Mai/Juni 2014
DAS MAGAZIN FÜR KAUFBEUREN, BUCHLOE UND UMGEBUNG
TÄNZELFEST KAUFBEUREN 260 Ehrenamtliche für ein großes Fest PONYSHOW NIEBERLE Intelligenz und Charme auf vier kleinen Hufen DR. FABIAN GÖRLACH Kaufbeurer Zahnarzt hilft in der Mongolei Titelfoto: Elmar Suchy
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Wissen in Bewegung Kaufbeuren fiebert dem 2. Lernfest entgegen Kaufbeuren Unter dem Motto: „Wissen in Bewegung“ geht das Kaufbeurer Lernfest am 17. Mai 2014 unter der Schirmherrschaft des Kabarettisten Wolfgang Krebs in die zweite Runde.
Eindrücke sammeln Wissen aneignen Inspirationen gewinnen Interessen nachgehen Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren, Lehrer und Lehrerinnen, Schüler und Schülerinnen … sie alle und auch alle Nichtgenannten sind dazu einladen, auf
dem Lernfest selbst praktische Erfahrungen im Zuschauen und Ausprobieren vor Ort zu sammeln. Unter dem Motto „Wissen in Bewegung“ wurden vom Lernfestteam fünf Themenfelder entwickelt, die das Lernen im Lebenslauf wiederspiegeln:
: Wissen schaffen : Wissen probieren : Wissen machen : Wissen aktivieren sowie : Wissen bewahren Lernen findet täglich und in allen Altersgruppen von der Kindheit bis in das Seniorenalter statt und es ist eine ungeschriebene Weisheit, dass ein jeder täglich dazu lernen muss, will er seine Zukunft meistern. Die Besucher erwartet auf dem Lernfest eine Vielzahl von Ständen mit Mitmachaktionen sowie Workshops und Vorträge der Beteiligten aus Schulen, Vereinen, Wirtschaftsunternehmen und Bildungsorganisationen. Parallel dazu dürfen sich alle auf ein umfangreiches Bühnenprogramm mit einigen Überraschungen freuen. Zudem geben Sportvereine, Bands, Gesangs- und Musikgruppen Kostproben ihres Könnens. Soviel sei verraten: die Tabaluga Ice
Girls und auch der Magier Martin Müller werden dabei sein. Die Veranstaltung will einerseits Menschen auf eine interessante Art und Weise für das Thema „Lernen“ begeistern und zum anderen Kaufbeuren als Bildungsstandort mit seinen verschiedenen Projekten wie „Lernen vor Ort“, „Familienstützpunkt Kaufbeuren“ und deren Netzwerke vorstellen. Schulen, Vereine, Wirtschaftsunternehmen und Bildungsorganisationen zeigen Besucherinnen und Besuchern mit ihrer breiten Palette an Bildungsthemen eine Vielzahl an Möglichkeiten auf, die in den Bereichen des informellen und non-formellen Lernens liegen. Das Lernfest findet von 10 Uhr bis 17 Uhr auf dem Schulgelände und in den Räumen der Jörg-Lederer-Mittelschule und des Jakob-Brucker-Gymnasium statt. Alle Aktionen und Mitmachangebote sind für die Besucher frei zugänglich und kostenlos. Weitere Infos sind unter: www.lernfest-kaufbeuren.de zu finden. Das Lernfest wird gemeinschaftlich von der vhs-Kaufbeuren, den Familienstützpunkten und Kaufbeuren-aktiv getragen.
Veranstalter:
Samstag, 17. Mai 2014 von 10 bis 17 Uhr Veranstaltungsort: Jörg-Lederer-Mittelschule & Jakob-Brucker-Gymnasium
Eintritt frei
2. Kaufb e Mitmac urer Lernfest
hen, Sta unen und Ler nen
Ein Lern fe unter d st für Jung und er Schir Alt des Kab mherrschaft are Wolfgan ttisten g Krebs
Ihr Griaß-di’-Team Vorwort | Inhaltsverzeichnis | Impressum
Griaß di’ – das Magazin Griaß di’ sagt man im Allgäu – und so wollen wir Sie auch im neuen Magazin des Allgäuer Zeitungsverlags begrüßen. Mit einer bunten Themen-Mischung aus Natur, Kultur, Sport, Geschichte(n) und Persönlichkeiten zeigen wir, welche Schätze in Kaufbeuren, Buchloe und Umgebung darauf warten, entdeckt zu werden. Da sind zum Beispiel die vielen ehrenamtlichen Helfer, die das Tänzelfest jedes Jahr zu einem Höhepunkt in Kaufbeuren werden lassen. Oder der malerische Elbsee, der mit Wildromantik und Badefreuden lockt. Da gibt es aber auch den Kaufbeurer Zahnarzt, der nicht nur begeistert Motorrad-Rallyes fährt, sondern auch ein Herz für benachteiligte Menschen hat und für „Zahnärzte ohne Grenzen“ in der Mongolei hil .
Unsere Griaß-di’ - Produkte des Monats Mai:
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An kleine Pferde hat Artur Nieberle aus Kaufbeuren sein Herz verloren, an edle Oldtimer Christian Neuhaus aus Ödwang. Außerdem begeben wir uns auf den Sagenweg und suchen die Spuren des „Bayerischen Hiasl“ in Buchloe, Osterzell und Umgebung. Zu guter Letzt betreten wir mit dem „Theater im Turm“ auch noch die Bre er, die die Welt bedeuten. Freuen Sie sich an der Vielfalt Ihrer Heimat – und wenn auch Sie jemanden kennen, den wir unbedingt vorstellen sollten: Wir freuen uns über jeden Themenvorschlag für die nächste Ausgabe des Griaß di’!
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Inhaltsverzeichnis 260 Ehrenamtliche für ein großes Fest ...........................................4 Elbsee – Eiszeitliche Heimat der Elche .........................................10 Neuer Schliff für edles altes Blech ................................................ 14
Manuela Rau
Volksheld und Räuber aus der Region .......................................... 18 Intelligenz und Charme auf vier kleinen Hufen ............................22 Bayerische Ursprünge aus dem Sudetenland ...............................28 Kaufbeurer Zahnarzt hil in der Mongolei ...................................32 Mit dem Fahrrad Sagen erleben ...................................................36 Griassdi.de – die Online-Pla form ............................................... 40 Veranstaltungen ............................................................................42 Allgäuer Spuren eines großen Dichters ....................................... 46
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IMPRESSUM Herausgeber: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH Josef-Landes-Str. 38, 87600 Kaufbeuren www.griassdi.de Geschä sführer: Markus Brehm Titelfoto: Elmar Suchy Redaktion und Koordination: Daniela Hollro er (verantwortlich) Telefon 0 82 43.9 93 08 99 daniela.hollro er@gmx.de Anke Sturm
Anzeigen: Hans-Jürgen Fischer (verantwortlich) Telefon 0 83 41.80 96-20, fischerh@azv.de Gestaltung / Satzarbeit: Composizione Katrin Rampp Gerberstraße 18, 87435 Kempten info@composizione.de www.composizione.de Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH Heisinger Straße 16, 87437 Kempten Auflage: 17.200 Stück
Verteilung: Verteilung mit Allgäuer Zeitung Kaufbeuren/Buchloe 15.182 Stück (ohne Einzelverkauf und ohne Postbezieher) und Zusatzverteilung von 2.000 Stück in Arztpraxen, Touristeninformationen, Gastronomiebetrieben, Hotels, Tankstellen, Bäckereien, Einzelhandels- und Lebensmi elgeschä en, Kliniken, Banken und Freizeiteinrichtungen. Verbreitungsgebiet: Kaufbeuren, Buchloe und Umgebung: Pforzen, Rieden, Zellerberg, Irsee, Eggenthal, Baisweil, Lauchdorf, Germaringen, Friesenried, Kaltental, Blonhofen, Aufkirch, Helmishofen, Frankenhofen, Dösingen, Westendorf, Gutenberg, Oberostendorf, Unterostendorf, Mauerste en, Linden, Thalhofen, Stö wang, Frankenried, Osterzell, Lamerdingen, Jengen, Waal.
260 Ehrenamtliche für ein großes Fest
260 Ehrenamtliche für ein großes Fest
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Zwölf Tage lang herrscht in Kaufbeuren jedes Jahr Ausnahmezustand. Dann strömen an die 40.000 Besucher in die Wertachstadt, um das älteste Kinderfest Bayerns zu bestaunen. Was sie dabei nicht sehen, sind die Unmengen an ehrenamtlicher Arbeit, die Festzug, Lagerleben, Märkte, Tänze, Standkonzerte und Fahnenschwingen erst ermöglichen. Denn schon während des laufenden Fests beginnen die gut 260 aktiven Mitglieder des Tänzelfestvereins damit, sich um die Neuauflage im kommenden Jahr zu kümmern. Als erstes werden die gut 1.650 Kostüme wieder angenommen, in denen die Kinder die Geschichte ihrer Stadt nachspielen – vom prunkvollen Gewand des Kaisers und seines Hofstaats über die Zunftkleider der Handwerker und die schmucken Bürgerpaare aus dem 17./18. Jahrhundert bis hin zu Rosi Lauerwald den hübschen Biedermeierkleidchen. Alle jeweils mit Zubehör wie Hut, Unterrock, Bluse, Strümpfe, Perücke, Mieder oder den besonders bei den Buben begehrten Waffen. Letztere werden wie Körbe und weitere Utensilien an den Sammelstellen von den Helfern abgeholt, berichtet Rosi Lauerwald, eine der 260 Ehrenamtlichen.
