PORTFOLIO Sarah Schwartz
sarah_schwartz@web.de 1
Š 2012 Sarah Schwartz Hamburg Mai 2013 2
PORTFOLIO Sarah Schwartz
sarah_schwartz@web.de 3
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INHALT
Person Landschaftsarchitektur Symbionik
Entwurfsworkshop 26er Ring Dresden
Frei // Lebendig // Urban Gemeinsam verschachtelt wohnen Bachelorthesis 2009
Die andere Seite_etieS eredna eiD 1. Masterprojekt 2011
Complex(c)ity
3. Masterprojekt 2012
Experimentelle Raum-Exkursionen // Installationen Fold_on_Fold
Entwurf am Labor für Überschreitung 2011
val_kyries
Entwurf am Labor für Überschreitung 2012
Möbeldesign Faltbandwand
Avandeo Design Wettbewerb 2011 - Bauhaus 2.0 5
TECHNIK: Potoshop: InDesign: Illustrator:
1991-2005 Waldorfschule Saar-Pfalz Allgemeine Hochschulreife
ArchiCad: Vektorworks: AutoCad: Cinema 4D: Rhino: FinalCut: Premiere Pro: After Effects:
AUSBILDUNG PRAKTISCHE ARBEIT Name: Schwartz Vorname: Sarah Adresse: Ottweilerstr. 112 66113 Saarbrücken Geburtstag und – ort: 19. Februar 1985, Blieskastel Telefon:
0176 - 26 190 495
E-Mail: sarah_schwartz@web.de 6
SPRACHEN: Deutsch: Englisch: Französisch:
1985
1990
Seit Okt. 2010 HafenCity Universität Hamburg März 2013 Master of Arts 26er-Ring Dresden Entwurfsworkshop Prof. Christoph Schonhoff Institut für Landschaftsarchitektur Fakultät Architektur TU Dresden
2006 - 2009 Architekturstudium an der Fachhochschule Frankfurt / University of Applied Sciences
Bachelor of Arts
2000
2002 schulisches Vermessungspraktikum
2005
Avandeo design Wettbewerb 2011 BAUHAUS 2.0 2. Platz
HCU Visiting Professor in Architecture 2011 “AMBIGUOUS URBAN INTERVENTIONS” Entwurfsworkshop mit Lars Krückeberg / GRAFTLAB
2010
2004-2005 Service-Kraft Café Ubu Roi Saarbrücken April 2010: Catering beim Saarländischen Tatortdreh
2005: 13 Wochen Studiumsvorpraktikum Malerbetrieb Ewald Schwartz 2002 Handwerkspraktikum, Andrew Wakefort Werbefotograf, Saarbrücken
BDI - Wettbewerb TRANSFORMATION 2011 Substanz als Potenzial: „Die Frankfurter Roßkur“ Das Areal der Deutschen Bank am Frankfurter Roßmarkt
1. August 2007 bis 12.Oktober 2007 11- wöchiges Praktikum im Atelier Jean Nouvel in Kopenhagen / Dänemark Projekt: Konzerthaus für das Dänische Radio
Mai – November 2009 Festanstellung im Architektur- und Sachverständigenbüro Leifeld GmbH in Augsburg
2009 – 2010 freiberufliche Zeichenund Planungsarbeiten
Mai 2012: Ausstellung im Rahmen des Hamburger Architektursommer 2012
2012: Fassadenprojektion zur Kulturmeile Volksdorf
2012 Entwurf und Erstellung von Fassadenprojektionen in der City Nord Hamburger Lichttagen zum Hamburger Architektursommer 2012
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BEGLEITEN, BELEBEN, KOMMUNIZIEREN - ZUSAMMENWACHSENDE VERBINDUNG DER EINSAMKEITEN
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SYMBIONIK // ENTWURFSWORKSCHOP 26ER RING DRESDEN // 2011 Die Auseinandersetzung mit dem 26er-Ring in der Stadt Dresden und dessen analytische Betrachtung zeigen, dass es sich dabei aus rein verkehrstechnischer Sicht um eine funktionale und für die Stadt Dresden unverzichtbare Struktur handelt. Der Vergleich mit einem Highway ist aufgrund der starken Nutzung und Vielfalt der Verkehrsmodi durchaus naheliegend. Stadtstrukturell zeigt sich hingegen ein deutlich anderes und wesentlich heterogeneres Bild. Entlang seines Verlaufs verwandelt sich die Gestalt des Bahndamms mehrfach und in erheblichem Maße. Von dem östlichen, als Halbkreis zu verstehenden Teil des Ringes, geht im Vergleich zu dem auf einem Bahndamm verlaufenden Teil im Westen eine weitaus geringere Barrierewirkung zwischen Innerhalb und Außerhalb des Ringes aus. Die schwerpunktmäßige Betrachtung und Behandlung des westlichen Ringabschnittes ist daher von primärem Interesse. Symbionik steht für eine neue Sichtweise und Betrachtung bestehender städtischer Elemente, welche auf den ersten Blick überwiegend negative Auswirkungen auf bestimmte urbane und die Stadtentwicklung betreffende Prozesse zu haben scheinen. Das Bestreben, aus einer städtebaulichen Not eine stadtstrukturelle Tugend zu machen beschreibt diesen Denkansatz und Haltung in einem Satz. Das Erkennen und Erwecken von gegebenen Potentialen anstelle des
