angst - auch vor der eigenen Courage... Das passt nicht zu dem Bär mit dem dominanten Blick. Kann das nicht ganz glauben :-) Und - noch radeln gewesen??? bei der Kälte??? ER Liebe Carin, ich bin vielschichtig, unbestritten. Den wirklichen Sebastian müssen Sie für sich selbst erkunden. Selbstbewusst und schüchtern zugleich - ja, das geht. Deshalb endet ja hier auch die Virtualität. Radfahren - lächel, im Keller gegen die Wand. Und danach Zielwerfen auf die Dart-Scheibe. Der Eindruck unserer ersten realen Begegnung in Wien ist mir total präsent. Carin - ich freue mich auf Sie. Gute Nacht. SIE Guten Morgen, die Sonne lacht, der Kaffee ist wunderbar und das weichgekochte Frühstücksei genau richtig. Ich hoffe, Ihnen geht`s ebenso gut heute Morgen. Meine Tochter hat mich geweckt, weil sie - wie immer - mal wieder etwas vergessen hat und Mama einspringen muss! Aber mit einem
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Charme, dass man automatisch lächelt und einfach hilft. :-) Mein Kater wollte mir zeigen, dass er markieren kann - mit großen, türkisen Augen und einem Blick, da holt man dann einfach wortlos den Putzlappen und ein Desinfektionsmittel und - Schwamm drüber. :-) Die Sonne scheint wunderbar und Post von Sebastian schon zum Kaffee! :-) Haben Sie einen anstrengenden Tag heute? Oder einen relativ gelassenen - wie ich Glückspilz? Grusserl, Carin ER Na, das liest sich ja sehr einladend, liebe Carin. Ich hatte einen raschen Kaffee und ein ebenso rasches Brötchen, ein weichgekochtes Ei kann ich mir heute - zeitlich - nicht leisten. Zuviel ist in Wien geschehen, als dass ich unbedingt die Ruhe dafür hätte. Also, ran an den Spaß!!! Wie alt ist Ihre Tochter? Geht sie noch zur Schule - bei der jungen Mutter? Und wozu ist der Kater gut, außer zum duftreichen Markieren? Zum Kuscheln? Dann sende ich jetzt mal ganz liebe und kuschelige Frühstücksgrüße aus meinem Büro an Ihren sonnigen Frühstückstisch. Ich habe heute zwei Besprechungen, zum Glück auf Deutsch und nicht japanisch und am Nachmittag heißt es lesen, lesen, lesen..... (und immer mal an die Carin denken - *passiert-mir-häufiger*). Sie sind ein Glückspilz. Das ist gut. Ich mag Glückspilze und Glückskäferle und Glücksbärinnen :-) LG Sebastian SIE Hallo Sebastian!
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Ich hätte Sie schon auf ein Frühstücksei eingeladen - kein Problem mit dem Eierkocher.. :-) Sie haben also viel zu tun heute. Na, dann aber ran!!! Halte die Daumen, dass alles nach Wunsch gelingt. :-) Meine Tochter ist 27 geworden vor einigen Tagen und studiert gerade an der Fernsehakademie. Mein wundervoller Kater ist auch zur Freude meiner Katzendamen da und ein oder zweimal im Jahr gibt‘s dann auch Katzennachwuchs. Und zum Kuscheln sind sie alle gut. Haben Sie auch Kinder?? Sie sprechen japanisch? Das ist ja wunderbar. Ich habe als eigentlich mathematisch begabter Mensch immer gedacht, Sprachen sind nicht meine Stärke. Aber dann habe ich die kleine, agile Vera F. Birkenbihl mit ihren Ansichten und Lehrmethoden kennengelernt und gleich 60 Lektionen Italienisch im Auto trainiert und wiederholt. Nachdem das geklappt hat, frische ich nun Französisch auf da hatte ich alles vergessen und die Sprache auch nie genutzt. Auf diese Weise kommt beim Autofahrten keine Langeweile auf und es macht auch Spaß. Außerdem bleibt das Köpfchen so in Übung. Für anschließend steht dann Arabisch auf dem Plan - einfach, weil es mich interessiert. Herrlich, dass Ihre Gedanken doch ab und zu abschweifen :)))) Und – sicher sind es auch die Widersprüche an Ihnen, die mich anziehen.... :-( Haben Sie eigentlich Erfahrung mit dem Temperament von Skorpion-Frauen?? Wenn nicht, dann überlegen Sie sich das lieber nochmal mit dem besseren Kennenlernen.. *grins* :-))) Wir sind nämlich sehr anstrengend, launisch, ungeduldig, können vor Wut sprühen, sind auch beleidigend und schlagen ganz schön um uns, wenn man uns angreift oder verletzt...... Aber das Temperament ist auch anders rum recht intensiv. Sie übernehmen Verantwortung für sich und andere, sind fleißig, setzten sich durch und können - trotz allem - führen.
