Sommerzeit

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Ausgabe 1/2019

NATURR

SOMMERZEIT

AUM

WALD

WALD WIRKT! WARUM WIR DEN WALD SO LIEBEN, WAS ER FÜR UNS TUT UND WIE WIR VON IHM LERNEN KÖNNEN WILDER GENUSS IN 3 GÄNGEN SALZBURGER KÖCHE LADEN ZU EINEM KULINARISCHEN WALDSPAZIERGANG

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SALZBURGER ALMSOMMER 2019 EINZIGARTIGE URLAUBSMOMENTE IN SALZBURGS FERIENREGIONEN


EDITORIAL

DER WALD MACHT UNS ANGSTFÄHIGER. (Tiefenökologe Andreas Schelakovsky, MAXIMA)

WALDBADEN BEZEICHNET EIN BESONDERS ACHTSAMES BEWEGEN UND ATMEN IN DER NATUR, BEI DEM MAN SICH SELBST SOWIE PFLANZEN, BÄUMEN UND ANDEREN ELEMENTEN BEWUSST AUFMERKSAMKEIT SCHENKT.

WER RICHTIG IN DEN WALD EINTAUCHT, TUT ETWAS FÜR SEINE GESUNDHEIT. (DIE ZEIT)

Einatmen. Ausatmen. Der Naturraum Wald ist ein Sehnsuchtsor t, der im SalzburgerLand allgegenwärtig ist. Es gibt kaum eine Almwanderung, die nicht ein Stück durch das „große Grün“ führt, wo uns der Geruch von Moos, Flechten, Beeren und Pilzen verführt. Der Wald gilt als „Wohnzimmer der Wildtiere“ und als „grüne Lunge“, die uns tiefer einatmen und befreit ausatmen lässt. Dass wir im Wald wandern, Rad fahren und spielen können, verdanken wir den Waldeigentümern und einem b e s te n s m a r k i e r te n We g e n e t z . Baumwipfelwege, Waldr utschen, Waldseilgärten oder Waldlehrwege offenbaren uns überraschende Seiten des Waldes. Für diese Ausgabe der „Sommerzeit“ haben wir für Sie die schönsten Geschichten aus Salzburgs Wäldern gesammelt und aufgeschrieben. Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie sich neu: im Wald und bei Ihrem Urlaub im SalzburgerLand!

Ihr Leo Bauernberger SalzburgerLand Tourismus

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INHALT 4–6 Wald wirkt! 7 Kleiner Wald-Knigge 8 Wald-Erlebnis-Tipps 18–20 21 22 23

Alpine Kulinarik Salzburger Lungau Weg der Kostbarkeiten | Wandern ohne Gepäck Zell am See-Kaprun 34–35 Biken macht glücklich 36 Bike-Tipps 37 Salzkammergut 38–39 Tauernradwegrunde

9 Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern 10 Piesendorf-Niedernsill 11 Mittersill – Hohe Tauern 12–13 Großarltal 14 Wildkogel-Arena 15 Wald-Königsleiten 16 Krimml 17 Großglockner Hochalpenstraße

40 100 Jahre Salzburger Festspiele 41 Veranstaltungstipps 42–43 Infos und Anreise 24–25 Die Heilkraft des Waldes 26 Salzburger Pongau 27 Salzburger Sportwelt 28–30 Gipfelstürmer im SalzburgerLand 31 Gasteinertal 32–33 Beste Salzburger Sommer-Bergbahnen

IMPRESSUM: Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: SalzburgerLand Tourismus GmbH, A-5300 Hallwang bei Salzburg, Postfach 1, T +43 662 6688 44, F +43 662 6688 66, info@salzburgerland.com, www.salzburgerland.com | Projektleitung: Daniela Bermadinger, MA | Grafik, Layout & Satz: Anna Eder | Chefredaktion: Franziska Lipp, Text+Konzeption | Texte: Günter Baumgartner, Cay Bubendorfer, Karin Buchart, Franziska Lipp, Peter Zeitlhofer | Fotos: SalzburgerLand Tourismus GmbH, Tourismusverbände, Regionen und Partner | Illustrationen: Andreas Posselt | Lektorat: Erika Krammer-Riedl | Druck: Oberndorfer Druckerei GmbH. Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter. | Alle Preise in Euro. | Irrtümer, Satz-und Druckfehler vorbehalten. | Stand: Dezember 2018

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WALD WIRKT!

AUF DEN SPUREN WALDFLÜSTERERS KANN MAN IN DEN WALD GEHEN UND SICH DABEI SELBER FINDEN? UND MACHT ES SINN, BÄUME ZU UMARMEN? UM ANTWORTEN AUF DIESE FRAGEN ZU ERHALTEN, BESUCHTEN WIR WALTER MOOSLECHNER IM GROSSARLTAL. DER EHEMALIGE FÖRSTER IST AUCH IM RUHESTAND TÄGLICH DRAUSSEN IN DER NATUR UNTERWEGS, DER WALD SEIN LIEBSTES REVIER. WARUM IHN DIESER SO SEHR FASZINIERT UND WAS WIR VON IHM LERNEN KÖNNEN, HAT FRANZISKA LIPP ERFAHREN. 4 | salzburgerland.com

Bisher sind zehn Bücher von Walter Mooslechner im Salzburger Pustet Verlag erschienen, darunter „Winterholz“, „Almsommer“ und „Naturnah. Von Gamsbärten, Kasermandln und Baumheiligtümern“.


DES

Schritt für Schritt geht es tiefer in den Wald. Über mir schließt sich das Dach aus Blättern, Ästen und Nadeln und hüllt mich in sanft-grünes Licht. Eine kleine Familie Fliegenpilze – Vater, Mutter, Kind – sprießt possierlich aus dem Moos, irgendwo in der Ferne knackt ein Zweig. Ein scheues Reh oder ein übermütiger Gamsbock vielleicht. Ich halte inne und schaue mich um: Obwohl mir alles fremd ist, überkommt mich ein Gefühl von Vertrautheit. Zu meiner Rechten sprudelt ein Gebirgsbach, Farne wiegen sich in einem mir unbekannten Takt. Im Gegenlicht schweben Spinnweben zwischen den uralten Stämmen und verleihen dem Wald einen Hauch von Mystik und Magie. Wäre es nicht so kitschig, wäre der Vergleich mit Rotkäppchens Märchenwald passend. Der Weg führt vom Ort Hüttschlag, der bereits zum Nationalpark Hohe Tauern gehört, hinauf zum Naturjuwel Schödersee: eine uralte Viehtriebgasse und ein ebenso alter Wallfahrtsweg nach Maria Luschari im Friaul. Tausende von Menschen sind diesen Weg vor mir gegangen: Haben gesehen, was ich sehe. Haben gehört, was ich höre. Unzählige Male ist diesen Weg ein Mann gegangen, der mehr sieht und hört als die meisten von uns. Walter Mooslechner hat mich mitgenommen in den Wald. Um mir zu zeigen, worin dessen Faszination liegt. Und warum er davon niemals genug bekommen kann. Auch nicht nach vielen Jahrzehnten. Walter Mooslechner war Förster und der Wald sein Arbeitsplatz. Auch seit er im Ruhestand ist, kehrt er täglich dorthin zurück. Vor einer Stunde saßen wir noch in der Küche seines neu gebauten Holzhauses in Großarl. Ich blätterte Walter Mooslechners selbst verfasste Bücher und seine private Fotosammlung durch: Bäume über Bäume, Holz überall. „Jeder Tag, den ich nicht im Wald verbringe, ist für mich ein unerfüllter Tag“, erklärte mir Walter Mooslechner. „Als ich noch Förster war, stand die Wirtschaftlichkeit des Waldes im Vordergrund. Jetzt erst merke ich, wie viele Geheimnisse der Wald birgt. Die Natur ist wie ein Kreuzworträ­t­ sel, das es zu lösen gilt. Ich lerne jeden Tag dazu.“ Wenn Walter Mooslechner von Bäumen erzählt, ist es gerade so, als spräche er über seine besten Freunde und liebsten Bekannten. Die Nähe zur Natur verschaffe ihm ein erhebendes Gefühl von Freiheit, betont er. Und ich spüre förmlich, dass er sich dieses Gefühl für jeden Menschen wünscht. Doch er weiß auch: „In unserer hochtechnisierten Welt geht das natürliche Empfinden der Menschen verloren. Man muss sich schon etwas Mühe geben und sich Zeit nehmen, um mit der Natur in Verbindung zu treten. Wer jedoch zu sich finden möchte, der kann das in erster Linie über die Natur.“

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WALD WIRKT! Und so lässt er mich teilhaben an seiner Freude, lässt mich den Wald durch seine Augen betrachten und mit seinen Ohren hören. „Hörst du die Symphonie des Gebirgsbaches? Jeder Bach hat seine ganz eigene Melodie“, macht er mich aufmerksam. Walter Mooslechner zeigt mir einen „geringelten“ Baum – hier hat ein Specht mit seinem spitzen Schnabel Löcher in die Rinde gehackt, um Larven zu picken. Nicht weit davon entfernt entdecken wir den Frühstückstisch eines Eichhörnchens: Diese jausnen am liebsten etwas erhöht, etwa auf bemoosten Steinen. Buschige Baumbärte hängen von den Ästen. „Sie sind ein Zeichen für die gute Luft hier im Tal. Man kann sie trocknen und räuchern“, erklärt mit der ehemalige Förster und drückt mir dabei ein paar gepflückte Schwarzbeeren in die Hand. Sie schmecken erdig, waldig und himmlisch zugleich. Seine Augen leuchten und er strahlt die unbändige Entdeckerlust eines kleinen Jungen aus. Es ist, als sähe er alles zum ersten Mal. Und mir wird bewusst: Was dieser Mann hat, ist den meisten Menschen schon lange abhanden gekommen. Es ist eine ungebrochene Neugierde auf die Welt. Die Lust, das Kleine zu entdecken. Die Sensibilität, die Schönheit der einfachen Dinge zu sehen. Der Wunsch, das große Ganze zu verstehen. Und das Gefühl, sich selbst als Teil davon wahrzunehmen. Nach einiger Zeit lassen wir uns auf einem großen Stein nieder. „Das Wichtigste ist, dass die Menschen wieder ins Spüren kommen. Bäume ganz bewusst zu berühren, tut uns gut“, höre ich Walter Mooslechner sagen. „Jeder Baum hat eine Seele. Er ist ein Wunder der Natur und mit uns verwandt. Genauso wie Wasser.“ Ich betrachte ihn von der Seite: Will mir ein erfahrener Förster und Jäger wirklich erzählen, dass ich Bäume umarmen soll? Ja, das tut er. Und nein, er macht keine Witze. Denn er kennt die Wirkung, die die Natur auf ihn hat. Und er möchte die Menschen dazu ermutigen, all ihre Sinne für deren Schönheit zu öffnen, um Ähnliches zu spüren. Wie wir das tun, ist egal. Hauptsache wir tun es.

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Der Ruf der Wälder. Mehr als die Hälfte des Bundeslandes Salzburg ist von Wald bedeckt. Dieser ist nicht nur ein traumhaft schönes Freizeit- und Erholungsgebiet, sondern der Wald übernimmt auch wichtige Schutzfunktionen, ist Wirtschaftsraum und sorgt für gute Luft und klares Wasser. Tausende markierte Wanderund Radwege führen durch Salzburgs Wälder. In einigen Ferienregionen gibt es besonders unberührte Waldstücke wie den „Rauriser Urwald“, den „Wiegenwald der Zirben“ und den „Lammertaler Urwald“ oder aber Lehrwege zum Thema Wald und Holz. Im Nationalpark Hohe Tauern werden Waldführungen mit Rangern angeboten, in Bad Hofgastein kann man „Waldbaden“. www.almsommer.com

Besonders sympathisch fand Franziska Lipp, dass Walter Mooslechner bei ihrem Treffen auch mit Tieren sprach: Sowohl Nachbarkater Moritz als auch die Kühe auf der Alm haben laut und deutlich geantwortet.


KLEINER

Halte dich während der Morgen- und Abenddämmerung sowie in der Nacht nicht im Wald auf, damit das Wild in Ruhe Nahrung finden kann. Meide Ruhezonen, sie sind wichtige Rückzugsgebiete des Wildes.

Bleib auf markierten Wegen, damit sich die Wildtiere an dich gewöhnen können. So empfinden sie dich normalerweise nicht als Bedrohung.

