SEPTEMBER 2009
ANLEITUNG FÜR DIE STADT
RONS LIEBLINGSROUTEN DURCH DIE STADT
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Flanieren oder Spazieren?
Zur Auswahl stehen
Liebe Gemeinde
Der klassische Süd-Nord-Spaziergang
Beginnen wir mit einer Spitzfindigkeit. Wann flanieren wir und wann spazieren wir? Laut der «Mutter allen Wissens» dem Wikipedia, stammt das Wort «Flaneur» aus dem Französischen (flaner) was so viel wie umherstreifen, umherschlendern bedeutet. Der Flaneur, gemäss Wikipedia, ist männlich und bewegt sich um zu schauen, zu geniessen und zu schweigen. Der weibliche Gegenpart ist die Passante. Beide bewegen sich aus voyeuristischen Motiven, andere Menschen zu beobachten.
Gang rund um den Adlisberg
Anders der Spaziergänger. Das Wort stammt aus dem italienischen «spaziare» und im Vordergrund stehen der Zeitvertreib und die Erbauung.
Stadtspaziergänge mit Weitsicht
Spaziert oder flaniert wurde anfangs nur in Gärten oder Barockparks unter Aristokraten. Ziel war es zufälligerweise das andere Geschlecht anzutreffen, Kontakte zu knüpfen und ungestört Gespräche zu führen. Das gemeine Volk sah aber lange keinen Sinn darin, ohne Grund von A nach B zu gehen. Die Entwicklung von Promenaden und Parks hängt unmittelbar mit dem Spaziergang zusammen. Erst im 18. Jahrhundert kam er auch unter den Bürgerlichen in Mode. In dieser Ausgabe geht es nicht um die klassischen Flaniermeilen Bahnhofstrasse oder Limmatquai und auch nicht um klassische Sonntagnachmittag-Spaziergangsrouten: Uetliberg hoch und runter oder der Limmat entlang. Ich stelle sechs Routen vor, die mir besonders gefallen. Sei dies aus städtebaulicher Sicht, wegen der wunderbaren Natur oder der Weitsicht. Mit Gruss in die Stadt, Ron
Der 5-Park-Spaziergang Durchs Wehrenbachtobel
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Der klassische Süd-Nord-Spaziergang
Die Süd-Nord-Route führt den Stadtspaziergänger quer durch die Stadt, vorbei an beissenden Schildkröten, dem Grab von Henry Dunant und über die meistbefahrene Brücke Zürichs.
Route Start: Tramstation Triemli > Triemlifussweg > Gutstrasse (stadtauswärts) > Sackzelgstrasse > Tropen- und Palmenhaus > Gutstrasse (zurück) > Friedhof Sihlfeld > Albisriederplatz > Hardstrasse > Hardbrücke > Wipkingerpark > Klosterfahrweg > Waidfussweg Ziel: Restaurant Neue Waid Dauer: 1.5 bis 2.5 Stunden.
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Tropen und Palmenhaus Der Besuch des Tropen- und Palmenhauses ist kostenlos. Nebst exotischen Pflanzen, beissenden Schildkröten (davor wird explizit gewarnt) und fetten Goldfischen flattern auch exotische Vögel ihre Attacken gegen Besucher. Besonders vor dem Tucan soll man sich in Acht nehmen. _Mehr dazu.
Friedhof Sihlfeld Der Friedhof wurde 1877 errichtet und ist die grösste zusammenhängende Grünfläche der Innenstadt. Dazu kommt, dass dort auch bekannte Persönlichkeiten wie etwa Henry Dunant (Gründer des Roten Kreuzes), Gottfried Keller (Dichter) oder Johanna Spyri (Autorin von Heidi) ruhen. Auffällig auch das ehemalige Krematorium mit seinen Sphinxen beim Eingang und seinen griechisch-römischen Säulen. _Mehr dazu.
