BURBACH IM WANDEL DER ZEIT

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Im Füllengarten, einem Gebiet zwischen dem Burbacher Zentrum und dem Stadtteil Altenkessel, soll ein Bildungscampus für Burbach entstehen.

Fotos: BeckerBredel

Blick in die Bergstraße.

Das E-Werk in Burbach.

Der Burbacher Markt.

Erfolgreicher Strukturwandel „Der liebe Gott muss ein Burbacher sein“ – das war der Titel eines inzwischen längst vergriffenen Buches des SZ-Autors Otwin Bredel. Ebenso wie das Werk vom „Burbacher Gold“ sehnen sich die Burbacher nach solchen Titeln, nach Büchern und Aufsätzen, die mehr als nur den Niedergang beschreiben.

Z

umal Burbach zwar eine Stahlkrise hinter sich hat, inzwischen jedoch über Gewerbegebiete verfügt, in denen das moderne Leben pulsiert und Burbach ein ganz neues Gesicht bekommen hat. Das Saarbrücker Innovationsund Technologiezentrum (SITZ), später umbenannt in „IT-Park“, wo der alte Förderturm in moderne NeubauArchitektur integriert wurde, ist Lebenswelt hochmoderner und innovativer Firmen. Der Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. August Wilhelm Scheer siedelte sich hier an, andere folgten ihm. Dann kamen die Saarterrassen dazu und das Areal des ehemaligen Bundesbahn-Ausbesserungswerks. Heute sind die Flächen gut belegt. Das Landesamt für Soziales, die staatlichen Verbraucherschützer

und die Landesmedienanstalt haben hier ihre Büros, mit dem E-Werk ist eine Veranstaltungshalle entstanden, wo heute große Konzerte ebenso stattfinden wie die jährlichen Neujahrsempfänge der Landeshauptstadt Saarbrücken oder große Tagungen und Messen. Letztere sind auf die andere Saarseite gezogen, haben das Messegelände nach dessen Schließung verlassen und sind nun im E-Werk zuhause. Kieser-Training ist an den Saarterrassen seit über 50 Jahren Spezialist für gesundheitsorientiertes Krafttraining an Maschinen. Globus Baumarkt und Media Markt sorgen für Belebung des Einzelhandels, die Metzgerei Morsch, die ihre Würste immer noch selbst in bester Handwerkstradition in Malstatt herstellt, hat einen Imbiss auf dem großen Saarterrassen-Parkplatz. Von dort sieht man das gelbschwarze Zelt des Zirkus Flic Flac, der den Festplatz für sein Gastspiel nutzt und die Saarbrücker Kulturszene in den Stadtteil lockt. Er ist nicht das erste Mal in Burbach - er ist wiedergekommen. Die Zirkusleute müssen mit dem Standort also ganz zufrieden sein. Saarlands

Ex-Ministerpräsident Reinhard Klimmt beschrieb Burbach in Bredels Buch als „Schauplatz und Kulisse des technischen Aufbruchs.“ Jetzt kommen mit dem Festplatz und dem E-Werk auch noch Großveranstaltungen dazu und bestätigen den neuen Kurs. Klimmt beschrieb das Leiden der Burbacher unter anhaltenden Negativschlagzeilen. Die „Tosa-Klause“, eine inzwischen abgerissene Bierbude in der Hochstraße, war bundesweit Symbol für einen bis heute nicht restlos geklärten Kinderschänderprozess. Er schrieb das 2003. Heute verblassen die schlechten Nachrichten. Der Spiegel hat sich jüngst einen anderen Stadtteil Saarbrückens für einen hoch umstrittenen Brennpunktbeitrag ausgesucht. Die Reporter waren dabei nicht in Burbach. Vielleicht, weil sie ihre Vorurteile nicht bestätigt gesehen hätten. Burbachs Wandel ist weit vorangeschritten. Die neu erschlossenen einstigen Industriebrachen sind Heimat für neue Firmen. Und die Fluktuation ist gering, die meisten sind seit Jahren ihrem Standort treu. Ein gutes Zeichen, dass sie angekommen sind, die neuen Firmen

im alten Burbach. Dazu passt, dass sich gerade zwei ganz junge Kreativfirmen im ehemaligen Pförtnerhaus des Bahn-Ausbesserungswerks niedergelassen haben. In den sozialen Netzwerken feiern sie ihren Umzug nach Burbach. Wer hätte das vor wenigen Jahren gedacht?! bub

Das Rückenprogramm von Kieser Training.

* Unverbindliche Preisempfehlung der Kieser Training AG.

Wir haben etwas gegen Rückenschmerzen.

BURBACH WANDEL der Zeit

im

Mark Giventar ist seit acht Jahren Pächter eines Gartens. Fast täglich fährt der 64-jährige ehemalige Funkingenieur von seiner Wohnung in Alt-Saarbrücken mit dem Motorroller in seinen Garten, wo immer etwas zu tun ist. Er kümmert sich um seine Tafeltrauben, Äpfel, Pflaumen, Kirschen und Gemüse. bub

Der Füllengarten von oben.

Burbach ist grün. So grün, dass das Buch über das „Burbacher Gold“ dem Waldgebiet zwischen Waldweiher und Von der Heydt ein eigenes Kapitel widmet. Autor Jörg Wallacher wundert sich gar, dass in der Ortschronik der Wald überhaupt keine Rolle spiele. „Ist der Burbacher Wald ein Mauerblümchen?“, fragt er sich und geht auf Spurensuche in der Geschichte.

Foto: BeckerBredel

A

ber zuvor gehen wir erst einmal spazieren. Am Waldweiher starten wir an der romantischen Fischerhütte und gehen an der Uferzone vorbei hinein in die grüne Lunge Burbachs. Dort finden wir Angler, Jogger, Hundebesitzer, Radfahrer und Wanderer, die allesamt die Natur genießen und sich nur wenig Gedanken darüber machen, dass sie dies gerade in Burbach tun. Der Burbacher Wald ist ein Erholungsgebiet, ein Ort zum Ausspannen oder für den Sport. Im Winter ist der Waldweiher oft die erste Adresse für ein Eisvergnügen, Schlittschuhlaufen ist oft möglich. Im Sommer lockt das Wasser mit seiner bunten Tier- und Pflanzenwelt. Die Wanderwege sind markiert - von hier aus kann man Ziele erschließen wie den Urwald vor den Toren der Stadt, das Forsthaus Neuhaus oder die immer sehenswerte Siedlung Von der Heydt mit ihren alten Bergmannshäusern. Der Saarbrücker Stadtrundweg führt hier vorbei, das Naturfreundehaus in

Birgit Gor aus Burbach ist seit fünf Jahren Pächterin einer Parzelle der Kleingartenanlage. Täglich kommt die 66-Jährige zu Fuß von der Pfaffenkopfstraße, um sich um Obst und Gemüse zu kümmern. Es macht ihr großen Spaß, obwohl dieses Jahr die Ernte wegen der großen Hitze schlecht war. bub

Karola Hau (60) wohnt seit elf Jahren in Burbach, ist aber bereits seit zwölf Jahren Pächterin einer Parzelle. Den Garten nutzt sie hauptsächlich zur Erholung. Für sie ist die Gartenanlage die grüne Insel Burbachs. bub

Die Saarterrassen 1993 und 2016

InnovationsCampus Saar 1998 und 2016

Die GIU macht aus Industrieflächen neue Wirtschaftszentren und hat auch in Burbach viel bewegt Die GIU Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung mbH ist eine der führenden Projektentwicklungsgesellschaften im Südwesten. Als Gesellschaft der Landeshauptstadt Saarbrücken ist sie seit mehr als 30 Jahren im Saarland, in Rheinland-Pfalz sowie grenzüberschreitend im Saar-Lor-Lux-Raum aktiv. Was sie tut, kann man immer wieder sehen - zum Beispiel auf den Saarterrassen. Dort war nach dem Rückzug der Hüttenproduktion eine Industriebrache. Ruinen und Leerstand prägten lange Jahre das Bild. 1989 begann der erfolgreiche Revitalisierungsprozess. Ende 2003 waren bereits 90 % des Projektes realisiert, d. h. die komplette Fläche war erschlossen und der Großteil der entstandenen Grundstücke bebaut.

Kieser Training Saarbrücken Käthe-Kollwitz-Straße 13 Telefon (0681) 76 18 05 20 kieser-training.de

ursprünglich der Stromerzeugung sowie der Steuerung der Energiezufuhr. Eine ungeheure Energie ist auch heute noch spürbar, wenn bis zu 3.000 Menschen im einmaligen Ambiente aus Industriearchitektur, gepaart mit Jugendstil- und Art déco-Elementen, die verschiedensten Arten von Veranstaltungen erleben. Zu Burbach gehört außerdem die Geschichte des InnovationsCampus Saar. Er ist ein eindrucksvolles Beispiel für den Strukturwandel im Saarland: Auf der ehemals industriell genutzten Fläche bieten heute moderne Unternehmen hochwertige Dienstleistungen an. Mit mehr als 70 innovativen Unternehmen und Dienstleistern zählt der InnovationsCampus Saar zu den führenden HighTech-Standorten im Saarland und bietet jede Menge Platz für Ideen, Innovationen und Technologien von morgen. Besonders Existenzgründer und junge Technologiefirmen finden hier hervorragende Bedingungen, um ihre Ideen zur Marktreife zu bringen.

Kohlenwäsche früher und heute Bis heute sind auf den Saarterrassen rund 2.000 Arbeitsplätze entstanden, im Handwerk ebenso wie in den Bereichen Dienstleistungen, Medien und Telekommunikation. Anspruchsvolle Stadtarchitektur, moderne Bürogebäude von hoher Funktionalität und Ästhetik stehen hier in historischem Kontext. Das E WERK wandelte sich in mehr als 100 Jahren zu einer der vielseitigsten Veranstaltungsstätten der Region Saar-Lor-Lux: 1908 erbaut, diente die Elektromotorenzentrale II des Eisen- und Stahlwerkes der Burbacher Hütte

Der 77-jährige Jürgen Scherer besitzt seit 31 Jahren eine Gartenparzelle. Er hat ein Gartenhaus gebaut und nach seiner verstorbenen Ehefrau Heidi genannt. Der ehemalige Schlosser kommt jeden Tag von 6.30 Uhr bis 18.30 Uhr von der Pfaffenkopfstraße in seine Parzelle. „Hier ist meine Heimat“, sagt Scherer. bub

Grünes Burbach

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hauptstadt für Neu- und Erweiterungsbauten aufbringen. Eines der umfangreichsten Vorhaben ist das Projekt in Burbach. Denn dort ist die Offene Ganztagsgrundschule Weyersberg, wo rund 500 Kinder lernen, an ihrer Kapazitätsgrenze. Die neue dreizügige Ganztagsschule hat mit drei Klassen pro Stufe Platz für 300 Kinder. Auch die Grundschule Wallenbaum soll erweitert werden. Ende 2021 sollen 400 statt der bisherigen 262 Kinder die künftig vierzügige Grundschule besuchen können. In die Außenanlagen und den Erweiterungsbau fließen rund neun Millionen Euro. Derzeit entlasten hochwertige Container-Anlagen die beiden Grundschulen. Die Container sind an den Standorten aufgebaut. Jeweils drei Gruppenräume à 50 Quadratmeter, Toiletten und ein Garderoben-Raum sind darin untergebracht. bub

Drahtseilfabrik Heckel

InnovationsCampus Saar

Fotos: BeckerBredel/Handout: Stadtarchiv

Der Handwerkerpark in dem Hallenkomplex des ehemaligen Bahnausbesserungswerks.

D

er Bebauungsplan, für den der Saarbrücker Stadtrat jüngst einstimmig grünes Licht gegeben hat, sieht vor, zu den beiden bestehenden Kitas und der Grundschule eine neue Kindertagesstätte und eine Grundschule zu bauen. Dazu werde der Regionalverband eine dreizügige Gemeinschaftsschule in gebundener Ganztagsform einrichten. Als Neubau sind zudem eine Mensa und eine Mehrzwecksporthalle geplant, die einen „kompakten Bildungscampus“ entstehen lassen sollen. Zusätzliche Wohnungen sollen ebenfalls dort entstehen, da man erkannt hat, dass „Wohnen“ ein zentrales Thema in Burbach ist. Die Stadt investiert bis zum Jahr 2022 in rund 930 zusätzliche Plätze in Grundschulen, 35 Millionen Euro will die Landes-

Fotos: BeckerBredel

Ein neuer Bildungscampus für Burbach

Kirschheck bietet die Möglichkeit einer Wanderrast. Das Burbachtal bezeichnet Wallacher als ein „Waldkulturerbe“ und hat sich die Mühe gemacht, interessante Details aus der Geschichte dieses Waldes zusammenzutragen. Das Burbachtal ist ein Flächendenkmal, der Wanderer entdeckt die Relikte des Bergbaus im Vorbeigehen und sieht an mehreren Stellen alte Anlagen und als Höhepunkt die Waldsiedlung Von der Heydt, den Startpunkt des

Gisela (76) und Dieter Diesinger (78) sind seit dem 1. August 30 Jahre stolze Besitzer ihrer Gartenparzelle. In ihrer Zeit hatten sie viel Besuch von ihrer Familie und ihren fünf Enkeln. Bald dürfen sie sich auch über einen Urenkel freuen. „Alle Kinder sind Gartenkinder, sie wurden alle im Garten groß“, so Gisela Diesinger. bub

aw saarbrücken-burbach Das ehemalige Bahn-Ausbesserungswerk liegt im Norden des Saarbrücker Stadtteils Burbach, zwischen einer historischen Eisenbahnersiedlung und dem Stadtwald. Der Standort wird durch die denkmalgeschützte Industriearchitektur um 1900 und durch die eindrucksvolle große Gleisharfe geprägt. Die gut erhaltenen Gebäude des Eisenbahn-Ausbesserungswerks aw saarbrücken-burbach stammen mit wenigen Ausnahmen noch aus der Gründungszeit des Werks und tragen so zu dem unverwechselbaren Charakter des Standorts bei. Vielfältige Formen und die Kombination unterschiedlicher Materialien zeichnen die Gebäude aus. Diese Faktoren machen das aw saarbrücken-burbach zu einem attraktiven und modernen Standort. Existenzgründer sowie etablierte Unternehmen finden hier eine ideale Ansiedlungsmöglichkeit und eine ganzheitliche Unternehmensförderung durch die GIU. Das aw saarbrücken-burbach ist die zentrale Gewerbeadresse für Handwerk und Gewerbe im Saarbrücker Westen.

Der idyllische Burbacher Waldweiher.

Fotos: BeckerBredel

alljährlichen Hartfüßler-Trails eines Distanzlaufs, der auf alten Bergmannspfaden ausgetragen wird und mehrere Bergehalden quert. So nimmt auch der Sport Bezug zur Geschichte dieses Waldes, die gut dokumentiert ist. Mit der industriellen Entwicklung

gewann das Holz an wirtschaftlicher Bedeutung. Der Wald wird vom Jagdrevier zur Wirtschaftszone. So entstanden im 18. Jahrhundert mit Hilfe des Saarbrücker Fürstenhauses eine Vielzahl von Hammerschmieden, Glashütten und Eisenwerken. Für die

Schmelzöfen wurde Holzkohle gebraucht und die kam aus Burbach. Bei historischen Führungen sieht man sie dann, die Spuren der alten Meiler als ebene runde Flächen in Bachnähe. Im Boden kann man die Holzkohlereste finden, die den Historikern wichtige Informationen liefern. Später wird die Kohle unter dem Wald entdeckt, der Bergbau entwickelt sich. Die Holzwirtschaft wird professionalisiert. Die Burbacher Eichen werden gehandelt und auf dem Wasserweg bis nach Holland verschifft. Die Grube, die von den Preußen 1850 gebaut wird, wird das erste Bergwerk auf dem europäischen Festland mit Seilförderung sein. „Der umliegende Wald wird zum Motor der Montanindustrie“, schreibt Wallacher. Die Köhler werden mehr und mehr vertrieben, Grubenholz und Bahnschwellen werden gebraucht. Liest man

das, so wundert man sich, dass nicht alles gerodet wurde. Aber die Waldlandschaft überdauerte diese Phasen bis heute und eroberte sich den Lebensraum immer wieder zurück. bub

IMPRESSUM Anzeigen-Sonderveröffentlichung der SAArbrücker zeitung verlAg und druckerei gmbh vom 26. September 2019 geSchäftSführung Thomas Deicke (Sprecher), Thomas Marx, Christian Erhorn Anzeigenleitung Daniela Groß produktmAnAgement Yvonne Handschuher, Daniel Meyer redAktion Georg Müller (verantwortlich) texte und fotoS BeckerBredel lAyout und produktion GM Layout & Redaktion GmbH verlAg und druck Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH 66103 Saarbrücken

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Sieger im Gestaltungswettbewerb im Rahmen der Meisterstückausstellung 2018/2019 im FinanzCenter der Sparkasse Saarbrücken Lukas Löhnig aus Homburg ist der Gewinner des Kreativpreises der saarländischen Schreinerinnung im Rahmen der diesjährigen Meisterprüfung. „Bei dem Schreibtisch mit dem sinnfälligen Namen „Curvy“ dominiert der Werkstoff Holz in der edlen Variante des amerikanischen Nussbaums. Eye Catcher sind dabei die organischen Freiformen am Tischgestell und an der Schubladenfront, die an die Topographie einer Seenlandschaft erinnern.“

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Weitere Fachinnung Holz und Kunststoff Informationen: Von der Heydt – Anlage 45-49 66115 Saarbrücken Tel.: 0681/9 91 81-0 E-Mail: hkhsaar@schreiner-saar.de www.schreiner.saarland


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Das E-Werk in Burbach.

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Z

umal Burbach zwar eine Stahlkrise hinter sich hat, inzwischen jedoch über Gewerbegebiete verfügt, in denen das moderne Leben pulsiert und Burbach ein ganz neues Gesicht bekommen hat. Das Saarbrücker Innovationsund Technologiezentrum (SITZ), später umbenannt in „IT-Park“, wo der alte Förderturm in moderne NeubauArchitektur integriert wurde, ist Lebenswelt hochmoderner und innovativer Firmen. Der Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. August Wilhelm Scheer siedelte sich hier an, andere folgten ihm. Dann kamen die Saarterrassen dazu und das Areal des ehemaligen Bundesbahn-Ausbesserungswerks. Heute sind die Flächen gut belegt. Das Landesamt für Soziales, die staatlichen Verbraucherschützer

und die Landesmedienanstalt haben hier ihre Büros, mit dem E-Werk ist eine Veranstaltungshalle entstanden, wo heute große Konzerte ebenso stattfinden wie die jährlichen Neujahrsempfänge der Landeshauptstadt Saarbrücken oder große Tagungen und Messen. Letztere sind auf die andere Saarseite gezogen, haben das Messegelände nach dessen Schließung verlassen und sind nun im E-Werk zuhause. Kieser-Training ist an den Saarterrassen seit über 50 Jahren Spezialist für gesundheitsorientiertes Krafttraining an Maschinen. Globus Baumarkt und Media Markt sorgen für Belebung des Einzelhandels, die Metzgerei Morsch, die ihre Würste immer noch selbst in bester Handwerkstradition in Malstatt herstellt, hat einen Imbiss auf dem großen Saarterrassen-Parkplatz. Von dort sieht man das gelbschwarze Zelt des Zirkus Flic Flac, der den Festplatz für sein Gastspiel nutzt und die Saarbrücker Kulturszene in den Stadtteil lockt. Er ist nicht das erste Mal in Burbach - er ist wiedergekommen. Die Zirkusleute müssen mit dem Standort also ganz zufrieden sein. Saarlands

Ex-Ministerpräsident Reinhard Klimmt beschrieb Burbach in Bredels Buch als „Schauplatz und Kulisse des technischen Aufbruchs.“ Jetzt kommen mit dem Festplatz und dem E-Werk auch noch Großveranstaltungen dazu und bestätigen den neuen Kurs. Klimmt beschrieb das Leiden der Burbacher unter anhaltenden Negativschlagzeilen. Die „Tosa-Klause“, eine inzwischen abgerissene Bierbude in der Hochstraße, war bundesweit Symbol für einen bis heute nicht restlos geklärten Kinderschänderprozess. Er schrieb das 2003. Heute verblassen die schlechten Nachrichten. Der Spiegel hat sich jüngst einen anderen Stadtteil Saarbrückens für einen hoch umstrittenen Brennpunktbeitrag ausgesucht. Die Reporter waren dabei nicht in Burbach. Vielleicht, weil sie ihre Vorurteile nicht bestätigt gesehen hätten. Burbachs Wandel ist weit vorangeschritten. Die neu erschlossenen einstigen Industriebrachen sind Heimat für neue Firmen. Und die Fluktuation ist gering, die meisten sind seit Jahren ihrem Standort treu. Ein gutes Zeichen, dass sie angekommen sind, die neuen Firmen

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BURBACH WANDEL der Zeit

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Mark Giventar ist seit acht Jahren Pächter eines Gartens. Fast täglich fährt der 64-jährige ehemalige Funkingenieur von seiner Wohnung in Alt-Saarbrücken mit dem Motorroller in seinen Garten, wo immer etwas zu tun ist. Er kümmert sich um seine Tafeltrauben, Äpfel, Pflaumen, Kirschen und Gemüse. bub

Der Füllengarten von oben.

Burbach ist grün. So grün, dass das Buch über das „Burbacher Gold“ dem Waldgebiet zwischen Waldweiher und Von der Heydt ein eigenes Kapitel widmet. Autor Jörg Wallacher wundert sich gar, dass in der Ortschronik der Wald überhaupt keine Rolle spiele. „Ist der Burbacher Wald ein Mauerblümchen?“, fragt er sich und geht auf Spurensuche in der Geschichte.

Foto: BeckerBredel

A

ber zuvor gehen wir erst einmal spazieren. Am Waldweiher starten wir an der romantischen Fischerhütte und gehen an der Uferzone vorbei hinein in die grüne Lunge Burbachs. Dort finden wir Angler, Jogger, Hundebesitzer, Radfahrer und Wanderer, die allesamt die Natur genießen und sich nur wenig Gedanken darüber machen, dass sie dies gerade in Burbach tun. Der Burbacher Wald ist ein Erholungsgebiet, ein Ort zum Ausspannen oder für den Sport. Im Winter ist der Waldweiher oft die erste Adresse für ein Eisvergnügen, Schlittschuhlaufen ist oft möglich. Im Sommer lockt das Wasser mit seiner bunten Tier- und Pflanzenwelt. Die Wanderwege sind markiert - von hier aus kann man Ziele erschließen wie den Urwald vor den Toren der Stadt, das Forsthaus Neuhaus oder die immer sehenswerte Siedlung Von der Heydt mit ihren alten Bergmannshäusern. Der Saarbrücker Stadtrundweg führt hier vorbei, das Naturfreundehaus in

Birgit Gor aus Burbach ist seit fünf Jahren Pächterin einer Parzelle der Kleingartenanlage. Täglich kommt die 66-Jährige zu Fuß von der Pfaffenkopfstraße, um sich um Obst und Gemüse zu kümmern. Es macht ihr großen Spaß, obwohl dieses Jahr die Ernte wegen der großen Hitze schlecht war. bub

Karola Hau (60) wohnt seit elf Jahren in Burbach, ist aber bereits seit zwölf Jahren Pächterin einer Parzelle. Den Garten nutzt sie hauptsächlich zur Erholung. Für sie ist die Gartenanlage die grüne Insel Burbachs. bub

Die Saarterrassen 1993 und 2016

InnovationsCampus Saar 1998 und 2016

Die GIU macht aus Industrieflächen neue Wirtschaftszentren und hat auch in Burbach viel bewegt Die GIU Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung mbH ist eine der führenden Projektentwicklungsgesellschaften im Südwesten. Als Gesellschaft der Landeshauptstadt Saarbrücken ist sie seit mehr als 30 Jahren im Saarland, in Rheinland-Pfalz sowie grenzüberschreitend im Saar-Lor-Lux-Raum aktiv. Was sie tut, kann man immer wieder sehen - zum Beispiel auf den Saarterrassen. Dort war nach dem Rückzug der Hüttenproduktion eine Industriebrache. Ruinen und Leerstand prägten lange Jahre das Bild. 1989 begann der erfolgreiche Revitalisierungsprozess. Ende 2003 waren bereits 90 % des Projektes realisiert, d. h. die komplette Fläche war erschlossen und der Großteil der entstandenen Grundstücke bebaut.

