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Sanitätshaus Speer und Physiotherapie Meisinger Spezialisten für ein Leben nach einer Amputation

Orthopädietechniker-Meister Holger

Speer fertigt individuelle BeinProthesen, Physiotherapeut Eduard Meisinger trainiert betroffene Patienten nach dem Eingriff. Gemeinsam arbeiten sie Hand in Hand, um Menschen nach einer Beinamputation die Lebensqualität zurückzugeben.

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Eine Amputation bedeutet für die Betroffenen und ihre Angehörigen einen tiefen Einschnitt in Ihre persönliche Lebenssituation. Nur eine optimale Versorgung stellt die bestmögliche Reintegration in das berufliche und private Umfeld sicher. An diesem Versorgungsprozess sind in Zweibrücken gleich mehrere Spezialisten beteiligt und arbeiten Hand in Hand, um Betroffenen nach einer Amputation des Beines buchstäblich wieder auf die Füße zu helfen.

„Maßgeblich für den Erfolg ist, dass Operateure und behandelnde Ärzte in der Klinik, Orthopädietechniker sowie Physiotherapeuten eng zusammenarbeiten“, weiß Orthopädietechniker Holger Speer. „Denn wenn Spezialisten wie Akutklinik, Rehazentrum und Fachgeschäft für Orthopädie ihr Wissen teilen, sich mit ihrem Know-How ergänzen, können einzelne Behandlungsschritte optimal aufeinander abgestimmt werden und zum Versorgungserfolg beitragen“, fügt er hinzu.

„Die ersten Therapiemaßnahmen sollen natürlich schon kurz nach der Amputation beginnen“, sagt Dr. Alfred Sifft, Gefäßchirurg am Zweibrücker Nardini-Klinikum. Im Schnitt führen wir pro Jahr 15 Amputationen durch. Hauptursache seien starke Gefäßerkrankungen, sogenannte Arteriosklerose, meist hervorgerufen durch Diabetes oder Nikotin. „Dazu muss ich sagen, dass wir auch vielen Menschen helfen können und es gar nicht zu einer Amputation kommen muss. Mit einem Bypass zum Beispiel oder Stents können wir oftmals die Durchblutung wieder ermöglichen“, fügt er hinzu. Nach der Operation sei es zunächst wichtig, den Stumpf gut zu versorgen und auf das Tragen einer Prothese vorzubereiten. „Erst wenn die Operationswunde gut verheilt ist, kann die eigentliche Therapie, sprich die prothetische Versorgung und die Rehabilitation beginnen. Wir empfehlen aber, bereits im Krankenhaus mir einem Orthopädietechniker Kontakt aufzunehmen“, sagt Dr. Sifft.

Prothesenkunde mit einer Unterschenkelpro-

„Für uns beginnt die Arbeit tatsächlich schon kurz nach der Operation“, so Holger Speer. „So steht am Anfang jeder Versorgung immer ein persönliches Gespräch und eine prothesenbezogene Untersuchung. Das machen wir oft schon im Krankenhaus und beantworten hier nicht nur all die Fragen der Betroffenen, sondern vermitteln ihnen auch Zuversicht und die Perspektiven in der nun beginnenden Rehabilitationszeit. Erst nach einer erfolgreichen Stumpfkompressionstherapie, die auf eine prothetische Versorgung vorbereitet, können wir beginnen. Zunächst erhält der Patient eine vorläufige Versorgung, die Interimsprothese, da sich der Stumpf noch einige Zeit verändern wird. Mit dieser übergeben wir ihn dann in ein Rehabilitationstraining mit unserem Kooperationspartner, dem Zweibrücker Physiotherapeuten Eduard Meisinger. Eine wertvolle Zusammenarbeit für den Patienten, da wir in engem Austausch stehen und so immer die bestmögliche Lösung finden können“, sagt Speer.

Mit dem richtigen Training zurück ins Leben

„Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Wiederherstellung der Steh- und Gehfähigkeit, um Menschen mit einer Prothese eine möglichst schnelle Rückkehr in das gewohnte Umfeld zu ermöglichen. Koordinationsübungen, Muskelaufbau, Prothesentraining, Gangschule und das Üben von Alltagssituationen sind nur ein Teil unseres täglichen Programms“, be- schreibt Eduard Meisinger das Rehabilitationsprogramm. „Wir trainieren zum Beispiel die Rumpfmuskulatur inklusive Bauch und Rücken. Das erleichtert das Erlernen vom Gehen und stabilisiert die Bewegungen, wir dehnen die Stumpfmuskulatur und natürlich das erhaltene Bein und die Arme“, fügt er hinzu.

„Nach erfolgreicher Rehabilitation und wenn der Stumpf voll umfänglich verheilt ist, passen wir ganz individuell und auf die Bedürfnisse zugeschnitten, die endgültige Prothese, die sogenannte Definitivprothese an“, erklärt Holger Speer. „Hier unterscheiden wir je nachdem, an welcher Stelle das Bein amputiert wurde, nach Oberschenkel-, Unterschenkel- oder Knie-Ex-Prothese.

Wichtig ist, dass sich der Träger mit seiner Prothese wohl fühlt und sie seinen Ansprüchen entspricht. Dank der großen Auswahl an verschiedenen Prothesenpassteilen, Schaftformen und modernster Verarbeitungstechniken ist heutzutage eine optimale und individuelle Versorgung möglich. Die Definitivprothese wird zudem mit einer Kosmetik aus Schaumstoff oder Silikon versehen und so dem erhaltenen Bein angepasst. Für den Nassbereich, zum Duschen, oder Schwimmen, gibt es spezielle „wasserfeste Prothesen“. Das sorgt dafür, dass der Amputierte mit nur wenigen Einschränkungen und in den meisten Fällen ohne Rollstuhl leben kann“, versichert der erfahrene Orthopädietechniker.

Doch es ist nicht nur die prothetische Versorgung, mit der Holger Speer und sein Team den Menschen, die meist eine lange Leidensgeschichte hinter sich haben, das Leben erleichtern. „Unsere Kundinnen und Kunden erhalten bei uns eine Rundumbetreuung“, verrät Holger Speer. „So können wir Wege aufzeigen und vermitteln, wertvolle Tipps geben und Hilfsmittel empfehlen, die den Alltag mit einer Prothese erleichtern. Außerdem haben wir im Team selbst einen Mitarbeiter, der eine Prothese trägt und gerne weiterhilft.“ cms

Kontakt:

Speer das Sanitätshaus

Filiale Saar-Pfalz-Str. 10

66482 Zweibrücken

Öffnungszeiten: info@sani-speer.de www.sani-speer.de

Mo. bis Fr. 9 bis 18 Uhr, Sa. 9 bis 13 Uhr.

Medizinisches Trainingscenter

Praxis für Physiotherapie Eduard Meisinger

Luitpoldstraße 10 -15

66482 Zweibrücken

Telefon (0 633 2) 56 90 85 eduard-meisinger@t-online.de www.physio-meisinger.de

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