WaldKnigge Zu Gast im Wohnzimmer der Wildtiere!

Beachte Schilder und Markierungen: Sie bieten wichtige Informationen zum richtigen Verhalten in der Natur.

Führe Hunde immer an der Leine; sie verängstigen und gefährden sonst Wildtiere.

Nimm deinen Abfall wieder mit nach Hause, er verunreinigt die Natur und kann für Tiere gefährlich werden.

Genieße die Ruhe im Wald und lärme nicht unnötig herum. Du musst aber auch nicht flüstern. Du kannst dich ganz normal unterhalten, so können die Tiere dein Verhalten besser einschätzen.

Lass deinen Hund keine landwirtschaftlich genutzte Flächen als Hundetoilette benutzen.

In Kooperation mit der Initiative RespekTiere deine Grenzen | www.respektieredeinegrenzen.at

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WALD-ERLEBNIS-TIPPS

SPÜREN, SCHNUPPERN, WANDERN

ECHTER URWALD Die „Große Buche – die Mutter des Waldes“ ist rund 300 Jahre alt, der „Lammertaler Wächter“ eine 47 Meter hohe Tanne und der Stammdurchmesser der Fichte „Alter Tax“ misst an die 160 Zentimeter. Der „Lammertaler Urwald“ in der Genuss- & ErlebnisRegion Tennengau ist ein Ausflugsziel ungewöhnlicher Dimension. www.tennengau.com

GÄMSEN BEOBACHTEN Mitten in der Salzburger Altstadt lebt auf dem dicht bewaldeten Kapuzinerberg rund ein Dutzend Gämsen – eine weltweit einzigartige Besonderheit. Selten trifft man die scheuen Wildtiere persönlich an: Sie kennen die besten Verstecke des Waldes. Eine kleine Stadtwanderung ist dennoch lohnend. www.salzburg.info

GRÜNER DUFT In liebevoller Handarbeit entstehen unter dem Markennamen „Looops“ handgegossene Duftkerzen mit ausschließlich natürlichen Zutaten. Die Kerze „Waldgeist“ wirkt mit Anklängen von Moos und Baumnadeln erdend und entspannend. Besonderer Bonus: Als Gefäß werden alte Weinflaschen upgecycelt. www.looopskerzen.at

ZIRBEN-SPA Eiche, Tanne und Zirbe – so heißen die Behandlungsräume im Spa des 4-Sterne-Superior-Wellnesshotels Eggerwirt in St. Michael im Lungau. Für besonders heimelige Atmosphäre sorgt die Ausstattung im Stil alter Holzhütten samt Heubett und nostalgischen Ski. Auch ein Großteil der Zimmer ist mit Zirbenholz eingerichtet. www.eggerwirt.at

WIPFELWANDERN Einen Kilometer ist der Baumzipfelweg im Talschluss von Saalbach Hinterglemm lang: Höhepunkt ist die 200 Meter lange und 42 Meter hohe „Golden Gate Brücke der Alpen“. Sie bietet einen atemberaubenden Rundblick auf die Bergkulisse und den Hochseilpark. Mitten in den Baumkronen sind tolle Spielestationen versteckt. www.saalbach.com

WALD, WILD & HOLZ Ab Frühjahr 2019 führt der neue Themenlehrweg „Wald, Wild und Holz“ auf die Erlebnisburg Hohenwerfen. Besucher erfahren Wissenswertes über verschiedene Baum- und Wildarten sowie nachhaltige Waldbewirtschaftung. Weiterer wichtiger Schwerpunkt ist das richtige Verhalten in der Natur. www.burg-hohenwerfen.at

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FERIENREGION NATIONALPARK HOHE TAUERN

EINTRITT FREI...!

MUSEUM ZUM ANFASSEN: ­BESUCHER DER „NATIONALPARKWELTEN“ IN MITTERSILL ­TAUCHEN TIEF IN DIE GEHEIMNISSE DES NATIONALPARKS EIN.

ROTWILD, TANNENHÄHER UND EICHHÖRNCHEN: SIE UND NOCH VIELE WEITERE WILDTIERE GENIESSEN DEN SCHUTZ IM NATIONALPARK HOHE TAUERN.

Das Schild markiert eine unsichtbare Schwelle mit magischer Ausstrahlung: Auf leisen Sohlen geht es hinein in die unberührten Wälder und Täler der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern. Allein oder unter der Obhut eines Nationalpark-­ Rangers. Im „Rauriser Urwald“ oder im „Wiegenwald der Zirben“ ist die Natur ganz sich selbst überlassen. Bestens markierte Wege sorgen dafür, dass niemand verloren geht, bewirtschaftete Almen für eine köstliche Pause. Der Eintritt ist frei, das Erlebnis unvergesslich! Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern GmbH Gerlosstraße 18 | 5730 Mittersill T +43 6562 40939 ferienregion@nationalpark.at www.nationalpark.at

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PIESENDORF-NIEDERNSILL

DIE NEUE WANDERLUST

IN DEN BEIDEN NATIONALPARKGEMEINDEN PIESENDORF UND NIEDERNSILL WOHNT MAN BEI ZERTIFIZIERTEN WANDERLUSTSPEZIALISTEN UND WANDERT DORT, WO DER AUSBLICK AM SCHÖNSTEN IST: OBERHALB DER BAUMGRENZE! Es ist das Reich der Almrosen, der Murmeltiere, der Bergseen und der alten Zirben: Ab einer Seehöhe von rund 1.600 Metern eröffnet sich in Piesendorf und Niedernsill eine faszinierende Landschaft. Wer hier ­ wandert, tut das in bester, klarer Luft und mit Blick auf rund dreißig Dreitausender der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern. Die Orte Piesendorf und Niedernsill verfügen über das W ­ andergütesiegel als zertifizierte „Österreichische Wanderdörfer“ und gehören zu den zwanzig Nationalparkgemeinden in der Region. Die Gastgeber in den beiden Orten sind qualitätsgeprüfte Wanderlustspezialisten und haben sich voll und ganz auf die Bedürfnisse und Wünsche von Naturliebhabern

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eingestellt: So werden hier dreimal wöchentlich geführte Bergwanderungen mit einem ortskundigen Guide und inklusive Shuttle-Service angeboten. In der Kühle des Waldes kommt der Körper langsam auf Touren. Leichten Schrittes geht es bergauf, angeleitete Atemübungen auf ruhigen Waldlichtungen sorgen dafür, dass die Körperzellen mit frischem Sauerstoff versorgt werden. Das schärft nicht nur die Sinne, sondern macht munter, wach und frisch. Ein Gefühl, das lange vorhält und die Wanderung zu einem angenehmen Vergnügen werden lässt. Ist man dann angekommen – auf der Alm und in bester Gesellschaft von Gleichgesinnten –, macht man sich auf die Pirsch: Nach den

WANDERN MIT GÜTESIEGEL

Murmeltieren, die neugierig die Nase in die Luft strecken. Natürlich haben sie längst die Witterung aufgenommen. Sie sind ebenso munter, wach und frisch. Wie sollte es hier oben auch anders sein?

Tourismusverband Piesendorf Dorfstraße 263 | 5721 Piesendorf T +43 6549 7239 info@piesendorf.at www.piesendorf.at Tourismusverband Niedernsill Jesdorferstraße 1 | 5722 Niedernsill T +43 6548 8232 info@niedernsill.at www.niedernsill.at


MITTERSILL – HOHE TAUERN

WANDERN MIT GENUSS

HOHE TAUERN WANDERTAGE 3 ÜN mit Frühstück oder HP in einem der 14 zertifizierten Wanderbetriebe (3- oder 4-Sterne-Hotel) in Mittersill-Hollersbach-Stuhlfelden Wanderstartpaket (Wanderkarte, Wandernadel, Sitzkissen, Trinkflasche) 1 Startkarte für die permanenten IVV-Wanderwege AB EUR 149,– p. P. ÜN/F Gültig bis September 2019

GLEICH WANDERGUIDE MIT 65 TOUREN BESTELLEN. AUF UNSERER WANDERUNG SAHEN WIR „MOOSBEE“ UND „GRANGGEN“. WER WISSEN WILL, WORUM ES SICH DABEI HANDELT, DER SOLLTE IN DEN NATIONALPARK­ ORTEN RUND UM MITTERSILL, HOLLERSBACH UND ­S TUHLFELDEN DIE WANDERSCHUHE SCHNÜREN. Ob die „Granggen“ wohl beißen? Und die „Moosbee“ fliegen? „Weder das eine noch das andere“, erklärte uns Nationalpark-Ranger Stefan auf unserer Wanderung durch den Wald. Doch mehr wollte er uns zu diesem Zeitpunkt nicht verraten. Der erdige Duft von Moos stieg uns in die Nase und je höher wir kamen, umso mehr lichtete sich das große Grün. Wir ­begegneten einem Feuersalamander und einem scheuen Reh. Und dann entdeckten wir sie auch schon: die „Moosbee“! Wunderschön geformt, rund und saftig. Die dunkelblaue, fast schwarze Farbe verleiht ihnen ihren

Namen: Blaubeeren, Heidelbeeren oder eben auf Pinzgauerisch „Moosbee“. Sie schmeckten himmlisch und färbten unsere Zungen, Lippen und Zähne in Nullkommanichts violett. So ist das bei einer Wanderung rund um ­Mittersill, Hollersbach und Stuhlfelden. Man darf sich auf Unerwartetes freuen und wird unerwartet Schönem und Erstaunlichem begegnen. Die Natur ist hier so intakt wie genüsslich: Allein der Holunder hat dem Ort Hollersbach seinen Namen verliehen. An jeder Hausecke scheint ein mythenbeladener Hollerbusch zu

wachsen. Aus ihm wird erfrischender Blütensirup im Frühling und cremiges Hollerkoch (Holundermus) im Spätsommer zubereitet. Auch die „Granggen“ beißen nicht: Die Preiselbeeren – wie sie eigentlich heißen – werden zu Marmelade verkocht und auf vielen Almhütten zu den hausgemachten Bauernkrapfen serviert. Denn eine gute Jause als Stärkung muss sein. Immerhin steht morgen die nächste Wanderung auf dem Programm: Bei 65 verschiedenen Touren wird uns erneut so manch Unbekanntes über den Weg laufen. Lassen wir uns überraschen! Mittersill Plus GmbH Stadtplatz 1 | 5730 Mittersill T +43 6562 4292 welcome@mittersill.info

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GROSSARLTAL

DER ALMSOMMER IST DA LEISE PLÄTSCHERT DAS WASSER, SANFT WIEGEN SICH DIE 700 JAHRE ALTEN BÄUME IM WIND: DIE ALMEN IM GROSSARLTAL SIND EIN SPIELPLATZ FÜR DIE SINNE.

DAS FERIENANGEBOT BERG-­GESUND UMFASST 170 GEFÜHRTE OUTDOOR-­A KTIVITÄTEN IN SECHS MONATEN, DARUNTER WALDER­L EBNISSE UND YOGAWANDERUNGEN. WWW.BERG-GESUND.AT

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EINLADUNG ZUM MITFEIERN! AM 16. JUNI 2019 WIRD AUF DER LOOSBÜHELALM DER SALZBURGER ALMSOMMER FEIERLICH ERÖFFNET. WWW.ALMSOMMER.COM

DEN SINNEN EINE PAUSE GÖNNEN: IM „TAL DER ALMEN“ ERWARTEN WANDERER ZAHLREICHE ÜBERRASCHUNGEN WIE ETWA DER „GROSSARLER SINNESWEG“ AN DER GEHWOLFALM.

Nirgendwo gibt es so viele Almen wie im Großarltal: Und sie sind verlockend nah. Vom Wanderdorf G ­ roßarl sind sie über familienfreundliche Wege oder noch komfortabler mit der Gondel erreichbar. Oben angekommen, eröffnet sich ein idyllisches Paradies: Auf den 40 bewirtschafteten Hütten duftet es nach frisch ­gebackenem Brot und selbst gerührtem Käse. In Großarl begeistern das Sport- und Freizeitzentrum mit Erlebnisschwimmbad und Salzburgs größter Almenspielplatz, die „Gaudi-Alm“. Wer es schneidiger möchte, startet vom Bergsteigerdorf® Hüttschlag aus zu Klettersteig- und Gipfeltouren in den Nationalpark Hohe Tauern. Tourismusverband Großarltal Gemeindestraße 6 | 5611 Großarl T +43 6414 281 info@grossarltal.info www.grossarltal.info

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WILDKOGEL-ARENA

TIPP Mit der Nationalpark Sommercard täglich gratis auf den Wildkogel gondeln! Die All-inclusive-Card ist von 1. Mai bis 31. Oktober 2019 gültig und wird von allen teilnehmenden Gastgebern an deren Gäste überreicht. Sie berechtigt zu rund 60 Gratis-Eintritten wie etwa zu den Krimmler Wasserfällen, zur Nutzung der Sommer-Bergbahnen oder zu einer Fahrt auf der Großglockner Hochalpenstraße. Auch der öffentliche Nahverkehr und die Wandertaxis sind inklusive.

