Dokumentation 15 Jahre ExtraSchicht

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15 Jahre ExtraSchicht

15 JAHRE EXTRASCHICHT KOMM ZUR RUHR!



15 JAHRE EXTRASCHICHT

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Nordsternpark Gelsenkirchen / 2011


„Schicht im Schacht!“ J

eder im Ruhrgebiet kennt diesen Ausruf, egal, ob es in der eigenen Familie Bergleute gab oder nicht. Im Steinkohlenbergbau wird 2018 endgültig zum letzten Mal eingefahren. Damit geht eine Ära zu Ende, an die viele mit Stolz und Wehmut zurückdenken. Als Kind des Ruhrgebiets kann ich das gut nachfühlen. Denn wir lebten in den 1960er- und 70er-Jahren nicht nur neben, sondern mit Bergbau und Schwerindustrie. Wenn der Hochofen angestochen wurde und sich gewaltige braune Wolken über den Wohnsiedlungen ausbreiteten, hieß es „Wäsche reinholen!“, damit sie nicht schon auf der Leine wieder dreckig wurde. Was damals zum Alltag gehörte, ist gut ein halbes Jahrhundert nach Willy Brandts berühmter Forderung nach dem blauen Himmel über der Ruhr Stoff für Geschichtsbücher. Inzwischen ist ein neues Ruhrgebiet entstanden, das längst nicht mehr durch den Rauch und den Ruß der Schwerindustrie miteinander verbunden ist. Das Revier hat sich zu einer ökonomisch ungleich vielfältigeren Region entwickelt – mit Essen als Dienstleistungsund Energiezentrum und Dortmund als einem der größten europäischen Standorte des Versicherungsgewerbes und zugleich für Mikro- und Nanotechnologie, mit der international bedeutenden Logistikdrehscheibe des Duisburger Hafens und dem nördlichen Ruhrgebiet als starkem Chemiestandort, um nur einige Beispiele zu nennen. Und es ist zur Kulturlandschaft geworden! Denn über die letzten Jahrzehnte hat auch die Kultur viel verändert im Ruhrgebiet. Heute ist der Gleichklang „Ruhrgebiet – Kulturgebiet“ ganz selbstverständlich. Dieser Wandel durch Kultur ist spektakulär. Denn die Zeugen der Montanära sind seit Ende der 1980er-Jahre zu Museen, Ausstellungshallen und Ateliers umgebaut worden. Damit ist der Wunsch von Fritz Schupp, dem Architekten der Zeche Zollverein, die Menschen des Ruhrgebiets sollten auf ihre Industriebauten genauso stolz sein wie auf andere Gebäude, in Erfüllung gegangen.

Die Zeche Zollverein gehört seit 2001 sogar zum Weltkulturerbe und beherbergt inzwischen nicht nur das neue Ruhr Museum und das Choreografische Zentrum „PACT Zollverein“. Zollverein ist auch Ankerpunkt der Route der Industriekultur. An vielen ihrer Orte, wo früher unter härtesten Bedingungen malocht wurde, findet heute im Rahmen der Ruhrtriennale Musik- und Tanztheater statt. Zum Gesicht dieses neuen Ruhrgebiets gehört die ExtraSchicht, die wir seit nunmehr 15 Jahren feiern. Sie setzt die ehemaligen Zechen und Halden in Szene, lässt sie erstrahlen und pointiert den Wandel zur modernen Kulturregion. Die lange Nacht der Industriekultur bietet eine Nacht lang allen Generationen und Geschmäckern etwas: Konzerte und Lesungen, Theater und Kabarett, Kunsthandwerk und Performances. Einheimische und Kulturtouristen erleben die Bau- und Technikdenkmäler der Industriegeschichte in neuer Funktion und neuem Glanz. Im Kern geht es nicht um sentimentale Erinnerungen, sondern um Stolz auf die eigene Identität und die Wandlungen, die sie innerhalb weniger Jahrzehnte durchlaufen hat. Die ExtraSchicht ist immer auch fröhliche Selbstinszenierung der Menschen, die das Ruhrgebiet so lebenswert machen. Manchmal staune selbst ich über den Wandel des Ruhrgebiets, obwohl ich ihn vor Ort miterlebt habe und als Politikerin mitgestalten darf. Sicher: Es bleibt viel zu tun, doch wir haben viel erreicht – und wir dürfen ruhig ein wenig stolz auf das Erreichte sein. In diesem Sinne gratuliere ich der ExtraSchicht zum 15. Geburtstag und wünsche ihr für die Zukunft alles Gute.

Hannelore Kraft Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen

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UNESCO-Welterbe Zollverein / 2012


Die Extraschicht hat sich in den vergangenen Jahren zu einem herausragenden Event entwickelt, das den faszinierenden Wandel des Ruhrgebiets von einer klassischen Industrieregion hin zu einem lebendigen Kultur- und Erlebnisraum auf einzigartige Weise sichtbar macht. Als regional weit vernetztes Kulturfestival erfüllt die ExtraSchicht dabei gleichermaßen eine Doppelfunktion: Einerseits wirkt sie identitätsstiftend nach innen, andererseits platziert sie das Ruhrgebiet als lebendige Metropole neuen Typs im ganz neuen Gewand auf der städtetouristischen Landkarte. Die jährlich steigenden Zahlen von Touristen im Ruhrgebiet aus dem In- und Ausland sind nicht zuletzt ein Ergebnis dieser bemerkenswerten Erfolgsgeschichte. Der ExtraSchicht einen herzlichen Glückwunsch zum 15. Jubiläum.

Die ExtraSchicht ist ein glänzendes Beispiel für die Kreativität des Ruhrgebiets. Nach dem Ende der Internationalen Bauausstellung (IBA) Emscher Park war klar, dass die restaurierten Bauten der Industriekultur bespielt und in Szene gesetzt werden müssen. 2001 fand zum ersten Mal eine ExtraSchicht statt. Seitdem werden jährlich in einer einzigen Nacht die ehemaligen Industrie-Giganten des Reviers zu Kulissen vielfältiger, spannender Kultur-Aufführungen. Die Besucherinnen und Besucher können die unzähligen Events gar nicht alle gleichzeitig besuchen. Sie lassen sich von Spielort zu Spielort treiben und werden von immer neuen Eindrücken überrascht. Ich beglückwünsche das Ruhrgebiet zu diesem weltweit einmaligen Format und gratuliere zum 15. Geburtstag.

Wer dem Ruhrgebiet in die Seele schauen will, der sollte die ExtraSchicht besuchen. Wo sonst treffen bodenständiger Menschenschlag und alte Industriekultur in einer Nacht so geballt aufeinander? Wo in Europa gedenkt man mit so viel Herzblut der eigenen Vergangenheit und mit so viel Realismus? „Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel“ – der Slogan des Kulturhauptstadtjahres 2010 ist so etwas wie das Lebenselixier des Ruhrgebiets und für kaum ein Festival im Revier so passend wie für die ExtraSchicht. Er steht auch für die Zähigkeit, mit der sich die Region neu erfindet. Die ExtraSchicht ist ein Paradebeispiel für die Bewahrung von Identität und Aufbruch in die Moderne. Ich wünsche der ExtraSchicht noch viele weitere rauschende Feste und werde das Festival mit der ExtraFahrt gerne weiter unterstützen.

Die ExtraSchicht ist seit 15 Jahren ein starkes Stück gelebte Metropole Ruhr. Sie verbindet Menschen, Akteure und Orte über alle städtischen Grenzen hinweg und hat sich mit mehr als 200 Kooperationspartnern zum größten Kultur-Netzwerk der Region entwickelt. Ihre Stärke ist die Vielfalt. Die ExtraSchicht taucht Jahr für Jahr an einem Sommerabend im Juni die großen Standorte der Route der Industriekultur in ein farbenfrohes Licht und vergisst dabei nicht die vielen, charmanten kleineren Standorte. Die ExtraSchicht wird so zu einer Entdeckungsreise vor der eigenen Haustür, auf die ich mich, wie viele andere Menschen in der Metropole Ruhr auch, jedes Jahr aufs Neue freue.

Garrelt Duin

Christina Kampmann

Michael Groschek

Karola Geiß-Netthöfel

Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand

Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport

Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung

Regionaldirektorin des Regionalverbands Ruhr

und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen

des Landes Nordrhein-Westfalen

und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

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INHALT „Schicht im Schacht“ Hannelore Kraft

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Grußworte Garrelt Duin, Christina Kampmann, Michael Groschek, Karola Geiß-Netthöfel

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Der Feiertag der Region

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Interview Ein Gespräch mit Axel Biermann

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15 Jahre ExtraSchicht Ein Überblick

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Die Metropole Ruhr bewegen Oliver Scheytt

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Besucherbefragung 2002 bis 2015

LWL-Industriemuseum Zeche Zollern / 2013

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2001: Die Idee wird geboren Alles auf Anfang Die Route der Industriekultur Mit Technik auf Tuchfühlung Impressionen

2002 bis 2004: Die ExtraSchicht wird zur ExtraSchicht Ein Veranstaltungskonzept reift ExtraSchicht macht mobil Die Spielorte – Stars der ExtraSchicht

2005 und 2006: Im Zeichen des Sports Themen und Thesen – am Puls der Zeit Die Macher der ExtraSchicht Impressionen

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2007 bis 2009: Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Das Rückgrat: Regionale Kooperationen Künstler und Kulturpartner Programm und Präsentationen Impressionen

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2010: Sommernacht der Kulturhauptstadt

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Kulturhauptstadt Overload Ein Blick hinter die Kulissen Exportschlager ExtraSchicht Impressionen

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2011 bis 2014: Schaufenster der Metropole Ruhr Nach der Kulturhauptstadt ist vor der nächsten ExtraSchicht Standortmarketing mit Spaßfaktor Betreten erbeten! ExtraSchicht als Instrument der Standortentwicklung Umbau einer Flusslandschaft – Generationenprojekt für eine Region mit Zukunft ExtraFahrt – die rollenden Spielorte Impressionen

2015: Das Jubiläumsjahr Eine Frischzellenkur für die Ruhrkultur Die ExtraSchicht in der Presse Impressionen

80 82 84 86

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Ausblick Ewigkeitsaufgaben Besonderer Dank Impressum

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ExtraSchicht

DER FEIERTAG DER REGION


PHOENIX West / 2009

Durch die ExtraSchicht können Menschen von außerhalb, aber auch die Menschen innerhalb der Metropole Ruhr eine wahre Entdeckungsreise vor der eigenen Haustür erleben. Sie wirft mit den unterschiedlichen Performances und einem breit gefächertem Programm ein Schlaglicht auf die junge und dynamische Kreativszene, auf das pralle Kulturleben des Ruhrgebiets. Hier trifft Kunst auf Kitsch, Klassik auf Rock, Lautes auf Leises. Josef Hovenjürgen, Vorsitzender der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr

Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist mein absolutes ExtraSchichtHighlight – tagsüber einzigartige Natur mitten im alten Hüttenwerk, nachts ein Farbenmeer zwischen Schornsteinen und Hochöfen. Bruno Sagurna, Aufsichtsratsmitglied der Ruhr Tourismus GmbH

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EIN GESPRÄCH MIT DEM GESCHÄFTSFÜHRER DER RUHR TOURISMUS GMBH, AXEL BIERMANN.

Herr Biermann, können Sie sich noch an Ihre erste ExtraSchicht erinnern? Sehr gut sogar. Nicht hinter den Kulissen, aber als Besucher war ich 2001 neugierig auf dieses damals neue Format. Wir sind 1997 aus Baden-Württemberg in die Region gekommen. Damals wohnten wir noch in Ratingen, bevor wir nach Oberhausen gezogen sind. Wir waren also gleich beim ersten Mal dabei.

Wissen Sie auch noch, was Sie sich angeschaut haben? Wir haben damals zunächst den Duisburger Innenhafen besucht, sind dann weiter nach Oberhausen zum Gasometer. Dort zeigten sie die Ausstellung „Blaues Gold“. Insgesamt war es überall sehr voll und es war schwierig, einen Parkplatz zu finden. Das Mobilitätskonzept von heute während der ExtraSchicht ist deutlich ausgereifter.

Sie sind 2008 Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH geworden. Statt Besucher waren Sie seither der Verantwortliche hinter den Kulissen. Wie haben Sie die ExtraSchicht in dieser neuen Rolle erlebt?

Fotos: Zukunftsstandort Ewald / 2015

Es gibt jedes Jahr einen Treffpunkt für Ehrengäste, verbunden mit einer Rundtour. 2009 war dieser Treffpunkt in Hattingen. Ich war schon ein wenig aufgeregt, das muss ich ehrlich sagen. Aber als wir dann alle zum Abschluss das große Spektakel des Straßentheaters Plasticiens Volants begeistert bewunderten, konnte ich mich entspannen. Es ist auch heute noch schön, gemeinsam mit Partnern die ExtraSchicht zu genießen, obwohl ich gerne auch mal

wieder auf eigene Faust losziehen würde. Denn das macht die ExtraSchicht ja auch aus, frei in einer Nacht in einem riesigen Angebot zu wählen und auch spontan etwas anzuschauen und mitzumachen.

2010 war die ExtraSchicht das Sommerfest der Kulturhauptstadt. Ist die ExtraSchicht ein Spiegelbild der Kulturhauptstadt? Wenn ja, warum? Als das Ruhrgebiet die Ernennung zur Kulturhauptstadt Europas 2010 erhielt, haben wir ganz selbstbewusst von der ExtraSchicht als Kulturhauptstadt im Kleinen gesprochen. Aus meiner Sicht gibt es einen hohen Grad der Verwandtschaft. Und auch für die ExtraSchicht galt vorher und gilt noch heute das Sinnbild: Wandel durch Kultur, Kultur durch Wandel. Insofern tragen wir mit der ExtraSchicht und einigen weiteren Veranstaltungen die Idee der Kulturhauptstadt weiter – so geht Nachhaltigkeit.

Im Kulturhauptstadtjahr hat die Region an einem Strang gezogen. Bei der ExtraSchicht tut sie es jedes Jahr aufs Neue. Warum trifft die ExtraSchicht nicht nur den Nerv der Besucher, sondern vor allem auch der Veranstalter? Wir sind in den 15 Jahren zu einer großen ExtraSchicht-Familie gewachsen. Jeder Standort gibt sein Bestes, um die Besucher zu begeistern. Und da möchte ich unseren Kooperationspartnern an den Spielorten wirklich einen großen Dank aussprechen: Ohne den Enthusiasmus und die Tatkraft der Macher vor Ort wäre die


ExtraSchicht nicht zu stemmen. Die ExtraSchicht ist über die Jahre zum größten Kulturnetzwerk der Region gewachsen. Daher hat sie für die Besucher ebenso wie für die Akteure einen besonderen, identitätsstiftenden Charakter.

positiven Außenbild der Region bei und ist ein wichtiges Instrument, die Metropole Ruhr als touristische Destination zu positionieren.

Welche Aufgabe hat die ExtraSchicht für Sie als regionale Tourismusgesellschaft?

2012 hatten wir das bisher beste Jahr mit rund 230.000 Besuchern. Vor drei Jahren haben wir auch die meisten Spielorte anbieten können. Nach dem Kulturhauptstadtjahr haben wir 2011 die Struktur verändert und die zentralen Orte, die so genannten Drehscheiben, aus dem Programm genommen. Parallel haben wir das Finanzierungskonzept geändert, das bis dahin stark auf die Drehscheiben fixiert war. Die Spielorte können sich jetzt jeweils mit einem Konzept bewerben. Wenn das Konzept überzeugt, beteiligen wir uns mit der Hälfte der Kosten. Das hat sich seit 2012 ausgezahlt. Grundsätzlich aber spielt das Wetter immer eine große Rolle. Man muss auch ein bisschen Glück haben …

touristischen Inwertsetzung sind europaweit einmalig. Und Veranstaltungen vor oder in einer solchen Kulisse sind ein echtes Erlebnis. Wir können mit Stolz sagen: Wir sind das Original.

Welche ExtraSchicht war bisher die erfolgreichste? Was bedeutet die ExtraSchicht heute für die Region?

Die ExtraSchicht ist Jahr für Jahr die größte Kulturveranstaltung der Region. Im Schnitt kommen etwa 20 bis 25 Prozent der Besucher von außerhalb. Zuletzt waren rund 200 Journalisten aus ganz Deutschland und teilweise aus dem Ausland akkreditiert. Die Veranstaltung wird auf diesem Weg bundesweit in den Medien wahrgenommen. Ich denke, die ExtraSchicht trägt wesentlich zum

Industriekultur gilt als Alleinstellungsmerkmal der Region. Die ExtraSchicht ist die Nacht der Industriekultur. Sie sind ein gebürtiger Schwabe und stammen daher aus einem wichtigen Quellmarkt. Was fasziniert Besucher von außerhalb Ihrer Meinung nach an der Industriekultur? Die Architektur der Industriestandorte ist einzigartig und sehr spektakulär. Alte, ungenutzte Industriehallen haben auch andere Städte und Regionen. Aber die ehemaligen Maschinen und Gebäude unserer montanindustriellen Vergangenheit sind schon etwas sehr Besonderes. Die Qualität und die Dichte vor dem Hintergrund einer

Die ExtraSchicht ist der Feiertag der Region! Die Menschen freuen sich jedes Jahr aufs Neue auf die Veranstaltung. Unter dieser Dachmarke wird die ganze Kraft der Region sichtbar.

Und welche Rolle wird sie in zehn Jahren spielen? Unsere Aufgabe wird es sein, neue Wege der Finanzierung zu finden, weil das Land die ExtraSchicht nicht weiter fördern kann. Wir müssen neue Partner finden, die den hohen Stellenwert der ExtraSchicht ebenso wie wir sehen. Wichtig dabei ist, die Attraktivität der Veranstaltung zu erhalten. Wir dürfen uns nicht auf Erfolgen ausruhen, sondern müssen die ExtraSchicht stetig weiterentwickeln. Ich wünsche mir, dass die Kernidee noch viele Jahre trägt.

Das Gespräch führte Guido Schweiß-Gerwin, Chefredakteur des Magazins Metropole Ruhr.

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15 JAHRE EXTRASCHICHT IM ÜBERBLICK

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ie letzten 15 Jahre ExtraSchicht spiegeln sich in der grafischen Darstellung ihrer Key-Visuals und den beeindruckenden Zahlen ihrer Besucherinnen und Besucher. Die teilnehmenden Städte und Spielorte und viele weitere Fakten vergegenwärtigen die Entwicklung der ExtraSchicht zur größten Kulturveranstaltung der Metropole Ruhr in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten.

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35 Spielorte 14 Städte 100 Programmpunkte 30.000 Besucher/innen 6 Routen Hauptspielort: Jahrhunderthalle Bochum 20-DM-Einzelticket 5-stündige Live-Übertragung des WDR

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32 Spielorte 16 Städte 80.000 Besucher/innen 50 Busse 4.400 km² Shuttle- und Schienensystem Hauptspielorte: UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen; Landschaftspark Duisburg-Nord, Kokerei Hansa, Dortmund / Note 1,8 für die Atmosphäre / 2,4 durchschnittlich besuchte Orte / 66 % der befragten Besucher/innen geben die ExtraSchicht als zentrales Reisemotiv an

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41 Spielorte 20 Städte 100.000 Besucher/innen 120 Programmpunkte 11 Shuttlebus-Linien 3 Drehscheiben: Jahrhunderthalle Bochum; Gasometer Oberhausen; Schiffshebewerk Henrichenburg, Waltrop / 7,3 Stunden durchschnittliche Aufenthaltsdauer / 20 % der befragten Besucher/innen waren zum ersten Mal an einem Standort der Industriekultur


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35 Spielorte 17 Städte 14 Shuttlebus-Linien 5 Drehscheiben: Innenhafen Duisburg; Weststadt, Essen; Zeche Ewald, Herten; Zeche Zollern, Dortmund; Henrichshütte Hattingen / Gesamtbewertung 2,1 / 39 % Stammbesucher/innen / Für 89 % der befragten Besucher/innen ist die ExtraSchicht ein Veranstaltungshighlight der Region

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37 Spielorte 19 Städte 16 Shuttlebus-Linien 6 geführte Sondertouren 200 Lotsen 4 Drehscheiben: Rheinisches Industriemuseum Oberhausen; UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen; Jahrhunderthalle Bochum; Lindenbrauerei und Zentrum für Internationale Lichtkunst, Unna / 18 % Besucher von außerhalb der Metropole Ruhr / 97 % der befragten Besucher/innen aus dem Ruhrgebiet meinen, dass die ExtraSchicht ein gutes Aushängeschild für die Region sei / 96 % aller Besucher/innen wollen die ExtraSchicht noch einmal erleben

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38 Spielorte 19 Städte 140.000 Besucher/innen 13 Köche 5 Drehscheiben: Landschaftspark Duisburg-Nord; Nordsternpark Gelsenkirchen; Kulturraum Consol, Gelsenkirchen; Kokerei Hansa, Dortmund; PHOENIX West, Dortmund Gesamtbewertung 1,9 6,9 Stunden durchschnittliche Aufenthaltsdauer 2,8 Orte wurden durchschnittlich besucht 52 % sind Stammbesucher/innen

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40 Spielorte 20 Städte 150.000 Besucher/innen 120 ExtraSchicht-Busse 500 Künstler/innen 200 Lotsen 5 Drehscheiben: Landschaftspark Duisburg-Nord; Nordsternpark Gelsenkirchen; Kulturraum Consol, Gelsenkirchen; Kokerei Hansa, PHOENIX West / Für 80 % der Besucher/innen ist die ExtraSchicht ein besonderes Erlebnis

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38 Spielorte 18 Städte 18 Shuttlebus-Linien 30.000 Buskilometer 5 Drehscheiben: Rheinisches Industriemuseum und Zentrum Altenberg, Oberhausen; Tetraeder und alpincenter, Bottrop; Jahrhunderthalle Bochum und Westpark; Zeche Waltrop / 2,8 Orte wurden durchschnittlich besucht / 80 % der Besucher/innen nutzten das Verkehrssystem zur ExtraSchicht / 73 % der Besucher/innen aus der Metropole Ruhr und 85% der externen Besucher sahen sich bei der ExtraSchicht Orte an, die sie vorher noch nicht kannten

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40 Spielorte 17 Städte 150.000 Besucher/innen über 100 Kooperationspartner 200 ExtraSchicht-Busse 520 Kilometer Linienstrecke 200 Lotsen 5 Drehscheiben: Landschaftspark Duisburg-Nord; UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen; Emscherinsel Herne/Umspannwerk Recklinghausen; LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen; Zukunftsstandort PHOENIX West, Dortmund

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50 Spielorte 8 neue Spielorte 20 Städte 200 Programmpunkte 200.000 Besucher/innen 10 Jahre ExtraSchicht 20 Kulturhauptstadt-Projekte 29 Shuttlebus-Linien 15 Schiffe 150 Leihräder 5 Drehscheiben: Zeche Lohberg, Dinslaken; Gasometer Oberhausen; Nordsternpark Gelsenkirchen; Jahrhunderthalle Bochum und Westpark; SIGNAL IDUNA PARK, Dortmund / 52 % Erstbesucher / 91 % Prozent der befragten Besucher sind der Meinung, die ExtraSchicht müsse als Veranstaltungskonzept für die Region auch nach der Kulturhauptstadt fortgeführt werden

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47 Spielorte 22 Städte 35.000 Buskilometer 165 Shuttlebusse 200.000 Besucher/innen 5 Erlebnisareale Note 1,6 für die Atmosphäre In 5 Bahnen/Bussen machen Künstler und Musiker erstmals Programm bei der ExtraFahrt / 75 % der befragten Besucher/innen sind der Meinung, die ExtraSchicht helfe, ein neues Selbstbewusstsein zu entwickeln


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53 Spielorte 23 Städte 230.000 Besucher/innen 1.000 Künstler/innen Über 200 Kooperationspartner 22 Shuttlebus-Linien 34.000 Buskilometer 170 ExtraSchicht-Busse 149 Fahrräder und 25 E-Bikes 8 Schiffe 45.000 Teilnehmer feierten zeitgleich die Industriada in Oberschlesien / 10.000 Teilnehmer sahen sich das (industrie-)kulturelle Programm bei der „Zweiten Schicht“ in Donezk und Lugansk (Polen) an / Gesamtbewertung 1,9 / 46.345 Besuche auf der Website an einem Tag

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48 Spielorte 25 Städte 450 Programmpunkte 190 ExtraSchicht-Busse 680 Kilometer Linienstrecke 12 kommunale Verkehrsunternehmen 26 Shuttlebus-Linien 37.000 Buskilometer 200.000 Besucher/innen 350 Meter begehbarer Abwasserkanal der Emscher Über 200 Kooperationspartner 6,8 Stunden Aufenthaltsdauer 1.227.240 Gesamtauflage aller Printprodukte 38.630.000 Gesamtauflage der Anzeigen/Advertorials

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50 Spielorte 20 Städte 2.000 Künstler/innen 160 ExtraSchicht-Busse 400 Kilometer Linienstrecke 19 Shuttlebus-Linien 30.000 Buskilometer 150.000 Besucher/innen Gesamtnote 1,9 Note 1,5 für die Programmvielfalt 25 % Besucher von außerhalb der Metropole Ruhr / Für 36 % der externen Besucher ist die ExtraSchicht Anlass für einen mehrtägigen Aufenthalt in der Metropole Ruhr / 120 Seiten Programmheft / Anzeigenäquivalenzwert 9,6 Mio.

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45 Spielorte 20 Städte 500 Events 225.000 Besucher/innen 250 Kooperationspartner 2.000 Künstler/innen 441 Kilometer Linienstrecke 149 Busse 25.420 Buskilometer 7.009 Newsletter-Abonnent/innen 19.115 Gefällt mir-Angaben bei Facebook 419 Bilder zum Fotowettbewerb eingereicht mit 75.613 Bewertungen / 29 % Erstbesucher/innen / 19 Pressegespräche und 30 Pressemeldungen / 237 akkreditierte Journalist/innen

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WIE SICH DIE METROPOLE RUHR BEWEGEN LÄSST V

on Robert Musil stammt der Satz: „Städte erkennt man an ihrem Gang.“ Die ExtraSchicht bezeugt den Satz: „Die Metropole Ruhr erkennt man an ihrem Wandel.“ Die Nacht der Industriekultur macht Wandel sichtbar und erlebbar, getreu dem Motto der Kulturhauptstadt „Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel“, das vom Begründer der Folkwang-Idee Karl Ernst Osthaus stammt. Osthaus wollte Kunst und Kultur, Architektur und Kunstgewerbe dorthin bringen, wo die Industrie Mensch und Natur ausgebeutet hat. Es ging ihm um ein schöneres Leben in Arbeit und Alltag. Doch damals war angesichts der fast vollständig von Kohle und Stahl geprägten Lebens- und Arbeitsweise im „Rheinisch-Westfälischen Industriebezirk“ eine vollständige Umkehrung der Verhältnisse (noch) unvorstellbar. Die ExtraSchicht zeigt, dass sich die Realitäten inzwischen komplett umgedreht haben, spielt sie sich doch an Orten ab, die einstmals nur denjenigen zugänglich waren, die dort arbeiteten. Diese Orte werden indes nicht nur inszeniert, sind längst nicht nur Kulisse, sondern selbst Akteure einer großen Geschichtserzählung. Die Basis für diese Erzählung vom Wandel hat die Internationale Bauausstellung Emscher Park (IBA) 1989 bis 1999 gelegt. Die IBA hat das Prinzip der Industrialisierung in sein Gegenteil verkehrt: Die Industriestätten hatten die Natur verdrängt und für Kultur war dort kaum Platz. Mit der IBA haben Natur und Kultur die Industrieräume in

Dortmunder U / 2011

Besitz genommen und neu in Wert gesetzt. Dieser Idee folgten in den Jahren danach nicht nur die ExtraSchicht, sondern auch die Ruhrtriennale (2002) und die Kulturhauptstadt-Bewerbung (2001). Deren Grundannahme, dass die Geschichtserzählung vom Wandel einer Montanregion in eine neue Metropole modellhaft für Europa sei, ist mit der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 voll aufgegangen. Das Prinzip all dieser zur selben Zeit neu initiierten Großprojekte ist im Grundsatz gleich: Wir lassen Orte und Kulturschaffende (ob Musiker, Theatermacher, Choreografen, Architekten, Designer) gemeinsam mit den Ruhris die eigenen Geschichten weiterdenken und -gestalten, weiterschreiben und -erzählen und die einstigen Industriekathedralen zu Produktionsstätten für Kunst und Kultur sowie zu Räumen neuer Lebens- und Arbeitsformen werden. So wird Wandel bewirkt und gleichzeitig nachvollziehbar, so wächst aus altem Stolz neuer Mut. Die Kulturhauptstadt hat die Metropole Ruhr auf der Landkarte Europas als Kulturmetropole mit dem ihr eigenen, besonderen Akzent der Industriekultur platziert. Die Ruhrtriennale löst diesen Anspruch auch mit ihrem mutigen Konzept der jeweils nur dreijährigen Laufzeit für die Intendanz und dem damit verbundenen permanenten künstlerischen Wandel stets kunstvoll ein. Und die ExtraSchicht bildet das jährliche Kontinuum einer Partizipation breiter Bevölkerungskreise und ihrer Gäste, mit einer klug koordinierten dezentralen Produk-


tions- und Angebotsstruktur, die ein „Fest für alle und mit allen“ hervorbringt. Ein besonderes Charakteristikum der ExtraSchicht ist, dass sie Grenzen sprengt, ja im wahrsten Sinne „extraordinär“ ist: Sie ist größer als jedes andere Kulturereignis im Gebiet des Regionalverbandes Ruhr, sie übersteigt in Umfang und Komplexität bei Weitem das Wahrnehmungsvolumen der Mitreisenden und sie lässt vor allem die alltäglichen Stadtgrenzen unsichtbar werden. Stattdessen wird Industriekultur wie kaum sonst als verbindendes Element in grenzenlosen Variationen erlebbar. In der Entgrenzung der Städte werden die Zechen und Stahlwerke, die Lokschuppen und Werkshallen, die Halden und Industriebrachen zu Ankerpunkten in der Nacht und zu Fixpunkten in der Geschichtsaneignung. Die jährliche Feier der ExtraSchicht bewirkt eine Aufladung der Besucherinnen und Besucher mit neuen Erlebnissen und Eindrücken aus dem so unvermutet nahe liegenden, doch mitunter immer noch unbekannten Umfeld. „Entdecken. Erleben. Bewegen.“ lautete einer der Claims der Kulturhauptstadtbewerbung. Dieser wird durch die ExtraSchicht stets neu eingelöst: Neue Qualitäten und Potenziale werden entdeckt. Die Begegnungen mit unbekannten Künstlern und Arealen inspirieren, machen neugierig. Auch wer dabei (gewesen) ist, hat immer auch etwas an anderen Orten verpasst. Der öffentliche Nahverkehr beweist eine Leistungs-

fähigkeit, die wir uns oft auch im Alltag wünschen würden, vor allem was die Taktzeiten anbelangt. Alle Besucher, ob Einheimische oder Gäste, geraten in Bewegung, in innere und äußere. Die Kräfte der jeweiligen Kulturszenen vor Ort werden durch die ExtraSchicht stimuliert. Das gemeinsame Erlebnis und die eindrucksvollen Inszenierungen der Industriekultur stiften Identität. Gute Feste haben rituellen Charakter und dienen der Selbstbestimmung in der Gemeinschaft. Dies gilt auch für die ExtraSchicht: Das gemeinsame Entdecken, Erleben und Bewegen bewirken, dass sich die Metropole Ruhr sowie alle Beteiligten auf einzigartige Weise ihrer selbst vergewissern. IBA, Ruhrtriennale, RUHR.2010 und nicht zuletzt die ExtraSchicht zeigen auf, wie die Metropole Ruhr gemeinsam mit den Verantwortlichen im Regionalverband Ruhr, im Land, in den Städten und Kreisen auch in Zukunft erfolgreich sein kann: Die Kreation und Realisation von Großprojekten kann extraordinäre Kräfte freisetzen. Wenn die Formate stimmen, krempeln die Akteure in der Metropole Ruhr die Ärmel hoch und packen gemeinsam mit an. Daher gilt: Unkonventionell und in großem Maßstab denken! Mutig und in gemeinschaftlichem Handeln den Wandel gestalten! Und die Ruhris immer wieder neu mit Kunst und Kultur mobilisieren! Prof. Dr. Oliver Scheytt ehem. Geschäftsführer RUHR.2010 GmbH, Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. Gasometer Oberhausen / 2014

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2002 bis 2015

BESUCHERBEFRAGUNG

Jahrhunderthalle Bochum / 2008

Das Highlight der ExtraSchicht ist die Zusammenkunft der unterschiedlichen Menschen, die gemeinsam Industriekultur erleben und bewundern. Diese Atmosph채re ist einfach Extraklasse! Rajko Kravanja, B체rgermeister der Stadt Castrop-Rauxel


S

eit 2002 befragt der Regionalverband Ruhr die Besucherinnen und Besucher der ExtraSchicht. Bei jeweils 1.500 Teilnehmenden wird an ausgewählten Orten der Wohnort erfasst. 500 Teilnehmende werden jährlich in der Woche nach ihrem Besuch zu verschiedenen Aspekten der ExtraSchicht telefonisch befragt. Mehr als 7.000 Besucherinnen und Besucher waren seit 2002 an der Befragung beteiligt und über 17.000 Herkunftsorte wurden erfasst. Damit ist die ExtraSchicht das sozialwissenschaftlich am kontinuierlichsten und umfassendsten begleitete regionale Kulturereignis in der Metropole Ruhr. Im Ergebnis liegen fundierte Erkenntnisse über das Besuchsverhalten, Qualitäten des Ereignisses, seiner Vermarktung und Verbesserungsvorschläge aus der Sicht der Nutzer vor.

