Laura Philipp
SwimBikeRun
Steckbrief Name: Laura Philipp Geboren: 23.04.1987 Gewicht: 56 Kg Größe: 1,75m Wohnort: Schwäbisch Gmünd Beruf: Physiotherapeutin und Profi-Triathletin Sprachen: Englisch, Französisch und Russisch Hobbys: unser Hund, Mountainbiken, Klettern, Lesen, Musik Verein: SV Nikar Heidelberg Trainer: Philipp Seipp Homepage: www.LauraPhilipp.de
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Ausdauer Wille Kraft Schnelligkeit Zielstrebigkeit Leistung Emotionen Leidenschaft
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Wettkampftyp Vegetarierin ehrgeizig mutig willensstark Ausdauertalent optimistisch entspannt vielseitig clever naturliebend
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Triathlon=Strecke pro Zeiteinheit Triathlon ist mehr als die Addition der drei Teilsportarten. Triathlon ist der Versuch der Vereinigung der drei Sportarten zu einem neuen Ganzen – die Suche nach der perfekten Ausdauerathletin. Der moderne Triathlon geht auf den Mission Bay Triathlon 1974 in San Diego zurück. Legendär ist die Sportart seit 1978, als erstmals der Ironman Hawaii über 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und mit einem abschließenden Marathon ausgetragen wurde. Inzwischen hat sich die Sportart wie ein Lauffeuer um den Globus verbreitet und eine Vielzahl von Spielarten ausgebildet. In Deutschland betreiben 200.000 Menschen Triathlon, Tendenz schnell steigend. Es werden in Deutschland schätzungsweise 300-350 Millionen Euro Umsatz mit dieser noch jungen Sportart gemacht. Der Markt wächst zur Zeit zwischen 20 und 30% pro Jahr. Der durchschnittliche Triathlet ist zwischen 30 und 40 Jahren alt, hat einen Universitätsabschluss und verdient überdurchschnittlich gut. Er ist auf der Suche nach Herausforderung, persönlicher Weiterentwicklung, gesundem Lebensstil und individuellem Wohlbefinden. Mein Fokus liegt auf den Rennformaten 70.3 - das ist die halbe Ironmandistanz - und der Kurzdistanz, die über 1,5km Schwimmen, 40km Radfahren und 10km Laufen ausgetragen wird.
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Swim Der Eintritt in das dritte Element findet im Wettkampf fast immer im freien Gew채sser und gemeinsam mit vielen Hundert anderen Athleten statt. Im Wettkampf sind f체r mich Strecken zwischen einem und zwei Kilometern zu bew채ltigen.
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Bike Die Fortbewegung auf einer der genialsten und zugleich simpelsten Erfindungen der Menschheit fordert Kraft, Konzentration, Ausdauer und einen starken Willen. Neben der optimalen Fitness stellt diese Disziplin hohe Anforderungen an die Technik, denn nur dann, wenn Mensch und Technik zur Einheit verschmelzen, sind Spitzenleistungen mรถglich.
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Run Die ursprünglichste Form der menschlichen Fortbewegung ist das Laufen. Jeder kann es und doch ist es eine große Kunst beim Laufen wirklich schnell zu sein. Häufig fällt im Triathlon erst beim Laufen die Entscheidung über Sieg und Niederlage und zwar nach Schwimmen und Radfahren.