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Leider können sie auch zusammenfallen, Kummer ausleben....
mal bis
ganz klein in sich zur Todessehnsucht
Mag sein, dass wir anstrengend sind - ab und zu! Aber nie langweilig! :-) Ist das nun Abschreckung genug? Wollen Sie mich nun immer noch ein zweites Mal treffen??? - Ich könnte es verstehen, wenn Sie jetzt lieber kneifen :-) kann mir das aber von dem dominanten Sebastian nicht vorstellen - nur von dem klugen und bedachten Sebastian..... Grusserl aus dem sonnigen Süden, Carin ER Tja Carin, ich muss Ihnen sagen, Ihre Vergraultechniken (das kommt aus der Fliegersprache) sind wenig erfolgreich. Ich hoffe, Sie sind in Ihrem Beruf erfolgreicher, denn ansonsten wären Sie schon längst pleite. Das mit dem Frühstücksei merke ich mir. Allerdings wäre es mir - bevor Sie weitere Vergraulattacken starten - sehr recht, wenn wir beide für den 19.12. um 12.30 einen definitiven Ort des Treffens festlegen würden. Hatte Sie um einen Vorschlag gebeten - als Eingeborene - und hoffe nun inständig auf eine Antwort. - Die Tochter ist also 27, das geht doch biologisch gar nicht. Also, mit 10 kann niemand Mutter werden :-) Ich habe zwei Söhne, 17 und 15 Jahre alt. Beide gehen noch aufs Gymnasium, ein Ende ist in Sicht. - Katzen habe ich keine, Hunde auch nicht, nicht mal ein Aquarium. Auch keine Briefmarkensammlung, die ich Ihnen zeigen könnte.....Japanisch - nun ja - sprechen ist zu hoch gegriffen. Ich habe 1 Jahr in Tokio verbracht und kann daher meiner Freude und meinem höflichen Unwillen Ausdruck verleihen, verstehe etwas und kann vor allem dieses Japse-Englisch sprechen. Ich bin sprachlich nur mittelmäßig begabt, mit
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Englisch kommt man ja auch überall durch. Sogar in meinem geliebten Arabien. Wobei Sie recht haben, arabisch ist eine tolle Sprache, obwohl die Zukunft eher chinesisch spricht leider. - Abschweifen? Habe ich das geschrieben? Das trifft es nicht ganz. Ich sehe mir dann Ihr Bild an - leider haben Sie es ja wieder geändert, und dann sind meine Gedanken bei Ihnen. Dann denke ich über diese Skorpi-Frau nach, was sie so treibt, was sie vorhat, wie wird sie bei unserem nächsten Treffen sein. - Wie wird sie in diesen Momenten wirklich ausschauen, wie riechen (das ist sehr wichtig im Leben, sich riechen zu können). Wie wird sie reden und reagieren, wenn wir ungestört und alleine sind. Diese Virtualität der Worte hat eben Grenzen, enge Grenzen. Ich kenne Skorpioninnen, ja! Ich war sogar mal in eine verliebt. Und sie war so, wie Sie es beschreiben. Aber sie war auch sehr leidenschaftlich - ich musste halt immer nur aufpassen, dass ich den Giftstachel nicht abbekam - aber ich bin ja auch nicht ganz dumm :-). Ich erinnere mich gern an die Skorpionin - wobei, jeder Mensch ist verschieden, deshalb - auch deshalb - bin ich so gespannt auf Sie. Der “dominante” Sebastian ist gleichzeitig auch “klug und bedacht”, und mit allen diesen von Ihnen dargestellten Eigenschaften sagt der Sebastian: “Wann sehen wir uns?” Bis dann, Sebastian SIE Lieber Sebastian, nun also endlich zu unserem Treffen: 19.12. 12:30h, im FORMULA UNO, München Schwabing, Georgenstraße Ecke Leopoldstraße. Da gibt es Freitagmittag schon Parkplätze notfalls in den Seitengassen.
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Ich finde die Vorstellung, dass Sie länger in Japan waren aufregend. Verraten Sie mir, was Sie dort hingeführt hat? Ihr Kompliment zu meiner Tochter - Sie kennen doch meinen Jahrgang von meinem Profil! Da kommt so ein Kompliment nicht mehr so an. :-( Bei der Gelegenheit fällt mir ein, ich sollte den Jahrgang mal aus meinem Profil entfernen. - Sie haben also zwei Söhne. Jetzt wundert mich nichts mehr! Mit 2 Söhnen – da müssen Sie sich ja auskennen ...auch mit dem weiblichen Geschlecht!! Der Nachwuchs hat sicher häufig Damenbesuch? Dass ich das Foto auf meinem Profil wieder rausgenommen habe? Es sei aufreizend und unanständig, wie ein Jurist seines Zeichens - aus meinen Kontakten meinte. So hatte ich das nicht gesehen und auch nicht gewollt. :-(( Es sind einige derartige Reaktionen gekommen. Hat mich ein wenig verletzt. So, nun war das kleine Weibchen aber folgsam und hat endlich den Termin bestätigt. Keine Angst, der Skorpi ist nicht bei Kräften... hat selber Bedenken und Ängste und ist jetzt traurig..... weiß nicht, ob es gut ist - und hat ne dicke Träne im Auge... - Habe Ihre Zeilen zuerst als Anschiss empfunden... Vielleicht muss ich Ihnen doch noch was erklären - bevor wir uns wiedersehen... es gibt ein Handicap und reale Ängste. Ich schreibe Ihnen darüber aber nur, wenn Sie das möchten - damit die zweite Begegnung nicht wieder so verkrampft wird..? Schicke Ihnen einen lieben Gruß, Carin
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ER Liebste Carin, bitte klären Sie mich auf. Was möchten Sie mir sagen? Schon in Wien war da eine Schreckhaftigkeit, die mich irritiert hat. Einige Male meinte ich Furcht in Ihren großen Augen zu sehen. Ich weiß, dass da etwas ist, das Sie beängstigt und nicht in Ruhe lässt. Würde Ihnen so gerne helfen. Haben Sie doch ein wenig Vertrauen zu mir. Vielleicht schicken Sie mir ein paar aufklärende Zeilen an meine private Mailadresse? Ich möchte Sie aber nicht bedrängen und werde warten. In Japan war ich im Rahmen meiner Studien und habe mich mit der „traditionellen japanischen Heilkunst“ beschäftigt von Kampo-Medizin über Japanische Akupunktur und Shònishin bis hin zu Shiatsu und Sotai. Besonders interessiert hat mich die Frage nach der Möglichkeit einer Kombination westlicher Medizin mit überlieferten heilkundlichen Methoden. Die Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern an der Universität in Tokio vor allem auch im Bereich der Biowissenschaften, war eine lehrreiche Zeit für mich. Langweile ich Sie gerade, liebe Carin? Vielleicht sollte ich einfach von interessanteren Dingen schreiben? Oder einfach warten, ob da vielleicht noch ein paar klärende Zeilen von Ihnen bei mir eintreffen? Ich freue mich riesig auf den 19. LG Sebastian SIE Lieber Sebastian, Sie langweilen mich keineswegs. Ich finde es sehr spannend, was Sie so tun und erlebt haben – auch, wenn es so gar nicht
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mein Thema ist. Bio und Chemie habe ich schon in der Schule nicht sonderlich geliebt. *lächel* Vielleicht ist es gerade deshalb jetzt interessant für mich? Hm, - eigentlich wollte ich Ihnen ja erklären, was mit mir los ist. Ich habe große Angst vor unserem Treffen und mir ist schon klar, dass Ihnen in Wien meine Unsicherheiten aufgefallen sind. Nun sag ich es einfach doch! – Nicht alles, denn alles geht einfach nicht… Lieber Sebastian, ich lasse Sie nun einen Blick in meine Seele tun und bitte Sie, diese Mail gleich wieder zu löschen. Ja? Und - ich verlass mich auch einfach auf die „ärztliche Schweigepflicht“ in diesem Fall? Sie sind schließlich Arzt. *lächel-traurig* Ich kann Ihnen nicht wirklich schildern, was geschehen ist. Aber ich bemühe mich, es Ihnen dennoch begreiflich zu machen. Sie können ja zwischen den Zeilen lesen und so manchen Satz selbst zu Ende denken. Vielleicht fang ich ganz früh an…. Ich kam erst in die Planung, nachdem mein Bruder im Alter von fünf Jahren gestorben war. Meine Geburt war eine kleine Enttäuschung für meinen Vater und auch meinen Großvater – „noch a Mädel“. Irgendwie ergab es sich, dass ich als echter Wildfang heranwuchs. Das war wohl der Grund, dass ich etwas freier erzogen wurde, als meine ältere Schwester. Ich habe viel angestellt, von Paps und Opa allerhand beigebracht bekommen und mich mehr wie ein Junge gefühlt. Meine Kindheit war traumhaft. Hab ich schon verraten, dass ich auch einmal durchgebrannt bin? Da war ich dann allerdings schon fast 14 Jahre alt. Per Autostopp in die Großstadt, so das Ziel. Ich wollte meinen Cousin in München besuchen. Kaum am Stadtrand abgesetzt,
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hatte ich Probleme mit der S-Bahn und bin wohl auch falsch gefahren. Irgendwann am Abend stand ich auf einem abgelegenen Bahnhof und versuchte auf der Netzkarte München-Giesing zu finden. Die Zeit schien nicht vergehen zu wollen - keine SBahn in Sicht. Ganz allein wartete ich am Bahnsteig, da nahm das Verhängnis seinen Lauf. – Drei junge Männer.... verschleppt, tagelang in einer Art Garage festgehalten und.. *Tränen* Einer hatte dann doch Mitleid….half mir zu entkommen...ob ich sonst überlebt hätte? Auch heute habe ich Probleme, wenn sich mir jemand privat nähert. Jede schnelle Bewegung, ein fester Griff und … - diese Flashbacks sind eine Qual. Kurze Zeit später wurde ich krank. An den Verletzungen in meinem Unterbauch bildeten sich Verwachsungen… mit 19 Jahren musste ich dann operiert werden. Es folgten viele OPs. Immer wieder neue Geschwüre an den Vernarbungen – und irgendwann ist es gekippt, bösartig. Vor einigen Jahren die letzte, eine 9-Stunden OP. Nach nur einer Chemo habe ich die Behandlung abgebrochen und beschlossen, ohne Therapie gesund zu werden. Lieber Sebastian, Sie sehen, es ist mir gelungen – bis jetzt. Nun kennen Sie mein Handicap… Dieser verdammte Vorfall hat mein ganzes Leben beeinflusst! Und auch das Leben meiner Tochter, die in Angst um ihre Mutter viel gelitten hat…Sie ist nun psychisch leider auch vorbelastet, aber sie ist das Beste, was mir im Leben passiert ist.
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Ich lese diese Zeilen nun nicht mehr nach, sonst lösche ich alles wieder. Bitte löschen Sie einfach alles – auch aus Ihrem Kopf! Sie verstehen nun meine Angst vor unserem Treffen? Lieber Sebastian, wenn Sie es sich nun anders überlegen und lieber einen Schritt zurückgehen, dann löschen Sie mich einfach aus Ihrem Gedächtnis und melden sich nicht mehr. Ich würde es verstehen. Bin ja wirklich nicht einfach…. *tiefrot* Gut, dass Sie mich jetzt nicht sehen können. Ich würde den Blick nicht ertragen.
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06.12. / 18:12h Mail+AW 8: Photo ER Welch´ ein wundervolles Bild von Ihnen. Ich freue mich total, dass Sie es wieder gewechselt haben. Muss mich sputen, habe noch einen Termin mit dem Vorstand eines Pharmakonzerns. LG Sebastian SIE nur für dominante, kluge Bären *verlegen* gute Nacht.... ER ... von einer klugen und schönen Frau.... Schlaf gut. SIE Vielen Dank für die “Blumen”:-)) das war aber noch ein später Gruß? Wünsche Ihnen einen erfolgreichen Tag... ER ... und Sie senden mir einen frühen Gruß. Als Selbständiger bin ich meist nicht vor 09.30 im Büro. Nun aber ... geht es an die Arbeit. Was treiben Sie heute? SIE Hallo lieber Sebastian, hatte bereits um 8h ein ewig langes Telefonat, evtl. neue Zusammenarbeit, neuer Auftrag :-))) wenn ich Pech habe, will er aber nur flirten. :-( und, wenn ich Glück habe - wäre es interessant. Eine kleine Firma mit neuen Ideen könnte mich eventuell für die Projektorganisation und das Marketing brauchen. Um 14h muss ich dann in Österreich bei einem Doc
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antreten und anschließend wollte ich mir in Salzburg noch ein paar alte, leerstehende Gebäude in der Altstadt genauer anschauen. Ich hatte früher auch mit Projektentwicklung zu tun und das ist ja nicht so weit weg. Vielleicht fällt mir was dazu ein und man kann jemanden dafür begeistern, ist aber schon sehr abgelegen. Und dann habe ich noch eine Stunde für mich, auf Rezept vom Doc für die Seele :-)) Vielleicht bummeln oder einen Kaffee auf der Rückfahrt. Heute Abend dann Freunde zum Essen eingeladen. - Na, zufrieden mit meinem Tagesplan, Herr Professor Dr. ;-)? Ich freue mich auf Ihre Stimme! :-) und es tut richtig gut ein wenig zu flirten. Schönen Tag wünsche ich Ihnen P.S. Lassen Sie uns das gestrige Thema bitte nie erwähnen. ER Kann ich Dich gleich anrufen? SIE Ja! DU? klingt gut!
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13.12. / 23:14h Mail+AW 4: jetzt aber ER Liebe Carin, jetzt bin ich der, der müde ist, aber von innen heraus einfach nicht schlafen kann. Was mir durch den Kopf geht, unsere erste Begegnung in Wien: - Carin mit Handy am Ohr - rote Herzen im Baum - Hand an Hand mit Dir - Christkindlmarktpunsch - Weihnachtsbläser und wir in der ersten Reihe - ein zarter Kuss auf dem Stephansplatz - blauer Weihnachtsbaum mit Sonnenbrillen - der Bettler und die warmherzige Carin - der Polizeismart für die smarte Offizierstochter - afghanische und ägyptische Taxifahrer - zärtliche nächtliche SMS - der rote Liebling mit dem Klappverdeck - wundervolle Bergseen, mal forsch, mal ängstlich - 3 Spiegeleier mit Warteperiode - suchende und spielende Fingerkuppen
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- Storchennester und Illuminati - zwei auf einem schwankenden Steg - Apfelschorlen fürs gegenseitige Anlehnen - Kleingeld in der Parkgarage - und unendlich viele Augen-Blicke..................................... Und nun kennst Du ein paar Gründe von ganz vielen, die mich gerade lächeln und nicht einschlafen lassen. Es ist schön mit Dir. Danke, Sebastian SIE Moin, moin Doktorchen.... lieber Sebastian, nimm’ dringend die rosa Brille ab. Du hast da nämlich die andere Seite der Carin übersehen - das Gegenteil...launisch, unwirsch, ungeduldig, streitsüchtig, bösartig, verletzend und dabei auch noch treffsicher. Ich bin schon auch mal richtig böse und habe diese Seite ganz unbeherrscht selten hundertprozentig im Griff. Vielen Dank für Deine wunderbaren Zeilen. Nie hat mir jemand so liebevoll geschrieben. Ich fühle mich verzärtelt und ein wenig zuhause, ja - geborgen - das ist schon das richtige Wort. Ich hatte viel Zeit gestern im Auto und unter dem Rotschopf hat’s ganz schön gerattert. Einen Mann wie Dich habe ich nie getroffen. So viel verständnisvolle Zurückhaltung ist mir völlig neu. Ich habe auch keinen Vatertick – wenngleich mich Deine Augen ein wenig an ihn erinnern.