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260 Ehrenamtliche für ein großes Fest
Dann arbeitet das gute Dutzend Wäscherinnen, Büglerinnen und Näherinnen unter Leitung der Kleiderkammer-Chefinnen Sieglinde Blind und Hedwig Scheidl gut vier Monate lang, um die prächtigen Bekleidungen aus Baumwolle, Leinen, Brokat und Samt wieder auf Vordermann zu bringen. Ab und zu muss eine Gruppe auch komplett neu eingekleidet werden. Und: In regelmäßigen Abständen werden neue Gruppen eingeführt, so wie vergangenes Jahr die vornehmen Biedermeier-Herren. Die Gestaltung des Festplatzes obliegt dem Platzwart Günther Becker. Die Verträge mit den Schaustellern werden oft schon während des laufenden Festes ausgehandelt. Spätestens im Januar steht auch der Vertrag zwischen dem Festwirt und der Vorstandschaft. Zeitgleich werden die Vereine, Gastwirte sowie Marktstände angesprochen, die das historische Lagerleben gestalten. Ein eigenes Arbeitsgebiet sind die gut 150 Pferde, die als Reit- und Zugtiere jedes Jahr beim Festzug mitwirken: „Unser Fest ist das Einzige bei dem die 36 Festwagen ausschließlich mit Pferden gezogen werden“, betont Lauerwald. Hier kümmert sich die Familie Siegel nicht nur um die Teilnahme der Vierbeiner. Mit einer ganzen Mannschaft richtet sie auf dem Tänzelfestgelände beim Fliegerhorst auch den passenden Stall ein und sorgt für das Wohlbefinden der Pferde und ihrer zweibeinigen Begleiter. Verpflegt werden zudem auch alle 1.650 Kinder beim Tänzelfest – an verschiedenen Stationen. „Das ist Logistik hoch Drei“, lacht Rosi Lauerwald. Aber auch das Einkleiden der Kinder und das Festlegen der Rollen sind ein Kraftakt. Die Tänze studieren Lehrerinnen vor dem Unterricht ein, außerdem müssen die Fahnen-
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Tänzelfest in Kaufbeuren
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KINDER SPIELEN DIE GESCHICHTE IHRER STADT — Ältestes historisches Kinderfest Bayerns —
10. – 21. Juli 2014
Veranstalter: Tänzelfestverein e.V. Kaufbeuren www.taenzelfest.de
Kinder spielen die Geschichte ihrer Stadt …
schwinger angelernt und die Einzugsszene geprobt werden. Casting und Einstudieren der Sprechrollen hat die Kulturwerkstatt übernommen. Einen guten Monat zuvor befasst sich die Werbeabteilung unter Hans Schwangart mit der Auswahl der Fotos für Flyer, Plakat und Programmheft. Die Festabzeichen werden in Auftrag gegeben, die in Zusammenarbeit mit der Malerin Isabella Kuric und dem BKH entstehen. Zeitgleich prägt Klaus Walter entsprechend dem Motto des Festes eine Silbermünze, die dann in limitierter Auflage beim Häfelesmarkt am Münzstand verkauft wird. Die Tänzelfestknabenkapelle, eine ausschließlich mit Jungen besetzte Jugendkapelle, umfasst derzeit etwa 90 Musiker. Der verantwortliche Dirigent Wolfgang Wagner ist ebenfalls das ganze Jahr über mit der Ausbildung befasst. Die Buben zeigen ihr Können bei verschiedenen Konzerten und natürlich beim Tänzelfest.
SOPHIE von LA ROCHE (1730-1807)
… und öffnen beim Tänzelfest 2014 neue Seiten im Geschichtsbuch. Dieses Jahr blättern sie im 18. Jahrhundert, einer bunten, aufregenden Zeit. Die Schriftstellerin Sophie von La Roche (1730 – 1807) wird mit ihrer Familie und anderen berühmten Persönlichkeiten der Stadt als neue Gruppe den Festzug bereichern. Ca. 1.650 Kinder in ihren bunten Kostümen von der Frühzeit bis zum 19. JJahrhundert ziehen fröhlich in einem bunten Geschichtsreigen durch die Altstadt und lassen die Traditionen von Kaufge beuren lebendig werden. Festwagen, Pferdekutschen, Reiter be zzu Pferde, Kapellen und natürlich viel kleines Fußvolk bieten eein farbiges Bild. Die Zuschauer werden von der Freude der Kinder mitgerisD sen zu einer bunten, lauten, lebendigen Reise durch die Zeit, se auf die sich jedes Jahr die Kaufbeurer Kinder, die Bürger und viele Gäste ganz besonders freuen. Beii dder di diesjährigen Eröffnungsfeier im Tänzelfestrondell wird im B Kaufbeurer Geschichtenladen neu angekommene Ware einsortiert. Dabei gibt es natürlich die eine oder andere Überraschung, nicht nur für die Ladenbesitzer, nein auch für die Zuschauer. Unsere kleinen Schauspieler, Tänzer, Musiker und Sänger freuen sich auf Ihren Besuch und möchten mit Ihnen gemeinsam das Tänzelfest 2014 eröffnen. Eröffnung 10. Juli ab 20 Uhr | im Tanzrondell beim Festplatz Historisches Lagerleben 11. Juli ab 19 Uhr | 12. Juli ab 18 Uhr | in der Altstadt Buntes Markttreiben 12. | 13. | 14. Juli vormittags | in der Altstadt Einzug Kaiser Maximilians 13. | 14. Juli 13.30 Uhr | vor dem Rathaus Großer historischer Festzug 13. | 14. Juli 14.30 Uhr Mitwirkende: 1650 Kinder in stilreinen Zeittrachten, 24 Musikgruppen und 35 Festwagen Festzelt und Vergnügungspark 12. – 21. Juli | auf dem Festplatz — Weitere Auskünfte unter www.taenzelfest.de —
Veranstalter Tänzelfestverein e. V., Spitaltor 5 · 87600 Kaufbeuren Telefon: 0 83 41/ 28 28 · Fax: 0 83 41/ 10 11 78 · info@taenzelfest.de
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260 Ehrenamtliche für ein großes Fest
Um den zweitägigen Umzug kümmert sich Christian Trambacz federführend. Er teilt die Reihenfolge ein und sorgt dafür, dass jede Gruppe einen Begleiter hat. Denn eine Zeitlang, erzählt Rosi Lauerwald, die ihr Engagement für das Tänzelfest 1967 als Begleiterin startete, war ein Erwachsener für mehrere Gruppen zuständig – und musste dann wie sie mit gerafften Röcken im Zug hin und her laufen. Inzwischen schreibt sie auch die humorvollen Texte für die Eröffnung und den OB-Empfang. Zusammen mit ihrem Mann, seit 2006 einer der drei Vorstände des Vereins, sucht Rosi Lauerwald zudem jeweils ein Motto für das Fest aus. Heuer ist es die Schriftstellerin Sophie La Roche, die sich wie ein roter Faden durch das Fest zieht.
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Kurz vor dem Tänzelfest befassen sich Heinz Simon und sein Team mit der Verteilung und Abrechnung der Festabzeichen mit den Jugendlichen, die sich um den Verkauf kümmern. Das Fest ist inzwischen so groß geworden, dass der Verein neben Schatzmeister Edgar Schlichtherle auch einen Steuerberater braucht, berichtet Lauerwald mit Blick auf viele weitere kleine und große Aufgaben wie Dekoration, Tontechnik und Adlerschießen. Sie selbst ist täglich mit dem Tänzelfest beschäftigt – mit Ausnahme „von zwei Wochen um Weihnachten herum“. Trotzdem macht Lauerwald und ihren 260 Mitstreitern die Unmenge an Arbeit „unheimlich viel Spaß“, vor allem wenn sie an die Freude und Begeisterung der Kinder denkt. „Zur Belohnung“ erhalten sie jeder einen Bier- und einen Hendlgutschein, die Festabzeichen kaufen sie selbst. „Das ist Ehrensache“, sagt Lauerwald, für die das Tänzelfest einfach zum Leben dazugehört: „Ohne es würde schon irgendwas fehlen“. www.taenzelfest.de
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Text: Daniela Hollrotter, Bilder: Mathias Wild, Daniela Hollrotter
e g e l f P von Kopf bis Fuß
Das Jahr 2013
Ein gutes für Fische Hirschzell
Schlingen
Frankenhofen Die VWEW-energie hat in 2013 die Kette von Fischtreppen im Bereich Ihrer Staustufen komplettiert. Die Fische finden jetzt von Bad Wörishofen bis zum Grüntensee ein durchgehendes Fließgewässer vor. Die Maßnahmen im Bereich des Natur-
schutzes werden dabei durch Vorgaben der EU gefördert. Die Wasserkraftwerke der VWEW-energie stellen nun kein Hinderniss mehr für die wandernde Fischwelt dar.
Die beiden zuletzt in Betrieb genommenen Fischaufstiegshilfen in Biessenhofen und Ebenhofen müssen zwar in diesem Jahr noch etwas „einwachsen“, von den Fischen werden diese aber bereits seit der Inbetriebnahme genutzt.
Ein Miteinander von Naturschutzbelangen und ökologischer Stromerzeugung konnte damit realisiert werden.
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Elbsee – Eiszeitliche Heimat der Elche
Elbsee – Eiszeitliche Heimat der Elche
Ruhig liegt er da, so früh am Morgen. Gerade erst machen sich ein paar verschlafene Vögel bemerkbar, ansonsten herrscht wohltuende Stille am moorbraunen Elbsee bei Aitrang. Der Parkplatz ist leer und noch begegnen wir keiner Menschenseele, als wir uns auf den etwa sieben Kilometer langen Weg um das Gewässer machen, der uns wunderschöne Aus- und Einblicke, abwechslungsreiche Wege, spannende Begegnungen und viele Abenteuer für unsere kleinen Begleiter bescheren wird. Schon bald nach dem Abmarsch vom nördlichen Ende des Sees stoßen wir auf eine Tafel, die uns über heimische Amphibien und Reptilien informiert. Für Eidechse und Blindschleiche ist es allerdings noch zu kalt, dafür treffen wir einige Zeit später eine wunderschöne Erdkröte, die es sich in einem der vielen kleinen Wasserläufe bequem gemacht hat. Für die Kinder ist schon die erste Holzbrücke ein Erlebnis, bei der das Wasser des Elbbachs über eine Spundwand sprudelt und Bläschen schlägt. Überhaupt gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken: Eine letztes nachtgefrorenes Eis, die ersten Farbtupfer durch Sumpfdotter- und Schlüsselblumen, ein Rotkehlchen, das uns ein Stück begleitet. Auf einem schmalen Pfad geht es gemütlich dahin, links mit Ausblick auf die Berge, rechts mit Einblicken in urwüchsige Wäldchen. Sie gehören zu dem riesigen flachen Becken, das eine Gletscherzunge in der Würmeiszeit geschaffen hat und in dem der See lediglich einen Bruchteil – 22 Hektar – einnimmt. Allerdings war er einst deutlich größer und erstreckte sich fast bis nach Unterthingau, erklärt Familie Martin, in deren Besitz der im Mittelalter heftig umkämpfte Moorsee seit 1837 ist. Wir sind auf jeden Fall schon ein gutes Stück weg vom Wasser, als wir den idyllisch-schmalen Pfad verlassen und auf eine breite Forststraße Richtung Süden treffen. Immer noch begleitet uns der spannende Wechsel zwischen weiten Wiesen, Bergblick und dunklen Wäldern, in denen die Kinder abenteuerliche Wasserpfützen unter urigen Wurzeln entdecken. Dann wird es aufregend. An einem größeren Wasserlauf finden wir Baumeisterspuren: Ein Biber hat hier eifrig gearbeitet, Bäume gefällt und in handliche Brocken zerkleinert. Den scheuen Gesellen selbst bekommen wir nicht zu Gesicht. Dafür treffen wir ein paar Meter weiter echte Landschaftspfleger auf vier Beinen. Franz
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Elbsee – Eiszeitliche Heimat der Elche
Handl, Vorsitzender der Ostallgäuer Schafhaltervereinigung, lässt auf einer Wiese zwei Dutzend seiner Tiere weiden. Verdient ist mit den wolligen Vierbeinern nicht mehr viel, sagt er. Doch er züchtet „aus Leidenschaft“ und „um etwas zu erhalten“ – etwa die vom Aussterben bedrohten ramsköpfigen braunen und weißen Bergschafe. Und die wiederum erhalten die Landschaft in dem 1955 ausgewiesenen Schutzgebiet rund um den Elbsee. Inzwischen hat sich der Wanderweg deutlich gefüllt und wir entschließen uns zu einer kurzen Rast in der gemütlich-urigen Seealpe, wo es seit den 1970er-Jahren selbstgebackenen Kuchen, kleine Brotzeiten und Weißwürste in roten Töpfchen gibt. Dort beobachten wir trotz angeregtem Frühschoppen sogar einen Fink beim Knuspern. Dann folgt der Höhepunkt der Wanderung: Über einen schmalen Schotterweg erreichen wir den neu angelegten Holz-Bohlenweg im südwestlichen Bereich des Elbsees, eines der ersten Projekte der Allgäuer Moorallianz. Nun haben wir einen traumhaften Blick ins Schilf und auf das Moor in dem einst die Geweihe gefunden wurden, die dem See seinen ursprünglichen Namen gaben: Elchsee. Für viele der seltenen Pflanzen und Tiere, die hier heimisch sind, ist es noch zu früh. Doch sehen wir auch hier eine Erdkröte, etliche Wasserläufer und die ersten Zitronenfalter. Außerdem kommt nun das Restaurant Elbsee ins Blickfeld – und die lange Autoschlange, die sich die Straße entlang windet. Bei schönem Wetter, spätestens aber im Sommer wirkt das Naherholungsgebiet der Kaufbeurer und Marktoberdorfer schon seit den 1930er-
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Ein Stück
Lebensart
Elbsee – Eiszeitliche Heimat der Elche
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Jahren wie ein Magnet, heißt es in den Unterlagen der Familie Martin, deren traditionsreiches Bad allerdings „ein reines Zuschussgeschäft“ ist.