kompromisslosen Rückbaus bzw. anderer schwerwiegender baulicher Eingriffe ist elementarer Bestandteil dieser Haltung. Der Bahndamm wird durch die Einbringung einer Vielfalt an neuen Nutzungen und die teilweise räumliche Freistellung zur Anziehungsachse zwischen den Stadtteilen und zur eigenen Adresse. Der Entwurf sieht die Schaffung zweier sich selbst und gleichzeitig den Bahndamm kreuzenden, streifenartigen Freiraumstrukturen in direkter Nähe des Bahndamms vor. Die Bespielung der vier sich durch dieses Prinzip ergebenden Räume findet in jeweils einzigartiger und konträrer Art und Weise statt, so dass der Nutzer motiviert wird, den Sprung über den Bahndamm zu vollziehen um eine andere Nutzung und einen anderen Charakter erleben zu können. Diese Kontraste werden durch unterschiedliche Gestalt und Anmutung wie Rauheit und Glätte, Künstlichkeit und Natürlichkeit und Stadt und Land erzeugt. Gleichzeitig übt jeder Freiraum für sich selbst gesehen eine Anziehungskraft aus und fungiert somit als Anziehungs- und Verbindungsachse zwischen den Stadtteilen. Der letztliche Sprung, also der Wechsel zwischen den Seiten des Bahndamms wird an vier Stellen vollzogen. Der zentrale Übergang und Schnittpunkt aller vier Teilstreifen befindet sich im Bereich der Markthalle und des Bahnhofs Dresden Mitte. 9
höhenentwicklung der bahngleise
mögliche baukörper
wohnen // gewerbe // kultur // streetwork // ateliers // nachtleben
plattformen
park // aufenthalt // skaten // sprayen
höhenentwicklung der ebenen
baukörper
Die südlich und außerhalb des Ringes gelegene Teilfläche fungiert als bereits jetzt aufgrund des Wachstums Dresdens als Fläche für weitere Verdichtung durch Wohnbau. Die Ausrichtung und Typologie stehen in engem Kontext zum nahegelegenen Weißeritzpark. Der diesem Abschnitt gegenüberliegende Teil, also der südlich und innen liegende Abschnitt, setzt den zuerst genannten Abschnitt fort, reduziert jedoch den ländlichen Charakter ein gutes Stück und bietet statt dessen umfassendere Möglichkeiten für Sport und Bewegung. Er bildet auch den primären Startpunkt des grünen Highways zum Erholungsraum Elbaue. 10
hohe bebauungsdichte
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FREI IN SELBSTBESTIMMTHEIT DES PULSIERENDEN METROPOLENINDIVIDUUMS GEMEINSAM GEMEINSAMKEITEN FINDEN
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GEMEINSAM VERSCHACHTELT WOHNEN // BACHELORTHESIS // 2009 E i n e I n s e l , e i n Ort mi t A tmosphär e, ein Or t zum wohlfühlen, ein Platz w el c her das P o t e n t i a l h at de n Me n sch e n i n der pulsier enden M etr opole Fr ankfur t d i e M ögl i c hk ei t z u r E n t s c h l e u n i gu n g zu g e b e n . H i e r s o l l e n di e ve rschi ed e n ste n M enschen gem einsam wohnen. Ver sch i eden i n Al ter, v e r s c h i e d e n i n H e rkun ft, verschieden im Denken und Sein. Hier sollen s i e gem ei ns am u n d m i t a l l e n S i nn e n l eb e n . G e m e i n s a m sol l e n si e G emei nsam keiten finden und sich gleicher M aßen den Tr aum d e s s e l b s t be sti mmten L e b e n s und der per sönlichen Fr eiheit er füllen können. E n e r g i e n s o l l e n fl i e ß en , i n e i nem Kom plex von unter schiedlichen Einze l tei l en. U n t e r s c h i e d l i ch i n F orm u n d Gestalt, unter schiedlich in Gr öße und Anmut und unter s c h i e d l i c h i n O rt un d A u sri ch tung. Kanten Ecken und W inkel, dennoch v er s c hac htel t d e n r e c h t e n Wi n ke l verme i de n , um die Dynam ik nicht zu stoppen. Vi e l e Te i l e b i l d e n e i n n e u e s, gr oßes Ganzes, eine geschwungene Fr ei for m w el c he s i c h t r o t z i hre r Ind i vi d u a l i tä t n i c ht aufdr ängen m öchte.