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Erfolge 2012 1. Platz 5. Platz 2. Platz 2. Platz
Mußbach Triathlon Xterra France Heidelberger Halbmarathon BaWü Liga Waiblingen
2013 Gesamtsieg BASF Rhein-Neckar-Cup 1. Platz Mußbach Triathlon 1. Platz Heidelbergman 1. Platz Römerman Ladenburg 1. Platz Trans Vorarlberg Triathlon 5. Platz Challenge Kraichgau (erste Mitteldistanz) 5. Platz 70.3 Ironman Zell am See
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Interview
«DIE SPITZE ALS ZIEL» Laura, bevor wir den Blick auf die Zukunft richten, erzähl uns doch bitte wie du deine Saison 2013 erlebt hast? Im Rückblick bin ich sehr froh und zufrieden über meine Saison. Es ist mir gelungen, kontinuierlich besser zu werden und im vorletzten Rennen des Jahres sogar Yvonne van Vlerken beim Trans Vorarlberg Triathlon zu besiegen. Die Basis dieses Erfolgs ist sicherlich das neu strukturierte Training, das auf mich und meine Bedürfnisse abgestimmt ist. So stand ich vielleicht nicht immer mit der bestmöglichen Form am Start – bspw. bei der Challenge Kraichgau –, aber immer gesund. Du sprichst es an, die Challenge Kraichgau, bei der du den 5. Platz belegt hast, war deine erste Mitteldistanz. Wie hast du den Wechsel auf diese längere Strecke erlebt? Ganz ehrlich, ich hatte einen riesigen Respekt davor, ja sogar ein bisschen Angst vor der Distanz, aber ebenso vor der großen Konkurrenz, die sich für mein erstes Rennen in diesem Format angekündigt hatte. Vom Rad kam ich noch als Dritte, doch dann kam der berühmte Mann mit dem Hammer. Mit dem Blick auf mein Training war dies kein Wunder, dennoch kämpfte ich mich durch das Rennen und war am Ende glücklich, trotz der Ermüdung noch so schnell gewesen zu sein.
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Ja, im Gegensatz zu vielen Athletinnen mit denen du dich misst bist du nicht nur Sportlerin. Wie gelingt es Dir Sport und Beruf zu vereinen? Ich bin seit diesem Jahr Inhaberin einer Profilizenz, d.h. ich bin offiziell bei der NADA (Nationale Anti Doping Agentur) gelistet. Athletinnen, die ihren Lebensunterhalt allein aus dem Sport bestreiten möchte ich als Berufssportlerinnen bezeichnen. Ich begreife den Spagat zwischen den bislang 30 Stunden Arbeit pro Woche und Leistungssport als Herausforderung. Gleichzeitig liegt hier in meinen Augen, aber auch in den Augen meines Trainers, noch großes Potential. Wir planen meine Arbeitszeit weiter zu verringern, sodass die Regeneration mehr Raum im Tagesablauf bekommt.
«BIS DATO HATTE ICH MIT WASSER FAST NUR BEIM DUSCHEN KONTAKT.» Das klingt als ob du den Sport noch gar nicht so lange Zeit betreibst? Stimmt, es war eine Entwicklung, die sich über Jahre hingezogen hat. Erst waren es die Läufe mit unserem Familienhund, dann kam mein Schulweg (60 km täglich) hinzu, den ich mit dem Rad schneller als mit Bus bewältigen konnte. Grundsätzlich macht es mir einfach Freude mich körperlich zu betätigen. Und, eines Tages, beobachtete ich die Sportler beim Heidelbergman, ab diesem Moment stand fest, dass ich nicht mehr nur Zuschauer sein wollte.
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...aber zum Triathlon gehört doch auch noch das Schwimmen? (lacht)...ja, bis dato hatte ich mit Wasser fast nur beim Duschen Kontakt. Nach einigen Selbstversuchen trat ich schnell dem SV Nikar Heidelberg – einem sehr renommierten Schwimmverein – bei, sodass meine Schwimmform rasch wuchs. Bis heute zähle ich das Schwimmen zu meinen Schwachpunkten, wenngleich es immer besser wird – es braucht eben Geduld und viel Arbeit. Womit wir bei deinen Stärken und Schwächen wären, wie siehst du dich selbst? Zunächst bin ich stolz auf meine Leistungen in der vergangenen Saison. Ich komme gut mit Drucksituationen zurecht und Wettkämpfe bereiten mir Freude. Auf den zweiten Blick möchte ich mich natürlich im Schwimmen weiterentwickeln, meine Radstärke ausbauen, beziehungsweise mich dahingehend entwickeln, dass meine eigentliche Lieblingsdisziplin, das Laufen, auch auf der Mitteldistanz stabil wird. Aus diesem Grund haben wir mein Wintertraining in diesem Jahr etwas anders strukturiert. Meiner Ungeduld zu widerstehen wird hierbei wohl die größte Hürde für mich. Um nochmal auf deine Ausgangsfrage zu sprechen zu kommen, meine Leistung auf der Mitteldistanz ist noch schwer einzuschätzen und doch meine ich, im Ergebnis des Trans Vorarlberg Triathlons eine Richtung zu erkennen, in die es gehen könnte. 22
Bei welchen Wettkämpfen/Wettkampfformaten gedenkst du im kommenden Jahr dieser Frage auf den Grund zu gehen? Meine Analyse ergab die Präferenz für profilierte Strecken, d.h. viele Höhenmeter auf dem Rad und speziell das Format der Mitteldistanz. Dabei soll die Konzentration auf Rennen, die unter dem 70.3 Ironmanlabel stattfinden, liegen, um die bestbesetzten Rennen in Deutschland zu absolvieren. Um weiterhin meine Geschwindigkeitsentwicklung voranzutreiben, sind auch Starts bei kürzeren Rennen, wie denen des BASF Triathlon Cups, geplant.