ExtraSchicht? Da leckt sich jeder Physikant die Finger nach. Warum? Extra-viel, extra-tolles, extra-enthusiastisches Publikum: also ein extra-geiles Heimspiel! Gerne wieder, immer wieder!

Besonders herauszustellen ist die aktive Rolle des Veranstaltungsmanagements. Positive und negative Entwicklungen werden identifiziert und unmittelbar in der Programmplanung des jeweiligen Folgejahres berücksichtigt. Jahrhunderthalle Bochum / 2013, LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen / 2009 / 2012

Klaus Prangenberg, Physikanten & Co

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DIE EXTRASCHICHT VERBINDET

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Mit beeindruckenden Illuminationen der Standorte und einem vielfältigen Programm von der Kleinkunst bis zum Klavierfestival wird die Bevölkerung in und außerhalb der Region durch die ExtraSchicht zu einem Besuch großer und kleinerer Standorte der Industriekultur angeregt. Zum Gelingen des Ereignisses trägt ein besonderes öffentliches Verkehrssystem bei, das – unterstützt durch eigens bereitgestellte Shuttlebusse – die Spielorte miteinander verbindet.

Besucherumfragen 2002 bis 2015 Kerndaten

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Das Ereignis weist über die Jahre hinweg eine erstaunliche Kontinuität auf. Die Spielorte, räumlichen Schwerpunkte und Programme wechseln von Jahr zu Jahr. In den 15 Jahren der ExtraSchicht haben mehr als 100 verschiedene Orte der Industriekultur an dem Ereignis teilgenommen. Die für die Konzeption und Durchführung verantwortlichen Akteure haben nahezu vollständig gewechselt. Gleichwohl variiert das Nutzungsverhalten der Besucherinnen und Besucher dieses saisonalen und damit witterungsbeeinflussten Ereignisses in den letzten zehn Jahren nur in geringem Umfang:

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34

17 bis 19 20–29 30–39 40–49 50–64 65+

Die Aufenthaltsdauer beträgt 6,4 bis 6,9 Stunden. 65 % bis 80 % der Besucher nutzen das ExtraSchicht-Verkehrssystem. Das Ereignis erhält von den Besuchern Gesamtnoten zwischen 1,9 und 2,1.

Die ExtraSchicht spricht alle Bildungsniveaus und vor allem die erwerbstätige Bevölkerung an: Mehr als zwei Drittel der Besucher sind voll oder teilweise erwerbstätig (2015: 68 %).

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Ein Drittel der Besucher verfügt über einen Hochschulabschluss (2015: 33 %).

Besucherumfragen 2002 bis 2015 Alter in Prozent – Mittelwert

Erstbesucher Wiederholungsbesucher

11 31 Volks-/Hauptschule Mittlere Reife Abitur Fachhochschule Hochschule

Ø=5,3

14 26 39 46 52 52 55 60 48 68 65 64 68 71

12 86 74 61 54 48 48 45 40 52 32 35 36 32 29 ’02

23

’03

’04

’05

’06

’07

’08

’09

’10

’11

’12

’13

’14

’15

Besucherumfragen 2002 bis 2015 Angaben in Prozent

24

Besucherumfragen 2002 bis 2015 Bildung in Prozent – Mittelwert

GRUPPENERLEBNIS Es werden durchschnittlich 2,5 bis 2,9 Orte in der Nacht besucht.

jüngerer Kunden auf 46 Jahre im Jahr 2015 abgesunken.

02

Die ExtraSchicht ist ein Ereignis, das gerne in der Gruppe mit Freunden und Bekannten (50 %) und/oder Partnern (48 %) besucht wird. Die durchschnittliche Gruppengröße der letzten 10 Jahre beträgt 3,7 Personen, etwa ein Viertel der Besucherinnen und Besucher kommt in Begleitung weiterer Familienmitglieder (24 %). Frauen (52 %) und Männer (48 %) besuchen die ExtraSchicht gleichermaßen. Das Durchschnittsalter der Befragten liegt im zurückliegenden 10-Jahres-Zeitraum zwischen 45 und 49 Jahren. Seit 2011, als das Durchschnittsalter der Befragten mit 49 Jahren den bisherigen Höhepunkt erreicht hat, ist das Durchschnittsalter entgegen der allgemeinen Bevölkerungsalterung durch die gezielte Ansprache

HOHER STAMMKUNDENANTEIL

03

Mit jeder ExtraSchicht erhöht sich naturgemäß der Anteil der Stammkunden. Seit 2011 liegt der Stammkundenanteil, das heißt die Zahl derjenigen Besucher, die auch schon zu einem früheren Zeitpunkt die ExtraSchicht besucht haben, zwischen 64 % und 71 %. Stammkunden haben die ExtraSchicht im Durchschnitt 5,3 Mal besucht. Von der allgemeinen Trendentwicklung weicht das Ereignisjahr der Kulturhauptstadt Europas 2010 deutlich ab. Die ExtraSchicht war im Jahr 2010 ein wichtiger Bestandteil des Kulturhauptstadtprogramms und hat auch selbst von der umfassenden Vermarktung des Ereignisses profitiert. Der Anteil der Erstbesucher ist in diesem Jahr sprungartig auf 52 % angestiegen. Anschließend hat sich die vorherige Trendentwicklung fortgesetzt.


Gemessen an der Zeitdauer der Durchführung des Ereignisses ist die Quote der Neukunden positiv zu bewerten, verdeutlicht aber auch, dass die Anstrengungen zur Qualifizierung des Ereignisses und seiner Vermarktung nicht nachlassen dürfen.

Presseberichte 46 ExtraSchicht-Homepage 37

Die sozialen Netzwerke gewinnen auch bei den ExtraSchicht-Besucherinnen und Besuchern zunehmend an Bedeutung. Sie haben neben persönlichen Gesprächen einen relevanten Anteil von aktuell 30 % an der Kommunikation über die ExtraSchicht, die vor, während und nach der Veranstaltung stattfindet. Insbesondere der Messenger WhatsApp (22 %) wird intensiv genutzt, gefolgt von Facebook (14 %). Die Nutzung von Social Media ist bei höheren Altersgruppen zwar geringer, aber alle Gruppen verzeichnen jährliche Zuwächse.

Freunde/Bekannte 34 Werbung 19 Sonstiges Internet 18

Ø=2,7

Programmheft 86 (Großflächen-) Plakate 58

1

Beilage Funke Medien 28

16

Bannerwerbung 17

18

Flyer 15 Besucherumfragen 2009 bis 2013 Information und Werbung TOP 5 in Prozent – Mittelwert 5 Jahre

UMFASSENDER MARKETINGMIX

04

Neben der Mundpropaganda (34 %) haben Presseberichte (46 %) und die ExtraSchicht-Homepage (37 %) unmittelbaren Einfluss auf den Besuch der ExtraSchicht. Unterstützt werden diese Marketingaktivitäten durch Großflächenplakate und die WAZ-Beilage, die im Durchschnitt der letzten 10 Jahre von 58 % bzw. 28 % der Befragten wahrgenommen werden. Eine extrem hohe Wahrnehmung hat das Programmheft im Taschenformat, das 86 % aller Befragten kennen. Die Mundpropaganda spielt für externe Besucherinnen und Besucher eine große Rolle, ebenso wie die Informationsquelle Internet, insbesondere die ExtraSchicht-Homepage. Die Vorab-Presseberichterstattung und klassische Werbemaßnahmen wie z.B. Großflächenplakate finden vor allem innerhalb der Metropole Ruhr Beachtung.

1 Standorte 2 Standorte 3 Standorte 4 Standorte 5 Standorte 6 Standorte und +

4

34

27

Besucherumfragen 2006 bis 2015 Anzahl der besuchten Standorte/Einrichtungen in Prozent – Mittelwert letzte 10 Jahre

HOHER WERBEWERT

05

REISE DURCH DIE METROPOLE RUHR

06

Ø=6,7

Das Grundkonzept der ExtraSchicht, die Besucherinnen und Besucher zu einer nächtlichen Reise durch die Metropole Ruhr zu den Orten der Industriekultur einzuladen, geht auf. Im Durchschnitt werden in den letzten 10 Jahren pro ExtraSchicht 2,7 Spielorte besucht. Nur 16 % der Befragten verbleiben an einem Ort. Damit profitieren gerade die kleineren Spielorte, die nicht im Fokus des Besucherinteresses stehen, von der ExtraSchicht. 84 % aller Besucherinnen und Besucher der ExtraSchicht nutzen die Gelegenheit, um auch bisher noch nicht bekannte Orte der Industriekultur kennenzulernen. 27 % aller Besucher besuchen zwei Spielorte und weitere 34 % die empfohlene Anzahl von drei Spielorten. Ein Viertel (23 %) aller Besucher sucht in der Nacht vier und mehr Spielorte der Industriekultur auf.

11 66 87 96 98 98 97 91 75 43 8 vor 18

18

19

20

21

22

23

24

01

02

länger als 02

Besucherumfragen 2006 bis 2015 Aufenthaltsdauer, Angaben in Prozent – Mittelwert letzte 10 Jahre

Über 90 % der Besucher nutzen die Angebote der ExtraSchicht im Zeitraum zwischen 20 Uhr und Mitternacht. Der tatsächliche Nutzungszeitraum geht darüber allerdings noch deutlich hinaus. Die durchschnittliche Aufenthaltszeit in der Nacht der Industriekultur beträgt im Mittel der letzten 10 Jahre 6,7 Stunden. Mehr als zwei Drittel der Besucher/innen besuchen die ExtraSchicht zwischen 18 Uhr und 1 Uhr. Auch nach 1 Uhr sind noch 43 % der Befragten in Sachen ExtraSchicht unterwegs.

Die ExtraSchicht hat für die beteiligte Veranstaltergemeinschaft und die Unterstützer einen hohen Werbeeffekt. 70 % der Befragten nehmen den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, 60 % den Westdeutschen Rundfunk WDR, 50 % den Regionalverband Ruhr und 48 % die Westdeutsche Allgemeine Zeitung WAZ als Beteiligte an der ExtraSchicht wahr. Für alle genannten und die zahlreichen weiteren Beteiligten gilt, dass ihre Wahrnehmung mit der Dauer ihres Engagements kontinuierlich wächst und sich in Einzelfällen verdoppelt.

20 / 21


Mitte Nord

Programmvielfalt 1,7 Publikum 1,8 Eintrittspreise 1,9 Gastronomie 2,4

1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2,0 2,1 2,2

Ø=2,0

2,3 2,4

In den letzten fünf Jahren hat sich die Bewertung der ExtraSchicht stabil bis positiv entwickelt. Noch weiter verbessert haben sich die ohnehin hervorragenden Bewertungen der Programmvielfalt (2015: 1,5), der Atmosphäre (2015: 1,6) und des Publikums (2015: 1,7). Auch der Aspekt ‚Personal und Service‘ (2015: 1,7) wird aktuell hervorragend bewertet. Eintrittspreise erhalten in aller Regel eher kritische Beurteilungen. Die bezogen auf den Eintrittspreis ungewöhnlich gute Bewertung bei der ExtraSchicht (1,9) bleibt trotz zwischenzeitlicher Preisanpassungen stabil.

Einrichtungen geringfügig zwischen 2,0 und 2,1 und ist damit als gut bis sehr gut einzuordnen.

Auch gastronomische Angebote erhalten bei Großveranstaltungen selten Spitzennoten. Die gastronomischen Angebote konnten, nachdem sie im Jahr 2006 mit 2,6 kritisch bewertet wurden, schrittweise verbessert werden. Dies schlägt sich in einer kontinuierlichen Verbesserung der Bewertung und einer Note von 2,3 im Jahr 2015 nieder – eine befriedigende Bewertung und die Bestnote in der Langzeitbetrachtung seit 2002.

Im Jahr 2015 werden die teilnehmenden Spielorte mit ihren Programmen bei weitem überwiegend positiv bewertet:

Die Vielfalt der Angebote bei der ExtraSchicht ergibt sich unter anderem aus der Mischung von Großspielorten mit hohem Besucheraufkommen, die das Bad in der Menge ermöglichen, und kleineren Standorten mit Geheimtippcharakter. In den Besucherbefragungen schlägt sich dieser Sachverhalt darin nieder, das gerade auch die kleineren Spielorte mit ihren Programmen vielfach sehr positiv bewertet und damit in ihrem Beitrag für die ExtraSchicht gewürdigt werden.

Ost

West

Mitte Süd

Besucherumfrage 2015 Wegebeziehungen

2,5 2,6 ’06

’07

’08

’09

’10

’11

’12

’13

’14

’15

Besucherumfragen 2006 bis 2015 Aspekte in Schulnoten – Mittelwert letzte 10 Jahre

GUTE BEWERTUNG DER EXTRASCHICHT

07

In der langjährigen Anwendung von Durchschnittsschulnoten hat sich gezeigt, dass Schulnoten besser als 2,0 als sehr gut bis hervorragend und Durchschnittsschulnoten schlechter als 2,5 als kritisch zu bewerten sind.

1,9

1,9

2,0 2,0

2,0

2,0

Die ExtraSchicht wird mit der Durchschnittsschulnote 2,0 im Jahr 2015 insgesamt sehr gut bewertet. Seit 2010 pendelt die Bewertung zwischen 1,9 und 2,0.

2,0

2,0 0 2,1

2,1 1 1 2,1 1 2,1

2,1

2,1

2,1

2,1 2,2

’06

’07

’08

’09

’10

’11

’12

’13

’14

’15

2,2

Die besonderen Stärken der ExtraSchicht sind die Angebotsvielfalt (1,7) und die gute Atmosphäre (1,7). Weitere Aspekte der ExtraSchicht, z. B. das Service-Personal (1,8), das Publikum (1,8) und der Eintrittspreis (1,9), werden im Durchschnitt der letzten Jahre hervorragend bewertet.

Besucherumfragen 2006 bis 2015 Bewertung der Spielorte, Gesamtangebot in Schulnoten – Mittelwert letzte 10 Jahre

Die gastronomischen Angebote werden mit 2,4 als eher ausreichend eingeordnet.

Die an der ExtraSchicht beteiligten Orte der Industriekultur werden in ihrer Gesamtheit mit 2,1 gut bewertet. Die Gesamtbeurteilung der Standorte schwankt in den letzten 10 Jahren in Abhängigkeit von den jeweils teilnehmenden

GUTE BEWERTUNG DER ORTE & PROGRAMME

08

Von 35 bewerteten Spielorten erhalten mehr als die Hälfte (20) sehr gute bis hervorragende Noten unter 2,0. Ein Viertel der Spielorte (8) wird mit Noten zwischen 2,0 und 2,2 gut bis sehr gut bewertet. 4 Orte erhalten mit 2,3 bis 2,6 befriedigende bis tolerierbare Bewertungen. 3 Spielorte erhalten kritische Bewertungen Unter den Großspielorten sind die DASA (1,6), das Welterbe Zollverein (1,7), das LVR Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg (1,7) und die Kokerei Hansa (1,8) hinsichtlich ihres Angebots während der ExtraSchicht 2015 herauszustellen. Noch besser schneiden aber die Flottmann-Hallen (1,5) und der Tetraeder (1,6) mit ihren Beiträgen für 2015 ab.

HOHER NUTZUNGSANTEIL DES EXTRASCHICHTVERKEHRSSYSTEMS

09

Zur Bewertung der Leistung des ExtraSchichtVerkehrssystems, bestehend aus verdichtetem und ergänztem Angebot von S-Bahn, RegionalExpress und Regionalbahn, anderen öffentlichen Verkehrsangeboten wie Bussen und Straßenbahnen und zusätzlichen Shuttlebus-Linien, ist auf die besonderen räumlichen und strukturellen Gegebenheiten der Region hinzuweisen. Die Fläche der Metropole Ruhr ist mehr als viermal so groß wie Berlin. Es erfolgt daher eine Konzentration auf Nutzungsareale, die Stadtgrenzen übergreifend mehr als 20 Städte mit Veranstaltungsorten einbeziehen. Im Durchschnitt der letzten 10 Jahre nutzen 69% aller Besucher der ExtraSchicht das eigens konzipierte und für jedes Jahr neu zu entwerfende ExtraSchicht-Verkehrssystem. Die Tendenz ist auf hohem Niveau mit 65 % Nutzungsanteil im Jahr 2015 leicht rückläufig. Die Shuttlebus-Linien werden am Häufigsten genutzt (64 %). Es folgen Regionalverkehre mit 28 % und die weiteren Angebote des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr mit 25 %. 2015 nutzten 43 % aller Besucherinnen und Besucher den Pkw zur An- oder Abreise. 14 % dieser Besucher nutzten am Abend der ExtraSchicht auch das ExtraSchicht-Verkehrssystem.


GUTE BEWERTUNGEN DES EXTRASCHICHTVERKEHRSSYSTEMS

10

Das Shuttlebus-System der ExtraSchicht hat Markencharakter. Es wird nicht nur mit Abstand am häufigsten genutzt, sondern erhält auch eine hervorragende Bewertung (1,8), die sich deutlich von der Bewertung der Regionalverkehre (2,2) und der weiteren Verkehrsangebote des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (2,4) abhebt. Auch verschiedene Einzelaspekte des ShuttlebusSystems werden in der Vergangenheit insgesamt sehr positiv bewertet. Im Jahr 2013 werden vor allem die Fahrer mit der Note 1,9 gelobt. Ebenfalls sehr positive Bewertungen erhalten die Nähe der Haltestellen zur jeweiligen Einrichtung (1,9), das extra bereit gestellte Info-Personal an den Haltestellen (2,0) und die Einhaltung der Fahrzeiten (2,0). Die Ausschilderung der Haltestellen (2,4) und der Erlebniswert der Shuttlebusfahrt (2,4) weisen allerdings noch Entwicklungspotenziale auf. In den Jahren 2008 bis 2013 attestieren die Nutzer den Shuttlebussen der ExtraSchicht kontinuierliche Verbesserungen.

2,1 Shuttlebus

2,2

2,1

S-Bahn/ RE/RB

2,3

2,2

Sonstiger ÖPNV 10

20

30

40

50

60

70

2,3

Besucherumfragen 2006 bis 2015 Nutzung des ExtraSchicht-Verkehrssystems in Prozent und Bewertung in Schulnoten – Mittelwert letzte 10 Jahre

25 17 12 Externe

FAZIT

88 83 75

Metropole Ruhr Besucherumfragen 2006 bis 2015 Angaben in Prozent – Mittelwert letzte 10 Jahre, Basis: Vor-Ort-Erhebung mit 24.360 Befragten

TOURISTISCHE ASPEKTE

11

Im Durchschnitt der letzten 10 Jahre kommen 83 % der Besucherinnen und Besucher aus der gesamten Metropole Ruhr, insbesondere aus dem Ballungskern von Mülheim an der Ruhr bis Dortmund und dem Kreis Recklinghausen. Der Besucheranteil von außerhalb der Metropole Ruhr beträgt für den zurückliegenden 10-Jahres-Zeitraum 17 %, schwankt aber stark zwischen 12 % und 25 %. Der Anteil der auswärtigen Besucher, die ausschließlich zur ExtraSchicht an- und abreisen, nimmt von 81 % im Jahr auf 53 % im Jahr 2015 kontinuierlich ab. Demgegenüber steigt der Anteil der externen Besucher mit mehrtägigem Aufenthalt tendenziell an. Im Jahr 2015 beträgt er 45 % und liegt damit über dem im Jahr der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 (41 %). In den letzten fünf Jahren übernachten zwischen 69 % und 82 % dieser Gruppe in Privatquartieren. 89 % der externen Besucherinnen und Besucher der ExtraSchicht 2015 möchten auch gern die ExtraSchicht 2016 besuchen. Dieser Wert liegt auf dem Niveau der von der Bevölkerung der Metropole Ruhr geäußerten Wiederholungsbesuchsabsicht (93 %).

12 Ø=2,2

Die ExtraSchicht ist das regionale Veranstaltungsformat zur Verbindung der Standorte der Industriekultur in der Metropole Ruhr. 100

Die ExtraSchicht war ein wichtiger Programmbeitrag zur Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010. Die Nutzungen der ExtraSchicht weisen über den Zeitraum von 2002 bis 2015 eine hohe Kontinuität auf, die durch das aktive Projektmanagement mit kontinuierlicher Anpassung der Konzeption gesichert wird.

Extraschicht und weitere Aktivitäten am selben Tag

Nur für die Dauer der Extraschicht

80

60

Mehrtägiger Aufenthalt

40

20

’02

’03

’04

’05

’06

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’08

’09

’10

’11

’12

’13

’14

’15

Besucherumfragen 2002 bis 2015 Externe BesucherInnen in Prozent

Die Aspekte und Angebote der ExtraSchicht werden von den Besuchern, überwiegend sehr positiv beurteilt. Die eingeschlagenen Maßnahmen zur Gewinnung neuer Zielgruppen, insbesondere jüngerer Besucher, zeigen positive Wirkungen. Die ExtraSchicht ist Vorbild für ähnliche Veranstaltungen, u.a. in Polen und in den Niederlanden.

Interne 5 94

Externe 9

1 3

88

Ja Nein Keine Angabe

Besucherumfragen 2006 bis 2015 Besuchsabsicht der ExtraSchicht im folgenden Jahr in Prozent – Mittelwert letzte 10 Jahre

22 / 23


In den 12 Jahren die ich nun für die ExtraSchicht fotografieren durfte, war für mich das Bemerkenswerteste die Treue der Menschen zur Veranstaltung. Auch bei schlechtem Wetter pilgern Tausende gut gelaunt zu den Veranstaltungsorten, die selbst bei Regen ihre ganz eigene Magie entwickeln. Sascha Kreklau, Fotograf

Die ExtraSchicht zeigt die Geschichte, den Wandel und die Zukunft des Ruhrgebiets. Spannend für die, die hier leben, und für die, die es neu entdecken. Die ExtraSchicht ist das Sommerfest des Reviers. Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister Bochum

UNESCO-Welterbe Zollverein / 2013


Nordsternpark Gelsenkirchen / 2011

Auf meinem perfekten ExtraSchicht-Foto sehe ich Menschen mitten in der Nacht in Zügen sitzend, die abgekämpft, müde, aber immer noch aufgeregt von ihren Erlebnissen berichten. Andreas Rickenbrock, Gästeführer

Ein so offenes, zu jedem Abenteuer bereites Publikum wie ich es jedes Mal bei der ExtraSchicht antraf, ist rar und wird hoffentlich noch lange weiter gepflegt. Georg Traber (HEINZ BAUT), Künstler

24 / 25


2001: Die Idee wird geboren

EIN NEUER STERN Innenhafen Duisburg / 2015


P

ünktlich um 18 Uhr am 26. Mai 2001 startet ein neuer Stern am Kulturhimmel des Ruhrgebiets seinen Aufstieg. Sein Name: ExtraSchicht – Die Nacht der Industriekultur. Erklärtes Ziel: 34 eher unbekannte Orte der Industriekultur im Ruhrgebiet für die Öffentlichkeit erfahrbar zu machen. 50 private Busse hat die noch junge Ruhrgebiet Tourismus GmbH auf sechs Routen geschickt und dazwischen freie Fahrt mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr in die 20-DM-Tickets eingebaut. Auf 32 Seiten stellt das Programmheft nach Sparten und Routen vor, was einen erwarten könnte, belohnt den Ticketkauf mit Gewinnspielreisen nach New York, Bilbao und Berlin und offeriert mehrgängige Menüs in Partnerrestaurants. So beginnt die Erfolgsgeschichte der mittlerweile größten Kulturveranstaltung der Metropole Ruhr. Ganz reibungslos geht dieser Anfang zwar nicht vonstatten, aber aller Anfang ist bekanntlich nicht leicht. Ein völlig neues und vor allem komplexes Konzept muss Generalprobe und Premiere gleichzeitig bestehen. Zum Glück kennen sich auch die Gäste auf den Strecken aus und lotsen damit so manchen Bus ans richtige Ziel. Die schönste Eigenschaft der ExtraSchicht kommt auch schon in dieser Nacht zum Tragen: Die Gäste lassen sich die gute Laune nicht verderben. Wer ans Ziel kommt, erlebt Live-Musik und Ausstellungen, Performances und Lesungen, Lichtkunst und Feuerwerk, Film und Kinderprogramm. Mit 100 Programmpunkten vom Drachenbootrennen bis zur Pott(er)nacht, von „Un(n)a Festa Italiana“ bis zum FlamencoKoks, vom Metrorapid bis zur Schlafmützennacht warten 34 Standorte der Industriekultur auf ihre Gäste. 30.000 Besucher sind in dieser ersten ExtraSchicht-Nacht unterwegs und wenn auch nicht alles glatt geht, so werden Idee und Konzept inhaltlich doch mit Begeisterung aufgenommen und die Industriekultur beginnt in diesem ersten Jahr ihre faszinierende Wirkung auf ein breites Publikum zu entfalten.

Ich erinnere mich noch genau an die erste ExtraSchicht. Mit so vielen Besuchern hatten wenige gerechnet. Was mich aber vielmehr erstaunte und begeisterte, war die Offenheit der Menschen. Es wurde erstmalig deutlich, dass die künstlerische, damals unkonventionelle Bespielung der alten, sinnentleerten Industrieorte auf ein tieferes Bedürfnis der Menschen der Region stieß. Fabian Lasarzik, ehem. Künstlerischer Leiter Stiftung Zollverein

Die ExtraSchicht ist für die Region von Anfang an eine Möglichkeit, neue Bilder zu etablieren, die das Ruhrgebiet als moderne Metropole mit reicher Tradition zeigen. Für mich als Fotograf aus der Region ist das eine Herausforderung, die eine zeitgemäße und immer originelle Bildsprache erfordert. Christian Nielinger, Fotograf

Wir mussten im ersten Jahr echte Pionierarbeit leisten und die Verantwortlichen von unserer „kühnen“ Idee überzeugen. Unvergessen bleibt für mich das Gespräch mit Berthold Beitz in der Villa Hügel. Am Anfang überwog die Skepsis, aber 2002 war die Villa Hügel dabei. Astrid Jordan, 2001 bis 2003 Projektleiterin ExtraSchicht

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ALLES AUF ANFANG

Boah, ExtraSchicht. Hör mir auf. Dat is ’ne total aufwändige und stressige Planung, Vorbereitung und Durchführung für eine der herrlichsten Nächte des Sommers. Da wirste süchtig nach. Dat willste jedes Jahr. Ralf Winkels, Geschäftsleitung Landschaftspark Duisburg-Nord

I

ndustriekultur. Industrie und Kultur? Kultur der Industrie? Der Begriff, der heute in aller Munde ist, zumal im Ruhrgebiet, war nicht immer so eingängig. Offenbar taucht er zum ersten Mal 1960 auf, in einem Aufsatz des Soziologen Hans Freyer über die industrielle Gesellschaft. Als der Begriff „Industriekultur“ im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park (IBA 1989 – 1999) in den neunziger Jahren und vor allem in den Abschlussveranstaltungen der IBA gehäuft verwendet wird, macht das Wort in der Region schnell die Runde und etabliert sich als Synonym für eine neue Ära des post-industriellen Ruhrgebiets.

Die arbeitslosen Kolosse und ausgemusterten Giganten der Montanindustrie standen nun da, gewissermaßen mit hängenden Schultern, und sollten Industriekultur sein. Urknall ihrer Reaktivierung, der Bewegung hin zur Industriekultur, zum Stolz der Menschen auf ihre Region, zum Aufbruch und Neuanfang ist zweifellos die Internationale Bauausstellung Emscher Park (IBA). Unter deren Geschäftsführer Karl Ganser und dem Denkansatz der Neu- und Umnutzung der Industrieareale für Kultur beginnt ein neues Zeitalter. Das alles ist spannend, muss sich aber den Menschen erst erschließen. Das Netzwerk Route der Industriekultur macht ab 1999 auf 400 Kilometern die industriekulturellen Standorte zugänglich und ermöglicht mit einer durchgehenden Straßen- und Radwegebeschilderung, die Ankerpunkte, Panoramen und Siedlungen des ehemaligen Reviers zu entdecken. Zu ihrer Vermarktung wird die ExtraSchicht entwickelt. Die 1998 gegründete Ruhrgebiet Tourismus GmbH (RTG) hat den Auftrag, ein „eigenständiges touristisches Regionalprofil“ für das Ruhrgebiet zu schaffen. Aber allein der Gedanke, das Ruhrgebiet könnte vom klassischen Quellmarkt zur touristischen Destination werden, entlockt manchem nur Spott. Die Route der Industriekultur

Tetraeder Bottrop / 2008

LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen / 2015

begeistert zwar die Fachleute der Welt, aber sie erscheint erklärungsbedürftig und nicht massentauglich. Da gibt es offensichtlich ein Vermittlungsproblem ... Die Frage ist, wie man Industriekultur sichtbar und erlebbar machen kann, so dass sie zur Bildung einer Marke und zu einem angemessenen Bekanntheitsgrad der Route der Industriekultur führt. Vor allem will man Lebendigkeit schaffen, das Vorurteil von leeren Industriehüllen mit einem lediglich architektonischen und geschichtlichen Anspruch aus dem Weg räumen. Ein Event, etwas wie die „Lange Nacht der Museen“ in Berlin (damals noch nicht so verbreitet wie heute) muss es sein, um alles gebündelt erlebbar zu machen. Auf Initiative der RTG werden mit dem Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) Ideen gesammelt und eine Arbeitsteilung gefunden. Zur Durchführung müssen Mindeststandards an allen Objekten definiert werden (Öffnungszeiten, Führungen, sonstige Angebote). Man will mit Licht arbeiten, die Standorte illuminieren und inszenieren. Und es soll neben den Standardangeboten zusätzliches Programm geben, denn der Eventcharakter der Veranstaltung, bei der attraktive Bilder entstehen und das Image der Standorte positiv aufgeladen wird, steht im Vordergrund. Zusätzlich soll das Event sowohl identitätsstiftende Wirkung nach innen entfalten als auch Reiseanlass für Touristen sein. Jetzt gilt es, die Orte miteinander zu verbinden: Vernetzung und Mobilität spielen bei einer so großen Fläche eine zentrale Rolle. Private Busunternehmen werden gewonnen, die die Spielorte auf sechs Routen anfahren. Es kann losgehen. Ein Name ist auch schnell gefunden. Da der Schichtbetrieb den Rhythmus der Arbeit im Ruhrgebiet lange bestimmt hat, liegt es nah: Es soll eine Nachtschicht von acht Stunden werden, von 18 – 2 Uhr. Die ExtraSchicht ist geboren!

LWL-Industriemuseum Zeche Hannover / 2014


Kokerei Hansa / 2011

Aus einer Alphorn-Improvisation zur ExtraSchicht im Gasometer entstand Alpcologne. Dank kreativer Veranstalter kamen viele beindruckende Orte – Dächer, Zechen, Türme, Halden und Hallen – hinzu. Victoria Riccio, Alpcologne

Die beste Entwicklung der ExtraSchicht ist die Perfektionierung des Mobilitätsangebotes und die Vielfalt der teilnehmenden Spielorte. Die Region hätte sich in diesen 15 Jahren keine bessere Botschafterin des erfolgreichen Strukturwandels als die ExtraSchicht aussuchen können. Jolanta Nölle, Mitglied des Vorstands Stiftung Zollverein

ExtraSchicht ist zu dem geraten, was ich mir als „Ruhr-Touristiker der ersten Stunde“ erträumt hatte: ein starkes Event als Transmissionsriemen für die touristische Entwicklung im Ruhrgebiet! Und was könnte schöner sein – eine Steilvorlage für den Tourismus mutiert zu einem Kult-Event. Jürgen Steiner, ehem. Geschäftsführer Ruhr Tourismus GmbH

kultur.gebiet.CONSOL / 2012

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DIE ROUTE DER INDUSTRIEKULTUR

Ankerpunkte / Erlebnisorte und Knotenpunkte für Informationen

S 9 Rheinpreußen, Duisburg S 10 Alt-Siedlung Friedrich-Heinrich, Kamp-Lintfort S 11 Eisenheim, Oberhausen S 12 Gartenstadt Welheim, Bottrop

Besucherzentrum Ruhr /

S 13 Schüngelberg, Gelsenkirchen

RUHR.VISITORCENTER Essen und Portal der Industriekultur Panoramen der Industrielandschaft ERIH-Ankerpunkte

D

ie Route der Industriekultur erschließt auf einem 400 Kilometer langen Straßenrundkurs das industriekulturelle Erbe des Ruhrgebiets. Zum Kernnetz der ausgeschilderten Straßenroute zählen 25 Ankerpunkte sowie 17 Panoramen der Industrielandschaft (Aussichtspunkte) und die 13 schönsten Siedlungen verschiedener Epochen. Die 30 Themenrouten der Route der Industriekultur erschließen insgesamt circa 1.000 Standorte der Industriekultur im Ruhrgebiet – nicht alle sind als Veranstaltungsorte geeignet, aber potenziell sind viele Standorte der Route der Industriekultur ExtraSchicht-Spielorte. Mit der Route der Industriekultur per Rad steht auch ein 700 Kilometer langes Radwegenetz für Entdeckungsreisen zur Industriekultur bereit.

