Gesundheitsregion Allgäu vom Montag, 18. April

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www.allgaeuweit.de

GESUNDHEITS-REGION ALLGÄU 30 KLINIKEN

REN INFORMIE

Glücklich

Tochter rettet ihrer Mutter das Leben

Gewonnen

Junge Frau schildert Kampf gegen Tumor

Gefühlvoll

Wie man Menschen mit Krebs helfen kann

Verlags-Kundenveröfentlichung der Allgäuer Zeitung mit den Heimatzeitungen und der Mindelheimer Zeitung, 18. April 2016, Nr. 89


Unsere Ärzte: Dr. med. Franz Heigl Kardiologe · Nephrologe Hypertensiologe-DHL Lipidologe-DGFF Dr. med. Reinhard Hettich Kardiologe Pneumologe/Allergologe Hypertensiologe-DHL Lipidologe-DGFF PD Dr. med. Norbert Lotz Diabetologe DDG Endokrinologe Hypertensiologe-DHL

Unsere Kernkompetenzen liegen in der Diagnostik, Therapie, Prävention und Rehabilitation von • Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen (Kardiologie) • Lungen- und Bronchialerkrankungen (Pneumologie/Allergologie) • Diabetes und Hormonstörungen (Diabetologie – Endokrinologie) > Therapie sämtlicher Diabetesformen und Diabetesfolgeschäden > Diabetesschulungen und Ernährungsberatung • Nieren- und Bluthochdruckkrankheiten (Nephrologie – Hypertensiologie) > alle Dialyseverfahren > diverse Aphereseverfahren zur Blutfettwäsche und zur Behandlung spezieller, anderweitig therapieresistenter Erkrankungen wie z. B. Hörsturz, altersabhängige Makuladegeneration und Multiple Sklerose

Dr. med. Harduin Reeg Kardiologe · Intensivmedizin Hypertensiologe-DHL Dr. med. Michael Browatzki Kardiologe · Nephrologe Hypertensiologe-DHL Dr. med. Meinolf Serafin Kardiologe · Sozialmedizin Kardiovaskuläre Präventivmedizin DGPR Dr. med. Dorothea Schupp Nephrologin · Diabetologin DDG Ernährungsmedizin Dr. med. Axel Bergler Kardiologe Hypertensiologe-DHL

• Fettstoffwechselstörungen (Lipidologie)

Ute Fischer Internistin · Notfallmedizin

• Schlafstörungen (Somnologie) > Schlaflabor zur nächtlichen Diagnostik (CAMBOMED)

PD Dr. med. Tobias Pflederer Kardiologe · Notfallmedizin

zusätzlich bieten wir an: • Leistungsdiagnostik und Trainingsplanung für Patienten, Sporteinsteiger und Sportler • Gesundheitschecks zur individuellen Vorsorge

Dr. med. Manfred Held Pneumologe · Schlafmedizin Somnologe (DGSM) Dr. med. Markus Graf Nephrologe · Diabetologe Hypertensiologe-DHL Lipidologe-DGFF PD Dr. med. Wilgard Battefeld Endokrinologin Diabetologin DDG Margarete Hiemer-Bau Pneumologin/Allergologin Schlafmedizin

DRES. HEIGL, HETTICH & PARTNER Medizinisches Versorgungszentrum Kempten-Allgäu Robert-Weixler-Straße 19 · 87439 Kempten · www.mvz-kempten.de info@mvz-kempten.de · Tel: 0831 / 570 577-10 · Fax: 0831 / 570 577-51


INHALT

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Gewonnen: „Ich wollte, dass der lästige Klumpen im Kopf verschwindet“ Kliniken Ostallgäu Kaufbeuren

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Die Frau, die Menschen Mut macht

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Glücklich: „Ich habe sieben lange Minuten gepumpt“

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„Den einzigen Fehler, den Sie begehen können, ist nichts zu tun“

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Posterpreis kostet viel Herzblut und Energie

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Oberschwabenklinik

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Junge Männer in einem traditionellen Frauenberuf

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Waldburg-Zeil Kliniken

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Klinikverbund Kempten-Oberallgäu

28 – 34

Bürgermeister verliert Wette

35

Vorgestellt: Chefärzte im Allgäu

36 – 39

Klinikum Memmingen

40 – 45

Karte

46 – 47

Ärztehaus Donaustraße und Internistisches Facharztzentrum

48 – 49

Strahlentherapie Süd

50 – 51

Gefühlvoll: Mit Angehörigen und Freunden offen über Krebs reden

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Krebs: Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen, Aktionswoche

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Fachklinik St. Marien Wertach Bezirkskliniken Schwaben

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Tipps gegen den Handynacken „Ich suche nach kritischen Stellen“

61 62 – 63

Natascha Köhler: Umkehren kommt für die Flüchtlinge nicht in Frage

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Acura Fachklinik Allgäu

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Fachklinik Enzensberg

Tumor im Kopf – mit dieser beängstigenden Diagnose musste im vergangenen Jahr eine junge Frau fertig werden. Auf einmal war ihre Welt verändert. Eine Zeit des Bangens und Hoffens ereilte sie. Eine Zeit, geprägt von quälenden Fragen: Habe ich Krebs? Brauche ich eine Chemotherapie? Muss ich jetzt sterben? Gott sei Dank konnte der Tumor entfernt werden. Die junge Frau war sehr tapfer, schöpfte Kraft in ihrer Familie und bei Freunden. Heute ist sie wieder gesund. Ihre bewegende Geschichte lesen sie auf den Seiten 4 und 5. Ans Herz (im wahrsten Sinne des Wortes) geht auch die Reportage auf Seite 18. Eine Tochter rettet durch ihr mutiges Eingreifen das Leben ihrer Mutter nach einem Herzstillstand. Anstatt in Panik zu geraten, bewahrte sie Ruhe und begann das Herz der Mama zu massieren. Sieben lange Minuten musste sie pumpen, bis die Rettungsärzte eintrafen. Im Anschluss konnte der 81-jährigen Patientin im Krankenhaus geholfen werden, so-

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Ein lautloses Leben

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Medicum Marktoberdorf

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Die Orthopädie Marktoberdorf

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dass sie heute keinerlei Nachwirkungen spürt. Stellen Sie sich vor, ihr Leben wäre vollkommen lautlos. Kein Vogelgezwitscher und kein Rauschen eines Baches. So können Sie erahnen, wie sich Barbara Werra tagtäglich fühlt. Sie ist gehörlos und arbeitet in einer Allgäuer Rehaklinik, wo sie große Unterstützung von ihren Kollegen erfährt. Ein Mann im Haus hat ihr zu Liebe sogar Gebärdensprache erlernt. Eine rührende Geschichte von zwischenmenschlichem Zusammenhalt, die zum Nachdenken anregt (Seite 71). Die großen Allgäuer Kliniken sind in diesem Magazin wieder mit von der Partie. Auf 49 Seiten stellen sie sich und ihre wichtige Arbeit vor. Wir bedanken uns herzlich bei allen Vertretern der Kliniken, die wieder tatkräftig an der „Gesundheitsregion Allgäu“ mitgearbeitet haben und für alle unsere Fragen stets ein offenes Ohr hatten. Viel Spaß beim Lesen Isabell Schmid P.S.: Die „Gesundheits-Region Allgäu“ ist ein Produkt des Teams von allgäu weit.

Gesundheitsfinder für‘s Allgäu Die Allgäu GmbH bietet im Internet einen „Gesundheitsfinder für‘s Allgäu“. Wer eine Behandlung braucht, oder einen Experten sucht, findet hier passende Vorschläge. So geht‘s: Einfach eine Indikation oder Beschwerde im Gesundheitsfinder eingeben. Pas-

sende Therapieformen und kompetente Gesundheitsexperten im Allgäu werden dann automatisch in einem Netzwerk an Gesundheitsdienstleistern gesucht und vorgeschlagen. www.standort.allgaeu.de/ gesundheit ANZEIGE

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Gesundheitszentrum König Ludwig

Termine in den Allgäuer Kliniken

Liebe Leserin, lieber Leser,

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Kreiskliniken Unterallgäu

St. Vinzenz Klinik Pfronten

KURZ GESAGT

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auric Hörcenter Die Adresse für erstklassiges Hören

Gutes Hören in Memmingen Auszug aus unserem umfangreichen Leistungsangebot:

„Die nächste Zukunft muss etwas warten“

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• • • •

Die besten Übungen für ein kräftiges Kreuz

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Öffnungszeiten: Mo-Fr 9.00 –13.00 Uhr und 14.00-18.00 Uhr

Kleinen Patienten Herzenswünsche erfüllen

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Namen und Neuigkeiten: Ausgezeichnete Ärzte Rotkreuzklinik Lindenberg

Rehazentren Baden-Württemberg Scheidegg: Wer auf Gluten verzichten muss, kann hier sorgenfrei schlemmen Vorgestellt: Kliniken im Allgäu Titelfoto: Ralf Lienert

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84 – 86 87 88 – 90 Impressum: Seite 72

Kostenloser Hörtest Probetragen von modernen Hörgeräten Hörgeräte aller Hersteller Tinnitus-Retraining-Therapie

auric Hörcenter Memmingen GmbH & Co. KG Schrannenplatz 6 87700 Memmingen Telefon: (08331) 8 33 63 35 memmingen@auric-hoercenter.de

H Ö RG ER ÄT E


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GEWONNEN

„Ich wollte, dass der lästige Klumpen im Kopf verschwindet“ Wie eine junge Frau gegen einen Tumor im Gehirn kämpfte und siegte

Heute weiß ich nicht mehr, ob ich geschlafen habe oder ohnmächtig gewesen bin. Ich weiß nur noch, dass ich plötzlich aufgewacht bin, weil ich meinen Namen gehört habe. Ich wollte antworten, aber das konnte ich nicht. Mein Körper hat mir nicht mehr gehorcht und mein Mund gab nur Laute von sich, die ich nicht von mir geben wollte: „Wwwwwwww“. Meine Arme, meine Beine – der ganze Körper hat gekrampft. Ein paar Momente später war es vorbei. Mir kam es sehr kurz vor, mein Freund meinte aber, dass es mindestens fünf Minuten gewesen seien. Und dass ich Schaum vor dem Mund gehabt hätte. Ich hatte furchtbare Angst. Es ist ein komisches Gefühl, wenn der eigene Körper nicht mehr reagiert. Man fühlt sich hilflos. Und wütend. Schließlich bin ich vor Erschöpfung wieder eingeschlafen. Am nächsten Morgen – es war der 1. Dezember – dann die Suche im Internet: Epileptische Anfälle tauchen bei einem Großteil der Menschen einmal im Leben auf. Sie haben keine bestimmte Ursache und kommen nie wieder. Das hat mich für eine ganz kurze Zeit beruhigt. Da wir nachts keinen Notarzt gerufen hatten, wollte ich jetzt auch nicht mehr in die Klinik. Außerdem war es wie so oft: Ich hatte einen Termin, schon lange vereinbart, schon mehrmals verschoben. Also bin ich mit dem Auto dorthin gefahren. Anderthalb Stunden hin, anderthalb Stunden zurück. Beim Rückweg habe ich auf jedem Rastplatz angehalten. Aus Angst. Dass ich an diesem Tag in die Arbeit gegangen bin, war vom heutigen Standpunkt aus betrachtet einfach nur leichtsinnig und dumm. Als mein Freund abends vom Arbeiten nach Hause kam, habe ich ihn gebeten mit mir ins Klinikum zu fahren. Beim ärztlichen Bereitschaftsdienst haben mich die Sekretärin und der Arzt gleich wieder zurück in die Notaufnahme geschickt – man müsse eine Computertomographie machen. Die beiden haben auch deutlich gesagt, was ich eigentlich auch selbst schon längst wusste. Oder eigentlich hätte wissen müssen: Dass es mir nichts hilft, auf Kosten meiner Gesundheit arbeiten zu gehen. Dass wir sofort hätten kommen müssen. Denn einen Tag später sei es ja kein Notfall mehr. Ich glaube, dass ich mir damals wenigstens noch für einen Tag das Gefühl bewahren wollte, dass es ein einmaliger Krampfanfall war und dass alles wieder gut werden

würde. Immerhin hatte ich ein paar Jahre zuvor wegen anhaltender Kopfschmerzen schon einmal ein CT machen lassen. Sie hatten nichts gefunden. Die Ursache sei wahrscheinlich nur der Stress, so lautete die Diagnose. Ich war damals in der Ausbildung. Es war anstrengend.

Ein schlechtes Zeichen Während der Computertomographie kommt der Radiologie-

weil es ja nicht sicher sei, ob der Tumor in meinem Kopf bösartig ist. Über Nacht müsse ich in der Klinik bleiben, damit sie am nächsten Morgen eine MagnetResonanz-Tomographie machen können. Dann erst wüssten sie mehr. Zum Abschied sagt er, dass er jetzt Feierabend habe und dass wir warten sollten, bis der Kollege da sei. In dieser Nacht schlafe ich nur sehr schlecht. Die ganzen ungewohnten Geräusche auf der

Zeitpunkt immer noch nicht weiß, was das bedeutet. Bis wir das endgültige Ergebnis erfahren, müssen wir noch bis abends warten. Mein Freund und ich sitzen in der Klinik auf meinem Bett. Wir starren auf den Fernseher. Wie viel wir vom Programm wahrnahmen, weiß ich heute nicht mehr. Irgendwann beschließen wir, in die Caféteria zu gehen. Die Stationsschwestern bitten uns, nicht zu gehen, weil der Arzt

▶ Wenn sich ein Gewitter am Himmel zusammenbraut und schwarze Wolken einen Schatten auf die Landschaft werfen, kann dies sehr bedrohlich wirken. Nicht umsonst vergleicht unsere Autorin die erschreckende Diagnose, die sie von einem Arzt erhielt, mit einer „Wolke im Kopf“, die ihr Leben für eine Zeit lang düster machte. Archivfoto: Monika Dopfer

assistent in den Raum. Über die Nadel in der Armbeuge lässt er Kontrastmittel in meinen Körper laufen. „Das brauchen Sie jetzt“, erklärt er. Irgendwie ein schlechtes Zeichen, denke ich mir. Anschließend gehe ich zurück ins Besprechungszimmer der Notaufnahme, in dem immer noch mein Freund sitzt und auf mich wartet. Es ist fast Mitternacht. Ein Arzt betritt den Raum: „Hat schon jemand mit Ihnen gesprochen?“, fragt er uns. Nein. Wer sollte denn? Er sieht nicht besonders glücklich darüber aus. Dann sagt er: „Wir haben da etwas in Ihrem Kopf gefunden.“ Alles was er nach diesem Satz noch sagt, höre ich nicht mehr richtig. Ich fange an zu weinen. In meinen Kopf schießen Gedanken. Ganz schnell. Ist es ein Tumor? Habe ich Krebs? Was bedeutet das eigentlich? Brauche ich eine Bestrahlung? Oder eine Chemotherapie? Fallen mir die Haare aus? Muss ich jetzt sterben? Er habe seinen Kollegen von der Neurochirurgie benachrichtigt, sagt der Arzt. Und: Dass ich mich erst mal beruhigen solle,

Station – mein erster Aufenthalt im Krankenhaus – und dann die quälenden Gedanken.

Eine gefühlte Ewigkeit Am nächsten Morgen nach dem Frühstück holt mich ein Pfleger ab und bringt mich mit dem Rollstuhl bis vor die Tür, hinter der die Tomographie gemacht wird. Ich sage ihm, dass ich laufen könne. Er meint, dass das Vorschrift sei. Wahrscheinlich, damit ich mich in dem Klinikum nicht verlaufe. Als die Untersuchung abgeschlossen ist, muss ich mich wieder in den Rollstuhl setzen und warten, bis man mich abholt. Da sitze ich eine gefühlte Ewigkeit. Vielleicht zum Glück. Denn der Radiologe, der die Untersuchung gemacht hat, kommt dann extra noch einmal heraus. „Ich darf das eigentlich nicht sagen,“ meint er leise. Ich solle mir keine Sorgen machen. Und dass es nach einem gutartigen Tumor aussähe. Ich bin ihm so dankbar. Da kann ich zum ersten Mal wieder durchatmen. Das beruhigt mich zumindest ein bisschen. Wobei ich zu diesem

„bestimmt gleich so weit“ ist. Drei Stunden später ist es dann endlich so weit. Er zeigt uns den Tumor auf dem Bildschirm. Ohne seine Erklärungen würde ich nichts erkennen. Der Tumor ist eigentlich nur eine weiße Fläche. Wie eine Wolke. Eigentlich sieht er harmlos aus. Der Arzt sagt, dass der Tumor seiner Form zufolge zu 99 Prozent gutartig sei. Ich müsste mich jetzt nur entscheiden, wie es weitergehen wird: Operieren? Abwarten und in einigen Jahren operieren? Nur, dass ich gar nichts mache, sei keine Option. Früher oder später müsse er entfernt werden, sonst drücke der Tumor auf das Sprachoder Bewegungszentrum und dann würden meine Fähigkeiten langsam eingeschränkt. Für mich ist dann bereits nach diesem ersten Gespräch klar, dass ich so schnell wie möglich operiert werden will. Ich will, dass dieser lästige Klumpen in meinem Kopf verschwindet. Dass es ein paar Wochen später nur noch eine nervige kleine Episode in meinem Leben gewesen sein würde. Ob-


5 wohl es ja eigentlich keine kurze Episode ist. Zwischen vier und fünf Jahren trug ich ihn ja schon in mir, wie der Arzt erklärt. Ich hatte ihn bereits in mir, als ich mein Studium begonnen habe, als ich das Studium abgeschlossen habe, als ich den Vertrag für meinen jetzigen Job unterschrieben habe und als ich meinen Freund kennengelernt habe. Wird es mich verändern? Bin ich danach eine andere Person? Bin ich noch zu denselben Gefühlen fähig, zu denen ich vorher imstande war?

Ständig Hunger Es sehe so aus, erklärt mein Arzt, dass der Tumor weder das Bewegungs- noch das Sprachzentrum tangiere. Zur Sicherheit wollen sie aber noch eine spezielle Untersuchung, ein FunktionsMRT, machen. Der Termin könne erst im Januar stattinden, Weihnachten und Neujahr seien ja dazwischen. Die Untersuchung wird in Innsbruck sein. Bis zur Operation muss ich einfach Medikamente nehmen. Damit die Anfälle nicht mehr kommen. Damit der Tumor keinen Druck mehr ausübt. Das Cortison lässt meinen Körper anschwellen. Ich habe ständig Hunger. Bin leicht gereizt. In dieser Zeit nehme ich acht Kilogramm zu, ich muss ja ständig essen. Ich leide auch unter Schlaflosigkeit – wenn ich bis vier Uhr morgens schlafen kann, ist das bereits ein Erfolg. Ich darf kein Auto mehr fahren. Generell keine Tätigkeiten mehr machen, bei denen es gefährlich wäre, wenn ich einen Krampfanfall bekäme. Außerdem bekomme ich Alkoholverbot. Ich fühle mich unwohl in meinem Körper. Meine Kleidung wird zuerst enger und passt dann gar nicht mehr. Abends mit Freunden in Bars zu gehen, macht keinen Spaß mehr. Ich bin schnell müde, weil ich ja nachts kaum schlafe. Dann gehe ich immer früh nach Hause. Nach vier Stunden Schlaf bin ich bereits wieder hellwach. Mir geht alles zu langsam. Geduld war sowieso noch nie meine Stärke. Dann endlich: Ein Tag frei, die Fahrt nach Innsbruck, die Untersuchung. Bei dem fMRT wird man in die „Röhre“ gefahren und bekommt einen Kopfhörer auf. Wenn die Radiologie-Assistentin das Kommando gibt, muss man zuerst seinen Mund, dann abwechselnd die rechte und die linke Hand und zum Schluss noch den rechten und den linken Fuß bewegen. Bei der Bewegung leuchtet dann auf dem Bildschirm der Teil des Gehirns auf, von dem aus der Befehl an den Körper gegeben wird. Damit die Ärzte später wissen, an welcher Stelle der Tumor sitzt, und ob sie einen kleinen Teil des Tumors an seiner Stelle lassen müssen – weil sie sonst einen wichtigen Part des Gehirns verletzen würden, und der Pati-

ent dann entweder gelähmt wäre oder nicht mehr sprechen könnte.

Das Licht schmerzt Die Untersuchung bestätigt die Annahme meines Arztes. Ein Operationstermin wird festgelegt. Vorher soll ich aber noch das Cortison absetzen, da es die Wundheilung verschlechtert. Beim ersten Versuch wache ich bereits in der Nacht mit starken Kopfschmerzen auf, in der Früh kann ich vor Schmerzen nicht mehr aufstehen. Apathisch liege ich im Bett, meine Augen sind empindlich, das Licht schmerzt nur, mir ist schwindlig und übel. Mein Freund bringt mich wieder in die Notaufnahme. Da bekomme ich zuerst eine Infusion – und darf das Cortison wieder nehmen. Der zweite Ver-

wollte. Damit er sich nicht noch mehr Sorgen macht. Ich versuchte zu scherzen: „Schau mal, was ich für sexy Strümpfe bekommen habe.“ Dann mussten wir uns verabschieden, ich wurde vor die Schleuse zum OP-Bereich gefahren. Mein Bett steht in einer Reihe mit vielen anderen Betten, in denen Patienten liegen. Ein Pleger tritt an mein Bett: „Sie sehen nervös aus“, sagt er. Überhaupt nicht – ich werde ja nur die nächsten Stunden am Kopf operiert und weiß nicht, ob ich wieder aufwache, denke ich mir. Sagen kann ich es nicht, ich nicke nur. Die Anästhesie-Schwester ist nett. Das Letzte, an das ich mich erinnern kann, ist, dass sie mir eine Nadel setzt – und dann schlafe ich auch schon ein.

sistiert hat. Er will mein Bein kontrollieren. Der Chefarzt, der mich operiert hat, habe Angst, dass er was verletzt hat. Das Bein funktioniert noch, ich kann es heben, die Zehen bewegen. Der Arzt ilmt meine Anstrengungen. Nur sprechen kann ich noch nicht richtig. Die Ärzte hatten mich bereits vorgewarnt, dass das aufgrund der Schwellung passieren könne – zum Glück, sonst wäre ich jetzt extrem nervös. Und verzweifelt. Es ist schwer zu beschreiben. Ich weiß zwar, was ich ausdrücken will, und dass es auch ein Wort dafür gibt, das ich im Kopf benennen kann. Aber ich kann es nicht mehr sagen. Und auch nicht mehr schreiben. Als wäre die Verknüpfung weg. Mein Name klappt noch. Und „ja“. Und „nein“. Auch wenn ich das öfter verwechsele. Was ziemlich ärgerlich ist. Ob ich noch Suppe möchte? Ich sage „ja“. Auch wenn ich „nein“ meine. Zu spät. Bei dem Wunsch nach einer Schmerztablette scheitere ich schon. Ich behelfe mir anderweitig. Und zeige einfach auf den kleinen Becher, in dem ich meine Ration Pillen zu den Mahlzeiten bekomme. Zum Glück versteht es der Pleger. Es dauert mehrere Tage, bis ich wieder sprechen kann – und mehrere Wochen, nach denen es mir nicht mehr so schwer fällt und in denen es nicht mehr so langsam geht.

Viele Menschen denken an mich

E Der rote Kreis zeigt einen Tumor im Kopf.

such läuft nicht sehr viel besser: Wieder setze ich das Mittel langsam ab. Am Tag nachdem ich es ganz weggelassen habe, liege ich erneut den halben Tag im Bett, fest entschlossen, es dieses Mal schon durchzuhalten. Wie bei einem Entzug. Wenn der Körper lange genug darauf verzichtet, so glaubte ich, täte es nicht mehr so weh. Mein Freund ist arbeiten und ruft ständig an, meine Eltern haben vor Sorge auch schon mehrmals angerufen, schließlich ruft auch noch eine Freundin an. Sie fährt mich dann, nach einiger Überredung von ihrer Seite, wieder ins Krankenhaus. Sie behalten mich gleich da, der Operationstermin wird vorverlegt.

Sexy Strümpfe Bereits wenige Tage später ist der Termin dann da. Es ist Donnerstag. Der 26. Februar. Anästhesie und Operation sind im Vorfeld nochmal besprochen worden. Die Schwester bringt in der Früh Thrombose-Strümpfe, das Höschen und das Hemd für die OP. Ich erinnere mich noch, dass ich sehr aufgeregt war. Dass ich es aber meinem Freund nicht zeigen

Foto: fotolia.com

Stunden später wache ich auf der Intensivstation wieder auf. Keine Ahnung, wie lange ich geschlafen habe. Immer wieder kommen Krankenschwestern in mein Zimmer, drehen irgendwo an Apparaten herum. Die Erinnerungen sind immer noch verschwommen. Mein Freund und mein Vater kommen vorbei. Und der Arzt, der bei der Operation as-

Nach knapp zehn Tagen darf ich wieder aus der Klinik nach Hause. Die Reha folgt. In dieser Zeit merke ich, wie viele Menschen an mich denken. Die vielen guten Wünsche, Blumen, Geschenke, Besuche und Anrufe – das hat mich aufgebaut. Das Wissen, dass ich viele gute Freunde, Bekannte und Kollegen habe, auf die ich zählen kann. Und vor allem, dass meine Familie, komme was wolle, hinter mir steht. P.S. Die Verfasserin dieses Artikels ist der Redaktion bekannt.

So wird das arbeitende Gehirn sichtbar Mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) kann das arbeitende Gehirn sichtbar gemacht werden. Wenn wir den kleinen Finger beugen oder eine Blume sehen, sind bestimmte Gehirnareale aktiv. An diesen Orten wird Energie verbraucht. Diese gelangt in Form von Sauerstoff und Zucker über die Blutgefäße zu den Nervenzellen und wird dort dann verbrannt. Dieses Ereignis nutzt die fMRT, indem es den unterschiedlichen Sauerstoffgehalt der roten Blutkörperchen mittels des sogenannten „Bold“-Effektes (Blood Oxygen Level Dependent) sichtbar macht. Dabei wird von einem hohen Sauerstoffgehalt indirekt auf eine Aktivierung der Gehirnzellen des jeweiligen Ortes geschlossen. Mittels dieser Methode wird das ,Feuern’ der Neuronen in statistischen Bildern umgesetzt. Das Aktivierungsniveau wird dabei in einer Farbskala von gelb (starke Aktivierung) bis rot (schwächere Aktivierung) dargestellt. Sobald im Hintergrund das anatomische MRTBild eingeblendet ist, ist eine genaue Zuordnung der Nervenzell-Tätigkeit zu einer bestimmten anatomischen Region möglich. Text im Infokasten: Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik.


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Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren

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E Diese zehn Babys erblickten in der Klinik Füssen das Licht der Welt.

Glückliche Geburt in der Klinik Füssen Neue Kreißsäle unterstützen Wohlfühlatmosphäre für werdende Mütter Jede werdende Mutter für sie persönlich passend und individuell zu begleiten, sodass sie die Geburt als stimmiges und einzigartiges Erlebnis in Erinnerung behält, ist der Anspruch der Hebammen in Füssen. Der Geburt die Zeit zu lassen, die sie braucht, ist hierfür ein wichtiges Kriterium. So kann sich die Gebärende respektiert, sicher und aufgehoben fühlen. Doch bedarf es dazu nicht nur langjähriger Erfahrung der begleitenden Hebamme, sie muss der werdenden Mutter vor allem auch mit viel Empathie für deren persönlichen Geburtsprozess be-

gegnen. Dazu Hebamme Katja Forster: „Jede Frau ist anders und jede Geburt ist ebenso individuell, wie die Frau, die sie durchlebt“, so die erfahrene Geburtshelferin. „Deshalb hole ich die Frau dort ab, wo sie steht. Ich will mit ihr ihren Weg gehen und sie darin bestmöglich unterstützen!“, so Forster. Immer mehr werdende Mütter schätzen die intime, ruhige und authentische Atmosphäre in der kleinen und familiären Geburtsabteilung der Klinik Füssen. Seit Jahren steigende Zahlen bestätigen dies. Auch Chefarzt Dr. Winfried

Eschholz, leidenschaftlicher Geburtshelfer, sieht den Grund hierfür in der individuellen Betreuung und Begleitung der Frauen. „Wir gehen sehr auf die Wünsche der werdenden Mütter ein und nehmen sie in ihren Bedürfnissen ernst“, bestätigt Eschholz. Natürliche Geburt ja oder nein. Anästhesie ja oder nein. Stillen ja oder nein. All das seien persönliche Entscheidungen der werdenden Mütter, die man nicht bewerte und auf die man keinen Einluss zu nehmen versuche. „Wir respektieren das, was die Mutter möchte und inden im

„Wir respektieren das, was die Mutter möchte und inden im persönlichen Gespräch immer einen Weg im Rahmen des medizinisch Vertretbaren!“ Dr. Winfried Eschholz

E Überglücklich halten Nathalie und Holger Völk aus Füssen ihren kleinen Sohn Niklas in den Armen, der in der Klinik Füssen das Licht der Welt erblickt hat.

persönlichen Gespräch immer einen Weg im Rahmen des medizinisch Vertretbaren“, versichert Eschholz. Auch nach der Geburt. Alle Plegekräfte sind ausgebildete Kinderkrankenschwestern und speziell für Säuglingsplege sowie die Beratung junger Mütter geschult. In Füssen sorgen sich insgesamt acht Ärzte, fünf Hebammen und acht Schwestern

rund um die Uhr um das Wohl von Mutter und Kind. Dass auch der frischgebackene Papa die ersten Lebenstage seines Babys in der Klinik Füssen miterleben kann, macht eine unkomplizierte Unterbringung im Familienzimmer gegen einen sehr kleinen Betrag für Kost und Logis möglich. Natürlich nehmen sich Chefarzt Dr. Eschholz und die Hebammen Zeit, all dies im persönlichen Gespräch vor der Geburt zu besprechen. „Bei uns gibt es keine Gruppenabfertigung.“, sagt Eschholz. Schon beim Kennenlernen lege man größten Wert auf Intimität, individuelle Betreuung und Beratung sowie eine Vertrauen schaffende Atmosphäre. Nicht zuletzt sei dies mit ausschlaggebend für eine geringe Komplikationsrate bei der Geburt und die sehr niedrige Verlegungsquote der Babys in die Kinderklinik. Das Schöne: „Die ärztliche Betreuung der Neugeborenen übernehmen die Kinderärzte am Ort, die später dann auch die weitere Vorsorge durchführen“, so Eschholz. Besonders glücklich und stolz sei man nun über den neuen, freundlich anmutenden und modern eingerichteten Kreißsaalbereich, den man den werdenden Eltern natürlich gerne zeige und präsentiere. „Die Gestaltung empinde ich als sehr gelungen“, freut sich Dr. Eschholz über die ansprechenden Räumlichkeiten. „Die warme Holzoptik, das freundlich, hell und farbig gestaltete Ambiente sowie die modernen Kreißbetten unterstützen die Wohlfühlatmosphäre für die werdenden Mütter maßgeblich“, so der Chefarzt. Er wie auch Hebamme Forster sind überzeugt, dass sie so künftig noch mehr kleinen Füssener Menschlein auf die Welt helfen dürfen.


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Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren

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Kaufbeurer Chefarzt entdeckt neue Krankheit Dr. Markus Rauchenzauner kommt der „Gen-Mutation“ – einer seltenen Muskelerkrankung – auf die Spur Einer ausgeprägten Intuition, dem unbedingten Willen, Dingen auf den Grund zu gehen und der fachlichen Brillanz eines Kaufbeurer Chefarztes ist es zu verdanken, dass äußerst selten beobachtete neuromuskuläre Symptome nun einer Ursache zugeordnet werden können. Mit seiner sensationellen Entdeckung schaffte es der Mediziner PD Dr. Markus Rauchenzauner, Chefarzt der Kinderklinik Kaufbeuren, sogar in die medizinische Fachzeitschrift „Neuropediatrics: Journal of Pediatric Neuroradiology an Neurogenetics“. Es handelt sich um, wie man jetzt weiß, die Gen-Mutation des HINT 1-Gen – die daraus entstehende Erkrankung ist die sog. Autosomal rezessive axonale Neuropathie mit Neuromyotonie (abgekürzt: ARAN-NM). Diese Erkrankung äußert sich in einer ganz speziischen Art von Muskelverkrampfungen an den Händen, einem sogenannten Steppergang, einer Gang-, Stand-Verschlechterung,

schlechter körperlicher Belastbarkeit, einer Fußheberschwäche, Verschmälerung der Unterschenkelmuskulatur und einer Hyperlordose. Die Symptomatik war vor wenigen Jahren erstmals bei Erwachsenen beschrieben worden.

Langjährige Expertise Immer wieder werden Kinder mit unklaren neurologischen oder neuromuskulären Symptomen an den Spezialisten Priv.-Doz. Dr. med. Markus Rauchenzauner verwiesen. Mit seiner langjährigen Expertise unter anderem aus seiner Tätigkeit an großen neuropädiatrischen Zentren wie Vogtareuth und der Uniklinik Freiburg sowie zahlreichen Publikationen gilt Rauchenzauner in Fachkreisen als Experte in der Neuropädiatrie. Nicht umsonst ist die Kinderklinik Kaufbeuren seit Januar 2015 Lehrabteilung der Uniklinik Innsbruck. In diesem Zusammenhang war Rauchenzauner ein 12jähriges Mädchen mit unklarer neuromuskulärer Erkrankung vorgestellt

worden. Rauchenzauner untersuchte das Mädchen gründlich und stellte den Fall seinem Kollegen Prof. Dr. Martin Hecht aus der Erwachsenen-Neurologie vor. „Im engen interdisziplinären Austausch ergab sich schließlich der klinische Verdacht auf eine Erkrankung, die zu diesem Zeitpunkt nur an sehr wenigen Erwachsenen beschrieben worden war.“, so Hecht. Die Symptome des Mädchens konnten schließlich aufgrund einer erweiterten Diagnostik mithilfe einer Elektromyograie dieser speziellen Erkrankung zugeordnet werden. Eine daraufhin veranlasste genetische Analyse beim Department für Medizinische Genetik, Molekulare und Klinische Pharmakologie der Universität Innsbruck offenbarte schließlich erstmals die der Erkrankung zugrunde liegende Gen-Mutation. „Endlich weiß man, was dahinter steckt.“, so Rauchenzauner. Nun könnten die Symptome zugeordnet, eine zuverlässige

E PD Dr. Markus Rauchenzauner, Chefarzt der Kinderklinik Kaufbeuren, entschlüsselt eine seltene Erkrankung.

Prognose gestellt und eine gezielte Therapie eingeleitet werden. Rauchenzauners kleine Patientin jedenfalls erhält jetzt eine abgestimmte Krankengymnastik unter besonderer Berücksichtigung ihrer derzeitigen Fehlstellungen und Schwächen zum Erhalt der Mobilität. Im Therapieplan inbegriffen ist eine genetische Beratung für die ganze Familie.

Anlaufstelle für Kinder mit Krampfanfällen Kinderklinik Kaufbeuren bietet videogestütztes EEG-Monitoring zur Abklärung bislang ungeklärter Anfallsleiden Wenn die Diagnose Epilepsie im Raum steht, dann ist das für Eltern wie Kinder meist sehr belastend. Doch nicht jeder Krampfanfall ist epileptisch. Manchmal stecken einfach auch nur Albträume wie beispielsweise der sogenannte Nachtschreck (Pavor nocturnus) dahinter. „Jeder unklare Krampfanfall jedoch sollte unbedingt fachärztlich abgeklärt werden.“, rät der Chefarzt der Kinderklinik Kaufbeuren Priv.-Doz. Dr. med. Markus Rauchenzauner.

50 000 Euro Mit der Implementierung eines modernen Highend-Gerätes im Wert von insgesamt rund 50 000 Euro hat die Kinderklinik Kaufbeuren jetzt allgäuweit die einzige Möglichkeit geschaffen, die Hirnströme von Kindern mit bislang ungeklärten oder nicht vollständig geklärten Anfallsleiden lückenlos über mehrere Tage hinweg, aufzuzeichnen. „Normalerweise reicht die ambulante EEG-Diagnostik völlig aus, um eine klare Diagnose zu erhalten“, so der habilitierte Neuropädiater. „Treten die Krampfanfälle jedoch ausschließlich nachts auf oder eine bereits diagnostizierte Epilepsie verstärkt sich in der Nacht trotz Medikation, dann kann mithilfe des EEG-Monitoring ei-

ne exakte Diagnose gestellt werden“, erläutert Rauchenzauner. Dazu wird der Patient stationär aufgenommen und über mehrere Tage an das EEG-Monitoring zur Aufzeichnung der Hirnströme angeschlossen. Via Kamera wird der Patient sowohl über einen Monitor direkt am Krankenbett als auch im Stationszimmer durchgängig überwacht, sodass bei einem Ereignis umgehend reagiert werden kann. „In den meisten Fällen können auf diese Weise alle Unsicherheiten oder bislang offen gebliebenen Fragen zum Anfallsleiden eines Kindes beantwortet werden“, so Epilepsie-Experte Rauchenzauner. Als Universitätsmediziner hat Rauchenzauner die Neuropädiatrie und insbesondere die Epilepsie zu seinem Spezialgebiet gemacht und verfügt über langjährige Erfahrung auch aus seiner Tätigkeit an großen neuropädiatrischen Zentren wie Vogtareuth und der Uniklinik Freiburg. Auf vielen Fachkongressen hält Rauchenzauner Vorträge zum Thema und unterrichtet Ärzte wie Studenten. „Es ist ein sehr difiziles und extrem spannendes Feld“, so Rauchenzauner zu seinem medizinischen Steckenpferd. Als Spezialist würde er nahezu täglich mit Kindern konfrontiert, deren

Diagnose nicht eindeutig ist. Die jetzt geschaffene Möglichkeit des EEG-Monitorings in der Kinderklinik Kaufbeuren sei ein großer Gewinn für die Kinder wie deren Eltern, da man nur mit exakter Diagnose eine ebenso exakte und individuelle Therapie einleiten könne, die immer mit einer erheblichen Verbesserung der Lebens-

qualität sowohl für die Patienten als auch deren Angehörige einhergehe. In diesem Zusammenhang dankt Rauchenzauner der Kinderkrebshilfe Königswinkel e.V., vertreten durch den Präsidenten Dr. Rainer Karg, die mit einer großzügigen Spende von 25 000 Euro die Anschaffung des Highend-Gerätes ermöglicht hat.

E Nach langer Ungewissheit und einer Nacht im Krankenhaus, angeschlossen an das neue videogestützte EEG-Monitoring, kam die große Erleichterung für Mutter, Kind und Chefarzt PD Dr. med. Markus Rauchenzauner: Obwohl alle äußeren Anzeichen dafür sprachen, hat die 11jährige Kimberly keine Epilepsie. Hinter ihrer nächtlichen körperlichen Aktivität stecken also nur Träume, an die sie sich selbst nicht erinnern kann.


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Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren

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Die Hüftmacher Auf sanftem Weg zur neuen Hüfte mit minimalinvasiven Operationsverfahren in Füssen und Kaufbeuren

E Aufgrund überzeugender Ergebnisse implantieren Chefarzt Dr. Wolfgang Schnitzler, Leiter des Endoprothetikzentrums Kaufbeuren (links) und Dr. Jochen Schmand, Chefarzt der Unfallchirurgie in der Klinik Füssen, künstliche Hüftgelenke fast ausschließlich in minimalinvasiver Operationstechnik. Fotos (2): Roswitha Martin-Wiedemann

Wir werden nicht nur immer älter, sondern bleiben auch immer länger it. Und das bedeutet, immer mehr Menschen sind auch im Alter sehr aktiv und wollen dies auch bleiben. Verständlicherweise. Und auf einmal zwickt’s dann in der Hüftgegend und plötzlich kann man nicht mehr so, wie man gerne möchte. Nicht selten heißt es dann: „Sie brauchen eine neue Hüfte!“ So oder so ähnlich hören das in Deutschland immerhin rund 180 000 Menschen im Jahr. Doch was da so lapidar daherkommt, stellt den Betroffenen mitunter vor schwerwiegende Entscheidungen. „Bin ich nicht schon zu alt für eine solche Operation?“ „Hoffentlich komme ich danach wieder auf die Beine!“ „Kann ich mir eine so lange Ausfallzeit erlauben?“ Und überhaupt, die ganzen Schmerzen und Einschränkungen nach der Operation… All das sind berechtigte Sorgen und Ängste, mit denen sich Patienten auseinandersetzen müssen und auch sollen. Immerhin war noch bis vor rund zehn Jahren das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks ein großer Eingriff, der den Patienten massiv schwächte: Der Chirurg machte einen langen Schnitt und Muskeln und Sehnen wurden teilweise durchtrennt. Bei dieser Operation kam es oftmals zu starkem Blutverlust, sodass nicht selten Bluttransfusionen erforderlich wurden. Und auch die Heilung und Rehabilitation danach gestalteten sich langwierig, vor allem die ersten Wochen empfanden die Patienten häuig als qualvoll. Schmerzen und Taubheitsgefühle blieben oft sogar monatelang.

Das ist heute zum Glück nicht mehr so. Die Operationstechniken haben sich geändert und selbst bei herkömmlicher Operation kommen die Patienten wieder relativ zügig auf die Beine. Darüber hinaus gibt es seit einigen Jahren zum Wohle vieler Patienten einen sanften Weg zur neuen Hüfte. Die Rede ist von minimalinvasiven OP-Verfahren. Dazu Dr. Wolfgang Schnitzler, Chefarzt und Leiter des Endoprothetikzentrums Kaufbeuren: „Bei minimalinvasiven Eingriffen werden die Muskeln durch spezielle Instrumente nur beiseite gehalten und nicht durchtrennt. So bleibt die Muskulatur weitgehend unbeschädigt und die Patienten kommen schneller wieder auf die Beine“ so der orthopädische Chirurg aus Erfahrung. Es gebe mehrere minimalinvasive Verfahren, die sich vor allem dadurch unterscheiden, welche Muskellücke für den Zugang zum Gelenk gewählt würde. Doch mahnt der Spezialist: „Augen auf bei der Wahl des Operateurs!“ Allen minimalinvasiven Methoden sei gemeinsam, dass sie eine hohe Geschicklichkeit, Fingerspitzengefühl und eine langjährige Erfahrung des Operateurs erforderten. Dies bestätigt auch Dr. Jochen Schmand, Chefarzt der Unfallchirurgie in der Klinik Füssen: „Bei der OP kann es zu übermäßigen Quetschungen der beiseite gedrückten Muskeln kommen.“ Dies sei nicht nur unerwünscht, sondern auch schmerzhaft für die Patienten und verlängere die Heilungsphase. Auch Schmand rät allen Patienten: „Da es lange dauert, bis man die minimalinvasiven

OP-Methoden sicher beherrscht, sollte man sich nur von Spezialisten operieren lassen, die bereits viele dieser Eingriffe erfolgreich durchgeführt haben.“

2000 Hüftprothesen in minimalinvasiver Technik Im Endoprothetikzentrum Kaufbeuren hat der Patient die Gewissheit, dass die Operateure bereits weit mehr als 2 000 Hüftprothesen in minimalinvasiver Technik implantiert haben. Und auch Dr. Schmand hat bereits mehreren hundert Patienten mithilfe dieser Spezialtechnik auf sanfte Weise zu einem neuen Hüftgelenk verholfen. Die Vorteile für die Patienten liegen auf der Hand:

1. Keine Durchtrennung von Muskeln, dadurch eine deutlich schnellere Mobilisierung, verkürzte Zeit an Gehstützen und ein besseres funktionelles Endergebnis, da es keine Muskelnarben gibt. 2. Kleinerer Hautschnitt für ein ansprechenderes kosmetisches Ergebnis. 3. Geringerer Blutverlust. 4. Weniger Schmerzen: besonders in den ersten postoperativen Tagen, aber auch während des Belastungsaufbaus. 5. Zusätzlich: kürzerer Krankenhaus- und Reha-Aufenthalt, schnellere Wiederaufnahme der Berufstätigkeit. „Die meisten unserer minimalinvasiv operierten Patienten treten ihre Rehabilitationsbehandlung bereits in einem sehr itten Zustand an“, so Schmand. „Darüber hinaus überzeugt die minimalinvasive Operationsmethode mit einer deutlich niedrigeren Komplikationsrate“, ergänzt Schnitzler. Insgesamt zeigten sich verblüffend gute Verläufe mit sehr rascher Wiedererlangung der Vollbelastbarkeit, bei deutlich reduzierten Schmerzen im Gesamtverlauf, so die erfahrenen Operateure. „Aufgrund dieser überzeugenden Ergebnisse ist die Versorgung über minimalinvasive Zugänge für uns schon vor Jahren zur Standardversorgung geworden“, so Schmand und Schnitzler. Selbstverständlich werden in der Klinik Füssen und im Endoprothetikzentrum Kaufbeuren, das sich vor eineinhalb Jahren erfolgreich zertiizieren konnte, auch Patienten, die ein künstliches Kniegelenk benötigen in gleichbleibend hoher und zuverlässiger Qualität versorgt.

E Wer sich im zertiizierten Endoprothetikzentrum Kaufbeuren operieren lässt, begibt sich immer in erfahrene Hände. Alle Operateure müssen sich externer Qualitätsprüfungen stellen und viel Erfahrung mit hohen Operationszahlen vorweisen können. Sie sehen von links: Oberarzt Dr. Homan Raiee-Tary, Oberarzt Dr. Peter Kramny, Oberarzt Dr. Dietmar Thomas, Oberarzt Dr. Gerhard Tümmers, ltd. Oberarzt Dr. Christof Albert, Chefarzt Dr. Wolfgang Schnitzler und Oberarzt Dr. Ulrich Schneider.


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Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren

Die Schulterprois Dr. Albert, Dr. Tümmers und Dr. Thomas beherrschen die gesamte Klaviatur moderner Behandlungsverfahren Die Schulter ist das beweglichste Gelenk im menschlichen Körper. Und das ist auch gut so. Denn ohne die enorme Beweglichkeit der Schultergelenke, wäre der Mensch in seinem gesamten körperlichen Bewegungsradius sehr viel eingeschränkter. Das stellt man spätestens dann fest, wenn beispielsweise durch Überlastung, Arthrose oder Verletzung Schulterprobleme auftauchen und man einen Arm nicht oder nur unter starken Schmerzen bewegen kann. Ist die Schulter krank, können viele völlig alltägliche Dinge nicht mehr wie gewohnt ausgeführt werden. Da das Schultergelenk ein muskelgeführtes Gelenk mit weit dehnbarer Gelenkkapsel ist, bietet es nicht nur viel Angriffsläche für die verschiedensten Erkrankungen, sondern es bedarf bei der Behandlung dieser Erkrankungen größtmöglicher Sorgfalt und langjähriger Erfahrung, um das perfekte Zusammenspiel aller Gelenk- und Muskelkomponenten bestmöglich wieder herzustellen. Die orthopädischen Chirurgen Dr. Christof Albert, Dr. Gerhard Tümmers und Dr. Dietmar Thomas, Oberärzte im Klinikum Kaufbeuren, sind echte Schulterprois, die das komplette Spektrum in der Behandlung schulterspeziischer Erkrankungen von der Arthrose bis hin zur komplexen Traumaversorgung professionell beherrschen und schon vielen Patienten wieder zu neuer Lebensqualität verhelfen konnten. Immer mehr Menschen kommen auch von weit her nach Kaufbeuren, um sich mit ihren Schulterproblemen in die erfahrenen Hände der drei Kaufbeurer Schulterprois zu begeben. Kirill Rasskazov ist ein russischer Proi-Eishockeyspieler, der sich bei einem Sturz nach einem Bodycheck im Training das linke Schultergelenk ausgerenkt hatte. Doch trotz umgehender Behandlung durch den Mannschaftsarzt nahmen die Schmerzen kontinuierlich zu. Im Kernspin war schließlich eine nach Luxation (Auskugelung) typische Verletzung der Gelenkpfanne und des Oberarmkopfes zu sehen. Rasskazov reiste kurzerhand aus Omsk nach Kaufbeuren, um sich hier von den Schulterspezialisten behandeln zu lassen. Mittels Arthroskopie, eines minimalinvasiven Eingriffs, wurde die Schulter stabilisiert. Bereits am 3. Tag konnte Rasskazov das Krankenhaus wieder verlassen. Heute spielt er wieder Eishockey wie früher – selbstverständlich unter vollem Körpereinsatz und ohne jede Einschränkung. Rasskazov: „Die Be-

E Die Schulterprois im Klinikum Kaufbeuren: von links: Dr. Dietmar Thomas, Dr. Christof Albert und Dr. Gerhard Tümmers.

Unglück hatte der Kaufbeurer Stadtpfarrer Bernhard Waltner beim Skifahren. Weil er durch schlechte Sicht einen Hügel nicht bemerkte, war der Geistliche gestürzt und zog sich eine sehr schmerzhafte Knochenabsplitterung an der Schulter zu. Als Glück betrachtet es der 42jährige, dass er von den Prois im Klinikum Kaufbeuren operativ versorgt worden ist. „Eine großartige Leistung“, bescheinigt Waltner den Schulterspezialisten im Klinikum Kaufbeuren. Denn die ganze Behandlung sei für ihn nahezu schmerzfrei gewesen und dank leißiger Krankengymnastik kann Waltner die Schulter schon wieder sehr gut bewegen. Er würde sich jedenfalls jederzeit wieder im Klinikum Kaufbeuren behandeln lassen und

vergisst dabei nicht, das segensreiche Wirken der fürsorglichen Plegekräfte zu erwähnen. Dass Felicitas Lindemann heute wieder täglich stundenlang Golf spielen kann, hätte bei ihrem schweren Verletzungsmuster kein Arzt prognostizieren wollen. Dass dies sogar trotz einer inversen Schultergelenksprothese wieder möglich ist, verdankt sie ihrem eisernen Willen und der hervorragenden OP-Leistung des Schulterprois Tümmers im Klinikum Kaufbeuren. Die 82jährige Patientin aus Bad Wörishofen war zu Besuch bei ihrer Schwester in London. Gemeinsam wollten sie eine Schiffsreise antreten. Doch daraus wurde leider nichts. Lindemann stürzte und verletzte sich so schwer an der Schulter, dass der Oberarmkopf zertrümmert und ausgekugelt war. Lindemann hatte sehr starke Schmerzen. Dennoch hätte sie in London tagelang auf die Operation warten müssen. Deshalb ließ sich die Patientin vom ADAC nach Deutschland direkt ins Klinikum Kaufbeuren transportieren. Da der komplizierte Bruch

zu lange unversorgt geblieben war, kam nur noch der Einbau eines künstlichen Gelenks in Frage. Aufgrund der Schädigung wurde ein inverses Gelenk gewählt. Dabei werden Gelenkkopf und Gelenkpfanne vertauscht. Das heißt: Am Sitz des früheren Oberarmkopfes wird die Pfanne eingebaut. Und der Gelenkkopf wird dort befestigt, wo früher die Pfanne war. Schon zwei Wochen nach der Operation konnte Lindemann in die Anschlussheilbehandlung gehen. „Ich habe sehr viel geübt, dabei jedoch stets meine Grenzen geachtet und auf mein Gefühl gehört“, so Lindemann. Fakt ist, dass die 82jährige während der Golfsaison täglich Stunden auf dem Golfplatz verbringt. Wie ihr Handicap beim Golfen ist, wissen wir nicht. Mit ihrem Handicap an der Schulter hat sie sich jedoch bestens arrangiert. „Mit der Behandlung im Klinikum Kaufbeuren bin ich mehr als zufrieden“, freut sich die rüstige Rentnerin über das Behandlungsresultat und ihre wieder hergestellte sportliche Leistungsfähigkeit.

E Eishockeyspieler Kirill Rasskazov

E Pfarrer Bernhard Waltner

E Die 82jährige Felicitas Lindemann

handlung im Klinikum Kaufbeuren war klasse!“, so der Sportler. „Ich würde jederzeit die weite Anreise nach Kaufbeuren wieder in Kauf nehmen, um mich von den Ärzten meines Vertrauens behandeln zu lassen“, sagt der 23jährige.

Pfarrer mit Glück im Unglück


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Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren

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Die Herzspezialisten Erfahrene Kardiologen kümmern sich in Kaufbeuren und Füssen um alle Herzensangelegenheiten Rund 3 000 000 000 mal schlägt das Herz im Laufe eines durchschnittlich langen Menschenlebens. Wenn man nun bedenkt, dass wir immer älter werden, wird schnell klar, dass auch unser Herz immer mehr leisten muss. Kein Wunder also, dass es auch immer mehr Menschen mit Herzerkrankungen gibt. Tendenz weiter steigend. Auch im Allgäu. Allein im Ostallgäu erleiden jährlich rund 600 Menschen ei-

nen Herzinfarkt, das Zehnfache, also rund 6 000 Menschen haben Herzprobleme, die weiterführender Untersuchungen und Behandlungen in Kliniken bedürfen. Dieser Entwicklung haben die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren Rechnung getragen und mit der Gründung zweier Herzzentren in der Klinik Füssen (Herzzentrum Füssen-Außerfern) und im Klinikum Kaufbeuren (Herzzentrum Ostallgäu-Kaufbeuren) schon vor

Jahren heimatnahe Herz-Behandlungsschwerpunkte geschaffen, um Menschen mit plötzlichen aber auch chronischen Herzerkrankungen umfassend und kompetent versorgen zu können. Erfahrene Ärzte, die sich mit ihrer herausragenden Kompetenz einen Ruf über die Grenzen des Allgäus hinaus erarbeitet haben, etablieren hier regelmäßig neue Verfahren insbesondere in der interventionellen Herzkathetertech-

nologie, die sonst nur an großen Zentren in Unikliniken angeboten werden. Wer also „Herz hat“, ist in den Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren bestens aufgehoben. Denn jeder Patient hat hier die Gewähr einer erstklassigen, leitliniengerechten und adäquaten Behandlung, die sich stets an den fortschrittlichen Errungenschaften der Herzmedizin zum Wohle der Patienten orientiert.

Ohne Operation: Mit dem Bohrer mitten ins Herz Ein nur wenige Millimeter großer Diamantenbohrer fräst schwere Verkalkungen aus Herzkranzgefäßen

E Am Monitor überprüft Chefarzt PD Dr. Marcus Koller die exakte Lage des Bohrkopfes.

Ab sofort ist keine Operation mehr nötig, wenn der Kardiologe schwere Verkalkungen an den Herzkranzgefäßen entdeckt. Mit der sog. Rotablation können mithilfe eines winzigen, nur wenige Millimeter großen Diamantenbohrers noch während einer Herzkatheteruntersuchung schwerste Verkalkungen in Herzkranzgefäßen regelrecht ausgefräst werden. Bislang mussten diese Patienten zur Bypassoperation in eines der großen Zentren nach Augsburg oder München verlegt werden.

„Wir sind sehr stolz, dass wir als eines der wenigen Herzzentren dieses Verfahren anbieten können“, so der Leiter des Herzzentrums Ostallgäu-Kaufbeuren Priv.-Doz. Dr. Marcus Koller, Chefarzt der Kardiologie am Klinikum Kaufbeuren. Denn nur für dieses Verfahren speziell zertiizierte Kardiologen dürfen diesen höchst anspruchsvollen Eingriff durchführen. Dazu der hierfür zertiizierte Kardiologe Dr. Markus Riedl, leitender Oberarzt der Kardiologie am Klinikum Kaufbeuren: „Wenn

man bedenkt, dass dieser kleine Diamantenbohrer sich mit bis zu 200 000 Umdrehungen pro Minute bewegt, dann wird deutlich, mit wie viel Fingerspitzengefühl und Präszision gearbeitet werden muss“, erläutert der Spezialist. Die Rotablation erfordere zum einen sehr viel Erfahrung in der Kathetertechnik und insbesondere natürlich fundierte Kenntnisse in und mit dieser speziellen Technologie.

Einsatz nur bei starken Verkalkungen Sowohl Chefarzt Koller als auch Oberarzt Riedl haben dieses difizile Verfahren mit allen Fertigkeiten, die hierfür unerlässlich sind, bei renommierten Professoren in unzähligen begleiteten Sitzungen erworben. Erfahrung, die nun mit Anschaffung der dazu nötigen Medizintechnik den Patienten im Klinikum Kaufbeuren zugutekommt. „Natürlich wird das Rotablations-Verfahren nur dann durchgeführt, wenn die Verkalkungen in den Herzkranzgefäßen tatsächlich so stark ausgeprägt

sind, dass man, wenn überhaupt noch möglich, nur ein sehr unbefriedigendes Stentergebnis mit erhöhtem Risiko zum Stentverschluss erzielen würde“, erklärt Riedl. Gerade für diese Patienten sei die Rotablation ein echter Gewinn. „Normalerweise müssten diese Patienten operiert werden und hätten jedes Risiko, das eine Operation am offenen Herzen mit sich bringt.“, ergänzt Koller. So sehe man während eines diagnostischen Herzkathetereingriffs den Grad der Verengung durch eine Verkalkung und könne das Ganze meist in einer Sitzung erledigen. Nachdem die Verkalkung beseitigt sei, würde dann wie üblich ein Stent implantiert und der Patient könne nach ein bis zwei Tagen das Krankenhaus wieder verlassen. Das Schöne: „Der Eingriff ist für die Patienten völlig schmerzfrei“, versichert Riedl. Und der Patient sei direkt nach dem Krankenhausaufenthalt wieder voll einsatzfähig im Gegensatz zur Operation, die eine lange Rekonvaleszenz und Rehabilitationszeit nach sich ziehe, so Riedl begeistert.

Komplexe Eingriffe am Herzen in Füssen Modernste Bildgebung für maximale Patientensicherheit – millimeter genaue Abbildung des Herzinnenraums Ob verkalkte Herzkranzgefäße, Herzrhythmusstörungen oder ein angeborenes Loch in der Herzscheidewand. Vielen herzkranken Menschen kann heutzutage hervorragend ohne Operation, ausschließlich mit der Herzkathetertechnologie geholfen werden. Insbesondere die Sterblichkeitsrate beim Herzinfarkt konnte durch die modernen Herzkatheterverfahren drastisch gesenkt werden. Auch die gefürchtete Herzschwäche nach Herzinfarkt kann bei schneller Hilfe via Herz-

katheter weitgehend verhindert werden. Manche Herzkathetereingriffe sind jedoch aufgrund der Komplexität der Erkrankung so risikobehaftet, dass man sie nur in großen Zentren mit Herzchirurgie durchführt, um den Patienten im Fall der Fälle schnelle Hilfe durch eine Operation gewährleisten zu können. Dazu zählte bislang insbesondere auch die Behandlung von Engstellen am Hauptstamm, also an der Hauptschlagader, sog. Abgangsstenosen. Kommt es hier während des Eingriffs zu Kompli-

kationen, beispielsweise zu einer Unterbrechung des Blutlusses, so werden alle nachfolgenden Gefäße nicht mehr durchblutet und das komplette Herzmuskelgewebe ist unterversorgt. In solchen Fällen war bislang eine sofortige und lebensrettende Not-Operation unumgänglich. Dank modernster bildgebender Verfahren können ab sofort solche komplexen Eingriffe am Herzen auch in der Klinik Füssen durchgeführt werden. „Wir verfügen über verschiedene in-

trakoronare Diagnoseverfahren, die uns eine millimetergenaue Abbildung des Innenraumes des zu behandelnden Gefäßabschnittes übermitteln“, ist Dr. Martin Hinterseer, Chefarzt der Kardiologie und Leiter des Herzzentrums Füssen-Außerfern, begeistert. Mithilfe des intravaskulären Ultraschalls (IVUS) und der optikal Kohärenztomographie (OCT) können die Herzkranzgefässe von innen genau dargestellt werden. „Wir sehen die Durchlässigkeit der gesetzten Stents, erkennen


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kleinste Risse und können Ablagerungen millimetergenau ausmachen.“, erläutert Hinterseer. Auf diese Weise könne nicht nur die Wahl der individuellen Stentgröße millimetergenau errechnet werden, durch die exakten Bilder des Innenraumes der Herzkranzgefäße können drohende Komplikationen von vornherein vermieden werden. „Stellen wir solch millimeterkleine Abweichungen oder Auffälligkeiten fest, die man mit herkömmlichen Geräten gar nicht sehen könnte, so können wir augenblicklich noch während des Eingriffs reagieren und so eine mögliche nachfolgende Komplikation im Keim ersticken“, erklärt der Herzspezialist. Mithilfe der sog. Stent-Viz-Methode, einer speziellen Röntgentechnik, könne darüber hinaus der Sitz des Stents genau überprüft werden. „Wir sehen sofort, ob der Stent optimal liegt und optimal expandiert ist.“ Sei dies nicht der Fall, inde eine unmittelbare Korrektur statt. Auch durch den Einsatz modernster Lasertechnologie gewinne man erstklassige Bilder vom

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„Die exakte Visualisierung der erkrankten Gefäße erlaubt eine maßgeschneiderte Therapie.“ Dr. Martin Hinterseer

zu behandelnden Herzen. „Diese Form der exakten Visualisierung der erkrankten Gefäße erlaubt eine maßgeschneiderte Therapie und sorgt so für maximale Patientensicherheit“, fasst Hinterseer zusammen. Mit dieser neuen Art der intrakoronaren Diagnostik, also der Bildübermittlung direkt aus dem Gefäß, habe er selbst das menschliche Herz nochmal komplett neu begriffen und viel über die Herzkranzgefäße gelernt. Dass solche komplexen Eingriffe allerdings nur von äußerst erfahrenen interventionellen Kardiologen durchgeführt werden sollten, verstehe sich von selbst.

E Chefarzt Dr. Martin Hinterseer, Leiter des Herzzentrums Füssen-Außerfern, ist begeistert von den modernen bildgebenden Verfahren direkt aus dem Herzkranzgefäß, dank derer selbst komplexeste Eingriffe in der Klinik Füssen durchgeführt werden können.

Notfallzentrum am Klinikum Kaufbeuren räumlich erweitert Verbesserte Koordination durch Triagesystem

E Das Team des Notfallzentrums unter der Leitung von Chefarzt Dr. Wolfgang Schnitzler und ltd. Oberarzt Dr. Christof Albert hat ein hohes Bewusstsein für maximale Patientensicherheit.

Was ist ein Triagesystem? Ein Notfallzentrum ist ein schwer planbarer Bereich, da die Anzahl der zu behandelnden Patienten sehr stark schwanken kann. Um speziell an Tagen mit hohem Patientenaufkommen alle Ressourcen optimal nutzen sowie eine perfekte Organisation und größtmögliche Patientensicherheit gewährleisten zu können, steuert das sogenannte Triagesystem, die Behandlungsreihenfolge der Patienten und stellt sicher, dass dringlichst zu behandelnde Patienten sofort identiiziert werden. Farblich gekennzeichnet: Behandlungsdringlichkeitsstufen Das heißt, jeder Patient, der ins Notfallzentrum kommt, wird sofort durch eine medizinische Fachplegekraft nach in einem Diagramm festgelegten Fragenkatalog in die entsprechenden Behandlungsdringlichkeitsstufen Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau von „duldet keinen Aufschub“ bis „nicht dringend“ eingeordnet. Auf diese Weise kann qualiiziert und objektiv eine Behandlungsreihenfolge in den zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten im Notfallzentrum festgelegt werden. Dies garantiert maximale Patientensicherheit, da insbesondere bei einem hohen Patientenaufkommen dringende Fälle sofort identiiziert werden können. Es bedeutet aber auch, dass nicht dringend zu behandelnde Patienten unter Umständen mit einer längeren Wartezeit zu rechnen haben.

Seit vielen Jahren steigt das Patientenaufkommen im Notfallzentrum Kaufbeuren unaufhörlich. Waren es in 2006 noch rund 15 000 Patienten, die im Notfallzentrum behandelt worden sind, so suchten 2015 bereits rund 27 000 Patienten das NFZ Kaufbeuren auf. Zwar sei die Personalgröße dem höheren Patientenaufkommen angepasst worden, nicht aber die Räumlichkeit. Dem wurde jetzt mit einer Erweiterung Rechnung getragen. Auf einer mehr als doppelt so großen Grundläche gibt es nun zusätzliche Untersuchungsräume, einen neuen, hell und freundlich gestalteten Wartebereich sowie einen separaten Isolierraum bei Verdacht auf ansteckende Erkrankungen. Damit können Patientenströme ab sofort perfekt geleitet werden. Dazu der ärztliche Leiter des Notfallzentrums Dr. Christof Albert: „Größter Gewinn unseres neuen NFZ ist, dass es nun endlich die längst fällige und höchst sinnvolle Aufteilung zwischen internistischen und chirurgischen Untersuchungsräumen gibt“. Denn internistische Notfallpatienten seien in der Regel viel zeitintensiver hinsichtlich Untersuchung und Behandlung als chirurgische Patienten. Komme beispielsweise ein Patient mit Platzwunde oder einem tiefen Schnitt im Finger könne er nach unkomplizierter Versorgung das NFZ verhältnismäßig schnell wie-

der verlassen. Ein internistischer Patient hingegen brauche in der Regel mehr Untersuchungen und belege somit den Behandlungsraum, bis alle Untersuchungen abgeschlossen seien und geklärt sei, ob er stationär aufgenommen werden müsse oder wieder nach Hause entlassen werden könne. Da es bislang gemeinsame Behandlungsräume gab, sorgten internistische Notfälle meist für lange Wartezeiten bei den nachfolgenden Patienten. „Mit der Einführung des Triagesystems konnte zwar schon eine deutliche Verbesserung erreicht werden“, so Albert, „aber auch dieses System zur Einschätzung der Behandlungsdringlichkeitsstufe bei unseren Patienten, kann erst jetzt mit den räumlichen Erweiterungen optimal ein- und umgesetzt werden. Denn dieses System beinhalte auch eine räumliche Strukturierung, die logischerweise erst mit ausreichend Raum zur vollen Entfaltung kommen kann. Fakt ist: Das ganze Team ist mehr als glücklich über den Ausbau des Notfallzentrums. Schließlich waren sie diejenigen, die die Verärgerung über lange Wartezeiten aushalten und abfangen mussten. „Das neue Notfallzentrum entlastet uns alle sehr!“, freut sich Albert. Am meisten proitiere natürlich der Notfallpatient und das sei letztlich das, worauf es ankomme und worauf aller Augenmerk gerichtet sei.