D i e F am i l i en bl ei ben i m hi nter en ni edr i gen Tei l , di e Studenten u n d S e n i o re n i n d e m v or der en höher en Tei l . In der H öhenentw i c k l ung s taffel t s i c h di e F or m v on dr ei bi s z u s e c h s G e s c h o s s e . D a s l etz te Gebäude bek om m t v i er Ges c hos s e um den Ans c hl us s an d e n B e s t a n d z u b i l d e n . Gem ei ns am Wohnen und dennoc h für s i c h s ei n, pr i v ate Ber ei ch e z u h a b e n w i e z . B . ei nen ei genen Gar ten. J eder M ens c h, egal i n w el c hem Al ter ode r w e l c h e m L e b e n s a b s c hni tt er s i c h ger ade befi ndet, hat hi er di e M ögl i c hk ei t ei n z u Ha u s e z u f i n d e n .
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GRUNDRISS LEVEL 4
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GRUNDRISS LEVEL 2
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DIE ANDERE SEITE DES FLUSSES. DAS GEGEN-ÜBER. DAS GEGEN-TEIL. DIE GEGEN-WART DER ZUKUNFT
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DIE ANDERE SEITE_ETIES EREDNA EID // 1. MASTERPROJEKT // 2011 „Das Leben ist ein Traum! Nichts scheint mir zutreffender als dieses altbekannte Gleichnis“, schreibt Alfred Kubin 1922 über seinen Roman „Die andere Seite“. Die Idee ist eine große; was gibt es Schöneres, als eine neue Welt zu erschaffen, eine Welt auf der Suche nach dem verlorenen Paradies? „die andere seite des flusses. das gegen-über.das gegen-teil. die gegen-wart der zukunft.“ So die Aufgabe und zugleich die Herausforderung, die Andersartigkeit des Seins zu entdecken und zu erforschen. Was ist das, die andere Seite des Flusses, der Elbe? Und was kann es werden? Wandelbar, wild, frei ein intimer, öffentlicher Ort. So zunächst die ersten Gedanken zu der Andersartigkeit. Mit unserem Entwurf möchten wir eine neue Welt erschaffen, die jedoch nicht wie in Kubins Roman am Ende durch ihre eigene Wunderlichkeit zugrunde geht. Ein Ort der Kommunikation, ein Ort der Interdisziplinarität. Ein Ort des Erschaffens, des Erfindens, des eigenen Selbst und der Umwelt. Ein Ort, welcher die Fähigkeit besitzt, flexibel zu sein und gleichzeitig neue Technologien und Arbeitsmethoden aufzunehmen. Hier kommt es zum Kontakt, zum Austausch der Ideen, zum Vernetzen der Strukturen. Ein Wegweiser für Transparenz, Vernetzung und Innovation in einem geregelten Raum. „Von der Idee zum Objekt an einem Ort“ sollte das Leitthema werden. Doch was bedeutet das? Menschen kommen an diesen Ort und möchten etwas schaffen, etwas erreichen, etwas entstehen lassen. Dieser Ort soll Ihnen die Plattform bieten. Alle Ideen entstehen im Herzen. Hier soll diesen Ideen Raum gegeben werden. Die Topografie verleiht dem Raum eine außergewöhnliche Fluidität. Höhen und Tiefen,Ein- und Ausbuchtun-