/ Aussichtspunkte bieten Überblicke

European Route of Industrial Heritage

Eine besondere touristische Attraktion bilden die heraus-

/ Landschaftspark Duisburg-Nord

ragenden Aussichtspunkte einer

/ Gasometer Oberhausen

Region. Hier im Revier kann man

/ LWL-Industriemuseum

die typische industrielle Kultur-

Zeche Zollern

landschaft überblicken. Einige

/ UNESCO-Welterbe Zollverein

dieser Panoramen sind als neue

/ LWL-Industriemuseum

Zeichen der Landmarken-Kunst

Henrichshütte Hattingen

gestaltet.

/ LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg

P 1 Halde Rheinelbe, Gelsenkirchen P 2 Tippelsberg, Bochum P 3 Landschaftspark Hoheward,

Bedeutende Siedlungen / Das Ruhrgebiet zu Hause

Herten/Recklinghausen P 4 Halde Schwerin, Castrop-Rauxel

Für die Sozialgeschichte des Ruhr-

P 5 Halde Großes Holz, Bergkamen

gebiets und die städtebauliche

P 6 Kissinger Höhe, Hamm

Gegenwart sind die vielfältigen

P 7 Fernsehturm Florian, Dortmund

Siedlungen besonders aufschluss-

P 8 Hohensyburg, Dortmund

Die ExtraSchicht ist für das Ruhrgebiet „die Nacht der Nächte“. Wenn die Industriekultur strahlt und die Menschen in Scharen strömen – dann entfaltet sich die ganze Faszination der Region.

reich. Sie erlauben einen authen-

P 9 Berger-Denkmal auf

Jeanette Schmitz, Geschäftsführerin Gasometer Oberhausen GmbH

tischen Einblick in das Leben

dem Hohenstein, Witten

der Region.

P 10 Tiger & Turtle –

S 1 Flöz Dickebank, Gelsenkirchen

P 11 Halde Rheinpreußen, Moers

S 2 Dahlhauser Heide, Bochum

P 12 Halde Pattberg, Moers

S 3 Teutoburgia, Herne

P 13 Alsumer Berg, Duisburg

S 4 Alte Kolonie Eving, Dortmund

P 14 Halde Haniel,

Magic Mountain, Duisburg

S 5 Ziethenstraße, Lünen

Bottrop/Oberhausen

S 6 Lange Riege, Hagen

P 15 Tetraeder, Bottrop

S 7 Altenhof II, Essen

P 16 Halde Rungenberg, Gelsenkirchen

S 8 Margarethenhöhe, Essen

P 17 Schurenbachhalde, Essen


Umspannwerk Recklinghausen – Museum Strom und Leben

Chemiepark Marl

Rhei

Lippe

Landschaftspark Duisburg-Nord

n

LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg, Oberhausen

P 13

P 11

P3

S 13

S3

Ems

P 17

P 12 S 10

S7

Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, Duisburg

P 10

S8

Aquarius Wassermuseum, Mülheim an der Ruhr Innenhafen Duisburg

P6 P5

che

Lindenbrauerei, Unna

S4

P4

r Kokerei Hansa, Dortmund

P2

Jahrhunderthalle Bochum

UNESCO-Welterbe P 1 Zollverein, Essen

S9

LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg, Waltrop S5

S 12

P 15

Maximilianpark Hamm

P 16

P 14

S 11

Zeche Ewald, Herten

Nordsternpark, Gelsenkirchen

Gasometer Oberhausen

Deutsches Bergbau-Museum Bochum

Villa Hügel, Essen

S1

P7

DASA Arbeitswelt Ausstellung, LWL-Industriemuseum S2 Dortmund Zeche Zollern, Dortmund Eisenbahnmuseum Bochum P9

P8

Die einzigartige Verbindung von industriellem Erbe und Kultur, wie sie beispielsweise die Bochumer Jahrhunderthalle bietet, steht für mich für die 15-jährige Erfolgsgeschichte der ExtraSchicht. Dr. Ottilie Scholz, ehem. Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum

Ruhr

LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen

Hohenhof, Hagen S6

LWL-Freilichtmuseum Hagen LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall und das Muttental, Witten

Die IBA hatte die großen und kleinen Kathedralen der Industriegeschichte als Erlebnis- und Identifikationsort inszeniert. Das wollten wir fortführen und einmal im Jahr zu einem Fest der ganzen Region machen. Heute ist die ExtraSchicht eine starke touristische Marke in weiterentwickelter industrieller Stadtlandschaft. Sie ist auch nach 15 Jahren frisch und authentisch. Glückauf. Dr. Dieter Nellen, ehem. Geschäftsführer Ruhr Tourismus GmbH

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MIT TECHNIK AUF D TUCHFÜHLUNG

ie ExtraSchicht wird zwar als Event zur Vermarktung der Industriekultur entwickelt, aber die „Vermarktung“ besteht nicht aus der Reduzierung der Industriekultur zur interessanten Kulisse für Spektakel – es geht vor allem darum, die Besucher an die Bedeutung der Industriekultur heranzuführen. Der ExtraSchicht gelingt es, Begeisterung für Technik und Maschinen zu wecken. Vor allem die Industriemuseen der Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) sowie das Deutsche Bergbau-Museum Bochum spielen hierbei eine besondere Rolle und widmen sich der technischen Dimension und der Vermittlung von industrieller Förderung, Produktion und Arbeitswelt des Ruhrgebiets.

Für die fünf Standorte des LWLIndustriemuseums im Ruhrgebiet ist die ExtraSchicht seit 15 Jahren ein Highlight im Veranstaltungsprogramm. Industriekultur zeigt sich in der „Nacht der Nächte“ von ihrer schillernden Seite. Und es ist toll zu sehen, wie begeistert die Menschen die besondere Atmosphäre genießen. Dr. Barbara Rüschoff-Thale, LWL-Kulturdezernentin

Die Dauerausstellungen und Führungen durch die Denkmäler sind Besuchermagneten an den Spielorten. Und obwohl die Museen auch alltags und an den Wochenenden regelmäßige öffentliche Führungen anbieten, stehen die Besucher am ExtraSchicht-Abend bereits lange vor der Eröffnung um 18 Uhr Schlange. „Es gibt viele, die die Führungen um die Industriekultur vehement einfordern, da darf man nicht fünf Minuten später anfangen“, meint Dietmar Osses vom LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum schmunzelnd. Und Ingrid Trocka-Hülsken vom LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg in Oberhausen berichtet: „Wir müssen den Abend mit drei Führungen gleichzeitig beginnen, eine für Kinder und zwei für Erwachsene – und das Interesse reißt bis

Mitternacht nicht ab: Vielleicht ist es einfach die Faszination, nachts durchs Museum zu gehen und die Maschinen in Aktion zu erleben.“ Besucher kommen – das wird den Machern schnell klar – insbesondere, um die Zeche, das Denkmal, die Kokerei oder das Stahlwerk zu sehen. Die ExtraSchicht ist dabei ein Aufhänger, um das Standardangebot zu präsentieren und um neue Besucherschichten anzuziehen. Zur ExtraSchicht sind sie alle da – dann zeigt sich, wie fasziniert die Besucher die Angebote rund um das Thema „Technik“ annehmen – und manch einer entdeckt sein Interesse. Das größte Erleben gewinnt man immer durch Mit- und Selbermachen und gerade im technischen Bereich bietet die ExtraSchicht dazu viele Gelegenheiten. Lange Wartezeiten nehmen die Gäste auf sich, um beispielsweise in der Zinkfabrik Altenberg selbst zum Schmiedehammer zu greifen, im Eisenbahnmuseum Bochum mit der Draisine zu fahren, in der DASA – Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund einen Bohrhammer oder einen Webstuhl auszuprobieren, im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten in der Fördermaschine mitzufahren, sich im Umspannwerk Recklinghausen in der Elektrowerkstatt und bei Hochspannungsversuchen elektrisieren zu lassen oder im Deutschen Bergbau-Museum Bochum im Förderkorb-Simulator in vermeintliche Untiefen vorzudringen.

Umspannwerk Recklinghausen – LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg / 2012

Hoesch Museum / 2010

Museum Strom und Leben / 2015


Mein Lieblingsspielort ist, wenn‘s um die ExtraSchicht geht, auf jeden Fall die DASA. Dieses Staunen erzeugende Industrie-Phantasialand scheint alles zu können und zu beherbergen. Uninteressant, wie alt du bist: Musst du sehen. Mindestens einmal. Wenn das überhaupt reicht. Zur Belohnung kommt einem danach der eigene Job leicht vor. Torsten Sträter, Autor, Vorleser und Poetry Slammer

Auf meinem Lieblings(ExtraSchicht)-Foto sehe ich hunderte kleiner Maschinen, die sich – von der Riesen-Maschinerie auf Zweckel inspiriert – in strom-orchestrale Klangmassive stürzen. Rochus Aust, 1. DEUTSCHES STROMORCHESTER

15 Jahre ExtraSchicht bedeuten für uns seit 15 Jahren Tausende von begeisterungsfähigen, interessierten und freundlichen Besuchern. Das macht diese Veranstaltung zweifelsfrei zu unserem Jahreshöhepunkt. Hanswalter Dobbelmann, Museumsleiter Umspannwerk Recklinghausen – Museum Strom und Leben

Deutsches Bergbau-Museum / 2011

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DASA – Deutsche Arbeitsschutzausstellung, Dortmund / 2015

Brauerei-Museum Dortmund / 2013

Ich bleibe bei der ExtraSchicht meistens in meinem Heimatkreis Unna und finde, dass die tollen Aktionen in den letzten Jahren wie z.B. in Bergkamen, in Lünen oder in Unna beweisen, dass Goethe recht hat: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah …

LWL-Industriemuseum Zeche Zollern / 2012

Michael Makiolla, Landrat im Kreis Unna

Über die Jahre wurden immer Ü m mehr Orte unserer langen Industriegeschichte künstlerisch bespielt und dabei für die Besucher auf einzigartige Weise erlebbar gemacht. Das ist zweifelsfrei die ExtraKlasse der ExtraSchicht.

LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg / 2012

Erik O. Schulz, Oberbürgermeister der Stadt Hagen

Bergwerk Bergmannsglück / 2012

LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen / 2009

Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen / 2004


Jahrhunderthalle Bochum / 2008

Es war ein Nachmittag Ende März 2001, das Telefon läutete im Büro Auch und Hanns Brauser von der Projekt Ruhr war dran: „Erich, du musst mal eine Veranstaltung in der Jahrhunderthalle in Bochum für uns machen. Die Touristiker planen so eine Museumsnacht im Ruhrgebiet für Ende Mai, da müssen wir mitmischen, der WDR ist auch dabei!“ So fing es an. Für das Büro Auch (Britta Tigges und Erich Auch) der erste große Auftrag in dem neu gegründeten Büro für Kulturveranstaltungen. Die Jahrhunderthalle war für die geplante Ruhrtriennale noch nicht renoviert. Es regnete durch, Strom und Wasser waren abgestellt. Aber in knapp zwei Monaten waren der METRORAPID aufgestellt, Elemente des PLANET OF VISIONS von der EXPO 2000 aufgebaut, der WDR hatte seine Bühne und alle technischen Probleme schienen gelöst. Leider klappte die Übertragung von den anderen Spielorten für die Live-Sendung des WDR nicht immer und das Programm geriet völlig durcheinander. Mit tausenden Besuchen an den 35 Orten im Revier und etwas Chaos mit den Bussen hatte die erste ExtraSchicht ihre Premiere mit einigen Schrammen am 26. Mai 2001 überstanden. Erich Auch Das Büro Auch übernahm von 2002 bis 2010 die künstlerische und Produktionsleitung.

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2002 bis 2004: Die ExtraSchicht wird zur ExtraSchicht

LAUFEN LERNEN UNESCO-Welterbe Zollverein / 2011/ Theater Titanick


ach der Premiere im Vorjahr ist klar: Die ExtraSchicht geht weiter! Die Projektgemeinschaft aus Ruhrgebiet Tourismus m GmbH, Kommunalverband Ruhr und Projektt Ruhr GmbH, zu der als Mobilitätspartner der Verkehrsverbund ke Rhein-Ruhr dazustößt, entwickelt die Ver Veranstaltung strategisch und konzeptionell weiter. ter. Die großen Player der Region bündeln ihre Kräfte Kräft und ziehen an einem Strang. Die „lessonss learned“ learn aus der ersten ExtraSchicht 2001 werden en in de den Jahren 2002 bis 2004 ausgewertet und umges u esetzt. Der Verkehrsverbund RheinRuhr steigt gt als Mo Mobilitätspartner ein und übernimmt anstelle der private privaten Busunternehmen die Verkehrslogistik. Programm Pr rammatisch werden Hauptspielorte eingeführt, hrt, die der Veranstaltung ein künstlerisches Profil geben und b besonders herausragende Inszenierungen n bieten. Ab 2003 werden die Hauptspielorte auch zu logistischen logistisch Drehschreiben. Die Programmqualität ität wird gesichert gesic und den Besuchern wird die Orientierung entierung erleichtert. erleic Dazu wird Erich Auch als Programmleiter ogrammleiter be berufen, der das künstlerische Programm amm an den jew jeweiligen Drehscheiben inszeniert und nd den anderen S Spielorten mit Rat und Tat zur Seite steht.

Ich erinnere mich besonders an die Extraschicht 2003, weil in der DASA die Performance aufgeführt wurde „... EINE SCHNELL WACHSENDE GLÜHENDE SCHLANGE VOR UNSEREN FÜSSEN ...“, eine Komposition für Stahlhalle, Walzstraße, Hochofen, Schrottophon und Kino-Orgel. Richard Ortmann, Schlagwerker, Saxophonist, Komponist

Die Atmosphäre und das Gelände der Zeche Zollverein schaffen einen künstlerisch hoch inspirierenden Raum. Er lädt zu einer Zeit- und Entdeckungsreise ein. An diesen historischen Orten schaffen wir sehr gerne einzigartige musikalische Inszenierungen, die den Zuschauer aus dem Alltag befreien und über die Vergangenheit zurück in die Gegenwart bringen und dort einen Moment verweilen lassen.

Seit 2003 werden jährlich ExtraSchicht-Paten gewonnen: Der Komiker Herbert Knebel (2003) und die Essener Musical-Sängerin Florence Kasumba (2004) machen den Anfang. Auch große Themen des Ruhrgebiets werden einbezogen: 2002 wird beim Festakt mit Johannes Rau Essens Zeche und Kokerei Zollverein zum UNESCO-Welterbe geadelt, die Ruhrtriennale wird einer breiten Öffentlichkeit präsentiert und Dr. Gerd Willamowski, der damalige Verbandsdirektor des KVR weist auf Ereignis sse hin, die ihre Schatten bereits vorauswerfen: „Für das Ruhrgebiet ist die ExtraSchicht eine hervorragende Mö öglichkeit, sich als starkes Netzwerk zu präsentieren, gerade auch im Hinblick auf unsere Bewerbung als Ku ulturhauptstadt 2010.“

Fabian Seewald, DUNDU

Den Charme der historischen Plätze des Bergbaus und der Stahlindustrie im Zusammenhang mit beindruckenden Kulturangeboten zu erleben, ist jedes Jahr mein persönliches Highlight im Juni. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein ExtraSchicht-Finale in Hattingen, bei dem riesige Feuerräder vor der nächtlichen Kulisse der Henrichshütte uns alle in Atem hielten. Thomas Boos, Fraktionsvorsitzender der FDP im Regionalverband Ruhr

Die ExtraSchicht gab uns Möglichkeiten, die meisten einmaligen Monumente hiesiger Industriekultur genreübergreifend, mit unterschiedlichsten Akteuren und Feuerwerkperformances charmant zu bespielen. Danke. Uwe Gryzbeck und Ursula Bebko, Avantgarde Drachen & Feuerwerk

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EIN VERANSTALTUNGSKONZEPT REIFT

Jedes Mal eine künstlerische Herausforderung: Mit unserem ortsspezifischen Theater kamen wir in Kontakt mit interessanten Geschichten. Einmal lag unsere Garderobe in der ehemaligen Kaue der Zeche König Ludwig in Recklinghausen, kohlenstaubige Arbeitskleidung verwandelte sich in Theaterkostüme. Ursula Maria Berzborn, Grotest Maru

Für mich bedeutet die ExtraSchicht, dass in der Vielfalt ihrer Industriekultur Menschen begeistert werden, an der Geschichte des Ruhrgebiets und am Leben in dieser spannenden Region teilhaben zu wollen. Nicole Moenikes, Bürgermeisterin der Stadt Waltrop

Kreativ.Quartier Lohberg / 2010 / Artristras


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ach der ersten ExtraSchicht mit ihrem Hauptspielort Jahrhunderthalle Bochum wird deutlich, dass die Region zu groß und das Angebot zu vielfältig ist: Es muss programmatische und logistische Schwerpunkte geben, um eine Dramaturgie und einen Spannungsbogen zu schaffen und Orientierung zu geben. 2002 werden die drei Hauptspielorte Landschaftspark Duisburg Nord, das UNESCO-Welterbe Zollverein und Kokerei Hansa mit Highlights bespielt und zum Anziehungspunkt für die Besucher. Ab 2003 werden die Hauptspielorte zu Drehscheiben und gewinnen auch im Mobilitätskonzept größere Bedeutung für die Orientierung.

Zum künstlerischen Konzept der ExtraSchicht gehört seit Antritt von Erich Auch als Programmleiter vor allem das Straßentheater, das – in jenen Jahren als Kunstform noch belächelt – heute weltweit zu einem wichtigen und vor allem anspruchsvollen künstlerischen Mittel geworden ist, um breite Bevölkerungsschichten anzusprechen und kulturelle Teilhabe für viele zu ermöglichen.

Programmatisch werden hier neben einem kuratierten Programm spät in der Nacht auch (Abschluss-)Akzente gesetzt. Erich Auch, bereits 2001 Spielleiter, wird zum Programmleiter und inszeniert nun an den wechselnden Drehscheiben aufmerksamkeitsstarke Formate und aufsehenerregende Abschlussveranstaltungen vom Feuerwerk bis zum hochkarätigen Welt- und Straßentheater.

Die ExtraSchicht lädt Straßentheatergruppen vor allem aus Deutschland, Frankreich und Spanien ein, setzt Maßstäbe in der Open-Air-Kultur und überzeugt über die Jahre auch die Theatergänger und Konzertzuschauer mit Aktionen wie dem Umzug des bizarren Insekten-Stahlwesens METALLICA des Theaters Titanick aus Münster 2006 im Landschaftspark Duisburg-Nord oder mit der Compagnie Off aus Frankreich, die 2009 auf dem HoeschStandort Phoenix West künstlerische Zukunftsvisionen mit Projektionen auf riesige Parabolspiegel zaubert und „mit lauter Musik so manchen Zuschauer in Angst und Schrecken versetzt“ ...

Wichtig ist den Machern der ExtraSchicht beim künstlerischen Konzept die Mobilität der Zuschauer – die Bewegung von Spielort zu Spielort macht den Kern der Nacht der Industriekultur aus. Schleifenprogramme von nicht mehr als 20 Minuten sollen die Spielorte erfahrbar machen, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit zum Weiterziehen geben, so dass der Besucher sich zu einer Reise von Spielort zu Spielort macht. So wird die regionale Dimension der Route der Industriekultur deutlich und die Vielfalt im wahren Wortsinn „erfahrbar“. Das Erlebnis macht Lust auf mehr.

„Manches war dem Publikum der ExtraSchicht auch einfach zu viel und zu experimentell, aber wir wollten ja auch immer Neues ausprobieren“, erinnert sich Erich Auch lachend. Sein Credo ist es in jenen Jahren, nicht auf Stars zu setzen, sondern auf Gruppen und Künstlerkollektive, die bereit sind, sich auf die Besonderheiten der Spielorte einzulassen. „Das haben nicht immer alle verstanden, auch intern nicht“, so Erich Auch, „aber es hat das Profil der ExtraSchicht letztlich geschärft, dass man hier auch Sachen machen kann, die sonst nicht gehen.“

Ab 2011 wird mit Aufhebung des Drehscheibenprinzips das Gesamterlebnis erhöht. Zu diesem Zeitpunkt haben die Zuschauer bereits „gelernt“, wie die ExtraSchicht läuft und wie man sich am besten durch die Region bewegt. Eine Orientierung durch zentrale Orte ist daher nicht mehr erforderlich. Zudem stoßen die wenigen Drehscheiben mit zunehmenden Zuschauerzahlen der ExtraSchicht an ihre Kapazitätsgrenzen. Ohne Drehscheiben verteilen sich die Besucher gleichmäßiger in der Region und entzerren die Konzentration auf wenige Spielorte.

Spektakuläre Feuershows – fließendes Feuer – imposante Illuminationen auf dem gesamten Niebuhrg Gelände tauchen die Nacht der ExtraSchicht in ein Lichtschauspiel. Das bedeutet die ExtraSchicht für den Spielort Niebuhrg. Holger Hagemeyer, Geschäftsführer Theater an der Niebuhrg

Es war ein ganz besonderes Erlebnis, im nostalgischen Ambiente der industriellen Revolution aufzutreten. Das 12 Meter hohe Bühnenbild unserer Show passte perfekt in die Industrielandschaft hinein. Erinnerungen an die Geschichte der deutschen Arbeiterklasse kamen hoch. Die ExtraSchicht ist für mich das Ereignis, das Geschichte und Kultur auf einzigartige Weise verbindet. Bernhard Bub, antagon theaterAKTion

Lindenbrauerei Unna / 2015 / antagon theaterAKTion

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Nordsternpark Gelsenkirchen / 2010 / Theater Titanick

Faszination ExtraSchicht Seit 14 Jahren bin ich in unterschiedlichsten Rollen für die ExtraSchicht aktiv und noch immer ist sie für mich eine spannende Herausforderung. Wie schafft es eine Veranstaltung nach so vielen Jahren immer noch zu faszinieren? Wie selbstverständlich werden sämtliche Altersgruppen und Bildungsschichten erreicht, mit Leichtigkeit unterschiedlichste Kulturgenre eingebunden und scheinbar nebenbei noch die gesamte Region als Einheit präsentiert. Die oftmals existierenden Grenzen, egal welcher Art, sind bei der ExtraSchicht aufgehoben, ohne dass es ausdrücklich thematisiert werden muss. Bei der ExtraSchicht ist es normal, in einer Nacht eine Führung mitzumachen, mit dem Sohn eine Papier-Kapitänsmütze zu basteln, mit dieser beim Klavier-Marathon aufzutauchen, um sich anschließend von einer Streetart-Performance mitreißen zu lassen. Oftmals zu beobachtende Berührungsängste zwischen Generationen, Genres oder Szenen gibt es in dieser Nacht nicht. Die ExtraSchichtler sind neugierig und lassen sich auf alles ein. Diese Offenheit fasziniert übrigens auch viele (auswärtige) Künstler. „Das ExtraSchicht-Publikum ist ein Besonderes“, hören wir immer wieder – und: „Hier kann man mit dem Publikum in Interaktion treten und Neues ausprobieren.“ Die ExtraSchicht ist Treffpunkt der Region und die Industriekultur ihre identitätsstiftende Kulisse. Aber ihre Faszination erlangt sie durch den Dreiklang aus Industriekultur, Künstlern und Publikum. Die Rauminszenierungen funktionieren eben nur an dem jeweiligen Ort. Dabei ist nicht bedeutend, ob eine einzelne Saxophonistin im Pumpenhaus spielt oder die Philharmonie mit Feuerwerk unterm Hochofen auftritt. Wichtig ist es, Menschen zu berühren. Und genau das schafft die ExtraSchicht, sowohl mit kleinen, zauberhaften, exklusiven Momenten wie mit großen, spektakulären, aufwändigen Inszenierungen. Die ExtraSchicht bleibt in Erinnerung und das Erlebte wird weitererzählt. Das macht jede ExtraSchicht zum individuellen und ganz bestimmt nicht austauschbaren Ereignis.

Theater Titanick war bereits an verschiedenen Orten der Industriekultur beteiligt, die eine fantastische „Bühne“ bildeten für unsere Produktionen – sei es in den Zechen, in Stahlhütten oder im Rhein-Herne-Kanal. Weiter so ExtraSchicht! Und herzlichen Glückwunsch zum 15-Jährigen! Uwe Köhler, Theater Titanick

Signal-Iduna-Park/2010/artsenico

Arne van den Brink, Projektleiter ExtraSchicht Ruhr Tourismus GmbH

LWL-Industriemuseum Zeche Maschinenhalle Zweckel / 2013

Hannover / 2010 / Frank Goosen


Zukunftsstandort Ewald / 2007 / Tohuwabohu Marchingband

Emscherinsel Herne / 2009 / Circus Schnick-Schnack

LWL-Industriemuseum Zeche Zollern / 2012

Seit der ersten ExtraSchicht ist der Innenhof der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen ein Ort, an dem Familien mit Kindern und Jugendlichen das Kreativangebot der Malschule zu den Ausstellungen in angenehmer Atmosphäre wahrnehmen. Unvergessen bleibt die Lichtkunst-Projektion mit der Künstlergruppe „leuchtwerk“ auf den Fassaden vom Schloss im Kulturhauptstadt-Jahr 2010. Ich wünsche mir noch viele ExtraSchichten! Caroline Tillmann-Schumacher, LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

Landschaftspark Duisburg-Nord / 2006 / Theater Titanick

Die ExtraSchicht verzaubert die Region für diese eine besondere Nacht, feiert mit den begeisterten Besuchern und stellt die Wurzeln des Ruhrgebiets – seine Industriegeschichte – in ein einzigartiges Rampenlicht.

Zeche Lohberg / 2010

Inge Kammerichs, Geschäftsführerin Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH

Zukunftsstandort Ewald / Emscher-Kläranlage Deusen / 2012

2008 / Rigolos

ExtraSchicht bedeutet: Entertainment overload im ganzen Ruhrgebiet. ExtraSchicht bedeutet: Kultur überall und für alle. ExtraSchicht bedeutet: Industrie-Sightseeing wie nirgendwo sonst. ExtraSchicht bedeutet auch: völlig abgedrehte, überraschende Aktionen, die niemand in solch einer Nacht vermutet. Das ist meine ExtraSchicht. Danke Ruhrgebiet, dass sowas möglich ist! Ralf Schumann, Klangkünstler

LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen / 2009 /

Jahrhunderthalle Bochum / 2010 /

Plasticiens Volants

Grotest Maru

Nordsternpark Gelsenkirchen / 2005

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EXTRASCHICHT MACHT MOBIL

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as Mobilitätskonzept der ExtraSchicht ist eines der größten temporären Verkehrssysteme in Europa. Allein 2013 werden 50 Spielorte in 20 Städten mit 190 Bussen auf 26 Buslinien mit einer Gesamtlänge von 680 Kilometern angefahren. Insgesamt kommen 37.000 Buskilometer in nur einer Nacht zusammen. Es waren nicht immer so viele: Die ExtraSchicht beginnt 2001 mit bescheidenen 50 Bussen und sechs Routen mit 15.000 Buskilometern. Zentral ist von Anfang an die Grundidee der direkten Vernetzung der Spielorte: Pate dazu steht ein Konzept aus den 1980er-Jahren, der Hop on/Hop off-Bus für Touristen. Im Fall der ExtraSchicht inspiriert der Touristenbus in Barcelona. Grundvoraussetzung ist, dass die Busse immer direkt vor den Spielorten der ExtraSchicht halten.

Mein persönliches Highlight sind die Shuttlebusse und die ExtraFahrt. Diese rollenden Spielorte sind das verbindende Element zwischen den Veranstaltungen und werden dabei selbst zum kulturellen Erlebnis. José Luis Castrillo, Vorstand Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR

Als der VRR im zweiten Jahr die Verkehrsplanung übernimmt, wird ein konzeptstarkes und professionell ausgearbeitetes Mobilitätskonzept entwickelt. Das Konzept erarbeitet VRR-Verkehrslogistiker Jürgen Skala, unter dessen Leitung die Gesamtkoordination des Mobilitätskonzepts erfolgt. „Dabei waren am Anfang einige Hindernisse zu überwinden“, erinnert sich der Verkehrsprofi. „Inzwischen läuft es aber so, dass sich die Unternehmen untereinander mit Fahrzeugen aushelfen und für alles gemeinschaftliche Lösungen am runden Tisch gefunden werden. Durch die ExtraSchicht bilden die beteiligten Verkehrsunternehmen eine starke Einheit.“ Mit den Jahren entwickelt sich das Verkehrsmodell der ExtraSchicht zum Vorzeigeprojekt: Nirgendwo sonst und zu keiner anderen Groß-

veranstaltung werden so wenige Parkplätze gebraucht wie bei der ExtraSchicht – die allermeisten Besucher nutzen den ÖPNV als Teil des Gesamterlebnisses, durchschnittlich 65 Prozent. Wer selbst bei der ExtraSchicht unterwegs war, weiß: Die besten Tipps und Erfahrungen tauschen wildfremde Menschen in den Bussen miteinander aus. „Ich kenne sogar einen Schalker und einen Dortmunder“, so Fabian Lasarzik, ehemaliger künstlerischer Leiter UNESCO-Welterbe Zollverein schmunzelnd, „die sich bei der ExtraSchicht kennengelernt haben – ein wahres Weltwunder. Selbst das schafft die ExtraSchicht.“ Zum Mobilitätskonzept gehören aber nicht nur Verkehrsmittel, sondern auch Lotsen und Leitsysteme an den Spielorten selbst. In den ersten Jahren sind die Lotsen besonders gefordert. Die Dimension der ExtraSchicht und damit die Entfernung und Verbindung zwischen den Spielorten sind den Zuschauern noch nicht bekannt und das Verkehrssystem kommt z.B. 2003 durch den Besucheranstieg von 40.000 Personen im Vergleich zum Vorjahr an seine Grenzen. Dennoch lassen sich die meisten Besucher auch von verspäteten und überfüllten Bussen nicht aus der Ruhe bringen. Der Lotse Armin Brink erinnert sich an seinen Standort am Schiffshebewerk Henrichenburg 2003: „Die Leute haben die Busse mit ‚La Ola’ begrüßt, und der Kiosk an der Haltestelle machte den Umsatz des Jahres“, grinst er. Über die Jahre werden sowohl die Taktung der Busse als auch die Anzahl der Linien erhöht und als 2011 die Drehscheiben aufgegeben werden, ergibt sich auf vielen Strecken eine effektivere Verteilung der Besucher auf die eingesetzten Verkehrsmittel.


Als Mobilitätsdienstleister im Herzen des Ruhrgebiets freuen wir uns in jedem Jahr über die außergewöhnliche Atmosphäre und die gute Stimmung der zahlreichen Besucher in unseren Bussen. Wolfgang Neige, Geschäftsführer Straßenbahn Herne – Castrop-Rauxel GmbH

Die ExtraSchicht ist ein tolles Beispiel dafür, wie die Region über Stadtgrenzen hinweg zusammen arbeiten und zusammen feiern kann, fernab vom vielzitierten Kirchturmdenken. Es geht doch! Sehr gut sogar! Sabine Müller, Pressesprecherin Stadtwerke Oberhausen GmbH

Die ExtraSchicht bedeutet für die Region eine Darbietung ihrer kulturellen Vielfalt.