Kieser Training Saarbrücken Käthe-Kollwitz-Straße 13 Telefon (0681) 76 18 05 20 kieser-training.de

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Kohlenwäsche früher und heute Bis heute sind auf den Saarterrassen rund 2.000 Arbeitsplätze entstanden, im Handwerk ebenso wie in den Bereichen Dienstleistungen, Medien und Telekommunikation. Anspruchsvolle Stadtarchitektur, moderne Bürogebäude von hoher Funktionalität und Ästhetik stehen hier in historischem Kontext. Das E WERK wandelte sich in mehr als 100 Jahren zu einer der vielseitigsten Veranstaltungsstätten der Region Saar-Lor-Lux: 1908 erbaut, diente die Elektromotorenzentrale II des Eisen- und Stahlwerkes der Burbacher Hütte

Der 77-jährige Jürgen Scherer besitzt seit 31 Jahren eine Gartenparzelle. Er hat ein Gartenhaus gebaut und nach seiner verstorbenen Ehefrau Heidi genannt. Der ehemalige Schlosser kommt jeden Tag von 6.30 Uhr bis 18.30 Uhr von der Pfaffenkopfstraße in seine Parzelle. „Hier ist meine Heimat“, sagt Scherer. bub

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Drahtseilfabrik Heckel

InnovationsCampus Saar

Fotos: BeckerBredel/Handout: Stadtarchiv

Der Handwerkerpark in dem Hallenkomplex des ehemaligen Bahnausbesserungswerks.

D

er Bebauungsplan, für den der Saarbrücker Stadtrat jüngst einstimmig grünes Licht gegeben hat, sieht vor, zu den beiden bestehenden Kitas und der Grundschule eine neue Kindertagesstätte und eine Grundschule zu bauen. Dazu werde der Regionalverband eine dreizügige Gemeinschaftsschule in gebundener Ganztagsform einrichten. Als Neubau sind zudem eine Mensa und eine Mehrzwecksporthalle geplant, die einen „kompakten Bildungscampus“ entstehen lassen sollen. Zusätzliche Wohnungen sollen ebenfalls dort entstehen, da man erkannt hat, dass „Wohnen“ ein zentrales Thema in Burbach ist. Die Stadt investiert bis zum Jahr 2022 in rund 930 zusätzliche Plätze in Grundschulen, 35 Millionen Euro will die Landes-

Fotos: BeckerBredel

Ein neuer Bildungscampus für Burbach

Kirschheck bietet die Möglichkeit einer Wanderrast. Das Burbachtal bezeichnet Wallacher als ein „Waldkulturerbe“ und hat sich die Mühe gemacht, interessante Details aus der Geschichte dieses Waldes zusammenzutragen. Das Burbachtal ist ein Flächendenkmal, der Wanderer entdeckt die Relikte des Bergbaus im Vorbeigehen und sieht an mehreren Stellen alte Anlagen und als Höhepunkt die Waldsiedlung Von der Heydt, den Startpunkt des

Gisela (76) und Dieter Diesinger (78) sind seit dem 1. August 30 Jahre stolze Besitzer ihrer Gartenparzelle. In ihrer Zeit hatten sie viel Besuch von ihrer Familie und ihren fünf Enkeln. Bald dürfen sie sich auch über einen Urenkel freuen. „Alle Kinder sind Gartenkinder, sie wurden alle im Garten groß“, so Gisela Diesinger. bub

aw saarbrücken-burbach Das ehemalige Bahn-Ausbesserungswerk liegt im Norden des Saarbrücker Stadtteils Burbach, zwischen einer historischen Eisenbahnersiedlung und dem Stadtwald. Der Standort wird durch die denkmalgeschützte Industriearchitektur um 1900 und durch die eindrucksvolle große Gleisharfe geprägt. Die gut erhaltenen Gebäude des Eisenbahn-Ausbesserungswerks aw saarbrücken-burbach stammen mit wenigen Ausnahmen noch aus der Gründungszeit des Werks und tragen so zu dem unverwechselbaren Charakter des Standorts bei. Vielfältige Formen und die Kombination unterschiedlicher Materialien zeichnen die Gebäude aus. Diese Faktoren machen das aw saarbrücken-burbach zu einem attraktiven und modernen Standort. Existenzgründer sowie etablierte Unternehmen finden hier eine ideale Ansiedlungsmöglichkeit und eine ganzheitliche Unternehmensförderung durch die GIU. Das aw saarbrücken-burbach ist die zentrale Gewerbeadresse für Handwerk und Gewerbe im Saarbrücker Westen.

Der idyllische Burbacher Waldweiher.

Fotos: BeckerBredel

alljährlichen Hartfüßler-Trails eines Distanzlaufs, der auf alten Bergmannspfaden ausgetragen wird und mehrere Bergehalden quert. So nimmt auch der Sport Bezug zur Geschichte dieses Waldes, die gut dokumentiert ist. Mit der industriellen Entwicklung

gewann das Holz an wirtschaftlicher Bedeutung. Der Wald wird vom Jagdrevier zur Wirtschaftszone. So entstanden im 18. Jahrhundert mit Hilfe des Saarbrücker Fürstenhauses eine Vielzahl von Hammerschmieden, Glashütten und Eisenwerken. Für die

Schmelzöfen wurde Holzkohle gebraucht und die kam aus Burbach. Bei historischen Führungen sieht man sie dann, die Spuren der alten Meiler als ebene runde Flächen in Bachnähe. Im Boden kann man die Holzkohlereste finden, die den Historikern wichtige Informationen liefern. Später wird die Kohle unter dem Wald entdeckt, der Bergbau entwickelt sich. Die Holzwirtschaft wird professionalisiert. Die Burbacher Eichen werden gehandelt und auf dem Wasserweg bis nach Holland verschifft. Die Grube, die von den Preußen 1850 gebaut wird, wird das erste Bergwerk auf dem europäischen Festland mit Seilförderung sein. „Der umliegende Wald wird zum Motor der Montanindustrie“, schreibt Wallacher. Die Köhler werden mehr und mehr vertrieben, Grubenholz und Bahnschwellen werden gebraucht. Liest man

das, so wundert man sich, dass nicht alles gerodet wurde. Aber die Waldlandschaft überdauerte diese Phasen bis heute und eroberte sich den Lebensraum immer wieder zurück. bub

IMPRESSUM Anzeigen-Sonderveröffentlichung der SAArbrücker zeitung verlAg und druckerei gmbh vom 26. September 2019 geSchäftSführung Thomas Deicke (Sprecher), Thomas Marx, Christian Erhorn Anzeigenleitung Daniela Groß produktmAnAgement Yvonne Handschuher, Daniel Meyer redAktion Georg Müller (verantwortlich) texte und fotoS BeckerBredel lAyout und produktion GM Layout & Redaktion GmbH verlAg und druck Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH 66103 Saarbrücken

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Sieger im Gestaltungswettbewerb im Rahmen der Meisterstückausstellung 2018/2019 im FinanzCenter der Sparkasse Saarbrücken Lukas Löhnig aus Homburg ist der Gewinner des Kreativpreises der saarländischen Schreinerinnung im Rahmen der diesjährigen Meisterprüfung. „Bei dem Schreibtisch mit dem sinnfälligen Namen „Curvy“ dominiert der Werkstoff Holz in der edlen Variante des amerikanischen Nussbaums. Eye Catcher sind dabei die organischen Freiformen am Tischgestell und an der Schubladenfront, die an die Topographie einer Seenlandschaft erinnern.“

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Weitere Fachinnung Holz und Kunststoff Informationen: Von der Heydt – Anlage 45-49 66115 Saarbrücken Tel.: 0681/9 91 81-0 E-Mail: hkhsaar@schreiner-saar.de www.schreiner.saarland


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Z

umal Burbach zwar eine Stahlkrise hinter sich hat, inzwischen jedoch über Gewerbegebiete verfügt, in denen das moderne Leben pulsiert und Burbach ein ganz neues Gesicht bekommen hat. Das Saarbrücker Innovationsund Technologiezentrum (SITZ), später umbenannt in „IT-Park“, wo der alte Förderturm in moderne NeubauArchitektur integriert wurde, ist Lebenswelt hochmoderner und innovativer Firmen. Der Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. August Wilhelm Scheer siedelte sich hier an, andere folgten ihm. Dann kamen die Saarterrassen dazu und das Areal des ehemaligen Bundesbahn-Ausbesserungswerks. Heute sind die Flächen gut belegt. Das Landesamt für Soziales, die staatlichen Verbraucherschützer

und die Landesmedienanstalt haben hier ihre Büros, mit dem E-Werk ist eine Veranstaltungshalle entstanden, wo heute große Konzerte ebenso stattfinden wie die jährlichen Neujahrsempfänge der Landeshauptstadt Saarbrücken oder große Tagungen und Messen. Letztere sind auf die andere Saarseite gezogen, haben das Messegelände nach dessen Schließung verlassen und sind nun im E-Werk zuhause. Kieser-Training ist an den Saarterrassen seit über 50 Jahren Spezialist für gesundheitsorientiertes Krafttraining an Maschinen. Globus Baumarkt und Media Markt sorgen für Belebung des Einzelhandels, die Metzgerei Morsch, die ihre Würste immer noch selbst in bester Handwerkstradition in Malstatt herstellt, hat einen Imbiss auf dem großen Saarterrassen-Parkplatz. Von dort sieht man das gelbschwarze Zelt des Zirkus Flic Flac, der den Festplatz für sein Gastspiel nutzt und die Saarbrücker Kulturszene in den Stadtteil lockt. Er ist nicht das erste Mal in Burbach - er ist wiedergekommen. Die Zirkusleute müssen mit dem Standort also ganz zufrieden sein. Saarlands

Ex-Ministerpräsident Reinhard Klimmt beschrieb Burbach in Bredels Buch als „Schauplatz und Kulisse des technischen Aufbruchs.“ Jetzt kommen mit dem Festplatz und dem E-Werk auch noch Großveranstaltungen dazu und bestätigen den neuen Kurs. Klimmt beschrieb das Leiden der Burbacher unter anhaltenden Negativschlagzeilen. Die „Tosa-Klause“, eine inzwischen abgerissene Bierbude in der Hochstraße, war bundesweit Symbol für einen bis heute nicht restlos geklärten Kinderschänderprozess. Er schrieb das 2003. Heute verblassen die schlechten Nachrichten. Der Spiegel hat sich jüngst einen anderen Stadtteil Saarbrückens für einen hoch umstrittenen Brennpunktbeitrag ausgesucht. Die Reporter waren dabei nicht in Burbach. Vielleicht, weil sie ihre Vorurteile nicht bestätigt gesehen hätten. Burbachs Wandel ist weit vorangeschritten. Die neu erschlossenen einstigen Industriebrachen sind Heimat für neue Firmen. Und die Fluktuation ist gering, die meisten sind seit Jahren ihrem Standort treu. Ein gutes Zeichen, dass sie angekommen sind, die neuen Firmen

im alten Burbach. Dazu passt, dass sich gerade zwei ganz junge Kreativfirmen im ehemaligen Pförtnerhaus des Bahn-Ausbesserungswerks niedergelassen haben. In den sozialen Netzwerken feiern sie ihren Umzug nach Burbach. Wer hätte das vor wenigen Jahren gedacht?! bub

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BURBACH WANDEL der Zeit

im

Mark Giventar ist seit acht Jahren Pächter eines Gartens. Fast täglich fährt der 64-jährige ehemalige Funkingenieur von seiner Wohnung in Alt-Saarbrücken mit dem Motorroller in seinen Garten, wo immer etwas zu tun ist. Er kümmert sich um seine Tafeltrauben, Äpfel, Pflaumen, Kirschen und Gemüse. bub

Der Füllengarten von oben.

Burbach ist grün. So grün, dass das Buch über das „Burbacher Gold“ dem Waldgebiet zwischen Waldweiher und Von der Heydt ein eigenes Kapitel widmet. Autor Jörg Wallacher wundert sich gar, dass in der Ortschronik der Wald überhaupt keine Rolle spiele. „Ist der Burbacher Wald ein Mauerblümchen?“, fragt er sich und geht auf Spurensuche in der Geschichte.

Foto: BeckerBredel

A

ber zuvor gehen wir erst einmal spazieren. Am Waldweiher starten wir an der romantischen Fischerhütte und gehen an der Uferzone vorbei hinein in die grüne Lunge Burbachs. Dort finden wir Angler, Jogger, Hundebesitzer, Radfahrer und Wanderer, die allesamt die Natur genießen und sich nur wenig Gedanken darüber machen, dass sie dies gerade in Burbach tun. Der Burbacher Wald ist ein Erholungsgebiet, ein Ort zum Ausspannen oder für den Sport. Im Winter ist der Waldweiher oft die erste Adresse für ein Eisvergnügen, Schlittschuhlaufen ist oft möglich. Im Sommer lockt das Wasser mit seiner bunten Tier- und Pflanzenwelt. Die Wanderwege sind markiert - von hier aus kann man Ziele erschließen wie den Urwald vor den Toren der Stadt, das Forsthaus Neuhaus oder die immer sehenswerte Siedlung Von der Heydt mit ihren alten Bergmannshäusern. Der Saarbrücker Stadtrundweg führt hier vorbei, das Naturfreundehaus in

Birgit Gor aus Burbach ist seit fünf Jahren Pächterin einer Parzelle der Kleingartenanlage. Täglich kommt die 66-Jährige zu Fuß von der Pfaffenkopfstraße, um sich um Obst und Gemüse zu kümmern. Es macht ihr großen Spaß, obwohl dieses Jahr die Ernte wegen der großen Hitze schlecht war. bub

Karola Hau (60) wohnt seit elf Jahren in Burbach, ist aber bereits seit zwölf Jahren Pächterin einer Parzelle. Den Garten nutzt sie hauptsächlich zur Erholung. Für sie ist die Gartenanlage die grüne Insel Burbachs. bub

Die Saarterrassen 1993 und 2016

InnovationsCampus Saar 1998 und 2016

Die GIU macht aus Industrieflächen neue Wirtschaftszentren und hat auch in Burbach viel bewegt Die GIU Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung mbH ist eine der führenden Projektentwicklungsgesellschaften im Südwesten. Als Gesellschaft der Landeshauptstadt Saarbrücken ist sie seit mehr als 30 Jahren im Saarland, in Rheinland-Pfalz sowie grenzüberschreitend im Saar-Lor-Lux-Raum aktiv. Was sie tut, kann man immer wieder sehen - zum Beispiel auf den Saarterrassen. Dort war nach dem Rückzug der Hüttenproduktion eine Industriebrache. Ruinen und Leerstand prägten lange Jahre das Bild. 1989 begann der erfolgreiche Revitalisierungsprozess. Ende 2003 waren bereits 90 % des Projektes realisiert, d. h. die komplette Fläche war erschlossen und der Großteil der entstandenen Grundstücke bebaut.

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ursprünglich der Stromerzeugung sowie der Steuerung der Energiezufuhr. Eine ungeheure Energie ist auch heute noch spürbar, wenn bis zu 3.000 Menschen im einmaligen Ambiente aus Industriearchitektur, gepaart mit Jugendstil- und Art déco-Elementen, die verschiedensten Arten von Veranstaltungen erleben. Zu Burbach gehört außerdem die Geschichte des InnovationsCampus Saar. Er ist ein eindrucksvolles Beispiel für den Strukturwandel im Saarland: Auf der ehemals industriell genutzten Fläche bieten heute moderne Unternehmen hochwertige Dienstleistungen an. Mit mehr als 70 innovativen Unternehmen und Dienstleistern zählt der InnovationsCampus Saar zu den führenden HighTech-Standorten im Saarland und bietet jede Menge Platz für Ideen, Innovationen und Technologien von morgen. Besonders Existenzgründer und junge Technologiefirmen finden hier hervorragende Bedingungen, um ihre Ideen zur Marktreife zu bringen.

Kohlenwäsche früher und heute Bis heute sind auf den Saarterrassen rund 2.000 Arbeitsplätze entstanden, im Handwerk ebenso wie in den Bereichen Dienstleistungen, Medien und Telekommunikation. Anspruchsvolle Stadtarchitektur, moderne Bürogebäude von hoher Funktionalität und Ästhetik stehen hier in historischem Kontext. Das E WERK wandelte sich in mehr als 100 Jahren zu einer der vielseitigsten Veranstaltungsstätten der Region Saar-Lor-Lux: 1908 erbaut, diente die Elektromotorenzentrale II des Eisen- und Stahlwerkes der Burbacher Hütte

Der 77-jährige Jürgen Scherer besitzt seit 31 Jahren eine Gartenparzelle. Er hat ein Gartenhaus gebaut und nach seiner verstorbenen Ehefrau Heidi genannt. Der ehemalige Schlosser kommt jeden Tag von 6.30 Uhr bis 18.30 Uhr von der Pfaffenkopfstraße in seine Parzelle. „Hier ist meine Heimat“, sagt Scherer. bub

Grünes Burbach

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hauptstadt für Neu- und Erweiterungsbauten aufbringen. Eines der umfangreichsten Vorhaben ist das Projekt in Burbach. Denn dort ist die Offene Ganztagsgrundschule Weyersberg, wo rund 500 Kinder lernen, an ihrer Kapazitätsgrenze. Die neue dreizügige Ganztagsschule hat mit drei Klassen pro Stufe Platz für 300 Kinder. Auch die Grundschule Wallenbaum soll erweitert werden. Ende 2021 sollen 400 statt der bisherigen 262 Kinder die künftig vierzügige Grundschule besuchen können. In die Außenanlagen und den Erweiterungsbau fließen rund neun Millionen Euro. Derzeit entlasten hochwertige Container-Anlagen die beiden Grundschulen. Die Container sind an den Standorten aufgebaut. Jeweils drei Gruppenräume à 50 Quadratmeter, Toiletten und ein Garderoben-Raum sind darin untergebracht. bub

Drahtseilfabrik Heckel

InnovationsCampus Saar

Fotos: BeckerBredel/Handout: Stadtarchiv

Der Handwerkerpark in dem Hallenkomplex des ehemaligen Bahnausbesserungswerks.

D

er Bebauungsplan, für den der Saarbrücker Stadtrat jüngst einstimmig grünes Licht gegeben hat, sieht vor, zu den beiden bestehenden Kitas und der Grundschule eine neue Kindertagesstätte und eine Grundschule zu bauen. Dazu werde der Regionalverband eine dreizügige Gemeinschaftsschule in gebundener Ganztagsform einrichten. Als Neubau sind zudem eine Mensa und eine Mehrzwecksporthalle geplant, die einen „kompakten Bildungscampus“ entstehen lassen sollen. Zusätzliche Wohnungen sollen ebenfalls dort entstehen, da man erkannt hat, dass „Wohnen“ ein zentrales Thema in Burbach ist. Die Stadt investiert bis zum Jahr 2022 in rund 930 zusätzliche Plätze in Grundschulen, 35 Millionen Euro will die Landes-

Fotos: BeckerBredel

Ein neuer Bildungscampus für Burbach

Kirschheck bietet die Möglichkeit einer Wanderrast. Das Burbachtal bezeichnet Wallacher als ein „Waldkulturerbe“ und hat sich die Mühe gemacht, interessante Details aus der Geschichte dieses Waldes zusammenzutragen. Das Burbachtal ist ein Flächendenkmal, der Wanderer entdeckt die Relikte des Bergbaus im Vorbeigehen und sieht an mehreren Stellen alte Anlagen und als Höhepunkt die Waldsiedlung Von der Heydt, den Startpunkt des

Gisela (76) und Dieter Diesinger (78) sind seit dem 1. August 30 Jahre stolze Besitzer ihrer Gartenparzelle. In ihrer Zeit hatten sie viel Besuch von ihrer Familie und ihren fünf Enkeln. Bald dürfen sie sich auch über einen Urenkel freuen. „Alle Kinder sind Gartenkinder, sie wurden alle im Garten groß“, so Gisela Diesinger. bub

aw saarbrücken-burbach Das ehemalige Bahn-Ausbesserungswerk liegt im Norden des Saarbrücker Stadtteils Burbach, zwischen einer historischen Eisenbahnersiedlung und dem Stadtwald. Der Standort wird durch die denkmalgeschützte Industriearchitektur um 1900 und durch die eindrucksvolle große Gleisharfe geprägt. Die gut erhaltenen Gebäude des Eisenbahn-Ausbesserungswerks aw saarbrücken-burbach stammen mit wenigen Ausnahmen noch aus der Gründungszeit des Werks und tragen so zu dem unverwechselbaren Charakter des Standorts bei. Vielfältige Formen und die Kombination unterschiedlicher Materialien zeichnen die Gebäude aus. Diese Faktoren machen das aw saarbrücken-burbach zu einem attraktiven und modernen Standort. Existenzgründer sowie etablierte Unternehmen finden hier eine ideale Ansiedlungsmöglichkeit und eine ganzheitliche Unternehmensförderung durch die GIU. Das aw saarbrücken-burbach ist die zentrale Gewerbeadresse für Handwerk und Gewerbe im Saarbrücker Westen.

Der idyllische Burbacher Waldweiher.

Fotos: BeckerBredel

alljährlichen Hartfüßler-Trails eines Distanzlaufs, der auf alten Bergmannspfaden ausgetragen wird und mehrere Bergehalden quert. So nimmt auch der Sport Bezug zur Geschichte dieses Waldes, die gut dokumentiert ist. Mit der industriellen Entwicklung

gewann das Holz an wirtschaftlicher Bedeutung. Der Wald wird vom Jagdrevier zur Wirtschaftszone. So entstanden im 18. Jahrhundert mit Hilfe des Saarbrücker Fürstenhauses eine Vielzahl von Hammerschmieden, Glashütten und Eisenwerken. Für die

Schmelzöfen wurde Holzkohle gebraucht und die kam aus Burbach. Bei historischen Führungen sieht man sie dann, die Spuren der alten Meiler als ebene runde Flächen in Bachnähe. Im Boden kann man die Holzkohlereste finden, die den Historikern wichtige Informationen liefern. Später wird die Kohle unter dem Wald entdeckt, der Bergbau entwickelt sich. Die Holzwirtschaft wird professionalisiert. Die Burbacher Eichen werden gehandelt und auf dem Wasserweg bis nach Holland verschifft. Die Grube, die von den Preußen 1850 gebaut wird, wird das erste Bergwerk auf dem europäischen Festland mit Seilförderung sein. „Der umliegende Wald wird zum Motor der Montanindustrie“, schreibt Wallacher. Die Köhler werden mehr und mehr vertrieben, Grubenholz und Bahnschwellen werden gebraucht. Liest man

das, so wundert man sich, dass nicht alles gerodet wurde. Aber die Waldlandschaft überdauerte diese Phasen bis heute und eroberte sich den Lebensraum immer wieder zurück. bub

IMPRESSUM Anzeigen-Sonderveröffentlichung der SAArbrücker zeitung verlAg und druckerei gmbh vom 26. September 2019 geSchäftSführung Thomas Deicke (Sprecher), Thomas Marx, Christian Erhorn Anzeigenleitung Daniela Groß produktmAnAgement Yvonne Handschuher, Daniel Meyer redAktion Georg Müller (verantwortlich) texte und fotoS BeckerBredel lAyout und produktion GM Layout & Redaktion GmbH verlAg und druck Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH 66103 Saarbrücken

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Sieger im Gestaltungswettbewerb im Rahmen der Meisterstückausstellung 2018/2019 im FinanzCenter der Sparkasse Saarbrücken Lukas Löhnig aus Homburg ist der Gewinner des Kreativpreises der saarländischen Schreinerinnung im Rahmen der diesjährigen Meisterprüfung. „Bei dem Schreibtisch mit dem sinnfälligen Namen „Curvy“ dominiert der Werkstoff Holz in der edlen Variante des amerikanischen Nussbaums. Eye Catcher sind dabei die organischen Freiformen am Tischgestell und an der Schubladenfront, die an die Topographie einer Seenlandschaft erinnern.“

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Keiner kennt den Stadtteil besser

Das „Burbacher Gold“

verschiedene Facetten werden aneinandergereiht und geben eine Vorstellung dessen, was einst wichtig war. Heute, so Roth, sei Burbach der Solidaritätsgedanke verloren

gegangen. „Frßher arbeitete die Mehrheit der Menschen bei der Bahn oder in der Hßtte. Alle waren Kameraden und Kollegen. Die Nachbarschaftshilfe wurde

hochgehalten. Heute gibt es die kaum noch. Wer in Burbach arbeitet, wohnt zumeist woanders.“ Er hofft, dass das Neubaugebiet am FĂźllengarten diese Schräglage beseitigt und wieder mehr Menschen in Burbach leben UND arbeiten. Denn das fehle dem Stadtteil. Roth ist noch immer Schiedsmann in Burbach, er hilft bei Nachbarschaftsstreitigkeiten, er kennt die Probleme der Menschen. Parallel ist er Mitglied im Magischen Zirkel von Deutschland, trat frĂźher gern und oft als Zauberer „Nemo“ auf. Der dritte Teil seiner Burbacher Chronik ist gerade am Entstehen, den vierten Teil wird seine Tochter Jutta herausbringen, die sein Vermächtnis fortsetzen wird. Frank Bredel

Julius Roth. Foto: BeckerBredel

Händler, Gastronomen und Dienstleister laden zum Aktionstag ein

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Burbach

HĂźtten Apotheke immer auf der HĂśhe der Zeit

Ein Aktionstag, der die Ăśrtlichen Geschäfte in den Mittelpunkt rĂźckt, und bei dem man natĂźrlich auch noch etwas gewinnen kann: Der Gewerbeverein Burbach und die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes laden zum Aktionstag „Heimat shoppen“ ein.

B

efragt man Konsumenten nach ihrem Kaufverhalten, gestehen sie sich meist ein, wenig darĂźber nachgedacht zu haben, welche Bedeutung es fĂźr eine Kommune hat, wenn nicht mehr in Geschäften vor Ort eingekauft wird. „Und durch den Beitrag zum sozialen Leben – wie der Brauchtumspflege, der UnterstĂźtzung von Schulen und Kindergärten durch finanzielles Engagement – geben die Unternehmen in den Innenstädten einen Teil wieder an die Gemeinschaft zurĂźck und sorgen damit fĂźr lebenswerte Städte“, so die IHK. Sie hat daher mit der

Initiative „Heimat shoppen“ einen Aktionstag eingefĂźhrt, bei dem die lokalen Firmen im Mittelpunkt stehen. Die Menschen sollen sich wieder rĂźckbesinnen auf ihre kleinen Läden im Ort und deren Bedeutung fĂźr die Kommune. Denn letztlich haben es die Verbraucher in der Hand, ob in ihrer Ortsmitte ein lebendiger Branchenmix besteht oder leerstehende Ladenlokale den Verfall dokumentieren. Der

Startschuss fĂźr die „Heimat shoppen“Aktionstage 2019 ist der 13. und 14. September 2019. Landesweit gibt es dann Aktionen, so auch in Burbach. Hier hat der Gewerbeverein ein Gewinnspiel aufgelegt. Und das geht so: Sammeln Sie am Freitag, 13. September, und Samstag, 14. September, die Kassenbons der Geschäfte mit dem runden

Logo des Aktionstages. Stecken Sie diese in einen Umschlag, den Sie mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse versehen und geben Sie diesen bis zum 18. September in einer unserer drei Apotheken ab. • Glßckauf-Apotheke, Bergstr. 54 • Hßtten Apotheke, Bergstr. 78 • St. Lukas Apotheke, Hochstr. 149 Ende September ermittelt der Gewerbeverein 20 Gewinner, denen wir den Einkaufsbetrag (max. 30,- ₏) zurßckerstatten. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. bub

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HĂźtten Apotheke Ursula Wachter BergstraĂ&#x;e 78 66115 SaarbrĂźcken Tel.: 06 81/77 61 40 Fax: 06 81/7 63 30

Dirk Engel, Inhaber des Schuhhauses Engel.

Foto: BeckerBredel

Das Beerdigungsinstitut Peter Schneider GmbH.

Foto: Privat

Die beiden Geschäftsfßhrer des Fischmarktes Burbach, Sieglinde Foto: BeckerBredel Seidens und Rolf Krieger.

Der Orientalische Markt in Burbach zieht immer sehr viele Besucher an. Foto: BeckerBredel

Blickpunkt beim Umzug waren die Sambatänzerinnen an der Spitze Foto: BeckerBredel der Parade.

Burbachs „ausgezeichnete“ Mitglieder Buntes Burbach Der Gewerbeverein Burbach hat „ausgezeichnete“ Mitglieder. Bei einem Rundgang mit dem Vorstand der Initiative haben wir diese Firmen in Burbach besucht.

B

eginnen wir mit dem Schuhhaus Engel in der HochstraĂ&#x;e. Das Fachgeschäft existiert bereits seit 1920 in Burbach. Es hat bei den letzten vier SaarbrĂźcker Kundenspiegeln in Folge den Platz 1 belegt“, so Michael Momber, der SchriftfĂźhrer des Gewerbevereins. Im Laden treffen wir Dirk Engel, der kurz vor dem 100-jährigen Bestehen seines Traditionshauses noch immer hĂśchstpersĂśnlich die Kunden bedient, zusammen mit seinem Bruder Dietmar und in dritter Generation. Beratung gibt es nur durch Fachpersonal, das Sortiment bietet Qualitätsschuhe, die die BrĂźder auf Modemessen selbst aussuchen. „Nur so bestehen wir gegen das Internet und sind inzwischen eines der letzten inhabergefĂźhr-

ten Schuhgeschäfte im Regionalverband“, so Engel, der im Wettbewerb mit den Schuhketten gut mithalten kann. Schuhe, die zu eng sind, werden individuell vorgeweitet – ein Kundendienst, den viele schätzen. „Der Burbacher Fischmarkt in der BergstraĂ&#x;e wird von jeher bei Guide Orange und Guide Bleu unter der Rubrik „Genuss pur“ gefĂźhrt. Besonders stolz aber sind die Inhaber auf die mehrfache Auszeichnung in „Der Feinschmecker“, sagt Momber beim anschlieĂ&#x;enden Besuch des Ăźberregional bekannten Fischgeschäfts in der BergstraĂ&#x;e. Hier stehen die GeschäftsfĂźhrer Sieglinde Seidens und Rolf Krieger hinter der Theke und bieten Fisch an, der hĂśchste AnsprĂźche an Qualität und Frische erfĂźllen kann.

Der Gewerbeverein Saarbrßcken-Burbach mit Schriftfßhrer Michael Momber, Organisationsleiter Silvio Maringer und dem Vorsitzenden Arno Freygang. Foto: BeckerBredel Tim Mälzer kaufte hier schon persÜnlich ein, Kunden kommen aus der ganzen Region und vertrauen auf die zuverlässigen Lieferketten des Fischmarkts, der Fisch aus Island, Frankreich, GrÜnland und Hamburg im Angebot hat. Die Fisch-Experten hatten es auch schon einmal

mit einer Filiale in der Innenstadt versucht, inzwischen sind sie wieder nur in Burbach. Und die Kunden kommen trotzdem, sie folgen dem guten Ruf. „Burbach ist der Versorgungsstandort fßr den Saarbrßcker Westen. Aus Klarenthal, Gersweiler, Altenkessel und Malstatt kommen die

Menschen nach Burbach“, sagt Momber und sieht sich bestärkt durch die gewonnenen Auszeichnungen seiner Mitgliedsbetriebe. Wie der Fischmarkt, so findet sich auch die Metzgerei Thome in der Burbacher StraĂ&#x;e als Stammgast im Guide Orange. Die hĂśchste Auszeichnung erhielt sie aber 2012 als „Metzgerei des Jahres“ im RegioGuide. Beim Rundgang war der Laden leider geschlossen, die Metzgerei bietet ihre Dienste nur vormittags an, allerdings von frĂźhester Morgenstunde an. „In der Metzgerei Thome wird in erster Linie auf topfrische Ware aus gesunder Haltung und erstklassiger Verarbeitung geachtet“, sagt Gewerbevereins-Vorstand Silvio Maringer, der selbst Kunde dort ist. Der Burbacher Friseur

schätzt den Einkauf bei seinen Vereinskollegen und die Metzgerei wegen ihrer auĂ&#x;erordentlichen Qualität. Mit Nahrungsmitteln nichts zu tun hat das Bestattungsgewerbe. Aber auch hier gibt es einen ausgezeichneten Betrieb. „Besondere Sensibilität ist beim Thema Tod und Trauer erforderlich. Das qih-Siegel wird Betrieben verliehen, die hierbei besonders hohe Standards erfĂźllen. Und genau dies bescheinigten die Kunden dem Beerdigunginstitut Peter Schneider in der BergstraĂ&#x;e, das sich als erstes Ăźber die Verleihung des Siegels freuen durfte“, berichtet Momber. Schneider sei auch Vorreiter bei der Etablierung des Meistertitels in seinem Handwerk gewesen. Frank Bredel

Einer der grĂśĂ&#x;eren Wohnungsvermieter im Stadtteil Burbach ist mit 902 Wohnungen die SaarbrĂźcker gemeinnĂźtzige Siedlungsgesellschaft – besser bekannt als „die Siedlung“.

Das gab es vorher noch nie: Zum zehnten Orientalischen Markt gab es eine kleine, aber umso buntere und laute Parade vom Saarwiesensportplatz zum Burbacher Markt – angefĂźhrt von zwei Sambatänzerinnen und den dazugehĂśrigen Trommelrhythmen. Der Umzug hatte nur wenige Gruppen, aber er fand statt und kann nun in den Folgejahren anwachsen.

D

er Empfang der Gruppen auf dem Burbacher Markt war euphorisch, viele Gäste waren gekommen und begrĂźĂ&#x;ten die Umzugsteilnehmer mit Beifall. Die Burbacher FuĂ&#x;balljugend marschierte mit, auĂ&#x;erdem afrikanische Stelzentänzer mit ihren originellen Masken von der ElfenbeinkĂźste. Zu Beginn des Umzugs schauten bestenfalls mal einige Anwohner verwirrt aus ihren Fenstern, doch als der Zug den Burbacher Markt

erreichte, warteten dort weit Ăźber 1000 Gäste auf das Eintreffen der bunten Meute, die zur BĂźhne zog und das Rahmenprogramm startete. An Darbietungen mangelte es nicht und an Besuchern auch nicht. Teilweise hatte man groĂ&#x;e MĂźhe, an den Verkaufsständen vorbeizugehen. Der Orientalische Markt hat sich etabliert in Burbach und findet bei Ausstellern ebenso viel Zuspruch wie beim Publikum. An 75 Ständen lieĂ&#x;en sich Kunsthandwerk aus verschiedenen Ländern und Kulina-

risches entdecken. Da mussten die Besucher sich etwas Zeit lassen fĂźr die Entdeckungsreise. Aber es lohnte sich ohnehin, die Erläuterungen zu lesen, die viele Aussteller auf Schildern fĂźr die Besucher bereithielten. So konnte man etwas lernen Ăźber afrikanische Waxprint-Stoffe, Berberjacken aus Baumwolle, tĂźrkischen Schmuck oder die Rezeptur des Leyli-Kuchens, der aus Safran, Rosen und Kardamom hergestellt wird. Nebenan lockte der Geruch von Spinat mit ErdnusssoĂ&#x;e

aus Afrika. Couscous aus dem Senegal gab es und arabischen Sandkaffee. Auf der Bßhne war das Programm ebenso international, Platz zum Tanzen wurde freigehalten. Es dauerte nicht lange, bis er genutzt wurde. Der Orientalische Markt bringt Deutsche und Ausländer zusammen wie kaum ein anderes Fest in der Landeshauptstadt, das Konzept geht auf und bildet zugleich die Gemeinschaften ab, die in Burbach leben und arbeiten und ein gutes Verhältnis pflegen. bub

Ein Ort der Ruhe und des Friedens

Der Gewerbeverein setzt sich fĂźr den Stadtteil ein

Der Burbacher Waldfriedhof ist ein Ort der Trauer und der Stille. Das hat der Friedhof mit allen Begräbnisstätten gemein. Aber er ist auch eine Parkanlage, die einen Besuch wert ist.

1997 grßndeten zehn Geschäftsleute den Gewerbeverein Burbach e.V., um der Abwanderung von einkommensstarken Einwohnern, Kaufkraftverlust, Geschäftesterben, Attraktivitätsverlust durch den Wegfall der Montanindustrie entgegenzuwirken. Heute vereint der Verein mehr als zehn Prozent der Burbacher Betriebe.

A

„Es gibt natĂźrlich viel mehr Firmen in Burbach, als wir Mitglieder haben, doch bei uns konzentriert es sich auf Ladengeschäfte und Einzelhandel. Und da sind wir gut aufgestellt“, sagt der Vorsitzende Arno Freygang, der in der RheinstraĂ&#x;e einen Getränkemarkt unterhält und dem Gewerbeverein seit 15 Jahren vorsteht. Dabei liegt sein Laden in Malstatt. GegrĂźndet wurde seine Firma aber in Burbach, seine Kunden sind Burbacher und denen fĂźhle er sich nach wie vor zugehĂśrig. Im Rahmen des FĂśrderprogramms Stadtumbau West und Soziale Stadt kooperierte der Gewerbeverein mit dem BĂźro fĂźr Stadtteilmanagement und arbeitet mit im Ausschuss zur

Vergabe der FĂśrdermittel im Rahmen des Programms LOS (Lokales Kapital fĂźr soziale Zwecke) und im Vergabeausschuss des VerfĂźgungsfonds soziale Stadt. Auch das von 2010 bis 2015 recht erfolgreich tätige BĂźndnis fĂźr Investition und Dienstleistung BID Burbach entstammte den BemĂźhungen des Gewerbevereins. „Nach Wegfall der FĂśrdermittel gilt es nun, den Stadtteil durch geeignete WerbemaĂ&#x;nahmen und Veranstaltungen aller Art wirtschaftlich anziehender zu machen. Hierbei unterstĂźtzt der Gewerbeverein andere Institutionen, die sich ebenfalls das Wohl Burbachs auf die Fahne geschrieben haben. Dabei nutzt er die guten und zum Teil sogar

Arno Freygang.

Foto: BeckerBredel

freundschaftlichen Kontakte mit BehĂśrden, mit der GIU, mit der Presse, zu Mitgliedern des Stadtrates und des Bezirksrates“, so SchriftfĂźhrer Michael Momber. Mit weiteren Vorstandsmit-

gliedern kĂźmmert er sich um die Burbacher Geschäftswelt und viele Betriebe machen mit. „Unsere wohl heikelste Aufgabe ist die Funktion als Sprachrohr der Gewerbetreibenden und der Versuch, Einfluss zu nehmen gegenĂźber lokalpolitischen Entscheidungsträgern – insbesondere gegenĂźber der Stadtverwaltung“, sagt Momber, der folgendem Vorstand angehĂśrt: Arno Freygang (Vorsitzender), Peter Schneider (2. Vorsitzender), Silvio Maringer (Organisationsleiter) und Michael Momber (SchriftfĂźhrer) sind mit ihren Beisitzern Dorothee Bolliger, Siegfried Graber und Peter Thome stets interessiert an Anregungen, Vorschlägen und Beschwerden der Burbacher

Gewerbetreibenden und der BĂźrger. Gemeinsame Werbeaktionen, VerĂśffentlichungen in den Medien, eine gemeinsame Weihnachtsbeleuchtung, Tage der offenen TĂźr, die Aktion „Heimat shoppen“ der IHK Saarland, eine Nikolausaktion und eine Weihnachtsfeier der Geschäftsleute untereinander sind Aktionen des Gewerbevereins. Seit etlichen Jahren hat der Gewerbeverein einen eigenen Parkplatz in der Ortsmitte, wo die Unternehmer ihre Wagen abstellen kĂśnnen. „Dann haben wir mehr Plätze vor den Geschäften frei“, so Freygang, der diesen Raum den Kunden widmen mĂśchte. Der 63-jährige Vorsitzende und Nachfolger von Gerhard

Weber hat auch Werbemonitore in Schaufenstern platziert, in denen fßr die gesamte Kaufmannschaft geworben wird. Nur einen Wunsch hätte er: dass mehr ausländische Gewerbetreibende dem Bßndnis beitreten. Frank Bredel Informationen zum Verein und seinen vielfältigen Aktivitäten findet man auf der stets aktuellen Homepage www. gewerbeverein-burbach.de und auf der Facebookseite www.facebook.com/ GVburbach. Es besteht aber auch die MÜglichkeit, den kostenlosen Newsletter des Vereins zu abonnieren.

uf dem ersten Zentralfriedhof der Stadt liegen HĂźttenbarone und EhrenbĂźrger. Der Maler Fritz Zollnhofer ist hier beerdigt, es gibt ein Grabfeld fĂźr gefallene Soldaten, das der Volksbund Deutsche KriegsgräberfĂźrsorge seit Jahren pflegt, neue Urnenwände und historische Grabsteine. Und es gibt ganz viel Natur, alte Baumriesen, in denen sich VĂśgel tummeln und die den Grabstätten reichlich Schatten spenden. 1857 wurde der Waldfriedhof eingeweiht und gehĂśrt zu den ältesten FriedhĂśfen der Stadt. Mit 25 Hektar ist er der zweitgrĂśĂ&#x;te Friedhof nach dem Hauptfriedhof im DeutschmĂźhlental. Die 13.000 Grabstätten werden gesäumt von 2100 Bäumen, unter denen sich viele historische Grabstätten wiederfinden, die teils mit

Foto: BeckerBredel

sehenswerten Bildhauerarbeiten verschÜnert sind. Das Bestattungsgewerbe wählte diesen Friedhof 2014 zu den 20 schÜnsten in Deutschland, was sicher an der Pflanzenfßlle liegt, die von schmalen Pfaden und breiten Alleen durchzogen wird. Sehenswert das Denkmal der Burbacher Turnerschaft fßr die verstorbenen Vereinsmitglieder aus dem Ersten Weltkrieg und die Grabstätten der alten Hßttendirektoren, die den Prunk der damaligen Zeit ins Heute gerettet haben. Als 1909

die GroĂ&#x;stadt SaarbrĂźcken aus St. Johann und Alt-SaarbrĂźcken entstand, war Burbach der Friedhof der SaarbrĂźcker BĂźrgerschaft. Die Anlage rechteckiger Grabfelder, die Parzellierung, war Mode. Stadtplaner bevorzugten zentrale groĂ&#x;e FriedhĂśfe, Burbach folgte diesem Trend. Immer wieder wurden Parzellen angeschlossen, der Friedhof wuchs. 1926 wurde die Priorität anders gesetzt. Der Hauptfriedhof zwischen Messegelände und Goldener Bremm wurde aufgewertet und immer weiter ausgebaut. Die Eingangspfeiler mit den beiden Kreuzen in der Viktor-Tesch-Allee sind von 1933, seit 1962 gibt es ein Ehrengrabfeld fĂźr die Opfer des BergwerkunglĂźcks in Luisenthal. Viele der damals gestorbenen Bergmänner kamen aus Burbach. Idyllisch ist das Gärtnerwohnhaus am Haupteingang, ein Klinkerbau

mit Walmdach. Die Friedhofshalle von 1903 entwarf Friedrich Jansen, sie ist bis heute erhalten. Auch hier wurde neogotischer Stil verwirklicht und nach KriegszerstĂśrungen wieder hergestellt. SaarbrĂźcker, die den Waldfriedhof nicht kennen, sollten sich mal eine Stunde Zeit nehmen, diese Oase zu entdecken. bub

Foto: BeckerBredel

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Der Immobilienbestand in Burbach verteilt sich dabei im Wesentlichen auf vier Wohnquartiere, wobei jedes seinen ganz eigenen Reiz hat: Die moderne Wohnanlage Am Krenzelsberg mit gut geschnittenen Maisonette-Wohnungen Ăźber zwei und drei Etagen ist vor allem bei jungen Familien sehr beliebt. Die Wohnanlage im Quartier Gebweiler- und WaldstraĂ&#x;e vereint drei gänzlich unterschiedliche Gebäudetypen, was sie so interessant macht, und gestaltete AuĂ&#x;enflächen, darunter ein hochmoderner Kinderspielplatz. Umfassend modernisiert hat die Siedlung den Bestand in der Fenner StraĂ&#x;e. Bei der Sanierung vor einigen Jahren wurden bei diesen Wohnungen Balkone angebaut. Im Gebäudeinneren dominieren HolzbĂśden, die fachmännisch aufbereitet wurden. Gelungene Hinterhofsituationen und abwechslungsreich gestaltete Vorgärten runden das Gesamtbild hier ab. Das Quartier PfaffenkopfstraĂ&#x;e in Richtung aw hallen war schon vor seiner Sanierung eine beliebte Wohnadresse: Die gut geschnittenen Wohnungen sind heiĂ&#x; begehrt. Geschätzt wird vor allem die ruhige Lage. Derzeit steht ein Einzelgebäude im Fokus: Im Zuge der Fassadensanierung neben dem Kreisel „Burbacher Stern“ haben fĂźnf junge GraffitikĂźnstler eine Hommage an den Stadtteil auf die Fassade gebracht. Weithin sichtbar sind in dem Werk Tradition und Moderne vereint, was Lust auf mehr macht. Und die Entwicklung geht weiter ‌

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ereits die Grube „Von der Heydt“ schrieb Technikgeschichte: Die Burbacher HĂźtte entwickelte sich zu einem fĂźhrenden Lieferanten fĂźr die Eisenbahn wie fĂźr die Bauwirtschaft und bot Tausenden von Menschen Arbeit. Waggonbau LĂźttgens und Arnoth&Bäcker, zwei international agierende Stahlbaufirmen, fertigten ihre Produkte in Burbach und lieferten sie in die ganze Welt. Ebenso erinnert das Ausbesserungswerk der Bahn an Burbachs groĂ&#x;e Industriegeschichte. Die Arbeit unter Tage, am Hochofen und im Stahlbau war hart und gefährlich. Sie prägte die Menschen, schuf eine Kultur des Miteinanders, fĂśrderte Solidarität und formte einen kulturellen Schatz: Das „Burbacher Gold“. FĂźr die Bergleute und HĂźttenarbeiter gestaltete sich der Weg zu wirtschaftlicher und politischer Teilhabe lang und beschwerlich. Dieser Kampf wird ebenso beschrieben wie die angespannte Lage während der VĂślkerbundzeit und der Zeit der NS-Gewaltherrschaft mit Antisemitismus, Weltkrieg, ZerstĂśrung und Zwangsarbeit. Sowohl die Hochzeit Burbachs als auch der Niedergang in der Stahlkrise haben Spuren hinterlassen, die das Buch dokumentiert. „Dieser Wandel war eine groĂ&#x;e Herausforderung und zeichnet sich bis heute ab. Die Wahrnehmung Burbachs ist negativ, die

Burbacher schauen mit Wehmut zurĂźck. Die Ă„lteren verbinden Burbach heute noch mit der HĂźtte, die Jugendlichen kennen diese gar nicht mehr. Die Ă„lteren lebten und arbeiteten im und am Stahlwerk. Die Solidarität der Arbeiter prägte das LebensgefĂźhl. Dieser gesellschaftliche Zusammenhalt wird heute vermisst“, analysiert Herrmann. Zusätzlich habe die Eisenbahnlinie den Ort durchschnitten. Die alten Industrieflächen wĂźrden inzwischen sehr erfolgreich neu genutzt. Am alten BahnAusbesserungswerk, auf den Saarterrassen und am Innovations- und Technologiezentrum hätten sich vorzeigbare Unternehmen in ebenso vorzeigbarer Architektur niedergelassen. Das Kernproblem ist, dass die dort arbeitenden Menschen nicht mehr in Burbach wohnen. Anders als frĂźher fallen Wohnund Arbeitswelt auseinander. Es muss als weitere Herausforderung verstanden werden, dies wieder zusammenzubringen. Der Strukturwandel ist nämlich durchaus gelungen, nur die interessanten Wohn-Neubauten fehlen. In der Ausstellung konnte man groĂ&#x;es Interesse gerade von Burbachern registrieren. „Die Menschen sehnen sich nach Wertschätzung fĂźr ihren Stadtteil“, zieht Herrmann Bilanz. Und sein Buch vermittelt diese auch mit Hilfe von interessanten Biografien. Erkenntnisreich sind hier einzelne Biografien von

Burbacher PersĂśnlichkeiten, die dem Nationalsozialismus widerstanden haben: Beispielsweise die BrĂźder Heinz und Wilhelm Bollinger, die in engem Kontakt zu Willi Graf standen. Auch KĂźnstler hat Burbach hervorgebracht: Trudeliese Schmidt war eine weltbekannte Opernsängerin, ihre Schwester Ingrid wurde unter dem KĂźnstlernamen „Caven“ als Chanson-Sängerin berĂźhmt und lebt heute in Paris. Beide Damen sind in einem Burbacher Zigarettengeschäft aufgewachsen und waren eng mit Burbach verbunden. Caven gewann den Bundesfilmpreis, verĂśffentlichte zahlreiche Alben und spielte in dutzenden Filmen eine Rolle. Herrmanns Buch zeigt es: Die HĂźtte und ihr Rhythmus bestimmten das Leben in Burbach. Die HĂźtte dominierte das Ortsbild und sie prägte maĂ&#x;geblich die bauliche Entwicklung des Ortes. Wohnen, Leben und Einkaufen in Burbach sowie das LebensgefĂźhl der Menschen Ăźber einen Zeitraum von 100 Jahren hinweg - mit BrĂźchen nach den beiden Weltkriegen - werden anhand zahlreicher Fotos und Pläne erlebbar .Das Sterben der HĂźtte 1978, das Ende der Drahtseilfabrik Heckel 1983 und die SchlieĂ&#x;ung des Ausbesserungswerkes der Bahn 1997 konfrontierten den SaarbrĂźcker Stadtteil mit der Herkulesaufgabe Strukturwandel. „Burbacher Gold“ beschreibt diesen Prozess

Fotos: BeckerBredel / Handout: Stadtarchiv

heute noch habe. Gerne wĂźrde ich diese Geschichten noch verlegen“, sagt der Herausgeber der Burbacher Chronik, deren drittes Heft gerade im Druck ist. In den Chroniken sammelt er alles, was er Ăźber Burbach finden kann. So erfährt man, dass Herzog Ludwig von ZweibrĂźcken 1471 Burbach und Malstatt in einer Fehde mit Graf Johann III. von SaarbrĂźcken niederbrennen lieĂ&#x;, dass 1718 der erste Burbacher Schulmeister erwähnt wird und 1904 der Waggonfabrikant LĂźttgens das Theresienheim begrĂźndete. In den aufgelisteten Daten zu stĂśbern macht sĂźchtig. Man entdeckt dabei auch Banales – wie Angaben darĂźber, wer wann Vorsitzender der Burbacher Billardfreunde war. Trotzdem ist kein Eintrag unnĂźtz. Die Chronik zeichnet ein Bild der jeweiligen Zeit,

ausfĂźhrlich, den Aufbruch in eine neue Ă„ra mit den Schritten in die Mediengesellschaft und die Informationstechnologie. Gleichwohl gibt es immer noch viel zu tun. Burbach befindet sich mitten im Wandel, der weit vorangekommen, aber nicht abgeschlossen ist. „Auch der Burbacher Wald und die SchĂśnheit des Waldfriedhofs sind kaum bekannt. Burbach hat Natur und GrĂźn, interessante Architektur und liebenswerte Menschen.“ Hermanns Buch bringt dies alles zusammen. „Burbacher Gold“ veranschaulicht ebenso die Geschichte der Burbacher Geschäftswelt, beschreibt den Einfluss der Kirche auf das gemeinsame Leben im Stadtteil oder wie die Migration den Stadtteil bewegt, erzählt von Burbacher Sportlern und KĂźnstlern, die Weltkarriere

Kulturverein kßmmert sich um Kunst und Kultur in Burbach 2010 von unter anderem dem ehemaligen Ministerpräsidenten Reinhard Klimmt gegrßndet, kßmmert sich der Kulturverein Burbach um Kunst und Kultur fernab der Innenstadt. Neben dem jährlich stattfindenden Sommerkino und der Präsenz auf dem orientalischen Markt in Burbach, entstanden unter anderem eine Stadtteildokumentation fßr die Landeshauptstadt, Themenwanderungen und Vorträge. Burbach sei bunt, vielfältig und voller Leben - dies

spiegele sich laut Reinhard Klimmt in den regelmäĂ&#x;ig stattfindenden Ausstellungen in den Räumen des Kulturvereins wider. Neben aufstrebenden KĂźnstlern finde man hier auch etablierte KĂźnstler der saarländischen Kunstszene wie Alexander Karle und Annegret Leiner. Mit der Vielfältigkeit Burbachs setze sich auch die kommende Ausstellung “Botanischer Garten Burbach – die Unvergänglichkeit ist unzulänglich“ von Beate Garmer und Klaus Harth auseinander.

Seiten von Burbach, die oft nicht wahrgenommen werden. In neun Stadtteilspaziergängen, alle gut besucht, hat Hermann parallel zur Ausstellung den Stadtteil zu FuĂ&#x; erkundet. Frank Bredel

gemacht haben. Auch der Burbacher Wald, der fast zwei Drittel der Fläche des Stadtteils einnimmt – das „grĂźne“ Gold der Stadt – und der Waldfriedhof als erster Zentralfriedhof SaarbrĂźckens kommen nicht zu kurz. „Burbacher Gold“ ist ein facettenreiches Geschichtsbuch und schärft den Blick auf die beeindruckenden und schĂśnen

Die Publikation „Burbacher Gold. Kohle, Stahl und Eisenbahn. Ein StĂźck SaarbrĂźcker Stadtgeschichte.“ Herausgeber: Hans-Christian Herrmann, Ruth Bauer. Verlag: Edition Schaumberg. Format: 24 x 30 cm, 480 Seiten, ca. 600 Abbildungen. Preis: 39,90 Euro ISBN-Nr. 978-3-941095-61-8

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Das KĂźnstler-Duo erkundete ein ganzes Jahr lang den Stadtteil und bringt die dadurch gesammelten EindrĂźcke in Form von Zeichnungen und Installationen zum Ausdruck. Die Ausstellung ist Teil der diesjährigen „Tage der

Bildenden Kunst SaarbrĂźcken“. Die Vernissage zu “Botanischer Garten Burbach – die Unvergänglichkeit ist unzulänglich“ findet am 13. September, um 19 Uhr, in den Räumen des Kulturvereins statt.

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lte Zeitungen, Pfarrbriefe, Urkunden. Julius Roth ist Ur-Burbacher, lebt in einem HĂźttenarbeiterhaus in der SeebohmstraĂ&#x;e, das seine Mutter nach dem Krieg eigenhändig aufgebaut hat, nachdem es die Bomben zerstĂśrt hatten. Chemigraf hat er gelernt – einen Beruf, den es heute gar nicht mehr gibt. Nach dem Gesellenbrief als Reprofotograf und Fotolaborant begann er ein Lehramtsstudium und wurde im Grund- und Hauptschuldienst eingestellt. NatĂźrlich startete seine Lehrerkarriere in Burbach, an der Weyersbergschule. Dann war er Konrektor auf dem Eschberg und zuletzt Rektor der privaten Grund- und Hauptschule des Bistums in Lebach. Seine Leidenschaft fĂźr Burbach wurde ihm in die Wiege gelegt. „Ich erinnere mich daran, dass meine GroĂ&#x;mutter die Kinder in der StraĂ&#x;e am Abend zusammenrief und Legenden aus Burbach als Geschichten erzählte. Wir saĂ&#x;en am Ofen und hĂśrten gespannt zu. Später begann ich dann eine Serie der Saarländischen Landeszeitung zu sammeln, die sich ebenfalls mit Burbacher Sagen beschäftigte und die ich

Kohle, Stahl und Eisenbahn bildeten das „Gold“ der Industrialisierung, das das einst winzige Dorf Burbach - bestehend aus Wald, Wiesen und einem kleinen Weiher - wachsen lieĂ&#x;, seinen Wohlstand begrĂźndete und die Entstehung der GroĂ&#x;stadt SaarbrĂźcken 1909 beflĂźgelte. Der Leiter des SaarbrĂźcker Stadtarchivs Dr. Hans-Christian Herrmann hat zusammen mit Ruth Bauer ein Buch Ăźber Burbach herausgebracht und unter dem Buchtitel „Burbacher Gold“ auch eine Ausstellung konzipiert, die im Stadtarchiv gezeigt wurde. Ăœber 1000 Besucherinnen und Besucher kamen zu der Ausstellung und hinterlieĂ&#x;en im Gästebuch wertschätzende Kommentare. Inzwischen sind die Exponate wieder ins Archiv gewandert, das Buch ist weiterhin auf dem Markt und zeigt auf 480 Seiten einen Stadtteil, der SaarbrĂźcken prägte und heute mehr Aufmerksamkeit verdient, als ihm zuteil wird.

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„1313 schenkte Graf Johann I. von SaarbrĂźcken dem Ritter Simont von Kastel ein Gut in Burbach“ – das ist der erste Eintrag in der Burbacher Chronik von Julius Roth. Der heute 82-Jährige sammelt auf Karteikarten die wichtigsten Ereignisse in Burbach und wertet dazu alle Quellen aus, die ihm unterkommen.


Keiner kennt den Stadtteil besser

Das „Burbacher Gold“

verschiedene Facetten werden aneinandergereiht und geben eine Vorstellung dessen, was einst wichtig war. Heute, so Roth, sei Burbach der Solidaritätsgedanke verloren

gegangen. „Frßher arbeitete die Mehrheit der Menschen bei der Bahn oder in der Hßtte. Alle waren Kameraden und Kollegen. Die Nachbarschaftshilfe wurde

hochgehalten. Heute gibt es die kaum noch. Wer in Burbach arbeitet, wohnt zumeist woanders.“ Er hofft, dass das Neubaugebiet am FĂźllengarten diese Schräglage beseitigt und wieder mehr Menschen in Burbach leben UND arbeiten. Denn das fehle dem Stadtteil. Roth ist noch immer Schiedsmann in Burbach, er hilft bei Nachbarschaftsstreitigkeiten, er kennt die Probleme der Menschen. Parallel ist er Mitglied im Magischen Zirkel von Deutschland, trat frĂźher gern und oft als Zauberer „Nemo“ auf. Der dritte Teil seiner Burbacher Chronik ist gerade am Entstehen, den vierten Teil wird seine Tochter Jutta herausbringen, die sein Vermächtnis fortsetzen wird. Frank Bredel

Julius Roth. Foto: BeckerBredel

Händler, Gastronomen und Dienstleister laden zum Aktionstag ein

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Ein Aktionstag, der die Ăśrtlichen Geschäfte in den Mittelpunkt rĂźckt, und bei dem man natĂźrlich auch noch etwas gewinnen kann: Der Gewerbeverein Burbach und die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes laden zum Aktionstag „Heimat shoppen“ ein.

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efragt man Konsumenten nach ihrem Kaufverhalten, gestehen sie sich meist ein, wenig darĂźber nachgedacht zu haben, welche Bedeutung es fĂźr eine Kommune hat, wenn nicht mehr in Geschäften vor Ort eingekauft wird. „Und durch den Beitrag zum sozialen Leben – wie der Brauchtumspflege, der UnterstĂźtzung von Schulen und Kindergärten durch finanzielles Engagement – geben die Unternehmen in den Innenstädten einen Teil wieder an die Gemeinschaft zurĂźck und sorgen damit fĂźr lebenswerte Städte“, so die IHK. Sie hat daher mit der

Initiative „Heimat shoppen“ einen Aktionstag eingefĂźhrt, bei dem die lokalen Firmen im Mittelpunkt stehen. Die Menschen sollen sich wieder rĂźckbesinnen auf ihre kleinen Läden im Ort und deren Bedeutung fĂźr die Kommune. Denn letztlich haben es die Verbraucher in der Hand, ob in ihrer Ortsmitte ein lebendiger Branchenmix besteht oder leerstehende Ladenlokale den Verfall dokumentieren. Der

Startschuss fĂźr die „Heimat shoppen“Aktionstage 2019 ist der 13. und 14. September 2019. Landesweit gibt es dann Aktionen, so auch in Burbach. Hier hat der Gewerbeverein ein Gewinnspiel aufgelegt. Und das geht so: Sammeln Sie am Freitag, 13. September, und Samstag, 14. September, die Kassenbons der Geschäfte mit dem runden

Logo des Aktionstages. Stecken Sie diese in einen Umschlag, den Sie mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse versehen und geben Sie diesen bis zum 18. September in einer unserer drei Apotheken ab. • Glßckauf-Apotheke, Bergstr. 54 • Hßtten Apotheke, Bergstr. 78 • St. Lukas Apotheke, Hochstr. 149 Ende September ermittelt der Gewerbeverein 20 Gewinner, denen wir den Einkaufsbetrag (max. 30,- ₏) zurßckerstatten. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. bub

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Foto: BeckerBredel

Das Beerdigungsinstitut Peter Schneider GmbH.

Foto: Privat

Die beiden Geschäftsfßhrer des Fischmarktes Burbach, Sieglinde Foto: BeckerBredel Seidens und Rolf Krieger.

Der Orientalische Markt in Burbach zieht immer sehr viele Besucher an. Foto: BeckerBredel

Blickpunkt beim Umzug waren die Sambatänzerinnen an der Spitze Foto: BeckerBredel der Parade.

Burbachs „ausgezeichnete“ Mitglieder Buntes Burbach Der Gewerbeverein Burbach hat „ausgezeichnete“ Mitglieder. Bei einem Rundgang mit dem Vorstand der Initiative haben wir diese Firmen in Burbach besucht.

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eginnen wir mit dem Schuhhaus Engel in der HochstraĂ&#x;e. Das Fachgeschäft existiert bereits seit 1920 in Burbach. Es hat bei den letzten vier SaarbrĂźcker Kundenspiegeln in Folge den Platz 1 belegt“, so Michael Momber, der SchriftfĂźhrer des Gewerbevereins. Im Laden treffen wir Dirk Engel, der kurz vor dem 100-jährigen Bestehen seines Traditionshauses noch immer hĂśchstpersĂśnlich die Kunden bedient, zusammen mit seinem Bruder Dietmar und in dritter Generation. Beratung gibt es nur durch Fachpersonal, das Sortiment bietet Qualitätsschuhe, die die BrĂźder auf Modemessen selbst aussuchen. „Nur so bestehen wir gegen das Internet und sind inzwischen eines der letzten inhabergefĂźhr-

ten Schuhgeschäfte im Regionalverband“, so Engel, der im Wettbewerb mit den Schuhketten gut mithalten kann. Schuhe, die zu eng sind, werden individuell vorgeweitet – ein Kundendienst, den viele schätzen. „Der Burbacher Fischmarkt in der BergstraĂ&#x;e wird von jeher bei Guide Orange und Guide Bleu unter der Rubrik „Genuss pur“ gefĂźhrt. Besonders stolz aber sind die Inhaber auf die mehrfache Auszeichnung in „Der Feinschmecker“, sagt Momber beim anschlieĂ&#x;enden Besuch des Ăźberregional bekannten Fischgeschäfts in der BergstraĂ&#x;e. Hier stehen die GeschäftsfĂźhrer Sieglinde Seidens und Rolf Krieger hinter der Theke und bieten Fisch an, der hĂśchste AnsprĂźche an Qualität und Frische erfĂźllen kann.

Der Gewerbeverein Saarbrßcken-Burbach mit Schriftfßhrer Michael Momber, Organisationsleiter Silvio Maringer und dem Vorsitzenden Arno Freygang. Foto: BeckerBredel Tim Mälzer kaufte hier schon persÜnlich ein, Kunden kommen aus der ganzen Region und vertrauen auf die zuverlässigen Lieferketten des Fischmarkts, der Fisch aus Island, Frankreich, GrÜnland und Hamburg im Angebot hat. Die Fisch-Experten hatten es auch schon einmal

mit einer Filiale in der Innenstadt versucht, inzwischen sind sie wieder nur in Burbach. Und die Kunden kommen trotzdem, sie folgen dem guten Ruf. „Burbach ist der Versorgungsstandort fßr den Saarbrßcker Westen. Aus Klarenthal, Gersweiler, Altenkessel und Malstatt kommen die

Menschen nach Burbach“, sagt Momber und sieht sich bestärkt durch die gewonnenen Auszeichnungen seiner Mitgliedsbetriebe. Wie der Fischmarkt, so findet sich auch die Metzgerei Thome in der Burbacher StraĂ&#x;e als Stammgast im Guide Orange. Die hĂśchste Auszeichnung erhielt sie aber 2012 als „Metzgerei des Jahres“ im RegioGuide. Beim Rundgang war der Laden leider geschlossen, die Metzgerei bietet ihre Dienste nur vormittags an, allerdings von frĂźhester Morgenstunde an. „In der Metzgerei Thome wird in erster Linie auf topfrische Ware aus gesunder Haltung und erstklassiger Verarbeitung geachtet“, sagt Gewerbevereins-Vorstand Silvio Maringer, der selbst Kunde dort ist. Der Burbacher Friseur

schätzt den Einkauf bei seinen Vereinskollegen und die Metzgerei wegen ihrer auĂ&#x;erordentlichen Qualität. Mit Nahrungsmitteln nichts zu tun hat das Bestattungsgewerbe. Aber auch hier gibt es einen ausgezeichneten Betrieb. „Besondere Sensibilität ist beim Thema Tod und Trauer erforderlich. Das qih-Siegel wird Betrieben verliehen, die hierbei besonders hohe Standards erfĂźllen. Und genau dies bescheinigten die Kunden dem Beerdigunginstitut Peter Schneider in der BergstraĂ&#x;e, das sich als erstes Ăźber die Verleihung des Siegels freuen durfte“, berichtet Momber. Schneider sei auch Vorreiter bei der Etablierung des Meistertitels in seinem Handwerk gewesen. Frank Bredel

Einer der grĂśĂ&#x;eren Wohnungsvermieter im Stadtteil Burbach ist mit 902 Wohnungen die SaarbrĂźcker gemeinnĂźtzige Siedlungsgesellschaft – besser bekannt als „die Siedlung“.

Das gab es vorher noch nie: Zum zehnten Orientalischen Markt gab es eine kleine, aber umso buntere und laute Parade vom Saarwiesensportplatz zum Burbacher Markt – angefĂźhrt von zwei Sambatänzerinnen und den dazugehĂśrigen Trommelrhythmen. Der Umzug hatte nur wenige Gruppen, aber er fand statt und kann nun in den Folgejahren anwachsen.

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er Empfang der Gruppen auf dem Burbacher Markt war euphorisch, viele Gäste waren gekommen und begrĂźĂ&#x;ten die Umzugsteilnehmer mit Beifall. Die Burbacher FuĂ&#x;balljugend marschierte mit, auĂ&#x;erdem afrikanische Stelzentänzer mit ihren originellen Masken von der ElfenbeinkĂźste. Zu Beginn des Umzugs schauten bestenfalls mal einige Anwohner verwirrt aus ihren Fenstern, doch als der Zug den Burbacher Markt

erreichte, warteten dort weit Ăźber 1000 Gäste auf das Eintreffen der bunten Meute, die zur BĂźhne zog und das Rahmenprogramm startete. An Darbietungen mangelte es nicht und an Besuchern auch nicht. Teilweise hatte man groĂ&#x;e MĂźhe, an den Verkaufsständen vorbeizugehen. Der Orientalische Markt hat sich etabliert in Burbach und findet bei Ausstellern ebenso viel Zuspruch wie beim Publikum. An 75 Ständen lieĂ&#x;en sich Kunsthandwerk aus verschiedenen Ländern und Kulina-

risches entdecken. Da mussten die Besucher sich etwas Zeit lassen fĂźr die Entdeckungsreise. Aber es lohnte sich ohnehin, die Erläuterungen zu lesen, die viele Aussteller auf Schildern fĂźr die Besucher bereithielten. So konnte man etwas lernen Ăźber afrikanische Waxprint-Stoffe, Berberjacken aus Baumwolle, tĂźrkischen Schmuck oder die Rezeptur des Leyli-Kuchens, der aus Safran, Rosen und Kardamom hergestellt wird. Nebenan lockte der Geruch von Spinat mit ErdnusssoĂ&#x;e

aus Afrika. Couscous aus dem Senegal gab es und arabischen Sandkaffee. Auf der Bßhne war das Programm ebenso international, Platz zum Tanzen wurde freigehalten. Es dauerte nicht lange, bis er genutzt wurde. Der Orientalische Markt bringt Deutsche und Ausländer zusammen wie kaum ein anderes Fest in der Landeshauptstadt, das Konzept geht auf und bildet zugleich die Gemeinschaften ab, die in Burbach leben und arbeiten und ein gutes Verhältnis pflegen. bub

Ein Ort der Ruhe und des Friedens

Der Gewerbeverein setzt sich fĂźr den Stadtteil ein

Der Burbacher Waldfriedhof ist ein Ort der Trauer und der Stille. Das hat der Friedhof mit allen Begräbnisstätten gemein. Aber er ist auch eine Parkanlage, die einen Besuch wert ist.

1997 grßndeten zehn Geschäftsleute den Gewerbeverein Burbach e.V., um der Abwanderung von einkommensstarken Einwohnern, Kaufkraftverlust, Geschäftesterben, Attraktivitätsverlust durch den Wegfall der Montanindustrie entgegenzuwirken. Heute vereint der Verein mehr als zehn Prozent der Burbacher Betriebe.

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„Es gibt natĂźrlich viel mehr Firmen in Burbach, als wir Mitglieder haben, doch bei uns konzentriert es sich auf Ladengeschäfte und Einzelhandel. Und da sind wir gut aufgestellt“, sagt der Vorsitzende Arno Freygang, der in der RheinstraĂ&#x;e einen Getränkemarkt unterhält und dem Gewerbeverein seit 15 Jahren vorsteht. Dabei liegt sein Laden in Malstatt. GegrĂźndet wurde seine Firma aber in Burbach, seine Kunden sind Burbacher und denen fĂźhle er sich nach wie vor zugehĂśrig. Im Rahmen des FĂśrderprogramms Stadtumbau West und Soziale Stadt kooperierte der Gewerbeverein mit dem BĂźro fĂźr Stadtteilmanagement und arbeitet mit im Ausschuss zur

Vergabe der FĂśrdermittel im Rahmen des Programms LOS (Lokales Kapital fĂźr soziale Zwecke) und im Vergabeausschuss des VerfĂźgungsfonds soziale Stadt. Auch das von 2010 bis 2015 recht erfolgreich tätige BĂźndnis fĂźr Investition und Dienstleistung BID Burbach entstammte den BemĂźhungen des Gewerbevereins. „Nach Wegfall der FĂśrdermittel gilt es nun, den Stadtteil durch geeignete WerbemaĂ&#x;nahmen und Veranstaltungen aller Art wirtschaftlich anziehender zu machen. Hierbei unterstĂźtzt der Gewerbeverein andere Institutionen, die sich ebenfalls das Wohl Burbachs auf die Fahne geschrieben haben. Dabei nutzt er die guten und zum Teil sogar

Arno Freygang.

Foto: BeckerBredel

freundschaftlichen Kontakte mit BehĂśrden, mit der GIU, mit der Presse, zu Mitgliedern des Stadtrates und des Bezirksrates“, so SchriftfĂźhrer Michael Momber. Mit weiteren Vorstandsmit-

gliedern kĂźmmert er sich um die Burbacher Geschäftswelt und viele Betriebe machen mit. „Unsere wohl heikelste Aufgabe ist die Funktion als Sprachrohr der Gewerbetreibenden und der Versuch, Einfluss zu nehmen gegenĂźber lokalpolitischen Entscheidungsträgern – insbesondere gegenĂźber der Stadtverwaltung“, sagt Momber, der folgendem Vorstand angehĂśrt: Arno Freygang (Vorsitzender), Peter Schneider (2. Vorsitzender), Silvio Maringer (Organisationsleiter) und Michael Momber (SchriftfĂźhrer) sind mit ihren Beisitzern Dorothee Bolliger, Siegfried Graber und Peter Thome stets interessiert an Anregungen, Vorschlägen und Beschwerden der Burbacher

Gewerbetreibenden und der BĂźrger. Gemeinsame Werbeaktionen, VerĂśffentlichungen in den Medien, eine gemeinsame Weihnachtsbeleuchtung, Tage der offenen TĂźr, die Aktion „Heimat shoppen“ der IHK Saarland, eine Nikolausaktion und eine Weihnachtsfeier der Geschäftsleute untereinander sind Aktionen des Gewerbevereins. Seit etlichen Jahren hat der Gewerbeverein einen eigenen Parkplatz in der Ortsmitte, wo die Unternehmer ihre Wagen abstellen kĂśnnen. „Dann haben wir mehr Plätze vor den Geschäften frei“, so Freygang, der diesen Raum den Kunden widmen mĂśchte. Der 63-jährige Vorsitzende und Nachfolger von Gerhard

Weber hat auch Werbemonitore in Schaufenstern platziert, in denen fßr die gesamte Kaufmannschaft geworben wird. Nur einen Wunsch hätte er: dass mehr ausländische Gewerbetreibende dem Bßndnis beitreten. Frank Bredel Informationen zum Verein und seinen vielfältigen Aktivitäten findet man auf der stets aktuellen Homepage www. gewerbeverein-burbach.de und auf der Facebookseite www.facebook.com/ GVburbach. Es besteht aber auch die MÜglichkeit, den kostenlosen Newsletter des Vereins zu abonnieren.

uf dem ersten Zentralfriedhof der Stadt liegen HĂźttenbarone und EhrenbĂźrger. Der Maler Fritz Zollnhofer ist hier beerdigt, es gibt ein Grabfeld fĂźr gefallene Soldaten, das der Volksbund Deutsche KriegsgräberfĂźrsorge seit Jahren pflegt, neue Urnenwände und historische Grabsteine. Und es gibt ganz viel Natur, alte Baumriesen, in denen sich VĂśgel tummeln und die den Grabstätten reichlich Schatten spenden. 1857 wurde der Waldfriedhof eingeweiht und gehĂśrt zu den ältesten FriedhĂśfen der Stadt. Mit 25 Hektar ist er der zweitgrĂśĂ&#x;te Friedhof nach dem Hauptfriedhof im DeutschmĂźhlental. Die 13.000 Grabstätten werden gesäumt von 2100 Bäumen, unter denen sich viele historische Grabstätten wiederfinden, die teils mit

Foto: BeckerBredel

sehenswerten Bildhauerarbeiten verschÜnert sind. Das Bestattungsgewerbe wählte diesen Friedhof 2014 zu den 20 schÜnsten in Deutschland, was sicher an der Pflanzenfßlle liegt, die von schmalen Pfaden und breiten Alleen durchzogen wird. Sehenswert das Denkmal der Burbacher Turnerschaft fßr die verstorbenen Vereinsmitglieder aus dem Ersten Weltkrieg und die Grabstätten der alten Hßttendirektoren, die den Prunk der damaligen Zeit ins Heute gerettet haben. Als 1909

die GroĂ&#x;stadt SaarbrĂźcken aus St. Johann und Alt-SaarbrĂźcken entstand, war Burbach der Friedhof der SaarbrĂźcker BĂźrgerschaft. Die Anlage rechteckiger Grabfelder, die Parzellierung, war Mode. Stadtplaner bevorzugten zentrale groĂ&#x;e FriedhĂśfe, Burbach folgte diesem Trend. Immer wieder wurden Parzellen angeschlossen, der Friedhof wuchs. 1926 wurde die Priorität anders gesetzt. Der Hauptfriedhof zwischen Messegelände und Goldener Bremm wurde aufgewertet und immer weiter ausgebaut. Die Eingangspfeiler mit den beiden Kreuzen in der Viktor-Tesch-Allee sind von 1933, seit 1962 gibt es ein Ehrengrabfeld fĂźr die Opfer des BergwerkunglĂźcks in Luisenthal. Viele der damals gestorbenen Bergmänner kamen aus Burbach. Idyllisch ist das Gärtnerwohnhaus am Haupteingang, ein Klinkerbau

mit Walmdach. Die Friedhofshalle von 1903 entwarf Friedrich Jansen, sie ist bis heute erhalten. Auch hier wurde neogotischer Stil verwirklicht und nach KriegszerstĂśrungen wieder hergestellt. SaarbrĂźcker, die den Waldfriedhof nicht kennen, sollten sich mal eine Stunde Zeit nehmen, diese Oase zu entdecken. bub

Foto: BeckerBredel

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Der Immobilienbestand in Burbach verteilt sich dabei im Wesentlichen auf vier Wohnquartiere, wobei jedes seinen ganz eigenen Reiz hat: Die moderne Wohnanlage Am Krenzelsberg mit gut geschnittenen Maisonette-Wohnungen Ăźber zwei und drei Etagen ist vor allem bei jungen Familien sehr beliebt. Die Wohnanlage im Quartier Gebweiler- und WaldstraĂ&#x;e vereint drei gänzlich unterschiedliche Gebäudetypen, was sie so interessant macht, und gestaltete AuĂ&#x;enflächen, darunter ein hochmoderner Kinderspielplatz. Umfassend modernisiert hat die Siedlung den Bestand in der Fenner StraĂ&#x;e. Bei der Sanierung vor einigen Jahren wurden bei diesen Wohnungen Balkone angebaut. Im Gebäudeinneren dominieren HolzbĂśden, die fachmännisch aufbereitet wurden. Gelungene Hinterhofsituationen und abwechslungsreich gestaltete Vorgärten runden das Gesamtbild hier ab. Das Quartier PfaffenkopfstraĂ&#x;e in Richtung aw hallen war schon vor seiner Sanierung eine beliebte Wohnadresse: Die gut geschnittenen Wohnungen sind heiĂ&#x; begehrt. Geschätzt wird vor allem die ruhige Lage. Derzeit steht ein Einzelgebäude im Fokus: Im Zuge der Fassadensanierung neben dem Kreisel „Burbacher Stern“ haben fĂźnf junge GraffitikĂźnstler eine Hommage an den Stadtteil auf die Fassade gebracht. Weithin sichtbar sind in dem Werk Tradition und Moderne vereint, was Lust auf mehr macht. Und die Entwicklung geht weiter ‌

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ereits die Grube „Von der Heydt“ schrieb Technikgeschichte: Die Burbacher HĂźtte entwickelte sich zu einem fĂźhrenden Lieferanten fĂźr die Eisenbahn wie fĂźr die Bauwirtschaft und bot Tausenden von Menschen Arbeit. Waggonbau LĂźttgens und Arnoth&Bäcker, zwei international agierende Stahlbaufirmen, fertigten ihre Produkte in Burbach und lieferten sie in die ganze Welt. Ebenso erinnert das Ausbesserungswerk der Bahn an Burbachs groĂ&#x;e Industriegeschichte. Die Arbeit unter Tage, am Hochofen und im Stahlbau war hart und gefährlich. Sie prägte die Menschen, schuf eine Kultur des Miteinanders, fĂśrderte Solidarität und formte einen kulturellen Schatz: Das „Burbacher Gold“. FĂźr die Bergleute und HĂźttenarbeiter gestaltete sich der Weg zu wirtschaftlicher und politischer Teilhabe lang und beschwerlich. Dieser Kampf wird ebenso beschrieben wie die angespannte Lage während der VĂślkerbundzeit und der Zeit der NS-Gewaltherrschaft mit Antisemitismus, Weltkrieg, ZerstĂśrung und Zwangsarbeit. Sowohl die Hochzeit Burbachs als auch der Niedergang in der Stahlkrise haben Spuren hinterlassen, die das Buch dokumentiert. „Dieser Wandel war eine groĂ&#x;e Herausforderung und zeichnet sich bis heute ab. Die Wahrnehmung Burbachs ist negativ, die

Burbacher schauen mit Wehmut zurĂźck. Die Ă„lteren verbinden Burbach heute noch mit der HĂźtte, die Jugendlichen kennen diese gar nicht mehr. Die Ă„lteren lebten und arbeiteten im und am Stahlwerk. Die Solidarität der Arbeiter prägte das LebensgefĂźhl. Dieser gesellschaftliche Zusammenhalt wird heute vermisst“, analysiert Herrmann. Zusätzlich habe die Eisenbahnlinie den Ort durchschnitten. Die alten Industrieflächen wĂźrden inzwischen sehr erfolgreich neu genutzt. Am alten BahnAusbesserungswerk, auf den Saarterrassen und am Innovations- und Technologiezentrum hätten sich vorzeigbare Unternehmen in ebenso vorzeigbarer Architektur niedergelassen. Das Kernproblem ist, dass die dort arbeitenden Menschen nicht mehr in Burbach wohnen. Anders als frĂźher fallen Wohnund Arbeitswelt auseinander. Es muss als weitere Herausforderung verstanden werden, dies wieder zusammenzubringen. Der Strukturwandel ist nämlich durchaus gelungen, nur die interessanten Wohn-Neubauten fehlen. In der Ausstellung konnte man groĂ&#x;es Interesse gerade von Burbachern registrieren. „Die Menschen sehnen sich nach Wertschätzung fĂźr ihren Stadtteil“, zieht Herrmann Bilanz. Und sein Buch vermittelt diese auch mit Hilfe von interessanten Biografien. Erkenntnisreich sind hier einzelne Biografien von

Burbacher PersĂśnlichkeiten, die dem Nationalsozialismus widerstanden haben: Beispielsweise die BrĂźder Heinz und Wilhelm Bollinger, die in engem Kontakt zu Willi Graf standen. Auch KĂźnstler hat Burbach hervorgebracht: Trudeliese Schmidt war eine weltbekannte Opernsängerin, ihre Schwester Ingrid wurde unter dem KĂźnstlernamen „Caven“ als Chanson-Sängerin berĂźhmt und lebt heute in Paris. Beide Damen sind in einem Burbacher Zigarettengeschäft aufgewachsen und waren eng mit Burbach verbunden. Caven gewann den Bundesfilmpreis, verĂśffentlichte zahlreiche Alben und spielte in dutzenden Filmen eine Rolle. Herrmanns Buch zeigt es: Die HĂźtte und ihr Rhythmus bestimmten das Leben in Burbach. Die HĂźtte dominierte das Ortsbild und sie prägte maĂ&#x;geblich die bauliche Entwicklung des Ortes. Wohnen, Leben und Einkaufen in Burbach sowie das LebensgefĂźhl der Menschen Ăźber einen Zeitraum von 100 Jahren hinweg - mit BrĂźchen nach den beiden Weltkriegen - werden anhand zahlreicher Fotos und Pläne erlebbar .Das Sterben der HĂźtte 1978, das Ende der Drahtseilfabrik Heckel 1983 und die SchlieĂ&#x;ung des Ausbesserungswerkes der Bahn 1997 konfrontierten den SaarbrĂźcker Stadtteil mit der Herkulesaufgabe Strukturwandel. „Burbacher Gold“ beschreibt diesen Prozess

Fotos: BeckerBredel / Handout: Stadtarchiv

heute noch habe. Gerne wĂźrde ich diese Geschichten noch verlegen“, sagt der Herausgeber der Burbacher Chronik, deren drittes Heft gerade im Druck ist. In den Chroniken sammelt er alles, was er Ăźber Burbach finden kann. So erfährt man, dass Herzog Ludwig von ZweibrĂźcken 1471 Burbach und Malstatt in einer Fehde mit Graf Johann III. von SaarbrĂźcken niederbrennen lieĂ&#x;, dass 1718 der erste Burbacher Schulmeister erwähnt wird und 1904 der Waggonfabrikant LĂźttgens das Theresienheim begrĂźndete. In den aufgelisteten Daten zu stĂśbern macht sĂźchtig. Man entdeckt dabei auch Banales – wie Angaben darĂźber, wer wann Vorsitzender der Burbacher Billardfreunde war. Trotzdem ist kein Eintrag unnĂźtz. Die Chronik zeichnet ein Bild der jeweiligen Zeit,

ausfĂźhrlich, den Aufbruch in eine neue Ă„ra mit den Schritten in die Mediengesellschaft und die Informationstechnologie. Gleichwohl gibt es immer noch viel zu tun. Burbach befindet sich mitten im Wandel, der weit vorangekommen, aber nicht abgeschlossen ist. „Auch der Burbacher Wald und die SchĂśnheit des Waldfriedhofs sind kaum bekannt. Burbach hat Natur und GrĂźn, interessante Architektur und liebenswerte Menschen.“ Hermanns Buch bringt dies alles zusammen. „Burbacher Gold“ veranschaulicht ebenso die Geschichte der Burbacher Geschäftswelt, beschreibt den Einfluss der Kirche auf das gemeinsame Leben im Stadtteil oder wie die Migration den Stadtteil bewegt, erzählt von Burbacher Sportlern und KĂźnstlern, die Weltkarriere

Kulturverein kßmmert sich um Kunst und Kultur in Burbach 2010 von unter anderem dem ehemaligen Ministerpräsidenten Reinhard Klimmt gegrßndet, kßmmert sich der Kulturverein Burbach um Kunst und Kultur fernab der Innenstadt. Neben dem jährlich stattfindenden Sommerkino und der Präsenz auf dem orientalischen Markt in Burbach, entstanden unter anderem eine Stadtteildokumentation fßr die Landeshauptstadt, Themenwanderungen und Vorträge. Burbach sei bunt, vielfältig und voller Leben - dies

spiegele sich laut Reinhard Klimmt in den regelmäĂ&#x;ig stattfindenden Ausstellungen in den Räumen des Kulturvereins wider. Neben aufstrebenden KĂźnstlern finde man hier auch etablierte KĂźnstler der saarländischen Kunstszene wie Alexander Karle und Annegret Leiner. Mit der Vielfältigkeit Burbachs setze sich auch die kommende Ausstellung “Botanischer Garten Burbach – die Unvergänglichkeit ist unzulänglich“ von Beate Garmer und Klaus Harth auseinander.

Seiten von Burbach, die oft nicht wahrgenommen werden. In neun Stadtteilspaziergängen, alle gut besucht, hat Hermann parallel zur Ausstellung den Stadtteil zu FuĂ&#x; erkundet. Frank Bredel

gemacht haben. Auch der Burbacher Wald, der fast zwei Drittel der Fläche des Stadtteils einnimmt – das „grĂźne“ Gold der Stadt – und der Waldfriedhof als erster Zentralfriedhof SaarbrĂźckens kommen nicht zu kurz. „Burbacher Gold“ ist ein facettenreiches Geschichtsbuch und schärft den Blick auf die beeindruckenden und schĂśnen

Die Publikation „Burbacher Gold. Kohle, Stahl und Eisenbahn. Ein StĂźck SaarbrĂźcker Stadtgeschichte.“ Herausgeber: Hans-Christian Herrmann, Ruth Bauer. Verlag: Edition Schaumberg. Format: 24 x 30 cm, 480 Seiten, ca. 600 Abbildungen. Preis: 39,90 Euro ISBN-Nr. 978-3-941095-61-8

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Bildenden Kunst SaarbrĂźcken“. Die Vernissage zu “Botanischer Garten Burbach – die Unvergänglichkeit ist unzulänglich“ findet am 13. September, um 19 Uhr, in den Räumen des Kulturvereins statt.

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lte Zeitungen, Pfarrbriefe, Urkunden. Julius Roth ist Ur-Burbacher, lebt in einem HĂźttenarbeiterhaus in der SeebohmstraĂ&#x;e, das seine Mutter nach dem Krieg eigenhändig aufgebaut hat, nachdem es die Bomben zerstĂśrt hatten. Chemigraf hat er gelernt – einen Beruf, den es heute gar nicht mehr gibt. Nach dem Gesellenbrief als Reprofotograf und Fotolaborant begann er ein Lehramtsstudium und wurde im Grund- und Hauptschuldienst eingestellt. NatĂźrlich startete seine Lehrerkarriere in Burbach, an der Weyersbergschule. Dann war er Konrektor auf dem Eschberg und zuletzt Rektor der privaten Grund- und Hauptschule des Bistums in Lebach. Seine Leidenschaft fĂźr Burbach wurde ihm in die Wiege gelegt. „Ich erinnere mich daran, dass meine GroĂ&#x;mutter die Kinder in der StraĂ&#x;e am Abend zusammenrief und Legenden aus Burbach als Geschichten erzählte. Wir saĂ&#x;en am Ofen und hĂśrten gespannt zu. Später begann ich dann eine Serie der Saarländischen Landeszeitung zu sammeln, die sich ebenfalls mit Burbacher Sagen beschäftigte und die ich

Kohle, Stahl und Eisenbahn bildeten das „Gold“ der Industrialisierung, das das einst winzige Dorf Burbach - bestehend aus Wald, Wiesen und einem kleinen Weiher - wachsen lieĂ&#x;, seinen Wohlstand begrĂźndete und die Entstehung der GroĂ&#x;stadt SaarbrĂźcken 1909 beflĂźgelte. Der Leiter des SaarbrĂźcker Stadtarchivs Dr. Hans-Christian Herrmann hat zusammen mit Ruth Bauer ein Buch Ăźber Burbach herausgebracht und unter dem Buchtitel „Burbacher Gold“ auch eine Ausstellung konzipiert, die im Stadtarchiv gezeigt wurde. Ăœber 1000 Besucherinnen und Besucher kamen zu der Ausstellung und hinterlieĂ&#x;en im Gästebuch wertschätzende Kommentare. Inzwischen sind die Exponate wieder ins Archiv gewandert, das Buch ist weiterhin auf dem Markt und zeigt auf 480 Seiten einen Stadtteil, der SaarbrĂźcken prägte und heute mehr Aufmerksamkeit verdient, als ihm zuteil wird.

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„1313 schenkte Graf Johann I. von SaarbrĂźcken dem Ritter Simont von Kastel ein Gut in Burbach“ – das ist der erste Eintrag in der Burbacher Chronik von Julius Roth. Der heute 82-Jährige sammelt auf Karteikarten die wichtigsten Ereignisse in Burbach und wertet dazu alle Quellen aus, die ihm unterkommen.


Keiner kennt den Stadtteil besser

Das „Burbacher Gold“

verschiedene Facetten werden aneinandergereiht und geben eine Vorstellung dessen, was einst wichtig war. Heute, so Roth, sei Burbach der Solidaritätsgedanke verloren

gegangen. „Frßher arbeitete die Mehrheit der Menschen bei der Bahn oder in der Hßtte. Alle waren Kameraden und Kollegen. Die Nachbarschaftshilfe wurde

hochgehalten. Heute gibt es die kaum noch. Wer in Burbach arbeitet, wohnt zumeist woanders.“ Er hofft, dass das Neubaugebiet am FĂźllengarten diese Schräglage beseitigt und wieder mehr Menschen in Burbach leben UND arbeiten. Denn das fehle dem Stadtteil. Roth ist noch immer Schiedsmann in Burbach, er hilft bei Nachbarschaftsstreitigkeiten, er kennt die Probleme der Menschen. Parallel ist er Mitglied im Magischen Zirkel von Deutschland, trat frĂźher gern und oft als Zauberer „Nemo“ auf. Der dritte Teil seiner Burbacher Chronik ist gerade am Entstehen, den vierten Teil wird seine Tochter Jutta herausbringen, die sein Vermächtnis fortsetzen wird. Frank Bredel

Julius Roth. Foto: BeckerBredel

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Ein Aktionstag, der die Ăśrtlichen Geschäfte in den Mittelpunkt rĂźckt, und bei dem man natĂźrlich auch noch etwas gewinnen kann: Der Gewerbeverein Burbach und die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes laden zum Aktionstag „Heimat shoppen“ ein.

B

efragt man Konsumenten nach ihrem Kaufverhalten, gestehen sie sich meist ein, wenig darĂźber nachgedacht zu haben, welche Bedeutung es fĂźr eine Kommune hat, wenn nicht mehr in Geschäften vor Ort eingekauft wird. „Und durch den Beitrag zum sozialen Leben – wie der Brauchtumspflege, der UnterstĂźtzung von Schulen und Kindergärten durch finanzielles Engagement – geben die Unternehmen in den Innenstädten einen Teil wieder an die Gemeinschaft zurĂźck und sorgen damit fĂźr lebenswerte Städte“, so die IHK. Sie hat daher mit der

Initiative „Heimat shoppen“ einen Aktionstag eingefĂźhrt, bei dem die lokalen Firmen im Mittelpunkt stehen. Die Menschen sollen sich wieder rĂźckbesinnen auf ihre kleinen Läden im Ort und deren Bedeutung fĂźr die Kommune. Denn letztlich haben es die Verbraucher in der Hand, ob in ihrer Ortsmitte ein lebendiger Branchenmix besteht oder leerstehende Ladenlokale den Verfall dokumentieren. Der

Startschuss fĂźr die „Heimat shoppen“Aktionstage 2019 ist der 13. und 14. September 2019. Landesweit gibt es dann Aktionen, so auch in Burbach. Hier hat der Gewerbeverein ein Gewinnspiel aufgelegt. Und das geht so: Sammeln Sie am Freitag, 13. September, und Samstag, 14. September, die Kassenbons der Geschäfte mit dem runden

Logo des Aktionstages. Stecken Sie diese in einen Umschlag, den Sie mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse versehen und geben Sie diesen bis zum 18. September in einer unserer drei Apotheken ab. • Glßckauf-Apotheke, Bergstr. 54 • Hßtten Apotheke, Bergstr. 78 • St. Lukas Apotheke, Hochstr. 149 Ende September ermittelt der Gewerbeverein 20 Gewinner, denen wir den Einkaufsbetrag (max. 30,- ₏) zurßckerstatten. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. bub

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Dirk Engel, Inhaber des Schuhhauses Engel.

Foto: BeckerBredel

Das Beerdigungsinstitut Peter Schneider GmbH.

Foto: Privat

Die beiden Geschäftsfßhrer des Fischmarktes Burbach, Sieglinde Foto: BeckerBredel Seidens und Rolf Krieger.

Der Orientalische Markt in Burbach zieht immer sehr viele Besucher an. Foto: BeckerBredel

Blickpunkt beim Umzug waren die Sambatänzerinnen an der Spitze Foto: BeckerBredel der Parade.

Burbachs „ausgezeichnete“ Mitglieder Buntes Burbach Der Gewerbeverein Burbach hat „ausgezeichnete“ Mitglieder. Bei einem Rundgang mit dem Vorstand der Initiative haben wir diese Firmen in Burbach besucht.

B

eginnen wir mit dem Schuhhaus Engel in der HochstraĂ&#x;e. Das Fachgeschäft existiert bereits seit 1920 in Burbach. Es hat bei den letzten vier SaarbrĂźcker Kundenspiegeln in Folge den Platz 1 belegt“, so Michael Momber, der SchriftfĂźhrer des Gewerbevereins. Im Laden treffen wir Dirk Engel, der kurz vor dem 100-jährigen Bestehen seines Traditionshauses noch immer hĂśchstpersĂśnlich die Kunden bedient, zusammen mit seinem Bruder Dietmar und in dritter Generation. Beratung gibt es nur durch Fachpersonal, das Sortiment bietet Qualitätsschuhe, die die BrĂźder auf Modemessen selbst aussuchen. „Nur so bestehen wir gegen das Internet und sind inzwischen eines der letzten inhabergefĂźhr-

ten Schuhgeschäfte im Regionalverband“, so Engel, der im Wettbewerb mit den Schuhketten gut mithalten kann. Schuhe, die zu eng sind, werden individuell vorgeweitet – ein Kundendienst, den viele schätzen. „Der Burbacher Fischmarkt in der BergstraĂ&#x;e wird von jeher bei Guide Orange und Guide Bleu unter der Rubrik „Genuss pur“ gefĂźhrt. Besonders stolz aber sind die Inhaber auf die mehrfache Auszeichnung in „Der Feinschmecker“, sagt Momber beim anschlieĂ&#x;enden Besuch des Ăźberregional bekannten Fischgeschäfts in der BergstraĂ&#x;e. Hier stehen die GeschäftsfĂźhrer Sieglinde Seidens und Rolf Krieger hinter der Theke und bieten Fisch an, der hĂśchste AnsprĂźche an Qualität und Frische erfĂźllen kann.

Der Gewerbeverein Saarbrßcken-Burbach mit Schriftfßhrer Michael Momber, Organisationsleiter Silvio Maringer und dem Vorsitzenden Arno Freygang. Foto: BeckerBredel Tim Mälzer kaufte hier schon persÜnlich ein, Kunden kommen aus der ganzen Region und vertrauen auf die zuverlässigen Lieferketten des Fischmarkts, der Fisch aus Island, Frankreich, GrÜnland und Hamburg im Angebot hat. Die Fisch-Experten hatten es auch schon einmal

mit einer Filiale in der Innenstadt versucht, inzwischen sind sie wieder nur in Burbach. Und die Kunden kommen trotzdem, sie folgen dem guten Ruf. „Burbach ist der Versorgungsstandort fßr den Saarbrßcker Westen. Aus Klarenthal, Gersweiler, Altenkessel und Malstatt kommen die

Menschen nach Burbach“, sagt Momber und sieht sich bestärkt durch die gewonnenen Auszeichnungen seiner Mitgliedsbetriebe. Wie der Fischmarkt, so findet sich auch die Metzgerei Thome in der Burbacher StraĂ&#x;e als Stammgast im Guide Orange. Die hĂśchste Auszeichnung erhielt sie aber 2012 als „Metzgerei des Jahres“ im RegioGuide. Beim Rundgang war der Laden leider geschlossen, die Metzgerei bietet ihre Dienste nur vormittags an, allerdings von frĂźhester Morgenstunde an. „In der Metzgerei Thome wird in erster Linie auf topfrische Ware aus gesunder Haltung und erstklassiger Verarbeitung geachtet“, sagt Gewerbevereins-Vorstand Silvio Maringer, der selbst Kunde dort ist. Der Burbacher Friseur

schätzt den Einkauf bei seinen Vereinskollegen und die Metzgerei wegen ihrer auĂ&#x;erordentlichen Qualität. Mit Nahrungsmitteln nichts zu tun hat das Bestattungsgewerbe. Aber auch hier gibt es einen ausgezeichneten Betrieb. „Besondere Sensibilität ist beim Thema Tod und Trauer erforderlich. Das qih-Siegel wird Betrieben verliehen, die hierbei besonders hohe Standards erfĂźllen. Und genau dies bescheinigten die Kunden dem Beerdigunginstitut Peter Schneider in der BergstraĂ&#x;e, das sich als erstes Ăźber die Verleihung des Siegels freuen durfte“, berichtet Momber. Schneider sei auch Vorreiter bei der Etablierung des Meistertitels in seinem Handwerk gewesen. Frank Bredel

Einer der grĂśĂ&#x;eren Wohnungsvermieter im Stadtteil Burbach ist mit 902 Wohnungen die SaarbrĂźcker gemeinnĂźtzige Siedlungsgesellschaft – besser bekannt als „die Siedlung“.

Das gab es vorher noch nie: Zum zehnten Orientalischen Markt gab es eine kleine, aber umso buntere und laute Parade vom Saarwiesensportplatz zum Burbacher Markt – angefĂźhrt von zwei Sambatänzerinnen und den dazugehĂśrigen Trommelrhythmen. Der Umzug hatte nur wenige Gruppen, aber er fand statt und kann nun in den Folgejahren anwachsen.

D

er Empfang der Gruppen auf dem Burbacher Markt war euphorisch, viele Gäste waren gekommen und begrĂźĂ&#x;ten die Umzugsteilnehmer mit Beifall. Die Burbacher FuĂ&#x;balljugend marschierte mit, auĂ&#x;erdem afrikanische Stelzentänzer mit ihren originellen Masken von der ElfenbeinkĂźste. Zu Beginn des Umzugs schauten bestenfalls mal einige Anwohner verwirrt aus ihren Fenstern, doch als der Zug den Burbacher Markt

erreichte, warteten dort weit Ăźber 1000 Gäste auf das Eintreffen der bunten Meute, die zur BĂźhne zog und das Rahmenprogramm startete. An Darbietungen mangelte es nicht und an Besuchern auch nicht. Teilweise hatte man groĂ&#x;e MĂźhe, an den Verkaufsständen vorbeizugehen. Der Orientalische Markt hat sich etabliert in Burbach und findet bei Ausstellern ebenso viel Zuspruch wie beim Publikum. An 75 Ständen lieĂ&#x;en sich Kunsthandwerk aus verschiedenen Ländern und Kulina-

risches entdecken. Da mussten die Besucher sich etwas Zeit lassen fĂźr die Entdeckungsreise. Aber es lohnte sich ohnehin, die Erläuterungen zu lesen, die viele Aussteller auf Schildern fĂźr die Besucher bereithielten. So konnte man etwas lernen Ăźber afrikanische Waxprint-Stoffe, Berberjacken aus Baumwolle, tĂźrkischen Schmuck oder die Rezeptur des Leyli-Kuchens, der aus Safran, Rosen und Kardamom hergestellt wird. Nebenan lockte der Geruch von Spinat mit ErdnusssoĂ&#x;e

aus Afrika. Couscous aus dem Senegal gab es und arabischen Sandkaffee. Auf der Bßhne war das Programm ebenso international, Platz zum Tanzen wurde freigehalten. Es dauerte nicht lange, bis er genutzt wurde. Der Orientalische Markt bringt Deutsche und Ausländer zusammen wie kaum ein anderes Fest in der Landeshauptstadt, das Konzept geht auf und bildet zugleich die Gemeinschaften ab, die in Burbach leben und arbeiten und ein gutes Verhältnis pflegen. bub

Ein Ort der Ruhe und des Friedens

Der Gewerbeverein setzt sich fĂźr den Stadtteil ein

Der Burbacher Waldfriedhof ist ein Ort der Trauer und der Stille. Das hat der Friedhof mit allen Begräbnisstätten gemein. Aber er ist auch eine Parkanlage, die einen Besuch wert ist.

1997 grßndeten zehn Geschäftsleute den Gewerbeverein Burbach e.V., um der Abwanderung von einkommensstarken Einwohnern, Kaufkraftverlust, Geschäftesterben, Attraktivitätsverlust durch den Wegfall der Montanindustrie entgegenzuwirken. Heute vereint der Verein mehr als zehn Prozent der Burbacher Betriebe.

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„Es gibt natĂźrlich viel mehr Firmen in Burbach, als wir Mitglieder haben, doch bei uns konzentriert es sich auf Ladengeschäfte und Einzelhandel. Und da sind wir gut aufgestellt“, sagt der Vorsitzende Arno Freygang, der in der RheinstraĂ&#x;e einen Getränkemarkt unterhält und dem Gewerbeverein seit 15 Jahren vorsteht. Dabei liegt sein Laden in Malstatt. GegrĂźndet wurde seine Firma aber in Burbach, seine Kunden sind Burbacher und denen fĂźhle er sich nach wie vor zugehĂśrig. Im Rahmen des FĂśrderprogramms Stadtumbau West und Soziale Stadt kooperierte der Gewerbeverein mit dem BĂźro fĂźr Stadtteilmanagement und arbeitet mit im Ausschuss zur

Vergabe der FĂśrdermittel im Rahmen des Programms LOS (Lokales Kapital fĂźr soziale Zwecke) und im Vergabeausschuss des VerfĂźgungsfonds soziale Stadt. Auch das von 2010 bis 2015 recht erfolgreich tätige BĂźndnis fĂźr Investition und Dienstleistung BID Burbach entstammte den BemĂźhungen des Gewerbevereins. „Nach Wegfall der FĂśrdermittel gilt es nun, den Stadtteil durch geeignete WerbemaĂ&#x;nahmen und Veranstaltungen aller Art wirtschaftlich anziehender zu machen. Hierbei unterstĂźtzt der Gewerbeverein andere Institutionen, die sich ebenfalls das Wohl Burbachs auf die Fahne geschrieben haben. Dabei nutzt er die guten und zum Teil sogar

Arno Freygang.

Foto: BeckerBredel

freundschaftlichen Kontakte mit BehĂśrden, mit der GIU, mit der Presse, zu Mitgliedern des Stadtrates und des Bezirksrates“, so SchriftfĂźhrer Michael Momber. Mit weiteren Vorstandsmit-

gliedern kĂźmmert er sich um die Burbacher Geschäftswelt und viele Betriebe machen mit. „Unsere wohl heikelste Aufgabe ist die Funktion als Sprachrohr der Gewerbetreibenden und der Versuch, Einfluss zu nehmen gegenĂźber lokalpolitischen Entscheidungsträgern – insbesondere gegenĂźber der Stadtverwaltung“, sagt Momber, der folgendem Vorstand angehĂśrt: Arno Freygang (Vorsitzender), Peter Schneider (2. Vorsitzender), Silvio Maringer (Organisationsleiter) und Michael Momber (SchriftfĂźhrer) sind mit ihren Beisitzern Dorothee Bolliger, Siegfried Graber und Peter Thome stets interessiert an Anregungen, Vorschlägen und Beschwerden der Burbacher

Gewerbetreibenden und der BĂźrger. Gemeinsame Werbeaktionen, VerĂśffentlichungen in den Medien, eine gemeinsame Weihnachtsbeleuchtung, Tage der offenen TĂźr, die Aktion „Heimat shoppen“ der IHK Saarland, eine Nikolausaktion und eine Weihnachtsfeier der Geschäftsleute untereinander sind Aktionen des Gewerbevereins. Seit etlichen Jahren hat der Gewerbeverein einen eigenen Parkplatz in der Ortsmitte, wo die Unternehmer ihre Wagen abstellen kĂśnnen. „Dann haben wir mehr Plätze vor den Geschäften frei“, so Freygang, der diesen Raum den Kunden widmen mĂśchte. Der 63-jährige Vorsitzende und Nachfolger von Gerhard

Weber hat auch Werbemonitore in Schaufenstern platziert, in denen fßr die gesamte Kaufmannschaft geworben wird. Nur einen Wunsch hätte er: dass mehr ausländische Gewerbetreibende dem Bßndnis beitreten. Frank Bredel Informationen zum Verein und seinen vielfältigen Aktivitäten findet man auf der stets aktuellen Homepage www. gewerbeverein-burbach.de und auf der Facebookseite www.facebook.com/ GVburbach. Es besteht aber auch die MÜglichkeit, den kostenlosen Newsletter des Vereins zu abonnieren.

uf dem ersten Zentralfriedhof der Stadt liegen HĂźttenbarone und EhrenbĂźrger. Der Maler Fritz Zollnhofer ist hier beerdigt, es gibt ein Grabfeld fĂźr gefallene Soldaten, das der Volksbund Deutsche KriegsgräberfĂźrsorge seit Jahren pflegt, neue Urnenwände und historische Grabsteine. Und es gibt ganz viel Natur, alte Baumriesen, in denen sich VĂśgel tummeln und die den Grabstätten reichlich Schatten spenden. 1857 wurde der Waldfriedhof eingeweiht und gehĂśrt zu den ältesten FriedhĂśfen der Stadt. Mit 25 Hektar ist er der zweitgrĂśĂ&#x;te Friedhof nach dem Hauptfriedhof im DeutschmĂźhlental. Die 13.000 Grabstätten werden gesäumt von 2100 Bäumen, unter denen sich viele historische Grabstätten wiederfinden, die teils mit

Foto: BeckerBredel

sehenswerten Bildhauerarbeiten verschÜnert sind. Das Bestattungsgewerbe wählte diesen Friedhof 2014 zu den 20 schÜnsten in Deutschland, was sicher an der Pflanzenfßlle liegt, die von schmalen Pfaden und breiten Alleen durchzogen wird. Sehenswert das Denkmal der Burbacher Turnerschaft fßr die verstorbenen Vereinsmitglieder aus dem Ersten Weltkrieg und die Grabstätten der alten Hßttendirektoren, die den Prunk der damaligen Zeit ins Heute gerettet haben. Als 1909

die GroĂ&#x;stadt SaarbrĂźcken aus St. Johann und Alt-SaarbrĂźcken entstand, war Burbach der Friedhof der SaarbrĂźcker BĂźrgerschaft. Die Anlage rechteckiger Grabfelder, die Parzellierung, war Mode. Stadtplaner bevorzugten zentrale groĂ&#x;e FriedhĂśfe, Burbach folgte diesem Trend. Immer wieder wurden Parzellen angeschlossen, der Friedhof wuchs. 1926 wurde die Priorität anders gesetzt. Der Hauptfriedhof zwischen Messegelände und Goldener Bremm wurde aufgewertet und immer weiter ausgebaut. Die Eingangspfeiler mit den beiden Kreuzen in der Viktor-Tesch-Allee sind von 1933, seit 1962 gibt es ein Ehrengrabfeld fĂźr die Opfer des BergwerkunglĂźcks in Luisenthal. Viele der damals gestorbenen Bergmänner kamen aus Burbach. Idyllisch ist das Gärtnerwohnhaus am Haupteingang, ein Klinkerbau

mit Walmdach. Die Friedhofshalle von 1903 entwarf Friedrich Jansen, sie ist bis heute erhalten. Auch hier wurde neogotischer Stil verwirklicht und nach KriegszerstĂśrungen wieder hergestellt. SaarbrĂźcker, die den Waldfriedhof nicht kennen, sollten sich mal eine Stunde Zeit nehmen, diese Oase zu entdecken. bub

Foto: BeckerBredel

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Der Immobilienbestand in Burbach verteilt sich dabei im Wesentlichen auf vier Wohnquartiere, wobei jedes seinen ganz eigenen Reiz hat: Die moderne Wohnanlage Am Krenzelsberg mit gut geschnittenen Maisonette-Wohnungen Ăźber zwei und drei Etagen ist vor allem bei jungen Familien sehr beliebt. Die Wohnanlage im Quartier Gebweiler- und WaldstraĂ&#x;e vereint drei gänzlich unterschiedliche Gebäudetypen, was sie so interessant macht, und gestaltete AuĂ&#x;enflächen, darunter ein hochmoderner Kinderspielplatz. Umfassend modernisiert hat die Siedlung den Bestand in der Fenner StraĂ&#x;e. Bei der Sanierung vor einigen Jahren wurden bei diesen Wohnungen Balkone angebaut. Im Gebäudeinneren dominieren HolzbĂśden, die fachmännisch aufbereitet wurden. Gelungene Hinterhofsituationen und abwechslungsreich gestaltete Vorgärten runden das Gesamtbild hier ab. Das Quartier PfaffenkopfstraĂ&#x;e in Richtung aw hallen war schon vor seiner Sanierung eine beliebte Wohnadresse: Die gut geschnittenen Wohnungen sind heiĂ&#x; begehrt. Geschätzt wird vor allem die ruhige Lage. Derzeit steht ein Einzelgebäude im Fokus: Im Zuge der Fassadensanierung neben dem Kreisel „Burbacher Stern“ haben fĂźnf junge GraffitikĂźnstler eine Hommage an den Stadtteil auf die Fassade gebracht. Weithin sichtbar sind in dem Werk Tradition und Moderne vereint, was Lust auf mehr macht. Und die Entwicklung geht weiter ‌

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ereits die Grube „Von der Heydt“ schrieb Technikgeschichte: Die Burbacher HĂźtte entwickelte sich zu einem fĂźhrenden Lieferanten fĂźr die Eisenbahn wie fĂźr die Bauwirtschaft und bot Tausenden von Menschen Arbeit. Waggonbau LĂźttgens und Arnoth&Bäcker, zwei international agierende Stahlbaufirmen, fertigten ihre Produkte in Burbach und lieferten sie in die ganze Welt. Ebenso erinnert das Ausbesserungswerk der Bahn an Burbachs groĂ&#x;e Industriegeschichte. Die Arbeit unter Tage, am Hochofen und im Stahlbau war hart und gefährlich. Sie prägte die Menschen, schuf eine Kultur des Miteinanders, fĂśrderte Solidarität und formte einen kulturellen Schatz: Das „Burbacher Gold“. FĂźr die Bergleute und HĂźttenarbeiter gestaltete sich der Weg zu wirtschaftlicher und politischer Teilhabe lang und beschwerlich. Dieser Kampf wird ebenso beschrieben wie die angespannte Lage während der VĂślkerbundzeit und der Zeit der NS-Gewaltherrschaft mit Antisemitismus, Weltkrieg, ZerstĂśrung und Zwangsarbeit. Sowohl die Hochzeit Burbachs als auch der Niedergang in der Stahlkrise haben Spuren hinterlassen, die das Buch dokumentiert. „Dieser Wandel war eine groĂ&#x;e Herausforderung und zeichnet sich bis heute ab. Die Wahrnehmung Burbachs ist negativ, die

Burbacher schauen mit Wehmut zurĂźck. Die Ă„lteren verbinden Burbach heute noch mit der HĂźtte, die Jugendlichen kennen diese gar nicht mehr. Die Ă„lteren lebten und arbeiteten im und am Stahlwerk. Die Solidarität der Arbeiter prägte das LebensgefĂźhl. Dieser gesellschaftliche Zusammenhalt wird heute vermisst“, analysiert Herrmann. Zusätzlich habe die Eisenbahnlinie den Ort durchschnitten. Die alten Industrieflächen wĂźrden inzwischen sehr erfolgreich neu genutzt. Am alten BahnAusbesserungswerk, auf den Saarterrassen und am Innovations- und Technologiezentrum hätten sich vorzeigbare Unternehmen in ebenso vorzeigbarer Architektur niedergelassen. Das Kernproblem ist, dass die dort arbeitenden Menschen nicht mehr in Burbach wohnen. Anders als frĂźher fallen Wohnund Arbeitswelt auseinander. Es muss als weitere Herausforderung verstanden werden, dies wieder zusammenzubringen. Der Strukturwandel ist nämlich durchaus gelungen, nur die interessanten Wohn-Neubauten fehlen. In der Ausstellung konnte man groĂ&#x;es Interesse gerade von Burbachern registrieren. „Die Menschen sehnen sich nach Wertschätzung fĂźr ihren Stadtteil“, zieht Herrmann Bilanz. Und sein Buch vermittelt diese auch mit Hilfe von interessanten Biografien. Erkenntnisreich sind hier einzelne Biografien von

Burbacher PersĂśnlichkeiten, die dem Nationalsozialismus widerstanden haben: Beispielsweise die BrĂźder Heinz und Wilhelm Bollinger, die in engem Kontakt zu Willi Graf standen. Auch KĂźnstler hat Burbach hervorgebracht: Trudeliese Schmidt war eine weltbekannte Opernsängerin, ihre Schwester Ingrid wurde unter dem KĂźnstlernamen „Caven“ als Chanson-Sängerin berĂźhmt und lebt heute in Paris. Beide Damen sind in einem Burbacher Zigarettengeschäft aufgewachsen und waren eng mit Burbach verbunden. Caven gewann den Bundesfilmpreis, verĂśffentlichte zahlreiche Alben und spielte in dutzenden Filmen eine Rolle. Herrmanns Buch zeigt es: Die HĂźtte und ihr Rhythmus bestimmten das Leben in Burbach. Die HĂźtte dominierte das Ortsbild und sie prägte maĂ&#x;geblich die bauliche Entwicklung des Ortes. Wohnen, Leben und Einkaufen in Burbach sowie das LebensgefĂźhl der Menschen Ăźber einen Zeitraum von 100 Jahren hinweg - mit BrĂźchen nach den beiden Weltkriegen - werden anhand zahlreicher Fotos und Pläne erlebbar .Das Sterben der HĂźtte 1978, das Ende der Drahtseilfabrik Heckel 1983 und die SchlieĂ&#x;ung des Ausbesserungswerkes der Bahn 1997 konfrontierten den SaarbrĂźcker Stadtteil mit der Herkulesaufgabe Strukturwandel. „Burbacher Gold“ beschreibt diesen Prozess

Fotos: BeckerBredel / Handout: Stadtarchiv

heute noch habe. Gerne wĂźrde ich diese Geschichten noch verlegen“, sagt der Herausgeber der Burbacher Chronik, deren drittes Heft gerade im Druck ist. In den Chroniken sammelt er alles, was er Ăźber Burbach finden kann. So erfährt man, dass Herzog Ludwig von ZweibrĂźcken 1471 Burbach und Malstatt in einer Fehde mit Graf Johann III. von SaarbrĂźcken niederbrennen lieĂ&#x;, dass 1718 der erste Burbacher Schulmeister erwähnt wird und 1904 der Waggonfabrikant LĂźttgens das Theresienheim begrĂźndete. In den aufgelisteten Daten zu stĂśbern macht sĂźchtig. Man entdeckt dabei auch Banales – wie Angaben darĂźber, wer wann Vorsitzender der Burbacher Billardfreunde war. Trotzdem ist kein Eintrag unnĂźtz. Die Chronik zeichnet ein Bild der jeweiligen Zeit,

ausfĂźhrlich, den Aufbruch in eine neue Ă„ra mit den Schritten in die Mediengesellschaft und die Informationstechnologie. Gleichwohl gibt es immer noch viel zu tun. Burbach befindet sich mitten im Wandel, der weit vorangekommen, aber nicht abgeschlossen ist. „Auch der Burbacher Wald und die SchĂśnheit des Waldfriedhofs sind kaum bekannt. Burbach hat Natur und GrĂźn, interessante Architektur und liebenswerte Menschen.“ Hermanns Buch bringt dies alles zusammen. „Burbacher Gold“ veranschaulicht ebenso die Geschichte der Burbacher Geschäftswelt, beschreibt den Einfluss der Kirche auf das gemeinsame Leben im Stadtteil oder wie die Migration den Stadtteil bewegt, erzählt von Burbacher Sportlern und KĂźnstlern, die Weltkarriere

Kulturverein kßmmert sich um Kunst und Kultur in Burbach 2010 von unter anderem dem ehemaligen Ministerpräsidenten Reinhard Klimmt gegrßndet, kßmmert sich der Kulturverein Burbach um Kunst und Kultur fernab der Innenstadt. Neben dem jährlich stattfindenden Sommerkino und der Präsenz auf dem orientalischen Markt in Burbach, entstanden unter anderem eine Stadtteildokumentation fßr die Landeshauptstadt, Themenwanderungen und Vorträge. Burbach sei bunt, vielfältig und voller Leben - dies

spiegele sich laut Reinhard Klimmt in den regelmäĂ&#x;ig stattfindenden Ausstellungen in den Räumen des Kulturvereins wider. Neben aufstrebenden KĂźnstlern finde man hier auch etablierte KĂźnstler der saarländischen Kunstszene wie Alexander Karle und Annegret Leiner. Mit der Vielfältigkeit Burbachs setze sich auch die kommende Ausstellung “Botanischer Garten Burbach – die Unvergänglichkeit ist unzulänglich“ von Beate Garmer und Klaus Harth auseinander.

Seiten von Burbach, die oft nicht wahrgenommen werden. In neun Stadtteilspaziergängen, alle gut besucht, hat Hermann parallel zur Ausstellung den Stadtteil zu FuĂ&#x; erkundet. Frank Bredel

gemacht haben. Auch der Burbacher Wald, der fast zwei Drittel der Fläche des Stadtteils einnimmt – das „grĂźne“ Gold der Stadt – und der Waldfriedhof als erster Zentralfriedhof SaarbrĂźckens kommen nicht zu kurz. „Burbacher Gold“ ist ein facettenreiches Geschichtsbuch und schärft den Blick auf die beeindruckenden und schĂśnen

Die Publikation „Burbacher Gold. Kohle, Stahl und Eisenbahn. Ein StĂźck SaarbrĂźcker Stadtgeschichte.“ Herausgeber: Hans-Christian Herrmann, Ruth Bauer. Verlag: Edition Schaumberg. Format: 24 x 30 cm, 480 Seiten, ca. 600 Abbildungen. Preis: 39,90 Euro ISBN-Nr. 978-3-941095-61-8

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Das KĂźnstler-Duo erkundete ein ganzes Jahr lang den Stadtteil und bringt die dadurch gesammelten EindrĂźcke in Form von Zeichnungen und Installationen zum Ausdruck. Die Ausstellung ist Teil der diesjährigen „Tage der

Bildenden Kunst SaarbrĂźcken“. Die Vernissage zu “Botanischer Garten Burbach – die Unvergänglichkeit ist unzulänglich“ findet am 13. September, um 19 Uhr, in den Räumen des Kulturvereins statt.

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lte Zeitungen, Pfarrbriefe, Urkunden. Julius Roth ist Ur-Burbacher, lebt in einem HĂźttenarbeiterhaus in der SeebohmstraĂ&#x;e, das seine Mutter nach dem Krieg eigenhändig aufgebaut hat, nachdem es die Bomben zerstĂśrt hatten. Chemigraf hat er gelernt – einen Beruf, den es heute gar nicht mehr gibt. Nach dem Gesellenbrief als Reprofotograf und Fotolaborant begann er ein Lehramtsstudium und wurde im Grund- und Hauptschuldienst eingestellt. NatĂźrlich startete seine Lehrerkarriere in Burbach, an der Weyersbergschule. Dann war er Konrektor auf dem Eschberg und zuletzt Rektor der privaten Grund- und Hauptschule des Bistums in Lebach. Seine Leidenschaft fĂźr Burbach wurde ihm in die Wiege gelegt. „Ich erinnere mich daran, dass meine GroĂ&#x;mutter die Kinder in der StraĂ&#x;e am Abend zusammenrief und Legenden aus Burbach als Geschichten erzählte. Wir saĂ&#x;en am Ofen und hĂśrten gespannt zu. Später begann ich dann eine Serie der Saarländischen Landeszeitung zu sammeln, die sich ebenfalls mit Burbacher Sagen beschäftigte und die ich

Kohle, Stahl und Eisenbahn bildeten das „Gold“ der Industrialisierung, das das einst winzige Dorf Burbach - bestehend aus Wald, Wiesen und einem kleinen Weiher - wachsen lieĂ&#x;, seinen Wohlstand begrĂźndete und die Entstehung der GroĂ&#x;stadt SaarbrĂźcken 1909 beflĂźgelte. Der Leiter des SaarbrĂźcker Stadtarchivs Dr. Hans-Christian Herrmann hat zusammen mit Ruth Bauer ein Buch Ăźber Burbach herausgebracht und unter dem Buchtitel „Burbacher Gold“ auch eine Ausstellung konzipiert, die im Stadtarchiv gezeigt wurde. Ăœber 1000 Besucherinnen und Besucher kamen zu der Ausstellung und hinterlieĂ&#x;en im Gästebuch wertschätzende Kommentare. Inzwischen sind die Exponate wieder ins Archiv gewandert, das Buch ist weiterhin auf dem Markt und zeigt auf 480 Seiten einen Stadtteil, der SaarbrĂźcken prägte und heute mehr Aufmerksamkeit verdient, als ihm zuteil wird.

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„1313 schenkte Graf Johann I. von SaarbrĂźcken dem Ritter Simont von Kastel ein Gut in Burbach“ – das ist der erste Eintrag in der Burbacher Chronik von Julius Roth. Der heute 82-Jährige sammelt auf Karteikarten die wichtigsten Ereignisse in Burbach und wertet dazu alle Quellen aus, die ihm unterkommen.


Keiner kennt den Stadtteil besser

Das „Burbacher Gold“

verschiedene Facetten werden aneinandergereiht und geben eine Vorstellung dessen, was einst wichtig war. Heute, so Roth, sei Burbach der Solidaritätsgedanke verloren

gegangen. „Frßher arbeitete die Mehrheit der Menschen bei der Bahn oder in der Hßtte. Alle waren Kameraden und Kollegen. Die Nachbarschaftshilfe wurde

hochgehalten. Heute gibt es die kaum noch. Wer in Burbach arbeitet, wohnt zumeist woanders.“ Er hofft, dass das Neubaugebiet am FĂźllengarten diese Schräglage beseitigt und wieder mehr Menschen in Burbach leben UND arbeiten. Denn das fehle dem Stadtteil. Roth ist noch immer Schiedsmann in Burbach, er hilft bei Nachbarschaftsstreitigkeiten, er kennt die Probleme der Menschen. Parallel ist er Mitglied im Magischen Zirkel von Deutschland, trat frĂźher gern und oft als Zauberer „Nemo“ auf. Der dritte Teil seiner Burbacher Chronik ist gerade am Entstehen, den vierten Teil wird seine Tochter Jutta herausbringen, die sein Vermächtnis fortsetzen wird. Frank Bredel

Julius Roth. Foto: BeckerBredel

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Ein Aktionstag, der die Ăśrtlichen Geschäfte in den Mittelpunkt rĂźckt, und bei dem man natĂźrlich auch noch etwas gewinnen kann: Der Gewerbeverein Burbach und die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes laden zum Aktionstag „Heimat shoppen“ ein.

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efragt man Konsumenten nach ihrem Kaufverhalten, gestehen sie sich meist ein, wenig darĂźber nachgedacht zu haben, welche Bedeutung es fĂźr eine Kommune hat, wenn nicht mehr in Geschäften vor Ort eingekauft wird. „Und durch den Beitrag zum sozialen Leben – wie der Brauchtumspflege, der UnterstĂźtzung von Schulen und Kindergärten durch finanzielles Engagement – geben die Unternehmen in den Innenstädten einen Teil wieder an die Gemeinschaft zurĂźck und sorgen damit fĂźr lebenswerte Städte“, so die IHK. Sie hat daher mit der

Initiative „Heimat shoppen“ einen Aktionstag eingefĂźhrt, bei dem die lokalen Firmen im Mittelpunkt stehen. Die Menschen sollen sich wieder rĂźckbesinnen auf ihre kleinen Läden im Ort und deren Bedeutung fĂźr die Kommune. Denn letztlich haben es die Verbraucher in der Hand, ob in ihrer Ortsmitte ein lebendiger Branchenmix besteht oder leerstehende Ladenlokale den Verfall dokumentieren. Der

Startschuss fĂźr die „Heimat shoppen“Aktionstage 2019 ist der 13. und 14. September 2019. Landesweit gibt es dann Aktionen, so auch in Burbach. Hier hat der Gewerbeverein ein Gewinnspiel aufgelegt. Und das geht so: Sammeln Sie am Freitag, 13. September, und Samstag, 14. September, die Kassenbons der Geschäfte mit dem runden

Logo des Aktionstages. Stecken Sie diese in einen Umschlag, den Sie mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse versehen und geben Sie diesen bis zum 18. September in einer unserer drei Apotheken ab. • Glßckauf-Apotheke, Bergstr. 54 • Hßtten Apotheke, Bergstr. 78 • St. Lukas Apotheke, Hochstr. 149 Ende September ermittelt der Gewerbeverein 20 Gewinner, denen wir den Einkaufsbetrag (max. 30,- ₏) zurßckerstatten. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. bub

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Dirk Engel, Inhaber des Schuhhauses Engel.

Foto: BeckerBredel

Das Beerdigungsinstitut Peter Schneider GmbH.

Foto: Privat

Die beiden Geschäftsfßhrer des Fischmarktes Burbach, Sieglinde Foto: BeckerBredel Seidens und Rolf Krieger.

Der Orientalische Markt in Burbach zieht immer sehr viele Besucher an. Foto: BeckerBredel

Blickpunkt beim Umzug waren die Sambatänzerinnen an der Spitze Foto: BeckerBredel der Parade.

Burbachs „ausgezeichnete“ Mitglieder Buntes Burbach Der Gewerbeverein Burbach hat „ausgezeichnete“ Mitglieder. Bei einem Rundgang mit dem Vorstand der Initiative haben wir diese Firmen in Burbach besucht.

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eginnen wir mit dem Schuhhaus Engel in der HochstraĂ&#x;e. Das Fachgeschäft existiert bereits seit 1920 in Burbach. Es hat bei den letzten vier SaarbrĂźcker Kundenspiegeln in Folge den Platz 1 belegt“, so Michael Momber, der SchriftfĂźhrer des Gewerbevereins. Im Laden treffen wir Dirk Engel, der kurz vor dem 100-jährigen Bestehen seines Traditionshauses noch immer hĂśchstpersĂśnlich die Kunden bedient, zusammen mit seinem Bruder Dietmar und in dritter Generation. Beratung gibt es nur durch Fachpersonal, das Sortiment bietet Qualitätsschuhe, die die BrĂźder auf Modemessen selbst aussuchen. „Nur so bestehen wir gegen das Internet und sind inzwischen eines der letzten inhabergefĂźhr-

ten Schuhgeschäfte im Regionalverband“, so Engel, der im Wettbewerb mit den Schuhketten gut mithalten kann. Schuhe, die zu eng sind, werden individuell vorgeweitet – ein Kundendienst, den viele schätzen. „Der Burbacher Fischmarkt in der BergstraĂ&#x;e wird von jeher bei Guide Orange und Guide Bleu unter der Rubrik „Genuss pur“ gefĂźhrt. Besonders stolz aber sind die Inhaber auf die mehrfache Auszeichnung in „Der Feinschmecker“, sagt Momber beim anschlieĂ&#x;enden Besuch des Ăźberregional bekannten Fischgeschäfts in der BergstraĂ&#x;e. Hier stehen die GeschäftsfĂźhrer Sieglinde Seidens und Rolf Krieger hinter der Theke und bieten Fisch an, der hĂśchste AnsprĂźche an Qualität und Frische erfĂźllen kann.

Der Gewerbeverein Saarbrßcken-Burbach mit Schriftfßhrer Michael Momber, Organisationsleiter Silvio Maringer und dem Vorsitzenden Arno Freygang. Foto: BeckerBredel Tim Mälzer kaufte hier schon persÜnlich ein, Kunden kommen aus der ganzen Region und vertrauen auf die zuverlässigen Lieferketten des Fischmarkts, der Fisch aus Island, Frankreich, GrÜnland und Hamburg im Angebot hat. Die Fisch-Experten hatten es auch schon einmal

mit einer Filiale in der Innenstadt versucht, inzwischen sind sie wieder nur in Burbach. Und die Kunden kommen trotzdem, sie folgen dem guten Ruf. „Burbach ist der Versorgungsstandort fßr den Saarbrßcker Westen. Aus Klarenthal, Gersweiler, Altenkessel und Malstatt kommen die

Menschen nach Burbach“, sagt Momber und sieht sich bestärkt durch die gewonnenen Auszeichnungen seiner Mitgliedsbetriebe. Wie der Fischmarkt, so findet sich auch die Metzgerei Thome in der Burbacher StraĂ&#x;e als Stammgast im Guide Orange. Die hĂśchste Auszeichnung erhielt sie aber 2012 als „Metzgerei des Jahres“ im RegioGuide. Beim Rundgang war der Laden leider geschlossen, die Metzgerei bietet ihre Dienste nur vormittags an, allerdings von frĂźhester Morgenstunde an. „In der Metzgerei Thome wird in erster Linie auf topfrische Ware aus gesunder Haltung und erstklassiger Verarbeitung geachtet“, sagt Gewerbevereins-Vorstand Silvio Maringer, der selbst Kunde dort ist. Der Burbacher Friseur

schätzt den Einkauf bei seinen Vereinskollegen und die Metzgerei wegen ihrer auĂ&#x;erordentlichen Qualität. Mit Nahrungsmitteln nichts zu tun hat das Bestattungsgewerbe. Aber auch hier gibt es einen ausgezeichneten Betrieb. „Besondere Sensibilität ist beim Thema Tod und Trauer erforderlich. Das qih-Siegel wird Betrieben verliehen, die hierbei besonders hohe Standards erfĂźllen. Und genau dies bescheinigten die Kunden dem Beerdigunginstitut Peter Schneider in der BergstraĂ&#x;e, das sich als erstes Ăźber die Verleihung des Siegels freuen durfte“, berichtet Momber. Schneider sei auch Vorreiter bei der Etablierung des Meistertitels in seinem Handwerk gewesen. Frank Bredel

Einer der grĂśĂ&#x;eren Wohnungsvermieter im Stadtteil Burbach ist mit 902 Wohnungen die SaarbrĂźcker gemeinnĂźtzige Siedlungsgesellschaft – besser bekannt als „die Siedlung“.

Das gab es vorher noch nie: Zum zehnten Orientalischen Markt gab es eine kleine, aber umso buntere und laute Parade vom Saarwiesensportplatz zum Burbacher Markt – angefĂźhrt von zwei Sambatänzerinnen und den dazugehĂśrigen Trommelrhythmen. Der Umzug hatte nur wenige Gruppen, aber er fand statt und kann nun in den Folgejahren anwachsen.

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er Empfang der Gruppen auf dem Burbacher Markt war euphorisch, viele Gäste waren gekommen und begrĂźĂ&#x;ten die Umzugsteilnehmer mit Beifall. Die Burbacher FuĂ&#x;balljugend marschierte mit, auĂ&#x;erdem afrikanische Stelzentänzer mit ihren originellen Masken von der ElfenbeinkĂźste. Zu Beginn des Umzugs schauten bestenfalls mal einige Anwohner verwirrt aus ihren Fenstern, doch als der Zug den Burbacher Markt

erreichte, warteten dort weit Ăźber 1000 Gäste auf das Eintreffen der bunten Meute, die zur BĂźhne zog und das Rahmenprogramm startete. An Darbietungen mangelte es nicht und an Besuchern auch nicht. Teilweise hatte man groĂ&#x;e MĂźhe, an den Verkaufsständen vorbeizugehen. Der Orientalische Markt hat sich etabliert in Burbach und findet bei Ausstellern ebenso viel Zuspruch wie beim Publikum. An 75 Ständen lieĂ&#x;en sich Kunsthandwerk aus verschiedenen Ländern und Kulina-

risches entdecken. Da mussten die Besucher sich etwas Zeit lassen fĂźr die Entdeckungsreise. Aber es lohnte sich ohnehin, die Erläuterungen zu lesen, die viele Aussteller auf Schildern fĂźr die Besucher bereithielten. So konnte man etwas lernen Ăźber afrikanische Waxprint-Stoffe, Berberjacken aus Baumwolle, tĂźrkischen Schmuck oder die Rezeptur des Leyli-Kuchens, der aus Safran, Rosen und Kardamom hergestellt wird. Nebenan lockte der Geruch von Spinat mit ErdnusssoĂ&#x;e

aus Afrika. Couscous aus dem Senegal gab es und arabischen Sandkaffee. Auf der Bßhne war das Programm ebenso international, Platz zum Tanzen wurde freigehalten. Es dauerte nicht lange, bis er genutzt wurde. Der Orientalische Markt bringt Deutsche und Ausländer zusammen wie kaum ein anderes Fest in der Landeshauptstadt, das Konzept geht auf und bildet zugleich die Gemeinschaften ab, die in Burbach leben und arbeiten und ein gutes Verhältnis pflegen. bub

Ein Ort der Ruhe und des Friedens

Der Gewerbeverein setzt sich fĂźr den Stadtteil ein

Der Burbacher Waldfriedhof ist ein Ort der Trauer und der Stille. Das hat der Friedhof mit allen Begräbnisstätten gemein. Aber er ist auch eine Parkanlage, die einen Besuch wert ist.

1997 grßndeten zehn Geschäftsleute den Gewerbeverein Burbach e.V., um der Abwanderung von einkommensstarken Einwohnern, Kaufkraftverlust, Geschäftesterben, Attraktivitätsverlust durch den Wegfall der Montanindustrie entgegenzuwirken. Heute vereint der Verein mehr als zehn Prozent der Burbacher Betriebe.

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„Es gibt natĂźrlich viel mehr Firmen in Burbach, als wir Mitglieder haben, doch bei uns konzentriert es sich auf Ladengeschäfte und Einzelhandel. Und da sind wir gut aufgestellt“, sagt der Vorsitzende Arno Freygang, der in der RheinstraĂ&#x;e einen Getränkemarkt unterhält und dem Gewerbeverein seit 15 Jahren vorsteht. Dabei liegt sein Laden in Malstatt. GegrĂźndet wurde seine Firma aber in Burbach, seine Kunden sind Burbacher und denen fĂźhle er sich nach wie vor zugehĂśrig. Im Rahmen des FĂśrderprogramms Stadtumbau West und Soziale Stadt kooperierte der Gewerbeverein mit dem BĂźro fĂźr Stadtteilmanagement und arbeitet mit im Ausschuss zur

Vergabe der FĂśrdermittel im Rahmen des Programms LOS (Lokales Kapital fĂźr soziale Zwecke) und im Vergabeausschuss des VerfĂźgungsfonds soziale Stadt. Auch das von 2010 bis 2015 recht erfolgreich tätige BĂźndnis fĂźr Investition und Dienstleistung BID Burbach entstammte den BemĂźhungen des Gewerbevereins. „Nach Wegfall der FĂśrdermittel gilt es nun, den Stadtteil durch geeignete WerbemaĂ&#x;nahmen und Veranstaltungen aller Art wirtschaftlich anziehender zu machen. Hierbei unterstĂźtzt der Gewerbeverein andere Institutionen, die sich ebenfalls das Wohl Burbachs auf die Fahne geschrieben haben. Dabei nutzt er die guten und zum Teil sogar

Arno Freygang.

Foto: BeckerBredel

freundschaftlichen Kontakte mit BehĂśrden, mit der GIU, mit der Presse, zu Mitgliedern des Stadtrates und des Bezirksrates“, so SchriftfĂźhrer Michael Momber. Mit weiteren Vorstandsmit-

gliedern kĂźmmert er sich um die Burbacher Geschäftswelt und viele Betriebe machen mit. „Unsere wohl heikelste Aufgabe ist die Funktion als Sprachrohr der Gewerbetreibenden und der Versuch, Einfluss zu nehmen gegenĂźber lokalpolitischen Entscheidungsträgern – insbesondere gegenĂźber der Stadtverwaltung“, sagt Momber, der folgendem Vorstand angehĂśrt: Arno Freygang (Vorsitzender), Peter Schneider (2. Vorsitzender), Silvio Maringer (Organisationsleiter) und Michael Momber (SchriftfĂźhrer) sind mit ihren Beisitzern Dorothee Bolliger, Siegfried Graber und Peter Thome stets interessiert an Anregungen, Vorschlägen und Beschwerden der Burbacher

Gewerbetreibenden und der BĂźrger. Gemeinsame Werbeaktionen, VerĂśffentlichungen in den Medien, eine gemeinsame Weihnachtsbeleuchtung, Tage der offenen TĂźr, die Aktion „Heimat shoppen“ der IHK Saarland, eine Nikolausaktion und eine Weihnachtsfeier der Geschäftsleute untereinander sind Aktionen des Gewerbevereins. Seit etlichen Jahren hat der Gewerbeverein einen eigenen Parkplatz in der Ortsmitte, wo die Unternehmer ihre Wagen abstellen kĂśnnen. „Dann haben wir mehr Plätze vor den Geschäften frei“, so Freygang, der diesen Raum den Kunden widmen mĂśchte. Der 63-jährige Vorsitzende und Nachfolger von Gerhard

Weber hat auch Werbemonitore in Schaufenstern platziert, in denen fßr die gesamte Kaufmannschaft geworben wird. Nur einen Wunsch hätte er: dass mehr ausländische Gewerbetreibende dem Bßndnis beitreten. Frank Bredel Informationen zum Verein und seinen vielfältigen Aktivitäten findet man auf der stets aktuellen Homepage www. gewerbeverein-burbach.de und auf der Facebookseite www.facebook.com/ GVburbach. Es besteht aber auch die MÜglichkeit, den kostenlosen Newsletter des Vereins zu abonnieren.

uf dem ersten Zentralfriedhof der Stadt liegen HĂźttenbarone und EhrenbĂźrger. Der Maler Fritz Zollnhofer ist hier beerdigt, es gibt ein Grabfeld fĂźr gefallene Soldaten, das der Volksbund Deutsche KriegsgräberfĂźrsorge seit Jahren pflegt, neue Urnenwände und historische Grabsteine. Und es gibt ganz viel Natur, alte Baumriesen, in denen sich VĂśgel tummeln und die den Grabstätten reichlich Schatten spenden. 1857 wurde der Waldfriedhof eingeweiht und gehĂśrt zu den ältesten FriedhĂśfen der Stadt. Mit 25 Hektar ist er der zweitgrĂśĂ&#x;te Friedhof nach dem Hauptfriedhof im DeutschmĂźhlental. Die 13.000 Grabstätten werden gesäumt von 2100 Bäumen, unter denen sich viele historische Grabstätten wiederfinden, die teils mit

Foto: BeckerBredel

sehenswerten Bildhauerarbeiten verschÜnert sind. Das Bestattungsgewerbe wählte diesen Friedhof 2014 zu den 20 schÜnsten in Deutschland, was sicher an der Pflanzenfßlle liegt, die von schmalen Pfaden und breiten Alleen durchzogen wird. Sehenswert das Denkmal der Burbacher Turnerschaft fßr die verstorbenen Vereinsmitglieder aus dem Ersten Weltkrieg und die Grabstätten der alten Hßttendirektoren, die den Prunk der damaligen Zeit ins Heute gerettet haben. Als 1909

die GroĂ&#x;stadt SaarbrĂźcken aus St. Johann und Alt-SaarbrĂźcken entstand, war Burbach der Friedhof der SaarbrĂźcker BĂźrgerschaft. Die Anlage rechteckiger Grabfelder, die Parzellierung, war Mode. Stadtplaner bevorzugten zentrale groĂ&#x;e FriedhĂśfe, Burbach folgte diesem Trend. Immer wieder wurden Parzellen angeschlossen, der Friedhof wuchs. 1926 wurde die Priorität anders gesetzt. Der Hauptfriedhof zwischen Messegelände und Goldener Bremm wurde aufgewertet und immer weiter ausgebaut. Die Eingangspfeiler mit den beiden Kreuzen in der Viktor-Tesch-Allee sind von 1933, seit 1962 gibt es ein Ehrengrabfeld fĂźr die Opfer des BergwerkunglĂźcks in Luisenthal. Viele der damals gestorbenen Bergmänner kamen aus Burbach. Idyllisch ist das Gärtnerwohnhaus am Haupteingang, ein Klinkerbau

mit Walmdach. Die Friedhofshalle von 1903 entwarf Friedrich Jansen, sie ist bis heute erhalten. Auch hier wurde neogotischer Stil verwirklicht und nach KriegszerstĂśrungen wieder hergestellt. SaarbrĂźcker, die den Waldfriedhof nicht kennen, sollten sich mal eine Stunde Zeit nehmen, diese Oase zu entdecken. bub

Foto: BeckerBredel

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Der Immobilienbestand in Burbach verteilt sich dabei im Wesentlichen auf vier Wohnquartiere, wobei jedes seinen ganz eigenen Reiz hat: Die moderne Wohnanlage Am Krenzelsberg mit gut geschnittenen Maisonette-Wohnungen Ăźber zwei und drei Etagen ist vor allem bei jungen Familien sehr beliebt. Die Wohnanlage im Quartier Gebweiler- und WaldstraĂ&#x;e vereint drei gänzlich unterschiedliche Gebäudetypen, was sie so interessant macht, und gestaltete AuĂ&#x;enflächen, darunter ein hochmoderner Kinderspielplatz. Umfassend modernisiert hat die Siedlung den Bestand in der Fenner StraĂ&#x;e. Bei der Sanierung vor einigen Jahren wurden bei diesen Wohnungen Balkone angebaut. Im Gebäudeinneren dominieren HolzbĂśden, die fachmännisch aufbereitet wurden. Gelungene Hinterhofsituationen und abwechslungsreich gestaltete Vorgärten runden das Gesamtbild hier ab. Das Quartier PfaffenkopfstraĂ&#x;e in Richtung aw hallen war schon vor seiner Sanierung eine beliebte Wohnadresse: Die gut geschnittenen Wohnungen sind heiĂ&#x; begehrt. Geschätzt wird vor allem die ruhige Lage. Derzeit steht ein Einzelgebäude im Fokus: Im Zuge der Fassadensanierung neben dem Kreisel „Burbacher Stern“ haben fĂźnf junge GraffitikĂźnstler eine Hommage an den Stadtteil auf die Fassade gebracht. Weithin sichtbar sind in dem Werk Tradition und Moderne vereint, was Lust auf mehr macht. Und die Entwicklung geht weiter ‌

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ereits die Grube „Von der Heydt“ schrieb Technikgeschichte: Die Burbacher HĂźtte entwickelte sich zu einem fĂźhrenden Lieferanten fĂźr die Eisenbahn wie fĂźr die Bauwirtschaft und bot Tausenden von Menschen Arbeit. Waggonbau LĂźttgens und Arnoth&Bäcker, zwei international agierende Stahlbaufirmen, fertigten ihre Produkte in Burbach und lieferten sie in die ganze Welt. Ebenso erinnert das Ausbesserungswerk der Bahn an Burbachs groĂ&#x;e Industriegeschichte. Die Arbeit unter Tage, am Hochofen und im Stahlbau war hart und gefährlich. Sie prägte die Menschen, schuf eine Kultur des Miteinanders, fĂśrderte Solidarität und formte einen kulturellen Schatz: Das „Burbacher Gold“. FĂźr die Bergleute und HĂźttenarbeiter gestaltete sich der Weg zu wirtschaftlicher und politischer Teilhabe lang und beschwerlich. Dieser Kampf wird ebenso beschrieben wie die angespannte Lage während der VĂślkerbundzeit und der Zeit der NS-Gewaltherrschaft mit Antisemitismus, Weltkrieg, ZerstĂśrung und Zwangsarbeit. Sowohl die Hochzeit Burbachs als auch der Niedergang in der Stahlkrise haben Spuren hinterlassen, die das Buch dokumentiert. „Dieser Wandel war eine groĂ&#x;e Herausforderung und zeichnet sich bis heute ab. Die Wahrnehmung Burbachs ist negativ, die

Burbacher schauen mit Wehmut zurĂźck. Die Ă„lteren verbinden Burbach heute noch mit der HĂźtte, die Jugendlichen kennen diese gar nicht mehr. Die Ă„lteren lebten und arbeiteten im und am Stahlwerk. Die Solidarität der Arbeiter prägte das LebensgefĂźhl. Dieser gesellschaftliche Zusammenhalt wird heute vermisst“, analysiert Herrmann. Zusätzlich habe die Eisenbahnlinie den Ort durchschnitten. Die alten Industrieflächen wĂźrden inzwischen sehr erfolgreich neu genutzt. Am alten BahnAusbesserungswerk, auf den Saarterrassen und am Innovations- und Technologiezentrum hätten sich vorzeigbare Unternehmen in ebenso vorzeigbarer Architektur niedergelassen. Das Kernproblem ist, dass die dort arbeitenden Menschen nicht mehr in Burbach wohnen. Anders als frĂźher fallen Wohnund Arbeitswelt auseinander. Es muss als weitere Herausforderung verstanden werden, dies wieder zusammenzubringen. Der Strukturwandel ist nämlich durchaus gelungen, nur die interessanten Wohn-Neubauten fehlen. In der Ausstellung konnte man groĂ&#x;es Interesse gerade von Burbachern registrieren. „Die Menschen sehnen sich nach Wertschätzung fĂźr ihren Stadtteil“, zieht Herrmann Bilanz. Und sein Buch vermittelt diese auch mit Hilfe von interessanten Biografien. Erkenntnisreich sind hier einzelne Biografien von

Burbacher PersĂśnlichkeiten, die dem Nationalsozialismus widerstanden haben: Beispielsweise die BrĂźder Heinz und Wilhelm Bollinger, die in engem Kontakt zu Willi Graf standen. Auch KĂźnstler hat Burbach hervorgebracht: Trudeliese Schmidt war eine weltbekannte Opernsängerin, ihre Schwester Ingrid wurde unter dem KĂźnstlernamen „Caven“ als Chanson-Sängerin berĂźhmt und lebt heute in Paris. Beide Damen sind in einem Burbacher Zigarettengeschäft aufgewachsen und waren eng mit Burbach verbunden. Caven gewann den Bundesfilmpreis, verĂśffentlichte zahlreiche Alben und spielte in dutzenden Filmen eine Rolle. Herrmanns Buch zeigt es: Die HĂźtte und ihr Rhythmus bestimmten das Leben in Burbach. Die HĂźtte dominierte das Ortsbild und sie prägte maĂ&#x;geblich die bauliche Entwicklung des Ortes. Wohnen, Leben und Einkaufen in Burbach sowie das LebensgefĂźhl der Menschen Ăźber einen Zeitraum von 100 Jahren hinweg - mit BrĂźchen nach den beiden Weltkriegen - werden anhand zahlreicher Fotos und Pläne erlebbar .Das Sterben der HĂźtte 1978, das Ende der Drahtseilfabrik Heckel 1983 und die SchlieĂ&#x;ung des Ausbesserungswerkes der Bahn 1997 konfrontierten den SaarbrĂźcker Stadtteil mit der Herkulesaufgabe Strukturwandel. „Burbacher Gold“ beschreibt diesen Prozess

Fotos: BeckerBredel / Handout: Stadtarchiv

heute noch habe. Gerne wĂźrde ich diese Geschichten noch verlegen“, sagt der Herausgeber der Burbacher Chronik, deren drittes Heft gerade im Druck ist. In den Chroniken sammelt er alles, was er Ăźber Burbach finden kann. So erfährt man, dass Herzog Ludwig von ZweibrĂźcken 1471 Burbach und Malstatt in einer Fehde mit Graf Johann III. von SaarbrĂźcken niederbrennen lieĂ&#x;, dass 1718 der erste Burbacher Schulmeister erwähnt wird und 1904 der Waggonfabrikant LĂźttgens das Theresienheim begrĂźndete. In den aufgelisteten Daten zu stĂśbern macht sĂźchtig. Man entdeckt dabei auch Banales – wie Angaben darĂźber, wer wann Vorsitzender der Burbacher Billardfreunde war. Trotzdem ist kein Eintrag unnĂźtz. Die Chronik zeichnet ein Bild der jeweiligen Zeit,

ausfĂźhrlich, den Aufbruch in eine neue Ă„ra mit den Schritten in die Mediengesellschaft und die Informationstechnologie. Gleichwohl gibt es immer noch viel zu tun. Burbach befindet sich mitten im Wandel, der weit vorangekommen, aber nicht abgeschlossen ist. „Auch der Burbacher Wald und die SchĂśnheit des Waldfriedhofs sind kaum bekannt. Burbach hat Natur und GrĂźn, interessante Architektur und liebenswerte Menschen.“ Hermanns Buch bringt dies alles zusammen. „Burbacher Gold“ veranschaulicht ebenso die Geschichte der Burbacher Geschäftswelt, beschreibt den Einfluss der Kirche auf das gemeinsame Leben im Stadtteil oder wie die Migration den Stadtteil bewegt, erzählt von Burbacher Sportlern und KĂźnstlern, die Weltkarriere

Kulturverein kßmmert sich um Kunst und Kultur in Burbach 2010 von unter anderem dem ehemaligen Ministerpräsidenten Reinhard Klimmt gegrßndet, kßmmert sich der Kulturverein Burbach um Kunst und Kultur fernab der Innenstadt. Neben dem jährlich stattfindenden Sommerkino und der Präsenz auf dem orientalischen Markt in Burbach, entstanden unter anderem eine Stadtteildokumentation fßr die Landeshauptstadt, Themenwanderungen und Vorträge. Burbach sei bunt, vielfältig und voller Leben - dies

spiegele sich laut Reinhard Klimmt in den regelmäĂ&#x;ig stattfindenden Ausstellungen in den Räumen des Kulturvereins wider. Neben aufstrebenden KĂźnstlern finde man hier auch etablierte KĂźnstler der saarländischen Kunstszene wie Alexander Karle und Annegret Leiner. Mit der Vielfältigkeit Burbachs setze sich auch die kommende Ausstellung “Botanischer Garten Burbach – die Unvergänglichkeit ist unzulänglich“ von Beate Garmer und Klaus Harth auseinander.