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Warum Zentrumsmedizin bei Krebs wichtig ist Extern kontrollierte Behandlungsqualität für bessere Heilungschancen – Experten aus dem Klinikum berichten fortgeschrittenen metastasierten Erkrankung gilt es, den Patienten trotz schwieriger Lebenssituation wieder Mut und Hoffnung zu geben und einen guten Mittelweg zwischen therapiebedingten Nebenwirkungen und Lebensqualität zu inden,“ sagt Kühl. Hier bedürfe es immer wieder intensiver Gespräche, um den Patienten in ihrer jeweiligen Lebenssituation zu helfen. Dabei gebe es natürlich immer wieder Geschichten und persön-

E Im Falle einer Krebserkrankung ist die fachübergreifende Zusammenarbeit verschiedenster Spezialisten der beste Garant für eine erstklassige Behandlungsqualität. Diese sei ausschließlich in einem zertiizierten Krebszentrum gewährleistet, bekräftigen Dr. Maria Maurus, Oberärztin und Koordinatorin des Darmkrebszentrums Kaufbeuren ( inks) sowie Dr. Daniela Dieterle, leitende Oberärztin im Brustkrebszentrum Allgäu und Oberarzt Dr. Michael Kühl, Onkologe am Klinikum Kaufbeuren.

„Eine Krebsdiagnose ist ein niederschmetternder Einschnitt im Leben eines Menschen, egal, welchen Alters“ – dies sagt einer, der es wissen muss: Dr. Michael Kühl betreut und behandelt als Onkologe am Klinikum Kaufbeuren seit fast 20 Jahren Krebspatienten. Tag für Tag bespricht er mit ihnen die Vor- und Nachteile einer Chemotherapie. Immer wieder vertrauen ihm dabei die Patienten ihre tiefst sitzenden Ängste an. „Der Umgang mit der Diagnose hängt natürlich erheblich vom Krankheitsstadium ab“, so der erfahrene Mediziner. Für ihn als Arzt ist es wichtig, seinen Patienten Mut zu machen, sie zu motivieren, die erforderlichen Behandlungsschritte mitzugehen, um einen optimalen Heilungserfolg anzustreben. Dieser ist meist dann gegeben, wenn die Krankheit in einem frühen Stadium entdeckt worden ist. Vor allem jedoch hängt der Verlauf der Erkrankung maßgeblich davon ab, wie ineinandergreifend die einzelnen Behandlungsschritte durchgeführt werden. Dazu Dr. Daniela Dieterle, leitende Oberärztin im Brustzentrum Allgäu: „Im Falle einer Krebserkrankung würde ich mich ausschließlich in einem onkologisch zertiizierten Zentrum behandeln lassen. Eine ganzheitliche, fachübergreifende und qualitätsgesicherte Betreuung von Patienten mit einer Krebserkrankung ist nur durch ein Netzwerk von Spezialisten

unterschiedlicher medizinischer und plegerischer Fachrichtungen möglich.“, so die Frauenärztin. Man wolle für die Patienten ein optimales Behandlungsergebnis erreichen. Das bedeute: Interdisziplinäres Expertenteam, Leitlinienorientierte Therapie, Einsatz von modernster Technik, koordinierte

„Wir stimmen die gesamte Behandlungskette räumlich und zeitlich auf die Bedürfnisse unserer Patienten ab.“ Dr. med. Daniela Dieterle

Vorgehensweise bei Diagnostik und Behandlung mit den beteiligten Experten, kurze Wartezeiten, Verfügbarkeit von psychosozialer Betreuung, hohe Nachsorge-Daten. „Wir stimmen die gesamte Behandlungskette räumlich und zeitlich auf die Bedürfnisse unserer Patienten ab.“, so die Medizinerin. „Natürlich bemüht sich jeder Arzt, seinem Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen. Ein zertiiziertes Krebszentrum ist darüber hinaus jedoch umfangreichen Regelungen und externen Kontrollinstanzen unter-

worfen, die die Ergebnis- und Behandlungsqualität überprüfen und zu ständiger Verbesserung beitragen.“, ergänzt Dr. Maria Maurus, Oberärztin und Koordinatorin des Darmkrebszentrums Kaufbeuren. „Vor allem spielt die interdisziplinäre Zusammenarbeit für die Heilungschance in jedem Falle eine wesentliche Rolle.“, so Kühl aus Erfahrung. Wenn alle Therapiemöglichkeiten einer Tumorerkrankung optimal genutzt werden könnten, sei die Heilungschance in jedem Falle höher, als wenn ein Behandlungsschritt mangels Möglichkeit nicht stattinden könne. „Die zertiizierten Krebszentren im Klinikum Kaufbeuren zeichnen sich aus durch einen sehr professionellen und äußerst kollegialen Umgang der behandelnden Ärzte untereinander.“, sagt Dieterle. Dies komme natürlich den Patienten zugute, deren persönliche Situation stets Berücksichtigung inde und selbstverständlich Einluss nehme auf die gesamte Behandlung. In wöchentlichen Tumorkonferenzen, an denen alle Fachspezialisten teilnehmen, wird jeder Patient mit seiner Erkrankung und seinen Therapieoptionen ausführlich und individuell besprochen. „Und wir plegen einen sehr persönlichen Umgang mit unseren Patienten“, so Dieterle, „das ist uns sehr wichtig.“ Man sehe immer den Menschen hinter der Erkrankung. „Gerade bei einer

„Alle Beteiligten arbeiten vertrauensvoll zusammen, so dass ich meine Angehörigen in diesem Netzwerk gut aufgehoben wüsste.“ Dr. Maria Maurus

liche Schicksale, die einen sehr betroffen machten, so Dieterle. So sei es auch für die Behandler wichtig und von Vorteil, in einem guten, professionellen und kollegialen Team zu arbeiten. Alle drei Ärzte würden auch sich selbst oder ihre Angehörigen in den zertiizierten Krebszentren des Klinikums Kaufbeuren behandeln lassen: „Unsere Krebsnetzwerke im Klinikum Kaufbeuren haben alle erforderlichen Bausteine zur Krebsbewältigung auf neuestem Stand unter einem Dach und alle Beteiligten arbeiten vertrauensvoll zusammen, so dass ich meine Angehörigen in diesem Netzwerk gut aufgehoben wüsste,“ versichert Maurus. Außerdem habe man den Vorteil einer heimatnahen Versorgung, die in Sachen Kompetenz einem weiter entfernten universitären Zentrum in nichts nachstünde. Einig sind sich die drei Krebsspezialisten auch in puncto Vorsorge: Sie ist das wichtigste Instrument zur Früherkennung von Tumorerkrankungen, für die eine Vorsorge für sinnvoll erachtet wird, und die von ihnen jeweils dringend empfohlen wird. „Jeder frühzeitig entdeckte Knoten in der Brust, erhöht die Heilungschancen um ein Vielfaches“, so Dieterle, die Brustkrebsoperateurin. „Und jeder vorsorglich abgetragene Polyp ist der beste Schutz vor Darmkrebs.“, ergänzt die Koordinatorin des Darmkrebszentrums Maurus abschließend.


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Die Frau, die Menschen Mut macht Im Gespräch mit Eva-Maria G., einem der Gesichter der Kampagne „Umsonst ist keine Reha“ Isny-Neutrauchburg. Eva-Maria G. weilte jüngst in der Waldburg-Zeil Klinik Schwabenland, einer Fachklinik für onkologische Rehabilitation. Nach Mandelkrebs 2008 und Brustkrebs 2013 ist sie nun zum dritten Mal in der Klinik Schwabenland – diesmal im Rahmen eines so genannten Heilverfahrens. Seit 2014 ist Eva-Maria G. eines der Gesichter der Kampagne „Umsonst ist keine Reha“ der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft. Wir sprachen mit der „GesundheitsBotschafterin. Sie haben sich bereit erklärt, mit ihrer Geschichte und ihrem Gesicht für die Reha-Kampagne zu stehen: auf Postkarten, Plakaten, bei Veranstaltungen haben Sie Ihre Erfahrungen öffentlich gemacht. Wollten Sie Ihre Erkrankung nicht lieber schnell vergessen? Für mich waren meine RehaAufenthalte ganz wichtige Meilensteine auf dem Weg zurück in mein Leben. Ich hatte zwar den Krebs besiegt, aber einen großen Teil meiner Kraft verloren. In meiner Familie habe ich mich ja immer stark gezeigt. Aber irgendwann waren meine Ressourcen aufgebraucht. Hier in der Reha habe ich viele Menschen getroffen, denen es nach einer schweren Erkrankung ging wie mir. Da konnte ich über meine Beschwerden und Ängste sprechen – etwas das ich zu Hause nach der langen Krankheitsdauer niemandem mehr zumuten wollte. In meinen ersten beiden Aufenthalten habe ich gelernt, mit meinen Kräften zu haushalten und was es bedeutet, dies zu missachten. Erfahrungen, Erlerntes

und neu Erprobtes haben mich während meiner Reha auf einen richtigen Weg gebracht. Einen Weg, der mir gut tut. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass mehr Menschen nach einer schweren Erkrankung den Mut inden, eine Reha zu beginnen. Warum haben Sie sich zu noch einem Heilverfahren entschlossen? Manchmal ist eine AHB nicht genug. Ich habe ja wieder angefangen voll zu arbeiten und bin froh nach dieser harten Zeit voll Tatkraft in den Beruf zurückgekehrt zu sein. Aber die guten Vorsätze bleiben im Alltag auf der Strecke. Ich habe – wie viele – keine Zeit mehr für Sport gehabt oder den richtigen Ausgleich zu inden. Den Brustkrebs sieht man ja äußerlich nicht. Aber natürlich hat er seine Spuren in mir als Mensch hinterlassen. Deshalb habe ich noch- mal einen Antrag auf ein Heilverfahren gestellt, um drei Wochen Kraft zu tanken, mit den Ärzten meine aktuelle gesundheitliche Situation zu besprechen – damit ich weiter meinen Arbeitsalltag bewältige. Und dann? Wurde mein Antrag abgelehnt. Ich war im letzten Jahr schließlich keinen Tag mehr zu Hause, nie krank. Dabei ist doch das Beste, was einer Krankenkasse oder einer Rentenversicherung passieren kann – dass ein Mensch Kräfte schöpft, um weiter arbeiten zu können. So habe ich tatsächlich selbst erfahren müssen, wofür sich die Kampagne der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft stark macht, nämlich, dass immer noch zu viele Rehaanträge abgelehnt werden.

An das tägliche Leben gewöhnen Nur ein Drittel der Patienten nutzen nach Chemotherapie, Bestrahlung oder Operation die Möglichkeit einer onkologischen Reha. Gerade Patienten, die nicht mehr in einem Krankenhaus behandelt werden, erholen sich noch zu selten von den belastenden Therapien in einer spezialisierten Klinik. Beratung und Auskünfte für die Beantragung geben zum Beispiel die örtlichen Krebsberatungsstellen. AHB oder AR Eine AHB (Anschlussheilbehandlung) oder auch Anschlussrehabilitation hilft dem Patienten nach einem längeren Krankenhausaufenthalt, sich wieder an das tägliche Leben und den Berufsalltag zu gewöhnen. Sie baut physisch sowie psychisch auf. Die AHB soll bestenfalls unmittelbar nach dem Krankenhausaufenthalt beginnen, jedoch spätestens nach 14 Tagen. Heilverfahren Ein Heilverfahren kann unabhängig von einem Krankenhausaufenthalt beantragt werden. Es meint im Sozialrecht (SGB IX) eine stationäre medizinische Rehabilitation. Weitere Informationen: www.umsonst-ist-keine-reha.de

E Eva-Maria G.: „Wenn man am Boden liegt, kann man nicht kämpfen. Deshalb mache ich mich in der Reha-Kampagne für andere stark.“ Links im Bild: Claudia Beltz von den Waldburg-Zeil-Kliniken. Foto: oh

Hätten Sie vielleicht lieber eine ambulante Reha beantragen sollen? Bestimmt gibt es Menschen, für die eine ambulante Reha passt. Für meine Situation wäre sie nicht das Richtige gewesen. Ambulant hieße, ich hetze zu meiner Reha, fahre selbst hin und wieder zurück, koche, kaufe ein. Ein Abarbeiten von Terminen wäre das gewesen, aber keine Zeit für mich selbst, um heraus aus dem Alltag wirklich etwas in mir selbst voranzubringen. Hier, in meiner stationären Reha, muss ich für niemanden anderen da sein. Da darf ich nur für mich Entscheidungen treffen. Aber am Ende hat es doch noch geklappt? Ja, ich habe Widerspruch eingelegt, gekämpft. Aber ich kann mir jetzt besser vorstellen, wie sich Menschen fühlen, die am Boden sind, nach einer lebensbedrohlichen Diagnose oder einer komplizierten Erkrankung – da kann man eigentlich nicht kämpfen. Deshalb bin ich gern weiter das Gesicht der Rehakampagne. Man kann es nicht oft genug sagen: eine Reha ist nicht umsonst. Gehen Sie die Reha nun anders an? Ich mache wieder viel Nordic Walking oder gehe in den MTTRaum. Außerdem suche ich aktiver das Gespräch, zum Beispiel mit Frau Dr. Achberger. Hier haben mir die Ärzte die Angst genommen und mir genügend Informationen und Kraft gegeben, dass ich wieder Vertrauen in meinen Körper haben kann. Außerdem sind die diagnostischen Möglichkeiten in Neutrauchburg wirklich ausgezeichnet. Ich muss

zum Beispiel Medikamente nehmen, die die Knochen angreifen. Da ist es wichtig zu wissen, wie es um meine Knochendichte bestellt ist – eine Untersuchung, die ich hier vor Ort einfach in der orthopädischen Nachbarklinik machen lassen kann. Das tut wirklich gut. Außerdem habe ich hier so viele Begegnungen mit Menschen. Viele stecken noch tief drin in dem Schock der Diagnose, sie sind niedergeschlagen, wissen, dass Krebs tödlich sein kann. Da kann ich dann sagen: Schau mich an, Du kannst das schaffen. Den größten Mist hast Du hinter Dir. Aber jetzt musst Du selbst mit daran arbeiten, dass es besser wird. Nicht nur das Negative sehen. Es ist wichtig selber wieder Mut zu bekommen und zu wollen. Man muss sich mit der Krankheit auseinandersetzen. Wissen ist Macht – Nichtwissen ist Ohnmacht! Vielen Dank für das Gespräch.

Info Seit Herbst 2014 beteiligen sich 91 baden-württembergische Kliniken an der BWKGKampagne „Umsonst ist keine Reha.“ Die Reha-Kampagne wird als Weckruf an die Politik verstanden. Damit werben BWKG und baden-württembergische Reha-Kliniken für eine konsequente Politik zugunsten der Reha. Im Mittelpunkt der Kampagne stehen die ganz persönlichen Geschichten von Patientinnen und Patienten. Sie machen sich für die Reha stark und zeigen in der Kampagne Gesicht.


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Kreiskliniken Unterallgäu

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Qualitätsgesicherte Chirurgie bei Darmkrebs Ein Netzwerk von starken Partnern – individuell angepasster Behandlungsplan für jeden Patienten

▶ Dr. med. Markus Tietze mit Team bei einer OP.

„Können Sie meinen Darmtumor an Ihrer Kreisklinik operieren?“ – mit dieser Frage wenden sich nicht selten Patienten und niedergelassene Kollegen an uns. Wir können und wollen es, weil wir uns ganz bewusst für die Gesundheitsversorgung unserer Patienten vor Ort einsetzen. Ein Hauptschwerpunkt an der Kreisklinik Mindelheim liegt in der Behandlung von MagenDarmerkrankungen. So haben wir im letzten Jahr mehr als 300 Operationen am Magen-DarmTrakt durchgeführt, ein großer Teil davon waren komplexe Eingriffe bei Magen-Darmtumoren. Eine besondere Expertise besteht dabei für die minimal-invasive (Schlüsselloch-) Chirurgie, da der

Patient von kleineren Wunden, weniger Schmerzen und einer schnelleren Regeneration profitiert. Regelmäßige Fortbildungen, Kongressbesuche und Hospitationen ermöglichen, neuste Entwicklungen in die Behandlung unserer Patienten einfließen zu lassen. Für jeden Tumorpatienten erfolgt eine interdisziplinäre, fachübergreifende Therapieplanung in der Tumorkonferenz. Jeder Patient erhält so einen auf seine individuelle Situation angepassten Behandlungsplan, der sich an den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Leitlinien orientiert. Für seltene oder komplexe Krankheitsbilder, für spezialisierte Untersuchungen oder Therapien, die wir an unserer Klinik nicht vor-

halten, können wir als Lehrkrankenhaus der LMU München auf beste Kontakte in einem Netzwerk von starken Partnern zurückgreifen. Im Rahmen der Qualitätssicherung registrieren wir alle unsere Darmkrebspatienten im Studien-, Dokumentations- und Qualitätszentrum (StuDoQ) der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie und vergleichen unsere Ergebnisse im Benchmarking mit zahlreichen anderen Kliniken deutschlandweit. Das heißt sämtliche Behandlungsresultate unterliegen in anonymisierter Form einer externen Qualitätskontrolle. Damit stellen wir uns den gleichen Qualitätskriterien wie die Darmkrebszentren

der Deutschen Krebsgesellschaft. Ehrlichkeit und Transparenz sind für uns der Schlüssel, um langfristig eine hervorragende Behandlungsqualität sicherzustellen. Ganz wichtig, neben einer hervorragenden medizinischen Versorgung, bedarf der krebskranke Patient einer besonderen persönlichen Zuwendung und Beratung. Neben klinikeigenen Angeboten durch Sozialdienst, Stomatherapie und Palliativmedizin, haben wir in Mindelheim mit der Bayerischen Krebsgesellschaft einen starken Partner für die psychosoziale Krebsberatung gewinnen können. Für eine „Tumortherapie ohne Kompromisse“ fokussieren wir uns auf das, was wir gut können. Erfahrung und Spezialisierung des Chirurgen, interdisziplinäre Therapieplanung, maßgeschneiderte Therapiekonzepte, Qualitätssicherung, Benchmarking, Netzwerke und Beratungsangebote sind für uns entscheidend, um bestmögliche Behandlungsergebnisse für unsere Patienten zu erzielen – und das, mit einer hohen persönlichen und individuellen Zuwendung vor Ort, in Ihrer Region.

Kontakt: Dr. Markus Tietze, Chefarzt für Allgemein-und Viszeralchirurgie Kreisklinik Mindelheim Telefon: 0 82 61/7 97 76 25

Heilen mit Händen Dr. Tietze über seine Arbeit als Chirurg: Handwerklicher Aspekt und enger Kontakt zum Patienten im Vordergrund Die Schilddrüsenoperation hat länger gedauert und die Anatomie war verzwickt. 2,5 Stunden höchste Konzentration – zum Wohle des Patienten. Und es hat sich gelohnt. Die Operation ist gut verlaufen, der Patient auf dem Weg der Besserung und vor allem befreit von den Beschwerden, die die Gewebeveränderungen in der Schilddrüse verursacht haben. Dr. med. Markus Tietze, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und minimalinvasiven Chirurgie an der Kreisklinik Mindelheim, lächelt zufrieden. Er ist gerne Chirurg. Die Kombination aus Präzision, genauer Umsetzung und handwerklichem Geschick machen den Beruf des Chirurgen für ihn so faszinierend. „Wir heilen mit unseren Händen“, sagt Dr. Tietze. Dabei ist die direkte Wirkung seiner Ar-

beit sofort für ihn und den Patienten sichtbar. Das kann Fluch und Segen zugleich sein, denn sowohl der therapeutische Erfolg als auch der Misserfolg werden schnell auf die Person des Operateurs bezogen. Daher braucht es neben einer großen fachlichen Expertise und vielen Jahren Erfahrung eine genaue Auswahl der geeigneten Therapie und dann eine optimale Planung der Operation für das Gelingen des Eingriffs. Neben dem handwerklichen Aspekt steht der direkte menschliche Kontakt zu seinen Patienten im Vordergrund seiner Arbeit. „Manchmal muss ich weitgreifende Entscheidungen für den Patienten treffen. Dann sind der enge persönliche Kontakt zu dem Patienten und seinen Angehörigen und intensive Gespräche über das

weitere Vorgehen wichtige Aufgaben.“ Denn für jeden Patienten suchen Chefarzt Dr. Tietze und sein Team die optimale und individuell passende Therapie. Vor allem im Bereich der Tumorchirurgie ist das extrem wichtig. Nicht jeder Patient lässt sich nach einem festgelegten Schema behandeln. „Vor allem braucht es ein Interesse daran, das Optimum für den Patienten zu finden“, weiß Dr. Tietze. Manchmal beschäftigen und belasten ihn Patientenschicksale auch über die Klinik hinaus. Dann sucht Dr. Tietze seinen Ausgleich vor allem in seiner Familie, an der frischen Luft und beim Sport. Außerdem investiert der Chefarzt viel Zeit in Fort- und Weiterbildung. Der Blick über den Tellerrand hilft wichtige Impulse und Ideen für die eigene Arbeit

zu setzen. „Auch ist es essentiell wichtig, dass wir unsere Arbeit und die Ergebnisse dieser Arbeit regelmäßig und gewissenhaft kontrollieren und reflektieren“, so Dr. Tietze. Zum Beispiel werden alle Schilddrüsen- und alle Darmkrebspatienten statistisch von der chirurgischen Abteilung erfasst und nachkontrolliert. Optimierungen und ein stetiges Weiterentwickeln der Qualität der Arbeit und der Abläufe sind dabei das Ziel. „Wir denken das Unmögliche um das Mögliche für unsere Patienten zu erreichen“, fasst Dr. Tietze zusammen. Dabei ist das Motto „einfach gut sein“ ein weiterer Ansporn um immer mehr Patienten im Unterallgäu und in der Region mit „Händen zu heilen“. Kirsten Boos Pressereferentin


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Kreiskliniken Unterallgäu

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Kompetente Notfallversorgung im Unterallgäu Eine Anlaufstelle für größere, aber auch kleinere Unfälle: Rund um die Uhr für Sie geöffnet Krankenhäuser werden in Deutschland nach der Intensität der möglichen Patientenversorgung in insgesamt vier unterschiedliche Versorgungsstufen eingeteilt: Grund-, Regel-, Schwerpunkt- und Maximalversorgung. Diese Versorgungsstufen sind in den Landeskrankenhausgesetzen definiert. Häufig werden die ersten beiden Versorgungsstufen zur Versorgungsstufe der Grund- und Regelversorgung zusammengefasst. Grund- und Regelversorgung bedeutet im Bereich der Unfallchirurgie und Orthopädie unter anderem auch das Vorhalten ei-

ner Notfallambulanz, die räumlich, personell und apparativ 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr für Sie da ist. Das bedeutet, dass Sie rund um die Uhr eine Anlaufstelle für größere, aber auch kleinere „Unfälle“ haben: die Schnittwunde, die genäht werden muss, die Platzwunde, die versorgt wird oder der Gips, der bei einem weitgehend unverschobenem Knochenbruch angelegt wird. Auch nachts ist durch unsere Ambulanzen in Mindelheim und Ottobeuren die kompetente Unfall-Erst- und Weiterversorgung im Unterallgäu gewährleistet. Neben den vielen Spezialleistungen

▶ Neuste Gerätschaften in der Notaufnahme.

im elektiven Bereich (Orthopädie) stellen die Kreiskliniken Unterallgäu mit hohem Einsatz in allen erforderlichen Bereichen diese Notfallversorgung sicher. Leider ist die 24-Stunden Notfallversorgung extrem unterfinanziert: ein ambulanter „Notfall“ kostet eine Klinik durchschnittlich ca. 126 Euro, vergütet wird der Notfall aber lediglich mit rund 32 Euro. Dies bedeutet ein erhebliches „Zuschussgeschäft“ für alle Kliniken, die eine Notfallambulanz vorhalten.

Schnell und kompetent Dennoch nehmen wir unseren Versorgungsauftrag für das Unterallgäu sehr ernst. Wir schauen nicht darauf, was „gewinnbringend“ ist, sondern was für unsere Patienten erforderlich ist, um sie möglichst schnell, kompetent und umfassend zu behandeln. So stellen wir mit unseren engagierten Mitarbeitern sowohl im ambulanten als auch stationären Sektor sicher, dass rund um die Uhr zeitnah die bestmögliche Versorgung Unfallverletzter Patienten gewährleistet wird. Dies gilt sowohl für die Versorgung Schwerverletzter, für die Erstversorgung aller Sportverletzungen aber auch für unsere kleinen Patienten, die sich zum Beispiel den Finger in der Autotür gequetscht haben, oder sich auf dem Spielplatz eine abklärungsbedürftige Prellung zugezogen haben.

▶ Engagierte Mitarbeiter stellen in der Notfallambulanz im Unterallgäu sicher, dass die Patienten bestmöglich versorgt werden – egal zu welcher Uhrzeit.

Kontakt: Dr. Tilman Eßlinger Chefarzt für Unfallchirurgie & Orthopädie Kreiskliniken Unterallgäu, Telefon: 0 82 61/797 76 25 0 83 32/79 254 27

Der schmerzhafte Bruder einer Kinderkrankheit Gürtelrose entsteht aus schlummernden Viren einer vergangenen Windpockenerkrankung

▶ Gürtelrose ruft bohrende Schmerzen hervor.

Wir alle kennen Windpocken als relativ harmlose Infektionserkrankung im Kindesalter. Nach der Windpockenerkrankung nisten sich die Viren in Nervenknoten ein, werden aber von unserem Immunsystem in Schach gehalten. Wird nun unser Immunsystem

durch Stress oder schwere Erkrankungen geschwächt, können die schlummernden Viren wieder aktiviert werden. Nun lösen sie aber keine Windpockenerkrankung mehr aus, sondern es kommt zum Herpes zoster, auch als Gürtelrose bekannt. Etwa jeder 5. Erwachsene erleidet diese oft sehr unangenehme Erkrankung, bei Achtzigjährigen ist jeder 2. betroffen. Der fast immer einseitigen Bläschenbildung, die sowohl am Kopf, als auch am Körper auftreten kann, gehen meist schon wenige Tage zuvor bohrende Schmerzen in der betroffenen Körperregion voraus, die Hauterscheinungen selbst klingen in der Regel nach wenigen Wochen ab. Problematisch ist die mit zunehmendem Lebensalter häufigere Entwicklung einer oft langwierigen und sehr schmerzhaften Nervenentzündung mit brennenden und stechenden Schmerzen, die

auch nachts den Schlaf rauben können. Diese Postzosterneuralgie tritt deutlich seltener auf, wenn sofort beim Auftreten der Bläschen virenhemmende Medikamente gegeben werden. Halten auch nach Abheilen der Bläschen Schmerzen an, dann sollte rasch eine medikamentöse Schmerztherapie eingeleitet werden. Typischerweise helfen Entzündungshemmer nicht, stattdessen kommen Medikamente zum Einsatz, die wir ansonsten aus der Behandlung von Epilepsie oder Depressionen kennen. Diese haben zusätzlich aber auch eine deutlich schmerzlindernde Wirkung bei Nervenschmerzen. Auch können spezielle Pflaster, die ein lokales Betäubungsmittel enthalten, auf die schmerzhafte Haut aufgeklebt werden. Ebenso kann Capsaicin, der Wirkstoff der Chilischote, eingesetzt werden, diese Behandlung sollte aber nur beim

speziell geschulten Schmerztherapeuten erfolgen. In Zukunft kann neben der Impfung vorgebeugt werden. Seit ein paar Jahren ist für Personen über 50 Jahren ein Impfstoff zugelassen, der einerseits das Erkrankungsrisiko für eine Gürtelrose reduziert und im Falle einer Erkrankung die Wahrscheinlichkeit einer andauernden Nervenentzündung vermindert. Allerdings gibt es bislang keine Impfempfehlung von Seiten der ständigen Impfkommision (STIKO), weshalb vor einer Impfung die Kostenübernahme mit der Krankenkasse geklärt werden sollte. Kontakt: Martin Wiedemann Chefarzt der Schmerztagesklinik Ottobeuren Kreisklinik Ottobeuren, Telefon: 0 83 32/79 255 07


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Kreiskliniken Unterallgäu

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Qualitätskontrolle und Patientenzufriedenheit an einem Haus der Grundversorgung Kreisklinik Ottobeuren ist seit zehn Jahren qualitätszertifiziert. Das Team freut sich, Patienten helfen zu können.

▶ Die Kreisklinik Ottobeuren erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit, nicht nur in der Region sondern auch darüber hinaus. Groß und Klein fühlen sich hier gut aufgehoben.

Die Kreisklinik Ottobeuren ist ein Krankenhaus der Versorgungsstufe I, das heißt es ist für die akutstationäre Grundversorgung entsprechend dem anfallenden Bedarf zuständig. Neben den zwei bettenführenden Hauptabteilungen Innere Medizin und Chirurgie stehen eine Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin und eine Belegabteilung Augenheilkunde zur Verfügung. Darüber hinaus besteht eine enge Kooperation mit dem Klinikum Memmingen durch fachkompetente Konsiliarärzte, insbesondere

in der interventionellen Gastroenterologie, der Pathologie, der Onkologie, der Neurologie und der plastischen Chirurgie.

Seit über zehn Jahren Schon seit über zehn Jahren ist die Klinik Ottobeuren qualitätszertifiziert und unterstellt sich freiwillig regelmäßigen Qualitätskontrollen zur ständigen Überprüfung und Verbesserung von ärztlichen und pflegerischen Arbeitsabläufen und Prozeduren. Der hohe zeitliche und personelle Dokumentationsaufwand und der en-

gagierte Einsatz aller Mitarbeiter spiegeln sich in einer gut funktionierenden Klinik wieder. Die Abteilung Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie bietet neben der akutstationären Grundversorgung auf medizinisch und technisch modernstem Stand eine herausragende Expertise in der Hernienversorgung (Leisten-, Narben-, Nabel- und Zwerchfellbrüche) und in der Schilddrüsenchirurgie. Die positive Entwicklung in diesen Bereichen hat dazu geführt, dass die Kriterien für ein Kompetenzzentrum Hernienchirurgie gegeben sind. Die Zertifizierung zum Zentrum läuft bereits. Eine Anlaufstelle bietet die Kreisklinik Ottobeuren auch für alle Patienten mit chronischen Wunden, „offenen Beinen“, Dekubitus und Wundheilungsstörungen am Brustbein, zum Beispiel nach herzchirurgischen Eingriffen. Hier steht jederzeit der fachmännische Rat eines Plastischen Chirurgen, eines Gefäßchirurgen und Thoraxchirurgen zur Verfügung. Der hohe Standard in der Versorgung proktologischer Krankheitsbilder wie Hämorrhoidalleiden, Analfisteln, Analfissuren und Inkontinenz wird traditionell gepflegt und aufrechterhalten. Eine fachkompetente Beratung und Behandlung durch einen Proktologen ist gewährleistet. Neben der Grundversorgung werden an der Kreisklinik Ottobeuren das gesamte Spektrum der Thoraxchirurgie (Erkrankungen der Lunge und Brustwand) und Viszeralchirurgie (Behandlung der Organe des Bauchraumes ein-

schließlich Magen- und Darmoperationen) angeboten. Ein Großteil der operativen Eingriffe erfolgen minimal-invasiv mit der sogenannten Schlüssellochchirurgie. Die pflegerische Versorgung aller chirurgischen Patienten erfolgt nur durch examinierte Krankenschwestern und -pfleger. Dadurch wird ein hoher Standard gewährleistet. Die Atmosphäre ist familiär und stets freundlich. Dies bestätigt die konstant hohe Patientenzufriedenheit von über 93 Prozent. Die Sprechstunden, einschließlich der Spezialambulanz für Hernien-, Schilddrüsen- und proktologische Erkrankungen werden ausnahmslos chefärztlich oder oberärztlich geführt. Eine Terminvergabe sollte ausnahmslos innerhalb einer Woche, in dringenden Fällen jederzeit und sofort möglich sein. Die Kreisklinik Ottobeuren erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit, nicht nur in der Region sondern auch darüber hinausgehend. Das Team in Ottobeuren freut Patienten reut sich, seinen inen Pa te helfen fe zu können.

Kontakt: Dr. Wolfgang Frehner, Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie Kreisklinik Ottobeuren Telefon: 0 83 32/79 254 27

24-Stunden Herzkatheter-Rufbereitschaft Intrakoronarer Ultraschall: Möglichkeit zur Diagnose schwer erkennbarer Ursachen des akuten Koronarsyndroms

▶ Bild 1: Akutes Koronarsyndrom durch Gefäßverschluss

Zur Versorgung des akuten Herzinfarkts besteht an der Mindelheimer Klinik eine durchgehende 24 Stunden Herzkatheter Rufbereitschaft! Hierfür und für das gesamte Spektrum der Herzkathetereingriffe bei strukturellen Herzerkrankungen stehen vier interventionell tätige und erfahrene Fachärzte für Innere Medizin mit spezieller Aus- und Weiterbildung in Kardiologie und Notfallmedizin zur Verfügung. Dieses Team führt pro Jahr mehr als 1.000 Eingriffe, vor allem Herzkatheteruntersuchung mit gegebenenfalls notwendiger Intervention, zum Beispiel Ballondilatationen (=PTCA) mit oder ohne Stentimplantation

an den Herzkranzgefäßen durch. Besondere Expertise und sämtliche Herzkatheter-Techniken werden für Notfälle und akute Herzinfarktpatienten auch im Rufbereitschafts-Notfall-Dienst rund um die Uhr angeboten. Wann immer möglich wird der transradiale Zugang über den Arm genutzt, so dass auch Patienten unter blutverdünnenden Medikamenten wie zum Beispiel Marcumar® im Notfall behandelt werden können. Das erlaubt dem Patienten sogar, wenn nicht andere Gründe im Notfall dagegen sprechen, unmittelbar nach der Katheteruntersuchung aufzustehen. Zudem profitiert er von einer geringeren


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▶ Bild 2: Akutes Koronarsyndrom durch Gefäßeinriss (=Dissekation)

Blutungsneigung an der Punktionsstelle. Den klassischen Fall eines Herzinfarktes in der Herzkatheterdiagnostik zeigt Bild 1. Die Ursachen der sehr heftigen drückenden Brust- und Oberbauchschmerzen fanden sich in einer total verschlossenen rechten Herzkranzar-

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Kreiskliniken Unterallgäu

terie (Bildteil links oben), die mit einem Draht wieder aufgestochen werden konnte und sukzessive zunächst mit einem Ballon (PTCA) und abschließend mit einer Stentimplantation (siehe Bildteil Mitte unten) erfolgreich wiedereröffnet werden konnte (Endergebnis siehe Bildteil rechts oben).

Bei einem zweiten Fall (Bild 2) mit ebenso klassischen akuten drückenden Brust- und Oberbauchschmerzen fand sich in der Angiographie (Bildteil links) kein total verschlossenes Gefäß und zunächst keine offensichtliche Ursache des akuten Koronarsyndroms. Durch Anwendung des intravaskulären Ultraschall-Systems konnte eine wenige Millimeter große Ultraschall-Sonde in das Herzkranzgefäß eingeführt werden und ein innerer Einriss, eine sogenannte Dissekation (siehe Bildteil rechts) dargestellt werden. Die Wand der Herzkranzarterie war über Jahre durch Cholesterineinlagerungen instabil geworden, zum Teil verkalkt und deshalb durch akute Blutdruckerhöhung bei körperlicher Anstrengung nach innen aufgerissen. Der eingerissene Teil der Gefäßwand funktioniert dann wie eine vom Wind auf- und zugehende Drehtür und verschließt das Gefäß zeitweise komplett und zeitweise besteht wieder ein

Durchfluss. Mit einem Stent konnte die Wand in gleicher Weise wie in oben genanntem Fall abgedichtet und stabilisiert und letztendlich Beschwerdefreiheit erzielt werden. Zur Nachbehandlung sind in jedem Fall eine Blutplättchenhemmung zur Blutverdünnung und ein Cholesterinsenker als Dauermedikation erforderlich. Mit 112 über die Rettungsleitstellen können bei Infarktverdacht alle Akutpatienten in unserem neuen Notfallzentrum angemeldet werden. Kontakt: PD Dr. Peter Steinbigler, Ärztlicher Direktor, Chefarzt für Innere Medizin und Kardiologie, Kreiskliniken Unterallgäu Tel: 0 82 61/7 97 76 40 0 83 32/7 92 54 63

Ein Akt des Vertrauens Ein persönlicher Erlebnisbericht einer Patientin und Mitarbeiterin der Kreiskliniken Unterallgäu

▶ Dr. med. Manfred Nuscheler betreut seine Patienten im OP und auf der Intensivstation.

Mir klopft das Herz bis zum Hals, als sich die Türen zum OP öffnen und ich in den sterilen Saal gefahren werde. Es steht zum Glück nur ein verhältnismäßig kleiner Eingriff auf dem Programm, trotzdem sorgen der Operationssaal und die Ungewissheit für ein mulmiges Gefühl in meiner Magengegend. Ich fühlte mich im Vorfeld auf die anstehende OP gut aufgeklärt.

Die verschiedenen Möglichkeiten der Anästhesie wurden mir verständlich gemacht und wir hatten uns darauf geeinigt, dass der Eingriff nur in lokaler Betäubung durchgeführt werden soll. Ich versuche tapfer zu sein, trotzdem entpuppt sich mein Körper als Spielverderber und mein Geist als schwaches Opfer. Denn plötzlich fangen die OP-Lampen an, sich über meinem Kopf zu drehen und

während der OP-Tisch, auf dem ich liege, in die richtige Position gefahren wird, werde ich von meiner Nervosität und der Aufregung überrollt. Zum Glück stelle ich fest, dass ich nicht alleine bin. Dr. med. Manfred Nuscheler, Chefarzt der Anästhesieabteilung an den Kreiskliniken Unterallgäu, ist da und hilft mir verständnisvoll durch meine Stresssituation. Ein Medikament gegen die aufkommende Übelkeit, Sauerstoff gegen mein subjektives Gefühl der Atemnot und ein Schmerzmittel schaukeln mich aus dem OP-Saal hinaus in eine Welt des Vergessens und des Nichts-Mitbekommens. Schnell ist der Eingriff beendet und erleichtert wache ich langsam im Aufwachraum wieder auf. Die geplante lokale Betäubung wurde, als Folge meiner drohenden Panik, durch einen leichten Schlaf ergänzt. Alles ist gut gegangen. Traditionell steht die Anästhesie wohl eher im Hintergrund der medizinischen Disziplinen. Jedoch ist sie maßgeblich am Erfolg einer Operation und an der Genesung des Patienten beteiligt. Darüber hinaus ist sie für den Patienten Rettung aus der Stresssituation OP und gewährt ihm die Gnade des Vergessens und einer schmerzfreien Operation. Diese Kunst muss jedoch auch beherrscht werden. Dr. Manfred Nuscheler und sein Team aus Ober- und Fachärzten versorgen die Patienten an den Kreiskliniken Unterallgäu in Mindelheim und Ottobeuren im Operationssaal, auf der Intensiv-

station und rund um alle Fragen der Schmerztherapie. Viele Jahrzehnte Erfahrung kommen zum Wohle der Patienten zusammen. Denn jede medizinische Maßnahme und jede Therapie hat zum Ziel, die Gesundheit des Patienten wiederherzustellen und ihn in allen Belangen zu unterstützen. In den letzten Jahrzehnten gab es in der Anästhesie viele Entwicklungen, die Narkosen sehr sicher gemacht haben. Dem Patienten stehen verschiedene Möglichkeiten der Narkoseformen zur Verfügung, über die umfänglich aufgeklärt wird. Gemeinsam mit dem Anästhesisten wird dann eine für den Patienten optimale Entscheidung getroffen. Aber auch in unvorhergesehenen Momenten und bei Notfällen ist eine optimale und sichere Versorgung für den Patienten stets gewährleistet. Jedoch bleibt für den Patienten das Abgeben der Kontrolle und das Hineinbegeben in die Hände eines Anderen, trotz aller durch moderne Anästhesie geschaffenen Sicherheiten, ein Akt des Vertrauens.

Kontakt: Dr. Manfred Nuscheler, Chefarzt für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherpie Kreiskliniken Unterallgäu Telefon: 0 82 61/7 97 71 43 0 83 32/79 254 05


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GLÜCKLICH Mindelheim. Ein großer weißer Schreibtisch füllt das Besprechungszimmer von PD Dr. Peter Steinbigler, Chefarzt für Innere Medizin und Kardiologie der Kreisklinik Mindelheim, aus. Auf dem aufgeräumten Möbel liegt eine schwarze Schreibunterlage, darauf steht das bunte Modell eines Herzens. Durch die weißen Jalousien rechts im Raum schimmert Sonnenlicht. Dr. Steinbigler sitzt in seinem roten Chefsessel. Mit einem Lächeln nimmt er sich Zeit für seinen Gesprächspartner. Plötzlich geht sprichwörtlich die Sonne auf: Eine kleine, lebenslustige Frau im roten Kleid kommt durch die Tür. Nach ihr betritt ihre Tochter das weiß getünchte Arztzimmer. Die beiden Frauen verbindet neben vielen gemeinsamen Erfahrungen eine besondere Geschichte. Ein Blick zurück: Jeden Montag besucht Gabriele Kolbe ihre Mutter Dorothea in deren Haus in Bad Wörishofen. Gewöhnlich wird sie mit einem Lächeln empfangen. Doch an jenem Montag im Oktober des Jahres 2015 war alles anders. Diesen Montag werden Mutter und Tochter nie vergessen. „Als ich an diesem Tag am späten Nachmittag in das Haus meiner Mutter kam, rief sie mir aus dem ersten Stock zu, dass sie oben sei und es ihr nicht gut gehe. Sie hatte damit angefangen, die Fenster zu putzen, bekam allerdings starke Rückenschmerzen und kalten Schweiß“, erzählt Gabriele Kolbe. Ihre Mutter holte sich eine Jacke und wollte sich etwas hinlegen. Irgendetwas stimmte nicht mit der 81-Jährigen.

„Ich habe sieben Minuten gepumpt“ Durch ihr beherztes Eingreifen rettete Gabriele Kolbe ihrer Mutter das Leben die Rettung kam“, erinnert sich die 49-Jährige. „Sieben lange Minuten gepumpt!“ Nachgedacht hätte sie während dieser Zeit nicht, sondern nur intuitiv gehandelt. Ihr sei klar gewesen, dass ängstliche Gedanken in solchen Momenten fehl am Platz seien. „Da muss man zur Sache gehen, einfach pumpen und nur nicht daran denken, dass man etwas falsch machen könnte“, sagt die Helferin. Sie habe nach dem Satz – „Jede Hilfe, die man leistet, sei besser als keine Hilfe.“ – gehandelt, den sie einst im ErsteHilfe-Kurs gehört hatte. Als sie mit ihren Kräften „ziemlich am Ende war“, traf das Rettungsteam ein. Die 81-Jährige wurde von den Experten reanimiert, stabilisiert und mit Blaulicht in die Notfallstation der Kreiskliniken Unterallgäu in Mindelheim gefahren. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass die Seniorin einen Herzstillstand in Folge eines Herzinfarktes erlitten hatte. Ihre verschlossene Kranzarterie wurde im Herzkatheterlabor der Kreisklinik wieder geöffnet und mit einem „Stent“ stabilisiert.

Nicht getraut Wie Dorothea Kolbe während des Gespräches im Arztzimmer zugibt, hätte sie „schon gewusst“, dass mit ihr etwas nicht in Ordnung sei, hätte sich jedoch nicht getraut, etwas zu sagen: „Ich habe doch nicht an mein Herz gedacht.“ Als die Tochter ihr den Blutdruck messen wollte, machte das Gerät keinen Pieps mehr. Sekunden später verdrehte ihre Mutter die Augen und wurde bewusstlos. „In mir schrillten alle Alarmglocken. Das Wort Herzinfarkt schoss mir durch den Kopf. Innerlich war ich sehr aufgewühlt, äußerlich versuchte ich, soweit dies möglich war, Ruhe zu bewahren“, erzählt Gabriele Kolbe. In Windeseile setzte sie die sogenannte „Rettungskette“ in Gang. Übers Handy (112) rief sie bei der Rettungsleitstelle in Krumbach an, anschließend begann sie damit, das Herz der Mama zu massieren. „Ich habe gepumpt bis

▶ Gabriele Kolbe und Dorothea Kolbe Fotos (3): Jürgen Rasemann

klärt Chefarzt PD Dr. Peter Steinbigler. Da die Tochter, nachdem sie den „Notruf 112“ informiert hatte, sofort mit einer Herzdruckmassage begann, entstand ein künstlicher Blutkreislauf, über den Sauerstoff und Nährstoffe zum Gehirn transportiert wurden. Unterbleibt die Herzdruckmassage, kommt es beim Patienten schon nach wenigen Minuten zum Gehirntod. „Das Herz können wir meist wieder in Gang bringen, aber wenn nicht frühzeitig geholfen wird, bleibt das Gehirn kaputt“, erklärt Dr. Steinbigler.

„Alles richtig gemacht“

▶ PD Dr. Peter Steinbigler, Chefarzt für Innere Medizin und Kardiologie der Kreisklinik Mindelheim, mit dem Modell eines Herzens.

Normales Leben führen „Dank der Hilfe ihrer Tochter wird die Patientin wieder ein normales Leben führen können. Durch ihr schnelles und beherztes Eingreifen hat Frau Kolbe ihrer Mutter das Leben gerettet“, er-

Leider erlebten es die Ärzte immer wieder, dass Ersthelfer nach Absetzen des Notrufs nicht sofort mit der Herzdruckmassage beginnen. „Lebenswichtige Minuten gehen dadurch verloren. Das kostet Zeit, in der die Überlebenschancen des Patienten rapide sinken“, sagt Dr. Peter Steinbigler und fügt hinzu: „In unserem Fall hat die Tochter alles richtig gemacht.“ Als die Frauen dieses Lob aus dem Mund des Arztes hören, füllt ihr Strahlen das Besprechungszimmer von Dr. Steinbigler mit menschlicher Wärme. „Das werde ich meiner Tochter nie vergessen. Ich hoffe, wir dürfen noch viele montägliche Muttertage miteinander verbringen“, sagt die 81-Jährige, grinst schelmisch und greift sich gerührt ans Herz. Nach der 20-tägigen Reha, wenn die „Pumpe“ wieder gesund sei, wolle sie so lange wie

möglich weiterleben wie bisher. Dank dem Segen der Technik sei ihr Leben wieder lebenswert. Kurz bevor sie das Arztzimmer verlässt, dreht sie sich noch einmal um, schaut Dr. Steinbigler an und erklärt ihm mit fester Stimme: „Das richtige Zupacken hat meine Tochter von mir gelernt.“ Jürgen Rasemann

Was ist ein Stent? Ein „Stent“ ist eine Gefäßstütze aus einem Metallgeflecht oder Kunstfasern. Damit besteht die Möglichkeit, verschlossene und verengte Herzkranzarterien mit feinen Kathetertechniken wieder durchgängig zu machen – und je nach individueller Situation des Patienten ein kleines, röhrenförmiges Gittergerüst („Stent“) einzusetzen, das das Gefäß anschließend offenhalten soll.

▶ Klein, aber hilfreich: ein sogenannter „Stent“.


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„Den einzigen Fehler, den Sie begehen können, ist nichts zu tun“ Chefärzte der Unterallgäuer Kliniken appellieren mit der Aktion „Hand-aufs-Herz“ an Laienhelfer

Wie erkenne ich den Herzinfarkt?

- schwere, länger als 5 Minuten anhaltende Schmerzen im Brustkorb, die in Arme, Schulterblätter, Hals, Kiefer ausstrahlen können oder im Oberbauch lokalisiert sind - starkes Engegefühl, heftiger Druck, Brennen im Brustkorb, Atemnot - zusätzlich: Übelkeit, Brechreiz, Angst - Schwächegefühl (auch ohne Schmerz), evtl. Bewusstlosigkeit - blasse, fahle Gesichtsfarbe, kalter Schweiß - nächtliches Erwachen mit Schmerzen im Brustkorb ist ein besonderes Alarmzeichen - ausgeprägte Atemnot

ACHTUNG: - Bei Frauen sind Atemnot, Übelkeit, Rückenschmerzen, Schmerzen im Oberbauch, Brechreiz und Erbrechen häufiger als bei Männern alleinige Alarmzeichen. - Wenn Brustschmerzen bei minimaler Belastung oder in Ruhe auftreten (instabile Angina pectoris), muss genauso schnell wie beim Herzinfarkt gehandelt werden. Dann sofort den Rettungswagen rufen: www.herzstiftung.de

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nimmt die Chance einen Herzstillstand zu überleben um zehn Prozent ab, sensibilisierten die Mediziner. Nach zehn Minuten ohne Wiederbelebungsmaßnahmen sinkt die Chance auf Überleben gegen „Null“. Effektive Laienhilfe kann jedoch die Überlebenschance des Betroffenen verdoppeln bis verdreifachen. „Sie können also den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen“, warben der Ärztliche Direktor und Chefarzt für Innere Medizin und Kardiologie PD Dr. Peter Steinbigler, der Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin Dr. Manfred Nuscheler sowie der Leitende Arzt des Notfallzentrums der Kreisklinik Mindelheim Jürgen Auerhammer und der Oberarzt der Intensivstation der Kreisklinik Ottobeuren Dr. Ulf Bitzer.

se weglassen. Die internationalen Leitlinien bestätigen, dass die Überlebenschancen genauso gut sind, wenn man bei den ersten circa zehn Minuten der Wiederbelebung auf die Beatmung verzichtet. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Bei Kindern muss immer auch eine Beatmung im Rhythmus 30:2 durchgeführt werden. Denn, bei Kindern liegt meistens eine Atemwegsproblematik zu grunde, keine Herzerkrankung.

Nicht schwer Mindelheim. In Deutschland überleben nach Wiederbelebung nur ca. zehn bis 15 Prozent der Betroffenen. Diese Überlebensrate ist extrem gering. Im Rahmen der von den Kreiskliniken Unterallgäu initiierten „Hand-aufs-HerzAktion“, erklärten die Mediziner der Kreiskliniken Unterallgäu in Zusammenarbeit im Rahmen einer Veranstaltung über das richtige Verhalten in einer Wiederbelebungssituation auf.

Erste Hilfe ist wichtig Nur in 20 Prozent aller Wiederbelebungsfälle wird in Deutschland von Laien erste Hilfe geleistet und reanimiert; eine Quote, die

im übrigen Europa etwa viermal so hoch liegt. Aber gerade diese erste Hilfe entscheidet über Leben und Tod. Denn im Schnitt vergehen zehn bis 13 Minuten bis der Rettungswagen und der Notarzt eintreffen. Beginnt die Rettungskette erst dann, ist es meistens schon zu spät.

Gehirn wird zerstört Bei einem Herzstillstand fließt kein Blut mehr durch das Herz in den Körper – und auch nicht mehr ins Gehirn. Ohne Blutversorgung beginnt jedoch bereits nach drei Minuten die unwiederbringliche Zerstörung des Gehirns. Pro Minute in der sich Hilfe verzögert,

Wiederbelebung sei auch nicht schwer. Auf folgende Basismaßnahmen sollte man achten: Findet man eine leblose, reaktionslose Person, die keine normale Atmung hat, solle man sofort den Notruf unter 112 absetzen und mit der Wiederbelebung starten. Ob Bewusstlosigkeit und Atemstillstand vorliegen, überprüft man idealerweise mit lautem Ansprechen oder einem Schmerzreiz und dem Überstrecken des Kopfes („Esmarch“-Handgriff). Ist keine normale Atmung und Bewusstlosigkeit vorhanden, startet man mit der Wiederbelebung.

Den Brustkorb kräftig nach unten drücken Für diese überlebenswichtige Herzdruckmassage ist ein hohes Tempo wichtig, ungefähr 100mal pro Minute muss gedrückt werden. Um den Brustkorb dabei kräftig nach unten drücken zu können, sollte man auf einer festen Unterlage über den Betroffenen gebeugt sein und mit gestreckten Armen den Brustkorb fünf bis sechs Zentimeter eindrücken. „Sie können dabei nichts falsch machen“, ermutigten die Mediziner. „Erschrecken Sie nicht bei Geräuschen, die etwa durch Rippenbrüche entstehen. Diese sind manchmal nicht zu vermeiden und stellen ein eher vernachlässigbares Problem dar“.

Große Hemmschwelle

▶ Blick in das Herzkatheterlabor des Krankenhauses in Mindelheim.

Foto: oh

Verständlicherweise ist für viele Laienhelfer die größte Hemmschwelle bei der Wiederbelebung die Mund-zu-Mund-Beatmung. Wer sich davor scheut, darf die-

Zur weiteren Steigerung der Überlebenschancen sind viele Gemeinden und öffentliche Gebäude mit automatischen Defibrillatoren (AED) ausgestattet. Diese Geräte leiten den Erste-Hilfe-Leistenden durch die Anwendungsschritte und können, gemeinsam mit der sofortigen Wiederbelebung, die Überlebenschance des Betroffenen auf bis zu 80 Prozent steigern. Die Geräte ersetzen allerdings keinesfalls die Herzdruckmassage, appellierten die Mediziner. „Überwinden Sie Ihre Hemmungen und haben Sie keine Angst vor Fehlern. Der einzige Fehler, den Sie begehen können, ist nichts zu tun. Handeln Sie rasch, legen Sie die „Hand aufs Herz“. Sie als Laienhelfer entscheiden über Leben und Tod.“ Kirsten Boos


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Posterpreis kostet viel Herzblut und Energie Mitarbeiter der Kreisklinik Mindelheim für Strahlenschutzmatte ausgezeichnet Mindelheim/Mannheim. Große Freude herrscht bei den Mitarbeitern des Herzkatheterlabors an der Kreisklinik Mindelheim. Unter der Leitung von Susanne Gaugigl hat das Team den „Posterpreis“ der Sektion „Assistenz- und Plegepersonal in der Kardiologie“ der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung gewonnen. Das Thema „Live-Dosimetrie belegt die effektive Dosisreduktion für den Untersucher mit angelegter Strahlenschutzmatte auf dem Patienten bei Herzkatheteruntersuchungen“ überzeugte die Juroren. Im Herzkatheterlabor an der Kreisklinik entwickelten und testeten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit 2009 eine Strahlen-

schutzmatte, die bei Herzkatheteruntersuchungen die Strahlenbelastung für den Untersucher reduziert. Diese geringere Strahlenbelastung konnte bei der Untersuchung von 60 Patienten sowohl am Unterarm, an der Schilddrüse und an der Achselhöhle nachgewiesen werden. „Wir haben viel Energie und Herzblut in dieses Projekt gesteckt. Das gesamte ärztliche und plegerische Team des Herzkatheterlabors war daran beteiligt“, sagt Susanne Gaugigl, die auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie das „Poster“ der Kreisklinik Mindelheim präsentiert hatte. Gaugigl danke dem Ärztlichen Direktor, PD Dr. Peter Steinbigler, für dessen großartige Unterstützung.

Tag der offenen Tür im Krankenhaus Wangen Wangen. Mitten in den Wirren des 1. Weltkriegs, am 1. Mai 1916, ist das Krankenhaus in Wangen eröffnet worden. Von Freitag, 3. bis Sonntag, 5. Juni, wird das 100-jährige Jubiläum gefeiert. Höhepunkt ist ein Tag der offenen Tür am Sonntag, 5. Juni, zu dem die gesamte Bevölkerung eingeladen

ist. Beginn ist um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Festzelt. Danach bietet das Krankenhaus Einblicke in seine Behandlungs- und Stationsbereiche. Mit Fahrzeugausstellungen und vielen Aktionen präsentieren die Kooperationspartner des Hauses ihre

E Das Team des Herzkatheterlabors freut sich über den Posterpreis. Von links: Oberarzt Dr. Claus-Eckbert Wellhausen, Susanne Gaugigl (Plegerische Leitung Herzkatheterlabor), Ärztlicher Direktor und Chefarzt PD Dr. Peter Steinbigler, Vera Degraf (Gesundheits- und Krankenplegerin), Oberarzt Dr. Achim Pfosser, Svetlana Kovalev (Gesundheits- und Krankenplegerin), Oberarzt Dr. Ralph Magerl und Sylvia Herz (Gesundheits- und Krankenplegerin). Foto: Jürgen Rasemann

Leistungen. Ein medizinisches Vortragsprogramm bietet laienverständlich einen Eindruck von den Behandlungsmöglichkeiten.

100-jähriges Jubiläum Das Krankenhaus Wangen ist in den Jahren 1938, 1958 und 1984 erweitert worden. 1965 und 1971 sind die markanten Personalwohnheime entstanden. In den letzten

Jahren sind rund 15 Millionen Euro in das Haus investiert worden, um es Schritt für Schritt zu modernisieren. Ein erweiterter Intensivbereich, die Einrichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums, die Erneuerung der Heiz- und Dampftechnik mit großer Hackschnitzelanlage sowie die Renovierung der Stationen gehörten zu den mittlerweile abgeschlossenen Vorhaben.

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Alles unter einem Dach … Robert-Weixler-Str. 9 | 87439 Kempten Telefon 08 31/5 23 50–10 www.zimd-allgaeu.de | info@zimd-allgaeu.de Facharzt für Innere Medizin Nephrologie / Hypertensiologie Dr. U. Schläfer Facharzt für Innere Medizin Diabetologie Dr. M. Milchsack Facharzt für Innere Medizin Kardiologie / Nephrologie Dr. M. Ries Facharzt für Innere Medizin Kardiologie / Nephrologie PD Dr. W. Ito Facharzt für Innere Medizin Angiologie / Kardiologie Dr. P. Stiller Facharzt für Innere Medizin Angiologie / Kardiologie Elektrophysiologie Dr. F. Ernst Fachärztin für Innere Medizin Nephrologie / Diabetologie Hypertensiologie Dr. U. Barthels Facharzt für Innere Medizin Kardiologie Dr. R. Sessler

Das Facharztteam vom ZIMD – Allgäu (von links): PD Dr. W. Ito, Dr. R. Sessler, Dr. M. Ries, Dr. U. Barthels, Dr. U. Schläfer, C. Rossmanith, Dr. F. Ernst, Dr. M. Milchsack, Dr. P. Stiller.

Im Bild die Hauptpraxis in Kempten (Parkplätze hinter dem Haus). Seit 1999 besteht eine Zweigpraxis des ZIMD in Isny.

Im ZIMD Kempten arbeiten Spezialisten der verschiedenen Fachgebiete der Inneren Medizin eng miteinander zusammen. Schwerpunkte der Fachkompetenz bilden die Bereiche: • Nephrologie (Nierenerkrankungen; Dialyse; Apherese) • Diabetologie (Erkrankungen des Zuckerstofwechsels) • Kardiologie (Herz-Kreislauf-Erkrankungen) • Angiologie (Gefäßerkrankungen von Venen und Arterien) • Rheumatologie (entzündliche Erkrankungen des Bindewebes und der Gelenke)

Jeden ersten Mittwochabend eines Monats indet der „Arzt-Patienten-Dialog im ZIMD“ statt; hier werden Vorträge zu interessanten medizinischen Themen gehalten (weitere Informationen: siehe Homepage). Eine persönliche und langfristige Betreuung der Patienten ist das erklärte Ziel der Fachärzte, um damit eine individuelle Versorgung jedes Einzelnen zu ermöglichen. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit den zuweisenden Hausärzten sowie mit den verschiedenen Fachabteilungen des Klinik-Verbundes Kempten/Oberallgäu eine wichtige Grundlage. Ihr Team vom ZIMD - Allgäu

In Praxisgemeinschaft: Facharzt für Innere Medizin Rheumatologie Telefon 08 31/5 23 50-22

C. Rossmanith

Unsere Dialysepraxis in Isny:

Wilhelmstraße 21 | Telefon 0 75 62/91 38 03


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Oberschwabenklinik

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Ultraschall sorgt für punktgenaue Betäubung Weniger Nebenwirkungen für Patienten Wangen. Ultraschall ist in der Inneren Medizin und in der Geburtshilfe nicht mehr wegzudenken. Seit Jahren wird er vermehrt in der Anästhesie eingesetzt. „Mit Hilfe des Ultraschalls können wir die Nerven im Körper punktgenau treffen. Je näher die Betäubung am Nerv wirkt, desto besser ist ihre Wirkung. Für den Patienten bedeutet dies weniger Nebenwirkungen. Es ist auch weniger belastend für den Kreislauf“, fasst Dr. Stefan Locher die Vorteile des Verfahrens zusammen. Der Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin und sein Team setzen den Ultraschall bei Narkosen seit Jahren erfolgreich ein. Die modernen Geräte liefern hochauflösende Bilder. „Die heutigen High-Tech-Geräte führen zu einem besseren Ergebnis in der Anästhesie“, sagt Dr. Locher. Der Anästhesist sieht den Nerv, den es zu betäuben gilt, auf dem Monitor ganz genau. Früher tasteten sich die Ärzte an der Arterie entlang. Dann legten sie Nervenstimulator an, um zu testen, ob sie tatsächlich in die Nähe der Nerven getroffen haben. „Diese minimalen Stromstärken führten zu einem unwillkürlichen Zucken. Bei einem gebrochenen Arm konnte das unangenehm sein“, erinnert Dr. Locher. Franz Schädler kann das unangenehme Gefühl der kleinen Stromstöße nur bestätigen. Vor Jahren hatte er bereits eine HandOP und kennt die alte Methode.

Heute steht ihm eine Routine-OP an der Hand bevor. Nur ein kleiner Pieks und nach 15 Minuten wirkt die Betäubung. „Haben wir früher die Betäubung nicht nah genug an den Nerv injiziert, war der Patient nicht schmerzfrei. Das testen wir immer vor einem Eingriff. Dann mussten wir häufiger zu einer Vollnarkose greifen, die den Kreislauf stärker beeinträchtigt. Dank des Ultraschalls kommt dies heute nur noch äußerst selten vor“, erklärt der Chefarzt. Mit dieser Methode kann auch ein Katheter eingeführt werden, über den Patienten nach größeren Eingriffen Betäubungsmittel erhalten. Über dieses ultraschallgestützte Verfahren kann auf elegante Weise dem Patienten während und nach der OP, aber auch während der ersten Tage nach dem Eingriff unnötiger Schmerz erspart werden. „Das Verfahren ist schnell wirksam, präzise und erfolgreich“, bestätigt Dr. Locher. Angewandt wird es bei Operationen an den Extremitäten, also bei Eingriffen an Arm, Schulter, Beine oder Hüfte. „Gerade in der Endoprothetik, also dem Gelenkersatz, ist dieses Verfahren nicht mehr wegzudenken. Da das Krankenhaus Wangen zertifiziertes Endoprothetikzentrum ist, nehmen wir hier viele dieser Eingriffe vor“, so Dr. Locher. „Sowohl die Chirurgen als auch mein Team von Anästhesisten verfügen über viel Erfahrung auf dem Gebiet.“ (kk)

▶ Entspannt lässt sich Franz Schädler von Chefarzt Dr. Stefan Locher die Narkose spritzen. Krankenschwester Petra Kreuzer assistiert. Foto: oh

Information: Dr. Stefan Locher und sein Team sind nicht die einzigen Anästhesisten in der OSK, die Ultraschall bei ihren Narkosen einsetzen. Auch Prof. Dr. Klaus Ellinger, Chefarzt am Ravensburger EK, und Dr. Jochen Heinze, Leitender Arzt in Bad Waldsee, greifen auf diese Unterstützung zurück, um ihre Nervenblockaden präzise und wirksam zu setzen. Alle OSK-Krankenhäuser sind zertifizierte Endoprothetikzentren.

Oberschwabenklinik Elisabethenstraße 15 88212 Ravensburg Telefon 0751/87-0 Fax 0751/87-2523 info@oberschwabenklinik.de www.oberschwabenklinik.de

▶ Stehen für eine verbesserte Versorgung von Krebspatienten im Westallgäu: Dr. Jan-Ove Faust, Prof. Dr. Thomas Decker, Dr. Jörg Maurus und Dr. Wolfgang Schmid (von links).

Über alle bürokratischen Hürden zur Musterkooperation Versorgung für Krebspatienten im Westallgäu Wangen. Bundesweit gibt es sehr wenige solcher Kooperationen. Was in Wangen seit mehreren Monaten bestens klappt, ist alles andere als selbstverständlich. Das Krankenhaus der Oberschwabenklinik und die niedergelassene Onkologische Praxis arbeiten mit einer Kooperationsvereinbarung aufs Engste zusammen. Jährlich über 100 Krebspatienten aus dem Westallgäu profitieren davon. Dass es fachlich wie menschlich zwischen den Ärzten passt, war nicht die einzige Voraussetzung. Genauso wichtig war ein langer Atem. „Drei Jahre lang haben wir daran gearbeitet, bis unser Vertragswerk stand“, blickt Dr. JanOve Faust, Direktor Medizin und Pflege der OSK, zurück. Dass es so lange dauerte, lag nicht etwa am mangelnden Willen zur Kooperation. Vielmehr galt es, eine Unmenge bürokratischer Hürden zu überwinden. „Ambulant und stationär sind zwei Sektoren. Das ist in ganz Deutschland ein Problem“, erläutert Prof. Dr. Thomas Decker von der Onkologischen Praxis, die sowohl am EK Ravensburg als auch im Krankenhaus Wangen Standorte betreibt. Auch in Wangen mussten sich die Ärzte lange mit der strikten Trennung zwischen stationär und ambulant abfinden. Mit allen Nachteilen für die Patienten. Prof. Decker nennt ein Beispiel. Eine 20-jährige kam unlängst über die Notaufnahme ins Kranken-

haus. Befund: die Lymphknoten sind von Tumoren befallen. Innerhalb einer Woche ist die gesamte Diagnostik erledigt. Die Behandlung kann starten. Und zwar in Wangen im Klinikum Westallgäu. „Noch vor kurzer Zeit hätten wir für die Untersuchungen 12 bis 14 Tage ansetzen müssen“, erläutert Prof. Decker. Womöglich mit dem Ergebnis, dass man die junge Frau zur medizinischen Betreuung in eine weiter entfernte Klinik geschickt hätte.