MOBILITÄT ZAHLEN, DATEN FAKTEN 2015 Anzahl beteiligter Verkehrsunternehmen: 13 (BOGESTRA, BVR, DSW 21, DVG, HCR, HST, MVG, EVAG, Vestische, NIAG, STOAG, VER, VKU) Anzahl Linien (ES-Shuttles und ExtraFahrt): 23

Anzahl eingesetzte Fahrzeuge: 149 (Reserven: 16) ges. Linienlänge: 471 km gefahrene Kilometer: 26.456 km

Thomas Ohlrogge, Fahrplanung Essener Verkehrs AG

Die ExtraSchicht ist ein Paradebeispiel, wie man im Ruhrgebiet über Stadtgrenzen hinweg erfolgreich zusammenarbeiten kann. „Kundenorientierung statt politische Einzelinteressen“ lautet das Erfolgsgeheimnis der ExtraSchicht! Lars Wagner, Pressesprecher und Leiter der Presseund Öffentlichkeitsarbeit Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V.

Fahrzeugplätze (Sitz- u. Stehplätze): 19.978

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DIE SPIELORTE – STARS DER EXTRASCHICHT

Ob für den ehemaligen Bergmann, der Besucher stolz durch die Zeche Hannover in Bochum führt, oder für die junge Künstlerin, die sich mit der unglaublichen Architektur des Gasometers Oberhausen beschäftigt – interessant ist die ExtraSchicht nur, wenn das Programm vor Ort mit dem Genius Loci in Verbindung tritt. Bei der ExtraSchicht ist der Ort der Star: von den großen Spielorten wie Welterbe Zollverein, Jahrhunderthalle Bochum, Landschaftspark Duisburg-Nord, Henrichshütte Hattingen, Nordsternpark Gelsenkirchen bis zu den kleineren wie Ludwiggalerie Schloss Oberhausen, Künstlerzeche „Unser Fritz 2/3“ in Herne, Lindenbrauerei Unna, Theater an der Niebuhrg in Oberhausen, Parkbad Süd in Castrop-Rauxel oder Aquarius Wassermuseum in Mülheim an der Ruhr.

Man müsste die ExtraSchicht erfinden, wenn es sie nicht schon gäbe. Sie ist eine tolle Gelegenheit, Kunst und Kultur in den Kulissen alter Industrieanlagen zu erleben, und ein Markenzeichen der Region. Das zeigen auch die wachsenden Besucherzahlen. Wolfgang Freye, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE im Regionalverband Ruhr

kultur.gebiet CONSOL / 2008

und Kultur – es sind vielmehr die tiefe Verbindung zu Generationen von Menschen im Ruhrgebiet und die Identifikation, die von diesen Zeugnissen menschlichen Kulturschaffens ausgeht, die die Menschen heute fasziniert. Ihr Geist hat sich auch deswegen erhalten, weil die Industriekultur nicht aus einer Eventisierungskultur, sondern aus einem denkmalpflegerischen Ansatz hervorgeht. Erst dieser wichtige Schritt ermöglicht einen neuen Blick auf die Hinterlassenschaften der Montanindustrie für die Besucher, die in erster Linie die Orte erleben und die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Spielorte als Programmerlebnis erfahren wollen. Die Auseinandersetzung mit den industriekulturellen Standorten, die Rauminszenierungen, die den Geist der Orte in Szene setzen, die Blickachsen und Atmosphäre schaffen Emotionen und Identität.

„In

der Erlebnisgesellschaft wird die Auswahl aus einer Vielzahl von Produkten nicht so sehr nach dem Gebrauchswert als vielmehr nach dem Erlebniswert getroffen. Innenorientierung bewirkt, dass sich jeder seine eigenen Kulissen des Glücks aufbaut. So kann ein Industriemuseum mit seinen Exponaten bei einem ehemaligen Bergmann Erinnerungen wecken, während seine Enkelin denselben Ort wegen seines Ambientes zu einem Rockkonzert besuchen würde,“ schreibt Andreas Macat, Leiter des Aquarius Wassermuseums in Mülheim an der Ruhr – und damit einer der Macher der ExtraSchicht – in seiner Präsentation „Museumsnächte – Spaß oder Bildung?“. Sehr vereinfacht gesagt ist das, was die ExtraSchicht ausmacht, in erster Linie der Geist der Orte, an denen sie stattfindet. Die Industriekultur bildet dabei eben nicht nur eine „Kulisse“ für Kunst

Wichtiges Erlebnis ist also das Kennenlernen des Ortes selbst. Dieses Bedürfnis fangen die Spielorte auch mit Führungen auf, die von den Besucherinnen und Besuchern begeistert und gespannt frequentiert werden. Wie sagt Andreas Macat so treffend: „Was veranlasst Menschen, sich in Busse zu quetschen, vor Museen Schlange zu stehen, die sie sich jeden Tag angucken könnten – sie machen es aber nicht, sie gehen zur ExtraSchicht, weil sie an diesem riesigen Ereignis teilhaben wollen und an der Faszination, die dieses Konzept offenbar auslöst, das ist eben das Phänomen ‚ExtraSchicht’.“


LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg / 2014

Die ExtraSchicht ist für mich immer eine echte Herausforderung und ein sportliches Programm: So viele interessante Spielorte, die sich lohnen – da muss die begrenzte Zeit sehr gut verplant werden. Franz Muckel, Geschäftsführer Tourismus & Marketing Oberhausen GmbH

Der große Reiz der ExtraSchicht liegt für uns in den grandiosen, geschichtsträchtigen Spielorten. Das i-Tüpfelchen sind die direkten, freundlichen und offenen Menschen. Die ExtraSchicht ist für das LWLIndustriemuseum Zeche Zollern jedes Jahr im Sommer ein Höhepunkt. Nachts haben die Maschinenhalle, die Fördergerüste und die übrigen Gebäude durch unsere Illumination eine faszinierende Ausstrahlung und die Atmosphäre auf dem Museumsgelände ist sehr besonders. Dies bemerken wir auch an der Stimmung unserer immer sehr begeisterten und interessierten Gäste.

Daniel Liewald, leucht-werk

Dr. Anne Kugler-Mühlhofer, Museumsleiterin LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

LWL-Industriemuseum Zeche Zollern / 2013

LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen / 2010

Jahrhunderthalle Bochum / 2008

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Abwasserkanal Emscher Schacht 52 / 53 Gelsenkirchen

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Akademie Mont-Cenis Herne

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alpincenter Bottrop

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Alte Kaffeerösterei Lünen Lünen

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Ankerpunkt Lindenbrauerei Unna

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Aquarius Wassermuseum _15 x Mülheim an der Ruhr ATLANTIS Kindermuseum Duisburg Baldeneysee (Essener SegelWoche / Ruhr Atoll) Essen

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Bergpark Lohberg Dinslaken

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Bergwerk Bergmannsglück Gelsenkirchen

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Bergwerk West Kamp-Lintfort

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BernePark Bottrop

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Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH _1 x Bochum BOGESTRA Betrieb Engelsburg Bochum

DB Regio NRW Werk _2 x Essen Kulturort.Depot Dortmund Deutsches Bergbau-Museum Bochum

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Gruben- und Feldbahnmuseum Zeche Theresia Witten

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Brauerei-Museum _7 x Dortmund Casino Hohensyburg _1 x Dortmund

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Eisenbahnmuseum Bochum _12 x Bochum _4 x

Emscher-Kläranlage Deusen _1 x Dortmund

Flottmann-Hallen Herne Fördermaschinengebäude Schacht IV Moers

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Fördermaschinenhaus Zeche Westhausen _1 x Dortmund

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Förderturm Ostpol Bönen Bönen

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Galerie Architektur und Arbeit Gelsenkirchen

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Chemiepark Marl Marl

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kultur.gebiet CONSOL Gelsenkirchen

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Dortmunder U Dortmund

Fernsehturm Florian im Westfalenpark Dortmund

Halle König Ludwig 1/2 Recklinghausen

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Emscherquellhof Holzwickede Holzwickede

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Dortmunder Hafen Dortmund

Elbershallen Hagen

Gustav-LübckeMuseum Hamm

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DASA – Deutsche Arbeitsschutzausstellung Dortmund

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Gartenstadt Lohberg _1 x Dinslaken

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Gasometer Oberhausen Oberhausen

Haus Ripshorst Oberhausen

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Haus Ruhrnatur _2 x Mülheim an der Ruhr Haus Witten Witten

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Hoesch Museum Dortmund

_9 x

Innenhafen Duisburg Duisburg Jahrhunderthalle Bochum Bochum Kläranlage Emschermündung Dinslaken Kläranlage Kamen Kamen Kokerei Hansa Dortmund

60

61

_15 x 62

_14 x 63

_1 x

_1 x

_5 x

Kulturbrauerei Hülsmann Herne

_1 x

Kunstquartier Hagen _3 x Hagen Kunstverein Oberhausen – Open Air Ausstellung KANALE 2001 _1 x Oberhausen Landschaftspark Duisburg-Nord Duisburg

LÜNTEC Technologiezentrum _1 x Lünen

74

LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg _15 x Oberhausen

75

Olga Park Oberhausen

76

ONE WORLD STATION Bahnhof Dahlhausen _1 x Bochum

LWL-Industriemuseum Henrichshütte _14 x Hattingen LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg _14 x Waltrop LWL-Industriemuseum Zeche Hannover _14 x Bochum

Parkbad Süd Castrop-Rauxel

78

Phänomania Erfahrungsfeld Essen

79

PHOENIX West Dortmund

LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall _14 x Witten

80

Privatbrauerei MORITZ FIEGE Bochum

LWL-Industriemuseum Zeche Zollern _14 x Dortmund

81

LWL-Museum für Archäolgie Herne

82

_8 x

Malakoffturm und Zeche Prosper II _2 x Bottrop

66

Marina Rünthe Bergkamen

67

Maschinenhalle Zweckel Gladbeck

_1 x 85

_5 x

_13 x

Maximilianpark Hamm Hamm

_10 x 87

69

Ökologiestation des Kreises Unna Bergkamen

77

84

68

Nordsternpark Gelsenkirchen Gelsenkirchen

Meteorit im RWE-Park _1 x Essen

70

MüGa-Park _8 x Mülheim an der Ruhr

71

Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Duisburg

Pumpwerk Evinger Bach Dortmund

Theater an der Niebuhrg Oberhausen

_7 x

_6 x

93

Theater an der Ruhr _1 x Mülheim an der Ruhr

94

Umspannwerk Recklinghausen – Museum Strom und Leben Recklinghausen

_1 x

95

_14 x

UNESCO-Welterbe Zollverein Essen

_15 x

_15 x

96

Villa Hügel Essen

97

Westfälisches Freilichtmuseum Hagen _2 x Hagen

98

Weststadt Essen

99

Wissenschaftspark Gelsenkirchen Gelsenkirchen

_3 x

_9 x

_3 x

_1 x

_7 x _4 x

_1 x

_5 x

Ruhr-Universität Bochum Bochum

Siedlung Eisenheim Oberhausen

92

_1 x

Rohrmeisterei Schwerte Schwerte

Schauspielhaus Bochum Bochum

Tetraeder Bottrop Bottrop

_14 x

rewirpowerSTADION _1 x Bochum

Ruhrlandmuseum Essen

91

_3 x

73

86

_12 x

Museum Küppersmühle Duisburg

LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen _15 x Oberhausen

83 65

_15 x 54

64

72

_2 x

_14 x

Kreativ.Quartier Lohberg Dinslaken

Künstlerzeche „Unser Fritz 2/3“ Herne

59

LEGOLAND ® Discovery Centre Duisburg

100

Zeche Bonifacius Essen

101

Zeche Carl und Maschinenhaus Essen

_1 x

_6 x

102

Zeche Fürst Leopold _4 x Dorsten

_3 x

103

Zeche Waltrop Waltrop

_2 x

104

Zeiss Planetarium Bochum Bochum

_2 x

Zukunftsstandort Ewald Herten

_12 x

Zukunftsstandort Schalker Verein Gelsenkirchen

_1 x

_1 x

105

_11 x

_3 x 106

88

SIGNAL IDUNA PARK _3 x Dortmund

89

Slinky Springs to Fame Oberhausen

_4 x

Stadtbahnwerkstatt BOGESTRA Bochum

_1 x

_15 x 90

46 / 47


1

Abwasserkanal Emscher Schacht 52 / 53

6

15

Brauerei-Museum

20

DB Regio NRW Werk

25

Eisenbahnmuseum Bochum

2

Akademie Mont-Cenis

16

Casino Hohensyburg

21

Kulturort.Depot

26

Elbershallen

3

alpincenter Bottrop

7

ATLANTIS Kindermuseum

11

Bergwerk West

17

Chemiepark Marl

22

Deutsches Bergbau-Museum

4

Alte Kaffeerösterei Lünen

8

Baldeneysee (Essener Segel-Woche / Ruhr Atoll)

12

BernePark

5

Ankerpunkt Lindenbrauerei

9

Bergpark Lohberg

13

Bochumer Verein Verkehrstechnik am Westpark

18

kultur.gebiet CONSOL

23

Dortmunder Hafen

27

Emscher-Kläranlage Deusen

10

Bergwerk Bergmannsglück

14

BOGESTRA Betrieb Engelsburg

19

DASA – Deutsche Arbeitsschutzausstellung

24

Dortmunder U

28

Emscherquellhof Holzwickede

Aquarius Wassermuseum


29

Fernsehturm Florian im Westfalenpark

35

Gartenstadt Lohberg

40

30

Flottmann-Hallen

36

Gasometer Oberhausen

31

Fördermaschinengebäude Schacht IV

32

Fördermaschinenhaus Zeche Westhausen

37

Gruben- und Feldbahnmuseum Zeche Theresia

41

Haus Ruhrnatur

33

Förderturm Ostpol Bönen

38

Gustav-Lübcke-Museum

42

Haus Witten

46

Kläranlage Emschermündung

48

Kokerei Hansa

34

Galerie Architektur und Arbeit

39

Halle König Ludwig 1/2

43

Hoesch Museum

47

Kläranlage Kamen

49

Kreativ.Quartier Lohberg

Haus Ripshorst

44

45

Innenhafen Duisburg

Jahrhunderthalle Bochum

50

Kulturbrauerei Hülsmann

51

Künstlerzeche „Unser Fritz 2/3“

52

Kunstquartier Hagen

53

Kunstverein Oberhausen – Open Air Ausstellung KANALE 2001

54

Landschaftspark Duisburg-Nord


55

LEGOLAND ® Discovery Centre

56

LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

60

LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg

57

LÜNTEC Technologiezentrum

61

LWL-Industriemuseum Zeche Hannover

58

LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg

62

LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall

59

LWL-Industriemuseum Henrichshütte

63

LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

64

LWL-Museum für Archäolgie

65

Malakoffturm und Zeche Prosper II

66

Marina Rünthe

70

MüGa-Park

67

Maschinenhalle Zweckel

71

Museum der Deutschen Binnenschifffahrt

75

Olga Park

68

Maximilianpark Hamm

72

Museum Küppersmühle

76

ONE WORLD STATION Bahnhof Dahlhausen

73

Nordsternpark Gelsenkirchen

74

Ökologiestation des Kreises Unna

77

Parkbad Süd

69

Meteorit im RWE-Park

40 /


78

Phänomania Erfahrungsfeld

84

Ruhr-Universität Bochum

90

Stadtbahnwerkstatt BOGESTRA

95

UNESCO-Welterbe Zollverein

103

Zeche Waltrop

79

PHOENIX West

85

Ruhrlandmuseum

91

Tetraeder Bottrop

80

Privatbrauerei MORITZ FIEGE

86

Schauspielhaus Bochum

92

Theater an der Niebuhrg

96

Villa Hügel

100

Zeche Bonifacius

101

Zeche Carl und Maschinenhaus

81

Pumpwerk Evinger Bach

87

Siedlung Eisenheim

93

Theater an der Ruhr

97

Westfälisches Freilichtmuseum Hagen

102

Zeche Fürst Leopold

106

Zukunftsstandort Schalker Verein

82

rewirpower STADION

88

SIGNAL IDUNA PARK

94

Umspannwerk Recklinghausen – Museum Strom und Leben

98

Weststadt

105

Zukunftsstandort Ewald

83

Rohrmeisterei Schwerte

89

Slinky Springs to Fame

99

Wissenschaftspark Gelsenkirchen

104

Zeiss Planetarium Bochum

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2005 und 2006: Im Zeichen des Sports

IMMER NOCH EIN VOLLTREFFER SIGNAL IDUNA PARK / 2010


I

n den Jahren 2005 und 2006 steht die ExtraSchicht mit den World Games in Duisburg und der Fußball-Weltmeisterschaft ganz im Zeichen des Sports. Für 2005 und 2006 werden der Filmemacher Sönke Wortmann, gebürtig aus Marl, und der ehemalige Schalker Publikumsliebling Yves Eigenrauch als Paten gewonnen. Bei den World Games 2005 werden Wettkämpfe in 39 nicht-olympischen Sportarten ausgefochten und so geht es bei der ExtraSchicht 2005 – neben einem reichhaltigen Programm an den vier Drehscheiben LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg, UNESCO-Welterbe Zollverein, Jahrhunderhalle Bochum und Lindenbrauerei Unna – um Sport und Spiel: Im Innenhafen Duisburg werden Katamarane und Optimistensegler in die Wassersportarena geschickt, am Aquarius Wassermuseum in Mülheim an der Ruhr können sich Besucherinnen und Besucher im Feldbogenschießen üben und auf Zeche Arenberg-Fortsetzung frönt man dem Boulespiel.

Das Bergbau-Museum liegt direkt vor meiner Haustür. Besonders beeindruckt hat mich die Lasershow auf der Wiese vor dem Museum. Tolle, bunte Bilder wurden da an den nächtlichen Himmel gemalt. Roland Mitschke, Fraktionsvorsitzender der CDU im Regionalverband Ruhr

„Diese Freundlichkeit, die man so miterlebt, wenn man durch die Nacht reist – phänomenal! Und mancher Spielortleiter steht um ein Uhr nachts an der Würstchenbude und schaut verträumt und glücklich auf das Geschehen.“ Britta Tigges, ehemalige Mitarbeiterin im Büro Auch

Zur Fußball-WM 2006 liegt die ExtraSchicht am 17. Juni auf einem spielfreien Samstag, die Drehscheiben sind mit Gelsenkirchen (Consol und Nordsternpark) und Dortmund (PHOENIX West und Kokerei Hansa) auf die Austragungsorte der WM in der Metropole Ruhr konzentriert. Die Künstlergruppen Theater Anu und Rost Crew feiern ein „Fest zur Grundsteinlegung des Weltzentrums für Mondtourismus“ auf PHOENIX West, der Hartware MedienKunstVerein zeigt dort zwei Ausstellungen zum weltumspannenden „Tanz um das runde Leder“, auf Zeche Nachtigall in Witten begeistert François Fumée mit seiner Akrobatik-Performance „Fußball-WM-Show“ und beim Prominenten-Streetsoccer auf der Zeche Hannover in Bochum tritt die Trainer-Elf gegen die Traditionsmannschaft des VfL Bochum an. Zum großen Finale zeigt das Freiburger Aktionstheater PAN.OPTIKUM seine viel umjubelte Performance „BallGefühl“, einen offiziellen Beitrag des Kunst- und Kulturprogramms der Bundesregierung zur Fußball-WM, und das Finale auf Consol in Gelsenkirchen „Freunde und Gäste“ wird von jungen Darstellern aus 16 WMNationen bestritten. Aber auch sonst nimmt man es bei der ExtraSchicht sportlich – wie sonst ist das Gelingen der Nacht der Industriekultur zu erklären, wenn nicht durch Teamgeist und starke Macher, die geschlossen nach vorn spielen und an den Spielstätten mit ihren Mannschaften die Besucherinnen und Besucher aktiv einbinden. Die ExtraSchicht bleibt Weltmeister im Zusammenspiel.

52 / 53


THEMEN UND THESEN – AM PULS DER ZEIT A

lles, was das Ruhrgebiet bewegt, findet immer auch aktuell seinen Weg in die ExtraSchicht. Als 2001 die Transrapidstrecke für den Regionalverkehr im Ruhrgebiet diskutiert wird, ist der Metrorapid vor der Jahrhunderthalle Bochum – wenige Tage vor der ExtraSchicht dort platziert – eine Attraktion für die Besucher. Die Ernennung von Zollverein zum UNESCO-Welterbe 2001 wird ebenso bei der ExtraSchicht gefeiert wie der Beginn der Ruhrtriennale 2002. 2005 und 2006 sind die World Games und die Fußball-WM tonangebend, aber auch das Thema „Kulinarisches“ wird durch die 13 Ruhrgebiets-Spitzenköche vom FC Ruhrgebiet an den vier Drehscheiben appetitlich umgesetzt. Die ExtraSchicht 2007 steht unter dem Motto „Leistungsschau der Metropole Ruhr“ und greift die für das Ruhrgebiet wichtigen Themen Innovation und Technologie auf. 2008 und 2009 ist die Kulturhauptstadt Europas bestimmendes Thema. 2008 werden Künstlergruppen aus ganz Europa und 2009 Gäste für einen Vorgeschmack auf

LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen / 2009

UNESCO-Welterbe Zollverein / 2009

RUHR.2010 eingeladen. Als „Sommerfest der Kulturhauptstadt“ präsentiert sich die ExtraSchicht 2010 mit vielen Projekten aus dem Programm der Kulturhauptstadt, während in den Folgejahren deren Nachhaltigkeit und die Präsentation von Nachwuchskünstlern der Jungen Szene Ruhr im Mittelpunkt stehen. Auch Festivals wie das Klavier-Festival Ruhr, die Ruhrfestspiele Recklinghausen oder das blicke – filmfestival des ruhrgebiets werden mit ihren Programmen eingebunden. Daneben werden über die Jahre auch die großen Entwicklungsthemen der Region aufgegriffen, z. B. der Emscherumbau durch die Emschergenossenschaft, das größte Renaturierungsprojekt Europas, oder die Öffnung ehemals industrieller Orte durch die RAG Montan Immobilien für eine temporäre ExtraSchicht-Nutzung, aber auch das Radwege-Netz der Route der Industriekultur, das bei Touristen und Einheimischen immer beliebter wird und bei der ExtraSchicht immerhin von drei Prozent der Gäste, also circa 6.000 Radfahrern, genutzt wird.

Gasometer Oberhausen / 2012


Schacht 52/53 Abwasserkanal Emscher / 2013

Weg von Kohle & Stahl, hin zur Kulturmetropole: Den Wandel des Ruhrgebiets dokumentiert die ExtraSchicht seit 15 Jahren und zieht mit einem einzigartigen Konzept eine ganze Region in ihren Bann. Michael Blatt, Chefredakteur coolibri

Dafür steht die ExtraSchicht: einfacher, direkter und persönlicher Kontakt, sowohl mit den Mitarbeitern der Kulturstätten wie der Jahrhunderthalle Bochum, als auch mit anderen Besuchern und Menschen aus der Region; sowie die Möglichkeit, kulturell genutzte Industriebrachen auf andere, neue Art zu erleben. Andreas Kuchajda, Geschäftsführer Bochumer Veranstaltungs-GmbH

Ich erinnere mich besonders an die Extraschicht 2006 – das WM-Jahr. Speziell in Dortmund war eine super internationale Stimmung. Wir feierten mit Togolesen, Schweizern und Brasilianern. Birgit Weidemann, Service-Center Ruhr Tourismus GmbH

Zeche Waltrop / 2008

kultur.gebiet CONSOL / 2011

Kreativ.Quartier Lohberg / 2009

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„Die Begeisterung der Menschen, die die ExtraSchicht besuchen, überträgt sich auf die Planer – auf uns. Wir gehen selbst mit Begeisterung an die Veranstaltung. Die Leute rufen vorher am Spielort an, um nach dem Programm zu fragen, und überschütten uns nach der Veranstaltung mit Anrufen, um uns zu sagen, was für ein tolles Programm das war.“ Claudia Kalinowski, Landschaftspark Duisburg-Nord

Jahrhunderthalle Bochum / 2013 / Klavier-Festival Ruhr


DIE MACHER DER EXTRASCHICHT

Die ExtraSchicht ist ein außergewöhnliches Beispiel für die Entwicklung von einer Veranstaltung unter vielen zu einer einzigartigen Marke mit überregionaler Strahlkraft – und das größte Teamwork des Ruhrgebiets! Eva Paasche, Leiterin der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutsches Bergbau-Museum

H

inter dem großen Dreiklang der ExtraSchicht – Orte, Künstler, Publikum – stehen sehr, sehr viele Menschen, die das Ganze Jahr für Jahr stemmen: die Macher der ExtraSchicht. Das ist zunächst die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) selbst mit ihrer Abteilung Eventmarketing, die die Gesamtkoordination übernimmt und sowohl die Spielortauswahl, das Verkehrssystem wie auch Marketing, Vertrieb, Netzwerkarbeit und künstlerische Beratung verantwortet. Unterstützt wird die RTG hierbei von den Partnern der Projektgemeinschaft Regionalverband Ruhr, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und Emschergenossenschaft. Das sind aber auch die Partner an den Spielorten, bei den Verkehrsunternehmen und Institutionen, die Organisatoren von Festivals, Projektentwickler, Mitarbeiter in Vereinen und viele andere, die Menschen, die sich so begeistert reinschmeißen, dass sie viel mehr auf die Beine stellen als sonst möglich wäre. Denn auch für die Macher an den Spielorten ist die ExtraSchicht eine wirkliche „extra Schicht“ – zusätzliche Arbeit, die aber mit viel Enthusiasmus in Angriff genommen wird. Die ExtraSchicht funktioniert nur, weil so viele Menschen mit Herzblut dabei sind. Von den Praktikanten bis zur Geschäftsführung über Kuratoren und Projektmanager bis hin zu Technikern, Busfahrern, Museumsführern, Sicherheits- und Infopersonal sind oft alle Mitarbeiter eingebunden. Alle machen nicht nur einen richtig guten Job, sondern zeigen mit Begeisterung „ihr“ Ruhrgebiet. Viele sind schon über Jahre dabei wie Bernd Uppena, der lange auf dem Zukunftsstandort Ewald in Herten und zuletzt auf Zeche Waltrop aktiv war: „Die positive Resonanz der Besucher, die per-

manente Veränderung auf Ewald, die immer neuen Räume, die man bespielen kann, das Schwimmen auf einer Welle des Miterlebens, das ist das Besondere an diesem Format an besonderen Orten – auch die Künstler, die mitmachen sind oft sehr beeindruckt. Allerdings geht es nicht ohne besondere Ereignisse, man muss die Leute auf den Weg bringen.“ „Die Nacht ist was ganz Besonderes, ein Highlight im Geschäftsjahr. Es wird unendlich rummelig und es ist Arbeit ohne Ende. Aber am Ende macht es Riesenspaß, das Programm im Team zu entwickeln. Ein Ausbruch aus dem Üblichen. Zur ExtraSchicht kann man auch mal feine Sachen machen, und das Witzige ist: Bei der ExtraSchicht funktioniert in diesem Industriemuseum eigentlich alles“, meint auch Ingrid Trocka-Hülsken von der Zinkfabrik Altenberg in Oberhausen.

Die Mannschaften der Orte sind D erstaunlich. Sie sind die Nacht durch mit guter Laune dabei – die Gästeführer, die alle 15 Minuten eine neue Gruppe annehmen und die ganze Nacht das Gleiche erzählen und um 2 Uhr kaum noch sprechen können. Dann sehen sie aber immer noch zufrieden und glücklich aus. Daran manifestiert sich das Maß an Identität der Gästeführer, die ja auch Ruhrgebietsbürger sind – ihre Identifikation mit dem Standort, mit der Industriekultur, mit dem Thema. Thorsten Kröger, Regionalverband Ruhr

Bei der vielen Extraarbeit bleibt nicht einmal Zeit für das eigene ExtraSchicht-Erleben: „Ich möchte auch gern mal eine ExtraSchicht als Ganzes erleben – bisher gab es an meinem eigenen Spielort immer so viel zu tun, dass ich gar nicht mitkriege, was die anderen so machen...“, sagt Hanswalter Dobbelmann vom Umspannwerk Museum Strom und Leben in Recklinghausen, während für Dr. Marita Pfeiffer von der Stiftung für Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur das gleichberechtigte Miteinander der unterschiedlichsten Institutionen von zentraler Bedeutung ist: „Für mich steht der Netzwerkgedanke im Vordergrund – dahinter steht auch ein Netzwerk von Institutionen, LWL, LVR, Denkmalpflege, Einzelinitiativen. Bei der ExtraSchicht funktionieren die Verbindungen von der Landesinstitution bis zum Stadtteilprojekt, und alles ist gleich wichtig...“.

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Seit 15 Jahren ist die ExtraSchicht für das WDR Fernsehen eine Herausforderung. Wie sollen wir 500 Veranstaltungen an 45 Orten mit 2.000 Künstlern in einer Sendung abbilden? Eine Extra-Qual der Wahl! Gerald Baars, Studioleiter WDR Dortmund

Auf meinem perfekten ExtraSchicht-Foto sehe ich immer wieder begeisterte Menschen. Zwille Zimmermann, Künstler

Auch die Zusammenarbeit mit Künstlern, mit denen die SpielortMacher sonst möglicherweise nicht in Berührung kommen würden, ist inspirierend und macht Spaß. Das Feedback der Künstler an den Spielorten ist eindeutig positiv: Sie können bei der ExtraSchicht Dinge machen, die man sonst nirgendwo machen kann. „Die Grenzen zwischen denen, die die Veranstaltung machen, und denen, die als Besucher kommen, sind aufgehoben. Die Leute kommen nicht, um zu konsumieren, um unterhalten zu werden, sondern um mitzumachen – und dann ist der Dialog da – das ist schon ganz was Besonderes.“ (Hanswalter Dobbelmann) Die Künstler lassen sich auf spezielle Aufgaben ein und entwickeln ihr Programm ortsspezifisch. Da ist z. B. ein 200 Meter langer Weg, der bespielt werden muss, um die Leute in Bewegung zu halten. Dann heißt es nur: „Entwickel mal was.“ Und dann sind die Künstler mit großer künstlerischer Freiheit gefordert. „Dabei entwickeln sich Sachen, die sie sonst nicht machen können auf dem Straßenfest oder Stadtfestival, ExtraSchicht ist eben was anderes. Und viele Künstler kommen immer wieder, weil sie die Herausforderung schätzen und das besondere Format von acht Stunden Spieldauer.“ (Bernward Schilke, UNESCO-Welterbe Zollverein) „Wir sind nicht müde geworden über die Jahre“, bestätigt Dr. Marita Pfeiffer, „sondern sind immer wieder neugierig. Durch den künstlerischen Input entdecken wir unsere Anlagen immer wieder neu – man hat immer wieder Lust auf die ExtraSchicht.“


Die ExtraSchicht beleuchtet die Vergangenheit des Ruhrgebiets und weist zugleich in die Zukunft. Bergkamen nimmt seit 2005 gern an diesem herausragenden kulturellen Ereignis teil, das tausende Menschen fasziniert! Roland Schäfer, Bürgermeister der Stadt Bergkamen

Die ExtraSchicht bedeutet für die Region „Ruhr“ Kultur pur im Schatten des Hammer Glaselefanten. Thomas Hunsteger-Petermann, Oberbürgermeister der Stadt Hamm

Mein ExtraSchicht-Highlight ist die Begegnung und der oft impulsive Informationsaustausch mit sehr vielen Menschen auf den Veranstaltungen, aber besonders auch in den meist stark überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln. Helmut Stalz, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Regionalverband Ruhr

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2007 bis 2009: Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt

DIE SPANNUNG STEIGT Deutsches Bergbau-Museum / 2013


S

eit Mitte 2006 steht fest: Im Jahr 2010 ist das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas. Grund genug für die ExtraSchicht, die Vorbereitungsjahre 2007 bis 2009 zu begleiten und einen Spannungsbogen aufzubauen. 2007 ist der bekannte Autor und Kabarettist Frank Goosen Pate der ExtraSchicht, während 2008 die Zeichen bereits auf RUHR.2010 stehen, denn mit der WDR-Fernsehmoderatorin Asli Sevindim wird eine von später vier künstlerischen Direktor/innen der Kulturhauptstadt zur Patin gekürt.