Text und Bilder: Daniela Hollrotter
Nun geht es zum ersten Mal deutlich bergauf, als wir zur Umrundung des 1963 erbauten Campingplatzes ansetzen, dafür aber mit herrlichen Blicken auf den See belohnt werden. Erst als wir die Teerstraße bergab zu unserem Ausgangspunkt erreichen, ist es mit der Beschaulichkeit vorbei und der rege (und flotte) Radverkehr lässt uns ahnen, was am Restaurant auf uns zukommt. Für eine Bootsfahrt oder zum Baden ist es noch zu kalt. Doch die Kinder sind auch zufrieden damit, sich die Beine in dem See zu kühlen, der gerade wegen der Verbindung zum Moor eine sehr hohe Wasserqualität besitzt. Für sie war unser Rundweg ein echtes Erlebnis. Auch wenn uns weder das „Fürgeweible“ in die Irre geführt hat, das zwischen Immenhofen und dem See umgehen soll, noch wir die Glocke der Aitranger Kirche gesehen haben, die im Schwedenkrieg hier versenkt worden sein soll. Aber vielleicht ist die ja in eines der grundlosen Hexen- oder Teufelslöcher verschwunden, von denen man sich erzählt. ■
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Neuer Schliff
für edles, altes Blech Christian Neuhaus ist ein Schrauber aus Leidenschaft. Als Kind brachte er Fahrräder vom Sperrmüll zum Laufen, später waren es Motorräder, nun kümmert sich der 49-Jährige in „Christians Oldtimerservice“ in Ödwang vorwiegend um alte Schätzchen aus den Vereinigten Staaten: Chevrolets, Cadillacs, Corvettes, Mustangs, Thunderbirds und viele mehr. Mit Leidenschaft, Akribie und einer guten Portion Tüftelei bringt er die edlen Gefährte aus den 1950er-, 1960er- und 1970er-Jahren wieder auf Vordermann – und hat inzwischen Kunden aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland, die auf seine Arbeit schwören. Schon sein erstes Auto – ein Ford Taunus Baujahr 1973 – musste dran glauben. Kaum war der Wagen in seinem Heimatort Kaufering angekommen, fing der 18-jährige Neuhaus auch schon an, daran „herumzuschrauben“. Vorkenntnisse hatte er kaum, er verließ sich auf Reparaturanleitungen und sein intuitives Verständnis für Motoren, Getriebe und Elektrik. Und hatte Erfolg.
Neuer Schliff für edles, altes Blech
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Natürlich gab es auch Rückschläge: Neuhaus erinnert sich, dass er den Taunus anfangs „totgetuned“ hatte und sein Vater ihm am Ostersonntag in weißem Hemd und Anzug zur Seite stand, bis der Wagen wieder lief. Oder an das erste Auto mit Frontantrieb, bei dem er den knapp 100 Kilogramm schweren Motor zunächst verkehrtherum hineingewuchtet hatte. Doch nach dem Motto „ Erst mal auseinanderbauen“ führte ihn seine Wissbegierde am Ende stets zum Erfolg. Deshalb holte er sich bald regelmäßig Autos vom Schrottplatz und richtete sie wieder her, um das Maschinenbaustudium zu finanzieren – im Freien, bei Hitze oder auch 15 Grad minus. Bis der Vater eines Tages kam und ihm die Garage mit den Worten „Ich hab mir eine Standheizung einbauen lassen“ überließ. Mit 22 Jahren kamen die Motorräder dazu. Schon bald begann er, die Motorräder seiner Freunde und Bekannten zu richten, um das Geld gleich wieder in den Umbau seiner eigenen Maschine zu stecken. „Wenn du was zum Richten hast, das sonst keiner hinkriegt, bring’s zum Smeagol“, hieß es schon damals in Anspielung auf seinen Spitznamen. Als das Ehepaar 1992 nach Ödwang zog, richtete sich Christian Neuhaus im ehemaligen Kuhstall eine kleine Werkstatt ein. Damals arbeitete er noch als Flugversuchsingenieur bei Dornier. Allerdings nicht allzu lange, dann machte er sich ohne große Vorkalkulationen einfach selbstständig. „Büro ist nichts für mich, ich muss mit den Händen arbeiten und am Abend ein Ergebnis sehen“, lacht Neuhaus. Der „Sprung ins Blaue“ ging gut. Zwar gab es „ganz schöne Höhen und Tiefen“, doch konnte die inzwischen fünfköpfige Familie ihren Lebensunterhalt bestreiten. Das Problem war allerdings der Win-
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ter, denn da kamen natürlich nur wenige Motorräder herein. Deshalb entschloss sich Neuhaus, als freier Mitarbeiter für einen Pollinger Restaurierungsbetrieb Automotoren neu aufzubauen. Dort und über einen Motorrad-Kunden, der ihn mit seiner Corvette fahren ließ, entdeckte der Maschinenbauingenieur seine alte Liebe zu US-Autos wieder und erinnerte sich an den New-York-Besuch, bei dem er als 18-Jähriger mit einem Chevy Caprice durch die Metropole gerauscht war und sich geschworen hatte: „So einen will ich auch mal“. Zunächst aber war es ein günstiger weißer Cadillac mit rotem Plüschteppich, den er wieder herrichtete – und der später für den Anbau der neuen Werkstatt verkauft wurde. Dafür kamen nun immer mehr Oldtimerfans aus ganz Deutschland und Österreich mit 1950er-Jahre Thunderbirds, Corvettes und Cadillacs oder 1960er- und 1970er-Jahre Lincoln, Chevys, Mercurys und Oldsmobiles. Das „krasseste Auto“, das er je hatte, war ein Mittelmotorrennwagen mit 600 PS, V12-Jaguar-Motor und Straßenzulassung, der Nachbau eines LeMans-Rennwagens. Da tüftelte Neuhaus drei Tage lang allein am Überholen und Einstellen der zwölf Vergaser. Mindestens 24 Stunden investiert er in die Grundüberholung eines Motors und richtet ihn dabei noch exakter her als der Hersteller: So müssen die Kolben bei Neuhaus auf ein halbes Gramm genau gleich viel wiegen, damit der Motor rund läuft – den Herstellern genügen sechs Gramm. Eine weitere Leidenschaft gilt dem
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Neuer Schliff für edles, altes Blech
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Text: Daniela Hollrotter, Bilder: Christian Neuhaus, Daniela Hollrotter
Überholen von Automatikgetrieben, wobei für Neuhaus die Devise gilt: „Je älter, desto besser“. Gibt es ein Problem, so schließt er die Türen, stöpselt das Telefon aus, setzt sich ins Auto oder an die Werkbank und überlegt in aller Ruhe – bis er den Fehler gefunden hat. Bislang hat er noch alles hingebracht, auch Modelle, für die längst keine Reparaturanleitungen mehr existieren. Ersatzteile dagegen sind in den USA problemlos zu beschaffen. Und fehlt tatsächlich etwas, baut der Maschinenbauingenieur es einfach selbst nach. So wie er auch etliche seiner Werkzeuge oder die Getriebehalter selbst herstellt. Seinen eigenen Traum vom Caprice erfüllte er sich vor zehn Jahren bei einem Handel mit der Ehefrau: Dafür verzichtete Christian Neuhaus auf den Einbau einer großen Modelleisenbahn im ausgebauten Speicher. Denn obwohl auch die kleinen Züge ein großes Hobby für ihn sind, gehen US-Autos vor, denn: „Ohne V8-Motor gehts einfach nicht.“ www.oldtimerservice.net
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Volksheld und R채uber
aus der Region
Volksheld und Räuber aus der Region
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Nach vier Stunden war alles vorbei. Im tiefen Schnee jenes eiskalten Januarmorgens endete die Laufbahn des Matthias Klostermayr, der als „Bayerischer Hiasl“ schon zu Lebzeiten eine Legende war. Eine 300 Mann starke Kompanie räucherte den Wilddieb und acht seiner Kumpane im Gasthof „Post“ in Osterzell nach einem erbitterten Feuergefecht aus und nahm ihn fest. Und so begann am Januar 1771 die letzte Reise des Mannes, der als „bayerischer Robin Hood“ und „Sozialrebell“ verehrt wurde, aber am Ende auch mindestens neun Menschenleben auf dem Gewissen hatte. Stolz war der Matthias Klostermayr, und eitel. Bereits von seinem ersten Lohn als Jagdgehilfe kaufte er sich Jagdkleidung und einen „Stutzen“, ein etwa 75 Zentimeter langes Gewehr mit eingraviertem Hubertuswunder, das heute noch im Münchner Jagdmuseum zu sehen ist. Aber auch später, als er schon vogelfrei durch die Lande zog, legte er großen Wert auf saubere Kleidung, eine adrette Erscheinung und die „feinen Manieren“, die er bei den Ordensmännern auf Gut Morgenthau erlernt hatte.