«WETTKÄMPFE BEREITEN MIR FREUDE.» Eine vielleicht überraschende Frage, was liest du zur Zeit? Gerade lese ich das Buch von Macca I›m here to win, zuvor war es das populärwissenschaftliche Buch The Talent Code von Daniel Coyle. Ansonsten stöbere ich gerne auf den einschlägigen Triathlonwebsites oder in den Sportseiten der FAZ. Womit entspannst du dich nach getaner Arbeit und hartem Training? (schmunzelt)... Ich entspanne bei gutem Essen gemeinsam mit meinem Freund, Zeit mit unserem Hund Nino und nach harten Einheiten auch gerne mal auf dem Sofa vor einer flachen Soap. 23
Hast du Vorbilder? Generell fasziniert mich Sport, der in Perfektion betrieben wird. Also ist es vermutlich zutreffender, von Inspiration zu sprechen als von Vorbildern. Beim Laufen bewundere ich die Leistungen von Irina Mikitenko. Im Radsport gefällt mir der Schweizer Fabian Cancellara, der im Zeitfahren mit seinem Rad eine Einheit zu bilden scheint. Beim Schwimmen ist es niemand geringeres als Michael Phelps, dessen Ästhetik unübertroffen ist. - Alle drei sind zugegeben Spezialisten in nur einer Disziplin.
«GENERELL FASZINIERT MICH SPORT, DER IN PERFEKTION BETRIEBEN WIRD.» Wir haben dich durch Zufall im neuen Katalog der Firma Cube entdeckt, wie kam es dazu? Ich wurde von meinem Radsponsor angesprochen, ob ich mit nach Sardinien fahren möchte, um Bilder für den Katalog 2014 zu machen. In den Tagen auf der Insel habe ich festgestellt, dass mir dieser Teil des Sports auch viel Spaß bereitet. Mal sehen wohin es sich entwickelt.
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«JEDER WILL ZURÜCK ZUR NATUR, ABER KEINER ZU FUSS»
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«DER SCHLÜSSEL ZU DEINEN TRÄUMEN LIEGT IN DIR SELBST»
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IMPRESSIONEN: CUBE KATALOG-SHOOTING 2014 SARDINIEN 29
«QUALITÄT ZEIGT SICH NICHT IM ISTZUSTAND, SONDERN IN DER ENTWICKLUNGSFÄHIGKEIT.» 31
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«ICH DANKE MEINEN SPONSOREN, AUSRÜSTERN UND PARTNERN FÜR DIE GUTE ZUSAMMENARBEIT UND BLICKE DEM NEUEN JAHR VOLLER SPANNUNG UND VORFREUDE ENTGEGEN. EIN BESONDERER DANK GEHT AN RONNY KIAULEHN, DEM FOTOGRAFEN DIESER TOLLEN BILDER, DER UNSER PROJEKT MIT VIEL SPASS UND PROFESSIONALITÄT UMGESETZT HAT.»
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