gen, Konvex und Konkav lassen die Grenzen des Raumes verschwimmen, verbinden Innen und Außen, schaffen Transparenz und lösen Grenzen. „human movement are not linear like the way a train travels, but curve in a more organic way.“ So SANAA über ihr Rolex Learning Center in Luzern. Auch hier sollen die menschlichen Bewegungsabläufe Teil des Gebäudes sein. Die Steigungen, Schrägen, Höhen und Tiefen der Gebäudehüllen sollen für den Besucher begehbar, erlebbar werden. Die höher gelegenen, begrünten Dachflächen sollen den Blick, den Bezug zu dieser Seite herstellen: die Reflexion unserer bisherigen Welt. Neben den Begegnungszonen der Ausstellung, Performance, Visualisierung und den vielen Theatern und Auditorien, gibt es auch Orte des intimeren Zusammenkommens für konzentriertes Arbeiten, Austauschen und gedankliches Weiterentwickeln.
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Schnitt A
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Bistro / Cafe Information Orientierung
Foyer / Garderobe
Bibliothek
Theater Foyer Information Orientierung
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Technik Lager
Presse Catering
Bar / Cafe
Bibliothek
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L. Installation
Maske
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Maske
Ton
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EIN ÜBERSCHREITEN VON GRENZEN, WELCHE EIN ANDERS WERDEN MÖGLICH MACHEN
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COMPLEX(C)ITY // 3. MASTERPROJEKT // 2012 Geschwindigkeit, Rauschen, Ankommen, Aufkommen. Am Horizont erscheint das unumgängliche Ziel. Lange schon konnte man erahnen, was vor einem lag. Langsam, aber immer größer werdend. Wir befinden uns in der Gegenwart einer schnellen, immer rasanter werdenden Reise, in welcher der Moment der Wahrnehmung immer kürzer wird; eine Aneinanderreihung von Augendblickseindrücken, immer partieller werdender Ansichten.
sung an die veränderten Lebensumstände. Die Architektur entwickelt sich im Laufe der Zeit. Sie schafft eine dynamisch Komposition von vertikalen Nachbarschaften, welche um- und ineinander wachsen, sich miteinander entwickeln können. Es ist nun an den Bewohnern, ihre eigene Umwelt zu gestalten, öffentliche und private Räume bilden sich und es entsteht so ein komplexes Miteinander,eine COMPLEX(C) ITY. In einer Zeit, in welcher der Vernetzung mehr Bedeutung zugesagt wird als allem anderen, in einer Zeit, Dann ist er da, der Moment des Eintauchens, zum Eintritt gezwungen, das Ankommen im urbanen Netz- in welcher die Gefahr der sozialen Isolation durch die neuen Medien wie dem Internet (man muss das werk. An dieser Paradoxen Stelle, dem Eintritt in die Stadt Hamburg, die Stelle, welche zum ersten Mal Haus noch nicht mal mehr verlassen um Freunde zu treffen) noch nie größer war, ist es wichtig, die alden Blick über die Stadt frei gibt, der Moment, in welchem man Teil der Stadt wird. ten Werte der Gemeinschaft neu zu entdecken. Durch die Verschränkung von öffentlichen und privaten Erst muss man Grenzen überschreiten, um überhaupt ein Inneres als mögliche Welt oder auch respekti- Bereichen, dem Verschmelzen multifunktionaler Flächen und Rückzugsorten wird eine Gemeinschaft ve Universum wahrnehmen zu können. An der Stelle des Überschreitens, „ein Überschreiten von Gren- über den drei Polen des städtischen Lebens - Arbeiten, Wohnen und öffentlicher Raum - geschaffen. zen, welche ein anders werden möglich machten“ ((K)ein Ort nirgends – Petra Kempf). Wesentliche Elemente der Stadtstruktur bleiben erhalten und in die vertikale übersetzt, in ein neues, An dieser paradoxen Stelle, im Kontext des Stadtgefüges und des gleichzeitigen Ausgeschlossensein, dreidimensionales, urbanes und organisatorisches Netz. Die Straßen werden geneigt sein, man findet entsteht nun ein Ort der besonderen Ordnung. Er ist zum Einen, Teil des bestehenden urbanen Zusam- Parks und Plätze, öffentliche Räume auf den vertikal gestapelten Ebenen. Zonen wie in einer horizonmenhalts, andererseits ist er ein Ort