Noch besser aufgestellt „Dabei hat Wangen alles was wir brauchen. Patienten sind hier tiptop zu behandeln“, sagt Prof. Decker. Das Krankenhaus war auch vor einem Jahr nicht schlechter ausgestattet. Doch war damals die Struktur noch nicht etabliert, um die Stärken zur Geltung zu bringen. Decker und seine Kollegen aus der Praxis sind mit Teildeputaten bei der OSK angestellt. Gemeinsam mit den Krankenhausärzten stehen nun Prof. Dr. Decker oder seine Kollegen Prof. Dr. Tobias Dechow und Dr. Christoph Nonnenbroich bei der Visite im Krankenzimmer. „Wir sehen uns täglich und sind gemeinsam direkt am Patienten“, sagt Dr. Maurus. „Das Krankenhaus Wangen ist jetzt noch breiter aufgestellt, die Versorgung hat sich qualitativ deutlich verbessert“, freut sich der Chefarzt. (wil)


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Oberschwabenklinik

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Krankenhaus Wangen Brustzentrum Oberschwaben Das zertiizierte Brustzentrum Oberschwaben behandelt Jahr für Jahr mehr Patientinnen. Über 1000 Patientinnen vertrauen auf die Erfahrung der Ärztinnen und Ärzte der Oberschwabenklinik. Das Brustzentrum hat zwei Standorte: das Krankenhaus Wangen und das Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg. Kontakt: Krankenhaus Wangen Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Brustzentrum Oberschwaben, Telefon 0 75 22/96-14 11

Regionales Schmerzzentrum Das Schmerzzentrum Wangen hat eine lange Tradition. Die Ärzte verfügen über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Behandlung und Betreuung von Patienten mit chronischen Schmerzen. Das Schmerzzentrum umfasst eine Schmerzambulanz, einen stationären Bereich mit 15 Betten sowie die tagesklinische Betreuung. Kontakt: Krankenhaus Wangen, Regionales Schmerzzentrum, Telefon 0 75 22/96-13 76

Adipositaszentrum Das Adipositaszentrum im Krankenhaus Wangen ist der Klinik für Chirurgie und Viszeralchirurgie zugeteilt und wird von Chefarzt Dr. med. Franz Immler geleitet. Die Leistungen umfassen das gesamte operative und konservative Spektrum der Therapie bei Adipositas. Kontakt: Krankenhaus Wangen, Telefon 0 75 22/96-12 41

Lokales Traumazentrum Als lokales Traumazentrum im Verbund des Traumanetzwerkes Oberschwaben-Bodensee stellt das Krankenhaus Wangen mit der Sektion Orthopädie und Unfallchirurgie die Versorgung von Schwerverletzten im Westallgäu rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr sicher.

Zertiiziertes Endoprothetikzentrum Das Leistungsspektrum des erfahrenen Ärzteteams umfasst das gesamte operative und konservative Spektrum der Behandlung von Gelenkproblemen. Ausgewiesene Spezialität ist hierbei die Endoprothetik von Hüft- und Kniegelenk sowie arthroskopische Operationen. Kontakt: Krankenhaus Wangen, Telefon 0 75 22/96-12 41

Medizinisches Versorgungszentrum Mit ihrem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) an den Krankenhäusern Wangen und Isny beteiligt sich die OSK an der ambulanten Gesundheitsversorgung. Das MVZ bietet mit seinen erfahrenen Ärzten ähnlich wie eine Arztpraxis eine qualiizierte orthopädische, unfallchirurgische, chirurgische, handchirurgische, sportmedizinische, notfallmedizinische und radiologische Versorgung.

Behandlungsspektrum des MVZ Chirurgie/Orthopädie • • • • • • •

Unfallchirurgie Allgemeine Chirurgie Handchirurgie Orthopädie Fußchirurgie Kinderchirurgie Iniltrationen/Schmerztherapie

• Sportmedizin • Kindergarten-, Schul- und Arbeitsunfälle (BG-Fälle)

E Mehr als Kursleiterin Tamara Blatter wiegt, haben die vier Teilnehmerinnen zusammen abgenommen. Foto: oh

Mit „Leicht in Form“ erfolgreich abgenommen Kursteilnehmer erhalten neues Lebensgefühl Ravensburg. „Schon vor dem Aufstehen musste ich Schmerzmittel einnehmen – an manchen Tagen wurden es bis zu vier Tabletten. Ohne diese Medikamente waren meine Schmerzen nicht mehr zu ertragen“, erinnert sich Ingrid Bodenmüller zurück. Heute kann sie ganz auf die Tabletten verzichten. Durch den Abnehmkurs „Leicht in Form“ des Adipositaszentrums am Krankenhaus Wangen hat die dreifache Mutter 17 Kilogramm abgenommen. „Meine Rückenschmerzen haben mir das Leben schwer gemacht. Heute bin ich viel beweglicher. Zusätzlich zum Sport habe ich gelernt, mich auf mich selbst zu konzentrieren und gelassener auf Dinge zuzugehen. Mein Selbstbewusstsein ist gestiegen“, erzählt sie glücklich.

„Wenn eine von uns einen schlechten Tag hatte, waren wir immer füreinander da.“ Kursteilnehmerin Margot Hummel

Radiologie • • • •

Röntgen Ultraschall Mammographie und Ultraschall Computertomographie

Kontakt: MVZ Wangen Chirurgie/Orthopädie, Telefon 0 75 22/96-30 33 Radiologie, Telefon 0 75 22/96-21 00 MVZ Isny, Telefon 0 75 62/73-2 41

Die vier Kursteilnehmerinnen haben es geschafft. Durch den Kurs, der zwei Mal pro Woche stattfand, haben sie ihre Ernährung umgestellt und seit Kursbeginn im März zusammen 58 Kilogramm abgenommen. Viel Bewegung, gegenseitige Unterstützung, Austausch und leckere Rezepte haben die Teilnehmerinnen die letzten sechs Monate begleitet. Besonders das Ge-

meinschaftsgefühl habe die Teilnehmerinnen motiviert, abzunehmen. „Wenn eine von uns einen schlechten Tag hatte, waren wir immer füreinander da“, so Margot Hummel. „Ich habe nun eine bessere Körperwahrnehmung. Außerdem haben sich meine Blut- und Schilddrüsenwerte verbessert. Mein Hausarzt ist begeistert. All diese Faktoren geben mir ein ganz neues Lebensgefühl“, berichtet Bodenmüller strahlend. Heute kann sie lange Spaziergänge ganz ohne Schmerzen genießen und gelassen mit ihren Enkelkindern spielen. Die Freude am Abschlusstreffen ist groß. Tamara Blatter, Kursleiterin und Ernährungsberaterin am Krankenhaus Wangen, beglückwünscht die Teilnehmerinnen. „Mit einer gesunden Ernährung, frei von künstlichen Präparaten, habt Ihr es geschafft, gesund abzunehmen“, freut sich Blatter. Das Projekt wurde neben der Ernährungsumstellung durch medizinische Untersuchungen sowie Bewegungs- und Verhaltenstherapien ergänzt. Mit innigen Umarmungen und Geschenken wird der Erfolg der letzten Monate gefeiert. „Für mich ist das eine Herzensangelegenheit. Ich freue mich sehr über Ihren Erfolg. Sie haben in den letzten 29 Wochen viel Kraft und Ausdauer bewiesen. Für die Zukunft wünsch ich Ihnen alles Gute“, so Swen Wendt, Standortverantwortlicher für das Krankenhaus Wangen. Im November ist bereits der zweite Abnehmkurs des Adipositaszentrums am Krankenhaus Wangen gestartet. (gc)


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Oberschwabenklinik

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Ein künstliches Gelenk kann die Lebensqualität verbessern Arthrose – wenn Bewegung schmerzt Wangen. Starke Schmerzen im Kniegelenk, die die Beweglichkeit einschränken und Deformierungen, wie O- oder X-Beine mit sich bringen können – das sind die Folgen einer Kniegelenksarthrose. „Arthrose bedeutet, dass der Knorpel verschlissen oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr vorhanden ist“, beschreibt Dr. Günther Waßmer, Chefarzt der Klinik für Chirurgie, Sektion Orthopädie und Unfallchirurgie der Oberschwabenklinik Wangen. Die Abnutzung des Gelenks sei jedoch kein plötzlich auftretender, sondern ein schleichender Prozess. Er beginnt mit morgendlichen Anlauf- und Bewegungsschmerzen und steigert sich zu einer schmerzhaft eingeschränkten Beweglichkeit. In fortgeschrittenem Zustand kämen Belastungs- und Dauerschmerzen hinzu, die vom Kniegelenk unter anderem auch in den Oberschenkel ausstrahlen könnten. „Die menschlichen Gelenke sind immer noch die selben wie vor 2000 Jahren. Heute aber werden wir immer älter und haben andere Bewegungsansprüche“, erklärt Dr. Waßmer. Deshalb lie-

ßen sich immer mehr Menschen behandeln. „Bis heute gibt es kein Medikament, das abgenutztes Knorpelgewebe wieder aufbauen kann.“ Eine Therapie ziele lediglich auf die Linderung der Schmerzen ab. Krankengymnastik, Gewichtsreduktion, schmerz- und entzündungshemmende Medikamente – das seien alle Möglichkeiten, die es bis dato gäbe. „Auf dem Markt werden Medikamente mit zugesetzten Knorpelaufbaustoffen angeboten. Die Wirkung ist aber fraglich“, so Dr. Waßmer. Je nach Erkrankung und deren Schweregrad werden unterschiedliche Prothesenmodelle eingesetzt. Wenn nur ein Teil des Gelenks befallen ist, kann eine Schlittenprothese, also eine „halbe“ Prothese, implantiert werden. Die Vorteile: eine kürzere Rehabilitationszeit sowie eine bessere Beweglichkeit. Sind alle oder mehrere Gelenkabschnitte vom Verschleiß betroffen, wird meist eine sogenannte Oberlächenersatzprothese verwendet. Bei extremen Fehlstellungen, ausgeprägten Bandinstabilitäten oder im Wechselbereich werden achs-

E Dr. Günther Waßmer, Chefarzt der Klinik für Chirurgie, Sektion Orthopädie und Unfallchirurgie der Oberschwabenklinik Wangen.

geführte gekoppelte Prothesen implantiert. Alle künstlichen Kniegelenke einschließlich der Schlittenprothesen werden in Wangen mittels Navigation eingesetzt. Durch die Hilfe der Computerunterstützung können die Achse des Beins und die Stabilität des Kniegelenks wesentlich besser wiederhergestellt werden. Wer sich für eine Operation am Krankenhaus Wangen entscheidet, kann auch ambulant und somit konservativ therapiert werden. Der Chefarzt erklärt: „Das bedeutet zum Beispiel, dass wir den Patienten schon vor der eigentlichen Operation eine Gehschulung durch unsere Physiotherapeuten geben, damit sie lernen, nach

dem Eingriff mit den entsprechenden Gehstützen zu laufen.“ Selbst nach mehr als zehn Jahren seien über 95 Prozent der Prothesen noch voll funktionsfähig und belastbar. „Jeder, der sich durch seine Arthrose in seiner Lebensqualität eingeschränkt fühlt, sollte über ein künstliches Gelenk nachdenken“, sagt Dr. Waßmer.

Infoveranstaltungen: Die Ärzte des zertiizierten Endoprothetikzentrums halten regelmäßig Vorträge oder informieren an speziellen Info-Abenden. Termine unter www.oberschwabenklinik.de

Mit Botox gegen eine überaktive Blase Einspritzung in die Muskulatur der Harnblase Wangen. Irgendwann den Urin nicht mehr halten zu können, das ist ein bedrückender Gedanke, der mit den Jahren viele Frauen beschäftigt. Gerade nach den Wechseljahren leidet jede dritte bis fünfte Frau an einer Harninkontinenz oder überaktiven Blase. Für die Betroffenen bedeutet dies eine große Belastung und eine hohe Einschränkung der Lebensqualität. Dr. Elmar-D. Mauch, Chefarzt der Frauenklinik am Krankenhaus Wangen, ist Spezialist auf diesem Gebiet. Er kann Frauen mit einer überaktiven Blase mit verschiedenen Methoden helfen. Bei der gesunden Blase bleibt der Blasenmuskel entspannt, solange sich die Blase mit Harn füllt. Erst wenn die Blase voll gefüllt ist, zieht sich der Blasenmuskel zusammen, um den Harn zu entleeren. Die Kontrolle der Blasenaktivität erfolgt durch das Gehirn, da dies die entsprechenden Impulse von den Blasennerven erhält. Bei der überaktiven Blase bzw. Reizblase kommt es zu einem plötzlichen, nicht zu beherrschenden Harndrang mit oder ohne unkon-

trollierten Urinverlust, obwohl die Blase nur wenig gefüllt ist. Andere Symptome können auch häuiges Wasserlassen sowohl tagsüber als auch in der Nacht sein. „Wenn konservative Maßnahmen und Medikamente bei der überaktiven Blase bzw. Reizblase keinen Erfolg haben, so gibt es die Möglichkeit, Botox in die Muskulatur der Harnblase einzuspritzen. So wird die Nervenversorgung der Blase gehemmt und die Blase beruhigt sich“, erklärt Dr. Mauch. Um Botox in die Muskulatur der Blase injizieren zu können, erfolgt eine Spiegelung der Blase entweder in örtlicher Betäubung, Kurznarkose oder rückenmarksnaher Narkose. Mit einer feinen beweglichen Nadel wird dann das Medikament unter Kamerasicht an 20 verschiedenen Stellen in die Harnblasenmuskulatur eingespritzt.

Die Wirkung von Botox auf die Harnblase Mit Botox können die Nervenimpulse, die ein Zusammenziehen des Blasenmuskels hervorrufen, bevor die Harnblase voll ist, ge-

E Dr. Elmar-D. Mauch, Chefarzt der Frauenklinik am Krankenhaus Wangen.

hemmt werden. Andererseits wirkt Botox aber auch auf die Kommunikation zwischen Blase und Gehirn. Es wird seltener das Bedürfnis nach Blasenentleerung signalisiert. „Dies hat zwei Effekte: Das Blasenvolumen wird vergrößert und die Häuigkeit des Wasserlassens wird verringert. Die Frauen können wieder aktiv am Leben teilnehmen und werden nicht mehr von ihrer Blase bestimmt“, fasst Dr. Mauch die Vorteile zusammen. Die maximale Wirkung des Botulinumtoxins tritt nach etwa ein-

bis zwei Wochen ein. Die Behandlung hält etwa sechs Monate an und sollte bei Nachlassen der Wirkung wieder aufgefrischt werden. Die Behandlung der Reizblase mit Botox ist eine Kassenleistung, deren Kosten von den Krankenkassen übernommen werden. (mr) Kontakt: Krankenhaus Wangen Frauenklinik Chefarzt Dr. med. Elmar-D. Mauch Telefon 0 75 22/96-14 41


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Wenn junge Männer sich in einem traditionellen Frauenberuf versuchen 15 Jungen besuchten das Krankenhaus Wangen – Einblicke in die Krankenplege Wangen (kk). Der angehende Gesundheits- und Krankenpleger Michael Pottkämper indet Alfred Müller leblos im Bett. Der Patient ist nicht ansprechbar. Er hat weder Puls noch Atmung. Michael Pottkämper ruft seine Kollegin Jessica Scheck und das Reanimationsteam zu Hilfe. Sofort beginnen die beiden routiniert mit der Wiederbelebung. Gespannt beobachten Schüler der Graf Soden Gemeinschaftsschule aus Friedrichhafen diese täuschend echt wirkende Demonstration. Im Rahmen von „boys‘day“ besuchten 17 Jungen das Krankenhaus Wangen. Am „boys‘day“ lernen Jungen Berufe kennen, die traditionell als Frauenberufe gelten, die aber auch sehr gut von Männern ausgeübt werden können. Für Dorothee Maurer haben sich Männer in der Krankenplege längst etabliert. „Sie sind zwar in der Unterzahl, aber doch stark vertreten. Im letzten Kurs waren von 26 Auszubildenden sieben junge Männer. Durch den „boys‘day“ wird diese Quote vielleicht noch steigen“, erhofft sich die Leiterin der Gesundheits- und Krankenplegeschule Wangen. Schüler des dritten Ausbildungsjahres geben Einblicke in ihren interessanten und verantwortungsvollen Beruf. Michael Pottkämper und Jessica Scheck gehört die ganze Aufmerksamkeit der Jungs aus Friedrichshafen, als sie die Reanimation erklären, was im Notfall wichtig ist und was bei

E Die angehende Gesundheits- und Krankenschwester Mimoza Lama zeigt, wie der Blutdruck gemessen wird. Foto: oh

der stabilen Seitenlage zu beachten ist. Der 15-jährige Ibrahim darf das gleich an seinem Lehrer Ingo Droste ausprobieren.

Organ-Puzzle Im Nebenzimmer üben Luca, Phillipp und Tomm an einem Torso. Bei einem so genannten Organ-Puzzle sollen sie die einzelnen Organe richtig anordnen. Gleichzeitig erklärt Andrea Fritsche und drei Mitschülerinnen die Funktion der einzelnen Organe. „Am Nebentisch wird Blutzucker, Blutdruck und Puls gemessen. Wie wirken sich Traubenzucker und Liegestützen auf diese Werte aus? Die Schüler können es selbst messen und lernen so ein Aufgabenfeld der Krankenplege kennen. Eine sportliche Aufgabe erwartet Mevlüt und Erkan bei einer Rol-

lator-Rallye. Doch so einfach ist das nicht. Die Wangener Krankenplegeschüler haben sich etwas einfallen lassen. Mit Bleischürze, Gewichtsmanschetten an Handund Fußgelenk, einer Halskrause, Gehörschutz sowie einer Brille, die den Blick verschleiert, gehen die beiden an den Start durch den Slalomparcours zwischen Stühlen hindurch.

Stühle gerammt Auf halber Strecke, galt es, ein Glas Wasser einzuschenken und auszutrinken. Durch diese Alterssimulation sollen die Schüler verstehen, wie eingeschränkt ältere Menschen sein können. „Ich hätte nicht erwartet, dass alte Menschen so schlecht sehen“, sagt Erkan beeindruckt. Auch das zusätzliche Gewicht behinderte die beiden. So war es nicht ver-

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wunderlich, dass sie Wasser verschütteten und Stühle gerammt wurden. Sammy Fiedler vom Kolping Bildungswerk Württemberg hat den Kontakt zwischen der Wangener Krankenplegeschule und der Gemeinschaftsschule Graf Soden hergestellt. „Boys‘day“ nehmen die meisten Schüler als willkommene Erweiterung in der Berufswahlkompetenz dankend an. Die intensive Betreuung heute war super“, sagt Fiedler. „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, nach Wangen zu kommen. Der Tag war von den Auszubildenden großartig vorbereitet. Wir haben ein außergewöhnliches Programm angeboten bekommen“, ergänzt Ingo Droste. Er ist Lehrer an der Gemeinschaftsschule und zuständig für die Berufsorientierung.

Stimmen +++ Stimmen Dennis (15 Jahre): „Boys‘day inde ich interessant. Er ist eine gute Vorbereitung auf die Zukunft. Der Tag an der Krankenplegeschule war sehr gut vorbereitet. Ich habe heute viel gelernt. Ich könnte mir durchaus vorstellen, später in der Plege zu arbeiten.“ Tobias (14 Jahre): „Beim boys‘day bekommen wir Einblicke in verschiedene Berufe. Inhalte der Ausbildung in der Krankenplege zu bekommen, war sehr interessant. Auch ich könnte mir vorstellen, den Beruf zu ergreifen.“

Neue Notfallpraxis an der Kinderklinik Kempten Kempten. Mit einer pädiatrischen (Kinderheilkunde) Notfallpraxis ist am Klinikum Kempten ein gemeinsames Projekt niedergelassener Kinderärzte in der Region gestartet. In Zusammenarbeit mit der Kinderklinik sowie in enger Absprache mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) stößt die neue Notfallpraxis an der Kinderklinik bei den Eltern auf durchwegs positive Resonanz. Die Bereitschaftspraxis ist an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Im Wechsel stehen niedergelassene Kinder- und Jugendärzte aus Kempten, Immenstadt, Sonthofen, Oberstdorf und Füssen bereit. Außerhalb der Öffnungszeiten übernehmen die Kolleginnen und Kollegen der Kinderklinik die jungen Notfallpatienten. Behandelt wird in der Bereitschaftspraxis das gesamte Spektrum der Kinderheilkunde. Dazu gehören Infektionen zumeist der Atemwege und des Magen-Darm-Traktes sowie kleinere Verletzungen oder Schädelprellungen, aber auch unklare Hautausschläge.


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Waldburg-Zeil Kliniken

„Ich will mein Leben so zurück, wie es war“ Nach dem Krebs: Reha unterstützt Körper und Seele Isny-Neutrauchburg. Viele Krebs-Erkrankungen können heute erfolgreich behandelt werden. Doch die Chemotherapie oder Strahlenbehandlung ist belastend – körperlich und seelisch. Eine Reha hilft, Beschwerden in den Griff zu bekommen und wieder Lebensmut und Lebensfreude zu gewinnen. Damit ist die Reha ein wichtiger Faktor fürs persönliche Wohlbeinden – und für die Rückkehr ins Berufsleben. Monika F., Sozialarbeiterin, war Patientin in einer onkologischen Reha-Klinik. Sie berichtete, wie ihr eine Reha auf dem Weg zurück ins Leben geholfen hat. „Als ich 2013 krank wurde, dachte ich: eine verschleppte Grippe. Doch es wurde immer schlimmer, wochenlang. Ich wurde schwächer und schwächer. Dann kam noch starkes Zahnleischbluten hinzu. Schließlich die Diagnose: Leukämie. Jetzt ging es rasend schnell, ich musste sofort ins Krankenhaus, bekam einige Tage lang Antibiotika, dann die erste Chemotherapie. Wird eine akute Leukämie nicht behandelt, stirbt man innerhalb von Wochen.

Nach dem Krebs:

Schluss mit dem Job. Oder eine gute Reha.

„Als ich das Krankenhaus verlassen konnte, hatte ich gar keine Kraft mehr. Wenn ich nur den Arm hob, schnellte der Puls nach oben.“

Puls nach oben. Zehn Tage verbrachte ich zu Hause, dann kam ich in die Reha-Klinik. Ich muss noch immer viele Medikamente nehmen. Dadurch fühle ich mich gedämpft und nicht ganz gesund. Weil mein Immunsystem noch geschwächt ist, darf ich nichts Rohes essen, brauche möglichst keimfreie Nahrung. Doch jetzt, nach zwei Wochen in der Reha, merkte ich, dass es besser wird. Wir gehen in der Gruppe, messen unsere Geschwindigkeit. Ich mache Muskeltraining an Geräten, mit ganz wenig Gewicht. Ich trainiere auf dem Ergometer, bekomme Physiotherapie… Ich kriege immer mehr Lust aufs Leben. Gestern bin ich zum ersten Mal wieder Fahrrad gefahren: Ich war der glücklichste Mensch.

Monika F.

Insgesamt dauerte die Behandlung acht Monate. Bei der Chemotherapie werden die weißen Blutkörperchen gezielt zerstört. Die Dosis ist so hoch, dass der Körper sie gerade noch übersteht. Nach dem ersten Zyklus dachte ich: Zu Hause backe ich wenigstens Kuchen. Aber dann war ich froh, die Treppe zu meinem Zimmer zu schaffen. Kaum hatte ich etwas Kraft geschöpft, musste ich zurück ins Krankenhaus, zur nächsten Behandlung. Nach der letzten Chemo hatte ich keine Kraft mehr für die einfachsten Dinge, zum Beispiel ein Stück zu gehen. Wenn ich nur meinen Arm hob, schnellte der

Als privater Klinikverbund stehen die Waldburg-Zeil Kliniken für eine lächendeckende Gesundheitsversorgung. Jeden Tag setzen sich 3 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Gesundheit und Erhaltung der Lebensqualität der ihnen anvertrauten Menschen ein.

Monika F.

„Ohne Reha würde es viel länger dauern.“ ▶ Monika F., eines der Gesichter der Kampagne „Umsonst ist keine Reha“ der BWKG

Waldburg-Zeil Kliniken Riedstraße 16 88316 Neutrauchburg Telefon 07562/71-11 35 Fax 07562/71-10 80 info@wz-kliniken.de www.wz-kliniken.de

Zu Hause habe ich immer getan, gemacht, organisiert, auch viel improvisiert mit Beruf und drei Kindern. Hier ist alles gut geregelt. Ich muss mich um nichts kümmern, kann mich ganz auf mich konzentrieren. Ich will mein Leben so zurück, wie es war: Es war toll! Ich freue mich total darauf, wieder zu arbeiten. Ich betreue langzeitarbeitslose Menschen. Das ist oft schwierig. Aber meine Arbeit fehlt mir. Ich freue mich auf meine Kollegen, auf die alten Kontakte. Hier in der Reha-Klinik wird meine stufenweise Wiedereingliederung in den Beruf vorbereitet. Ich kann zum Beispiel mit zwei Stunden pro Tag wieder einsteigen und die Arbeitszeit dann nach meinen Kräften steigern.

▶ Behutsamer Muskelaufbau, zum Beispiel in der Klinik Schwabenland, macht wieder Lust aufs Leben.

Aus der Reha nehme ich Belastbarkeit mit, Fitness und Ausdauer. Das spüre ich jetzt schon. Ohne Reha würde es viel länger dauern, bis ich wieder arbeiten könnte – wenn überhaupt. Man braucht ja jetzt die Älteren wieder mehr im Arbeitsleben. Man arbeitet die Kosten für die Reha ja quasi wieder rein.“

Klinik Schwabenland Waldburgallee 3 88316 Isny-Neutrauchburg Telefon 0 75 62/7 10 www.klinik-schwabenland.de Parksanatorium Aulendorf Schussenrieder Straße 5 88326 Aulendorf Telefon 0 75 25/93 1-0 www.parksanatorium-aulendorf.de

Unterstützung nach einer Krebserkrankung In den Waldburg-Zeil Kliniken Schwabenland und Parksanatorium Aulendorf inden Patienten nach einer Krebserkrankung Unterstützung. Behandelt werden unter anderem Brustkrebs, Lungenkrebs, Krebserkrankungen im Kopf-Hals-, Magen-Darm-Bereich, in der Urologie sowie hämatologische/maligne Systemerkrankungen. Training, Schulung und intensive Zuwendung während eines Rehabilitationsaufenthaltes geben körperliche und seelische Kraft. Die Distanzierung vom Alltag schafft die notwendige Unbeschwertheit, um gesund zu werden. Eine Reha ist nicht nur direkt im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt wichtig. Auch nach einer Strahlen- oder Chemotherapie unterstützt ein Rehabilitationsaufenthalt den Genesungsprozess.


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Waldburg-Zeil Kliniken

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Lungenkrebs im Frühstadium ist heilbar Pneumologen, Anästhesisten, Intensivmediziner und Thoraxchirurgen bereiten operative Eingriffe vor Wangen. Der Lungenkrebs ist die am häufigsten zum Tode führende Tumorerkrankung des Mannes und steht bei Frauen inzwischen bereits an zweiter Stelle nach dem Brustkrebs. Raucher sind besonders betroffen. Aber auch andere Umwelteinflüsse, Arbeitsplatzbelastungen und familiäre Veranlagung können bösartige Lungentumore verursachen. „Nur wenn der Lungenkrebs rechtzeitig erkannt wird, besteht die Hoffnung auf eine vollständige Heilung“, so Privatdozent Dr. Robert Scheubel, Leiter des Kompetenzzentrums für Thoraxchirurgie am Lungenzentrum Süd-West in Wangen. Eindeutige Frühsymptome gibt es nicht. Die häufigsten sind lang andauernder Husten, blutiger Auswurf, ungewollter Gewichtsverlust, Schmerzen im Brustkorb oder Rücken und Atemnot. In vielen Fällen wird der Lungenkrebs zufällig im Rahmen einer Röntgenuntersuchung der Lunge als „Schat-

▶ Chefarzt PD Dr. Robert Scheubel leitet das zertifizierte Kompetenzzentrum für Thoraxchirurgie in den Waldburg-Zeil Fachkliniken Wangen

ten“ entdeckt. Ein unauffälliges Röntgenbild schließt einen Lungenkrebs allerdings nicht aus. Aus diesem Grund sollte die Diagnostik bei begründetem Verdacht immer durch eine Computertomographie und eine Lungenspiegelung, also eine Bronchoskopie, so, wie an den Fachkliniken Wangen üblich, ergänzt werden.

Konferenz der Spezialisten Die beste Therapie für jeden Patienten wird in der WaldburgZeil Klinik nach der Erhebung aller Befunde im Rahmen einer gemeinsamen Konferenz der beteiligten Spezialisten, dem so genannten Tumorboard, entwickelt. Chirurgen, Pneumologen, Krebsspezialisten, Strahlentherapeuten, Pathologen, Nuklearmediziner und Radiologen diskutieren dabei alle Alternativen und Aussichten. Im Lungenzentrum Süd-West bereiten dann Pneumologen, Anästhesisten, Intensivmediziner und

Kontakt: Fachkliniken Wangen Lungenzentrum Süd-West Am Vogelherd 14 88239 Wangen im Allgäu Telefon 0 75 22/7 97 11 21 info@fachkliniken-wangen.de www.fachkliniken-wangen.de www.lungenzentrumsued-west.de

▶ Mit einer Bronchoskopie und einem CT gehen die Spezialisten in den Fachkliniken Wangen einem Verdacht auf Lungenkrebs nach. Diese Klinik für Thoraxchirurgie ist das einzige zertifizierte Thoraxchirurgische Zentrum in Bayern/BW.

Thoraxchirurgen gemeinsam den operativen Eingriff vor. So werden postoperative Probleme rechtzeitig erkannt und ausgeschlossen. „Wir haben eine in der Region einzigartige Erfahrung auf dem Gebiet der Lungenkrebschirurgie“, erläutert Scheubel. „Durch unsere hohen Patientenzahlen und die damit verbundene große Routine kommen Komplikationen bei uns sehr, sehr selten vor.“ Entscheidend für eine Genesung ist die umfassende Nachsorge durch die speziell für Lungenerkrankungen ausgebildeten Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Atmungstherapeuten. „Wir empfehlen nach der OP eine Reha, zum Beispiel in der Klinik Schwabenland in Neutrauchburg.“ Dort werden die Patienten durch spezielle Physiotherapie gestärkt, um anschließend möglichst uneingeschränkt ihren Lebensalltag bewältigen zu können.

Die Klinik für Thoraxchirurgie in den Fachkliniken Wangen wurde als erstes Kompetenzzentrum für Thoraxchirurgie in Bayern und Baden-Württemberg im Jahr 2010 ausgezeichnet sowie 2014 erneut prämiert und ist eines von nur 14 zertifizierten Thoraxzentren in Deutschland. Fünf Fachärzte für Thoraxchirurgie operieren jährlich circa 700 Patienten in einem nach neustem technischem Stand ausgestatteten Operationssaal. Kontrolluntersuchungen sind in den ersten zwei Jahren nach der Behandlung alle drei Monate und in den darauffolgenden drei Jahren halbjährlich wichtig. So kann ein Wiederaufflammen der Erkrankung rechtzeitig entdeckt werden.

Zeit für Patienten, Sicherheit im Job Waldburg-Zeil Kliniken gehören laut Befragungen zu den besten Arbeitgebern der deutschen Gesundheitsbranche Info „Great Place to Work“ Seit 2006 werden jährlich die Gesundheitsunternehmen in Deutschland, deren Mitarbeiter zufrieden, aktiv und ambitioniert sind, prämiert. Die Auszeichnung steht für besondere Leistungen bei der Entwicklung vertrauensvoller Arbeitsbeziehungen und der Gestaltung attraktiver Arbeitsbedingungen für Beschäftigte. Die Bewertungsgrundlage war eine anonyme Mitarbeiterbefragung zu zentralen Arbeitsplatzthemen wie Vertrauen, Identifikation, Teamgeist, berufliche Entwicklung, Vergütung, Gesundheitsförderung und Work-Life-Balance. Ergänzend hierzu wurde die Qualität der Maßnahmen im Personal- und Führungsbereich gemessen.

Die Waldburg-Zeil Kliniken gehören zu den besten Arbeitgebern in der deutschen Gesundheitsbranche. Das ergaben die Mitarbeiterbefragungen im Rahmen der Initiative „Great Place to Work“. Am 9. März wurden drei Kliniken als „Beste Arbeitgeber Gesundheit & Soziales 2016“ ausgezeichnet: das Parksanatorium Aulendorf, die Rehabilitationsklinik Saulgau und die Klinik Niederbayern, letztere bereits zum zweiten Mal. „Wir schaffen die Rahmenbedingungen, damit unsere Mitarbeiter Zeit für unsere Patienten haben. Wir geben ihnen die nötige Sicherheit an ihrem Arbeitsplatz“, erläutert Harald Becker, Leitung Personal. In den Waldburg-Zeil Kliniken wird besonderen Wert darauf gelegt, dass sich die Mitarbeiter von ihrem Arbeitgeber wertgeschätzt fühlen. Viele der mehr als 3000 Beschäftigten an zwölf Standorten arbeiten daher über Jahrzehnte bei

▶ Zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz sind viele Mitarbeiter der Waldburg-Zeil Kliniken. Das spüren auch die Patienten.

den Waldburg-Zeil Kliniken. „Es macht uns sehr stolz, dass sich über zwei Drittel unserer Mitarbeiter Zeit für diese umfangreiche Befragung genommen haben“, erzählt Becker. Nahezu alle gaben an, einen sehr guten Arbeitsplatz zu haben. „Dies

ist ein Ansporn, sich weiterhin für ein hervorragendes Arbeitsklima aktiv einzusetzen. Schließlich verdanken wir die sehr gute Platzierung bei ‚Beste Arbeitgeber Gesundheit & Soziales 2016‘ der Tatsache, dass unsere Beschäftigten zufrieden sind.“


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Waldburg-Zeil Kliniken

Abstand vom Alltag, Zeit für die Genesung Nach Krebserkrankungen im Darm- und Bauchraum lernen Patienten, mit der veränderten Verdauung zu leben Kempten-Aulendorf. „Ich freue mich, wenn ich im Frühling wieder die gelben Löwenzahnwiesen im Allgäu sehen kann“, sagt Edith Gaißer-Asprian aus Oberstdorf. Noch liegt vor dem Fenster des Parksanatoriums Aulendorf Schnee. In der Fachklinik für Onkologische Rehabilitation erholt sich die Zweiundsechzigjährige von einer aufwendigen Bauchoperation. Nach länger anhaltenden Beschwerden mit der Galle war die gebürtige Kärntnerin Anfang Februar im Klinikum Kempten operiert worden. In einer neunstündigen OP mussten unter anderem die Gallenblase, Teile der Bauchspeicheldrüse und des Zwölfingerdarms, ein Stück des Magens sowie Lymphknoten entfernt werden. Grund dafür war ein so genanntes Gallengangkarzinom. „Mit zunehmendem Lebensalter steigt die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken“, erläutert Dr. Christian Duncker, Chefarzt im Parksanatorium Aulendorf. „So nehmen auch die Fälle von Gallengangkarzinomen zu.“ Prof. Dr. Peter Büchler, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral-, Gefäßund Thoraxchirurgie am Klinikum Kempten, nahm selbst die nach dem Chirurgen Whipple benannte Operation vor. „Ich war froh, dass ich von ihm so umfassend beraten und aufgeklärt wurde“, berichtet Edith Gaißer-Asprian. „Erst nach der Operation war das Ausmaß meiner Erkrankung wirklich offensichtlich. Da war es gut, dass ich schon lag, als ich die Diagnose bekam“, erzählt sie weiter. Die ersten fünf Tage nach dem Eingriff waren besonders kritisch. In dieser Zeit durfte sie nichts essen. Ganz vorsichtig gewöhnte Edith Gaißer-Asprian ihren Körper wieder an Nahrung. „In den drei Wochen im Kranken-

E Patientin Edith Gaißer-Asprian und Dr. Christian Duncker, Chefarzt im Parksanatorium Aulendorf.

haus habe ich mich wirklich gut umsorgt gefühlt.“ Prof. Büchler empfahl eine Rehabilitation, um nach der langen und komplizierten Operation wieder zu Kräften zu kommen. Der Sozialdienst am Klinikum Kempten kümmerte sich um alles Notwendige – und Anfang März ging es mit dem Taxi nach Aulendorf. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Parksanatoriums haben viel Erfahrung in der Behandlung von körperlichen Funktionsstörungen und seelischen Beeinträchtigungen nach onkologischen Erkrankungen im Bereich von Magen und Darm. „Patienten, die wegen eines Tumors im Bauchraum operiert wurden, stellen fest, dass die Verdauung nicht mehr wie früher selbstverständlich nebenher funktioniert. Sie beansprucht jetzt deutlich mehr Platz im Alltag, verlangt Kraft und Zeit.“ Zeit haben die Patienten hier in Aulendorf, sich ganz auf ihre Genesung zu konzentrieren. „Hilfestellungen in allen Lebenslagen und Unterstützung der Krankheitsverarbeitung beschreibt in Kürze den Ansatz des Hauses“ so Dr. Duncker. Edith Gaißer-Asprian kann dies nur unterstreichen: „Ich muss mich hier um nichts kümmern. Weder Einkaufen noch Kochen.“

Bewegung zur Vorbereitung auf den Alltag zu Hause So bleibt viel Raum für wohldosierte Bewegung zur Vorbereitung auf den Alltag zu Hause. „Ich nehme an verschiedenen Gymnastik- und Bewegungsgruppen teil. Aber natürlich gehe ich auch selbst, so oft ich Kraft habe, spazieren.“ In der ersten Woche nach dem Krankenhausaufenthalt konnte Edith Gaißer-Asprian kaum die wenigen Schritte bis zum Fenster laufen. Inzwischen ist sie schon oft in die Stadt oder den Park gleich hinter der modernen Rehabilitationsklinik spaziert. „Selbst bis zum Bahnhof habe ich es bereits geschafft“, freut sich die Oberstdorferin. Hinzu kommen noch Lymphdrainagen und Massagen. Außerdem stehen speziell für Patienten wie Gaißer-Asprian eine wöchentliche Magengruppe und Ernährungsberatung auf dem Programm. „Eigentlich habe ich keinen Hunger“, sagt die Patientin „Aber ich muss doch essen, denn ich will leben!“ Große Mahlzeiten sind eher kontraproduktiv. Bekömmlicher sind viele kleine Portionen, die langsam gut gekaut werden sollten. „Training, Schulung und intensive Zuwendung sind die drei Bausteine der Rehabilitation im Parksanatorium Aulendorf “, erläutert Dr.

E Gegrilltes und Paniertes ist nach der Entfernung von Teilen des Darm nicht mehr zu empfehlen. Wie Essen trotzdem schmackhaft sein kann, erfahren Patienten während der Ernährungsberatung im Parksanatorium Aulendorf.

Duncker. „Die Diagnose Krebs ist wie ein Schock für Patienten. Körperliche und soziale Belastungen sind die Folge. Hinzu kommen inanzielle oder beruliche Probleme. Während einer Rehabilitation versuchen wir, unsere Patienten in allen diesen Bereichen durch einen individuell zusammengestellten Behandlungsplan, einen Wechsel aus Gruppenangeboten und einzelnen Therapie- und Arztgesprächen, zu unterstützen.“ Auf Edith Gaißer-Asprian wartet nach der dreiwöchigen Rehabilitation in Aulendorf der nächste Schritt. Prof. Büchler hat ihr zur Unterstützung der Genesung eine Chemotherapie empfohlen. „Ich

weiß jetzt, dass es in ganz kleinen Schritten ein bisschen besser wird“, so Edith Gaißer-Asprian. „Jetzt habe ich schon so viel hinter mich gebracht. Da schaffe ich die Chemo auch noch.“ Zu Hause, in Oberstdorf. Damit sie die Löwenzahnblüte nicht verpasst. Parksanatorium Aulendorf Fachklinik für Onkologische Rehabilitation Schussenrieder Straße 5 88326 Aulendorf www.parksanatoriumaulendorf.de info@ parksanatorium-aulendorf.de Telefon 0 75 25/93 1-0

Das Gallengangkarzinom Das Gallengangkarzinom ist ein bösartiger Tumor der Gallenwege. Diese seltene Krebserkrankung trifft nur etwa ein bis zwei von 100 000 Menschen und verstopft den Gallengang. Eine operative Entfernung des Tumors ist die einzige Möglichkeit. Außerdem können Chemotherapie und Bestrahlung unterstützend eingesetzt werden.

Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie Die Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie am Klinikum Kempten, Chefarzt Prof. Dr. Peter Büchler, bietet das gesamte Spektrum der Allgemein- und Viszeralchirurgie an. Besondere Schwerpunkte liegen in der chirurgischen Onkologie und der minimalinvasiven Chirurgie. Gefäßchirurgisch wird das gesamte OP-Spektrum der peripheren- und zentralen Gefäße außerhalb des Brustkorbs abgedeckt.

Parksantatorium Aulendorf Das Parksanatorium Aulendorf ist als Onkologische Fachklinik unter anderem auf die Bedürfnisse von Patienten nach Darm-, Magen, Speiseröhren- und anderen Tumoren im Bauchraum spezialisiert. Patienten lernen hier, mit den krankheitsbedingten Verdauungsstörungen wie Durchfall oder Verstopfung umzugehen, die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme sowie ihre Kalorienbilanz an ihre veränderten Möglichkeiten anzupassen oder sich an einen künstlichen Darmausgang – das sog. Stoma – zu gewöhnen. Damit ebnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Patienten den Weg zurück in ein unabhängiges privates wie beruliches Leben.


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Klinikverbund Kempten-Oberallgäu

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Ihr Klinikverbund – Mit Herz Der Klinikverbund Kempten-Oberallgäu bietet Ihnen wohnortnahe medizinische Versorgung von der Grund- und Regelversorgung bis zur Hochleistungsmedizin. Zum Verbund gehören die Kliniken in Kempten, Immenstadt, Sonthofen und Oberstdorf. Ihre persönlichen Ansprechpartner sind an diesen Standorten mit Gesundheitszentren für Sie da.

Der Klinikverbund in Zahlen Mit rund 2.850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist der Klinikverbund einer der größten Arbeitgeber in der Region, bei dem jährlich insgesamt 43.700 Patienten stationär behandelt werden. Engagierte und hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichern somit die wohnortnahe medizinische Versorgung der Bevölkerung. An unseren vier Standorten bieten wir zahlreiche und attraktive Berufschancen. Insgesamt stellen wir über 260 Ausbildungsplätze in den verschiedensten Bereichen zur Verfügung. Mit unseren Weiterbildungsangeboten sichern wir eine qualifizierte und hochwertige medizinische Versorgung für unsere Patienten und die berufliche Zukunft für unsere Mitarbeiter.

Klinikum Kempten Akutgeriatrie • Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie mit Department Kinderchirurgie • Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin • Diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie • Frauenheilkunde und Geburtshilfe • Gastroenterologie • Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin • Kinderheilkunde, Jugendmedizin und Neonatologie • Kardiologie • Neurochirurgie • Neurologie • Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Kinderorthopädie und -traumatologie • Pneumologie, Thoraxonkologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin • Urologie • Zentrale Interdisziplinäre Notaufnahme • Augenheilkunde • Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde • Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie Zertifizierte Zentren: Darmzentrum • Endoprothetikzentrum • Gefäßzentrum • Gynäkologisches Krebszentrum • Hernienzentrum • Interdisziplinäres Brustzentrum • Kinderwunschzentrum • Magenkrebszentrum • Pankreaszentrum • Perinatalzentrum • Prostata-Karzinom-Zentrum • Traumazentrum

Klinik Immenstadt Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie • Anästhesie- und Intensivmedizin • Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie • Kardiologie / Angiologie • Pneumologie, Thoraxonkologie, Schlafund Beatmungsmedizin • Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie • Zentrale interdisziplinäre Notaufnahme • Augenheilkunde • Gynäkologie und Geburtshilfe • Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Weitere Zentren und Einrichtungen: Zentrum für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Dialysezentrum • Gefäßzentrum • GZI Gesundheitszentrum Immenstadt • Herzchirurgie • Herz- und Gefäßzentrum • Privatstation AllgäuMed • Radiologische Praxis • MVZ Immenstadt Allgäu GmbH (Allgemein- und Gefäßchirurgie · Anästhesie · Gynäkologie · Innere Medizin · Neurologie · Onkologie · Unfallchirurgie · Urologie) • Ambulantes OP-Zentrum • Traumazentrum

Klinik Sonthofen Akutgeriatrie und Allgemeine Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie Reha-Klinik Kempten-Oberallgäu Fachklinik für Geriatrie und Orthopädie

Klinik Oberstdorf Orthopädie mit Schwerpunkt Endoprothetik • Allgemeine Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie • Chirurgie • Anästhesie / Intensivmedizin (IMC)

Weitere Zentren und Einrichtungen: Herz- und Gefäßzentrum • Ambulantes Operationszentrum (AOZ) • Praxis für Strahlentherapie • Schmerztagesklinik • MVZ Klinikum Kempten GmbH (Hämatologie und Onkologie · Lungen- und Bronchialheilkunde · Allergologie · Neurochirurgie · Orthopädie) • Ärztehaus am Klinikum Kempten

Klinikverbund Kempten - Oberallgäu | Akademische Lehrkrankenhäuser der Universität Ulm | www.kv-keoa.de | www.reha-sonthofen.de


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Klinikverbund Kempten-Oberallgäu

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Klinikverbund Kempten-Oberallgäu

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Vom Schlaganfall komplett genesen Klinikum Kempten: 75-Jährige proitierte von fachübergreifender Behandlung am Neuromedizinischen Zentrum

E Dank der schnellen, fachübergreifenden Behandlung am Neuromedizinischen Zentrum des Klinikums Kempten ist Elisabeth Götz (Foto) von ihrem schweren Schlaganfall komplett genesen. Kürzlich stattete die 75-Jährige ihren behandelnden Ärzten Dr. Christoph Schul, Prof. Dr. Rolf Kern und Dr. medic. Marin Irizoiu einen Besuch ab.

Komplett genesen von einem schweren Schlaganfall ist Elisabeth Götz. Dank der schnellen, fachübergreifenden Behandlung der Ärzte des Neuromedizinischen Zentrums am Klinikum Kempten gehören ihre halbseitige Lähmung und die Sprachstörungen der Vergangenheit an. Kürzlich besuchte die 75-Jährige die EA

E A: Die Katheter-Angiograie zeigt einen fast vollständigen Verschluss der linken Halsarterie (offener Pfeil), der den Zuluss von Blut zum Gehirn weitgehend unterbindet.

EC

Chefärzte Dr. Rolf Kern (Neurologie) und Dr. Christoph Schul (Neurochirurgie) sowie den Neuroradiologen Dr. medic. Marin Irizoiu. „Ich bin Ihnen zur richtigen Zeit in die Hände gefallen, denn hätte es die Abteilung am Klinikum noch nicht gegeben, hätte man mich unter Zeitverlust in ein weit entferntes Krankenhaus bringen EB

E B: Kontroll-Angiograie der linken Halsarterie wenige Minuten später, nachdem der Verschluss mit einem Stent (offener Pfeil) wieder eröffnet wurde. Jetzt kräftiger Blutluss in das Gehirn, die Hirnarterien werden wieder versorgt. Dabei Zufallsbefund des kleinen Aneurysmas (geschlossener Pfeil).

E C: Kontrollangiograie mit vergrößerter Darstellung, nachdem das Aneurysma mit einem sog. „Flow diverter“ (einem speziellen Stent) ausgeschaltet wurde. Normaler Blutluss an der Stelle des ehemaligen Aneurysmas (offener Pfeil), sehr gute und normale Füllung der Hirnarterien.

müssen“, meinte Elisabeth Götz im Gespräch mit „ihrem“ behandelnden Ärzteteam. Die Kemptenerin erinnert sich noch gut an jenen Tag, als sie plötzlich nicht mehr sprechen konnte und die rechte Körperseite die Bewegung verweigerte. Weil bei einem Schlaganfall jede Minute zählt, leiteten die Ärzte im Klinikum nach der Diagnosestellung mittels Computertomographie (CT) und CT-Angiograie sofort eine blutverdünnende Behandlung (Thrombolyse) ein. Allerdings reichte diese medikamentöse Behandlung angesichts der großen Gefäßverschlüsse im Hals- und Kopfbereich nicht aus. Umgehend wurde Neuroradiologe Dr. Irizoiu verständigt. Mittels Katheterbehandlung durch die Leiste (endovaskuläre Thrombektomie) erweiterte er Halsschlagader und Gefäße der Patientin und setzte ihr eine Gefäßstütze (Stent) ein.

uns, dass die Patientin von ihrem Schlaganfall nichts zurückbehalten hat“, sagt rückblickend Prof. Kern. Aber er weiß auch: Hätten die Ärzte der ineinander verzahnten Fachdisziplinen nicht so rasch und koordiniert gehandelt, wären Symptome geblieben. Das Interdisziplinäre Neuromedizinische Zentrum am Klinikum Kempten ist allgäuweit einzigartig. Es zeichnet sich aus durch eine enge Kooperation der Klinik für Neuchirurgie (Chefarzt Dr. Christoph Schul), der Klinik für Neurologie (Chefarzt Prof. Dr. Rolf Kern) sowie der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie (Chefarzt Prof. Dr. Andrik Aschoff). Im Zentrum werden fachübergreifend sämtliche neurologische Erkrankungen, also des Gehirns und des Rückenmarks, der Nerven und Muskeln, der Schädelbasis und der Wirbelsäule behandelt.

Zufallsbefund

Hand in Hand

Nach kurzer Zeit auf der Intensivstation wurde die Kemptenerin auf die Schlaganfallstation verlegt. Zehn Tage später konnte sie in die Reha-Anschlussbehandlung entlassen werden. Auf dringendes Anraten der Ärzte begab sich Elisabeth Götz bald darauf erneut zur stationären Behandlung ins Klinikum. Denn während der Thrombektomie hatte Dr. Irizoiu eine Gefäßaussackung (Aneurysma) im Gehirn der Patientin entdeckt. „Ein Zufallsbefund, der mit einem Risiko für eine lebensbedrohliche Hirnblutung verbunden ist“, erläutert Neurochirurg Dr. Schul. Mit einem speziellen Stent, einem sogenannten Flow Diverter, konnte das Aneurysma erfolgreich ausgeschaltet werden. „Wir freuen

Das interdisziplinäre Team mit Spezialisten aus den Fachbereichen Neurochirurgie, Neurologie (mit Schlaganfallstation „Stroke Unit“ und neurologischer Frührehabilitation) sowie Neuroradiologie arbeitet Hand in Hand. Ziel ist, Patienten aller Altersgruppen eine umfassende neuromedizinische Versorgung auf höchstem Niveau zu bieten – von der Diagnostik über die Therapie bis hin zur Nachsorge. „Die Krankheitsbilder sind zwar speziisch für jede Fachrichtung, aber wir plegen neben den regelmäßigen interdisziplinären Fallkonferenzen einen ständigen Austausch auf kurzem Weg zum Wohl der Patienten“, betonen Dr. Schul, Prof. Kern, und Dr. Irizoiu. E Prof. Dr. Florian Sterzing, Dr. Udo Zimmermann und Dr. Stephan Lächelt (von links) arbeiten mit dem Linearbeschleuniger der neuesten Generation.

Schonender und präziser Modernster Linearbeschleuniger am Klinikum Über einen neuen Linearbeschleuniger der modernsten Generation verfügt jetzt die Strahlentherapie am Klinikum Kempten. Bei dem „VitalBeam“ handelt es sich europaweit um die erste Installation dieses High-End-Gerätes. Ebenso wie am zweiten vorhandenen Bestrahlungsgerät ist mit der neuen Maschine nun eine meist ambulante Therapie für alle Tumorkrankheiten auf höchstem Niveau möglich. Diese reichen vom weißen Hautkrebs über Prostata- und andere Beckentumore bis hin zur komplizierten Bestrahlung des gesamten zentralen Nervensystems. Da dieses Bestrahlungs-

gerät auch für die sogenannte stereotaktische Strahlentherapie geeignet ist, können nun an zwei Maschinen Lungenkrebs, Lungenmetastasen, Lebermetastasen und Hirnmetastasen hochpräzise behandelt werden.

Behandlungszeit reduziert „Die Strahlentherapie Süd unterstreicht damit, dass sie an allen ihren Standorten Medizintechnik auf höchstem Niveau vorhält, die sogar an manchen Universitäten nicht vorhanden ist“, betont Dr. Udo Zimmermann, Leiter der Strahlentherapie Kempten. Mit den vorhandenen Bestrahlungsge-

räten ist eine schnelle, schonende und präzise Behandlung möglich. Dank ausgeklügelter Computertechnik und -programme werde die Behandlungszeit nun deutlich reduziert. „Gleichzeitig sind verbesserte Dosisverteilungen möglich“, erläutert der Facharzt für Strahlentherapie und für Radiologische Diagnostik, „also eine höhere Dosis im Tumor und eine geringere Belastung in den Organen, die geschont werden müssen.“

Kontakt: Dr. med. Udo Zimmermann Facharzt für Strahlentherapie Facharzt für Radiologische Diagnostik Robert-Weixler-Str. 50 87439 Kempten Telefon: 0831 9607943593 E-Mail: u.zimmermann@ strahlentherapie-kempten.de www.strahlentherapiekempten.de


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Klinikverbund Kempten-Oberallgäu

Wenn die künstliche Lunge Leben rettet ECMO-Zentrum Allgäu garantiert eine kompetente medizinische Versorgung bei Lungenversagen Schwer kranke Menschen, bei denen die Lunge akut zu versagen droht, inden im Klinikverbund Kempten-Oberallgäu kompetente medizinische Versorgung im neuen ECMO-Zentrum Allgäu am Standort Klinik Immenstadt. Rund um die Uhr (24/7 Rufbereitschaft) steht dort ein hoch qualiiziertes Team aus Ärzten, Intensivplege und Atmungstherapeuten für die Patienten bereit. „ECMO ist die Abkürzung für extrakorporale Membranoxygenierung und bezeichnet ein hochmodernes lebensrettendes Lungenersatzverfahren, vereinfacht ausgedrückt eine künstliche Lunge“, erläutern die Zentrumsleiter Dr. Kathrin Schumann-Stoiber und Dr. Martin Schmölz.

„Unsere neu eröffnete, interdisziplinäre Intensivstation in der Klinik Immenstadt ermöglicht uns wohnortnah die optimale Versorgung schwer lungenkranker Menschen.“ Dr. Kathrin Schumann-Stoiber

„Unsere neu eröffnete, interdisziplinäre Intensivstation in der Klinik Immenstadt ermöglicht uns wohnortnah die optimale Versorgung dieser schwer kranken Menschen.“ Das Team sei jederzeit im gesamten Allgäu einsatzbereit

E Modernste Beatmungsplätze mit künstlicher Lunge (ECMO) in der neuen Intensivstation der Klinik Immenstadt.

und arbeite im nationalen ARDSNetzwerk mit: „Wir konnten bereits in externen Häusern Patienten an die ECMO anschließen und dann nach Immenstadt verlegen.“ Bei der ECMO-Therapie handelt es sich um ein etabliertes Verfahren. Dabei werden die Patienten an eine hoch komplexe Apparatur ähnlich einer HerzLungenmaschine angeschlossen. Diese übernimmt vorübergehend die Funktion der menschlichen Lunge. Dabei wird sauerstoffarmes, kohlendioxidreiches Blut aus dem Körper des Patienten in die ECMO-Lunge gepumpt. Es wird vom Kohlendioxid befreit und mit Sauerstoff angereichert – Aufgaben, die sonst die Lunge übernimmt. Anschließend ge-

E Blick in ein Patientenzimmer der neuen Intensivstation der Klinik Immenstadt.

langt das sauerstoffreiche Blut in den Körper zurück. Durch diese Maßnahme wird vorübergehend der lebenswichtige Gasaustausch überbrückt, damit die Ursache des Lungenversagens behandelt werden kann. Zum Einsatz kommt die ECMO vor allem beim akuten Lungenversagen (acute respiratory distress syndrome=ARDS). Dieses ist meist die Folge schwerer bakterieller oder viraler Lungenentzündungen oder einer Blutvergiftung (Sepsis).

Wertvolles Verfahren Auch bei Patienten mit schwerster chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) wird das Verfahren, vorzugsweise als sogenanntes Wach-ECMO eingesetzt. „Mit der ECMO konnten wir bereits einigen Patienten das Leben retten. Gerade während einer Grippewelle ist dieses Verfahren sehr wertvoll“, betonen Dr. Schumann-Stoiber und Dr. Schmölz. Ergänzt wird die Behandlung mit innovativen Beatmungsstrategien. So hat sich am ECMOZentrum Allgäu innerhalb der Klinik für Pneumologie, Thoraxonkologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin das neue Berufsbild des Atmungstherapeuten etabliert. Dr. Schumann-Stoiber: „Für die lungenschonende Beatmung bzw. Regeneration der Atemmuskulatur sind während der ECMO spezielle Strategien erforderlich.“ Die Einsätze der Atmungstherapeuten sind dabei sehr vielseitig. Als Bindeglied zwischen Arzt und

Plege behandeln sie eigenständig akut und chronisch lungenkranke Patienten. Auf der Intensivstation kümmern sie sich unter anderem um spezielle Beatmungseinstellungen und Mobilisation der Patienten an der ECMO und mit der Maske bei nicht-invasiver Beatmung. „Neben der Tätigkeit auf der Intensivstation werden die Patienten auch nach Verlegung auf die Normalstation von den Atmungstherapeuten weiter betreut. Dies ermöglicht eine umfassende Behandlung schwerst lungenkranker Patienten“, erläutert Atmungstherapeutin Mareike Rustler. Atmungstherapeuten sind zudem eine wichtige Stütze in der Entwöhnung von der Beatmung (Weaning). Dafür bietet die interdisziplinäre Intensivstation in Immenstadt spezielle WeaningPlätze an. „Wir haben hier ideale apparative, personelle und strukturelle Voraussetzungen um ein Weaning-Zentrum zu entwickeln“, so Dr. Schmölz. Hierbei komme die hervorragende Kooperation von Pneumologie und Anästhesie zum Tragen.

Kontakt: Klinikverbund KemptenOberallgäu ECMO-Zentrum Allgäu Interdisziplinäre Intensivstation Klinik Immenstadt 24/7 Hotline: 08323 910-8230 E-Mail: ECMO@kv-keoa.de


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Klinikverbund Kempten-Oberallgäu

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Höhere Heilungsraten und Prognosen Klinikum Kempten: Sechs Organkrebszentren bieten für Tumorpatienten individuelle qualitätsgesicherte Therapie Viele helfende Hände

Interdisziplinäres Brustzentrum Kempten / Allgäu

Zertifizierte Interdisziplinäre Organkrebszentren

NEU: Erstes Magenkrebszentrum in Schwaben

Patienten mit einer Tumorerkrankung sind bei den erfahrenen ärztlichen Spezialisten am Klinikum Kempten in guten Händen. Als einzige Klinik in der Region Allgäu verfügt das Klinikum über eine eigene Hauptabteilung für Hämatologie und Onkologie. Zudem hat die Deutsche Krebsgesellschaft sechs Organkrebszentren nach strengen Qualitätsrichtlinien zertiiziert.

Signiikante Verbesserung „Neueste Untersuchungen weisen auf eine signiikante Verbesserung der Aussicht auf Heilung und damit der Langzeitprognosen in spezialisierten Krebszentren hin“, betont Ärztlicher Leiter Prof. Dr. Ricardo Felberbaum, Leiter des Interdisziplinären gynäkologischen Krebszentrums sowie des

Interdisziplinären Brustzentrums. Qualitätsgesicherte Medizin und eine individuelle Behandlung der Patienten werden im Klinikverbund Kempten-Oberallgäu groß geschrieben. Die sechs Organkrebszentren am Klinikum Kempten gewähren eine solch qualitativ hochwertige Behandlung von Patienten mit Tumorerkrankungen: das Darmzentrum, das Magenkrebszentrum, das Pankreaszentrum, das Interdisziplinäre gynäkologische Krebszentrum, das Interdisziplinäre Brustzentrum und das Prostatakarzinom-Zentrum. Hinzu kommen weitere Spezialisten für Lungenkrebs (Thoraxonkologie). Jedes der Organkrebszentren ist zentrale Anlaufstelle und ein Zusammenschluss von Fachabteilungen sowie Instituten auf dem jeweiligen Spezialgebiet.

Damit der Heilungsprozess dank medikamentöser bzw. operativer Therapie möglichst optimal verläuft, kümmert sich eine Vielzahl verschiedener Berufsgruppen individuell um jeden einzelnen Patienten. Neben den behandelnden Ärzten sind dies der Plegedienst, die Physiotherapie, die Psychoonkologie, die Schmerztherapie, die palliative Therapie, die Ernährungsberatung, Selbsthilfegruppen, der Sozialdienst sowie Stoma-Experten. Auch die Klinikseelsorger und ein Ethikkomitee sind bei Bedarf im Einsatz (siehe Graik nächste Seite).

Verträgliche Medizin Unter der Leitung von Privatdozent Dr. Otto Prümmer steht in der Hauptabteilung Hämatologie und Onkologie ein Team von erfahrenen Onkologen zur Verfügung. „Sowohl bei der Diagnoseindung wie auch in der Therapie legen wir großen Wert darauf, den Menschen in seiner Gesamtheit zu sehen“, sagt der Mediziner, „deswegen ist es für uns selbstverständlich, individuell angepasste, schonende und verträgliche Methoden anzuwenden, die dennoch dem Stand der modernen Medizin entsprechen.“

Enge Verzahnung Dank der engen Verzahnung der Praxis für Hämatologie und Onkologie mit den stationären Behandlungseinheiten der Klinik für

Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin am Klinikum Kempten wird den Patienten eine ambulante und stationäre Behandlung aus einer Hand angeboten.

Modernste Technik Experten für die Strahlentherapie in den Organkrebszentren des Klinikums sind die Ärzte der Praxis für Strahlentherapie in Kempten. Deren Räume beinden sich ebenfalls im Klinikum. Unter Leitung von Dr. Udo Zimmermann werden dort modernste, schonende strahlentherapeutische Behandlungen angeboten.

Tumorkonferenzen Regelmäßig inden am Klinikum interdisziplinäre Tumorkonferenzen statt, um die individuelle Behandlung für jeden einzelnen Krebspatienten zu besprechen und festzulegen. Beteiligt sind die Chefärzte und Ärzte der Chirurgie, Onkologie, Gastroenterologie, Gynäkologie, Urologie, Strahlentherapie, Radiologie sowie des Zentrums für Pathologie Kempten-Allgäu. Auch behandelnde Haus- und Fachärzte sind willkommen. Im Team wird die Behandlung jedes einzelnen Patienten mit einer Krebserkrankung ausführlich besprochen und die aussichtsreichste interdisziplinäre Behandlungsstrategie festgelegt. Somit ist die Therapiewahl eine kollektive, optimal abgestimmte Entscheidung von Medizinern aller Fachrichtungen.

Engagierte Mitarbeiter sind die beste Basis moderner Pflege Gemeinsam für die Gesundheit im Allgäu

Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen gesucht Sie haben Ihre eigene Vorstellung von der Arbeit in einem starken Klinikverbund? Sie wollen patientenorientierte Pflegekonzepte und Expertenstandards auf modernen Stationen leben – genauso wie ein zwischenmenschliches Miteinander auf Augenhöhe?

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Klinikverbund Kempten-Oberallgäu

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Rundum gut versorgt Damit in den zertifizierten Organkrebszentren Ihr Heilungsprozess möglichst optimal verläuft, kümmert sich eine Vielzahl verschiedener Berufsgruppen um Sie. • • • • • • •

Ihre behandelnden Ärzte Ethikkomitee Pflegedienst Ernährungsberatung Palliative Therapie Pathologie Physiotherapie

• • • • • •

Psychoonkologie Radiologie Schmerztherapie Seelsorge Selbsthilfegruppe Sozialdienst

Sprechstunde

Tumorkonferenz

Bestätigt sich der Verdacht einer Tumorerkrankung, bekommen Sie innerhalb kürzester Zeit einen Termin in unserer Sprechstunde. Hier wird entschieden welche weiteren Untersuchungen erforderlich sind.

Einmal wöchentlich werden alle Fälle unserer Patienten in einer Tumorkonferenz durch Spezialisten des Klinikums zusammen mit Ihrem behandelnden niedergelassenen Arzt besprochen.

Strahlentherapie

Medikamentöse Therapie

Unsere Organkrebszentren rgankrebszentren sind ind zertifiziert ertifizier durch urch

Operation

In frühen Tumorstadien ist häufig eine alleinige Operation für eine erfolgreiche Behandlung ausreichend. Alle Operationen laufen nach modernster Technik standardisiert und blutsparend ab.

Vorsorge und Diagnostik

Krebsvorstufen können bereits bei Vorsorgeuntersuchungen, wie z.B. die Darmspiegelung, entfernt werden, ohne dass eine Operation erforderlich ist.

Je nach Größe und Lokalisation eines Tumors kann eine Strahlentherapie in Kombination mit einer medikamentösen Therapie notwendig werden.

Sollte nach der Operation noch eine Chemotherapie erforderlich sein, werden Sie von Beginn der Therapie an eingehend durch unser kompetentes Onkologen-Team betreut.

Bestnoten für Endoprothetik „EPZ max Oberstdorf“ und „EPZ Kempten“ zertifiziert – rund 1200 Hüft- und Knie-Endoprothesen pro Jahr „Dank ihrer langjährigen Erfahrung können wir in unseren Zentren den Patienten wohnortnah höchste Qualität von Knieund Hüftendoprothesen bieten“, sagen Andreas Ruland und Michael Osberghaus, beide Geschäftsführer des Klinikverbundes Kempten-Oberallgäu. Diese Meinung wurde jetzt offiziell durch die erfolgreiche Zertifizierung als EPZ bestätigt. Die Auditoren des Neu-Ulmer Zertifizierungsinstituts „Clarcert“ ka-

men nach einer umfangreichen strengen Prüfung zu dem Ergebnis, dass in Kempten „sehr effiziente Endoprothetik-Prozessabläufe auf höchstem Niveau“ stattfinden. Es wurden auch keinerlei Abweichungen von der Prüfnorm festgestellt, was den Auditoren zufolge „außergewöhnlich“ sei. Zudem liegt im bundesweiten Vergleich die Infektionsrate nach Operationen mit einem Prozent extrem niedrig. In Kempten gibt es zwei spezielle Stationen sowie eigene Physiotherapeuten und Radiologen. Kooperationspartner des EPZ Kempten sind das Klinikum Kempten und die Praxis „die orthopädie“ in Marktoberdorf. Dr.