WILD AUF URLAUB

IN DER WILDKOGEL-ARENA IST DER NAME PROGRAMM: WILD DARF ES ZUGEHEN, LAUT UND LUSTIG. DOCH AUCH WER DIE RUHE SUCHT, WIRD IN DER GRANDIOSEN ­N ATURLANDSCHAFT DES NATIONALPARKS HOHE ­TAUERN FÜNDIG. Wann waren wir zum letzten Mal so richtig wild? Wild darauf, etwas ganz Besonderes zu tun? Oder wild bei dem, was wir taten? In der Wildkogel-­ Arena, die sich über die beiden ­Nationalparkgemeinden Neukirchen und Bramberg erstreckt, ist all das möglich. Denn Urlaub ist dazu da, um sich maximal zu vergnügen. Und mit geländegängigen Mountaincarts vier Kilometer den Berg hinunterzusausen, kann ein wilder Ritt sein, aber dieser macht mächtig Lust auf mehr! Einen Heidenspaß für die ganze Familie versprechen ein Ausflug in ­ die Abenteuer-Arena Kogel-Mogel an der Bergstation der Wildkogel­ bahn, eine Wanderung auf dem Panorama-

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weg oder auf dem Rutschenweg mit bis zu 53 Meter langen Rutschen. Wer die idyllischen Almen und tiefen Wälder hinter sich lassen möchte, der begibt sich ins Hochgebirge. Jenseits der Baumgrenze warten auf alpin erfahrene Bergsteiger unvergess­ liche Gipfelerlebnisse im ewigen Eis der Gletscher und in der Natur des Nationalparks Hohe Tauern. Beim Wildkogel-Aktivprogramm können sich kleine und große Naturliebhaber so richtig austoben, etwa bei geführten Wanderungen auf dem Venedigerweg oder auf dem Smaragdweg, wo Spiel und Spaß im Vordergrund stehen. Geführte Biketouren oder ein Ausflug in den Hochseilgarten im Rahmen des Adventure-Programms sorgen für unvergessliche Urlaubsmomente. Nach wildem Gejohle und Gelächter tritt dann erholsame Stille ein: Wenn die Sonne die Gipfel in sanftes Licht taucht, Worte überflüssig werden und der Urlaubstag zu Ende geht, lässt uns die Aussicht auf den morgigen Tag lächeln. Wir sind schon wild darauf! Tourismusbüros Neukirchen & Bramberg 5741 Neukirchen am Großvenediger 5733 Bramberg am Wildkogel T +43 720 710 730 info@wildkogel-arena.at www.wildkogel-arena.at


WALD-KÖNIGSLEITEN

EIN JUCHIZA AUF DEN SOMMER IN WALD-KÖNIGSLEITEN WIRD GERADELT, GEWANDERT UND GEJODELT: MANCHMAL NACHEINANDER, MANCHMAL AUCH GLEICHZEITIG. ABER IMMER VOLL FREUDE UND AUS GANZEM HERZEN. Drei grüne Fichten zieren das Ortswappen von Wald im Pinzgau. Und das kommt nicht von ungefähr: Der Wald war es, der dem Ort seinen N ­ amen verlieh und der über die Jahrhunderte für das Ein- und Auskommen der Bevölkerung sorgte. Heute ist der Wald im gleichnamigen ­ Feriendorf vor allem eines: ein Ort der Ruhe, der Erholung und der Aktivität. Wald-­ Königsleiten verfügt über 200 Kilometer bestens markierte Wanderwege – viele davon führen durch die Wälder hinauf zu den Almen und weit über die Baumgrenze hinaus.

DEN WALD IN WALD-KÖNIGSLEITEN ERLEBEN

Ein ganz besonderes Vergnügen verspricht der Jodelweg in ­Königsleiten. Der „Erste Jodelwanderweg der Welt“ beginnt an der Bergstation der Dorfbahn, sodass beste Ausblicke vom ersten Schritt an garantiert sind. Vom Gerlospass aus eröffnet sich ein grandioses 360-Grad-Panorama auf die Gipfel der Kitzbüheler Alpen und auf rund 50 Dreitausender des Nationalparks Hohe Tauern. Dass die Stimmen beim Jodeln hier gar so glockenrein klingen, mag an der hervorragenden Luftqualität liegen: Das Almdorf Königsleiten liegt auf 1.600 Metern Seehöhe – hier haben Pollen wenig Chance. Tiefes Atmen und erholsamer Schlaf sorgen für optimale Regeneration. Wem eine Wanderung nicht genug ist, der hat in Wald-Königsleiten die volle Auswahl: Mit der BergSafari geht es gleich fünf Mal wöchentlich zu geführten Wanderungen und ­Biketouren in die Berge. So etwa ins „Reich der Zirbe“, auf eine ­„Kräuter-

und Blumenwanderung“ oder auf eine E-Bike-Tour. Noch aufregender wird’s beim Abenteuerprogramm im Hochseilgarten, beim Rafting, Canyoning oder Wildwasser-Tubing.

TIPP In Wald-Königsleiten kommt dem Thema E-Mobilität ganz besondere Bedeutung zu: E-Autos und E-Bikes können während des Urlaubs tageweise geliehen werden. www.e-bob.at

Tourismusverband Wald-Königsleiten Wald 126 | 5742 Wald im Pinzgau T +43 6565 8243 0 info@wald-koenigsleiten.at www.wald-koenigsleiten.at

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KRIMML

AUFATMEN ZUM WANDERN GEHT’S IN EINES DER ZAHLREICHEN NATIONALPARKTÄLER WIE DAS KRIMMLER ACHENTAL ODER ­ENTLANG DER ­P INZGAUER GRASBERGE IN RICHTUNG ­K ITZBÜHELER- ODER ZILLERTALER ALPEN.

Eine kleine Übung: Langsam durch die Nase einatmen, durch den Mund und die fast geschlossenen Lippen ausatmen. Augen schließen, acht Mal wiederholen. Warum? Weil die Wirkung ähnlich entspannend und ein Vorgeschmack auf das ist, was das Wasserfalldorf und die Nationalparkgemeinde Krimml auf 1.100 Metern Seehöhe zu bieten hat: eine natürliche Therapie mit heilsamen Effekten bei Asthma und Allergien inklusive Tiefenentspannung am Fuße der größten Wasserfälle Europas. Das ist Hohe Tauern Health! Tourismusverband Krimml Oberkrimml 37 | 5743 Krimml T +43 6564 72390 info@krimml.at www.krimml.at

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MAN KANN SIE NICHT SEHEN, NUR SPÜREN: DIE WASSERFALL-AEROSOLE IN DER LUFT VERWÖHNEN DIE ATEMWEGE UND WASCHEN STRESS EINFACH WEG!


GROSSGLOCKNER HOCHALPENSTRASSE

AUF DEN ZWEITEN BLICK ENTDECKUNGSREISE AM STRASSENRAND

ES SIND DIE MÄCHTIGEN GLETSCHER DER DREITAUSENDER, DIE ALLE AUFMERKSAMKEIT AUF DER GROSSGLOCKNER HOCHALPENSTRASSE AUF SICH ZIEHEN. DIE KLEINEN DETAILS AM WEGESRAND BEMERKT MAN DA ERST AUF DEN ZWEITEN BLICK: DOCH SIE SIND EBENSO BEZAUBERND WIE SEHENSWERT. Sie ist ein nationales Monument und steht bei Reisenden aus aller Welt ganz oben auf der Bucket List: die denkmalgeschützte Großglockner Hochalpenstraße. Als schönste Panoramastraße Europas endet sie an den Flanken des höchsten Berges Österr eichs , dem 3.7 9 8 Meter hohen Großglockner. Sie führt hinauf bis zum ewigen Eis der Pasterze – dem längsten Gletscher der Ostalpen – und bis auf die 2.571 Meter hohe Edelw eißspit ze. Doch die f ür s tl iche ­E ntdeckungsreise hin zum Großen und Mächtigen schließt das Kleine und Feine am Wegesrand nicht aus. Es sind die nostalgisch anmutenden und mit uralten Flechten überzogenen Straßenbegrenzungssteine, die einen zweiten Blick wert sind. Ebenso die Themenwege wie etwa am Piffkar:

So mancher Schmetterling entpuppt sich hier als seltener Falter, der über Augentrost, Habichtkraut und Wegerich gaukelt. Flechten und Moose, Dukatenröschen und Glockenblumen zählen zu den botanischen Schätzen der Lärchenwiesen. Und während man im Bergfichtenwald den Vögeln lauschen und ihre Rufe sogar per Knopfdruck erzeugen kann, ziehen in der „Hexen­küche“ gerne die Nebel um die Felsblöcke und verwandeln sie in mystische Figuren. Rund 900 Käferarten, mehr als 30 Hummelarten sowie Murmeltiere leb e n e nt l a n g d e r G r o ß g l o c k n e r Hochalpen­s tr aße: Allein auf den Glocknerwiesen bei Schöneck wurden bis zu 700 S ­ chmetterlingsarten gezählt. Nicht weit davon entfernt wachsen betörend duftende Orchideen.

Damit ist die Großglockner Hochalpenstraße nicht nur eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Österreichs, sondern ein ganz besonderer Natur- und Lebensraum. Dieser wird gehütet wie ein Schatz. Ihn zu entdecken, ist ebenso magisch wie der Blick auf den höchsten Berg Österreichs.

Reise zur Arktis. Wer eine Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße vom Tal bis zur Kaiser-Franz-JosefsHöhe auf 2.369 Metern Seehöhe unternimmt, durchreist in wenigen Stunden sämtliche Klimazonen Mittel- und Nordeuropas bis hin zur Polarregion. Neun kostenlose Ausstellungen, familienfreundliche Themen- und Wanderwege, Wasserfälle und Photo-Points l aden entl ang der Groß­g lockner Hochalpenstraße immer wieder dazu ein, aus dem Auto zu steigen. Und das sollte man auch unbedingt tun!

www.grossglockner.at

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ALPINE KULINARIK

WILD AUF WALD SO OFT ES IHNEN MÖGLICH IST, SCHNÜREN JOHANNA MAIER, JOSEF STEFFNER UND VITUS WINKLER IHRE BERGSCHUHE UND GEHEN IN DEN WALD. DORT FINDEN DIE HERAUSRAGENDEN KÖCHE RUHE UND INSPIRATION, ABER AUCH GANZ BESONDERE ZUTATEN, MIT DENEN SIE IHREN GERICHTEN EINE UNVERWECHSELBARE NOTE VERLEIHEN. EXKLUSIV FÜR DIESE AUSGABE DER SOMMERZEIT HABEN SIE EINEN KULINARISCHEN WALDSPAZIERGANG KREIERT. VORSPEISE Wildhasencarpaccio | Steinpilz-Reh-Praline 3-Hauben-Koch Josef Steffner, Mesnerhaus, Mauterndorf

Detailverliebt: 3-Hauben-Koch Josef Steffner

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Privat geht Josef Steffner am liebsten ganz allein in den Wald. Manchmal aber nimmt er auch Gäste oder Teilnehmer seiner Kochkurse mit und zeigt ihnen, was man im Biosphärenpark Salzburger Lungau so alles findet. „Oft mache ich die Leute darauf aufmerksam, dass sie das, worauf sie gerade stehen, auch hätten essen können“, lacht der 39-Jährige.