mit eigener Ordnung, ein anderer Ort, ein Nicht-Ort. talen Stadt, welche durch eine vertikale Metro von Aufzügen miteinander verbunden sind, bilden die Der Nicht-Ort ist nach Marc Augé ein Ort, welcher selbst kein anthropologischer Ort ist. Er definiert Komplexität einer City, die eigenständig hier im Transitraum des urbanen Netzwerkes existieren kann, Raum, welcher keine Identität besitzt, weder relational noch historisch. Gleichzeitig beschreibt der Nicht- ein Ort ohne Ort ganz auf sich selbst gestellt. Ort den Prozess kultureller Transformation. Er ist das Gegenteil einer Utopie. Er ist real existent, ohne jedoch die ihn umgebene Stadt mit einzubeziehen. Oder nach Michel Foucault eine Heterotopie. In der Medizin ist die Hetrotopie die Entstehung von Gewebe, welches sich an einem anderen Ort als den für ihn vorgesehenen entwickelt. Die Unterbrechung einer bestimmten Ordnung. Hier ein heterogener Ort, der sich vor dem Hintergrund Stadt abhebt und für den Moment festsetzt. Räume und Gegenräume, Räume und anderen Räume, „Orte jenseits aller Orte“. (Michel Foucault) Jeder Nicht-Ort kann damit als potentieller Ort verstanden werden, er bringt alle Möglichkeiten, ist aber nicht mehr statisch verankert. Ein offenes Konstrukt, welches sich aus einer unendlichen Vielzahl von möglichen Wirklichkeiten zusammensetzen kann, welche immer nur für einen kurzen Moment in Erscheinung treten. Denn Nicht-Orte verkörpern einen, sich im Transit befindenden Zwischenraum, dessen Grenzen sich permanent verschieben. Nun ist es also an uns, die Instabilität des Ortes als Chance zu sehen, einen Raum um das Urbane neu zu definieren. Es entsteht also ein Raum als offenes System, welches sich aus unterschiedlichen Netzwerken zusammen setzt. Räume durchkreuzen sich, werden zu einem neuen organischen Ganzen zusammengesetzt, Innen und außen durchdringen sich. Die Bedeutung des Turmes ist die eines lebendigen Wesens, welches in der Stadt atmet und durch die Kultur und die Bedürfnisse des Menschen definiert wird. Die Zeit bestimmt den Raum durch die Anpas25
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EIN RHYTHMISCH UMSCHLAGENDER SOG, DER AUSHAUCHT UND FÜR EINEN KURZEN MOMENT SCHWEBT
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FOLD_ON_FOLD // ENTWURF AM LABOR FÜR ÜBERSCHREITUNG // 2010 Lustvoll Räume falten - entfalten, umhüllen - entwickeln: intervenieren, konfrontieren, verfremden - sich zwischen den Künsten einrichten. „um damit eine Einheit der Künste als Performance zu erreichen“ Faltung, Krümmung, Inflexionen, Entstülpungen, Auswölbungen, Es geht um die Falte/Faltung als räumlicher und zeitlicher Topos - ein in der zeitgenössischen Architektur, aber auch in anderen Künsten relevantes Phänomen. Es geht um konkrete Raum-Falt-Operationen, die zu ent-wickeln, ent-werfen und real zu bauen sind - und zwar in Form einer Reihe von großformatigen Raum- und Videoinstallationen an verschiedenen Orten der HCU, die thematisch und ablaufszenisch im Kontext stehen und licht-, projektions- und klangszenarisch, evtl. auch mit Sprache und performativ, unterstützt werden. Gewunden, geschwungen Raum und Zeit verschwindet in der Unendlichkeit. Außen wird Innen, Innen wird Außen. Am laufenden Band den Faden nicht verlieren. Ausbildung von Räumlichkeit im versponnenen Netz. An einem Stück, den Raum durchbrechen, bestehen-
des Aufbrechen, den Umbruch wagen. Ein experimentelles Projekt von und mit studierenden des Studiengangs Architektur an der HCU, Musikern der HfMT, Tänzerin des Tanzorchesters Suse Tietjen; Anja Winterhalter (text), Rolf Pifnitzka (Saxophon) Gesamtleitung: Prof. L.E.O. Eckhartdt/HCU mit Prof. Frank Böhme/HfMT.
