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42. Western Festival auf dem Ferienhof Junkern Beel
→ EIN UNGEWÖHNLICHES GESPANN → RIBBON RACE
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Bericht & Fotos: Marion Freier
Man hört so oft von verschiedenen Country- & Western-Veranstaltungen, sowohl von den reisenden Westernhändlern als auch von Musikern. Dann malt man sich zunächst sein eigenes Bild von dem Event und irgendwann schafft man es dann, endlich auch einmal selbst dort vorbeizufahren. Was mich jedoch im Emsland in dem kleinen Ort Lathen OT Hilter auf dem Reiterhof Junkern-Beel erwartete, hätte ich mir vorher nicht vorstellen können.
Wer beim Western-Festival Junkern-Beel eine Veranstaltung mit Fokus auf Musik und Linedance erwartet, ist hier falsch. Am ersten August-Wochenende landete ich zunächst auf dem wohl größten Campinggelände, was ich jemals im Rahmen eines Countryfestes gesehen hatte. Um es zu verdeutlichen: Bei meiner Abfahrt fuhr ich von meinem Halteplatz unweit der Reit-Arena und den Westernständen bis zum Ende des Geländes, das tatsächlich von regelrechten Straßen durchzogen ist, ca. 3-4 Minuten im Schrittempo. Hört sich wenig an, war es aber nicht. Und auf dem Campground sieht man auch, wo hier der Fokus liegt: auf den verschiedenen WesternReit-Disziplinen, in denen sich hier so viele Teilnehmer messen, dass es sogar Vorentscheide gibt. Hier steht das Pferd im Fokus. Viele Pferde stehen mitten zwischen den Zelten und Wohnwagen, in kleinen eingezäunten Felder, gut versorgt mit Wasser, Heu und Stroh. Anhand der vor den Zelten aufgebauten und schwer zu überhörenden Musikanlagen merkt man auch, dass sich hier nicht nur Country-Fans wohlfühlen. Und alle feiern friedlich zusammen, reisen teilweise schon 1-2 Wochen vorher an, verbringen hier ihren Urlaub, wie mir Mitarbeiter des Orga-Teams mitteilten. Und fast alle verfolgen natürlich auch die Wettbewerbe im Barrel Race, Pole Bending, Ribbon Race oder Horsemanship und feuern die Teilnehmer lautstark an.
Natürlich gibt es auch hier Country Music, etwas weiter entfernt von der Reit-Arena, in einem Westernstadt-ähnlich gebauten Bereich bei den meist fest vermieteten Ferien-Bungalows. An meinem Besuchstag hatte ich die Freude, dort wieder einmal auf Tom Shadow aus Leer/Ostfriesland und seine Band „The Blues Cowboys“ zu treffen, die sich dadurch auszeichnen, fast ausschliesslich eigene Songs zu bieten und nicht den bei vielen anderen Bands identischen Cover-Einheitsbrei aus Country Klassikern, die meist schon zwischen 25 und 45 Jahren auf dem Buckel haben.
Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe stand das genaue Datum des 43. Western-Festivals Junkern-Beel in 2023 noch nicht fest, aber in unserer nächsten Ausgabe wird dies mit Sicherheit im Country Festival Jahresplaner zu finden sein.
→ TOM SHADOW
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Infos auch unter ⇥ www.junkern-beel.de.
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