Verhaltensregeln im Wald zu beachten, liegt ihm persönlich am Herzen, auch weil er es von Kindheit an so gelernt hat. Eierschwammerl, Steinpilze, Waldklee, B aumtr iebe, B aumr inde, Z apfen, ­Schwarzbeeren und Preiselbeeren – all das sammelt Josef Steffner: „Eine der spannendsten Zutaten sind die Rentierflechten, die ich im Spätherbst ernte und etwa zu Flechtenbutter verarbeite. Zusammen mit dem Lungauer Tauernroggenbrot und selbst gebeiztem, getrocknetem Rehfleisch ergibt das ein ebenso einfaches wie köstliches Gericht.“


HAUPTGANG Sanft geschmortes Rehschlögerl | Eierschwammerl | Quendel | Preiselbeeren 3-Hauben-Köchin Johanna Maier, Das Maier, Filzmoos Johanna Maier zählt seit Jahrzehnten zu den besten und angesehensten Köchinnen. In ihrer Heimat Filzmoos ist sie täglich und am liebsten in Be­ gleitung ihres Hundes in der Natur unterwegs. Diese ist für sie Regulativ und Inspiration zugleich: „Wer mich kennt, weiß, dass Kräuter meine ganz große Leidenschaft sind und da vor allem Wildkräuter, denn nichts ist mit der Heilkraft von Pflanzen vergleichbar, die selbst entscheiden, wann und wo sie wachsen. So liebe ich etwa den wilden Bruder des Thymians, den Quendel oder auch Karwendel. Wir servieren unseren Gästen nun schon seit längerer Zeit wieder ‚Heimat-Küche‘ – zeitgemäß interpretiert. Denn Qualität und Regionalität sind zeitlos.“

REZEPT FÜR DEN HAUPTGANG Geschmorte Rehkeule: 1 kg Rehschlögerl 1–2 EL Wildgewürz „Johanna Maier“ 100 g Öl 1 EL kleinwürfelig geschnittene Zwiebel ⅓ Knollensellerie 2 Stangen Staudensellerie 2 Karotten ½ Lauch 1 EL Tomatenmark 200–400 ml Roter Portwein 100 ml Rotwein 1,5 l Gemüsefond 2 Handvoll Waldpilze frische Thymianblüten Weiße Polenta: 140 g Milch 40 g Butter 70 g weiße Polenta 1 Ei 40 g Weißbrot, entrindet und kleinwürfelig geschnitten Muskatnuss, gerieben Salz nach Geschmack Zubereitung: Fleisch mit Wildgewürz einreiben, im ­Schmortopf das Öl erhitzen, das Fleisch von allen Seiten gut anbraten und auf ein Backgitter legen. Im Schmortopf das klein geschnittene, gut gereinigte Gemüse anbraten, Tomatenmark, Alkohol und Suppe zugeben. Rehschlögerl daraufsetzen, Schmortopf verschließen und bei 140 °C im Backofen ca. 2 Stunden schmoren. Dann Rehkeule heraus­ nehmen, Sauce passieren, auf die gewünschte Konsistenz einreduzieren lassen, eventuell mit Maizena und kaltem Wasser binden.

Der Wald inspiriert 3-Hauben-Koch Vitus Winkler zu ungewöhnlichen kulinarischen Kompositionen.

Für die Polenta Milch mit Butter aufkochen. Polenta einrühren und ca. 5 Minuten kochen, bis die Polenta weich ist. Polentamasse etwas auskühlen lassen. Ei und Weißbrotwürfel gut unterrühren und würzen. Knöderl formen und in leicht gesalzenem, köchelndem Wasser ca. 10 Minuten kochen.

Johanna Maier serviert Rehschlögerl.

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ALPINE KULINARIK

DESSERT Beerenwald | Preiselbeeren-Zirben-­ Sorbet | Schoko-Nuss-Kuchen mit Flechtencreme | Schwarzbeernocken 3-Hauben-Koch Vitus Winkler, Ver wöhnhotel Sonnhof, St. Veit im Pongau Süßes Moos, Zir bencr acker und Schwarzbeer-Flechten-Marshmallows: 3-Hauben-Koch Vitus Winkler gilt als einer der Shootingstars der Koch­szene. In den Wald zu gehen, ist

für ihn ein lieb gewordenes und unerlässliches Ritual, zu dem er alle seine Mit­arbeiter mitnimmt: „Nur so ­können sie ein Verständnis für die P ­ rodukte entwickeln und diese ­Wertschätzung an unsere Gäste weitergeben.“ Sein Anspruch ist es, mit seinen Gerichten Geschichten zu erzählen, ganz im Stil der „Alpinen Kulinarik“. Verspielt kommen die wunderschön angerichteten Teller daher – ein jeder mit viel Zeit und Liebe komponiert: „Wir versuchen, Produkte zu verarbeiten, die

Mit Zirben- und Flechtenaromen zaubert Vitus Winkler den Wald auf den Dessertteller.

Autorin Franziska Lipp war beeindruckt von der Achtsamkeit, mit der alle drei Köche die Natur wahrnehmen, schätzen und deren Produkte verarbeiten. Das kann ja nur schmecken!

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jeder kennt. Die man aber in dieser Extravaganz noch nie probiert hat.“ Mit allen Sinnen wird der Wald mitten im Restaurant erlebbar: Zirben- und Flechtenaromen umspielen die Nase, die Schokomousse imitiert gekonnt einen B aums tamm. Über allem ­schwebt ein Gefühl: Heimat! Das gesamte Interview mit Johanna Maier und alle Rezepte online zum Nachkochen unter www.via-culinaria.com


SALZBURGER LUNGAU

URLAUB, DER WIRKT

FRISCH UND ERQUICKEND: MEHR ALS 60 BERGSEEN KÖNNEN IM SALZBURGER LUNGAU ERWANDERT WERDEN.

DER UNESCO-BIOSPHÄRENPARK GARANTIERT ECHTE UND UNVERFÄLSCHTE URLAUBSERLEBNISSE FÜR DIE GANZE FAMILIE – AUF DEN BERGEN UND IM TAL.

DIE BUCHBAREN ANGEBOTE „ECHT. SEIN. – URLAUB, DER ERDET.“ GARANTIEREN PURE ENTSCHLEUNIGUNG. ECHTSEIN.LUNGAU.AT

Raufgehen, runterkommen, echt sein: So einfach erscheint das Leben bei einem Urlaub im Salzburger Lungau. Der UNESCO-Biosphärenpark ist allgegenwärtig und mit kristallklaren Bergseen, traumhaft schönen Tälern, Wäldern, Almen und Berggipfeln die pure Verführung. Die Uhr scheint im Lungau langsamer zu ticken: Die Atmung wird tiefer, der Puls langsamer, doch das Herz schlägt höher. Und das so nachhaltig, dass dieser Urlaub auch im Alltag noch lange nachwirkt. Ferienregion Lungau e.V. Rotkreuzgasse 100 5582 St. Michael im Lungau T +43 6477 8988 info@lungau.at www.lungau.at www.biosphaerenpark.eu

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WEG DER KOSTBARKEITEN | WANDERN OHNE GEPÄCK

WEG DER KOSTBARKEITEN AUF DEM „WEG DER KOSTBARKEITEN“ ENTDECKT MAN DIE WERKE VIELER GROSSER KÜNSTLER, WELCHE DIE SCHÖNHEIT DES PINZGAUS INSPIRIERT HAT.

Große Kunst auf dem Land, das verspricht die Museumsrundreise „Weg der Kostbarkeiten“, die durch die Orte Leogang, Saalfelden, Maishofen, Zell

am See/Thumersbach und K ­ itzbühel führt. In hervorragenden Ausstellungen finden Sie in den örtlichen Museen die Werke sechs großer Meister, die einen engen Bezug zum Salzburger Pinzgau bzw. zum angrenzenden Tirol haben. Anton Faistauer und Alfons Walde zählen zu den b ­edeutendsten Vertretern der österreichischen Moderne, Alfred Kubin ist einer der wichtigsten Expressionisten. Michael Hofer und Josef Stoitzner waren Landschaftsmaler und haben die prachtvolle Naturkulisse des Pinzgaus und die Menschen als Inspiration und Vorlage genutzt. Gottfried Salzmann gilt als einer der bekanntesten zeitgenössi-

WANDERN OHNE GEPÄCK WER VOLL SCHWUNG UND LEICHTIGKEIT DIE GIPFEL EROBERN WILL, DER WANDERT AM BESTEN OHNE GROSSES GEPÄCK DURCHS PINZGAUER SAALACHTAL.

Das Steinerne Meer, der Hochkönig, die Leoganger Steinberge und die Pinzgauer Grasberge: Sie gehören mit zu den schönsten Gebirgszügen im Salzburger­ Land und sorgen für unvergessliche Gipfelerlebnisse. „Wan-

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schen Aquarellisten. Die Werke versprechen allesamt Kunstgenuss auf höchstem internationalen Niveau. Kostenlose Broschüre unter shop.salzburgerland.com

dern ohne Gepäck“ verspricht darüber ­hinaus auch noch Leichtigkeit und Freiheit. Denn wer schon einmal den Rucksack für eine Mehrtagestour gepackt hat, weiß, dass der Komfort dabei auf der Strecke bleibt. „Wandern ohne ­Gepäck“ aber bedeutet Gipfelgenuss und Erholung ohne Abstriche und Kompromisse. Nur mit einem leichten Tagesrucksack steigt man durch grüne Wälder und über Almen zu den Gipfeln auf, und durch drei Klimazonen bis hinauf zum Kitzsteinhorn, das gleichzeitig das Tor zum Nationalpark Hohe Tauern darstellt. Das Gepäck wird tageweise zum nächsten Gastgeber transportiert. In den dreizehn Orten des Pinzgaus stehen acht unterschiedlich anspruchsvolle Touren – für Familien bis hin zu Gipfelstürmern – für eine Woche oder auch nur ein Wochenende zur Auswahl. Tourenvorschläge, Packages und Infos unter www.pinzgauer-saalachtal.co.at


ZELL AM SEE-KAPRUN

DIE BESTE ZEIT IST JETZT

ZELL AM SEE-KAPRUN GILT SEIT JAHRHUNDERTEN ALS SEHNSUCHTSORT: DER SEE, DIE BERGE UND DIE WÄLDER HABEN IMMER WIEDER MENSCHEN FASZINIERT UND INSPIRIERT. DARAN HAT SICH BIS HEUTE NICHTS GEÄNDERT.

Wie gerne hätte ich Stefan Zweig bei einem seiner Spaziergänge über die Thumersbacher Höhenpromenade begleitet. Ob der Schriftsteller sich wohl hier in Zell am See-Kaprun zu seinen Formulierungen wie „silbern rauscht das Wasser“ oder „der leise Atem der schlaftrunkenen Bäume“ inspirieren ließ? Gut möglich, denke ich. Denn genau so wirkt die Landschaft auch noch hundert Jahre nach ihm: poetisch, fast wie hingepinselt. Oder eher expressionistisch skizziert, wie von Alfred Kubin.

Es ist ein Ort, an dem man nach Inspiration nicht lange suchen muss. Vom Kitzsteinhorn grüßt das ewige Eis des Gletschers, auf dem Zeller See hinter­lassen die Schiffe glitzernde ­Bugwellen. Wanderende Familien und gut gelaunte Radfahrer kreuzen meinen Weg. Natürlich ist die Welt schneller und mit Sommerbergbahnen und E-Bikes komfortabler geworden, doch die Essenz ist immer noch dieselbe: die Schönheit der Schmittenhöhe, wo es nun lustige Erlebniswege gibt. Die Kühle des Sees, wo Yogis sich heute beim Stand-up-Paddeln versuchen. Kaiser und Könige, Künstler und ­Denker, Pioniere und Visionäre haben nicht geirrt: Zell am See-Kaprun ist ein Ort der Erholung, aber auch einer, an dem wir uns verändern, wo Neues entsteht. So folge ich weiter dem Themenweg mit passendem Namen „guestbook“. Er bietet anhand von Skulpturen und Installationen faszinierende Einblicke in das Leben und Werk großer Persönlichkeiten, die gerne nach Zell am See-Kaprun gekommen sind. Ich gebe mich meinen Gedanken hin. Nein, früher war nicht alles besser. Denn das hier ist das Beste, was ich mir für meinen Urlaub wünschen kann.

DER LEISE ATEM DER SCHLAFTRUNKENEN BÄUME

AUFTANKEN IN DER NATUR 7 ÜN in gewünschter Kategorie mit HP, Frühstück oder Selbstversorgung Zell am See-Kaprun Sommerkarte mit bis zu 40 Attraktionen (kostenloser bzw. ermäßigter Besuch von Sehenswürdigkeiten, Naturschauspielen bzw. Nutzung von Bergbahnen und Verkehrsmitteln) AB EUR 294,– p. P. ÜN/F bzw. AB EUR 455,– p. P. ÜN/HP Gültig: 15.05.–15.10.2019

Zell am See-Kaprun Tourismus Brucker Bundesstraße 1a 5700 Zell am See T +43 6542 770 welcome@zellamsee-kaprun.com www.zellamsee-kaprun.com

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DIE HEILKRAFT DES WALDES

SCHNEEWITTCHEN HAT’S GEHOLFEN!

