Pfuxx 11 2015

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November 2015

präsentiert von

PFUX X

Die Kinderzeitung des Pfälzischen Merkur

Laterne, Laterne . . . PFUXX erzählt Euch heute, was es mit dem Laternenfest auf sich hat, wer der heilige St. Martin war und wie man ganz leicht eine Laterne bastelt. Seiten 2, 8 und 9

Ab in den Süden Das Naturschauspiel der Kraniche.

Strenge Regeln für Fracking Seiten 6/7

So holt man Erdgas aus der Erde.

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P F UX X- R e p o r t a ge

PFUXX im Interview mit einem berühmten Vierbeiner

Die Themen

Titelgeschichte In den vergangenen Tagen haben die Kinder fleißig Laternen gebastelt – für den großen Laternenumzug durch die Straßen. Doch warum ist das eigentlich so? Der PFUXX erklärt es Euch. Seiten 8/9

Tiere: Ab in den Süden Einmal im Jahr kann man an manchen Orten in Deutschland ein ganz besonderes Natur-Schauspiel erleben: Tausende Kraniche rasten auf Feldern und Seen auf ihrem Weg in den Süden. Der PFUXX hat sich dieses Spektakel aus der Nähe angeschaut. Seiten 6/7

Du malst Weihnachten Der PFUXX sucht für seine Aktion „Du malst Weihnachten“ wieder Grundschulen und Kindergärten, die Weihnachtspostkarten mit ihren individuellen Lieblingsmotiven gestalten, die der PFUXX dann an seine Kunden verSeite 9 schickt.

Stute Frieda hat wie immer Interessantes zu erzählen.

Zeichnung: Andro Hiegel

Sankt Martins Pferd Von Andrea Schnepp Kurz vor Sankt Martin besuchte PFUXX wieder einmal die Stute Frieda. Sie war letztes Jahr so stolz gewesen, als er sie für die Zeitung fotografiert hatte. „Hallo Frieda!“, rief PFUXX. „Na, freust du dich schon auf Sankt Martin?“ Frieda schnaubte und stampfte mit einem Huf auf den Boden. „Überhaupt nicht. Stell dir vor, diese dumme Stute Bertha darf in diesem Jahr den Sankt Martin tragen!“ „Tatsächlich?“ PFUXX traute sich gar nicht zu fragen, warum Frieda das in diesem Jahr nicht selbst machen durfte. Aber das brauchte er auch nicht, denn die Stute erzählte

es von sich aus. „Das alles nur, weil ich gestern ein wenig Durchfall hatte.“ „Oh, aber ich dachte, Durchfall sei so gefährlich bei Pferden! Wahrscheinlich macht sich dein Bauer Sorgen um dich.“ Hafer muss trocken sein „Ach was. Ich hatte doch nur verbotenerweise von dem feuchten Hafer gefressen. Weißt du, ich liebe Hafer. Aber er muss eben ganz trocken sein, sonst kriege ich davon Bauchweh und Durchfall. Ach, ich würde so gerne wieder Sankt Martins Pferd sein!“ PFUXX wusste gar nicht, wie er Frieda trösten sollte, so niedergeschlagen war sie. „Hey, Frieda, hör mal

zu. Die Bertha freut sich bestimmt genauso wie du im letzten Jahr. Und nun hast du eben keine Karotte geteilt, sondern Freude.“ Frieda schnaubte. „Wie wäre es, wenn ich am Sankt-MartinsAbend bei dir vorbeikomme?“, fragte PFUXX. „Ich bringe dir trockenen Hafer mit und wir schauen uns von dem Hügel dort drüben den Laternenumzug an.“ „Willst du denn nicht selbst bei dem Umzug mitmachen?“, brummte Frieda. „Nicht, wenn ich weiß, dass du so traurig bist.“ „Also gut“, wieherte die Stute. „Und du bringst ganz bestimmt Hafer für mich mit?“ „Versprochen!“ „Dann machen wir es so. Du, PFUXX – ich bin richtig

froh, dass du heute bei mir vorbeigekommen bist. Vielleicht wird Sankt Martin ja doch noch ganz schön. Auch wenn ich diesmal nicht dabei bin.“

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PFUXX Chefredaktion:

Michael Klein Redaktion:

Elisabeth Heil (verantwortlich), Susanne Lilischkis, Andrea Schnepp, Andro Hiegel (Zeichnungen) Verlagsleitung

Patrick Strerath Anschrift für Redaktion

Pfälzischer Merkur, Hauptstraße 66, 66482 Zweibrücken, E-Mail pfuxx@pm-zw.de Layout und Produktion

Complete Media Services (CMS) Verlag:

Zweibrücker Druckerei und Verlagsgesellschaft mbH Druck:

Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH, 66117 Saarbrücken

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Nachrichten

Zu viel Wurst kann Euch krank machen Wer wird Weltfußballer 2015? Weltfußballer des Jahres 2015 zu werden, ist eine riesen Ehre. Drei deutsche Spieler haben die Chance dazu. Sie stehen auf einer Liste von Fußballern, über die Experten abstimmen. Am 11. Januar steht dann fest, wer gewonnen hat. Wie die drei Deutschen heißen? Toni Kroos, Thomas Müller und Manuel Neuer. Das wurde vergangene Woche berichtet. Allerdings treten sie gegen viele andere Spitzen-Fußballer an - wie Neymar, Robert Lewandowski und Arjen Robben. dpa

Auch Toni Kroos ist nominiert für die Wahl zum Weltfußballer des Jahres 2015. Foto: dpa

Schinken, Leberwurst, Salami - viele Deutsche essen gerne Wurst und Fleisch: Etwa 47 Kilogramm pro Person landen bei uns in nur einem Jahr auf dem Butterbrot oder in der Pfanne. Das ist einfach zu viel. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat jetzt gewarnt: Zu viel Wurst und Fleisch könnte dazu beitragen, dass jemand an Krebs erkrankt. Die Experten vermu-

ten, dass bei der Verarbeitung von Fleisch schädliche Stoffe entstehen - zum Beispiel beim Räuchern oder beim Braten. Doch müsst Ihr jetzt ganz auf Fleisch verzichten? Die Experten haben zwar davor gewarnt, dass zu viel Wurst und Fleisch auf dem Speiseplan das Risiko erhöhen kann, an Krebs zu erkranken. Es kommt aber natürlich immer auch auf

Keine Sorge: Wer ab und zu Wurst isst, wird nicht automatisch krank. Foto: dpa die Menge an: Solange Euch natürlich auch Ihr nicht jeden Tag mal eine Bratwurst Fleisch esst, könnt Ihr gönnen. red Anzeige

Hausdurchsuchung beim DFB

Ab sofort haben wir im November wieder:

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Razzia beim DFB.

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Foto: dpa

Am Dienstagmorgen gab es einen richtigen Paukenschlag. Denn das Gebäude des Deutschen Fußballbundes (DFB) wurde von Beamten durchsucht. Auch verschiedene Privathäuser, zum Beispiel das des DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach. Aber warum? Fangen wir von vorne an. Haben Leute des DFB betrogen? Der Weltfußballverband FIFA entscheidet auch darüber, welches Land eine WM

ausrichten darf. Nun gibt es folgenden Verdacht: Leute vom DFB, darunter Wolfgang Niersbach, sollen 6,7 Millionen Euro gezahlt haben, um einige Mitglieder der FIFA zu bestechen. Damit diese dann für Deutschland bei der WM-Wahl stimmten. Bestechung, auch Korruption genannt, ist verboten. Um herauszufinden, ob mit dem Geld tatsächlich etwas Verbotenes getan wurde, wurden nun die Gebäude durchsucht. red

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Aktuelles

Nicht alle Flüchtlinge sind registriert Mehr als 600 000 Flüchtlinge sind in diesem Jahr bislang nach Deutschland gekommen. Fast die Hälfte ist immer noch nicht registriert. Das soll sich jetzt ändern. Viele Flüchtlinge, die zum Beispiel aus Syrien oder Afghanistan fliehen, kommen nach Deutschland. Bis Ende September sind in diesem Jahr wohl insgesamt fast 600 000 Flüchtlinge gekommen. Wie viele Flüchtlinge genau gekommen sind und wer genau gekommen ist, weiß aber in Deutschland eigentlich niemand so ganz genau. Denn schätzungsweise 290 000 Flüchtlinge sind in Deutschland noch nicht registriert. Das heißt, von ihnen hat niemand die Daten aufgeschrieben. Registrierung ist wichtig! Jetzt sollen so schnell wie möglich alle Flüchtlinge in Deutschland registriert werden. So eine Registrierung ist auch für die Flüchtlinge wichtig, denn nur, wer registriert ist, kann Asyl beantragen. Für Asylanträge gibt es strenge Regeln: Flüchtlingen, denen in ihrer Heimat keine Gefahr droht, werden dorthin zurückgeschickt. Ihr Asylantrag wird also abgelehnt. Flüchtlinge, die verfolgt werden oder in

deren Heimat Krieg herrscht, dürfen bleiben. Solche Flüchtlinge bekommen dann Asyl. Manchmal müssen Flüchtlinge sehr lange warten, bis über ihren Asylantrag entschieden wird. Eine weitere Regel lautet: Flüchtlinge dürfen nur in dem europäischen Land leben, das sie zuerst betreten haben. Deshalb versuchen zum Bei- Flüchtlinge in Berlin. Foto: dpa spiel auch einige Flüchtlinge die Regist- zu vermeiden. Denn einen Anspruch auf se nicht in einem anderierung in Deutschland dann haben sie nur hier Asyl und beispielswei- ren Land. red

Kanzlerin zu Besuch in China Bei ihrem Besuch vergangene Woche in China traf sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Politkern. Großes Thema war natürlich die Flüchtlingskrise. Es wurden aber auch Geschäfte gemacht. Bundeskanzlerin Angela Merkel war vergangene Woche in China. Sie sprach mit Politikern wie dem chinesischen Regierungschef und dem Präsidenten. Außerdem wurden große Geschäfte eingefädelt zwischen deutschen und chinesischen Firmen, zum Beispiel solchen, die Flugzeuge bauen. Angela Merkel hat zusammen mit dem chinesischen Regierungschef dabei zugesehen, wie Verträge zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen unterzeichnet wurden. Das ist so üblich bei solchen Staatsbesuchen.

Oft fädeln die Regierungen solche Geschäfte schon vorher mit ein. Jede Seite hilft dabei der Wirtschaft des eigenen Landes. Und gerade in einem Land wie China, wo der Staat in der Wirtschaft eine ganz große Rolle spielt, wo viele Unternehmen dem Staat gehören, ist die Hilfe der Politiker besonders wichtig. Außerdem sieht das nachher im Fernsehen immer gut aus. Die Politiker können sagen: Wir tun was für die Wirtschaft. Und die Unternehmen können sagen: Schaut her, wir haben sogar den Se-

Bundeskanzlerin Angela Merkel besuchte in Xin Nan Cun die Jin Putao-Schule und bekam zum Abschied eine von den Kindern gebastelte Laterne geschenkt. Foto: dpa gen von ganz oben. Hilfe in der Flüchtlingskrise In der Hauptstadt Peking ging es aber nicht nur um Wirtschaft . Die Bundeskanzlerin steht ja unter großem Druck, weil so viele Flüchtlinge nach Deutschland kommen, vor allem aus Syrien. Dort herrscht Bürgerkrieg. Den will Angela Merkel gern ohne Waffen beenden,

durch Gespräche. Da hofft die Kanzlerin, dass die Chinesen mitmachen, also auf andere Länder einwirken, dass sich alle an einen Tisch setzen und nach einer friedlichen Lösung suchen. Und das haben die Chinesen zugesagt. Außerdem wollen sie Geld geben, damit den vertriebenen Menschen, die in Lagern leben, besser geholfen wird. dpa


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Super-Dubber-Kinderland

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Hallenspielplatz mit Wohlfühlcharakter Vor sieben Jahren haben Ralph Wahl und seine Frau mit der Eröffnung des SuperDubber Kinderlandes eine Lücke in der Region geschlossen und seitdem tausende Kinder glücklich gemacht. Hier kann man übrigens nicht nur nach Herzenslust spielen und toben sondern auch schlemmen. Ralph Wahl ist nämlich Bäckermeister und verwöhnt die Besucher, Groß und Klein, mit feinen Kaffeespe-

zialitäten, Waffeln und köstlichem Kuchen, selbstverständlich selbst gebacken. Wirbelrutsche Das Super-Dubber Kinderland überzeugt mit einem dreistöckigem Kletterturm mit vielen integrierten Spielelementen, darunter einer doppelten Speed -und Wirbelrutsche. Angeschlossen sind außerdem eine GoKart-Bahn und ein Fußallfeld. Auf den ex-

tra großen SportTrampolinen wird um die Wette gehüpft, um sich danach auf der doppelten Rollenrutsche spannende Wettrennen zu liefern. Der gefräßige Drache wartet mit seinem Riesenmaul darauf, die Kinder zu verschlingen, die Hüpfburg mit dem Talerberg steht direkt nebenan.

Spaß im Super-Dubber Kinderland. Foto: PR

reich mit Bällebad, Rutschen und Wippen. Verschiedene Hallenflitzer, Airhockey und Tischfußall gibt es auch. Alle Attraktionen dürfen im Super-Dubber übrigens von den Erwachsenen mitbenutzt werden. Wer keine Lust hat, bedient Für die Kleinen sich am ZeitschriftenFür die ganz Kleinen regal, wo kostenlos eigibt es einen abge- ne ganze Bandbreite grenzten Kleinkindbe- verschiedener Lektü-

ren ausliegt. Geburtstage können im Kinderland in unterschiedlich gestalteten Themenräumen gefeiert werden. Die Prinzessinnen-, Drachen-, Harlekin-, Tier-, Grusel- oder Ritterbox stehen zur Auswahl. Reservierung ist erforderlich. Bis auf warme Speisen und warme Getränke darf natürlich alles mitgebracht werden. PR

Ob O b FFrühling, rühling, SSommer, ommer, H Herbst erbst o oder d er W Winter inter b bei ei uuns ns ttoben oben iimmer mmer d die ie K Kinder! nder!

Große Trampoline, Kletterturm, doppelte Rollenrutsche, Go-Kartbahn u. v. m. Feiere Deinen unvergesslichen Geburtstag bei uns. Wir bieten extra gestaltete Geburtstagsräume, z. B. Prinzessin-, Tier- oder Gruselbox. Kalte Getränke und kalte Speisen dürfen gerne mitgebracht werden! ÖFFNUNGSZEITEN: Super-Dubbber Kinderland: Montag bis Freitag: 14.00 bis 18.30 Uhr Gewerbepark Neudahn 1 Samstag/Sonntag/Feiertag 66994 Dahn und Schulferien in Rheinland-Pfalz Tel.: 0 63 91/91 09 30 11.00 bis 18.30 Uhr info@super-dubber.de Wetterbedingte Änderungen vorbehalten. Einfach anrufen!

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Tiere

Kraniche sammeln sich für den großen Herbstflug.

Fotos: dpa

Ab geht’s in den warmen Süden Als Familie Zu einer Kranich-Familie gehören die Eltern und meist zwei Jungvögel. Sie bleiben nach dem Schlüpfen mindestens so lange zusammen, bis sie im Süden angekommen sind. Auf ihrem Rastplatz stehen sie meist am Rand einer Gruppe. Denn wenn es zu Störungen kommt und die Kraniche auffliegen, kann es passieren, dass Familien in dem Tumult voneinander getrennt werden. Am Rand der Gruppe behalten sie sich leichter im Blick. Eine Störung kann zum Beispiel ein Adler sein, ein Traktor oder ein Mensch. Wird eine Familie doch mal getrennt, ist das schlimm für einen Kranich. Er fliegt dann herum und fiept ganz jämmerlich. Die Eltern kreisen dann am Himmel und suchen. Sie fliegen oft zu der Stelle zurück, an der sie zuletzt als Familie zusammen waren. Meistens finden sie sich dann wieder.

Einmal im Jahr kann man an manchen Orten in Deutschland ein ganz besonderes Natur-Schauspiel erleben: Tausende Kraniche rasten auf Feldern und Seen auf ihrem Weg in den Süden. Der PFUXX hat sich dieses Spektakel einmal aus der Nähe angeschaut.

sich für den Weiterflug zu stärken“, sagt die Kranich-Fachfrau Marion Szindlowsi. Die Vögel schlafen auf riesigen Teichen. Dort sind sie sicher vor Feinden wie dem Fuchs. Geht früh am Morgen die Sonne auf, erwachen die Tiere. Und das hört man:

Nach und nach geht ein lautes Getröte los. Einige Kraniche haben gleich Hunger und fliegen auf die umliegenden Maisfelder. Andere starten erst etwas später. In kleinen und großen Gruppen gehen sie auf Nahrungssuche. Gegen Mittag sind so viele Kraniche

Schlafen auf dem Teich Nachts ist es in Linum im Bundesland Brandenburg am ruhigsten. Dann schlafen die meisten der Kraniche, die sich im Herbst dort aufhalten – es sind Tausende. Der kleine Ort Linum liegt auf ihrem Weg in den Süden, wo sie den Winter verbringen. „Die Kraniche machen hier Pause, um Auf dem Weg Richtung Süden.


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Tiere

auf den Feldern angekommen, dass ein Vogel neben dem anderen steht. „Das sieht dann so aus, als ob da ein großer grauer Teppich auf dem Feld wäre“, sagt Marion. Stundenlang picken die Kraniche die übrig gebliebenen Maiskörner von der letzten Ernte auf. Und das jeden Tag. Denn die Kraniche haben nur wenige Tage bis Wochen Zeit, um Kraft für die Reise zu sammeln. Manche haben auch schon einen weiten Weg hinter sich. „Wir haben zum Beispiel Tiere hier, die in Skandinavien gebrütet haben, in Finnland, Polen oder Weißrussland“, sagt Marion. Einige brüteten aber auch in Deutschland. Lautes Getröte Aber warum machen die Kraniche auf ihrer Route ausgerechnet hier, in Linum, Halt? „Aus Sicht der Vögel, denke ich, stimmt hier alles“, sagt Marion. Für einen Kranich ist es wichtig, dass er gut schlafen kann und dass er richtig gut zu fressen hat.“ Tierschützer kümmern sich darum, dass die Tiere ein geschütztes Gebiet zum Schlafen haben. Außerdem pflanzen viele Bauern rund um Linum Mais an. Den mögen Kraniche sehr gern. Viele Felder sind direkt an der Autobahn. Die Vögel stehen ganz nah an den schnell fahrenden Autos. Ist das nicht gefährlich? „Die Vögel wissen: Dort fahren die Autos den ganzen Tag in einer

Richtung entlang, ohne dass ein Mensch anhält“, sagt Marion. Das finden die Kraniche besser als einen Platz an der Landstraße. Dort halten viele Autos an, weil die Leute die vielen Kraniche sehen wollen. Sie schauen zu, wie die Kraniche fressen, sich putzen oder baden. Manche habe ein Spektiv dabei. Das ist ein besonderes Fernrohr zum Beobachten. Die Kraniche passen aber gut auf. Schleichen sich Leute näher an sie heran, gehen die Kraniche langsam weg. „Sie halten einen Sicherheitsabstand zum Menschen“, sagt Marion. Erst wenn die Sonne am Abend langsam untergeht, machen die Kraniche sich auf dem Rückweg in ihr Schlafgebiet. Zuerst sind ein paar kleinere Gruppen am Himmel zu sehen. Mit der Zeit, wenn es dunkler wird, kommen immer größere Gruppen. „Egal, wohin man schaut, von überall kommen sie jetzt“, sagt Marion. Auch das laute Getröte ist nun wieder zu hören „Es landen so viele Tiere auf den Teichen, die müssen sich erst mal sortieren“, sagt Marion. Denn jeder Kranich muss ein Plätzchen finden, wo er in Ruhe im Stehen schlafen kann. Bis die Tiere schlafen, dauert es eine Weile. Nach ein paar Stunden ist es endlich ruhig. Am nächsten Morgen geht der Ablauf wieder von vorne los. Aber Marion weiß, dass Linum nur ein Rastplatz ist. „Irgendwann sieht man die Tiere plötzlich

Ende Februar, Anfang März kehren die Kraniche wieder aus dem SüFoto: dpa den zurück. ihre Hälse recken“, sagt sie. „Sie schauen in eine Richtung. Plötzlich geht der ganze Trupp hoch zum Abflug Richtung Süden. Dann wäre man auch gern ein Vögel und würde am liebsten mit ihnen fliegen.“ Die Flugrouten der Kraniche Die Kraniche ziehen auf zwei verschiedenen Wegen in den Süden. Über 300 000 Kraniche überqueren jährlich Deutschland. Sie nehmen den westeuropäischen Zugweg. Der andere Weg führt über Osteuropa. red

Der V-Flug Mehrere Vögel fliegen oft in einer bestimmten Formation. Sie sieht aus wie der Buchstabe V. Manchmal sieht das V aber eher rund aus, also wie ein Bogen. Es kommt auch vor, dass Vögel in einer schrägen Kette fliegen. Das ist dann sozusagen ein halbes V. Das Fliegen im V machen die Vögel nicht zum Spaß. Sie sparen dadurch Energie. Denn der Vordermann erzeugt beim Fliegen Wirbel in der Luft. Schräg dahinter fliegende Vögel brauchen dadurch weniger Kraft beim Fliegen. Die Vögel wechseln ihre Position auch mal beim Fliegen. Der vorderste Vogel im V ist immer ein erfahrener erwachsener Kranich. Er führt die Gruppe an. Hat er aber nicht mehr so viel Kraft, sieht man plötzlich. dass er sich zur Seite wegfallen lässt. Dann flieht ein anderer Vogel nach vorne und führt die Truppe an.


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Titel

Warum wir Laternen basteln und durch die Straßen ziehen In den vergangenen Tagen haben die Kinder fleißig Laternen gebastelt – für den großen Laternenumzug durch die Straßen. Doch warum ist das eigentlich so? Der PFUXX erklärt es Euch. „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne!“, schallt es jedes Jahr im November abends durch die Straßen. Dick eingemummt laufen kleine Kinder in Zweierreihen durch die Straßen. Voller Stolz tragen sie ihre selbstgemachten Laternen vor sich her. Schon Wochen vorher haben sie im Kindergarten gebastelt und Lieder geübt. Ziel des Umzugs ist meist ein Platz, an dem ein großes Feuer brennt, das

Martinsfeuer. Genau wie in Österreich, der Schweiz und einigen Regionen Skandinaviens wird bei uns am 11. November das SanktMartinsfest gefeiert. Der heilige Martin war schon zu seinen Lebzeiten sehr beliebt, er galt als wohltätig. Als er starb, trauerten viele um ihn. Der 11. November ist der Tag von Martins Beisetzung. Vielleicht feiern wir deshalb an diesem Tag mit einem Laternenumzug? Aber es könnte noch einen anderen Grund geben, warum der Laternenumzug zum Sankt-Martinsfest gehört: Anfang November war früher die Feldarbeit beendet, die Ernte eingebracht und die Winterzeit begann.

Der jährliche Zins wurde fällig, den viele Bauern in Form von Tieren und Nahrungsmitteln bezahlten. Deshalb hatten die Gutsherren viele Vorräte. Kinder zogen singend von Haus zu Haus und erhielten von ihnen Leckereien. Dabei benutzen sie oft Lichter oder Laternen, um in der Dunkelheit ihren Weg zu finden. Außerdem wechselte am Martinstag das Gesinde seine Arbeitsstelle. Zum Dank bekamen viele Nahrungsmittel geschenkt – zum Beispiel Gänse,

die besonders schwer durch den Winter zu bringen waren. Wahrscheinlich ist daraus die Tradition des Mar-

tinsgans-Essens entstanden. Nach dem 11. November begann zudem die vierzigtägige Fastenzeit vor Weihnachten. Ein weiterer Grund, noch einmal so richtig zu feiern – unter anderem mit viel Fleisch, das in der Fastenzeit verboten war. Weil die

Schön ist es, wenn beim Laternenumzug St. Martin auf einem Pferd mitreitet.

Foto: dpa

Fastenden außerdem weder Eier, noch Butter und Milch verspeisen durften, stellte man am Martinstag Gebäck her, bei dem diese Zutaten verbraucht wurden. Die wichtigste Tradition ist aber, sich die Geschichte des heiligen Martins zu erzählen und an dessen Wohltätigkeit und Nächstenliebe zu erinnern. Martin ritt an diesem eisigkalten Abend am Tor der Stadt Amiens vorbei. Dort begegnete er einem Bettler. Er drohte zu erfrieren und flehte die Menschen an, ihm zu helfen. Doch sie gingen einfach an ihm vorüber. Martin sah, dass der arme Mann schrecklich fror. Aber er hatte kein Geld dabei, um es ihm zu geben. Da zerteilte er seinen warmen Mantel mit seinem Schwert und schenkte eine Hälfte davon dem Bettler. Später, Martin schlief schon, erschien ihm Jesus im Traum. Der Sohn Gottes trug die Hälfte des Mantels, die Martin dem Bettler gegeben hatte. Jesus sagte zu den Engeln, die ihn umgaben: „Martin ist nicht getauft und hat mich trotzdem mit diesem Mantel bekleidet.“ Martin war sehr beeindruckt davon, dass ihm Jesus im Traum erschienen war und ließ sich taufen. red


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Titel

Bastel Dir Deine Laterne! Immer früher wird es dunkel. Deshalb ist nun die schönste Zeit, finstere Herbstabende mit einer selbst gebastelten Laterne zu erhellen. Materialien: Für die Laterne brauchst Du eine Papiertüte, buntes Transparentpapier, Schere, Kleber, Wasserfarbe und einen Elektrolaternenstab. Und so geht’s: Nun darf die künftige Laterne verschönert werden. Schneide Sterne und einen Mond aus der Papiertüte heraus. Dann klebe große Stücke Transparentpapier von innen hinter die ausgeschnittenen Formen. Dazu sollte der Kleber nur auf der Tüte am Rand der Formen verteilt werden, damit später keine Klebereste zu sehen sind. Nun kommt der letzte Schliff: Mit Wasserfarben kannst Du den Sternenhimmel noch verzieren. Am besten legst Du dafür die Tüte flach zusammen. Lasse die Farbe trocknen. Anschließend hakst Du den ElektrolaterTüten-Laterne. nenstab einfach an den beiden Papierhenkeln ein – fertig!

Zeichnung: Astrid Zacharias

Du malst Weihnachten: Weihnachtsgrüße aus Kinderhand Der Duft nach selbst gebackenen Weihnachtsplätzchen, das Schmücken des Weihnachtsbaums, das gespannte Öffnen des Adventskalendertürchens und das Warten aufs Christkind – jeder verbindet mit dem Weihnachtsfest seine ganz eigenen Vorstellungen, jeder hat ein anderes Bild vor Augen. Der Pfälzische Mer-

kur sucht für seine Aktion „Du malst Weihnachten“ jetzt wieder Grundschulen und Kindergärten in und um Zweibrücken, die Weihnachtspostkarten mit ihren individuellen Lieblingsmotiven gestalten, die der Merkur dann an seine Kunden verschickt. Die inte-

ressierten Klassen oder Kindergartengruppen bekommen vom Merkur Blankopostkarten geschickt (solange der Vorrat reicht). Bis Freitag, 27. November, haben die Kinder dann Zeit, diese Karten mit ihren Weihnachtsmotiven zu ver-

schönern. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Auf der Rückseite der Postkarte können die Kinder ihren Namen eintragen. Bei den beteiligten Klassen bedanken wir uns mit weihnachtlichen Leckereien. Außerdem gibt es eine

Mitmachen Interessierte Grundschulen und Kindergärten können sich ab sofort beim Pfälzischen Merkur, Hauptstraße 66, 66482 Zweibrücken, Telefon (0 63 32) 80 00 50, anmelden, und die Karten anschließend abholen.

Diese Karte hat im vergangenen Jahr Leonie Georg gemalt.

Foto: pm

Spende für die Klassenkasse. Zudem werden einige der selbst gemalten Motive im Pfälzischen Merkur abgedruckt. Die zurückgesandten Postkarten verschickt der Pfälzische Merkur Anfang Dezember an seine Kunden. red


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Wissen

Strenge Regeln für Fracking Das Gas kommt tief aus dem Boden. Deswegen heißt es auch Erdgas. Für uns Menschen ist es eine ziemlich wichtige Sache. Denn mit Erdgas kann man einiges machen: Wohnungen heizen, Auto fahren oder in einem Kraftwerk Strom herstellen. Fachleute nutzen eine besondere Technik, um Erdgas abzubauen: Fracking. Seit einiger Zeit diskutieren Politiker immer wieder über das Thema Fracking. Unter Druck An das Erdgas im Boden heranzukommen, ist gar nicht so einfach. Oft ist es fest in Gestein eingeschlossen. Doch einige Firmen haben sich neue

Wege überlegt, wie sie das Erdgas trotzdem abbauen können. Dann pumpen die Fachleute unter anderem Wasser mit hohem Druck in den Boden. Dadurch entstehen tief unten kleine Risse im Gestein – und das Gas gelangt nach oben. Diese Methode nennt man Fracking (gesprochen: fräcking). Die Firmen und manche Experten finden das richtig super. Denn auf der Erde gibt es nicht unendlich viel Erdgas. Durch Fracking hätten die Menschen noch länger etwas davon. Und man braucht nicht so viel Gas aus fernen Ländern nach Deutschland zu transportieren.

Beim Fracking wird Erdgas aus dem Boden geholt. Foto: dpa Es gibt aber auch Leute, denen Fracking nicht so gut gefällt. Bei der Methode werden zum Beispiel auch Chemikalien benutzt. Umweltschützer fürchten deshalb, das Wasser im Boden könnte verschmutzt werden – und damit im schlimmsten Fall Wasser, das wir jeden Tag trinken. In den USA gibt es Fracking schon

lange. Dort ist dadurch schon Wasser verschmutzt worden. Die Leute fürchten auch, Fracking könnte kleine Erdbeben auslösen. Manche Experten glauben nicht, dass das passieren kann. Andere sagen: Es gibt schon ein Risiko. Auch Politiker beschäftigen sich seit längerem immer wieder mit dem Thema. Sie überlegen, ob Fracking in Deutschland erlaubt sein sollte oder nicht. In Zukunft soll ein neues Gesetz das Ganze regeln. Bislang steht aber nur fest: ein richtiges Fracking-Verbot soll es erst mal nicht geben. Die Firmen müssen sich aber an strenge Regeln halten, wenn sie das Erdgas aus der Tiefe holen möchten.

holen, braucht man spezielle Bohrer, Technik und Spezialisten. Wenn sich Unternehmen auf die Suche nach Erdgas begeben, machen sie deshalb zuerst eine ProbeBohrung. Dazu bohren sie mit einem Spezialbohrer ein tiefes Loch in die Erde. Damit kann man – wie mit einem Strohhalm – ein bisschen des Gesteins herausholen. Das, was dabei aus der Erde geholt wird, nennt man Bohrkern. Dieser wird in ein Labor gebracht und genau untersucht. Mit dem Bohrkern können Experten feststellen: Gibt es irgendwo tief unten Erdgas oder Erdöl? Oder lagern dort nur verschiedene Arten von Gestein oder Bodenschätze? Probe-Bohrung Wenn das passiert, Erdgas liegt viele Hun- war die Probe-Bohrung dert Meter unter der umsonst – und die SuErde. Um es hoch zu che geht weiter. red So holt man Gas aus der Erde: 1. Wasser, Chemikalien und Sand werden mit hohem Druck in die Gesteinsschicht gepresst. 2. Der Druck bricht das Gestein in der Nähe des Bohrloches auf. 3. Das Gas aus dem Gestein und das Flüssigkeits-Gemisch strömen nach oben. Grafik: Fotolia


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Wissen

Kerzen im Advent Kerzen gehören zu Weihnachten. So wie ein Weihnachtsbaum oder Plätzchen. Wenn die Lichter dann noch auf einem Kranz stecken, beginnt eine besondere Zeit: die Adventszeit. Am Sonntag, 29. November, darf am Kranz das erste Licht angezündet werden. Erster Advent. Endlich! Das Warten auf Weihnachten beginnt. Jeden Sonntag ist eine weitere Kerze an der Reihe. Das letzte der vier Lichter leuchtet ab dem 20. Dezember. Dann bleiben nur noch vier Tage bis Heiligabend. Der Wachszieher Bernhard Fürst stellt besondere Kerzen her. PFUXX hat ihn in seiner Werkstatt besucht. Durch’s Wachsbad Hmm, wie das duftet. Ein Geruch, als würden viele Kerzen gleichzeitig brennen. PFUXX sieht große Wannen mit flüssigem Wachs, Blöcke aus weißem Wachs oder Wachsspäne, die aussehen wie Federn. Und natürlich Werkzeuge. Die braucht der Wachszieher-Meister, um Kerzen herzustellen. Bernhard Fürst hat an diesem Tag schon einige Stunden an der Zugmaschine gestanden. Dort entstehen die Kerzen. Die Maschine besteht aus zwei großen Trommeln, über die ein weißer Strang läuft. „Das werden Kerzen für eine Kirche“, erklärt der Wachszieher. Sie sind dicker und länger als solche, die man zu Hause anzündet. Schon früh am Morgen hat Bernhard Fürst viele Meter

Docht in die Maschine gespannt. Der Docht ist ein besonderer Faden aus Baumwolle. Er sorgt später dafür dass die Kerzen extra lange brennen. „Der Docht wird dann durch diese Wanne mit flüssigem Wachs gezogen“, sagt der Fachmann. Dabei bleibt jedes Mal ein bisschen mehr Wachs an der Kerze hängen. „Für jeden Zentimeter, den eine Kerze dick ist, brauchen wir etwa eine Stunde“, erklärt der Experte. Die Kirchenkerzen sind schon fünf Stunden lang immer wieder durch das Wachsbad gezogen worden. Wie ein Spitzer Wenn die Kerzen fertig sind, muss der Kerzenstrang schnell in Stücke zerschnitten werden. Das Wachs darf nicht zu kalt sein. Mit einem heißen Schneidegerät werden von dem Strang immer gleich große Stücke abgeteilt. Wie eine Kerze sieht das Wachsstück aber immer noch nicht aus. Dazu braucht die Kerze noch einen Kopf – also eine Seite, an der der Docht ein kleines Stück herausschaut. Dazu kommen die Wachsstücke in eine besondere Maschine. „Die funktioniert ein

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt . . . bisschen wie ein Spitzer“, sagt der Mitarbeiter von Bernhard Fürst. Danach ist der Kopf etwas zugespitzt, damit man die Kerze auch anzünden kann. Zum Schluss geht die Kerze noch mal baden. In einem Bad mit sehr heißem Wachs. Danach sieht die Oberfläche glatt und gleichmäßig aus. Bevor die Kerzen verpackt werden, wird jede kontrolliert. Sie dürfen keine Kratzer haben. Weil der Wachszieher seine Kerzen im-

Foto: dpa

mer wieder in die Hand nimmt, erkennt er sie sofort wieder. Er sagt: „Wenn ich in einer Kirche lauter Kerzen

brennen sehe, die unsere Werkstatt gemacht hat – dann freue ich mich besonders.“ red

Stichwort: Advent Worum geht es im Advent eigentlich? Das erklärt das Wort selbst. Es ist aus der Sprache Latein abgeleitet, von adventus. Das heißt übersetzt Ankunft. Denn die Christen warten in dieser Zeit auf die Geburt von Jesus, Gottes Sohn. Sie glauben daran, dass Gott seinen Sohn auf die Erde schickte. So steht es in der Bibel. Christen sollen sich in der Zeit vor Weihnachten, die Adventszeit also auf dieses wichtige Ereignis vorbereiten. Zum Beispiel, indem sie die Kerzen am Adventskranz anzünden.


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Merkur-Weihnachts-Wichteln

Ab 1. Dezember wird beim Merkur wieder gewichtelt Die Weihnachtszeit steht vor der Tür – eine wunderbare Gelegenheit, sich und anderen eine Freude zu machen. Das dachte sich auch der Pfälzische Merkur, als er 2013 zum erstem Mal seine Wichtel-Aktion ins Leben rief. Und weil die Leserinnen und Leser so eifrig mitgemacht haben, darf auch dieses Jahr wieder gewichtelt werden. Jeder, der im Aktionszeitraum vom 1. bis 23. Dezember ein Geschenk mitbringt, bekommt getreu des Wichtelmottos ebenfalls ein Geschenk. Dabei unterscheiden wir zwischen Geschenken für Kinder und für Erwachsene. Die Geschenke kommen in einen der beiden großen Geschenksäcke (einer für Kinder,

einer für Erwachsene), und jeder Teilnehmer darf sich blind ein Päckchen daraus greifen. Danach machen wir von Ihnen und Ihrem ausgepackten Geschenk ein Foto, weshalb auch jeder Teilnehmer mit Unterschrift auf der „Wichtelkarte“ der Veröffentlichung zustimmen muss; bei Kindern

Weihnachtszeit im Merkur-Pressezentrum.

ist es ein Erziehungsberechtigter. Einzelne Fotos erscheinen bis Weihnachten im Pfälzischen Merkur. Alle Wichtelbilder veröffentlichen wir außerdem in der großen Weihnachtsbeilage des Merkur am Donnerstag, 24. Dezember. Die Fotos werden darüber hinaus in der Online-Galerie des Es gibt wie immer viele tolle Geschenke. Merkur eingestellt.

Die Wichtel-Regeln Das Wichtelprinzip ist ganz einfach: Jeder, der schenkt, bekommt auch ein Geschenk. Beim großen MerkurWeihnachts-Wichteln warten auf Euch kleine und große Geschenke von Merkur-Lesern, von den Unternehmen aus unserer Region und natürlich auch tolle Geschenke von Eurem PFUXX. Wenn Ihr ein Geschenk in unserer Merkur-Geschäftsstelle abgebt, könnt Ihr Euch – direkt vor Ort – sofort ein anderes Geschenk aus dem großen Wichtel-Sack aussuchen und auspacken! Damit sich alle Leser mit Euch freuen können, machen wir von Euch und Eurem Geschenk ein Foto, das wir online in unserer Wichtel-Fotogalerie und/oder im Pfälzischen Merkur veröffentlichen. Das große

Merkur-WeihnachtsWichteln beginnt am Dienstag, 1. Dezember, und endet am Mittwoch, 23. Dezember. In dieser Zeit könnt Ihr an einem Tag Eurer Wahl wichteln: Montags bis freitags von neun Uhr bis 12.30 Uhr, und montags, dienstags und donnerstags auch nachmittags von 13.30 bis 16.30 Uhr. Welches Geschenk packe ich ein? Was Ihr mögt, es soll nur von Herzen kommen. Kleiner Tipp: Worüber würde ich mich freuen?

Eurem Geschenk. Erst wenn ein anderer Euer Geschenk auspackt, kann er sehen, wer ihm diese Freude bereitet hat. Wie viele Geschenke ? Jeder darf ein Geschenk (entweder für Kinder oder Erwachsene) einpacken. Je nachdem, ob Ihr ein Geschenk für einen Erwachsenen oder ein Kind einpackt, vermerkt das auf der Wichtelkarte. Es gibt nämlich einen Wichtelsack für Kinder und einen für Erwachsene.

Wie packe ich mein Wann kann ich das Geschenk abgeben? Geschenk ein? Beim Merkur bekommt Ihr den erforderlichen Geschenkanhänger und die Wichtelkarte zum Ausfüllen. Pro Geschenk füllt bitte einen Anhänger (Name und Wohnort reicht) aus und packt diesen zu

Ihr können Euer Geschenk vom 1. bis 23. Dezember in unserer Geschäftsstelle während der Öffnungszeiten abgeben und gleich ein eigenes Geschenk aus dem Wichtelsack mitnehmen. cms


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Pfalzwerke

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LED-Technik auf dem Vormarsch Mehr als 9 Millionen Straßenleuchten gibt es in Deutschland. Experten haben errechnet, dass man ganz viel Energie sparen kann, wenn man die Lampen auf LED-Technik umrüstet. Deshalb sind die Pfalzwerke gerade dabei, für die Kommunen die Laternen auszutauschen. In den Straßenlaternen in der Pfalz und im Saarpfalz-Kreis glühen immer mehr Leuchtdioden, genauer gesagt LED-Lampen. Und das ist super, denn LED ist eine ganz tolle Erfindung. Die LED-Lampe ist nämlich viel besser, als eine herkömmliche Glühlampe. Sie verbraucht viel weniger Energie, und das ist sehr gut für die Umwelt, die dank der LEDLampen nicht mehr so viel belastet wird. Außerdem leuchtet eine LED-Lampe länger und obendrein auch noch heller. In ihrem Netzgebiet hat die Pfalzwerke Netz AG bereits 90 Prozent aller veralteten Quecksilberdampfleuchten gegen LED-Leuchten ausgetauscht. Die restlichen zehn Prozent der insgesamt 70 000 Lichtpunkte folgen nach und nach. Mit den neuen LEDLampen können die Kommunen also ganz viel Energie einsparen, 40 Prozent oder noch mehr, haben Experten errechnet. Neben den Kosten reduziert sich mit der Umstellung auf LED der CO 2-Aus-

stoß, also Kohlendioxid. Der Kostenvorteil und der Klimaschutzaspekt allein sind nicht die einzigen Vorteile der modernen LED-Leuchten. Viele finden, dass die Farbe, die das Licht der LEDLampe ausstrahlt, angenehmer ist. Die Experten sprechen von besseren Farbkontrasten. Und das empfindet manches Auge dann als schöner. Außerdem streut das LED-Licht nicht so viel, was bedeutet, dass der Ort, an dem die LED-Laterne steht, besser ausgeleuchtet werden kann, als mit einer herkömmlichen Laterne.

Doch was ist LED überhaupt? LED muss man sich vorstellen wie einen Elektronik-Chip aus vielen Kristallen. Ein kleiner Kristall ist noch nicht mal einen Millimeter dick. Und in dieser Kristallfläche gibt es noch mal eine Schicht, die noch viel kleiner ist, und in der wird das Licht erzeugt. Diesen Bereich bezeichnet man als Diode. Dort fließt Strom durch, und die Teilchen

So sieht eine LED-Straßenlaterne aus.

werden dadurch angeregt. Man spricht dann von energiegeladenen Teilchen. Ihr müsst Euch das so vorstellen: Die Teilchen kriegen sozusagen heiße Füße und rasen eine Treppe hoch, und wenn sie dann vom oberen Stockwerk wegen Überfüllung runterfal-

Foto: dpa

len, dann geben sie diese Energie mit einem Lichtblitz ab. Die Pfalzwerke leisten also mit der Umrüstung vieler Stra-

ßenlaternen einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Energiewende, und das findet der PFUXX richtig klasse. elb

Weitere Infos Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Pfalzwerke unter www.pfalzwerke.de


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Lesespaß

Karen Foxlee: „Ophelia und das Geheimnis des magischen Museums“

Mystisches Museum surft im Internet

Mit Trauer umgehen lernen Hast du auch schon einmal eine Situation erlebt, in der du traurig warst? Vielleicht weil du dein Spielzeug verloren hast oder weil ein guter Freund weggegangen ist? Was Trauer ist und wie du mit deiner Trauer richtig umgehen kannst, erfährst du im Kindertrauerland. Auf der Seite hast du die Möglichkeit, Fragen zu stellen und deine Gedanken aufzuschreiben. Das rothaarige Zottelmonster GUM begleitet dich bei deiner Entdeckungstour. red >> Im Internet: http://kindertrauerland.org

Ophelia ist 11 und liebt es, Dinge zu erforschen. Ein seltsames Museum in einer ewig verschneiten Stadt scheint dafür der perfekte Ort. Bis Ophelia den Jungen entdeckt, der schon seit Jahrhunderten eingeschlossen ist. Hinter einer Tür, versteckt in einem riesigen Wandgemälde, hockt ein Junge.

„Ophelia“, sagt der Junge. Er sagt es ganz leise. Die Art, wie er es sagt, gefällt ihr ganz und gar nicht. Er klingt traurig und so, als erwarte er noch mehr von ihr. „Und woher kennst du überhaupt meinen Namen?“, fragt sie. „Ich habe ihn dir nie genannt, nicht ein einziges Mal.“ „Ich habe ihn einmal gehört, vor langer Zeit.“ Heimlich erzählt er Ophelia

durch das Schlüsselloch, Zauberer hätten ihn vor vielen hundert Jahren geschickt, damit er die böse Schneekönigin besiegt und es aufhört zu schneien. Doch die drehte den Spieß um und sperrte ihn ein. Obwohl Ophelia nicht an Märchen glaubt, willigt sie schließlich ein, den Schlüssel zu dem Gefängnis des Jungen zu suchen und

die Person zu finden, die die Schneekönigin besiegen kann. . . Eine märchenhaft erzählte Geschichte, spannend und mystisch zugleich! red

Ein Piraten-Abenteuer

Jetzt gewinnen

Willkommen auf der Pusteblume! Käpt’n Pillow bereist auf seinem fliegenden Piratenschiff die ganze Welt. Zusammen mit seinen Freunden erlebt er dabei die unglaublichsten Abenteuer. Er trinkt Tee mit der Königin von England, trifft Herrn Holle, der in seiner Wolkenfabrik Wolken herstellt, lernt einen kleinen Gewitterdirigenten kennen, der seinen Gewitter-

Der PFUXX verlost das Buch und das Hörbuch unter allen Mitgliedern des PFUXX-Clubs. Dazu müsst ihr nichts weiter tun. Wenn ihr gewonnen habt, bekommt ihr die Sachen mit der Post zu euch nach Hause geschickt! Der PFUXX wünscht viel Spaß beim Hören und Lernen und drückt euch die Daumen.

stab verloren hat, weshalb die Donnergrolle, die Blitzwichte und die Donnerlittchen ganz furchtbar durcheinander geraten sind und macht halt in Mexiko, wo er sich vom Sombrerobaum einen Hut aussuchen darf. Mit der einzigartigen Crew der Pusteblume wird es nie langweilig! Christoph Jablonka ist vielseitiger Moderator, Schauspieler und Sprecher. Mit sei-

ner warmen Stimme begeistert er unter anderem im Film „Der Mondbär“ und in Hörbüchern wie „Der Wunschgeschichtenbaum“ und „Anna Apfelkuchen“. red

Abc-Wissen zum Sammeln T wie Tatoo Ein Tattoo ist eine Tätowierung. Mit Nadeln in einer Tätowiermaschine wird Farbe in die Haut gebracht, so entstehen Bilder oder Schriftzeichen. Ein

Tattoo kann nur mit sehr viel Mühe wieder entfernt werden. – meist mit einem Laser. Die ältesten Tattoos wurden an Mumien gefunden, die 7 000 Jah-

re alt waren. Bis vor rund 30 Jahren waren es meist nur Seeleute oder Häftlinge, die Tattoos trugen. Etwa ab 1990 kamen Tattoos bei sehr vielen

Menschen stark in Mode, wurden oft sehr groß und bunt und an allen Körperstellen getragen, manchmal Viele Menschen sind auch, um Botschaften heutzutage tätoauszudrücken. red wiert. Foto: dpa


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Lesespaß

Ein Streit unter besten Freunden Wütend raufen sich die Freunde Tim und Hannes auf dem Schulhof. Die anderen Kinder wundern sich. Die beiden streiten doch sonst nie! Jedenfalls bis gestern. Da ist Hannes alleine mit Tabea zur Eisbude gegangen, ohne auf Tim zu warten. Das hat

Tim so wütend gemacht, dass er Tabea sein neues Fahrrad geliehen hat. „Du bist gemein“, schreit Hannes den Freund nun an. „Na und?“, ruft Tim. „Muss ich dich fragen, wem ich mein Rad leihe?“ „Mir hast du es nicht gegeben“, wütet Han-

nes. „Weil es neu ist“, trumpft Tim auf. Hannes ballt die Fäuste. Tim grinst. „Vor dir hab ich wirklich keine Angst. Hau doch zu!“ „Na warte!“ Hannes will zuschlagen, doch ihr Lehrer, Herr Berger, trennt die beiden Kampfhähne. „Ich möchte nicht wissen,

Die Fußballmannschaft hat das Spiel gewonnen, aber dummerweise ist der Pokal verloren gegangen. Kannst du den Spielern helfen, ihn wiederzufinden? Grafik: Roqa

warum ihr so wütend aufeinander seid“, sagt er. „Ich bin enttäuscht von euch.“ Enttäuscht sind auch Tim und Hannes, als sie später im Klassenraum sitzen und nach der Schule den Heimweg getrennt antreten. „Nie hätte ich gedacht, dass Hannes so sauer auf mich sein kann“, murmelt Tim, als er am Nachmittag auf dem Spielplatz verdrossen vor sich hinblickt. Auch Hannes weiß nichts mit sich anzufangen. Er sitzt auf der Schaukel und linst zu Tim hinüber. „Und das alles bloß wegen einem Fahrrad“, murmelt er. „Hannes, Tim, habt ihr Lust auf ein Fußballspiel?“, rufen plötzlich Tabea und die anderen Kinder. Fußball? Immer! Aber …? Verlegen sehen sich die Freunde an. Ein scheues Lächeln überzieht Tims Gesicht. Da kann auch Hannes nicht mehr ernst bleiben. Langsam trottet er zu Tim und den anderen Kindern hinüber. „Wollen wir wieder gut sein?“, fragt er. Tim nickt. „Und wie!“ Schnell greift er nach Hannes Hand. „Und mein Fahrrad kannst du dir so oft ausleihen, wie du willst.“ „Blödes Fahrrad“, brummt Hannes und grinst. „Stimmt“, murmelt Tim. Dann laufen beide los, um den anderen Kindern den Ball abzujagen. elb

Witze

Lach doch mal! Mit einem total verbeulten Auto fährt ein Mann zur Tankstelle und sagt: „Waschen bitte!“ Fragt der Tankwart: „Soll ich ihn auch bügeln?“ Ein tapferer Feuerwehrmann rettet eine ältere Dame aus einem brennenden Gebäude. Um ihr Mut zuzusprechen, fordert er sie auf: „Jetzt heißt es: Zähne zusammenbeißen, gute Frau!“ Daraufhin die Alte: „Na dann müssen wir noch mal zurück, die liegen auf meinem Nachttisch.“ Die Mutterhenne schimpft mit ihren Küken: „Wenn das Euer Vater wüsste! Er würde sich im Grill umdrehen.“ Sind zwei Mäuse am Quatschen. Fliegt eine Fledermaus über sie hinweg. Daraufhin die eine Maus zu ihrer Freundin: „Wenn ich später groß bin, will ich auch Pilot werden.“


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P F UX X- Le s e r

So habt ihr den PFUXX in der Schule gemalt

S. Schaumburger

Niklas Dreidendie

Nada

Max Götze

Nika Meng

Lia Dölrei

Nele Brünisholz

Michelle Nawka

Lilly Schulz

Leon Hein

Beim großen Malwettbewerb habt Ihr dem PFUXX so viele tolle Bilder geschickt, dass er es einfach schade findet, wenn sie nicht veröffentlicht werden. Deshalb findet ihr auf dieser Seite immer Eure Kunstwerke. Soya Eiswirth

Tim Müller

Sophia F. Brock

Das erwartet Euch in der nächsten Ausgabe der Kinderzeitung - Erscheinungstag: Freitag, 4. Dezember

Der PFUXX freut sich schon auf Weihnachten Weihnachten steht natürlich im Mittelpunkt der letzten PFUXX-Ausgabe in diesem Jahr. Erfahrt Interessantes über Weihnachtstraditionen, denn nicht überall feiern die Kinder Weihnachten so wie wir in Deutschland. Auch ein paar lustige Bastel-

ideen und Rezepte hat der PFUXX für Euch ausgesucht. Doch natürlich geht es im Dezember-PFUXX nicht nur um Weihnachten. Es geht auch um das Thema Intelligenz, um Hochbegabung, um genau zu sein. So hat der PFUXX mal recher-

chiert, was es damit auf sich hat, wenn manche Kinder schlauer sind, als andere. Und dann gibt es da noch eine Sportart, die findet der PFUXX ziemlich klasse, da macht man nämlich gleich drei Sportarten auf einmal: Schwimmen, Radfahren

und Laufen. Die Rede ist von Triathlon, und darüber wird der PFUXX berichten. cms PFUXX interessiert Eure Meinung. Gerne könnt Ihr ihm schreiben und zwar an folgende E-Mail-Adresse: pfuxx@pm-zw.de


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