Hans Breitruck hat die Leitung des EPZ vor drei Jahren übernommen. Als Zentrumskoordinator steht ihm Professor Dr. Georg Täger, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Kempten, zur Seite. Beide gelten als hervorragende EndoprothetikSpezialisten. Das Endoprothetikzentrum in Oberstdorf wurde als EPZ der Maximalversorgung zertifiziert. Auf das höchstmögliche Qualitäts-

siegel ist EPZ-Leiter Dr. Karsten Menzel sehr stolz. „Damit kann der Patient sicher sein, dass die Qualität seiner Versorgung den höchsten Ansprüchen genügt.“ Die Auszeichnung als Zentrum der Maximalversorgung bedeute auch, dass in Oberstdorf sehr komplexe Fälle und schwierigste Operationen durchgeführt werden können, so Menzel. In den beiden Endoprothetikzentren in Kempten und Oberstdorf werden im Klinikverbund pro Jahr bis zu 1 200 Endoprothesen eingesetzt. Damit verfügt die Klinikgruppe in diesem Fachbereich über die meisten OP-Erfahrungen im Allgäu. ▶ V.l.: Dr. Karsten Menzel, Dr. Johannes Fuchs, Dr. Clemens Wittmann, Dr. Markus Dangel, Dr. Thomas Illig, Prof. Dr. Georg Täger, Dr. Hans Breitruck


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Klinikverbund Kempten-Oberallgäu

Hüft-Endoprothese

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SPEZIALISTEN FÜR MODERNE ENDOPROTHETIK (GELENKERSATZ) AN HÜFTE, KNIE UND SCHULTER Die Unfallchirurgen und Orthopäden des MVZ IMMENSTADT ALLGÄU verfügen über eine langjährige und breit gefächerte Erfahrung in der konservativen und operativen Behandlung von Unfallverletzungen jeglicher Schwere. Sie sind zudem ausgewiesene Spezialisten für minimalinvasive und orthopädische Chirurgie, insbesondere für die Endoprothetik, d.h. für Gelenkersatzoperationen an Hüfte, Knie und Schulter. Standardisierte und zertifizierte Abläufe gewährleisten zusammen mit operativer Präzision für den Patienten ein Höchstmaß an Sicherheit und Qualität.

Dr. med. Karsten Menzel Chefarzt Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie, Zentrumsleiter EPZmax Oberstdorf » Hüft- und Knieendoprothetik

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Dr. med. Rainer Zinser Ltd. Oberarzt Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie » Schulterendoprothetik

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Bürgermeister verliert Wette Keine 100 Bürger kamen zur Blutspende – Wetteinsatz für sozialen Zweck trotzdem erhalten Immenstadt. Eine Werbe-Aktion verbunden mit einer guten Tat hat sich Markus Frey vom Immenstädter „dm-Drogeriemarkt“ ausgedacht. Anlässlich des 15-jährigen Bestehens seiner Filiale hat er mit Bürgermeister Armin Schaupp gewettet, dass es dem Rathauschef nicht gelingt, an einem Tag 100 Bürger zum Blutspenden zu bewegen.

Zu dünn zum Spenden Für die Aktion stand im Oktober vergangenen Jahres ein Blutspendemobil am Marienplatz zur Verfügung. Isabell Schmid von allgäu weit hat sich dort umgesehen und wollte auch Blut spenden, wurde

aber mit einem Gewicht von unter 50 Kilogramm für zu dünn befunden. Vielleicht hatten auch andere Spender oder solche, die es werden wollten, Probleme bei der Zulassung, denn: Die 100er-Marke wurde nicht geknackt, der Bürgermeister hat Pech gehabt. Er hat die Wette verloren und sich damit verpflichtet, eine Stunde in der dm-Filiale Immenstadt an der Kasse zu arbeiten. „Das macht mir nichts aus“, so Schaupp. Schließlich hat er auf diese Weise trotz verlorener Wette 2 000 Euro vom Drogeriemarkt für einen sozialen Zweck erhalten. Das Geld ging an die „Streetwork“ im Städtle, einem Projekt für Jugendliche. (isi)

▶ Das Blutspendemobil des Roten Kreuzes rollte nach Immenstadt und stand mitten auf dem Marienplatz den Spendern zur Verfügung. Foto: Isabell Schmid

So kommt das Blut in die Konserve Keine Angst vor einer Blutspende – Wohl des Spenders steht im Vordergrund 1. Schritt: Mittels eines Schnelltests wird die Blutgruppe bestimmt. Dafür werden drei Tropfen Blut aus dem Ohr oder aus der Fingerspitze benötigt. Die Piekser tun nicht weh, man hört lediglich ein leises Klicken. 2. Schritt: Ein „blutloser“ Test mithilfe eines speziellen Gerätes ermittelt den Hämoglobinwert, der Auskunft über den Eisengehalt im Blut gibt. Damit sich der Spender auch nach der Blutabnahme wohl fühlt, sollte der Wert nicht unter zwölf liegen. 3. Schritt: Der Spender füllt zur Anamnese einen Fragebogen aus und beantwortet beispielsweise, ob er Malariagebiete besucht, oder Medikamente zu sich genommen hat.

Foto: C.Weykopf

▶ Fotos (4): Isabell Schmid

4. Schritt: Ein Arzt untersucht den Spender, misst Puls, Blutdruck sowie die Temperatur im Ohr, um einen Infekt auszuschließen. 5. Schritt: Ist der Spender gesund, wird er zur Blutspende zugelassen. Ein halber Liter wird abgenommen, der in eine Konserve fließt. Diese wiederum wird anschließend im Labor in drei Substanzen aufgespalten: Das Erythrozytenkonzentrat (rote Blutkörperchen) wird für Krebspatienten nach der Bestrahlung verwendet, das Plasma (Blutflüssigkeit) wird bei großflächigen Verbrennungen eingesetzt. Der Industrie dient es zur Herstellung von Medikamenten (zum Beispiel für Blutgerinnung).

6. Im Anschluss gibt‘s zur Stärkung einen Gutschein für eine Brotzeit mit Getränk oder eine kleine Mahlzeit. (isi) ▶ Foto: tha htf

Die wichtigsten Fakten für Blutspender • Jede Blutspende rettet Leben • Spenden kann jeder zwischen 18 und 68 Jahren, der gesund und kein Risikospender ist und dessen Körpergewicht mehr als 50 Kilogramm beträgt. Ist jemand leichter, hat er weniger als vier Liter Blut im Körper. Würde man davon einen halben Liter abnehmen, wäre das Wohlbefinden des Spenders vermutlich eingeschränkt. • Zwei Kritierien sind für die Zulassung zur Blutspende maßgeblich: der Schutz des Spenders sowie der Schutz des Empfängers. Ein Kriterium für den Dauerausschluss ist ein Sexualverhalten, das gegenüber der Allgemeinbevölkerung ein deutlich erhöhtes Übertragungsrisiko für durch Blut übertragbare Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Aids birgt. • Erstspender sollten höchstens 60 Jahre alt sein. • Nach der Blutspende braucht der Körper wenige Tage, um sich zu regenerieren. Lediglich der Ersatz von Blutzellen dauert mehrere Wochen. • Männer können jährlich bis zu sechsmal spenden, Frauen bis zu viermal, da sie länger brauchen, bis sich der Eisenhaushalt normalisiert hat. • Etwa 500 Milliliter Blut werden pro Spende abgenommmen. • Es gibt verschiedene Arten der Blutspende: die Vollblutspende und die Apherese zur Gewinnung von Blutbestandteilen wie Plasma und Thrombozyten. • Statistisch gesehen wird das meiste Blut inzwischen zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, Magen- und Darmkrankheiten, Sport- und Verkehrsunfälle. 19 Prozent des Spenderblutes werden beispielsweise verwendet, um Krebspatienten zu versorgen, Patienten mit Magen- und Darmkrankheiten sowie Herzerkrankungen benötigen zusammen mehr als 32 Prozent des Blutes. Verletzten aus Unfällen werden druchschnittlich zwölf Prozent verabreicht, daneben benötigen Leber- und Nierenpatienten sechs Prozent der Gesamtmenge. • Täglich werden in Bayern rund 2 000 Blutkonserven benötigt. • Tipp vor der Spende: Ausreichend essen und trinken, bestenfalls zwei Liter. • Mitbringen: Ein amtliches Dokument mit Lichtbild, oder einen Blutspendeausweis. Für die Blutspende einschließlich Anamnese und Untersuchung etwa eine halbe Stunde Zeit einplanen. Quelle: Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes


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Chefärzte Dr. rer. nat. Eberhard Grusa Klinikum Memmingen

Klinikapotheke, Pharmazeutischer Hersteller Alter: 57 Jahre Hobbys: Kultur, Geographie PD Dr. med. Christoph Lichy, M.Sc. Klinikum Memmingen

Klinik für Neurologie Alter: 45 Jahre Hobbys: Klassische Musik, Literatur, Geschichte, Fahrradfahren

Prof. Dr. med. Martin Ries Klinikum Memmingen

Klinik für Kinderund Jugendmedizin Alter: 55 Jahre Hobbys: Musik, Sport Dr. med. Dirk Dammann Waldburg-Zeil Kliniken Rehabilitationsklinik für Kinder und Jugendliche, Psychosomatik, Fachkliniken Wangen Alter: 49 Jahre Hobbys: Wandern, Skifahren, Familie Prof. Dr. med. Paul-Jürgen Hülser Waldburg-Zeil Kliniken

Klinik für Neurologie, Fachkliniken Wangen Alter: 61 Jahre Hobbys: Wandern und Garten Dr. med. Jörg Schmitz Waldburg-Zeil Kliniken

Onkologische Abteilung, Klinik Schwabenland Alter: 51 Jahre Hobbys: Wandern, Bergtouren

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Carsten N. Gutt Klinikum Memmingen

Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thoraxund Gefäßchirurgie Alter: 50 Jahre Hobbys: Sport, Garten, Kochen, Handwerk

Prof. Dr. med. Andreas May Klinikum Memmingen Medizinische Klinik I (Kardiologie, Pneumologie, Nephrologie, Int. Intensivmedizin) Alter: 48 Jahre Hobbys: Laufen, Schwimmen Prof. Dr. med. Christian Schinkel Klinikum Memmingen

Klinik für Unfallchirurgie, Handchirurgie und Orthopädie Alter: 51 Jahre Hobbys: Sport, Bergsport Prof. Dr. med. Christian Kähler Waldburg-Zeil Kliniken

Klinik für Pneumologie, Fachkliniken Wangen Alter: 50 Jahre Hobbys: Sport, Natur, Musik Dr. Klaus Müller Waldburg-Zeil Kliniken

Klinik im Hofgarten Bad Waldsee, Orthopädie Alter: 55 Jahre Hobbys: Klavier spielen, Sport, Joggen PD Dr. med. Robert Scheubel Waldburg-Zeil Kliniken

Klinik für Thoraxchirurgie, Fachkliniken Wangen Alter: 46 Jahre Hobbys: Sport, Musik, Familie

Prof. Dr. med. Lars Fischer Klinikum Memmingen

Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie Alter: 47 Jahre Hobbys: Fußball, Wandern, Lesen Dr. med. Walter Hofmann Klinikum Memmingen

Abteilung für Pathologie Alter: 62 Jahre Hobbys: Oper Prof. Dr. med. Albrecht Pfeiffer Klinikum Memmingen Medizinische Klinik II (Gastroenterologie/ Hepatologie, Endokrinologie/Diabetologie, Onkologie, Palliativmedizin, Geriatrie) Alter: 59 Jahre Hobbys: Sport, Klassische Musik

Prof. Dr. med. Peter Schneede Klinikum Memmingen

Klinik für Urologie Alter: 53 Jahre Hobbys: Natur, Heim, Handwerk Dr. med. Gerhard Friedrich Waldburg-Zeil Kliniken Klinik Alpenblick, Fachklinik für Psychosomatische Rehabilitation Alter: 57 Jahre Hobbys: Tennis, Kabarett, Musicals, Reisen, meine Familie Dr. Stefan Grammer Waldburg-Zeil Kliniken

Rehabilitationsklinik Bad Wurzach, Geriatrie Alter: 54 Jahre Hobbys: Musik, Radfahren Dr. med. Armin Schneider (MBA) Waldburg-Zeil Kliniken

Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Fachkliniken Wangen Alter: 61 Jahre Hobbys: Sport, Musik, Kunst, Fotografie

PD Dr. med. Felix Flock Klinikum Memmingen

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Alter: 52 Jahre Hobbys: Lesen, Wandern, Radeln, Garten Prof. Dr. med. Christoph Höhnke Klinikum Memmingen

Plastische und ästhetische Chirurgie (Konsiliararzt) Alter: 58 Jahre Hobbys: Skifahren, Segeln, Wandern, Literatur Dr. med. Christoph Pöhlmann Klinikum Memmingen

Abteilung für Hygiene und Mikrobiologie Alter: 47 Jahre Hobbys: Radfahren, Schwimmen, Lesen, Musik hören, Fliegen

PD Dr. med. Jens Stollfuß Klinikum Memmingen

Abteilung für Radiologie und Nuklearmedizin Alter: 52 Jahre Hobbys: Lesen, Wandern, Garten Dr. med Roman Schmucker Waldburg-Zeil Kliniken

Kardiologische Abteilung, Klinik Schwabenland, Neutrauchburg Alter: 56 Jahre Hobbys: Familie, Tennis Dr. med. Christof Neukirch Waldburg-Zeil Kliniken

Argentalklinik, Fachklinik für konservative Orthopädie und Rheumatologie Alter: 48 Jahre Hobbys: Familie, Sport, Heraldik Dr. med. Thomas Spindler Waldburg-Zeil Kliniken Klinik für Pädiatrische Pneumologie und Allergologie, Akut und Rehabilitation, Fachkliniken Wangen Alter: 57 Jahre Hobbys: Radeln, Langlauf, klassische Musik


37 Dr. med. Robert Varga Waldburg-Zeil Kliniken

Rehabilitationsklinik Bad Wurzach Alter: 43 Jahre Hobbys: Skifahren, Natur Dr. med. Joachim Klasen Klinikum Kaufbeuren

Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie, Palliativmedizin Alter: 52 Jahre Hobbys: Chor, Langstreckenlauf Dr. med. Marianne Mayer Klinikum Kaufbeuren

Frauenklinik, Brust- und Beckenbodenzentrum Alter: 61 Jahre Hobbys: Tennis, Bergsport, Hund Dr. med. Martin Hinterseer Klinik Füssen

Innere Medizin, Kardiologie Alter: 47 Jahre Hobbys: Skifahren, Skitouren, Radeln, Bergsteigen

Dr. med. Stefan Härtel Klinik Buchloe

Chirurgie, Visceralchirurgie Alter: 61 Jahre Hobbys: Langlauf, Bergwandern, Radfahren, Segeln Dr. med. Franz Immler Oberschwabenklinik

Chirurgie, Viszeralchirurgie mit Unfallchirurgie Alter: 60 Jahre Hobbys: Laufen, Fahrradfahren

Dr. med. Günther Waßmer Oberschwabenklinik

Orthopädie, Unfallchirurgie Alter: 58 Jahre Hobbys: Radwandern

Dr. med. Wolfgang Beinborn Klinikum Kaufbeuren

Radiologie, Neuroradiologie Alter: 55 Jahre Hobbys: Trompete, Klavier,Gesang, Komposition, Joggen Dr. med. Michaela Knestele Klinikum Kaufbeuren

Wundzentrum – Venenchirurgie, Lymphologie, Wundbehandlung Alter: 54 Jahre Hobbys: Garten, Hunde, Unterrichten Dr. med. Wolfgang Schnitzler Klinikum Kaufbeuren

Unfallchirurgie, Orthopädische Chirurgie Alter: 51 Jahre Hobbys: Lesen, Fotografieren, Tischtennis Dr. med. Jochen Schmand Klinik Füssen

Chirurgie/ Unfallchirurgie Alter: 53 Jahre Hobbys: Neuere Geschichte, Wassersport

Dr. med. Artur Schleich Klinik Buchloe

Innere Medizin, Rheumatologie Alter: 62 Jahre Hobbys: Gartenbau, Bienenhaltung

Dr. med. Stefan Locher Oberschwabenklinik Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin, Schmerztherapie Alter: 58 Jahre Hobbys: Skifahren und Langlauf, Rad fahren, DRK Dr. med. Elmar-D. Mauch Oberschwabenklinik

Gynäkologie und Geburtshilfe Alter: 56 Jahre Hobbys: Skifahren, Reiten, Wandern, Motorradfahren

Prof. Dr. med. Helmut Diepolder Klinikum Kaufbeuren

Innere Medizin, Gastroenterologie Alter: 53 Jahre Hobbys: Skifahren, Kochen, Musik, Photografie PD Dr. med. Marcus Koller Klinikum Kaufbeuren

Innere Medizin, Kardiologie, Elektrophysiologie Alter: 47 Jahre Hobbys: Skifahren, Bergwandern, Tennis, Literatur PD Dr. Markus Rauchenzauner Klinikum Kaufbeuren

Kinder- und Jugendmedizin, Neuropädiatrie Alter: 41 Jahre Hobbys: Berge, Skifahren, Joggen, Gitarre, Mountainbiken

Dr. med. Claus Uecker Klinik Füssen

Geriatrische Rehabilitation Alter: 46 Jahre Hobbys: Outdoor, Acrylmalerei, Biografien, Südostasien Dr. med. Peter Meyer Klinik Buchloe

Innere Medizin, Gastroenterologe Alter: 55 Jahre Hobbys: Reisen, Fahrradfahren, Wandern, Klavier spielen

Prof. Dr. Martin Heuschmid Oberschwabenklinik

Radiologie Alter: 42 Jahre Hobbys: Skifahren, Fahrradfahren, Golf Dr. med. Ronald Treiber Reha-Klinik Kempten-Oberallgäu

Innere Medizin und Geriatrie Alter: 55 Jahre Hobbys: Rennradfahren

PD Dr. med. Bernd Hartmann Klinikum Kaufbeuren Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie, Palliativmedizin Alter: 46 Jahre Hobbys: Joggen, Skifahren, Radfahren, Lesen Prof. Dr. med. Stefan Maier Klinikum Kaufbeuren

Allgemein-, Viszeral-, Thoraxund Gefäßchirurgie Alter: 45 Jahre Hobbys: Mountainbiken, Joggen Dr. med. Winfried Eschholz Klinik Füssen

Gynäkologie/ Geburtshilfe Alter: 55 Jahre Hobbys: Berge, Wandern, Skitouren, Radeln, Lesen

Dr. med. Roland Vieth Klinik Füssen

Leitender Arzt Viszeralchirurgie Alter: 55 Jahre Hobbys: Langlaufen, Skitouren, Mountainbiken, Wandern Dr. med. Christoph Düsterwald Klinik Buchloe

Anästhesie Alter: 44 Jahre Hobbys: Bergwandern, Skifahren, Lesen Dr. med. Jörg Maurus Oberschwabenklinik

Innere Medizin, Kardiologie, Gastroenterologie Alter: 56 Jahre Hobbys: Klettern, Bergwandern

Dr. med. Ulrich Bäcker Klinik Oberstdorf

Innere Medizin, Gastroenterologie und Sportmedizin Alter: 55 Jahre Hobbys: Wandern, Reisen, Sprachen


38 Dr. med. Andreas Baumgarten Klinik Sonthofen

Innere Medizin und Gastroenterologie Alter: 61 Jahre Hobbys: Bergsteigen, Segeln Dr. med. Karsten Menzel Klinik Immenstadt Chirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie Alter: 48 Jahre Hobbys: Skifahren, Klettern, Bergsteigen, Bereitschaftsarzt der Bergwacht Oberstdorf

Dr. med. Nis Nissen Klinik Immenstadt

Dr. med. Joachim Rogg Klinik Immenstadt Innere Medizin und Gastroenterologie, Sportmedizin Alter: 53 Jahre Hobbys: Familie, Literatur, Mountainbiking, Langstreckenlauf

Dr. med. Herbert Mayer Klinik Immenstadt Chirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie Alter: 46 Jahre Hobbys: Skifahren, Bergsteigen, Bereitschaftsarzt der Bergwacht Oberstaufen, Regionalarzt Bergwacht Allgäu

Allgemein- und Gefäßchirurgie, Notfallmedizin Alter: 50 Jahre Hobbys: Skitouren, Mountainbike Prof. Dr. med. Mathias Haller Klinikum Kempten und Klinik Immenstadt

Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin Alter: 61 Jahre Hobbys: Sport, Musik, Lesen

PD Dr. med. Martin R. Karch Klinikum Kempten und Klinik Immenstadt Stv. Ärtzl. Direktor Klinikum Kempten Kardiologie, Intensivmedizin, Innere Medizin, Herz- und Gefäßzentrum Oberallgäu-Kempten Alter: 51 Jahre Hobbys: Rennrad, Kirchenmusik, Segeln

Prof. Dr. med. Jan Torzewski (MBA) Klinikum Kempten und Klinik Immenstadt Ärztl. Direktor Kliniken Immenstadt, Sonthofen, Oberstdorf Kardiologie, Intensivmedizin, Innere Medizin Herz- und Gefäßzentrum OberallgäuKempten Alter: 47 Jahre Hobbys: Wandern

Dr. med. Martin Fiedermutz Klinikum Kempten und Klinik Immenstadt

Prof. Dr. med. Andrik Aschoff Klinikum Kempten

Prof. Dr. med. Peter Büchler Klinikum Kempten

Prof. Dr. med. Ricardo Felberbaum Klinikum Kempten

Diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie Alter: 49 Jahre Hobbys: Rennrad, Snowboard, Segeln, Literatur, Film Dr. med. Herbert Müller Klinikum Kempten

Kinderheilkunde, Jugendmedizin, Neonatologie, Perinatalzentrum Alter: 62 Jahre Hobbys: Berge, Rad, graphische Kunst Dr. med. Wolfgang Angeli Klinikum Kempten

Gastroenterologie Alter: 58 Jahre Hobbys: Familie, das Allgäu Dr. med. Michael Geyer St. Vinzenz Klinik Pfronten

Leiter der orthopädischen Chirurgie Alter: 56 Jahre Hobbys: Skitouren, Mountainbiken

Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie mit Departement Kinderchirurgie Alter: 48 Jahre Hobbys: Natur, Sport, Chirurgie PD Dr. med. Otto Prümmer Klinikum Kempten

Hämatologie, Onkologie, Palliativmedizin Alter: 64 Jahre Hobbys: Musik, Literatur, Sport Prof. Dr. med. Rolf Kern Klinikum Kempten

Neurologie und Intensivmedizin Alter: 43 Jahre Hobbys: Sport, Musik, Familie, Reisen Dr. med. Dominik J. Müller St. Vinzenz Klinik Pfronten

Innere Medizin Alter: 53 Jahre Hobbys: Eishockey, Ausdauersport, Klassische Musik, Altgriechisch

Stv. Ärztl. Direktor Kliniken Immenstadt, Sonthofen, Oberstdorf, Anästhesie, OP-Management, Notfallmedizin Alter: 50 Jahre Hobbys: Segeln, Skifahren, Allgäu

Ärztlicher Direktor Klinikum Kempten, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, gyn. Onkologie, Reproduktionsmedizin Alter: 54 Jahre Hobbys: Literatur, Familie, Oper, Theater Dr. med. Christoph Schul Klinikum Kempten

Neurochirurgie Alter: 52 Jahre Hobbys: Familie, Motorradfahren, Garten Dr. med. univ. Dagmar Strauß Klinikum Kempten Zentrale interdisziplinäre Notaufnahme Innere Medizin, Notfallmedizin Alter: 49 Jahre Hobbys: Skifahren, Golf, Notfallmedizin Dr. med. Johannes Spengler St. Vinzenz Klinik Pfronten

Chirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie Alter: 53 Jahre Hobbys: Bergsteigen, Mountainbiken, Skitouren

Dr. med. Lutz Hausser Klinik Immenstadt

Allgemein- und Viszeralchirurgie Alter: 49 Jahre Hobbys: keine Angaben PD Dr. med. Wulf Ito Klinikum Kempten und Klinik Immenstadt Angiologie, Kardiologie, Innere Medizin Herz- und Gefäßzentrum OberallgäuKempten Alter: 51 Jahre Hobbys: Familie, Natur, klass. Musik

Prof. Dr. med. Christian Schumann Klinikum Kempten und Klinik Immenstadt Pneumologie, Thoraxonkologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin Alter: 44 Jahre Hobbys: Langlaufen, Golf, Wandern und Natur erleben Prof. Dr. med. Rolf von Knobloch Klinikum Kempten Urologie, Spezielle Urologische Chirurgie, Medikamentöse Tumortherapie, Andrologie Alter: 51 Jahre Hobbys: Skifahren und Biken in den Alpen Prof. Dr. med. Georg Täger Klinikum Kempten Orthopädie, spez. Unfallchirurgie, Handchirurgie, Chirurgie Alter: 52 Jahre Hobbys: Musik, Natur, Sport, Berge, klassische Moderne Dr. med. Markus Brenner St. Vinzenz Klinik Pfronten

Rehaklinik, Geriatrie Alter: 46 Jahre Hobbys: Dirigent der Musikkapelle Eisenberg

„Die Medizin ist eine Leuchte ins Innere.“ Sprichwort aus Afrika


39 Dr. med. Martin Hessz Rotkreuzklinik Lindenberg

Innere Medizin, Kardiologie Alter: 49 Jahre Hobbys: Tennis, Skifahren, Wandern, Biken

Christoph Kruis Rotkreuzklinik Lindenberg

Unfall- und Wiederherstellungschirurgie Alter: 55 Jahre Hobbys: Skifahren, Bergsteigen Dr. med. Markus Tietze Kreiskliniken Unterallgäu Kreisklinik Mindelheim Allgemein-, Viszeral und Minimalinvasive Chirurgie Alter: 50 Jahre Hobbys: Berge und Meer Dr. med. Thomas Wangemann ACURA Fachklinik Allgäu Chefarzt Psychosomatik, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Allgemeinarzt, Naturheilverfahren, Supervisor Alter: 55 Jahre Hobbys: Lesen, Mountainbiken, Musik Dr. Ulrich Steller Fachklinik Enzensberg

Neurologie Alter: 61 Jahre Hobbys: Lesen, Tanzen, Moutainbiking Marek Podsiadlo Gesundheitszentrum König Ludwig

Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie Alter: 59 Jahre Hobbys: Gutes Essen, Alpinski Prof. Dr. Martin Hecht Bezirkskliniken Schwaben, Kaufbeuren

Klinik für Neurologie Alter: 52 Jahre Hobbys: Familie, Laufen, Musik

Josef Lang Rotkreuzklinik Lindenberg

Allgemein- und Visceralchirurgie, Notfallmedizin, Proktologie Alter: 54 Jahre Hobbys: Garten, Natur, Heimat

Dr. med. (Univ. Zagreb) Koraljka Slade-Mastnak Rotkreuzklinik Lindenberg Radiologie, Radiologische Diagnostik Alter: 51 Jahre Hobbys: mit Freunden feiern und kochen, Konzerte, Ausstellungen

PD Dr. med. Peter Steinbigler Kreiskliniken Unterallgäu Kreiskliniken Ottobeuren und Mindelheim Ärztlicher Direktor, Innere Medizin, Schwerpunkt Kardiologie Alter: 54 Jahre Hobbys: Sport, Natur

Martin Wiedemann Kreiskliniken Unterallgäu

Dr. med. Tilman Eßlinger Kreiskliniken Unterallgäu Kreiskliniken Ottobeuren und Mindelheim Unfallchirurgie, Orthopädie, Spez. Orthopädische Chirurgie, Spez. Unfallchirurgie Alter: 53 Jahre Hobbys: Sport

Dr. med. Wolfgang Frehner Kreiskliniken Unterallgäu

Kreisklinik Ottobeuren Schmerztagesklinik Alter: 52 Jahre Hobbys: Musik, Laufen, Liegeradfahren

Kreisklinik Ottobeuren Allgemein-, Viszeralund Thoraxchirurgie Alter: 58 Jahre Hobbys: Gartenarbeit

Dr. Andreas Weiß Rotkreuzklinik Lindenberg

Anästhesie und Intensivmedizin Alter: 46 Jahre Hobbys: Laufen, Radfahren, Langlaufen

Dr. med. Manfred Nuscheler Kreiskliniken Unterallgäu Kreiskliniken Ottobeuren und Mindelheim Anästhesie, spezielle Intensivmedizin, Palliativmedizin, Notfallmedizin Alter: 54 Jahre Hobbys: Hospizarbeit

Dr. med. Olaf Anhenn ACURA Fachklinik Allgäu

Chefarzt Pneumologie, Facharzt für Innere Medizin/Pneumologie Alter: 46 Jahre Hobbys: Musik, Lesen, Natur Dr. Christian Kranemann Fachklinik Enzensberg

„Der alte Arzt spricht Latein, der junge Arzt spricht Englisch, der gute Arzt spricht die Sprache seiner Patienten.“ Unbekannt

Dr. Astrid Werner Fachklinik Enzensberg

Psychosomatik Alter: 57 Jahre Hobbys: Kampfsport (traditionelles Taekwondo), Tauchen, Bergwandern Jan Ribbeck Gesundheitszentrum König Ludwig

Chirurgie, Manuelle Therapie und Chirotherapie Alter: 52 Jahre Hobbys: Sport, Bücher, Musik

Sandra Hoppstock Bezirkskliniken Schwaben, Kaufbeuren Zentrum für Psychiatrie, Psychotherapie und Heilpädagogik Alter: 51 Jahre Hobbys: Theater, Wandern, Snowboard

Dr. Klaus Klimczyk Fachklinik Enzensberg

Orthopädie/ Unfallchirurgie Alter: 58 Jahre Hobbys: Segeln, Fischen, Reiten, Mountainbiking Dr. Thomas Bösch RehaZentren Baden-Württemberg

Interdisziplinäres Schmerzzentrum/ spezielle Orthopädie Alter: 62 Jahre Hobbys: Radfahren, Lesen, Familie, Skifahren

Rehaklinik Überruh: Innere Medizin, Kardiologie, Sozialmedizin, Notfallmedizin Alter: 53 Jahre Hobbys: Sport, Kochen, Reisen

PD Dr. Albert Putzhammer Bezirkskliniken Schwaben, Kaufbeuren

Norbert Ormanns Bezirkskliniken Schwaben, Kaufbeuren

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Alter: 50 Jahre Hobbys: Wandern, Mountainbike

Prof. Dr. Peter Brieger Bezirkskliniken Schwaben, Kempten

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Alter: 51 Jahre Hobbys: Musik, Literatur, Kino und Menschen treffen

Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Alter: 54 Jahre Hobbys: Sport, Musik, Literatur, Motorrad, Reisen, Kochen Dr. Andreas Küthmann Bezirkskliniken Schwaben, Memmingen

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Alter: 54 Jahre Hobbys: Geschichte, Kochen, Backen, Wandern


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Klinikum Memmingen

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Klinikum Memmingen Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zentrum für Kompetenz und Hölichkeit

Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie

Klinik für Unfallchirurgie, Handchirurgie und Orthopädie

Klinik für Urologie Zerti ziertes Prostatakarzinomzentrum, Zert. Kontinenzzentrum, Medikament se Tumortherapie, Palliativmedizin, Andrologie, Harntrakt- ntgendiagnostik, Kinderurologie

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Zert. Brustzentrum, Zert. Kontinenzzentrum, Perinatalzentrum Allgäu evel 1, ynäkoonkologischer Schwerpunkt

Medizinische Klinik I Kardiologie, Pneumologie, Nephrologie/Dialyse, Internistische Intensivmedizin

Medizinische Klinik II astroenterologie/Hepatologie, Hämatologie/ Onkologie, Endokrinologie/Dia etologie, eriatrie, Palliativmedizin, Zerti ziertes Darm-, Zert. Pankreas- und Zert. Kontinenzzentrum Klinik für eurologie Zerti zierte Stroke nit

Abteilung für Pathologie -

Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie

Klinikapotheke, Pharmazeutischer Hersteller Hersteller für parenterale (künstliche Ernährung) von Frühchen u. Erwachsenen (HomeCare), Tumortherapien, speziellen Kinderarzneimitteln, Stoffwechsel- sowie Dialyse-Arzneimitteln

Abteilung für Hygiene und Mikrobiologie

Konsiliarabteilung für Plastische u. Ästhetische Chirurgie Zert. Brustzentrum, Adipositaszentrum Weitere Konsiliar- u. Belegabteilungen: Psychiatrie u. Psychosomatik, Strahlentherapie, Onkologie, Dermatologie, HNO-Heilkunde

Klinikum Memmingen | Bismarckstraße 23 | 87700 Memmingen | Telefon: 08331/70-0 | Internet: www.klinikum-memmingen.de


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Klinikum Memmingen

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E Die neue interdisziplinäre Notfallklinik am Klinikum Memmingen steht rund um die Uhr für Notfallpatienten der Region zur Verfügung. Dr. Rupert Grashey (hinten in Weiß) wurde zum Leiter der Notfallklinik berufen. Foto: Koch

Rund um die Uhr: Schnelle und kompetente Hilfe für Notfallpatienten Notfallklinik als zentrale Anlaufstelle am Klinikum Memmingen eröffnet Schnelle und kompetente Hilfe für Notfallpatienten bietet die neue Notfallklinik am Klinikum Memmingen, die seit Oktober 2015 rund um die Uhr mit professionellem Personal aller medizinischen Fachrichtungen zur Verfügung steht. Die Notfallversorgung am Klinikum Memmingen ist grundlegend neu strukturiert worden: Für Notfallpatienten gibt es jetzt nur noch eine zentrale Anlaufstelle – die interdisziplinäre Notfallklinik. Die neue Notaufnahme ist über

„Wir bündeln die Kompetenzen am Patientenbett.“ Dr. Rupert Grashey, Leiter der neuen Notfallklinik

die Krankenhauspforte auf einem ausgeschilderten Weg erreichbar und bietet vier moderne Untersuchungsräume und Krankenzimmer für 16 Patienten. Vor der Eröffnung der neuen Notfallklinik am Klinikum Memmingen waren die jeweiligen Fachabteilungen für die Patientenaufnahme zuständig. „Jetzt kommen die Fachärzte zu dem Patienten in die Notaufnahme und wir müssen nicht den Patienten in die einzelnen Fachabteilungen schieben“, erklärt der Leiter der Notfallklinik, Dr. Rupert Grashey, den grundlegenden Unterschied. „Dadurch bündeln wir die Kompetenzen am Patientenbett.“ Zudem kann die Versorgungsmöglichkeit des Patienten durch eine sehr gute apparative Ausstattung der neuen Untersuchungsräume und Krankenzimmer deutlich gesteigert werden.

„Täglich kommen bis zu 60 Patienten zu uns in die Notaufnahme“, schildert der Notfallmediziner. Die Notfallklinik kooperiert dabei eng mit der Bereitschaftspraxis der niedergelassenen Ärzte, die sich ebenfalls auf dem Krankenhausgelände beindet und die außerhalb der regulären Praxisöffnungszeiten medizinische Versorgung anbietet. „Im Falle, dass ein Patient so schwer erkrankt ist, dass ein Klinikaufenthalt notwendig wird, können ihn die Hausärzte der Bereitschaftspraxis zu uns schicken,“ erklärt Dr. Grashey. „Umgekehrt, wenn der Patient ambulant fachärztlich versorgt werden kann oder ein Rezept beziehungsweise eine Krankmeldung benötigt, können wir ihn an die Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) verweisen. Rechtlich dürfen wir weder Krankmeldungen noch Kassenrezepte ausschreiben.“

Die Zufriedenheit der Patienten in der neuen interdisziplinären Notfallklinik am Klinikum Memmingen ist hoch, wie eine aktuelle Befragung von Seiten des Qualitätsmanagements ergab. „Die neue Notaufnahme wird sehr gut angenommen. Seit der Eröffnung im Herbst haben wir bereits über 6.000 Patienten versorgt.“ Die neugeschaffene Einrichtung beindet sich im Erdgeschoss eines 7,2 Millionen Euro teuren Anbaus, der zwischen April 2014 und Juni 2015 auf dem Krankenhausgelände an der Memminger Bismarckstraße errichtet wurde. Kontakt: Notfallklinik Telefon 08331/70-14060 KV-Bereitschaftspraxis Telefon 08331/116-117


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Gütesiegel für Schlaganfallstation Memminger „Stroke Unit“ als Dritte in Schwaben von Deutscher Schlaganfallgesellschaft zertiiziert

E 60 Prozent der auf der Memminger „Stroke Unit“ behandelten Patienten können ohne Behinderung nach Hause entlassen werden. Der bayernweite Durchschnitt liegt bei lediglich 53 Prozent. Fotos (4): Koch

250.000 Menschen erleiden jährlich in Deutschland einen Schlaganfall, also eine Durchblutungsstörung oder seltener auch einen Bluterguss im Gehirn. Noch immer sterben zahlreiche Schlaganfallpatienten an den Folgen ihrer Erkrankung. In mehr als einem Drittel aller Fälle müssen die Betroffenen mit Behinderungen weiterleben, wie Halbseitenlähmung, Sprachstörung oder geistigen Einschränkungen. Erfreulicherweise stehen diesen Fakten immer zahlreichere, wirksame Behandlungsmöglichkeiten entgegen, die möglichst allen Betroffenen nutzbar gemacht werden müssen, wie NeurologieChefarzt Privatdozent Dr. Christoph Lichy vom Klinikum Memmingen betont: „Die Behandlung dieser Menschen gehört zu den wichtigsten

Aufgaben einer modernen Klinik für Neurologie.“ Die Neurologen des Klinikums Memmingen bieten seit fünf Jahren in enger Kooperation mit ihren Kollegen der Medizinischen Abteilungen ein umfassendes Schlaganfall-Konzept an. In der dafür eingerichteten „Stroke Unit“ (Englisch für Schlaganfallstation) arbeiten mehrere Fachärzte für Neurologie Seite an Seite mit besonders geschulten Plegemitarbeitern und einem multidisziplinären Therapeutenteam. Durch ihr Engagement konnten im bayernweiten Qualitätsvergleich so überdurchschnittlich gute Behandlungsergebnisse erzielt werden, dass die Memminger Stroke Unit nun als erst dritte Einrichtung dieser Art in Bayerisch-Schwaben das begehrte Zertiikat der Deutschen Schlaganfallgesellschaft erhalten hat.

„Das ist natürlich Ansporn und Verplichtung für uns, den Menschen unserer Region weiter bestmöglich zu helfen, damit ein Schlaganfall nicht ein Schicksalsschlag für das ganze Leben wird“, betont Chefarzt Privatdozent Dr. Lichy. „Wichtig ist, bei Schlaganfall-Verdacht ohne Zeitverzug den Notarzt unter der Nummer 112 zu rufen und in eine geeignete Klinik eingeliefert zu werden. Denn Zeit ist in diesem Fall Hirn!“ Bei rechtzeitiger Diagnosestellung können die Neurologen oft mit medikamentösen (Thrombolyse) oder mechanischen Mitteln (Thrombektomie) die Durchblutung verstopfter Hirngefäße wiederherstellen. „Dabei ist es aber nicht mit der akut richtigen Erkennung, dass überhaupt ein Schlaganfall vorliegt, und der Sofort-Behandlung getan“, schildert der Schlaganfallmediziner. Auch andere Patienten, selbst solche mit glücklicherweise nur lüchtigen Ausfallerscheinungen („Transienter ischämischer Attacke“), proitieren laut Lichy von einer raschen, kompetenten Abklärung der Ursache. „Nur so können individuell geeignete Schutzmaßnahmen gegen drohende weitere Schlaganfälle getroffen werden.“ Dies kann bei einer vom Herzen ausgehenden Embolie ins Gehirn eine dauerhafte Therapie mit gerinnungshemmenden Medikamenten sein, oder bei atherosklerotisch verengter Halsschlagader eine rasche Gefäßoperation. „Schließlich bedürfen die vielfältigen Behinderungen durch einen Schlaganfall der fachkundigen Behandlung“, unterstreicht der Chefarzt. „Diese Therapie, in der ganz verschiedene Teammitglieder gefragt sind, sollte bereits in den ersten Tagen, also noch im Akutkrankenhaus, erfolgen.“ Dabei therapieren Logopäden Pa-

tienten mit Sprach- und Schluckstörungen, Physiotherapeuten Betroffene mit Lähmungserscheinungen und Gehbehinderungen, Ergotherapeuten unter anderem bei Problemen der Wahrnehmung und der Feinmotorik. Die Sozialarbeiter des Klinikums Memmingen schließlich kümmern sich darum, dass ein Wiedereinstieg ins möglichst normale Leben nach einem Schlaganfall gelingen kann. Kontakt: Privatdozent Dr. Christoph Lichy Klinik für Neurologie mit zertiizierter Stroke Unit Sekretariat: Telefon 0 83 31/70-24 71 Notfallklinik: Telefon 0 83 31/1 40 60

Schlaganfall – ein Notfall Wann dran denken? Meist plötzliches, meist schmerzloses Auftreten von: • halbseitiger Schwäche • halbseitiger Gefühlsstörung • Sprachstörung • Doppelbildersehen oder • beidäugiger Sehstörung nach einer Seite Was tun? • Sofort Notarzt rufen: kostenloser Notruf 112 • Medikamentenliste mitgeben • Kontakt-Telefonnummern mitgeben • vorangekündigt Klinik mit Stroke Unit anfahren

E Der Chefarzt der Neurologie am Klinikum Memmingen, Privatdozent Dr. Christoph Lichy (erstes Foto, Mitte), und sein Team kümmern sich professionell um Schlaganfallpatienten. Physiotherapeuten trainieren mit Betroffenen gegen Lähmungserscheinungen und Gehbehinderungen, Logopäden therapieren Sprach- und Schluckstörungen.


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Multidisziplinäres Team behandelt Verletzungen bei älteren Menschen Viele Patienten können durch eine adäquate Versorgung wieder in ihren Zustand vor dem Unfall versetzt werden Die Zahl älterer Menschen steigt kontinuierlich. Im Jahr 2060 werden mehr als die Hälfte der Deutschen über 50 Jahre alt sein. Gleichzeitig sind dann circa 3,3 Millionen Patienten älter als 90. „Verletzungen durch Stürze, die typisch für ältere Menschen sind, werden deutlich zunehmen“, prophezeit der Chefarzt der Unfallchirurgie, Handchirurgie und Orthopädie am Klinikum Memmingen, Professor Dr. Christian Schinkel. Dabei unterscheide sich die Versorgung eines alten, verletzten Unfallopfers deutlich von der Versorgung jüngerer Patienten. „Die körperlichen Strukturen und Abläufe ändern sich. Hinzu kommt oft eine steigende Zahl an Vorerkrankungen sowie ein ausgeprägtes Arsenal an Vormedikamenten.“ Gleichzeitig erhöhe sich aufgrund der Vorerkrankungen die Komplikationsrate. „Auch eine verminderte Knochenqualität, zum Beispiel durch Osteoporose, muss bei älteren Patienten berücksichtigt werden“, betont der Chefarzt. Als Therapieziel stehe meist der Erhalt der Mobilität im Vordergrund: „Um ein eigenständiges Leben im gewohnten Umfeld zu ermöglichen,“ so der Unfallchirurg.

Altersgerechte Schmerzund Narkosekonzepte Aufgrund der oben genannten Fakten kann eine einzelne Fachrichtung in keinster Weise den vielschichtigen Anforderungen der Behandlung bei älteren Patienten gerecht werden. Daher

E Chefarzt Professor Dr. Christian Schinkel (Mitte) und die Leiterin der Geriatrie, Fachärztin Dr. Frauke Bikker (rechts), kümmern sich gemeinsam um die Rehabilitation älterer Patienten am Klinikum Memmingen. Sie werden dabei von einem multidisziplinären Behandlungsteam (im Hintergrund) unterstützt. Fotos (2): Koch

wurden am Klinikum Memmingen unter der Leitung von Professor Schinkel und Dr. Frauke Bikker, der Leiterin der Geriatrie, gemeinsame Behandlungspfade für alte, verletzte Menschen etabliert. Neben der sonst auch üblichen Absprache bei Problemfällen werden jetzt mehrmals wöchentlich gemeinsame Visiten von Unfallchi-

E Chefarzt Professor Dr. Christian Schinkel setzt sich dafür ein, dass ältere Patienten möglichst lange mobil bleiben und ein eigenständiges Leben im gewohnten Umfeld führen können.

rurgen und Orthopäden, Geriatern (Spezialisten für Altersmedizin), Plegepersonal, Krankengymnasten und dem Sozialdienst/RehaManagement durchgeführt. „Zusammen mit dem Patienten besprechen und entwickeln wir die Behandlungsmöglichkeiten und Therapieziele“, so Fachärztin Bikker. „Bei Bedarf planen wir auch mit den Familienangehörigen die weitere Versorgung des Patienten, zum Beispiel im häuslichen Umfeld.“ Auch Ärzte anderer Fachdisziplinen, wie beispielsweise Neurologen oder Kollegen der Inneren Medizin, werden im Bedarfsfall hinzugezogen. „Und mit den Kollegen der Anästhesie setzen wir altersgerechte Schmerz- und Narkosekonzepte um“, erklärt Bikker. Aus unfallchirurgischer Sicht stehe die schnelle Mobilisierbarkeit des Patienten durch adäquate und angepasste Operationsverfahren im Vordergrund, so Schinkel. „Häuig kann hier durch minimalinvasive Techniken, also sogenannte Schlüssellochtechniken, mit geringer Belastung für den Patienten eine rasche Wiederherstellung der Mobilität erzielt werden.“ Die Spezialisten für Altersmedizin (Geriater) spielten dabei

eine zentrale Rolle in der optimalen Einstellung der oft zahlreichen Begleiterkrankungen.

Ein wichtiger Schritt in die Zukunft: Alterstraumatologie „Eine individualisierte und patientenorientierte Behandlung unter Hinzuziehung verschiedener medizinischer Disziplinen hat sich als bewährter Schlüssel herausgestellt, die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands des Patienten in vielen Fällen zu ermöglichen“, so Chefarzt Schinkel. „Dieses Konzept entspricht nicht nur den Erwartungen der Gesellschaft an eine optimale Versorgung unserer älteren Mitmenschen“, fügt Bikker hinzu, „sondern die jährlich steigende Zahl von Patienten in dieser Altersgruppe macht es nötig, entsprechende Behandlungsstandards auch in Zukunft weiterzuentwickeln“. Das Klinikum Memmingen ist hier fortschrittlich auf dem richtigen Weg, sind sich beide Ärzte einig. Kontakt: Professor Dr. Christian Schinkel Klinik für Unfallchirurgie, Handchirurgie und Orthopädie Sekretariat: Telefon 0 83 31/70-23 56


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Urologie – eine Disziplin nur für alte Männer? Bei Kindern und Jugendlichen kommen Erkrankungen des Urogenitaltraktes häufig vor Hodensack, ist die Reifung der Samenfäden gefährdet und ist das Krebsbildungsrisiko erhöht. Mehr Zeit zur Abklärung besteht bei einem krankhaften Rückfluss von Urin in Harnleiter und Nieren (Reflux). Hier sind von Abwarten über eine antibiotische Langzeittherapie bis hin zu einer Operation mehrere Vorgehensweisen möglich, von der die Richtige sorgfältig ausgewählt werden muss.

Kooperative Versorgung

▶ Gemeinsam kümmern sich Kinderchirurg Dr. Alfred Heger (links) und Urologe Dr. Raimund Spormann (rechts) am Klinikum Memmingen um die jungen Patienten. Foto: Häfele

Ist die Urologie eine Disziplin nur für alte Männer? Ganz im Gegenteil! Gerade die Kinderurologie umfasst ein weites Behandlungsspektrum. Von der Einengung der Vorhaut über die Fehlanlage von Harnröhre oder Hoden bis hin zu Erkrankungen von Blase, Harnleiter und Nieren; Erkrankungen des Urogenitaltraktes kommen bei Kindern und Jugendlichen häufig vor. Dramatisch ist das kurze Zeitfenster im Fall einer akuten Hodendrehung. Nur eine Notoperation innerhalb weniger Stunden kann das Absterben eines von der

Blutversorgung abgeschnürten Hodens verhindern. Ohne Verzug sollte deshalb bei akuten Hodenschmerzen das Krankenhaus aufgesucht werden. Leider kommen jedes Jahr Kinder und Jugendliche mit einem verdrehten Hoden zu spät für eine Organerhaltung in unsere Ambulanz. Eine brisante Situation im Hinblick auf die spätere Familienplanung und den Hormonhaushalt. Nicht weniger wichtig ist die richtige Lage der Hoden im Hodensack. Liegen mit dem ersten Geburtstag eines Jungen seine beiden Hoden nicht dauerhaft im

Die Betreuung und operative Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Erkrankungen des Urogenitaltrakts liegt in der urologischen Klinik in der Hand von Oberarzt Dr. Raimund Spormann. Seit der Neugründung der Sektion Kinderchirurgie innerhalb der pädiatrischen Klinik im Februar 2014 erfolgt die Versorgung kooperativ mit dem Kinderchirurgen Dr. Alfred Heger. Spektrum und Anzahl der Behandlungen konnten gemeinsam deutlich ausgebaut und komplexere, kinderurologische Erkrankungen im Klinikum versorgt werden. Über die alltäglichen Operationen von Hodenhochständen und Vorhauteinengungen hinaus wurden kooperativ Nierenbeckenabgangsengen und Refluxerkrankungen korrigiert, funktionslose oder zystische Nieren entfernt, Nierenteilentfernungen bei Tumorverdacht und Hypospadiekorrekturen erfolgreich durchgeführt (die Hypospadie ist eine angeborene Entwicklungsstörung der Harnröhre). Bei größeren Kindern und Jugendlichen waren auch minimal-

invasive Operationen möglich. Die Abklärung von nicht-notfallmäßigen Erkrankungen findet in den kinderurologischen Sprechstunden im Haus statt. Eine Terminvereinbarung erfolgt über die Sekretariate von Urologie (0 83 31/70-23 73) und Kinderchirurgie (0 83 31/70-15 10). Bei notfallmäßigen Erkrankungen des Urogenitaltrakts ist das urologische Dienstteam über die Station 6A oder über die pädiatrische Notfallambulanz im Haus rund um die Uhr erreichbar. (Kinder-)Urologie am Klinikum Memmingen – nicht (nur) für alte Männer! Kontakt: Dr. Raimund Spormann Oberarzt der Urologischen Klinik Terminvereinbarung über das Sekretariat der Urologie Telefon 0 83 31/70-23 73

oder

Dr. Alfred Heger Kinderchirurg Terminvereinbarung über das Sekretariat der Kinderchirurgie Telefon 0 83 31/70-15 10

25 Jahre Sozialpädiatrisches Zentrum Für Kinder mit Behinderungen oder seelischen Störungen am Klinikum Memmingen Vor 25 Jahren wurde am Klinikum Memmingen das Sozialpädiatrische Zentrum, kurz SPZ, eröffnet, in dem Kinder und Jugendliche mit den verschiedensten Krankheits- und Stö-

rungsbildern fachlich-medizinisch untersucht, betreut und behandelt werden. Das SPZ ist eine fächerübergreifend arbeitende, ambulante Einrichtung, wie sie in der Region

▶ Im Sozialpädiatrischen Zentrum am Klinikum Memmingen werden Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten und seelischen Störungen betreut. Foto: Haas

lediglich in Ulm, Augsburg und München vorkommt. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen das Kind und dessen Familie sowie das Umfeld. „Wir arbeiten eng mit Ärzten, Therapeuten, Schulen, Kindergärten und anderen Einrichtungen zusammen“, betont Joachim Borghoff, Physiotherapeut am Sozialpädiatrischen Zentrum. Zum Behandlungsspektrum des Memminger Zentrums gehören insbesondere Krankheiten, die Entwicklungsstörungen, Behinderungen, Verhaltensauffälligkeiten oder seelische Störungen bedingen, wie beispielsweise Epilepsie, spastische Bewegungsstörungen, geistige Behinderungen, Aufmerksamkeitsstörungen oder Down-Syndrom. „Das SPZ ist die Schnittstelle zwischen der

Kinderheilkunde, der kindlichen Rehabilitation und dem öffentlichen Gesundheitsdienst“, erklärt Borghoff. Neben Physiotherapeuten sind am Sozialpädiatrischen Zentrum unter anderem Logopäden, Psychologen, Ergotherapeuten, Sozialpädagogen und Entwicklungsneurologen beschäftigt, die Hand in Hand zusammenarbeiten. Sie bieten Spezialambulanzen wie zum Beispiel die Down-SyndromSprechstunde, die Epilepsieambulanz, die humangenetische Sprechstunde oder die ADS-Medikamenten-Sprechstunde an. Kontakt: Sozialpädiatrisches Zentrum Sekretariat Telefon 0 83 31/70-25 00


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Klinikum Memmingen

Jede abschließende Tumordiagnose wird von einem Pathologen gestellt In der Pathologie am Klinikum Memmingen werden jährlich rund 17 000 Untersuchungen durchgeführt Die Pathologie als medizinische Disziplin entstand in der Zeit, als Wissenschaftler begannen, den Sitz der Krankheiten in den menschlichen Organen zu suchen. Die Fokussierung auf die Organe gab der abendländischen Medizin eine neue und bis heute gültige Richtung vor. Die Hauptmethode der Organpathologie war die Untersuchung mit dem bloßen, „unbewaffneten“ Auge. Die serienmäßige Herstellung von standardisierten Mikroskopen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und damit die Möglichkeit, optisch tiefer in das Gewebe einzudringen, war der Beginn der Zellularpathologie und ein wesentlicher Fortschritt für die Pathologie. Die parallele Entwicklung und Ausweitung medizinischer Untersuchungsmethoden in Form von Endoskopien sowie die Zunahme operativer Eingriffe führten zu einem exponentiellen Anwachsen der Zahl von Gewebeproben, die von Patienten zum Zwecke der Diagnostik zu Lebzeiten gewonnen werden. Heutzutage stellt die Untersuchung dieser Proben am Mikroskop die Haupttätigkeit des Pathologen dar und benötigt mehr als 90 Prozent seiner Arbeitszeit. In der Pathologie des Klinikums Memmingen werden so jährlich 17 000 Gewebeeinsendungen untersucht. Etwa die Hälfte der Proben kommt aus dem Klinikum, der Rest von anderen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten. Da von jeder Probe durchschnittlich vier unterschiedliche Positionen untersucht werden, beträgt die Gesamtzahl der Untersuchungen circa 68 000. Diese Zahl verdoppelt sich noch einmal auf circa 150 000, da für jede Probe mindestens zwei verschiedene Untersuchungsmethoden zur Anwendung kommen.

Entscheidende Befunde am Lichtmikroskop An diesen Proben, die häufig nur millimetergroß sind, aber auch aus großen Operationspräparaten bestehen, werden vom Pathologen für die weitere Therapie und Prognose der Erkrankung am Lichtmikroskop mit einer bis 500fachen Vergrößerung entscheidende Befunde erhoben. Jede abschließende Tumordiagnose wird von einem Pathologen gestellt. Sehr häufig, aber nicht nur, geht es dabei um die Frage der Gut- oder Bösartigkeit eines Tumors. An Operationspräparaten werden auch die Ausbreitung und damit das Stadium der Erkran-

▶ Der Chefarzt der Memminger Pathologie, Dr. Walter Hofmann, an seinem wichtigsten Arbeitsgerät: dem Mikroskop. Fotos (2): Koch

kung festgestellt sowie die Frage beantwortet, ob nach der Operation noch eine weitere Therapie notwendig ist. Nicht nur vor und nach der Operation unterstützt der Pathologe den Kliniker bei der Diagnosefindung und Therapieentscheidung, sondern auch während der Operation bei der sogenannten Schnellschnittuntersuchung. Dabei kann dem Operateur innerhalb von 15 Minuten nach Eingang des Gewebes die Frage beantwortet werden, ob ein ausreichender Sicherheitsabstand zum Tumor vorliegt oder ob „nachgeschnitten“ werden muss. Diese Methode hilft in vielen Fällen eine Zweitoperation zu vermeiden. Von eminenter Bedeutung für die Pathologie war die Einführung der sogenannten Immunhistologie in den 1980er Jahren. Damit wurde es möglich, aus dem Gewebe zusätzliche, für Diagnose, Therapie und Prognose entscheidende Informationen zu gewinnen. Bereits mit dieser Methode wurde ein Schritt in Richtung der sogenannten „personalisierten“ Therapie gemacht, da vorhersag-

bar ist, ob eine bestimmte Therapie wirksam ist oder nicht. Wissenschaftliche Fortschritte haben dazu geführt, dass Erkrankungen über die Ebene der Zelle hinaus in den molekularen Bereichen des Zellkernes erforscht

Fazit: Der Pathologe untersucht Gewebeproben von Patienten. Aus den Ergebnissen dieser Untersuchungen ergibt sich nicht nur die Diagnose der jeweiligen Erkrankung, wobei es sich häufig um einen Tumor handelt, sondern

„Sehr häufig, aber nicht nur, geht es um die Frage der Gut- oder Bösartikeit eines Tumors.“ Dr. Walter Hofmann, Chefarzt der Memminger Pathologie

und untersucht werden können. Mit dieser sogenannten Molekularpathologie wird das diagnostische Spektrum noch einmal erheblich erweitert und Befunde aus Tumoren können zu einer noch gezielteren, „tumorspezifischen“ Therapie führen.

es können auch Schlussfolgerungen für die weitere Therapie und Prognose der Erkrankung gezogen werden. Der Pathologe dient über den klinisch tätigen Arzt dem Patienten, ohne mit diesem direkt in Kontakt zu treten. Dr. W. J. Hofmann


▶ Füssen: Romantisches Flair am Lech

▶ Der Marktplatz von Memmingen

▶ Sehenswert: die Ravensburger Altstadt

▶ Der Neptunbrunnen in der KaiserMax-Straße in Kaufbeuren

▶ Der Hofgarten mit der Basilika der Stadt Kempten

▶ Blick auf Ottobeuren mit der Basilika

▶ Die Kirche in der Mindelheimer Altstadt

GESUNDHEITS-REGION ALLGÄU

▶ Blick auf Lindenberg

▶ Die historische Stadtmauer von Isny

▶ Blick auf Wertach und das Allgäuer Voralpenland

▶ Magnolienbaum vor dem Krankenhaus in Wangen

▶ Schwangau – das Dorf der Königsschlösser

▶ Panoramablick auf Oberstdorf

▶ Idyllisch: Hopfen am See

▶ Blick auf Pfronten

▶ Der Marktplatz: Immenstadts gute Stube

▶ Morgenstimmung am Riedsee bei Bad Wurzach

Karte mit freundlicher Genehmigung von:


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INTERNISTISCHES FACHARZTZENTRUM MIT DIALYSE MEMMINGEN – LEUTKIRCH – MINDELHEIM Nach dem Umzug der Hämatologie – Onkologie in die neuen Praxisräume am Klinikum Memmingen, entwickelt sich das Internistische Facharztzentrum auch 2016 weiter. An allen Standorten, dem Ärztehaus Donaustraße in Memmingen und den Dialysezentren Mindelheim und Leutkirch werden Behandlungsschwerpunkte intensiviert: die Lipidologie und die Peritonealdialyse.

LIPIDOLOGIE L IPIDOLOGIE E – Fettstofwechselstörungen

PERITONEALDIALYSE P ERITONEALD DIA ALYSE E – herapie zu Hause

Fettstofwechselstörungen tragen zur Arterienverkalkung (Arterio-sklerose) und damit zum Risiko eines Herzinfarkts und Schlaganfallss stt erheblich bei. Andererseits sind sie Ansatzpunkt für eine äußerst d efektive Risikoreduktion. Sie sind teils Folge von Übergewicht und Fehlernährung, aber größtenteils auch erblich mitbedingt.

Tagtäglich ließen etwa 1.700 Liter Blut durch unsere Nieren. Aus dieser schier unvorstellbaren Menge iltern die Nieren schädliche Abbauprodukte und überschüssige Flüssigkeit. Kann diese lebensnotwendige Funktion nicht mehr ausreichend erfüllt werden, ist es die Aufgabe des Nierenspezialisten, dem sogenannten Nephrologen, die eingeschränkte Leistungsfähigkeit der Nieren möglichst lange zu erhalten. Sind spezielle Medikamente und Maßnahmen der Lebensführung ausgeschöpt, muss das individuell geeignete Dialyseverfahren zur Blutreinigung gefunden werden.

Die wichtigste Fettstofwechselstörung ist der zu hohe Cholesterin-spiegel. Dabei spielt insbesondere das LDL-Cholesterin eine großee Rolle. Das ist der Anteil, der zur Verwendung in die Zellen trans-o portiert wird. Je höher das LDL-Cholesterin, desto höher das Risiko rund umgekehrt. Eine Erhöhung der Triglyceride bedeutet ein im Vert gleich dazu nur moderat gestiegenes Risiko. In Familien, in denen ot d mehrere Angehörige jung erkranken, zum Beispiel Herzinfarkte und plötzliche Todesfälle unter 50 Jahren, ist häuig das „Lipoprotein (a)““ t, mit verantwortlich. Dies ist ein weiterer Eiweiß-Fettpartikel im Blut, n dessen Höhe vererblich ist und sich im Leben nur wenig verändert. In Routineuntersuchungen wird es vielfach nicht erkannt. Die immer empfohlene gesunde Lebensführung mit Sport und guterr htt Ernährung reicht bei Hochrisiko-Patienten zur Risikoreduktion nicht itt aus. Seit circa 30 Jahren gibt es hier leistungsstarke Medikamente mit dem Hauptziel der Senkung des LDL-Cholesterins (genannt Statinee oder auch Cholesterinsynthesehemmer). Neue, sehr teure Medikamen-n te können die Absenkung verdoppeln. Die Mehrzahl der Betrofenen n lässt sich so erfolgreich behandeln. Aber es bleiben Problemgruppen übrig: einige Patienten vertragen die Medikamente nicht oder diee r-Fettstofwechselstörungen sind genetisch bedingt zu schwer. Die Eru höhung des Lipoproteins (a) ist medikamentös überhaupt kaum zu beeinlussen. Für solche, anders nicht beherrschbaren Fälle, steht diee Apherese zur Verfügung – ein der Dialyse ähnliches Blutreinigungs-verfahren, das die schädlichen Partikel aus dem Blut iltert. Mit dieserr aufwändigen herapie können Cholesterin- wie auch Lipoprotein (a)-Spiegel wirksam gesenkt werden. Die regelmäßige Behandlung ist fürr die Betrofenen meist lebensrettend. Seit die Krankenkassen die Aphe-rese unter bestimmten Umständen befürworten, nimmt die herapie-il form in Deutschland zu. Bisher kommt sie aber nur einem kleinen Teil der potentiellen Nutznießer zugute.

In der Dialyse unterscheidet man grundsätzlich zwei, medizinisch jedoch gleichwertige Verfahren: die Hämodialyse und die Peritoneal- oder Bauchfelldialyse. Bei der bekannteren Hämodialyse wird das Blut außerhalb des Körpers über einen künstlichen Filter in einer Dialysemaschine gereinigt. Das erfolgt unter ärztlicher und plegerischer Betreuung meist dreimal pro Woche über jeweils 4–5 Stunden in einem Dialysezentrum. Als Zugang für die Hämodialyse wird operativ ein Venenzugang am Arm geschafen, der sogenannte Shunt. Bei der Peritonealdialyse (PD) dient das Bauchfell als körpereigener, natürlicher Dialyseilter. In einem kurzen Eingrif wird ein dünner, weicher Silikonschlauch gelegt, ein sogenannter Katheter. Dieser kann bequem unter der Kleidung verborgen werden. Über den Katheter ließt die frische Dialyselüssigkeit in den Bauchraum und nach einer bestimmten Zeit, beladen mit Stofwechselgiten, wieder heraus. Die Ein- und Ausläufe können entweder untertags oder während des Schlafens in der Nacht stattinden. Die Peritonealdialyse erlaubt es dem dialyseplichtigen Patienten, die herapie in sein gewohntes Lebensumfeld und seinen Lebensrhythmus einzubinden – ein Stück Lebensqualität für alle Altersgruppen. Dabei ist sie unkompliziert und leicht zu erlernen, so dass sie selbständig zu Hause oder auch in der Arbeit durchgeführt werden kann. Bei Bedarf kann geschultes Plegepersonal Unterstützung als assistierte PD vor Ort leisten. Der otmals beschwerliche, regelmäßige Transport in das Dialysezentrum bleibt dem Patienten erspart. Noch weitere positive Aspekte sprechen für die PD als Alternative zur Hämodialyse in medizinischen Einrichtungen. Dennoch wird sie in Deutschland bei nur etwa 5% aller Patienten eingesetzt, erfreulicherweise jedoch mit steigender Tendenz. DIALYSEZENTRUM MEMMINGEN

Ärztehaus Donaustraße 78 Telefon 08331 834-300 Lipidologie 08331 834-330

DIALYSEZENTRUM MINDELHEIM

Bad Wörishofer Straße 39 Telefon 08261 7663-0

DIALYSEZENTRUM LEUTKIRCH

Dr. med. K. D. Kränzle

Dr. med. V. Göller D

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Neb n der nephrologischen Neben Nebe nephrolo ogi gische gisc sche hen Tätigkeitt leitet leit itet et Dr. Dr Kränzle K rä ränz nzle seit seitt über 20 20 Jahren Jaahren hreeen hr n die die Apherese-Behandlungen bei schweren Fettstofwechselstörungen. Dafür steht sein n zweiter Schwerpunkt als Lipidologe. Die Kooperation mit den Praxispartnern, den Kardiologen Dr. Göller und Dr. Jocham, ist unabdingbar: die Folgen der Fetttstofwechselstörungen fallen in das Fachgebiet der Kardiologie – Angiologie.

Dr. med. D. Ellbrück

Am Bahnhof 11 Telefon 07561 9830-0

Unse Unsere Un sere re N Nephrologin ephr ep hrol olog o in nG Gabriele abriielle Hack ab H Hackenberg acken enbe en nberg rg b betreut etre et reut ut aam m Di Dial Dialysezentrum alys yseezen ez entr trum Memmingen bereits rund 15% unserer Patienten an der PD. Dank dieser besonderen Expertise sind wir als überregionales Kompetenzzentrum für Peritonealdialyse etabliert – das auch an der themenbezogenen Fortbildung von Plegepersonal und Ärzten maßgeblich beteiligt ist.


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Behandlung. Verständnis. Perspektive.

