Die Welt von Morgen

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Dienstag, 23. April 2024

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Letzte Tankstelle geschlossen

Batteriepower ersetzt flächendeckend fossile Treibstoffe Zürich, 23. April 2024 – Die Schweiz verfügt seit Mitte des dritten Jahrzehnts über ein flächendeckendes Netz von Batterieladestationen. Die technischen Herausforderungen der Elektrifizierung des Privatverkehrs sind gelöst. Insbesondere die Ladekapazität der Batte­ rien und damit die Reichweite der Fahr­ zeuge erreichen unterdessen Werte, die vor 15 Jahren bei Ausbruch der grossen welt­ weiten Krise in der Automobilindustrie als unerreichbar galten. Wesentlich beigetragen zur Revolution des Privatverkehrs hat Elektrizität aus erneuer­ baren Quellen, die längst billiger als die alten Treibstoffe wie Benzin, Diesel und Gas zu stehen kommt. Durchgesetzt hat sich so, was vor zwei Jahrzehnten mit verschiedenen Initiativen begann: der visionäre Abschied von fossilen Antriebsstoffen. Am Anfang hatte

Milliarden für sauberen Po Turin, 23. April 2024 – Die Verschmutzung des Flusses Po hat ein bedrohliches Ausmass erreicht. Hunderttausende von Industrie­ betrieben in der Po-Ebene und eine hoch chemisierte Landwirtschaft säubern das Ab­ wasser ungenügend. Die italienischen Grünliberalen haben nach ihrem Erdrutschsieg bei den nationalen Wah­ len gefordert, dass Unternehmen in der PoEbene verpflichtet werden, ihre Wassersäu­ berungsanlagen auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Das eingereichte Geset­ zespaket stiess zunächst auf heftigen Wider­ stand seitens bürgerlicher Parteien, die eine grosse finanzielle Mehrbelastung für die Unternehmen befürchteten. Sie stimmten jedoch gestern nach langem Ringen zu. Aus­ schlaggebend für den Stim­mungswandel waren unabhängige Studien, die dank inter­ nationalem Quervergleich beweisen, dass In­ vestitionen in die Nachhaltigkeit langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der italienischen Wirt­ schaft erhöhen. Die italienische Regierung unterstützt die Po-Region mit 5 Milliarden Euro. Das Geld soll vor allem kleinere Unternehmen bei der Investition in Wasseraufbereitungsanlagen finanziell entlasten. Als am weitesten entwi­ ckelte Technologie gelten UV-Desinfektions­ systeme, die ohne Chemikalien funktionieren. Das Trinkwasser wird mit Hilfe von UV-Strah­ len von krankheitserregenden Bakterien, Viren und Zysten befreit. •

Wellen beleuchten Stadion Lissabon, 23. April 2024 – Energietech­ nisches Novum bei einem Fussballspiel in Portugal: Die Stadionbeleuchtung wurde zu 89% aus Wellenenergie generiert. Die schwimmenden, hydrodynamischen Kraftwerke wan­ deln die Bewegungsenergie der Wellen in Strom um. Eine Wellenfarm von einem Quad­ ratkilometer kann 20 000 Haushalte mit Strom versorgen.  Fortsetzung auf Seite 8

Pelamis-Seeschlangen zur Stromgewinnung

Die letzte Tankstelle in der Schweiz, wo bis vor kurzem Benzin und Diesel erhältlich waren

die Schweiz keine guten Karten im Kampf um innovative Lösungen bei diesen Antrieben. Jedoch kam ihr schon damals zugute, dass verschiedene Formen der Mobilität gefördert wurden und nebeneinander existierten. So verfügte das Land bereits damals über einen gut ausgebauten öffentlichen Verkehr. Zudem hatte sich das Car-Sharing-Konzept etabliert. Als sich die nicht gewinnorientierte Genossenschaft «Nimms zu zweit» zu einer Partnerschaft mit den Initianten der elektri­ schen Mobilität entschied, brachen alle Dämme. Innert weniger Jahre war die auf bereits mehrere Tausend Fahrzeuge ange­ wachsene Flotte vollständig auf Stromfahr­ zeuge um­gestellt. Heute verfügt die Schweiz über ein genü­ gendes Netz an Stromtankstellen. Es ver­ mittelt den Autobesitzern die Gewissheit, nirgends von der Weiterfahrt abgeschnitten zu werden. •

Sustainability-Award 2024 vergeben Auszeichnungen für Nachhaltigkeit laufen der Oscar-Verleihung den Rang ab Shanghai, 23. April 2024 – Die Aufmerksamkeit der Welt richtete sich unlängst auf Shanghai. In der asiatischen Metropole fand die Verleihung des SAM/SPGLeadership-Awards statt. Oscar war einmal. Während die Verleihung der Auszeichnungen für das Filmschaffen im einst legendären Hollywood kaum mehr auf Interesse stösst, ist das anders mit den Auszeichnungen für Nachhaltigkeit. Die «Weissen Delphine» gelten, in Erinnerung an die vor einem Jahrzehnt ausge­storbenen Flusssäugetiere, als Anerkennung für Perso­ nen und Institutionen, die sich um eine nach­ haltige Zukunft verdient gemacht haben. Die Stifter, die Sustainable Performance Group (SPG) und SAM (Sustainable Asset

