Ausgabe für Deutschland
Salvatorianische
Hilfsaktion 52. Jahrgang, Nr. 3
I
Dritten Quartal: Juli - September 2015
Maarten van Camp bittet um Hilfe für Straßenkinder in Pakistan! Während seines Besuchs bei der Salvatorianischen Hilfsaktion erzählte uns Maarten van Camp von seinem Einsatz für Leprapatienten in Pakistan. Als Kind eines belgischen Vaters und einer indisch-pakistanischen Mutter wuchs Maarten zwischen Geschichten, Bildern und Menschen aus Pakistan auf. Die Fotos, die sein Vater Ende der 1950er Jahre von den Leprapatienten gemacht hatte, sind noch immer auf Maartens Netzhaut gebrannt. Wahrscheinlich ist dabei der Wunsch entstanden, sich in einer Organisation, die bereits seit vielen Jahrzehnten Sozialarbeit für Leprapatienten leistet, für die armen, unterdrückten Menschen einzusetzen.
Vorgeschichte
Google maps
Krankenpfleger, Sozialarbeiter ...) eingerichtet, sodass letztendlich kein Ort unerforscht blieb.
Pakistan
Inzwischen baute Schwester Jeanine ein komplettes soziales Netz und das Unterrichtswesen weiter aus. In Manghopir, einem Außenbezirk von Karachi, wurden Werkstätten eingerichtet, in denen sich die Patienten durch das Erlernen von Handwerken wie Sticken, Lederarbeiten usw. selbst in kurzer Zeit ausbilden und allmählich ein eigenes Einkommen erwerben konnten. Die weltweiten Kontakte, die sowohl Schwester Jeanine als auch Dr. Pfau geknüpft hatten, sorgten im Laufe der Jahre für viele internationale ehrenamtliche Mitarbeiter und einen kleinen Absatzmarkt für ihre Produkte im Westen. Kinder von Leprapatienten wurden ermuntert zur Schule zu gehen und einen Abschluss zu erreichen, der ihnen bei der Arbeitssuche helfen würde. Das schien laut Schwester Jeanine eine ideale Möglichkeit zu sein, um den Teufelskreis der Armut zu verlassen.
Zu den Gründern der Organisation Marie Adelaide Leprosy Centre( MALC) im Jahr 1956 gehörte die deutsche Ärztin Ruth Pfau. Sie machte aus der Leprabekämpfung in Pakistan ihr Lebenswerk und hat das so engagiert und leidenschaftlich getan, dass die Lepra in Pakistan schon ein paar Jahre unter Kontrolle war, bevor die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Krankheit weltweit unter Kontrolle haben wollte. Dr. Pfau hat bereits dafür gesorgt, dass die Organisation sich unter der Verantwortung von Pakistanern selbständig weiterentwickelt hat. 1960 kam eine belgische Schwester, Jeanine Geuns, dazu. Zusammen mit Dr. Pfau bildete sie ein tatkräftiges Tandem, das die Organisation weiter ausbaute. Es wurde eine Schule gegründet, Krankenpfleger wurden ausgebildet und im ganzen Land wurde Feldforschung betrieben, um neue Orte zu entdecken, in denen Lepra wahrgenommen wurde. In jeder Provinz wurden Zweigstellen mit sachkundigem Personal (Ärzte,
Maarten van Camp Maarten gehörte zu diesen ehrenamtlichen Mitarbeitern. Auf der Suche nach seinen Roots besuchte er Schwester Jeanine. Seit seine Eltern aus Pakistan weggezogen waren, waren sie und die