Strahlentherapie Süd Telefon: 0 83 41 9 99 64 00 Email: info@strahlentherapie-sued.de Internet: www.strahlentherapie-sued.de

zertifiziert nach DIN ISO 9001

Strahlentherapie Süd – hochpräzise und innovativ Die Strahlentherapie Süd Strahlentherapie ist eine der wichtigsten Therapiemöglichkeiten bei der Behandlung von Krebs. In den vergangenen Jahren haben rasante Entwicklungen in der Computertechnik immer präzisere Bestrahlungs- und Diagnoseverfahren bei der Behandlung von bösartigen Tumoren möglich gemacht. Die Strahlentherapie Süd, ein Netzwerk mehrerer Strahlentherapiepraxen, kann diese technischen Entwicklungen und Neuerungen den Patientinnen und Patienten im Allgäu, in Biberach und im Großraum Ingolstadt zur Verfügung stellen. Die Strahlentherapie Institute sind mit modernsten Linearbeschleunigern (TrueBeam, Varian) sowie 4D CT´s (Toshiba, Aquilion LargeBore 16) an allen Standorten ausgestattet. An den Kliniken in Kaufbeuren, Memmingen, Kempten, Biberach und Ingolstadt werden die strahlentherapeutischen Behandlungen auf höchstem medizinischen und technischen Niveau durchgeführt. Die Strahlentherapie und radioonkologische Behandlung erfolgt in den meisten Fällen in enger Abstimmung mit anderen Fachdisziplinen im Rahmen der interdisziplinären Krebsbehandlung. Ein besonderes Anliegen der regionalen Strahlentherapieversorgung von Krebspatienten ist die heimatnahe Behandlung. So kann eine unkomplizierte und zeitnahe Abstimmung der Therapie zwi-

schen den behandelnden Hausärzten, Fachärzten und den Strahlentherapeuten vor Ort erfolgen. Spezielle Therapieverfahren, die nur selten zur Anwendung kommen wie zum Beispiel die Brachytherapie, die Radiochirurgie oder die Stereotaxie an Kopf oder Körper, können durch den Praxisverbund jedem Patienten der Region in höchster Qualität zur Verfügung gestellt werden.

Was ist Strahlentherapie? Seit über 100 Jahren wird die Strahlentherapie erfolgreich zur Behandlung von bösartigen Tumoren eingesetzt. Ionisierende Strahlen (ultraharte Röntgenstrahlen) können ganz gezielt schnell wachsende Krebszellen in Geweben in ihrer Teilung hemmen und vernichten. In gesunden Gewebezellen wird die Strahlenwirkung durch Reparaturmechanismen zu 100 Prozent repariert.

rapie. Die Behandlung wird heute als Hochpräzisionsstrahlentherapie durchgeführt. Durch neue Bestrahlungsverfahren kann die lokale Wirksamkeit der Strahlentherapie durch gezielte Dosissteigerung verbessert und vor allem die Begleitreaktionen durch Dosiseinsparung im gesunden Geweben reduziert werden. An allen Standorten der Strahlentherapie Süd wird die Strahlentherapie als Hochpräzisionsstrahlentherapie millimetergenau verabreicht. Wenn es im Einzelfall notwendig ist, wird die Bestrahlung in Form der intensitätsmodulierten Strahlentherapie (IMRT), der Rotations-IMRT (Rapid Arc) oder als Radiochirurgie (einmalige Bestrahlung) durchgeführt. Die Kontrolle der Bestrahlungsfelder erfolgt durch modernste Bildführung (IGRT = Image-Guided Radiotherapy, Cone Beam-CT).

Moderne Strahlentherapie

Vernetzte, interdisziplinäre Tumortherapie

Die rasante technische Entwicklung der vergangenen Jahre hat wesentlich zur Verbesserung der Möglichkeiten der strahlentherapeutischen Behandlungen beigetragen. Die Darstellung von Tumoren mit modernen bildgebenden Verfahren (Röntgen, CT, PET, Kernspintomographie, Sonographie) ermöglicht heute eine zielgenaue Lokalisation der Behandlungsgebiete im Körper und eine noch präzisere Planung der Strahlenthe-

In vielen Fällen hat sich die Kombination einer präzisen Strahlentherapie mit einer medikamentösen Therapie oder einer Operation bei der Behandlung von bösartigen Tumoren bewährt. Die Strahlentherapie ist bei 50 Prozent aller Tumorheilungen alleine oder in Kombination mit anderen Verfahren beteiligt. An allen Praxisstandorten arbeiten die Ärzte in den Tumorzentren eng mit den Kollegen der anderen Fachdisziplinen und den Hausärzten

bei der Abstimmung von Therapiekonzepten zusammen. Anhand internationaler Leitlinien werden individuelle Therapiekonzepte abgestimmt und so eine exzellente und modernste Krebstherapie für alle Bewohner des Allgäus ermöglicht.

Gutartige Erkrankungen, Schmerzbestrahlung Seit Jahrzehnten ist die schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung niedrig dosierter Strahlentherapie (aus der Hand von speziell ausgebildeten, qualifizierten Strahlentherapeuten) bekannt. Bei chronischen Gelenkerkrankungen (zum Beispiel Fersensporn, Gelenkarthrosen an der Schulter, Hüfte, Knie oder Ellenbogen) sowie gutartigen überschießenden Wucherungen (Narbenkeloide, Fibromatosen wie M. Dupuytren, M. Ledderhose) ist die Strahlentherapie ein fester Bestandteil etablierter Behandlungskonzepte.

Sprechen Sie uns an: Über die zum Teil lebensrettenden Möglichkeiten moderner Strahlentherapie können Sie sich weiter auf der Internet-Seite der Strahlentherapie Süd informieren. Bei speziellen Fragen stehen Ihnen qualifizierte Mitarbeiter oder die Ärzte für Strahlentherapie der Strahlentherapie Süd an den regionalen Standorten zur Verfügung, die Sie jederzeit anrufen können.


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Strahlentherapie Ingolstadt

STRAHLENTHERAPIESTANDORTE KAUFBEUREN MEMMINGEN BIBERACH KEMPTEN INGOLSTADT

Am Klinikum Ingolstadt Levelingstr. 23 85049 Ingolstadt Tel.: 08 41 8 85 46 50 Fax: 08 41 8 85 46529

Ingolstadt Biberach Memmingen Kaufbeuren Kempten

Strahlentherapie Kaufbeuren Am Klinikum Kaufbeuren Dr.-Gutermann-Straße 2 87600 Kaufbeuren Tel.: 0 83 41 99 96 40 0 Fax: 0 83 41 99 96 40 29 Sprechzeiten: Mo. - Do.: 8:00 - 16:00 Uhr I Fr.: 8:00 - 14:00 Uhr und nach Vereinbarung Technische Ausstattung: Linearbeschleuniger (TrueBeam) Atemgating, Brachytherapie Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) Rapid Arc, Bildgeführte Strahlentherapie (IGRT) Stereotaktische Bestrahlung (Radiochirurgie) CT (Computertomographie) zur Bestrahlungsplanung Es behandeln Sie: Dr. med. Andreas Peter Rhein, Facharzt für Strahlentherapie Ärztliches Qualitätsmanagement Roman Eckle, Facharzt für Strahlentherapie Dr. med. Kerstin Meltke Fachärztin für Strahlentherapie

Strahlentherapie Kempten Am Klinikum Kempten Robert-Weixler-Straße 50, 87439 Kempten Tel.: 08 31 9 60 79 40 Fax: 08 31 96 07 94 34 56 Sprechzeiten: Mo., Do., Fr.: 7.30 Uhr - 16.00 Uhr Di.: 7.30 Uhr - 18.00 Uhr Mi.: 7.30 Uhr - 17.00 Uhr Technische Ausstattung: Linearbeschleuniger (TrueBeam), Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT), Bildgeführte Strahlentherapie (IGRT), Rapid Arc, Stereotaktische Bestrahlung (Radiochirurgie) CT (Computertomographie) Bestrahlungsplanung Jod-Seed-Therapie bei Prostatakrebs Es behandeln Sie: Dr. med. Udo Zimmermann Facharzt für Strahlentherapie Facharzt für Radiologische Diagnostik Dr. med. Christian Horn Facharzt für Strahlentherapie Dr. med. Stephan Lächelt Facharzt für Strahlentherapie Dr. med. Kerstin Röse-Wiedenmann Fachärztin für Strahlentherapie Prof. Dr. med. Florian Sterzing Master of Business Administration Facharzt für Strahlentherapie

Sprechzeiten: Mo. - Do.: 8:00 - 16:00 Uhr I Fr.: 8:00 - 14:00 Uhr und nach Vereinbarung Technische Ausstattung: Linearbeschleuniger (TrueBeam) Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) Bildgeführte Strahlentherapie (IGRT), Rapid Arc Stereotaktische Bestrahlung (Radiochirurgie) Atemgating, Brachytherapie Jod-Seed-Therapie bei Prostatakrebs CT (Computertomographie) zur Bestrahlungsplanung Es behandeln Sie: Prof. Dr. med. Andreas Schuck Facharzt für Strahlentherapie Dr. med. Maria Anna Valenti-Schleibinger Fachärztin für Strahlentherapie Dr. med. Haitao He Facharzt für Strahlentherapie Dr. med. Michael Kirschner Facharzt für Strahlentherapie

Strahlentherapie Memmingen Am Klinikum Memmingen Bismarckstraße 23 87700 Memmingen Tel.: 0 83 31 99 04 40 Fax: 0 83 31 99 04 443 Sprechzeiten: Mo. - Do.: 8:00 - 16:00 Uhr I Fr.: 8:00 - 14:00 Uhr und nach Vereinbarung Technische Ausstattung: Linearbeschleuniger Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) Bildgeführte Strahlentherapie (IGRT) Rapid Arc, Atemgating CT (Computertomographie) zur Bestrahlungsplanung Es behandeln Sie: Dr. med. Stefan Glocker Facharzt für Strahlentherapie, Palliativmedizin Dr. med. Waltraud Klinkner Fachärztin für Strahlentherapie Dr. med. Andreas Peter Rhein Facharzt für Strahlentherapie Ärztliches Qualitätsmanagement Roman Eckle, Facharzt für Strahlentherapie

Strahlentherapie Biberach An der Kreisklinik Biberach Ziegelhausstraße 56 88400 Biberach Tel.: 0 73 51 52 98 20 0 Fax: 0 73 51 52 98 20 28 Sprechzeiten: Mo. - Do.: 8:00 - 16:00 Uhr I Fr.: 8:00 - 14:00 Uhr und nach Vereinbarung Technische Ausstattung: Linearbeschleuniger, Atemgating Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) CT (Computertomographie) zur Bestrahlungsplanung Es behandeln Sie: Dr. med. Juliane Hagg Fachärztin für Strahlentherapie, Palliativmedizin Dr. med. Stefan Glocker Facharzt für Strahlentherapie, Palliativmedizin Dr. med. Andreas Peter Rhein Facharzt für Strahlentherapie Ärztliches Qualitätsmanagement Roman Eckle, Facharzt für Strahlentherapie


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Mit Angehörigen und Freunden offen über Krebs reden

GEFÜHLVOLL

Zuwendung und praktische Hilfe kann die seelische Not der Betroffenen lindern Der (Ehe-)Partner, Familienmitglieder und gute Freunde sind die Menschen, die dem Patienten am nächsten stehen. Ihre Zuwendung und ihre oft enorme praktische Hilfe trägt viel dazu bei, die seelische Not des Betroffenen aufzufangen. Aber auch sie sind durch die Krebserkrankung stark belas-

tet und machen sich Sorgen um den Kranken und die gemeinsame Zukunft. Das Gespräch suchen: Oft versuchen sowohl der Betroffene selbst wie auch seine Angehörigen, ihre Gefühle für sich zu behalten. Sie befürchten, den ande-

▶ Seit fünf Jahren wandern Krebspatientinnen gemeinsam von Hütte zu Hütte. Die Idee zu dem Wanderprojekt hatte Fachkrankenschwester Petra Schäfer vom Klinikum Memmingen (vorne links), die für ihr soziales Engagement bereits mit dem Pia-Bauer-Preis geehrt wurde. Foto: Klinikum Memmingen

Fünf Jahre H(T)umor on Tour Memmingen. Seit fünf Jahren überwinden an Krebs erkrankte Frauen in den Allgäuer Alpen Höhen und Tiefen, die sie an ihren kraftraubenden Krankheits- und Therapieweg erinnern. Jetzt feiert das Wanderprojekt „H(T)umor on Tour“ fünfjähriges Bestehen mit einer eigenen Jubiläumstour. Die Idee zu dem Wanderprojekt mit Brustkrebspatientinnen hatte Fachkrankenschwester Petra Schäfer vom Klinikum Memmingen. Sie erlebt, wie die Frauen auf der Bergtour verloren geglaubte Kräfte reaktivieren und wieder Selbstbewusstsein tanken. Der anspruchsvolle Marsch hilft den Krebspatientinnen, ihre Krankheit zu verarbeiten und neuen Mut zu schöpfen. Mit Rucksack und Wanderschuhen erklimmen sie Gipfel,

die sie noch davor für unerreichbar gehalten haben. „Nicht nur der Berg ist es, den man bezwingt, sondern das eigene Ich“, sagt Schäfer, die auf der gynäkologischen Abteilung am Klinikum Memmingen als „Case Managerin“ arbeitet und dabei Frauen mit Brustkrebs berät sowie begleitet. Zum fünfjährigen Jubiläum des Wanderprojekts startet sie heuer eine Jubiläumstour mit allen ehemaligen Teilnehmerinnen der vergangenen Bergwanderungen. Für ihr soziales Engagement wurde die Fachkrankenschwester bereits mit dem Pia-Bauer-Preis geehrt – ein Preis, der durch die Konferenz onkologischer Krankenpflege in der Deutschen Krebsgesellschaft verliehen wird.

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Praxisklinik für Venen-, Hernien-, Enddarmchirurgie Chirurgische Gemeinschaftspraxis Anja Dörrler-Behrendt

Fachärztin für Chirurgie und Proktologie

Dr. med. Svenja Schinkel

Fachärztin für Chirurgie, Visceralchirurgie und Phlebologie

Unsere Behandlungsschwerpunkte: • Operative Versorgung von Leisten• Venenerkrankungen und Bauchwandbrüchen • Arterienerkrankungen • Versorgung chronischer Wunden • Lymphgefäßerkrankungen • Ambulante u. stationäre Operationen der Beine • Belegärzte Klinikum Kempten • Enddarmerkrankungen Robert-Weixler-Straße 48 a, 87439 Kempten · Filiale: Oberstdorfer Straße 3 a, 87527 Sonthofen Telefon 0831 / 697 368 30 · info@praxisklinik-vhe.de · www.praxisklinik-vhe.de

ren noch mehr zu belasten, wenn sie ihre Ängste und Sorgen mitteilen. Erfahrungen zeigen jedoch das Gegenteil. Vermeiden Patienten oder Angehörige ehrliche Gespräche über die tatsächlichen Gefühle, so entfremden sie sich eher voneinander. Aufrichtiger, offener Umgang miteinander schafft Vertrauen und hilft, Probleme zu klären. Sorgen auszusprechen, sich auszuweinen und alle Gefühle – die schönen wie die schmerzhaften – zuzulassen, wirkt befreiend und trägt zur seelischen Stabilisierung bei. Oft wird auch erst im offenen Austausch die tiefere Ursache eigener Gefühle deutlich: z.B. wenn sich Wut über den gesunden Ehepartner entlädt, die eigentlich aus der Enttäuschung über die Veränderung der eigenen Lebensperspektive entstanden ist. Kommunikationsprobleme ansprechen: Das Aushalten der „negativen“ Gefühle eines Patienten, wie Wut, Trauer und Angst, ist oft ungewohnt und verlangt Geduld von den Angehörigen. Sie wollen dem Kranken meist helfen, indem sie versuchen, ihn aufzumuntern, ihn abzulenken oder schnell zu beruhigen. Dadurch kann die Möglichkeit zur Entlastung versperrt werden und der Patient fühlt sich unverstanden. Das gilt auch, wenn Probleme heruntergespielt werden: „Brauchst doch keine Angst zu haben, wird schon wieder“. Solche meist gut gemeinten Äußerungen ignorieren das tatsächliche Befinden des Patienten und seine aktuellen Gefühle und verhindern so Nähe. Helfen Sie Ihren Angehörigen in solchen Situationen: Machen Sie deutlich, wie wichtig Zuhören und offene Gesprächsangebote für Sie sind. Für gleichen Informationsstand sorgen: Offener Austausch kann nur stattfinden, wenn alle den gleichen Informationsstand besitzen. Beziehen Sie Ihre Angehörigen in die ärztlichen Gespräche bewusst mit ein. Die Auswirkungen Ihrer Behandlung betreffen auch sie. Besonders dann, wenn die Erkrankung dazu führt, dass Sie längere Zeit in der Haushaltsführung, der Kinderbetreuung oder im Beruf ausfallen. Auch weitreichende therapeutische Entscheidungen sollten möglichst gemeinsam besprochen werden. Das ist vor allem dann wichtig, wenn die Auswirkungen der Behandlung Partnerschaft und Sexualität be-

einträchtigen. Mögliche sexuelle Probleme können bereits im Vorfeld mit dem Arzt besprochen werden. Das Paar erhält dadurch die Chance, sich miteinander auf bevorstehende Veränderungen einzustellen. Eigene Bedürfnisse deutlich machen: Angehörige können nicht immer abschätzen, was Sie sich zutrauen und welche Hilfe Sie im Moment brauchen. Manchmal erwartet die Familie, dass schnell „alles wieder beim Alten“ ist und frühere Aufgaben wie bisher übernommen werden. Das kann für den Kranken noch zu früh sein. Umgekehrt versuchen Angehörige oft dem Betroffenen zu helfen, indem sie ihn von allen denkbaren Belastungen verschonen. Dadurch kann sich das Gefühl noch verstärken, krank und unnütz und isoliert zu sein. Vielleicht ist Ihnen aber auch bewusst geworden, dass Sie die bisherigen Erwartungen des Partners oder der Familie so nicht mehr erfüllen können oder möchten. Dann sollte gemeinsam nach einer Lösung gesucht werden. Sprechen Sie über Ihre Bedürfnisse und Wünsche und suchen Sie mit der Familie nach Veränderungsmöglichkeiten. Viele Patienten machen die Erfahrung, dass der intensive gefühlsmäßige Austausch und das gemeinsame Klären vorhandener Probleme die Beziehung zum Partner, aber auch zu anderen Familienmitgliedern tiefer und erfüllter werden lassen. Für Paare oder Familien, die schon vor der Erkrankung große Probleme miteinander hatten, kann die Krankheit zu einer krisenhaften Zuspitzung der Situation führen. In solchen Fällen ist die Krebserkrankung nur der Auslöser für ein Zerwürfnis, nicht aber dessen Ursache. (red) Quellen: [1] Deutsche Krebshilfe e.V. (Hrsg.): Die blauen Ratgeber 42. Hilfen für Angehörige, 2009,http://www.krebshilfe. de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/ Blaue_Ratgeber/042_hilfen_fuer_angehoerige.pdf [2] Hilke Stamatiadis-Smidt, Harald zur Hausen, Otmar D. Wiestler, HansJoachim Gebest (Hrsg.): Thema Krebs, Springer Verlag 2006 [3] Internetportal des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg (dkfz),>> http://www.krebsinformationsdienst.de/leben/krankheitsverarbeitung/angehoerige.php,


53 Service +++ Service +++ Service +++ Service

Krebs: Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen in der Region

Aktionswoche der Krebsberatungsstelle

Die Diagnose Krebs kann Ihr Leben verändern. Neben der medizinischen Behandlung und der psychosozialen Beratung besteht die Möglichkeit an einer Selbsthilfegruppe teilzunehmen. In einer Selbsthilfegruppe können Sie im offenen Gespräch • Ihren individuellen Krankheitsverlauf besprechen • Informationen und Erfahrungen austauschen • Ängste ansprechen und Erfahrungen austauschen • Die eigene Erkrankung besser kennen lernen • Rückhalt inden u. wieder Selbstvertrauen aufbauen • Freunde hinzugewinnen und Freizeit gemeinsam gestalten • Neue Lebensfreude entwickeln Die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe ist unverbindlich, vertraulich und kostenlos. Wir haben für Sie eine Liste der Krebsselbsthilfegruppen im Allgäu zusammengestellt. Bei Interesse wenden Sie sich an die Kontaktpersonen. Dort erfahren Sie wann und wo sich die Gruppen treffen.

Kempten. Die Psychosoziale Krebsberatungsstelle Kempten-Allgäu veranstaltet von Dienstag, 21., bis Freitag, 24. Juni, eine Krebsaktionswoche. Das Programm: • Dienstag, 21. Juni, 16 Uhr, Pfarrsaal St. Lorenz: Auftaktveranstaltung zur Aktionswoche „Erschwerte Kommunikation – eine besondere Herausforderung in der Psychoonkologie“, Vortrag von Dr. rer. nat. Klaus Hönig • Mittwoch, 22 Juni, Krebsberatungsstelle, 14 bis 17 Uhr: Informationsstände „Rund ums Thema Krebs“ – Selbsthilfegruppen, Sanitätshäuser, Zweithaarexperte, Apotheke, Ernährungsberatung, Reha-Sport, Lymphtherapie, Hospizarbeit, Palliativversorgung u.a. 18 Uhr: Filmabend in der Krebsberatungsstelle, „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“. Danach besteht die Möglichkeit zum Gespräch. Der Eintritt ist frei. • Donnerstag, 23. Juni, Kreativtag zum Kennenlernen, Ausprobieren und Mitmachen 9 Uhr: Langsames Bergwanderangebot im Allgäu

E Fachkrankenschwester Petra Schäfer walkt mit Tumorpatientinnen. Foto: Ulrich Haas

Jeden Dienstag um 15 Uhr geht´s los Die Onko-Walking-Gruppe trifft sich jeden Dienstag um 15 Uhr am Parkplatz „Trimm-Pfad“ im Memminger Ortsteil Dickenreishausen. Die Teilnahme ist möglich durch eine Kursgebühr oder eine Rehasport-Verordnung. Anmeldung und nähere Informationen zum Onko-WalkingKurs bei Fachkrankenschwester Petra Schäfer vom Zertiizierten Brustzentrum des Klinikums Memmingen. Telefon: 0 83 31/70-25 99 petra1.schaefer@ klinikum-memmingen.de

In der Krebsberatungsstelle: 9 bis 10: „Den Körper wecken, den Geist erfrischen mit Morgenübungen aus dem Qigong und kleiner Einsicht in das Guolin Qigong“ 10 bis 12: „Tanz ins Leben“ – Tanztherapeutisches Angebot 12.30 bis 13.30: „Jin Shin Jyutsu – Strömen“ 14 bis 16 Uhr: „Der Seele Bilder geben“ – Kunsttherapeutisches Angebot 16.30 bis 18: Yoga & Meditation Anmeldung für Kurse erforderlich. Alle Angebote sind kostenfrei. • Freitag, 24. Juni, 19 Uhr: Ort: Evangelisches Gemeindehaus, Reichsstraße 1, Kempten, Gesprächsabend zum Thema „Psychoonkologie – Was macht der Krebs mit der Seele?“ Weitere Information Psychosoziale Krebsberatungsstelle Kempten - Allgäu der Bayerischen Krebsgesellschaft, Kronenstraße 36, 2. OG (Aufzug) Telefon 08 31/52 62 27-0 www.bayerischekrebsgesellschaft.de

Träger: Bayerische Krebsgesellschaft: Babenhausen Buchloe Bad Wörishofen Füssen – Pfronten Memmingen Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 (für junge Frauen) Gruppe 4 (Treffpunkt für Angehörige) Gruppe 5 (für Gesichtsversehrte) Kaufbeuren Kempten Lymphom-und Leukämieerkrankte Landsberg/Lech Gruppe 1 Gruppe 2 für Prostata Schongau

Frau Graf Frau Bichtele Frau Maier Frau Zott Frau Mörz

0 83 33 / 22 60 0 83 44 / 92 17 16 0 82 47 / 33 33 67 0 83 62 / 50 54 51 0 83 63 / 66 55

Frau Lenzenhuber Grünwald-Joseph Frau Echinger Frau Meins

0 83 31 / 8 18 33 0 83 35 / 9 89 26 90 0 83 31 / 8 41 71 0 83 31 / 8 28 09

Frau Hartmann

01 76 / 10 85 68 77

Wolfgang Schmidhauser

0175 / 5517754

Frau Wabbel Frau Schilling

08331 / 49191 08341 / 7151152

Frau Schreiber

0 831 / 2059467

Frau Fassbender

0 81 91 / 6 61 24

Herr Weth Frau Schäfler

0 81 91 / 5 97 94 0 88 05 / 7 35

Ohne Träger: Kempten Frau Hersping Krebsberatungsstelle Kempten Krebsberatungsstelle Augsburg Begleitstelle „mammaNetz“ Augsburg für Frauen mit Brustkrebs

0831 / 57534545 08 31 / 52 62 27 0 08 21 / 90 79 19 - 0 08 21 / 4 50 65 65

Stand: 4. April 2016, alle Angaben ohne Gewähr.

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Immer für Sie da: Die Johanniter im Allgäu.

Schnelle Hilfe auf Knopfdruck rund um die Uhr. Fühlen Sie sich sicher mit dem Notrufsystem der Johanniter. Gesundes Essen – mühelos. Jeden Tag eine frisch zubereitete Mahlzeit zur Mittagszeit auf einem Porzellanteller serviert. Betreuen mit Herz – wir helfen, wo häusliche Plege und medizinische Versorgung gebraucht werden. Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Regionalverband Allgäu Haubenschloßstraße 6, 87435 Kempten Tel. 0831 52157-0


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St. Vinzenz Klinik Pfronten

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St. Vinzenz Klinik Pfronten Kirchenweg 15 87459 Pfronten Telefon 08363/693-0 info@vinzenz-klinik.de www.vinzenz-klinik.de

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen In der Akutklinik, der Rehaklinik und dem Medizinischen Versorgungszentrum behandeln wir Menschen mit unterschiedlichen Erkrankungen. Zu unseren Spezialgebieten gehören die Chirurgie, die Orthopädie und die Innere Medizin. Das Besondere unserer Leistungsangebote ist die Versorgung unserer Patienten von der fachärztlich ambulanten Behandlung im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) an den Standorten Pfronten, Füssen und Marktoberdorf bis hin zum stationären Aufenthalt in unserem Akutkrankenhaus sowie einer bei Bedarf erforderlichen Anschlussheilbehandlung in unserer Rehaklinik in Pfronten. In allen drei Phasen Ihrer medizinischen Behandlung begleiten wir Sie kompetent und verlässlich. Ihr Vorteil: kurze Wege und der Austausch der Mitarbeiter verschiedenen Fachdisziplinen wirken sich optimal auf den gesamten Behandlungsprozess aus.

Unsere Gesundheitseinrichtungen: Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Ambulante, fachärztliche Sprechstunden in Pfronten, Füssen und Marktoberdorf. MVZ St. Vinzenz Pfronten Chirurgie, Orthopädie, Innere Medizin, Radiologie, Physikalische und Rehabilitative Medizin Terminvereinbarung: 0 83 63/69 35 38 MVZ St. Vinzenz Filiale Füssen Chirurgie, Orthopädie, Innere Medizin, Physikalische und Rehabilitative Medizin Terminvereinbarung: 08 3 62/30 03 80 MVZ St. Vinzenz Marktoberdorf Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Radiologie Terminvereinbarung: 0 83 42/96 50 0 Die Akutklinik Krankenhaus der Grundversorgung mit der Spezialisierung auf die Fachbereiche Chirurgie, Orthopädische Chirurgie und Innere Medizin | zertifiziertes EndoProthetikZentrum (EPZ St. Vinzenz) für Gelenkersatz an Hüfte und Knie. Telefon 0 83 63/69 3-0 Die Rehaklinik Stationäre Rehabilitation für Geriatrie (Altersheilkunde) und Orthopädische Anschlussheilbehandlungen (AHB). Geriatrie: 0 83 63/69 31 21 AHB: 0 83 63/69 35 00

▶ Schematische Darstellung einer Wirbelbruchverletzung mit einem Fixateur intern. Bildquelle: Firma Medtronic GmbH - Meerbusch

Rückenschmerzen: „Das Kreuz mit dem Kreuz“ Behandlungsmöglichkeiten bei Rückenbeschwerden Rückenschmerzen gelten mittlerweile als die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland. 2/3 der bundesdeutschen Bevölkerung erleiden einmal pro Jahr Rückenschmerzen, viele davon sind bereits dauerhaft (chronisch) und die durch Rückenschmerzen entstehenden Behandlungskosten sind enorm. Ursachen und Verlauf des Rückenleidens sind allerdings sehr unterschiedlich. Die Grundlage jeder Behandlung muss daher eine genaue Anamneseerhebung, gefolgt von einer fachlich fundierten körperlichen Untersuchung, sein. Technische Untersuchungsmethoden wie Röntgen, CT und MRT haben erst an zweiter Stelle eine Bedeutung. Die häufigsten Ursachen sind die Fehlbelastung und Degeneration der Wirbelsäule und des muskulären Halteapparates durch mangelnde Bewegung in Kombination mit (beruflich bedingten) Zwangshaltungen, Übergewicht, Nikotinkonsum und Fehlernährung.

Unterscheidung Die Unterscheidung in akute, wiederkehrende (rezidivierende) und dauerhafte (chronische) Rückenschmerzen hilft bei der richtigen Therapiefindung ebenso, wie die Differenzierung in spezifische und unspezifische Beschwerden. Unter den spezifischen, akuten Beschwerden werden Wirbelbrüche z.B. durch Osteoporose ebenso wie Bandscheibenvorwölbungen und selten sogar Wirbelmetastasen bei Krebspatienten zusammengefasst. Die Behandlung von Rückenschmerzen erfolgt in aller Regel ambulant konservativ (ohne Operation) durch angepasste Schmerztherapie, Infiltrationsbehandlung und die Kombination mit Krankengymnastik. Bei

der Infiltrationsbehandlung werden Schmerzmittel direkt in das Schmerzgebiet gespritzt. Wenn ein Medikament direkt an der schmerzenden Stelle eingebracht werden kann, reichen bereits geringe Mengen, um einen positiven Effekt zu erzielen. Das Ergebnis ist also deutlich besser, als wenn zum Beispiel gegen Rückenschmerzen Tabletten geschluckt werden. Ein stationärer Krankenhausaufenthalt bei akuten, entgleisten Beschwerden zur Schmerzbehandlung ist nur in Ausnahmefällen erforderlich. In wenigen Fällen kann durch gezielte, minimalinvasive Operationsverfahren die Schmerzursache gezielt angegangen und langfristig behandelt werden. Hierzu gehören die Kyphoplastie (Zementaufspritzung) gebrochener Wirbel sowie die Erweiterungsoperation des Rückenmarkskanals wie auch die Stabilisierung schmerzhafter Segmente durch Schrauben-StabSysteme. Die genannten Untersuchungsund Behandlungsverfahren werden seit Oktober 2015 mit stark zunehmender Frequenz und sehr gutem Erfolg in der Chirurgie in Pfronten durchgeführt.

Kontakt: Dr. med. Kai Scriba Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie Terminvereinbarung MVZ Pfronten Telefon 08363/693538 Terminvereinbarung MVZ Filiale Füssen Telefon 08362/300380


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St. Vinzenz Klinik Pfronten

Akutgeriatrie wird in Pfronten etabliert Weiterer Behandlungsschwerpunkt in der St. Vinzenz Klinik. Neue Bettenstation für Akutgeriatrie errichtet. Die Rehaklinik St. Vinzenz bietet bereits seit 2009 älteren Menschen sehr erfolgreich eine geriatrische Rehabilitation mit 24 Betten in Pfronten an. Bei einer durchschnittlichen Auslastung von 98 % in diesem Bereich, der Prognose durch den demographischen Wandel und unserer Erfahrung wird deutlich, dass im Bereich der Altersmedizin (Geriatrie) ein großer Bedarf an medizinischer Versorgung besteht – auch bereits vor einer Rehabilitationsmaßnahme.

Ziel: Selbstständigkeit bis ins hohe Alter erhalten Neben der Spezialisierung auf die Orthopädische Chirurgie wird die St. Vinzenz Klinik daher ab Mai 2016 in der Inneren Medizin unter der Leitung des Chefarztes Dr. med. Dominik Müller die Akutgeriatrie mit 20 Betten etablieren. Ziel dieser neu geschaffenen Abteilung ist es, die Selbständigkeit der Patienten bis ins hohe Alter zu erhalten. Älteren Patienten leiden meist unter mehreren

▶ Chefarzt Dr. med. Dominik Müller (links) mit Team.

akuten und chronischen Erkrankungen gleichzeitig. Neben den körperlichen Symptomen, wie Schmerzen, Fehl- und Mangelernährung, Gehstörungen, Schwäche oder Bettlägerigkeit liegen häufig auch psychische Probleme wie Depression, Vergesslichkeit oder Antriebsmangel vor. Hier möchten wir ansetzen und helfen, die Pflegebedürftigkeit zu reduzieren, Krankheiten zu heilen bzw. zu mildern sowie die Lebensqualität insgesamt wieder zu steigern.

Unser interdisziplinäres Team besteht aus geriatrisch geschulten Ärzten, Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen und dem Sozialdienst. Mit Dr. med. Peter Lechner wird ein erfahrener Internist und Geriater aus unserer Klinik als leitender Oberarzt auf dieser Station tätig werden. Auch Dr. med. Kerstin Bräuer, Fachärztin für Neurologie wird ihren Tätigkeitsschwerpunkt in die Akutgeriatrie verlegen.

Mit sehr viel

Für diese neue Station wurde in den letzten Monaten ein Teil des 3. Obergeschosses der St. Vinzenz Klinik umgebaut. Die Patienten erwarten helle, freundliche Zimmer und ein motiviertes Team, dass sich auf die neue Aufgabe freut. Patienten können direkt vom Hausarzt, von zuhause oder aus dem Heim eingewiesen werden. Auch eine Verlegung aus anderen Klinikabteilungen ist natürlich möglich.

Herzblut

kümmern sich unsere Mitarbeiter um unsere Paienten.

▶ Glücklich auf der Loipe: Gemeinsame Aktivitäten stärken die Zufriedenheit der Mitarbeiter.

Gesunde, motivierte Mitarbeiter: wichtig für zufriedene Patienten

Das wissen wir sehr zu schätzen und bieten daher über unser Betriebliches Gesundheitsmanagement „St. Vinzenz ProFit“ viele zusätzliche Leistungen an. Hiervon

ProFit ieren alle: unsere Mitarbeiter, unsere Paienten und

unsere Einrichtungen.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen während der Arbeitszeit, Kostenübernahme

Altersvorsorge g

eines VHS-Kurses pro Jahr, betriebliche , eine kostenlose psychologische Beratung sowie diverse Vergünsigungen für unsere Mitarbeiter sind nur ein paar Beispiele. Unser Lebensarbeitszeitkonto ermöglicht es Mitarbeitern, eher in Rente zu gehen

St. Vinzenz Klinik bietet Mitarbeitern viele Angebote oder sich eine

„Um Gesundheit für jeden Einzelnen, ein gesundes Miteinander in unseren Teams sowie wirtschaftlichen Erfolg der St. Vinzenz Klinik langfristig zu erhalten, setzten wir uns für gesunde Arbeit ein!“ – so lautet der Auftrag an das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) „St. Vinzenz ProFit“, das im vergangenen Jahr durch Martina Lauerbach aufgebaut wurde. Durch die Implementierung eines Gesundheitsmanagements in unseren Einrichtungen sollen vor

allem die Mitarbeiter profitieren. Hierzu wurde das BGM in drei Bereiche untergliedert: • Stärkung persönlicher Gesundheitsressourcen • Entwicklung gesunder Arbeitsbedingungen • Stärkung des gesunden Miteinanders Eine Besonderheit gibt es für unsere Mitarbeiter, die aus dem „Langzeitkrank“ zurückkommen. Sie können eine kleine Reha bei uns im Hause absolvieren. Unter Anleitung wird einmal pro Woche eine medizinische Trainings- und Wassertherapie angeboten. Im Vordergrund steht dabei die vollständige Genesung des Mitarbeiters. Daher kann der Mitarbeiter dieses Angebot auch so lange nutzen wie nötig.

Auszeit

zu nehmen.

Gemeinsame Akivitäten wie Feste und Auslüge stärken unseren

Zusammenhalt

und lassen die St. Vinzenz Familie enger zusammenwachsen.

Mehrfach als einer der besten Arbeitgeber im Gesundheitswesen durch das Great Place to Work Insitut© ausgezeichnet, sind wir immer wieder aufs Neue bestrebt, ein angenehmes

Arbeitsklima und Angebote zu schafen, damit sich unsere Mitarbeiter wohl fühlen und gerne zur Arbeit kommen.

Sowohl externe* als auch interne Paientenumfragen bestäigen regelmäßig die

Zufriedenheit

unserer Paienten. Weit über 90 % der Befragten würden unsere Einrichtungen weiterempfehlen. * beispielsweise: Weisse Liste / www.klinikbewertungen.de


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St. Vinzenz Klinik Pfronten

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Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen!

Medizinisches Versorgungs Zentrum (MVZ) St. Vinzenz - ambulante fachärztliche Versorgung in Pfronten, Füssen und Marktoberdorf Chirurgie / Orthopädie Abklärung von OP-Indikaionen für verschiedene chirurgische und orthopädische Eingrife:

• Endoprotheik • Schulter-/Ellenbogen-/Kniechirurgie • Hand- und Fußchirurgie • Venenchirurgie • Unfallchirurgie • Wirbelsäulenchirurgie / Kyphoplasie • Allgemeinchirurgie • Behandlung chronischer Ulcera • primäre Wundversorgung • Nachsorge nach einem staionären Aufenthalt

Innere Medizin • Herz-Kreislauf-Untersuchungen • Endoskopische Untersuchungen • Vorsorge-Koloskopie (Darmspiegelung) • Sonographische Untersuchungen • Lungen-Funkionsdiagnosik • Echokardiographie • Schlaganfallprophylaxe • Farbdoppleruntersuchungen • Schilddrüsendiagnosik • Blutanalysen einschl. Funkionsdiagnosik

Radiologie Im MVZ St. Vinzenz Marktoberdorf bieten wir folgende radiologische Leistungen an: • digitales Röntgen • digitale Mammographie • Nuklearmedizin • Strahlentherapie / Schmerztherapie • CT-Untersuchungen in Pfronten und Buchloe

Physikalische und Rehabilitaive Medizin (PRM) Immer mehr Menschen leiden unter chronischen Schmerzen und Behinderungen, ot verbunden mit körperlichen Beschwerden und Handicaps. In der PRM verfügen die Ärzte über ein breites Wissen verschiedener Fachrichtungen. Neben Diagnosik und Beratung sowie Verordnung von Heil- und Hilfsmiteln bieten wir folgende Therapien an:

• ambulante Infusionstherapie • Applikaion von oralen Magenverweilsonden • funkionelle Diagnosik des muskuloskeletalen Systems, insbesondere der Wirbelsäule • therapeuische Anwendung von Lokalanästheika • akute ambulante Schmerzintervenion • physikalische / manualtherapeuische Anwendungen • neurophysiologische Behandlungen • sensomotorische Behandlungen • fachärztliche Hausbesuche

Allgemeinmedizin • Lungenfunkionsdiagnosik • EKG / Langzeit-EKG • Langzeit-Blutdruckmessung • Allergologie • Behandlung chronisch kranker Paienten (DMP-Programme) • Phlebologie • Arzneimiteltherapie • Verordnung von medizinischer Rehabilitaion

MVZ St. Vinzenz Pfronten Kirchenweg 15 87459 Pfronten mvz@vinzenz-klinik.de

Chirurgie │ Orthopädie │ Physikalische und Rehabilitaive Medizin

Telefon: 0 83 63 / 693 - 538 Innere Medizin

Telefon: 0 83 63 / 693 - 407 Radiologie (Röntgen│CT)

Telefon: 0 83 42 / 96 50 - 0 (Die Terminkoordinaion erfolgt aus organisatorischen Gründen über das MVZ St. Vinzenz Marktoberdorf.)

MVZ St. Vinzenz Filiale Füssen Augsburger Straße 15 87629 Füssen mvz@vinzenz-klinik.de

Chirurgie │ Orthopädie │ Innere Medizin │ Physikalische und Rehabilitaive Medizin

Telefon: 0 83 62 / 30 03 80

MVZ St. Vinzenz Marktoberdorf

Georg-Fischer-Straße 7b 87616 Marktoberdorf mvz-mod@vinzenz-klinik.de

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Telefon: 0 83 42 / 96 50 - 0

Besuchen Sie auch unsere Internetseite:

www.vinzenz-klinik.de Hier inden Sie weitere Informaionen zum MVZ St. Vinzenz, zur St. Vinzenz Klinik sowie zur Rehaklinik St. Vinzenz in Pfronten.


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Fachklinik St. Marien Wertach

Am Berg 11 87497 Wertach im Allgäu Stationäre Rehabilitation & Vorsorge für Frauen in Familienverantwortung

Telefon 0 83 65/70 0–0 E-Mail info@haus-st-marien.de Internet www.haus-st-marien.de

E Rund um die Fachklinik St. Marien in Wertach bietet die Umgebung vielfältige Möglichkeiten für Spaziergänge.

Hilfe für Frauen: Wenn einfach alles zu viel wird Frauen in Familienverantwortung inden Unterstützung Müde, erschöpft, überlastet, ausgebrannt. Nicht nur Firmenchefs und Topmanagern geht es so. In die Fachklinik St. Marien in Wertach kommen Mütter und plegende Frauen, die sich so fühlen. Warum fragen Sie sich? Weil diesen Frauen „alles zu viel wird“. Die Anforderungen und Belastungen von außen, aber auch die eigene Erwartungshaltung steigen. Frauen versuchen alles unter einen Hut zu bringen. Der Arbeitgeber fordert Flexibilität. Kindererziehung bedeutet Einsatz rund um die Uhr – auch am Wochenende und im Urlaub. Zudem kommt noch der Haushalt – der sich nicht immer „von alleine macht“. Einige haben mit zusätzlichen Belastungen in der Familie wie zum Beispiel Scheidung, Behinderung des Kindes, einem Todes- oder Plegefall, Krankheit oder inanziellen Problemen zu kämpfen. Frauen müssen viel leisten – der Zeitdruck und die psychische Gesamtbelastung steigen. Viele vergessen darüber häuig ihre eigenen Bedürfnisse. Vermeintlich harmlose Erkrankungen werden zur Dauerbelastung, körperliche oder seelische Belastungen führen zur Erschöpfung.

Einmal fernab vom „Arbeitsplatz Familie“ Die Fachklinik St. Marien in Wertach bietet Frauen die Möglichkeit einer sogenannten „Mütterkur“. Die Klinik für stationäre Rehabilitation und Vorsorge, wie sie ofiziell heißt, bietet Platz für 60 Frauen. Durch den Aufenthalt haben Frauen die Chance sich fernab vom „Arbeitsplatz Familie“ einmal nur auf sich und ihre Bedürfnisse zu konzentrieren. Drei Wochen Zeit für sich, gemeinsam mit anderen Frauen, denen es ähnlich geht, mit denen man sich austauschen kann und die sich

gegenseitig Kraft geben. Dieses Gruppenkonzept trägt entscheidend zu einer gelungenen Kur bei. Unsere Behandlungen sind ganzheitlich auf die Bedürfnisse von Frauen in Familienverantwortung ausgerichtet. Jeder Mensch ist geprägt durch leibliche, seelische, soziale und geistige Bedürfnisse. Daher werden in der Kur die körperlichen, psychischen und sozialen Aspekte von Krankheiten und Beschwerden betrachtet und integriert behandelt. Die gesamte Lebenssituation der Frau ist Ausgangspunkt aller medizinischen und therapeutischen Maßnahmen. Weitere Informationen zu den Inhalten der Maßnahmen inden Sie auf unserer Homepage www.haus-st-marien.de. Die dreiwöchigen Kuren werden bei Antragsgenehmigung von der Krankenkasse bezahlt. Eine Mütterkur kann beantragt werden, wenn Vorsorge- und Rehabilitationsbedürftigkeit vorliegt. Neben den medizinischen Gründen ist die Voraussetzung, dass Frauen in „aktiver Erziehungsverantwortung“ stehen, das heißt ein Kind ist noch unter 18 Jahren. Frauen mit älteren oder erwachsenen Kindern, die in diesem Übergang der Ablösung der eigenen Kinder durch eine Plegesituation neu gefordert sind (auch Frauen, die keine Mütter sind) haben seit 2012 auch einen gesetzlichen Anspruch. Für plegende Frauen sind die psychischen, physischen und zeitlichen Belastungen in der häuslichen Plege oft enorm und gehen zu Lasten der eigenen Gesundheit. Die rund 1 300 regionalen Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände im Müttergenesungswerk unterstützen bei der Beantragung, klären offene Fragen und besprechen Erwartungen, Ziele, Wünsche und Motive für eine Gesundheitsmaßnahme.

Für Frauen in Familienverantwortung Unsere Behandlungen sind ganzheitlich auf die Bedürfnisse von Frauen in Familienverantwortung ausgerichtet. Frei von Verplichtungen des „Arbeitsumfeldes Familie“ bieten wir Frauen die Chance, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und wieder zu beachten. Wir wollen Körper, Geist und Seele umfassend behandeln. Dafür erstellen wir einen auf Sie persönlich zugeschnittenen Behandlungsplan – hierfür kombinieren wir schulmedizinische, psychotherapeutische und naturheilkundliche Verfahren. Hilfe zur Selbsthilfe ist unser Ziel: Wir unterstützen Sie, Ihre eigenen Fähigkeiten wieder zu entdecken und zu entwickeln, das Positive zu sehen und Kraft für den familiären Alltag zu schöpfen. „Zeit für sich“ Nehmen Sie sich genügend Freiraum und genießen Sie die gewonnene „Zeit für sich“.

Schwerpunktmaßnahmen der Fachklinik St. Marien für: - Frauen, die kranke und behinderte Angehörige plegen - Frauen, die behinderte Kinder plegen und betreuen - Frauen nach Trennung und Scheidung - Frauen, die durch Verlust/Tod trauern

E Das tut gut: Frauen unter sich können bei gemeinsamen Aktivitäten wie Gymnastik oder Yoga entspannen und sich gegenseitig austauschen.


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Bezirkskliniken Schwaben

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Erster Fachtag greift brisantes Thema auf: „Suizid – assistierter Suizid – Sterbehilfe“ Bezirkskliniken Schwaben widmen der Problematik eine eigene Veranstaltung. 300 Besucher in Memmingen. bei der Untersuchung der 626 Suizide des Landesgerichtsbezirks Kempten der Jahre 2002 bis 2009. Das dortige BKH hat eine wissenschaftliche Analyse gemeinsam mit der Universität Ulm vorgenommen. Ziel müsse sein, so Brieger, therapeutische Konsequenzen aus den Ergebnissen zu ziehen. „So gibt es in der Hälfte der Fälle klare Suizidankündigungen. Da müssen wir künftig präventiv aufmerksamer sein“, forderte er.

10 000 Fälle pro Jahr

E Viel los war an den Info-Ständen der einzelnen Standorte der Bezirkskliniken Schwaben, die im Foyer der Stadthalle aufgebaut waren. Foto: Georg Schalk

Memmingen. Seit der Deutsche Bundestag über die geplante Neuregelung der Beihilfe zum Suizid debattiert und einen Beschluss gefasst hat, ist das Thema aus den Medien weitgehend verschwunden. Aktuell ist es nach wie vor. Anfang November 2015 sprachen sich die Bundestagsabgeordneten mehrheitlich dafür aus, die gewerbsmäßigen Sterbehilfevereine in Deutschland mithilfe einer Verschärfung des Strafrechts zu verbieten. Fünf Monate zuvor hatten die Bezirkskliniken Schwaben das Thema aufgegriffen. Sie widmeten ihm einen Fachtag mit dem Titel „Suizid – assistierter Suizid – Sterbehilfe“. Es war der erste Fachtag der Bezirkskliniken Schwaben überhaupt. Das Team des BKH Memmingen richtete ihn in der örtlichen Stadthalle aus – mit großem Erfolg. Knapp 300 Besucher kamen. Vorstandsvorsitzender Thomas Düll war es, der die Idee zum Fachtag der Bezirkskliniken gebar. „Ich will den Propheten im eigenen Land Geltung verschaffen. Denn seit Jahren sehe ich, wie unsere Ärztlichen Direktoren und Chefärzte außerhalb Schwabens – bis ins Ausland hinein – gefragte Referenten sind und ihr Fachwissen dutzendfach zum Besten geben. Nur in unseren Landen sind sie deutlich weniger präsent. Dies soll sich künftig ändern“, erläuterte Düll. Unterstützung in dieser Ansicht bekam er von Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert. Die psychiatrische Versorgung, für die der Bezirk mit seinen Bezirkskliniken zuständig ist, habe eine rasante Entwicklung genommen, sagte

er. „Eine hochkompetente Fachärzteschaft wird den heutigen Themenschwerpunkt präsentieren. Das zeigt, wie gut die Bezirkskliniken zum Wohle der Menschen aufgestellt sind“, so der Verwaltungsratsvorsitzende der Bezirkskliniken Schwaben. Die Themen Suizid und Sterbehilfe beschäftigen die Menschen seit langem. Es gehe um eine Gewissensfrage und um eine „Grundfrage des Menschenbildes“, sagte Vorstandsvorsitzender Düll. Er stellte zu Beginn der Veranstaltung einige provokative Fragen: „Hat ein suizidaler Mensch nicht sogar einen Anspruch darauf, dass seinem Todeswunsch widersprochen wird?“ – „Soll das Zu-Tun zur Tötung eines Menschen von den „Gesundheitskassen“ wirtschaftlich honoriert werden? Weil es vielleicht kostengünstiger ist?“ Düll forderte klare und präzise Antworten. „Ich persönlich möchte mich jedenfalls nicht dafür rechtfertigen müssen, warum ich einem ärztlich oder nichtärztlich assistierten Suizid die Zustimmung versage“, so der Vorstandsvorsitzende. Nachdem Dr. Rainer Jehl (Kaufbeuren) das philosophische Problem des Selbstmords und seine Relevanz für die Psychiatrie beleuchtet hatte, sprach Professor Thomas Becker (BKH Günzburg) über die „Kultur und soziale Faktoren bei Suizidalität“. Zwischen ökonomischen Bedingungen, der jeweiligen sozialen Stellung und suizidalem Verhalten bestehe ein starker Zusammenhang, so Becker. Professor Peter Brieger (BKH Kempten) zog ein Zwischenfazit

Professor Max Schmauß (BKH Augsburg) betonte, dass die Suizidrate in Deutschland auf etwa 10 000 Fälle pro Jahr deutlich zurückgegangen ist. „Durch Selbsttötungen kommen aber immer noch mehr Menschen ums Leben als durch Verkehrsunfälle.“ Allerdings sei die Zahl der Suizidversuche etwa zehnmal größer als die vollendeten. „Sie müssen Suizidankündigungen ernst nehmen“, forderte Schmauß von den Zuhörern. Das unterstrich auch Dr. Albert Putzhammer. „Es ist wahnsinnig wichtig, den Menschen gut zu kennen – und wenn nicht, ihn kennenzulernen“, sagte der Leitende Ärztliche Direktor des BKH Kaufbeuren. Schwere und Dauer der Erkrankung sagten weniger über Suizidalität aus; mehr schon das subjektive Empinden und die persönliche Perspektive. „Meine Erfahrung ist: Menschen, die suizidal sind, sind froh, wenn sie Hilfe bekommen“, so Putzhammer. Zur Vermeidung von Suiziden hätten Medikamente einen wichtigen Stellenwert. „Das Schlimmste ist, nichts zu tun.“ Der Ärztliche Direktor der Neurochirurgie am BKH Günzburg, Professor Rainer Wirtz, hat häuig mit schwer erkrankten Patienten zu tun, beispielsweise weil bei ihnen ein Hirntumor diagnostiziert wurde. „Es ist sehr schwer, in der Kenntnis der akut drohenden Lebensgefahr mit dem Patienten umzugehen“, so Wirtz. Er wisse nicht, wann er durch sein Handeln das Sterben verlängere oder wann er dem Patienten zu einem lebenswerten Weiterleben verhelfe. Wirtz präsentierte Röntgenbilder von vier Patienten mit ähnlich großen Hirntumoren. Alle vier wurden operiert – zwei leben heute noch, zwei nicht mehr. Der Chefarzt ist froh, bei den Bezirkskliniken Schwaben zu arbeiten – ein Gesundheitsunternehmen, das nicht vom Kommerz getrieben ist. „Ich wünsche mir, auch

künftig Patientinnen und Patienten und deren Angehörige begleiten zu können“, sagte Wirtz. „Hausherr“ Dr. Andreas Küthmann beleuchtete das Schwerpunktthema aus internationaler Sicht. Der Ärztliche Direktor des BKH Memmingen präsentierte eindrucksvolle Zahlen und Fakten aus anderen Ländern Europas und der Welt. Zum Schluss legte er eine Karikatur auf, die einen Menschen zeigt, der ein Krankenzimmer betritt und sich mit den Worten „Ich bin Ihr Sterbespezialist“ vorstellt. Küthmann: „Ich glaube, das wir wollen wir alle nicht.“

Zahlen und Fakten zum BKH Memmingen • Geschichte Das Bezirkskrankenhaus (BKH) Memmingen gibt es inzwischen seit mehr als 20 Jahren. Das BKH ist räumlich in das Memminger Klinikum eingegliedert. • Patienten In der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik werden jährlich etwa 4400 Patienten behandelt. • Kapazität Das BKH besteht aus zwei vollstationären Stationen mit je 20 Betten, einer teilstationären Abteilung (Tagesklinik) mit 12 Plätzen und einer Institutsambulanz. • Mitarbeiter 90 • Spektrum Behandelt werden am BKH Memmingen alle Arten von psychischen Erkrankungen und Störungen. Dazu zählen unter anderem Depressionen, Demenz, Sucht- und Angsterkrankungen. • Leitung Ärztlicher Direktor: Dr. Andreas Küthmann. Plegedirektor: Bernhard Schuster. Regionalleiter: Wilhelm Egger. • Träger Die Bezirkskliniken Schwaben, ein großes Gesundheitsunternehmen mit sieben Klinikstandorten in ganz Bayerisch-Schwaben. Die Bezirkskliniken beschäftigen knapp 3600 Menschen.


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Bezirkskliniken Schwaben

Verstehen, wie der Autist die Welt sieht Zentrum für Psychiatrie und Heilpädagogik im BKH Kaufbeuren ist auf die Behandlung von Autisten spezialisiert Kaufbeuren. Alle in seiner Umgebung wundern sich, dass der 55-Jährige auf den Tod seiner Mutter so teilnahmslos reagiert. Stattdessen fängt er plötzlich an, beim Gehen ein Bein nachzuziehen und kleine Schritte zu machen. Er wird in der Sprechstunde am Bezirkskrankenhaus (BKH) Kaufbeuren vorgestellt. Es stellte sich heraus, dass die Mutter, bevor sie nach langer Krankheit starb, an Morbus Parkinson litt und ihr Sohn nun genau das gleiche kleinschrittige, unsichere und vorn übergebeugte Gangbild zeigt. Alles weist auf eine depressive Entwicklung hin. Durch das Gangbild drückt er seine Traurigkeit aus. Es handelt sich um einen Autisten, der seine Trauer nicht anders zeigen kann. Kein Einzelfall, mit dem sich Sandra Hoppstock, Chefärztin des Zentrums für Psychiatrie, Psychotherapie und Heilpädagogik (ZPH) am BKH Kaufbeuren, und ihr Team befassen. Die Erscheinungsbilder der Erkrankungen sind oft skurril und müssen erst übersetzt werden. Der eine Patient gibt an, eine Cola trinken zu wollen, meint aber, er möchte spazieren gehen und wird dann aufgebracht, weil er nicht hinaus kann. Der andere bleibt nicht im Bett liegen, weil er anstelle des T-Shirts einen Schlafanzug tragen muss und schreit die ganze Nacht. Was alle gemeinsam haben: Sie sind Autisten und haben eine eigene Sicht der Welt. „Wir haben viele schwer erkrankte Menschen bei uns. Immer wieder hören wir: Wenn ihr sie nicht aufnehmt, wer dann?“, berichtet Chefärztin Hoppstock. Etwa 350 Patienten werden in ihrem ZPH pro Jahr stationär behandelt. Dabei handelt es sich um eine spezialisierte psychiatrische Abteilung im BKH, die sich um Menschen mit Intelligenzminderung, erworbenen kognitiven Beeinträchtigungen und schwerwiegenden Entwicklungsstörungen kümmert. Zusätzlich weisen diese Patienten psychiatrische Erkrankungen auf. „Das ZPH ist eine Besonderheit, dessen Spektrum nur dort im Unternehmen angeboten wird“, sagt Thomas Düll, Vorstandsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben. Die Station mit dem Namen „ZP01“ verfügt über 20 stationäre Betten. Anfragen kommen aus ganz Deutschland. Die dazugehörige Ambulanz betreut circa 750 Patienten pro Quartal. Das ZPH feiert 2016 sein 30-jähriges Bestehen. Sein Team bestehend aus 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist sehr erfahren. Unter ihnen ist mit Melanie Gredigk eine Fachkraft für Autismus.

„Insgesamt beinden sich Patienten mit Autismus-SpektrumStörungen (ASS) zu einem Anteil von etwa 15 Prozent auf unserer Station“, teilt sie mit. Viele sind beeinträchtigt im Sehen, Hören und in der Mobilität. „Das führt zu einem hohen Plegeaufwand und erfordert zusätzlich eine engmaschige Begleitung in allen Aktivitäten des täglichen Lebens“, ergänzt Sandra Hoppstock. „Die Ambulanz muss mit der Station eng vernetzt sein. Jeder von uns arbeitet sowohl ambulant als auch stationär.“ Die Ärzte, Plegekräfte, Psychologen, Ergotherapeuten, Heilerziehungspleger, Sozial- und Heilpädagogen sowie die Mitarbeiterinnen im Sekretariat versuchen sich darauf einzustellen, dass Autisten die Welt anders erfahren und sie so anders kommunizieren. „Autisten können Reize und Eindrücke nicht iltern und so sortieren wie wir. Sie können auch die Bedeutung der Reize nur bedingt verstehen. Es ist, als würde die Welt auf sie einprasseln ohne, dass sie verstanden werden kann“, erläutert die Chefärztin. So kommt es schnell zur Überforderung und es treten Verhaltensauffälligkeiten auf: Warum holt mich mein Vater nach dem Tod der Mutter nicht mehr ab, obwohl er es immer getan hat? Der Autist kann dies nicht fragen, versteht die Traurigkeit des Vaters nicht und auch nicht, dass er selbst traurig ist, da sich sein Leben verändert hat.

„Autisten brauchen eine klare, eindeutige Sprache in kurzen Sätzen – sonst verstehen sie uns nicht.“ Chefärztin Sandra Hoppstock

Jetzt sind die Fachkräfte des BKH gefragt. „Unser erstes Ziel ist, die Autisten zu verstehen, die Auffälligkeiten zu übersetzen, die Erkrankungen zu erkennen, sie zu behandeln und auf das Umfeld der Patienten zu achten. Das, was wir herausinden auf Station, transferieren wir im ambulanten Arbeiten ins Wohnen und Arbeiten der Autisten, damit die Welt für sie einfacher und sie selbst zufriedener werden.“

E Das Team des ZPH Kaufbeuren mit Chefärztin Sandra Hoppstock (vorne) nimmt ein Bällebad. Foto: Georg Schalk

Auch im Umgang mit den Autisten gibt es vieles zu beachten, denn auch hier kann man sie schnell überfordern. Sie brauchen eine klare, eindeutige Sprache in kurzen Sätzen – „sonst verstehen sie uns nicht“, sagt Hoppstock. „Und wir müssen uns auf sie einstellen, denn sie können es nicht und werden dann krank.“ Eigentlich seien die Betroffenen lebenslustige, fröhliche Menschen, denen die Welt nur oft zu kompliziert ist. Deshalb müsse man es ihnen einfacher machen. Auf Station wird der Patient eng eingebunden. Seine jeweilige Bezugsplegekraft spricht ihn immer wieder klar und deutlich an. Er hat ein Einzelzimmer und muss sich nicht auf einen Zimmernachbarn einstellen. So wird der Raum zu seinem Rückzugsort. Das Personal achtet darauf, dass dort nur das nötigste Mobiliar vorhanden ist. Der Raum soll schmucklos sein: keine Bilder, keine Vorhänge. Melanie Gredigk: „Nur so erhält der Autist seine benötigte Reizarmut.“ Damit er sich auf Station zurechtindet, braucht er feste Sitzplätze – zum Essen und zum Verweilen. So wird er nicht unsicher und ist nicht irritiert. Das ZPH bietet eine spezielle Autismus-Sprechstunde an. Die kann in Kaufbeuren im BKH oder aufsuchend in Wohnheimen und Werkstätten stattinden. Dazu fahren die Mitarbeiter bis in die Landkreise Landsberg, WeilheimSchongau, Fürstenfeldbruck und Augsburg. Es werden Betreuer der Wohngruppen und Werkstätten sowie Angehörige zu diesen Sprechstunden eingeladen. „Es ist wichtig, dass alle miteinbezogen werden“, sagt Hoppstock. Sehr beliebt ist die Angehörigengruppe für Eltern mit autistischen, erwachsenen Kindern, die sich einmal im Monat am BKH Kaufbeuren trifft.

Da Autisten ein besonderes Setting brauchen, hat sich die Station auf diese Patienten speziell eingerichtet. Sie haben eine verminderte Körperwahrnehmung. Um die Autisten körpertherapeutisch anzuregen, stehen im ZPH ein spezieller SI-Raum (SI steht für sensorische Integration) mit Bällebad, Hängematte, ein Badezimmer mit Whirlpool, eine Massageliege sowie Licht- und Musikanlagen zur Verfügung. Vorhanden sind auch Ergotherapiezimmer und ein sogenannter Snoezelenraum: ein komplett in Weiß gehaltener Raum mit großem, weißen Sitzsack und ausgestattet mit Licht- und Musikanlage zur Entspannung. Unter Snoezelen – eine Fantasieschöpfung aus den beiden englischsprachigen Verben „snooze” und „doze” (ein Nickerchen machen, dösen) – versteht man den Aufenthalt in einem gemütlichen, angenehm warmen Raum, in dem man, bequem liegend oder sitzend, umgeben von leisen Klängen und Melodien, Lichteffekte betrachten kann. „Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht der Mensch und wir versuchen ihn so zu nehmen wie er ist, um herauszuinden, was er braucht. Nur so kann er in Krisen gesunden und ein für ihn erfülltes Leben führen“, sagt die Chefärztin stellvertretend für ihr Team. Man akzeptiert die Patienten nicht nur so, wie sie sind. Man habe sogar Spaß daran, sie kennenzulernen und mit ihnen Neues zu entdecken. Hoppstock: „Wir sind der Meinung, dass Autisten sich weiter entwickeln können und wollen. Wir wollen ihnen dazu die Möglichkeit eröffnen.“ Langfristig soll auch ihnen durch individuelle Behandlung mehr Selbstständigkeit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden.