Seiten von Burbach, die oft nicht wahrgenommen werden. In neun Stadtteilspaziergängen, alle gut besucht, hat Hermann parallel zur Ausstellung den Stadtteil zu FuĂ&#x; erkundet. Frank Bredel

gemacht haben. Auch der Burbacher Wald, der fast zwei Drittel der Fläche des Stadtteils einnimmt – das „grĂźne“ Gold der Stadt – und der Waldfriedhof als erster Zentralfriedhof SaarbrĂźckens kommen nicht zu kurz. „Burbacher Gold“ ist ein facettenreiches Geschichtsbuch und schärft den Blick auf die beeindruckenden und schĂśnen

Die Publikation „Burbacher Gold. Kohle, Stahl und Eisenbahn. Ein StĂźck SaarbrĂźcker Stadtgeschichte.“ Herausgeber: Hans-Christian Herrmann, Ruth Bauer. Verlag: Edition Schaumberg. Format: 24 x 30 cm, 480 Seiten, ca. 600 Abbildungen. Preis: 39,90 Euro ISBN-Nr. 978-3-941095-61-8

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Das KĂźnstler-Duo erkundete ein ganzes Jahr lang den Stadtteil und bringt die dadurch gesammelten EindrĂźcke in Form von Zeichnungen und Installationen zum Ausdruck. Die Ausstellung ist Teil der diesjährigen „Tage der

Bildenden Kunst SaarbrĂźcken“. Die Vernissage zu “Botanischer Garten Burbach – die Unvergänglichkeit ist unzulänglich“ findet am 13. September, um 19 Uhr, in den Räumen des Kulturvereins statt.

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lte Zeitungen, Pfarrbriefe, Urkunden. Julius Roth ist Ur-Burbacher, lebt in einem HĂźttenarbeiterhaus in der SeebohmstraĂ&#x;e, das seine Mutter nach dem Krieg eigenhändig aufgebaut hat, nachdem es die Bomben zerstĂśrt hatten. Chemigraf hat er gelernt – einen Beruf, den es heute gar nicht mehr gibt. Nach dem Gesellenbrief als Reprofotograf und Fotolaborant begann er ein Lehramtsstudium und wurde im Grund- und Hauptschuldienst eingestellt. NatĂźrlich startete seine Lehrerkarriere in Burbach, an der Weyersbergschule. Dann war er Konrektor auf dem Eschberg und zuletzt Rektor der privaten Grund- und Hauptschule des Bistums in Lebach. Seine Leidenschaft fĂźr Burbach wurde ihm in die Wiege gelegt. „Ich erinnere mich daran, dass meine GroĂ&#x;mutter die Kinder in der StraĂ&#x;e am Abend zusammenrief und Legenden aus Burbach als Geschichten erzählte. Wir saĂ&#x;en am Ofen und hĂśrten gespannt zu. Später begann ich dann eine Serie der Saarländischen Landeszeitung zu sammeln, die sich ebenfalls mit Burbacher Sagen beschäftigte und die ich

Kohle, Stahl und Eisenbahn bildeten das „Gold“ der Industrialisierung, das das einst winzige Dorf Burbach - bestehend aus Wald, Wiesen und einem kleinen Weiher - wachsen lieĂ&#x;, seinen Wohlstand begrĂźndete und die Entstehung der GroĂ&#x;stadt SaarbrĂźcken 1909 beflĂźgelte. Der Leiter des SaarbrĂźcker Stadtarchivs Dr. Hans-Christian Herrmann hat zusammen mit Ruth Bauer ein Buch Ăźber Burbach herausgebracht und unter dem Buchtitel „Burbacher Gold“ auch eine Ausstellung konzipiert, die im Stadtarchiv gezeigt wurde. Ăœber 1000 Besucherinnen und Besucher kamen zu der Ausstellung und hinterlieĂ&#x;en im Gästebuch wertschätzende Kommentare. Inzwischen sind die Exponate wieder ins Archiv gewandert, das Buch ist weiterhin auf dem Markt und zeigt auf 480 Seiten einen Stadtteil, der SaarbrĂźcken prägte und heute mehr Aufmerksamkeit verdient, als ihm zuteil wird.

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„1313 schenkte Graf Johann I. von SaarbrĂźcken dem Ritter Simont von Kastel ein Gut in Burbach“ – das ist der erste Eintrag in der Burbacher Chronik von Julius Roth. Der heute 82-Jährige sammelt auf Karteikarten die wichtigsten Ereignisse in Burbach und wertet dazu alle Quellen aus, die ihm unterkommen.


Im Füllengarten, einem Gebiet zwischen dem Burbacher Zentrum und dem Stadtteil Altenkessel, soll ein Bildungscampus für Burbach entstehen.

Fotos: BeckerBredel

Blick in die Bergstraße.

Das E-Werk in Burbach.

Der Burbacher Markt.

Erfolgreicher Strukturwandel „Der liebe Gott muss ein Burbacher sein“ – das war der Titel eines inzwischen längst vergriffenen Buches des SZ-Autors Otwin Bredel. Ebenso wie das Werk vom „Burbacher Gold“ sehnen sich die Burbacher nach solchen Titeln, nach Büchern und Aufsätzen, die mehr als nur den Niedergang beschreiben.

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umal Burbach zwar eine Stahlkrise hinter sich hat, inzwischen jedoch über Gewerbegebiete verfügt, in denen das moderne Leben pulsiert und Burbach ein ganz neues Gesicht bekommen hat. Das Saarbrücker Innovationsund Technologiezentrum (SITZ), später umbenannt in „IT-Park“, wo der alte Förderturm in moderne NeubauArchitektur integriert wurde, ist Lebenswelt hochmoderner und innovativer Firmen. Der Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. August Wilhelm Scheer siedelte sich hier an, andere folgten ihm. Dann kamen die Saarterrassen dazu und das Areal des ehemaligen Bundesbahn-Ausbesserungswerks. Heute sind die Flächen gut belegt. Das Landesamt für Soziales, die staatlichen Verbraucherschützer

und die Landesmedienanstalt haben hier ihre Büros, mit dem E-Werk ist eine Veranstaltungshalle entstanden, wo heute große Konzerte ebenso stattfinden wie die jährlichen Neujahrsempfänge der Landeshauptstadt Saarbrücken oder große Tagungen und Messen. Letztere sind auf die andere Saarseite gezogen, haben das Messegelände nach dessen Schließung verlassen und sind nun im E-Werk zuhause. Kieser-Training ist an den Saarterrassen seit über 50 Jahren Spezialist für gesundheitsorientiertes Krafttraining an Maschinen. Globus Baumarkt und Media Markt sorgen für Belebung des Einzelhandels, die Metzgerei Morsch, die ihre Würste immer noch selbst in bester Handwerkstradition in Malstatt herstellt, hat einen Imbiss auf dem großen Saarterrassen-Parkplatz. Von dort sieht man das gelbschwarze Zelt des Zirkus Flic Flac, der den Festplatz für sein Gastspiel nutzt und die Saarbrücker Kulturszene in den Stadtteil lockt. Er ist nicht das erste Mal in Burbach - er ist wiedergekommen. Die Zirkusleute müssen mit dem Standort also ganz zufrieden sein. Saarlands

Ex-Ministerpräsident Reinhard Klimmt beschrieb Burbach in Bredels Buch als „Schauplatz und Kulisse des technischen Aufbruchs.“ Jetzt kommen mit dem Festplatz und dem E-Werk auch noch Großveranstaltungen dazu und bestätigen den neuen Kurs. Klimmt beschrieb das Leiden der Burbacher unter anhaltenden Negativschlagzeilen. Die „Tosa-Klause“, eine inzwischen abgerissene Bierbude in der Hochstraße, war bundesweit Symbol für einen bis heute nicht restlos geklärten Kinderschänderprozess. Er schrieb das 2003. Heute verblassen die schlechten Nachrichten. Der Spiegel hat sich jüngst einen anderen Stadtteil Saarbrückens für einen hoch umstrittenen Brennpunktbeitrag ausgesucht. Die Reporter waren dabei nicht in Burbach. Vielleicht, weil sie ihre Vorurteile nicht bestätigt gesehen hätten. Burbachs Wandel ist weit vorangeschritten. Die neu erschlossenen einstigen Industriebrachen sind Heimat für neue Firmen. Und die Fluktuation ist gering, die meisten sind seit Jahren ihrem Standort treu. Ein gutes Zeichen, dass sie angekommen sind, die neuen Firmen

im alten Burbach. Dazu passt, dass sich gerade zwei ganz junge Kreativfirmen im ehemaligen Pförtnerhaus des Bahn-Ausbesserungswerks niedergelassen haben. In den sozialen Netzwerken feiern sie ihren Umzug nach Burbach. Wer hätte das vor wenigen Jahren gedacht?! bub

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Wir haben etwas gegen Rückenschmerzen.

BURBACH WANDEL der Zeit

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Mark Giventar ist seit acht Jahren Pächter eines Gartens. Fast täglich fährt der 64-jährige ehemalige Funkingenieur von seiner Wohnung in Alt-Saarbrücken mit dem Motorroller in seinen Garten, wo immer etwas zu tun ist. Er kümmert sich um seine Tafeltrauben, Äpfel, Pflaumen, Kirschen und Gemüse. bub

Der Füllengarten von oben.

Burbach ist grün. So grün, dass das Buch über das „Burbacher Gold“ dem Waldgebiet zwischen Waldweiher und Von der Heydt ein eigenes Kapitel widmet. Autor Jörg Wallacher wundert sich gar, dass in der Ortschronik der Wald überhaupt keine Rolle spiele. „Ist der Burbacher Wald ein Mauerblümchen?“, fragt er sich und geht auf Spurensuche in der Geschichte.

Foto: BeckerBredel

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ber zuvor gehen wir erst einmal spazieren. Am Waldweiher starten wir an der romantischen Fischerhütte und gehen an der Uferzone vorbei hinein in die grüne Lunge Burbachs. Dort finden wir Angler, Jogger, Hundebesitzer, Radfahrer und Wanderer, die allesamt die Natur genießen und sich nur wenig Gedanken darüber machen, dass sie dies gerade in Burbach tun. Der Burbacher Wald ist ein Erholungsgebiet, ein Ort zum Ausspannen oder für den Sport. Im Winter ist der Waldweiher oft die erste Adresse für ein Eisvergnügen, Schlittschuhlaufen ist oft möglich. Im Sommer lockt das Wasser mit seiner bunten Tier- und Pflanzenwelt. Die Wanderwege sind markiert - von hier aus kann man Ziele erschließen wie den Urwald vor den Toren der Stadt, das Forsthaus Neuhaus oder die immer sehenswerte Siedlung Von der Heydt mit ihren alten Bergmannshäusern. Der Saarbrücker Stadtrundweg führt hier vorbei, das Naturfreundehaus in

Birgit Gor aus Burbach ist seit fünf Jahren Pächterin einer Parzelle der Kleingartenanlage. Täglich kommt die 66-Jährige zu Fuß von der Pfaffenkopfstraße, um sich um Obst und Gemüse zu kümmern. Es macht ihr großen Spaß, obwohl dieses Jahr die Ernte wegen der großen Hitze schlecht war. bub

Karola Hau (60) wohnt seit elf Jahren in Burbach, ist aber bereits seit zwölf Jahren Pächterin einer Parzelle. Den Garten nutzt sie hauptsächlich zur Erholung. Für sie ist die Gartenanlage die grüne Insel Burbachs. bub

Die Saarterrassen 1993 und 2016

InnovationsCampus Saar 1998 und 2016

Die GIU macht aus Industrieflächen neue Wirtschaftszentren und hat auch in Burbach viel bewegt Die GIU Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung mbH ist eine der führenden Projektentwicklungsgesellschaften im Südwesten. Als Gesellschaft der Landeshauptstadt Saarbrücken ist sie seit mehr als 30 Jahren im Saarland, in Rheinland-Pfalz sowie grenzüberschreitend im Saar-Lor-Lux-Raum aktiv. Was sie tut, kann man immer wieder sehen - zum Beispiel auf den Saarterrassen. Dort war nach dem Rückzug der Hüttenproduktion eine Industriebrache. Ruinen und Leerstand prägten lange Jahre das Bild. 1989 begann der erfolgreiche Revitalisierungsprozess. Ende 2003 waren bereits 90 % des Projektes realisiert, d. h. die komplette Fläche war erschlossen und der Großteil der entstandenen Grundstücke bebaut.

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ursprünglich der Stromerzeugung sowie der Steuerung der Energiezufuhr. Eine ungeheure Energie ist auch heute noch spürbar, wenn bis zu 3.000 Menschen im einmaligen Ambiente aus Industriearchitektur, gepaart mit Jugendstil- und Art déco-Elementen, die verschiedensten Arten von Veranstaltungen erleben. Zu Burbach gehört außerdem die Geschichte des InnovationsCampus Saar. Er ist ein eindrucksvolles Beispiel für den Strukturwandel im Saarland: Auf der ehemals industriell genutzten Fläche bieten heute moderne Unternehmen hochwertige Dienstleistungen an. Mit mehr als 70 innovativen Unternehmen und Dienstleistern zählt der InnovationsCampus Saar zu den führenden HighTech-Standorten im Saarland und bietet jede Menge Platz für Ideen, Innovationen und Technologien von morgen. Besonders Existenzgründer und junge Technologiefirmen finden hier hervorragende Bedingungen, um ihre Ideen zur Marktreife zu bringen.

Kohlenwäsche früher und heute Bis heute sind auf den Saarterrassen rund 2.000 Arbeitsplätze entstanden, im Handwerk ebenso wie in den Bereichen Dienstleistungen, Medien und Telekommunikation. Anspruchsvolle Stadtarchitektur, moderne Bürogebäude von hoher Funktionalität und Ästhetik stehen hier in historischem Kontext. Das E WERK wandelte sich in mehr als 100 Jahren zu einer der vielseitigsten Veranstaltungsstätten der Region Saar-Lor-Lux: 1908 erbaut, diente die Elektromotorenzentrale II des Eisen- und Stahlwerkes der Burbacher Hütte

Der 77-jährige Jürgen Scherer besitzt seit 31 Jahren eine Gartenparzelle. Er hat ein Gartenhaus gebaut und nach seiner verstorbenen Ehefrau Heidi genannt. Der ehemalige Schlosser kommt jeden Tag von 6.30 Uhr bis 18.30 Uhr von der Pfaffenkopfstraße in seine Parzelle. „Hier ist meine Heimat“, sagt Scherer. bub

Grünes Burbach

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hauptstadt für Neu- und Erweiterungsbauten aufbringen. Eines der umfangreichsten Vorhaben ist das Projekt in Burbach. Denn dort ist die Offene Ganztagsgrundschule Weyersberg, wo rund 500 Kinder lernen, an ihrer Kapazitätsgrenze. Die neue dreizügige Ganztagsschule hat mit drei Klassen pro Stufe Platz für 300 Kinder. Auch die Grundschule Wallenbaum soll erweitert werden. Ende 2021 sollen 400 statt der bisherigen 262 Kinder die künftig vierzügige Grundschule besuchen können. In die Außenanlagen und den Erweiterungsbau fließen rund neun Millionen Euro. Derzeit entlasten hochwertige Container-Anlagen die beiden Grundschulen. Die Container sind an den Standorten aufgebaut. Jeweils drei Gruppenräume à 50 Quadratmeter, Toiletten und ein Garderoben-Raum sind darin untergebracht. bub

Drahtseilfabrik Heckel

InnovationsCampus Saar

Fotos: BeckerBredel/Handout: Stadtarchiv

Der Handwerkerpark in dem Hallenkomplex des ehemaligen Bahnausbesserungswerks.

D

er Bebauungsplan, für den der Saarbrücker Stadtrat jüngst einstimmig grünes Licht gegeben hat, sieht vor, zu den beiden bestehenden Kitas und der Grundschule eine neue Kindertagesstätte und eine Grundschule zu bauen. Dazu werde der Regionalverband eine dreizügige Gemeinschaftsschule in gebundener Ganztagsform einrichten. Als Neubau sind zudem eine Mensa und eine Mehrzwecksporthalle geplant, die einen „kompakten Bildungscampus“ entstehen lassen sollen. Zusätzliche Wohnungen sollen ebenfalls dort entstehen, da man erkannt hat, dass „Wohnen“ ein zentrales Thema in Burbach ist. Die Stadt investiert bis zum Jahr 2022 in rund 930 zusätzliche Plätze in Grundschulen, 35 Millionen Euro will die Landes-

Fotos: BeckerBredel

Ein neuer Bildungscampus für Burbach

Kirschheck bietet die Möglichkeit einer Wanderrast. Das Burbachtal bezeichnet Wallacher als ein „Waldkulturerbe“ und hat sich die Mühe gemacht, interessante Details aus der Geschichte dieses Waldes zusammenzutragen. Das Burbachtal ist ein Flächendenkmal, der Wanderer entdeckt die Relikte des Bergbaus im Vorbeigehen und sieht an mehreren Stellen alte Anlagen und als Höhepunkt die Waldsiedlung Von der Heydt, den Startpunkt des

Gisela (76) und Dieter Diesinger (78) sind seit dem 1. August 30 Jahre stolze Besitzer ihrer Gartenparzelle. In ihrer Zeit hatten sie viel Besuch von ihrer Familie und ihren fünf Enkeln. Bald dürfen sie sich auch über einen Urenkel freuen. „Alle Kinder sind Gartenkinder, sie wurden alle im Garten groß“, so Gisela Diesinger. bub

aw saarbrücken-burbach Das ehemalige Bahn-Ausbesserungswerk liegt im Norden des Saarbrücker Stadtteils Burbach, zwischen einer historischen Eisenbahnersiedlung und dem Stadtwald. Der Standort wird durch die denkmalgeschützte Industriearchitektur um 1900 und durch die eindrucksvolle große Gleisharfe geprägt. Die gut erhaltenen Gebäude des Eisenbahn-Ausbesserungswerks aw saarbrücken-burbach stammen mit wenigen Ausnahmen noch aus der Gründungszeit des Werks und tragen so zu dem unverwechselbaren Charakter des Standorts bei. Vielfältige Formen und die Kombination unterschiedlicher Materialien zeichnen die Gebäude aus. Diese Faktoren machen das aw saarbrücken-burbach zu einem attraktiven und modernen Standort. Existenzgründer sowie etablierte Unternehmen finden hier eine ideale Ansiedlungsmöglichkeit und eine ganzheitliche Unternehmensförderung durch die GIU. Das aw saarbrücken-burbach ist die zentrale Gewerbeadresse für Handwerk und Gewerbe im Saarbrücker Westen.

Der idyllische Burbacher Waldweiher.

Fotos: BeckerBredel

alljährlichen Hartfüßler-Trails eines Distanzlaufs, der auf alten Bergmannspfaden ausgetragen wird und mehrere Bergehalden quert. So nimmt auch der Sport Bezug zur Geschichte dieses Waldes, die gut dokumentiert ist. Mit der industriellen Entwicklung

gewann das Holz an wirtschaftlicher Bedeutung. Der Wald wird vom Jagdrevier zur Wirtschaftszone. So entstanden im 18. Jahrhundert mit Hilfe des Saarbrücker Fürstenhauses eine Vielzahl von Hammerschmieden, Glashütten und Eisenwerken. Für die

Schmelzöfen wurde Holzkohle gebraucht und die kam aus Burbach. Bei historischen Führungen sieht man sie dann, die Spuren der alten Meiler als ebene runde Flächen in Bachnähe. Im Boden kann man die Holzkohlereste finden, die den Historikern wichtige Informationen liefern. Später wird die Kohle unter dem Wald entdeckt, der Bergbau entwickelt sich. Die Holzwirtschaft wird professionalisiert. Die Burbacher Eichen werden gehandelt und auf dem Wasserweg bis nach Holland verschifft. Die Grube, die von den Preußen 1850 gebaut wird, wird das erste Bergwerk auf dem europäischen Festland mit Seilförderung sein. „Der umliegende Wald wird zum Motor der Montanindustrie“, schreibt Wallacher. Die Köhler werden mehr und mehr vertrieben, Grubenholz und Bahnschwellen werden gebraucht. Liest man

das, so wundert man sich, dass nicht alles gerodet wurde. Aber die Waldlandschaft überdauerte diese Phasen bis heute und eroberte sich den Lebensraum immer wieder zurück. bub

IMPRESSUM Anzeigen-Sonderveröffentlichung der SAArbrücker zeitung verlAg und druckerei gmbh vom 26. September 2019 geSchäftSführung Thomas Deicke (Sprecher), Thomas Marx, Christian Erhorn Anzeigenleitung Daniela Groß produktmAnAgement Yvonne Handschuher, Daniel Meyer redAktion Georg Müller (verantwortlich) texte und fotoS BeckerBredel lAyout und produktion GM Layout & Redaktion GmbH verlAg und druck Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH 66103 Saarbrücken

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Einer für alle. Alle vereinen.

Sieger im Gestaltungswettbewerb im Rahmen der Meisterstückausstellung 2018/2019 im FinanzCenter der Sparkasse Saarbrücken Lukas Löhnig aus Homburg ist der Gewinner des Kreativpreises der saarländischen Schreinerinnung im Rahmen der diesjährigen Meisterprüfung. „Bei dem Schreibtisch mit dem sinnfälligen Namen „Curvy“ dominiert der Werkstoff Holz in der edlen Variante des amerikanischen Nussbaums. Eye Catcher sind dabei die organischen Freiformen am Tischgestell und an der Schubladenfront, die an die Topographie einer Seenlandschaft erinnern.“

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