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Volksheld und Räuber aus der Region
Dort hätte der Sohn eines Tagelöhners trotz niedriger Herkunft vielleicht seinen Traumberuf Jäger ergreifen können. Denn Klostermayr hatte einen wichtigen Fürsprecher – und war ein ausgezeichneter Schütze, der auf 40 Schritte einer Spielkarte die Eichel herausschießen konnte, berichtet der Vorsitzende des Heimatvereins Buchloe und Umgebung, Herbert Sedlmair, der ein eigenes historisches Heft zum „Bayerischen Hiasl“ herausgebracht hat. Doch vermutlich machte sein Stolz die Pläne zunichte: Als er im Fasching 1756 einen Pater als „Katzenschützen“ verspottete, wurde er fristlos entlassen. Allerdings hat er zu dieser Zeit auch schon gewildert, weiß Sedlmair. In einer Anstellung als Oberknecht hielt er es nicht allzu lange aus, lernte dort aber die Geliebte Monika kennen, die seinen Sohn Korbinian zur Welt brachte. Dem Militärdienst entzog sich Klostermayr am 24. April 1761 durch einen kühnen Sprung in den Lech. Er landete in Schwaben und trug von da an den Spitznamen „Bayerischer Hiasl“. Damit begann seine offizielle Wilderer- und Räuberkarriere. Er schloss sich der Bande von Xaver Bobinger an, die er jedoch bald schon wieder verließ, weil sie ihm zu ungerecht war, sagt Sedlmair. Der Hiasl gründete lieber selbst eine „gerechte“ Bande, die das erlegte Wild untereinander ehrlich verteilte, an Beamte und Pfarrer verkaufte und auch den Armen immer wieder etwas davon abgab. Beim Volk war er damit sehr beliebt, zumal das von der Obrigkeit ausgesetzte Wild damals eine echte Plage für die Bauern war. Er wurde deshalb fast überall bereitwillig versteckt, bewirtet und vor den „Streifen“ gewarnt, die Jagd auf ihn machten. Hiasl allerdings behauptete, sein fescher Hut zeige ihm Gefahren an und schuf so das Bild eines unfehlbaren und unverletzbaren Helden. Er gab öffentlich Kostproben seiner Schießkunst, als er etwa in Ketterschwang vom Gasthaus Brem aus ein Auge in die Wetterfahne des nahen Pfründehauses schoss. Und er nutzte geschickt die damalige Unterteilung der Region in verschiedene Gerichtsbarkeiten
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und Zuständigkeiten aus, indem er nach jedem seiner Coups zwischen Altusried und Donau, Ulm und Fürstenfeldbruck einfach das Gebiet wechselte. Dabei zeigte er sich 1768 als listiger Kriegsführer, indem er mit nur acht Mann eine ganze Gruppe von Soldaten in die Flucht schlug, die die Wertachbrücke bei Schlingen besetzt hielt. Zu dieser Zeit gehörte der 15-jährige Andreas Mayr, genannt „Bub“ zu seinen engsten Vertrauten und er hatte schon seinen gefürchteten Hund „Tyras“, den er später immer wieder auf Jäger und Beamte hetzte. Denn ab dem Sommer 1769 war es vorbei mit der Unterstützung durch die Bevölkerung: Im „Ulmer Patent“ hatten sich mehrere Fürsten und Stände zusammengeschlossen, um den „Bayerischen Hiasl“ zu fangen und auch seine Unterstützung unter Strafe gestellt. 1770 eskalierte die Situation. Zwar zeigte sich Hiasl immer noch als gewitzter Volksheld, zum Beispiel als er im Gasthaus Völk in Dillishausen dadurch der Verhaftung entging, dass er sich als Schmied ausgab und unter den Augen der Häscher davonspazierte. Doch er wurde auch immer gewalttätiger, je enger die Schlinge sich um ihn zog. Im Buchloer Gasthaus Post misshandelte er einen Gast, der vor ihm bedient wurde, beleidigte die Wachen im Pflegamtsschloss, der heutigen Polizeistation und schoss auf das Gebäude. Er beraubte und bedrohte Beamte und Jäger, erschoss vor dem Buchloer Zuchthaus zwei Soldaten.
Text: Daniela Hollrotter, Bilder: Herbert Sedlmair, Daniela Hollrotter
Am Ende waren es zwölf gewaltsame Räubereien, acht Landfriedensbrüche und neun Totschläge, die ihm neben seinen Wilddiebereien zur Last gelegt wurden. Im Dezember 1770 entkam er nur knapp den Soldaten, dabei starben fünf seiner Männer und sein Hund Tyras. Seine letzten freien Tage verbrachte der „Bayerische Hiasl“ im Goldenen Schwan in Frankenried. Dann stellten ihn in Osterzell die 300 Mann von Premierleutnant Josef Ferdinand von Schedl. Hiasl kam im Zuchthaus in Buchloe in zwölf Kilogramm schwere Ketten, die heute noch im dortigen Heimatmuseum zu sehen sind. Am 13. Februar 1771 trat Matthias Klostermayr seine letzte Reise an, die ihn durch teils wohlwollende, teils hasserfüllte Menschenmengen nach Dillingen brachte. Dort wurde dem „Erzbösewicht“ der Prozess gemacht, bei dem er nichts abstritt, aber immer wieder erklärte, dass das Wild freies Eigentum sei und er sich nur gegen die gewehrt habe, die ihn angegriffen hatten. Am 6. September 1771 wird das Todesurteil vollstreckt, der „Bayerische Hiasl“ stirbt 35-jährig unter der Hand des Henkers. ■
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Intelligenz und Charme
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Sein Herz schlägt für die kleinen Pferde – und das mit aller Kraft und größtem Erfolg. Seit über zehn Jahren ist Artur Nieberle mit seiner Ponyshow gefragter Gast auf allen größeren Pferdeveranstaltungen Süddeutschlands, noch länger schon heimst er als einer der erfolgreichsten Züchter Bayerns mit seinen „Classic Ponys“ einen Preis nach dem anderen ein. Denn die kleinen Vierbeiner, beweist der Kaufbeurer mit immer neuen Ideen, stehen ihren großen Vettern in nichts nach – wenn sie genau wie die Pferde behandelt werden. Schon als Dreikäsehoch hat sich Nieberle in die Ponys auf dem elterlichen Bauernhof verliebt. Weil sie „wahnsinnig intelligent sind“ und so vielseitig einsetzbar: Man kann mit ihnen reiten, fahren, Zirkusnummern einstudieren und sie vom Boden aus am langen Zügel arbeiten. All das zeigt Nieberle mit seinem Team bei den Shows: Bis zu 20 Ponys mit ihren kleinen Reitern präsentieren dabei perfekt gerittene und/ oder gefahrene Quadrillen mit aufwendiger Choreographie und große Schaubilder wie etwa die Wiener Hofreitschule.
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Gänsehaut ist vorprogrammiert, wenn die Ponys vom „Fohlenhof Farbenfroh“ ihre Musical-Inszenierungen zeigen: „König der Löwen“, „Phantom der Oper“ oder „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, zu denen Nieberle Christa Schneider, Sopranistin am Gärtnerplatztheater in München, als Sängerin gewonnen hat. Oder bei den Auftritten mit Artistica Anam Cara, die auf dem Pferderücken jonglieren und/oder Menschenpyramiden auf zwei nebeneinander trabenden Ponys aufbauen. Oder beim Ritt im Dunkeln mit Sternwerfern an den Beinen der Ponys. Das geht nicht ohne punktgenaues Beherrschen der Vierbeiner, das nur mit viel Zeit und Geduld in der Ausbildung erreicht wird. Und es geht auch nicht ohne Ponys, die so intelligent, robust und vertrauensvoll sind wie Nieberles Zucht, aus der bis auf ein paar wenige Exemplare alle gut 50 Ponys auf dem Hof stammen. Der Kaufbeurer war einer der ersten, die die seit dem Jahr 2000 anerkannte Rasse „Classic Ponys“ – mit amerikanischen Vettern veredelte Shetland-Ponys – nach Süddeutschland brachte. Er startete mit zwei Stuten, bald darauf stieß Hengst „Fürst Farbenfroh“ dazu, ein zu früh verstorbenes Ausnahmepferd, an das Nieberle mit Wehmut denkt: Er war der jüngste Elitehengst Bayerns, zählte zu den besten Ponyhengsten, hatte zahlreiche staatsprämierte Töchter und gekörte Söhne. Erst vor wenigen Wochen holte sich einer seiner Nachkommen, „Farbenfrohs Fürstenball“ den Titel „Siegerhengst aller Ponyrassen“.
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Bei der Zucht geht Artur Nieberle seinen ganz eigenen Weg, der sich durch langjähriges Beobachten, Gespräche mit anderen Züchtern und etliches an Fachliteratur entwickelt hat. So gelingt es ihm, Ponys mit einwandfreiem Charakter, viel Bewegung und wunderschönen Köpfen zu ziehen, oft in den seltenen und beliebten Farben „Tigerschecke“, „Windfarbe“ und „Falbe“. Der Kaufbeurer legt viel Wert auf art- und tiergerechte Zucht und Haltung. So stehen die Ponys ihrer Natur entsprechend in großen Herden, werden auch die fünf Hengste gemeinsam auf die Koppel gelassen. „Die Tiere brauchen viel Bewegung“, betont er, und große Koppeln, auf denen sie so viel Zeit wie möglich verbringen, auch bei Wind und Wetter. Ponys sind dazu mit dichter Unterwolle und Wasser ableitendem Deckhaar bestens ausgerüstet – und gehen freiwillig nur bei großer Hitze in den Unterstand, betont Nieberle. Ihm ist wichtig, dass die Ponys für voll genommen und ebenso fair behandelt werden wie Großpferde. Der schlechte Ruf der kleinen Rösser komme nämlich nur daher, dass sie wegen ihrer geringen Größe oft unterschätzt und wie Spielzeug behandelt werden. Dabei brauchen sie eine ebenso solide und fachkundige Ausbildung wie große Pferde, betont Nieberle, der seine Ponys selbst im Umgang schult und einfährt.
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Viele der Jugendliche waren früher bei den Auftritten der Showtruppe mit dabei, zum Beispiel bei der Americana, beim Weltcup-Finale in der Münchner Olympiahalle, beim Oktoberfest, auf der Consumenta oder beim Zentralen Landwirtschaftsfest. Und sie schwärmen heute noch davon. Demnächst stehen Auftritte bei „Pferd international“, beim Tänzelfest, beim Zehnspännertreffen in Leitzachtal und bei den German Classics an. Im September soll es eine eigene Show geben, für die sich Nieberle sicherlich einiges einfallen lassen wird. Denn er hört nicht auf zu beweisen, dass Ponys ihren großen Vettern in nichts nachstehen – und sogar intelligenter sind. www.fohlenhof-farbenfroh.de
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Das Anreiten übernehmen Jugendliche, die bei ihm und Eva Mehnle von klein an reiten gelernt haben. Ihre Beine sind dann zwar schon fast zu lang für die Ponys. Doch zu schwer sind sie den Pferdchen keinesfalls: „Die stammen von Grubenponys ab, die den ganzen Tag bis zu 100 Kilogramm schleppen mussten. Da sind 30 bis 40 Kilo ein Klacks“, sagt Nieberle.
