Mit selbstgeschmiedeten Versen und farbenfrohen Illustrationen
begibt sich Julia Kluge auf eine Hatz nach jahrhundertealten
Jagdbräuchen. Durch die enge Verbindung des
Jagens mit der Entwicklung von Kultur und Kunst findet
seit den altsteinzeitlichen Felsenmalereien jede Epoche
ihre ganz eigene Darstellung der Jagd, zwischen notwendigem
Nahrungserwerb, mystischem Ritual und brutalem
Zeitvertreib.
Vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert war das Jagen in
Mitteleuropa dem Adel vorbehalten. Diese Machtzentrierung
gipfelte in aufwendigen Hetz- oder Parforcejagden,
welche ein beliebtes gesellschaftliches Ereignis an den
Fürstenhöfen waren. Wer etwas gelten wollte, hatte seine
Souveränität als ein guter Jäger zu beweisen. Von den
jagdtollen Epochen zeugen prachtvoll verzierte Jagdbücher,
die Tipps, Tricks und die Technik des Jagens auf skurril
schöne Weise beschrieben. So mancher Fürst verfasste
ein eigenes Jagdbuch, in welchem er seine Fähigkeiten
über den grünen Klee lobte.