Mir hat die ExtraSchicht im Jahr 2007 einen unvergesslichen Geburtstag bereitet. Meinen 45. habe ich mit Freunden bei der Nacht der Industriekultur im Gelsenkirchener Nordsternpark gefeiert. Für alle ein Erlebnis! Frank Baranowski, Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen

Den Anfang machte die ExtraSchicht 2009 mit künstlerischen Räumen und einem Kerzenlabyrinth in der riesigen Kohlenmischhalle. 2015 wurde dort die Ruhrtriennale eröffnet. Dinslaken freut sich! Für die Studierenden der Folkwang Universität der Künste eröffnet die ExtraSchicht die Möglichkeit, an ungewöhnlichen Orten in Eigeninitiative Projekte über den Studienalltag hinaus zu realisieren. Prof. Hanns-Dietrich Schmidt, Prorektor für Internationales und Veranstaltungen, Folkwang Universität der Künste

Dr. Michael Heidinger, Bürgermeister der Stadt Dinslaken

2008 und 2009 ist die Vorbereitung zur Kulturhauptstadt Europas bestimmendes Thema der ExtraSchicht. So besinnt sich die ExtraSchicht 2008 auf den europäischen Charakter der Kulturhauptstadt und lädt Gäste wie die französische Theatergruppe „La Salamandre“ mit ihren atmosphärischen Feuerbildern oder das spanische Straßentheater Sarruga mit einer exotischen Parade aus mechanischen, überdimensionalen Insekten ein. Aber auch Gäste aus Belgien, der Schweiz, den Niederlanden, Italien und Österreich sind dabei. 2009 ist die Kulturhauptstadt dann im Programm der ExtraSchicht mehrfach präsent: Im Nordsternpark in Gelsenkirchen gibt es mit der großen Chornacht einen Vorgeschmack auf !SING – DAY OF SONG. Das Zentrum für internationale Lichtkunst in der Lindenbrauerei Unna macht Lust auf Projekte wie Biennale Lichtkunst oder Ruhrlights. Einblicke in die Kreativ.Quartiere auf der Zeche Lohberg in Dinslaken werden ebenso geboten wie eine Fahrt auf dem Kulturschiff auf dem Rhein-Herne-Kanal, der 2010 zum KulturKanal wird. Neben aller Geschichtsträchtigkeit der Industriekultur geht es der ExtraSchicht auch um das Hier und Heute. Die ExtraSchicht ist auch immer eine Leistungsschau der Metropole Ruhr. In Hertens Zeche Ewald geht es bei der ExtraSchicht 2007 um Windkraft und Wasserstofftechnologie, auf Zollverein greift die Umwelt- und Technologieausstellung ECOTEC das aktuelle Thema der EU-Umweltministerkonferenz auf. Im Chemiepark Marl kann man neue Technologien live erleben und der Wissenschaftspark in Gelsenkirchen präsentiert mit den Ausstellungen SolarExpo und RuhrEnergy Projekte, die im Ruhrgebiet zu dem Zeitpunkt bereits Alltag sind. Aber auch die Kunst kommt nicht zu kurz: Im MüGa-Park in Mülheim an der Ruhr wird das Publikum in Weltraumanzügen auf eine Reise ins 4. Jahrtausend geführt, die Performance „Kinetic Sculpture for the Full Moon“ des US-Choreographen Jeremy Wade und seiner Kompanie ist zu sehen und die heute weltweit bekannte Künstlergruppe raumlaborberlin installiert eine mobile Architektur auf der MüGa-Wiese. Auf der Zeche Bonifacius in Essen ist eine Schrottophon- Karawane unterwegs und an der Drehscheibe Deutsches Bergbau-Museum in Bochum sorgt die polnische Straßentheatergruppe Tetr Osmego Dnia mit ihrem Programm „Arka“ für Furore.

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DAS RÜCKGRAT: REGIONALE KOOPERATIONEN Jahrhunderthalle Bochum / 2010 / Klavier-Festival Ruhr

D

ie ExtraSchicht entwickelt sich von Anfang an als Netzwerk der Kultur-Akteure in der Metropole Ruhr – fünf Jahre nach der Gründung ist die ExtraSchicht das größte Kulturnetzwerk des Ruhrgebiets. Mehr als 200 Kooperationspartner wirken in der Nacht der Industriekultur zusammen. Dabei sind es nicht nur die Spielorte selbst, sondern auch Institutionen, Initiativen, Festivals und Vereine, die mitmachen und sich an den Spielorten einbringen. Bei der ExtraSchicht geht es auch um die kulturelle Vielfalt der Metropole. Das Klavier-Festival Ruhr ist seit 2003 immer wieder mit einem eigens für die ExtraSchicht entwickelten Format dabei: Der Klaviermarathon von 18 Uhr bis Mitternacht ist inzwischen eine feste Größe in der Jahrhunderthalle Bochum. Meisterschüler der Musikhochschulen in NRW begeistern nicht nur die gewohnten Konzertgänger in Abendgarderobe, sondern ein bunt gemischtes ExtraSchicht-Publikum, das die Gelegenheit wahrnimmt, einen Konzertsaal ganz ungezwungen zu erleben. Seit 2014 präsentiert das Klavier-Festival zusätzlich auf der Henrichshütte Hattingen die JazzLine mit den Größen unter dem Jazznachwuchs und spricht so neue Zuschauergruppen an. Auch die Zusammenarbeit mit der Ruhrtriennale spielt – vor allem in den Anfangsjahren – eine Rolle: Bei der ersten ExtraSchicht wird der Hauptspielort der Ruhrtriennale, die Jahrhunderthalle Bochum, beim Publikum eingeführt, 2003 ist die RuhrtriennaleAusstellung „Five Angels for the Millenium“ von Bill Viola im Gasometer Oberhausen dabei, ebenso wie 2004 die Song-Reihe „Century of Song“. Die Bochumer Symphoniker sind 2013 in der Privatbrauerei Moritz Fiege zu Gast sowie 2014 zum großen Mitsing-Event im rewirpowerSTADION in Bochum, während die Duisburger Philharmoniker 2009 im Landschaftspark Duisburg-Nord den Hochofen zum einzigartigen Klangraum machen.

Die Folkwang Universität der Künste und ihre Studierenden sind an wechselnden Orten fast jedes Jahr zur ExtraSchicht präsent, mit den Nachwuchspianisten, den Studiengängen Schauspiel, Physical Theatre oder Musical. Die Zusammenarbeit mit den Organisationen der World Games oder der Fußball-WM ist ebenso selbstverständlich wie die mit der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 in den Jahren 2007 bis 2010. Aber auch mit den RUHR.2010-Nachfolgern kooperiert die ExtraSchicht, z. B. mit dem european centre for creative economy (ecce) 2012 am Dortmunder U, mit EMSCHERKUNST.2013 oder mit Urbane Künste Ruhr beim DETROIT-Projekt 2014. Ab 2014 ist eins der Urgesteine der Ruhrgebietskultur neuer Kooperationspartner der ExtraSchicht – die Ruhrfestspiele Recklinghausen. Manche Kooperationen sind in jeder Hinsicht einmalig, manche halten über Jahre: freie Gruppen wie Pottporus und Urbanatix, Institutionen wie das Theater Oberhausen, Westfälisches Landestheater und Theater Dortmund, die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen und das blicke – filmfestival des Ruhrgebiets, das Kultursekretariat NRW und die Stiftung Zollverein, das Kulturforum Witten und artlab21 bis zur IHK zu Dortmund, dem adfc oder Kamps und vielen, vielen anderen. Die ExtraSchicht verbindet Partner und Genres der unterschiedlichsten Richtungen und schafft es, mit dem einzigartigen Programm-Mix die Stärken der Region in einer Nacht zu verdichten. Die Besucherinnen und Besuchern haben dabei die Qual der Wahl.


Tetraeder Bottrop / 2015 / Folkwang Universität der Künste

Die ExtraSchicht ist lebendiges Zeugnis der künstlerischen Vielfalt und des kreativen Potenzials der von der Industriekultur einzigartig geprägten Region, die in einer Nacht im wahrsten Sinne des Wortes ins rechte Licht gesetzt wird Frank Hoffmann, Festspielleiter Ruhrfestspiele Recklinghausen GmbH

Ich erinnere mich an die Anfänge der ExtraSchicht, als wir begannen mit dem Klavier-Marathon des Klavier-Festivals Ruhr eine alljährlich Tausende von Musikliebhabern begeisternde Plattform für die besten Klavier-Studenten der nordrhein-westfälischen Musikhochschulen zu schaffen.

Ich erinnere mich besonders an die ExtraSchicht 2009. Bei einem Konzert der Duisburger Philharmoniker im Landschaftspark Duisburg-Nord gelang eine atemberaubende Symbiose symphonischer Klanggewalt mit der Kulisse des Hochofens, die durch ein funkenstiebendes Feuerwerk zum Leben erweckt wurde.

Prof. Franz Xaver Ohnesorg, Intendant Klavier-Festival Ruhr

Dr. Alfred Wendel, Intendant Duisburger Philharmoniker

LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen / 2013 / Theater Dortmund

Halle König Ludwig 1/2 / 2014 / Ruhrfestspiele Recklinghausen

rewirpowerSTADION/2014/Bochumer Symphoniker

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KÜNSTLER UND KULTURPARTNER Die Künstler der ExtraSchicht setzen an den Spielorten Akzente, interpretieren den Geist der Orte neu, eröffnen ungewöhnliche Blicke und sorgen für gute Unterhaltung – sie sind jung oder jung geblieben, kreativ allemal, einmal dabei oder immer wieder, bekannte Größen oder Newcomer oder nutzen die ExtraSchicht als Sprungbrett für ihre Karriere. Die ExtraSchicht ist stolz, sie alle dabei (gehabt) zu haben. / 1. Deutsches Wasserski Showteam / 1. Deutsches Stromorchester / 2young2impress

A

/ A solas sin mi / ABC Showteam / Abdelkarim / Abendland / Abraham David Christian / Adolf Winkelmann / AFIR / Ahoi-Ahoi Orchester / AIDA-Divas / Airplay / Aki Schmidt / Akkordeonorchester Altenessen / Alexander Calvelli / Alexandra Dominguez / Alexandra Stanoeva / Alexey Mironov / Alexx Marrone / Alfa Kay / Alfred Grimm / Aloah / Alpcologne / Alpen Geier / alto-sax / Amaterasu Taiko / Amorphia / Andreas Wencel / Andy Denzler / Andy Strauß / Angelika Niescier / Angelika Nollert / Anja Kuhn / Anja Lerch und Frank Sichmann / Anke Lux / Anna Abrams / Anna Kaufmann / Anna Reitmeier / Anne Gonjanol / Anne Horstmann

/ Anne Krickeberg / Annette Goldbeck / Anselm Kiefer / Antagon Theater / Anthony Weeden / Antje Pode / Apito Fiasko / Arashi Daiko / Area TwoO / Argonavtis / Armine Ghuloyan / Art Obscura / Art Tremondo / ART.62 / arte flessibile / ARTiX / Artofon / Artristras / artsurprise.eu / Artur Fast / Até Logo / avantgarde drachen & feuer / AWO-Opas / Axel Baumgärtel / Ayse Erkmen

B

/ Back to Brass / Backstein Theater / Bad Boys / Bagatello / Bajazzo / Banda Show Pelodum / Bandonion-Freunde Essen / Bang Bang Gelsen / Bäng Bäng Marching Band / Barbara Wozniak / Bärbel Thier-Jaspert / Baselitz / Batucada Rio Reno / Bazon Brock / Beamerbuam / Beatles on stage / Beats and Noises / Becapella / Ben Redelings / Ben Sebastian

/ Bente Varlemann / BereckisProjekte-Ortmann / Big Band Los Ninos / Big Blast Company / Big K & Solid Senders / Big Walter and the Neighbourhood / Bill Frisell / Bill Viola / Billiboyz / Billie Erlenkamp / Bino Dola Trio / Birgit Iserloh / Biriba Brasil / Black Milk / Blasfemin / Blasorchester Siegen / blau/rot Hammerschlag 04 / Blaumänner / Blazing Souls / BlechHarmoniker / Blonde Date / Blue Lounge / Bluebyrds / Bluelips Bluesband / Bochumer Symphoniker / Bola World Ensemble / Bommel Bleek / Boshana Milkov / boSKop / Bossa-Nova / Boticelli Baby / Braking Backwards / Brand New Band / Brass Buffet / brass of the moving image / Brigitte Glaser / Brigitte Kraemer / Bubamara / Bujinkan Shinden Dojo Duisburg / Bund Gelsenkirchener Künstler / Burkhard Fidorra / Butterfahrt 5

C

/ C. Hagemeyer und K. Schilda / Café de Cuba / Cai Guo Qiang / Cairo / Cajun/Zydeco / Camaleo / Camouflage Roadshow / Cantadoras / Captain Disko / Carabosse / Carmela de Feo / Caroline Keufen / Caroline Wunderlich / Casper Pauli und Birgit Binder / Casselly’s / Cäthe / Cecilia Herrero-Laffin / Century of Song / Chabernaq Company / Chapeau Bas! / Chapeau Club / Chiclette / Chimney Singers / Chinesischer Nationalzirkus / Chris & The Poor Boys / Chris Kramer & Band / Christa Wolf / Christian Hirdes / Christian Pysk / Christian Rodenhäuser / Christina Sommer / Christine Gogolin / Christine Sommer / Christof Schläger / Christof Söhngen Trio / Christoph Hübner / Christoph Rummel / Christoph Schläger / CIA flamenca la Cati y José Manuel / Cie Irene K. / Cie. Des Quidams / Circo Black and White

/ Circus Katoen / Circus SchnickSchnack / Circus unARTig / Classic-Dancers / Claudia Lüke / Coco Pierrat / Collegium Vocale / Colorado Boots / Come with us / Compagnie 2FAR K / Compagnie Danse Automatique / Constellationen / contemporary art ruhr / Contrapunkt 99 / Cornelia Regelsberger / Cornelia Schleime / Cosmic Casino / Cowboy-Boys / Crashendo / Crimson Sunrise / Cristal / Cristo

D

/ D. Thomas & A. Thissen / Dan Flavins / Daniel Katz / Daniel Milhonic / Daniel Weissroth / Daniela & Marcello / Darwin Diaz / Das Bänd / Das Theater im Depot / Dattelner Hafenchor / David Rauterberg / Deix / Demo Art & Friends / Denitsa Christo / Denitsa Pophristova / Dennis LeGreen / der andere chor / Der Illuminist / Der Telök / Der Wohnmobilist / Dian Pratiwi

/ Dick & Doof / Die 3 Mankalan / Die Herde / Die Komm’mit Mann’s / Die Kopflosen / Die Kulturtechniker / Die Lichtung / Die Madämchen / Die Physikanten / Die Querschläger / Die Touristen / Die Trabers / Die Weltenbummler / Diethelm Wulfert / Dietmar Hippler / Dietmar Schmahl mit Combo / dIRE sTRINGS / Dirk Lohmann / Dirk Pasche / disguise / Dixie-Ahoi-Band / Dixieland Jazz / DJ Andreas / DJ Dieter Frank / DJ Firestarter / DJ Franco / DJ Gärtner der Lüste / DJ Herr Edpunkt / DJ Kosta Kostov / DJ Low-Fi Athletics / DJ Mal Hoeschen / DJ Martini / DJ Muskator / DJ Nachtfalke / DJ Ulf Schrader / DJ Winni P. / Do not feed / Doc Davids / Doro Schumacher / Dortmunder Musikschule / Double T. Bernhard Kussel / Dr. D / Dr. Götz Loos / Dr. Musikus / Dr. Tom Fliege / Dr. Wilhelm Müller / Drums & Steel / Duetto Bellcanto / Duisburger Hafenchor / Duisburger Philharmoniker / Dundu / Duo Diagonal / Duo Flamschen / Duo Taktlos / Düppenbecker + Müller „brass + keys“

E

/ Ebony Steelband / Echtdampfloks / Eckard Koltermann Quartett / Eickmann & Mense-Moritz / Eisi Gulp / Elena Chekanova / Elke Schumacher / Elli / Elliott Erwitt / Elmar Dissinger / Embrassy / Emily Dilewski / Emily’s Necklace / Emo Classics Essen / Emscherblut / Emsperlen / EMU – Classic-Dancers / Encontro / Engelien / Enrique Diaz Fuentes / Ensemble Unterwegs / Ensemble Yurdun Sezi / Erdmöbel / Erika M. Reihl / Erwin Stache und Atonor / et ceterea / Etienne Favre / Eva Kurowski und Band / Eva-Maria Falk / Evil Flames / ExpeditionsTeam / Experimentalarchäologe Norbert Reuther / extra Energy

F

/ F.&D. Nowodworski / F.G. Klimmek / Fabian Jung / Familie Schumann / Fatih Akin / Fatih Çevikkollu / Fee Badenius / Fenix Theater / Ferox Ignis / Fiesta Espanola / Filou-Theater / firedancer / First Ladies Sax Ensemble / Florian Cieslik / Florian Walter / Florin und Cato

/ Flowerpornoes / Fly by the night / Flying Fire / Folkwang Musikschule / Folkwang Physical Theatre / Folkwang Universität der Künste / For everyone / Forum InterArt / Francois Fumée / Frank Baier / Frank Bergmann / Frank Goosen und Band / Frank Klötgen / Frank Wuppinger & L’Orchestre Europa / Franziska Baldes & Thomas Rische / Frau Höpker bittet zum Gesang / Fräulein Daniels / Freddart / Freier Vogel / Traumbaum / Friedhelm Krischer / Friedhelm Wessel / Fritz Eckenga / Frizzles / Funk Monsters / Funny Faces / Futa-Djalon

G

/ Galaxy Dancers / GEA-Allstars / Gedöns-Manufaktur / Geierabend-Ensemble / Georg Fritzsch / Georg Rathmann / Georg Traber / George Ciftelli / Gerhard Giel / Gerhard Haderer / Gerhard Richter / German Silver Singers / GEStelzt / Gezz up / Gilda Razani / Giora Feidman & spezial guest / Gleis 38 / Glenn Buschmann Jazz Akademie / GliSSSSSendo / GmbH und Chor KG / Good old Dixie Boys / Good Old Friends / Grafschafter Dixie Gang / Grotest Maru

/ Grzegorz Nowara / Guido Schlösser / Gunda Förster / Günter Arlt / Gunter Frenzel / Günter H. Müller / Günter J. Schäfer / Günter Menger / Günther Schwulst

H

/ H.P. Karr / HA Schult / Half Eleven / Handglockenchor Gescher / Handmade & live / Hanfried Brenner / Hans Wanning / Hans-Jürgen Schlieker / Harald Schulte und Ensemble / Hardy Gohary / Harte Männer tanzen nicht / Hartmut El Kurdi / Hartmut Gloger / Hartware MedienKunstVerein / Hede Bühl / Heide Kemper / Heiko Grosche / heimatdesign / Heinrich Hauser / Heinrich Kämpchen / Heinz baut / Heinz Martin & Tim Ehl / Heitkamp Bigband / Helga Wolf / Helge Leiberg / Helios Theater Hamm / Helmut Sanftenschneider / Henning Brand / Henri Cartier-Bresson / Herbert Knebel / Hermann Prigann / Hervest - Dorsten e.V. / Het Meesleep-Theater / HGich.T / Hoesch-Chor / Hömma / HOOPLA! / HopStopBanda / Horst Herz / Hotz & Co. / Hoyo Colorao / Hubertus Ahlers / Hubertus Hamm

I

/ Illusion Comique / Iloona GóreckaSonnewend / Ilotopie / Ilse Straete / Ilya und Emilia Kabakov / Impro005 / Improtheater Buhrggeister / Improtheater Kulturbeutel / ImproVisite / Impulse Festival / Indigo Plus / Ines Braun und Iris Stephan / Ingo Börchers / Insane Urban Cowboys / InterArt / Internationale Kurzfilmtage Oberhausen / Isolde Schabratzki

J

/ J. Lohmann / James Turrell / Jan Bierther Trio / Jan Möbus / Jan Plewka / Jan von Munster / Jana Degebrodt / Jaxon Bellina / Jay / Jazz Bind / Jazz Indigo Quartett / Jazz Poetry Quartett / Jazzlight / Jeff Hannemann / Jeffrey Burns / Jelena Ivancovic / Jens Claasen / Jens Neutag / Jens Ohle Sie / Jeremy Wade / Jesse Harris / Jim Rockford Band / Jo Bithume / Joachim Berger / Jochen Jasner / Jochen Schweizer / Johanna Niewerth / Johannes Flöck / Johannes Lührs / Johannes Oerding / JOK & the Blues Tools / Jonathan Park / Jonathan Speirs


/ Jonny B. on the bringe with flowers / Joram Seewi / Jörg Hegemann / Jörg Hüttemann / Jörg Immendorf / Jörg Rost / Jorge Pasmino / Joris Hendrik Band / Josha Hendricksen / Juckel Henke / Jugendchor da capo / Juicy Caterpillars / Jule Vollmer / Julius Popp / Junge Performer / Jürgen Grislawski / Jürgen Hinninghofen / Jutta Biermann / Jutta Simon

K

/ Kain Karawahn / Karchona / Karin Kettling / Karl Blossfeldt / Karlheinz Jardner / Katastrophenorchester Fröndenberg / Katharina Dustmann / Katzenjammer / Kazuo Katase / Kellerwerk / Kenny Wollesen / Kerstin Brix / Kiefer / Kilkenny Band / Klaus Dauven / Klavier-Festival Ruhr / Knacki Deuser / Kölner Blechharmoniker / Kolonie Landwehr / Komm’Mit Mann!s / Konrad Stein / Kosmopolen e.V. / Koyaanisqatsi / Kristi Stassinopoulou / Kuddel und Daddel / Kulturzentrum Plemke / Kuno Lange / Kunst.WERK / Kunstraum EN

L

/ La Cubana / La Salamandre / Lampenfieber / Las Perlas Espanolas / Lasershow / latin sampling

/ Le Clou / Le S.N.O.B. / Leland P. und Gäste / Lena Danai und Band / leucht-werk / License2Burn / Lieselotte Motte / Lilla Snigel Band / Lina Fai / LindyPott / Lisa Feller / Litera Musico / Locomotion Brass / Loftnights / Lore Nonnenmacher / Los Corlottos / Los Gerlachos / Los Gitanos / Lost Locos / Luka / Lutz Eichholz / Lutz Kemper / Lutz Marquardt

M

/ M. Steinke / Mabó-Band / magic swing ensemble / Magischer Zirkel / Maidan / Maike Rath / Mambo Kurt / Manfred Kordt / Manfred Vollmer / Männergesangsverein 1948 / Manuela Krekeler-Marx / Manuela Weichenrieder / Manus / Marc Brenken – Christian Kappe Quartett / Marco Ambrosini / Marco Jonas Jahn / Marco Matias / Marcus Thielen / Mardi Gras.bb: / Maria Braganca Quartett / Maria Nordman / Mario & Nette / Mario Merz / Marjan Verkeerk / Mark Majors / Markus Asmus / Markus Lüpertz / Markus Thielen / Marsen Jules / Martha und die Musikmalocher

/ Martin Brambach / Martin Fratz / Martin Kaysh / Martin Steffen / Martin Theurer / Maschinerie / Maskenkollektiv Targat 32 B / Massimiliano Sblattero / Matthias Fechner / Matthias Hecht / Matthias Reuter / Matthias Schneider / Max-RegerMusikschule / Maxshop / Mécanique Vivante / Mechthild Großmann / Memphis P.C. / Metalloid / Metin Tolan / Metroccolis / MGV Concordia / Michael Bereckis / Michael Gantenberg / Michael Gees und Wolfgang Köss / Michael Masberg / Michael Mikolaschek / Michael Möckel / Michael Schönen / Michael Steinke / Michael Wuliger / Midges at Work / Mike McGee / Mike’s Discovery Jazz Band / Milica Reinhart / Minor Swing / Mioska-Trio / Miriam Geier / Mischa Kuball / Mister M / Modern Kryner / Monika Ihl / Moonlights / MoRa-Theater / More Moore / Mr. George firends / Mr. Marcus / Mr. Most Money / Muicipale Balcanica / Mukunda Tswini / Museumskino / Musical Company der Stadt Hamm / Musik For The Kitchen / Musikschule Bochum

N

/ N’Uninty / Nacho Blanco y Eli Ayala / Natalia Atamanchuk / Natalie Mol / New Musette / New Polish Tunes / Newa-Quartett / Nicolas Born / Niebuhrg Ensemble / Nixxxblicker / Noah Chorny / Norbert Müller / Norbert Then / NotaBene / Nur so

O

/ Off / Ohrenschmaus / Olafur Eliasson / Oles-Jöngensmann-Oles Trio / Oliver Uschmann / Olli Schulz / Osnabrückerkaffeehausmusiktrio / Ottmar Hörl / Otto Rosenberg Quintett / Ouwe

P

/ Pale / Pamela Falcon / PAN / Pan.Optikum / Pansy / Parfum Brutal / PasParTout / Paul Hess / Paul Uti & his African Band / Paulino / Pepi Alvarez / Perpetuum Mobile / Peter A. Schmid / Peter Eisold / Peter Grotz / Peter Grzan / Peter Habermehl / Peter Michael Hasse / Peter Neururer / Peter Punk / Peter Ritter / Peter Schmidt / Peter Schwickenrath & Norbert Thomas

/ Peter Trautner / Peter Wiegel / Petit Fours / Piotr und Ilona Sonnewend / Piroschka / Pixelprojekt Ruhrgebiet / Poetry Pub / pottporus / Püttrologen / Pyrographie

Q

/ Qi Yang / Quizoola

R

/ Rainer Holl / Rainer Schlautmann / Rald Kramp / Ralf Brunner / Ralf Ehlert / Ralf Gscheidle / Ralf Lambrecht / Ralf Schumann / Ratz-Fatz / raumlaborberlin / Raummusik für Saxophon / RaumZeitPiraten / Rea Garvey / Rebet / Reeperboys / Reimer Gehrts / Reinhard Knust / Reinhold Deubeli / Resistanzen2 / RESTREPO y Marco Matias / Reverend Billy / Revierglockenchor Bottrop / Revolution Now! / Rhiannon / Rhine Power Pipe Band / Richard Ortmann / Ricky G. Kunze / Rilo Chmielorz / Roberto Capitano / Robin Preston / Robot Dance Band / Rocco Helmchen / Rochus Aust / Rocking Roosters / Rockorchester Oberhausen / Rock Orchester Ruhrgebeat / Roger Löcherbach

/ Roland Kentrup / Romy Dircks / Ron Sexsmith / Roots Gaia / rost:licht / Rottstr 5 Theater Bochum / Rudi & Enne / Ruhrblech / Ruhrfestspiele Recklinghausen / Ruhrorter Hafenkids / Ruhrtriennale / Rumba Gitana & Daniel de Alcalá

S

/ Sabine Paas / Sabine Wilharm / Sabrina Fackelli & Blub / Sac Surprise / SAM –Sax and More / Samba Sydikat / Sambakowski / Samirah Al-Amrie / Sandra Santander / Sängerbund GHH / Sarah Franken / Sarruga / Sascha Thamm / Sasol Germany / Sayn + Uchino / SCALA / Scarlett Andrews / Schäl Sick Brass Band / Schalander / Schattenwände / Schmidtmann Unplugged Coverband / Schnecke Maurice / Schön Schön / Schönes bleibt / Schräg / Schwarz und Schmitz / schwarz/rot Atemgold 09 / Sebastian MüllerEckhardt / Sebastian Scobel Trio feat. Matthias Nadolny / Sebastian Stöhrer / Sebastian Studnitzky / Sebastian23 / Seething Floors / Seisiún Irish Folk Music / Sempé / Serhat Dogan und Markus Barth

/ Shanty-Chor Bochum / Shanty-Chor Duisburger Wasserschutzpolizei / Shidoshi Angelo Reiff / Shirin Partowi / Shit Happens / Shoe Shine Boys and Rags / SIEWERT Electronic-Trio feat. Phillip Lütz / Sigmar Polke / Silverstars Oberhausen / Simon Höfer / Simone Helle & Band / Sinnepur / Sister King Kong & Schneider Hip Hop Band / Sita Rajasooriya / Skribble Gebibble / Slamppampers / slow-rock-Ensemble / Small is Beautiful / Sonadores / Songs of Steel / Sören Leupold / Soundcheck / Spardosen-Terzett / Spätlese / Speedos / Spirit of Harmony / Spot the Drop / Staatstheater Rohrmeisterei Schwerte / Stahl fatal / Stahlquartett / Starke Kerle / Starlight Express / Stefan Marnier / Stefanie Heinzmann / Stella Rollig / Stephan Stroux / Stoppok und Sebel / Storksberger Riesen / Stratmann’s RevuePalast Ruhr / Stulle und Bulle / Sugar Boys and the Sinners / Sugarpops / Sulaiman Masomi / Sunshine Coconuts / Supakool Crew / Super-Jazz / Suriya / Susan Feind / Susanne Solbach / Susanne Zinsius / Suse Solbach / Sven Bergmann

/ Sven Hensel / Sven Wilhelmsson & Begleitung

T

/ Taiko / TAN / Tango au Feminin / Tango Sensation / Tapalapa / Teatr Osmega Dnia / Tentekko Taiko / Terbach Stelzen Ensemble / Terry Riley / Terzanfall / The Beebs / The Dorf / The Fires / The Florians / The Four Shops / The Grammys / The Marmadukes & Schneider Hip Hop Band / The Peenuts / The Positive Creative World / The Primitives / The Quarrymen Beatles / The Rhine Area Pipes / The Royal Sqeeze Box / The Sunshine Band / The Tomcats / The Toradze Piano Studio / The Trio feat. Matthias Nadolny / Theater Anu / Theater der Dämmerung / Theater Dr. Eisenbarth / Theater Fetter Fisch / Theater INCANTO / Theater Kohlenpott / Theater Narratak / theater narrenschiff Unna / Theater Titanick / Theater Trifolie / Theaterlabor Bielefeld / TheaterTotal / Théâtre & Cirque Nouveau / Theresa Hahl / Thilo Elsner / Thomas András / Thomas Deutscher / Thomas Gillmeister

/ Thomas Hoepker / Thomas Köner / Thomas Körner / Thomas Rother / Thomas Volkmann / Thomas Wolf / Thomas-András-Trio / Thorsten Sträter / Thorsten Trelenberg / Till & die Altobellis / Tilla Grünspan / Tim Lunzel / Tirzah Haase / Tobi Katze / Tobias Löber / Tohuwabohu Marchingband / Tokyo Tea Room / Tommy Baldu / Tony Clark / Tony Scherr / Tour de Vinyl / Trinity / TRIO Brasileiro / Trio Bravo / Trio Horacek / Trio Vanguard / Trionova / Tuba Libre / Twelve Singing / TwinFire / Tympana

U

/ Ulik & Le S.N.O.B. / Ulli Meier / Ulrich Schlitzer / Un Tango Más / Und über uns die Sterne / Ungerer / Unichor Essen / un-plugged / Upside Down Theater / Urbanatix / Ursel Maxisch / Uwaga! / Uwe Gryzbeck / Uwe Ommer / Uwe Voehl

V

/ Varieté Et Cetera / Vegetable und Donkeys / Venus Brass / Verein für Bergbau-, Industrie- und Sozialgeschichte Dorsten / Victor Castro

/ Victoria Riccio / Vielhomonie / Vierkanttretlager / Violet Quartet / Voice factory / voices after eight / Volker Allexi / Volker Diefes

W

/ Wakeman / Waldfrevel / Waldritter / Walk on Jazz / Walking Blues Prophets / Walking Steel / Wanda-Listen / Wang Yi Dong / Warming Up / Waschkraft / WDR Big Band / WDR Rundfunkorchester Köln / Werden01 / Werksorchester Consolidation / Werner Boschmann / Werner J. Hannappel / Werner Thiel / Werni & Jendreiko / Wet your whistle / Wiener Gemüseorchester / Wildes Holz / Willi Thomczyk / Willi und Tim Thomczyk / Winni Petersmann / Witcha / Wolfgang Berke / Wolfgang Flammersfeld / Wolfgang Sternkopf / Wolfram Lenssen / Woodhouse – Jazz at ist Best / Wuppinger Orchester

Z

/ Zauberer Kris / Zebra Stelzentheater / Zelle-Band / Zhang Lin Hai / Zimbo / Zirkus Quamboni / Zwille Zimmermann

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PROGRAMM UND PRÄSENTATION Die Programmvielfalt der ExtraSchicht sprengt den Rahmen jedes Festivals und jeder denkbaren Kulturveranstaltung. Ungewöhnliche Programmpunkte, Witziges und Besinnliches, Poetisches und Bombastisches, Amateurskunst und Profi-Programm haben alle ihren Platz bei der ExtraSchicht. / 17th Floor House Party / 360° VideoPerformance / 3D-Fotos / 3D-Rapid-Prototyping / 3-Seiten-Fußball / 70er-Jahre-Disco

A

/ Abschlusskonzert / Abseilaktion / A-Capella / Acoustic Blues / Acoustic Cover Band / Action Painting / Aero Sakral Therapie / Afrikanische Trommelmusik / Afro-Reggae / Akkordeon / Akrobatik / Aktionskunst / Akustikfolk / Akustische Reise / Alpenmusik / Alphörner / AmbienteGastronomie / Animationsspiele / Anschauungsbergwerk / Après-Ski-Party / Aquaphonie / Arbeiterlieder / Architekturausstellung / Architekturführung / Artistik / Atem- und Sprechkurse / Außenprojektion / Aussichtsplattform / Ausstellungen / Ausstellungsschiff / Autorennbahn