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Das Tierheim Beckstetten nimmt Hunde, Katzen und Kleintiere aus der Region auf. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Fundtiere oder beschlagnahmte Tiere. Immer häufiger kommt es vor, dass Tiere zu uns kommen, deren Frauchen oder Herrchen verstorben ist. Natürlich haben wir das Ziel, jeden Hund, jede Katze und jedes Kleintier so schnell wie möglich zu vermitteln. In letzter Zeit klappte das sehr gut. Bis zur erfolgreichen Vermittlung sollen die Tiere in Beckstetten so gut wie möglich versorgt werden. Um die Pflege kümmern sich sechs fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie eine Auszubildende. Einen wichtigen Beitrag leisten die „Ehrenamtlichen”. Diese unterstützen das Team zum Wohle unserer Tiere. Sie gehen mit den Hunden Gassi, streicheln die Katzen und vieles mehr. Gerade in diesem Bereich benötigen wir noch ehrenamtliche Helfer. Haben Sie Interesse, mit unseren Hunden Gassi zu gehen, oder sich als Katzenstreichlerin oder Katzenstreichler zu betätigen? Dann setzen Sie sich bitte mit dem Tierheim Beckstetten in Verbindung (Telefon 0 82 41 / 39 12).
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Der Vorst and wird durch den Beirat mit Rat und Tat unterstützt. (von links nach rechts) Anita Fohler, Dieter Brückel, Arthur Kammerl ander
Mitglied im Deutschen Tierschutzbund e. V.
Heinz Böhm, Karl Köberle, Hannelore Böhm (v.li.)
Bayerische Ursprünge aus dem Sudetenland Seine Wurzeln liegen im Sudetenland und haben doch sehr viel mit Bayern zu tun. Denn im Waldtheater am Proschwitzer Kamm nahe Gablonz hatte man immer schon typisch bayerische Stücke wie „Die drei Eisbären“ oder „Wenn der Hahn kräht“ aufgeführt – und zwar in Mundart, erzählt Heinz Böhm. Als kleiner Bub hatte er bereits auf der Waldbühne mitgespielt, später gründeten seine Eltern, beide passionierte Theaterschauspieler, in Neugablonz das „Theater im Turm“. Heute wirken Böhms Enkel mit, wenn am 25. April der Vorhang für die Premiere des 123. Stücks, „Der Diener zweier Herren“, aufgeht. 1914 war das Waldtheater gegründet worden, in dem beide Eltern „in maßgeblicher Position“ mitgewirkt hatten, sagt Heinz Böhm. Vater Rudolf wirkte später zudem im „Inntaler Volkstheater“ aus Waldkraiburg mit, das mit Operetten, Schauspiel und Musik auf Tournee ging. Unter anderem gastierte es im damaligen Lager Riederloh in Kaufbeuren, der späteren Heimat der Familie Böhm. Zum Ensemble, mit dem Rudolf Böhm spielte, gehörte einst auch Erni Singerl.
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1954 siedelten sich die Böhms in Neugablonz an, drei Jahre später gründete Rudolf Böhm die „Katholische Spielgruppe Neugablonz“, die sich später in „Theater im Turm“ umbenannte. Denn der Aufgang in den Theatersaal führt durch den Turm der Herz-Jesu-Kirche. Mit viel Idealismus und Engagement baute die Theatergruppe eine Bühne im Pfarrsaal auf und zeigte im Oktober 1957 ihr erstes Stück: „Alexius“ nach dem gleichnamigen Heiligen und Schutzpatron. „Rudolf Böhm war ein begnadeter Schauspieler und Regisseur“, betont Karl Köberle, der dem „Theater im Turm“ seit 47 Jahren angehört. Denn Böhm konnte alles: „lustig und traurig“, sagt Hannelore Böhm über ihren verstorbenen Schwiegervater. Knapp 20 Aufführungen in Neugablonz gestaltete Rudolf Böhm, darunter „Der wahre Jakob“, „Das Weihnachtswunder“ oder „Frau Pilatus“. Dann starb er überraschend am 30. August 1963 und Sohn Heinz führte sein Lebenswerk fort – stets unterstützt von seiner Frau Hannelore, die auch ein großes schauspielerisches Talent besitzt. Für Köberle war der heute 83-Jährige immer „ein toller Komödiant“. So zum Beispiel in „D’r Etappenhas“ (1961) oder im „Lumpazivagabundus“ (1979).
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Aber Heinz Böhm war auch ein Regisseur, der seine Schauspieler forderte und förderte. So gibt es heute noch Mitwirkende, die ihre Aussprache mit einem Sektkorken im Mund verbessern. Außerdem legte und legt er Wert darauf, dass die Kinderstücke, die das „Theater im Turm“ schon seit Jahrzehnten zusätzlich im Programm hat, auch „kindgerecht“ inszeniert werden. Seine eigenen drei Kinder – Heinz Böhm hat seine Frau natürlich beim Theaterspielen kennen gelernt – standen ebenfalls im „Theater im Turm“ auf der Bühne. Und nun auch die Enkel, wie jüngst bei „Pünktchen und Anton“. Außerdem hat die Neugablonzer Truppe einige Berühmtheiten hervorgebracht: Peter Pius Irl etwa, der mit 15 Jahren beim „Theater im Turm“ startete. Oder Reinhold Massag und Herbert Zehmann, der in Osterzell lange Regie geführt hat. Mittlerweile gehören zur 80 Mitglieder starken Truppe auch Schauspieler aus dem weiteren Umkreis von Kaufbeuren, erzählt Köberle. Allerdings stehen nicht alle auf der Bühne, werden doch auch etliche Helfer für Requisite und Maske, für Bühnenbau und Technik, für Öffentlichkeitsarbeit, Kartenverkauf und Bewirtung, als Souffleusen und Inspizienten gebraucht. Wer was übernimmt, wird jeweils bei der Jahresversammlung im Herbst vereinbart, wenn die entsprechenden Listen ausliegen. Die Rollen legt dann der jeweilige Regisseur entsprechend der Anmeldungen fest. Die gespielten Stücke wählt der vierköpfige künstlerische Beirat aus, so Köberle. Neben den Kinderstücken sind es vor allem bekannte Boulevardkomödien wie „Charly’s Tante“ oder „Boeing Boeing“, aber auch Klassiker wie „Arsen und Spitzenhäubchen“ und „Die Feuerzangenbowle“, die das Theater im Turm immer wieder auf den Spielplan setzt. Zum zehnjährigen Bestehen 1967 wagte sich das Ensemble an Hugo von Hofmannstals „Jedermann“, bei dem auch Karl Köberle erstmals mitwirkte. Zum 25-jährigen Bestehen gab es Johann Nestroys „Der Talisman“, zum 40-jährigen „Das Haus in Montevideo“. Zum 50. Jubiläum brachte das „Theater im Turm“ „Othello darf nicht platzen“ auf die Bühne, außerdem schrieb Köberle zum Festakt mit „Titelstory“ eine szenische Collage aus allen bislang 109 gespielten Stücken. Dazu zählen auch die sozialkritischen Werke, die die Jugendgruppe „Stromlos“ ab Mitte der 1980er- und die Stücke von Laienautoren, die die Studiogruppe „Forum“ Ende der 1960er-Jahre gespielt hatten.
Text: Daniela Hollrotter, Bilder: Theater im Turm, Daniela Hollrotter
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Ihr 20-jähriges Bestehen feierte die Neugablonzer Truppe mit einer klassischen Komödie, die sie auch heuer wieder auf die Bühne bringt – allerdings in einer völlig neuen Inszenierung: „Der Diener zweier Herren“ von Carlo Goldoni. Premiere ist am 25. April in Neugablonz, danach folgen acht weitere Aufführungen in Neugablonz und im Stadttheater Kaufbeuren. www.theater-im-turm.de
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Premiere ist am 25. April um 20 Uhr im Pfarrsaal der Herz Jesu Kirche in Neugablonz. Weitere Aufführungen in Neugablonz sind am 26. April, 1., 2. und 3. Mai jeweils um 20 Uhr. Danach spielt das „Theater im Turm“ im Stadttheater Kaufbeuren am 9., 10., 16. und 17. Mai, auch jeweils um 20 Uhr. Karten für die Vorstellungen in Neugablonz gibt es bei der Buchhandlung Menzel, Neugablonz, Sudetenstraße 119, Karten für die Aufführungen im Kaufbeurer Stadttheater bei Lotto-Toto-Engels, Kaufbeuren, Hafenmarkt 5.
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Kaufbeurer Zahnarzt hilft in der Mongolei Wenn es um Abenteuer geht, muss man Dr. Fabian Görlach nicht lange bitten. Egal, ob es um ein 24-Stunden-Mountainbike-Rennen, fremde Länder abseits der Touristenströme oder eine berühmte Rallye geht, der 45-jährige Kaufbeurer ist überall dabei: Am liebsten als Fahrer auf seiner Enduro, aber auch als Mechaniker bei der berühmt-berüchtigten Rallye Dakar. Freiheit, Herausforderungen und eine Prise Gefahr sind für Dr. Görlach ein Ausgleich zu seinem Beruf als Zahnarzt – den er in Kürze allerdings erstmals mit seiner Abenteuerlust verbinden wird.