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Hardbrücke Die Brücke ist 1350 Meter lang und gilt als die wichtigste NordSüd-Verbindung der innerstädtischen Westtangente. Für die einen ein städtebaulicher Albtraum, für die anderen ein Monument Zürcher Urbanität. Täglich verkehren hier rund 70‘000 Fahrzeuge. An schönen Tagen hat man von der Brücke aus gute Sicht bis in die Alpen. Gleich beim Bahnhof Hardbrücke befindet sich das Bistro Rössli, wo man sich mit Fish’n’Chips zwischenverpflegen kann. Mehr auf _Wikipedia oder _Stadt ohne Hardbrücke.
Wipkingerpark Im frühen 19. Jahrhundert befand sich hier die Baumwollindustrie, auch genannt Kattunindustrie (Kattun stammt vom französischen Wort «Coton» ab). Deshalb wurde der Park auch für eine kurze Zeit «Kattunpark» genannt, bevor er auf Druck der Bevölkerung umbenannt wurde. Im Gemeinschaftszentrum Wipkingen gibt’s ebenfalls Verpflegungsmöglichkeit. _Mehr dazu.
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Restaurant Waid ist von der Lage her ein klassisches Ausflugsrestaurant mit wunderbarer Aussicht. Die KĂźche geht aber eigene Wege. Zwar wird Schweizerisches angeboten, zubereitet jedoch im Wok. _Mehr dazu.
Das neue Rivella Gelb.
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Stadtspaziergang rund um den Adlisberg
Der Adlisberg (701 M.ü.M) ist wohl der unbekannteste Zürcher «Berg». Hätten sich in den 70er Jahren einige Städteplaner durchgesetzt, würde heute hier die 45 Hektar-Siedlung «Waldstadt» für 100‘000 Menschen stehen. Mit Gebäuden, die bis zu 100 Meter hoch wären. Der Kanton verbot aber die Rhodung.
Loorenkopf Hochwachtturm 153 Stufen muss man steigen um die 33 Meter hoch gelegene Aussichtsplattform des Holzturms zu erklimmen. Bei guter Sicht soll man hier bis zu den Berner Alpen (Eiger, Mönch und Jungfrau) sehen. Ich sehe jedoch wie immer nur die Glarneralpen. _Mehr dazu Route Start: Dolderbahn Endstation > Kurhausstrasse > Breitweg > Hans-Roelli-Weg > Weiherholzstrasse > Bergweg > Holzturm Loorenkopf > nach Degenried (ausgeschildert) > Degenried > Stöckentobelstrasse > Elefantenbachweg (Bach folgen) Ziel: Tramstation Burgwies (11er) Dauer: 1.5 bis 2.5 Stunden.
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Restaurant Degenried ist ein klassisches Zürcher Ausflugsrestaurant. In der Nähe befindet sich auch ein Weiher der für seine Amphibienvielfalt bekannt ist. _Mehr dazu
Elefantenbachweg / Stöckentobelweg Aus einem unerklärlichen Grund wird der Elefantenbachweg, der seit 1830 wegen einer Felsformation so genannt wird, auf Karten meist als «Stöckentobelweg» verzeichnet. Das Tobel sieht für städtische Verhältnisse richtig wild aus.
Dschumbo heisst der steinerne Elefant der mitten im Bach steht und aus dem Jahre 1898 stammt. Ein Krokodil (das fast nicht mehr zu erkennen ist), der Elefant und die Brücke daneben waren die Antwort der Witiker auf die geplante Uetlibergbahn. Die Witiker hatten damals die Befürchtung, dass der Uetliberg dadurch dem Züriberg den Rang als Naherholungsgebiet abläuft.
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Der 5-Park-Stadtspaziergang
Kein Quartier in der Stadt hat sich in den letzten Jahren so gewandelt wie Neu Oerlikon. Der Startschuss fiel 1992, als die grossen Grundeigentümer ABB, Oerlikon Bührle und die SBB einen Wettbewerb zur städtebaulichen Vision durchführten. Aus dieser Vision entstand ein Quartier mit rund 12‘000 Arbeits- und 5‘000 Wohnplätzen sowie vier verschiedenen Parks.
