3 minute read

Schwarzmüller | Neuer Tieflader bietet noch vielfältigere Einsatzmöglichkeiten

L SCHWARZMÜLLER

Neuer Tieflader ist noch vielfältiger einsetzbar

Die Pflicht, eine EUVorschrift zu erfüllen, hat Schwarzmüller zum Anlass genommen, seinen Tieflader gleich ganz zu überarbeiten. Bei allen aktuellen Bestellungen kommt mit dem vorgeschriebenen Unterfahrschutz eine neue Rampe zum Einsatz. Auch in weiteren Details will der Hersteller seinem Ruf gerecht werden, die flexibelsten Tieflader zu bauen. »Unsere Vision ist ein Tieflader, der ständig bewegt werden kann, weil er vielseitig einsetzbar ist. Mit unserer breiten Palette in diesem Fahrzeugsegment schaffen wir dafür die Grundlage«, so CEO Roland Hartwig.

In der EU gilt ab September auch für Tieflader die neue Verordnung zum Unterfahrschutz bei Nutzfahrzeugen. Dieser muss doppelt so viele Kräfte wie bisher aufnehmen können, um bei einem Unfall niedrigere Fahrzeuge noch besser vor dem gefährlichen Unterfahren zu schützen. Die gesetzliche Änderung war der Ausgangspunkt, um die Tieflader auch an anderen Stellen zu optimieren. »Wir interpretieren den Tieflader als Multifunktionsfahrzeug für den Transport sperriger, schwerer Güter. Die steigende Nachfrage gibt uns recht«, erläuterte CEO Hartwig das Konzept der Fahrzeuggruppe.

Mit Schwarzmüller-Tiefladern können schwere Baumaschinen, Holzleimbinder und Stahlträger, aber auch Container und Sondermaschinen transportiert werden – alles bis zu 60 t Gesamtgewicht. Die Wandelbarkeit der Fahrzeuge hat nach Berechnungen des Herstellers zur Folge, dass sich die Einsatzzeiten um bis zu 40 % erhöhen. Deshalb würden SchwarzmüllerKunden intensiv beraten, wie sie ihren Tieflader optimal für die spezifische Einsatzumgebung konfigurieren sollten.

Neue Rampe über dem Unterflurschutz Das aktuelle Heck weist eine charakteristische Schwarzmüller-Optik auf. Über dem überarbeiteten Querformrohr, das als Unterfahrschutz Auffahr-

FAKTEN

Den Bereich »Customer Services« auf ein neues Niveau heben > Die SchwarzmüllerGruppe will ihre Kundenservices neu aufstellen: Ein im

Anhängergeschäft nicht bekanntes DienstleistungsNiveau soll dabei neue

Anreize für Kunden schaffen. Das Geschäftsfeld soll sich durch die Umstellung in wenigen Jahren verdoppeln. > Schwarzmüller stellt auf ein proaktives Management der Serviceleistungen um. Der Fahrzeughalter soll maximalen Support erhalten, damit er sich noch stärker auf seine Kernkompetenz, den Transport, konzentrieren kann. »Wir werden unseren Kunden die Frage stellen, ob sich die eigene Werkstätte lohnt.

Es macht Sinn, diese Ressourcen stattdessen ins Kerngeschäft zu investieren«, betont Armin Habel als neuer Leiter Customer Services der

SchwarzmüllerGruppe. Die durchschnittliche Auslastung eines Fahrzeugs liege zwischen 60 % und 80 %. Wer diese Quote anhebe, erarbeite sich zählbare Vorteile im harten Wettbewerb. > »Unser Ziel ist der Komplettservice, zum Beispiel in Form eines Hol und Bringdienstes. Das ist mit Vollwartungsverträgen möglich, die den Serviceprozess in der KostenNutzenRechnung voll transparent machen«, erläutert CEO

Roland Hartwig. > Auf drei Ebenen will Schwarzmüller den Prozess zum FullServicePartner vorantreiben: Das flächendeckende Netz von Standorten wird auf mehrere

Märkte erweitert. Hier stehen Deutschland und Polen im Mittelpunkt.

Oberstes Ziel sind eigene SchwarzmüllerKompetenzzentren, diese könnten durch voll handlungsfähige Kompetenzpartner ergänzt werden. Potenziale für Schwarzmüller will sein Geschäftsfeld Customer Services deutlich ausbauen.

proaktive Dienstleistung eröffnet zudem die Telematik. Schwarzmüller rüstet demnächst alle Fahrzeuge ab Werk mit Telematik aus. Die daraus resultierenden Erkenntnisse ermöglichen die proaktive Wartung ganzer Flotten. Letztendlich soll auch ein neues Entgeltsystem für das FullServicePaket entwickelt werden.

SCHWARZMÜLLER Die Tieflader von Schwarzmüller haben ein charakteristisches Heck erhalten. Neben dem Unterfahrschutz wurden ebenso die Rampen neu konstruiert.

kräfte von bis zu 10 t aufnimmt, sitzt die neue Rampe. Sie ist als Baukastensystem konstruiert und lässt sich auch nachträglich einfach verändern. Die

Rampe ist leicht und der Form nach schmal gehalten, den Boden kann man jederzeit von hart auf weich, Gummi oder Gitterrost umrüsten. Die Ladefläche ist standardmäßig mit Douglasie belegt, weil sie leistungsfähiger als

Fichte ist. Harthölzer und Gummibeläge sind ebenso erhältlich.

Individuelle Ausstattung Ein hydraulisch absenkbares Tiefbett erweitert die Einsatzvarianten ebenso wie seitlich ausziehbare Ladungsträger. Hydraulische Unterstützung gibt es für den Betrieb der Rampen. Zur Standardausstattung zählen Feuerverzinkung, automatisch klappbarer Stützfuß an der Rampe und LED-Beleuchtung. Eine Vielzahl von Achs- und Lenksystemen steht zur Auswahl. Steckrungen für den Holztransport oder eine Twistlock-Verriegelung für den Behältertransport sind Optionen. Die Fahrzeuge sind in 2- bis 5-achsiger Ausführung und in Deichsel-, Zentralachs- und Sattelanhängervariante erhältlich, um die Bandbreite der Transportmöglichkeiten zu erhöhen. t »Wir interpretieren den Tieflader als Multifunktionsfahrzeug für den Transport sperriger, schwerer Güter. Die steigende Nachfrage gibt uns recht.«

Roland Hartwig, CEO Schwarzmüller-Gruppe

q E

This article is from: