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Auf KfW-Desaster reagiert

In Zeiten von Corona hat sich die Bauwirtschaft als eiserne Dampflokomotive erwiesen – sie ist zuverlässig und geradezu monoton durch die Krise gestampft. Grund für diese Beständigkeit ist der nach wie vor gewaltige Bedarf im Wirtschaftsund Wohnungsbau. Letzterer geriet – nicht zuletzt aufgrund des wochenlangen Wirrwarrs um den Stopp der KfWFörderungen – zunehmend ins Stocken. Zwar sorgte die schnelle Kehrtwende durch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, mit der Anträge auf Förderung, die bis zum 31. Januar eingingen nun doch bewilligt werden sollen, für ein Aufatmen – der bittere Beigeschmack aber bleibt.

Stand der Dinge ist, dass für Antragsteller eine Kompromisslösung ge bastelt wurde. In Aussicht hat das Wirtschaftsministerium bisher die Fortsetzung der EH40-Förderung gestellt, die laut des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) jedoch gedeckelt werde und mit abgespeckter Fördersumme daherkomme. Fakt ist allerdings auch, dass die Bundesregierung für die noch ausstehenden Anträge derzeit Bauhauptgewerbe rechnet mit 5 Mrd. Euro an zusätzlichen Kosten rechnet – bereitgestellt aus trotz aller Verunsicherung dem prall gefüllten Energie- und weiterhin mit gutgefüllten Auftragsbüchern. Klimafonds, in dem die Ampel-Koalition 60 Mrd. Euro ungenutzte Kreditermächtigungen geparkt hatte. Laut Wirtschaftsminister sei dies »die bestmögliche Entscheidung bei einem Pro gramm, das völlig aus dem Ruder gelaufen ist.« Das KfW-Desaster ist nach Ansicht des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie jedoch nicht der ausschlaggebende Faktor für den generellen Rückgang im Wohnungsbau: Gerade private Hausbauer sind aufgrund des deutlichen Anstiegs der Neubaupreise durch die starke Baumaterialpreissteigerung verunsichert. Insgesamt, und das glättet zumindest vorübergehend die Wogen, agiert das Bauhauptgewerbe trotz aller Verunsicherung auf einem hohen Niveau und kann weiter mit gut gefüllten Auftragsbüchern rechnen. In diesem Zusammenhang stellt ZDBHauptgeschäftsführer Felix Pakleppa allerdings klar, dass die aktuellen Bauaufgaben vielfältig und herausfordernd zugleich seien. So stehe die Bau wirtschaft auch bei Infrastruktur und Breitbandausbau weiter vor großen Herausforderungen: »Daher müssen alle Planungs- und Baukapazitäten möglichst effizient und ganzjährig eingesetzt werden.« Dafür, so Pakleppa weiter, brauche es eine Verbesserung des Vergabeverhaltens der öffentlichen Hand, etwa, indem Bauaufträge zu Jahresbeginn schneller auszu schrei ben seien, um Planungssicherheit zu schaffen und Kurzarbeit weitestgehend zu verhindern.

Dass es der Bauwirtschaft grundsätzlich gut geht, wird zudem mit Blick auf den GaLaBau sichtbar – nach wie vor zehrt dieser Sektor von der »grünen Welle«: Seit Ausbruch der Covid-19Pandemie konnte der GaLaBau einen deutlichen Anstieg im privaten Sektor verzeichnen, Haushalte investieren munter in heimisches Grün. Öffentliche und gewerbliche Auftraggeber haben sich im Vergleich zwar zurückhaltender gezeigt, halten aber dennoch ein hohes Niveau und investieren zunehmend in grüne sowie kommunale Großprojekte. Entsprechend hoch ist der Bedarf an kom pakten Baumaschinen und Anbaugeräten. Seien es Minibagger und Radlader, Pflasterverlegezangen, Vibrationsplatten, Schaufelseparatoren oder Kehrmaschinen, Mäher und Siebanbaugeräte – das Portfolio im GaLaBau und der Kommunaltechnik ist gewaltig. Gleichwohl investieren Hersteller wie Kubota derzeit in neue Antriebstechnik, die für den GaLaBau interessant sein dürfte: Lesen Sie ab Seite 18 in der Rubrik »Im Blickpunkt« alles über den neukonzipierten Kompaktbagger KX019-4 LPG, der mit geringerem Schadstoffausstoß und hoher Leistungskraft überzeugen soll. Ab Seite24 berich ten wir zudem über wichtige Neuheiten, Dienstleistungen und Produkte, die die Branche im GaLaBau und der Kommunaltechnik aufbietet.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine unterhaltsame Lektüre und folge gleichzeitig einer wichtigen Tradition meines geschätzten Vorgängers und Mentors, Michael Wulf, der stets für einen ehrlichen und direkten Dialog stand: Sollten Sie zu unseren Themen in dieser Ausgabe Anregungen haben oder Wünsche, schreiben Sie uns unter baumagazin@sbm-verlag.de. Wir freuen uns über jede Zuschrift.

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