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Aber, Professorchen, wenn Du mich dann abfragst - wie ein Schulkind - dann möcht’ ich mich am liebsten so in Deinen Arm verkriechen, dass Du mich nicht mehr siehst und Dein Vorhaben änderst. Ich schäme mich sehr für meine mangelnde Allgemeinbildung, für mein Gestolper in anderen Sprachen. D’rum lerne ich so viel im Auto. Jetzt sind Sprachen dran und anschließend wieder Papa Schwanitz, wenigstens ein grober Überblick, eine Blitztour durch Geschichte, Literatur, Kunst und Weltbilder. Irgendwie hab ich von Nichts wirklich ne Ahnung. In solchen Momenten möchte ich mich verkriechen. Das war auch bei Papa schon so. :-( Jetzt verrat ich Dir aber das Zweite auch noch - und das jetzt...war bei Papa sicher nicht so.. *grins* Deine liebevollen, kleinen Fingerspiele und Berührungen haben meinen Körper an etwas Seltenes erinnert... Lust - die einfach aus mir kommt - eine Sehnsucht nach Berührung. *jetzt-ganz-verlegen-auf-den-Schreibtischblick* So Doktorchen, jetzt musstest Du das nicht aus den Augen lesen ...hab Dir einfach ein Stückchen aus der Seele in die Hand gegeben. Jetzt lächelst DU auch gerade, wie heute Nacht? Und nun gehe ich endlich runter zum ersten Schluck Kaffeeeee und bin offiziell wach. Hier ist alles weiß, richtig schön und schrecklich kalt. Bei Dir auch Schnee?? Carin ER *Dich-ganz-zärtlich-in-den-Arm-nehmend* liebe Carin, guten Morgen. Ich weiß, wie Du auch sein kannst, weil wir alle ganz viele verschiedene Seiten haben. Auch ich kann schrecklich grässlich sein - wenn die Resonanzen nicht stimmen, wenn die Augen keine gemeinsame Sprache finden können, wenn die Finger nicht Zärtlichkeit und die Umarmung keine Geborgenheit geben können.