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Bezirkskliniken Schwaben

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BKH Kempten jetzt ein „grünes Krankenhaus“ Für die Umwelt: Freistaat honoriert das Bemühen der Klinik, Energie und Rohstoffe einzusparen die Wirkung dieses „Vitallichts“. Erfreulicher Nebeneffekt: eine 35-prozentige Energieeinsparung im Vergleich zu herkömmlichen Lichtlösungen. Was hat der Jury noch gefallen? Dass im BKH Kempten schadstoffarme und umweltzertifizierte Linoleumböden im Flur und in den Patientenzimmern verlegt wurden. Toiletten, Küchen und Schmutzräume wurden mit Armaturen

„Ziel ist es, die Idee des nachhaltigen Krankenhauses flächendeckend in ganz Bayern zu verwirklichen.“ ▶ Verleihung der Auszeichnung „Green Hospital“ für das BKH Kempten in München: (von links) Gesundheitsministerin Melanie Huml, Thomas Düll, Wolfgang Siebenhütter, Wilhelm Egger und Dr. Monika Kratzer (Abteilungsleiterin Umweltministerium). Foto: Ministerium

Kempten. Das neue Bezirkskrankenhaus (BKH) Kempten ist zusammen mit dem benachbarten Klinikum als „Green Hospital Bayern“ ausgezeichnet worden. Damit würdigt das bayerische Gesundheitsministerium gemeinsam mit dem Umweltministerium ökologisch vorbildliche und nachhaltig denkende Krankenhäuser. In München bekamen insgesamt sieben Kliniken im Freistaat die Auszeichnung „Green Hospital“ verliehen. Das BKH Kempten ist neben dem BKH Kaufbeuren und dem BKH Günzburg mittlerweile

▶ Das BKH Kempten liegt mitten im Grünen und ist ökologisch vorbildlich. Foto: Georg Schalk

das dritte Krankenhaus unter dem Dach der Bezirkskliniken Schwaben, das diesen Titel führen darf. Die Standorte Kaufbeuren und Günzburg hatten die 2014 erstmals verliehene Auszeichnung als damals erste Kliniken in BayerischSchwaben bekommen. „Nachdem es bis heute überhaupt erst 14 ,Green Hospitals‘ in Bayern gibt, zeigt dies, dass in unseren Häusern neben der Patientenversorgung der Umweltschutz besonders groß geschrieben wird“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskliniken, Thomas Düll. Mit der Auszeichnung „Green Hospital“ honoriert der Freistaat das Bemühen der Kliniken, Energie und Rohstoffe einzusparen und sich für die Umwelt beispielhaft zu engagieren. Im Falle Kempten wird gewürdigt, dass das Bezirkskrankenhaus seinen Baukörper mit dem Klinikum verbunden hat, was zu einer optimalen Nutzung von Synergieeffekten führt. So entstanden eine gemeinsame Eingangshalle und Rezeption sowie eine zentrale, interdisziplinäre Notaufnahme. „Damit wird die Entstigmatisierung psychiatrischer Patienten gefördert und ein umfassendes medizinisches Behandlungsspektrum eröffnet“, erläutert Düll, der zusammen mit Wilhelm Egger (Regionalleiter Süd) und Wolfgang Siebenhütter (Leiter Krankenhaus- und Bauangelegenheiten) die Auszeichnung in München entgegennahm. Durch die Verbindung der beiden Klinikgebäude an der RobertWeixler-Straße ist es möglich, technische Anlagen zur Kälte- und

Wärmeversorgung effizient zu nutzen. Dadurch wird vermieden, entsprechende technische Vorrichtungen doppelt vorzuhalten. Alleine durch die Modernisierung der Dampfanlage konnte der Energiebedarf in diesem Bereich um circa 20 Prozent verringert werden. Zu den nutzerfreundlichen Innovationen gehören darüber hinaus innenliegende Patientengärten vor allem für die geschlossenen Stationen. In den Fluren des gesamten Bereichs für Alterspsychiatrie wurde eine tageslichtabhängige Beleuchtung (Vitallicht) installiert. „Durch intelligente Lichtsteuerung mit zeitabhängig wechselndem Beleuchtungsniveau und Lichtfarbe sowie programmierten Lichteinstellungen wird der natürliche Rhythmus des Menschen in tageslichtarmen Fluren unterstützt“, beschreibt Egger

Gesundheitsministerin Melanie Huml

ohne Handkontakt ausgestattet. Dämmplatten aus Mineralwolle, Dreifachverglasung der Fenster und der große Anteil außenliegender Flure mit Tageslicht (ca. 60 Prozent) helfen, Energiebedarf zu vermeiden. Weil sich eine Bushaltestelle direkt vor dem Klinikum/ BKH befindet, besteht eine gute Anbindung an das öffentliche Nahverkehrsnetz. Das neue Parkhaus mit 400 Plätzen für Mitarbeiter und Besucher, das in Zusammenarbeit mit dem Klinikum entstanden ist, verhindert wildes Parken und sorgt für kurze Wege. Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte bei der Preisverleihung: „Ziel ist es, die Idee des nachhaltigen Krankenhauses flächendeckend in ganz Bayern zu verwirklichen. Bereits jetzt hat eine ökologische Betriebsführung an unseren bayerischen Krankenhäusern einen hohen Stellenwert.“

Bezirkskliniken Schwaben Dr.-Mack-Straße 4 86156 Augsburg Telefon 08 21/48 03 – 27 01 Telefax 08 21/48 03 – 27 02 info@bezirkskliniken-schwaben.de www.bezirkskliniken-schwaben.de


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Tipps gegen den Handynacken Orthopäden und Unfallchirurgen raten zu Sport und körperlicher Bewegung

E Durch die Beugung der Halswirbelsäule nach vorn wirken zusätzliche 13 Kilogramm auf den Rücken. Das kann mit der Zeit sehr weh tun. Foto: fotolia.com

Viele Menschen verbringen immer mehr Zeit am Smartphone, Tablet oder E-Book. Doch der Rücken leidet, übertreibt der Nutzer mit dem Gebrauch seines Mobilgerätes. Ein ständig geneigter Kopf führt zur Überlastung der Halswirbelsäule. Muskelverspannungen sowie Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich sind die Folge – seit kurzem bekannt als Handynacken. Das Krankheitsbild ist nicht ganz neu. Auch Menschen, die während ihrer täglich mehrstündigen Schreibtischarbeit in einer dauerhaft falschen Sitzposition verharren, bekommen Rückenprobleme. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) hin. Orthopäden und Unfallchirurgen raten zu regelmäßigem Sport und mehr körperlicher Bewegung im Alltag und geben Tipps für eine starke Rückenmuskulatur.

Unnatürliche Haltung Mit dem Begriff Handynacken wird die Überlastung der Wirbelsäule dem verursachenden Gegenstand zugeordnet. Die Krankheit entsteht erst, wenn der Mobile-Nutzer stundenlang mit herabhängendem Kopf und damit in einer unnatürlichen Haltung auf das Displays blickt – nicht aber, weil er etwa kurz seine E-Mails abruft. Eine untrainierte Rücken-

muskulatur begünstigt den Handynacken. Professor Bernd Kladny, stellvertretender DGOU-Generalsekretär, sagt zum Thema Rückengesundheit: „Der Mensch ist

„Willst du getröstet werden, so vergiss derer, denen es besser geht, und denke immer an die, denen es schlimmer ist.“ Meister Eckhart

eigentlich ein Lauf- und Bewegungstier. Aber heutzutage sitzen wir viel zu viel – und falsch. Viele Rückenleiden könnten verhindert werden, wenn wir durch regelmäßigen Sport und Ausgleich mehr in unsere Muskulatur investieren würden. Da kann jeder sehr viel für sich tun!“

13 Kilogramm zusätzlich In einer Beugung der Halswirbelsäule von circa 15 Grad nach vorn wirken statt der vier bis sechs Kilogramm Kopfgewicht

zusätzlich 13 Kilogramm auf den Rücken. Je weiter der Kopf nach vorn geneigt wird, desto stärker ist die Belastung. Beim Blick auf das Handy senkt der Nutzer sein Haupt meist um über 45 Grad – dann wirken Kräfte von über 20 Kilogramm. Das entspricht mehr als einem Kasten Wasser. Hält diese Haltung oft und lange an – etwa durch mehrstündiges Lesen eines E-Books oder das Arbeiten am Tablet oder Smartphone – werden Muskeln, Sehnen und Bandscheiben erheblich strapaziert und die Halswirbelsäule überlastet. Dies kann zu dauerhaften Muskelverhärtungen und einer Schonhaltung führen. Schmerzen im Schulter-Nacken-Bereich, Kopfschmerzen und Verschleißerscheinungen sind die Folge.

Regelmäßige Pausen Ob vor dem Smartphone, am Schreibtisch oder über den Büchern: Orthopäden und Unfallchirurgen geben folgende Tipps, um eine Überlastung der Halswirbelsäule zu vermeiden: • Regelmäßig Pausen einlegen und zwischendurch Lockerungsübungen machen: Den Kopf von rechts nach links bewegen und das Ohr zur jeweiligen Schulter senken, bis ein Zug in der Halswirbelsäule spürbar wird. Den Kopf nach oben strecken

und die Schultern nach unten ziehen. • Mobile Geräte näher vor das Gesicht bringen und lieber die Augen senken als Kopf und Nacken. Immer wieder die Haltung überprüfen und diese gegebenenfalls korrigieren. • Auf die richtige Sitzposition am Schreibtisch achten: Wer im Berufsalltag viele Stunden am Computerbildschirm arbeiten muss, sollte eine rückenfreundliche Grundhaltung einnehmen. Denn nach Stunden vor dem PC sacken viele in sich zusammen, was zu Rückenschmerzen führen kann. Deshalb ist es besser, mit entspannten Schultern gerade zu sitzen und dabei die Füße am Boden nebeneinander zu stellen. Zwei- bis dreimaliges Aufstehen in der Stunde fördert dynamisches, rückenfreundliches Sitzen. Da im Idealfall die oberste Bildschirmzeile unterhalb der Augenhöhe liegen sollte, sind höhenverstellbare Stühle und Bildschirme sinnvoll. • Zur Stärkung der Muskulatur mindestens ein- bis zweimal in der Woche Sport treiben: Ideal sind Schwimmen, Pilates, Walking oder Yoga. • Den Rücken stärken durch Rückengymnastik: Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur sollten in den täglichen Tagesablauf eingebaut werden. Die Rückenschulen-Angebote der Krankenkassen bieten Anregungen. • Bewegung im Alltag fördern: Viele Menschen unterschätzen, dass schon leicht umzusetzende Aktivitäten die Rückenmuskulatur stärken. Wer also viel sitzt, sollte jede Gelegenheit nutzen, um sich zu bewegen, beispielsweise die Rolltreppe meiden und Treppen steigen, kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen anstatt mit dem Auto zu fahren. • Falsche Bewegungen vermeiden: Beim Heben schwerer Gegenstände in die Knie gehen und dabei den Rücken gerade halten. Das schont den Rücken und die Bandscheiben. Rückenerkrankungen sind ein zentrales Thema im Fach Orthopädie und Unfallchirurgie. „80 bis 85 Prozent der Menschen in Deutschland leiden mindestens einmal in ihrem Leben an Rückenschmerzen. Daher war der chronische Rückenschmerz auch dieses Jahr wieder einer der Schwerpunktthemen auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie“, sagt DGOU- und Kongresspräsident Professor Heiko Reichel. Weitere Informationen: www.dgou.de www.dkou.de


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„Ich suche nach kritischen Stellen“ Dr. Christoph Pöhlmann überwacht Hygienevorschriften am Klinikum Memmingen

E Dr. Christoph Pöhlmann ist der neue Chefarzt für Hygiene und Mikrobiologie im Klinikum Memmingen. Foto: Ralph Koch

Mitarbeiter und sitze jetzt, wo im Klinikum viel um- und angebaut wird, mit den Architekten und Fachplanern zusammen.

Minderheit kann jedoch durch die FSME-Erkrankung schwere neurologische Schäden davontragen. Diese Ursachen zu erforschen inde ich äußerst interessant.

Das Memminger Klinikum hat seit 1. Januar einen Chefarzt für Hygiene und Mikrobiologie: Dr. Christoph Pöhlmann. Der gebürtige Würzburger forschte bereits am renommierten Karolinska-Institut in Stockholm und überwacht jetzt die strengen Hygienevorschriften im Memminger Klinikum. Eva Maria Häfele sprach mit Dr. Pöhlmann.

Was hat denn die Mikrobiologie und Hygiene mit Architektur und Bauarbeiten zu tun? In der Planung von Bauvorhaben ist die Hygiene sehr wichtig, da man von vornherein Risiken minimieren beziehungsweise ausschließen kann. Ein Waschbecken beispielsweise hat in bestimmten Räumen nichts zu suchen, denn das Wasser, das aus dem Hahn kommt, ist ja nicht gänzlich keimfrei und kann zur Kontamination von Arbeitslächen führen. Auch muss bei der Planung von Funktionsräumen oder einem Operationssaal darauf geachtet werden, dass keine Fugen oder Spalten vorhanden sind, welche schlecht zu desinizieren sind und in denen sich in der Folge Keime absetzen können. Auch das Mobiliar muss vollständig abwischbar und desinizierbar sein.

Wenn man sich tagaus tagein mit Keimen beschäftigt, kann man da überhaupt noch unbeschwert leben? Denn die Keime lauern ja bekanntlich überall. Das macht mir nichts aus. Wir Menschen leben ja von und mit den Keimen. In unserem menschlichen Körper haben wir circa 100 Mal mehr Bakterienzellen als menschliche Zellen. Unsere Haut ist übersäht von Keimen und in unserem Darm schützen uns „gute“ Bakterien vor der Ansiedlung „böser“ Keime.

Fachärzte für Hygiene und Mikrobiologie bilden unter den Medizinern eher die Seltenheit. Warum haben Sie sich gerade für dieses Fachgebiet entschieden? Die Bakteriologie und die Virologie, mit denen ich es zu tun habe, sind sehr spannende Arbeitsfelder. Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf Erreger. Nehmen wir beispielsweise das FSME-Virus, welches durch Zeckenbisse übertragen werden kann. Ein Großteil der Patienten leidet bei einer Infektion lediglich unter einem grippalen Infekt, eine

Wie halten Sie das Memminger Klinikum keimfrei? Völlige Keimfreiheit ist natürlich unmöglich. Allerdings mache ich Begehungen und schaue, wo kritische Stellen sind. Ich schule

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Hilfe bei Grauem Star Augenarztpraxis Dr. Langkau ist auf die Behandlung des Grauen Stars spezialisiert

Als Grauer Star (Katarakt) wird eine im wesentlichen altersbedingte Trübung der natürlichen Augenlinse bezeichnet, die mit zunehmendem Alter – circa ab dem 65. Lebensjahr – mehr als 50 Prozent der Bevölkerung trifft. Einzige wirksame Therapie ist der operative Tausch der natürlichen Linse durch eine Kunst-

stoflinse. Diese Operation ist mit über 800000 Eingriffen pro Jahr der häuigste Eingriff in Deutschland sowie weltweit und erfolgt in rund 90 Prozent der Fälle ambulant. In den vergangenen Jahren wurden eine Vielzahl von innovativen Implantaten entwickelt. Diese sogenannten Sonderlinsen haben

verschiedene Vorteile: So kann zum Beispiel mit einer Multifokallinse auch nach der Katarakt-Operation das Tragen einer Lesebrille oftmals vermieden werden. Sollte ein Grauer Star mit entsprechender nachlassender Sehleistung festgestellt werden, sind folgende Punkte zu beachten: Eine Verbesserung der Sehleistung kann nur durch eine Staroperation/Kataraktoperation erreicht werden. In aller Regel ist die Komplikationsrate als gering anzusehen. Der Eingriff sollte bis an das Lebensende Bestand haben, somit kommt der Wahl der künstlichen Linse besondere Bedeutung zu. Großen Wert legt die Augenarztpraxis Dr. Langkau auf die entsprechende Diagnostik und Beratung vor der Operation, um abhängig von den Bedürfnissen und Gewohnheiten des Patienten, das richtige Linsenmaterial zu wählen.

Dr. Langkau und seine Mitarbeiter sind auf die Behandlung hoch fehlsichtiger Patienten insbesondere durch Linsentausch oder durch Implantation einer intraocularen Kontaktlinse spezialisiert. Dabei können eine hohe Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, aber auch eine hohe Stabsichtigkeit (Hornhautverkrümmung oder Astigmatismus) korrigiert werden. Auf Wunsch kann auch weitgehend völlige Brillenfreiheit, auch im höheren Lebensalter, erreicht werden.

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63 Und in der restlichen Zeit sitzen Sie im Labor am Mikroskop und untersuchen Blutproben oder Wundabstriche? Ja und nein. Neben dem Mikroskop ist das Telefon mein wichtigstes Arbeitsgerät. Viele Kollegen aus dem Haus rufen mich an, wenn sie beispielsweise wissen wollen, welches Antibiotikum sie einem Patienten geben sollen. Denn manche Patienten haben erhöhte Entzündungswerte im Blut, die aber nicht zwangsläuig von einer Infektion herrühren müssen. In diesem Fall kann die Entscheidung für oder gegen eine antibiotische Therapie schwierig sein. Sie sind als Oberarzt vom Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart mit seinen über 1 000 Betten ans Memminger Klinikum mit 500 Betten gewechselt. Hat denn ein kleineres Haus für Sie einen besonderen Reiz? Ich schätze die persönliche Nähe zu den Kollegen. Außerdem gefällt es mir, dass die Geschäftsleitung des Memminger Klinikums zu ihrem Labor steht, was nicht selbstverständlich ist. Viele Labore werden heutzutage ausgelagert, da es vordergründig kosten-

efizienter erscheint. Das Labor ist aber eine zentrale Schnittstelle im Krankenhaus. Viele diagnostische und therapeutische Entscheidungen im klinischen Alltag hängen von den Ergebnissen ab, die das Labor liefert. Außerdem kann man als Chefarzt natürlich mehr gestalten als in der Position des Oberarztes. Was möchten Sie denn gerne gestalten? Das erste größere Projekt ist die Einführung eines Order-EntrySystems, was schlicht bedeutet, dass es in Zukunft keine Papierbelege für die Anforderung von Laborparametern mehr geben wird. Die Stationen können ihre Anforderungen dann elektronisch an das Labor senden. Dies reduziert den Arbeitsaufwand und führt zu einer erheblich verbesserten Transparenz. Darüber hinaus könnte ich mir vorstellen, dass wir in Zukunft manche Untersuchung, welche momentan noch an größere Labore verschickt wird, wieder selber durchführen, wie beispielsweise die Untersuchung von Stuhlproben. Denn bestimmte Durchfallerreger wie zum Beispiel Noroviren spielen auch im stationären Bereich eine zunehmend bedeutendere Rolle.

In guten Händen – bei der Johanniter Unfallhilfe e.V. Kompetente Plege und Betreuung im Allgäu Senioren und kranke Menschen bedürfen besonders der Geborgenheit in der vertrauten Umgebung. Mithilfe der Johanniter-Sozialstationen in Bad Wörishofen, Kaufbeuren, Kempten, Memmingen und Sonthofen können Plegebedürftige zu Hause individuelle Grund- und Behandlungsplege sowie Betreuung und hauswirtschaftliche Unterstützung erhalten. Die Johanniter führen alle medizinischen Maßnahmen auf Anweisung des Hausarztes durch – zum Beispiel An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen, Verbandswechsel, Wundversorgung, Injektionen, Medikamentengabe usw. Bei Bedarf übernehmen sie auch die Grund- und Behandlungsplege in den Ferien. Die Plegedienste der Johanniter im Allgäu bieten eine individuelle Plegeberatung. Dabei steht den Plegebedürftigen und ihren Angehörigen ein qualiiziertes Beratungsteam zur Verfügung. Zusammen erfassen sie mit den

E Der Johanniter-Plegedienst kommt zu Betroffenen nach Hause. Foto: oh

Plegenden die persönliche Situation in der häuslichen Umgebung und planen mit den Beteiligten die individuellen Maßnahmen. Die Sozialstationen der Johanniter-Unfallhilfe betreuen im Allgäu derzeit über 300 Patienten und Kunden, die von examinierten Kräften und Plegehilfskräften versorgt werden. ANZEIGE

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Natascha Köhler: Umkehren kommt für die Flüchtlinge nicht in Frage Was eine Kinderkrankenschwester aus Wangen in drei Camps in der Türkei erlebte Wangen (cd). Unerträgliches Leid, Not und Armut. Kälte, Krankheit, Hunger. Dramatische Szenen von der Überquerung des Mittelmeeres in Schlepperbooten. Situationen, die sich in Deutschland keiner vorstellen kann. Natascha Köhler hat sich in die Türkei begeben und diese Situationen hautnah erlebt. Doch nicht alles, was sie uns berichtet, ist negativ. Die Kinderkrankenschwester aus dem Krankenhaus Wangen (OSK) ist für zwei Wochen in die Türkei gereist, um Flüchtlingen medizinische und humanitäre Hilfe zu bieten. Ihr ursprünglicher Plan war es, zwei bekannten deutschiranischen Ärzten, Bita und Khalil

ernd, sowie die Gesichter. „Ich habe Menschen getroffen, die nur knapp die Überfahrt überlebt haben. Dennoch versuchen sie es immer wieder, denn Umkehren kommt für keinen in Frage“, berichtet Natascha Köhler. In diesem Camp war sie im Einsatz, um medizinische Versorgung zu leisten.

Keine sanitären Anlagen In den nächsten zwei Camps, welche die Helferin auf ihrer Reise aufsuchte, lebten syrische Flüchtlinge. Diese haben die Absicht solange in der Türkei zu bleiben, bis in Syrien der Krieg vorbei ist und sie wieder in ihr Heimatland

schwester und den zwei Ärzten besonders aufregend. Sie erinnert sich an eine Geschichte: Ein paar Kindern aus einem Camp, welche unter Halsschmerzen und Husten litten, gab sie kleine orange und rote Halspastillen. „Das hatte sich schnell herumgesprochen und am nächsten Tag hatten alle Kinder plötzlich Halsschmerzen und Husten, um auch ein paar dieser bunten Halspastillen zu bekommen“, schmunzelt die Heleferin. An diesen Moment erinnert sie sich gerne, weil sie gemerkt hat, mit was für Kleinigkeiten diesen Menschen eine Freude gemacht werden kann. „Ich weiß natürlich, dass ein paar Halsschmerzpastillen nur für eine kurzzeitige Linderung der Beschwerden helfen. Von größerer Bedeutung waren hier die leuchtenden Augen und die Freude der Kinder“, berichtet die Kinderkrankenschwester

Mahlzeit geteilt

E Was machst du da? Natascha Köhler wurde bei ihrem Hilfseinsatz häuig von Flüchtlingskindern umringt. Foto: oh

Kermani, bei der Versorgung von Flüchtlingen auf der griechischen Insel Chios zu unterstützen. Doch nach ihrer Ankunft in der Türkei war dort das Bedürfnis nach Helfern größer, weshalb alle drei in der Türkei ihre Hilfe anboten. Die drei verschiedenen Camps, welche Natascha Köhler auf ihrer Reise besuchte, lagen alle im Umkreis der Stadt Cesme. In Blickweite die Insel Chios. In Blickweite die Europäische Union und die damit erhoffte Sicherheit. In diesen Camps leben zahlreiche afghanische und syrische Flüchtlinge.

Gesichter wechseln Viele der afghanischen Flüchtlinge haben als Ziel die Überfahrt nach Chios. Sie leben in einer unfertigen Bungalow-Anlage am Stand von Ceseme. Täglich kommen hier mehrere Hundert Flüchtlinge an und fahren ab. Zwischen 300 und 1000 Flüchtlingen können es an einem Tag im Camp sein, die Anzahl wechselt dau-

zurückkehren können. „Hier leben die Flüchtlinge in einer Lagerhalle oder nur in Zelten. Es gibt kein Wasser, keine Sanitäranlagen. Geheizt wird mit kleinen Holzöfen oder gar mit offenem Feuer“, beschreibt Natascha Köhler die erbärmlichen Zustände.

Aufmerksamkeit schenken Sie verteilt Medikamente, misst Blutdruck und versorgt Wunden. Die junge Frau verteilt Kleidung, Schuhe und Essen. „Die medizinische Versorgung ist wichtig, jedoch ist die Aufmerksamkeit, welche den Flüchtlingen geschenkt wird, noch wichtiger“, erklärt Natascha Köhler. Ein paar Minuten, in denen die Flüchtlinge ihre Geschichte erzählen können oder von ihrer Not abgelenkt werden, sind hier von großer Bedeutung. Es gab Tage, da haben die drei Helfer in vier Stunden 200 Menschen versorgt. Pausen gibt es kaum. Für die Kinder in diesen Camps war der Besuch der Kranken-

Die Gastfreundschaft und der respektvolle Umgang mit den Helfern war für sie das Erstaunlichste. „Manch ein Flüchtling hätte seine einzige Mahlzeit mit uns geteilt, obwohl er dann selbst nicht mehr genug gehabt hätte“, sagt Natascha Köhler. Gastfreundschaft ist für diese Menschen selbstverständlich. Eine Gewohnheit aus einer Kultur und einem Leben ohne Not und Armut. Außerdem betont die Helferin, dass sie sich im Camp rundum die Uhr sicher gefühlt hat. Jeder ging respektvoll miteinander um, sodass sie nie Angst hatte, alleine durch diese Camps oder am Strand entlang zu gehen. Die Hilfe, welche Natascha Köhler geleistet hat, ist keine Selbstverständlichkeit. Hilfsorganisationen oder Vereine, wie der von Bita und Khalil Kermani gegründete „Avicenna Kultur- und Hilfswerk e.V.“, gibt es nicht viele. Es sind einzelne Privatpersonen, die sich engagieren, Flüchtlingen direkt vor Ort zu helfen und ihnen ihre Unterstützung in Form von Essen, Kleidung und Medikamenten anbieten. „Ich habe einen Mann getroffen, der seine Studentenbar aufgegeben hat, nun von seinem Ersparten lebt, nur um Flüchtlingshilfe in der Türkei leisten zu können“, erzählt die Frau aus Wangen. Sie würde jeder Zeit wieder dort hin fahren, wo Flüchtlinge ihre Hilfe brauchen und sie möchte mit ihrer Geschichte darauf aufmerksam machen, was Flüchtlinge auf ihrer Reise ertragen müssen und dass jeder von uns helfen kann.

Berufsfachschulen Berufsfachschule für Krankenplege der Kliniken Ostallgäu-Kfb Dr.-Gutermann-Straße 2 8 76 00 Kaufbeuren Telefon 0 83 41/72 56 02 Berufsfachschule für Krankenplege am Bezirkskrankenhaus Kfb Kemnater Straße 16 8 76 00 Kaufbeuren Telefon 0 83 41/72 55 03 Berufsfachschule für Krankenplege Klinikverbund Kempten-Oberallgäu Fürstenstraße 33-35 8 74 39 Kempten Telefon 08 31/5 30 34 01 Berufsfachschule für Technische Assistenten in der Medizin – MTA-Schule Klinikverbund Kempten-Oberallgäu Memminger Straße 10 87439 Kempten Telefon 08 31/5 30-37 43 Berufsfachschule für Krankenplege der BRK-Schwesternschaft München e. V. Dr.-Otto-Geßler-Platz 3 8 81 61 Lindenberg Telefon 0 83 81/80 9-81 34 Berufsfachschule für Kranken- und Kinderkrankenplege Memmingen Bismarckstraße 23 8 77 00 Memmingen Telefon 0 83 31/70 20 81 Berufsfachschule für Krankenplege Kreiskliniken Unterallgäu Bad Wörishofer Str. 44 8 77 19 Mindelheim Telefon 0 82 61/79 70 Berufsfachschule für Gesundheitsund Krankenplege Krankenhaus Wangen Am Engelberg 29 88239 Wangen Telefon 0 75 22/96 14 75


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Rehabilitationszentrum für Pneumologie und Allergologie & Integrative Psychosomatik

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ACURA Fachklinik Allgäu

ACURA Fachklinik Allgäu Peter-Heel-Straße 29 87459 Pfronten Telefon: 0 83 63/69 1-0 Fax: 0 83 63/69 1-1 19 info@fachklinik-allgaeu.de www.acura-kliniken.com

Bogenschießen als Bestandteil der Therapie soll Menschen ins Leben zurückhelfen Für die Sportart mit Pfeil und Bogen sind besondere Vorkenntnisse oder körperliche Voraussetzungen nicht notwendig Das Bogenschießen ist den meisten Menschen bekannt als traditionelle Kampftechnik, als olympische Wettkampfdisziplin oder als meditative Übung. Es hat jedoch auch einen nicht zu unterschätzenden therapeutischen Nutzen und wird vielfach im Rahmen der pneumologischen und psychosomatischen Rehabilitation in der ACURA Fachklinik Allgäu angewandt. Die Fachklinik Allgäu bietet ihren Patienten seit November 2015 das therapeutische und intuitive Bogenschießen im Rahmen der erlebnisorientierten Therapie an. Dabei trainieren Menschen unterschiedlicher Alters- und Leistungsstufen in kleinen Gruppen. Der Bogenschießplatz liegt in einer parkähnlichen Anlage auf dem Klinikgelände und ermöglicht die Bewegung in der Natur. Bei schlechtem Wetter oder winterlichen Temperaturen steht auch eine Turnhalle mit Schießständen zur Verfügung.

Häuig sind Patienten skeptisch, wenn ihnen das Bogenschießen als Möglichkeit der Rehabilitation angeboten wird.

„Das kann ich nicht!“ Sie befürchten, dass eine möglicherweise unbekannte Sportart ihre körperlichen Fähigkeiten übersteigt oder, dass sie beim Erlernen neuer Bewegungsabläufe überfordert sein könnten. Sobald sich die Übenden auf die neue Erfahrung einlassen, wird schnell klar, dass besondere Vorkenntnisse oder körperliche Voraussetzungen nicht notwendig sind. Auch bei eingeschränkter Leistungsfähigkeit (z. B. durch Probleme mit der Atmung oder mit der Mobilität) ist die Teilnahme am Training möglich. Patienten, die aufgrund ihrer Lungenerkrankung auf die zusätzliche Sauerstoffzufuhr von außen angewiesen sind, denken meistens, dass Sie deshalb körperlich nicht mehr belastbar seien. Im Gegenteil ist es jedoch das Ziel

einer Sauerstoflangzeittherapie körperliche Aktivitäten, die vorher aufgrund des Auftretens von Luftnot gemieden werden mussten wieder zu ermöglichen. Schon nach kurzer Zeit verbessern sich Atmung, Haltung und Koordination der Trainierenden. Ein wichtiger integrativer Aspekt des Bogenschießens besteht darin, dass Patienten mit Handicap oder chronischen Beschwerden in ihrer sportlichen Leistung gleichwertig mit den anderen Übenden sind und dadurch ebenfalls an Selbstvertrauen gewinnen können.

,,Ich vertraue meinem Körper!“ Chronisch Erkrankte empinden ihre körperlichen Einschränkungen oft als Stigma, das in der heutigen Leistungsgesellschaft oft den Verlust des sozialen Ansehens zur Folge hat. Diese Einstellung führt dazu, dass sich Betroffene sozial zurückziehen, mit ihrem Schicksal hadern oder den eigenen Körper ablehnen. Wenn

E Das parkähnliche Klinikgelände bietet viel Platz für Spaziergänge. Zum Ruhen und Entspannen laden einige Bänke ein. Das obere Foto zeigt die Turnhalle mit Schießständen für Bogenschützen.

so ein Patient zur Teilnahme am Bogenschießen motiviert werden kann, erkennt er bald, dass sein Organismus trotz der Krankheit in der Lage ist, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten zu regenerieren. Die Übungen werden vom Trainer an die körperlichen Voraussetzungen des Einzelnen angepasst. Fortschritte werden schnell sicht- und spürbar. Hilfsgeräte aller Art, beispielsweise Rollatoren oder Sauerstoffgeräte für die Sauerstoff-Langzeittherapie, können problemlos mitgeführt werden. Leicht zu erlernende Atemtechniken und eine Mobilisierung des Brustkorbs verhelfen den Patienten wieder freier atmen zu können und durch eine bessere Belüftung der Lunge ihren allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern.

,,Jetzt gehe ich es an!“ Das Bogenschießen fördert die Einheit von Körper, Geist und Seele. Es werden nicht nur Kraft, Koordination und Stabilität trainiert, sondern auch die Konzentration und Zielorientierung. Weiterhin vereint das Bogenschießen scheinbare Gegensätze wie: Stille und Aktivität, Spannung und Entspannung, Zielstrebigkeit und Zögern. Dies kann insbesondere die psychosomatische Therapie unterstützen. Das Fokussieren auf ein Ziel und der feste, aufrechte Stand geben nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele Impulse zur Veränderung. Strukturiertes Vorgehen fördert die Achtsamkeit und kann so zu Entschleunigung und Stressabbau verhelfen. Viele Patienten proitieren von den positiven Auswirkungen des Bogenschießens auf ihre körperliche und psychische Gesundheit und sind oft motiviert, es nach der stationären Rehabilitation in ihren Alltag zu integrieren. Der Bogenschießsport stellt aufgrund seiner vielfältigen Einsetzbarkeit im Bereich der Rehabilitation eine sinnvolle Ergänzung des Therapieangebotes der Fachklinik Allgäu dar.


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Fachklinik Enzensberg

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Sehstörungen durch Schlaganfall Spezielle Diagnostik und Training notwendig

Fachklinik Enzensberg Höhenstraße 56 87629 Hopfen am See Telefon 0 83 62/12-0 Fax 0 83 62/12-30 70 info@fachklinik-enzensberg.de www.fachklinik-enzensberg.de

Innovative Behandlungskonzepte Die m&i-Fachklinik Enzensberg in Hopfen am See bei Füssen ist die Keimzelle der m&i-Klinikgruppe Enzensberg. Seit über 30 Jahren stellt sich die Klinik stetig den Herausforderungen in der stationären und ambulanten medizinischen Rehabilitation und der konservativen Akutmedizin. Auf einen Blick: Akutmedizin: • Orthopädie-Kompetenzzentrum für akuten Rückenschmerz • Neurologische Frührehabilitation Phase B • Interdisziplinäres Schmerzzentrum Stationäre Rehabilitation: • Orthopädie/Unfallchirurgie • Neurologie Phase C/D • Innere Medizin • Geriatrie • Psychosomatik Ambulante Rehabilitation: • Praxen für Physio-, Ergotherapie, Logopädie, Massage • RehaCase Management Support mit Fahreignungszentrum Allgäu • Prävention

Sensomotorische Störungen, Lähmungserscheinungen, Gefühlsstörungen, Sprachstörungen oder Bewusstseinsstörungen – die Symptome eines Schlaganfalls können unterschiedlicher nicht sein. Ungefähr die Hälfte aller Patienten, die einen Schlaganfall überleben, tragen bleibende Schäden davon, die das Alltagsleben nachhaltig verändern. Art und Ausmaß dieser Folgen hängen vom Ort und Schweregrad der Schädigung im Gehirn ab. Manche Schäden treten plötzlich, andere wiederrum zeitverzögert auf. So auch Störungen des zentralen Sehsystems: plötzliche vorübergehende Erblindung aber auch verschwommenes, doppeltes oder eingeschränktes Sehen, das sich erst nach mehreren Stunden oder Tagen nach einem Schlaganfall bemerkbar macht, können Folgen eines Schlaganfalles sein. Das Anstoßen am Türstock, das späte Bemerken einer nebenstehenden Person oder im dramatischen Fall die Verursachung eines Verkehrsunfalls infolge des „Übersehens“ eines anderen Fahrzeuges führen zur weiteren Diagnostik beim Augenarzt, beim Neurologen oder in einer Klinik. Dort kann dann mit Hilfe bildgebender Diagnostik (CT oder MRT) und einer apparativen Perimetrie ermittelt werden, was der Grund für die Sehstörung ist.

Entscheidend für die Rehabilitation „Die häufigsten Sehstörungen, die bei Patienten nach Schlaganfällen diagnostiziert werden, sind die halbseitigen Gesichtsfeldausfälle. Entscheidend für die weitere Rehabilitation ist das Ausmaß des Gesichtsfelddefektes, insbesondere die Frage, wie weit der Defekt in den zentralen Sehbereich hineinragt“, so Dr. Ulrich Steller, Chefarzt der Abteilung Neurologie der Fachklinik Enzensberg. Lassen sich Gesichtsfelddefekte innerhalb eines zentralen Bereichs von 30 Grad – gemessen vom Sehzentrum nach jeder Seite hin – nachweisen, ist von einer nachhaltigen Einschränkung des Sehvermögens auszugehen. „Die Frage der Besserung bzw. Rückbildung derartiger Sehstörungen wird häufig an uns gestellt: Leider sind einseitige Gesichtsausfälle infolge eines Hirninfarktes äußerst stabil, das heißt es erfolgt keine Rückbildung mehr, allenfalls geringfügig in einem Randbereich des Defektes“, so Dr. Steller. Die Fachklinik Enzensberg will aber auch den SchlaganfallPatienten mit diesen zentralen

▶ Schlaganfallpatienten mit Sehstörungen identifizieren und suchen an einem Bildschirm Details. Foto: oh

Sehstörungen helfen. Denn eine Rehabilitationsmaßnahme von derartigen Störungen zielt auf eine Verbesserung der Aufmerksamkeit in dem Sehbereich, der für den Betroffenen verlorengegangen ist. Das Therapieangebot der neurologischen Abteilung erstreckt sich hier vor allem auf wiederholende Übungssitzungen, bei welchen Betroffene unter Anleitung an einem Bildschirm im anopen („nicht sehenden“) Bereich Details suchen und identifizieren sollen. Dies gelingt im Optimalfall nach und nach immer besser und schneller. In einer abschließenden systematischen Vermessung des Gesichtsfeldes lässt sich dann meist eine Verbesserung nachweisen, die dem Patienten hinreichende Sicherheit für den Alltag gibt. Bei linksseitigen Gesichtsfeldausfällen kann es für Betroffene problematisch sein, beim Lesen die nächste Zeile „zu erwischen“. Auch dies bedarf eines gezielten „Lesetrainings“ unter Anleitung. Das „Sehtraining“ ist, wenngleich ein sehr wichtiger, jedoch nicht der einzige Therapieansatz bei zentralen Sehstörungen. Betroffene Patienten sollen sich im Alltag wieder sicher bewegen können, beispielsweise Hindernissen sicher ausweichen, mit Gegenständen richtig hantieren können etc. Hierzu bedarf es der Mitwirkung der Physio- und Ergotherapie.

Kontakt: Dr. Ulrich Steller Chefarzt Abteilung Neurologie Telefon 0 83 62/12-31 48 claudia.messmer @fachklinik-enzensberg.de


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Fachklinik Enzensberg

Von Schaufenster zu Schaufenster Wenn Rückenschmerzen lähmen und Betroffene beim Gehen zu regelmäßigen Pausen zwingen Rückenschmerzen sind nicht nur lästig und schmerzhaft, sondern auch extrem häufig. 70 bis 85 Prozent aller Menschen haben einmal im Leben Rückenschmerzepisoden und bei immerhin 85 Prozent treten die Rückenschmerzen wiederholt auf. Wer betroffen ist, wird oft in seiner Lebensqualität und vor allem in seiner Bewegung stark eingeschränkt. Es kann durchaus vorkommen, dass ein Rückenschmerzpatient alle paar Meter stehen bleiben muss, als würde er von Schaufenster zu Schaufenster bummeln. Jedoch interessiert ihn weniger die Auslage, vielmehr zwingen ihn quälende Schmerzen zum ständigen Pausieren. Dies nennt der Volksmund „Schaufensterkrankheit“. Schuld ist in der Regel entweder eine Durchblutungsstörung der Becken-Bein-Arterien oder eine sogenannte Spinalkanalstenose – also eine Verengung des Spinalkanals im Bereich der Lendenwirbelsäule. Folge: den Beinen geht gewissermaßen dauernd die Puste (der Sauerstoff) aus. „Die Spinalkanalstenose wird mit zunehmendem Alter immer häufiger“, sagt Dr. Christian Kranemann, Chefarzt des Kompetenzzentrums für akuten Rückenschmerz an der Fachklink Enzensberg. Ein verengter Kanal hat auf die Beine ähnliche Auswirkungen wie eine verengte Arterie: Die Muskeln werden nicht mehr richtig versorgt und die Strecken, die der Betroffene zurücklegen kann, werden kürzer. Das ständige Stehenbleiben – vor den imaginären Schaufenstern, dem die Krankheit ihren Namen verdankt –

▶ Manche Rückenschmerzpatienten müssen alle paar Meter stehen bleiben, als würden sie von Schaufenster zu Schaufenster bummeln. Quälende Rückenschmerzen zwingen sie zum Pausieren. Foto: Fotolia

sorgt für eine kurzzeitige Verbesserung. Weil die Muskeln nicht mehr bewegt werden, verbrauchen sie weniger Sauerstoff und die Schmerzen lassen nach. Oft reicht Stehenbleiben allein nicht aus – die Betroffenen müssen sich setzen oder leicht vornüberbeugen, um Druck vom Spinalkanal zu nehmen. Wenn die Beschwerden noch nicht allzu stark sind, helfen ein

▶ Dr. Christian Kranemann und sein Team helfen Betroffenen durch konservativorthopädische Behandlungen. Eine Operation an Wirbelsäule oder Bandscheiben kann so in 80 Prozent der Fälle auch noch zehn Jahre nach der Akutbehandlung vermieden werden. Foto: oh

gezieltes tägliches Gehtraining und Gymnastik. Sind jedoch Funktionsradius und Lebensqualität schon extrem beeinträchtigt, kann auch operiert werden. „Zwingend notwendig ist dies aber nur bei zunehmenden Lähmungserscheinungen. Liegt keine Instabilität der Wirbelsäule vor, kann der Eingriff mini-mal-invasiv erfolgen“, so Dr. Kranemann. Diese Methode wird in der Fachklink Enzensberg schon seit vielen Jahren erfolgreich praktiziert. „Hierzu injizieren wir mit Hilfe eines Röntgen-Bildwandlers entzündungshemmende Medikamente direkt an die schmerzverursachenden Stellen der Wirbelsäule. Dies alles passiert unter sterilen Bedingungen in einem extra dafür vorgesehenen Eingriffsraum“, so der der 58-jähirge Mediziner. Der Erfolg der konservativorthopädischen Akutbehandlung von Patienten mit Bandscheibenschäden wurde im Rahmen einer explorativen Querschnittsstudie untersucht. Dazu wurden im Oktober 2014 ehemalige orthopädische Akut-Patienten mit Bandscheibenvorfall befragt, die in den Jahren 2003 bis 2005 im Kompetenzzentrum für akuten Rückenschmerz behandelt wurden. Entsprechend den Einschlusskriterien wurden 815 ehemalige Patienten angeschrieben. Davon haben 406 Personen geantwortet. Insgesamt gaben 80,2 Prozent

Bei knapp 80 Prozent der Fälle kann eine Wirbelsäulen-OP vermieden werden. an, die konservativ-orthopädische Behandlung habe ihre Beschwerden spürbar gelindert. Bei 78,5 Prozent konnte eine Operation wegen Rückenbeschwerden über den gesamten untersuchten Zeitraum von mindestens neun Jahren vermieden werden. Vor der Durchführung eines operativen Eingriffs sollte man also immer anstreben, eine intensive konservative, nicht-operative Behandlung durchzuführen. Es bestehen gute Chancen die Beschwerden damit in den Griff zu bekommen, Schmerzen zu reduzieren und Lebensqualität zu verbessern.

Kontakt: Dr. Christian Kranemann Chefarzt Abteilung Orthopädie Telefon 08362/12-2215 susanne.freimuth @fachklinikenzensberg.de


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Fachklinik Enzensberg

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Kürzere Wartezeiten für Schmerzpatienten Jetzt noch schnellere Hilfen zur chronischen Schmerz-Behandlung in der Fachklinik Enzensberg Kopfschmerzen wie Entspannung, Meditation und Ausdauersport werden durch neue Verfahren sinnvoll ergänzt. So wird bei chronischen Kopfschmerzen zum Beispiel die Stimulation von Nerven mit hochfrequenten Strömen (Neuromodulation) eingesetzt. Zur Anwendung dieser Verfahren war bisher zumeist ein operativer Eingriff erforderlich. Bei den neuen Verfahren kann dies durch die Haut oder mittels einer einmaligen nadelgesteuerten Intervention erfolgen. Zur Steigerung der Wirksamkeit wird die medikamentöse Therapie optimiert oder Medikamente werden zur schnellen Hilfe

▶ Lange Wartezeiten für Schmerzpatienten im Allgäu gehören der Vergangenheit an. Das Interdisziplinäre Schmerzzentrum der Fachklinik Enzensberg hat jetzt seine Aufnahmekapazitäten erhöht und somit die Wartezeiten auf ein Minimum redutiert. Foto: Fotolia

„Trotz aller Fortschritte in der Medizin bleibt bei uns der Mensch im Mittelpunkt der Behandlung.“ Thomas Helmer

Lange Wartezeiten für Schmerzpatienten im Allgäu gehören der Vergangenheit an. Das Interdisziplinäre Schmerzzentrum der Fachklinik Enzensberg hat jetzt seine Aufnahmekapazitäten erhöht und somit die Wartezeiten auf ein Minimum reduzieren können. Außerdem verstärkt der Leitende Oberarzt Thomas Helmer das Team von Chefarzt Dr. Klaus Klimczyk. Er ist auf die Behandlung von Patienten mit Kopf- und Nervenschmerzen spezialisiert. Bis zu einem halben Jahr betrug die Wartezeit im Interdisziplinären Schmerzzentrum der Fachklinik

„Natürlich schmerzt es uns, wenn unsere Patienten sehr lange auf einen Therapieplatz warten müssen. Dr. Klaus Klimczyk

Enzensberg. „Natürlich schmerzt es uns, wenn unsere Patienten sehr lange auf einen Therapieplatz warten müssen. Doch durch die Erweiterung der Aufnahmekapazi-

▶ Kopfschmerzen sind die Volkskrankheit Nummer 1.

täten und die Verstärkung unseres Behandlungsteams sind wir jetzt in der Lage, unseren Schmerzpatienten schneller zu helfen. Wir konnten unsere Wartezeiten nun auf circa 12 Wochen verkürzen“, so Dr. Klaus Klimczyk. Neben Patienten mit chronischen Wirbelsäulenschmerzsyndromen, chronische Schmerzen nach Nervenverletzungen und Unfallfolgen und allen chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates behandelt das Interdisziplinäre Schmerzzentrum auch chronische Kopfschmerzen. Kopfschmerzen sind die Volkskrankheit Nummer eins. Fast jeder leidet in seinem Leben gelegentlich unter Spannungskopfschmerzen und bis zu 25 Prozent der Patienten leiden unter Migräne. Daraus kann sich oft ein Teufelskreis entwickeln: die häufigen Kopfschmerzen ziehen die häufige Einnahme von Schmerzmedikamenten nach sich. Diese Medikamente können durch den Übergebrauch zu einer weiteren Verschlechterung der Kopfschmerzen führen. Daher wurden zur besseren Versorgung von Patienten mit Medikamentenübergebrauch bei chronischen Kopfschmerzen neue Programme geschaffen. Mitverantwortlich für diese neuen Behandlungsangebote ist der Leitende Oberarzt Thomas Helmer. Durch seine Expertise in der Behandlung von Patienten mit Kopf- und Nervenschmerzen kann Patienten in Zukunft noch effektiver geholfen werden. Die bewährten Verfahren bei

abgesetzt. „Trotz aller Fortschritte in der Medizin bleibt bei uns der Mensch im Mittelpunkt der Behandlung. Dabei legen wir insbesondere Wert auf die Verbesserung der Lebensqualität durch Hilfe zur Selbsthilfe“, so Thomas Helmer. Da Stress oftmals ein Auslöser oder Verstärker der Schmerzen ist, werden mit den Patienten aktive Strategien wie Entspannungstechniken aber auch Übungen zur Stärkung der Muskulatur und Sport zur besseren Schmerzverarbeitung eingeübt. Mit diesen Techniken können sich die Patienten dann zu Hause vor Rückfällen besser schützen. Kontakt: Dr. Klaus Klimczyk Chefarzt Interdisziplinäres Schmerzzentrum

oder

Thomas Helmer Leitender Oberarzt Interdisziplinäres Schmerzzentrum Telefon 0 83 62/12 31 92 doris.fleischmann@ enzensberg.de


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Fachklinik Enzensberg

Ultraschall bei Gelenk- und Sehnenschmerzen Kompetenzzentrum für Gelenkultraschall mit Qualitäts-Siegel der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall Sonografie, Echografie oder umgangssprachlich auch Ultraschall kennen wir aus vielen Bereichen unseres Lebens. Sei es in der Tierwelt die Fledermaus, die sich mit Hilfe des Ultraschalls nachts fortbewegt, in der Schifffahrt der Kapitän, der mit Hilfe von Ultraschallwellen die Entfernung zu anderen Schiffen oder Eisbergen sichtbar macht oder in der Medizin der Arzt, der mit der Sonografie Diagnosen stellt. 1942 setze der österreichische Neurologe Karl Theo Dussik den Ultraschall zum ersten Mal in der Medizin ein. Er stellte damals durch die sogenannte A-ModeMessung einen Seitenventrikel des Großhirns dar. Heute wird die Ultraschalldiagnostik von fast allen medizinischen Fachdisziplinen genutzt. So auch in der Orthopädie und Sportmedizin. Die Hauptanwendungsgebiete des Gelenkultraschalles sind Beschwerden an Schulter-, Knie- und Hüftgelenken sowie an der Achillessehne und am Ellenbogen- und Handgelenk. Ebenso besteht die Möglichkeit, die Funktionen von Gelenken zu untersuchen, das heißt, man kann Gelenke und Sehnen in Bewegung beurteilen und eine Aussage über die Ursache

einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung treffen.

Hochleistungssonographie So ist es möglich, Muskulatur und Sehnen abzubilden, und es zeigt sich, ob ein Gelenk sich in einem Reizzustand befindet oder ob ein Gelenkerguß vorliegt. Beispiele hierfür sind Sehnenreizungen nach schweren körperlichen Tätigkeiten oder sportlichen Anstrengungen. Durch den Einsatz hochmoderner Techniken wie z.B. Powerdoppler kann man schon in frühen Krankheitsphasen eine entzündliche Gelenkschleimhaut und Sehnenentzündungen nachweisen und somit eine rasche Therapie einleiten. Beim Vorliegen von Kalkherden in Sehnen kann man diese auch ultraschallgestützt gezielt therapieren. Gelegentlich ist zur Behandlung eines entzündlichen Gelenkergusses eine Punktion oder Spritzentherapie erforderlich. Hierbei hilft der Ultraschall (Sonographie) dem Arzt, die richtige Gelenkstelle aufzusuchen, um einen effektiven Behandlungserfolg zu erzielen.

Neues Qualitäts-Siegel Die Ultraschalldiagnostik ist ein Verfahren, dessen diagnostischer

▶ Bei der Untersuchung von Gelenken mittels Ultraschall lassen sich Veränderungen an Gelenken strahlenfrei darstellen, die Schallwellen sind für den Menschen unschädlich. Foto: oh

Ertrag in hohem Maße vom Ausbildungs- und Erfahrungsstand des Untersuchers abhängt. Sie kann daher nur unter kompetenter Aufsicht und Anleitung erlernt und bei regelmäßiger Anwendung und Fortbildung qualitativ hochwertig durchgeführt werden. Der Leitende Oberarzt Dr. med. Holger Reimers hat in der Orthopädie die von der DEGUM (Deutsche Gesellschaft Ultraschall in der Medizin) höchste Ausbildungsstufe III und legt als qualifizierter Ausbilder zudem besonderen Wert darauf, dass auch das Ärzteteam der Fachklinik Enzensberg fortwährend ge-

schult wird. „Ziel der UltraschallUntersuchung ist der kompetente Blick in das schmerzende Gelenk und die dazugehörigen Sehnen als Wegweiser für eine effiziente Therapie“, so Dr. Holger Reimers.

Kontakt: Dr. Holger Reimers Leitender Oberarzt Orthopädie Tel. 08362/12-3545 petra.keller@ fachklinikenzensberg.de

„Ich habe mein Herz wiedergefunden“ Maltherapie in der Fachklinik Enzensberg kann helfen, die Seele zu „entstauben“ „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“ – schon Pablo Picasso wusste wie wichtig Malen für die innere Zufriedenheit eines jeden Menschen sein kann. Diese Erfahrung will auch die psychosomatische Abteilung der Fachklinik Enzensberg ihren Patienten vermitteln. Maltherapie als ein kreativer Prozess, in dem sich eigene Erfahrungen durch spontanen Umgang mit Farben und Formen erweitern lassen. Innere Ressourcen werden entdeckt, wodurch sich neue Lösungsansätze für das eigene Leben herausbilden können. Das Bedeutendste hierbei ist, dass Gefühle ohne Worte ausgedrückt werden, also nonverbal, und zwar durch selbst erschaffene Bilder oder Arbeiten. Diese Art von Therapie hat auch eine der wohl bedeutendsten Malerinnen des 20. Jahrhunderts für sich entdeckt. Die mexikanische Malerin Frida Kahlo hatte als junge Frau einen schweren Unfall. Danach litt sie unter anhaltenden Schmerzen und musste immer wieder lange Zeit liegend und in einem Ganzkörpergips oder Stahlkorsett verbringen. Im Malen

konnte sie ihren seelischen und körperlichen Qualen Ausdruck verleihen und ihre traumatischen Lebenserfahrungen verarbeiten. „Den Satz: „Ich kann nicht malen“ hören wir häufig“, sagt Dr. Astrid Werner, Chefärztin der Abteilung Psychosomatik an der Fachklinik Enzensberg. Die Kunsttherapie oder künstlerische Selbsterfahrung sei aber nicht nur für Künstler und Künstlerinnen wie Frida Kahlo, sondern für jeden Menschen geeignet, so Werner weiter. Bei gesunden Menschen fördert sie die Kreativität, die Selbsterfahrung und die Persönlichkeitsentwicklung. Bei Patienten wird sie therapeutisch eingesetzt. „Sie ist eine eigenständige Methode zur Behandlung von seelischen Störungen aller Art. Die Maltherapie wird sowohl in tiefenpsychologischen, als auch in gestaltungstherapeutischen Therapieverfahren angewandt“, erklärt die Medizinerin. „Beim Malen können nicht nur Gefühle und inneres Erleben ohne Worte ausgedrückt, innere Ressourcen entdeckt und Inhalte des Unterbewussten zum Vorschein

▶ Malen kann wichtig für die innere Zufriedenheit eines jeden Menschen sein. Diese Erfahrung will die psychosomatische Abteilung der Fachklinik Enzensberg vermitteln. Foto: oh

gebracht werden, sondern das Malen bringt auch Ruhe und Entspannung, fördert Konzentration und Ausdauer, trainiert die räumliche Orientierung, das bildhafte Gedächtnis und die visuelle Wahrnehmung. „Aus meiner Erfahrung kann so gut wie jeder Mensch durch diese Therapie profitieren“, berichtet die Kunsttherapeutin Frau Schultze von der Maltherapie. Wie sehr das Malen die Seele entstauben kann, weiß eine ehemalige Patientin der Fachklinik Enzensberg: „Die Maltherapie hat

mich innerlich wieder zur Ruhe gebracht, sie hat mir Kraft gegeben und mir geholfen, mein Herz wieder zu finden“. Kontakt: Dr. med. Astrid Maria Werner Chefärztin Abteilung Psychosomatik Telefon 0 83 62/12-31 85 astrid.werner@ fachklinikenzensberg.de


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Gesundheitszentrum König Ludwig

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Körperliche Genesung und seelisches Wohlbeinden Beides wirkt zusammen und unterstützt die Heilung

Gesundheitszentrum König Ludwig Fachklinik für orthopädische Rehabilitation Kreuzweg 11 87645 Schwangau Telefon 0 83 62/88 91 90 Fax 0 83 62/88 91 46 info@gesundheitszentrum-koenig-ludwig.de www.gesundheitszentrum-koenig-ludwig.de

Gesundheitsangebote für mehr Beweglichkeit Nach einer Operation am Bewegungsapparat ist regelmäßiges Üben erforderlich. Eine gezielt trainierte Muskulatur kann wesentlich dazu beitragen, die Beweglichkeit zu erhalten und zu verbessern. Doch erfahrungsgemäß kann meistens im Alltag aus den unterschiedlichsten Gründen weniger intensiv trainiert werden, als während des Aufenthaltes in der Klinik. Daher haben wir ein spezielles Angebot entwickelt: König Ludwig „Mobil Plus“ Hier kann man in vertrauter Umgebung unter fachlicher Anleitung intensiv und gezielt üben und trainieren. Gleichzeitig können Sie entspannende Urlaubstage in herrlicher Umgebung verbringen. Eine Begleitperson ist jederzeit ebenfalls „Herzlich Willkommen“. Daher bieten wir Ihnen zu festen Terminen über das ganze Jahr verteilt unser fünf- beziehungsweise zwölftägiges König Ludwig „Mobil Plus Programm an.

Seit nunmehr 20 Jahren sind wir in unserer Fachklinik spezialisiert auf die Behandlung von Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Wir sind ein vom Inhaber geführtes Haus und das Gesund werden im familiären Ambiente ist uns ein wichtiges Anliegen. Sei es im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung nach dem Einbau eines künstlichen Gelenks (von Knie, Hüfte, Schulter) oder einer stationären Rehabilitationsmaßnahme wegen chronischer und degenerativer Erkrankungen des Bewegungsapparates. Unsere stationäre AHB sichert den Operationserfolg. Neben unseren Haupttätigkeiten, der medizinischen und therapeutischen Versorgung, wissen wir, dass der Genesungserfolg auch sehr vom Wohlbeinden unserer Gäste abhängt. Dafür stehen unsere Mitarbeiter aus der Patientenbetreuung und der psychologischen Betreuung sowie die örtlichen Seelsorger unseren Patienten ständig zur Verfügung.

Patientenberatung Unsere Patientenbetreuung ist ständiger Ansprechpartner und gibt Hilfestellung bei Fragestellungen während des Aufenthalts und bei vielen Anliegen, die auch über den Aufenthalt hinausgehen. Ob es Persönliches oder bürokratische Sachverhalte sind, wie zum Beispiel das Entlassungsmanagement. Wie geht es nach dem stationären Aufenthalt in der heimischen Umgebung weiter und wie werde ich weiterhin mit Hilfsmitteln versorgt? Auch die Sozialberatung ist ein ständiger Begleiter während des Aufenthalts und hilft dem Patienten bei Themen wie: • Krankenkassenangelegenheiten • Schwerbehindertenrecht • Betreuungsverfügung/ Vorsorgevollmacht/ Patientenverfügung • Angehörigenberatung • Organisation der ärztlichen und ambulanten physiotherapeutischen Nachsorge

Psychologische Beratung Wir wissen, welche Ängste Patienten nach einem operativen Eingriff durch einen Gelenkersatz quälen können. Ängste, die sich oft erst in körperlichen Symptomen zeigen, sogar bis hin zu depressiven Erscheinungen. Wie zum Beispiel die ständige Angst davor, zu stürzen. Ein großes Thema ist in diesem Zusammenhang auch der Umgang mit Verlusten, wie die Einschränkung der Mobilität, der Be-

E Ein Andachtsraum steht Patienten des Gesundheitszentrums König Ludwig jederzeit zur Verfügung.

weglichkeit und der körperlichen Kraft – und diese zu akzeptieren. Wie nehme ich mein Leben nach einem Gelenkersatz wieder in die Hand, abseits meiner im Gedächtnis gebliebenen Idealvorstellung. Durch psychologische Beratungen zu Themen wie Lebensbewältigung und Schmerzbewältigung versuchen wir, mit dem Patienten gemeinsam Lösungen zu inden und diese zu bewältigen. Weiterhin gibt es Vorträge zu Krankheitsbewältigung und gesundem Schlaf. Auch nach dem Aufenthalt hilft unsere Psychologische Betreuung, Beratungsstellen in der Nähe des Wohnortes zu inden und gemeinsam mit dem Patienten mit diesen auch in Kontakt zu treten.

Seelsorge In enger Zusammenarbeit indet diese Betreuung durch die katholische Pfarrei Schwangau und evangelische Pfarrei Füssen mit regelmäßigen Angeboten statt. Die Seelsorger stehen in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Rezeption und der psychologischen Betreuung, die immer ein offenes Ohr für den Kummer und die Sorgen der Patienten haben. Zudem inden regelmäßig in unseren Vortragsräumen katholische und evangelische Gottesdienste statt. Ein Andachtsraum steht den Patienten jederzeit zur Verfügung, um dort in der Stille zu beten und sich zurückzuziehen. Mit einem anderen Blickwinkel betrachtet, möchten wir neue Lösungswege für Probleme aufzeigen und Denkanstöße geben. Deswegen inden seelsorgerische Einzelgespräche, meditative Andachten und Vorträge verschiedener seelsorgerischer Themen in unseren Vortragsräumen statt.


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Ein lautloses Leben Barbara Werra ist gehörlos. Mit ihren Kollegen der Reha-Klinik Sonthofen hat sie eine gemeinsame Sprache gefunden. Sonthofen. Barbara Werras Leben ist still. Ab welcher Lautstärke genau sie hört, weiß sie nicht. Aber wenn zum Beispiel ein Düsenjet am Himmel hinweg rast, dann nimmt sie einen Ton wahr. Deshalb kompensiert sie vieles mit ihren anderen Sinnen. Sie achtet auf Kleinigkeiten, bemerkt mehr an ihrem Gegenüber als jemand, der kein Handicap hat und realisiert auch, wenn jemand im Vorbeigehen über sie spricht, ohne ihn dabei zu hören. Aus Gesicht, Mimik, Gestik und Körperhaltung liest sie erstaunlich viel und interpretiert. Wer mit einer Gehörlosen wie Barbara Werra kommuniziert, sollte daher behutsam mit seinen Bewegungen umgehen. Wenn sie hingegen „erzählt“, wirbelt sie ihre Hände durch die Luft, als würde sie mit ihnen Bilder malen. Sie macht runde und eckige, schnelle und langsame Bewegungen.

E Das Team der Reinigung in der Reha-Klinik Sonthofen. Barbara Werra sagt mit ihrer Gebärde „Guten Tag“. Vorne von links nach rechts: Heidi Wolf, Chein Dagmar Tanta, Sami Hajri und Christina Maria Tarca. Foto: Isabell Schmid

Unterstützung von Kollegen Barbara Werra ist gehörlos und arbeitet als Reinigungskraft in der Reha-Klinik Sonthofen, wo sie große Unterstützung von ihren Kollegen erfährt. Jeder bemüht sich, auf sie einzugehen und mit ihr zu kommunizieren. In keinem anderen Krankenhaus wird beispielsweise so viel gewunken wie hier. So kommt es zumindest jenem vor, der hier als Gast im Gang steht. Ein Mann im Haus arbeitet ebenfalls als Reinigungskraft Hand in Hand mit Werra zusammen und hat für sie sogar Gebärdensprache erlernt. Er ist allerdings Tunesier und übersetzt auf Deutsch. Den sprachlichen Barrieren, die an jene beim Turmbau zu Babel erinnern, wird hier gemeinsam getrotzt. „Sie konnte nie mitreden und das wollte ich ändern. Außerdem hat mir ihre Sprache gefallen“, erzählt Sami Hajri, der Tunesier. Bis sich der 36-Jährige ließend in Gebärden unterhalten konnte, hat es drei Jahre gedauert. Seither übernimmt er freiwillig die Aufgabe des

Dolmetschens. Im Alltag auf Station kommunizieren die Reinigungskräfte untereinander mit Funkgeräten. Seitdem Barbara Werra hier arbeitet, passiert das schriftlich. Bei allen anderen klingelt‘s, während es bei der 34-Jährigen vibriert, wenn eine Nachricht ankommt. Mittlerweile haben sich die Kollegen aufeinander eingespielt. Das war aber nicht immer so. Als Barbara Werra 2008 ihre Arbeit in der Reha-Klinik Sonthofen aufnahm, gab es einige Hürden zu überwinden. Schwestern, Ärzte und Patienten übersahen ihr Kärtchen an der Brust, auf dem stand: Ich bin gehörlos. Manchmal gab es auch Beschwerden, weil Werras Schweigen als Unfreundlichkeit gedeutet wurde. Ihre Kollegen kostete es Überwindung auf sie zuzugehen. „Nach etwa einem Jahr waren diese Schwierigkeiten überwunden und Barbara hat sich eingelebt. Heute möchten wir sie nicht mehr missen“, erzählt Werras

Schon gewusst? • Gebärdensprache ist nicht international, innerhalb eines Landes gibt es sogar verschiedene Dialekte, wodurch Verständigungsprobleme entstehen. Ein Beispiel aus der Tagesschau (Reportage von Daniel Frick): Ein freundlicher, gehörloser Münchener bietet einem gehörlosen Hamburger ein Würstchen an. Der Hamburger wundert sich unter Umständen, warum der Bayer ihm empiehlt, zum Frisör zu gehen. • Es gibt nicht wie häuig angenommen für jedes Wort eine entsprechende Gebärde. Aufgrund der visuellen Basis folgt die Gebärdensprache einer vollkommen eigenständigen Grammatik, die sich zum großen Teil sehr von der der Lautsprecher unterscheidet. • Es gibt Kulturen, in denen nicht-gehörlose Menschen ebenfalls eine Gebärdensprache benutzen/benutzten, zum Beispiel die weiblichen Mitglieder des australischen Warlpiri-Volksstammes und die indigenen Völker in Nordamerika. Quelle: Wikipedia, Deutscher Bund für Gehörlose

Chein Dagmar Tanta, Leiterin des Patientenservice, der auch die Reinigung obliegt. Sie habe mit der Gehörlosen so positive Erfahrungen gesammelt, dass sie mittlerweile noch weitere Menschen mit Handicap ins Team aufgenommen hat. Die Chemie stimmt untereinander, auftretende Komplikationen werden mit Humor genommen. So wie das immer wiederkehrende Phänomen, dass jemand im Krankenhausgang lauthals „Barbara“ ruft und sich zunächst wundert, warum die Angesprochene einfach nicht reagiert. Bis der Geistesblitz kommt, fest auf den Boden zu stampfen, damit die Gehörlose die Erschütterung spürt und sich endlich umdreht, hat so mancher schon dreimal den Namen gebrüllt.

Blinkende Lampe als Wecker Werra begibt sich privat hauptsächlich unter Gleichgesinnte. Ihre Freunde und die Mitglieder ihrer Wohngemeinschaft sind ebenfallsgehörlos. Kennengelernt haben sie sich über soziale Netzwerke wie „facebook“ oder bei regelmäßigen Treffen des Deutschen Bundes für Gehörlose. Dieser organisiert Messen, auf denen Hilfsmittel wie zum Beispiel blinkende Lampen als Wecker vorgestellt werden. Aber auch Discoabende. Was Werra an einer Disco gefällt? „Ich spüre den Beat“, gibt sie zu verstehen. Werra hat ihr Handicap vermutlich von ihren ebenfalls gehörlosen Eltern vererbt bekommen. Die gebürtige Polin wuchs in einem Heim auf, wo sie ihren Schulabschluss absolvierte. Anschließend machte sie eine sechsjährige Ausbildung zur Bauzeichnerin, fand mit diesem Beruf jedoch keine Stelle.

Weil sie sich in Deutschland bessere Chancen und Arbeitsbedingungen erhoffte, entschloss sich Werra, ihre Heimat zu verlassen. Sie kam als Reinigungskraft in einem Plegeheim in Oy-Mittelberg unter, das nach zwei Jahren abgebrannt ist. Wieder musste sie sich auf die Suche nach einer Stelle machen und spielte mit dem Gedanken einer Umschulung. Diese wollte die Agentur für Arbeit laut Werra nicht bezahlen – mit der Begründung, dass Gehörlose schwer zu vermitteln seien. So bewarb sie sich erneut als Reinigungskraft. Diesmal bei der Reha-Klinik Sonthofen. Und sie hatte Glück. Obwohl die gebürtige Polin in Deutschland Fuß gefasst hat, vermisst sie ihre Eltern. Den Kontakt zu ihnen hält sie durch Videoanrufe übers Internet. Außerdem tuckert sie regelmäßig mit dem Fernreisebus rund 20 Stunden lang bis ins Heimatland, um Mutter und Vater zu besuchen. Werra vermag es mit so viel Ausdruck zu erzählen, dass jemand, der keine Gebärdensprache spricht, trotzdem Bruchteile von dem, was sie sagen will, versteht. „Offen und ehrlich zeigt sie ihr Gefühl und macht sich keine Gedanken darüber, wie sie dabei aussieht. Wenn‘s ihr nicht schmeckt, verzieht sie ihr Gesicht wie ein kleines Kind und bringt uns damit alle zum Lachen.“, so Chein Dagmar Tanta. Gelacht wird viel unter den Kollegen, die ihre gemeinsame Sprache gefunden haben. Wer hier ganz selbstverständlich Hände und Füße einsetzt oder in letzter Not zum Bleistift greift und Zettel schreibt, um sich auszudrücken? Alle – für eine(n). Isabell Schmid


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„medicum“ – das Ärztehaus in Marktoberdorf Gesundheitseinrichtung öffnet am 1. August, Praxis Kardiologie und Bäckerei mit Café bereits Anfang Juli Das in Marktoberdorf zentral zwischen Landratsamt und „Agco Fendt“ an der Ruderatshofener Straße 29 gelegene „medicum“ wird als zukünftig wichtige Einrichtung der Gesundheitsversorgung für Marktoberdorf und das Ostallgäu ab 1. August eröffnet. Für die neue Praxis Kardiologie und die Bäckerei-/Konditoreiiliale mit Café ist die Eröffnung bereits Anfang Juli vorgesehen. Im Erdgeschoß des „medicum“ stehen den Kunden eine Apotheke, ein Sanitätshaus und eine Bäckerei-/Konditoreiiliale mit Café zur Verfügung. Im ersten Obergeschoß werden die Fachzahnärzte für Kieferorthopädie sowie Oralchirurgie/Implantologie Dr. Berthold Fourne, Dr. Irmtraud Fourne und Dr. Cornelia Müller ihre neue Praxis betreiben. Hier wird moderne Kieferorthopädie bei Kindern und Erwachsenen betrieben. Schonende, chirurgische Operationen werden bei hohen Qualitätsrichtlinien und Sicherheitsstan-

dards mit modernsten Geräten ausgeführt, Implantate eingesetzt.