B

/ Badedreikampf / Balalaika / Ballon-Performance / Ballzauber / Bandonion-Orchester / Barfußparcours / Barkassenfahrten / BarockseeIllumination / Baustellenführung / Beach-Volleyball / Beatbox-Mobil / Beat-Tischtennis / Beleuchtete Boule-Bahn / Benimm-Show / Bergarbeiter-Dichter / Bergarbeiterdrama / Bergmannschöre / Bergmannswohnstätten / Besucherbergwerk / Besucherplattform / Betriebsführungen / Bewegungsund Singkreis / Bewegungschor / Beziehungs-Akrobatik / Bienenführung / Bierbrau-Seminar / Bierverkostung / Bigband / Bildprojektion / Blaskapelle / Blechbläserquintett / Blechmusiker / Blues / Bogenschießen / Bombast-Rock / Boot- und Wassersport / Bootbauworkshop / Boulen / Bowlingbahnen / Brandschutzübungen / Brass-Band / Brauereigeschichte / Breakdance / Büchermarkt / Bühnenshow

/ Burgführungen / Burning Bikes / Bustour / Button-Studio

C

/ Cajun-Musik / Calypso-Party / Capoeira / Casinobar / Chanson / Charleston / Cheerleader / Chillout Zone / Chill-Out-Lounge / Chöre / Clowns / Club-Lounge / Comedy / Contemporary Jazz / Countrymusik / Coverband

D

/ Dachbegehung / Damensalonorchester / Dämmer- und Nachtlichtführung / Dampflokfahrt / Dampfmaschine / Dampfmodellshow / Dampfschifffahrten / Dance-Party / Dauerausstellung / Diavorträge / Digeridoo / Digitale Graffitis / Digitalfotoaktion / Disco / Djemben / DJs / Dokumentarfilm / Dosenartisten / DrachenbootFun-Regatta / Drahtseilartistik / Draisine-Fahrten

/ Drehorgelorchester / Dribbeln und Ballkünste / DruckluftFördermaschine / Dub / Dudelsackband / Dumbas

E

/ Easy Listening and Jazz / E-Bike-Shuttle / Einrad-Stuntshow / Einzel- und Gruppenbehandlung / Eisskulpturen / Eisstockschießen / Electric-Fusion-Jazz / Elektriktricks / Elektronische Fassadenmalerei / Elektronisches Lesekonzert / Elektrowerkstatt / Entdeckungsparcours / Erfahrungsfeld / Erlebnisparcours / Erzählfestival / Exkursionen / Explosionen / ExtraPartySchicht

F

/ Fackelführung / Fackelschwimmer / Fahrraddisco / Fahrradparcours / Fahrradtour / Fahrradtransfer / Fahrzeugausstellung / Fairylights Fireshow / Familienführung / Familienprogramm / Fantasie-Instrumente / Fantasievoller Kunstpfad / Feldbahnshuttle / Feldbogenschießen / Festa Italiana

/ Feuerakrobatik / Feuerbilder / Feuereffekte / Feuerfestakt / Feuer-Kartoffeln / Feuerkünstler / Feuerlichter / Feuerparty / Feuerpendel / Feuershow / Feuerskulpturen / Feuer-Stelzenläufer / Feuertänzer / Feuertheater / Feuerwerk / Filminstallation / Filmklassiker / Filmnacht / Filmvorführungen / Finale / Firebirds / Flamenco / Fledermausexkursionen / Flötenmusik / Flying Fire Führung / Folkmusik / Fontänen-Show / Fördermaschinen / Fotoaktion / Fotoausstellungen / Fotografische Inszenierung / Fotoschnappschüsse / Fotowettbewerb / Fotoworkshop / Freerunning / Freihandschmieden / Führungen / Führungen unter Tage / Fun / Funk / FußballAktivprogramm / Fußball-WM-Show

G

/ Gardenlounge / Gaukler

/ Gehölzgarten / Geisterspaziergänge / Geistertanz / Geländeführungen / Gemälde- und Plakatausstellung / Geocaching / Geschichten / Gespenstermärsche / Gewölbe-Labyrinth / Gipfelfoto / Gitarrensound / Glow- und Lichtshow / Gondolieri / Gospelvoices / Graffiti-Aktion / Grafiken / Grooviger Funk / Großprojektionen / Grubenbahnfahrten / GrubenlampenFührung / Grubenpoesie / Gruselgeschichten / Gruselhöhle / Gruseltrunk / Guerillameditation / Gypsy-Musik / Gypsy-Traditionals

H

/ H.E.A.T – Trendsport-Festival / Hafenrundfahrten / Haldenlandschaften / Haldenpyrographie / Handwerkerfest / Handwerksleut / Handwerksvorführung / Hansa Videowalk / Hau-den-Lukas / Heißluftballons / Himmelslichter / Hip Hop / Historische Filme / Historische Kurzfilme / Historische Modenschauen / Historische Schiffstouren / Historische Tänze / Historischer Dampfzug / Historischer Schienenbus / Historisches Fotoatelier / Hochofenführung / Hochseilparcours / Hochspannungsversuche / Höhenfeuerwerk

/ Hornkonzert / Hörstationen / House-Music / Hula-HoopPerformance / Human Table Soccer / Hüpfburg und Stockbrotbacken / Hüttenführung

I

/ Illuminationen / Illuminierter Vulkansee / Illuminiertes Stand-U-Paddeling / Impro-Show / Improvisationstheater / Impulsführungen / Industriearchitektur / Industriekultur-Lounge / Industrienatur / Informationsstand / Innenhafen-Regatta / Insektenwesen / Inselsoundtrack / Installationen / Installationsfreie Räume / Internationale Bierverkostung / Internationale Künstler / Internationales Musikprogramm / Irish FolkIitalienische Nacht / Italienischer Pop

J

/ Japanische Trommelperformance / Jazz / Jet-Ski-Fahrten / Jonglage / Jules-VernesFotostudio / Jungorchester / Jungsinfonieorchester

K

/ Kabarett / Kammermusik / Kanufahrten / Katamarane / Katzenbuschblues / Kickern / Kinder- und Jugendzirkus / Kinderaktion

/ Kinderchor / Kinderfest / Kinderführungen / Kinderland / Kindermalaktion / Kinderprogramm / Kinderwerkstatt / Kinoprogramm / Klang- und Lichtkunstinstallation / Klanginstallation / Klangkomposition / KlangkunstPerformances / Klangraum / Klangzinnober / Klarinetten- und Saxophonklänge / Klassik / Klassische Klänge / Klavierkonzert / Klavier-Marathon / Klaviersolo / Klavierzauber / Kleines Marionettentheater / Kleinkunstinszenierung / Kletterexpeditionen / Kneipensingen / Kochshow / Kochwerkstatt / Kokereifilme / Kombiführungen / Kongas / Konzerte / Kopfhörerparty / Kräuter / Kreativmarkt / Krupp-Kurzfilme / Kühlwasserturm / Kulturwanderung / Kunst zu fairen Preisen / Kunstaktionen / Kunstausstellung / Kunstcafé / Kunstinstallation / Künstleraktivitäten / Künstlerwerkstatt / Kunstschacht / Kunststollen / Kunsttanz / Kuriositätenkabinett / Kurzfilme / Kurzführungen

L

/ Labyrinth / Lagerfeuer / Lampions / Lasershow

/ Late Night Rentenberatung / Late Night Session / Latin / Lauscher-Lounge / Lebende Skulpturen / LED-Video-Show / Lego Roboter Workshops / Lego-Kunst / Lego-Spielecke / Leierkastenmusik / Lesepicknick / Lesungen / Licht-Akrobatik / Lichtbäder / Lichtbilder / Lichtbühnen / Lichtchoreografie / Lichtdesign / Lichterparade / Lichtfiguren / Lichtgestalten / Lichtinszenierung / Lichtkunst / Lichtlabyrinth / Licht-Performances / Licht-Picknick / Licht-Show / Lichtskulpturen / Lichttherapie / Lichtwesen / Lichtzauber und Klangcollage / Lieder / Lightlounge / Lindy Hop / Line Dance / Live-Brauen / Live-Hörspiel / Live-Klangvariationen / Live-Malerei / LiveMitternachtsmusik / Live-Musik / Live-Performance / Live-Satellitenbilder / Liveübertragung / Loft-Night-Party / Löschübungen / Luftakrobatik / Luftbilder-Schau / Luftkissen / Luftkriegs-Revue / Lufttanztheater

M

/ Magische Lichtshow / Mal-, Bastelund Spielaktivitäten / Malakas / Malen

/ Malerei / Märchenerzähler / Märchenhafte Lichtinszenierung / Märchenwelt / Marching Bands / Marina-Markt / Maritime Chormusik / MärklinModellbahnanlage / Maskenspiel / Materialklänge / Matjes-Markt / Medienkunst / Meisterkonzerte / Meisterwerke / Menuett-Vorführung / Metrorapid / Mini-Dampflok / Mini-Tanzkurse / Minutenwunder / Mitmachaktion / Mittelaltermarkt / Mitternachts-Bingo / Mitternachtscocktail / Mitternachtsführung / Mitternachtsjazz / Mitternachts-Musik / Mitternachtstauchen / Mitternacht-VollmondTrommelfeuerwerk / Mittsommernachtsfeuer / Modellbahnanlage / Modenschau / Modulare Aktionskunst / Moritatensänger / Mountainbike-Fahrer / Moving Landmark / MTB Stuntperformance / Muckefuck-Jazz / Multimedia-Großleinwandprojektionen / Multimediale Ausstellung / MultimediaPerformance / MultimediaVorführungen / Museumsschiff / Musical Show / Musik / Musikalische Europareise / Musikalisches Höhenfeuerwerk / Musikclownerie / Musikgruppe / Musiktheater


N

/ Nachfahrten / Nacht der offenen Tür / Nachtführung / Nachtgrabungen / Nachtlichtreise / Nacht-und-NebelGrabung / Nachtwache / Nano-Performance / Narren / Naturerlebnis / Neonglasbläser / Neue Musik / Newcomerband / Non-Stop-Führungen / Nonstop-TanzPerformance

O

/ Objekte / Offene Ateliers / Oldie-Disconacht / Oldtime-Jazz Gitarrenmusik / Open Air Konzert / Open photo days / Open Ship / Open-Air-Inszenierung / Open-Air-Kino / OpenStage-Tanzforum / Optimistensegler / Orchesterprogramm / Outdoor-Tango-Salon

P

/ Panoramakranzführung / Pantomime / Papierschiffchen fahren lassen / Parkouring / Parkwanderung / Parodie und Travestie / Penthouse Party / Performances / PflanzenEntdeckungsreise / Phantastische Gestalten / Photo-Slam / Physical Theater / Pianisten-Marathon / Piano-Bar / Piano-Jazz / Picknick / Platzkonzerte / Poetry Slam

/ Poetry-Jazz-Slam / Polka, Samba, Tango / Polnische Folklore / Pop / Pop-up-Theater / Portrait-Malerei / PowerPercussion / Prachtlamas / Projektionen / ProminentenStreetsoccer / Pyro-Komik / Pyrotechnik

Q

/ QuadroBungee- Jumping / Quiz

R

/ Rauch / Rauminstallationen / Rauminszenierungen / Raumkunstwerke / Retrogaming / Reverse Graffiti / Revierkabarett / RevierRadTour / Revue-Shows / Rezitation / Rhythmik / Riesenrad / Riesentrampolin / Rock- und Pop / Rockballaden / Rudelsingen / Ruhrgebietsfilme / Ruhrpottbuffet / Ruhrpott-Kabarett / Rundfahrten / Rundgänge

S

/ Samba / Samba-Percussion / Sambashow und Capoeira / Satelliten- und Blütenbilder / Satellitenaufnahmen / Satire / Saxophon-Balladen / Schachtanlage / SchachtZeichen / Schalmeienorchester / Schamanen / Schatten-KlangPerformance / Schattenspiele / Schau-Brauen

/ Schaugießen / Schau-Grillen / Schaukämpfe / Schauspiel / Schauvorführungen / Schienenbusfahrten / Schiffstouren / Schlag- und Feuerwerksperformance / Schmalspur-Dampflok / Schmetterlingshaus / Schmiedevorführungen / Schmiedewerkstatt / Schminken / Schnupperklettern im Hochseilklettergarten / Schnupperkurs Swing / Schornsteinfeger / Schrottophon-Karawane / Schwebeillusion / Schwebendes Schlagwerk / Schwebendes Wanderkonzert / Schweineschnäuzchen / Science Slam / Seebühne / Seemannslieder / Segway-Parcours / Seifenblasenfahrrad / Seiltanz / Shakuhachi-Virtuosen / Shanty Chor / Singende Seemänner / Sinnliche Tanzperformance / Sinti-Jazz / Skipiste / Skulpturen / Skulpturengarten / Skulpturenlandschaft / Skulpturenwald / Slacklining / Solarkraftwerk / Solarmobile / Sommernachtsfinale / Sonderausstellungen / Sonderführung / Sonnenrad / Soul / Sound in Silence / Soundcollagen / Soundinstallation / Soundsystem / Spaziergang / Speaker’s Corner

/ Spheric Emotion Tanzperformance / Spiele und Bewegung / Spielmannsleute / Sprechchor / Spurensuche / Squaredance / Stabpuppen / Stadiontour / Stadtbesichtigungen / Starbugs-Sportkomik / Steeldrum- MarchingBand / Steinwerkstatt / Stelzenläufer / Sterneköche / Sternentafel / Sternwanderung / Stimmungsvolle Lichtinszenierung / Stimmungsvolle Wasserperformance / Stockbrotbacken / Straßenbahn-Oldtimer / Straßenbilder / Straßenkunst und Walk-Acts / Straßenmalerei / Straßenmusik / Straßentheater / Streetart / Street-Art-Workshops / Streetdance / Stuntshow / Südstaaten Country / Sufi-Musik / Summerswing / Swing / Szenische Führungen

T

/ Taiko-Trommler / Tango / Tango-Duo / Tangosalon / Tanz / Tanzakrobatik / Tanzforum / Tanzpantomime / Tanzperformance / Tanztee / TanztheaterPerformance / Taschenlampenführung / Tauchgasometer / Tavernenspiel / Technikballett

/ Teezeremonie / Theateranimation / Theater-Führungen / Theatergeister / Theatergruppe / Theaterkiste / Theaternacht / Theaterperformance / Theater-PyroSpektakel / Theatersport-WM / Themenführungen / Tischtheater / Ton-Bild-Schau / Tonnenweise Feuer / Touren des Deutschen Alpenvereins / Trapezakrobatik / Traumtheater / Travestieshow / Triathlon / Trikeparcours / Trommelperformance / Tuchakrobatik / Tücherfärben / Turmbläser / Turmgeschichten

U

/ Unplugged-Lounge / Urban Street Art / Urbane Landart

V

/ Varieté-Show / Vertikalseilakt / Vertikaltuchartistik / Videofilme / Videoinstallationen / Videokunst / Videomapping / Video-Performances / Videoprojektionen / Videosequenzen / Videoshow / Vintage Pavillon / Vokalquartette / Vokalsolisten / Vorführ- und Mitmachaktion / Vorführungen / Vorträge / Vulkanexpedition

/ Walpurgisnacht / Walzenlagerkino / Wandernde Pflanzen / Waschanlage / Waschtag / Waschwasseranlage / Wasserfontänen / Wasserklänge / Wassermusik / Wasser-Reise / Wasserski-Show / Wassertheater / Wechselausstellung / Weinfestival / Weltdiscomusik / Weltmusik / WeltraumProjektionen / Weltvermesser / Werksorchester / Werksschwimmbad / WesternhagenCover-Band / Wetter- und Klimaphänomene / Wikinger-Schiff / Wind-Performance / Wissenschaftsshow / Workshops / World Press Photo

Y

/ Yonder FolkCrossover

Die ExtraSchicht ist aus Herten nicht mehr wegzudenken, da sie mit ihrem bunten Mix aus Straßentheater, Ausstellungen, Lesungen, Live-Musik und Feuerwerk kulturell für Jede und Jeden etwas zu bieten hat. Dr. Ulrich Paetzel, ehem. Bürgermeister der Stadt Herten

Natürlich sind die kulturellen Programmpunkte vor der Industriekulisse immer einen Abend wert. Für mich jedoch sind die Menschen das Besondere, die in all ihrer Verschiedenheit zusammenkommen. So setzt die ExtraSchicht gerade in der heutigen Zeit ein Zeichen für Vielfalt und Gemeinsamkeit.

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/ Zauberbühne / Zauberer / Zauberkünstler / Zauberstab basteln / Zechenführungen / Zechen-Graffiti / Zeitangeln / Zeitmaschine / Zinnwalzwerk / Zirkus-Revue / Zisch- und Fauchkonzert / Zithermusik / Zukunftsmesse / Zwischenwelten

Dirk Pullem, Fraktionsvorsitzender der Piratenpartei im Regionalverband Ruhr

Die ExtraSchicht 2015 in Bottrop bleibt mir besonders in Erinnerung: So viele begeisterte Menschen haben den Tetraeder erwandert, um die Performances zu sehen. Sogar bei Regen haben sie auf unsere Feuershow gewartet! Christian Weiß, Firedancer

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/ Wahrsager / Waldfee / Walk-Acts

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Zeche Waltrop / 2008

LWL-Industriemuseum Henrichsh端tte Hattingen / 2009 / M端Ga-Park / 2013 / firedancer

1. Wiener Gem端senorchester

Landschaftspark Duisburg-Nord / 2009/Duisburger Philharmoniker

Maschinenhalle Zweckel / 2012

Tetraeder Bottrop / 2004

Zeche Waltrop / 2008 / Sarruga

LWL-Industriemuseum Zeche Zollern / 2013 / Alpcologne


Kulturort Depot / 2014

UNESCO-Welterbe Zollverein / 2015 / DUNDU

Parkbad Süd / 2014

UNESCO-Welterbe Zollverein / 2009 / Pan.Opticum

Halle König Ludwig 1/2 /2014 / Hendrik&Co

Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 / 2014

Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 / 2014

Zukunftsstandort Ewald / 2015 /

Privatbrauerei MORITZ FIEGE /

Rock Orchester Ruhrgebeat

2013 / Bochumer Symphoniker

UNESCO-Welterbe Zollverein / 2011

DASA - Arbeitswelt Ausstellung / Flottmann-Hallen / 2013

2015 / Torsten Sträter

Theater an der Niebuhrg / 2014

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2010: Sommernacht der Kulturhauptstadt

FESTE AM FEIERN Landschaftspark Duisburg-Nord / 2011


D Für mich bedeutet die ExtraSchicht faszinierende Künstlerinnen und Künstler, spannende Performances, begeisternde Musik und einmalige Erlebnisse in der besonderen Atmosphäre ungewöhnlicher Orte. Es gibt wohl kaum eine bessere Gelegenheit, um die Vielfalt der Kunst- und Kulturszene der Metropole Ruhr mit ihrer außergewöhnlichen Kreativität und Schaffenskraft zu erleben. Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg

Für mich bedeutet die ExtraSchicht immer auch Extra-Genuss: Kunst, Kultur, Lebensfreude, Tradition und Moderne – quasi ein „Sommernachtstraum im Pott“, und das jährlich in authentischen und atemberaubenden Kulissen.

as Jahr 2010 wird für die ExtraSchicht zum rauschenden Fest: ExtraSchicht-Geburtstag und „Sommerfest der Kulturhauptstadt“. Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel, das Motto von RUHR.2010 könnte auf nichts besser zutreffen als auf die Nacht der Industriekultur und so erhält die ExtraSchicht als eine der ersten Veranstaltungen das offizielle RUHR.2010Logo. Sie hat als Vorreiterin und Fackelträgerin der Kulturhauptstadt den Wandel der Region begleitet: vom Untergang der Montanindustrie zum für Europa modellhaften Juwel der Industriekultur, vom Sammelsurium aus Einzelevents zur regionalen Kooperation, vom touristischen Niemandsland zur gefragten kulturtouristischen Destination. Grund genug, zum zehnten Geburtstag die Kulturhauptstadt Europas in einer Nacht erlebbar zu machen. Gut zwei Dutzend Projekte von RUHR.2010 sind bei der ExtraSchicht dabei, aber auch jenseits des offiziellen RUHR.2010-Programms überschlagen sich die Programmpunkte. Allein acht neue Spielorte beteiligen sich an der ExtraSchicht, darunter die Zeche Carl und das Maschinenhaus in Essen, das neue Kunstquartier Hagen mit dem neu erbauten Emil Schumacher Museum und dem Osthaus Museum sowie das Projekt Ruhr-Atoll in Essen. Die Baustelle des Dortmunder U, das als Zentrum für Kunst und Kreativität einige Monate nach der ExtraSchicht eröffnet wird, erlebt in der Nacht des 19. Juni 2010 seine ExtraSchichtPremiere. Der zehnte Geburtstag der ExtraSchicht ist der Deutschen Bahn eine bundesweite Sternfahrt von Zügen aus Berlin, Stuttgart, Passau/Nürnberg und München wert, die zeitgleich am frisch renovierten Essener Hauptbahnhof ankommen, während der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr kleine Poetry Slam-Trupps losschickt, um mit geballter Wortakrobatik in Bussen, Bahnen und an Haltestellen die ExtraSchichtBesucher auf das einzustimmen, was sie erwartet: eine ExtraSchicht der Extraklasse.

Dr. Ansgar Müller, Landrat im Kreis Wesel

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KULTURHAUPTSTADT OVERLOAD UNESCO-Welterbe Zollverein / 2005 / Ruhr-Atoll

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er 2010 die ExtraSchicht besucht, kann viel von der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 sehen – aber genauso wie ein Jahr zu kurz ist, um alle Kulturhauptstadt-Projekte zu erleben, so ist auch eine Nacht zu kurz für all das, was die ExtraSchicht zu bieten hat. Mit dem Hoesch-Museum in Dortmund und dem Schalker Verein in Gelsenkirchen werden „Starke Orte“ durch Kunstwerke des Netzwerks aus 16 Künstlerbünden in Szene gesetzt. Vom Schiff aus können ExtraSchicht-Besucher das „Ruhr-Atoll“ aus schwimmenden Kunstinseln im Baldeneysee in Essen erleben. Unterdessen ist auf auf der Henrichshütte Hattingen gleich zweimal ein RUHR.2010-Programm zu sehen: die Ausstellung „HELDEN. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen“ und die renovierte Fassung des Stummfilms „Schlagende Wetter“ (in der Reihe „grubenklang. reloaded“), die vor spektakulärer Kulisse mit Live-Orchester uraufgeführt wird. Bottrops Woche als „Local Hero“ der Kulturhauptstadt findet am Tetraeder Bottrop mit Drachensteigern, Windspielen und Luftakrobatik ihren Abschluss. Auf dem kultur.gebiet CONSOL geben Jugendliche, die am RUHR.2010-Projekt „pottfiction“

Dortmunder U / 2013

Westpark an der Jahrhunderthalle Bochum / 2010/Grenzgebiet Ruhr

teilgenommen haben, einen Einblick in ihre Visionen zur Gestaltung der Metropole Ruhr. Und im SIGNAL IDUNA PARK in Dortmund trotzen die Streetart-Talente von Urbanatix mit Energie und Dynamik den Gesetzen der Schwerkraft. Der RheinHerne-Kanal, der von den Anrainerstädten 2010 zum KulturKanal gemacht wird, kann mit Schiffen erlebt werden. Vom Kunstquartier Hagen bringt ein Shuttlebus die ExtraSchicht-Besucher zur Hochbrücke nach Altenhagen, die zwei Künstlerinnen gemeinsam mit Anwohnern aus dem Viertel unter dem Titel „Sehnsucht nach Ebene 2“ gestaltet haben. Das Archäologie Museum Herne zeigt die Mittelalterausstellung „AufRuhr1225! Ritter, Burgen und Intrigen“ und das Aquarius Wassermuseum in Mülheim an der Ruhr die interaktive Ausstellung „Virtuelles Wasser“. Im Gasometer Oberhausen leuchten die „Sternstunden“. Im Parkbad Süd bekommen die Besucher einen Einblick in das Literaturprojekt „Castrop-Rauxel – Ein Gedicht“. Schließlich werden zur ExtraSchicht geführte Radtouren zu ausgewählten Werken von EMSCHERKUNST.2010 auf der Insel zwischen Rhein-Herne-Kanal und Emscher angeboten. Außerdem gestalten Auszubildende der Deutschen Bahn im DB Regio Werk Essen einen Zug für das im Oktober 2010 stattfindende interkulturelle Festival „MELEZ“. 2010 ist bei ExtraSchicht so viel los wie nie zuvor.


UNESCO-Welterbe Zollverein / 2009 / Ruhr Museum

Nordsternpark Gelsenkirchen / 2010

Die ExtraSchicht bedeutet für mich Kreativität und Lebensfreude in der Metropole Ruhr in ihrer schönsten Form. Sie ist ein starkes Symbol für den Strukturwandel im Ruhrgebiet nach innen und nach außen.

Nordsternpark Gelsenkirchen / 2010 / EMSCHERKUNST

Reinhard Paß, ehem. Oberbürgermeister der Stadt Essen

Pumpwerk Evinger Bach / 2010 / TWINS -Heimatgeschichten

Die ExtraSchicht ist für das Ruhrgebiet wie das Salz in der Suppe. Ich wünsche unserer Metropole Ruhr, dass der „Wandel durch Kultur“ auch in Zukunft nicht zum Stillstand kommt.

UNESCO-Welterbe Zollverein / 2010 / DESIGNKIOSK

Werner Arndt, Bürgermeister der Stadt Marl

kultur.gebiet CONSOL / 2010 / pottfiction

LWL-Industriemuseum Zeche Hannover / 2010

Volunteers / 2010

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Die lange Nacht der Industriekultur ist stets eine sehr, sehr lange Nacht der Industriekultur. Für die Reportage im WDR Fernsehen heißt das für uns oft: erst drehen, dann schneiden und bearbeiten, bis die Vögel wieder zwitschern. Aber kein Grund zum Jammern: im Gegenteil. Im kalten Licht des Schneideraums tauchen wir ein zweites Mal ein in die faszinierende Nacht des Lichts. Und wir dürfen meist in der ersten Reihe dabei sein. Man bekommt kaum genug davon. Stefan Göke, Redakteur WDR Essen

Die ExtraSchicht steht für spektakuläre Inszenierungen von einzigartigen Industriekulissen in der Metropole Ruhr. Die gesamte Schönheit des „Potts“ in einer Nacht entdecken – das ist die ExtraSchicht. Sascha Bast, Veranstaltungsmanagement Gasometer Oberhausen GmbH

Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH / 2010


EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN E

xtraSchicht heißt nicht nur Industriekultur, sondern auch aktive Industrie in der Metropole Ruhr – vom Fertigungsbetrieb über Logistikunternehmen bis hin zur Brauerei ermöglicht die ExtraSchicht einen Einblick hinter die Kulissen: in Bereiche, die dem Publikum sonst verschlossen bleiben. 2010 öffnet das DB Regio NRW Werk Essen seine Pforten für die Öffentlichkeit und ermöglicht einen Einblick in den Alltag einer S-Bahn. Im Werk werden die neuen S-Bahn-Züge auf höchstem technischen Niveau instand gehalten. Mit Werkstattgleisen, mobilen Dacharbeitsbühnen und der Außen- und Innenreinigungsanlage begeistert der Betrieb die ExtraSchicht-Technikfans, die alle 40 Minuten sogar in einer S-Bahn durch die Waschanlage fahren dürfen. Ebenfalls 2010 zeigt auch der erst 2005 eröffnete BOGESTRA Betrieb Engelsburg Bochum, was er kann. Aus der ehemaligen Zeche Engelsburg entstand der modernste Straßenbahnbetrieb des Landes, an dem die Besucher Betriebsführungen inklusive des umweltfreundlichen Blockheizkraftwerks und der Regenwasseraufbereitungsanlage nebst Vorführungen im Schienenschweißen und Eingleisen einer Straßenbahn erleben. Bei der Sondertour der IHK zu Dortmund hingegen stehen 2010 Logistik-Unternehmen auf dem Programm wie das Dortmunder Container-Terminal oder das IKEA-Europalager.

DB Regio NRW Werk / 2008

Privatbrauerei MORITZ FIEGE / 2008

Unter dem Motto „Wir bewegen – Zug um Zug“ lädt 2011 das mittelständische Unternehmen Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH in seine Fertigungsstätten am Westpark der Jahrhunderthalle Bochum. Die ExtraSchicht-Besucher erleben live die Herstellung von Freiformschmiedeteilen auf einem historischen, luftbetriebenen Schmiedehammer und ein Ringwalzwerk in Aktion. Jedes Jahr dabei ist auch der Chemiepark Marl, der seine Werkstore zu Dämmerungs- und Nachtführungen öffnet. Auf dem sechseinhalb Quadratkilometer großen Gelände der einstigen Chemischen Werke Hüls AG macht man sich chemische Prozesse zur Forschung und Produktentwicklung zunutze. In dem gigantischen Produktions- und Dienstleistungspark sind nationale und internationale Unternehmen angesiedelt. Spielort bei der ExtraSchicht ist auch die Privatbrauerei Moritz Fiege in Bochum, die Besuchern modernes Brauhandwerk im laufenden Betrieb näherbringt. Fiege bietet geführte Besichtigungsrundgänge durch die Brauerei mit anschließender Bierverkostung. Nordrhein-Westfalen und das Ruhrgebiet präsentieren sich bei der ExtraSchicht ganz ungeschminkt als das, was sie waren und immer noch sind: eine aktive Industrieregion.

Chemiepark Marl

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EXPORTSCHLAGER EXTRASCHICHT

My first ExtraSchicht in 2009 was the time when I realized that the remains of industry can still bring people together and create unique emotions as if they were the well oiled machinery that they used to be. That gave me an inspiration for creating the festival INDUSTRIADA in our region. Adam Hajduga, Leiter der Abteilung für Industriekultur-Marketing Bezirksleitung Schlesien, Kattowitz, Polen

15 Jahre ExtraSchicht in der Metropole Ruhr sind 15 sehr starke Highlights mit vielen Millionen begeisterten Menschen, die Industriekultur als das bedeutendste Kulturcrossover des 21. Jahrhunderts aus Denkmal, Museum und Theater feiern. Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig, Präsident ERIH – European Route of Industrial Heritage, CEO, Generaldirektor Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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icht nur im Ruhrgebiet ist die Faszination durch die Industriekultur und die Verbindung mit künstlerischer Nutzung groß. Das Konzept der ExtraSchicht ist auch für andere Länder interessant, die Ideen und Anregungen für die Vermarktung und Inszenierung ihrer ehemaligen Industrieanlagen von der ExtraSchicht mitnehmen. Am 12. Juni 2010 ist es dann so weit: Die Nacht der Industriekultur findet auch in Polen statt. „Industriada“ heißt die ExtraSchicht rund um das Gebiet Oberschlesien mit etwa 23 Städten, u.a. Kattowitz und Zabrze. Inspiriert wurde die Aktion durch Besuche des dortigen Teams bei der ExtraSchicht 2009 und regen Austausch mit den hiesigen Organisatoren.

Ganz besonders freut es mich, wenn ich sehe, dass die ExtraSchicht international zum Vorbild für vergleichbare Aktivitäten geworden ist, wie z.B. in Polen – in Oberschlesien. Das Original im Pott bleibt gleichwohl einzigartig. Milena Karabaic, LVR-Dezernentin Kultur und Landschaftliche Kulturpflege

Zwei Jahre später findet zum ersten Mal die Nacht der Industriekultur in drei Regionen Europas statt – und das zeitgleich am 30. Juni 2012 von 18 bis 2 Uhr: „ExtraSchicht“ in der Metropole Ruhr, „Industriada“ in Oberschlesien, Polen und „Zweite Schicht“ im Donbass, Ukraine, dem Steinkohlegebiet rund um die Stadt Donezk, die seit 1987 Bochums Partnerstadt ist. In der Ukraine ist die Nacht der Industriekultur Teil des offiziellen kulturellen Begleitprogramms der UEFA-Fußball-Europameisterschaft. Seit 2010 feiert auch Chemnitz jährlich an einem Wochenende die „Tage der Industriekultur“, und die Metropolregion Hamburg richtet biennal seit 2011 ebenfalls „Tage der Industriekultur am Wasser“ aus. Das Netzwerk European Route of Industrial Heritage (ERIH), die Europäische Route der Industriekultur, erhält auch Interessensbekundungen aus Norwegen, England und Frankreich. Allerdings ist die Industriekultur des Ruhrgebiets in ihrer Ausdehnung und Dichte einzigartig und die ExtraSchicht dadurch nicht einfach übertragbar. Die Route der Industriekultur und die ExtraSchicht sind Best-Practice-Beispiele für den lebendigen und zeitgemäßen Umgang mit Industriekultur und haben in Europa Zeichen gesetzt.

Industriada/Kattowitz, Polen / 2015


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Der ExtraSchicht wünsche ich, dass noch lange nicht Schicht im Kulturschacht ist.

