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Gottesgnaden (aw). Der Rest des ehemaligen Schleusenwärterhauses im Calber Ortsteil Gottesgnaden, im Süden der Magdeburger Börde im Landkreis Schönebeck, am Westufer der Saale verfällt seit vielen Jahren. Das Baudenkmal, welches als geschichtlich und technisch-wirtschaftlich bedeutend ausgewiesen ist, befand sich an der ersten Schleuse in Gottesgnaden, die 1564 als Kammerschleuse in einem Seitenarm der Saale erbaut wurde.

Eine 1605 errichtete Anlage funktionierte bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges. 1695 wurde eine neue Anlage mit senkrechten Kammerwänden errichtet; hierbei wurden Steine der ehemaligen Stiftskirche Gratia Dei in Gottesgnaden verwendet. Von 1783 bis 1787 wurde eine modernere Schleuse angelegt, welche bis ins Jahr 1889 in Betrieb war.

Die nächsten 50 Jahre fuhren die Schiffe durch eine dem Industriezeitalter entsprechende Schleuse mit einer Länge von 56,5 m und 6,5 m Breite.

1926 beschloss die Reichsregierung – im Rahmen der Planungen für den sogenannten Mittellandkanal-Südflügel zum Wasserstraßenanschluss von Leipzig – die Saale für 1000-Tonnen-Schiffe auszubauen. Dies geschah ab 1933 bis in den Zweiten Weltkrieg von der Mündung bei Barby bis Halle. Ein Ausbau oberhalb Halle ist seitdem nicht mehr vorgesehen.

1939 begann der Bau der heutigen Schleusenanlage Calbe, der 1941 beendet wurde. Als die Schleuse im Seitenarm nicht mehr benötigt wurde, kam auch das Ende für das Schleusenwärterhauses.

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