HOCH OBEN AM TAUERN HAT KATHARINA WARTER MORGENS LATSCHEN GESCHNITTEN. UNTEN AM MANDLBERGGUT STECKT SIE DIESE IN DEN DESTILLIERKESSEL UND ENTLOCKT IHNEN FEINES ÄTHERISCHES LATSCHENKIEFERÖL. EINE PRISE DAVON LÄSST DIE LUNGE DURCHATMEN. UND EIN PAAR TROPFEN KOMMEN IN DIE PECHSALBE, DEM KRAFTVOLLSTEN UND ÄLTESTEN WUNDHEILMITTEL AUS DEN SALZBURGER WÄLDERN.

Das ätherische Öl der Latschen*) tropft unentwegt in den Glasballon, taucht kurz in die Wasserphase ein, um sich dann an der Oberfläche zu sammeln. Die Duftstoffe aus den Latschen sind ein Elixier für die Atemwege, das wissen nur wenige so gut wie Katharina Warter. Als Kind hatte sie Asthma, deshalb hat ihre Mutter ihr ein Plätzchen zum Schlafen zwei Meter oberhalb der hauseigenen Destille bereitet. Der Latschenkieferduft stieg

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zu ihr auf und hüllte ihre Bronchien und Lungenbläschen ein. Dieser mystische Ort aus altem Holz ist ihr Lieblingsplatz geblieben. Heute ist Katharina Warter von Asthma geheilt. Sie ist noch keine 30 Jahre alt und steht mit beiden Beinen im Leben. Auf dem Mandlberggut auf 980 Metern Seehöhe sind ihre Wurzeln, hier ist sie daheim und hier schätzt sie die Nähe zu den Einheimischen. Am

liebsten hört sie zu, wenn Menschen ihr Geschichten erzählen. Aus diesem Grund hat sie sich auch für die Ausbildung zur TEH-Praktikerin entschlossen und die Jagdprüfung abgelegt. „Um das Jäger l atein zu verstehen, das in der Jausenstation Mandlberggut zur Tagesordnung zählt“, lacht sie. „Zum Ausgleich aber brauche ich die Natur. Ich gehe gerne in den Wald, setze mich einfach hin und beobachte.“


Der Verein zur Erhaltung der Traditionellen Europäischen Heilkunde, kurz TEH, trägt altes Salzburger Heilwissen in alltagstauglicher Form zu den Menschen. Er entstand im Salzburger Saalachtal und zählt heute zum UNESCO-Welterbe. www.teh.at

Die Schwestern Katharina und Theresa haben schon recht jung von ihren Eltern Verantwortung übertragen bekommen. Theresa ist für alles „Geistige“ im Haus zuständig: Sie produziert in der Dachstein Distillerie Whisky und Edelbrände und wurde auf der Destille Berlin zum „Young Distiller of the Year 2018“ gewählt. Katharinas Naturliebe bringt nicht nur Kräuter, Wurzeln und Latschen in den Betrieb. Gleich hinter dem Haus findet sie Pilze, junge Triebe von Fichten und Tannen und Harz, das sogenannte Pech. Dieser klebrige Wundverschluss der Nadelbäume hat es ihr angetan.

Am Abend, wenn es still geworden ist im Mandlberggut, steht Katharina in der Küche, um den traditionellen heilsamen Balsam zu brauen. „Dazu brauche ich Ruhe und gute Stimmung“, schmunzelt sie. Vorsichtig erwärmt sie Olivenöl in einem Keramiktopf und gibt klumpiges Fichtenpech und klares, gelbes Lärchenpech dazu. Langsam verrührt Katharina das Gemisch, bis es sich aufgelöst hat und sich gleichzeitig ein intensiver Waldduft ausbreitet. Sie seiht den warmen Ölauszug ab, gibt das Latschenkieferöl dazu und entfernt die letzten Reste von Nadeln und Rindenteilen. Bienenwachs verleiht dem Pech Festigkeit, sodass es in kleine Tiegel abgefüllt werden kann. Die Pechsalbe ist die älteste Wundheilsalbe aus Salzburgs Wäldern und jedes Tal hat seine eigene Rezeptur. Katharina schwört darauf: „Ich konnte damit schon eine üble Wunde von Schneewittchen, meinem Esel, heilen. Und den Menschen hilft sie natürlich genauso.“ gesundes.salzburgerland.com

*) Latschen sind keine ausgetragenen Schuhe, sondern so werden im SalzburgerLand umgangssprachlich Bergkiefern bezeichnet. Die Familie Warter hat eine Genehmigung, um diese zu sammeln und zu ernten.

BUCH-TIPP Karin Buchart: „Die Natur-Apotheke: Das überlieferte und neue Wissen über unsere Heilpflanzen.“ Ser vus Verlag 2018

Dr. Karin Buchart mochte in ihrer Kindheit das klebrige Harz in der Wagnerei ihres Vaters überhaupt nicht. Heute beleuchtet sie den Wert der Harze aus naturheilkundlicher Sicht.

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SALZBURGER PONGAU

FÜR JÄGER UND SAMMLER

AUF DEN ALMEN UND BERGEN DES SALZBURGER PONGAUS KREUZEN SICH DIE WEGE VON FAMILIEN, GIPFELSTÜRMERN UND WEITWANDERERN. HIER GEHT MAN AUF DIE JAGD NACH STEMPELN UND SAMMELT UNVERGESSLICHE URLAUBSMOMENTE. Niemals im Leben hätte ich gedacht, dass ich einzelne Berggipfel erkenne. Aber hier sind sie: die markante ­Bischofsmütze, der mächtige Hoch­ könig, der symmetrische Lacken­ kogel. Ich kenne sie alle und meine Kinder auch. Denn wir wandern, was das Zeug hält: ohne Anstrengung, ­kinderleicht! So wie man es uns versprochen hat und noch besser. Denn die meisten Almen im Salzburger Pongau sind in rund 60 bis 90 Minuten erreichbar. Na ja, manchmal brauchen wir länger. Kein Wunder bei dem, was wir hier erleben: Neugierige Kühe muhen uns an und Eichhörnchen zeigen uns ihre Kletterkünste. Almbäuer in n e n ko c h e n f ür un s K a i s e r schmarrn und anschließend halten wir ein N ­ ickerchen auf der Almwiese. Oder wir beobachten die Wanderer auf dem „Salzburger Almenweg“: Sie sammeln den Blauen Enzian! Nicht in echt, denn der steht streng unter Na-

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turschutz. Aber sie sammeln Etappen: 31 sind es insgesamt – eine schöner als die ­andere –, 120 Almhütten liegen auf ihrem Weg. Wer nicht mehr zurück ins Tal will, kann so wochenlang von Alm zu Alm wandern. Oder man teilt sich die Etappen auf mehrere Urlaube auf. Und kommt so immer wieder! Unsere Kinder sind beeindruckt von den Weitwanderern und wir auch. ­J eden Abend liegen wir in unseren Betten, zählen unsere gesammelten Stempel und suchen uns eine neue Tour aus dem Familienwanderführer. Jeder darf eine Tour wählen, die letzte der Woche bestimmen wir gemeinsam. „Für den ‚Salzburger Almenweg‘ bin ich noch zu klein“, ­e ntscheidet unser Sohn. „Aber für den Geisterberg in St. Johann-Alpendor f oder für ­W agrainis Grafenberg mit riesigen Erlebnis­stationen bin ich genau richtig.“ Recht hat er!

KINDERLEICHT AUF DIE ALM

TIPP Der „Salzburger Almenweg“ ist ein 350 Kilometer langer Weitwanderweg: Erkennungszeichen ist der Blaue Enzian. Gestartet werden kann in allen 25 Talorten im Salzburger Pongau. Alle Infos zur Routenplanung und ­Variantenvorschläge finden sich unter www.salzburger-almenweg.at. Für Familien gibt es den kostenlosen „Familienwanderführer“ in Buchformat. www.kinderleichtwandern.com


SALZBURGER SPORTWELT

Lichtspiele, Wasserrauschen und Baumflüstern: In der Salzburger Sportwelt mit ihren sieben Ferien­o rten Flachau, Wagrain-Kleinarl, St.Johann in Salzburg, Radstadt, Altenmarkt-Zauchensee, Eben und Filzmoos laden herrlich warme Sommertage zum Picknick samt Vogelstimmenkonzert. Nachdem die Almhütte erwander t, der Gipfel erklommen und der Themenweg ­erkundet ist, wird das Bad im Wald zum Entspannungsritual. Und das Glück tritt noch klarer vor Augen.

KOMM ZUM WALDBADEN! DIE BESTEN ZUTATEN FINDEN SICH IM WALD! SO ETWA FÜR SÜSSE SCHWARZBEERNOCKEN. UNBEDINGT AUSPROBIEREN!

DIE 18 THEMENWEGE IN DER SALZBURGER SPORTWELT FÜHREN DURCH GEHEIMNISVOLLE WÄLDER, ÜBER BLÜHENDE WIESEN UND ENTLANG GLASKLARER BÄCHE.

DIE SCHÖNSTEN ­GESCHICHTEN AUS DER SALZBURGER SPORTWELT UNTER WWW.BLOGHUETTE.AT

Salzburger Sportwelt Hauptstraße 159 | 5542 Flachau T +43 6457 2929 info@salzburgersportwelt.com www.salzburgersportwelt.com

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GIPFELSTÜRMER IM SALZBURGERLAND

10 WOCHEN – 10 GIPFEL VOM WOLFGANGSEE BIS ZU DEN HOCHGEBIRGSSTAUSEEN IN KAPRUN. VOM SEEHORN BIS ZUM WIESBACHHORN. VOM E-BIKE ZUM MOUNTAINCART. MIT KAMERAS, SMARTPHONES UND DROHNEN AUSGERÜSTET, ENTDECKEN INTERNATIONALE OUTDOOR-ABENTEURER UND GIPFELSTÜRMER UNTER DEM HASHTAG #10WEEKS10PEAKS BERGAUF, BERGAB DIE SCHÖNSTEN WANDER-SPOTS IM SALZBURGERLAND. WIR HABEN IN DEN GIPFELBÜCHERN NACHGELESEN, VON WELCHEN ROUTEN UND GIPFELN SIE AM MEISTEN FASZINIERT SIND. Hike #1: Kristallklares Wasser und luftige Höhen Wenn es mit dem Schiff über den Wolfgangsee geht, fühlt man sich wie auf Sommerfrische im SalzburgerLand. In St. Wolfgang beginnt der ca. dreieinhalbstündige Aufstieg auf die Bergikone des Salzkammerguts – den Schafberg. Auf jeden Fall das Smartphone voll aufgeladen mitnehmen, denn die malerischen Ausblicke während des Aufstiegs und das phänomenale Panorama von der Schafbergspitze aus müssen einfach fotografiert werden. Ins Tal geht es mit der Schafbergbahn, denn natürlich darf auch eine Fahrt mit der ältesten Zahnradbahn Österreichs nicht fehlen! www.salzkammergut.at „Ich bin in ganz Europa schon auf so vielen Berggipfeln gestanden. Aber der Ausblick hier vom Schafberg, mit dem Wolfgangsee, Attersee und Mondsee direkt unter den Beinen, dort hinten noch der Fuschlsee am Horizont … einfach beeindruckend!“ Elisa Deutschmann (@artivicial), Deutschland, 31k Abonnenten Hike #5: Zwei Seen für ein Halleluja Wagrain-Kleinarl in der Salzburger Sportwelt ist nicht nur ein lässiger Wintersportort, sondern kann auch im Sommer auf der ganzen Linie punkten: idyllische Bergseen und Hüttenfeeling pur inmitten der Radstädter Tauern! Romantikern sei eine Bootsfahrt auf dem Jägersee empfohlen und spätestens beim Sonnenaufgang am Weißgrubenkopf, der sich über dem sagenumwobenen Tappenkarsee erhebt, kribbelt es im Bauch! Dafür einfach eine Nacht auf der Tappenkarseehütte bleiben und den legendären Schwarzbeerschmarrn der Hüttenwirtin genießen. Mit ein bisschen Glück erzählt sie einem sogar die Sage vom grausamen Lindwurm … www.wagrain-kleinarl.com „In diese Gipfeltour im SalzburgerLand kann man sich nur verlieben: Jägersee und Tappenkarsee sind richtig idyllisch und mit dem Gipfelsieg auf dem Weißgrubenkopf ist auch der Durst nach Höhenmetern gestillt.“ Stefan Altendorfer (@nature_stefan), Österreich, 61k Abonnenten