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G R AV I T Y I S M Y E N E M Y
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VAL_KYRIES // ENTWURF AM LABOR FÜR ÜBERSCHREITUNG // 2012 „In der archaischen Welt der Walküre „haben sich die Künste noch nicht auseinanderentwickelt. Auch die Menschen nicht. Der Mensch ist noch nicht aus der Natur ausgegrenzt. Nirgendwo ist der Mensch allein, alles ist um ihn herum menschlich-lebendig: eine animistische Situation und ein animistisches Stadium des menschlichen Daseins, ein Sittenbild der Urhorde“ (Sergej Eisenstein)
Der Beobachter von außen. Das eigene, verzerrte Ich steht mir plötzlich gegenüber. Das Auge ist auf mich gerichtet, immer wieder. Ich glaube Stimmen zu hören, im Raum oder im Kopf? Projektion, Realität, Einbildung Das Gefangen Ich im System der Macht - ÜBERMACHT
OHNMACHT//MACHT//ÜBERMACHT „DIE MACHT GESETZE AUFZUSTELLEN IN DIE SICH DIE MÄCHTIGEN SELBST VERFANGEN UND HANDLUNGSUNFÄHIG WERDEN“ Unauflöslich in sich selbst gefangen. Gefangen in der Struktur, unfähig seinen Weg zu gehen. Eingesperrt, kontrolliert, gedemütigt. Wo ist der Ausgang? Wer oder Was bin ich? Gefangener Mensch im System der Macht - OHNMACHT Die Struktur bestimmt den Weg. Hartes, starres Konstrukt. Der weiße Wald. Die starre Ordnung verdichtet sich in ein scheinbar undurchdringbares, unüberwindbares Netz. Wo soll ich hin, wie komm ich hier jemals wieder raus? Gefangener Besucher im System der Macht - MACHT 35
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KNICK, KANTE, KNITTER, KNIFF: MIT GEWUNDENEM BAND VERBINDUNGEN FALTEN
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FALTBANDWAND // AVANDEO DESIGN WETTBEWERB 2011 - BAUHAUS 2.0
Ein Band faltet sich entlang der Wand, hier mehr, hier weniger. Was bist du Band, bist du Mit einer einfachen Wandaufhängung findet das Objekt problemlos an jeder beliebigem Falte bist du bist du Wand? Ist viel mehr als es uns zeigst, ist Regal, ist Arbeitsplatz, ist Wand seinen Platz. Wand! Das multifunktionale Wandgestaltungselemen kann durch seine außergewöhnliche Form die verschiedensten Funktionen eines Arbeitsplatzes aufnehmen. Die einzelnen, stets gleich großen Elemente kommen unterschiedlich weit aus der Wandebene heraus und bilden so Volumen. Diese sind zum einen für die Aufbewahrung gedacht, oder dienen als Arbeitsfläche. Je nach Wunsch gibt es verschiedene Materialausführungen, zum einen als klassisches Holzelement, zum anderen als modernes weißes Kunststoffobjekt. Bücher Ordner, Kleinigkeiten verschwinden im Element, haben einen Platz ohne direkt gesehen zu werden, da die Befüllung der Regalböden von der Seite aus geschieht. In der Faltung direkt über der Arbeitsfläche ist eine Arbeitsplatzbeleuchtung vorgesehen. Innerhalb der Faltungen befinden sich vertikale Stege, um die Stabilität, auch bei höherer Belastung, zu gewährleisten. 41
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