Vorausschauend ausgebaut Ebenfalls im ersten Obergeschoß beindet sich die Praxis für Radiologie Andreas Winter mit einem Kernspintomographen sowie eine von der „medicum GmbH“ vorausschauend ausgebaute Praxis für Allgemeinmedizin. In dieser können sich bis zu vier Hausärzte einrichten und eine Gemeinschaftspraxis bilden. „medicum“ geht mit diesem Ausbau bewusst und zukunftsorientiert in Vorleistung. Ziel dabei ist, mittel- und langfristig die hausärztliche Versorgung in Marktoberdorf und Umgebung zu sichern und möglichen Interessenten gute Rahmenbedingungen in einem zukunftsorientierten Projekt zu bieten. Im zweiten Obergeschoß wird die Praxis für Orthopädie und Unfallchirurgie von Dr. Hans Marcel Breitruck und seinen Kollegen Dr. Claus Huyer und Volker Hüttig (alle

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GESUNDHEITS-REGION ALLGÄU

IMPRESSUM „Gesundheits-Region Allgäu“ ist eine Verlagsanzeigenbeilage der Allgäuer Zeitung mit den Heimatzeitungen und der Mindelheimer Zeitung in Zusammenarbeit mit den beteiligten Kliniken. GESCHÄFTSFÜHRUNG Markus Brehm REDAKTIONSLEITUNG Jürgen Rasemann, rasemann@azv.de Telefon 08 31/2 06-4 48 STELLVERTRETENDER VERLAGSLEITER verantwortlich für Anzeigen Reiner Elsinger, elsinger@azv.de Telefon 08 31/2 06-4 64 REDAKTION Isabell Schmid

ANZEIGENDISPOSITION & -KOORDINATION Hannes Nägele, naegele@azv.de Tamara Jahn, jahn@azv.de SATZ & HERSTELLUNG AZ Marketing und Service GmbH DRUCK Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Heisinger Straße 14, 8 74 37 Kempten Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 14 vom 1. Januar 2016. © 2016 für Text und von uns gestaltete Anzeigen beim Verlag, Nachdruck,Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit schriftlicher Genehmigung. Alle Veranstaltungs- und Terminangaben ohne Gewähr. www.allgaeuweit.de

E Die Fassade des neuen „medicum“ in Marktoberdorf.

drei Durchgangsärzte der Berufsgenossenschaft) eingerichtet. Sie kümmern sich neben der Behandlung von allen orthopädischen Erkrankungen auch weiterhin um die ambulante Versorgung von Arbeits-, Schul- und Sportunfällen, sowie natürlich auch von privaten Unfällen, wie Schnitt- und Platzwunden. Die Praxis verfügt über digitale Röntgengeräte der neuesten Generation. Es stehen ferner zwei Operationsräume zur Verfügung, in denen neben der Versorgung von Notfällen, bei denen Patienten nicht sofort in die Klinik müssen, auch ambulante Operationen und spezielle Wirbelsäulentherapieformen erbracht werden. In direkter Nachbarschaft beindet sich im zweiten Obergeschoß die Praxis von Thomas Linder, Martin Ammersinn und Arninn Wehus für Physiotherapie mit Osteopathie und Trainingstherapie. Im dritten Obergeschoß wird die Gemeinschaftspraxis für Kardiologie von Dr. Klaus H. Seitz, Dr. Christoph Roßmann, Dr. Wolfram Weise und Dr. Nikolaus Kochsiek eingerichtet. Zudem sieht das Landratsamt Ostallgäu im dritten Obergeschoß zwei Mieteinheiten für Büronutzungen vor. Das „medicum“ bietet für die Praxen und deren Patienten kurze Wege und Synergieeffekte. Es ist

behindertengerecht und barrierefrei. Außerdem steht ein Aufzug zur Verfügung, der auch für Liegendtransporte geeignet ist.

Über 100 Parkplätze Direkt am Gebäude beinden sich über 100 ebenerdige Parkplätze. Eine Schrankenanlage sorgt dafür, dass die Parkplätze ausschließlich für die Patienten und Kunden des „medicum“ zur Verfügung stehen und nicht von Fremdparkern belegt werden. Die Benutzung ist für die Patienten und Kunden des „medicum“ kostenfrei. Die Praxen werden für die Patienten nach heutigen Ansprüchen entsprechend modern und komfortabel eingerichtet, zum Beispiel durch einen wirksamen Sonnenschutz und die Klimatisierung der Räume. Patientenbegleitenden Personen wird für die Überbrückung von Wartezeiten gerne das Café im Erdgeschoß angeboten. Durch das „medicum“ wird ein efizienter Beitrag für eine dauerhafte ärztliche und fachärztliche Versorgung für die Stadt Marktoberdorf und das Ostallgäu geleistet. Kontakt: medicum marktoberdorf Ruderatshofener Straße 29 87616 Marktoberdorf

Neuigkeit Neue kaufmännische Leitung Zum 1. Februar übernahm Andreas Nitsch die kaufmännische Leitung in der „Acura“ Fachklinik Allgäu in Pfronten. Die Rehaklinik für Pneumologie, Allergologie und Psychosomatik erhält mit Nitsch einen Fachmann aus dem Gesundheitswesen. Zuletzt war er als Regionalgeschäftsführer bei der Barmer GEK in der Region Südwestbayern tätig.

E Andreas Nitsch


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die orthopädie

marktoberdorf

Für eine opimale Versorgung der Paienten:

5 Orthopäden an 2 Standorten Ab 1. August im neuen Ärztehaus „MEDICUM“ in Marktoberdorf – seit 2015 Filialpraxis in Kaubeuren Seit 2006 ist „die orthopädie“ ein Team von spezialisierten Fachärzten aus den Fachgebieten der Orthopädie, Unfallchirurgie und Schmerztherapie. Die Gemeinschatspraxis gehört zu den führenden Adressen für konservaive und operaive Therapie rund um den Bewegungsapparat im Ostallgäu. „die orthopädie“ ist Kooperaionspartner des Klinikums Kempten. Dort werden ambulante und staionäre Eingriffe in modernsten Operaionssälen durchgeführt. Die staionäre Behandlung von Schmerzpaienten erfolgt unter opimalen Bedingungen. Anfang 2015 wurde eine Filialpraxis in Kaubeuren eröffnet. Dies opimiert die Versorgung der Paienten aus Kaubeuren und dem nördlichen Landkreis Ostallgäu, sowie dem angrenzenden Unterallgäu.

Leistungsspektrum • Endoprotheik

Implantaion und Wechsel von künstlichen Hüt-, Knie- und Schultergelenken im EPZ Kempten

• Gelenkerhaltende Chirurgie Knie-, Hüt- und Sprunggelenk

• Arthroskopische Gelenkchirurgie Knie-, Schulter- und Sprunggelenk

• Wirbelsäulenchirugie Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose, Frakturen

• Fußchirurgie

mit DAF- und GFCC-Zerifikat

• Ambulante und staionäre Operaionen im Klinikum Kempten

• Konservaive Wirbelsäulentherapie und Manuelle Therapie inkl. bildgebungsgestütze Infiltraionen und Denervaionen

Die Paienten der Orthopädie profiieren von den Spezialisierungskompetenzen der Orthopäden und Unfallchirurgen Dr. Hans M. Breitruck, Dr. Claus Huyer und Herr Volker Hüig. Seit April 2016 verstärkt Herr Volker Hüig das Facharzteam mit den Schwerpunkten Unfallchirurgie, Wirbelsäulenchirugie/therapie und intervenioneller Schmerztherapie.

• Spezielle Schmerztherapie

Das Ärzteteam freut sich, seine Synergien zum Wohle der gemeinsamen Paienten zu nutzen und seine ausgewiesenen Spezialisierungen opimal miteinander zu verknüpfen.

• Sonographie

Dr. med. Hans M. Breitruck

Dr. med. Claus Huyer

Facharzt für Orthopädie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie, Leiter des Endoprotheik Zentrum Kempten

Facharzt für Orthopädie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Schmerztherapie, Akupunktur, Mannschatsarzt des Eishockeyclubs ESV Kaubeuren

Schwerpunkte: Hüt-, Knie- und Schulterchirurgie, Endoprotheik Hüte, Knie und Schulter

Schwerpunkte: Fußchirurgie, Spezielle Schmerztherapie, Konservaive Wirbelsäulenbehandlung, Sportorthopädie

Volker Hüig

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, Spezielle Schmerztherapie, Ressortleiter Medizin bei Sport-Großveranstaltungen in Oberstdorf Schwerpunkte: Konservaive und operaive Wirbelsäulentherapie, Intervenionelle Schmerztherapie

die orthopädie Marktoberdorf – www.dieorthopaedie.com Goethestrasse 9 | 87616 Marktoberdorf ab 1.8.2016: Ruderatshofnerstr. 29 | 87616 Marktoberdorf (zwischen "Fendt" und Landratsamt) Tel.: 0 83 42 / 20 25 oder 55 60 | Fax.: 0 83 42 / 46 38 | Email: info@dieorthopaedie.com Sprechstunden nach Vereinbarung: Montag bis Freitag 8 – 18 Uhr

mit Akupunktur und Neurosimulaion

• Naturheilverfahren

alternaive Heilmethoden

• Arbeits- und Schulunfälle

Durchgangsärzte – Standort MOD

• Knochendichtemessung DXA Osteoporosetherapie

inklusive Säuglingshüten

• Digitales Röntgen

modernste Bildgebungsverfahren

Michael Wimmer

Dr. med. Ulrich Schuck

Schwerpunkte: Arthroskopische Chirurgie Knie, Sprunggelenk und Schulter, Konservaive Wirbelsäulenbehandlung

Schwerpunkte: Konservaive Orthopädie

Facharzt für Orthopädie, Spezielle Orthopädische Chirurgie, Sportmedizin, Akupunktur, Naturheilverfahren, Chirotherapie, Mannschatsarzt des Eishockeyclubs ESV Kaubeuren

Facharzt für Orthopädie, Sportmedizin, Manuelle Therapie

Filialpraxis Kaubeuren Herbststrasse 1 | 87600 Kaubeuren Tel.: 0 83 41 / 6 10 44 | Fax.: 0 83 41 / 96 52 41 Sprechstunden nach Vereinbarung: Montag bis Freitag 8.30 – 12 Uhr, Montag, Dienstag und Donnerstag 14.30 – 18 Uhr


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Termine ■ APRIL Montag, 18. April, 17.15 Uhr, Sinova Klinik Ravensburg: Psychoedukationsgruppe. Geleitet wird die Gruppe von Dr. med. Susanne Bachthaler und Dr. med Annette Wilmers. Ein Überweisungsschein ist beim ersten Mal erforderlich. Der Einstieg in die Gruppe ist jederzeit möglich. Dienstag, 19. April, 19.30 Uhr, Ärztehaus am Klinikum Kempten: Forum Krebs – Krebstherapie – gezielt. Das Immunsystem kann es doch! Priv.-Doz. Dr. Otto Prümmer, Chefarzt. Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin in Kooperation mit Strahlentherapie Kempten und der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Kempten der Bayerischen Krebsgesellschaft e.V. Dienstag, 19. April, 19 Uhr, Krankenhaus Wangen: Info-Abend für werdende Eltern. Fragen rund um die Geburt beantwortet das Team der Wangener Geburtshilfe unter der Leitung des Chefarztes Dr. Elmar-D. Mauch. Donnerstag, 21. April, 19 Uhr, Krankenhaus Bad Waldsee (Cafeteria): Bevor es zum Schlaganfall kommt! Operative Möglichkeiten bei Einengungen in der Halsschlagader. Ein Vortrag von Dr. med. Dominik Jost, Chefarzt der Klinik für Gefäß-, Endovascularund Thoraxchirurgie am EK Donnerstag, 21. April, 19 Uhr, Krankenhaus Wangen (Cafeteria): Die akute Koronare Herzerkrankung – der Herzinfarkt. Ein Vortrag von Dr. Jörg Maurus, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin im Klinikum Westallgäu Samstag, 23. April, 9 bis 13 Uhr, Memmingen (Stadthalle): HerzKreislauf-Symposium der Medizinischen Klinik I mit hochkarätigen Referenten aus Süddeutschland. Vorgestellt und diskutiert werden aktuelle Aspekte aus den Themenbereichen Koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen und Antithrombotische Therapie. Nähere Infos: www.klinikum-memmingen. de Montag, 25. April, bis Freitag, 29. April, Klinikum Memmingen:

Dr. Gabriele Kreutzner, Demenz Support Stuttgart GmbH, Zentrum für Informationstransfer, Stuttgart. Dienstag, 3. Mai, 19 Uhr, Krankenhaus Wangen: Info-Abend für werdende Eltern: Fragen rund um die Geburt beantwortet das Team der Wangener Geburtshilfe unter der Leitung des Chefarztes Dr. Elmar-D. Mauch.

Ambulante Diabetikerschulungswoche. Anmeldung unter Telefon: 0 83 31/70-26 49.

Donnerstag, 5. Mai, 19 Uhr, Memmingen (Gemeindehaus Christuskirche): Treffpunkt für Angehörige krebskranker Menschen. Anmeldung unter Telefon: 0 83 31/7025 99.

Dienstag, 26. April, 19.30 Uhr, Ärztehaus am Klinikum Kempten: Stimmungstief oder Depression? Welche Anzeichen auf eine psychische Erkrankung hinweisen und wie diese therapiert wird. Dr. Robert Dusch, Oberarzt, Bezirkskrankenhaus Kempten

Dienstag, 10. Mai, 19.30 Uhr, Ärztehaus am Klinikum Kempten: Demenz geht uns alle an! Welche Symptome darauf hin deuten und wie Betroffene damit umgehen können. Prof. Dr. Peter Brieger, Ärztlicher Direktor, Bezirkskrankenhaus Kempten

Dienstag, 26. April, 19 Uhr, Wilhelmsdorf, Bürgersaal des Rathauses: Ich bekomme ein künstliches Hüftgelenk – Wie geht das? Ein Vortrag von Dr. Karl Utz, Chefarzt der Klinik für Chirurgie am Krankenhaus Bad Waldsee

Dienstag, 10. Mai, bis Donnerstag, 12. Mai, 18 Uhr, Klinikum Memmingen (Diabetiker Schulungsraum): kostenfreies Abendseminar für berufstätige Diabetespatienten Typ 2 zur Hilfestellung im Alltag. Anmeldung unter Telefon: 0 83 31/70-26 49.

Donnerstag, 28. April, 19.30 Uhr, Bad Wörishofen (Haus zum Gugger): „Begleitung am Lebensende. Was können Hospizbewegung und Palliativmedizin“ Referent: Herr Dr. Manfred Nuscheler, Chefarzt für Anästhesie und ANZEIGE

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Intensivmedizin Samstag, 30. April, 10 – 14 Uhr, im Ärztehaus am Klinikum Kempten: Tag der offenen Tür im Schlaflabor. Teamleitung Schlaflabor – Ilka Schmidt, Ärzteteam Schlaflabor – Dr. Alexa Kesseler, Dr. Marianne Ostwald, Hr. Enno Schnitzer, Prof. Dr. Christian Schumann

■ MAI Dienstag, 3. Mai, 19.30 Uhr, Ärztehaus am Klinikum Kempten: Sturz im Alter – wieder mobil trotz Bruch. Behandlungsmöglichkeiten und Früh-Reha im Krankenhaus zum Erhalt der Mobilität. Prof. Dr. Georg Täger, Chefarzt. Michael Hartel, leitender Oberarzt Behandlungseinheit Akutgeriatrie Dienstag, 3. Mai, 18 Uhr, ACURA Fachklinik Allgäu, Pfronten-Ried: Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz. Vortrag mit

Mittwoch, 11. Mai, 19 Uhr, Rehaklinik Kempten-Oberallgäu in Sonthofen: Was gibt‘s Neues in der Unfallchirurgie? Minimalinvasive Operationen an der Wirbelsäule. Dr. Herbert Mayer, Unfallchirurgie, Orthopädie (Klinik Immenstadt, MVZ Immenstadt) Mittwoch, 11. Mai, 9 bis 17 Uhr, Memmingen (Stadthalle): 11. Memminger Pflegesymposium. Themen: Neue Herausforderungen an die Pflege, veränderte Hygieneanforderungen, Motivationsstrategien im Arbeitsalltag. Informationen und Anmeldung unter Telefon: 0 83 31/70-25 18. Mittwoch, 11. Mai, 19 Uhr, St. Vinzenz Klinik Pfronten, Vortrag: „Schlaganfall – Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten“ Referent: Dr. med. Peter Lechner – Oberarzt Innere Medizin Mittwoch, 11. Mai, 19.30 Uhr, Vortragssaal der Klinik Schwabenland, Waldburgallee 3-5, 88316 IsnyNeutrauchburg, Vortrag: Herzinfarkt - was kann ich dagegen tun? Referent: Dr. Roman Schmucker, Chefarzt der Kardiologie in der Klinik Schwabenland Donnerstag, 12. Mai, 19 Uhr, Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg: Info-Abend für werdende Eltern Donnerstag, 12. Mai, 19 Uhr, Klinikum Memmingen (Sozialpädiatrisches Zentrum): Informationsabend für schwangere Frauen und ihre Partner. Keine Anmeldung

erforderlich. Dienstag 17. Mai, 19 Uhr, Krankenhaus Wangen: Info-Abend für werdende Eltern. Fragen rund um die Geburt beantwortet das Team der Wangener Geburtshilfe unter der Leitung des Chefarztes Dr. Elmar-D. Mauch. Freitag, 20. Mai, 18 Uhr, Sinova Klinik Ravensburg: Kreativprojekt. Wir wollen all denen, die gerne malen und gestalten, die Chance geben, ihre Krankheit auf diese Weise zu verarbeiten Montag, 30. Mai, 17.15 Uhr, Sinova Klinik Ravensburg: Anti-Stress-Gruppe zum gesünderen Umgang mit Stress (Informationen zum Thema, Ausdauertraining, Achtsamkeits– und Imaginationsübungen). Dienstag, 31. Mai, 19.30 Uhr, Ärztehaus am Klinikum Kempten: Kopfschmerz kennt jeder! Spannungskopfschmerz, Migräne oder arzneimittelverursachter Kopfschmerz. Mehr über Ursachen, Diagnose oder Therapie. Doris Wagner, DESA, leitende Ärztin / Dr. Christoph Bach, Oberarzt, Abteilung für Schmerztherapie.

■ JUNI Donnerstag, 2. Juni, 19 Uhr, Memmingen (Gemeindehaus Christuskirche) Treffpunkt für Angehörige krebskranker Menschen. Anmeldung unter Telefon: 0 83 31/70-25 99. Montag, 6. Juni, 17.15 Uhr, Sinova Klinik Ravensburg: Psychoedukationsgruppe Geleitet von Dr. med. Susanne Bachthaler und Dr. med Annette Wilmers. Ein Überweisungsschein ist beim ersten Mal erforderlich. Der Einstieg in die Gruppe ist jederzeit möglich. Dienstag, 7. Juni, 9 – 18 Uhr, Bundesweit: Unter dem Motto „Bewusstsein schaffen“, informieren Kliniken, Ärzte, Apotheken, Pflegeeinrichtungen und sonstige Institutionen bundesweit betroffene Schmerzpatienten und Ihre Angehörigen über Behandlungsmöglichkeiten. Mittwoch, 6. Juni, 19 Uhr, Seminarraum des Therapeutischen Bewegungszentrums Neutrauchburg, Schlossstraße 8, 88316 Isny-Neutrauchburg: BGM – Was ist das? Möglichkeiten für Ihr BGM im Therapeutischen Bewegungszentrum. Refernet: Sascha Herrmann, Leiter des Therapeutischen Bewegungszentrums Neutrauchburg Dienstag, 7. Juni, 19.30 Uhr, Ärztehaus am Klinikum Kempten: Multiple Sklerose Wie durch neue Behandlungsmöglichkeiten Selbstständigkeit und Lebensqualität erhalten bleibt. Prof. Dr. Rolf Kern,


75 Chefarzt / Dr. Roland Bauer, Klinik für Neurologie und Praxis für Neurologie im MVZ Immenstadt Dienstag, 7. Juni, 19 Uhr, Krankenhaus Wangen: Info-Abend für werdende Eltern. Fragen rund um die Geburt beantwortet das Team der Wangener Geburtshilfe unter der Leitung des Chefarztes Dr. Elmar-D. Mauch. Mittwoch, 8. Juni, 19 Uhr, Rehaklinik Kempten-Oberallgäu, Sonthofen: Durchfall – harmlos oder gefährlich? Dr. Nis Nissen, Innere Medizin, Gastroenterologie (Klinik Immenstadt) Donnerstag, 9. Juni, 19 Uhr, Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg: Info-Abend für werdende Eltern Dienstag, 14. Juni, 19.30 Uhr, Ärztehaus am Klinikum Kempten: Arthrose des Kniegelenks – Immer gleich Prothese? Schmerzfreiheit durch konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten. Dr. Hans-Marcel Breitruck, Leiter Endoprothetikzentrum Kempten Donnerstag, 16. Juni, 19 Uhr, Klinikum Memmingen (Sozialpädiatrisches Zentrum): Informationsabend für schwangere Frauen und ihre Partner. Keine Anmeldung erforderlich. Dienstag, 21. Juni, 19.30 Uhr, Ärztehaus am Klinikum Kempten: Thrombose – Ein Blutgerinsel zur falschen Zeit am falschen Ort. Vorsorgemaßnahmen, Symptome und moderne Therapien. Priv.-Doz. Dr. Otto Prümmer, Chefarzt Klinik für Hämotologie, Onkologie und Palliativmedizin Dienstag, 21. Juni, 19 Uhr, Krankenhaus Wangen: Info-Abend für werdende Eltern. Fragen rund um die Geburt beantwortet das Team der Wangener Geburtshilfe unter der Leitung des Chefarztes Dr. Elmar-D. Mauch. Donnerstag, 23. Juni, 19 Uhr, Krankenhaus Wangen (Cafeteria): Altersveränderungen der Haut – Möglichkeiten der ästhetischen Gesichtschirurgie. Ein Vortrag von Dr. Andreas Meiß, Zentrum für Kiefer- und Gesichtschirurgie, Praxis und Klinik Dr. Andreas Meiß im Ärztehaus Ravensburg Donnerstag, 23. Juni, 15 Uhr, Klinikum Memmingen (Sozialpädiatrisches Zentrum): Schminkseminar für krebskranke Frauen nach vorheriger Anmeldung unter Telefon: 0 83 31/70-25 99. Donnerstag, 23. Juni, 19 Uhr, Klinikum Memmingen (Sozialpädiatrisches Zentrum): Beckenbodenschwäche, Harn- und Stuhlinkontinenz – kostenlose Patienteninformationsveranstaltung des Beckenbodenzentrums am Klinikum Memmingen im Rahmen

der Weltinkontinenzwoche. Montag, 27. Juni, 17.15 Uhr, Sinova Klinik Ravensburg: AntiStress-Gruppe zum gesünderen Umgang mit Stress (Informationen zum Thema, Ausdauertraining, Achtsamkeits- und Imaginationsübungen) Dienstag, 28. Juni, 19.30 Uhr, Ärztehaus am Klinikum Kempten: Der Allgäuer Kropf. Wie werden Schilddrüsenerkrankungen modern behandelt? Dr. Jürgen Knuth, Facharzt, Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie

■ Juli Montag, 4. Juli, 20 Uhr, Klinik Schwabenland, Isny Neutrauchburg. Viele Menschen verdanken ihr Leben dem Umstand, dass sie bei einem plötzlichen Herzstillstand von zufällig anwesenden Familienmitgliedern oder Bekannten wiederbelebt wurden. Diese „Laienreanimation“ kann man erlernen. Die Klinik Schwabenland bietet unter der Leitung von Dr. Wolfgang Dieing, Anästhesist und Notarzt, Kurse für Wiederbelebungsmaßnahmen an. Thema ist auch der Umgang mit dem Deibrillator. ANZEIGE

Dienstag, 19. Juli, 19 Uhr, Krankenhaus Wangen: Info-Abend für werdende Eltern, Fragen rund um die Geburt beantwortet das Team der Wangener Geburtshilfe unter der Leitung des Chefarztes Dr. Elmar-D. Mauch.

Dienstag, 20. September, 11.38 Uhr, Krankenhaus Wangen: InfoAbend für werdende Eltern, Fragen rund um die Geburt beantwortet das Team der Wangener Geburtshilfe unter der Leitung des Chefarztes Dr. Elmar-D. Mauch.

Donnerstag, 21. Juli, 19 Uhr, Klinikum Memmingen (Sozialpädiatrisches Zentrum): Informationsabend für schwangere Frauen und ihre Partner. Keine Anmeldung erforderlich.

Mittwoch, 21. September, 19 Uhr, St. Vinzenz Klinik Pfronten: Vortrag – „Unruhe, Kribbeln oder einschießende Schmerzen in den Beinen. Was kann dahinter stecken?“ Referentin: Dr. med. Kerstin Bräuer – Fachärztin für Neurologie

Samstag, 23. Juli, 10 – 16 Uhr, August-Fischer-Platz (Brunnen), 87439 Kempten: Herzenssache Lebenszeit – Aufklärungskampagne Schlaganfall. Prof. Dr. Kern (CA Klinik für Kardiologie, Klinikum Kempten) und Kollegen informieren im Doppeldeckerbus der Firma Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG rund um das Thema „Symptome eines Schlaganfalls und das richtige Handeln“.

■ August Dienstag, 2. August, 19 Uhr, Krankenhaus Wangen: Info-Abend für werdende Eltern. Fragen rund um die Geburt beantwortet das Team der Wangener Geburtshilfe unter der Leitung des Chefarztes Dr. Elmar-D. Mauch. Donnerstag, 11. August, 19 Uhr, Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg: Info-Abend für werdende Eltern

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Mittwoch, 6. Juli, 19 Uhr, Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg: Sterben in Würde – Die Rolle der Palliativmedizin. Ein Vortrag von Dr. Heino Hügel, Arzt des MVZ Ravensburg Donnerstag, 7. Juli, 19 Uhr, Memmingen (Gemeindehaus Christuskirche): Treffpunkt für Angehörige krebskranker Menschen. Anmeldung unter Tel: 0 83 31/70-25 99. Freitag, 8. Juli, 18 Uhr, Sinova Klinik Ravensburg: Kreativprojekt – wir wollen all denen, die gerne malen und gestalten, die Chance geben, ihre Krankheit auf diese Weise zu verarbeiten. Montag, 11. Juli, 17.15 Uhr, Sinova Klinik Ravensburg: Psychoedukationsgruppe, geleitet von Dr. med. Susanne Bachthaler und Dr. med Annette Wilmers. Ein Überweisungsschein ist beim ersten Mal erforderlich. Der Einstieg in die Gruppe ist jederzeit möglich. Donnerstag, 14. Juli, 19 Uhr, Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg, Cafeteria: Info-Abend für werdende Eltern

Dienstag, 16. August, 19 Uhr, Krankenhaus Wangen: Info-Abend für werdende Eltern. Fragen rund um die Geburt, beantwortet das Team der Wangener Geburtshilfe unter der Leitung des Chefarztes Dr. Elmar-D. Mauch.

■ september Donnerstag, 1. September, 19 Uhr, Memmingen (Gemeindehaus Christuskirche): Treffpunkt für Angehörige krebskranker Menschen. Anmeldung unter Telefon: 0 83 31/70-25 99. Dienstag, 6. September, 19 Uhr, Krankenhaus Wangen: Info-Abend für werdende Eltern. Fragen rund um die Geburt beantwortet das Team der Wangener Geburtshilfe unter der Leitung des Chefarztes Dr. Elmar-D. Mauch. Donnerstag, 8. September, 19 Uhr, Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg: Info-Abend für werdende Eltern Donnerstag, 15. September, 19 Uhr, Klinikum Memmingen (Sozialpädiatrisches Zentrum): Informationsabend für schwangere Frauen und ihre Partner. Keine Anmeldung erforderlich.

Mittwoch, 28. September, 19 Uhr, Klinikum Memmingen (Sozialpädiatrisches Zentrum): Wenn die Angst zur Krankheit wird – kostenlose Patienteninformationsveranstaltung; Referent: Chefarzt Dr. Andreas Küthmann, Ärztlicher Direktor, Bezirkskrankenhaus Memmingen.

■ OktOber Sonntag, 2. Oktober, 11 bis 17 Uhr, St. Vinzenz Klinik Pfronten: Aktionstag Gesundheit im Rahmen des Tages der Regionen in Pfronten mit Aktionen und Informationen rund ums Thema Gesundheit Dienstag, 4. Oktober, 18 Uhr, Klinikum Memmingen (Sozialpädiatrisches Zentrum): kostenlose Patienteninformationsveranstaltung des Zertiizierten Endoprothetikzentrums am Klinikum Memmingen: „Der künstliche Ersatz an Knie- und Hüftgelenk. Vorbeugung – Operation – Nachbehandlung.“ Dienstag, 4. Oktober, 19 Uhr, Krankenhaus Wangen: Info-Abend für werdende Eltern, Fragen rund um die Geburt beantwortet das Team der Wangener Geburtshilfe unter der Leitung des Chefarztes Dr. Elmar-D. Mauch. Mittwoch, 5. Oktober, 19.30 Uhr: Fachkliniken Wangen, Aula der Heinrich-Brügger-Schule, Am Vogelherd 14 , 88239 Wangen: Husten – Ursachen – Tipps und Hilfe. Referent: Prof. Dr. med. Christian M. Kähler, Chefarzt, Klinik für Pneumologie Donnerstag, 6. Oktober, 19 Uhr, Memmingen (Gemeindehaus Christuskirche): Treffpunkt für Angehörige krebskranker Menschen. Anmeldung unter Telefon: 0 83 31/70-25 99. Montag, 10. Oktober, 20 Uhr, Klinik Schwabenland, Isny Neutrauchburg. Viele Menschen verdanken ihr Leben dem Umstand, dass sie bei einem plötzlichen Herzstillstand von zufällig anwesenden Familienmitgliedern oder Bekannten wiederbelebt wurden. Diese „Laienreanimation“ kann man erlernen. Die Klinik Schwabenland bietet unter der Leitung von Dr. Wolfgang Dieing, Anästhesist und Notarzt,


76 Kurse für Wiederbelebungsmaßnahmen an. Thema ist auch der Umgang mit dem Deibrillator. Mittwoch, 12. Oktober, 19 Uhr, St. Vinzenz Klinik Pfronten: Vortrag – „Arthroskopische Eingriffe am Kniegelenk“. Referenten: Dr. med. Johannes Spengler – Chefarzt Chirurgie, Dr. Christian Schoch – Oberarzt Orthopädische Chirurgie Donnerstag, 13. Oktober, 19 Uhr, Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg: Info-Abend für werdende Eltern Dienstag, 18. Oktober, 11.39 Uhr, Krankenhaus Wangen: Info-Abend für werdende Eltern, Fragen rund um die Geburt, beantwortet das Team der Wangener Geburtshilfe unter der Leitung des Chefarztes Dr. Elmar-D. Mauch. Mittwoch, 19. Oktober, 19 Uhr, Memmingen (Stadthalle, kleiner Saal): kostenlose Patienteninformationsveranstaltung mit aktuellen Themen zur Behandlung von Brustkrebs. Chefarzt Privatdozent Dr. Felix Flock, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. Donnerstag, 20. Oktober, 19 Uhr, Klinikum Memmingen (Sozialpädiatrisches Zentrum): Informationsabend für schwangere Frauen und ihre Partner. Keine Anmeldung erforderlich

■ noveMber Dienstag, 1. November, 19 Uhr, Krankenhaus Wangen: Info-Abend für werdende Eltern, Fragen rund um die Geburt beantwortet das Team der Wangener Geburtshilfe unter der Leitung des Chefarztes Dr. Elmar-D. Mauch. Donnerstag, 3. November, 19 Uhr, Memmingen (Gemeindehaus Christuskirche): Treffpunkt für Angehörige krebskranker Menschen. Anmeldung unter Telefon: 0 83 31/70-25 99. Mittwoch, 9. November, 19 Uhr, Klinikum Memmingen (Sozialpädiatrisches Zentrum): kostenlose Patienteninformationsveranstaltung im Rahmen der Herzwoche. Chefarzt Prof. Dr. Andreas May, Medizinische Klinik I, Klinikum Memmingen. Mittwoch, 9. November, 19 Uhr, St. Vinzenz Klinik Pfronten: Vortrag im Rahmen der Herzwoche 2016, Themenschwerpunkt: Behandlung der Risikokrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen Donnerstag, 10. November, 19 Uhr, Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg: Info-Abend für werdende Eltern Dienstag, 15. November, 19 Uhr, Krankenhaus Wangen: Info-Abend

für werdende Eltern. Fragen rund um die Geburt beantwortet das Team der Wangener Geburtshilfe unter der Leitung des Chefarztes Dr. Elmar-D. Mauch. Donnerstag, 17. November, 19 Uhr, Klinikum Memmingen (Sozialpädiatrisches Zentrum): Informationsabend für schwangere Frauen und ihre Partner.

■ DezeMber Dienstag, 6. Dezember, 19 Uhr, Krankenhaus Wangen: Info-Abend für werdende Eltern. Fragen rund um die Geburtbeantwortet das Team der Wangener Geburtshilfe unter der Leitung des Chefarztes Dr. Elmar-D. Mauch. Mittwoch, 7. Dezember, 19.30 Uhr: Fachkliniken Wangen, Aula der Heinrich-Brügger-Schule, Am Vogelherd 14: Ernährung heute – Eine kritische Auseinandersetzung von Ernährungskonzepten und Diäten. Referent: Frank Hellmond, Laura Bauer; Oecotrophologen ANZEIGE

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Donnerstag, 8. Dezember, 19 Uhr, Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg: Info-Abend für werdende Eltern Donnerstag, 8. Dezember, 19 Uhr, Klinikum Memmingen (Sozialpädiatrisches Zentrum): Infoabend für schwangere Frauen und ihre Partner. Keine Anmeldung erforderlich. Dienstag, 20. Dezember, 19 Uhr, Krankenhaus Wangen: Info-Abend für werdende Eltern, Fragen rund um die Geburt beantwortet das Team der Wangener Geburtshilfe unter der Leitung des Chefarztes Dr. Elmar-D. Mauch.

■ Januar 2017 Donnerstag, 19. Januar, 19 Uhr, Klinikum Memmingen (Sozialpädiatrisches Zentrum): Informationsabend für schwangere Frauen und ihre Partner. Keine Anmeldung erforderlich.

■ WieDerKehrenDe veranstaltungen Dienstags, ab 19.30 Uhr im Ärztehaus am Klinikum Kempten (4. Obergeschoss): Forum Gesundheit und Forum Krebs, Eintritt frei Alle Angaben ohne Gewähr.

KranKenhaus Wangen Kreis investiert 6,4 Millionen euro Der Landkreis Ravensburg investiert 6,4 Millionen Euro in die Modernisierung des Klinikums Westallgäu der Oberschwabenklinik in Wangen. Drei Millionen Euro kostet der Ausbau des vierten Obergeschosses zu einer Regelleistungsstation. Gut eine Million Euro ließt in die Renovierung der Geburtshilfe und den Einbau eines Notsectio-OPs für Kaiserschnitte. Mit 2,4 Millionen Euro ist schließlich die Verbesserung des Brandschutzes im Wangener Krankenhaus veranschlagt. Im Juli 2017 soll die neue Station in Betrieb gehen. Das Krankenhaus Wangen verfügt dann über 235 Betten. Nachdem mit der Schließung der Häuser in Leutkirch und Isny die stationäre Versorgung auf Wangen konzentriert worden war, hatte die OSK die Bettenzahl bereits auf 205 aufgestockt. 9700 stationäre Patienten sind im Jahr 2014 in Wangen versorgt. Die Tendenz weist unverändert deutlich nach oben. Deshalb hat die OSK beim Sozialministerium beantragt, die Planbettenzahl auf 235 zu erhöhen.

Meditieren anstatt schlafpillen nehmen Um nach einem ereignisreichen Tag Schlaf- und Einschlafproblemen abzuhelfen, können kurzfristig erlernte Meditationsübungen dienen. Eine Gruppe von Forschern um David Black (Universität Los Angeles, USA) brachte von Schlafstörungen Betroffenen bei, wie man sich mit „Mindfulness Meditation“, der Achtsamkeitsmeditation, in einen konzentrierten und ausgeglichenen Bewusstseinszustand bringt.

Grübeleien vertrieben Hierbei wurden zum Beispiel die Gedanken ganz und gar auf die Atmung fokussiert, und damit Grübeleien vertrieben. Nach sechs Wochen erneut zu ihrer Schlafqualität befragt, gaben die Probanden an, um annähernd ein Drittel besser zu schlafen. Die vormals empfundene Tagesmüdigkeit hatte sich sogar noch mehr verringert. Quelle: pmg/koc

lieblingsmusik kann stress abbauen Egal ob Rock, Pop oder Klassik, jede Musik hilft dabei, Stress abzubauen, allerdings unter einer Bedingung: Sie muss bewusst zur Entspannung gehört werden. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die Psychologen an der Universität Marburg mit 55 Studenten durchgeführt haben. Als Gründe, Musik anzuhören, wurden Entspannung, Aktivierung, Ablenkung oder Langeweile angegeben. Nur, wenn die Studenten Musik hörten, um sich zu entspannen, empfanden sie weniger Stress, was sich auch messen ließ: Das Stresshormon Cortisol war dann ebenfalls niedriger. Besonders deutlich waren diese Zusammenhänge am Nachmittag und Abend. Wer also gestresst von der Arbeit nach Hause kommt, tut gut daran, ganz bewusst die Lieblingsmusik zu hören – und baut so Stress ab. Quelle: pmg/koc

„Lachen ist eine körperliche Übung von größtem Wert für die Gesundheit.“ Aritstoteles

eine handvoll nüsse Vor allem Walnüsse, aber auch Erdnüsse, sind reich an Magnesium, einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega-3); sie sollen, täglich eine Handvoll geknabbert, nach einer niederländischen Untersuchung das Leben verlängern. Epidemiologen um Professor Piet van den Brandt von der Universität Maastricht fanden anhand von Sterberaten in den Niederlanden heraus: Wer täglich mindestens eine halbe Handvoll Nüsse verzehrt, stirbt seltener an Krebs, Herz- Kreislauf- und Atemwegserkrankungen; auch Diabetes und Nervenleiden waren weniger anzutreffen. Quelle: pmg/koc

„Gestern war der Frosch noch krank, jetzt hüpft er wieder Gott sei Dank! Darüber freuen wir uns sehr, und ich, ich freu mich noch viel mehr! Wilhelm Busch


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Namen und Neuigkeiten Die Focus-Ärzteliste

Fünf erfahrene Journalisten des Magazins Focus befragten über mehrere Monate Mediziner aus ganz Deutschland nach dem Fachkönnen ihrer Kollegen. Im Zentrum der Befragung stand immer die Frage: „Von wem würden Sie sich behandeln lassen?“. Nur Ärzte mit überdurch-

Focus-Ärzteliste: Topmediziner Schulterchirurgie

Dr. med. Michael Geyer

Focus-Ärzteliste: Topmediziner Schmerztherapie

Dr. med. Klaus Klimczyk

schnittlich vielen Empfehlungen sind in der aktuellen Focus-Ärzteliste aufgeführt. Insgesamt hat das Nachrichtenmagazin in seiner aktuellen Spezial-Ausgabe 2 500 Ärztinnen und Ärzte aus 46 Fachbereichen wie Gefäßchirurgie, Herzchirurgie, Reproduktionsmedizin, Asthma, Al-

lergien, Kniespezialisten, Schulterspezialisten aufgelistet. Die Ärzteliste mit den bundesweit besten Ärzten unterschiedlicher medizinischer Disziplinen wird bereits seit 1993 in regelmäßigen Abständen von dem Nachrichtenmagazin Focus veröffentlicht.

Pfronten. Wie bereits in den vergangengen vier Jahren gehört Dr. med. Michael Geyer, Leiter der Orthopädischen Chirurgie der St. Vinzenz Klinik Pfronten, auch 2015 zu den Top-Medizinern in Deutschland. Dies ermittelte das Nachrichtenmagazin Focus in Deutschlands größter Ärztebewertung. Als Schulterspezialist hat sich Dr. Geyer bereits weit über die Grenzen des Allgäus einen guten Ruf erarbeitet. Dieses wurde erneut von Kollegen bestätigt, die vom Focus für die Bewertung befragt wurden. Auch die Erfahrungen von Patienten sowie die wissen-

schaftliche Tätigkeit der Ärzte fließen in die Beurteilung mit ein. Seit 2003 leitet Dr. Geyer die Orthopädische Chirurgie in Pfronten und hat sich seither insbesondere im Bereich der Schulter- und Ellenbogenchirurgie sowie in der Gelenkchirurgie auch überregional einen Namen gemacht. Die Gesellschafter und die Geschäftsführung freuen sich über die erneute Auszeichnung von Dr. Geyer und die damit verbundene Anerkennung seines großen Engagements und hohen medizinischen Kompetenz als Leiter der Orthopädischen Chirurgie.

Hopfen am See. Dr. Klaus Klimczyk, Chefarzt des interdisziplinären Schmerzentrums der m&i-Fachklinik Enzensberg, ist erneut unter den besten Ärzten Deutschlands. Sowohl im Bereich „Schmerztherapie“ als auch im Bereich „Rückenschmerzen“ wurde der Facharzt für Orthopädie und Spezielle Schmerztherapie vom Nachrichtenmagazin Focus zu einem der Top-Mediziner in Deutschland ernannt. Damit ist

der 62-jährige Mediziner nach 2006, 2010, 2011, 2012, 2013 und 2014 bereits zum siebten Mal im Ärzteranking des Nachrichtenmagazins. Dr. Klaus Klimczyk wurde in den Fachbereichen „Schmerztherapie“ und „Rückenschmerz“ von seinen Kollegen „überdurchschnittlich häufig“ und von Patienten „häufig“ empfohlen. Damit erreichte er das beste Ergebnisse, das Mediziner auf der Focus-Ärzteliste erreichen können. ANZEIGE

Dr. med. Tiemo Jochem Facharzt für Augenheilkunde mit OP-Zentrum

Grauer Star und Makuladegeneration Was gibt es Neues? Zwei der häuigsten Sehbeeinträchtigungen im höheren Lebensalter sind die Entwicklung eines Grauen Stars (Linsentrübung) sowie die Entwicklung einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Mit Hilfe der Entwicklung moderner Kleinschnitt-OP-Techniken kann nunmehr die Operation des Grauen Stars noch sicherer, mit einer gleichzeitig noch schnelleren Erholungsphase, durchgeführt werden. Auch die Weiterentwicklung der modernen Intraokularlinsen hat die Sehqualität nach einer Operation verbessert.

Eine weitere häuige Ursache für eine Sehverschlechterung im höheren Lebensalter ist die Entwicklung einer altersbedingten Makuladegeneration. Hierbei können bei der feuchten AMD intravitreale Medikamenteneingaben helfen und das Sehen wieder verbessern. Seit einigen Jahren stehen uns mehrere Präparate zur Verfügung, welche in den Glaskörper appliziert werden können. „In naher Zukunft ist ein weiterer Ansatzpunkt durch neue innovative Medikamente zu erwarten“, so Dr. med. Tiemo Jochem.

Man muss jedoch hervorheben, dass nicht jede Form der AMD heutzutage sinnvoll behandelt werden kann. Hierzu ist eine genaue Diagnostik mittels Fluoreszenzangiographie und/oder optischer Kohärenztomographie (OCT) in jedem Fall erforderlich. Neueste innovative Techniken im Bereich der Grauen-Star-Operation sowie in der Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration werden in der Augenarztpraxis und im OP-Zentrum Dr. med. Tiemo Jochem am Gerberplatz 4 in Memmingen angeboten.

Unsere Sprechzeiten: Montag 8.00 – 13.00 Uhr Dienstag 8.00 – 12.30 Uhr Mittwoch 8.00 – 12.00 Uhr Donnerstag 8.00 – 13.00 Uhr Freitag 8.00 – 12.30 Uhr

14.00 – 18.00 Uhr 14.00 – 19.30 Uhr 14.00 – 18.00 Uhr 13.15 – 16.45 Uhr

■ Operation des Grauen/Grünen Stars ■ Intravitreale Medikamenteneingabe (IvOM) ■ Makulabehandlung ■ Laserchirurgie (YAG-Laser, Argon-Laser) ■ Ästhetische Lidchirurgie

Dr. med. Tiemo Jochem | Hauptpraxis | Gerberplatz 4 | 87700 Memmingen | Telefon 0 83 31/26 11 Zweigpraxis | Alpenweg 6 | 87746 Erkheim | Telefon 0 83 31/26 11 | www.dr-jochem.de


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Rotkreuzklinik Lindenberg

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„Eine palliative Betreuung sollte frühzeitig einsetzen“ Rotkreuzklinik Lindenberg Dr.-Otto-Geßler-Platz 1 88161 Lindenberg Telefon 08381/809-0 Fax 08381/811-64 www.rotkreuzklinik-lindenberg.de

Ein Stoma muss kein Tabu mehr sein Geruchs- und lüssigkeitsdichte Versorgung möglich In Deutschland leben etwa 170 000 Menschen mit einem künstlichen Darmausgang, dem so genannten Stoma. Dabei handelt es sich um eine Ausleitung des Darms und/oder der Harnwege durch die Bauchdecke nach außen. Trotz der hohen Zahl an Stomaträgern, die es mittlerweile gibt, sind Stomata häuig noch ein Tabuthema, weil sie mit Isolation und Geruch in Zusammenhang gebracht werden. Diesen Ängsten kann Heidi Schädler, Plegeexpertin für Stoma, Kontinenz und Wunden in der Rotkreuzklinik, mehrere Argumente entgegensetzen: „Bei einem gut angelegten Stoma ist heute durch moderne Systeme eine geruchs- und lüssigkeitsdichte Versorgung möglich. Es kann diskret unter der Kleidung getragen werden, ohne dass es die Mitmenschen bemerken. Der mit einem Stoma verbundene Aufwand beeinträchtigt die Lebensqualität im Alltag geringer als oftmals erwartet.“ Josef Lang, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, ergänzt: „Voraussetzung dazu ist, eine gute präoperative Vorbereitung, das passende Versorgungssystem und eine schrittweise, postoperative Anleitung.“ Die Gründe für den Einsatz eines Stomas sind nach Auskunft von Lang ganz unterschiedlich: „Manchmal führen Tumorerkrankungen, entzündliche Darmerkrankungen, Organverletzungen oder Inkontinenz dazu. Je nach Erkrankung muss ein Stoma nur vorübergehend,

manchmal aber auch permanent getragen werden.“ Um den Betroffenen die Umstellung im Alltag so gut wie möglich zu erleichtern, werden sie und ihre Angehörigen eingehend sowohl in der Klinik als auch im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Allgäu-Bodensee – das sich in der Klinik beindet – von Ärzten und der Stomatherapeutin beraten. Auch die Nachbetreuung indet dort statt. In den Beratungsgesprächen geht es um Themen wie Ernährung, Körperplege, Stomaversorgungsartikel, Beruf, Sport, Reisen, Sexualität, Selbsthilfegruppen und mögliche Komplikationen. Das wichtigste Ziel dabei: Jeder Stomaträger soll privat selbstständig mit seinem künstlichen Darmausgang zufriedenstellend zurechtkommen. Kontakt: Josef Lang, Chefarzt Simone Ostrowski, Oberärztin Allgemein- und Viszeralchirurgie, Koloproktologie, Minimalinvasive Chirurgie, Onkologische Chirurgie und Anale Inkontinenz Heidi Schädler, Plegeexpertin für Stoma, Kontinenz und Wunden Sprechzeiten: Montag – Donnerstag: 8.00 – 16.30 Uhr Freitag: 8.00 – 12.30 Uhr Termine nach Vereinbarung Telefon: 0 83 81/8 89 92 00

E Oberärztin Simone Ostrowski, Chefarzt Josef Lang, Stomatherapeutin Heidi Schädler (vorne, v.l.) sowie die Mitarbeiterinnen des Medizinischen Versorgungszentrums Allgäu-Bodensee (hinten) beraten mit großer Sorgfalt Stomapatienten.

Betreuung von Angehörigen ist ebenfalls wichtig Seit einem Jahr verfügt die Rotkreuzklinik über eine erweiterte onkologische Akutabteilung mit 30 Betten. Weil der Bedarf an einer palliativmedizinischen Betreuung gestiegen ist, hat das Haus zusätzlich zum Jahresanfang eine entsprechende Station mit sieben Betten errichtet, auf der palliative Behandlungen erfolgen. Das Konzept dahinter erläutert Oberarzt Marco Rigamonti, Leiter der onkologischen Abteilung: Welche Patienten werden auf Ihrer Station behandelt? Wir nehmen auf dieser Station nicht nur Patienten mit onkologischen Erkrankungen auf, sondern auch mit weit fortgeschrittenen Herz- oder Lungenerkrankungen, neurologischen Erkrankungen oder einem chronischen Schmerzsyndrom. Im Vordergrund stehen die Linderung der Krankheitssymptome wie beispielsweise Schmerzen, Luftnot, Auszehrung bei Appetitmangel, Übelkeit oder Unruhe. Wer betreut diese Patienten? Dafür stehen neben Fachärzten speziell in der Palliativbehandlung ausgebildete Plegefachkräfte zur Verfügung. Ergänzt wird das Team durch eine Psychoonkologin, physiotherapeutische und ergotherapeutische Fachkräfte, einen Logopäden, eine Diätassistentin, eine Stomatherapeutin, Seelsorger beider Konfessionen und den Sozialdienst. Bei Bedarf greifen wir auf alle weiteren im Haus zur Verfügung stehenden Fachrichtungen zurück. Unser Ziel ist es, mit einem interdisziplinären Therapiekonzept die Lebensqualität der Patienten in der ihnen noch verbleibenden Zeit zu verbessern. Wie sieht das Leistungsspektrum konkret aus? Mit Hilfe der Physiotherapie werden Immobilität, Paresen, Kontrakturen, Schmerzen und Koordinationsstörungen sowie Bewegungseinschränkung bei chemotherapiebedingten Nervenschäden behandelt. Ein Team aus Ernährungsberatern und Gastroenterologen geht speziell auf die Ernährungsmöglichkeiten und -bedürfnisse ein. Der Umgang mit einem Stoma, dem künstlichem Ausgang von Darm oder Harnblase, wird durch unsere Stomatherapeutin einfühlsam vermittelt. Was bieten Sie darüber hinaus an? Das Psychoonkologie-Team beispielsweise therapiert Angst und Depression, die durch die lebens-

E Oberarzt Marco Rigamonti, Leiter der onkologischen Abteilung.

bedrohliche Erkrankung ausgelöst werden. Wichtig ist ebenso die Betreuung von oft hochbelasteten Familienangehörigen. Eine zentrale Aufgabe ist außerdem die professionelle Sterbebegleitung sowie die psychosoziale und spirituelle Betreuung durch ein geschultes Team. Unser Sozialdienst organisiert eine Weiterbetreuung im Hospiz oder in einer Plegeeinrichtung. Zudem berät der Dienst bei Fragen einer Betreuung, einem Antrag auf Plegestufen, bei der Hilfsmittelversorgung und der materiellen Absicherung. Was ist Ihnen und Ihren Kollegen bei der palliativen Betreuung besonders wichtig? Eine palliative Betreuung von Patienten sollte nicht erst in der letzten Lebensphase erfolgen, sondern frühzeitig einsetzen, um durch gezielte, unterstützende Maßnahmen die Selbstständigkeit der Patienten möglichst lange zu erhalten. Wie wird sich das palliative Konzept der Klinik weiterentwickeln? Die Station soll noch um drei Betten erweitert werden. Künftig möchten wir darüber hinaus schrittweise die ambulante Palliativbetreuung in Zusammenarbeit mit den jetzt schon vorhandenen Kooperationspartnern und bestehenden Institutionen im Landkreis Lindau ausbauen. Somit können Patienten dann sowohl stationär als auch ambulant umfassend betreut werden. Kontakt: Sekretariat für Innere Medizin Telefon 0 83 81/80 9-5 41 susanne.schorer@swmbrk.de


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Rotkreuzklinik Lindenberg

▶ Küchenleiter Frank Härtl (am Schneidebrett) und sein Team kümmern sich in der Rotkreuzklinik darum, dass Patienten und Mitarbeiter jeden Tag satt werden.

„Wir gehen auf besondere Essenswünsche ein“ Küchenchef Frank Härtl und sein Team bereiten Mahlzeiten zu, die gesund sind und gleichzeitig gut schmecken 25 Kilogramm Reis, 80 Kilogramm Kartoffeln oder 40 Kilogramm Nudeln – es sind beachtliche Mengen, die in Spitzenzeiten in die Kochtöpfe der Klinikküche kommen. Durchschnittlich 190 Essen für Patienten und Mitarbeiter bereiten Küchenleiter Frank Härtl und sein Team unter der Woche täglich zu. „Wir bieten Vollkost-, leichte Vollkost- und vegetarische Gerichte auf unserem Speiseplan an, der alle sechs Wochen rotiert“, erklärt der Chef. „Dabei achten wir ebenfalls darauf, saisonale Produkte zu verwenden. Außerdem ist es uns sehr wichtig, Zutaten wie Obst, Gemüse und Fleisch von regionalen Händlern zu beziehen.“

Besonders beliebt bei Härtls Essensabnehmern sind Gerichte wie Semmelknödel mit Pilzragout, Kartoffelauflauf mit buntem Gemüse oder Schnitzel mit Spaghetti und Tomatensauce. An Feiertagen oder am Wochenende tischt er auch gerne mal einen Sauerbraten auf. „Ich stimme mich bei den Planungen stets mit unserer Diätassistentin, Birgit Dürholz, ab. Wir kochen alle Gerichte nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung“, erklärt Härtl. „Schließlich muss das Essen gesund und frisch sein, damit die Patienten schnell wieder zu Kräften kommen beziehungsweise die Kollegen im Haus gut arbeiten können.“

Die Kommunikatio Kommunikation spielt ge geneDi eine große Rolle iin de der Kr Kranrell ein kenhausküche in dem insgesamt kenhausküc elfköpfigen Team.

„Wir arbeiten Hand in Hand“ „W „Wir arbeiten H Hand in H Hand und rede reden viel und vern vernünftig ftig miteinander nicht in mitein de – das da ist nich jeder Großküch Großküche selbstverjede bstverständlich, st dlich, mir aber sehr hr wichkönnen tig“, sagt sag Härtl. „Nur so s könn wir di die täglic täglichen Anforderungen wi bewältigen und auf besondere Wünsche und Bedürfniss Bedürfnisse de der PaWünsch tienten immer eingehen.“ Der Einsatz macht sich bezahlt: Laut regelmäßiger Umfragen sind mehr als 85 Prozent der Patienten mit dem Essen sehr zufrieden.

▶ An Feiertagen tischt das Küchenteam immer ganz besondere Gerichte auf wie etwa Schweinefilet an Pfefferrahmsoße mit Tagliatelle.

Wenn das Schnarchen gefährlich wird Beim Schlafapnoe-Syndrom kann es zu Atemaussetzern kommen – Neue Behandlungsmethode Schnarchen ist ein Problem: Nicht nur akustisch, sondern auch oftmals medizinisch. Denn im Fall eines so genannten SchlafapnoeSyndroms kann es bei Betroffenen zu gefährlichen Atemaussetzern kommen wie Dr. Thomas Meier erklärt. Der Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO) mit eigener Praxis in Lindenberg und Arzt an der Rotkreuzklinik weiß: „Aufgrund anhaltender Vibrationen kann das Gaumengewebe erschlaffen und zu Schnarchgeräuschen sowie zu einem Kollaps in diesem Bereich führen. Wenn weitere Engstellen im Rachen auftreten, kann es in manchen Fällen dazu kommen, dass die Atemluft die Atemwege nicht mehr passieren kann.“ Die Folge: Es entstehen längere Atempausen, die sich zu krankmachenden und langfristig auch zu lebensbedrohlichen Atemstillständen ausdehnen können. Besonders anfällig für eine Schlafapnoe sind übergewichtige Männer im fortgeschrittenen Alter sowie Frauen nach der Menopause. Patienten mit der Diagnose Ronchopathie behandelt der HNO-Experte bei Bedarf ope-

rativ mit Hilfe eines neuen, von der Rotkreuzklinik angeschafften Radiofrequenzgenerators, der ins Nasenmuschelgewebe oder ins Weichgaumengewebe eingeführt wird: Das Resultat sind eine Straffung des Gewebes und eine Erweiterung der Atemwege. Dadurch können Schnarchgeräusche vermindert werden. Die Leistung des Generators richtet sich nach dem Zustand des Gewebes des Patienten. Dank der permanenten Überwachung passt der Generator die abgegebene Energie stets optimal an. Meier erläutert: „Die Belastung für den Patienten reduziert sich dadurch auf ein Mini-

▶ Mit Hilfe dieses Radiofrequenzgenerators werden schnarchende Patienten bei Bedarf operativ behandelt.

mum. Außerdem erfolgt die Energiezufuhr nur schubweise, um das Gewebe zusätzlich zu entlasten. Die Heilung wird beschleunigt.“ Nach Angaben des HNO-Arztes tritt der Haupteffekt bei der Weichgaumenbehandlung nach drei Monaten ein. Bei den Nasenmuscheln sind schon nach zwei bis vier Wochen symptomatische Verbesserungen erkennbar. „Als präventive Maßnahme oder alleinige Therapie gegen eine Schlafapnoe soll der operative Eingriff per Radiofrequenzgenerator jedoch nicht verstanden werden“, sagt Meier. „Die beste Vorbeugung in diesem Fall sind immer noch eine Gewichtsreduktion und ein eingeschränkter Alkoholkonsum – auch wenn das viele Patienten nur ungern hören.“ Weitere Anwendungsbeispiele für eine schonende Chirurgie mit dem neuen Radiofrequenzgenerator sind: Eingriffe zur Verkleinerung der Gaumentonsillen beim Schnarchen (auch bei Kindern) und Operationen an den Schleimhäuten der oberen Atem- und Speisewege sowie an der Gesichtshaut bei Tumoren und bei Altersveränderungen der Haut.

▶ Dr. Thomas Meier, Facharzt für HalsNasen-Ohren-Heilkunde mit eigener Praxis in Lindenberg und Arzt an der Rotkreuzklinik.

Kontakt: HNO-Abteilung Telefon 08381/809-139 (Klinik) Telefon 08381/2450 (Praxis) thomas.meier@swmbrk.de


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Rotkreuzklinik Lindenberg

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Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute Mehrheit der Betroffenen ist älter als 60 Jahre – Intensive Betreuung in Spezialeinheit

▶ Dr. Martin Hessz, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin.

In Deutschland gibt es circa 270 000 Schlaganfälle pro Jahr. Markant: Rund 80 Prozent der Betroffenen sind älter als 60 Jahre. „Allerdings kann die Störung der Blutversorgung des Gehirns auch Jüngere treffen“, weiß Dr. Martin Hessz, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin. Grundsätzlich ist jeder Schlaganfall ein Notfall – bei dem jede Minute zählt.“ Aus diesem Grund legt die Rotkreuzklinik größten Wert auf die Versorgung dieser Patienten. In der Schlaganfalleinheit des Krankenhauses werden Betroffene besonders intensiv betreut. Dort arbeitet ein Team aus spezialisierten Ärzten und Pflegepersonal zusammen mit Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und

Sozialarbeitern. Die Kooperation mit dem Tesaurus-Schlaganfallprojekt des Klinikums Augsburg gewährleistet zusätzlich eine kontinuierliche Fortbildung und Überprüfung der hohen Qualitätsstandards.

Kooperation mit anderen Kliniken Die Abkürzung „Tesaurus“ steht für das Telemedizin-Netzwerk „Telemedizin & Schlaganfallversorgung Augsburger Region & Südwest-Bayern“. Dieses besteht seit 2010 und hat sich zum Ziel gesetzt, die Schlaganfallversorgung zu verbessern. Hessz erläutert: „In allen Kooperationskliniken des Projekts sind lokale Schlaganfall-

einheiten mit hohen Qualitätsstandards wie 24-Stunden-Monitorüberwachung, strukturellen, apparativen und personellen Voraussetzungen etabliert. Für die akute telemedizinische Beratung können Patienten rund um die Uhr vorgestellt und CT- oder MRTBilder übertragen und mitbeurteilt werden.“ Ein spezielles EchtzeitVideosystem bietet Ärzten an verschiedenen Standorten außerdem die Möglichkeit, Patienten gemeinsam zu untersuchen. Kontakt: Sekretariat für Innere Medizin Tel. 08381/809-541 susanne.schorer@swmbrk.de

Individuelles und ganzheitliches Konzept Physikalische Therapie: So werden Patienten nach Erhalt eines künstlichen Kniegelenks wieder fit gemacht „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Patienten eine Verbesserung in ihrer Selbstständigkeit zu erreichen und sie wieder mobil zu machen“, sagt Claudia Deiring. Die Leiterin der Physikalischen Therapie und ihre sieben Kollegen begleiten mit viel Engagement den Heilungsprozess von Patienten in der Rotkreuzklinik.

Behandlungsschwerpunkt Einen Behandlungsschwerpunkt den das Team hat, ist die Versorgung nach Erhalt eines künstlichen Kniegelenks. In diesen Fällen beginnt der erste Tag nach der Operation mit Bewegungsübungen, Mobilisation des Kreislaufs und schmerzlindernden Maßnahmen. Später kommen zusätzliche Therapien wie Gangschule, manuelle Lymphdrainage, die Bewegungsschiene und kräftigende Übungen hinzu. Alle Übungen dienen der Verbesserung von Funktion und Beweglichkeit des neuen Kniegelenks. Claudia Deiring erklärt dazu: „Wir legen großen Wert auf die enge Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen Ärzten und Therapeuten sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich. Damit ermöglichen wir den Patienten eine individuelle auf ihr Leistungsvermögen angepasste ganzheitliche Therapie.“

Eine schöne Erfahrung Die Rückmeldungen der Patienten nach den Behandlungen fallen entsprechend positiv aus, auch wenn sie zuvor meistens Angst vor eventuellen Schmerzen hatten: „Die Patienten merken, dass ihr Knie durch die Therapie be-

▶ Mit manueller Lymphdrainage, kräftigenden Übungen sowie Therapien wie der Gangschule erlangen Patienten ihre Mobilität wieder zurück.

weglicher wird und sie wieder zunehmend selbstständiger und mobiler werden – das ist jedes Mal eine schöne Erfahrung.“ Und noch etwas gefällt der Leiterin der Physikalischen Therapie gut in ihrem Job: „Dadurch dass wir ein Krankenhaus mit familiären Strukturen und auf allen Stationen tätig sind, stehen wir mit Patienten und Mitarbeitern im engen Austausch. Das macht unsere Arbeit sehr vielfältig und abwechslungsreich.“

Die Leistungen der Physiotherapie in der Rotkreuzklinik können Patienten auch nach ihrem Krankenhausaufenthalt oder einer Rehabilitation ambulant mit Rezept in Anspruch nehmen.

Kontakt: Physikalische Therapie Tel. 08381/809-544 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 7.30 – 12.30 Uhr / 13 – 15.30 Uhr


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„Die nächste Zukunft muss etwas warten“ Von Kroatien nach Lindenberg: Antonio Gavric geht seinen berulichen Weg – Schritt für Schritt Manchmal dauert es lange, bis man ans Ziel kommt. Wer aufgibt, hat meist schon verloren. Wer hartnäckig ist und dran bleibt, kann gewinnen. Antonio Gavric, geboren in Bosnien Herzegowina, hat gewonnen. Dank seiner Hartnäckigkeit und Neugierde ist für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen: Der 26-Jährige arbeitet seit einigen Monaten als Krankenpleger auf der Urologischen Station der Rotkreuzklinik in Lindenberg (Westallgäu). Ermöglicht hat ihm dies Plegedirektorin Gaby Fischer-Reng. Ihr geiel es, wie der junge Mann, der wegen des Balkankrieges seine Heimat verlassen hatte und nach Pula (Kroatien) umgezogen war,

„Ein einziger Grundsatz wird dir Mut geben, nämlich, dass kein Übel ewig währt, ja nicht einmal sehr lange dauern kann.“ Epikur

sie immer wieder mit E-Mails und Telefonanrufen „bombardierte“. Nachdem sie den „Quälgeist“ telefonisch lange genug in einem Sprachgemisch aus Englisch und Deutsch befragte und schließlich seine Bewerbungsmappe auf dem Tisch hatte, lud sie den jungen Mann zu einem Besprechungstermin ein. „Ich wusste, dass Deutschland Plegepersonal braucht“, sagt Gavric, deshalb habe er mit seiner Bewerbung auch nicht locker gelassen. Die Stellenausschreibung hatte er bei „Eures“, einem ist ein Kooperationsnetz der öffentlichen Arbeitsverwaltungen der Europäischen Union und der Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) entdeckt. Die Reise zum Vorstellungsgespräch war für ihn eine aufregende Fahrt ins Ungewisse: neues Land, neue Kultur, neue Menschen und ein Fahrkartenautomat auf dem Münchner Hauptbahnhof, der ihn fast zur Verzweilung gebracht hätte. Gavric wusste nicht, wie er es anstellen sollte, an diesem vermaledeiten Blechkasten eine Bahnfahrkarte nach Hergatz zu kaufen. Um die Beschreibung zu verstehen, reichten seine Deutschkenntnisse, die er 2010 in einem Kurs in Kroatien erworben hatte, nicht aus. Ein netter

Bahnbeamter war ihm schließlich behillich.