Jahrhunderthalle Bochum / 2010 / Grotest Maru

Klaus Wehling, ehem. Oberbürgermeister der Stadt Oberhausen

Würde es sie noch nicht geben, sie müsste erfunden werden! Die ExtraSchicht setzt unsere Industriekultur wundervoll in Szene. Auch das Vest zeigt in der Nacht eindrucksvoll, was in ihm steckt. Cay Süberkrüb, Landrat im Kreis Recklinghausen

MüGa-Park / 2010 Gasometer Oberhausen / 2008

Kulturevents an den Orten der Industriekultur haben viele Menschen zum Nachdenken und zur Diskussion über unsere Region angeregt, haben unterhalten und informiert, provoziert und bestätigt. Weiter so! Bernd Tischler, Oberbürgermeister der Stadt Bottrop

Tetraeder Bottrop / 2010

Die ExtraSchicht ist für unsere Region ein besonderes Highlight – da sind wir gern dabei! Werner Kolter, Bürgermeister der Stadt Unna


Nordsternpark Gelsenkirchen / 2010

Nordsternpark Gelsenkirchen / 2010

Jahrhunderthalle Bochum / 2008

Jahrhunderthalle Bochum / 2010

Gasometer Oberhausen / 2010

M端Ga-Park / 2010

Hoesch-Museum / 2010

Gasometer Oberhausen / 2010

Kreativ.Quartier Lohberg / 2010

LWL-Industriemuseum Zeche Hannover / 2010

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2011 bis 2014: Schaufenster der Metropole Ruhr

EXTRASCHICHT SCHAUT NACH VORN Kreativ.Quartier Lohberg / 2010


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eine Frage, Ruhr bleibt Kult und spielt auch im Jahr ‚eins’ nach der Kulturhauptstadt eine große Rolle im Konzert der europäischen Metropolen“, versichert Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH in seinem Vorwort zum Programmheft der ExtraSchicht 2011. Recht geben ihm die Touristenzahlen, die 2011 aber auch in den Folgejahren weiter ansteigen und weit höher liegen als im RUHR.2010-Jahr selbst. Beweis genug, dass sich die Metropole Ruhr nachhaltig einen Platz auf der Landkarte der europäischen Kulturdestinationen erobert hat. Ausgelöst durch das „Touristische Begleitkonzept zur Kulturhauptstadt Europas“ ist eine neue touristische Struktur mit Besucherzentren und Infopoints im Ruhrgebiet entstanden, die die Region in fünf „Erlebnisareale“ jeweils um die Städte Duisburg, Oberhausen, Essen, Bochum und Dortmund herum einteilt. 2011 ist dafür Premiere bei der ExtraSchicht und damit auch Schluss für das Drehscheibenkonzept – zu viel Konzentration auf die „großen“ Spielorte, zu viele Zuschauer für Shuttlebusse und die örtliche Infrastruktur. Das zeigt: Auch die ExtraSchicht ist beständig im Wandel und so sind im Jahr 2012 neun neue Spielorte dabei, vom als Solbad erbauten Theater am Raffelbergpark in Mülheim an der Ruhr über die Zeche Arenberg-Fortsetzung bis zum Haus Witten. Das Theater Titanick zeigt an der Henrichshütte Hattingen eine Hochofensinfonie auf Feuerkesseln und das Künstlerkollektiv im Kreativ.Quartier Lohberg lockt mit dem Programm „Schlaflos in Lohberg“ nach Dinslaken. Große Kunst von Ai Weiwei bis Christo ist 2013 nicht nur durch die zweite Ausgabe von EMSCHERKUNST bei der ExtraSchicht zu erleben, während 2014 der 20. Geburtstag des Landschaftsparks Duisburg-Nord und der 100. Geburtstag des RheinHerne-Kanals als rauschende Feste gefeiert werden.

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NACH DER KULTURHAUPTSTADT IST VOR DER NÄCHSTEN EXTRASCHICHT

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n den Jahren nach der Kulturhauptstadt Europas führt die Nacht der Industriekultur weiter, was von RUHR.2010 unter dem Motto „Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel“ an Kreativpotenzial und regionalen Netzwerken angestoßen wurde. Vor allem die Kreativ.Quartiere – von der Kulturhauptstadt zur Förderung von Künstlern und kreativwirtschaftlichen Unternehmen initiiert – werden von der ExtraSchicht ins Rampenlicht gerückt und bespielt. Die Junge Szene Ruhr erhält bei der ExtraSchicht eine Bühne. Das von RUHR.2010 ins Leben gerufene Kreativ.Quartier Lohberg zum Beispiel entwickelt sich seit 2010 rasant weiter und hat bei der ExtraSchicht die Chance, Neuigkeiten einem breiten Publikum vorzustellen. Ob das Dortmunder U – Zentrum für Kunst und Kreativität, der Herkules von Markus Lüpertz auf dem Dach des Nordsternturms in Gelsenkirchen, das „Theater der Pflanzen“ im BernePark in Bottrop-Ebel, die Brückenskulptur „Slinky Springs To Fame“ von Tobias Rehberger oder EMSCHERKUNST.2013 – die ExtraSchicht bleibt in den Jahren nach 2010 das „Schaufenster der Metropole Ruhr“ und bietet den nachhaltigen Projekten der Kulturhauptstadt ein Forum. So wurde das erfolgreiche Street-Art-Show-Format URBANATIX mit Jugendlichen aus der Metropole Ruhr im Rahmen von RUHR.2010 gegründet und hat seitdem einen Platz bei der ExtraSchicht – ebenso wie die Tänzer von „Das Junge Pottporus“, das als eines der Zukunftshäuser im Rahmen des RUHR.2010-Projekts Next Generation gegründet wurde. Und auch die gelben Ballons der SchachtZeichen leuchten immer wieder auf in der Nacht der Industriekultur …

Nordsternpark Gelsenkirchen / Herkules und SchachtZeichen / 2015


Ich bin seit der ersten ExtraSchicht dabei. Diese wunderbare Veranstaltung hat mir schon als Besucher viele spannende Orte im Ruhrgebiet näher gebracht. Mein Highlight war die Lichtinstallation (von Jörg Rost) mit tausenden Teelichtern rund um die Jahrhunderthalle Bochum. Mit URBANATIX waren wir in Dortmund im Stadion, in Gelsenkirchen im Amphitheater und im Westpark an der Jahrhunderthalle in Bochum. Jedes Mal ein besonderes Erlebnis. Ich erinnere mich gern an 2011: Ein Musikevent an der Künstlerzeche „Unser Fritz 2/3“ zog ein begeistertes Publikum in die Ateliers der Kunstschaffenden. Musik, Licht und Farbe am KulturKanal in Herne!

Christian Eggert, DACAPO Kultur Offensiv! (URBANATIX)

Horst Schiereck, ehem. Oberbürgermeister der Stadt Herne

Für das Ruhrgebiet ist die ExtraSchicht ein Gewinn. Sie m macht Industriekultur, gelingenden Strukturwandel und die Lebensfreude unserer Heimat mit allen Sinnen spürbar. Für Besucher von außerhalb und ganz besonders für die Menschen, die hier zu Hause sind. Jürgen und Hugo Fiege, Inhaber der Privatbrauerei Moritz Fiege

Nordsternpark Gelsenkirchen / 2011 / URBANATIX

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Mein Lieblingsspielort ist die ehemalige Fördermaschinenhalle der Zeche König Ludwig 1/2. Sie wird seit 2013 von den Ruhrfestspielen als Spielort für innovative und zeitgenössische Aufführungen genutzt. Daher ist das Zusammenwirken dieser beiden Festivals mein persönliches Highlight und steht symbolisch für die synergetische Kraft dieser Region.

Ich erinnere mich besonders an die ExtraSchicht 2013, weil Kamp-Lintfort der erste Spielort am Niederrhein war. Über 4.000 Besucherinnen und Besucher haben die Gelegenheit genutzt, in der Nacht der Industriekultur auf ein vollständig erhaltenes Bergwerksgelände zu kommen.

Christoph Tesche, Bürgermeister der Stadt Recklinghausen

Prof. Dr. Christoph Landscheidt, Bürgermeister der Stadt Kamp-Lintfort

Die ExtraSchicht zeigt, dass der Zusammenhalt in der Metropole Ruhr keine Lyrik ist: Sie demonstriert beispielhaft und eindrucksvoll eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Ruhrgebiet. Michael Polubinski, Stadt Herten

ExtraSchicht auf Lohberg – damit verbinde ich Zauberwelten aus Licht, Farbe, Form und Klang, die die örtlichen Kreativen in den alten Zechenbauten schaffen. So viel Energie – nur für diese eine Nacht! Thomas Pieperhoff, Stadt Dinslaken

Emscherinsel Herne / 2009


STANDORTMARKETING MIT SPASSFAKTOR L

ebens- und Freizeitqualität bekommen im Wettbewerb der Regionen um qualifizierte Arbeitskräfte und Investoren eine immer größere Bedeutung. Vor der Zu- oder Absage eines Jobangebotes wird die Lebensqualität des zukünftigen Wohnstandortes ebenso überprüft wie das Freizeit- und Kulturangebot. Die Rolle von Image und persönlichen Erlebnissen ist in diesem Zusammenhang nicht hoch genug einzuschätzen.

Genau hier setzt die ExtraSchicht an: Mit starken Bildern und positiven, persönlichen Erlebnissen betreibt sie authentische Standortwerbung für die Metropole Ruhr. Als Schaufenster der Region präsentiert sie in nur einer Nacht die Metropole Ruhr wie unter einem Brennglas und macht diese erlebbar. Die ExtraSchicht stärkt bei den Einheimischen Stolz und Identifikation und gibt Besuchern von außerhalb die Gelegenheit, eine dynamische Region kennenzulernen – mit ihrer kulturellen Vielfalt und der sprühenden Lebendigkeit des industriekulturellen Erbes. Die nächtliche Entdeckungsreise macht „Lust auf mehr“ und begegnet alten Klischees und negativen Vorurteilen. Der Besucher wird zum Botschafter der Region und teilt seine Fotos und Erlebnisse mit Freunden und Bekannten – vor allem auch in sozialen Netzwerken und damit weltweit. Die große, positive Berichterstattung mit ihren starken

Bildern verstärkt diesen Effekt und wird mehr wahrgenommen als Werbetexte und Anzeigen. Die ExtraSchicht betreibt Standortmarketing mit Spaßfaktor. Aber auch die ExtraSchicht selbst ist als Wirtschaftsfaktor nicht zu unterschätzen. Dies belegt vor allem die Studie „Ökonomische Effekte der ExtraSchicht“, die im Auftrag der Ruhr Tourismus GmbH von dwif consulting vorgelegt wurde. Die Umsätze, die durch einheimische Besucher, Tagesausflügler und Übernachtungsgäste generiert werden, betragen laut Studie etwa 2,7 Mio. Euro pro ExtraSchicht. Damit liegt der generierte Umsatz weit über dem Gesamtbudget der Veranstaltung. Darin berücksichtigt sind noch nicht die Einnahmen, die die ExtraSchicht durch ihr Programm bei Unternehmen in der Metropole Ruhr und der weiteren Umgebung erzeugt. In der ExtraSchicht-Nacht ist von der pyrotechnischen Spezialfirma über Sound-Systeme und mobile Toilettenanlagen bis hin zur Beleuchtungstechnik oder den mobilen Bühnenbau weithin alles ausgebucht.

UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen / 2009

Insgesamt unterstützt die ExtraSchicht den Wandel der Metropole Ruhr zu einem lebendigen Kultur- und Erlebnisraum, aber auch zu einem gesunden Wirtschaftsraum. Umspannwerk Recklinghausen / 2008

UNESCO-Welterbe Zollverein / 2005

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BETRETEN ERBETEN! EXTRASCHICHT ALS INSTRUMENT DER STANDORTENTWICKLUNG

D Eindrucksvoll zeigt die ExtraSchicht den Wandel unserer Region. Viele ehemalige Bergbaustandorte wurden erstmals für Bürger erlebbar. Oftmals galt die ExtraSchicht als Startimpuls für die Entwicklung der Fläche. Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung RAG Montan Immobilien GmbH

er Ausdruck „stillgelegt“ passt nicht so ganz zu den meisten ehemaligen Montanstandorten der Metropole Ruhr. Quicklebendig geht es auf vielen früheren Zechen, Stahlwerken, Kokereien, Fördertürmen, Waschkauen und Lohnhallen zu – und nicht nur zur ExtraSchicht. Die ExtraSchicht gehört dabei zu den Marketing-Mitteln, die viele neue oder noch nicht umgenutzte Standorte oft erstmalig einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen und so spätere gewerbliche, kulturelle oder wohnungsbauliche Projekte pionierhaft temporär bespielen. Damit zeigt die ExtraSchicht auch den Strukturwandel und den Wandel des Ruhrgebiets auf. Bevor und während eine stillgelegte Industrieanlage oder Brachfläche einer neuen Nutzung zugeführt wird, spielt auch die Akzeptanz der Anwohner eine entscheidende Rolle. Für Eigentümer und Vermarkter solcher Flächen und Anlagen, wie zum Beispiel die RAG Montan Immobilien GmbH, ist die ExtraSchicht daher ein wichtiger Partner. Deutlich wird dies an Spielorten wie den ehemaligen Zechen Ewald in Herten und Lohberg in Dinslaken. 2011 wurde zum Beispiel der RAG Montan Immobilien-Standort Zeche Fürst Leopold in Dorsten erstmalig bespielt, und zwar bei ExtraSchicht.

Bergwerk Bergmannsglück / 2012

2012 war es das ehemalige Gelsenkirchener Bergwerk Bergmannsglück. 2013 wurde das erst im Jahr zuvor geschlossene Bergwerk West in Kamp-Lintfort zum ersten Mal künstlerisch in Szene gesetzt. Auch Standorte wie das UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen, der Zukunftsstandort Ewald in Herten und das Kreativ.Quartier Lohberg nehmen die Besucherinnen und Besucher mit auf die Reise der Veränderung, vom rohen, ursprünglichen Zustand der industriellen Orte bis zur Entwicklung neuer Standortperspektiven über die Jahre. Viele dieser Orte waren jahrzehntelang „Verbotene Städte“, die niemand außer einer eingeweihten Arbeiterschaft betreten durfte. Erst die Öffnung für neue Nutzungen durch die RAG Montan Immobilien GmbH und die enge Zusammenarbeit mit der ExtraSchicht machen diese geheimnisvollen Orte für viele zugänglich und nehmen die Menschen vor Ort bei der Entwicklung mit. „Als Impulsgeber für die Region haben wir bewusst in und um die Immobilien herum Kreativquartiere entwickelt. Sie bieten Künstlern, Musikern, Verlagen, Architekten und anderen kreativwirtschaftlichen Unternehmen einen Ort, an dem sie ihre Kreativität und Produk tivität ideal entfalten können“, erläutert der Vorsitzende der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH, Prof. Dr. Hans-Peter Noll.

Das Motto der Kulturhauptstadt „Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel“ wird für die ExtraSchicht und die RAG Montan Immobilien GmbH konsequent als Leitbild weiter fortgesetzt. Denn auch RUHR.2010 stützte sich auf den Wandel, den viele dieser Standorte durchlaufen haben: Zollverein war zentraler Anlaufort für Besucher und Schauplatz der Eröffnungsfeierlichkeiten. Anlagen wie der RAG Montan Immobilien-Standort kultur.gebiet CONSOL waren wichtige Spielorte, z. B. für das Jugendprojekt pottfiction. Und das gemeinsam mit der RAG Montan Immobilien GmbH und der Stadt Dinslaken entwickelte Kreativ.Quartier Lohberg ist heute eins der erfolgreichen Projekte der kreativwirtschaftlichen Entwicklungsstrategie von RUHR.2010. Das alles stärkt nicht nur die Nachhaltigkeit der Kulturhauptstadt und die Bedeutung der ExtraSchicht als wichtiges Instrument des Standortmarketings, sondern auch Identität und Stolz bei den Menschen: auf ihr Quartier und ihre Region, die sich immer wieder neu erfinden, sich wandeln und dennoch ihren Wurzeln treu bleiben.


UNESCO-Welterbe Zollverein/2008

Zukunftsstandort Ewald / 2013

Wenn die Region auf nächtlicher Wanderung die Zeugen der industriellen Vergangenheit besucht, wird nicht nur der Stolz auf die Kathedralen der Arbeit erlebbar, sondern auch auf den durch schmerzhaften Wandel erreichten kulturellen Schatz. Deutlich wird uns allen aber auch, dass im Schatten der Industriedenkmäler neuer Gründergeist und neue Arbeitsplätze gewachsen sind. Das erlebe ich besonders an meinem Lieblingsspielort, der Henrichshütte in Hattingen. Dr. Dagmar Goch, ehem. Bürgermeisterin der Stadt Hattingen

UNESCO-Welterbe Zollverein / 2015 / DUNDU

Es begeistert mich jedes Mal, dass die ExtraSchicht mit ihrem hervorragenden Marketing es schafft, das Netzwerk des riesigen industriellen Erbes im Ruhrgebiet als Verbund wahrnehmbar zu machen. Ursula Mehrfeld, Geschäftsführerin Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur Zukunftsstandort Ewald / 2008

Zukunftsstandort Ewald / 2012

Bunte und fröhliche Fotos der ExtraSchicht machen jedes Jahr bundesweit die Runde und haben das Bild des Ruhrgebiets verändert. Das ist ein großer Gewinn, von dem die ganze Region profitiert. Martina Schmück-Glock, Fraktionsvorsitzende der SPD im Regionalverband Ruhr

Kreativ.Quartier Lohberg / 2009

Bergpark Lohberg / 2015

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UMBAU EINER FLUSSLANDSCHAFT – GENERATIONENPROJEKT FÜR EINE REGION MIT ZUKUNFT

Für mich ist die ExtraSchicht 2012 unvergesslich. Wir spielten auf der Kläranlage in Dinslaken. Ein Trip auf Raumschiff Enterprise wäre nichts dagegen. Christof Schläger, Klangkünstler

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in „Meideraum“ – dieser wenig schmeichelhafte Begriff haftet der Emscher seit mehr als hundert Jahren an. Bei rasant steigenden Bevölkerungszahlen und den in die Emscher abgeführten Schmutzwassern aus Haushalten und Industrie, wird aus der Emscher Ende des 19. Jahrhunderts bald eine Kloake. Die Überschwemmungen des mäandernden Flusses erhöhen die Seuchengefahr, es kommt zu Ausbrüchen von Cholera, Typhus und Ruhr. Aus der Not heraus bilden die Anrainerkommunen und einleitenden Betriebe die Emschergenossenschaft. Unter ihrer Ägide wird die Emscher tiefergelegt, begradigt und kanalisiert.

Zur ExtraSchicht 2012 lädt die EmscherPassage erstmals dazu ein, den Strukturwandel im Neuen Emschertal von der Quelle bis zur Mündung mitzuerleben. Der Emscherquellhof in Holzwickede und der Quellteich der Emscher verwandeln sich in die Sagenwelt der Fee Emrizza, die Emscher-Kläranlage Dortmund-Deusen öffnet exklusiv zur ExtraSchicht ihre Pforten, die begehbare Brückenskulptur „Slinky Springs to Fame“ von Tobias Rehberger wird vom Ensemble des Theaters Oberhausen mit Liedern umsungen und nahe der Mündung ertönt an der Kläranlage Emschermündung in Dinslaken ein Hornkonzert für den Industrieraum.

Jetzt wandelt die Emscherregion wieder ihr Gesicht. Das Abwasser wird zukünftig in einen unterirdischen Kanal abgeleitet, der Fluss und seine Nebenläufe werden Schritt für Schritt renaturiert. Aber der Emschergenossenschaft geht es bei dem Projekt, das 2020 abgeschlossen sein soll, nicht nur um Technologie. „Strukturwandel bedeutet auch, dass die Menschen die Möglichkeit erhalten, eine Akzeptanz für die Veränderungen in ihrer Umgebung zu entwickeln. Das haben wir immer auch durch Bürgerbeteiligung und durch die spielerische Inszenierung der Emscher versucht. Neben vielen umbaubegleitenden Kunst- und Kulturaktionen haben wir im Kulturhauptstadtjahr die Kunstausstellung EMSCHERKUNST begonnen, die jetzt alle drei Jahre stattfindet und deren Orte bei der ExtraSchicht immer wieder eine Rolle spielen. Die ExtraSchicht ist ebenfalls eine wichtige Veranstaltung, bei der wir den Menschen der Region zeigen können: Seht her, macht mit. Es ist euer Fluss. Er ist wieder da“, meint Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft. Konsequenterweise wurde die Umgestaltung des Emschertals 2014 von der UNO als „Beispiel für ein partizipatives Öko-Großprojekt“ gewürdigt.

2013 findet zum zweiten Mal nach dem Kulturhauptstadtjahr EMSCHERKUNST statt und sowohl „Slinky Springs to Fame“ als auch der BernePark in Bottrop-Ebel mit dem Kunstwerk „Theater der Pflanzen“ von Piet Oudolf und Gross.Max sind Spielorte bei der ExtraSchicht. Eine Sensation hält die Emschergenossenschaft 2013 aber noch zusätzlich für die ExtraSchicht-Besucher bereit: einen Spaziergang durch den (noch nicht mit Abwasser gefluteten) Abwasserkanal Emscher Schacht 52/53 in Gelsenkirchen, 25 Meter unter der Emscher mit Licht- und Klanginstallation. 10.000 Menschen kommen an den ungewöhnlichen Ort, an dem nach seiner Inbetriebnahme bestimmt niemand mehr spazieren gehen will.


Kläranlage Kamen / 2013 / Pixelröhre /ÜBER WASSER GEHEN

Emscherquellhof / 2012 / Folkwang Universität der Künste Abwasserkanal Emscher Schacht 52/53

Mein persönliches ExtraSchichtHighlight war 2013, als wir als Emschergenossenschaft einen der ungewöhnlichsten Spielorte in 15 Jahren ExtraSchicht den Besuchern bieten konnten: ein 350 Meter langes Teilstück des Abwasserkanals Emscher in Gelsenkirchen, das seinerzeit gebaut wurde und zur ExtraSchicht den Besuchern für eine Nacht zugänglich gemacht werden konnte. Der Gang durch die Kanalwelten war für die Tausenden von Besuchern ein unvergessliches, vor allem aber einmaliges Erlebnis. Dr. Simone Timmerhaus, Abteilungsleitung Vermittlungsprojekte und Veranstaltungen Emschergenossenschaft/Lippeverband

Kläranlage Emschermündung / 2012 / Christof Schläger

BernePark Bottrop / 2013 Slinky Springs to Fame / 2012 Kläranlage Emschermündung / 2012

Abwasserkanal Emscher Schacht 52/53

Emscher-Kläranlage Deusen / 2012

EMSCHERKUNST / 2013 / Ai WeiWei

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2013 im KlassikExpress auf der U35: Unsere Sopranistin machte gerade kurz Pause, als vier Fahrgäste plötzlich das Steigerlied anstimmten. Am Ende sang die ganze Bahn die Ruhrgebietshymne. Laut und inbrünstig. Gänsepelle pur.

Was mich am meisten an der ExtraSchicht begeistert hat, war das großartige, spontane Publikum. Am Bochumer Hauptbahnhof haben obdachlose Jugendliche sich all unsere fünf Gigs angeschaut, sind in der Pause immer zu uns gekommen, um Kritik zu üben. Am Essener Hauptbahnhof haben Fußballfans spontan unsere Lieder in Fangesänge verwandelt, da wird man in die Improvisation getrieben und erreicht damit auch Menschen, die niemals ein Theater besuchen würden oder können. Toll, dass es das gibt, und danke an alle, die das jedes Jahr aufs Neue möglich machen! Christine Sommer, Schauspielerin

ExtraFahrt / 2014

Berthold Riering, CP/COMPARTNER


EXTRAFAHRT – DIE ROLLENDEN SPIELORTE

S

timmgewaltige Arien in der Tram, musikalisches Seemannsgarn in der Regionalbahn, Humoriges im Untergrund: Seit 2011 verwandelt die Gemeinschaftskampagne Busse & Bahnen NRW einige Linien des öffentlichen Nahverkehrs zur ExtraSchicht in eine mobile Bühne und macht so bereits die Anreise zu den Spielorten zum Erlebnis.

Dankeschön für alle Fahrgäste, die tagtäglich unsere Busse und Bahnen nutzen. Daher finden die Veranstaltungen der ExtraFahrt im regulären Nahverkehr statt“, betont Nina Kradepohl vom Kompetenzcenter Marketing NRW (KCM). Initiiert wurde die Kampagne Busse & Bahnen NRW vom Verkehrsministerium des Landes und dem Kompetenzcenter Marketing NRW.

Auf ausgewählten Linien in der Metropole Ruhr, die jedes Jahr neu definiert werden, setzen sich die rollenden Spielorte der ExtraSchicht in Bewegung. Jede Linie hat ein dem Programm entsprechendes Thema. Während der ComedyExpress die Lachmuskeln des fahrenden Publikums in Schwung bringt, serviert der KlassikExpress musikalische Highlights, im ShantyExpress erklingen wiederum launige Matrosenlieder. An zentralen ExtraFahrt-Bahnhöfen wie etwa Bochum, Essen oder Oberhausen vertreiben zusätzliche Überraschungen den Fahrgästen die Wartezeit. „Die ExtraFahrt ist ein

Junge Musiktalente, ausgezeichnete Comedians und echte Geheimtipps, die mit viel Leidenschaft und voller Absicht Genregrenzen übertreten – mehr als 100 Künstler sorgen alljährlich bei der ExtraFahrt für beste Unterhaltung, darunter bekannte Showtalente wie Comedienne Lisa Feller, Comedian Der Obel, die Schauspieler Christine Sommer und Martin Brambach oder Poetry Slammer wie Tobi Katze und Marco Jonas Jahn wie auch aufstrebende Nachwuchskünstlerinnen und -künstler der Folkwang Universität der Künste aus dem Bereich Klassische Musik.

ExtraFahrt/Bochum Hbf / Comedy-Alarm /

ExtraFahrt/ Poesie am Essen Hbf / Schauspielerpaar

ExtraFahrt / Musik-Comedy / Bochum Hbf /

ExtraFahrt / Poetry Slam in der U35 /

Lisa Feller und Volker Diefes / 2015

Martin Brambach und Christine Sommer / 2013

die BlechHarmoniker / 2014

David Grashoff / 2015

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Für mich ist die ExtraSchicht seit jeher ein Augen-, Ohrenund Gaumenschmaus, weil die Veranstaltungsreihe eine Extraportion Industriekultur bietet und meine Heimatstadt Lünen ins rechte Licht rückt. Horst Müller-Baß, Erster Beigeordneter der Stadt Lünen

Mein ExtraSchicht-Highlight in jedem Jahr ist, wenn die Besucher auf den Campus strömen und erstaunt sind, wie schön es hier ist. Die ExtraSchicht erweitert Horizonte – das ist toll! Dr. Maren Volkmann, PR und Öffentlichkeitsarbeit, Ruhr-Universität Bochum

Ein Vertreter eines angesiedelten Unternehmens hat gesagt, dass er durch die ExtraSchicht erstmalig auf den Zukunftsstandort Ewald aufmerksam geworden ist. Das ist eine ganz spezielle Erfolgsgeschichte. Peter Brautmeier, Fachbereichsleiter Wirtschaft und Arbeit, Stadt Herten

Eines meiner VeranstaltungsHighlights ist die Kokerei Hansa in Dortmund. Dort ist immer etwas los und nie „Schicht“ – besonders bei der ExtraSchicht. Das war in den letzten Jahren so und auf 2016 freue ich mich schon jetzt. Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund

LWL-Industriemuseum Zeche Hannover / 2014

Deutsches Bergbau-Museum / 2013

Nordsternpark Gelsenkirchen / 2

Ruhr-Universität Bochum / 2013

Deutsches Bergbau-Museum /

Mein persönliches ExtraSchicht-Highlight war die Blumenwiese auf dem Ehrenhof im Jahr 2012. Als Bild im Kopf entstanden – später als reales Foto um die halbe Welt gegangen. Schöner als ein Feuerwerk. Bernward Schilke, Künstlerisches Betriebsbüro, Stiftung Zollverein

Zeche Waltrop / 2014

Ruhr-Universität Bochum / 2013


Zeche Carl / 2011

Parkbad S체d / 2012 Zukunftsstandort Ewald/2014

Dortmunder U / 2011

BernePark / 2011 Jahrhunderthalle Bochum / 2008

Privatbrauerei MORITZ FIEGE/2013

2011

2014

Landschaftspark Duisburg-Nord / 2010

Theater an der Niebuhrg / 2012

Ruhr-Universit채t Bochum / 2013

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2015: Das Jubil채umsjahr

KULTUR IM BESTEN ALTER Tetraeder Bottrop / 2008


A

nderthalb Jahrzehnte ExtraSchicht sind 2015 Grund genug, das Erreichte zu feiern. Die ExtraSchicht hat sich als Feiertag der Region und der Industriekultur etabliert. Gerade durch die ExtraSchicht sind die Hinterlassenschaften der Montanindustrie vom hässlichen Entlein zum Identifikationsmoment vieler Bewohnerinnen und Bewohner der Metropole Ruhr geworden, und sie haben in Deutschland und im Ausland die Region mit ihrer Industriekultur salonfähig gemacht: als attraktives Ziel für Städtereisen, als ungewöhnliches und gemeinsames europäisches Kulturerbe, als quicklebendige Kulturregion, die an spannenden industriekulturellen Orten zeitgenössische künstlerische Positionen entwickelt. Die Industriekultur ist auch dank der ExtraSchicht als Alleinstellungsmerkmal der Region etabliert und aus der Kulturlandschaft des Ruhrgebiets nicht mehr wegzudenken. Was als Instrument zur Vermarktung der Industriekultur gestartet ist, ist als etablierte Größe unter den Kulturfesten der Region gelandet und hat sich seit 15 Jahren als Publikumsmagnet und größte Kulturveranstaltung der Metropole Ruhr entwickelt. Inzwischen haben über zwei Millionen Besucherinnen und Besucher die ExtraSchicht erlebt und haben gezeigt, dass der Riesenerfolg der ExtraSchicht nicht nur der Industriekultur, sondern auch der Offenheit und Abenteuerlust eines experimentierfreudigen und mobilen Publikums zu verdanken ist. Auf die nächsten 15 Jahre!

JEDE EXTRASCHICHT ZÄHLT! Besucher insgesamt: über 2 Mio. Insgesamt 30 verschiedene Städte der Metropole Ruhr und 106 verschiedene Spielorte haben bisher mitgemacht. Künstler 2001-2015: circa 15.000 Gefahrene Buskilometer 2001 – 2015: über 450.000 km Durchschnittlich 44,7 Spielorte sind jedes Jahr dabei.