Route Start: Bahnhof Oerlikon > MFO Park > M.-Kaleko-Weg > Binzmühlewegstrasse (Richt. City) > L.Hägliger Park > Beim Basketballfeld hoch gehen > G.-Ammann-Park > Siedlung R. Kägihof > Binzmühlestrasse (zurück) > Brown-Boveri-Strasse > Oerliker Park > E.-Rütti-Weg > R.-Walter-Strasse Ziel: Max Bill Platz Dauer: 1 Stunde.
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Der MFO Park hat seinen Namen von der Maschinenfabrik Oerlikon, die damals von Brown Boveri & Co. aufgekauft wurde, die wiederum ihrerseits mit der ABB fusionierte. Der Park ist ein Riesengewächshaus mit unterschiedlichen Plattformen. In Zukunft soll das ganze Gerüst mit Pflanzen überwachsen sein. _Mehr dazu
Aldi An der Binzmühlewegstrasse steht der erste Zürcher Aldi. Gleich links daneben, in der gleichen Häuserzeile, befindet sich ein Innenhof. Hier blühen im Frühling Fliederbüsche und versprühen Japanischen Charme.
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Der Louis-Häfliger-Park ist mit einer Fläche von 0,5 Hektaren der kleinste Park in Neu Oerlikon. Als erstes gelangt man zu dem leicht erhöhten PaulGrüninger-Weg, der zum voll eingezäunten Basketballfeld führt. Ein bisschen Bronx muss sein. Davor sieht man einige Grashügel in Form von Pyramiden, die an die verborgene Architektur der Munitionslabors von Oerlikon Contraves erinnern sollen. Naja. _Mehr dazu.
Der G.-Ammann-Park wurde 1942 mit dem Ziel gebaut, Tessiner Atmosphäre nach Zürich zu bringen. Damals wohl ein Highlight, heute nicht mehr. Punkt. _Mehr dazu.
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Der Blickfang des Oerliker Parks ist der 35 Meter hohe Turm, der inmitten eines Baumfeldes (ca. 1000 Bäume sollen es sein) steht, und an die Hochkamine der damaligen Zeit erinnern soll. Toll sind die Liegebänke, die zum Verweilen einladen. Im Sommer finden im roten Pavillon Konzerte statt. _Mehr dazu.
Der Wahlen Park ist der letzte realisierte Park in Neu Oerlikon mit einer Fläche von 1,3 Hektaren. Der Park besteht aus drei Bereichen: einem Baumkörper, einem Spielfeld und einer Promenade. Von der R.-Walter-Strasse geht man weiter zum Max Bill Platz. Hier endet der Rundgang. Im «Max» oder im, ähm, «Starbucks» kann man sich verpflegen. _Mehr dazu.
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Stadtspaziergang im Wehrenbachtobel
Nur wenige Minuten von der Tramstation Burgwies liegt das Wehrenbachtobel, wo sich der Stadtspaziergänger innert kürzester Zeit mitten in der Natur wähnt. Besonders im Sommer kühlt die die Luft im Tobel entlang des Baches sehr schön ab. Wer gleich bei der ersten Abzweigung rechts einbiegt, entdeckt ca. nach 200 Meter einen wunderschönen Weiher. Am Ende des Weges erwarten einem von einer nahegelegenen Steinhauererei Steinskulpturen mit fernöstlichem Einfluss. Wenn man der Strasse nach den Kunstwerken Richtung «stadtauswärts» folgt, erreicht man nach fünf Minuten das Restaurant Trichterhausermühle, kurz: Trichti. _Mehr dazu.