Englisch und Latein Im Zug traf der junge Mann vom Mittelmeer eine Krankenschwester aus Lindau. Sie erzählte ihm in englischer Sprache, dass Lindenberg eine schöne Stadt mit freundlichen Menschen sei. „Das, was ich da gehört habe, hat mir sehr gefallen“, sagt Gavric, der während seiner vierjährigen Ausbildung zum Krankenpleger in Kroatien auch Englisch und Latein lernen musste. Zusätzlich besitzt er den Bachelor in Betriebswirtschaftslehre. Als EU-Bürger benötigt er für seinen Aufenthalt in Deutschland kein Visum. Inzwischen hat der 26-Jährige seinen ersten Deutschkurs absolviert. Demnächst wird er das „Sprachzertiikat B2“ ablegen. Wenn er dies besteht, erhält er die deutsche beruliche Anerkennung und bekommt entsprechendes Gehalt. Denn auch Geld spielte bei seinen Überlegungen, nach Deutschland überzusiedeln, eine große Rolle. In Kroatien verdiente er Brutto rund 1 100 Euro, wovon ihm nach Steuer, Versicherung, usw. netto rund 750,- Euro im Geldbeutel hatte. In Lindenberg kann er künftig mit rund 1 600 Euro netto rechnen. Wegen seiner Arbeitserfahrung und der fundierten vierjährigen Ausbildung zum Krankenpleger musste Gavric keine Weiterbildungsmaßnahmen absolvieren. Die Deutschkurse nahm er gerne in Kauf: „Seit ich in Lindenberg bin, habe ich schon viele Wörter gelernt, die ich für meine Arbeit benötige.“ Gavric lacht und entschuldigt sich schelmisch: „Wie Sie hören, ist mein Deutsch immer noch nicht gut. Aber geht so.“

Die Herzen erobert Gaby Fischer-Reng bestätigt, dass der charmante junge Mann mit seinem gebrochenen Deutsch und seinem berulichen Wissen inzwischen die Herzen der Patienten und seiner Kolleginnen und Kollegen erobert hat. Damit er sich in der neuen Heimat wohl fühlt, erhielt er viel Unterstützung: So bekam er eine Dienstwohnung gestellt, Kolleginnen fuhren mit ihm nach Ulm, um Möbel zu kaufen, halfen ihm ein eigenes Konto einzurichten, begleiteten ihn bei allen Behördengängen und meldeten ihn im Internet an, damit er Verbindung zu seinen Eltern und kroatischen Freunden halten kann. „Gemeinsam geht´s doch besser“, sagt die Verwaltungsangestellte Karin

E Antonio Gavric hat sich durch seine Hartnäckigkeit und Neugierde einen Traum erfüllt: Er arbeitet als Krankenpleger in der Rotkreuzklinik in Lindenberg. Foto: Jürgen Rasemann

Schröder, die sich um die neuen Kolleginnen und Kollegen, die aus dem Ausland in die Rotkreuzklinik nach Lindenberg kommen, kümmert. „Ich wurde von allen wirklich sehr gut aufgenommen und habe bisher noch keine schlechten Erfahrungen gemacht“, versichert Gavric Dennoch plagt ihn das Heimweh. Jeden Tag telefoniert er mit seinen Eltern. „Meine Mutter ist sehr traurig darüber, dass ich weggegangen bin“, erzählt er. Sein Vater verstehe ihn da besser. „Er weiß, dass ich mir in Deutschland eine neue Existenz aufbauen will und unterstützt mich bei meinen Bemühungen.“ Ein Auto kann er sich noch nicht leisten. Aber er hat Freunde gefunden, die ihm in ihrer Freizeit „das schöne Allgäu“ zeigen. „Ich bin sehr glücklich, dass ich in Lindenberg arbeiten darf“, sagt der 26-Jährige. Die Menschen seien sehr freundlich zu ihm.

Zweimal nachfragen Diese Freude trübt allerdings ein kleines Problem: der Allgäuer Dialekt. „Manchmal verstehe ich kein Wort von dem, was mir Patienten oder Bekannte sagen

wollen. Dann muss ich zweimal nachfragen oder wir unterhalten uns mit Händen und Füßen. Der Westallgäuer Dialekt ist wirklich hart für mich“, erklärt der Krankenpleger. Doch Gavric will nicht, dass seine berulichen Pläne am Dialekt scheitern: „Dann muss ich eben zwei Sprachen lernen“, sagt er und lächelt: „Deutsch und Westallgäuerisch.“ „Bei seiner Hartnäckigkeit und seinem Durchhaltevermögen dürfte das kein Problem sein“, meint Plegedirektorin Gaby Fischer-Reng. Einmal monatlich besucht Antonio Gavric einen Fortbildungskurs innerhalb der Klinik. Nach eigenem Bekunden denkt er daran, sich nach Beendigung des „B2Deutschkurses“ auch in anderen Seminaren weiterzubilden, um vorwärts zu kommen. „Die nächste Zukunft muss allerdings noch etwas warten. Jetzt will ich erstmal die deutsche Sprache noch besser lernen. Sie ist der wichtigste Schlüssel, um die nächsten berulichen Schritte gehen zu können“, versichert der junge Mann aus Bosnien Herzegowina. Manchmal dauert es eben ein bisschen länger, bis man zum Ziel kommt. Jürgen Rasemann


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Die besten Übungen für ein kräftiges Kreuz Das gezielte Training ist speziell für die Rückenmuskulatur entlang der Wirbelsäule konzipiert Rund 80 Prozent der Bevölkerung leiden mindestens einmal im Leben unter Rückenschmerzen. Die gute Nachricht dabei: Über 90 Prozent der Beschwerden sind unkompliziert und werden durch unser eigenes Verhalten beeinflusst – im positiven wie im negativen Sinn. Sport und Bewegung beugen Verspannungen und Schmerzen

vor und tragen dazu bei, dass sich bestehende Beschwerden bessern. „Es gilt also dem chronischen Bewegungsmangel den Kampf anzusagen, denn dieser ist meist die Wurzel allen Übels“, weiß Detlef Detjen von der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. Übrigens: Nicht nur Ihr Rücken profitiert davon. Eine groß angelegte Studie zeigt, dass nur 15 Minuten

leichte Bewegung am Tag ausreichen, um die Lebensdauer um bis zu 3 Jahre zu verlängern. Gezielte Rückenübungen sind speziell für das Training der Rückenmuskulatur entlang der Wirbelsäule konzipiert und lassen Rückenschmerzen der Vergangenheit angehören. Eine effektive Trainingsmöglichkeit ist beispielsweise Rücken-Yoga. Oberstes

Prinzip beim Yoga: Überfordern Sie sich nicht und hören Sie auf Ihren Körper - sobald eine Übung unangenehm oder schmerzhaft wird, sollten die Dehnung und Intensität nicht verstärkt werden. Atmen Sie bewusst und gleichmäßig. Die AGR hat die besten Übungen für ein kräftiges Kreuz ausgewählt: Texte, Fotos (5): AGR

Bauchlage: Kräftigt den Rücken

Übungsreihe: Aktiviert Wirbelsäule und Schultern Starten Sie im Fersensitz, legen dann den Brustkorb auf die Oberschenkel, die Stirn auf die Matte und strecken die Arme nach vorne aus (1). Strecken Sie beim Einatmen die obere Wirbelsäule, heben den Brustkorb und Kopf an, der Nacken ist gestreckt (2). Gehen Sie beim Ausatmen in den Vierfüßlerstand und machen einen Katzenbuckel (3). Senken Sie beim anschließenden Einatmen den mittleren Rücken so weit ab, bis Sie ins Hohlkreuz gehen, der

Brustraum weitet sich (4). Nur für Fortgeschrittene: Stellen Sie beim Ausatmen die Füße auf und nehmen Sie die Position des herabschauenden Hundes ein. Achten Sie dabei auf die Dehnung des Rückens und lassen Sie die Beine gebeugt, wenn es sich besser anfühlt (5). Halten Sie die Position für einige Atemzüge. Dann die Knie zum Boden bringen und in den Vierfüßlerstand gehen (6). Beginnen Sie die Übung nun von vorne und wiederholen Sie sie 5-mal.

Drehsitz: Entspannt die Rückenmuskulatur Setzen Sie sich aufrecht hin (Fortgeschrittene im Schneidersitz, Anfänger auf einen Hocker mit Füßen auf Boden), legen die Hände auf die Knie, strecken die Wirbelsäule und atmen tief ein. Während des Ausatmens die linke Hand auf das rechte Knie legen und den Oberkörper nach rechts drehen. Stellen Sie die rechte Hand hinter dem Becken auf. Beim Einatmen die Wirbelsäule strecken, beim nächsten Ausatmen die Drehung verstärken. Einige Atemzüge halten und anschließend mit der anderen Seite wiederholen.

Gehen Sie in die Bauchlage, legen die Stirn auf den linken Handrücken und strecken den rechten Arm als Verlängerung des Körpers nach vorne aus, der Po ist angespannt. Beim Einatmen den rechten Arm und das linke

Bein sowie den Kopf anheben. Drücken Sie sich dabei mit dem linken Arm und rechten Oberschenkel vom Boden weg. Wiederholen Sie die Übung drei- bis viermal und wechseln dann die Seite.

Schulterbrücke dehnt den Nacken Stellen Sie in der Rückenlage die Füße hüftbreit auf, so dass Sie mit den Fingerspitzen die Fersen leicht berühren können. Führen Sie während des Einatmens die Arme über den Kopf oder breiten Sie sie auf Schulterhöhe aus und

heben das Gesäß an. Halten Sie die Spannung und atmen einige Atemzüge tief ein und aus. Anschließend die Arme über den Kopf zurückführen, neben dem Körper ablegen und den Po zum Boden bringen


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Kleinen Patienten Herzenswünsche erfüllen Soziales Projekt des Jugendtreffs Waltenhofen am Klinikum Kempten gestartet Kempten. Einmal im Hubschrauber mitliegen oder mit einem Fußballproi kicken - solche Herzenswünsche gehen ab sofort für kleine Patienten der Kinderklinik in Erfüllung. Dafür sorgen rund 20 junge Leute des Waltenhofener Jugendtreffs „Black Diamonds“. Den Startschuss für das Sozialprojekt am Klinikum Kempten gaben die Teenager gemeinsam mit Jugendplegerin Andrea Portsidis, KlinikverbundGeschäftsführer Andreas Ruland und Dr. Herbert Müller, Chefarzt der Kinderklinik. Ihre Wünsche können die jungen Patienten schriftlich formulieren und in die bunte Herzenswunsch-Box der Kinderklinik werfen. Diese haben die Jugend-

lichen im Kempodium selbst entworfen und gebaut. „Wir sind voller Tatendrang“, meinten die Jugendsprecher Alex Weiß (18), Tobi John (15) und Max Haberl (17). Kranke Kinder hätten es verdient, etwas Schönes zu erleben, sagt die 18-jährige Canan Ucar. „Wir möchten besondere emotionale Momente schaffen und in der Krankheit ein Stück Lebensfreude vermitteln“, beteuerte Andrea Portsidis, „die Jugendlichen brennen für die gute Sache.“ Ihr Ziel: „Herzenswünsche“ soll ein festes, zeitlich unbegrenztes Projekt in Kempten werden. Mit ihrer Kollegin Julia Stapel hat die Jugendplegerin auch bereits inanzielle Unterstützer gefunden. Weitere werden gesucht.

E Start für das Projekt „Herzenswünsche“ am Klinikum (von links): Bürgermeister Eckhard Harscher, Jugendsprecher Max Haberl (17), Jugendplegerin Andrea Portsidis, Kliniken-Geschäftsführer Andreas Ruland, Jugendsprecher Tobias John (15), Plegedirektor Andreas Röder, Jugendsprecher Alex Weiß (18) und Kinderklinik-Chefarzt Dr. Herbert Müller. Foto: Cilia Schramm/Klinikverbund

Die Gemeinde Waltenhofen hat ein „Herzenswünsche“-Spendenkonto eingerichtet. Zudem organisierten die 405 Schüler der Wirtschaftsschule Kempten jüngst einen Sponsorenlauf in der Dreifachturnhalle des Berulichen Schulzentrums. Ein voller Erfolg: 7800 Euro wurden in die „Herzenswünsche“-

Kasse gespült. „Wir freuen uns, dass unsere kleinen Patienten künftig von diesem besonderen sozialen Projekt proitieren“, meinten Andreas Ruland und Dr. Herbert Müller. Waltenhofens Bürgermeister Eckhard Harscher zeigte sich stolz auf das soziale Engagement des Jugendtreffs „Black Diamonds“. (cis) ANZEIGE

Buchvorstellung Unser Leben mit Krebs Eine gemalte bunte Spirale als Ausdruck wiedergewonnener Zuversicht einer Betroffenen – sie steht symbolisch für die meisten der 36 Interviews mit an Krebs Erkrankten über deren Leben und das ihrer Nächsten wärend und nach der tückischen Krankheit. Mit Offenheit erzählen Frauen und Männer über ihre Gefühle und Gedanken, als die Diagnose „Krebs“ sie ereilte. Die Betroffenen ließen sich fotograieren mit ihren Partnern und in ihren Familien, die ihnen in schwersten Zeiten Kraft gaben. Die Interviews, geführt von vier engagierten Frauen, und die künstlerischen Portraits des Fotografen Bernd Lasdin berühren tief. Ein starkes Buch, das Leben bejaht und viele ermutigt.

E „Unser Leben mit Krebs“. Steffen Verlag Berlin, 2015. ISBN: 978-395799-000-6


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RehaZentren Baden-Württemberg

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Rehaklinik Überruh Bolsternang 88316 Isny im Allgäu Telefon: 0 75 62/7 5-0 Fax: 0 75 62/75-4 00 info@rehaklinik-ueberruh.de www.rehaklinik-ueberruh.de

In der Reha neue Kraft für den Beruf tanken Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MBOR) Hubert K. ist mit knapp 40 Jahren ein berufserfahrener und bestens ausgebildeter Zimmerer, dem seine Arbeit am Herzen liegt. Ein zupackender Mann fürs Praktische, der mit seinen Händen etwas schaffen will. Fachlich macht ihm so schnell keiner etwas vor und sein Chef kann sich stets auf den erfahrenen Gesellen verlassen. Und Dank zahlreicher Überstunden kommt Hubert K. auf ein gutes Gehalt. Seine Arbeitszeit ist vor allem in der Hochsaison oft länger, als es für ihn gut wäre. Zusätzlich hat er ein Eigenheim für seine Familie gebaut, das finanziert werden will. Und im vergangenen Jahr gab es nochmals Nachwuchs: nun sind drei Kinder zu ernähren und seine Frau musste vorerst daheim bleiben. Gesundheitlich war Hubert K. stets auf der Höhe, lediglich im Rücken hat es hin und wieder ein

wenig geschmerzt. Schmerzen, die er tapfer ertrug, bis sie im vergangenen Jahr schließlich schlimmer wurden. Zusätzlich begann ihm der Stress auf den Magen zu schlagen. Man(n) geht oft erst zum Arzt, wenn wirklich gar nichts mehr geht. Und dann war es soweit, Hubert K. ging es richtig schlecht und auf dringendes Anraten seines Arztes blieb er endlich daheim. Nach einigen therapiereichen Monaten ohne Besserung begann er sich Sorgen zu machen. Die Schmerzen wollten nicht verschwinden und der Chef brauchte ihn auf der Baustelle. Daran war jedoch nicht zu denken. Wie sollte es jetzt weiter gehen? Wann kann er wieder zurück zur Arbeit? Die Krankenkasse legte Hubert K. nahe, einen Antrag auf eine medizinische Rehabilitation bei der Deutschen Rentenversicherung

▶ Wir suchen das Gespräch und sind für unsere Patienten immer da.

▶ Eine detaillierte Arbeitsanamnese ist Voraussetzung für eine gute MBOR.

(DRV) zu stellen. Es sollte also in der Klinik Überruh zur Reha gehen. Als Vorbereitung auf seinen Reha-Aufenthalt im Allgäu erhielt er zahlreiche Unterlagen der Rehaklinik Überruh, darunter auch Bögen mit detaillierten Fragen zu seiner Arbeit und seinen Plänen. Erstmals musste sich K. wirklich mit seiner Situation auseinandersetzen. Entsprechend neugierig war er auch auf das Angebot der medizinisch beruflich orientierten Rehabilitation MBOR.

„Hier werden Sie arbeiten für die Arbeit.“ Dr. Thomas Bösch

In der Rehaklinik Überruh wurde er von Chefarzt Dr. Thomas Bösch mit den Worten begrüßt: „Hier werden Sie arbeiten für die Arbeit“. Leben lernen mit der Erkrankung und mit dem Ziel einer dauerhaften Wiedereingliederung in eine passende Tätigkeit, das stand nun im Mittelpunkt der Behandlung. Hubert K. traf viele Leidensgenossen, die wegen einer Erkrankung um ihren Arbeitsplatz fürchteten oder diesen bereits verloren hatten. Von den Therapeuten bekam er hilfreiche Übungen gezeigt, die ihn bei der Gestaltung seiner Arbeitsabläufe unterstützen sollen. In Vorträgen lernte er sehr viel über seine beruflichen Möglichkeiten und Sozialrecht. Die Psychologen schulten ihn im Umgang mit Stress und Kommunikation am Arbeitsplatz. Hubert K. fühlte sich selbst auf dem Weg der Besserung Dementsprechend groß war der Schock, als das Ergebnis einer Belastungserprobung und verschiedener diagnostischer

Tests fest stand. Gemeinsam mit dem behandelten Arzt teilte ihm Chefarzt Dr. Bösch die Untersuchungsergebnisse mit: Eine Rückkehr von Hubert K. in seinen bisherigen Beruf ist leider nicht mehr möglich. Er, der Zimmerer mit Berufserfahrung und unentbehrlicher Mitarbeiter seines Chefs, war nun nicht mehr einsatzfähig, nie wieder würde er auf seine Baustellen zurückkehren. Was sollte nun werden? Ideen für leichtere Arbeit oder gar neue Jobs hatte er nicht, zu sehr liebte er seine Arbeit als Zimmerer. Hubert K. war ein MBOR-Patient der Stufe C. Stufe C deshalb, da es nicht absehbar ist, ob er jemals wieder seiner bisherigen Tätigkeit nachgehen können wird. Sehr schnell bekam Hubert K. einen Termin beim Sozialdienst in der Rehaklinik Überruh. Nach dem Gespräch war die Welt weniger grau und er schöpfte Hoffnung. Eine Berufsunfähigkeitsrente war für ihn kein Thema, schließlich hatte er sich nicht privat abgesichert. Voll erwerbsgemindert war er aber auch nicht, außerdem wollte er arbeiten und noch lange keine Rente. Hoffnung schöpfte Hubert K. aus dem Vorschlag, noch innerhalb der Rehabilitation drei Tage lang im Stephanuswerk als Partner der Rehaklinik an einer Potenzialanalyse teilzunehmen. Seit vielen Jahren kooperieren die Rehaklinik Überruh und das Stephanuswerk in Isny im Bereich der MBOR. Es wurde laufend an den Inhalten gearbeitet und in gemeinsamer Abstimmung beider Häuser ging es qualitätsmäßig immer weiter. Im Jahr 2015 wurde das Thema MBOR durch die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg und durch die beruflichen Rehabilitationseinrichtungen erweitert und auf eine gemeinsame Basis gestellt. Das baden-württembergweite Netzwerk erarbeitete Standardangebote für MBOR, insbesondere für Stufe C.


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Bezeichnend für die erfolgreiche und langjährige Zusammenarbeit zwischen der Rehaklinik Überruh und dem Stephanuswerk Isny ist es, dass direkt nach Fertigstellung der neuen professionellen und standardisierten Konzepte der bisherige Kooperationsvertrag erweitert und zwei der neuen Standardangebote sehr zügig umgesetzt wurden. Bewährtes zu erhalten und durch die Standardprodukte zu optimieren; das stand hierbei im Mittelpunkt.

Neue berufliche Wege suchen und finden Seit Oktober 2015 findet aus diesem Grund im Rahmen der MBOR im Bildungszentrum Stephanuswerk Isny die neue, 3-tägige Potenzialanalyse statt. Die bisherigen beruflichen Austestungen und Selbsterfahrungen werden nun ergänzt durch eine Arbeitsmarktanalyse des jeweiligen Wohnortes und durch die Unterstützung der Teilnehmenden, sich selbstständig neue Berufswege zu suchen oder die Situation am bisherigen Arbeitsplatz durch Qualifizierung oder Umsetzung so zu verändern, dass er wieder nachhaltig ist. Die Medizinisch-berufliche Orientierung wird so seit vielen Jahren gelebt. Neue Perspektiven werden aufgezeigt, wo berufliche Wege scheinbar zu Ende gehen. Das zeigen die vielen Geschichten der Menschen, deren Arbeitsplätze an neue Gegebenheiten angepasst werden konnten oder

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RehaZentren Baden-Württemberg die manchmal nur eine gute Idee oder einen Impuls durch Selbsterfahrung brauchen, um sich neu zu orientieren. Hubert K. nahm also an dieser Potenzialanalyse teil. Es zeigte sich, dass er gut mit dem Computer umgehen kann, auch verschiedene Bereiche probierte er, zum Beispiel schnupperte er in die Ausbildung für Elektroniker hinein. Besonders schnell erfasste er Aufgaben im CAD aus der Ausbildung für Zeichner. Seine praktischen Fähigkeiten, ein hervorragendes räumliches Denken und seine hohe Lernfähigkeit führten zu der Empfehlung, eine Qualifikation als CAD-Zeichner anzustreben. Berufserfahrung als Zimmerer war wieder gefragt. Oft beginnt im Rahmen der Potenzialanalyse ein Prozess der Anpassung. Ergänzt wird er durch Selbsterfahrung und Gespräche mit dem Ziel, die dringend erforderliche berufliche Veränderung und manchmal Qualifizierung einzuleiten. Idealerweise ist das Ergebnis ein leidensgerechter, angepasster Arbeitsplatz. Noch in der Klinik fand ein Beratungsgespräch mit dem Rehabilitationsfachberater der Rentenversicherung statt. Hubert K stellte einen Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben. Doch wie sollte es daheim weiter gehen? Man würde ihn arbeitsunfähig entlassen, aber sollte er seinem Chef schon reinen Wein einschenken oder gar selbst kündigen? Auch hier wusste man in der Überruh Rat: Hubert

E Tests und Austausch in angenehmer Atmosphäre sind wichtige Bestandteile bei der Zukunftsplanung.

K. bekam den Berufscoach des Stephanuswerkes für die nächsten sechs Monate an die Seite gestellt. Der Berufscoach des Bildungszentrums greift Ziele, die während der medizinischen Rehabilitation durch Selbsterfahrung und in Beratungsgesprächen entwickelt wurden, auf. Die Rehabilitanden werden nach der Zeit in der Klinik mit ihren Fragestellungen und Umsetzungsschritten nicht allein gelassen. Die Rehaklinik Überruh und das Bildungszentrum Stephanuswerk Isny haben

für solche Prozesse das erst Mitte 2015 im Rahmen der Netzwerkarbeit neu entwickelte Berufscoaching sofort praktisch umgesetzt. Hubert K. wird nun bald in sein zweites Berufsleben starten. Wir sind sicher, dass noch viele Patienten von unserer MBOR Arbeit und den hervorragenden Netzwerken mit einem starken Kooperationspartner profitieren werden. Andrea Untermarzoner, Sozialer Beratungsdienst

Fit durch den Alltag mit der Rehaklinik Überruh Tun Sie sich etwas Gutes, nehmen Sie sich Zeit für Ihre Gesundheit und nutzen Sie den Moment Wer sich körperlich und seelisch wohlfühlt, kann aktiv am Leben teilnehmen. Dieses Ziel möchte das Team der Rehaklinik Überruh nicht nur mit seinen Patientinnen und Patienten erreichen.

Seit dem vergangenen Jahr kann jeder mitmachen. Einzige Voraussetzung: Lust an der Bewegung und ein Internetzugang. Denn: Regelmäßige Bewegung im Alltag ist gut für Körper

und Seele. Bewegung stimuliert den ganzen Körper, insbesondere Herz, Kreislauf, Knochen, Muskeln und Lunge. Bewegung begünstigt die Koordination und Reaktionsfähigkeit, sie erhält die

Mobilität auch im Alter und unterstützt die geistige Fitness. Jede Woche veröffentlicht die Rehaklinik Überruh auf ihrer Internetseite eine einfache Übungsanleitung, die nur wenige Minuten in Anspruch nimmt. Die Übungen sind besonders wirksam, wenn sie regelmäßig durchgeführt werden. Tun Sie sich etwas Gutes, nehmen Sie sich Zeit für Ihre Gesundheit und gehen gemeinsam mit dem Team der Rehaklinik Überruh, fit und gesund durch das Jahr!

Ihr direkter Weg zu den Übungen: www.rehaklinik-ueberruh.de E Übungen am Arbeitsplatz – Kollegen und Kolleginnen dürfen auch mitmachen. Foto: D. Beh, Leiter Gesamttherapie


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RehaZentren Baden-Württemberg

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Reha für Körper und Psyche Die verhaltensmedizinisch orientierte Reha (VMOR) in der Rehaklinik Überruh

E Wichtiger Ausgangspunkt für eine erfolgreiche VMOR ist ein enger interdisziplinärer Austausch zwischen den Fachabteilungen.

E Wir motivieren jederzeit unsere Patienten.

E Die Gruppendynamik wirkt stärkend bei Schulungen und Seminaren.

Verhaltensmedizinisch orientierte Rehabilitation (VMOR) in der Rehaklinik Überruh ist gezielt für Patienten, die zusätzlich zu ihrer orthopädischen oder internistischen Grunderkrankung eine psychische Belastung erleben („sogenannte psychische Komorbidität“). Damit erbringt der Kostenträger einen Beitrag für den hohen Bedarf an psychologischer Unterstützung, der unter anderem durch gesellschaftlichen Wandel und Innovation im berulichen Feld angestiegen ist. Man spricht von einer psychischen Komorbidität, wenn bei einer körperlichen Erkrankung gleichzeitig oder im Verlauf der Erkrankung auch eine psychische Störung auftritt. Das Risiko eine psychische Störung zu entwickeln ist bei Patienten mit einer chronischen körperlichen Grunderkrankung um 200 Prozent höher als bei Gesunden. Stationäre psychotherapeutische Maßnahmen bei einer primär somatischen Rehabilitationsmaßnahme sollen Türöffner für eine ambulante Fortführung im Sinne der Nachhaltigkeit sein. Die Behandlung erfolgt in geschlossenen Gruppen von bis zu 13 Patienten über die gesamte Behandlungsdauer. Das bewegungstherapeutische und sportliche Angebot beinhaltet die Behandlung von Funktionsstörungen sowie die Verbesserung der Selbstwahrnehmung in Verbindung mit einem differenzierten Umgang der inneren und äußeren Grenzen. In der Ergotherapie können Erfahrungen im Umgang mit der eigenen Kreativität gemacht werden sowie ein nonverbaler Umgang mit Konlikten gefunden werden. Daneben gibt es Schulungen zu den Themen „Kommunikation“, „Gesund trotz Stress“ und „Chronischer Schmerz“ sowie vertiefende Seminare zum Einüben von Bewältigungsstrategien. Ergänzend erfolgt ein Entspannungstraining zur Förderung der psychovegetativen Entspannung. Die Kernbehandlung bietet die psychologische Gruppenarbeit, in der vor allem die Selbstwirksamkeit der Patienten und die Handlungsfähigkeit im Umgang mit psychosozialen Belastungen in Beruf und Alltag gestärkt werden. Dabei bedient sich die therapeutische Arbeit des Züricher Ressourcenmodells (ZRM). Das ZRM ist ein wissenschaftlich fundiertes, ressourcenorientiertes Selbstmanagementprogramm zur Steigerung der Selbstwirksamkeit und beruht auf neuesten neurobiologischen Erkenntnissen zum menschlichen Lernen. Es bezieht systematisch kognitive, emotive und physiologische As-

pekte in den Entwicklungs- und Veränderungsprozess zum gesundheitsförderlichen Verhalten sowie Modiikation dysfunktionaler Kognitionen mit ein. Dabei werden unbewusste Bedürfnisse mit bewussten Motiven abgeglichen und „persönliche Mottoziele“ entwickelt. Diese haben eine hohe Motivationskraft. Mottoziele sollen dabei helfen, gesundheitsförderliches Verhalten und Konliktlösungen in unterschiedlichem Kontext handlungswirksam werden zu lassen. Wesentlich ist, dass Patienten einen „guten Grund“ inden um Gesundheitsförderung zu betreiben und im Alltag umzusetzen und ebenso um die Erfahrung der besseren Selbstregulation und Handlungsfähigkeit auch in schwierigen Situationen zu machen.

Ein großer Teil der Patienten hat das Bedürfnis sich emotional auszudrücken und erlebt dies in den Gruppen. Ein großer Teil der Patienten hat das Bedürfnis sich emotional auszudrücken und erlebt dies in den Gruppen, entgegen vorheriger Vorbehalte, als sehr entlastend. Durch diese positiven Ersterfahrungen sind einige Patienten ermutigt, notwendige Nachsorgeanwendungen ins Auge zu fassen, so dass von weiteren günstigen therapeutischen Prozessen und einer nachhaltigen bzw. langfristigen Erfolgsprognose ausgegangen werden kann. Nach zunächst erfolgreicher Umsetzung des VMOR-Konzeptes mit orthopädischen Patienten, erfolgen seit Oktober 2015 Behandlungen mit internistisch/ metabolischen Patienten. Insbesondere die Adipositas und allgemeine Gewichtsproblematik sowie auch die alimentär bedingte Diabeteserkrankung (Typ II- Diabetes) sind Beispiele für langjährige chronische Erkrankungen, bei denen für die Betroffenen eine Motivationsförderung zur Gewichtsregulierung und Normalisierung des Essverhaltens angezeigt erscheint. Seit Februar 2016 wurde das Behandlungskonzept noch um kardiologische/pulmologische Gruppen erweitert. Stefanie Härle, Joachim Kneile Psych. Psychotherapeuten


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Wer auf Gluten verzichten muss, kann in Scheidegg sorgenfrei schlemmen Bundesweit einzigartiges Urlaubsangebot für Menschen mit Zöliakie Ein Urlaubsort der besonderen Art: Glutenfreier Urlaub in Scheidegg. Mehr als zehn Jahre ist es her, dass sich Scheidegg entschied, glutenfreier Urlaubsort zu werden. Bis dahin war die Westallgäuer Marktgemeinde vor allem für ihr gutes Klima, ihre fünf Rehakliniken und ihr Wanderangebot bekannt. Seit 2005 hat sich Scheidegg der Nischenzielgruppe „Zöliakie-Betroffene“ angenommen. Seitdem ist Scheidegg Nummer 1 in Deutschland für einen glutenfreien Urlaub. Für Menschen, die sich glutenfrei ernähren müssen, bietet die Allgäuer Gemeinde ein bundesweit einmaliges Urlaubsangebot und ermöglicht so das Reisen ohne zusätzlichen Koffer mit Lebensmitteln. Ohne lange Erklärungen zur Glutenunverträglichkeit können die Feriengäste während des ganzen Jahres nach Herzenslust wandern, radeln und einkehren. Zahlreiche Wirte bieten eine Glutenfrei-Speisekarte an, glutenfreies Brot und Kuchen gibt’s beim Bäcker, der Supermarkt hält entsprechende Lebensmittel bereit und viele Beherbergungsbetriebe bieten Übernachtung mit glutenfreier Küche. Feriengäste, die das in vielen Lebensmitteln vorkommende Klebereiweiß Gluten nicht vertragen, fühlen sich gut aufgehoben in Scheidegg. Urlauber inden entsprechende Angebote in vielen Hotels, Pensionen und Ferienhäusern.

Infotag „Sorgenfrei glutenfrei“ Anlässlich der Welt-Zöliakiewoche will die Gemeinde aber auch aufklären und lädt Betroffene zum jährlichen „Sorgenfrei glutenfrei“Infotag ein. Am Sonntag, den 22. Mai, stehen von 10 bis 16 Uhr an zahlreichen Informationsständen Vertreter der Deutschen Zöliakiegesellschaft e.V. (DZG), Experten der Kurgemeinde, Vertreter des Wirtevereins Scheidegg/Möggers sowie Anbieter glutenfreier Nahrungsmittel zur Verfügung. Zudem inden im Lauf der Veranstaltung verschiedene Fachvorträge statt. Für das leibliche Wohl – selbstverständlich glutenfrei – ist gesorgt. Der Eintritt zu diesem Informationstag ist kostenfrei.

E Blick auf die Allgäuer Gemeinde Scheidegg. Menschen mit Zöliakie können hier Urlaub – ohne zusätzlichen Koffer mit Lebensmitteln – machen.

von Nahrungsmittelallergien bzw. -unverträglichkeiten. So werden hier auch regelmäßig Patienten mit Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) behandelt. Während den 3bis 6-wöchigen Aufenthalten erhalten die Betroffenen neben der fachärztlichen Behandlung spezielle Schulungen zum Krankheitsbild und ein Ernährungstraining. Ergänzt wird dieses durch praktische Übungen in der Lehrküche und durch ein Einkaufstraining unter Anleitung speziell ausgebildeter Diätassistentinnen. Die Klinik behandelt auch schwerpunktmä-

ßig Patienten mit Typ 1- Diabetes. Bei dieser Erkrankung ist das Risiko, an Zöliakie zu erkranken, deutlich erhöht. Auch deshalb verfügt die Einrichtung über eine besondere Erfahrung im Umgang mit der Glutenunverträglichkeit. Die Klinik Maximilian in Scheidegg, ebenfalls eine Mutter/ Vater-Kind-Kurklinik, bietet unter anderem die Schwerpunktkur Zöliakie an. Sie sehen die Notwendigkeit, dass alle Familienmitglieder den Sinn und die praktische Umsetzung der erforderlichen Ernährungsweise kennen lernen

und verstehen. Ziel ist es, den Kindern und Erwachsenen Freude am glutenfreien Leben zu vermitteln. Hierbei steht der Erfahrungsaustausch im Vordergrund. Die Klinik bietet dabei in den Bereichen Ernährung, Psychologie und Medizin Hilfe in Form von kompetenter Beratung und Therapie an. Schulungen, Lehrküche, Vorträge, Einkaufstipps und Gesprächsgruppen geben reichlich Gelegenheit, sich über Neuigkeiten und Erfahrungen im Umgang mit dem Krankheitsbild Zöliakie auszutauschen.

„Sorgenfrei glutenfrei“-Infotag Wir laden Sie am Sonntag, dem 22. Mai 2016 wieder ganz herzlich zur jährlich stattfindenden großen Infoveranstaltung ins Kurhaus Scheidegg ein! Von 10 bis 16 Uhr erhalten Sie bei Vorträgen und an vielen Produktständen zahlreiche Informationen rund um die Erkrankung Zöliakie und die glutenfreie Ernährung – u. a. für Sie vor Ort: Deutsche Zöliakiegesellschaft e. V. | Fa. Dr. Schär | RuKi GmbH | RASO Naturprodukte Tyl‘s Brotkorb Scheidegg | Dorfsennerei Böserscheidegg | Stadtbrauerei Spalt Wirteverein Scheidegg/Möggers | SUMA Bioladen Scheidegg-Lindenau | Fa. Querfood Wellnesshotel Birkenmoor Scheidegg | Erlebnis-Ponyhof Scheidegg Scheffau Für das leibliche Wohl – selbstverständlich glutenfrei – ist gesorgt. Sonnenterrasse überm Bodensee Außerdem Kinderprogramm, u. a. mit Ponyreiten.

Zöliakiebehandlung bei Kindern und Jugendlichen Die Fachklinik Prinzregent Luitpold in Scheidegg, eine Rehabilitationsklinik für Kinder und Jugendliche sowie eine MutterKind-Kurklinik, ist unter anderem spezialisiert auf die Behandlung

WEITERE INFORMATIONEN: Scheidegg-Tourismus | Rathausplatz 8 88175 Scheidegg | Tel. 08381 895-55 | www.scheidegg.de

VERANSTALTUNGSORT: Kurhaus Scheidegg | Am Hammerweiher 1 88175 Scheidegg | Tel. 08381 3055


st. Vinzenz Allgäu st. VInZenZ KlInIK PFRonten Kirchenweg 15, 87459 Pfronten Telefon 0 83 63/6 93-0 info@vinzenz-klinik.de www.vinzenz-klinik.de Bettenanzahl: 95 Abteilungen: Innere Medizin, Chirurgie, Orthopädische Chirurgie, EndoProthetikZentrum (EPZ) RehAKlInIK st. VInZenZ PFRonten Kirchenweg 15, 87459 Pfronten Telefon 0 83 63/6 93-5 00 info@vinzenz-klinik.de www.vinzenz-klinik.de Bettenanzahl: 60 Abteilungen: Geriatrische Rehabilitation, orthopädische Anschlussheilbehandlungen mVZ st. VInZenZ PFRonten Kirchenweg 15, 87459 Pfronten Telefon 0 83 63/693-538

mvz@vinzenz-klinik.de www.vinzenz-klinik.de sprechstunden: Chirurgie, Innere Medizin, Orthopädie, Physikalische & Rehabilitative Medizin, Radiologie mVZ st. VInZenZ FIlIAle Füssen Augsburger Straße 15, 87629 Füssen Telefon 0 83 62/30 03 80 mvz@vinzenz-klinik.de www.vinzenz-klinik.de sprechstunden: Chirurgie, Innere Medizin, Orthopädie, Physikalische & Rehabilitative Medizin

Waldburg-Zeil Kliniken Riedstraße 16 88316 Isny-Neutrauchburg Telefon 0 75 62/71-11 35 Fax 0 75 62/71-10 80 www.wz-kliniken.de info@wz-kliniken.de

mVZ st. VInZenZ mARKtoBeRdoRF Georg-Fischer-Straße 7b 87616 Marktoberdorf Telefon 0 83 42/96 50 0 mvz-mod@vinzenz-klinik.de www.vinzenz-klinik.de sprechstunden: Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Radiologie seiten 54 – 56

logie, Rehaklinik (Kinder/Jugendliche), Neurologie Am Vogelherd 14 88239 Wangen/Allgäu Telefon 0 75 22/797-0 Fax 0 75 22/797-11 10 info@fachkliniken-wangen.de www.fachkliniken-wangen.de

2847 Betten, 11 Kliniken, 1 weitere Gesundheitseinrichtung, 1 Krankenhausschule

m&i-Fachklinik enzensberg

Fachklinik für Spezialisierte Akutmedizin und Medizinische Rehabilitation Höhenstraße 56 87629 Hopfen am See/Füssen Telefon 0 83 62/12-0 www.fachklinik-enzensberg.de Bettenanzahl: 420 Akutmedizin: • Neurologische Frühreha Phase B • Interdisziplinäres Schmerzzentrum • konservative Orthopädie (Kompetenzzentrum für akuten Rückenschmerz) stationäre Rehabilitation: • Orthopädie/Unfallchirurgie • Neurologie Phase C/D • Innere Medizin • Geriatrie • Psychosomatik Weitere Bereiche: • Ambulante Rehabilitation • Berg- und Höhenmedizin • Gehschule • RehaCase Management Support (mit Fahreignungszentrum Allgäu) seiten: 66 – 69

RehaZentren Baden-Württemberg RehAKlInIK üBeRRuh Bolsternang | 88316 Isny im Allgäu Telefon 0 75 62/7 50 Fax 0 75 62/7 54 00 info@rehaklinik-ueberruh.de www.rehaklinik-ueberruh.de Bettenzahl: 190 Behandlungsschwerpunkte: Erkrankungen der Atem-/HerzKreislauf-Organe, Bluthochdruck, Stoffwechselerkrankungen, Funktionseinschränkungen der Bewegungsorgane, Erschöpfungszustände, psychovegetative Syndrome medizinisches Angebot: Rehabilitationsmaßnahmen, Verhaltensmedizinisch orientierte Rehabilitation (VMOR), Medizinisch-berulich orientierte Rehabilitation (MBOR), Präventionsangebote Betsi und Balance PLUS, Nachsorgemaßnahmen seiten: 84 – 86

KlInIKen neutRAuchBuRG Argentalklinik Klinik Alpenblick Klinik Schwabenland Indikationen Rehabilitation: Therapeutisches Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Onkologie, Orthopädie, Rheumatologie, Bewegungszentrum Waldburg-Allee 3-5 Psychosomatik, Unfall- und Verlet88316 Isny-Neutrauchburg zungsfolgen, Pneumologie, NeuroloTelefon 0 75 62/71-0 gie, Allergologie, Kinderrehabilitation, Fax 0 75 62/71-11 95 Schmerztherapie, Sportrehabilitation, info@kliniken-neutrauchburg.de Geriatrische Rehabilitation www.kliniken-neutrauchburg.de Indikationen Akut: Orthopädie, Endoprothetik, invasive RehABIlItAtIonsKlInIK Schmerztherapie, Rheumatologie, BAd WuRZAch Pneumologie, Karl-Wilhelm-Heck-Straße 6 Beatmungsentwöhnung, Neurologie, 88410 Bad Wurzach Thoraxchirurgie, Allergologie, Intensiv- Telefon 0 75 64/301-0 medizin, Innere Medizin. Fax 0 75 64/301-101 info@rehabilitationsklinikFAchKlInIKen WAnGen bad-wurzach.de Lungenzentrum Süd-West, Pneumowww.rehabilitationskliniklogie, Thoraxchirurgie, Anästhesie, bad-wurzach.de Intensivmedizin, Schlalabor, Pädiatrische Pneumologie u. Allergo- seiten: 25 – 27

Kliniken ostallgäu-Kaufbeuren Akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München KlInIKum KAuFBeuRen Dr.-Gutermann-Straße 2 87600 Kaufbeuren Telefon 08341/42-0 www.kliniken-oal-kf.de Bettenzahl: 360 hauptabteilungen: Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Wundchirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Innere Medizin, Gastroenterologie, Onkologie, Diabetologie & Endokrinologie, Gynäkologie & Geburtshilfe, Kardiologie, Elektrophysiologie, Pädiatrie, Neonatologie, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Anästhesie, Palliativ- und Intensivmedizin, Neurologie (Bezirkskliniken Schwaben) mit Stroke Unit zertiizierte Kompetenzzentren: Traumazentrum, Brustzentrum, Gefäßzentrum, Darmzentrum, zertiizierte Kinderklinik, Herzinfarktnetzwerk, Chest Pain Unit, Wundzentrum, Endoprothetikzentrum, zertiiziertes Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Belegabteilungen und Konsiliarärzte: Augenheilkunde, HNO, Urologie, Neurologie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie,

Plastische Chirurgie KlInIK st. JoseF Buchloe Peter-Dörler-Straße 7 86807 Buchloe Telefon 0 82 41/504-0 www.klinken-oal-kf.de Bettenzahl: 120 hauptabteilungen: Allgemein-, Viszeralchirurgie, Innere Medizin, Anästhesie und Intensivmedizin, Rheumatologie Belegabteilungen: Chirurgie, Gynäkologie, Orthopädie KlInIK Füssen Stadtbleiche 1, 87629 Füssen Telefon 0 83 62/500-0 www.kliniken-oal-kf.de Bettenzahl: 125 hauptabteilungen: Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie, Innere Medizin, Gynäkologie/Geburtshilfe, Zentrale Anästhesie und Intensivmedizin, Geriatrische Reha Belegabteilungen: Augenheilkunde, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde seiten: 7 – 13

Gesundheitszentrum König ludwig FAchKlInIK FüR oRthoPädIsche RehABIlItAtIon Kreuzweg 11 | 87645 Schwangau Telefon 0 83 62/8 89-1 90 www.gesundheitszentrum-koenigludwig.de Bettenanzahl: 185 Einzelzimmer Indikationen: Anschlussheilbehandlung nach OP am Bewegungsapparat, Degenerative Erkrankungen der Haltungs- und Bewegungsorgane seite: 70

Bezirkskliniken schwaben BeZIRKsKRAnKenhAus KAuFBeuRen Kemnater Straße 16 87600 Kaufbeuren Telefon 08341/72-0 www.bkh-kaufbeuren.de Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik: Bettenanzahl: 222 tagklinikplätze: 20 Klinische Bereiche: Allgemeinpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Zentren für Suchtmedizin, Gerontopsychiatrie und Heilpädagogik, Psychiatrische Instituts- und Fachambulanz Zusätzliche Angebote: Institute für Aus-, Fort- und Weiterbildung (Berufsfachschule, allgäu akademie), Wohn- und Fördereinrichtungen der Bezirkskliniken Schwaben Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie: Bettenanzahl: 186 Forensische Nachsorgeambulanz Klinik für neurologie und neurologische Rehabilitation: Dr. Gutermannstraße 2 87600 Kaufbeuren Telefon 08341/42-7051 www.bkh-kaufbeuren.de Bettenanzahl: 44 tagklinikplätze: 3 Klinische Bereiche: Notfallambulanz, Stroke Unit, Interdisziplinäre Intensivstation BeZIRKsKRAnKenhAus KemPten Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Robert-Weixler-Straße 46 87439 Kempten/Allgäu Telefon 0831/54026-00 www.bkh-kempten.de Bettenanzahl: 120 tagklinikplätze: 35 Klinische Bereiche: Psychotherapie und Psychosomatik, Alterspsychiatrie, Suchtmedizin, Allgemeine Psychiatrie, Institutsambulanz BeZIRKsKRAnKenhAus memmInGen Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Bismarckstraße 23 87700 Memmingen Telefon 08331/70-2663 www.bkh-memmingen.de Bettenanzahl: 40 tagklinikplätze: 12 Institutsambulanz tAGesKlInIK lIndAu Fischergasse 14, 88131 Lindau Telefon 08382/94866-0 www.tagesklinik-lindau.de tagklinikplätze: 20 Klinische Bereiche: Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie, Psychiatrische Institutsambulanz seiten: 58 – 60


Kreiskliniken unterallgäu

Klinikverbund Kempten-Oberallgäu

Akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilans-Universität München

Akademische Lehrkrankenhäuser der Universität Ulm www.kv-keoa.de

KReISKLInIK MIndeLheIM Bad Wörishofer Str. 44 87719 Mindelheim Telefon 0 82 61/797-0 Fax 0 82 61/7 97-71 60 info@kreiskliniken-unterallgaeu.de www.kreiskliniken-unterallgaeu.de Bettenanzahl: 199

KReISKLInIK OTTOBeuRen Memminger Str. 31 87724 Ottobeuren Telefon 0 83 32/792-0 Fax 0 83 32/792-54 16 info@kreiskliniken-unterallgaeu.de www.kreiskliniken-unterallgaeu.de Bettenanzahl: 130

Abteilungen: Innere Medizin – Kardiologie, Innere Medizin – Gastroenterologie, Herzkatheterabteilung, Hepatologie und gastroenterologische Onkologie, Notfallmedizin, Notarztstandort, Allgemein- und Viszeralchirurgie (onkologische Chirurgie, Tumorboard, minimalinvasive Chirurgie, Koloproktologie, Schilddrüsenchirurgie, Reluxchirurgie, Hernienchirurgie), Orthopädie und Unfallchirurgie (Sporttraumatologie, komplexe Gelenkchirurgie, arthroskopische Chirurgie, Endoprothetik), Sportmedizin, Bandscheiben- und Wirbelsäulenchirurgie in Zusammenarbeit mit einem niedergelassenen Neurochirurgen, Anästhesie und Intensivmedizin, Schlaganfalleinheit im TESAURUS-Netzwerk

Abteilungen: Innere Medizin – Kardiologie, Innere Medizin – Gastroenterologie, Herz CT/interventionelle Angiologie, Notfallmedizin, Notarztstandort, Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie (onkologische Chirurgie, Tumorboard, minimalinvasive Chirurgie, Koloproktologie, Schilddrüsenchirurgie, Reluxchirurgie, Hernienchirurgie), Orthopädie und Unfallchirurgie (Sporttraumatologie, komplexe Gelenkchirurgie, arthroskopische Chirurgie, Endoprothetik), Sportmedizin, Anästhesie und Intensivmedizin, Schmerzambulanz/Tagesklinik für Schmerztherapie, Physikalische und Rehabilitative Medizin, Diabetologie, Allgäu Osteoporosezentrum, Geriatrische Tagesklinik, Schlaganfalleinheit im TESAURUS-Netzwerk

Belegabteilungen: Gynäkologie und Geburtshilfe, HalsNasen-, Ohrenheilkunde

Belegabteilung: Augenheilkunde Seiten: 14 – 17

Klinikum Memmingen Akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-MaximiliansUniversität München Bismarckstr. 23 87700 Memmingen Telefon 08331/70-0 www.klinikum-memmingen.de Bettenanzahl: 500 Fachabteilungen: • Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thoraxund Gefäßchirurgie • Klinik für Unfallchirurgie, Handchirurgie und Orthopädie • Klinik für Urologie (Medikamentöse Tumortherapie, Palliativmedizin, Andrologie, Harntrakt-Röntgendiagnostik, Kinderurologie) • Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe (Gynäkoonkologischer Schwerpunkt) • Medizinische Klinik I (Kardiologie, Pneumologie, Nephrologie/ Dialyse, Internistische Intensivmedizin) • Medizinische Klinik II (Gastroenterologie/Hepatologie, Hämatologie/Onkologie, Endokrinologie/Diabetologie, Geriatrie, Palliativmedizin) • Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Neonatologie, Kinderchirurgie) • Klinik für Neurologie (Zertiizierte Stroke Unit) • Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerz-

therapie • Abteilung für Radiologie und Nuklearmedizin (Konventionelle Radiologie, Durchleuchtung, Mammographie, Ultraschall, Kernspintomographie, CT, Interventionelle Radiologie, Nuklearmedizin, PET/CT) • Abteilung für Pathologie • Abteilung für Hygiene und Mikrobiologie • Klinik-apotheke (Pharmazeutischer Hersteller) Belegabteilungen und Kooperationspartner: • HNO • Plastische und Ästhetische Chirurgie • Strahlentherapie • Psychiatrie und Psychosomatik • Onkologie • Dermatologie Zentren: Zertiiziertes Darmzentrum, Zertiiziertes Pankreaszentrum, Zertiiziertes Brustzentrum, Zertiiziertes Prostatazentrum, Zertiiziertes Kontinenzzentrum, Zertiiziertes Endoprothetikzentrum, Regionales Traumazentrum, Adipositaszentrum, Perinatalzentrum Allgäu Level 1, Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ), Leberzentrum, Gefäßzentrum, KfH Zentrum für Kindernephrologie und Dialyse Seiten: 40 – 45

KLInIKuM KeMPTen – Schwerpunktklinik für Kempten und das Oberallgäu Robert- Weixler-Straße 50 87439 Kempten Telefon 08 31/5 30-0 Fax 08 31/5 30-35 33 www.klinikum-kempten.de Bettenanzahl: 480 hauptabteilungen: Akutgeriatrie • Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie mit Department Kinderchirurgie • Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin • Diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie • Frauenheilkunde und Geburtshilfe • Gastroenterologie • Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin • Kinderheilkunde, Jugendmedizin und Neonatologie • Kardiologie • Neurochirurgie • Neurologie • Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungs-chirurgie, Kinderorthopädie und -traumatologie • Pneumologie, Thoraxonkologie, Schlafund Beatmungsmedizin • Urologie • Zentrale Interdisziplinäre Notaufnahme Zertiizierte Zentren: Darmzentrum • Endoprothetikzentrum • Gefäßzentrum •Gynäkologisches Krebszentrum • Hernienzentrum • Interdisziplinäres Brustzentrum • Kinderwunschzentrum • Magenkrebszentrum • Pankreaszentrum • Perinatalzentrum • Prostata-Karzinom-Zentrum • Traumazentrum Belegabteilungen: Augen-Heilkunde • Hals-Nasen-OhrenHeilkunde • Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie • Orthopädie weitere Zentren und einrichtungen Herz- und Gefäßzentrum • Ambulantes Operationszentrum (AOZ) • Praxis für Strahlentherapie • Schmerztagesklinik • MVZ Klinikum Kempten GmbH (Hämatologie und Onkologie; Lungen- und Bronchialheilkunde; Allergologie; Neurochirurgie; Orthopädie) • Ärztehaus am Klinikum Kempten

Bettenanzahl: 184 Abteilungen: Allgemein- und Visceralchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Anästhesie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin,Gynäkologie und Geburtshilfe, Innere Medizin, Radiologie und Nuklearmedizin, Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) (Chirurgie und Radiologie), Augenheilkunde, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Adipositaszentrum,

lokales Traumazentrum, zertiiziertes Endoprothetikzentrum KRAnKenhAuS ST. eLISABeTh RAVenSBuRg Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm Elisabethenstr. 15, 88212 Ravensburg Telefon: 01751/87-0 Bettenzahl: 520 Medizinische Kliniken: Allgemein- und Visceralchirurgie, Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin, Schmerztherapie, Frauenheilkunde, Gefäß-, Endovascular- und Thoraxmedizin, Innere Medizin, Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie, Kardiologie und internistische Intensivmedizin, Kin-

Belegabteilungen: Augenheilkunde • Gynäkologie und Geburtshilfe • Hals-Nasen-Ohrenheilkunde weitere Zentren und einrichtungen: Zentrum für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Dialysezentrum • Gefäßzentrum • GZI Gesundheitszentrum Immenstadt • Herzchirurgie• Herz- und Gefäßzentrum • Privatstation AllgäuMed • Radiologische Praxis • MVZ Immenstadt Allgäu GmbH (Allgemein- und Gefäßchirurgie; Anästhesie; Gynäkologie; Innere Medizin; Neurologie; Onkologie; Unfallchirurgie; Urologie) • Ambulantes OP-Zentrum, Traumazentrum KLInIK SOnThOFen -Zentrum für Älterenmedizin und Innere Medizin Prinz-Luitpold-Straße 1, 87527 Sonthofen Telefon 0 83 21/8 04-0 www.klinik-sonthofen.de Bettenanzahl: 35 hauptabteilung: Allgemeine Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie und Akutgeriatrie weitere einrichtungen: Innere Medizin • HNO • MVZ Oberallgäu GmbH (Orthopädie und Chirurgie) • Logopädie, MVZ Immenstadt Allgäu GmbH (Gynäkologie) KLInIK OBeRSTdORF – Spezialklinik für Orthopädie Trettachstraße 16, 87561 Oberstdorf Telefon 0 83 22/7 03-0 www.klinik-oberstdorf.de Bettenanzahl: 70 hauptabteilungen: Anästhesie und Intensivmedizin • Chirurgie • Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie • Orthopädie

Belegabteilungen: Orthopädie• Endoprothetikzentrum Weitere Einrichtungen: MVZ Oberstdorf GmbH ( Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie) • Orthopädikum Allgäu (Endoprothetik; Handchirurgie; minimal-invasive Chirurgie; Sporttraumatologie) • Gesundheitsallee (Augenheilkunde; Dialyse; Ergotherapie; Logopädie, KLInIK IMMenSTAdT – Schwerpunkt- Innere Medizin; Osteopathie; Psychotheklinik für das südliche Oberallgäu rapie; Radiologie; Trainingstherapie; UroloIm Stillen 3, 87509 Immenstadt gie; Zahnmedizin) Telefon 0 83 23/9 10-0; REHA-KLINIK KEMPTEN-OBERALLGÄU www.klinik-immenstadt.de −Fachklinik für Geriatrie und Orthopädie Bettenanzahl: 166 Prinz-Luitpold-Straße 1, 87527 Sonthofen Telefon 0 83 21/8 04-150 hauptabteilungen: Allgemein- , Viszeral- und Gefäßchirurgie • www.rehaklinik-ke-oa.de Anästhesie- und Intensivmedizin • Innere Bettenzahl: 100 Hauptabteilungen: Medizin mit Schwerpunkt GastroenteroGeriatrie • Orthopädie logie • Kardiologie / Angiologie • Pneumologie, Thoraxonkologie, Schlaf- und Siehe auch Seiten: 28 – 34 Beatmungsmedizin • Unfallchirurgie und

Oberschwabenklinik Kreis Ravensburg KRAnKenhAuS wAngen Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm Am Engelberg 29, 88239 Wangen Telefon 0 75 22/96-0 www.oberschwabenklinik.de

orthopädische Chirurgie • Zentrale interdisziplinäre Notaufnahme

der- und Jugendmedizin, Neurochirurgie, Neurologie und klinische Neurophysiologie, Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Plastische Chirurgie, Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Radioonkologie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Urologie Medizinische Zentren: Onkologisches Zentrum, Brustzentrum, Darmzentrum, Gynäkologisches Krebszentrum, Prostatakarzinomzentrum, Gefäßzentrum, Schlaganfallzentrum (Stroke Unit), Überregionales Traumazentrum Belegabteilungen: Handchirurgie, HalsNasen-Ohrenheilkunde, Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie Seiten: 21 – 23

Rotkreuzklinik Lindenberg Rotkreuzklinik Lindenberg Dr.-Otto-Geßler-Platz 1 88161 Lindenberg Telefon 08381/8 09-0 Fax 08381/8 11-64 www.rotkreuzklinik-lindenberg.de www.kliniken-schwesternschaftmuenchen.de Abteilungen: Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Innere Medizin, Onkologie, Anästhesie und operative Intensivmedizin, Radiologie, Urologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kinderheilkunde, Physiotherapie Bettenanzahl: 184 Seiten: 78 – 80


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ACURA Fachklinik Allgäu

Bettenanzahl: 187 Abteilungen: Psychosomatik, Pneumologie & Allergologie; stationäre Rehabilitation, Anschlussheilbehandlung (AHB), Prävention

Rehabilitationszentrum für Pneumologie und Allergologie & Integrative Psychosomatik Peter-Heel-Straße 29 87459 Pfronten Telefon: 08363/691-0 Fax: 08363/691-119 info@fachklinik-allgaeu.de www.acura-kliniken.com

Indikationen: Schwerpunkte in der Pneumologie: Asthma bronchiale, Sinusitis, chronischer Bronchitis, COPD, Infektanfälligkeit, Lungenemphysem, Bronchiektasen, Zustand nach Operationen, schlafbezogenen Atemstörungen, Kombination mit internistischen Erkrankungen, Kombi-

Fachklinik St. Marien Wertach

nation mit Psychosomatischen Erkrankungen, Allergien Schwerpunkte in der Psychosomatik: Depressionen, Burn-out-Zustände, Angststörungen, Anpassungsstörungen wie Trauerreaktionen, somatoforme Störungen inkl. Schmerstörungen, Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Traumafolgestörungen

Stationäre Rehabilitation und Vorsorge für Frauen in Familienverantwortung Am Berg 11, 87497 Wertach Telefon 0 83 65/7 00-0 info@haus-st-marien.de www.haus-st-marien.de Bettenanzahl: 60

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Mohammad Reza Nikbin ausgezeichnet „Bester Schüler der Alten- und Krankenplege“ – Reise nach New York gewonnen Berlin/Mindelheim. Mohammad Reza Nikbin, angehender Gesundheits- und Krankenpleger an der Berufsfachschule für Krankenplege der Kreiskliniken Unterallgäu, gewann den Bundeswettbewerb „Bester Schüler in der Alten- und Krankenplege“ 2016 des Deutschen Vereins zur Förderung plegerischer Qualität. Im Rahmen des „Deutschen Plegetages 2016“ in Berlin wurden die Preisträger und Gewinner des Wettbewerbes

ausgezeichnet. Nikbin eine Reise nach New York mit dem Besuch eines Medical Hospitals. Zusätzlich zum Sieg ihres Schülers hat Schulleiterin der Berufsfachschule für Krankenplege der Kreiskliniken Unterallgäu, Dr. Jannine Weishaupt-Nußbaumer, weiteren Grund zur Freude. Als Gewinnerschule durfte sie den Liliane-Juchli-Preis, gestiftet durch die Berufsgenossenschaft BGW in Hamburg, entgegennehmen. Über 400 Schüler hatten sich

im Rahmen des Bundeswettbewerbes auf den Vorentscheiden in Köln, Hamburg, Dresden und Scheinfeld der diesjährigen Klausur gestellt. 22 Finalisten, darunter drei Vertreter aus Bayern, reisten zur Endausscheidung nach Berlin. Schirmherr für den Bereich Bundespolitik, Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, Herr Karl-Josef Laumann gratulierte den Finalisten und Preisträgern.

E So strahlen Sieger: Schulleiterin Dr. Jannine Weishaupt-Nußbaumer und Mohammad Reza Nikbin. Foto: oh

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AOK – Die Gesundheitskasse Viele Menschen vertrauen der AOK. Sie schätzen den Schutz einer großen Versichertengemeinschaft und die Kompetenz der Gesundheitskasse. Sie proitieren von vielfältigen Gesundheitsangeboten und innovativen Projekten. Darüber hinaus nutzen ihre Versicherten eine Fülle von Zusatzleistungen und Servicevorteilen. Seit über 125 Jahren steht die AOK als größte Krankenversicherung in Deutschland für größtmögliche Sicherheit und umfassende medizinische Versorgung im Krankheitsfall. Die AOK betreut etwa 24 Millionen Menschen – fast ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland. Rund 53.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter garantieren in ca. 1.150 Geschäftsstellen einen leistungsstarken Service. In Bayern sorgen rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 250 Geschäftsstellen für das Wohl von über 4,3 Millionen Versicherten. Damit betreut die AOK Bayern mehr als 40 Prozent der in Bayern lebenden Menschen. Und: Die AOK ist mehr als eine Krankenversicherung. Sie hat ein umfassendes Gesundheitsmanagement etabliert. Das heißt: Ein konsequent umgesetztes Qualitätsmanagement geht einher mit einer erhöhten Wirtschaftlichkeit der Versorgung. Das bedeutet für die Versicherten: optimale Versorgung zu günstigen Beiträgen. Von Versicherten und Arbeitgebern gewählte Vertreter nehmen in den Selbstverwaltungen die Interessen der Mitglieder und deren Arbeitgeber wahr. Diese Selbstverwaltung garantiert eine Versicherten- und Betriebsnahe Gestaltung der Krankenversicherung.

Schnell – Zuverlässig – Kompetent – Ortsnah Dies sind die Schlagworte, die sich die AOK – Die Gesundheitskasse auf ihre Fahnen geschrieben hat. Der Service am Kunden hat bei ihr oberste Priorität.

sönlichen Kontakt zu ihren Kundenberatern in Geschäftsstellen als sehr wichtig an. Das ergab eine aktuelle Befragung der AOK. Bei Versicherten im Alter von 36 bis 55 Jahren liegt der Wert sogar bei knapp 90 Prozent. Aber auch 81 Prozent der 16bis 35-Jährigen sehen im persönlichen Beratungsangebot vor Ort eine notwendige Serviceleistung ihrer Krankenkasse. Das Umfrageergebnis zeigt eindrucksvoll, dass AOK-Versicherte die wohnortnahe Betreuung und die hohe Beratungsqualität sehr schätzen. Die AOK bekennt sich zu ihrem Geschäftsstellennetz und wird dies auch künftig beibehalten.

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Umgehend und unbürokratisch beantworten Fachleute Fragen zu Gesundheit und Krankenversicherung. Konkret heißt das: Innerhalb von 24 Stunden erhält der Kunde werktags auf seine E-mail-Anfrage sein Feedback, schriftliche Anfragen beantworten wir innerhalb von drei Tagen. Jederzeit stehen außerdem hochwertige Datenbanken, aktuelle News und medizinische Lexika im AOK-Gesundheitsportal zum Abruf bereit, wenn man sich selbst informieren möchte. Mit dem AOK-Gesundheitsnavigator indet man alle wichtigen Informationen zum Thema Gesundheit: einen passenden Arzt, ein geeignetes Krankenhaus oder eine qualiizierte Plegeeinrichtung in ihrer Nähe.

Ob ErnährungsberaterIn, Fachärzte oder SportwissenschaftlerIn – die AOK hält die passenden Experten zu den Bereichen Ernährung, Entspannung und Bewegung bereit. Und zum Thema Krankenversicherung selbstverständlich auch. Verantwortlich sind sie nicht nur für das seriöse Informationsangebot der AOK, sie stehen auch für persönliche Anfragen gerne zur Verfügung.

Zuverlässig Hohe Ansprüche an ihre Beratungsleistungen sind für die AOK selbstverständlich. Auf der Grundlage von zuverlässigen und wissenschaftlich fundierten Quellen geben Fachleute qualiiziert Auskunft.

Ortsnah Allein im Allgäu ist die AOK in 16 Orten für ihre Kunden da! Im Gegensatz zu anderen Krankenkassen bleibt die AOK auch in Zukunft lächendeckend präsent. Mit dieser Festlegung bekräftigt die AOK ihre verbraucherorientierte Geschäftspolitik. „Wer weiß, wie kompliziert das Gesundheitswesen ist, steht in der Plicht, seinen Versicherten kompetente Beratung vor Ort anzubieten.“ Dies ist eine der Kernaussagen der AOK-Geschäftspolitik. Über 80 Prozent der AOK-Versicherten sehen dies genau so und geben den per-

Die AOK ist einer der größten Ausbildungsbetriebe in Deutschland. Vor dem Hintergrund des demograischen Wandels und der Altersstruktur der Beschäftigten soll so auch langfristig die hohe Beratungskompetenz der AOK gesichert werden. Sozialversicherungs-Fachangestellte sind Experten in Fragen der Krankenversicherung. Schwerpunkte der Ausbildung sind auch Kundenbetreuung und Vertrieb. Ein kompetenter und kundenorientierter Beratungsservice ist eines der Markenzeichen der AOK. Dies wird regelmäßig durch Erhebungen diverser Institute, Stiftung Warentest, TÜV, etc. bestätigt. Voraussetzung für eine gute, fachliche Beratung und den damit verbundenen Erfolg ist eine qualiizierte Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Anschluss an die Ausbildung sorgt die AOK durch regelmäßige innerbetriebliche Fortbildungen bis hin zu einem Studium als AOKBetriebswirt für eine Informationen zur gleichbleibend Zertiizierung: www.tuev-sued.de/ hohe Qualiims/verbraucherinfo zierung ihrer Beschäftigten.

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