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GIPFELSTÜRMER IM SALZBURGERLAND

Hike #6: Sonnengruß meets Berggipfel Achtung, fertig, ran an die Pedale! Das muss man unbedingt einmal ausprobiert haben: Mit dem E-Bike startet die erste Etappe der Gipfeltour im Gasteinertal auf zwei Rädern. Auf der Rastötzenalm wartet zur Belohnung eine g’schmackige Almjause. Von hier aus geht es zu Fuß weiter auf fast 2.500 Meter. Es ist schon einzigartig, hier eingebettet in eine eindrucksvolle Berglandschaft beim Gipfelkreuz im Gras zu sitzen. Was am Gamskarkogel nicht fehlen darf, ist eine Einkehr in der Gamskarkogelhütte bei Hüttenwirt Gottfried – wer ihn nicht kennengelernt hat, hat etwas versäumt! www.gastein.com „Was für eine geniale Tour! E-Bike Action, dann eine tolle Wanderung auf den höchsten Grasberg Europas, ein urig-lustiger Hüttenabend mit Hüttenwirt Gottfried – als Draufgabe noch ein grenzgenialer Sternenhimmel und Sonnenaufgangs-Yoga direkt auf dem Gamskarkogel. Mehr geht nicht – schöner geht nicht!“ Sandra Lahnsteiner (@sandralahnsteiner), Österreich, 23k Abonnenten

© Christoph Oberschneider

© Christoph Oberschneider

Hike #8: Grenzenlose Freiheit für Frühaufsteher Diese Gipfeltour in Zell am See-Kaprun bietet alles, was das Abenteurerherz begehrt: beeindruckende Blickwinkel vom Klettersteig an der Staumauer der Hochgebirgsstauseen, eine urige Hüttenübernachtung im Heinrich-Schwaiger-Haus und als Gipfel der Gefühle das Große Wiesbachhorn. Hier, umringt von den umliegenden 3.000ern der Hohen Tauern, ist die Freiheit im SalzburgerLand schier grenzenlos! Der Sonnenaufgang am Wiesbachhorn bildet dabei das i-Tüpfelchen für erfahrene Alpinisten mit Frühaufsteher-Qualitäten. www.zellamsee-kaprun.com

Hike #10: Ein steiniger Weg zum Gipfelsieg Ein wahrer Geheimtipp für abwechslungsreiche Bergtouren ist das Salzburger Saalachtal. Das Seehorn im Naturpark Weißbach bietet das komplette Gegenprogramm zum Gamskarkogel: Hier ist Trittsicherheit gefragt, denn der Weg zum Gipfel führt durch das Steinerne Meer! Für Abkühlung an heißen Sommertagen sorgt ein „Köpfler“ in den Seehornsee. Beim Gipfelkreuz angekommen, offenbart sich ein herrlicher Aus- und Weitblick über die Salzburger Bergwelt. Der Almkäse auf der Kallbrunnalm ist übrigens ein Gedicht und füllt die Energiereserven auf, damit man auf den E-Bikes talwärts reitend wieder richtig Gas geben kann. www.lofer.com Autor Günter Baumgartner hat von Berg-Yoga bis Stirnlampen-Gipfelsturm alles für das beste Sonnenaufgangsfoto gegeben und weiß nun ganz genau: Wanderstöcke sind für lange Bergtouren der absolute Hit! Alle zehn Gipfel-Highlights sind in der Illustration auf Seite 28 eingezeichnet. Weitere grandiose Routen und alle Toureninfos unter entdecker.salzburgerland.com

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GASTEINERTAL

WASSER UND WALD

DER WALD SPIELTE IM GASTEINERTAL SCHON IMMER EINE GROSSE ROLLE: EINST UNERLÄSSLICH FÜR DEN GOLDABBAU, IST ER HEUTE EIN MAGISCHER ORT DER RUHE UND BEEINDRUCKENDER NATURBEGEGNUNGEN. Das Thermalwasser machte Gastein weltberühmt, doch seinen Reichtum verdankt das Tal nicht nur den heißen Quellen und dem hochwirksamen Radon. Es sind die imposanten Grasberge, die schönen Almen, Bergseen und Wälder, die das Tal prägen. Einer der vielleicht schönsten Blicke eröffnet sich vom Graukogel: Hier führt der familienfreundliche Zirbenweg an der Baumgrenze durch eine Naturidylle, in der Almrosen, Heidelbeeren und Tannenhäher zuhause sind. Zirbennester, keltische Wiegeliegen und Schaukeln laden zu einer Wanderung – individuell oder mit Nationalpark-Ranger – hoch über der eleganten Kurstadt. Diese wurde mitten im Wald erbaut und ist noch heute von Bäumen umringt. Direkt im Ortszentrum beginnen zahlreiche Wanderungen in die umliegenden Naturlandschaften.

ALTE HÜTTEN, KRAFTBÄUME UND HOLZKAPELLEN ERWANDERN Auch in Bad Hofgastein ist es der Wald, der zu einer achtsamen Wanderung einlädt: Unter dem Motto „Waldbaden“ wird man dazu aufgefordert, die Natur und ihre Botschaften auf besonders bewusste und intensive Weise wahrzunehmen. Tiefe Atemzüge verleihen Ruhe und Vitalität, die ätherischen Öle, die die Bäume abgeben, stärken das Immunsystem. Das alpine Waldbaden ist auf zwei ausgewiesenen Strecken und anhand einer kostenlosen Broschüre möglich.

TIPP Im Gasteinertal gibt es zahlreiche wunderschöne Wanderungen für die ganze Familie, so etwa auf die Stoff­ alm und zur Drei-Waller-Kapelle.

Aufkommenden Hunger stillt man nachmittags in Dorfgastein: Nach einer Wanderung auf dem Bärenweg samt Kneippbecken unter großen Fichten werden auf der Amoseralm köstliche Bioprodukte wie Speck und Käse vom eigenen Hof kredenzt. Wie gut, dass die Almleute auch einen eigenen Wald besitzen: So geht das Feuer im Holzofen nie aus und es gibt immer selbst gebackenes Brot al s Grundlage für eine köstliche Almjause.

Gasteinertal Tourismus GmbH Tauernplatz 1 | 5630 Bad Hofgastein T +43 6432 3393 info@gastein.com www.gastein.com

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BESTE SALZBURGER SOMMER-BERGBAHNEN

WIR GONDELN INS GLÜCK

ES IST GAR NICHT SO EINFACH, IM URLAUB DIE RICHTIGE WAHL ZU TREFFEN. DIE ZWÖLF QUALITÄTSGEPRÜFTEN BESTEN SALZBURGER SOMMER-BERGBAHNEN MACHEN MIT IHREM RIESENGROSSEN ERLEBNISANGEBOT AUF DEN BERGEN UND JENSEITS DER BAUMGRENZE DIE ENTSCHEIDUNG NICHT LEICHTER. DA GIBT ES NUR EINE LÖSUNG: IMMER WIEDER KOMMEN, BIS MAN WIRKLICH ALLES GESEHEN UND AUSPROBIERT HAT. UND DANN NOCH EINMAL VON VORNE ANFANGEN!

Die Kühe wirken klein wie Spielzeug, so von oben. Seidenglatt glänzt ihr weiß-braunes Fell in der Sonne und wiederkäuend blicken sie in den milchig blauen Himmel. Worüber sie wohl nachdenken? Unsere Gondel scheint beinahe die Wipfel der dunklen Fichten zu streifen, doch das tut sie natürlich nicht. Denn die Gondel gehört zu einer der zwölf „Besten Salzburger Sommer-Bergbahnen“ und diese sind qualitätsgeprüft, zertifiziert und ausgezeichnet. Sie schwebt geräuschlos in die Höhe, ohne die Kühe aufzuschrecken oder die Wildtiere zu stören. Sie ist höchst komfortabel und stets zu unseren Diensten: Beförderten früher Sesselträger die hohe Herrschaft auf die Berge, genießen wir heute den Luxus der modernen Technik. Und fühlen uns wie Königin und Kaiser!

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Oben angekommen, werden wir von einem feinen Lüftchen – einer Mischung aus Zirbenduft und frischen Bauernkrapfen – begrüßt. Tief durchatmen und die Freiheit der Berge auskosten, das haben wir uns vorgenommen. Es ist Sommer im SalzburgerLand, die Almen sind geöffnet und es herrscht Ferienstimmung: Viele Familien sind auf den Beinen. Wir hören Lachen und Gekicher, ein leises Schmatzen und einen lauten Juchizer. Die „Besten Salzburger Sommer-Bergbahnen“ machen es möglich, dass wir schnell ans Ziel kommen: auf die Erlebnisberge, in die Natur, auf die Hütte, in die Ruhe. Mit all den anderen, die gerne auf Schweiß und Anstrengung verzichten, jedoch nicht auf die Freiheit in schönster Natur. Und von dieser können wir nicht genug bekommen!


Nein, wir sind nicht das erste Mal hier. Und ja, wir waren schon beim sommerlichen Schneerutschen auf dem Kitzsteinhorn und saßen bereits im Geisterzug am Geisterberg in St.Johann in Salzburg. Aber genug haben wir noch lange nicht: Da gibt’s ja noch ein paar Berge mehr, auf die die „Besten Salzburger Sommer-Bergbahnen“ schweben! In der Natur- und Bergerlebniswelt „Wagrainis Grafenberg“ in Wagrain soll es überdimensional große Abenteuerstationen geben. Und in Saalbach Hinterglemm führen gleich vier Bergbahnen hinein ins Vergnügen und eröffnen 400 Kilometer Wanderwege und Bikestrecken, Spielplätze und Erlebniswege. Ganz neu ist ab 2019 Zauchensee dabei, wo wir den „KUHparKUHr“ und die Erlebniswelt „Weltcup der Tiere“ ausprobieren könnten. Wofür wir uns wohl entscheiden dieses Jahr? Klar ist nur, dass wir, obwohl wir den Komfort der „Besten Salzburger Sommer-Bergbahnen“ schätzen, runter ins Tal eine ganz andere Variante wählen wollen: Vom Natrun in Maria Alm am Hochkönig könnten wir auf riesigen Waldrutschen aus Edelstahl ins Tal sausen. Von Tonis Almspielplatz auf der Karbachalm in Mühlbach geht es mit Mountaincarts den Family Trail hinunter. Und in Leogang ließe es sich wagemutig mit dem Flying-Fox XXL ins Tal stürzen. Möglichkeiten über Möglichkeiten. Kein Wunder, dass die Kühe wiederkäuen und so nachdenklich in die Ferne blicken. Wir tun es auch! Und genießen die süße Qual der Wahl. Sie schmeckt geradeso wie köstlicher, hausgemachter Kaiserschmarrn. Den gibt’s zum Glück auf jedem Erlebnisberg im SalzburgerLand.