Management), investieren in innova­tive Firmen der Bereiche Energie, Wasser, Res­sourcen­effizienz und Healthy Living – und ehren konsequenter­weise mit den Awards Persönlichkeiten, die solche Firmen voranbrachten. Geehrt wurde im Jahr 2024 Shai Agassi, der das Projekt «Better Place» für eine emis­ sionsfreie Mobilität initiierte. Der ehemalige Software-Ingenieur begann schon im Jahr 2005 ein Netz von Batterieladestationen auf­zu­bauen, in Dänemark und Israel, bald auch auf Hawaii und in grösseren Staaten wie Australien. Das ermöglichte die Versorgung einer damals neuen Generation von Automobilen, die die grossen Autoindustrien gerade noch recht­ zeitig vor ihrem Untergang bewahrte.

Airline fliegt mit Abfall Brazil Wings hebt mit pflanzlichen Reststoffen günstiger ab Rio de Janeiro, 23. April 2024 – Die grösste südamerikanische Fluggesellschaft, Brazil Wings, betankt ihre Flotte nun ausschliesslich mit Wasserstoff, der garantiert mit erneuerbaren Energien erzeugt wird. Dabei kommen in erster Linie pflanzliche Reststoffe zum Einsatz. Auf die aus ökologischen und sozialen Gründen problematischen früheren Agrotreibstoffe verzichtet die Fluggesellschaft ebenso wie auf das einst im Fluggeschäft weit verbreitete Kerosin aus Erdöl. Eine neue Einsatzmöglichkeit für das im eige­ nen Land erzeugte «Flugbenzin» ergibt sich seit Beginn des Jahres 2024 in Zu­sam­men­ arbeit mit der brasilianischen Abfallwirt­ schaft. Stand Brasilien noch vor ein paar Jahren vor fast unlösbaren Entsorgungs­ problemen, hat das einstige Schwellenland mit seinen innovativen Recykling-Technolo­ gien den Weltmassstab gesetzt. Abfall ist nicht nur ein gern verwendeter Rohstoff, sondern auch ein lukratives Geschäftsfeld geworden. Die aus pflanzlichen Reststoffen gewonnene Energie kommt nun auch für den Betrieb der Flugzeuge der Brazil Wings zum Einsatz. Einen weiteren Grundstoff für das neue «Flugbenzin» bildet das Restholz aus nach­ haltig bewirtschafteten Amazonaswaldgebie­ ten. Mit den neuen Anbaumethoden konnte

der Abholzung des Amazonas­waldes Einhalt geboten werden. Standen Schweizer Technologien, wie zum Beispiel die Rauchgasreinigung in moderns­ ten Entsorgungsanlagen, am Anfang der Entwicklung – ist es unterdessen die Schwei­ zer Fluggesellschaft, die sich in Brasilien nach den neuen Technologien erkundigt. Brazil-Wings-CEO Martin Dosé, Enkel eines ein­stigen Schweizer Flugmanagers und Brasilienauswanderers, liess die Delegation wissen, der Umstieg auf den neuen Bio­ wasserstoff aus verwerteten pflanzlichen Abfall­stoffen und auf eine neue Generation geräuscharmer Flugzeuge lohne sich dop­ pelt. Sie seien sowohl günstiger als auch umweltschonender – dies vor allem wegen der Reduktion von Schadstoffen im Ver­ gleich zu den früher verwendeten fossilen Brennstoffen und Agrobenzinen. Brazil Wings ist unterdessen eine der am schnellsten wachsenden Fluggesellschaften der Welt. Sie erzielte eine Umsatzsteigerung von 20 % im Vergleich zum letzten Jahr. Daraufhin erfolgte die Bestellung von 6 Flug­ zeugen des Types D320. Dieses Passagier­ flugzeug ist das grösste der Welt, bietet Platz für 1200 Passagiere und setzt dank innovativen Leichtbaumaterialien neue Stan­ dards im Bereich der Ressourceneffizienz. Die komplette Auslieferung wird bis Ende 2032 erwartet.  Klima und Umwelt Seite 22

Eine Auszeichnung erhielt auch Shanghai für die Öko-Vorstadt Dongtan. Am Bau der auf einer grossen Insel im Jangtse-Fluss gelege­ nen Stadt beteiligten sich namhafte Schwei­ zer Architektur- und Planungsbüros. •

Sustainability-Auszeichnung für Shanghai

Baden an Auffahrt Die Wetterprognosen für das Auffahrtswochenende Auffahrt: Zunehmend sonnig, um die 25° warm, UV-Strahlung mittel. Freitag: Sonnig, Temperaturen um die 30°, UV-Strahlung hoch. Samstag: Sommerwetter, bis gegen 32°, beste Bedingungen für alle Photovoltaik-Anlagen in der ganzen Schweiz. Wassertemperaturen: Steigen bereits auf über 24°. Anzeige

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