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Aber all das, liebe Carin, habe ich an diesen beiden Tagen in Wien bei uns gespürt, denn unsere Resonanzen haben gestimmt. Ich habe Dich ein wenig kennengelernt, und ja, ich kann mir vorstellen, dass Du unbeherrscht sein kannst, wenn Du Dich in eine Ecke gedrängt fühlst, wenn Du keinen Ausweg mehr kennst, wenn Du nicht mehr weiter weißt und die Panik in Dir steigt. Wenn Du Dich über Deine eigene Hilflosigkeit ärgerst und den Angriff wagst. In ganz anderer Weise hast Du gestern einen “Angriff” gewagt. Es war so wunderschön, wie auch Deine Hand immer wieder den Kontakt zu mir suchte, wie wir beide die Fingerspiele genossen haben, die nicht nur bei Dir deutlich Empfindungen hervorgerufen haben – so viel sei schon einmal von mir verraten. Nicht nur ich kann Dir - und das freut mich sehr Geborgenheit geben, auch Du hast mir viel gegeben. Nicht nur Du fühlst Dich wohl und aufgehoben. Die Spiegelstriche der Empfindungen haben mich die ganze Nacht begleitet, und im Traum und im Wachen habe ich immer wieder Deine schelmisch frechen, lieben, ängstlichen und forschenden bergseeblauen Augen gesehen und Deine Hände und Lippen gespürt. Heute Nacht warst Du bei mir ich habe es deutlich gefühlt. Ich möchte Dich nicht abfragen, nicht examinieren, ich möchte Dich nur sprechen und lachen hören, mehr und mehr über Dich und von Dir erfahren. Diese liebenswerte Menschin Carin verstehen lernen. Und Dir dabei - jetzt oute ich mich - so sehr nah sein, wie Du es zulassen kannst. Und ganz wichtig: Die Carin braucht sich für überhaupt nichts zu schämen. Nicht für das, was sie ist, wie sie ist, wer sie ist, was sie kann und was sie nicht kann. Diese Carin ist einfach eine tolle Frau - fertig!!! Es ist unglaublich schön zu lesen, was ich selbst spürte und in Deinen Augen erahnte, wenn unsere Finger miteinander spielten, sich ganz leicht berührten und dann ganz fest verschränkten, sich zart
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aneinander rieben um sich dann immer wieder ganz tief ineinander einzurollen. Als ich Deine Mail las, habe ich gelächelt und gleichzeitig - sei mir nicht böse - mit den Tränen gekämpft. Auch DU Carin, hast mich berührt. Sebastian SIE Hey Doktorchen! Jetzt aber a bisserl arbeiten!! Sonst bin ich noch der Grund dafür, wenn sich Deine Auftraggeber beschweren! Bin gerade nicht allein und hab mich trotzdem sooooooooooo über Deine Briefleins gefreut:-)))
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14.12. / 22:46h Mail+AW 2: berührt ER Ich bin auch nicht allein! Noch nicht. Es ist alles Gewöhnung. Als wir heirateten, habe ich ihr vorher gesagt, wie ich meine Arbeit verstehe und dass ich plane, selbständig zu werden. Sie könne damit finanziell hoffentlich ein gutes Leben führen, aber auf mich muss sie dabei weitestgehend verzichten. Und so hat es sich über die Jahre eingerichtet. Ein Spruch in all dieser Zeit war: "Ruf mich nicht an, wenn es brennt, sondern erst, wenn die Feuerwehr wieder weggefahren ist." So hat sie mit bester finanzieller Unterstützung die Kinder großgezogen und ihr Leben führen können, so wie sie es wollte. Mir geht es - wie sagt man so schön - den Umständen entsprechend gut. Carin, ich freue mich an meinem Job, habe Ruhe, aus der ich Kraft und Stärke schöpfen kann. Und habe durch einen Fingerzeig des Himmels oder des Zufalls eine Frau kennengelernt, die mich froh macht, die mir ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, weil auch sie lächelt. Ja Carin, auch DU kannst mir viel geben! Hast mein Herz berührt stammt von mir *verlegen*, ich war jedoch inspiriert von einem Lied von Helene Fischer, der Text geht so: Du hast mein Herz berührt, hab es gleich gespürt …………… Nein, ich konnte nichts dagegen tun. Inspiriert hat es mich schon, jedoch nur inspiriert. Ich möchte Dich jetzt gern einfach halten, Sebastian SIE
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Hey hey Doktorchen, vielen Dank für die Offenheit! Aber, was Du da über Deine Ehe schreibst, nein - Du hast sie doch schließlich einmal geliebt und ihr habt doch anscheinend auch zwei wunderbare Söhne. Tja, das muss man ja nicht vertiefen. Vielen Dank für das wunderbare Gedicht! Das sind genau die schönen Dinge, die mich glücklich machen! :-))) Ich sitze längst auf Deinem Schoß??? *lachganzbreit* Carin ***
Ende der Leseprobe Wie es weiter geht, erfahren Sie im Buch! Das Buch ist als eBook und gedruckte Version auf Amazon.de erhältlich. Hier klicken
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