Die zwölf „Besten Salzburger Sommer-Bergbahnen“ erweitern beständig ihr Angebot für Familien, Naturliebhaber, Wanderer, Abenteurer und Action-Helden. Unsere Tipps, was man im Sommer 2019 keinesfalls versäumen sollte: 1. Stubnerkogel in Gastein Aussichtsplattform „Glocknerblick“ 2. Kitzsteinhorn in Kaprun Gipfelwelt 3000 mit Kino und ICE Arena 3. Berg der Sinne Asitz in Leogang Sinnepark und Stille Wasser 4. Erlebnisberg Natrun in Maria Alm Österreichs erster Waldrutschenpark 5. Karbachalm in Mühlbach Toni’s Almspielplatz 6. Bergbahnen Saalbach Hinterglemm Montelinos Gipfelspielplatz 7. Hochalmbahnen im Raurisertal Greifvogelwarte, Gold- und Mineraliensuche 8. Geisterberg in St.Johann in Salzburg Familienerlebnisberg im Reich der lustigen Geister 9. Wagrainis Grafenberg in Wagrain Überdimensionale Erlebnisstationen 10. Schmitten in Zell am See Höchstgelegener E-Motocross Park 11. Loferer Almenwelt im Salzburger Saalachtal 7 Rundwege mit 4 Aussichtsgipfeln 12. NEU: Zauchensee KUHparKUHr, „Weltcup der Tiere“, Seekarsee www.erlebnisberge.com

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BIKEN MACHT GLÜCKLICH

„DRAUSSEN IST ALLES BESSER“

Sabine, kaum jemand lebt den ­Bike-­ Lifestyle so sehr wie du. Was treibt dich an? Ich will draußen in der Natur sein. Immer schon. Ich brauche den Speed, das Adrenalin. Den W ind um die ­Ohren, das ist mein Lebenselixier und macht mich glücklich. In meinen ­w ilden Jahren bin ich sehr intensiv Snowboardcrossrennen gefahren. Im ­S ommer brauchte ich dafür einen Ausgleich. Du hast aus der Not eine Tugend gemacht, weil im Sommer kein Schnee liegt? Ich war beruflich in der ganzen Welt unterwegs und bin überall mit dem Bike durch die Gegend gefahren. Bis ich dann im Engadin den ersten Bike-

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SABINE ENZINGER LIEBT UND LEBT DAS BIKEN. IHR SPIELPLATZ: DIE NATUR, DIE BERGE SAALFELDEN LEOGANGS – UND DER DORTIGE BIKEPARK. GEMEINSAM MIT DEM TEAM IHRER BIKESCHULE GIBT SIE SEIT ÜBER ZEHN JAHREN IHRE EIGENE LEIDENSCHAFT AN ANGEHENDE BIKER JEDEN ALTERS WEITER. EIN GERUHSAMES GESPRÄCH MIT EINER FRAU, DIE SONST NUR VOLLGAS GIBT.

park gesehen und mein Herz verloren habe. Als 2001 der Bikepark in Leogang eröffnet wurde, habe ich zuerst begonnen, hier als Tourenführerin zu arbeiten. 2008 habe ich meine Bikeschule gegründet. Wie geht es einem Anfänger, der zum ersten Mal im Bike-Sattel sitzt? Dazu gibt es eine schöne Geschichte. Ein etwa 65-jähriger Mann hat sich zum „Basic-Bikepark-Kurs“ angemeldet und war dann aufgrund von wirklich schlechtem Wetter kurz davor, wieder zu gehen. Aber er ist geblieben. Nach dem Workshop kam er verdreckt aus dem Park zurück und erzählte, dass er noch nie in seinem ganzen Leben so viel Spaß beim Spielen im Matsch gehabt hätte. Rund drei Viertel aller Anfänger bleiben nach dem ersten Probieren auch dabei. Gibt’s zu Beginn Aha-Momente? Dass der Speed nicht Feind, sondern Freund ist. Mit mehr Geschwindigkeit kommt man besser durch jede Kurve, trotzdem muss der Kopf erst einmal mitspielen. In welchem Alter sollte man denn beginnen? Zu früh oder zu spät gibt es nicht. Kinder, die Outdoorsport machen, entwickeln sich geistig anders – besser. Dazu kommen Balance und Koordination.


Wie wichtig ist das Naturerlebnis beim Biken? In unseren Kursen kommt dem Naturerlebnis eine enorm hohe Wertigkeit zu. Sei es, dass wir uns im Sommer bei 30 Grad die Schuhe ausziehen und die Füße in einen Gebirgsbach halten oder irgendwo Gämsen entdecken und beobachten. Fantastisch ist auch der Dunst nach einem Sommergewitter. Das ist so viel besser als alles, was man drinnen machen kann. Für mich persönlich ist der Wald immer schon einer der wichtigsten und wertvollsten Rückzugs- und Erholungsorte. Als Kind bin ich mit meiner Oma zum Höhlensuchen gegangen, heute suche ich eher Schwammerl.

Wie sieht es denn mit dem Thema Sicherheit aus? Jeder Sport birgt ein gewisses Risiko. Auch das Biken, so ehrlich muss man sein. Umso wichtiger, dass die Ausrüstung hundertprozentig passt, man sich seines eigenen Levels bewusst ist und es nicht übertreibt. Und es gibt unumstößliche Verhaltensregeln. Auch im Umgang mit der Umwelt. Man fährt nicht durch einen Jungwald oder erschreckt absichtlich wild lebende Tiere. Die Natur, die wir hier zur Verfügung haben, ist wahnsinnig wertvoll und jeder ist mitverantwortlich, dass das so bleibt.

Sabine Enzinger ist unter anderem Bikepark & Freeride Guide, staatlich geprüfte Snowboardlehrerin und Geschäftsführerin der Bikeschule elements Outdoor Spor ts. Saalfelden Leogang gilt als Europas Nr. 1 in Sachen Biken und Downhill. Die Region ist seit Jahren Austragungsort des UCI Mountainbike Downhill Weltcups. 2020 findet hier zum zweiten Mal die UCI Mountain Bike Downhill WM statt. www.saalfelden-leogang.com

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„Von Neugier getrieben“ – diese Worte kommen Autor Peter Zeitlhofer wohl schon ziemlich nahe. Beim Biken mit Sabine Enzinger entdeckte er sehr schnell, von welchem Glück die Rede war.

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BIKE-TIPPS

RAUF AUFS BIKE! BIKEN IST FREIHEIT PUR! DOCH ES GILT, DIE REGELN ZU KENNEN UND EINZUHALTEN, UM DEN SPORT SICHER UND IM EINKLANG MIT DER UMWELT ZU BETREIBEN. DANN JEDOCH STEHT EINEM GRANDIOSEN OUTDOOR-ERLEBNIS NICHTS MEHR IM WEGE! DIE VERANTWORTUNG FÄHRT MIT: SICHER UNTERWEGS MIT DEM BIKE Jeder Biker ist dafür verantwortlich, auf sich, die Natur und andere bestmöglich aufzupassen. Dazu gehört, dass die gesamte Ausrüstung immer in einwandfreiem Zustand ist. Die Geschwindigkeit sollte auf das eigene Können und die Verhältnisse angepasst sein, um andere Biker, Wanderer, Weide- und Wildtiere nicht in Gefahr zu bringen. Ein guter Helm und Protektoren sind ebenso ein Muss wie eine gewissenhafte Tourenplanung und Erste-Hilfe-Kenntnisse. Um Natur und Tierwelt nicht in ihrem Gleichgewicht zu stören, darf man nur auf ausgewiesenen Trails und Strecken fahren und sollte Touren am frühen Morgen und in der Abenddämmerung tunlichst vermeiden. Verbotstafeln und Sperren sind unbedingt zu beachten. © Dennis Stratmann Stoneman Taurista

BIKE EXTREME Der Stoneman Taurista in der Salzburger Sportwelt ist 123 Kilometer lang und umfasst 4.500 Höhenmeter. Mit der bronzenen Trophäe wird belohnt, wer die Strecke in drei Tagen schafft. Gold gibt’s für alle, die die Tour an einem Tag absolvieren. In Saalbach warten mit der Big-5 und der Big-10 Challenge weitere XXL-Touren. www.stoneman-taurista.com www.saalbach.com

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3 BIKEPARKS Die drei Bikeparks im SalzburgerLand gehören zu den besten der Besten. Downhiller und Freestyler finden in Saalbach, Leogang und am Maiskogel in Zell am See-Kaprun ein wahres Eldorado für Speed- und Adrenalinjunkies vor. Das SalzburgerLand gehört seit vielen Jahren zu den ganz großen Playern der Szene. www.saalfelden-leogang.com www.zellamsee-kaprun.com

EVENT-KALENDER Out of Bounds Bike Festival (UCI Mountainbike Weltcup), Saalfelden Leogang, 07.–09.06.2019 9. Bike Night, Flachau, 09.–11.08.2019 21. World Games of Mountainbiking, Saalbach Hinterglemm, 05.–08.09.2019 BIKE Festival Saalfelden Leogang, 13.–15.09.2019 www.salzburgerland.com/events


SALZKAMMERGUT

VON ALLEM DAS BESTE

AUF DER „4 BERGE – 3 SEEN“-WANDERUNG ERKLIMMT MAN DIE MARKANTESTEN GIPFEL UND SCHWIMMT IN DEN GLASKLAREN SEEN DES SALZKAMMERGUTS: SOMMERFRISCHE IN IHRER SCHÖNSTEN FORM!

Das Salzkammergut ist für sich genommen schon eine Verlockung, der nur schwer zu widerstehen ist: So schön, dass es vor über hundert Jahren als erklärtes Ziel der Sommerfrische auserkoren wurde. Bis heute hat die Region mit ihren Seen in Trinkwasserqualität, ihren Bergen und Almen, ihren Promenaden und kulinarischen Versuchungen nichts an Faszination eingebüßt. Wer voll und ganz das „Salzkammergut-Feeling“ genießen möchte, der unternimmt eine „4 Berge – 3 Seen“­Wanderung. Was gibt es Schöneres, als einen Gipfel erklommen zu haben und in der Tiefe die türkisfarbenen Seen glitzern zu sehen: Voll Vorfreude, dass man sich am Nachmittag dort die verdiente Abkühlung holen wird. Die Wanderung führt von Fuschl am See über das Zwölferhorn nach St. Gilgen. Die zweite Tagesetappe beginnt mit einer Schifffahrt auf dem Wolfgangsee und führt zu Fuß weiter über einen uralten Pilgerweg zur Falkensteinkirche samt Augenbründl. Danach folgt der Aufstieg auf den 1.782 Meter hohen Schafberg, dem schönsten Aussichtsberg im Salzkammergut.

SOMMERFRISCHE ZWISCHEN GIPFEL UND SEEN

Am dritten Tag geht es mit der Schafbergbahn wieder hinunter ans Ufer des Wolfgangsees, mit dem Schiff nach Fürberg und von dort zu Fuß auf den Almkogel. Von hier eröffnet sich ein prachtvoller Blick auf Mondsee, Irrsee und Attersee. Übernachtet wird am Ufer des Mondsees. Zurück nach Fuschl am See geht es am letzten Tag der Wanderung – Schober und Frauenkopf liegen auf dem Weg. Und wer dann schon wieder akute Salzkammergut-Sehnsucht verspürt, der hängt einfach noch ein paar Tage dran. Oder kommt ganz bald wieder. Oder beides.

4 BERGE – 3 SEEN 3 ÜN/F im Hotel und 1 ÜN/F im Berghotel Schafbergspitze 1 x Berg- oder Talfahrt mit der Schafbergbahn 2 x Wolfgangsee Schifffahrt (St. Gilgen-Fürberg, Schafbergbahn-Fürberg) 1 x Deuter Wander-Rucksack (25 l) pro Zimmer Gepäcktransfer Parkplatz für die Zeit des Aufenthaltes AB EUR 459,– p. P. im DZ Rund ums Jahr buchbar, auch für Einzelpersonen.

Fuschlsee Tourismus T +43 6226 8384 info@fuschlseeregion.com www.fuschlseeregion.com www.wolfgangsee.at www.attersee.at www.mondsee.at

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TAUERNRADWEGRUNDE

DIE NEUE LEICHTIGKEIT

Auch die Mozartstadt Salzburg liegt auf der 270 Kilometer langen Tauernradwegrunde.

MIT DEM E-BIKE WIRD RADFAHREN IM SALZBURGERLAND ZUM SPIELERISCHEN VERGNÜGEN. 300 LADESTATIONEN SORGEN DAFÜR, DASS MAN MIT LEICHTIGKEIT ANS ZIEL GELANGT: AUCH AUF LÄNGEREN WEGSTRECKEN WIE ETWA DER 270 KILOMETER LANGEN TAUERNRADWEGRUNDE. Ein Tritt in die Pedale und schon katapultiert mich ein überraschender Schub mehrere Meter in Richtung Mozartstatue. „Wow“, denke ich. „Das kann was!“ Und tatsächlich erscheint mir mein geliehenes E-Bike auf den ersten Metern durch die Salzburger Altstadt wie ein ungezähmtes Pferd. Doch nachdem ich den Dom umrundet habe, stellt sich ein neues Gefühl ein. Eines, das mir als mittelmäßig trainierte Stadtradfahrerin eher unbekannt ist: Leichtigkeit und Freiheit. Ein Gefühl, das mich die nächsten acht Tage begleiten wird, wie ich am Ende meiner Tauernradwegrunde

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feststellen werde. Und ein Gefühl mit erstaunlich nachhaltiger Wirkung: Denn wer so leicht und befreit radelt, der nimmt den Schwung mit nach Hause. Aber ich greife meiner Erkenntnis vor. Erst einmal verabschiede ich mich an der Verleihstelle am Mozartplatz, wo ich mein E-Bike schon vorab reserviert und eine umfassende Einschulung erhalten habe: Denn auch E-Biken will gelernt sein! Ich habe wertvolle Tipps im Gepäck und ich nehme mir fest vor, sie auch zu befolgen.