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Kaufbeurer Zahnarzt hilft in der Mongolei
Denn heuer im Juli verbringt er seinen dreiwöchigen Jahresurlaub in einer Zahnstation in der Mongolei – mit der Stiftung „Zahnärzte ohne Grenzen“. Dort wird der Kaufbeurer gemeinsam mit seiner Zahnarzthelferin Mandy Wunsch dazu beitragen, dass bedürftige Menschen eine kostenlose zahnmedizinische Basisversorgung erhalten. „Das ist eine rein humanitäre Sache“, erklärt Dr. Görlach. Er bekommt dafür kein Honorar, zahlt seinen Flug selbst und auch noch einen Anteil für die Organisation. Doch das macht dem Zahnarzt nichts aus. Zum einen reizen ihn die abenteuerlichen Umstände, unter denen er in der Mongolei Füllungen, Zahnextraktionen und Prophylaxe vornehmen wird. Zum anderen freut er sich darauf, den Menschen dort „etwas zurückzugeben“, die er als sehr liebenswert, interessiert, ausgesprochen höflich und ehrlich kennen und schätzen gelernt hat – über sein großes Hobby, das Motorradfahren. Und das liegt Fabian Görlach im Blut. Schon als 16-Jähriger hatte es ihm das Fahren im Gelände mit seiner Honda MTX Enduro angetan: Die erforderliche Geschicklichkeit und „das Auge für den Weg“, wie er es
"Stehst‘“du noch oder gehst du schon? "Stehst‘“du noch oder gehst du schon? GANG- UND LAUFANALYSE GANGUND LAUFANALYSE Die Ganganalyse ermöglicht anhand einer Videoaufzeichnung mit modernster Technik eine Die Ganganalyse ermöglicht anhand einer Videoaufzeichnung modernster Technik eine präzise Untersuchung des individuellen Bewegungsbildes. Dasmit computerbasierte Protokoll präzise Untersuchung des individuellen Bewegungsbildes. Das computerbasierte Protokoll kann anschließend in eine weiterführende Therapie durch den Arzt einfließen oder die kann anschließend in eine weiterführende Therapie durch den ArztFachwerkstatt einfließen oder die Grundlage für die Fertigung spezifischer Maßeinlagen in unserer sein. Grundlage für die Fertigung spezifischer Maßeinlagen in unserer Fachwerkstatt sein. DIE LAUFBANDANALYSE ERMÖGLICHT DIE LAUFBANDANALYSE ERMÖGLICHT • genaue biomechanische Untersuchungen des persönlichen Bewegungsbildes •• genaue biomechanische Untersuchungen des persönlichen Bewegungsbildes Feststellung von Unregelmäßigkeiten im Laufverhalten •• Feststellung von Unregelmäßigkeiten im und Laufverhalten präzise Darstellung der Druckverteilung Überbelastung an den Füßen •• präzise der Druckverteilung und Überbelastung an den Füßen AnalyseDarstellung der Schrittabwicklung und Abrolldynamik •• Analyse dervon Schrittabwicklung undFehlstellungen Abrolldynamikder Füße und der Wirbelsäule Erkennung Dysbalancen oder •• Erkennung von Dysbalancen oder Fehlstellungen Füße und der Wirbelsäule detaillierte Information über die Fußbelastung in der verschiedenen Bewegungsphasen • detaillierte Information über die Fußbelastung in verschiedenen Bewegungsphasen DESHALB IST EINE LAUFBANDANALYSE HILFREICH DESHALB IST EINE HILFREICH • bei der Optimierung des • beim Sport • bei LAUFBANDANALYSE Muskel- und Gelenkbeschwerden •Bewegungsmusters beim Sport • bei Muskelund Gelenkbeschwerden • bei derSchmerzen Optimierung desVermeidung • bei sensiblen Füßen • bei chronischen • zur Bewegungsmusters • bei sensiblen Füßen • bei chronischen •Schmerzen • zur Vermeidung von Druckstellen • zur Verminderung des Verletzungsrisikos zur Vermeidung von von Druckstellen zur Verminderung desVerletzungen Verletzungsrisikos zur Vermeidung von Problemen durch•Überlastungen • nach • nach• Operationen Problemen durch Überlastungen • nach Verletzungen • nach Operationen WAS SIE WISSEN SOLLTEN WAS WISSEN SOLLTEN dauert etwa 20-30 Minuten und ist völlig schmerzfrei. • EineSIE Bewegungsanalyse •• Eine dauert 20-30 Minuten und ist völligmitzubringen. schmerzfrei. Es istBewegungsanalyse von Vorteil, die Sportoderetwa Laufschuhe zum Analysetermin • Es ist von Vorteil, die Sport- oder Laufschuhe zum Analysetermin mitzubringen. Unser Laufanalyse-Studio befindet sich im Gewerbepark Kaufbeuren: Unser Laufanalyse-Studio befindet sich Kaufbeuren, im Gewerbepark Kaufbeuren: Sanitätshaus Wittlinger GmbH, 87600 Leonhard-Kluftinger-Straße 8 Sanitätshaus Wittlinger GmbH, 87600 Kaufbeuren, Leonhard-Kluftinger-Straße 8 Telefon Terminvereinbarung von 08.00 - 17.00 Uhr: 08341 96575-0 Telefon Terminvereinbarung von 08.00 - 17.00 Uhr: 08341 96575-0 Wir bewegen Menschen Wir bewegen Menschen freundlich - zuverlässig - schnell freundlich - zuverlässig - schnell www.meinsanitaetshaus.de www.meinsanitaetshaus.de
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nennt. Als Erwachsener zog er seine Kreise rasch immer weiter in die Ferne, wo Abenteuer, fremde Länder und Kulturen auf Entdeckung warteten: Tunesien, Marokko oder Libyen, Mali, Mauretanien und Senegal. 2005 genügten auch die Urlaube abseits der Straßen und Touristenrouten nicht mehr: Görlach traf in Afrika den Germaringer Thorsten Kaiser, der zum guten Freund wurde und ihn für ein neues Abenteuer begeisterte – das Rallyefahren. „Das war ein ganz neuer Reiz“, erinnert sich der 45-Jährige, „gleichzeitig schnell fahren und navigieren“. Denn im Motorsport ist nicht nur Kondition für bis zu 700 Kilometer pro Tag und Geschicklichkeit auf dem Motorrad gefragt, um Fahrten durch Dünen, Felsen und Flussbetten unbeschadet zu überstehen. Nötig sind auch Wissen und Können im Umgang mit dem GPS, damit die Fahrer ihre Querfeldein-Routen und Check Points finden. „Das erste Mal ist das schon schwierig“, sagt Görlach, „da habe ich auch ein bisschen gekämpft“. Allerdings beendete er seine erste Tuareg Rallye 2005 nicht wegen eines Navigationsfehlers, sondern wegen eines Motorschadens vorzeitig. Dafür war sein Ehrgeiz geweckt: Drei Jahre später erreichte er bei der Tuareg Rallye den 2. Platz, inzwischen startet er nicht nur in der Amateurklasse, sondern auch in der Profiklasse und erreichte 2012 den 5. Platz unter gut 100 Fahrern. Wichtigstes Utensil bei den Rallyes ist nicht nur das „Camelbag“, ein Rucksack mit Schlauch, der die Fahrer mit dem nötigen Trinkwasser versorgt. „Unheimlich nützlich“ sind vor allem Kabelbinder und ein Leatherman, sagt Fabian Görlach. Denn damit lässt sich fast alles, was sich tagsüber an den Maschinen so löst, auf die Schnelle reparieren. Dank der gemeinsamen Arbeit mit Thorsten Kaiser macht Görlach an seinem Motorrad inzwischen fast alles selbst und hilft auch den anderen Fahrern. Deshalb nahm er zu-
Text: Daniela Hollrotter, Bilder: privat
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sammen mit Kaiser auch schon zwei Mal – 2009 und 2014 – als Mechaniker bei der „Mutter aller Rallyes“ teil, der berühmten Rallye Dakar. „Wenigstens war ich dabei“, lacht der Zahnarzt, wenn auch nicht als Fahrer. Denn er könnte zwar die nötige Lizenz einholen, doch der Start wäre fast unerschwinglich. Da fährt er mit seinen beiden KTM lieber Rallyes in Afrika, Südamerika, Japan oder der Mongolei. Jede einzelne davon hat für ihn seinen besonderen Reiz: In Japan schätzt er die netten Menschen, die spannende Kultur und die relativ grüne Insel, in Afrika das Erlebnis Wüste und in der Mongolei die abwechslungsreiche Landschaft und eben die liebenswerten Menschen. Auf sie freut er sich schon, wenn er im Juli „vorsichtshalber“ seine Lieblingsinstrumente in den Koffer packen und dann seine Reiselust mit sozialem Engagement verbinden wird. Der Entschluss zur Teilnahme an dem humanitären Projekt von „Zahnärzte ohne Grenzen“ fiel übrigens spontan: Schließlich handelt es sich auch dabei um eine Art Abenteuer, und dafür muss man Fabian Görlach eben nicht lange bitten. ■
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Ein roter Faden zieht sich durch die Gemeinden Aitrang, Bidingen, Biessenhofen und Ruderatshofen: der sagenhafte Weg. Seit 2011 können hier Familien und Sageninteressierte eine Radrunde mit Erlebnischarakter unternehmen. Die Verwaltungsgemeinschaft Biessenhofen ist geprägt von einem abwechslungsreichen Landschaftsbild mit Bächen und Seen sowie einer geschichtsträchtigen Kultur. Engagierte Bürger hatten die Idee, die vier Gemeinden mit einem Radweg zu verbinden und die Geschichte erlebbar zu machen. Entstanden ist ein Projekt, bei dem Themenwege angelegt und ausgebaut wurden, viele Erlebnisstationen geschaffen und der Weg illustriert wurde. Gerade für Familien ein idealer Radweg, bei dem alle Mitglieder voll auf ihre Kosten kommen. Fahrradfahren und dabei in die Phantasie reisen, das ist auf dem „Sagenhaften Weg“ möglich. Die Sagen erzählen von Geistern und Ungeheuern, von Feen und Hexen. Tolle Figuren stehen am Wegesrand und beflügeln die Kinder, in die Sagenwelt abzutauchen. Lange Zeit wurden Märchen, Sagen, Legenden und Schwänke mündlich überliefert, erst seit dem 19. Jahrhundert begannen Volkskundler und Sprachforscher sie aufzuschreiben. Berühmtestes Beispiel sind die Gebrüder Grimm, die damals sammelnd durch die Lande zogen. Entstanden sind vier Radwege, die man in Etappen oder auch in einer ganzen Runde befahren kann. Immer wieder stößt man auf lebensgroße Sagenfiguren mit spannenden Texten. Dazwischen laden Spielplätze, der Märchenweg am Elbsee, das Westerncamp bei Ob oder das Hirten- und Heimatmuseum zu einer längeren Rast ein. „Wir haben familienfreund-
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Mit dem Fahrrad Sagen erleben
liche Radtouren mit Erlebniseffekten geschaffen“, so Projektleiter Heinrich Maul. „Fahren Sie durch die Allgäuer Natur zu den ausgewiesenen Sagenplätzen mit Rastmöglichkeiten und Erklärungen heimischer Sagengeschichten“, lädt er alle auf eine Fahrradtour ein. In der Sagenwelt tauchen immer wieder die gleichen Motive auf: Geister, Feen und weise Frauen, der Teufel, der auf der Suche nach Seelen ist, gute Geister, die einem zu Glück und Reichtum verhelfen. Auf rätselhafte Art werden die Bösen vernichtet, einzigartig wird oft die Landschaft mit in die Geschichten verbunden. Sagen versuchen das Komplizierte einfach darzustellen oder sollen dem Menschen eine Warnung sein, nicht vom rechten Wege abzukommen.
