52. Jahrgang, Nr. 1 Erstes Quartal: Januar – März 2015 Ausgabe für Deutschland
Salvatorianische Hilfsaktion Pater Luke Moortgat: Gründer und Inspirator des Handicap Centre Lourdes (HCL) in Manilla (Philippinen). Im Mai und Juni 2014 war Pater Luke Moortgat in unserem Land zu Besuch. Er ist ein Scheutvelder Pater, der seit fast 40 Jahren auf den Philippinen lebt und arbeitet. Er war zu Gast beim limburgischen Verein Filipijnen Nood Fonds (FNF, Philippinen-Notfonds), der schon seit vielen Jahren seine Arbeit unterstützt. Während seines Besuchs bei der Salvatorianischen Hilfsaktion hatten wir die Gelegenheit, ihn gemeinsam mit Herrn Francis Leyssens vom FNF zu interviewen. F: Sie haben auch Rettungsaktionen organisiert. Wie ist das verlaufen? PL: Die größte Unterstützung kam vom FNF, einem Verein in Hasselt, der sich auf die Entwicklungshilfe und Nothilfe auf den Philippinen konzentriert. Seit 2008 arbeitet dieser hauptsächlich limburgische Notfonds eng mit unserer Stiftung zusammen, der St. Luke Reach Out Foundation (SLRF), die einerseits Obdachlose in der Großstadt Manilla unterstützt und andererseits Behinderte betreut, die Opfer von Naturkatastrophen geworden sind. P. Luke mit zwei Behinderten F: Ende vorigen Jahres wurden die Philippinen wieder einmal von einer schweren Katastrophe heimgesucht, nämlich vom verheerenden Taifun Haiyan. Wie ist momentan die Lage auf den Philippinen? Pater Luke (PL): Die Lage ist weiterhin besonders schwierig. Im November 2013 wurde ein Teil des Landes durch Orkane bis zu 300 km pro Stunde und Sturmfluten mit fünf Meter hohen Wellen schwer getroffen. Der tropische Sturm forderte mehr als 6 000 Menschenleben. Zehntausende wurden verletzt und 15 Millionen Einwohner verloren ihr Hab und Gut. Es wird noch Jahre dauern, bevor der Schaden wiederhergestellt ist! F: Können Sie uns erzählen, wie die Menschen das konkret erlebt haben? PL: Was sich dort abgespielt hat, können wir uns nicht vorstellen! Solch ein Sturm lässt sich mit einem Düsenjäger vergleichen, der durch Ihr Haus rast. Der Lärm ist so schrecklich, dass viele Menschen noch immer unter Schock sind.
Nothilfe Francis Leyssens (FL): Wenn die großen humanitären Organisationen das Katastrophengebiet verlassen haben, kümmert sich die SLRF um die Pflege und den Wiederaufbau.