Die vor mir liegende Strecke mit rund 270 Kilometern und über 600 Höhenmetern soll sensationell schön sein. Doch erst als ich hörte, dass sie flächendeckend mit E-Ladestationen versehen ist, rückte sie in greifbare Nähe. So lasse ich die barocken Türme Salzburgs hinter mir und erreiche über das kleine Deutsche Eck erneut das SalzburgerLand. Wasser ist mein ständiger Begleiter, ebenso wie der kühle, schattige Wald. Ich lasse mir von Einheimischen wundersame Geschichten erzählen: von den deutschen Saalforsten auf österreichischem Boden und von alten Triftsteigen. Zwischendurch nasche ich Walderdbeeren am Wegesrand. Abends stellt sich der Schlaf wie von selbst ein: Köstlich strömt die kühle Luft durch das geöffnete Fenster und irgendwo im Haus meiner freundlichen Gastgeber brummt der Akku. Alles ist perfekt organisiert – gerade


„Kulinarische Drei-Berge-Tour“ rund um Altenmarkt-Zauchensee so, als hätte man nur darauf gewartet, dass ich hier mit meinem E-Bike auftauche. Dieses leistet Erstaunliches: 60 Kilometer Wegstrecke schafft eine Akku-Ladung locker. Gerade bei Steigungen oder nach einer üppigen Jause genieße ich den zusätzlichen Antrieb besonders. Oder aber bei meinem Abstecher hinauf zur Riedlalm auf 1.228 Metern Seehöhe in Saalfelden Leo-

Zahlreiche Ferienregionen im SalzburgerLand bieten ein hochprofessionelles E-Bike-Angebot samt perfekter Infrastruktur an: so etwa das Salzburger Saalachtal oder die Region Hochkönig, wo selbst auf den Almen zahlreiche E-Ladestationen errichtet wurden. Tolle Tourentipps finden E-Biker unter rad.salzburgerland.com: Zur Auswahl stehen unter anderem die Käse-Genuss-Tour im Tennengau, die Tour zur Hirschgrubenalm in Großarl, die Mitterbergrunde im Lungau oder die Slow-BikeTour im Salzburger Seenland.

gang. In Zell am See gönne ich meinem E-Bike eine kleine Auszeit, steige in die nostalgische Schmalspurbahn nach Krimml und genehmige mir selbst eine erfrischende Energiedusche an den höchsten Wasserfällen Mitteleuropas. Denn auch mein Akku will aufgeladen werden. Und wie! Mit Erreichen des südlichsten Punktes meiner Runde habe ich Halbzeit: Nun geht es erneut in Richtung Norden. Die Sehenswürdigkeiten scheinen wie auf einer Perlenkette aufgefädelt: die Eisriesenwelt, die Erlebnisburg Hohenwerfen, die Salinenstadt Hallein mit dem ältesten Besucherbergwerk der Welt. Als ich das Schloss Hellbrunn erreiche, erkenne ich die Festung Hohensalzburg in der Ferne. Eine unglaubliche Wegstrecke liegt hinter mir, die mir mehr als einmal den Atem raubte. Nicht wegen der körperlichen Anstrengung, sondern wegen der vielen grandiosen Ausblicke und Erlebnisse. Als ich mein E-Bike am Mozartplatz zurückgebe, schaue ich ihm fast wehmütig hinterher: Es hat für so viel

Schwung in meinem Urlaub gesorgt und mir gezeigt, wie leicht das Leben sein kann: Wenn man ein bisschen Unterstützung bekommt. www.tauernradweg.com

Die imposante Erlebnisburg Hohenwerfen

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100 JAHRE SALZBURGER FESTSPIELE

FEST-SPIEL-JAHRHUNDERT

IM SOMMER 2020 FEIERN DIE SALZBURGER FESTSPIELE IHR HUNDERTJÄHRIGES BESTEHEN: MIT BLICK AUF IHRE GESCHICHTE, DEN EUROPA-GEDANKEN DER GRÜNDER UND IN DIE ZUKUNFT.

© Tourismus Salzburg

22. August 1920. Europa ist vom Ersten Weltkrieg gezeichnet, der Frieden noch jung und der alte Kontinent sucht nach einer neuen Ordnung. In Salzburg erschallen zum ersten Mal die „Jedermann“-Rufe über den Domplatz. Mit der Aufführung der „Moralität vom Leben und Sterben des reichen Mannes“ wird die Festspiel-Idee der geistigen Gründerväter Hugo von Hofmannsthal und Max Reinhardt Wirklichkeit. In der Mozartstadt Salzburg, weitab von hektischem Großstadtgetriebe, „im Herz vom Herzen Europas“, sollen sich jeden Sommer die besten Künstler treffen, um Oper und Schauspiel auf die Bühne zu bringen: „Von beidem das Höchste“, so schreibt es Max Reinhardt 1917 in der Gründungsschrift.

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Die Idee des Außergewöhnlichen hat sich als tragfähig erwiesen, zählen die Salzburger Festspiele heute doch zu den bedeutendsten Festivals. Auch die Erwartung, dass sich Publikum aus aller Welt für die Festspiele als ein „Epizentrum des Besonderen“, wie es der aktuelle Intendant Markus Hinterhäuser bezeichnet, interessieren würde, hat sich erfüllt. Das 100-Jahr-Jubiläum im Sommer 2020 werden die Salzburger Festspiele mit einem besonderen Programm, einer Ausstellung im Salzburg Museum und Symposien feiern. Cay Bubendorfer ist Kulturredakteurin der Stadt Salzburg, freie Autorin und überzeugte Anhängerin des gedruckten Buches.

Mythen der Antike stehen im Mittelpunkt des Festspielsommers 2019 und bilden den roten Faden des musikalischen, szenischen und literarischen Programms. Insgesamt locken die Salzburger Festspiele mit 199 Aufführungen in 43 Tagen an 16 Spielstätten. Der „Jedermann“ – nach 99 Jahren selbst schon ein Festspiel-Mythos – bekommt mit Valery Tscheplanowa eine neue Buhlschaft zur Seite. 20. Juli bis 31. August 2019 www.salzburgfestival.at


EVENTS 2019

VERANSTALTUNGSTIPPS

KULTUR Diabelli Sommer in Mattsee Renommiertes Kammermusik-Festival mit Klassik, Neuer Musik, Welt- und Volksmusik, Jazz und Uraufführungen im Geburtsort von Anton Diabelli. 14.07.–10.9.2019 www.diabellisommer.at Almsommer-Eröffnung 2019 Der Salzburger Almsommer 2019 wird auf der Loosbühelalm (1.769 m) im Großarltal festlich eröffnet. 16.06.2019 www.almsommer.com

Faistenauer Jedermann Nur alle drei Jahre findet der „Faistenauer Jedermann“ statt: Von 5. Juli bis 10. August 2019 ist es wieder so weit. Dann wird jeden Freitag und Samstag unter der 1.000 Jahre alten Linde im Ortszentrum von Faistenau in der Fuschlseeregion das Leben und Sterben des reichen Mannes aufgeführt. Die Freiluftaufführung findet seit 1955 statt, rund 100 Beteiligte wirken daran mit. www.altelinde.at/jedermann www.fuschlseeregion.com

SPORT IRONMAN 70.3 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen: Rund 2.500 internationale Triathleten kämpfen um den Sieg. 01.09.2019 www.zellamsee-kaprun.at 13. Eddy Merckx Classic 169 km langer Radmarathon durch das Salzkammergut sowie 63 km ­l ange Jedermann-Genusstour. 07. bis 08.09.2019 www.eddy-merckx-classic.com

BRAUCHTUM Geniales Kuchler Holzfest An zwei Tagen wird in Österreichs holzfreundlichster Gemeinde Holz in allen Facetten erlebbar: mit Holzweg, Lumberjack Show Arena und Hoffest. 05. bis 06.10.2019 www.tennengau.com Ranggeln und Biken Legendäre Brauchtumsveranstaltung „Hundstoa Ranggeln“ und herausforderndes MTB-Uphill-Rennen „Hundstoa Biag di“. 28.07. bzw. 28.09.2019 www.hochkoenig.at

Trailrunning-WM Von 27. bis 30. Juni 2019 gehen im Gasteinertal 333 Trailrunning-­ Teams im Rahmen der „2. adidas INFINITE TRAILS World Championships“ an den Start. Die Athleten unterschiedlicher Nationalitäten kämpfen erneut um den Weltmeistertitel als schnellste Offroad-Staffel. Besucher erwartet ein tolles Rahmenprogramm zum Mitmachen und Mitfeiern. www.gastein.com Salzburger Bauernherbst Von Mitte August bis Ende Oktober stehen beim „Salzburger Bauernherbst“ rund 2.000 Veranstaltungen auf dem Programm: darunter Brauchtumsund Musikveranstaltungen, Kirtage und Erntedankfeste. Offiziell eröffnet wird der Bauernherbst am 31. August 2019 in Saalfelden Leogang. Ein besonderer Tipp für Volksmusikliebhaber ist die alle drei Jahre stattfindende „Werfenwenger Weis“ vom 13. bis 15.09. und vom 19.09. bis 22.09.2019. www.bauernherbst.at www.werfenwengerweis.at ALLE EVENTS UNTER WWW.SALZBURGERLAND.COM/EVENTS

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INFOS UND ANREISE

WICHTIGE INFOS

MIT DEM FLUGZEUG

Aus zahlreichen europäischen Städten gibt es Direktflüge nach Salzburg. Berlin: täglich mit EasyJet bzw. Eurowings Düsseldorf: täglich mit Eurowings Frankfurt: 4 x täglich mit Austrian/Lufthansa Hamburg: 6 x wöchentlich mit Eurowings Köln: 5 x wöchentlich mit Eurowings www.salzburg-airport.com Für die Weiterreise vom Salzburg Airport in die Feri­enregionen steht der AirportShuttle-Service zur Verfügung. www.sltg.at/shuttle

MIT DEM AUTO

Aus Deutschland über die Autobahn A8 (München–Salzburg). In den Pinzgau über das Kleine Deutsche Eck (A8 – Ausfahrt Bad Reichenhall/Lofer). Von Linz/ Wien über die Westautobahn A1. Weiter über Tauern­autobahn A10 in Richtung Süden. Aus dem Süden über die Pyhrnautobahn, das Ennstal und die A10. Wichtig: Vignettenpflicht auf Autobahnen. Vignetten erhältlich an Grenzübergängen, Tankstellen und digital: www.asfinag.at

Zürich

BAHN AUTOBAHN BUNDESSTRASSE/ HAUPTSTRASSE/ NEBENSTRASSE

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WIR BERATEN SIE KOSTENLOS IHR DIREKTER DRAHT INS SALZBURGERLAND

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MIT DER BAHN

Täglich gibt es zahlreiche Direktverbindungen aus Österreich und Deutschland in Salzburgs Ferienregionen sowie viele weitere Umsteigeverbindungen über den Hauptbahnhof Salzburg. ÖBB Railjets und ÖBB Intercitys bringen Urlaubsgäste im Halbstunden-Takt vom Flughafen Wien direkt ins SalzburgerLand. Mit den ÖBB Plus-Angeboten können ÖBB Tickets mit Freizeitangeboten kombiniert werden. Infos und Buchungen: www.oebb.at und www.bahn.de/oesterreich

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DIE SALZBURGERLAND CARD Die praktische All-inclusive-Card bietet kostenlosen Zutritt zu rund 190 ­S ehenswürdigkeiten, Ausflugszielen, Museen, Schlössern und Naturschauspielen. Zusätzlich können mit der Karte Bergbahnen und Verkehrsmittel genutzt werden und sie ist entweder für 24 Stunden in der Stadt Salzburg oder für eine freie Fahrt auf der Großglockner Hochalpenstraße gültig. Erhältlich für Erwachsene und Kinder und für die Dauer von 6 oder 12 Tagen. Gültig von 1. Mai bis 26. Oktober 2019. www.salzburgerlandcard.com

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