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Mit dem Fahrrad Sagen erleben
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Die vier Routen Die Route Aitrang ist 15 Kilometer lang und führt über Münzenried, Wenglingen bis zum Elbsee. Viele Geschichten reihen sich auf dieser Strecke, ob vom „Schnoarflar“, der „Geißzenz“ oder vom Kobold „Blauhösler“. Die zweite Route startet in Ruderatshofen und führt über 17 Kilometer bis zum Elbsee. Drachen, geisternde Kühe und Schumpen, ein kopfloser Schwarzpudel sowie Gespenster begleiten die Radfahrer auf ihrer Strecke. Auf der Route rund um Biessenhofen, die 17 Kilometer lang ist, begegnen den Radlern Geisterlichter, das Hornachmännle, das Märzenburgfräulein, der Graf von Ebenhofen und viele andere. Die letzte Tour startet und endet in Bidingen und ist 16 Kilometer lang. Start der Runde ist die Geschichte vom nächtlichen Spuk: Ein im Jahr 1827 verstorbener Bauer von Bidingen erzählte von sonderbaren Erscheinungen beim Viehhüten in seinen jungen Jahren. Da kamen Hennen und verwandelten sich in Enten, dann in Gänse und verschwanden. Er sah auch Männer ohne Kopf, denen das Feuer zwischen den Rippen heraus brannte und weiße oder scheckige und schwarz gekleidete Gestalten. Sobald von Bidingen her die Betglocke läutete, verschwand der Spuk.
Text: Anke Sturm, Bilder: Förderverein Baschtlehaus
Infos: www.sagenhafter-weg.de Eine Broschüre sowie ein Flyer sind unter anderem in den Gemeinden Aitrang, Bidingen, Biessenhofen und Ruderatshofen erhältlich. ■
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Mitmachportal griassdi.de
31. 3. 2014 | 09:28 | Soleil Michaela offline | Füssen
Das Wandern ist des Allgäuers Lust … Am Wochenende war ich mit ein paar Freunden wandern. Und dabei ist mir aufgefallen, dass man auch mit fast 27 Jahren noch knatschig werden kann oder wie ein kleines Kind grinsen. Eine Freundin (aus dem flachen Norden) ist kein großer Fan von „Spaziergängen bergauf“ und dies
sah man deutlich an ihrer Miene … Aber: wie bei kleinen Kindern hilft auch hier Ablenkung. Sie in ein Gespräch verwickeln, das weder mit Bergen, schönem Wetter oder toller Aussicht zu tun hat – und es hat funktioniert! Als wir oben waren, konnte sie dann doch wieder lächeln.
31. 3. 2014 | 10:04 | stephanmk Max offline | Kaufbeuren
ESV Kaufbeuren: Was ist da los?! Mann Mann Mann Mann. Ob das noch was wird mit dem ESV in dieser Saison? Erst führt Meterweit gegen die Heilbronner Falken – und wirft dann die Serie weg. Dann verliert man auch noch
das erste Spiel in der Abstiegsrunde. Eigentlich unglaublich – mit so einer Mannschaft darf man so nicht spielen!
17. 3. 2014 | 09:01 | Soleil Michaela offline | Füssen
Frühlingsgedanken Die Sonne scheint. In der Ferne hört man das Rauschen der Autos. Vögel. Blumen. Im Beet schlängelt sich ein Regenwurm.
Das Telefon auf stumm geschaltet. Und Musik in meinem Kopf. So kann’s weitergehen!
Mac4ever
Holzi
Simon2406
Surf_Rider
Resi66
Peking
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Wenn Sie auch ab und zu Ihre Kamera dabei haben, dann stellen Sie Ihre Bilder doch online – bei www.griassdi.de, dem Mitmachportal für alle Allgäuer! Wer weiß, vielleicht finden Sie Ihr Foto aus dem Allgäu ja dann im nächsten Griaß di’-Magazin.
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Rehlein
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Veranstaltungen
Bild: Abtei Sankt Severin
7. Sankt Severins Kräuter- und Pflanzenmarkt Den siebten Kräuter- und Pflanzenmarkt veranstalten die Abtei St. Severin und das Bildungswerk St. Severin am 17. und 18. Mai, jeweils von 10 bis 17 Uhr auf dem Klostergelände im Kaufbeurer Eichwald am ehemaligen Funkturm zwischen Oberbeuren und Friesenried. Spezialgärtnereien bieten dort Heilkräuter, Kräuter und Pflanzen verschiedenster Art an. Außerdem gibt es Kräuterprodukte und Kunsthandwerk wie individuelle Naturgestecke, Gartendekoration aus Holz, Metall, Keramik und Speckstein, Vogelhäuser, Weihrauch, Lavendelprodukte aus Südfrankreich, Marmeladen, Kräutersenf, Schmuck aus Holz, Glas oder Speckstein, frisch geröstete Kürbiskerne, frisch geräucherte Fische, Gießkannen in Tierform und vieles mehr. Die Mönche von St. Severin bieten ihre selbst hergestellten Klosterprodukte an: Rückfettende Pflanzenölpflegeseifen, Kräuterbalsame für die Haut, Badesalze, Klosterkräuterlikör, Kräuterprodukte, Starkbieressig und vieles mehr. Weitere Infos: www.news.abtei-st-severin.de
Bild: Mathias Wild
Kunst & Markt in Kaufbeuren Kunst und Markt treffen sich am 10. und 11. Mai wieder auf dem Kirchplatz in Kaufbeuren. Jeweils von 10 bis 17 Uhr stellen etwa 40 Kunsthandwerker ihre Arbeiten vor, dazu kommen Kunstaktionen vor und in den Geschäften. Die Markthändler bieten eine bunte Mischung an. Dazu gehören Mineralien, Kerzen, Stoff- und Filzarbeiten ebenso wie Schmuck in allen Variationen, aber auch Naturseifen, Glas- und Tonkunst, bemalte Lederwaren oder Floristik. Es gibt mittelalterliche Gewandungen, handgefertigte Taschen, Tiere aus Kaschiertechnik, Dinkelkissen, Dekos aus Rost und Stein, Trachten und Trachtenschmuck, Mosaikarbeiten, aber auch Karten und Floristikarbeiten. An einigen Ständen, zum Beispiel beim Drechsler, können die Marktbesucher den Kunsthandwerkern sogar bei der Herstellung ihrer Werke über die Schulter schauen. Am Marktsamstag wird zudem eine Führung durch die Altstadt angeboten. Für die kleinen Besucher gibt es ein Kinderkarussell, für das leibliche Wohl der Marktbesucher ist gesorgt. Weitere Informationen: www.aktionsgemeinschaft-kf.de
Bürgerfest Neugablonz
Bild: Mathias Wild
Beim Bürgerfest Neugablonz feiert am 29. Juni von 11 bis 20 Uhr der ganze Kaufbeurer Stadtteil. Die Besucher erwartet eine spannende Mischung aus Sport, Musik, Ständen, Animation, einem verkaufsoffenen Sonntag und Information sowie ein abwechslungsreiches gastronomisches Angebot mit Steaks, Döner und Würstchen, Schupfnudeln, Frikadellen auf mediterranem Gemüse, Twisted Potatos mit Shrimps und irischem Bier, allerlei türkischen Spezialitäten, Schaschlik, Waffeln und Hugo. Das Bürgerfest wird von den Neugablonzer Vereinen veranstaltet. Weiter Infos: www.aktionskreis-neugablonz.de
Gablonzer Siedlungswerk GSW Kaufbeuren Wohnungsbaugenossenschaft Gablonzer Siedlungswerk Kaufbeuren eG Bürgerstraße 2 · 87600 Kaufbeuren Telefon 0 83 41/96 36 - 0 Telefax 0 83 41/96 36 - 26 E-Mail: info@gsw-kaufbeuren.de Internet: www.gsw-kaufbeuren.de
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Veranstaltungen
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In Großkitzighofen herrscht im Mai der Ausnahmezustand: Dort richtet der SV Almenrausch das 60. Gauschützenfest des Sportschützengaus Landsberg aus. Geschossen wird von 2. bis 11. Mai, gefeiert von 15. bis 19. Mai – mit einem hochkarätigen Programm. Das Festwochenende startet am Donnerstag, 15. Mai mit dem Festabend samt Preisverteilung und dem Musikverein Lamerdingen um 19 Uhr. Am Freitagabend um 19 Uhr folgt der Jugendabend mit „Grünstreifen“ und (ab 21.30 Uhr) den „Troglauer Buam“ mit „Heavy Volxmusic“. Am Samstag, 17. Mai um 17 Uhr findet das Große Böllerschießen statt. Ab 18 Uhr spielt die Musikkapelle Holzhausen, ab 21 Uhr die „Waidigel“ unter dem Motto „Party pur mit Spitzenstimmung“. Das DFB-Pokalfinale wird live im Bierzelt übertragen. Der Festsonntag startet mit dem Festgottesdienst im Festzelt um 10 Uhr, um 14 Uhr folgt der große Festzug, ab 15 Uhr spielt der Musikverein Hurlach und ab 18 Uhr „Die Hurlacher“ mit Blasmusik und Partypower. Um 20 Uhr erfolgt die Ziehung der Gewinner aus der Aktion „Volltreffer“. Bei dieser Aktion können sich Festbesucher während des Gauschießens und der Festwoche an einem historischen Schießstand versuchen. Jeder Schuss ins Zentrum der Scheibe nimmt an der Verlosung eines Fiat 500 teil, die Erlöse aus den Schussgebühren gehen an die „Kartei der Not“, das Leserhilfswerk unserer Zeitung. Zum Festausklang am 19. Mai stehen um 19 Uhr ein Sternmarsch der Musikkapellen und von 20 bis 24 Uhr der Abschlussabend mit den Musikvereinen aus Gennach und Honsolgen auf dem Programm. Weitere Infos: www.gauschiessen2014.de
n ckeLeidenschaft Baaus
Wir arbeiten seit 1977 mit Mehl aus kontrolliertem Anbau. Für Vollkornprodukte verwenden wir ausschließlich Bio-Getreide, das stets frisch auf Stein gemahlen wird. So werden Sauer- und Plunderteig selbst hergestellt und Buttercroissants oder Nusshörnchen nicht nur aufgebacken.
Bild: Mathias Wild
Gauschützenfest in Großkitzighofen
Für Großartige Events. Auch im kleinen Rahmen ! Vom kalten bis warmen Buffet, alles aus einer Hand !
Ganzjährig begeistert die Bäckerei Posselt mit Gablonzer Spezialitäten wie Butterwischel oder Kleckselkuchen. Dabei wird sogar der Mohn selbst gemahlen und aufgekocht.