Route Start: Burgwies (Forchbahn/11er) > Waserstrasse > Pfadiweg Ziel: Trichterhausermühle Dauer: ca. 1 Stunde
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Stadtspaziergang mit Weitsicht
Auf mich wirkt der Blick auf die Stadt jedes Mal befreiend. Vielleicht liegt’s an meinem stolzen Zürcher Ego. Zwei Spaziergangsrouten mit Aussicht kann ich besonders empfehlen: Der Panoramaweg am Fuss des Uetlibergs, von wo aus die Stadt unglaublich gross erscheint und mich manchmal an L.A. erinnert. Im Ernst. Ein ganz anderer Blickwinkel, inkl. Seesicht, bietet einem die Sicht vom Zürichberg aus. Hier zeigt sich Zürich von seiner Bilderbuchseite. Bei schönem Wetter und mit viel Glück ergattert man gar einen Tisch auf der Terrasse des Hotels Zürichberg.
Route Panoramaweg Start: Albisgütli > Uetlibergstrasse hochgehen > Panoramaweg > Hohensteinweg Ziel: Triemli Dauer: 30 Minuten Route Züriberg Start: Endstation Seilbahn Rigiblick > Waldweg > Orelliweg > Orellistrasse Ziel: Tram Zoo Dauer: 45 Minuten
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MONTAG MONDAY
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DIENSTAG TUESDAY
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MONTAG MONDAY
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... Das gibts ja nicht...
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MONTAG MONDAY
MONTAG MONDAY
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MONTAG MONDAY
«The Cinematics» Konzert in der Hafenkneipe
DIENSTAG TUESDAY
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DIENSTAG TUESDAY
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DIENSTAG TUESDAY
Keinen Plan haben
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MITTWOCH WEDNESDAY
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MITTWOCH WEDNESDAY
Öffentliches Protestschlafen auf der Gemüsebrücke
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DONNERSTAG THURSDAY
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DONNERSTAG THURSDAY
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DONNERSTAG THURSDAY
Opening des 1. Porn Film Festivals von Zürch _pornfilmfestival
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FREITAG FRIDAY
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FREITAG FRIDAY
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FREITAG FRIDAY
Phantom / Ghost im Exil _myspace
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SAMSTAG SATURDAY
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SAMSTAG SATURDAY
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SAMSTAG SATURDAY
Etwas Sport treiben
SONNTAG SUNDAY
«Salongespräch» im Neumarkt mit Moritz Leuenberger und Peter von Matt _neumarkt
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Müller Auktion. Es werden Objekte und Dienstleistungen versteigert im ehemaligen Bogen 13
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SONNTAG SUNDAY
...
«Nachtmarkt» in der Zukunft _nachtmarkt
5 Jahre Cabaret Voltaire und erster «Art Lauf» in der Alten Börse
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SAMSTAG SATURDAY
Hallo? Ron?
Razzia eröffnet den Herbst mit Kunst von Anthony Hopkins _razzia
«Down by Law» im Xenix
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FREITAG FRIDAY
...
«Chocolat» in der Roten Fabrik
Einer der besten Amerikanischen Pianisten ist im Schmuki _schmuki
«Fight like Apes» Konzert im Ziegel oh Lac _myspace
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MITTWOCH WEDNESDAY
DONNERSTAG THURSDAY
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Die neue Anleitung ist da!
Jean Ziegler liest aus seinem neuen Buch «Der Hass auf den Westen» im Kaufleuten
Mit lustvoller Energie viel Arbeiten und befriedigt nach Hause gehen
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Ausschlafen
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DIENSTAG TUESDAY
03
...
Auf Rons Anleitung für die Stadt warten....
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MITTWOCH WEDNESDAY
& EINFACH AUFHÄNGEN
SONNTAG SUNDAY
«Cavelty» liest in der Casa Bar
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SONNTAG SUNDAY
Auf Wiesen liegen und Bücher lesen
MITTWOCH WEDNESDAY
Gespräch zum Thema «Luxusgastronomie» in der Roten Fabrik
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