Leseprobe - Valerie le Fiery - Rosi

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--- LESEPROBE ---

Rosi – Beruf: Hure Bekenntnisse einer Prostituierten vom StraĂ&#x;enstrich Valerie le Fiery

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Hallo liebe Leserin und natürlich auch lieber Leser! Ich freue mich sehr, dass Sie auf meiner Seite gelandet sind. Bevor Sie gleich in die Leseprobe eintauchen und sich davon hoffentlich gefangen nehmen lassen, ein paar Worte vorweg. Es erwartet Sie eine Geschichte, in der sich alles um eine Frau dreht. Das ist nichts Besonderes? Das sagen Sie. Aber in diesem Fall ist es das doch. Rosi - eine noch recht junge Frau - lässt ihr Leben Revue passieren, und dabei erfährt der Leser alles über die Umstände, die sie zu dem gemacht haben, was sie heute ist – eine Prostituierte. Alles wird beleuchtet, nichts wird verschwiegen, und man erhält einen Einblick in ein Milieu, das für die meisten weiter entfernt ist als der Mond. Eine Leserstimme: „Hart und ehrlich, schnörkellos und trotzdem philosophisch. Da wird einem ein zweites Leben vor die Füße geworfen, ... ein ganz anderes.“ Und nun wünsche ich viel Spaß beim Lesen und – zittern Sie mit Rosi. Herzlichst Ihre

Valerie le Fiery

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Eine Geschichte, die durch Menschlichkeit besticht und dadurch auch sehr oft zum Nachdenken anregt. [...] Authentisch, realistisch und mit viel Herz geschrieben [...]. Ein Buch, das man einfach gelesen haben muss. Lisa Skydla – Betaleserin Trotz der sehr nachdenklich machenden Geschichte ist dieses Buch unterhaltsam und spannend geschrieben. Man fiebert jede Sekunde mit Rosi und betet und hofft, dass sie die Probleme gemeistert bekommt. [...] Leserin via E-Mail Erst dachte ich an eine Art Tagebuch, was eine Hure so alles mit den Freiern erlebt, und habe es darum mal angefangen.[...] und dann habe ich es nicht mehr weglegen können, denn man (ich) wollte unbedingt wissen, was als Nächstes passieren würde [...] Ich kann das Buch nur empfehlen … obwohl – oder grade – weil es anders ist. Leser via E-Mail

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Über die Autorin Valerie le Fiery, sonst für ihre prickelnd-erotischen Geschichten bekannt, gibt mit diesem Roman ihr Debüt in einem ganz anderen Genre, denn Dramatik ist in ihren Werken sonst eher nicht zu finden. Sie erblickte das Licht der Welt in einer großen deutschen Stadt. Doch über ihr Alter schweigt sie permanent, denn eine Dame muss auch etwas geheimnisvoll bleiben. Auch ihren Wohnort hält sie lieber geheim, wer will schon dauernd Paparazzi vor der Haustür? Schulaufsätze lagen ihr nie, das mag aber auch mit der Themenauswahl durch die Lehrer zu tun gehabt haben. Heutzutage schreibt sie für ihr Leben gerne. Die Geschichten drehen sich dabei oft um die schönste „Nebensache“ der Welt. Über das Buch Es ist einfach eine Geschichte. Keine schöne Geschichte. Keine lustige Geschichte. Aber eine, die sich genauso irgendwo in Deutschland hätte abspielen können. Hier geht es um eine junge Frau, die uns teilhaben lässt an ihrem Leben. Sie schildert, warum sie zur Prostituierten wurde und erzählt von ihrer Kindheit und Jugend. Wir hören ihr zu und leiden mit, aber wir freuen uns auch mit ihr über die wenigen schönen Momente in ihrem Leben. Wir drücken ihr so oft die Daumen, aber wir schlucken manchmal auch den Kloß hinunter, der sich in unserem Hals festsetzen will. Aber … es ist eben nur eine Geschichte. Die Handlung selbst, die Namen der handelnden Personen sowie alles Weitere sind rein fiktiv und frei erfunden. Orte, Straßennamen und Sehenswürdigkeiten sind jedoch echt. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Geschehnissen sind unbeabsichtigt und zufällig. Diese Aussage betrifft sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart, sowohl lebende als auch bereits verstorbene Personen.

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Roman Verlag 207 Taaffe Place, Office 3A Brooklyn, New York – NY 11205, USA http://www.romanverlag.com © 2013 All rights reserved. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdruckes und der Vervielfältigung des Werkes, oder Teilen daraus, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren), auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und MarkenschutzGesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.

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Resignation und Fluchtgedanken Rosi steht unter der Laterne, das fahle Licht beleuchtet ihr Gesicht. Man kann die Tränenspuren deutlich sehen. Als sie sich dessen bewusst wird, kramt sie in ihrer Handtasche nach dem kleinen Spiegel, holt ein Tempo raus, und beginnt damit, ihr Gesicht wieder einigermaßen herzurichten. Schließlich dauert die Schicht noch eine ganze Weile. Mist, die Zigaretten sind alle. Sie geht zu Lissy hinüber, schnorrt sich eine Zigarette, und eine Weile rauchen sie beide schweigend. Dann geht sie wieder zu ihrer Laterne zurück. Plötzlich sieht sie, dass sich Jonny seinen Mädchen nähert. Am Arm seine neueste Eroberung. Sie schaut sich das Mädel genauer an, bisher konnte sie sie immer nur kurz sehen. Höchstens achtzehn Jahre alt ist sie wohl. Das Gesicht ist noch so kindlich, so unverdorben. Strahlend hängt sie an Jonnys Arm, lächelt verliebt. Am liebsten würde Rosi sie schütteln und nach Hause bringen, dorthin, wo diese Kleine sicher ist vor diesen Männern, diesem Milieu. Innerlich kocht sie vor Wut, dass wieder mal ein unschuldiges Leben vernichtet, ein Mensch zerbrochen wird. Äußerlich lässt sie sich nichts anmerken, lächelt so, wie sie es in den vielen Jahren gelernt hat. Auch sie war ja mal jung, hat an die große Liebe geglaubt. Jonny spricht mit jedem seiner Mädchen, vergewissert sich, dass sie auch ja stehen bleiben, selbst wenn das Wetter noch schlechter werden sollte. Großzügig erlaubt er allerdings, dass sie einen Kaffee trinken gehen dürfen. Aber erst in zwei Stunden. Na ja, besser als nichts. Es ist halb zwölf, noch neun Stunden. So lange dauert die Schicht noch. Dann verschwindet Jonny wieder, dafür biegt ein Wagen um die Ecke. Ein großer, weißer Wagen der Oberklasse. Ein leichtes Lächeln huscht über Rosis Gesicht, einer ihrer Stammfreier ist das. Sehr viele hat sie davon ja nicht, aber der hier, der kommt nur zu ihr.

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Das Beste daran ist, er will meistens nur reden. Typischer Fall von Ehemann, der zu Hause nicht einmal mehr reden mag. Geschweige denn, dass noch irgendwas läuft zwischen ihm und seiner Frau. Der Wagen hält neben ihr und sie steigt ein. Lissy weiß, dass das ein guter und vor allem zuverlässiger Kunde ist, winkt ihr hinterher und wartet weiter. Rosi hat sich nicht geirrt. Ihr Kunde begrüßt sie freundlich und fährt mit ihr in ein Café. Das macht er öfter. Er sucht ihre Gesellschaft, redet gern über sein Geschäft. Es scheint, als ob sich seine Frau nur noch für sich selbst interessiert. Sie hört ihm nicht einmal mehr zu. Kinder haben sie glücklicherweise keine, sie wären wohl mehr sich selbst überlassen, bei der Mutter. Rosi sieht sich ihren Kunden heute mal etwas genauer an. Er kommt ja jetzt schon seit über zwei Jahren zu ihr. Gevögelt haben sie aber selten, so ca. zehnmal, wenn es hoch kommt. Dabei ist er noch gar nicht so alt, sie schätzt ihn auf Anfang vierzig. Gut aussehend, leicht angegraute Schläfen, stattliche Figur. Dabei einigermaßen wohlhabend. Für die Stunde mit ihr zahlt er freiwillig immer einhundert Euro, viel Geld für Gerede. Mit einem leichten Lächeln um den Mund sitzt Rosi ihm gegenüber und hört, zu was er so erzählt. Er redet gerne und viel, Antworten erwartet er nicht. Ihn aufmerksam anschauend kann sie es nicht verhindern, dass ihre Gedanken wieder abschweifen. In eine Zeit, als sie noch glaubte, dieser Hölle entfliehen zu können. * Es war in ihrem zweiten Jahr bei Danny. Rosi stand fast jeden Abend hinter dem Tresen des Clubs. An fast alles hatte sie sich gewöhnt. Sie konnte mittlerweile perfekt bedienen. Sie ließ sich auch nicht mehr aus der Ruhe bringen, wenn sie in den Separees auf grade vögelnde Kundschaft stieß. Es war ihr schließlich auch schon passiert, dass einer ihrer zahlenden Kunden eine Flasche Hausmarke bestellt hatte, und dann schon seine Finger oder andere Körperteile an oder in ihr hatte, wenn das Bestellte endlich kam.

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Sie stumpfte ab, man gewöhnte sich schließlich an alles. An die auf der Bühne an einer Stange tanzenden Mädchen. An die geilen Blicke der Männer, wenn sie die nackten Mädels an der Stange anfeuerten. Genau wie an alle Arten des Sex, jede Spielart hatte sie mittlerweile kennenlernen „dürfen“. Egal ob normal, oral, anal, zu dritt oder sogar zu viert. Sie hatte keine Illusionen mehr. Liebe war für sie nur noch ein Wort. Und Danny? Der liebte sie nicht, das wusste sie inzwischen nur zu gut. Warum sie blieb? Ganz einfach. Geld hatte sie keins, Danny gab ihr nur ein kleines Taschengeld. Ihren Personalausweis hatte er ihr schon ganz am Anfang abgenommen, in „Verwahrung“ wie er sagte. Sie fühlte die Resignation, die sich in ihr breitmachte. Mit ihren zwanzig Jahren fühlte sie sich manchmal uralt. Vor allem, wenn Danny blutjunge Mädchen hier anschleppte. Grade mal alt genug, dass der Staatsanwalt seine Finger nicht mehr drauf hatte. Kurze Zeit später standen auch sie hier und durften Dannys Laden in Schwung halten. Meistens konnte sie sich die professionelle Kühle bewahren, die man hier so dringend brauchte, sonst machte es einen fertig. Doch einmal war es schon vorgekommen, dass sich ein Freier - oder sollte sie lieber Gast sagen? - in sie verliebt hatte. Er hieß Frank und er kam fast jeden Abend, ein wirklich teurer Spaß für ihn. Und er himmelte sie an. Rosi fing an, sich auf seine Besuche zu freuen, ja sie wartete regelrecht darauf. Manchmal brachte er ihr eine kleine Aufmerksamkeit mit. Ein bisschen Schokolade, eine Rose, einen Schal. Eine Gegenleistung wollte er nicht, er rührte sie nicht einmal an. Und sie fing an, sich zu verlieben. Erzählte von ihrem Leben, ihrer Kindheit, ihren Wünschen und Träumen. Sie kam sich ein bisschen vor wie in „Pretty Woman“. Er hätte ihr Prinz auf dem weißen Ross sein können. Die Betonung lag auf können. Denn sein Vater, von dessen Geld er lebte, bekam heraus, wo sein Sohn viele Abende verbrachte. Wie viel Geld er dafür ausgab, nur um ihr nahe sein zu können. Da ihm dieses nicht sonderlich gefiel, sorgte er dafür, dass Danny Rosi „zur Räson“ brachte. Die Mittel dafür waren nicht eben sanft, zwei Wochen konnte sie nicht arbeiten. Zu stark sah man die blauen Flecke und Abschürfungen. Der

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clubeigene Arzt versuchte alles, um die Heilung zu beschleunigen. Doch Danny hatte sich so sehr gehen lassen, dass die Verletzungen schwerer wurden als ursprünglich beabsichtigt. Zumindest versicherte er das immer wieder. In Rosi war endgültig jegliches Gefühl für Danny erloschen, doch er hatte es nicht geschafft, sie ganz zu zerbrechen. Ein Rest Stolz war in ihr geblieben. Er hatte ihr ihre aufkeimende Liebe gestohlen, man hatte sie seelisch und körperlich misshandelt. Er hatte sie genug gedemütigt. Und doch erwachte in ihr gerade dadurch der Überlebenswille wieder, sie wollte nur noch weg von hier. Sie begann damit, sich zu überlegen, wie sie wohl am besten dieser Hölle entkommen konnte. Weg aus dem Club, und vor allem: weg von Danny. * Ihr Kunde erzählt immer noch. Jetzt ist sie mit ihren Gedanken wieder zurück in der Gegenwart, lächelt ihn sanft an. Und sie denkt mal wieder daran, dass er ein Mann sein könnte zum Verlieben. Wenn er denn frei wäre. Dürfen Huren lieben? Dürfen sie glücklich sein? Oder haben sie dieses Recht verwirkt, als sie sich für diesen „Beruf“ entschieden? Respektive entschieden wurden. Ihr Kunde schaut auf die Uhr, die Stunde ist vorbei. Er bezahlt erst den Kaffee, dann Rosi. Schließlich fährt er sie zurück zu ihrem Standplatz. Beim Verabschieden bittet er sie um ein privates Wiedersehen. Da sie zu verblüfft ist, um sofort zu reagieren, erbittet er sich ihre Antwort zum nächsten Treffen. In einer Woche kommt er wieder, so wie jede Woche. Dann fährt er mit einem Lächeln auf den Lippen davon. Sie schaut dem Wagen noch eine Weile nach. In sich hineinlächelnd träumt sie von einer heilen Welt. Von einer besseren Zukunft, vor allem für ihre Sarah. Lissy kommt zu ihr herüber und erinnert sie daran, dass sie morgen alle drei einen Termin beim Gyn haben. Rauf auf den Pflaumenbaum und den

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Bockschein abholen. Rosi zuckt mit den Schultern, das ist ihr eigentlich ganz egal, aber das Gesundheitsamt besteht nun mal darauf. Der Regen wird st채rker, die Zigaretten sind alle, und die Nacht ist noch lang. Aber Rosi l채chelt immer noch. Sie tr채umt grad einen Traum. ***

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