Mauerstetten, Kaufbeuren, Marktoberdorf und in Aufkirch Telefon 0 83 41 / 9 08 37 02 Sudetenstraße 112 | Kaufbeuren-Neugablonz | Telefon 0 83 41 / 6 22 18
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Veranstaltungen
Kaufbeurer Markttage
Bild: Mathias Wild
Zwei Tage lang – am 31. Mai und am 1. Juni – bieten bei den Kaufbeurer Markttagen wieder rund 40 Händler wieder ihre Waren in der historischen Innenstadt an. Die Palette reicht von Haushaltswaren über Schmuck, Kleidung, Süßwaren, Dekoartikel und Gewürze bis hin zu Kerzen. An etlichen Ständen gibt es dazu verschiedene Speisen und Getränke. Am Sonntag von 13 bis 17 Uhr öffnen außerdem die Kaufbeurer Einzelhändler ihre Geschäfte, Cafés und Lokale laden zum Verweilen ein. Der Markt selbst ist am Samstag von 9 bis 17 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
MIR – Miteinander in der Region
Bild: Mathias Wild
Rund 170 Gewerbetreibende, Vereine und Verbände nutzen auch heuer wieder die Messe „MIR“, um Neuheiten, Trends und Bewährtes vorzustellen. Dazu öffnet das MODEON in Marktoberdorf von 27. bis 29. Juni seine Pforten. Die Messe ist am Freitag von 12 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Von PKW und Nutfahrzeugen über Bauen und Wohnen, Küchen- und Haushaltsgeräte, Gesundheit, Wellness und Sport, Essen und Trinken bis hin zu Freizeitangeboten reicht das Branchenspektrum der Messe. Im Durchschnitt sind 80 Prozent der Aussteller aus dem Allgäu. Damit ist die MIR ein „Schaufenster der Region“. Ergänzt wird die Messe durch Aktionen der Aussteller, ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm und das betreute Kinderangebot. Weitere Infos: www.event-im-allgaeu.de
Stadtolympiade Kaufbeuren
Bild: Mathias Wild
Am 28. Juni startet die traditionelle Kaufbeurer Stadtolympiade, das größte Sportereignis der Stadt. Dabei haben Hobbysportler die Möglichkeit, sich in Sportarten mit anderen zu messen, ohne einem Verein angehören zu müssen. Unter anderem stehen Kegeln, Schießen, Asphaltstockschießen, Backgammon, Radeln, Preisschafkopf, Go-Kart-Rennen, Tischtennis, Klettern und Kicker auf dem Programm. Weitere Infos: www.stadtolympiade.de
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ie Ballettakadem a g rä -S König
Ballett-Gymnastik-Tanzakademie
König-Sräga Seit 40 Jahren ermöglicht die Ballettakademie König-Sräga in Kaufbeuren Tanz- und Ballettbegeisterten, ihre natürliche Bewegungs-freude und musikalische Kreativität zu erproben und in kunstgerechten tänzerischen Ausdruck umzusetzen. Die Ballettakademie hat es sich zur Aufgabe gemacht, gerade das Talent der Kinder und Jugendlichen zu fördern und ihre Freude an Tanz und Ballett zu stärken. Kommen Sie zu einer kostenfreien Probestunde! Wir freuen uns auf Sie.
Mitglied im Deutschen Berufsverband für Tanzpädagogik Am Bleichanger 5 87600 Kaufbeuren Telefon 0 83 41 7 / 8 11 07
Veranstaltungen
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Bezirksmusikfest in Baisweil Zum ersten Mal in ihrer 150-jährigen Geschichte richtet heuer die Musikkapelle Baisweil das Bezirksmusikfest des Bezirks 5 Kaufbeuren aus. Es beginnt am Samstag, 17. Mai, um 19.30 Uhr mit Sektempfang, den Böllerschützen Baisweil und der Musikkapelle Baisweil und um 20 Uhr mit dem Festakt in der Mehrzweckhalle Baisweil. Das Festwochenende startet am Donnerstag, 29. Mai um 11 Uhr mit dem Bieranstich und anschließender „Blasmusik von früh bis spät“: Ab 11 Uhr spielt die Musikkapelle Friesenried, um 13 Uhr folgt Kaffee und Kuchen mit der Musikkapelle Blöcktach, um 15 Uhr startet die Musikkapelle Irsee, um 17 Uhr die Mühlbachtaler Jungmusikanten und um 19.30 Uhr beginnt das Stimmungskarussell mit der Blasband Dirlewang und den Musikkapellen aus Ingenried, Schlingen und Waal.
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Bilder: Mathias Wild
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Am Freitag, 30. Mai, gibt es ab 20.30 Uhr Partystimmung mit den Waidigeln, am Samstag 31. Mai steht die „Alpenmafia“ auf der Bühne. Der Festsonntag beginnt um 6 Uhr mit dem Weckruf der Böllerschützen Baisweil, um 9.30 Uhr folgt der Gottesdienst in der Kirche St. Johannes Baptist mit der Musikkapelle Eggenthal. Danach gibt es Frühschoppen, Mittagessen, Kaffee und Kuchen mit der Musikkapelle Eggenthal im Festzelt am Sportplatz. Um 13 Uhr ist der Gemeinschaftschor am Sportplatz in der YES-Arena vorgesehen, um 13.30 Uhr schließt sich der Festumzug an. Ab 15 Uhr gibt es Blasmusik im Festzelt mit der Musikkapelle Lauchdorf, um 16.30 Uhr werden die Ergebnisse der Wertungsspiele bekannt gegeben, die von Donnerstag bis Sonntag in der Turnhalle Friesenried stattfinden. Anschließend spielt im Festzelt die Musikkapelle Mauerstetten, um 20 Uhr übernimmt „Muckasäck“. Am Montag, 2. Juni gibt es zum Festausklang um 19 Uhr einen Sternmarsch mit den Kapellen aus Blöcktach, Eggenthal, Friesenried, Ingenried, Irsee, Lauchdorf und Mauerstetten, anschließend spielen im Bierzelt die Musikkapellen aus Ketterschwang und Weicht. Weitere Infos: www.musik-baisweil.de
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Allgäuer Spuren
eines großen Dichters Peter Dörfler hat überall im Allgäu seine Spuren hinterlassen: Als Seelsorger wirkte er in Lindenberg und Mindelheim, als Literat setzte er Bidingen, Germaringen, Jengen, Waal und seinem „schwäbischen Himmelreich“ Waalhaupten ein bleibendes Denkmal. „Heimatdichter“ wollte der gebürtige Untergermaringer nicht gern genannt werden. Aber er sah sich als Volksschriftsteller, der den Menschen in seiner geliebten Heimat „wahrhaftige“ Literatur über historische Persönlichkeiten, starke Frauen aber auch Heilige bot. Die Begabung von Peter Dörfler zeigte sich früh. Deshalb schickten die Eltern den jüngsten ihrer sechs Sprösslinge auch ins Gymnasium der Abtei St. Stephan in Augsburg. Zuvor hatte der am 29. April 1878 geborene Bub seit dem Alter von drei Jahren in Waalhaupten gewohnt. 1899 begann Dörfler sein Studium der Philosophie und Theologie am Priesterseminar in München, mit 25 Jahren wurde er zum Priester geweiht – allerdings nicht aus eigenem Antrieb, sondern vielmehr den Eltern zuliebe. An diesem Konflikt zwischen Zweifel an seiner Berufung und Leidenschaft für die Literatur litt Dörfler sein Leben lang. Vermutlich führte er auch zu dem Magenleiden, das ihn über Jahrzehnte hinweg plagte.
Allgäuer Spuren eines großen Dichters
1909 war ein Schicksalsjahr für den jungen Geistlichen: Nach seiner Zeit als Kaplan in Steingaden und Lindenberg war Peter Dörfler seit zwei Jahren Stadtkaplan und Religionslehrer in Landsberg, als am 6. August 1909 seine innig geliebte Mutter starb. An ihrem offenen Grab fasste der 31-Jährige den Entschluss, ihr ein Buch zu widmen, das ihn mit einem Schlag berühmt machen sollte: „Als Mutter noch lebte“, das zwischen seinem Erscheinungsjahr 1912 und 1978 allein 133.000 Mal verkauft wurde. Nach schwierigen Jahren in Mindelheim und der Rückkehr nach Landsberg als Spitalpfarrer ging es für Peter Dörfler auch beruflich aufwärts: 1915 übernahm er als Anstaltsleiter, Seelsorger und Erzieher die St. Marien-Ludwig-Ferdinand-Anstalt in München-Neuhausen. Bei den Waisenkindern dort blühte er auf und blieb ihnen 35 Jahre lang treu. In dieser Zeit wuchs und gedieh sein literarisches Werk: Er veröffentlichte „Judith Finsterwalderin“ (1916), „Die Papstfahrt durch Schwaben“ (1923) oder die „Apollonia-Trilogie“ mit „Die Lampe der törichten Jungfrau“ (1930), „Apollonias Sommer“ (1931) und „Um das kommende Geschlecht“ (1932) sowie die Allgäu-Trilogie über Carl Hirnbein: „Der Notwender“, „Der Zwingherr“ und „Der Alpkönig“ (1934–1936). Widmete er sich zunächst historischen Personen wie auch den Brüdern Zimmermann („Die Wessobrunner“, 1941) oder der Geschichte des Allgäus (auch „Der Urmeier“, 1948), so waren es später vor allem Heilige wie Elisabeth, Severin oder St. Ulrich, die Peter Dörfler zu Hauptfiguren seiner Arbeiten machte. Wie ein roter Faden ziehen sich durch seine Bücher zudem Beschreibungen von Landschaft, Flora und Fauna seiner Allgäuer Heimat, die er so gerne durchstreifte und durchwanderte – mit einem klaren und aufmerksamen Blick.
Text und Bilder: Daniela Hollrotter
Mehr als 160 Veröffentlichungen waren es am Ende, die Peter Dörfler der Nachwelt hinterließ und die zu seinen Lebzeiten bereits gefeiert wurden – von Lesern wie Kritikern gleichermaßen. So war Dörfler nicht nur ein begehrter Festprediger, sondern auch ein willkommener Gast auf seinen Bildungs- und Vortragsreisen, die ihn von Nordeuropa bis zum Vorderen Orient führten. Zum 75. Geburtstag am 29. April 1953 richtete ihm Waalhaupten ein riesiges Fest mit über 6.000 Gästen aus, bei dem ein langer Zug vom Elternhaus zum Festgottesdienst an der Michaelskirche führte – der Kirche, die Dörfler Derzeit ehrt ihn der Heimatverein Buchloe mit einer vermutlich in „Als Mutter noch lebte“ beschrieben hat. Zwei Jahre später war der groSonderausstellung, die am 4. Mai und am 1. Juni jeweils von 14 bis 17 Uhr im Schrannenboden des Heiße Dichter und Prälat tot. Seine letzte Ruhestätte fand er in München-Neuhausen, in der matmuseums zu sehen ist. Vorsitzender Herbert SedlNähe des Waisenheimes, das er so sehr gemair hat dem Dichter zudem ein eigenes Historisches Heft (Nr. 3/2013) gewidmet. liebt hatte. ■
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