Spielorte, die seit 2001 jedes Jahr dabei gewesen sind: / Aquarius Wassermuseum, Mülheim an der Ruhr / Deutsches BergbauMuseum, Bochum / Gasometer Oberhausen / Innenhafen Duisburg / LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen / LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg, Oberhausen / Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, Duisburg / Umspannwerk Recklinghausen – Museum Strom und Leben / UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen

Besucherbefragung 2015 Externe Besucher: 14 % Stammbesucher: 71 % Nutzung des Verkehrssystems: 65 % Aufenthaltsdauer: ø 6,4h Besuchte Orte: ø 2,6 Note für Programm: 1,5 Gesamtnote: 2,0

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EINE FRISCHZELLENKUR FÜR DIE RUHRKULTUR

LWL-Industriemuseum

Halle König Ludwig 1/2 / 2015

Zeche Hannover / 2014 / Pottporus

N ExtraSchicht bedeutet für mich: Industriekultur perfekt in Szene gesetzt. Neugier für neue Ansichten und Einblicke. Begeisterte Menschen. Faszinierende Orte. Kreative Aktionen. Spannende Begegnungen. Eine ganze Region in Bewegung. Ralf Hohoff, Vorsitzender des Beirats der Ruhr Tourismus GmbH

Die ExtraSchicht 2011 war für mich ein besonderes Highlight. Da wurde uns Künstlerinnen des sich auf der ehemaligen Zeche befindlichen Kreativ.Quartiers Lohberg die künstlerische Leitung übertragen und wir haben Konzerte und Ausstellungen realisiert unter dem Motto: „Dann und wann ein weißer Elefant“. Samirah Al-Amrie, Sängerin

achhaltigkeit heißt für die ExtraSchicht auch, jungen Künstlern eine Bühne zu bieten, die Kulturhauptstadt-Aktionen für die kreative und freie Szene weiter zu unterstützen, Strömungen und regionale Entwicklungen aufzugreifen und sie einem breiten ExtraSchicht-Publikum zugänglich zu machen. Übersetzt in das ExtraSchicht-Programm heißt das seit 2013: Die Junge Szene Ruhr rockt die Kulturmetropole. Die ExtraSchicht will auch zukünftig eine Plattform und Bühne für junge Künstlerinnen und Künstler, junge Kunst, Experimente und Neuentdeckungen sein. Ende 2011 entsteht auf Initiative von Joscha Hendricksen in Kooperation mit der Zeche Carl in Essen das Netzwerk-X für Kunst und Soziales von jungen Künstlerinnen und Künstlern aller Richtungen mit dem Ziel, Kunst im Ruhrgebiet sichtbar zu machen. Gleich bei der folgenden ExtraSchicht 2012 präsentiert die Zeche Carl ihr Programm unter dem Titel „Junge ExtraSchicht auf Zeche Carl“. „Die ExtraSchicht ist ein guter Ort zum Lernen und Ausprobieren. Insbesondere, wenn den Künstler*innen Eigenverantwortung zugetraut und Raum zum Experimentieren gegeben wird. Ich denke, ein wenig mehr Selbstironie und Mut, soziale und politische Themen anzugehen, würden der ExtraSchicht gut stehen. Wer im Ruhrgebiet künstlerisch und soziokulturell tätig ist, sollte die Gelegenheit bekommen, dort zu arbeiten, denn ExtraSchicht kann auch jungen Künstler*innen die Möglichkeit bieten, groß zu denken: historisch, architektonisch und vor großem Publikum“, meint Joscha Hendricksen von Netzwerk-X. Ein Jahr später steht das gesamte Programm der ExtraSchicht ganz im Zeichen der Jungen Szene Ruhr. Als Experimentierfeld bieten viele Spielorte den jungen Künstlern eine Bühne für ihre Ideen. Was in den ehemaligen Industrieanlagen entsteht, ist geprägt von Künstlern, die die Montangiganten nie in Aktion erlebt

Nordsternpark Gelsenkirchen / 2015 /

Zeche Carl / 2012

Insane URBAN Cowboys

haben. Sie sehen in den Kolossen und Brachen in erster Linie einen Freiraum für ihre kreativen Ideen. Das Experiment wird auf den alten Industriegeländen zur Selbstverständlichkeit und die Kreativität zur einzig möglichen Position. Die Junge Szene Ruhr bringt den „Wandel durch Kultur“ auf den Punkt: im Alten etwas Neues schaffen und niemals stehenbleiben, immer auf dem Weg sein. 2013 dreht das DJ-Kollektiv Grünes Winkelkanu im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg die Bässe auf, während auf der Künstlerzeche „Unser Fritz 2/3“ in Herne die Breakdancer von Pottporus über den Tanzboden wirbeln und die Studierenden der Ruhr-Universität Bochum den Botanischen Garten in einen Märchenwald inklusive Fabelwesen verwandeln. 2015 geben die Insane Urban Cowboys aus dem Kreativ.Quartier GelsenkirchenÜckendorf eine Show-Collage aus Action Painting, DJing und Tanzakrobatik und auf der Kokerei Hansa zeigen Joscha Hendricksen und Aaron St. eine Licht-Akustik-Tanz-Inszenierung der Koksöfen. Aber auch die Akteure der Soziokulturellen Zentren in Oberhausen sind regelmäßig bei der ExtraSchicht dabei, ebenso wie Poetry Slammer Sebastian 23 und Co. in der Jahrhunderthalle Bochum, das Klavier-Festival Ruhr mit den Nachwuchs-Pianist/innen der Musikhochschulen aus NRW und die Studierenden der Folkwang Universität der Künste, die sich fast jedes Jahr etwas einfallen lassen: Tanz unterm Tetraeder, Moby Dick-Performance am BernePark in Bottrop, Physical Theatre auf der Zeche Carl in Essen, Schauspiel am Emscherquellhof in Holzwickede, das Institut für Computerelektronische Musik ICEM der Folkwang Uni auf Zollverein. Daneben sorgen Angebote wie Kopfhörer-Partys und Rudelsingen in den Flottmann-Hallen, Parkour-Läufer, Twitter-Lesungen, Poetry Slams und Fahrraddisco nicht nur auf Künstlerseite, sondern auch beim Publikum für eine Verjüngungskur der ExtraSchicht.


UNESCO-Welterbe Zollverein / 2013

Jahrhunderthalle Bochum / 2013

Jahrhunderthalle Bochum / 2015 /

Nordsternpark Gelsenkirchen / 2011 /

Sebastian23

URBANATIX

Kokerei Hansa / 2015 / Kulturbrigaden

LWL-Industriemuseum Henrichsh端tte Hattingen / 2015

Ich bin stets begeistert, mit welcher Begeisterung die Zuschauer-/innen der ExtraSchicht unterwegs sind. Selbst um 1:30 Uhr im Regen vor der OpenAir-B端hne beim Poetry Slam herrschte noch tolle Stimmung! Sebastian 23, Kabarettist, Liedermacher und Poetry Slammer

Zukunftsstandort Ewald/2014

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Auftrieb für die Metropole Ruhr

DIE EXTRASCHICHT IN DER PRESSE

Welt am Sonntag, 3.6.2007

Die Festnacht im Pott – Zollverein ist Weltkulturerbe, ExtraSchicht in 16 Städten, toller Start der Triennale BILD, 2.9.2002

200.000 feiern bei der „ExtraSchicht“ das Ruhrgebiet

ExtraSchicht ist ein Exportschlager – Das Revier wird Vorbild für Europa

focus.de, 20.6.2010

Kunst statt Schweiß und Kohle – 140.000 Besucher feierten im Revier die „Nacht der Industriekultur“ – Viele WM-Gäste

Schlaflos durchs Ruhrgebiet NRZ Duisburg, 9.7.2003

Welt kompakt, 19.6.2006

Bunte Stunden im Ruhrgebiet Süddeutsche Zeitung, 31.8.2002

BILD Ruhr-Ost, 13.7.2011

Der bunte Weg des Wandels

Die Nacht, die immer zu kurz ist derwesten.de, 28.4.2010

Alle Nacht dem Volke

WAZ Dinslaken, 20.6.2010

WAZ, 12.6.2008

ExtraSchicht: einfach riesig! NRZ Essen 22.6.2015

ExtraSchicht: Erleuchtung für das Revier Zukunftsstandort Ewald / 2015

WAZ Essen, 4.6.2005


Nacht der Superlative – Besucher hatten bei sechs ExtraSchicht-Spielorten die Qual der Wahl

„Junge Szene Ruhr“ bestimmt die ExtraSchicht 2013

Schöner Schein und echte Liebe

WAZ, 8.7.2013

WAZ Oberhausen, 22.6.2015

200 000 Menschen feiern „Nacht der Industriekultur“

Die Nacht der magischen Momente

Saarbrücker Zeitung, 8.7.2013

WAZ Recklinghausen, 22.6.2015

Ruhr Nachrichten, 2.7.2012

Ruhrgebiet feiert Europa-Nacht mit „ExtraSchicht“

Wo früher malocht wurde, ist jetzt Platz für Kultur und Vergnügen

focus.de, 28.6.2014

Hellweger Anzeiger, 28.6.2014

Besser geht‘s nicht

ExtraSchicht – das Sommerfest der Kulturhauptstadt

Hertener Allgemeine 22.6.2015

WAZ Essen, 29.4.2010

Die Nacht, in der die Zeche tanzt

Die fröhlichste Schicht der Welt

ExtraSchicht: „Ruhries“ auf Achse, TV-Sessel waren bei vielen verwaist 2001

NRZ, 22.6.2015

WP/WR, 1.7.2011

Das Ruhrgebiet wird über Nacht zu einer Stadt Westfälische Rundschau Dortmund, 20.4.2007

Es werde Schicht Ruhr Nachrichten, 1.7.2011

Das ist unglaublich! Das Ruhrgebiet feiert sich mit einer lebhaften ExtraSchicht: Licht an!

Artikel: mehr als 1.700 pro Jahr mit einer Auflage von mehr als 250 Millionen Exemplaren Anzeigen-Äquivalenzwert: mehr als 10 Millionen Euro pro Jahr Pressegespräche: mehr als 23 pro Jahr Akkreditierte Journalisten: Ø 300 zur Veranstaltung

Westfälischer Anzeiger, 2.7.2012

„Junge Szene Ruhr“ bestimmt die ExtraSchicht 2013 WAZ, 8.7.2013

Website-Klickzahlen: 534.987 pro Jahr Facebook-Gefällt mir: 19.281

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Aquarius Wassermuseum/2015

Bergpark Lohberg / 2015

kultur.gebiet CONSO L /2015

Jahrhunderthalle Bochum / 2015

Die LWL-Industriemuseen Henrichshütte in Hattingen und Zeche Nachtigall in Witten sowie das Grubenbahnmuseum Zeche Theresia und Haus Witten – vier starke Spielorte der ExtraSchicht, die an der Erfolgsgeschichte mitschreiben. Dr. Olaf Schade, Landrat im Ennepe-Ruhr-Kreis

Dortmunder U / 2015

MüGa-Park / 2015

Zukunftsstandort Ewald / 2015

Jahrhunderthalle Bochum / 2015


Für die Zukunft wünsche ich der ExtraSchicht, dass sie die vielen großen und kleinen Schätze unserer Region weiterhin auf so interessante Weise erlebbar macht.

Mein ExtraSchicht-Highlight ist jedes Jahr aufs Neue die spannende und kreative Zusammenarbeit mit den Künstlern. Macht immer Spaß und ist echt aufregend! Petra Küper-Auras, Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur

Jan Pass, Troubleshooter

Für mich warst du über Jahre hinweg eine Herzensangelegenheit! Du bist eine ganz besondere Kultur-Nacht, die deutschlandweit einzigartig ist: vor 15 Jahren wie auch heute! Happy Birthday ExtraSchicht! Jan Sundhoff, 2004 bis 2005 Projektleiter ExtraSchicht

Nordsternpark Gelsenkirchen / 2015

Tetraeder Bottrop / 2015 / Folkwang Universität der Künste

Kokerei Hansa / 2015

kultur.gebiet CONSOL/2015

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Ausblick 2018

EWIGKEITSAUFGABEN Künstlerzeche „Unser Fritz 2/3“ / 2004


E

ine Dokumentation blickt naturgemäß zurück, um sich das Geschehen der letzten anderthalb Jahrzehnte in Erinnerung zu rufen und ein Resümee zu ziehen. Dabei stellt sich ebenso naturgemäß die Frage: Wie geht es weiter? In Zeiten sinkender öffentlicher Kulturförderung muss und will auch die ExtraSchicht in den kommenden Jahren neue Finanzierungsmöglichkeiten erschließen, neue Zuschauer anziehen und die Qualität der Veranstaltungen trotz möglicher finanzieller Lücken gewährleisten. Die ExtraSchicht wird auch in den kommenden Jahren das tun, was sie als Auftrag und Aufgabe für inzwischen über zwei Millionen ExtraSchicht-Besucher versteht: die Industriekultur mit ungewöhnlicher Rauminszenierung zu präsentieren, jungen Künstlern eine Experimentierfläche zu bieten und wichtige Themen des Ruhrgebiets aufzugreifen. Zu diesen Themen gehört in der näheren Zukunft auch der Kohleausstieg Deutschlands zum Jahresende 2018, der für das Ruhrgebiet das endgültige Ende einer Ära bedeutet. Sicher, die meisten Spielorte der ExtraSchicht sind in ihrem ursprünglichen, montanindustriellen Sinne ohnehin schon lange nicht mehr aktiv. Dennoch wird das Jahr 2018 den Bewohnern vor Ort aber auch bundesweit in Erinnerung rufen, was hier vor über 150 Jahren begann: eine europäische Ära und die weitreichende Industrialisierung Deutschlands. Die ExtraSchicht wird diese Thematik mit Unterstützung der RAG-Stiftung in besonderem Maße in die Veranstaltungen der

nächsten Jahre bis 2018 aufnehmen. Die Medienaufmerksamkeit, die mit dem Thema des Kohleausstiegs verbunden sein wird, ist auch Gelegenheit, gezieltes Standortmarketing zu betreiben und in Deutschland und Europa das Bild der heutigen Metropole Ruhr zu festigen – als Kulturgebiet, als Wirtschaftsstandort, als Wohnort mit hoher Lebensqualität. Aufgabe der RAG-Stiftung ist in erster Linie die Finanzierung der Ewigkeitsaufgaben, wozu die Grund- und die Grubenwasserhaltung gehören. Zudem ist sie für einen sozialverträglichen Kohleausstieg verantwortlich, den es auch kulturell zu begleiten gilt. Aus diesem Grunde hat sich die RAG-Stiftung bereits 2015 als Förderpartner der ExtraSchicht engagiert und plant, dies auch zunächst 2016 bis 2018 fortzusetzen: „Die ExtraSchicht ist eng mit dem Bergbau verbunden, bespielt sie doch die ehemaligen Bergbau-Standorte der Region in einer Art und Weise, die in den vergangenen Jahren gezeigt hat, dass Wandel nicht zuletzt durch Kunst und Kultur zukunftsfähig gestaltet werden kann“, meint Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Vorstandsmitglied der RAG-Stiftung: „Industriekultur ist und bleibt fester Bestandteil des Reviers. Die ExtraSchicht ist an der attraktiven Präsentation des kulturellen Erbes aktiv beteiligt. Eine Aufgabe, die uns eint und vor deren Hintergrund wir die ExtraSchicht gerne unterstützen.“ Als Symbol des erfolgreichen Wandels wird die ExtraSchicht auch zukünftig die Industriekultur in Szene setzen – als Signal, dass alles möglich ist und diese Region sich immer wieder neu erfinden kann.

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BESONDERER DANK Hunderte Akteure, die hier nicht alle namentlich genannt werden können, tragen in den unten aufgeführten Institutionen und Organisationen Jahr für Jahr mit ihrem persönlichen Engagement und Einsatz zum Gelingen der ExtraSchicht bei – und das seit 15 Jahren. Ihr macht die ExtraSchicht möglich! Tausend Dank dafür.

LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg / 2012

/ Abellio Rail NRW / Abwasserkanal Emscher Schacht 52/53 / ADticket / Ahlenberg Ingenieure / Akademie Mont-Cenis / AKAFÖ / Allgemeiner Deutscher Automobil-Club / Allgemeiner Deutscher Fahrradclub / Alltours / Alte Kaffeerösterei Lünen / Amaterasu Taiko / Amphitheater Gelsenkirchen / Ankerpunkt Lindenbrauerei / Aquarius Wassermuseum / Arbeitsgemeinschaft Nahverkehr Dortmund / Art lab 21 / Art surprise / ARTE / Atelierhaus Westfalenhütte / ATLANTIS Kindermuseum / alpincenter Bottrop / Autohaus Blendorf / Baldeneysee (Essener SegelWoche/ Ruhr Atoll) / Bergpark Lohberg / Bergwerk Bergmannsglück / Bergwerk Guido in Zabrze / Bergwerk West / BernePark / Benning, Gluth und Partner Gesellschaft für Kommunikation / Besucherzentrum Hoheward / Betriebe der Stadt Mülheim an der Ruhr / Bezirksregierung Arnsberg / Bezirksregierung Düsseldorf / Blicke aus dem Ruhrgebiet / Bochum Marketing / Bochumer Symphoniker / Bochumer Veranstaltungs GmbH / Bochumer Verein Verkehrstechnik / Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen Aktiengesellschaft / BOGESTRA Betrieb Engelsburg / Bolte Bau / boSKpo / Brauerei-Museum / Bürgerbüro Bergkamen / Bürgerstiftung Förderturm Bönen / Büro Auch / Büscher Radreisen / Busverkehr Rheinland GmbH / Casino Hohensyburg / CentrO Oberhausen

/ Chemiepark Marl / coolibri / CP/COMPARTNER Agentur für Kommunikation / CURE / DASA – Deutsche Arbeitsschutzausstellung / DB Bahn / DB Regio / DB Regio NRW Werk / Der Deutschland Express / Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte / Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt / Deutsches Bergbau-Museum / diehaushaltsjobbörse / DIN@MIT / DINEVENT Dinslaken / Dortmund Airport / Dortmunder Hafen / Dortmunder Stadtwerke AG / Dortmunder U / Dortmundtourismus / Druckerei Rehrmann Plitt / Duisburg Marketing / Duisburger Philharmoniker / Duisburger Verkehrsgesellschaft AG / Easyjet / Egon Bremer Stiftung / Eisenbahnmuseum Bochum / Elbershallen / Emscher Landschaftspark / Emschergenossenschaft / Emscher-Kläranlage Deusen / EMSCHERKUNST / Emscherquellhof Holzwickede / Ennepe Ruhr Kreis / Entsorgung Dortmund GmbH / Essen Marketing / Essener Verkehrs-AG / Europäische Union – Europäischer Fonds für regionale Entwicklung / european centre for creative economy / European Route of Industrial Heritage / Evangelischer Kirchenkreis Hattingen-Witten / Fernsehturm Florian im Westfalenpark / Fischer and Friends Visual Engineering / Flottmann-Hallen / Folkwang Universität der Künste / Fördermaschinengebäude Schacht IV / Fördermaschinenhaus Zeche Westhausen / Förderturm Ostpol Bönen


/ Forum Lohberg / Fraunhofer Umsicht / Freundeskreis Nordstern / Freundeskreis Planetarium Bochum / Frische Kontor Duisburg / Galerie Architektur und Arbeit / Gartenstadt Dinslaken Lohberg / Gasometer Oberhausen / GeoPark Ruhrgebiet / Go Between / GOP Varieté-Theater Essen / Grafschafter Museumsund Geschichtsverein / Grillakademie / Gruben- und Feldbahnmuseum Zeche Theresia / Gustav-Lübcke-Museum / HAGENagentur / Hagener Straßenbahn AG / HAGENinfo / Halle König Ludwig 1/2 / Hammer Schiffswerft Theodor Fuest / Hase Bikes / Hattingen Marketing / Haus Ripshorst / Haus Ruhrnatur / Haus Witten / Heiner’s / Heitkamp – Erd- und Straßenbau / Hertener Stadtwerke / Hochtief Projektentwicklung / Hoesch Museum / IHK zu Dortmund / Impulse Theater / Initiativkreis Bergwerk Consolidation / Initiativkreis Ruhr / Innenhafen Duisburg / Innenstadt Duisburg Entwicklungsgesellschaft / Insel VV Hamm / Internationale Kurzfilmtage Oberhausen / i-Punkt im zib Unna / i-Punkt Marl / Jahrhunderthalle Bochum / JaZzVeRbUnT / Kamps / Kelbassa’s Panoptikum / Keolis Deutschland / Kläranlage Emschermündung / Kläranlage Kamen / Klavier-Festival Ruhr / Klopsztanga / Knappschaft / Kokerei Hansa / Kölbl Kruse / Kompetenzcenter Marketing NRW / Kreativ.Quartier Lohberg / Kreis Recklinghausen

/ Kreis Unna / Kreis Wesel / kultur.gebietCONSOL / Kulturbetriebe Unna / Kulturbrauerei Hülsmann / Kulturbüro Hagen / Kulturbüro Herten / Kulturforum Witten / KulturKanal / Kulturort.Depot / Kulturreferat Bergkamen / Kultursekretariat NRW Gütersloh / Kultursekretariat NRW Wuppertal / Kulturstiftung des Bundes / Kulturverein Alte Kaffeerösterei / Kunst schafft Stadt / Künstlerzeche „Unser Fritz 2/3“ / Kunstquartier Hagen / Kunststiftung NRW / Kunstverein Oberhausen – Open Air Ausstellung KANALE 2001 / Kunstverein Schloss Oberhausen / LABKULTUR / Landesarchiv Nordrhein-Westfalen / Landschaftspark Duisburg-Nord / Landschaftsverband Rheinland / Landschaftsverband Westfalen-Lippe / Ledigenheim Lohberg / LEGOLAND® Discovery Centre / Lippe Buchhandlung / LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen / LUEG / LÜNTEC Technologiezentrum / LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg / LWL-Industriemuseum Henrichshütte / LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg / LWL-Industriemuseum Zeche Hannover / LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall / LWL-Industriemuseum Zeche Zollern / LWL-Museum für Archäolgie / Malakoffturm und Zeche Prosper II / ManuFactum / Marina Rünthe / Maschinenhalle Zweckel / Maschinenhaus Essen / Maximilianpark Hamm / MeinFernbus – Flixbus / Meteorit im RWE-Park / Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

/ Ministerium für Familie, Kinder, Jugend,Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen / Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen / mk kommunikation / Moers Marketing / MOSAIK MANAGEMENT / MüGa-Park / Mülheimer Stadtmarketing & Tourismus / Mülheimer VerkehrsGesellschaft mbH / Museum der Deutschen Binnenschifffahrt / Museum Küppersmühle / Musikzentrum Bochum / nextbike / Niederrheinische Verkehrsbetriebe Aktiengesellschaft / Nordsternpark Gelsenkirchen / Nordsternturm / NordWestBahn GmbH / NRW.URBAN / Ökologiestation des Kreises Unna / Oktober Kommunikationsdesign / Olga Park / on the rock / ONE WORLD STATION Bahnhof Dahlhausen / PACT Zollverein / Parkbad Süd / Phänomania Erfahrungsfeld/ Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne / PHOENIX West / pottporus / Prisma Immobilien / Privatbrauerei MORITZ FIEGE / Projekt Ruhr / provincie limburg / Pumpwerk Evinger Bach / Pumpwerk Gelsenkirchen-Horst im Nordsternpark / RAG Montan Immobilien / RAG Stiftung / Red Dot Design Museum Essen / Regiobahn / Region Kärnten / Regionalverband Ruhr / Restaurant Karawane / Revierkönig / Revierrad – PIA-Stadtdienste gGmbH / revier-sprinter – Bahnbetriebsgesellschaft Herten / rewirpowerSTADION Bochum

/ Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft / Ringlockschuppen / Rohrmeisterei Schwerte / Route der Industriekultur / Ruhr Kultour / Ruhr Museum / RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas / Ruhrfestspiele Recklinghausen / RuhrKunstMuseen / Ruhrlandmuseum / Ruhrorter Personenschiffahrt Walter Moser / RuhrtalBahn Betriebsgesellschaft mbH / Ruhrtriennale / Ruhr-Universität Bochum / RWE / Schauspielhaus Bochum / Siedlung Eisenheim / SIGNAL IDUNA PARK / Sitex Orbis / Slinky Springs to Fame / Smart – part of art / Solendo / Soziokulturelle Zentren Oberhausen / Sparkasse Dortmund / Sparkasse Gladbeck / Sparkasse Kulturstiftung Bottrop / Sparkasse UnnaKamen / Stadt Bergkamen / Stadt Bochum / Stadt Bottrop / Stadt Castrop-Rauxel / Stadt Dinslaken / Stadt Donezk / Stadt Dortmund / Stadt Duisburg / Stadt Essen / Stadt Gelsenkirchen / Stadt Gladbeck / Stadt Hagen / Stadt Hamm / Stadt Hattingen / Stadt Herne / Stadt Herten / Stadt Kamp-Lintfort / Stadt Lünen / Stadt Marl / Stadt Mülheim an der Ruhr / Stadt Oberhausen / Stadt Recklinghausen / Stadt- und Tourist-Info Gelsenkirchen / Stadt Unna / Stadt Waltrop / Stadt Witten / Stadtbahnwerkstatt BOGESTRA

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IMPRESSUM Diese Dokumentation erscheint anlässlich des 15-jährigen Jubiläums der „ExtraSchicht – Die Nacht der Industriekultur“. Herausgeber

Text

Bildnachweise

/ Ruhr Tourismus GmbH Centroallee 261 46047 Oberhausen info@ruhr-tourismus.de www.ruhr-tourismus.de

/ Arne van den Brink / Nadja Grizzo

// Titelbild: Sascha Kreklau // Seite 2: Christian Nielinger // Seite 4: Ulrich von Born/FUNKE Foto Service // Seite 5: Ralph Sondermann, Catrin Moritz, Martin Steffen, Kerstin Stelter // Seite 6: Ralf Rottmann/FUNKE Foto Service // Seite 9: Ulf Philipowski // Seite 10/11: Stefan Funke // Seite 16: Bande - Für Gestaltung! // Seite 17: Thorsten Weddig // Seite 18/19: Sascha Kreklau // Seite 24: Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Service, Ulla Michels/FUNKE Foto Service, Udo Geisler // Seite 25: Christian Nielinger, Matthias Duschner // Seite 26: Udo Geisler // Seite 28: K+S, Christian Nielinger, Udo Geisler I Seite 29: Bande - Für Gestaltung!, Georg Kentrup // Seite 32: Thomas Steuer, Markus Mielek, Rupert Oberhäuser // Seite 33: Mark Ansorg // Seite 34: Matthias Duschner, Christian Nielinger, Sascha Kreklau, Ralf Rottmann/FUNKE Foto Service, Björn Hickmann, Annette Hudemann/LWL, Joe Roel // Seite 35: Christian Nielinger // Seite 36: Christian Nielinger // Seite 38: Sascha Kreklau // Seite 39: Matthias Duschner // Seite 40/41: Markus Mielek, Christian Nielinger, Ulla Michels/FUNKE Foto Service, Mike Henning, Sascha Kreklau, K+S, Björn Hickmann, Sascha Kreklau, Robert Szkudlarek/EGLV, Joachim Schumacher, Manfred Vollmer // Seite 42: Udo Geisler, Markus Mielek, Christian Nielinger, Tim Foltin/EGLV // Seite 43: Christian Nielinger // Seite 44: Manfred Vollmer // Seite 45: Rupert Oberhäuser, Ralf Rottmann/ FUNKE Foto Service, leucht-werk, Hans Blossey // Seite 48: Rupert Oberhäuser/ EGLV, Stefan Ziese/ RVR, alpincenter Bottrop, Michael Thorn, Matthias Duschner, Udo Geisler, ATLANTIS, Iceberg – Prof. Andreas Kaiser, Oliver Buchmann, Christian Nielinger, RAG Archiv Bergwerk West, Ulla Michels/FUNKE Foto Service, Mike Henning, BOGESTRA, Ralf Rottmann, Nils Foltynowicz, Infracor GmbH, Georg Kentrup, Harald Hoffmann, K+S, Bande – Für Gestaltung!, Olaf Ziegler/DBM, Virtual Nights, Matthias Duschner, Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum, Theo Schmettkamp, Robert Szkudlarek/EGLV // Seite 49: Torsten Krüger/RVR, Kai Kitschenberg/FUNKE Foto Service, Josef Schröder, RAG, Peter Pothmann, Dirk Büscher, Forum Lohberg e.V., Thomas Steuer, Sascha Kreklau, Harald Spiering/ RVR, Torsten Janfeld/Ruhrfestspiele Recklinghausen GmbH, Tom Schulte/RVR, RWW Rheinisch-Westfäälische Wasserwerksgesellschaft mbH, Jessica Kalus, Markus Mielek, Christian Nielinger, Sascha Kreklau, Frank Schultze/EGLV, Robert Szkudlarek/EGLV, Schumacher, Thomas Stachelhaus/RAG Montan Immobilien, Christian Nielinger, Winfried Labus, Werner J. Hannappel/Osthaus Museum Hagen, KANALE2001 // Seite 50: LEGOLAND® Discovery Centre, leuchtwerk, Stefan Ziese/RVR, Thomas Steuer, Christian Nielienger, Rupert Oberhäuser, Udo Geisler, Udo Thies/RVR, Ralf Rottmann, Kalus/LWL, Reinhold Budde/RVR, Wolfgang Staiger, Stiftung für Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur/Bande – Für Gestaltung!, Ann-Kristin Balz/Roman Dürksen, LightLife, Christian Nielinger, Joachim Schumacher, Matthias Duschner, Ralf Sänger, Reinhold Budde/RVR, ProKultur Netzwerk, Björn Hickmann // Seite 51: Christian Nielinger, Ulf Philipowski, Kai Kitschenberg/FUNKE Foto Service, Markus Mielek, Udo Geisler, Rohrmeisterei, Carola Loeser, Ruhrlandmuseum Essen, Jürgen Landes, Sascha Kreklau, Markus Mielek, Tim Foltin/EGLV, BOGESTRA, Stadt Bottrop, Thomas Steuer, Christian

Gestaltung

Ruhr Tourismus GmbH / Axel Biermann / Dr. Eva-Maria Hubbert

/ CP/COMPARTNER Agentur für Kommunikation GmbH Markt 1 (Kennedyplatz) 45127 Essen / Susanne Oestreich (Art-Direktion) / Berthold Riering (Beratung)

Gesamtkoordination

Druck

/ Melanie Kemner, mk kommunikation

/ Werbedruck GmbH Horst Schreckhase, Spangenberg

Geschäftsführung

Redaktion Redaktionsschluss / Arne van den Brink / Svenja Feuster / Nadja Grizzo / Kirsten Hansonis / Melanie Kemner / Jens Lagemann / Jessica Lehmann

/ November 2015

www.extraschicht.de

Nielinger, Matthias Duschner, Historisches Archiv Krupp, Essen, RVR, Peter Wieler/EMG, Thomas Gödtner/Designfaktor, Reinhold Budde/RVR, Christian Nielinger, Sascha Kreklau, Rupert Oberhäuser, Andreas Koehring, Presseamt der Stadt Bochum/ Planetarium Bochum, Stadt Gelsenkirchen, Jochen Schlutius // Seite 52: Markus Mielek // Seite 54: Walter Fischer, Christian Nielinger, Thomas Steuer // Seite 55: Sascha Kraklau, K+S, Christian Nielinger // Seite 56: Sascha Kreklau // Seite 58/59: Stadt Gelsenkirchen, Christian Nielinger, Hubert Harst/Stadt Gelsenkirchen, Markus Mielek, Mike Henning, Udo Geisler, Wolfgang Staiger, Matthias Duschner, Sascha Kreklau, Thomas Steuer // Seite 60: Olaf Ziegler // Seite 62: Mike Henning // Seite 63: Udo Geisler, Ingo Otto/FUNKE Foto Service, Matthias Duschner // Seite 68: Christian Nielinger, Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur/ Bande für Gestaltung, Ralph Lueger, K+S, Gerd Wallhorn/FUNKE Foto Service, Walter Fischer, Ralf Rottmann/FUNKE Foto Service // Seite 69: Jochen Tack/ Stiftung Zollverein, Rupert Oberhäuser, Kai Kitschenberg/FUNKE Foto Service, Alexandra Umbach/FUNKE Foto Service, Matthias Duschner, Christian Nielinger, Udo Geisler // Seite 70: Christian Nielinger // Seite 72: Ralf Rottmann/FUNKE Foto Service, Matthias Duschner, Mike Henning // Seite 73: Christian Nielinger, Hubert Harst/Stadt Gelsenkirchen, Markus Mielek, Christian Nielinger, Martin Moritz, Mike Henning // Seite 74: Mike Henning // Seite 75: K+S, Christian Nielinger, Chemiepark Marl // Seite 76/77: Industriada, Radoslaw Kazmierczak // Seite 78/79: Martin Moritz, Mike Henning, Sascha Kreklau, Jens Brauer, Christian Nielinger, Markus Mielek // Seite 80: Sascha Kreklau // Seite 82: Martin Schmüdderich/Stadt Gelsenkirchen // Seite 83: Christian Nielinger // Seite 84: Mike Henning // Seite 85: Christian Nielinger, Matthias Duschner // Seite 86/87: Christian Nielinger, K+S, RAG Montan Immobilien, Sascha Krekau, Oliver Buchmann // Seite 89: Robert Szkudlarek/EGLV, Rupert Oberhäuser/EGLV, Jochen Schlutius, Hubert Harst/Stadt Gelsenkirchen, Emschergenossenschaft // Seite 90/91: CP/COMPARTNER, Christian Nielinger, Udo Geisler // Seite 92/93: Rupert Oberhäuser, Udo Geisler, Olaf Ziegler, Christian Nielinger, Ingo Otto/FUNKE Foto Service, Björn Hickmann, Bande – Für Gestaltung!, Matthias Duschner, Sascha Kreklau, Thomas Steuer, Kai Kitschenberg/FUNKE Foto Service // Seite 94: K+S // Seite 96: Udo Geisler, Rupert Oberhäuser, Martin Schmüdderich/Stadt Gelsenkirchen, Christian Nielinger // Seite 97: Matthias Duschner, Kai Kitschenberg/ FUNKE Foto Service, Christian Nielinger, Dominik Asbach/Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur // Seite 98: Rupert Oberhäuser // Seite 100/101: Udo Geisler, Christian Nielinger, Matthias Duschner, Rubert Oberhäuser, Sascha Kreklau, Dominik Asbach/Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur // Seite 102: Künstlerzeche „Unser Fritz 2/3“ // Seite 104: Ingo Stöck/ LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg // Seite 107: Hubert Harst/Stadt Gelsenkirchen // Seite 108: Martin Schmüdderich/Stadt Gelsenkirchen


Nordsternpark Gelsenkirchen / 2013

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Nordsternpark Gelsenkirchen / 2014



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